* dieser Beitrag kann indirekt Werbung ohne Auftrag enthalten (Markennennung, Ortsnennung oder Verlinkung) und er enthält Buch-Werbung / meine persönliche Lese-Empfehlung
Habt Ihr noch Lust auf weitere Bilder aus Ostfriesland? Dann nehmt doch Platz. Kaffee oder Tee?
Wir sind bei der Grafenfamilie zu Inn-und Knyphausen zu Gast. Nein... nicht im Schloss. Ihren Wohnsitz teilt die Familie nicht mit uns, aber den Park dürfen wir besuchen.
Hinter steinernen Mauern verbirgt sich der ca. 30 Hektar große, liebevoll gepflegte Schlosspark Lütetsburg. Es ist der größte private Englische Landschaftsgarten Norddeutschlands.
Wir wandern auf verschlungenen Pfaden, wie es schon Theodor Fontane gemacht haben soll. Kommen an historischen Bauwerken vorbei und finden lauschige Plätzchen mit schönen Parkbänken.
Ist das nicht ein schönes Plätzchen, um sich mit einem guten Buch niederzulassen?
Während wir eine kleine Pause einlegen, erzähle ich Euch von dem neuen Commissario Brunetti Fall.
In Feuerprobe von Donna Leon gibt es Scherben auf der Piazza San Marco. Zwei Kinderbanden sind aneinandergeraten, mitten in der Nacht. Während Commissario Griffoni mit weiblichem Gespür herauszubekommen versucht, wie ein Teenager in den Sog eines Flashmobs geraten konnte, nutzt Brunetti seine eigenen Connections. Ja sogar Vice-Questore Patta ist zu allem bereit, um sich und seine Leute vor Vorkommnissen zu schützen, die zumal in einer Touristenstadt wie Venedig nicht willkommen sind.
Commissario Brunetti ist ein Detektiv der nachdenklichen Art, der sein Charisma aus dieser wunderbaren Mischung von Souveränität und Feingefühl bezieht. So stand es in einer Zeitschrift und es passt perfekt.
Donna Leon hat es auch im 33. Fall geschafft, verschiedene Geschichten zu verknüpfen und so Spannung zu erzeugen. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es geht um rivalisierende und randalierende Jugendbanden, den Überfall auf einen Polizeikollegen und ein in der Vergangenheit liegendes Attentat auf italienische Truppen im Irak.
Auch dieser Brunetti Fall hat mich überzeugt. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Perfekte Unterhaltung.
Nun aber weiter auf unserem Streifzug durch den Schlosspark...
Man entdeckt immer wieder Orte der Erinnerung und Geschichte, wie den "Freundschaftstempel". Ein rundes Gebäude , erbaut 1797 und reetgedeckt. Ein wunderschöner Ort um sich das Ja-Wort zu geben. Was an diesem Nachmittag auch mehrmals getan wurde.
Drei Brautpaare haben wir auf unserem Rundgang im Park gesehen. Nach der Trauung beim Sektempfang an einem lauschigen Ort oder um Fotos zu machen. Da möchte man noch einmal jung sein...
Oder die "Nordische Kapelle" aus dem Jahr 1802. Die Kapelle bietet bis heute Parkbesuchern Raum für vorübergehende Einkehr oder ein Gebet. Auch die Kapelle kann man für Trauungen mieten.
Uns hat die Parkanlage mit ihren verschlungenen Wegen, Wasserläufen, Brücken und verwunschenen Eckchen gut gefallen.
So ging ein wunderschöner Tag zu Ende. Für den nächsten Tag hatte sich ein ehemaliger Kollege für einen Besuch angesagt. Er wohnt seit einigen Jahren in Ostfriesland und von ihm kam auch der Vorschlag zum Besuch des Schlossparks.
Wir hatten nette Stunden bei gutem Essen und wurden mit Tipps für unseren Trip nach Norderney versorgt. Was wir auf der Insel erlebt haben, davon demnächst mehr.
Bis dahin wünsche ich Euch noch eine gute Zeit. Kommt gut durch den Tag.