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Montag, 23. Januar 2023

Wenn die Röti sich in edles WEISS kleidet

Da müssen wir einfach auf den Berg.....
...meine Wanderbegleiterin hat geahnt, dass es da oben eine klasse Winterstimmungen haben könnte....
....also nutzen wir den Mittagsbummel für einen kurzen Ausflug auf unseren Hausberg....
...ein erster Blick von der Aussichtsterrasse, am Fuss des Hausberges ist es noch fast grün.....
...sogleich wenden wir uns der herrlichen Winterstimmung zu....
...der Raureif/Biecht/Picki/Duft hat da die Landschaft ganz schön verzaubert...
...ostwärts zeigt sich der Himmel strahlend blau, also versuchen wir auf die Röti hoch zu stapfen....
...und werden überaus reich belohnt.......uns eröffnet sich uns eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch..........wunderbar mit weissem Schmuck behangen sind die Buchen Hecken ....

...wir haben die Landschaft fast für uns alleine, bissig kalt zwar - aber einfach wunderbar..
....ich halte mich mit Schneesport und intensivem Schnuppern warm....
...die Knipse friert zwar an ihre Finger......
...
aber sie kann es einfach nicht lassen, die wunderbare Stimmung einzufangen....
...da lohnt sich der Aufstieg zum Rötigipfel wirklich.....
....wir haben nämlich, neben dem vielen Staunen, auch einige Höhenmeter geschafft....
....und nochmals, einfache weil sich die Tanne so prächtig zeigt. Eigentlich sind das ja auch kein Raureif Kristalle, die besondere Pracht nennt sich nämlich Raueis, die schlaue Erklärung haben wir bei SRF-Meteo gefunden. (
Wenn man die weissen Bäume genau anschaut, findet man keine schönen Eiskristalle, das Weiss ist eher eine weisse Masse. Das Raueis wächst an den Bäumen an, wenn die unterkühlten Nebeltröpfchen -2 bis -10 Grad kalt sind und wenn es stark windet. Raueis wächst dem Wind entgegen. Durch das schnelle Wachstum kann das viele Eis so schwer werden, dass Äste unter der Last einknicken.).......
...tia, diesen besonderer Gipfelpreis haben wir uns jedenfalls verdient, immerhin sind wir da auf 1395m....
...hoch über dem Mittelland....
...noch eine weitere Runde entlang der "Zauberbäume"....
.....mit Blick auf das Gipfelkreuz der Röti....
.....einfach Winter Zauberland pur....
...so langsam müssen wir den Rückweg unter die Pfoten nehmen...
..... längere Ruhepausen reizen heute nicht, denn es gibt gleich ein kaltes Fudi und klamme Ohren.....
... in Richtung Weissenstein haben sich bereits weitere Wolken eingenistet...
.... auch an die Röti schleichen sich die Wolken langsam heran....
..gut, dass wir bereits auf dem Rückweg sind und der Himmel sich, extra für uns, kurzzeitig aufgehellt hat..
...so einen Mittagsbummel ist einfach oberhundig - weiter so - kann ich da nur wauzen......
....jetzt ganz schnell nach Hause, denn Herrchen ist sicher bereits von seinem Mittagschläfchen erwacht.

Montag, 31. Mai 2021

Kunterbuntes vom Mai

Der letzte Maientag ist angebrochen und ich lege mich jetzt gemütlich in den sonnigen Garten und schaue kurz zurück was er denn so alles gebracht hat.....
...ja, die Tiere hatten bei den vielen Regentagen gut lachen...
...lieb, wie mich regelmässig das Entenpaar im Juragarten besucht, sie scheinen vom Ruf der Labradore (die doch das Jagen von Enten so lieben) noch nichts gehört zu haben....
.... sogar ein Reh hat die Tage über den Gartenzaun geguckt und ich bin so erschrocken, dass ich es nicht einmal entsprechend begrüssen konnte....
...Wasser ist ja ganz schön reichlich vom Himmel gefallen..

.....so haben bei so manchem Alltagsbummel das Wasser rauschen gehört....
... einfach immer ein tolles Schauspiel - Wasserfallen nennt sich passenderweise diese Fluhe.....
.....zum Glück durften wir uns auch an goldenem Regen erfreuen.....
... und die Schwertlilien sind erstaunlich regentauglich...
...für diese Pflanzen hat meine Gärtnerin eine besondere Schwäche....
....der Supermond will selbst zwei Tage  nach seinem grossen Auftritt - sogar beim Morgenrot einfach immer noch nicht schlafen gehen (Mondwechsel soll ja auch häufig einen Wetterumschlag bringen - hat geklappt)...
... gut so, denn ich habe jetzt genug ausgeruht und zurück geblickt, die nächsten Tage könnten spannend werden - denn es wurden mir Überraschungen versprochen...
...so quasi als Apero sind wir heute ganz früh aufgestanden..
... und sind hoch auf das Balmflueköpfli gepfotent..
... friedlich liegt da uns die ganz Welt uns zu Füssen..
...ein Traummorgen haben wir wieder einmal erwischt...
... einfach toll für eine Wanderhündin - so den neuen Tag zu beginnen....
... und weil es das Wetter so gut mit uns meint, auch gleich noch hoch auf die Rötiflue...
... einfach immer wieder herrlich, da oben - auf unserem Hausberg....
... und zum Frühstück sind wir bereits wieder zu Hause..
... nun bin ich gespannt was die nächsten Ferientage und der Monat Juni an Überraschungen uns zu bieten hat.

Montag, 22. Februar 2021

Uf em Chueweg hoch zur Röti "Historische Pflade"

Wir starten mit unserem Jahresthema "Historische Pfade" nahe bei meiner Hundehütte..
...Pfade können ja so reiche Geschichten erzählen, es ist ungemein spannend was sie uns erzählen - wenn man etwas genauer hinhört...
....unsere Wohngemeinde liegt auf einer kleinen Terrasse am Jurasüdfuss und ihr Land erstreckt sich praktisch vom Mittelland (435 m ü.M.) über den Sonnenberg hoch bis auf die Röti 1 395m ü.M.). "Rüttenen" nennt sie sich treffend. Ddenn sie wurde so um 1490 durch rüttenen/roden, von Einwanderern aus dem Aosatal, ehemals urbar gemacht...
....wo immer es die Topographie es zu gelassen hat wurde Wald und Buschwerk g'rüttet/gerodet, die Steine weggeräumt und der ehemals sehr kargen Boden als Weide und Futterquelle für das Vieh genutzt...
..scheinbar war ihnen kein Aufwand zu gross und so ist wohl auch der Chueweg (Chue=Kuh), über den steilen Vorberg hoch auf die Alpweiden der Röti entstanden (Text wird lesbar duch anklicken des Bildes)....
.... ein Pfad den wir eigentlich recht gut kennen, jedoch bisher noch nie überlegt haben - wie der eigentlich entstanden ist....
... nahe beim Wittelihof ist ein bis zu zwei Meter tiefer alter Heckenweg erhalten....
.... diese Heckenwege/Viehtriebwege dienten einst dazu das Vieh zum Weiden in den Wald zu treiben...
... eine gute Gelegenheit mich vor dem eigentlichen Aufstieg noch ein bisschen zu stärken, immerhin haben wir vom Dorf bis hierher bereits schon einige Höhenmeter bewältigt (Witteli/abgelegene Weide)......
...Juramergel wurde/wird ja reichlich für die Wegpflege benötigt, daher ist wohl auch dieser ehemalige Steinbuch entstanden...
..
...auf diesem Wegstück ist die Struktur des aufwendig angelegten Chueweg gut sichtbar...
... kleine Umwege sind inbegriffen....
.... kein Wunder das dies heute ein beliebter Wanderweg ist....
... in der Zwischenzeit sind wir bereits oberhalb des "Läckflüeli" angekommen (Läck oder Gläck wird das Salz fürs Vieh genannt)...
... und es folgt der "Chueboden", dieser Boden wurde früher wohl als Waldweide benutzt oder einfach als Rastplatz fürs Vieh beim Alpauftrieb...
...die Steine da am Wegrand wollen mir dazu keine Details  erschliessen...
... jetzt wird es spannend, wir sind beim Zickzackweg angelangt...
...
..mit 5x Zick und 5x Zack wird die steilste Stelle des Vorberges überwunden...
.... auf der Talseite teilweise mit aufwendigen Stützmauern versehen....
.....für die nun folgende Passage musste das Vieh ehemals wohl recht geländegängig gewesen sein...
...auch wenn beim Viehauftrieb da wohl kaum noch Schnee gelegen ist...
... aber auch damals musste sicherlich, nach einem strengen Winter, der Weg erst wieder freigeräumt und sicher gemacht werden....
...wir haben heute Glück, dass der Pfad schon gut vorgespurt ist...
.... so erreichen wir etwas ausser Athen - jedoch sicher- die Krete des Vorberges (1 183m ü.M.), an der Stelle zweigen wir im Sommer gerne zum Balmflueköpfli ab, heute wollen wir aber dem ehemenaligen Chueweg weiter folgen..
...und erreichen wir über einen breiten Schnee-Trampelpfad in kurzer Zeit die Nesselbodenröti. Da zweigt ein Weg zum Nesselboden und der ehemaligen Nesselbodenweide ab, da durfte das Vieh ev. ihre ersten Alptage verbringen. (Nessell = Brennesseln, weil diese sich in diesem etwas feuchten, schattigen Thal - dem Quellgebiet des Chesselbaches - Nesseln sehr reichlich vorkommen, waren sie wohl die Namensgeberin. In der Zwischenzeit hat sich der Wald die ganze Weide wieder zurückerobert)...
...wir stapfen heute tapfer direkt zu den Alpweiden der Röti auf....
.... und irgendwie ist uns leider in der Zwischenzeit die Sonne abhanden gekommen (die leicht bräunlichen Spuren im Schnee stammen vom Saharastaub der vor einigen Tagen bis zu uns geweht wurde)...
.... die Rinder und Kühe haben vermutlich Luftsprünge gemacht, beim Sichten der grosszügigen Rötiweiden.....
.... und es wurde sicher so manches Dankesgebet von den Hirten und Bauern in den Himmelgeschickt........

.....
..oder Führbitten für einen gute Alpzeit auf den immerhin 1 395m ü.M. .......... denn das Wetter da oben kann/konnte ja auch recht garstig sein...
..... die Rötiweiden auf der Weissensteinkette werden wir im nächsten Sommer sicher wieder besuchen und uns dabei an das Vieh und ihre Hirten erinnern die ehemals von Rüttenen, mit enormem Aufwand, mit ihrem Tieren hochgekommen sind. (Aktuell werden die Weiden vom Sennhaus beim Weissenstein bewirtschaftet und dahin führt eine  Fahrstrasse die bequeme Tiertransporte ermöglicht)
Nun noch die Geländeübersicht des Gemeinebannes von Rüttenen und unserer Tour auf dem ehemaligen Chueweg. Die eigentliche Wegstrecke beträgt 5,5 Km und überwindet 886 Höhenmeter. Bis wann diese Route für den Alpauftrieb genutzt worden ist, und wie lange so ein Berggang mit dem Vieh gedauert hat konnten wir leider nicht eruieren.