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Montag, 11. April 2022

Über den Burgengratweg zur Pferdequelle

 Gut getan hat mir die ausgiebige Pause und so habe ich wieder Energie für den zweiten Teil unserer vielfältigen Tour....... wir starten über den dem Burgengratweg, da ist etwas Kondition gefragt...

... gut habe ich diesen kleinen Weg ein bisschen genauer erschnuppert...
...denn da oben sind sie, die wenigen Überreste der einst ausgedehnten Burganlage  Münchsberg .....
... erbaut wurde die Burg in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. (Beim Erdbeben von Basel 1356 kam der letzte Angehörige dieses Familienzweiges der Munch ums Leben, und die stark beschädigte Anlage wurde als Burg aufgegeben)...
.... war dies ehemals wohl der schützende Burggraben?..
...auf dem Burggengrat zu wandern ist sehr angenehm....
... natürlich bestaunen wir auch hüpsche Blümchen am Wegrand, wie da den Lerchensporn...
...und schon erwartet uns die nächste Erkundung...
...die Burgruine Engenstein, auch Vorder-Schalberg oder Alt-Schalberg genannt......die Burg stand auf Schalerschem Besitz, was eine Erbauung durch die Schaler nahelegt. (Sie soll, vor der Fertigstellung des Burgschlosses Schalberg, als Herrenhaus und Wohnsitz des Basler Geschlechtes der Schaler gedient haben. Von hier bis zum Schalberg sind es nur knappe 100 Meter, es besteht Sichtkontakt)...
... meine Begleiterin kann es natürlich wieder nicht lassen und muss da hoch und "gwunderen" was von dem ehemaligen "Herrenhaus" noch vorhanden ist...
... und schon steigen wir hoch zur Burgruine Schallberg, sie ist ja gleich auf der nächsten Bergkuppe zu finden....
.... die von unten gesehen, etwas besser erhalten scheint als die zwei vorhergehenden Burgruinen (
Die Ruine Schalberg ist ein bedeutender Rest einer Stadtadelsburg, platziert auf einem länglichen Felsrücken über der engsten Stelle des Äscher Klusertales. Die Ruine liegt am Zufahrtsweg zum Plattenpass, einer wichtigen mittelalterlichen Verkehrsverbindung zwischen dem Birseck und dem Laufental)..
....e
rbaut wurde die Burg Schalberg im späten 13. Jahrhundert von der Basler Adelssippe Schaler: (Dies ist etwas später, als die auch von den Schalern erbauten, benachbarten Burgen Engenstein und Frohberg. Der auf Schalberg wohnhafte Zweig der Schaler nannte sich „von Schalberg“.)..
..  beim Erdbeben von 1356 wurde auch diese Anlage beschädigt und danach wieder repariert, wurde wohl aber kurz nach 1400 verlassen...
...uff, das war jetzt aber schon etwas gar viel Geschichte und es wird Zeit, dass wie einen Blick ins aktuelle Aescher Klustal werfen ...
... mit seinen weitläufigen Rebhängen...
... bereits habe ich wieder etwas besonderes entdeckt und muss das unbedingt meiner Begleiterin zeigen..
...
.ich habe nämlich die Schalberghöhle erschnuppert...
..
..die müssen wir nun aber ausgiebig besichtig gehen, denn in verschiedenen Epochen der Vorgeschichte wurden die Höhlen als Rastplatz für Jäger oder als Unterschlupf benutzt. (Funde zeigen eine lange und spannende Geschichte der Höhle - ein gefunder Kurzfilm zeigt dies recht gut )...
... und bereits sind wir in Richtung Tschöpperli zur nächsten Erkundung unterwegs...
....
die Ruine Frohberg, auch Tschäpperli oder Tschöpperli genannt...
...in einer Urkunde wurde die Feste Frohberg im Jahr 1292  "de Vroberg" genannt...
... wenig ist übrig geblieben von der einstigen, repräsentativen Burganlage. (Die Bezeichnung "Tschöperli" geht auf den Flurnamen da am Hang zurück)...
... so langsam müssen wir nun aber an unseren Rückweg denken und das Dolmengrab, gleich links oben im Wald, gehen wir ein andermal besuche (wir haben nämlich die Abzweigung verpasst)......
... eigentlich haben wir heute ja schon sehr reichlich geschnuppert,
ungeplant stossen wir im engsten Einschnitt der Klus noch auf eine besondere Quelle ....
 ......von der Pferdequelle hat meine Begleiterin bereits gelesen, doch heute stand sie eigentlich gar nicht auf dem Programm (bei gutem Licht soll man da sogar einen Pferdekopf sichten, und von einem Drachen der das Felsentor bewacht ist auch die Rede)......
...frisches Quellwasser mag ich eigentlich immer und die Stimmung da ist wieder etwas ganz besonderes (passt irgendwie gut zur
Schalberghöhle die wir nur wenige Meter oberhalb besucht haben)........
... nun bietet uns die Region, neben einer reichen Geschichte, auch noch ein prächtiges Frühlingserwachen...
..... das nehmen wir natürlich gerne an....
...nicht zu vergessen, dass einladende Bächlein das uns bis nach Aesch zurück begleitet.....
Routenplan
: Eine besonders reichhaltige Tour, die neben einer sehr vielfältigen und liebevoll gepflegten Kulturlandschaft auch ungemein reich an alten Zeitzeugen ist. Bei unser Planung, den Glögglifels zu erkunden, haben wir nicht im geringsten geahnt was uns da noch alles erwartet.
Da geht es zum ersten Teil der Tour: "Zum Glögglifels und ganz vieles aus der Vergangenheit"

Montag, 4. April 2022

Zum Glögglifels und ganz vieles aus der Vergangenheit

Heute sind wir in Aesch BL aufgebrochen den Glögglifels zu suchen und sind erstaunt was uns ansonsten noch so alles am Wegrand begegnet...

...kaum sind wir den ersten Höhenzug hochgebummelt treffen wir auf dem Muggenberg auf eine ehemalige Wehranlage (Vermutlich Kern einer Reihe von Feldbefestigungen, die um 1622 im 30 Jährigen Krieg zum Schutze der Birstalroute angelegt worden sind.)..
....regelmässig eröffnen sich Blicke in die Region Basel, wir bummeln recht abgelegen und doch ganz nah der grossen Agglomeration....
...
und schon taucht die die Ruine Pfeffingen vor unserer Nase auf... ....
.....
sie wurde an einem strategisch guten Ort gebaut, so dass man von hier eine tolle Aussicht auf die umliegenden Täler und Hügel hatte...
...die Grösse zeugt schon von einem recht adeligen Anwesen, es
wurde vermutlich vor dem 12. Jahrhundert erbaut und wechselte bis zu ihrem Niedergang um 1760 etliche Male den Besitzer....
.... wir lassen uns Zeit, ein bisschen das Leben in der alten Zeit vorzustellen...
....
.dass ja nicht immer friedlich war, im dreissigjährigen Krieg besetzen Truppen aus Schweden elf Jahre lang die Burg.....
... wir ziehen weiter auf einem recht geschichtsträchtigen Weg, den ev. bereits die Römer gekannt haben....
...entlang der Eggflue...
... ich meine,  dass da vorne könnte der von uns gesuchte Glögglifels sein...
...
die wahrscheinlich mittelalterliche Weganlage von Delsberg nach Basel führte zwischen Nenzlingen und Pfeffingen am Glögglifels vorbei. Mit grossem Aufwand wurde unterhalb der Eggfluh ein fahrbarer Durchgang geschaffen........ die Durchfahrt war maximal 150 cm breit. Auf der anderen Seite des Felsens stand Fussgängern zudem ein teilweise aus dem Stein gemeisselter schmaler Durchgang zur Verfügung. (Beide Durchgänge konnten abgesperrt werden, wie die in den Stein gehauenen Nuten und alte Dokumente mit Zollvorschriften vermuten lassen)....

......
um Durchgang zu erhalten musste eine am Felsen angebrachte Glocke betätigt werden, womit der Wächter herbeigerufen werden konnte. Die Glocke soll dem Fels den Namen gegeben haben...
....ein Weg mit einer reichen Geschichte erpfoten wir da auf der Juranordseite...
.... von der wir am Jurasüdfuss so wenig wissen...
...
wir bleiben auf dem alten Pfad, der oberhalb des wunderbar gelegenen Dorfes Nenzlingen durchführt...
... und sind fasziniert vom vielfältigen, alten Baumbestand ..
... der in der  Nenzlinger Weide (Änzligeweid) vorhanden ist.....
....ein Naturschutz Gebiet der besonderen Art....
....dass bis nach Blauen reicht, dem Dorf li. im Bild, dass wir im letzten Jahr erkunden haben....
... mehrere solcher alten Eichen ziehen unseren Blick auf sich....
... ja, wir machen wider einmal so richtig blau....
...und weiter über den Chuenisberg in Richtung Blattenpass...
... kurz vor dem Balauenpass zweigen wir re. zur Neumatt ab...
...und realisieren wieder wie nah wir doch der Agglomeration Basel sind...
...und doch in einer enorm vielfältigen Kulturlandschaft...
... die uns heute noch ganz viel bieten will, ganze vier Burgruinen warten noch auf unsere Erkundung. Also bitte ich ein wenig um Geduld, ich muss mich davor erste ein bisschen ausruhen.
Routenpan
:Mein Rastplatz oberhalb Pfeffingen.
                                 Da geht es zum zweiten Teil über den Burgengrat