In und um das Tal des jungen Flusses Lucelle, ehemals Lützel genannt, besuchen wir heute ganz besondere Orte.......im kleinen Dorf Bourrignon, weit hinten im Jura ziehen wir los und wollen ein besonderes "Maienmädchen" und die Grotten bei Lucelle erkunden....
....unweit unseres Startpunktes versteckt sich sich die "La Fille de Mai", wie eine versteinerte Frauengestalt erhebt sie sich 33 Meter hoch aus dem steilen Buchenwald (auf dem aktuellen Bild leider kaum zu erkennen)...
...ein Bild im Nov. 2018 aufgenommen, zeigt die Sagenumwobenen Felsenformationen etwa besser. (La Fille de Mai ist ein wunderschöner Monolith. Ein Meisterwerk der Natur, das in früheren Zeiten Gegenstand göttlicher Verehrung war, hat eine lange Geschichte. Die in der Sekundärzeit vor etwas mehr als 150 Millionen Jahren begann)....... am Forstweg durch die Côte de Mai weist ein hölzerner Wegweiser auf den Göttinnen Felsen hin, der nur durch einen schmalen Pfad zugänglich ist........die Tochter der Mai, der in Stein gemeisselte und von der Zeit verwitterte Körper eines jungen Mädchens. Sie war berühmt für den ihr gewidmeten Kult, einem Kult der Göttin Maïa, der jungfräulichen Mutter der Antike (Noch heute weht eine Aura längst vergangener naturmythischer Sakralfeiern über diesem geheimnisvollen Ort.)........ die besondere Felsformation, die sich leider heute im Laub versteckt, sie wird auch Druidenstein genannt. (In den ersten Maitagen tanzten und sangen einst die jungen Mädchen des Dorfes über die Rückkehr des Frühlings. Mitte des letzten Jahrhunderts erzählten Mütter ihren Kindern immer noch, dass ihre Babys zu Füssen des Maimädchens geboren wurden. Über eine grob behauene Treppe gelangt man heute noch auf den 33 Meter hohen Felskopf. Wir haben den Aufstieg nicht gewagt).........wir steigen dafür auf die Hochebene dieses besonderen Hügelzuges auf......und werden bei La Courtine von dieser wunderbaren Landschaft überrascht.......mit wunderbarem Wolkenspielen.........so macht Wandern einfach besonders grosse Freude, Ajoie wie wir sie so sehr lieben.........ein ansprechender Rastplatz lädt zu einer ausgiebigen Pause ein.........frisch gestärkt führt ein historischer Pfad uns nun zurück ins Tal der Lucelle und regt die Fantasie an - wer da wohl schon vorbeigekommen ist........in der tiefen Klus von Lucelle, im Grenzgebiet zu Deutschland und Frankreich, treffen wir auf die letzten Spuren des einstigen Zisterzienserklosters. (Die alte Abtei hatte während mehreren hundert Jahren eine grosse und prägende Ausstrahlung) ...... herrlich sprudelt da die übermütige Lucelle......und weil es so eindrücklich ist, auch noch mit Ton........die Ausstrahlung des lieblichen Etang de Lucelle ist einfach immer wieder eine besondere Überraschung......da etwas länger zu verweilen macht Freude.........frisch erholt brechen wir zur nächsten Entdeckung auf......und treffen am Wegrand ganz überraschend auf einen wunderbaren Tuff Wasserfall........und schon kann ich in den Grotten von Lucelle, die sich etwas erhöht im Wald versteckt haben, schnuppern.........die diversen Grotten verströmen ebenfalls Stimmungen eines alten Kultplatzes. Leider können wir kaum vertiefende Informationen zu den Höhlen finden, sie sollen jedoch eine reiche Geschichte haben...
... und schon ziehen wir durch das beschauliche Tal weiter .....
...nach der eigentlichen Schlucht eröffnet sich uns eine weite Landschaft...........irgend etwa riecht da heute besonders gut.......in diesem kleinen Paradies, ganz nah dem Quellgebiet der Lucelle.......weiter geht es auf ansprechenden Wegen - und weil wir heute so viele besondere Himmelsblicke geniessen können - ein Bild für die Galeria Himmelsblick von Heidi ...... in Bourrignon lassen wir unsere reiche Wanderung ausklingen und kehren reich beschenkt an den Jurasüdfuss zurück