Wir sind auf Erkundungstour im nahe Oberaargau....
... in dem uns bis anhin unbekannten Gemeine Rütschelen soll es einen Hungerbrunnen geben....
.... zuerst bestaunen wir im Dorf die vielen alten und meist gut unterhaltenen alten Häuser....
....ein ehemaliges Bauerndorf mit einer langen Geschichte (Die erste urkundliche Erwähnung von Rütschelen datiert aus dem Jahre 1273 als Ruschole.) ...
... zuerst steigen wir nun zum Spiegelberg hoch...
...dem Rütscheler Hausberg, von dem einst bei Gefahr Feuer- und Spiegelsignale gesandt wurden...
... denn weit reicht da der Blick übers Mittelland und zum Jura...
... nun aber zügig auf die Suche des Hungerbrunnens (Als „Hungerbrunnen“ werden Quellen bezeichnet, die während strengen
Trockenphasen eine verringerte Schüttungen zeigen oder gar versiegen)....
... leider rinnt auch heute kein Wasser am Brunnen, hoffentlich ist das kein schlechtes Ohmen...
... denn kein Wasser bedeutet auch Armut und Hunger - da kann die Region einiges dazu erzählen (Mitte des 19. Jahrhunderts ist Rütschelen wegen grosser Armut besonders stark von der Auswanderung betroffen. Die Burgergemeinde musste im Äbnit
574 Eichen abholzen und mit dem Erlös von 13'000 Franken
41 auswanderungswilligen Rütschelern die Reise nach Amerika bezahlen. Von 1850 bis 1920 verminderte sich die Bevölkerungszahl um rund einen Drittel) ..
...da galt es Abschied zu nehmen (in diesem Bezug steht auch der Röselistein, da sollen sich Verliebte getroffen haben, wenn der Allerliebste in den Wehrdienst musste, um einander ein baldiges Wiedersehen zu wünschen).....
... die Burgergemeinde besitzt und pflegt die grossen Wälder rund um Rütschelen und ihre Waldhütte lädt zu einer ausgiebigen Pause ein.....
...im tiefen Wald treffen wir auf den Hexenplatz, (des Nachts, wenn es da finster und gespenstig ruhig ist - sollen Hexen sogar auf diesem Platz tanzen).....
... Dornegggütsch, wir haben wieder einmal einen Bergpreis verdienst....
...und geniessen die weiten Ausblicke ins Land, leider mit viel Dunst (der Pilatus ist kaum zu erkennen). Der Hof zu unseren Füssen nennt sich "Steinhaufen"...
....Frauchen schau mal, da vorne ist ein spezieller Baum....
... als Kirschbaum lässt er sich beim Näherkommen erkennen...
...wenn der knorrige Baum uns doch seine Geschichte erzählen könnte...
....sein Ausblick zum Jura ist enorm, ich sichten sogar gut wo meine Hundehütte steht...
... mit alten Hohlwegen wird da auch nicht gegeizt, dieser soll ehemals eine wichtige Verbindung von Solothurn in die Innerschweiz gewesen sein (Es ist anzunehmen, dass mit der Eröffnung des Weges über den Gotthard im 13. Jahrhundert diese Verkehrsbeziehung zwischen Solothurn und der Innerschweiz aufgebaut worden ist)...
...und weiter beleibt es spannend....
... der Rückweg führt uns in den Rittergrabenwald. Sagenumwoben und geheimnisvoll, doch eine Burg haben wir nirgends gefunden...
...im Dorfteil "Flösch" (eine alte Bezeichnung für einen Ort wo sich das Wasser/Regen sammelt) treffen wir wieder auf sorgfältig umgenutzte ehemalige Landwirtschafts Gebäude...
.... und Märzenbecher in den Weiden, Frühlingsblüher die wir immer wieder gerne bestaunen...
...ein letzter Blick zurück auf Rüschelen, die herrliches Waldquellwasser in ihren Haus Leitungen haben..
... auf dem Rückweg zu unserem Ausgangpunkt in Bleienbach werden wir bei einer weiteren Waldhütte, so quasi als Abschiedsgeschenk, von diesem Eichhörnchen Brunnen überrascht.