Wir starten unsere Winterwanderung, nach einer etwas unruhigen Gondelbahnfahrt auf unserem Hausberg, auf dem Weissenstein...
...nein, der starke Biswind und die Temperaturen bei minus 10° reizen nicht zum sich da nieder zu setzten......also wandern wir gleich los, damit wir warm bekommen........ein bisschen Schnee hat der Kälteeinbruch von gestern Abend zum Glück gebracht........wir sind unterwegs zum Balmberg, der seine Bezeichnung wohl einem echten Balm verdankt, den wir heute näher erkunden wollen....... dieser Ausblick auf dem Balmberg bringt uns ins wieder einmal ins Schwärmen........ein Blick zurück zur Röti (für einen Besuch dort oben war uns der Biswind heute zu stark).......dafür machen wir einen Abstecher zum Stierenberg, denn da ist der eisige Wind weniger zu spüren........aber auch da wäre uns ein Aufenthalt, selbst auf der sonnigen Terrasse, uns zu kalt......also zügig weiter zum Hofbergli.........Erika braucht da natürlich wieder ausgiebige Guckepausen.......und ich geniesse das Herumrennen in dieser grossartigen Landschaft.....schau Frauchen, da hat es im Gschliff wirklich eine Höhle.......ohne mich hättest du sie sicher verpasst......vor lauter Fernsicht gucken........ist einfach eine tolle Errungenschaft, unsere Seilbrücke.......sie ist sogar im Winter gut begehbar (das macht wohl der Hundepfoten freundliche Bodenbelag aus)..........auf den Weiden vom Hofberli haben wir natürlich die Gämsen angetroffen, auch wenn sie auf den Bildern fehlen........jetzt aber zügig zu unserem eigentlichen Tagesziel der Balmflue entgegen, dass Balmflueköpfli weist uns dabei den Weg (in der Felswand wenig unter dem Chöpfli, das wir gelegentlich ja auch besteigen, liegt die beachtliche Herrenhöhle. Sie war einst Zufluchtshöhle für einige besonders wichtige Bürger von Solothurn, die beim Franzoseneinfall von 1798, da Schutz gesucht haben. Meine Begleiterin meint, die exponierte Felsenhöhle zu besuchen wäre für uns zu gefährlich).......jetzt noch schnell durch die Schlucht der Siggern hinunter........und wir sind am Fusse der riesigen Balmflue angekommen (Balm wurde ursprünglich »Balb« geschrieben und ist Keltoromanisch und bedeutet in etwa: Überhängender Felsen)....... und da, in der überhängenden Felswand der Balmflue, befindet sich die Ruine einer seltenen Grottenburg/Höhlenburg ....
......in 20 Metern Höhe in einer natürliche Höhle von rund 20 Metern Breite und einer Tiefe von 6 Metern wurde sie einst in den Jura gebaut (die Entstehungszeit der Burganlage wird von Fachleuten auf das 10. Jhdt. geschätzt. Als Bauherren gelten die Vorfahren der Herren von Balm)...
......die Burganlage bestand ehemals aus drei Teilen:
° Am Fuss der mächtigen Felswand
befand sich wahrscheinlich eine Art Vorburg mit Ökonomiegebäuden.
° Der langgezogenen Aufgang quer über die Felswand zum Haupttrakt hinauf führte, war wohl überdacht oder führte durch mehrere Holzbauten.
° Das Zentrum der Burg bildete die Höhle mit vorgelagerter
Terrasse ...
Tourendaten: Der Begriff Balm prägt diesen Landstrich, von - Balmberg, Balmflue, Balmweid, Balmfluewald bis Balmflueköpfli. Ob die "richtige" Bezeichnung der Besonderen Burg nun Höhlenburg, Grottenburg oder Balmburg lautet bleibt für uns unbeantwortet.