Montag, 31. Juli 2023

Vom Chasseron ins Tal der grünen Fee

Mit unserem Start in Ste-Croix beginnt der Aufstieg zum Chasseron recht gemütlich....
..tia, wenn da nicht diese vierbeinigen Wegbelagerer sich noch überlegen würden, ob sie uns wirklich unbehelligt duchlassen wollen (leider haben wir kein Salz zum Bestechen mit dabei)  ...
... geschafft, die Autorität und der Hirtenstock meiner Begleiterin hat zum Erfolg geführt...
....und wir bummeln zielstrebig dem Juragipfel zu....
...etwas Wolken am Vormittag wurde in den Prognosen angekündigt....
... sie schmälern unser Vergnügen in keiner Weise...
.... im Gegenteil, die Stimmung ist dadur
ch heute irgendwie besonderes..
....diese Kühe können uns den Weg nicht blockieren, denn der Wanderweg ist durch einen Zaun abgegrenzt.......
...Rinder werden wir wohl heute noch einige antreffen..
...und schon zeigt sich der Gipfel des Chasseron, unserem ersten Etappenziel..
.... im Rücken bereits Petites Roches, er ist immerhin 1 563 m hoch......
...ich glaube wir sind gleich ganz oben....
.... ja, wir sind auf dem Gipfel des Chasseron der mit seinen 1 608 m - zusammen mit dem Chasseral - Nr. 3 im Ranking um die höchsten schweizer Juragipfel ist....
...die riesigen Hochweiden der Jurahöhen sind einfach immer wieder etwas ganz besonderes....
....eine echt stille Landschaft erwartet uns jetzt.....
....einzig ein schmaler Trampelpfad....
.... und meine gute Nase zeigt uns wo es da langgeht....
...fast nicht zu glauben, dass es so grosse einsame Landstriche überhaupt gibt....
....wir wählen den Weg entlang der Crét de la Neige......
......und auch da - einsame Natur wie im Bilderbuch....
... hinter uns winkt der Chasserongipfel uns noch einmal...
...da ist er sogar noch besser zu erkennen, gut haben wir manchmal Augen im Rücken...
... nur wir und die Natur, nicht einmal Rinder leisten uns auf diesem Teilstück Gesellschaft...
....ein Blick auf die riesige Weide unten, die unser nächstes Zwischenziel ist..
...
...und da grasen auch wieder unzählige Rinder, auf einer unendlich grossen Weide - von unserem Weg nicht abgegrenzt...
...  die sind aber so ruhig und zufrieden, dass sie uns kaum beachten...
...
die Herde zählt sicher an die 100 Tiere die da bei La Grandsonne-Dessus den Sommer verbringen...
...dieser Einladung zur Genusspause können wir natürlich nicht ausschlagen, Les Preisettes - denn sie bietet so etwas von uriger Gastlichkeit..
...frisch gestärkt nehmen wir den letzten Abschnitt unserer heutigen Tour unter die Pfoten....
....vorbei an der recht grossen Alp Beauregard wollen wir auf einem historischen Pfad ins Tal der grünen Feh, nach Fleurier absteigen...
....schneller geplant als gemacht.....
...mitten durch diese riesige Herde mit Mutterkühen und den von ihnen umsorgten Kälber würde unser  Wanderweg führen...
...eine gewisse Zeit folgen wir noch dem Zaun, in der Hoffnung irgendwo sei für uns dann doch noch ein sicheres Durchkommen vorgesehen....
....
.. wir geben auf, schweren Herzens kehren wir um und suchen wohl oder übel eine anderen Weg ins Tal..
.... zum Glück hat meine Begleiterin in der Vorbereitung gut die Wanderkarte studiert und eine zweite Variante ausgedruckt (Internet Empfang ist da nämlich gleich Null)....
...der neu gewählte Weg hat ja auch etwas Gutes, denn so kommen wir an der Fontaine des Fées vorbei, herrlich ist es da nochmals eine Pause einzulegen und frisches Quellwasser zu lappen ....
... bevor wir uns, nach einem etwas garstigen Abstieg, dem Ort Fleurier im Val-de- Tavers " - dem Tal der grünen Fee" nähern.
(Die Herstellung von Absinth-Schnaps - auch «Grüne Fee» genannt - war mehr als 90 Jahre verboten. Seit 2005 darf das mythische Getränk, welches durch die Destillation verschiedener Pflanzen und Kräuter gewonnen wird, wieder legal konsumiert werden)...
....wir treffen zudem ungeplant an das Flüsschen Le Buttes .......
...schöner kann eine Wanderung für einen Labrador kaum enden...

Routenplan
: Eine ansprechende und beschauliche Variante um über den Chasseron ins Val-de-Traverse zu wandern.

Montag, 24. Juli 2023

Über die Hochweiden des Oberdörferberg

Auf den Nachmittag sind Gewitter angesagt, also heisst es für uns Wanderer wieder früh aufstehen..
...den Sonnenaufgang bestaunen wir im Juralängstal vor Moutier.....
...und steigen von Gandval den Nordhang zum Oberdörflerberg hoch....
.....nicht ohne ist der Aufstieg vor Sur les Rivers ......
... dafür wird es nach der Bergerie d'Eschert gemütlich....
...mit ansprechender Morgenstimmung....
..zum Glück führt durch diese Felspartie ein gut begehbarer Pfad hoch....
.... und schon sind wir auf der ersten Hochalp angekommen.....
... "Longe aux Boeufs" nennt sie sich
zutreffend......
....wir Wanderer werden da von unzähligen Rindern bestaunt....
...denn auf dieser einsamen Alp kommen wohl nicht viele Besucher vorbei...
...auch wir ziehen nach kurzer Pause weiter...
...die Temperaturen sind auf dieser Höhe recht angenehm...
...und schon erhaschen wir einen ersten  Blick ins nächste Tal....
....noch einmal zünftig den Berg hoch und wir werden mit diesem Ausblick belohnt
...
....wir sind auf dem Oberdörferberg angekommen und haben einen wunderbaren Blick auf die Weissensteinkette "so quasi von hinten" ..
...  Oberdörferberg mit seinen 1 297m am höchsten Punkt...
...nennt sich ein grosser Teil eines Jurahochrückens der sich von der Juraklus Georges de Court bis zur
Klus von Gänsbrunnen erstreckt...
..... eben sind wir dem Alphirten begegnet der auf der Suche einer Rindergruppe ist - um ihnen guten Morgen zu sagen...
...
gar nicht so einfach auf der weitläufigen Weide, zum Glück tragen die Rinder Glocken und man hört sie bevor man sie sichtet.....
..... wir geniessen weiter die Stille und die Stimmung...
...und treffen auf eine zweite Rindergruppe...
..
.. die da ihre Sommerferien verbringt..
.... der Berghof bewirtet heute leider erst am Abend wieder Gäste ...
....denn sie müssen aktuell die Heuernte einbringen.....
... die Rinder wollen im Winter ja auch noch Futter haben...
...still sind die Vormittagsstunden auf dem Höhenzug...
. ....dieses herrliches Pausenplätzli bietet uns La Haute Joux an...
.... mit einem wunderbarer Blick ins Tal, bevor wir den steilen Abstieg nach Gänsbrunnen unter die Pfoten nehmen....
..noch ein kleiner Nachtrag, am Morgen haben wir in Grandval mehrere dieser Doppelbunnen gesichtet, diese Brunnenvariante ist neu für uns - und passt in die Sammlung vom letzten Jahr.
Routenplan
: So nah und doch so fern ist dieser beschauliche Jurarücken für uns. Luftlinie sind es von meiner Hundehütte zum Alpgebäude Oberdörferberg gerade 5, 5 Km - aber eben - er ist für uns ein Berg hinter dem Berg. Die Aufstiegs Variante von Grandval hoch ist hundetauglich, der Pfad von Moutier hoch führt leider über steile Treppen/Leitern und für uns Vierbeiner nicht geeignet.
(Irgendwann steigen wir über Gänsbrunnen hoch und überschreiten den ganzen Hochrücken bis zur Schlucht in Court).