Montag, 26. Juli 2021

Genussreich unterwegs zum "Tête de Ran" und "Mont Racine"

Ein Sommertag im Neuenburger Jura entwickelt sich für uns zu einer "Genusstour"....
...zu Beginn überrascht uns der stahlblaue Himmel über dem Jurahochtal bei "La Sagne"...
... und schon steigen wir auf einem bequemen Weg die "Combe des Quignets" langsam den Hang hoch.......bereits da zeigt sich uns eine genussreiche Landschaft...
....dieser Sonnenhang ist wohl ein vielfältiges Feriendomizil für Bienen, Hummeln und Co - die geniessen da die Sommermonate in den sonnigen Wildblumenwiesen sicherlich...
....ein überraschender  Ausblick bei "Mont Dar Dessus" .....
...und weiter stetig hoch über weite Juraweiden....
... vorbei an diesen Geniesserinnen........
.... die auf der Alp "Les Manvels" die Sommerferien verbringen....
.... wir waren nun rund 1,5 Std. auf einem historischen Weg über den Pass beim "Tête de Ran" unterwegs, (der bereits im 12 Jahrhundert rege genutzt wurde, als Verbindung zwischen Neuenburg und Le Locle)- irgendwie ist es ein besonderer Genuss auf solchen alten Wegen zu pfoten...
...jetzt wird es echt spannend, denn wir erklimmen die letzten Höhenmeter des 1 398 m hohen zum "Tête de Ran" Gipfel....
..... dabei ist meine Begleiterin hin und weg ob der Blumenvielfalt, wohl kaum je haben wir so viel gelben Fingerhut gesichtet.....
..... und bereits haben wir den ersten Gipfelpreis für heute erreicht...
...weiter ziehen wir nun über die Jurakrete westwärts....
.... die Sicht zu den drei Juraseen und die Alpen ist heute leider im dichten Dunst (gar viel Feuchigkeit muss die Sonne ja nach dem grauslichen Hochwasser noch auftrocknen)....
... der Weg da über die Weiden dafür ein oberhundiger Genuss....
...  wir lieben diese stillen Jurahöhen einfach ungemein...
...die ja mit vielfältigen Kleinoden am Wegrand nicht geizen...
....die Alpenflora in den Hochweiden ist enorm vielfältig......
.....ganz viel Genusszeit mitzubringen ist einfach unabdingbar...
... Zweibeiner treffen wir erstaunlich wenige, doch die Vierbeiner begleiten und treu...
....und immer spannender werden die Himmelsblicke, wie da mit einem wolkigen  Fabeltier, das nun in die  Galeria-Himmelsblick schwebt....
... ja, der Neuenburgersee zu unseren Füssen hat immer noch mit seinem Pegelstand -einiges über der Hochwassermarke- zu kämpfen....
....derweil die Natur da oben sich zeigt - als ob sie kein Wässerchen trüben könnte..
... Begrenzungen sind da meist durch Natursteinmauern gegeben, mit entsprechenden Durchgängen......
.... hurra - wir haben den Mont Racine mit seinen 1 479 m erklommen...
...ein guter Grund für eine weitere,  ausgiebige Pause...
... bevor wir da auf dem Jurahöhenweg weiter ziehen...
... in der für uns so genussreichen Landschaft .....
.... auf diesem Teilstück haben uns die beiden "Wanderziegen" überrascht, die  munter mit ihren Menschen da über Stock und Stein gehüpft sind (Meine Knipse war so perplex, dass sie das Einfangen dieses Schauspiels verpasst hat, zum Glück machten die meckernden Wanderer anschliessend  beim gleichen Berggasthof wie wir eine Pause).......
... eine ungemein gastliche Ecke, wo neben dem Gemüt auch für eine genussreiche Verpflegung gesorgt wird - und das schon seit 1330 ("Tomme, rösti u. salade" - "Tarte à la crème Maison") ....
.... ausgeruht und reichlich gestärkt nehmen wir jetzt unser letztes Teilstück in Angriff....
... aufmerksam beobachtet von diesem
Galloway-Rind....
... das zusammen mit einer Kuhherde - ohne Zaun - diese riesige Weide für sich nutzen darf.....
... die besonderen Wolkenbilder begleiten uns weiterhin...
.... heute brauchen wir wieder einmal überaus viel Zeit, die Vielfalt der Juralandschaft auszukosten...
... bevor wir auf dem Pass La Tourne das Postauto für die Heimreise besteigen (wir sind aber so begeistert von der Region, dass wir sicher bald wiederkehren und die Höhenwanderung fortsetzen)

Tourenplan:  Eine überraschend vielfältige Jura Höhenwanderung, die auch ohne Fernsicht zu begeistern vermag. Mit dem Start in "La Sagne" und dem Abschluss in "La Tourne" sind die beiden Juragipfel "Tète de Ran" und "Mont Racine" ohne grössere Anstrengungen zu erreichen.

Montag, 19. Juli 2021

Eine gute Wahl - die östlichen Solothurner Jurahöhen

Ein seltener trockener Tag mit Sonne lockt die Pfoten etwas zu bewegen (10.Juli)....
.. doch die Routenwahl ist gar nicht so einfach, Regionen mit Flüsse und Bäche sind zu gefährlich. (In Hanglagen drohen Murgänge und Rutsche und der Wetterbreicht droht mit ev. starken Gewittern. Ich glaube so lange hat meine Wanderplanerin noch nie Varianten verglichen und gezögert bis sie sich entschieden hat)....
.....wir entscheiden uns für einen Start in Losdorf im Niederamt - hinauf auf die Jurahöhen - mit vielen Möglichkeiten bei einem Wetterumschwung oder schlechten Wegen rasch wieder eine ÖV Station zu erreichen...
...zuerst geht es hoch auf den Hügel zum Schloss Wartenfels mit seinen Kernbauten aus den 13. Jahrhundert, (leider ist das restaurierte Gebäude und der wundervolle Garten nur an Sonntagen zu besichtigen)....
.... also geniessen wir kurz den Weitblick ins Mittelland....
.... bevor wir entlang von einer wunderbaren Weide westwärts den Hang entlang los zotteln...
... vorbei von abgelegenen Weidescheunen.....
... und genussreichen Aussichtspunkten...
...und riechen tut es da am Wegrand, einfach hundig....

 

 

.....und wir sichten da ungemein vielfältige Wildblumen, wie diese besondere Glockenblume (könnte eine Acker Glockenblume Campanula rapunculoides  sein) ..

..... die Weide da nennt sich "Ankenmatt" (Anken= Butter - von dem Heu muss es ja herrliche Butter geben)......... nach einem kurzen steilen Aufstieg durch den Wald, treffen wie wieder auf so eine wunderbare Weide...
.... da sichten wir sogar die rosa Variante der Wegwarte....
...nach einem weiteren steilen Wegstück haben wir ganz schön an Höhe gewonnen...
.... und wir geniessen den Blick von der Geissflue ...
...sogar die Alpen können wir wieder sichten...

 

 

 

....Geissflue: Die Bezeichnung kann/könnte ja von der Nutzung als Ziegen/Geissen-Weide abgeleitet werden.

Die alten Kelten benutzten den Begriff "Geiss" für spezielle Orte mit hoher Bedeutung - ich glaube das könnte für diesen Ort auch passen...

...und gleich geht es speziell weiter, zur bewaldeten Felsnase re. im Bild zieht es uns nun ...
...da soll es spannendes zu Entdecken geben...
...die mächtige Burgruine der Froburg, oder Frohburg - je nach Quelle...
..... was soll ich da wauzen - ich muss unten warten, weil meine Begleiterin die Felstreppe für mich als zu gefährlich einstuft...
...ja, ich gestehe, ein bisschen ausgesetzt ist der Pfad da hoch schon....
...also schau ich einfach von unten zu....
.... die Burgherren und - Frauchen haben wohl die tolle Aussicht auch bereits genossen...
.... eine ehemals riesige Höhenburg/Felsburg mit Dienstgebäuden und Werkstätten die so um 800 bis 1 100 erbaut wurde.....
....aber ich glaube Schwindelfreiheit gehörte damals zu den Grundfähigkeiten um da zu leben....
.... im einstigen Burghof steht heute eine prächtige Linde....
... da im flachen Umfeld bin ich natürlich auch wieder mit dabei und schnuffle ausgiebig in der Vergangenheit....
..... ein letzter Blick zurück zum Burghügel, der von dieser Seite echt mickerig aussieht....
... bevor wir mit einem prächtigen Ausblicken nordostwärts weiterbummeln...
....und sich die Sissacher Flue sich uns ins Gesichtsfeld schleicht (die würde ja auch gluschten zum Besteigen, doch das verschieben wir auf eine nächste Wanderung)...
 ... so zotteln wir genussreich über den stillen Jurarücken weiter ostwärts....
... bei immer noch strahlendem Wetter...
...und queren nun die Burgweid (auf welche Burg sich diese Weide bezieht können wir nicht eruieren, ev. auf das ehemalige römische Kastel hinter Losdorf)...
...da treffen wir auf die ersten Rinder und wunderbare Pflotschwege..
...so langsam sieht man/hund, dass sich über den Vogesen und dem Schwarzwald sich Wolken bilden....
... doch wir lassen uns mit dem Abstieg noch etwas Zeit....
... und geniessen den Nachmittag - wie wohl auch dieses Rind....
... in der Zwischenzeit sind wir bei der Schafmatt angekommen....
... und entscheiden uns da für den Weg über eine weitere Geissfluhe um zu der Busshaltestelle auf der Saalhöhe zu gelangen (von diesem Teilstück habe ich bereits im Nov 2020 berichtet )..
.... zum Abschluss noch zwei Besonderheiten, zum einen die "Bunte Kronwicke" die wir an einem Waldrand gesichtet haben und zudem "Frau Hirschkäfer" die wirklich in unserem eigenen Garten lebt.
Tourenbericht: Wir haten ungemein Glück mit unsere Routenwahl über die östlichen Solothurner Jurahöhen. Die angekündigten heftigen Gewitter sind am fürhen Abend dann hinter dem Jura auch noch losgebrochen, aber da waren wir  bereits wieder zuhause....