Ein Sommertag im Neuenburger Jura entwickelt sich für uns zu einer "Genusstour".......zu Beginn überrascht uns der stahlblaue Himmel über dem Jurahochtal bei "La Sagne"...... und schon steigen wir auf einem bequemen Weg die "Combe des Quignets" langsam den Hang hoch.......bereits da zeigt sich uns eine genussreiche Landschaft.......dieser Sonnenhang ist wohl ein vielfältiges Feriendomizil für Bienen, Hummeln und Co - die geniessen da die Sommermonate in den sonnigen Wildblumenwiesen sicherlich.......ein überraschender Ausblick bei "Mont Dar Dessus" ........und weiter stetig hoch über weite Juraweiden....... vorbei an diesen Geniesserinnen............ die auf der Alp "Les Manvels" die Sommerferien verbringen........ wir waren nun rund 1,5 Std. auf einem historischen Weg über den Pass beim "Tête de Ran" unterwegs, (der bereits im 12 Jahrhundert rege genutzt wurde, als Verbindung zwischen Neuenburg und Le Locle)- irgendwie ist es ein besonderer Genuss auf solchen alten Wegen zu pfoten......jetzt wird es echt spannend, denn wir erklimmen die letzten Höhenmeter des 1 398 m hohen zum "Tête de Ran" Gipfel......... dabei ist meine Begleiterin hin und weg ob der Blumenvielfalt, wohl kaum je haben wir so viel gelben Fingerhut gesichtet.....
...weiter ziehen wir nun über die Jurakrete westwärts........ die Sicht zu den drei Juraseen und die Alpen ist heute leider im dichten Dunst (gar viel Feuchigkeit muss die Sonne ja nach dem grauslichen Hochwasser noch auftrocknen)....... der Weg da über die Weiden dafür ein oberhundiger Genuss....... wir lieben diese stillen Jurahöhen einfach ungemein......die ja mit vielfältigen Kleinoden am Wegrand nicht geizen.......die Alpenflora in den Hochweiden ist enorm vielfältig......
.....ganz viel Genusszeit mitzubringen ist einfach unabdingbar...... Zweibeiner treffen wir erstaunlich wenige, doch die Vierbeiner begleiten und treu.......und immer spannender werden die Himmelsblicke, wie da mit einem wolkigen Fabeltier, das nun in die Galeria-Himmelsblick schwebt....... ja, der Neuenburgersee zu unseren Füssen hat immer noch mit seinem Pegelstand -einiges über der Hochwassermarke- zu kämpfen........derweil die Natur da oben sich zeigt - als ob sie kein Wässerchen trüben könnte..... Begrenzungen sind da meist durch Natursteinmauern gegeben, mit entsprechenden Durchgängen.......... hurra - wir haben den Mont Racine mit seinen 1 479 m erklommen...
...ein guter Grund für eine weitere, ausgiebige Pause...... bevor wir da auf dem Jurahöhenweg weiter ziehen...... in der für uns so genussreichen Landschaft ......... auf diesem Teilstück haben uns die beiden "Wanderziegen" überrascht, die munter mit ihren Menschen da über Stock und Stein gehüpft sind (Meine Knipse war so perplex, dass sie das Einfangen dieses Schauspiels verpasst hat, zum Glück machten die meckernden Wanderer anschliessend beim gleichen Berggasthof wie wir eine Pause).......... eine ungemein gastliche Ecke, wo neben dem Gemüt auch für eine genussreiche Verpflegung gesorgt wird - und das schon seit 1330 ("Tomme, rösti u. salade" - "Tarte à la crème Maison") ........ ausgeruht und reichlich gestärkt nehmen wir jetzt unser letztes Teilstück in Angriff....... aufmerksam beobachtet von diesem Galloway-Rind....... das zusammen mit einer Kuhherde - ohne Zaun - diese riesige Weide für sich nutzen darf........ die besonderen Wolkenbilder begleiten uns weiterhin....... heute brauchen wir wieder einmal überaus viel Zeit, die Vielfalt der Juralandschaft auszukosten...... bevor wir auf dem Pass La Tourne das Postauto für die Heimreise besteigen (wir sind aber so begeistert von der Region, dass wir sicher bald wiederkehren und die Höhenwanderung fortsetzen)
Tourenplan: Eine überraschend vielfältige Jura Höhenwanderung, die auch ohne Fernsicht zu begeistern vermag. Mit dem Start in "La Sagne" und dem Abschluss in "La Tourne" sind die beiden Juragipfel "Tète de Ran" und "Mont Racine" ohne grössere Anstrengungen zu erreichen.