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Montag, 28. Oktober 2024

Höhlenwohnungen bei Krauchthal

Bei unserem Ausflug ins Krauchthal haben wir enormes Glück, der Nebel ist im Aaretal geblieben....
....von den grossen Sandteingruben in Richtung Burgdorf haben wir im Frühjahr bereits berichtet...
...heute zieht es uns westwärts - richtig Bantiger, um die heute noch bewohnten Höhlenbehausungen zu besuchen...
...überraschend steil und abenteuerlich geht es zu beginn unser Wanderweg die Krete hoch....
...gut bin ich im "Klettern" geübt...
....ganz spezielle Sandsteinformationen sind da im Wald verstecket.....
....sogar eine kleine Höhle mit Pausenplatz wird uns angeboten...
....schnell haben wir an Höhe gewonnen und das Stockhorn grüsst über dem Lindenthal...
...ein herrlich, sonniger Morgen in wilder Natur...
...und schon erreichen wir, unter einer grossen Felswand, das erste "Fluehüsli" (Die Höhlenwohnungen im bernischen Krauchtal sind seit dem 16. Jahrhundert durchgehend  bewohnt. Erste Spuren menschlichen Wohnens gehen gar ins 3. Jahrtausend vor Christus zurück)...
...eine herrliche Aussicht haben sie, am steilen Hang hoch über Krauchthal....
....ganz ihn der Nähe die zweite Höhlensiedlung






.... entstanden ist die Örtlichkeit während der letzten Eiszeit. Das Lindental entstand durch einen Zweig des Aaregletschers, der sich in die Molasse hineinschob und so das weichere Gestein bearbeitete. Es entstanden zwei geräumige Halbhöhlen, die trocken waren und etwas oberhalb des Verkehrswegs im Tal guten Schutz boten...
.....diese, ebenfalls seit prähistorischer Zeit genutzte und seit 1565 ständig bewohnten Wohnhöhle beinhaltert aktuell zwei Wohnungen. Dazu gehörte ehemals eine kleine Landwirtschaft mit Kuh- und Schweinestall.
.....war das Fluehüsli im Lindenthal einst Heim armer Leute, so lässt es sich da heute recht komfortabel wohnen......
....vieleicht manchmal auch ein bisschen abenteuerlich....
...prächtig - ist die Aussicht von oberhalb des Wohnfelsens ...
...weiter der Krete entlang hoch und wir erreichen bald die Klosteralp.....
...von der uns bereits der Bantiger Turm grüsst, unser nächstes Etappenziel .....
....nach einem längeren Aufstieg durch den Wald werden wir mit dieser Aussicht übers Mittelland und bis zu den Jurahöhen belohnt.....
....beim roten Pfeil sichten wir sogar den Standort meiner Hundehütte (wir haben mit Herrchen abgemacht, dass wir im winken werden) ...



...wir sind auf dem Bantiger mit seinem weit herum, markant sichtbaren Sendeturm angelangt (er ist Luftlinie nur knapp 30 Km von meiner Hundehütte entfernt und er ist aus unserem Garten gut sichtbar)....
....mein Frauchen kann natürlich nicht lassen und muss da hochsteigen - (ich selber setze mich lieber in den Schatten der farbigen Herbstbäume, denn so viele Gitterroste will ich meinen Pfoten nicht zumuten).......
... die Fernsicht von oben ist grandios, zu Füssen des Turmes - die die Stadt Bern mit seinen Agglomeration Gemeinden....
...die Stockhornkette....
... und die grossen Bernern wir Eiger, Mönch und Jungfrau.
...weit in die Inner- und Ostschweiz....
...so wie hinüber zum ganzen Jurabogen....
...ja, der Bantiger Turm hat sich schon ein ganz besonderen Aussichtsort ausgesucht....
...über diese Weiden steigen wir nun in Richtung Geristein ab....
...und machen noch einen kleinen Abstecher.....
...zu einer im Wald versteckten Burg Ruine......
...von der 
im 11. Jahrhundert erstellten Holzburg Geristein mit dem im 12 Jahrhundert ergänzten Steinturm sind nur noch wenige Mauerreste vorhanden...
...im Wald hinter der Burg sollen noch ganz besondere Sandstein Formationen versteckt sein....
...wir beenden in Lutzeren unsere wunderbare Herbstwanderung und warten aufs Postauto, dass uns wieder an den Jurasüdfuss zurück bringt.
Routenplan
: Eine kurzweilige Wanderung zu modernen Höhlenbewohnern und einem Fernmeldeturm mit Spitzentechnik. 
Mehr als 200 Gipfel zwischen Pilatus und Genfersee sollen vom Bantiger aus ersichtlich sein.

Montag, 10. Juni 2024

Sandstein im Emmental: Krauchthal-Burgdorf

Hoch über dem Dorf Krauchthal erheben sich diverse Sandsteinformationen...
...das Wetter ist zwar nicht ganz so wie versprochen und doch starten wir zu einer Tour bei der Sandstein und  seine Nutzung im Mittelpunkt stehen....... 
....und beginnen mit einem imposanten Steinbuch. (Steinbrechen ware im 18. und im 19. Jahrhundert ein wichtiges Gewerbe in der Gegend. Das Berner Münster, aber auch Kirchen und Bauernhöfe wurden aus hier gewonnenem Sandstein gebaut)....
..... der Steinbruch-Chrache mit seinen imposanten Wänden wurde bis ca. 1875 ausgebeutet. Abgebaut wurde hier von Hand, die Hauspuren in den Steinbrücken zeugen von Milionen von Pickelhieben. (Sandstein gehört, neben Holz, zum traditionellen Baumaterial des Emmentals. Er ist an den meisten repräsentativen und „hablichen“ Bauten anzutreffen)
....diese Formation nennt sich "Tüfelsflüeli", diverse Sagen und Legenden ranken sich um die Sandsteinfluh mit dem markanten Riss....
... dank dem gut signalisierten Lehrpfad machen wir so manche spannende Entdeckung und erfahren allerlei Wissenswertes zur Chrützflue....
.....eine eindrückliche Geschichten vom Schroten des damals beliebten Baumaterials  -  Handarbeit der gröberen Art......
......der historischer Hohlweg "Bäichle" führt uns zu einem weiteren spannenden Ort...
....
dem Sagenumwobenen Bäichlenstein, ich setze meine Pfoten natürlich nicht auf den Stein, denn Regen als Zugabe ist heute echt unerwünscht (mit einem Doppelklick aufs Bild sind auch die Texte lesbar).....
...wir wollen noch weiter schnuffeln und machen auf dem Chrouchtuberg (Chrouchtu=Krauchthal) einen kurzen Abstecher zur Flüematt....
......ganz viele, ansehnliche Sandsteinformationen sind da im Wald versteckt...
.... meine Begleiterin ist begeistert von diesem Balm....
....ich von dieser Entdeckung am Wegrand.......
.....in Richtung Zimmerwald hellt sich der Himmel so langsam auf.....
... und bietet uns vielfältige Wolkenbilder....
...wir ziehen nach Oberburg, da soll es eine ganz besondere - aus Sandstein gebaute Kirche geben.....
.... vorbei am Weiler Steingruebe, wo ehemals auch Sandstein gebrochen wurde ...
.... und über die Rothöhe,  Emmentaler Landschaft pur.....
...leider wird der Gasthof auf der Rothöhe gerade umgebaut, zum Glück finden wir ein Bänkli mit Weitsicht für unsere Mittagspause ....
...die Sandsteinkirche in Oberburg, auch ihr Innenausbau mit Altar, Kanzel und Taufstein sollen aus Sandstein gehauen sein. (Der spätgotische Sandsteinbau mit viergeschossigem Frontturm wurde 1497 erbaut. Leider ist der Innenraum, wegen Arbeiten an der Heizung, aktuell nicht zugänglich)....
....was wäre das Emmental ohne Emme....
....sie führt die Tage auch viel braunes Hochwasser, aber lange nicht so schlimm wie in der Ostschweiz und in Süd Deutschland....
...und schon schnuppern wir kurz vor Burgdorf in weiteren Sandstein Sehenswürdigkeiten....
.....an einem historischen Pfad, tief in den Sandstein eingegraben....
... und wunderbaren Ausgucken....
...da besuchen wir zudem die beiden riesigen Sandsteinhöhlen...
... diese Höhlen entstand durch den Abbau von Sandstein, der für den Bau der Burgdorfer Stadtkirche und anderer historischer Gebäude benötigt wurde....
...vom historischen Städtchen Burgdorf haben wir schon einige male berichtet....
......daher beschränken wir uns heute auf die Gisnauflüe am Bienzberg- einfach immer wieder ein besonderer Hingucker ...
... ein Blick zur letzten Sandsteinflue - wo ich auch schon oben war, bevor wir dem Bahnhof zustreben und nach Hause zurück fahren.
Routenplan
: Eine Tour die eindrücklich den Sandstein betreffend Vorkommen und Verwendung vor Augen führt. Die Region ist enorm reich an Sandsteinfunden, so ist eine weitere Wanderung zu Sandsteinhäusern und Fabeltieren bereits in Vorbereitung.