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Montag, 30. Dezember 2024

García Márquez, Gabriel "Der General in seinem Labyrinth"

García Márquez, Gabriel "Der General in seinem Labyrinth" (Spanisch: El general en su laberinto) - The General in His Labyrinth - 1989

Simón José Antonio de la Santísima Trinidad Bolívar y Palacios, der Welt besser bekannt als Simón Bolívar, lebte vom 24. Juli 1783 bis zum 17. Dezember 1830. Er gilt weithin als DER Politiker, der im frühen 19. Jahrhundert die Unabhängigkeit Südamerikas von Spanien herbeiführte. Ich muss zugeben, ich kannte seinen Namen, ich wusste, dass er etwas mit Südamerika zu tun hatte, der Staat Bolivien wurde nach ihm benannt, ebenso wie die bolivianische und venezolanische Währung. Aber das war so ziemlich alles, was ich über diesen Mann wusste, der für einen ganzen Kontinent so wichtig war.

Dieses Buch wurde von einem der größten südamerikanischen Autoren aller Zeiten geschrieben. Obwohl es sich auf Bolívars letzte Reise konzentriert, ist der Roman voller Details über sein ganzes Leben und über Südamerika zu dieser Zeit. Wir können etwas über die Geschichte dieses großen Kontinents erfahren und wie er zu dem wurde, was er heute ist. Wie er von der spanischen Kolonie befreit wurde, mit welchen Hindernissen er zu kämpfen hatte. Auch Bolívar hatte einen Traum. Den Traum von einem vereinten Südamerika. Dass dieser nicht in Erfüllung ging, war nicht sein Fehler, aber er starb sicherlich als enttäuschter Mann.

Alles, was Gabriel García Márquez geschrieben hat, ist lesenswert, egal ob es sich um Fiktion oder, wie in diesem Fall, um historische Fiktion handelt. Selbst für den, der sich überhaupt nicht für Geschichte interessiert, sind die Texte so schön. Ich wünschte, ich könnte sie in der Originalsprache lesen.

Buchbeschreibung:

"Noch heute wird General Simon Bolivar, siegreicher Anführer der südamerikanischen Kolonien im Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien, in ganz Lateinamerika als Befreier verehrt. Vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse schildert Gabriel Garcia Marquez in seinem neuen Roman das faszinierende Leben dieses Mannes, von seinem Aufstieg zur Macht bis zum bitteren Niedergang. Er entwirft dabei das ergreifende Porträt eines Menschen 'im Labyrinth seiner Leiden und verlorenen Träume'."

Gabriel García Márquez erhielt 1982 den Nobelpreis für Literatur "für seine Romane und Erzählungen, in denen sich das Phantastische und das Realistische in einer vielfacettierten Welt der Dichtung vereinen, die Leben und Konflikt eines Kontinents widerspiegeln".

Ich wirke an dieser Seite mit: Read the Nobels und Ihr könnt alle meine Blog-Einträge über Nobelpreisträger und ihre Bücher hier finden.


Ich habe außerdem noch diese Bücher von diesem Autor gelesen: 

García Márquez, Gabriel "Hundert Jahre Einsamkeit"

García Márquez, Gabriel "Hundert Jahre Einsamkeit" (Spanisch: Cien años de soledad) - One Hundred Years of Solitude - 1967

Mein erstes Buch von Gabriel García Márquez. Nicht mein letztes. Eine Familiensaga, einer dieser fantastischen südamerikanischen Romane des magischen Realismus.

In dieser Geschichte werden sieben Generationen beschrieben, beginnend mit der Einwanderung des ersten Mitglieds nach Kolumbien, und sie umfasst fast ein Jahrhundert südamerikanischer Geschichte während der Kolonialzeit. Es wird viel Symbolik verwendet, was dieses Buch noch interessanter macht.

Ich habe es bereits einige Male gelesen und es ist immer wieder genauso fantastisch wie beim ersten Mal. Dieser Autor überrascht mich jedes Mal wieder.

Wir haben dieses Buch im September 2018 in unserem internationalen Online-Lesekreis besprochen.

Buchbeschreibung:

"Das imaginäre Macondo ist Schauplatz drastischer und geheimnisvoller Ereignisse im Leben der Familie Buendia über Generationen. Macondo ist Heimat der Nachfahren Jose Arcadio Buendias und seiner mehr als hundert Jahre alt werdenden Frau Ursula. Macondo ist ebenso typisch karibisch wie einzigartig; in Macondo erfüllen sich die Prophezeiungen des Melchiades über hundert Jahre. Macondo ist ein Ort voller Phantasie, tropischer Fülle und seltsamer Geschehnisse, hier blühen Absurdes und Verrücktes, steht Komisches neben Trauer und Elend.

Bildhaft und anekdotenreich erzählt der Literaturnobelpreisträger García Márquez die hundertjährige Familiengeschichte der Buendías - eine Geschichte von Siegen und Niederlagen, hochmütigem Stolz und blinder Zerstörungswut, unbändiger Vitalität und ihrem endgültigem Untergang. Die ganze Tragödie Lateinamerikas spiegelt sich in der phantastischen Welt von Macondo. Die Neuübersetzung von Dagmar Ploetz lässt den stilistischen Reichtum des Originals frisch aufleuchten und bietet eine wunderbare Gelegenheit, diesen Klassiker der Weltliteratur neu zu entdecken.
"

Ich habe in meinem internationalen Lesekreis auch "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" (Love in the Time of Cholera"/El amor en los tiempos del cólera) gelesen und es absolut geliebt.

Gabriel García Márquez erhielt 1982 den Nobelpreis für Literatur "für seine Romane und Erzählungen, in denen sich das Phantastische und das Realistische in einer vielfacettierten Welt der Dichtung vereinen, die Leben und Konflikt eines Kontinents widerspiegeln".

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Mittwoch, 1. Februar 2023

Emcke, Carolin "Von den Kriegen"

 

Emcke, Carolin "Von den Kriegen. Briefe an Freunde" - Echoes of Violence: Letters from a War Reporter - 2004

Ich habe Carolin Emcke durch die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels kennengelernt und wollte seitdem immer wieder eines ihrer Bücher lesen. Dann fand ich eines und bin froh sagen zu können, dass sich das Warten gelohnt hat.

Die Autorin ist Journalistin und berichtet hauptsächlich über Kriegsgebiete und hat Freunden jedes Mal E-Mails geschrieben, wenn sie von einer ihrer Reisen zurückgekehrt ist. Hier hat sie sie veröffentlicht. Sie besuchte Afghanistan, Kolumbien, den Irak, den Kosovo, Libanon, Nicaragua, Pakistan, Rumänien und die USA (vor und nach dem 11. September) und berichtet von ihren Begegnungen mit Betroffenen. Ein brillanter Bericht darüber, was Krieg einem Volk antun kann. Wenn wir es vorher nicht wussten, sollten wir es sicherlich aus diesem Buch lernen. Krieg ist dumm! Krieg ist schrecklich! Krieg sollte nicht erlaubt sein! Aus keinem Grund. Die Mächtigen sollte man in einen Raum setzen und sie sollten selbst um ihre Probleme kämpfen.

Ich muss ein Zitat aus dem Buch einfügen: "Die Geschichte ist Gegenstand einer Konstruktion, deren Ort nicht die homogene und leere Zeit sondern die von Jetztzeit erfüllte bildet." Walter Benjamin

Buchbeschreibung:

"Unterwegs in den Krisengebieten der Welt - wie gehen Menschen mit Krieg und Gewalt um, was verändert sich angesichts des fremden Leids im Berichterstatter, welche Rolle kommt dem Zeugen zu? Carolin Emcke schreibt in ihren Briefen von Orten, die aus dem Blickfeld der Medien geraten sind, obwohl Krieg und Leid dort andauern: vom endlosen Bürgerkrieg in Kolumbien, von der Sklavenarbeit in den Freihandelszonen Nicaraguas, vom Überlebenskampf der Straßenkinder in der Kanalisation von Bukarest, von den serbischen Massakern an Kosovo-Albanern und den Vergeltungsanschlägen an Serben, dem Anschlag auf das World Trade Center am 11. September und den Kriegen in Afghanistan und im Irak."

Carolin Emcke hat 2016 den Friedenspreis des deutschen Buchhandels erhalten.

Donnerstag, 11. August 2022

García Márquez, Gabriel "Liebe in Zeiten der Cholera"

 

García Márquez, Gabriel "Liebe in Zeiten der Cholera" (Spanish: El amor en los tiempos del cólera) Love in the Time of Cholera - 1985

Wir haben dieses Buch im November 2008 in unserem internationalen Lesekreis diskutiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass es für uns westeuropäische Frauen schwierig ist, einen lateinamerikanischen Mann zu verstehen. Wir fanden es am Anfang etwas langsam oder sogar schwierig, haben nicht verstanden, warum wir den ersten Teil brauchten, weil Jeremiah de Saint-Amour, der Fotograf, nichts mit der Geschichte zu tun hatte. Und wir haben nicht verstanden, warum der Arzt so sauer auf ihn war, obwohl er selbst eine Affäre hatte.

Wie auch immer, ich mochte diesen Roman und die meisten unserer Mitglieder auch. Wir mochten den Stil des Buches, aber nicht die Charaktere, was es schwierig machte, das Buch im Großen und Ganzen zu mögen. Wir hassen es immer noch, wenn eine Frau keine Kontrolle über ihr Leben hat.

Der Schreibstil war großartig, die Vorstellungskraft wunderbar, die Charaktere sehr lebhaft beschrieben, die Details verblüffend. Der Autor ist offensichtlich ein großartiger Geschichtenerzähler. Richtig, ich war mit dem Lebensstil der Protagonisten nicht einverstanden, aber das bedeutet nicht, dass sie völlig unsympathisch sein müssen. Und sie alle suchten nach der "Großen Liebe". Wir waren uns alle einig, dass wir uns nicht sicher sind, ob es nur eine Person gibt, mit der man ein wunderbares Leben führen kann. Es gab viele Arten von Liebe: Untreue, unerwiderte, leidenschaftliche, langjährige eheliche Liebe.

Ich vermute, das macht dieses Buch zu einer Liebesgeschichte - und sicherlich zu einer der großartigsten, die je geschrieben wurden. Da wir daran interessiert waren, hat eine unserer Mitglieder die Diagnose Cholera nachgeschlagen und, siehe da, es gibt Ähnlichkeiten zwischen der Liebe und dieer Krankheit.

Dieser Roman wurde von innen heraus in der lateinamerikanischen Kultur geschrieben, aus männlicher Sicht, wir konnten wir uns nicht vorstellen, dass eine Frau so schreibt. Wir haben es jedoch nicht bereut, es gelesen zu haben, obwohl es nicht das war, was wir erwartet hatten. Dies ist sicherlich ein Buch, das man erneut lesen und anderen Lesekreisen empfehlen kann.

Wir waren uns alle einig, dass es am realistischsten war, als der Autor über das Alter sprach.

Angeblich ist der Film eine der engsten Darstellungen eines Buches.
 
Buchbeschreibung:

"Nichts auf der Welt ist schwieriger als die Liebe. Das erleben Fermina Daza und Doktor Juvenal Urbino tagtäglich in ihrer mehr als fünfzigjährigen Ehe. Und niemand erfährt das schmerzlicher als Fermina Dazas ewiger Verehrer Florentino Ariza, der 51 Jahre, 9 Monate und 4 Tage auf sie gewartet hat. Schwärmerisch hat er in poetischen Briefen um sie geworben, sie in aller Keuschheit gewonnen und wieder verloren, aber nie aufgehört, sie zu lieben. Während Fermina Daza an der Seite ihres Mannes, eines hoch geachteten Arztes, ein großbürgerliches Leben führt, bringt es Florentino Ariza durch beruflichen Erfolg zu großem Wohlstand. Er ist ein nimmermüder Schürzenjäger, im Herzen aber Fermina Daza immer treu geblieben, und noch am Abend der Beerdigung ihres Mannes erklärt er ihr erneut seine Liebe.Ein großer Liebesroman, eine Geschichte voller Lebenskraft und Poesie.
'
Ohne die reichen Bücher von García Márquez wäre unsere Welt entschieden ärmer.' Frankfurter Allgemeine Zeitung"

Mein erster Roman von García Márquez war "Hundert Jahre Einsamkeit" (One Hundred Years of Solitude), den ich diesem immer noch vorziehe.

Gabriel García Márquez erhielt 1982 den Nobelpreis für Literatur "für seine Romane und Erzählungen, in denen sich das Phantastische und das Realistische in einer vielfacettierten Welt der Dichtung vereinen, die Leben und Konflikt eines Kontinents widerspiegeln".

Ich wirke an dieser Seite mit: Read the Nobels und Ihr könnt alle meine Blog-Einträge über Nobelpreisträger und ihre Bücher hier finden.