Din 1055-4

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Mrz 2005 DEUTSCHE NORM

Normenausschuss Bauwesen (NABau) im DIN


Preisgruppe 27 DIN Deutsches Institut fr Normung e.V. Jede Art der Vervielfltigung, auch auszugsweise, nur mit
Genehmigung des DIN Deutsches Institut fr Normung e. V., Berlin, gestattet.
ICS 91.010.30
B-h
9603997
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DIN 1055-4
Einwirkungen auf Tragwerke
Teil4: Windlasten
Action on structures
Part4: Wind loads
Action sur les structures
Partie4: Actions du vent

Alleinverkauf der Normen durch Beuth Verlag GmbH, 10772 Berlin


Ersatz fr
DIN 1055-4:1986-08 und
DIN 1055-4/A1:1987-06
www.beuth.de

Gesamtumfang 101 Seiten



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Inhalt
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Vorwort ............................................................................................................................................................... 7
Einleitung ........................................................................................................................................................... 8
1 Anwendungsbereich ............................................................................................................................ 8
2 Normative Verweisungen..................................................................................................................... 8
3 Begriffe, Symbole und Abkrzungen ................................................................................................. 9
3.1 Begriffe.................................................................................................................................................. 9
3.2 Symbole und Abkrzungen................................................................................................................. 9
4 Klassifizierung der Einwirkungen..................................................................................................... 11
5 Bemessungssituationen.................................................................................................................... 11
6 Erfassung der Einwirkungen............................................................................................................. 12
6.1 Allgemeine Festlegungen.................................................................................................................. 12
6.2 Beurteilung der Schwingungsanflligkeit von Bauwerken bei benerregten
Schwingungen.................................................................................................................................... 12
6.3 Weitergehende Untersuchungen ...................................................................................................... 13
7 Windgeschwindigkeit und Geschwindigkeitsdruck........................................................................ 13
7.1 Allgemeines ........................................................................................................................................ 13
7.2 Abminderung des Geschwindigkeitsdruckes bei vorbergehenden Zustnden......................... 14
8 Winddruck bei nicht schwingungsanflligen Konstruktionen....................................................... 14
9 Windkrfte bei nicht schwingungsanflligen Konstruktionen....................................................... 16
9.1 Windkrfte........................................................................................................................................... 16
9.2 Windkrfte infolge von Reibung ....................................................................................................... 16
10 Bengeschwindigkeitsdruck fr nicht schwingungsanfllige Bauwerke und Bauteile .............. 17
10.1 Verfahren zur Ermittlung des Bengeschwindigkeitsdruckes ...................................................... 17
10.2 Vereinfachte Annahmen fr den Bengeschwindigkeitsdruck bei Bauwerken bis zu
einer Hhe von 25 m ber Grund...................................................................................................... 17
10.3 Hhenabhngiger Bengeschwindigkeitsdruck im Regelfall ........................................................ 18
11 Dynamische Windwirkungen............................................................................................................. 19
11.1 Benerregte Schwingungen.............................................................................................................. 19
11.2 Wirbelerregte Querschwingungen und aeroelastische Phnomene............................................. 19
12 Aerodynamische Beiwerte................................................................................................................. 20
12.1 Druckbeiwerte fr Gebude............................................................................................................... 20
12.1.1 Allgemeines ........................................................................................................................................ 20
12.1.2 Vertikale Wnde von Gebuden mit rechteckigem Grundriss....................................................... 20
12.1.3 Flachdcher ........................................................................................................................................ 23
12.1.4 Pultdcher ........................................................................................................................................... 25
12.1.5 Sattel- und Trogdcher ...................................................................................................................... 27
12.1.6 Walmdcher ........................................................................................................................................ 30
12.1.7 Druckbeiwerte fr Sheddcher ......................................................................................................... 32
12.1.8 Innendruck bei geschlossenen Baukrpern.................................................................................... 34
12.1.9 Druckbeiwerte auf die innen liegenden Oberflchen seitlich offener Baukrper ........................ 35
12.1.10 Resultierender Winddruck fr Auenwandbekleidungen .............................................................. 36
12.2 Druckbeiwerte fr freistehende Dcher ........................................................................................... 37
12.3 Druckbeiwerte fr freistehende Wnde und Kraftbeiwerte fr Anzeigetafeln.............................. 39
12.3.1 Druckbeiwerte fr freistehende Wnde............................................................................................ 39
12.3.2 Abschattungsfaktoren fr freistehende Wnde .............................................................................. 40
12.3.3 Kraftbeiwerte fr Anzeigetafeln ........................................................................................................ 41
12.4 Kraftbeiwerte fr Bauteile mit rechteckigem Querschnitt .............................................................. 42



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12.5 Kraftbeiwerte fr Bauteile mit kantigem Querschnitt ......................................................................44
12.6 Kraftbeiwerte fr Bauteile mit regelmigem polygonalem Querschnitt ......................................44
12.7 Kreiszylinder........................................................................................................................................46
12.7.1 Kraftbeiwerte .......................................................................................................................................46
12.7.2 Kraftbeiwerte fr vertikale Zylinder in Reihenanordnung...............................................................47
12.7.3 Druckbeiwerte......................................................................................................................................48
12.8 Kraftbeiwerte fr Kugeln ....................................................................................................................50
12.9 Kraftbeiwerte fr Fachwerke..............................................................................................................50
12.10 Abminderung der Windkrfte auf hintereinander liegende gleiche Stbe, Tafeln oder
Fachwerke............................................................................................................................................54
12.11 Kraftbeiwerte fr Flaggen...................................................................................................................55
12.12 Reibungsbeiwerte ...............................................................................................................................56
12.13 Effektive Schlankheit und Abminderungsfaktor )

zur Bercksichtigung der


Schlankheit ..........................................................................................................................................56
Anhang A (normativ) Windzonenkarte ...........................................................................................................59
A.1 Allgemeines .........................................................................................................................................59
A.2 Einfluss der Meereshhe....................................................................................................................59
Anhang B (normativ) Einfluss von Gelnderauigkeit und Topographie .....................................................60
Anhang C (normativ) Verfahren zur Ermittlung des Benreaktionsfaktors................................................65
C.1 Allgemeines .........................................................................................................................................65
C.2 Statische Ersatzlast ............................................................................................................................67
C.3 Benreaktionsfaktor ...........................................................................................................................68
C.4 Verformungen und Beschleunigungen.............................................................................................73
C.5 Interferenzeffekte ................................................................................................................................75
C.6 berschreitungshufigkeit von niedrigen Niveaus der Benreaktion...........................................76
Anhang D (normativ) Wirbelerregte Schwingungen .....................................................................................78
D.1 Allgemeines .........................................................................................................................................78
D.2 Berechnungsverfahren fr wirbelerregte Querschwingungen.......................................................78
D.2.1 Kritische Windgeschwindigkeit .........................................................................................................78
D.2.2 Strouhalzahl.........................................................................................................................................78
D.2.3 Einwirkung infolge wirbelerregter Querschwingungen...................................................................80
D.2.4 Berechnung der Querschwingungsamplitude .................................................................................80
D.2.5 Aerodynamischer Erregerkraftbeiwert..............................................................................................81
D.2.6 Wirklnge .............................................................................................................................................82
D.2.7 Wirklngenfaktor K
W
...........................................................................................................................84
D.2.8 Beiwert der Schwingungsform K.......................................................................................................86
D.2.9 Anzahl N der Spannungsschwingspiele ...........................................................................................86
D.2.10 Manahmen gegen wirbelerregte Querschwingungen....................................................................87
D.2.11 Ovalisierende Schwingungen zylinderfrmiger Schalen................................................................87
Anhang E (normativ) Aeroelastische Instabilitten und Interferenzeffekte................................................88
E.1 Galloping..............................................................................................................................................88
E.1.1 Allgemeines .........................................................................................................................................88
E.1.2 Einsetzgeschwindigkeit......................................................................................................................88
E.2 lnterferenzeffekte bei Reihen- oder Gruppenanordnung fr Schwingungen quer zur
Windrichtung .......................................................................................................................................90
E.2.1 Allgemeines .........................................................................................................................................90
E.2.2 Wirbelresonanz....................................................................................................................................90
E.2.3 Interferenzgalloping............................................................................................................................91
E.2.4 Klassisches Galloping........................................................................................................................91
E.3 Divergenz und Flattern .......................................................................................................................94
E.3.1 Allgemeines .........................................................................................................................................94
E.3.2 Allgemeine Bedingungen fr plattenfrmige Baukrper ................................................................94
E.3.3 Divergenzgeschwindigkeit .................................................................................................................94



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Anhang F (normativ) Dynamische Grundlagen ............................................................................................ 96
F.1 Allgemeines ........................................................................................................................................ 96
F.2 Grundbiegeeigenfrequenz................................................................................................................. 96
F.3 Grundbiegeschwingungsform.......................................................................................................... 98
F.4 quivalente Masse ............................................................................................................................. 99
F.5 Logarithmisches Dmpfungsdekrement.......................................................................................... 99
Bilder
Bild 1 Druck auf Bauwerksflchen............................................................................................................ 15
Bild 2 Auendruckbeiwert fr Bauwerke in Abhngigkeit von der Lasteinzugsflche A .................... 20
Bild 3 Bezugshhe z
e
in Abhngigkeit von der Hhe h und der Breite b ............................................... 21
Bild 4 Einteilung der Wandflchen bei vertikalen Wnden..................................................................... 22
Bild 5 Einteilung der Dachflchen bei Flachdchern .............................................................................. 24
Bild 6 Einteilung der Dachflchen bei Pultdchern................................................................................. 26
Bild 7 Einteilung der Dachflchen bei Sattel- und Trogdchern............................................................ 28
Bild 8 Einteilung der Dachflchen bei Walmdchern.............................................................................. 31
Bild 9 Einteilung der Dachflchen bei Sheddchern............................................................................... 33
Bild 10 Innendruckbeiwerte c
pi
bei durchlssigen Auenwnden.......................................................... 35
Bild 11 Druckbeiwerte auf die innen liegenden Oberflchen seitlich offener Baukrper.................... 36
Bild 12 Einteilung der Wandflche und Anstrmrichtung ...................................................................... 39
Bild 13 Abschattungsfaktor )
s
fr Winddrcke auf hintereinander liegende Wnde.......................... 41
Bild 14 Abmessungen bei Anzeigetafeln.................................................................................................. 42
Bild 15 Grundkraftbeiwerte c
f,0
von scharfkantigen Rechteckquerschnitten ........................................ 43
Bild 16 Abminderungsfaktor )
r
fr einen quadratischen Querschnitt
mit abgerundeten Ecken............................................................................................................... 43
Bild 17 Bauteilquerschnitte........................................................................................................................ 44
Bild 18 Bauteil mit regelmigem polygonalen Querschnitt .................................................................. 45
Bild 19 Grundkraftbeiwert c
f,0
von Zylindern mit unendlicher Schlankheit fr verschiedene
bezogene quivalente Rauigkeiten k/b ........................................................................................ 46
Bild 20 Druckverteilung ber einen zylindrischen Querschnitt ............................................................. 49
Bild 21 Kraftbeiwert einer Kugel in Windrichtung ................................................................................... 50
Bild 22 Grundkraftbeiwert c
f,0
fr ein ebenes Fachwerk aus abgewinkelten scharfkantigen
Profilen in Abhngigkeit vom Vlligkeitsgrad f......................................................................... 51
Bild 23 Grundkraftbeiwert c
f,0
fr ein rumliches Fachwerk aus abgewinkelten und
scharfkantigen Profilen in Abhngigkeit vom Vlligkeitsgrad f.............................................. 52
Bild 24 Grundkraftbeiwert c
f,0
fr ebenes und rumliches Fachwerk aus Profilen mit
kreisfrmigem Querschnitt........................................................................................................... 53
Bild 25 Abminderungsfaktor fr die Summe der Windkrfte auf hintereinander liegende
gleiche Baukrper in Anhngigkeit vom Verhltnis x/h und vom Vlligkeitsgrad f
(bei vollwandigen Baukrpern: f = 1) ......................................................................................... 55
Bild 26 Abminderungsfaktor )

in Abhngigkeit von der effektiven Schlankheit und


fr verschiedene Vlligkeitsgrade f............................................................................................ 56
Bild 27 Definition des Vlligkeitsgrades f ............................................................................................... 58



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Bild A.1 Windzonenkarte fr das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland..........................................59
Bild B.1 Faktor s fr Klippen und Gelndesprnge..................................................................................63
Bild B.2 Faktor s fr Kuppen und Hgelkmme........................................................................................64
Bild C.1 Effektive Hhe z
e
............................................................................................................................66
Bild C.2 Spitzenfaktor g...............................................................................................................................68
Bild C.3 Integrallngenma L
i
(z) der Turbulenz ........................................................................................70
Bild C.4 Bengrundanteil
2
0
Q .....................................................................................................................71
Bild C.5 Dimensionslose spektrale Dichtefunktion R
N
.............................................................................72
Bild C.6 Aerodynamische bertragungsfunktionen R
l
(l = h bzw. b).......................................................73
Bild C.7 Nherung des Koeffizienten K
x
nach Gleichung (C.20) .............................................................75
Bild C.8 Anzahl der berschreitungen N
g
des Niveaus S
e
(N
g
) einer Benreaktion S
innerhalb eines Zeitraums von 50 Jahren...................................................................................77
Bild D.1 Strouhalzahl St fr scharfkantige rechteckige Querschnittsformen........................................80
Bild D.2 Grundwert des aerodynamischen Erregerkraftbeiwertes c
lat,0
fr Kreiszylinder
in Abhngigkeit von der Reynoldszahl Re (v
crit
) ..........................................................................82
Bild D.3 Beispiele fr den Ort der anzusetzenden Wirklnge .................................................................83
Bild E.1 Reihen- und Gruppenanordnungen von zylindrischen Baukrpern........................................90
Bild E.2 Bezeichnungen der geometrischen Parameter fr Interferenzgalloping.................................91
Bild E.3 Ableitung des aerodynamischen Koeffizienten des Momentes c
M
nach der Torsionsverdrehung 0 in Abhngigkeit des Seitenverhltnisses b/d......................95
Bild F.1 Abmessungen bei Schornsteinen................................................................................................97
Bild F.2 Grundbiegeschwingungsform fr Gebude, Trme und Schornsteine,
die als Kragbauwerke ausgefhrt sind .......................................................................................98
Tabellen
Tabelle 1 Abgeminderter Geschwindigkeitsdruck zur Untersuchung
vorbergehender Zustnde.......................................................................................................14
Tabelle 2 Vereinfachte Geschwindigkeitsdrcke fr Bauwerke bis 25 m Hhe....................................18
Tabelle 3 Auendruckbeiwerte fr vertikale Wnde rechteckiger Gebude..........................................23
Tabelle 4 Auendruckbeiwerte fr Flachdcher.......................................................................................25
Tabelle 5 Auendruckbeiwerte fr Pultdcher .........................................................................................27
Tabelle 6 Auendruckbeiwerte fr Sattel- und Trogdcher.....................................................................29
Tabelle 7 Auendruckbeiwerte fr Walmdcher.......................................................................................32
Tabelle 8 Druckbeiwerte fr freistehende Dcher ....................................................................................38
Tabelle 9 Beiwerte fr den resultierenden Druck c
p,net
fr freistehende Wnde .....................................40
Tabelle 10 Grundkraftbeiwerte c
f,0
fr regelmige polygonale Querschnitte.......................................45
Tabelle 11 quivalente Rauigkeiten...........................................................................................................47
Tabelle 12 Erhhungsfaktor k fr die Grundkraftbeiwerte c
f,0
von in Reihe angeordneten Kreiszylindern ...........................................................................48



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Tabelle 13 Typische Werte fr Re, = == =
min
, c
p,0,min
, = == =
A
und c
p,0,h
..................................................................... 49
Tabelle 14 Bezugsflche A und Kraftbeiwert c
f
fr hintereinander liegende Baukrper...................... 54
Tabelle 15 Reibungsbeiwerte c
fr
................................................................................................................ 56
Tabelle 16 Effektive Schlankheit fr Zylinder-, Vieleck-, Brcken- und
Rechteckquerschnitte sowie fr Anzeigetafeln, scharfkantige Bauteile
und Fachwerkkonstruktionen ................................................................................................. 57
Tabelle B.1 Gelndekategorien.................................................................................................................. 60
Tabelle B.2 Profile der mittleren Windgeschwindigkeit, der Turbulenzintensitt,
des Bengeschwindigkeitsdrucks und der Bengeschwindigkeit
in ebenem Gelnde fr 4 Gelndekategorien ...................................................................... 61
Tabelle B.3 Profile der mittleren Windgeschwindigkeit, der Turbulenzintensitt und
der Bengeschwindigkeit in ebenem Gelnde fr die Regelflle nach 10.3..................... 62
Tabelle B.4 Werte fr die effektive Lnge L
e
............................................................................................. 62
Tabelle C.1 Exponent : ............................................................................................................................... 70
Tabelle C.2 Profilexponent u...................................................................................................................... 74
Tabelle C.3 Beispiele fr Interferenzfaktoren K
i
fr hohe Bauwerke in Reihen-
oder Gruppenanordnung....................................................................................................... 76
Tabelle D.1 Strouhalzahl St und Grundwert des aerodynamischen Erregerkraft-
beiwertes c
lat,0
fr verschiedene Querschnittsformen ......................................................... 79
Tabelle D.2 Aerodynamischer Erregerkraftbeiwert c
lat
in Abhngigkeit vom Verhltnis der
kritischen Windgeschwindigkeit zur mittleren Windgeschwindigkeit v
crit,i
/ v
m,Lj
.............. 81
Tabelle D.3 Wirklnge L
j
in Abhngigkeit von der Schwingwegamplitude y
F,j
...................................... 83
Tabelle D.4 Wirklngenfaktor K
W
und Beiwert der Schwingungsform.................................................. 85
Tabelle E.1 Stabilittsbeiwert fr Galloping a
G
........................................................................................ 89
Tabelle E.2 Rechenwerte fr die Abschtzung der Antwort quer zur Windrichtung
von gekoppelten Zylindern in Reihen- und Gruppenanordnung....................................... 93
Tabelle F.1 Grundbiegeschwingungsform von gelenkig gelagerten oder
beidseitig eingespannten Einfeldtrgern............................................................................. 99
Tabelle F.2 Parameter a
1
, b
1
, und u
min
...................................................................................................... 101



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Vorwort
Die Norm ist Teil einer neuen Reihe DIN 1055 Einwirkungen auf Tragwerke die aus folgenden weiteren
Teilen bestehen wird:
Teil 1: Wichte und Flchenlasten von Baustoffen, Bauteilen und Lagerstoffen
Teil 2: Bodenkenngren (zz. Entwurf)
Teil 3: Eigen- und Nutzlasten fr Hochbauten
Teil 4: Windlasten
Teil 5: Schnee- und Eislasten (zz. Entwurf)
Teil 6: Einwirkungen auf Silos und Flssigkeitsbehlter
Teil 7: Temperatureinwirkungen
Teil 8: Einwirkungen whrend der Bauausfhrung
Teil 9: Auergewhnliche Einwirkungen
Teil 10: Einwirkungen infolge Krane und Maschinen
Teil 100: Grundlagen der Tragwerksplanung, Sicherheitskonzept und Bemessungsregeln
Die vorliegende Norm wurde unter Verantwortung des Arbeitsausschusses NABau 00.02.00 auf der
Grundlage von DIN V ENV 1991-2-4 erarbeitet.
Die Neufassung der Normenreihe DIN 1055 erfolgt einerseits mit der Zielsetzung, offensichtlich beralterte
Regelungen dem fortgeschrittenen anerkannten Stand der Technik anzupassen. Andererseits soll der
Umsetzung der entsprechenden Europischen Vornormen der Reihe ENV 1991 in die praktische Anwendung
Vorschub geleistet werden. Eine direkte bernahme der Europischen Vornormen der Reihe ENV 1991
erschien den zustndigen deutschen Fachkreisen nicht sinnvoll, da zu dieser Reihe Einsprche verschiedener
CEN-Mitglieder vorliegen, die bei der berfhrung in Europische Normen nderungen und Ergnzungen
erwarten lassen.
Abweichungen der vorliegenden Norm von DIN ENV 1991-2-4:1998-12 entsprechen teilweise dem deutschen
Einspruch und beinhalten darber hinaus nderungen und Ergnzungen, die nach Auffassung des
zustndigen NABau-Arbeitsausschusses den Anforderungen der deutschen Bemessungspraxis gengen und
die den allgemein anerkannten Stand der Technik wiedergeben.
nderungen
Gegenber DIN 1055-4:1986-08 und DIN 1055-4/A1:1987-06 wurden folgende nderungen vorgenommen:
a) vollstndige berarbeitung auf der Grundlage von DIN V ENV 1991-2-4 und unter Bercksichtigung der
Arbeiten an der Fortschreibung dieser Vornorm;
b) bernahme des europischen Konzepts zur Ermittlung von Windkarten auf der Grundlage von
Windzonen;
c) Regelungen fr schwingungsanfllige Tragwerke;
d) Erweiterung der Beispiele fr aerodynamische Beiwerte;
e) Regelungen fr den Einfluss der Gelnderauigkeit;
f) Regelungen fr wirbelerregte Querschwingungen.
Frhere Ausgaben
Bbl zu DIN 1055-4: 1939-06, 1941-02
DIN 1055-4/A1: 1987-06
DIN 1055-4: 1938xxx-06, 1977-05, 1986-08



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Einleitung
In dieser Norm wird in Abhngigkeit vom Charakter der einzelnen Regelungen zwischen Prinzipien und
Anwendungsregeln unterschieden.
Prinzipien enthalten:
allgemeine Festlegungen und Angaben, die in jedem Fall einzuhalten sind,
Anforderungen und Rechenmodelle, fr die keine Abweichungen erlaubt sind, sofern dies nicht
ausdrcklich angegeben ist.
Anwendungsregeln sind allgemein anerkannte Regeln, die den Prinzipien folgen und deren Anforderungen
erfllen. Abweichungen von den Anwendungsregeln sind zulssig, wenn diese die magebenden Prinzipien
erfllen und hinsichtlich des Zuverlssigkeitsniveaus dieser Norm mindestens gleichwertig sind.
Im Gegensatz zu Prinzipien sind Anwendungsregeln kursiv gedruckt.
1 Anwendungsbereich
(1) Diese Norm gibt die allgemeinen Vorgehensweisen und die Einwirkungen zur Ermittlung von Windlasten
fr die Bemessung von Hoch- und lngenieurbauwerken einschlielich einiger geotechnischer Aspekte an und
ist in Verbindung mit den anderen Normen der Reihe DIN 1055 anwendbar.
(2) Diese Norm enthlt Regeln und Verfahren fr die Berechnung von Windlasten auf Bauwerke bis zu einer
Hhe von 300 m sowie auf deren einzelne Bauteile und Anbauten.
(3) Diese Norm enthlt auch Berechnungsverfahren fr Schornsteine und andere vertikale Kragsysteme.
Besondere Anforderungen fr Gittermaste sind nicht enthalten.
(4) Fr abgespannte Maste wird auf ENV 1993-3-1 verwiesen.
(5) Diese Norm behandelt weiterhin die Windlast fr vorbergehende Zustnde.
(6) Diese Norm kann auch als Grundlage fr eine Ermittlung von Windlasten fr Bauwerke oder Bauteile
herangezogen werden, die nicht ausdrcklich im Anwendungsbereich genannt sind.
(7) Fr die Anwendung der Norm bei der Ermittlung der Lasten fr die Windsogsicherung von
kleinformatigen, berlappend verlegten Bauteilen (z. B. Dachziegel oder Dachsteine) knnen abweichende
Regelungen magebend sein.
(8) Diese Norm gibt keine Regeln fr die Windlasten auf Brcken. Sie sind den entsprechenden Fachnormen
zu entnehmen.
(9) Diese Norm enthlt keine Regeln fr Bauwerke mit besonderen Zuverlssigkeitsanforderungen wie zum
Beispiel Bauwerke aus dem Bereich der Kerntechnik, fr die besondere Bemessungsvorschriften anzu-
wenden sind.
2 Normative Verweisungen
Die folgenden zitierten Dokumente sind fr die Anwendung dieses Dokuments erforderlich. Bei datierten
Verweisungen gilt nur die in Bezug genommene Ausgabe. Bei undatierten Verweisungen gilt die letzte
Ausgabe des in Bezug genommenen Dokuments (einschlielich aller nderungen).
DIN 1055-100:2001-03, Einwirkungen auf Tragwerke Teil 100: Grundlagen der Tragwerksplanung,
Sicherheitskonzept und Bemessungsregeln
ENV 1993-3-1, Eurocode 3: Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten Teil 3-1: Trme, Maste und
Schornsteine Trme und Maste



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3 Begriffe, Symbole und Abkrzungen
3.1 Begriffe
Fr die Anwendung dieser Norm gelten die in DIN 1055-100 angegebenen Begriffe.
3.2 Symbole und Abkrzungen
Lateinische Grobuchstaben
A
fr
Summe der vom Wind berstrmten Flchen (benetzte Flche)
A
ref
Bezugsflche
F
fr
resultierende Reibungskraft
F
w
Gesamtwindkraft, die auf ein Gebude einwirkt
G Benreaktionsfaktor
H
s
Meereshhe, in m
Sc Scrutonzahl
St Strouhalzahl
R
h
, R
b
bertragungsfunktionen
R
N
dimensionslose spektrale Dichtefunktion
R
x
Resonanz-Antwortanteil
Lateinische Kleinbuchstaben
b Breite des Bauteils oder Bauwerks
c
f
aerodynamischer Kraftbeiwert
c
fr
aerodynamischer Reibungsbeiwert
c
pe
aerodynamischer Beiwert fr den Auendruck
c
pi
aerodynamischer Beiwert fr den Innendruck
c
p,net
aerodynamischer Beiwert fr den resultierenden Druck
d Abmessung parallel zur Anstrmrichtung
e Ausmittigkeit einer Kraft quer zu einer Krperachse
g Benspitzenfaktor
h Hhe des Bauwerks
k quivalente Rauigkeiten



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k
G
Torsionssteifigkeit
m
1,x
quivalente Masse fr Schwingungen in Windrichtung
n
1,x
Grundeigenfrequenz der Bauwerksschwingungen in Windrichtung
q Geschwindigkeitsdruck, der einer Windgeschwindigkeit v zugeordnet ist
q
ref
zur zeitlich gemittelten Windgeschwindigkeit v
ref
gehrender Geschwindigkeitsdruck
v Windgeschwindigkeit
v
CG
Einsetzgeschwindigkeit fr Galloping
v
crit
kritische Windgeschwindigkeit
v
div
kritische Windgeschwindigkeit fr Divergenz
v
ref
zeitlich gemittelte Windgeschwindigkeit
w
e
Winddruck, der auf die Auenflche eines Bauwerks wirkt
w
i
Winddruck, der auf Oberflche im Inneren eines Bauwerks wirkt
x
s
Kopfpunktverschiebung eines Kragtrgers unter Eigenlast in Windrichtung wirkend angenommen
z
e
, z
i
Bezugshhe fr den Auendruck bzw. lnnendruck oder Kraftbeiwert
z Hhe ber Grund
Griechische Grobuchstaben
0 Schwingungsform
Griechische Kleinbuchstaben
u Dachneigungswinkel
u logarithmisches Dmpfungsdekrement nach Anhang F
f Vlligkeitsgrad
Flchenparameter fr die Durchlssigkeit von Wnden
+ kinematische Zhigkeit
, Luftdichte
)

Abminderungsfaktor fr den aerodynamischen Kraftbeiwert fr Bauwerke und Bauteile mit endlicher


Schlankheit
)
r
Abminderungsfaktor fr quadratische Querschnitte mit abgerundeten Ecken
)
s
Abschattungsfaktor
0 Anstrmrichtung



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Indizes
e Auen; Standort
fr Reibung
i Innen-; Ordnung der Eigenfrequenz bzw. Eigenform
j Nummer des Abschnittes oder eines Punktes eines Bauwerks oder Bauteils
ref Bezug
v Windgeschwindigkeit
x in Windrichtung
y quer zur Windrichtung
z in vertikaler Richtung
4 Klassifizierung der Einwirkungen
(1) Windlasten werden als vernderliche, freie Einwirkungen eingestuft.
(2) Die mit den Regeln dieser Norm ermittelten Geschwindigkeitsdrcke sind als charakteristische Gren
mit einer jhrlichen berschreitungswahrscheinlichkeit von 0,02 aufzufassen.
(3) Alle bei der Bemessung anzusetzenden Windlasten werden als unabhngige Einwirkungen betrachtet.
(siehe DIN 1055-100:2001-03, A.1).
5 Bemessungssituationen
(1) Die Windlasten mssen fr jeden belasteten Bereich ermittelt werden. Belastete Bereiche knnen sein:
das gesamte Bauwerk;
Teile des Bauwerks, das heit Bauteile, Fassadenelemente und deren Befestigungsteile.
(2) Die Folgen anderer Einwirkungen (z. B. Schnee, Verkehr, Eis), die sich auf die Bezugsflche oder die
aerodynamischen Beiwerte erheblich auswirken, sind zu bercksichtigen. Fr Eisansatz drfen die Windlasten
nach 7.2 angesetzt werden
(3) Sind Bauwerke durch massive Wnde und Decken erfahrungsgem ausreichend ausgesteift, so
braucht in der Regel die Windbeanspruchung der Gesamtkonstruktion nicht nachgewiesen zu werden.
(4) Dynamisch beanspruchte Bauwerke oder Bauteile sind gegebenenfalls hinsichtlich ihrer Ermdungs-
beanspruchung zu untersuchen.



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6 Erfassung der Einwirkungen
6.1 Allgemeine Festlegungen
(1) Die Windlasten werden in dieser Norm in Form von Winddrcken und Windkrften erfasst. Die Windlast
ist unabhngig von der Himmelsrichtung mit dem vollen Rechenwert des Geschwindigkeitsdruckes wirkend zu
berechnen. Eine genauere Bercksichtigung des Einflusses der Windrichtung ist zulssig, wenn ausreichend
gesicherte statistische Erkenntnisse vorliegen.
(2) Die Winddrcke wirken auf auen liegende Oberflchen von Baukrpern und infolge der Durchlssigkeit
der ueren Hlle auch auf innen liegende Oberflchen. Der Winddruck wirkt normal zur betrachteten
Oberflche. Wenn der Wind an greren Flchen vorbeistreicht, kann es erforderlich werden, auch die
parallel zur Flche wirkenden Reibungskrfte zu bercksichtigen.
(3) Bei ausreichend steifen, nicht schwingungsanflligen Tragwerken oder Bauteilen gengt es, die
Windwirkung durch den Ansatz einer statischen Ersatzlast nach den Abschnitten 8 bis 10 zu erfassen. Die
Ersatzlasten werden auf der Grundlage von Bengeschwindigkeiten festgelegt.
(4) Bei schwingungsanflligen Konstruktionen wird die Beanspruchung infolge von benerregten
Schwingungen durch eine statische Ersatzlast nach Anhang C erfasst. Die Ersatzlast beruht auf der zeitlich
gemittelten Windlast, die um den Benreaktionsfaktor vergrert wird.
(5) Gegebenenfalls sind sonstige dynamische Windwirkungen und aeroelastische lnstabilittseffekte zu
untersuchen. Dazu zhlen:
wirbelerregte Querschwingungen infolge periodischer Wirbelablsung an zylindrischen oder
prismatischen Baukrpern. Die Bauwerksbeanspruchungen knnen mit Hilfe des in Abschnitt 11
angegebenen Verfahrens bestimmt werden;
selbsterregte Schwingungen, wie z. B. Galloping und Flatterschwingungen. Die Bauwerksreaktionen
knnen mit Hilfe der in Abschnitt 11 angegebenen Hilfen behandelt werden;
lnstabilittseffekte, z. B. Divergenz (siehe Abschnitt 11);
lnterferenzschwingungen infolge Beeinflussung durch benachbarte Baukrper. Fr derartige Flle sind in
Abschnitt 11 Hilfen gegeben;
stochastische Translationsschwingungen quer zur Windrichtung sowie stochastische
Torsionsschwingungen;
Schwingungen von Hngern und Seilen, die durch die kombinierte Wirkung von Regen und Wind
induziert werden knnen.
6.2 Beurteilung der Schwingungsanflligkeit von Bauwerken bei benerregten
Schwingungen
(1) Bauwerke gelten als nicht schwingungsanfllig gegenber der Benwirkung, wenn die Verformungen
unter Windeinwirkungen durch Benresonanz um nicht mehr als 10 % vergrert werden.



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(2) Im brigen drfen die Windlasten fr Baukonstruktionen, die als Kragtrger wirken, nach dem
vereinfachten Verfahren des Abschnitts 10 ermittelt werden, wenn folgendes Kriterium eingehalten wird:
m 25 mit
125 0
2
=
|
|
.
|

\
|
+
+

s
ref
ref
ref
s
,
h
h
h
b
b h
h
h
h
x @
(1)
Dabei ist
x
s
die Kopfpunktverschiebung unter Eigenlast in Windrichtung wirkend angenommen, in m;
u das logarithmische Dmpfungsdekrement nach Anhang F;
b die Breite des Bauwerks, in m;
h die Hhe des Bauwerks, in m.
(3) Ohne besonderen Nachweis drfen in der Regel Wohn-, Bro- und lndustriegebude mit einer Hhe bis
zu 25 m und ihnen in Form oder Konstruktion hnliche Gebude als nicht schwingungsanfllig im Sinne dieser
Norm angenommen werden.
6.3 Weitergehende Untersuchungen
(1) Die Bercksichtigung weitergehender Untersuchungen, die dem Stande des Wissens entsprechen, ist
zulssig.
(2) Falls Windkanalversuche herangezogen werden, ist hierfr ein geeigneter Grenzschichtwindkanal (z. B.
entsprechend dem WTG-Merkblatt Windkanalversuche in der Gebudeaerodynamik", Windtechnologische
Gesellschaft WTG e. V.) zu verwenden, in dem die Profile der mittleren Windgeschwindigkeit und der
Turbulenzintensitt hinreichend genau modelliert werden. Die Messungen und deren Auswertung sind mit
geeigneten Verfahren durchzufhren.
7 Windgeschwindigkeit und Geschwindigkeitsdruck
7.1 Allgemeines
(1) Der Geschwindigkeitsdruck q, der einer Windgeschwindigkeit v zugeordnet ist, betrgt:
2
2
v
H
q (2)
(2) Die Luftdichte hngt von der Meereshhe, der Lufttemperatur und dem Luftdruck ab. Sofern nicht anders
geregelt, wird ein Wert von , = 1,25 kg/m benutzt. Dieser Wert ergibt sich bei einem Luftdruck von 1 013 hPa
und einer Temperatur von 10 C in Meereshhe. Hiermit wird:
600 1
2
v
q (3)
mit den Einheiten fr q in kN/m, v in m/s.



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(3) In der Windzonenkarte in Anhang A sind zeitlich gemittelte Windgeschwindigkeiten v
ref
und zugehrige
Geschwindigkeitsdrcke q
ref
angegeben. Die charakteristischen Werte gelten fr eine Mittelung ber einen
Zeitraum von 10 min mit einer berschreitungswahrscheinlichkeit innerhalb eines Jahres von 0,02. Die
Geschwindigkeit v
ref
gilt fr eine Hhe von 10 m ber Grund in ebenem, offenen Gelnde.
(4) Die Geschwindigkeitsdrcke gelten fr ebenes Gelnde. Bei exponiertem Gebudestandort kann eine
Erhhung nach Anhang B erforderlich werden.
7.2 Abminderung des Geschwindigkeitsdruckes bei vorbergehenden Zustnden
(1) Fr Bauwerke, die nur zeitweilig bestehen, sowie fr vorbergehende Zustnde, z. B. fr Bauwerke im
Bauzustand, darf die Windlast abgemindert werden.
(2) Die Gre der Abminderung hngt von der Dauer des Zustandes sowie von der Mglichkeit von
Sicherungsmanahmen fr den Fall aufkommenden Sturms ab.
(3) Abminderungsfaktoren fr den Geschwindigkeitsdruck zur Untersuchung solcher Zustnde sind in
Tabelle 1 angegeben. Deren Anwendung fhrt zu einer angemessenen Tragsicherheit fr die Dauer des
vorbergehenden Zustandes.
(4) Die Reduzierung der rechnerischen Geschwindigkeitsdrcke nach Tabelle 1, Spalten 2 und 3, gilt fr den
Nachweis der ungesicherten Konstruktion. Ihre Anwendung setzt voraus, dass die Wetterlage ausreichend
genau beobachtet wird, gegebenenfalls Sturmwarnungen durch einen qualifizierten Wetterdienst eingeholt
werden und die Sicherungsmanahmen rechtzeitig vor aufkommenden Sturm abgeschlossen werden knnen.
Tabelle 1 Abgeminderter Geschwindigkeitsdruck zur Untersuchung vorbergehender Zustnde
Dauer des
vorbergehenden
Zustands
Mit schtzenden
Sicherungsmanahmen
a

Mit verstrkenden
Sicherungsmanahmen
Ohne
Sicherungsmanahmen
bis zu 3 Tagen 0,1 q 0,2 q 0,5 q
bis zu 3 Monaten von
Mai bis August
0,2 q 0,3 q 0,5 q
bis zu 12 Monaten 0,2 q 0,3 q 0,6 q
bis zu 24 Monaten 0,2 q 0,4 q 0,7 q
a
Schtzende Sicherungsmanahmen sind z. B.: Niederlegen von Bauteilen am Boden, Einhausung oder Einschub in Hallen.
(5) Die im Falle aufkommenden Sturms durch verstrkende Sicherungsmanahmen ertchtigte Konstruktion
ist fr einen Geschwindigkeitsdruck nach Tabelle 1, Spalte 4 zu bemessen.
(6) Bei Bauten, die jederzeit errichtet und demontiert werden knnen, z. B. fliegende Bauten und Gerste,
darf die Abminderung nicht angewendet werden, es sei denn, dies wird in Fachnormen anders geregelt.
8 Winddruck bei nicht schwingungsanflligen Konstruktionen
(1) Die Angaben zum Winddruck gelten fr ausreichend steife Konstruktionen, bei denen die benerregten
Resonanzschwingungen vernachlssigbar sind.



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(2) Der Winddruck, der auf eine Auenflche eines Bauwerks wirkt, ist
) (
e pe e
z q c w (4)
Dabei ist
c
pe
der aerodynamische Beiwert fr den Auendruck nach Abschnitt 12;
z
e
die Bezugshhe nach Abschnitt 12;
q der Geschwindigkeitsdruck nach Abschnitt 10.
(3) Der Winddruck, der auf eine Oberflche im Inneren eines Bauwerks wirkt, ist
) (
i pi i
z q c w (5)
Dabei ist
c
pi
der aerodynamische Beiwert fr den Innendruck nach Abschnitt 12;
z
i
die Bezugshhe nach Abschnitt 12.
(4) Der Innendruck in einem Gebude hngt von Gre und Lage der ffnungen in der Auenhaut ab. Er
wirkt auf alle Raumabschlsse eines Innenraumes gleichzeitig und mit gleichem Vorzeichen.
(5) Die Belastung infolge von Winddruck ist die Resultierende von Auen- und Innendruck. Beispiele fr die
berlagerung sind in Bild 1 angegeben. Sofern der Innendruck entlastend auf eine betrachtete
Reaktionsgre einwirkt, ist er zu null anzunehmen.
(6) Die angegebenen Winddrcke wirken nicht notwendigerweise gleichzeitig auf allen Punkten der
Oberflche. Der entsprechende Einfluss auf eine betrachtete Reaktionsgre ist gegebenenfalls zu
untersuchen.
(7) Dieses trifft insbesondere fr weitgespannte Rahmen- und Bogentragwerke zu. Eine in der Regel
konservative Abschtzung besteht darin, die gnstig wirkenden Lastanteile zu null zu setzen.
Bild 1 Druck auf Bauwerksflchen



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9 Windkrfte bei nicht schwingungsanflligen Konstruktionen
9.1 Windkrfte
(1) Die Gesamtwindkraft, die auf ein Bauwerk oder ein Bauteil einwirkt, wird wie folgt berechnet:
ref e f w
) ( A z q c F (6)
Dabei ist
c
f
der aerodynamische Kraftbeiwert nach Abschnitt 12;
z
e
die Bezugshhe nach Abschnitt 12;
A
ref
die Bezugsflche fr den Kraftbeiwert nach Abschnitt 12;
q der Geschwindigkeitsdruck nach Abschnitt 10.
(2) Die Lage des Lastangriffspunktes der Gesamtwindkraft richtet sich nach Gestalt und Lage des
Baukrpers. Sie ist in Abschnitt 12 angegeben.
(3) Bei Baukrpern, deren Hhe bzw. Lnge grer ist als das Zweifache der Breite quer zur Windrichtung,
darf die Windkraft abschnittsweise berechnet werden. Auf den Krperabschnitt j wirkt die Windkraft F
wj
:
j ej fj wj
) ( A z q c F (7)
Dabei ist
c
fj
der erodynamische Kraftbeiwert im Teilabschnitt j; Angaben finden sich in 12.3.3 sowie 12.4 bis 12.8;
z
ej
die Hhe der Oberkante des Abschnittes j ber Grund;
A
j
die Bezugsflche, auf die der Kraftbeiwert bezogen ist.
(4) Fr die Gesamtwindkrfte nach Gleichung (6) und die abschnittweisen Windkrfte nach Gleichung (7) ist
eine Ausmitte von
10
bzw.
10
j
j
j
j
d
e
b
e (8)
anzusetzen, soweit in Abschnitt 12 nichts anderes geregelt ist.
Dabei ist
b
j
bzw. d
j
die Breite bzw. Tiefe des Baukrpers im Teilabschnitt j.
9.2 Windkrfte infolge von Reibung
(1) Reibungskrfte, die tangential an einer umstrmten Flche wirken, drfen in der Regel gegenber den
Druckkrften vernachlssigt werden. Bei flchenartigen Baukrpem, die parallel angestrmt werden, wie z. B.
freistehende berdachungen geringer Konstruktionshhe, werden die Reibungskrfte jedoch bedeutsam.



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(2) Die Gre der Reibungskrfte wird wie folgt berechnet:
fr e fr fr
) ( A z q c F (9)
Dabei ist
c
fr
der aerodynamische Reibungsbeiwert nach 12.11;
z
e
die Bezugshhe nach 12.11;
A
fr
die Summe der umstrmten Flchen (benetzte Flchen).
10 Bengeschwindigkeitsdruck fr nicht schwingungsanfllige Bauwerke und
Bauteile
10.1 Verfahren zur Ermittlung des Bengeschwindigkeitsdruckes
(1) Den Regelungen fr den Geschwindigkeitsdruck, der bei nicht schwingungsanflligen Konstruktionen
angewendet wird, liegt eine Bengeschwindigkeit zu Grunde, die ber eine Bendauer von 2 s bis 4 s
gemittelt ist.
(2) Zur Bestimmung von Winddrcken nach Abschnitt 8 und Windkrften nach Abschnitt 9 wird der
Geschwindigkeitsdruck nach einem der Verfahren nach 10.2 oder 10.3 ermittelt.
(3) Fr niedrige Bauwerke darf ein vereinfachter, ber die Hhe konstanter Geschwindigkeitsdruck nach 10.2
benutzt werden.
(4) Das Anwachsen des Geschwindigkeitsdruckes mit der Hhe ber Grund wird in der Regel nach 10.3
erfasst.
(5) Die Richtung der Windanstrmung darf horizontal angenommen werden. Ein vertikaler Einfallwinkel der
Windanstrmung von 10 ist anzusetzen, wenn die Windlast dadurch wesentlich ungnstiger wird.
(6) Fr die Bestimmung von Windkrften darf das Verfahren nach Anhang C fr schwingungsanfllige
Tragstrukturen auch bei nicht schwingungsanflligem Tragverhalten benutzt werden.
10.2 Vereinfachte Annahmen fr den Bengeschwindigkeitsdruck bei Bauwerken bis zu
einer Hhe von 25 m ber Grund
(1) Bei Bauwerken, die sich in Hhen bis 25 m ber Grund erstrecken, darf der Geschwindigkeitsdruck zur
Vereinfachung konstant ber die gesamte Gebudehhe angenommen werden. Die entsprechenden
Geschwindigkeitsdrcke sind in Tabelle 2 fr die 4 Windzonen nach Anhang A angegeben.
(2) Die Werte, die in Tabelle 2 fr die Kste angegeben sind, gelten fr kstennahe Gebiete in einem
Streifen entlang der Kste mit 5 km Breite landeinwrts sowie auf den Inseln der Ostsee. Auf den Inseln der
Nordsee ist das vereinfachte Verfahren nur bis zu einer Gebudehhe von 10 m zugelassen. Bei hheren
Gebuden ist nach 10.3 zu verfahren.



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Tabelle 2 Vereinfachte Geschwindigkeitsdrcke fr Bauwerke bis 25 m Hhe
Geschwindigkeitsdruck q in kN/m
bei einer Gebudehhe h in den Grenzen von
Windzone
h 10 m 10 m < h 18 m 18 m < h 25 m
1 Binnenland 0,50 0,65 0,75
Binnenland 0,65 0,80 0,90
2
Kste und Inseln der Ostsee 0,85 1,00 1,10
Binnenland 0,80 0,95 1,10
3
Kste und Inseln der Ostsee 1,05 1,20 1,30
Binnenland 0,95 1,15 1,30
Kste der Nord- und Ostsee und
Inseln der Ostsee
1,25 1,40 1,55 4
Inseln der Nordsee 1,40
10.3 Hhenabhngiger Bengeschwindigkeitsdruck im Regelfall
(1) Die Bodenrauigkeit, die durch Bewuchs und Bebauung erzeugt wird, beeinflusst das Profil des
Geschwindigkeitsdruckes. Fr Bauwerke, die sich in grere Hhen als 25 m ber Grund erstrecken, ist
dieser Einfluss nach den Gleichungen (10) bis (17) bzw. nach Anhang B genauer zu erfassen.
(2) In Anhang B sind Profile des Bengeschwindigkeitsdruckes fr 4 Gelndekategorien angegeben, mit
denen der Einfluss der Bodenrauigkeit erfasst wird. Stromab von einem Rauigkeitswechsel nimmt das
Windprofil in einer bergangszone allmhlich die Form an, die der neuen Rauigkeit entspricht. In dieser
bergangszone treten Mischprofile auf, die vom Abstand zum Rauigkeitswechsel abhngen. Da groe
Gebiete mit gleichfrmiger Bodenrauigkeit in Deutschland selten vorkommen, treten in der Regel berwiegend
Mischprofile auf.
(3) Als Regelfall sind drei Profile des Bengeschwindigkeitsdruckes angegeben. Das erste gilt im
Binnenland, das zweite in einem Streifen entlang der Kste mit 5 km Breite landeinwrts (kstennahe
Gebiete) sowie auf den Ostseeinseln und das dritte auf den Inseln der Nordsee.
(4) Diese sind wie folgt anzunehmen:
a) im Binnenland (Mischprofil der Gelndekategorien II und III):
m 7 fr 5 1 z q z q
ref
, ) ( (10)
m 50 m 7 fr
10
7 1
37 0
< < |

\
|
= z
z
q z q
,
ref
, ) ( (11)
m 300 m 50 fr
10
1 2
24 0
< < |

\
|
= z
z
q z q
,
ref
, ) ( (12)
b) in kstennahen Gebieten sowie auf den Inseln der Ostsee (Mischprofil der Gelndekategorien I und II):
m 4 fr 8 1 z q z q
ref
, ) ( (13)



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
19
m 50 m 4 fr
10
3 2
27 0
< < |

\
|
= z
z
q z q
,
ref
, ) ( (14)
m 300 m 50 fr
10
6 2
19 0
< < |

\
|
= z
z
q z q
,
ref
, ) ( (15)
c) auf den Inseln der Nordsee (Gelndekategorie I):
m 2 fr kN/m 1,1 ) (
2
z z q (16)
m 300 m 2 fr kN/m
10
5 1
2
19 0
< < |

\
|
= z
z
q z q
,
ref
, ) ( (17)
Der Geschwindigkeitsdruck q
ref
der mittleren Referenzgeschwindigkeit v
ref
ist in der Windzonenkarte in
Bild A.1 des Anhangs A angegeben.
(5) Der Einfluss der Bodenrauigkeit darf abweichend von den Gleichungen (10) bis (17) genauer nach
Anhang B bewertet werden.
(6) Ist der Gebudestandort topografisch exportiert, so ist die Auswirkung auf die Windlast zu erfassen. Ein
Untersuchungsverfahren wird in Anhang B angegeben. Das Gleiche gilt fr Gebudestandorte an
ausgedehnten Binnengewsserflchen.
11 Dynamische Windwirkungen
11.1 Benerregte Schwingungen
(1) Resonanzberhhungen bei schwingungsanflligen Bauwerken werden erfasst, indem die zeitlich
gemittelten Windkrfte um den Benreaktionsfaktor G vergrert werden.
(2) Der Benreaktionsfaktor erfasst sowohl die dynamische Resonanzberhhung der Tragstruktur als auch
die rumliche Mittelung der Erregung durch Windturbulenz ber die Gre der Lasteinzugsflche.
(3) Der Benreaktionsfaktor G wird nach Anhang C ermittelt.
11.2 Wirbelerregte Querschwingungen und aeroelastische Phnomene
Schlanke Baukrper mssen gegebenenfalls hinsichtlich folgender Schwingungserscheinungen und
Instabilittseffekte untersucht werden:
wirbelerregte Querschwingungen;
Galloping;
Flattern;
Divergenz;
Interferenzgalloping;
Regen-Wind-induzierte Schwingungen.
Hinweise fr die Untersuchung dieser Phnomene sind in den Anhngen D und E angegeben.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
20
12 Aerodynamische Beiwerte
12.1 Druckbeiwerte fr Gebude
12.1.1 Allgemeines
(1) Die Auendruckbeiwerte c
pe
fr Bauwerke und Bauteile hngen von der Gre der Lasteinzugsflche A
ab. Sie werden in den magebenden Tabellen fr die entsprechende Gebudeform fr Lasteinzugsflchen
von 1 m und von 10 m als c
pe
,
1
bzw. c
pe
,
10
angegeben. Fr andere Gren der Lasteinzugsflche wird die
nderung der Werte aus Bild 2 erhalten.
Die Auendruckbeiwerte gelten fr nicht hinterlftete Wand- und Dachflchen.
c
pe
ist wie folgt festgelegt:
2
2
2
1
m 10
m 10 m 1
m 1
fr g
2
pe,10
pe,1 pe,10
pe,1
pe pe
>
< <
<

+ =
A
A
A
c
A ) c c (
c
c c
,
l (18)
Bild 2 Auendruckbeiwert fr Bauwerke in Abhngigkeit von der Lasteinzugsflche A
(2) Die Werte fr Lasteinzugsflchen <10 m sind ausschlielich fr die Berechnung der Ankerkrfte von
unmittelbar durch Windeinwirkungen belasteten Bauteilen, den Nachweis der Verankerungen und ihrer
Unterkonstruktion zu verwenden.
(3) Die Beiwerte c
pe
,
1
und c
pe
,
10
in den Tabellen 3 bis 7 werden fr die orthogonalen Anstrmrichtungen 0,
90 und 180 angegeben, geben jedoch den hchsten auftretenden Wert innerhalb des Bereichs von 45
um die angegebene orthogonale Anstrmrichtung wieder.
(4) Bei Dachberstnden kann fr den Unterseitendruck der Wert der anschlieenden Wandflche
angenommen werden, auf der Oberseite der Druck der anschlieenden Dachflche.
12.1.2 Vertikale Wnde von Gebuden mit rechteckigem Grundriss
(1) Fr Wnde von Baukrpern mit rechteckigem Grundriss drfen die Auendrcke ber die Baukrperhhe
gestaffelt nach Bild 3 angesetzt werden. Dazu wird angenommen, dass der Druck in horizontalen Streifen
nach Bild 3 ber die Streifenhhe konstant ist. Als Bezugshhe z
e
fr den Geschwindigkeitsdruck des
jeweiligen Streifens ist die Hhe seiner Oberkante anzusetzen. Die Staffelung erfolgt in Abhngigkeit vom
Verhltnis von Baukrperhhe zu -breite, h/b, in folgender Weise:
Fr Baukrper mit h b wird ein einziger Streifen der Hhe h angenommen.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
21
Fr Baukrper mit b < h 2 b wird ein unterer Streifen der Hhe b sowie ein oberer Streifen der Hhe
(h b) angenommen.
Fr Baukrper mit h > 2 b wird ein unterer Streifen der Hhe b sowie ein oberer Streifen der Hhe b, der
sich von (h b) bis h erstreckt, angenommen. Der Zwischenbereich wird in eine angemessene Anzahl
von weiteren Streifen unterteilt.
Bild 3 Bezugshhe z
e
in Abhngigkeit von der Hhe h und der Breite b
(2) Die Auendruckbeiwerte c
pe,1
und c
pe,10
werden in Tabelle 3 fr die Bereiche A bis E nach Bild 4 in
Abhngigkeit vom Verhltnis h/d angegeben. Die windparallelen Wnde werden dabei in maximal drei
Bereiche nach Bild 4 eingeteilt.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
22
Bild 4 Einteilung der Wandflchen bei vertikalen Wnden



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
23
Tabelle 3 Auendruckbeiwerte fr vertikale Wnde rechteckiger Gebude
Bereich A B C D E
h/d c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
5 1,4 1,7 0,8 1,1 0,5 0,7 0,8 +1,0 0,5 0,7
1 1,2 1,4 0,8 1,1 0,5 0,8 +1,0 0,5
0,25 1,2 1,4 0,8 1,1 0,5 0,7 +1,0 0,3 0,5
Fr einzeln in offenem Gelnde stehende Gebude knnen im Sogbereich auch grere Sogkrfte
auftreten.
Zwischenwerte drfen linear interpoliert werden.
Fr Gebude mit h/d > 5 ist die Gesamtwindlast anhand der Kraftbeiwerte aus 12.4 bis 12.6 und 12.7.1 zu
ermitteln.
12.1.3 Flachdcher
(1) Flachdcher sind Dcher, die weniger als 5 geneigt sind. Das Dach ist in Bereiche nach Bild 5 zu
unterteilen. Die Bezugshhe z
e
ist mit z
e
= h anzusetzen. Die Druckbeiwerte fr jeden Bereich werden in
Tabelle 4 angegeben.
(2) Fr sehr flache Baukrper mit h/d < 0,1 darf der Bereich F entfallen.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
24
Legende
e = b oder 2 h, der kleinere Wert ist magebend
b: Abmessung quer zum Wind
Bild 5 Einteilung der Dachflchen bei Flachdchern



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
25
Tabelle 4 Auendruckbeiwerte fr Flachdcher
Bereich
F G H I
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
Scharfkantiger Traufbereich 1,8 2,5 1,2 2,0 0,7 1,2 + 0,2
0,6
h
p
/h = 0,025 1,6 2,2 1,1 1,8 0,7 1,2 + 0,2
0,6
h
p
/h = 0,05 1,4 2,0 0,9 1,6 0,7 1,2 + 0,2
0,6
mit Attika
h
p
/h = 0,10 1,2 1,8 0,8 1,4 0,7 1,2 + 0,2
0,6
r/h = 0,05 1,0 1,5 1,2 1,8 0,4 0,2
r/h = 0,10 0,7 1,2 0,8 1,4 0,3 0,2
Abgerundeter
Traufbereich
r/h = 0,20 0,5 0,8 0,5 0,8 0,3 0,2
u = 30 1,0 1,5 1,0 1,5 0,3 0,2
u = 45 1,2 1,8 1,3 1,9 0,4 0,2
Abgeschrgter
Traufbereich
u = 60 1,3 1,9 1,3 1,9 0,5 0,2
Bei Flachdchern mit Attika oder abgerundetem Traufbereich darf fr Zwischenwerte h
p
/h und r/h linear
interpoliert werden.
Bei Flachdchern mit mansarddachartigem Traufbereich darf fr Zwischenwerte von u zwischen u = 30,
45 und 60 linear interpoliert werden. Fr u > 60 darf zwischen den Werten fr u = 60 und den Werten fr
Flachdcher mit rechtwinkligem Traufbereich interpoliert werden.
Im Bereich I, fr den positive und negative Werte angegeben werden, mssen beide Werte bercksichtigt
werden.
Fr die Schrge des mansarddachartigen Traufbereichs selbst werden die Auendruckbeiwerte in Tabelle 6
Auendruckbeiwerte fr Sattel- und Trogdcher Anstrmrichtung 0 = 0, Bereiche F und G, in Abhngigkeit
von dem Neigungswinkel des mansarddachartigen Traufenbereichs angegeben.
Fr den abgerundeten Traufbereich selbst werden die Auendruckbeiwerte entlang der Krmmung durch
lineare lnterpolation entlang der Kurve zwischen dem Wert an der vertikalen Wand und auf dem Dach
ermittelt.
12.1.4 Pultdcher
(1) Das Dach ist in Bereiche nach Bild 6 einzuteilen. Die Bezugshhe z
e
ist mit z
e
= h anzusetzen. Die
Auendruckbeiwerte fr jeden Bereich werden in Tabelle 5 angegeben.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
26
Legende
e = b oder 2 h, der kleinere Wert ist magebend
b: Abmessung quer zum Wind
Bild 6 Einteilung der Dachflchen bei Pultdchern



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
27
Tabelle 5 Auendruckbeiwerte fr Pultdcher
Anstrmrichtung G GG G = 0 Anstrmrichtung G GG G = 180
Bereich Bereich
F G H F G H
Nei-
gungs-
winkel u
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
5 1,7 2,5 1,2 2,0
0,6
+ 0,2
1,2 2,3 2,5 1,3 2,0 0,8 1,2
10 1,3 2,2 1,0 1,7
0,4
+ 0,2
0,7 2,4 2,6 1,3 2,0 0,8 1,2
0,9 2,0 0,8 1,5 0,3
15
+ 0,2 + 0,2 + 0,2
2,5 2,8 1,3 2,0 0,8 1,2
0,5 1,5 0,5 1,5 0,2
30
+ 0,7 + 0,7 + 0,4
1,1 2,3 0,8 1,5 0,8
45 + 0,7 + 0,7 + 0,6 0,6 1,3 0,5 0,7
60 + 0,7 + 0,7 + 0,7 0,5 1,0 0,5 0,5
75 + 0,8 + 0,8 + 0,8 0,5 1,0 0,5 0,5
Tabelle 5 (fortgesetzt)
Anstrmrichtung G GG G = 90
Bereich
F
hoch
F
tief
G H I
Nei-
gungs-
winkel u
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
5 2,1 2,6 2,1 2,4 1,8 2,0 0,6 1,2 0,6 / + 0,2
10 2,2 2,7 1,8 2,4 1,8 2,2 0,7 1,2 0,6 / + 0,2
15 2,4 2,9 1,6 2,4 1,9 2,5 0,8 1,2 0,7 1,2
30 2,1 2,9 1,3 2,0 1,5 2,0 1,0 1,3 0,8 1,2
45 1,5 2,4 1,3 2,0 1,4 2,0 1,0 1,3 0,9 1,2
60 1,2 2,0 1,2 2,0 1,2 2,0 1,0 1,3 0,7 1,2
75 1,2 2,0 1,2 2,0 1,2 2,0 1,0 1,3 0,5
(2) Fr die Anstrmrichtung 0 = 0 und bei Neigungswinkeln von u = +15 bis +30 ndert sich der Druck
schnell zwischen positiven und negativen Werten, daher werden sowohl der positive als auch der negative
Wert angegeben.
(3) Fr Dachneigungen zwischen den angegebenen Werten darf linear interpoliert werden, sofern nicht das
Vorzeichen der Druckbeiwerte wechselt.
12.1.5 Sattel- und Trogdcher
(1) Das Dach ist in Bereiche nach Bild 7 einzuteilen. Die Bezugshhe z
e
ist mit z
e
= h anzusetzen. Die
Druckbeiwerte fr jeden Bereich werden in Tabelle 6 angegeben.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
28
Bild 7 Einteilung der Dachflchen bei Sattel- und Trogdchern



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
29
Tabelle 6 Auendruckbeiwerte fr Sattel- und Trogdcher
Anstrmrichtung G GG G = 0
Bereich
F G H I J
Nei-
gungs-
winkel u
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
45 0,6 0,6 0,8 0,7 1,0 1,5
30 1,1 2,0 0,8 1,5 0,8 0,6 0,8 1,4
15 2,5 2,8 1,3 2,0 0,9 1,2 0,5 0,7 1,2
5 2,3 2,5 1,2 2,0 0,8 1,2 0,6 / + 0,2 0,6 / + 0,2
5 1,7 2,5 1,2 2,0 0,6 1,2 0,6 / + 0,2 0,6 / + 0,2
10 1,3 2,2 1,0 1,7 0,4 0,5 / + 0,2 0,8 + 0,2
0,9 2,0 0,8 1,5 0,3 15
+ 0,2 + 0,2 + 0,2
0,4 1,0 1,5
0,5 1,5 0,5 1,5 0,2 30
+ 0,7 + 0,7 + 0,4
0,4 0,5
45 + 0,7 + 0,7 + 0,6 0,4 0,5
60 + 0,7 + 0,7 + 0,7 0,4 0,5
75 + 0,8 + 0,8 + 0,8 0,4 0,5
Tabelle 6 (fortgesetzt)
Anstrmrichtung G GG G = 90
Bereich
F G H I
Nei-
gungs-
winkel u
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
45 1,4 2,0 1,2 2,0 1,0 1,3 0,9 1,2
30 1,5 2,1 1,2 2,0 1,0 1,3 0,9 1,2
15 1,9 2,5 1,2 2,0 0,8 1,2 0,8 1,2
5 1,8 2,5 1,2 2,0 0,7 1,2 0,6 1,2
5 1,6 2,2 1,3 2,0 0,7 1,2 0,6 / + 0,2
10 1,4 2,1 1,3 2,0 0,6 1,2 0,6 / + 0,2
15 1,3 2,0 1,3 2,0 0,6 1,2 0,5
30 1,1 1,5 1,4 2,0 0,8 1,2 0,5
45 1,1 1,5 1,4 2,0 0,9 1,2 0,5
60 1,1 1,5 1,2 2,0 0,8 1,0 0,5
75 1,1 1,5 1,2 2,0 0,8 1,0 0,5



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
30
(2) Fr die Anstrmrichtung 0 = 0 und einen Neigungswinkel von u = +15 bis +30 ndert sich der Druck
schnell zwischen positiven und negativen Werten, daher werden sowohl der positive als auch der negative
Wert angegeben.
(3) Fr Dachneigungen zwischen den angegebenen Werten darf linear interpoliert werden, sofern nicht das
Vorzeichen der Druckbeiwerte wechselt.
12.1.6 Walmdcher
(1) Das Dach ist in Bereiche nach Bild 8 einzuteilen. Die Bezugshhe z
e
ist mit z
e
= h anzusetzen. Die
Druckbeiwerte fr jeden Bereich werden in Tabelle 7 angegeben.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
31
Legende
e = b oder 2 h (der kleinere Wert ist magebend)
b: Ausdehnung quer zur Windrichtung
Bezugshhe z
e
= h
Bild 8 Einteilung der Dachflchen bei Walmdchern



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
32
Tabelle 7 Auendruckbeiwerte fr Walmdcher
Anstrmrichtung G GG G = 0 und G GG G = 90
Bereich
F G H I J K L M N
Nei-
gungs-
winkel
=
0
fr
G = 0
=
90
fr
G = 90
cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1
+5 1,7 2,5 1,2 2,0 0,6 1,2 0,3 0,6 0,6 1,2 0,2 0,6 1,2 0,4
0,9 2,0 0,8 1,5 0,3 +15
+ 0,2 + 0,2 + 0,2
0,5 1,0

1,5
1,2 2,0 1,4 0,2 0,6 1,2 0,3
0,5 1,5 0,5 1,5 0,2 +30
+ 0,5 + 0,7 + 0,4
0,4 0,7

1,2
0,5 1,4 0,2 0,8 1,2 0,2
+45 + 0,7 + 0,7 + 0,6 0,3 0,6 0,3 1,3 0,2 0,8 1,2 0,2
+60 + 0,7 + 0,7 + 0,7 0,3 0,6 0,3 1,2 0,2 0,4 0,2
+75 + 0,8 + 0,8 + 0,8 0,3 0,6 0,3 1,2 0,2 0,4 0,2
(2) Fr die Anstrmrichtung 0 = 0 und Neigungswinkel von u = +15 bis +30 ndert sich der Druck auf der
Luvseite schnell zwischen positiven und negativen Werten, daher werden sowohl der positive als auch der
negative Wert angegeben.
(3) Fr Werte der Dachneigung zwischen den angegebenen Werten darf linear interpoliert werden, sofern
nicht das Vorzeichen der Druckbeiwerte wechselt.
12.1.7 Druckbeiwerte fr Sheddcher
(1) Fr Sheddcher werden die Druckbeiwerte aus den Werten fr Pultdcher bzw. fr Trogdcher abgeleitet
und entsprechend der Lage der Dachflchen nach Bild 9 angepasst.
(2) Fr Sheddcher nach Bild 9 (a) und (b) werden die Druckbeiwerte fr Pultdcher nach 12.1.4 benutzt.
Bei einer Anstrmrichtung parallel zu den Firsten gelten die Werte der Tabelle 5 fr 0 = 90 unverndert. Fr
die Anstrmrichtungen 0 = 0 und 180 werden die Werte der Tabelle 5 mit den Faktoren von Bild 9 (a) bzw.
(b) abgemindert. Dabei sind die Bereiche F und G nur fr die luvseitige Dachflche zu benutzen. Fr die
brigen Dachflchen ist der Bereich H zu benutzen.
(3) Fr Sheddcher nach Bild 9 (c) und (d) werden die Druckbeiwerte fr Trogdcher nach 12.1.5 benutzt.
Bei einer Anstrmrichtung parallel zu den Firsten gelten die Werte der Tabelle 6 fr 0 = 90 unverndert. Fr
die Anstrmrichtungen 0 und 180 werden die Werte der Tabelle 6 fr 0 = 0 mit den Faktoren von Bild 9 (c)
bzw. (d) abgemindert. Dabei sind die Bereiche F und G nur fr die erste, luvseitige Dachflche zu benutzen.
Fr die brigen Dachflchen sind die Bereiche H und I zu benutzen.
(4) Die Bezugshhe z
e
ist gleich h anzunehmen.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
33
Bild 9 Einteilung der Dachflchen bei Sheddchern
ANMERKUNG 1 Fr die Konfiguration b) mssen, abhngig vom Vorzeichen des Druckbeiwertes c
pe
der ersten
Dachflche, zwei Flle untersucht werden.
ANMERKUNG 2 Fr die Konfigutation c) ist der erste c
pe
-Wert der Druckbeiwert eines Pultdaches, die folgenden sind
die eines Trogdaches.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
34
12.1.8 Innendruck bei geschlossenen Baukrpern
(1) In Rumen mit durchlssigen Auenwnden ist der Innendruck zu bercksichtigen, wenn er ungnstig
wirkt. Eine Wand, bei der ein Anteil der Wandflche bis 30 % offen ist, gilt als durchlssige Wand. Fenster,
Tren und Tore drfen im Hinblick auf den Innendruck als geschlossen angesehen werden, sofern sie nicht
betriebsbedingt bei Sturm geffnet werden mssen, wie z. B. die Ausfahrtstore von Gebuden fr
Rettungsdienste.
(2) Innen- und Auendruck sind gleichzeitig wirkend anzunehmen. Dabei wirkt der Innendruck auf alle
Raumabschlsse eines Innenraumes gleichzeitig und mit gleichem Vorzeichen.
(3) Der Nachweis des Innendrucks ist in der Regel nur bei Gebuden mit nicht unterteiltem Grundriss wie
z. B. Hallen erforderlich, jedoch nicht bei blichen Bro- und Wohngebuden. Bei Gebuden, die berwiegend
durch leichte Trennwnde unterteilt sind, wird der Nachweis nach Absatz (7) empfohlen. Liegt der
ffnungsanteil der Auenwnde unter 1 % und ist er ber der Flche annhernd gleichmig verteilt, ist der
Nachweis ebenfalls nicht erforderlich.
(4) Als Bezugshhe z
i
ist die Bezugshhe z
e
fr den Auendruck der Wandflche, in der sich die ffnung
befindet, anzusetzen.
(5) Bei Rumen, die vollstndig von Auenwnden umschlossen und nicht durch Innenwnde unterteilt sind,
wird der Druckbeiwert c
pi
fr den Innendruck in Abhngigkeit des Flchenparameters in Bild 10 angegeben.
Der Flchenparameter ist wie folgt definiert:
Wnde aller ffnungen der he Gesamtflc
Flchen lelen windparal und n leeseitige den in ffnungen der he Gesamtflc
(19)
ANMERKUNG Liegen die ffnungen in Auenwnden in Zonen mit c
pe
-Werten < 0,5, knnen auch niedrigere
Innendruckbeiwerte c
pi
auftreten als in Bild 10 angegeben.
(6) Fr den Innendruck sind in einem Wertebereich des Flchenparameters von 0,47 bis 0,78
Innendruckbeiwerte von c
pi
= + 0,2 oder c
pi
= 0,3 anzusetzen. Der ungnstigere Wert ist magebend.
(7) Bei Rumen, die von Auen- und Innenwnden umschlossen sind, wird der Innendruck mit Hilfe von
Bild 10 ermittelt unter der Annahme, dass die Innenwnde geschlossen sind. Fr die resultierende Belastung
der Innenwnde infolge einer Druckdifferenz gegenber den anschlieenden Rumen ist mindestens ein
Beiwert von c
p,net
= 0,5 anzunehmen.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
35
Bild 10 Innendruckbeiwerte c
pi
bei durchlssigen Auenwnden
12.1.9 Druckbeiwerte auf die innen liegenden Oberflchen seitlich offener Baukrper
(1) Eine Wand, bei der ein Anteil der Wandflche von mehr als 30 % der Flche offen ist, gilt als gnzlich
offene Wand. Fenster, Tren und Tore drfen dabei als geschlossen angesehen werden, sofern sie nicht
betriebsbedingt bei Sturm geffnet werden mssen, wie z. B. die Ausfahrtstore von Gebuden fr
Rettungsdienste.
(2) Die Druckbeiwerte fr die innen liegenden Oberflchen sind Bild 11 zu entnehmen. Fr die auen
liegenden Oberflchen knnen, soweit nichts anderes angegeben ist, die Druckbeiwerte geschlossener
Baukrper benutzt werden.
(3) Als Bezugshhe z
i
ist die Bezugshhe z

fr den Auendruck der Wandflche, in der sich die ffnung


befindet, anzusetzen.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
36
Bild 11 Druckbeiwerte auf die innen liegenden Oberflchen seitlich offener Baukrper
12.1.10 Resultierender Winddruck fr Auenwandbekleidungen
(1) Bei einer luftdichten Auenwandbekleidung ist der Winddruck wie bei einer einschaligen Wand
anzusetzen.
(2) Bei einer durchlssigen Auenwandbekleidung ist der Druck, der im Hinterlftungsraum entsteht, zu
bercksichtigen.
(3) Der sich aus dem Innendruck im Hinterlftungsraum und dem Auendruck ergebende resultierende
Winddruck auf die durchlssige Auenwandbekleidung darf mit einem Beiwert
5 0
net p,
, c (20)
berechnet werden.
Dabei gelten gleichzeitig folgende Anwendungsgrenzen:
a) Entlang der vertikalen Gebudekanten ist eine dauerhaft wirksame, vertikale Luftsperre angeordnet.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
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r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
37
b) Fr die Durchlssigkeit der Auenwandbekleidung gilt:
% ,75 0
bekleidung Auenwand der Flche
ffnungen der Flche
(21)
Die Flche der ffnungen muss gleichmig ber die Gesamtflche der Auenwandbekleidung verteilt
sein.
c) Die lichte Dicke der Luftschicht im Hinterlftungsraum muss kleiner als 100 mm sein.
12.2 Druckbeiwerte fr freistehende Dcher
(1) Freistehende Dcher sind Dcher, an die sich nach unten keine durchgehenden Wnde anschlieen, wie
z. B. Tankstellendcher oder Bahnsteigberdachungen.
(2) In Tabelle 8 sind die Druckbeiwerte fr freistehende Sattel-, Trog- und Pultdcher zusammengefasst. Fr
die Bezugshhe z
e
ist der hchste Punkt der Dachkonstruktion anzusetzen.
(3) Fr den Nachweis der Dachhaut ist umlaufend fr einen Streifen von 1 m eine erhhte Soglast mit einem
Beiwert fr den resultierenden Druck von c
pe,res
= 2,5 anzusetzen.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
38
Tabelle 8 Druckbeiwerte fr freistehende Dcher
Form und Lage des Krpers Druckbeiwert c
p
Lfd.
Nr 1 2
1
Freistehende Dcher
a
Grundriss:
Abmessungsverhltnisse:
a b 5
0,5 h/a 1
Querschnitthhe der Dachscheibe
0,03 a
Typ 1 (Ansicht)
b
0 = 0 2
mit Versperrung 0 = 0
Typ 2 (Ansicht)
b
0 = 0
3
mit Versperrung: c
p
entsprechend lfd. Nr 2
Typ 3 (Ansicht)
b
0 = 0 0 = 180 4
mit Versperrung: c
p
entsprechend lfd. Nr 2
a
Bei Anstrmung in Richtung der Lngsachse des Daches knnen die zum Dach tangentialen Windkrfte von
Bedeutung sein.
b
Fr Dachneigungen 10 = +10 darf zwischen den Druckbeiwerten fr = = 10 und = = + 10 linear inter-
poliert werden; in den Beiwerten ist eine mgliche Versperrung der durchstrmten Flche unterhalb des Daches bis
zu 15 % bercksichtigt.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
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3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
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F
8
D
D
9
N
o
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m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
39
12.3 Druckbeiwerte fr freistehende Wnde und Kraftbeiwerte fr Anzeigetafeln
12.3.1 Druckbeiwerte fr freistehende Wnde
(1) Die Wand ist vom jeweiligen Wandende aus in Bereiche nach Bild 12 zu unterteilen.
a) Unterteilung der Bereiche (z
e
= h)
b) Definition der Anstrmrichtung
Bild 12 Einteilung der Wandflche und Anstrmrichtung



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
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9
1
8
E
8
E
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4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
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F
8
D
D
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N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
40
(2) Beiwerte fr den resultierenden Druck c
p,net
fr freistehende Wnde mit geradem oder abgewinkeltem
Verlauf werden in Tabelle 9 fr zwei Vlligkeitsgrade angegeben. Ein Vlligkeitsgrad von f = 1 gilt fr
vollkommen geschlossene Wnde, f = 0,8 gilt fr Wnde, die zu 20 % offen sind. Die Bezugsflche ist in
beiden Fllen die Gesamtflche der Wand.
Tabelle 9 Beiwerte fr den resultierenden Druck c
p,net
fr freistehende Wnde
Vlligkeitsgrad Zone A B C D
l/h 3 2,3 1,4 1,2 1,2
l/h = 5 2,9 1,8 1,4 1,2 gerade Wand
l/h 10 3,4 2,1 1,7 1,2
f = 1
abgewinkelte Wand mit
Schenkellnge h
a,b
2,1 1,8 1,4 1,2
f = 0,8 1,2 1,2 1,2 1,2
a
Fr Lngen des abgewinkelten Wandstcks zwischen 0 und h darf linear interpoliert werden.
b
Das Mischen von positiven und negativen Werten ist nicht gestattet.
(3) Fr Vlligkeitsgrade f zwischen 0,8 und 1,0 knnen die Beiwerte linear interpoliert werden. Fr
durchlssige Wnde mit Vlligkeitsgraden von weniger als 0,8 sind die Beiwerte wie fr ebene Fachwerke
nach 12.9 zu ermitteln.
(4) Die Bezugshhe z
e
ist mit z
e
= h anzusetzen.
12.3.2 Abschattungsfaktoren fr freistehende Wnde
(1) Falls der betrachteten Wand luvseitig andere Wnde, die gleich gro oder grer sind, vorgelagert sind,
kann bereichsweise ein zustzlicher Abschattungsfaktor angewendet werden. Der Wert fr den
Abschattungsfaktor hngt vom Abstand der beiden Wnde und vom Vlligkeitsgrad f der luvseitigen,
abschaltenden Wand ab. Die Werte sind in Bild 13 dargestellt.
Der resultierende Druck auf die abgeschaltete Wand ergibt sich zu:
net p, s s net, p,
c c O (22)
Dabei ist )
s
der Abschattungsfaktor und c
p,net
der aerodynamische Beiwert fr den resultierenden Druck fr
freistehende Wnde.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
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8
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4
3
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D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
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N
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r
m
C
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-

S
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a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
41
Legende
x Abstand der Wnde
h Hhe der luvseitigen Wand
Bild 13 Abschattungsfaktor )
s
fr Winddrcke auf hintereinander liegende Wnde
(2) Die Endbereiche der abgeschalteten Wand sind auf einer Lnge, die gleich der Hhe h ist, fr die volle
Windbelastung nachzuweisen.
(3) Fr Vlligkeitsgrade f zwischen 0,8 und 1,0 knnen die Beiwerte linear interpoliert werden. Fr f < 0,8
sind die Wnde wie Fachwerke zu behandeln und es gelten die Regeln aus 12.3.4.
12.3.3 Kraftbeiwerte fr Anzeigetafeln
(1) Der Kraftbeiwert fr Anzeigetafeln, deren Unterkante mindestens um h/4 von der Gelndeoberkante
entfernt ist (siehe Bild 14), betrgt:

O 5 2,
f
c (23)
Dabei ist
)

der Abminderungsfaktor zur Bercksichtigung der Schlankheit (siehe 12.13).
(2) Die resultierende Kraft senkrecht zu der Anzeigetafel ist in Hhe des Flchenschwerpunkts der Tafel
anzusetzen mit einer horizontalen Ausmitte von:
e = b/4 (24)



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
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9
1
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8
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A
4
3
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3
0
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0
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0
3
DIN 1055-4:2005-03
42
Bild 14 Abmessungen bei Anzeigetafeln
(3) Die Bezugsflche ist A
rel
= b h.
(4) Die Bezugshhe ist z
e
= z
g
+ h/2.
(5) Bei einem Bodenabstand von z
g
< h/4 ist die Tafel wie eine freistehende Wand (siehe 12.3.1 (2) zu
behandeln.
12.4 Kraftbeiwerte fr Bauteile mit rechteckigem Querschnitt
(1) Der Kraftbeiwert c
f
von Bauteilen mit rechteckigem Querschnitt bei Anstrmung senkrecht zu einer
Querschnittsseite ist
r 0 f, f
O O c c (25)
Dabei ist
c
f,0
der Grundkraftbeiwert nach Bild 15 eines scharfkantigen Rechteckquerschnitts mit unendlicher
Schlankheit ;
)
r
der Abminderungsfaktor fr quadratische Querschnitte mit abgerundeten Ecken nach Bild 16;
)

der Abminderungsfaktor zur Bercksichtigung der Schlankheit (siehe 12.13).





B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
43
Kurvendefinitionen in den Abschnitten : A c
f,0
= 0,319 3 In(d/b) + 2,5139
B c
f,0
= 0,712 1 In(d/b) + 2,1460
C c
f,0
= 0,144 3 In(d/b) + 1,2322
Bild 15 Grundkraftbeiwerte c
f,0
von scharfkantigen Rechteckquerschnitten
Bild 16 Abminderungsfaktor )
r
fr einen quadratischen Querschnitt mit abgerundeten Ecken
(2) Die Bezugsflche A
ref
ist A
ref
= l b. Dabei ist l die Lnge des betrachteten Abschnittes.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
44
(3) Die Bezugshhe z
e
ist gleich der Hhe der Unterkante des betrachteten Abschnitts zuzglich dem
0,6fachen der Abschnittshhe.
(4) Fr scheibenartige Querschnitte (d/b < 0,2) kann es bei bestimmten Anstrmrichtungen zu einem Anstieg
der c
f
-Werte um bis zu 25 % kommen (siehe z. B. 12.3.3 Anzeigetafeln).
12.5 Kraftbeiwerte fr Bauteile mit kantigem Querschnitt
(1) Der Kraftbeiwert c
f
von Bauteilen mit kantigem Querschnitt wird fr die Windkrfte in x- und y-Richtung
wie folgt berechnet:

O
0 f, f
c c (26)
Dabei ist
c
f,0
der Grundkraftbeiwert fr Bauteile nach Bild 17 mit unendlicher Schlankheit;
)

der Abminderungsfaktor zur Bercksichtigung der Schlankheit (siehe 12.13).
(2) Der Kraftbeiwert wird bei Querschnitten nach Bild 17 fr alle Anstrmrichtungen mit c
f,0
= 2,0 angesetzt.
Bild 17 Bauteilquerschnitte
(3) Die Bezugsflchen A
ref
sind fr die Windkrfte:
in x-Richtung: A
ref,x
= l b (27)
in y-Richtung: A
ref,y
= l d
Dabei ist
l die Lnge des betrachteten Abschnitts.
(4) Die Bezugshhe z
e
ist gleich der Hhe der Unterkante des betrachteten Abschnitts zuzglich dem
0,6fachen der Abschnittshhe.
12.6 Kraftbeiwerte fr Bauteile mit regelmigem polygonalem Querschnitt
(1) Der Kraftbeiwert c
f
von Bauteilen mit regelmigem polygonalen Querschnitt mit fnf oder mehr Seiten ist
0 f, f
c c (28)
Dabei ist
c
f,0
der Grundkraftbeiwert nach Tabelle 10 fr Bauteile mit unendlicher Schlankheit;
)

der Abminderungsfaktor zur Bercksichtigung der Schlankheit (siehe 12.13).



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
45
Fr die Breite des Querschnittes ist dabei der Durchmesser des umschriebenen Kreises, siehe Bild 18,
anzusetzen.
Bild 18 Bauteil mit regelmigem polygonalen Querschnitt
Tabelle 10 Grundkraftbeiwerte c
f,0
fr regelmige polygonale Querschnitte
lfd. Nr. Querschnitt Grundkraftbeiwert c
f,0
1a gleichseitiges Dreieck 2,0 (Anstrmung auf die Seite)
1b gleichseitiges Dreieck 1,2 (Anstrmung auf die Ecke)
2 Fnfeck 1,8
3 Sechseck 1,6
4 Achteck 1,4
5 Zehneck 1,3
6 Zwlfeck 1,25
7 Sechzehneck wie Zylinder, aber > 0,7
8 Achtzehneck wie Zylinder, aber > 0,7
(2) Die Bezugsflche A
ref
ist
A
ref
= l b (29)
Dabei ist
l die Lnge des betrachteten Abschnitts.
(3) Die Bezugshhe z
e
ist gleich der Hhe der Unterkante des betrachteten Bauteilabschnitts zuzglich dem
0,6fachen der Abschnittshhe.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
46
12.7 Kreiszylinder
12.7.1 Kraftbeiwerte
(1) Der Kraftbeiwert c
f
eines endlichen Zylinders ist
0 f, f
O c c (30)
Dabei ist
c
f,0
der Grundkraftbeiwert eines Zylinders mit unendlicher Schlankheit (siehe Bild 19);
)

der Abminderungsfaktor zur Bercksichtigung der Schlankheit (siehe 12.13).


Der Grundkraftbeiwert ist in Abhngigkeit der quivalenten Rauigkeit und der Reynoldszahl in Bild 19
angegeben.
Bild 19 Grundkraftbeiwert c
f,0
von Zylindern mit unendlicher Schlankheit fr verschiedene bezogene
quivalente Rauigkeiten k/b
(2) Die Reynoldszahl ist

b
Re

v
(31)



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
47
mit
/ q 2 v (32)
Dabei ist
+ die kinematische Zhigkeit, + = 15 10
6
m/s;
q der Geschwindigkeitsdruck nach Abschnitt 10;
b der Durchmesser des Zylinders, in m;
, die Luftdichte, in kg/m.
Werte fr quivalente Rauigkeiten k werden in Tabelle 11 angegeben.
(3) Fr Drahtlitzenseile ist der Grundkraftbeiwert c
f,0
unabhngig von der Reynoldszahl mit c
f,0
= 1,2
anzusetzen.
Tabelle 11 quivalente Rauigkeiten
Art der Oberflche
Mauerwerk
Beton
glatt
Beton
rau
Holz Stahl
Stahl
(einschlielich
Schraubenkpfen usw.)
k in mm 4 2 10 2 0,5 1
(4) Fr gerippte Oberflchen mit Rippenhhe h
R
und Rippenabstand a, fr die 2 h
R
a 6 h
R
gilt, kann k
mit der Rippenhhe h
R
angesetzt werden. Fr einzeln stehende Rippen mit einem Rippenabstand a > 6 h
R
ist die vorstehende Rauigkeitsdefinition nicht mehr anwendbar.
(5) Die Bezugsflche A
ref
ist nach Gleichung (29) zu bestimmen, wobei fr b der Durchmesser des Zylinders
anzusetzen ist.
Dabei ist
l die Lnge des betrachteten Abschnitts;
b der Durchmesser.
(6) Die Bezugshhe z
e
ist gleich der Hhenlage des betrachteten Bauteilabschnitts ber der Gelnde-
oberkante.
Bei Zylindern nahe einer ebenen Oberflche mit einem relativen lichten Abstand z
g
/b < 1,5 vom Boden sind
gesonderte berlegungen erforderlich.
12.7.2 Kraftbeiwerte fr vertikale Zylinder in Reihenanordnung
(1) Bei Anordnung von Zylindern in Reihe hngt der Grundkraftbeiwert c
f,0
von der Windrichtung bezogen auf
die Reihenachse und vom Verhltnis des gegenseitigen Abstandes a zum mittleren Durchmesser b ab (siehe
Tabelle 12).
(2) Sofern keine genaueren Werte belegt werden knnen, ist der Grundkraftbeiwert c
f,0
fr jeden einzelnen
Zylinder mit dem in Tabelle 12 angegebenen Erhhungsfaktor k zu multiplizieren.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
48
Tabelle 12 Erhhungsfaktor k fr die Grundkraftbeiwerte c
f,0
von in Reihe angeordneten Kreiszylindern
a/b k
a/b 3,5 1,15
3,5 < a/b 30
180
210
b
a

a/b > 30 1,00


12.7.3 Druckbeiwerte
(1) Der Auendruckbeiwert c
pe
fr zylindrische Querschnitte ist:
0 p, pe
O c c (33)
Dabei ist
c
p,0
der Auendruckbeiwert eines Zylinders mit unendlicher Schlankheit nach Bild 20 bzw. Gleichung
(34);
)
=
der Abminderungsfaktor zur Bercksichtigung der Schlankheit nach Gleichung (35) in Abhngig-
keit des Umfangswinkels u.
(2) In Bild 21 ist der Auendruckbeiwert c
p,0
fr verschiedene Reynoldszahlen in Abhngigkeit des Winkels u
ber den halben Umfang dargestellt. Der Auendruckbeiwert bei unendlicher Schlankheit ist:

< < =
< < +
|
|
.
|

\
|

=
< <
+
+
|
|
.
|

\
|

=
180 fr
fr
2
cos
0 fr
2
1
cos
2
1
A h , 0 p, 0 p,
A min h , 0 p,
min A
min
h , 0 p, min , 0 p, 0 p,
min
min , 0 p,
min
min , 0 p,
0 p,
= =
= = =
F
= =
= =
= = F
=
=
c c
c c c c
c c
c
(34)
Dabei ist
u
min
, c
p,0,min
die Lage des Druckminimums am Umfang und sein Druckbeiwert nach Tabelle 13;
u
A
, c
p,0,h
die Lage der Strmungsablsung am Umfang und Druckbeiwert fr den Heckdruck nach
Tabelle 13.
(3) Der Abminderungsfaktor zur Bercksichtigung der Schlankheit )
=
wird nach Gleichung (35) berechnet:



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
49

< < =
< <
|
|
.
|

\
|

+ =
< < =
180 fr
fr
2
cos 1
0 fr 1

A

= = O O
= = =
= =
= =
O O O
= = O
A
A min
min
min
min

(35)
Dabei ist
u
A
Lage der Ablselinie (siehe Bild 20);
)

Abminderungsfaktor zur Bercksichtigung der Schlankheit nach 12.13.


ANMERKUNG Das Bild basiert auf einer bezogenen quivalenten Rauigkeit k/b kleiner 5 10
4
. Typische Werte fr die
quivalente Rauigkeit k sind in Tabelle 11 angegeben.
Bild 20 Druckverteilung ber einen zylindrischen Querschnitt
(4) Die Bezugshhe z
e
ist gleich der Hhe ber Gelndeoberkante des betrachteten Bauteilabschnitts.
Tabelle 13 Typische Werte fr Re, = == =
min
, c
p,0,min
, = == =
A
und c
p,0,h
Re u
min
c
p,0,min u
A
c
p,0,h
5 10
5
85 2,2 135 0,4
2 10
6
80 1,9 120 0,7
10
7
75 1,5 105 0,8
mit: u
min
Lage des minimalen Druckes in ;
c
p,0,min
Wert des minimalen Druckbeiwertes;
u
A
Lage der Ablselinie in ;
c
p,0,h
Heckdruckbeiwert.
Zwischenwerte drfen linear interpoliert werden.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
50
12.8 Kraftbeiwerte fr Kugeln
(1) Der Kraftbeiwert c
f
von Kugeln wird in Bild 21 als eine Funktion der Reynoldszahl Re und der bezogenen
Rauigkeit k/b (siehe 12.7.1) angegeben.
Bild 21 Kraftbeiwert einer Kugel in Windrichtung
(2) Die Bezugsflche A
ref
ist:
4
2
/
ref
b A F (36)
Dabei ist
b der Durchmesser.
(3) Die Bezugshhe ist anzusetzen mit
z
e
= z
g
+ b / 2 (37)
Dabei ist
z
g
der lichte Abstand vom Boden.
(4) Bei Kugeln nahe einer ebenen Oberflche mit einem relativen lichten Abstand z
g
/b < 1,5 vom Boden sind
gesonderte berlegungen erforderlich.
12.9 Kraftbeiwerte fr Fachwerke
(1) Der Kraftbeiwert c
f
von Fachwerken ist:
0 f, f
c c (38)
Dabei ist
c
f,0
der Grundkraftbeiwert fr Fachwerke mit unendlicher Schlankheit. Er wird in den Bildern 22 bis 24
als Funktion des Vlligkeitsgrades f oder der Reynoldszahl Re angegeben;



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
51
Re die Reynoldszahl nach Gleichung (31), wobei hier an Stelle von b die Stabbreite des grten
Gurtstabes einzusetzen ist;
)

der Abminderungsfaktor zur Bercksichtigung der Schlankheit (siehe 12.13).


(2) Der Vlligkeitsgrad f ist:
f = A / A
c
(39)
Dabei ist
A die Summe der projizierten Flche der Stbe und Knotenbleche der betrachteten Seite. Bei
rumlichen Fachwerken ist die Luvseite zu betrachten;
A
c
die von den Umrandungen der betrachteten Seite eingeschlossene senkrechte Projektion der Flche
A
c
= b l;
l die Lnge des Fachwerks;
b die Breite des Fachwerks.
(3) Die Bezugsflche A
ref
ist definiert als:
A
ref
= A (40)
(4) Die Bezugshhe z
e
ist gleich der Hhe der Unterkante des betrachteten Abschnitts zuzglich des
0,6fachen der Abschnittshhe.
Bild 22 Grundkraftbeiwert c
f,0
fr ein ebenes Fachwerk aus abgewinkelten scharfkantigen Profilen
in Abhngigkeit vom Vlligkeitsgrad f



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
52
Bild 23 Grundkraftbeiwert c
f,0
fr ein rumliches Fachwerk aus abgewinkelten und scharfkantigen
Profilen in Abhngigkeit vom Vlligkeitsgrad f



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
53
Bild 24 Grundkraftbeiwert c
f,0
fr ebenes und rumliches Fachwerk aus Profilen
mit kreisfrmigem Querschnitt



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
54
12.10 Abminderung der Windkrfte auf hintereinander liegende gleiche Stbe, Tafeln
oder Fachwerke
(1) Die gesamte Windkraft, die auf hintereinander liegende Baukrper wirkt, ist geringer als die Summe der
Einzelkrfte. Die Abminderung der Gesamtkraft wird erfasst, indem die Bezugsflche A nach Tabelle 14
vermindert wird. Der Abminderungsfaktor ist in Bild 25 angegeben.
(2) Die Abminderung gilt fr Queranstrmung und fr eine Schrganstrmung bis 5. Sie darf bei annhernd
gleichen Einzelbaukrpern angewandt werden, wenn bei der Ermittlung der Bezugsflche A fr A
1
die
Bezugsflche des grten Einzelbaukrpers zu Grunde gelegt wird.
(3) Bei unterschiedlichen Abstnden x der Einzelbaukrper darf nherungsweise der Grtabstand der
Krper als einheitlicher Abstand zu Grunde gelegt werden.
(4) Es wird vorausgesetzt, dass die Einzelbaukrper an den Enden gehalten sind und im brigen frei
umstrmt werden. Nherungsweise darf auch die Windlast auf hintereinander liegende Baukrper, die sich
unter einer geschlossenen Decke befinden, nach diesem Abschnitt ermittelt werden.
Tabelle 14 Bezugsflche A und Kraftbeiwert c
f
fr hintereinander liegende Baukrper
Form und Lage des Baukrpers Bezugsflche A Kraftbeiwert c
f
Fr das Gesamtsystem aus n Baukrpern
A = [1 + +(n 2)
2
] A
1
mit
A
1
Bezugsflche des Einzelbaukrpers;
n die Anzahl der Einzelbaukrper;
Abminderungsfaktor nach Bild 25.
c
f
eines Einzelbaukrpers



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
55
Bild 25 Abminderungsfaktor fr die Summe der Windkrfte auf hintereinander liegende gleiche
Baukrper in Anhngigkeit vom Verhltnis x/h und vom Vlligkeitsgrad f
(bei vollwandigen Baukrpern: f = 1)
12.11 Kraftbeiwerte fr Flaggen
(1) Fr allseitig befestigte Flaggen ist der Kraftbeiwert
c
f
= 2,5 )

(41)
mit )

nach 12.13.
(2) Fr frei flatternde Flaggen ist der Kraftbeiwert
1,25
2
0,7 0,02
|
|

\
|

+ =
ref
f
A
h
h
m
c (42)
Dabei ist
m die Masse je Flcheneinheit der Flagge;
, die Luftdichte;
h die Hhe der Flagge.
Die Gleichung schliet die dynamischen Krfte auf Grund des Flattereffektes ein.
(3) Als Bezugsflche ist bei rechteckigen Flaggen
A
ref
= h l (43)
anzusetzen, bei dreieckfrmigen Flaggen
A
ref
= 0,5 h l (44)



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
56
Dabei ist
h die Hhe der Flagge;
l die Lnge der Flagge.
(4) Die Bezugshhe z
e
ist gleich der Hhe der Oberkante der Flagge ber Gelndeoberkante.
12.12 Reibungsbeiwerte
(1) Reibungsbeiwerte c
fr
fr lange Wnde und frei stehende berdachungen werden in Tabelle 15
angegeben.
(2) Bezugshhe z
e
ist bei frei stehenden Dchern die Dachhhe, bei Wnden die Oberkante der Wand.
(3) Die Reibungskraft bei einer frei stehenden berdachung ist aus jeder beliebigen Richtung anzusetzen.
Tabelle 15 Reibungsbeiwerte c
fr
Oberflche Reibungsbeiwert c
fr
glatt (z. B. Stahl, glatter Beton) 0,01
rau (z. B. rauer Beton, geteerte Flchen) 0,02
sehr rau (z. B. gewellt, gerippt, gefaltet) 0,04
12.13 Effektive Schlankheit und Abminderungsfaktor O

zur Bercksichtigung der


Schlankheit
(1) Der Abminderungsfaktor )

zur Bercksichtigung der Schlankheit wird in Bild 26 in Abhngigkeit von der


effektiven Schlankheit und fr verschiedene Vlligkeitsgrade f angegeben.
(2) Die effektive Schlankheit wird in Tabelle 16 definiert.
Bild 26 Abminderungsfaktor )

in Abhngigkeit von der effektiven Schlankheit und fr


verschiedene Vlligkeitsgrade f



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
57
Tabelle 16 Effektive Schlankheit fr Zylinder-, Vieleck-, Brcken- und Rechteckquerschnitte
sowie fr Anzeigetafeln, scharfkantige Bauteile und Fachwerkkonstruktionen
Lfd.
Nr
Lage des Baukrpers,
Anstrmung senkrecht zur Zeichenebene
Effektive Schlankheit
1
fr l b
= l/b oder = 2,
der grere Wert ist magebend
2
fr b l
3
fr b l
4
Fr polygonale Querschnitte:
fr l 50 m ist = 1,4 l/b oder = 70,
der kleinere Wert ist magebend
fr l < 15 m ist = 2 l/b oder = 70,
der kleinere Wert ist magebend
Fr Kreiszylinder:
fr l 50 m ist = 0,7 l/b oder = 70,
der kleinere Wert ist magebend
fr l < 15 m ist = l/b oder = 70,
der kleinere Wert ist magebend
Zwischenwerte drfen linear interpoliert
werden.
5
fr l 50 m ist = 0,7 l/b oder = 70,
der grere Wert ist magebend
fr l < 15 m ist = l/b oder = 70,
der grere Wert ist magebend
Zwischenwerte drfen linear interpoliert
werden.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
58
(3) Der Vlligkeitsgrad f ist wie folgt definiert (siehe Bild 27):
f = A / A
c
(45)
Dabei ist
A die Summe der projizierten Flchen der einzelnen Teile;
A
c
die eingeschlossene Flche A
c
= l b.
Bild 27 Definition des Vlligkeitsgrades f



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
59
Anhang A
(normativ)
Windzonenkarte
A.1 Allgemeines
(1) In der Windzonenkarte sind zeitlich gemittelte Windgeschwindigkeiten v
ref
und zugehrige
Geschwindigkeitsdrcke q
ref
angegeben. Die Werte gelten fr eine Mittelung ber einen Zeitraum von 10 min
mit einer berschreitenswahrscheinlichkeit innerhalb eines Jahres von 0,02. Die Geschwindigkeit v
ref
gilt fr
eine Hhe von 10 m ber Grund in ebenem, offenen Gelnde, das der Gelndekategorie II nach Anhang B
entspricht.
Windzone v
ref
q
ref
WZ 1 22,5 m/s 0,32 kN/m
WZ 2 25,0 m/s 0,39 kN/m
WZ 3 27,5 m/s 0,47 kN/m
WZ 4 30,0 m/s 0,56 kN/m
Bild A.1 Windzonenkarte fr das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland
A.2 Einfluss der Meereshhe
(1) Der Geschwindigkeitsdruck ist zu erhhen, wenn der Bauwerksstandort oberhalb einer Meereshhe von
800 m ber NN liegt.
(2) Der Erhhungsfaktor betrgt (0,2 + H
s
/1 000), wobei H
s
die Meereshhe in m bezeichnet.
(3) Fr Kamm- und Gipfellagen der Mittelgebirge sowie oberhalb H
s
= 1 100 m sind besondere berlegungen
erforderlich.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
60
Anhang B
(normativ)
Einfluss von Gelnderauigkeit und Topographie
(1) Die Profile der mittleren Windgeschwindigkeit und der zugehrigen Turbulenzintensitt hngen von der
Bodenrauigkeit und der Topographie in der Umgebung des Bauwerksstandortes ab.
(2) Fr baupraktische Zwecke ist es sinnvoll, die weite Spanne von in der Natur vorkommenden
Bodenrauigkeiten in Gelndekategorien zusammenzufassen. Es werden vier Gelndekategorien nach
Tabelle B.1 sowie 2 Mischprofile unterschieden. Das Mischprofil Kste beschreibt die Verhltnisse in einem
bergangsbereich zwischen der Gelndekategorie I und II. Das Mischprofil Binnenland beschreibt die
Verhltnisse in einem bergangsbereich zwischen der Gelndekategorie II und III.
Tabelle B.1 Gelndekategorien
Gelndekategorie I
Offene See; Seen mit mindestens 5 km freier Flche in
Windrichtung; glattes, flaches Land ohne Hindernisse
z
0
= 0,01 m
Gelndekategorie II
Gelnde mit Hecken, einzelnen Gehften, Husern oder Bumen,
z. B. landwirtschaftliches Gebiet
z
0
= 0,05 m
Gelndekategorie III
Vorstdte, Industrie- oder Gewerbegebiete; Wlder
z
0
= 0,30 m
Gelndekategorie IV
Stadtgebiete, bei denen mindestens 15 % der Flche mit
Gebuden bebaut sind, deren mittlere Hhe 15 m berschreitet
z
0
= 1,00 m
(3) In Tabelle B.2 finden sich die Profile der mittleren Geschwindigkeit, der Turbulenzintensitt und des
Bengeschwindigkeitsdruckes fr die 4 Gelndekategorien. Der Bengeschwindigkeitsdruck wird in der Regel
fr die Windlastermittlung bei nicht schwingungsanflligen Konstruktionen benutzt.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
61
(4) Auf der sicheren Seite liegend kann in den kstennahen Gebieten sowie auf den Nord- und Ostseeinseln
die Gelndekategorie I, im Binnenland die Gelndekategorie II zu Grunde gelegt werden.
(5) Soll der Einfluss der Bodenrauigkeit abweichend von Absatz (4) genauer erfasst werden, so gelten
folgende Regelungen:
Die Verminderung der bodennahen Windgeschwindigkeiten durch Wlder darf nur mit
Gelndekategorie II bewertet werden. In einem starken Sturm ist nicht sichergestellt, dass die
Bodenrauigkeit der Gelndekategorie III wirksam bleibt, weil die Vegetation den Windkrften unter
Umstnden nicht standhlt.
Die Vernderung, die der Windstrmung stromab von einem Wechsel der Bodenrauigkeit aufgeprgt
wird, muss bercksichtigt werden. Sie betrifft das Windprofil, die Turbulenzintensitt und weitere
Parameter, die gegebenenfalls bentigt werden. Dabei ist der Einfluss des Abstandes zwischen
Rauigkeitswechsel und Bauwerksstandort zu beachten.
Die magebende Gelndekategorie darf fr die interessierenden Windrichtungssektoren stromauf vom
Bauwerksstandort getrennt ermittelt werden.
In Zweifelsfllen ist die glattere Gelndekategorie anzunehmen.
(6) Der Einfluss wechselnder Bodenrauigkeiten darf ohne genauere Untersuchung wie folgt erfasst werden.
Liegt der Bauwerksstandort nher als 1 km an einem Wechsel von glatterem zu rauerem Gelnde, so ist die
ungnstigere, glattere Gelndekategorie zu benutzen. Ist der Gebudestandort weiter als 3 km vom
Rauigkeitswechsel entfernt, so darf die rauere Gelndekategorie benutzt werden, wenn das Gebude
niedriger als 50 m ist. Fr Bauwerke, die sich in grere Hhen als 50 m ber Grund erstrecken, ist die
glattere Gelndekategorie anzunehmen.
Tabelle B.2 Profile der mittleren Windgeschwindigkeit, der Turbulenzintensitt, des
Bengeschwindigkeitsdrucks und der Bengeschwindigkeit in ebenem Gelnde fr
4 Gelndekategorien
Gelndekategorie I II III IV
Mindesthhe z
min
2,00 m 4,00 m 8,00 m 16,00 m
Mittlere
Windgeschwindig-
keit v
m
fr z > z
min
1,18 v
ref
(z/10)
0,12
1,00 v
ref
(z/10)
0,16
0,77 v
ref
(z/10)
0,22
0,56 v
ref
(z/10)
0,30
v
m
/ v
ref
fr z < z
min
0,97 0,86 0,73 0,64
Turbulenzintensitt
I
v

fr z > z
min
0,14 (z/10)
0,12
0,19 (z/10)
0,16
0,28 (z/10)
0,22
0,43 (z/10)
0,30
I
v

fr z < z
min
0,20 0,22 0,29 0,37
Bengeschwindig-
keitsdruck q
fr z > z
min
2,6 q
ref
(z/10)
0,19
2,1 q
ref
(z/10)
0,24
1,6 q
ref
(z/10)
0,31
1,1 q
ref
(z/10)
0,40
q / q
ref
fr z < z
min
1,9 1,7 1,5 1,3
Bengeschwindig-
keit v
fr z > z
min
1,61 v
ref
(z/10)
0,095
1,45 v
ref
(z/10)
0,120
1,27 v
ref
(z/10)
0,155
1,05 v
ref
(z/10)
0,200
v / v
ref
fr z < z
min
1,38 1,30 1,23 1,15



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
62
(7) In 10.3 sind Mischprofile des Bengeschwindigkeitsdruckes fr die bergangszonen zwischen den
Gelndekategorien I und II sowie zwischen II und III angegeben. Tabelle B.3 enthlt dazu die Profile der
mittleren Windgeschwindigkeit und der Turbulenzintensitt zur Verwendung in den Anhngen C bis F.
Tabelle B.3 Profile der mittleren Windgeschwindigkeit, der Turbulenzintensitt und der
Bengeschwindigkeit in ebenem Gelnde fr die Regelflle nach 10.3
Regelprofil im Binnenland
Regelprofil in kstennahen
Gebieten
Mindesthhe z
min
7,00 m 4,00 m
Mittlere Windgeschwindigkeit
v
m
fr 50 m < z < 300 m
1,00 v
ref
(z/10)
0,16
1,18 v
ref
(z/10)
0,12
v
m
/ v
ref
fr z
min
< z < 50 m 0,86 (z/10)
0,25
1,10 (z/10)
0,165
v
m
/ v
ref
fr z < z
min
0,79 0,95
Turbulenzintensitt
I
v
fr 50 m < z < 300 m
0,19 (z/10)
0,16
0,14 (z/10)
0,12
I
v
fr z
min
< z < 50 m 0,22 (z/10)
0,25
0,15 (z/10)
0,165
I
v
fr z < z
min
0,24 0,17
Bengeschwindigkeit v
fr 50 m < z < 300 m
1,45 v
ref
(z/10)
0,120
1,61 v
ref
(z/10)
0,095
v / v
ref
fr z
min
< z < 50 m 1,31 (z/10)
0,185
1,51 (z/10)
0,135
v / v
ref
fr z < z
min
1,23 1,33
(8) Isolierte Hgel sowie Gelndestufen beeinflussen insbesondere die mittlere Windgeschwindigkeit. Dieser
Einfluss kann mit dem Topographiebeiwert c
t
erfasst werden. Er gilt nicht fr hgeliges Gelnde und Gebirgs-
regionen.
(9) Der Topographiebeiwert c
t
(z) wird auf die Windgeschwindigkeit am Fu des Hgels oder des
Gelndesprungs bezogen. Er ist auf Bauwerke anzuwenden, die weniger als die halbe Lnge des Abhangs
oder weniger als das 1,5fache der Klippenhhe vom Kamm entfernt sind. Der Topographiebeiwert ist definiert
als:
0,3 fr 0,6 1
0,3 0,05 fr 2 1
0,05 fr 1



s c
s c
c
t
t
t
(B.1)
Dabei ist
s der Faktor nach Bild B.1 oder B.2 bezogen auf die effektive Lnge L
e
der luvseitigen Steigung;
0 die luvseitige Steigung wie in Tabelle B.4 angegeben.
Tabelle B.4 Werte fr die effektive Lnge L
e
Luvseitige Steigung 0 = H / L
u
Flach (0,05 < 0 < 0,3)
L
e
= L
u
Steil (0 0,3)
L
e
= H /0,3



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
63
In den Tabellen B.3 und B.4 bedeuten
L
e
die effektive Lnge der luvseitigen Steigung nach Tabelle B.4;
L
u
die tatschliche Lnge der luvseitigen Steigung (Projektion auf die Horizontale);
L
d
die tatschliche Lnge der leeseitigen Steigung;
H die effektive Hhe des Hgels oder des Gelndesprungs;
x der horizontale Abstand des Bauwerks vom Kamm der Erhebung;
z der vertikale Abstand von der Gelndeoberkante auf der Steigungsflche.
(10) Fr Bauwerke in steilwandigen Tlern oder fr Brcken, die solche Tler berspannen, sollte die
Notwendigkeit von Windgeschwindigkeitserhhungen sorgfltig geprft werden.
Bild B.1 Faktor s fr Klippen und Gelndesprnge



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
64
Bild B.2 Faktor s fr Kuppen und Hgelkmme
(11) Das Profil der mittleren Geschwindigkeit ergibt sich zu:
) ( ) ( ) (
m t t m,
z v z c z v (B.2)
Dabei ist
v
m
(z) das Profil der mittleren Geschwindigkeit in ebenem Gelnde (nach Tabelle B.2 bzw. B.3).
(12) Fr das Profil der Turbulenzintensitt gilt:
) (
) (
) (
v
t
t v,
z I
z c
z I
1
(B.3)
Dabei ist
I
v
(z) das Profil der Turbulenzintensitt in ebenem Gelnde (nach Tabelle B.2 bzw. B.3).
(13) Das Profil des Bengeschwindigkeitsdruckes ergibt sich aus den Gleichungen (B.2) und (B.3) zu:
)] ( [ ) ( ) (
t v, t m,
z I z v z q 6 1
2
1
2
H (B.4)
Dabei ist
, die Luftdichte, , = 1,25 kg/m.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
65
Anhang C
(normativ)
Verfahren zur Ermittlung des Benreaktionsfaktors
C.1 Allgemeines
(1) Beim genaueren Verfahren wird die in Windrichtung entstehende Benwirkung einschlielich
benerregter Resonanzschwingungen durch eine statische Ersatzlast erfasst. Diese beruht auf der mittleren,
statischen Windlast, die um einen dynamischen Faktor, den Benreaktionsfaktor, vergrert wird. Das
Verfahren ist anwendbar fr Gesamtwindkrfte sowie fr abschnittsweise verteilte Windkrfte, nicht jedoch fr
Winddrcke.
(2) Beanspruchungen quer zur Windrichtung sind nicht erfasst. Sie sind im Allgemeinen durch die Ersatzlast
abgegolten, es sei denn, die Schwingungsanflligkeit in Querrichtung ist grer als in Lngsrichtung oder es
liegt Wirbelresonanz nach Anhang D vor.
(3) Das Verfahren zur Ermittlung des Benreaktionsfaktors nach C.3 gilt fr vertikale Kragsysteme unter
Bercksichtigung der Grundschwingungsform. Es kann nherungsweise auch fr horizontale Tragsysteme mit
hnlicher Schwingungsform (z. B. Einfeldtrger) benutzt werden. Die Standardflle sind in Bild C.1 dargestellt.
Es gilt weiterhin unter der Voraussetzung, dass linear-elastisches Tragverhalten angenommen werden darf.
(4) Das Verfahren ist nicht fr durchlaufende Systeme sowie fr abgespannte Masten, seilverspannte
Brcken und Bogenbrcken anzuwenden.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
66
Sich berwiegend vertikal erstreckende
Baukrper
(z. B. Gebude, Schornsteine, Trme usw.)
z
e
= 0,6 h
z
min
Sich berwiegend horizontal erstreckende
Baukrper
(z. B. Brcken, Freileitungen usw.)
z
e
= z
g
+ 0,5 h
z
min
Punktfrmige Baukrper
(z. B. Bogenlampen, Hochbehlter usw.)
z
e
= z
g
+ 0,5 h
z
min
z
min
ist die minimale Hhe nach Tabelle B.2 bzw. B.3.
Bild C.1 Effektive Hhe z
e



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
67
C.2 Statische Ersatzlast
(1) Die statische Ersatzlast fr die Gesamtvvindkraft ist
F
w
= G c
f
q
m
(z
e
) A
ref
(C.1)
Dabei ist
c
f
der aerodynamische Kraftbeiwert nach Abschnitt 12;
G der Benreaktionsfaktor nach C.3;
q
m
(z
e
) der mittlere Geschwindigkeitsdruck in Hhe z
e
, ber Gelnde;
z
e
die effektive Hhe nach Bild C.1;
A
ref
die Bezugsflche fr den Kraftbeiwert nach Abschnitt 12.
(2) Die statische Ersatzlast fr eine Windkraft im Teilabschnitt j der Baukrperachse ist
F
wj
= G c
fj
q
m
(z
j
) A
j
(C.2)
Zustzlich zu Gleichung (C.1) ist:
z
j
die mittlere Hhe des Abschnittes j ber Gelnde;
c
fj
der aerodynamische Kraftbeiwert fr den Abschnitt j;
A
j
die Bezugsflche des Abschnittes j.
(3) Der mittlere Geschwindigkeitsdruck ergibt sich aus der mittleren Windgeschwindigkeit v
m
zu
2
2
1
m m
v q H (C.3)
Dabei ist
v
m
die mittlere Windgeschwindigkeit nach Tabelle B.2 bzw. B.3;
, die Luftdichte, , = 1,25 kg/m
-
.
(4) Die Turbulenzintensitt und die mittlere Geschwindigkeit sind in Abhngigkeit der Hhe ber Gelnde in
Tabelle B.3 angegeben. Dabei ist v
ref
der Windzonenkarte in Anhang A zu entnehmen. Als Regelfall ist in
Windzone IV Gelndekategorie I zu verwenden, in den brigen Windzonen Gelndekategorie II.
Die Werte gelten fr ebenes Gelnde. Einflsse der Topographie knnen gegebenenfalls nach Anhang B
erfasst werden.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
68
C.3 Benreaktionsfaktor
(1) Der Benreaktionsfaktor wird wie folgt berechnet:
2 2
0
2 1
x e v
) ( R Q z I g G (C.4)
Dabei ist
I
v
(z
e
) die Turbulenzintensitt in der effektiven Hhe nach Tabelle B.2 bzw. B.3;
g der Spitzenfaktor nach Absatz (2) dieses Abschnittes;
Q
0
der quasi-statische Anteil (Bengrundanteil) der Benreaktion nach Absatz (5) dieses Abschnittes;
R
x
der Resonanzanteil der Antwort infolge der Benreaktion nach Absatz (6) dieses Abschnittes.
(2) Der Spitzenfaktor g ist in Bild C.2 dargestellt und wie folgt definiert:
) ln(
,
) ln(
E
E
t v
t v g


2
6 0
2 (C.5)
Dabei ist
t der Mittelungszeitraum (t = 600 s = 10 min) fr die Bezugsgeschwindigkeit v
ref
;
v
E
der Erwartungswert der Frequenz der Benreaktion nach Gleichung (C.6).
Bild C.2 Spitzenfaktor g



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
69
(3) Der Erwartungswert der Frequenz der Benreaktion v
E
ist definiert als:
2 2
0
2 2
1
2
0
2
0
x
x
x , E,
E
R Q
R n Q v
v


(C.6)
Dabei ist
n
1,x
die erste Eigenfrequenz, in Hz, der Bauwerksschwingung in Windrichtung (x-Richtung).
Nherungsformeln werden im Anhang F angegeben;
v
E
,
0
der Erwartungswert der Frequenz, in Hz, der Benreaktion des Tragwerks bei Annahme quasi-
statischen Tragverhaltens nach Gleichung (C.7).
Dieser ist wie folgt festgelegt:
615 0
0
11 1
1
,
e i
e m
E,
,
) (
) (
S
z L
z v
v

(C.7)
Dabei ist
S
(
(


+
(

+
=
) (
,
) (
,
e i e i
z L
h b
z L
h b
58 1 46 0 (C.8)
b, h die Breite, Hhe des Baukrpers nach Bild C.1;
v
m
(z
e
) die mittlere Windgeschwindigkeit fr z = z
e
nach Tabelle B.2 bzw. B.3;
L
i
(z
e
) das Integrallngenma der Lngskomponente der Turbulenz in Richtung des mittleren Windes fr
z = z
e
nach Gleichung (C.9).
(4) Das Integrallngenma L
i
(z) der Turbulenz ist in Bild C.3 dargestellt und wie folgt definiert:
L
i
(z) = 300 (z / 300)
A
(L
i
, z in m) fr z
min
z 300 m
L
i
(z) = 300 (z
min
/ 300)
A
(L
i
, z
min
in m) fr z z
min
(C.9)
Dabei ist
: der Exponent nach Tabelle C.1;
z
min
nach Tabelle B.2 bzw. B.3.
Auf der sicheren Seite liegend kann in den kstennahen Gebieten sowie auf den Nord- und Ostseeinseln die
Gelndekategorie I, im Binnenland die Gelndekategorie II zu Grunde gelegt werden.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
70
Tabelle C.1 Exponent :
Gelndekategorie I II III IV
Mischprofil
Kste
Mischprofil
Binnenland
0,13 0,26 0,37 0,46 15 0
000 2
1
,

z
10 0
000 3
1
,

z
Legende
1 Gelndekategorie I 4 Gelndekategorie IV
2 Gelndekategorie II 5 Mischprofil Kste
3 Gelndekategorie III 6 Mischprofil Binnenland
Bild C.3 Integrallngenma L
i
(z) der Turbulenz



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
71
(5) Der quadrierte Bengrundanteil Q
0
ist in Bild C.4 dargestellt und wie folgt definiert:
63 0
2
0
9 0 1
1
,
e i
) (
,
|
|
.
|

\
| +
+
=
z L
h b
Q (C.10)
Bild C.4 Bengrundanteil
2
0
Q
(6) Der quadrierte Resonanz-Antwortanteil
2
x
R der Benreaktion ist wie folgt definiert:
b h N x
R R R R

@
F
2
2
2
(C.11)
Dabei ist
u das logarithmische Dmpfungsdekrement fr Schwingungen in Windrichtung. Werte fr u werden
in Anhang F angegeben;
R
N
die dimensionslose spektrale Dichtefunktion der Windgeschwindigkeit an der Resonanzstelle
n = n
1,x
nach Gleichung (C.12);
R
h
, R
b
die aerodynamische bertragungsfunktion nach Gleichung (C.15) bzw. (C.16).
(7) Die dimensionslose spektrale Dichtefunktion R
N
ist in Bild C.5 dargestellt und wie folgt definiert:
3 5
1
1
2
1 1
2 10 1
8 6
/
x ,
x ,
v
x , v x ,
N
) , (
, ) (
N
N n S n
R

I
(C.12)
Dabei ist
) (
) (
1
1
e m
e i x ,
x ,
z
z L n
N
v

(C.13)



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
72
Bild C.5 Dimensionslose spektrale Dichtefunktion R
N
(8) Die aerodynamischen bertragungsfunktionen R
h
und R
b
werden fr die Grundschwingungsform mit
gleichsinnigem Vorzeichen (gleichgerichtete Verformung) angegeben. Sie werden ausgehend von R
l
wie folgt
berechnet:

0 fr 1
0 fr 1
2
1 1
2
2



R
e

R
l
l
D
D (C.14)
Es ist
) (
,
e i
x ,
l h
z L
h N
R R


1
6 4
mit D (C.15)
) (
,
e i
x ,
l b
z L
b N
R R


1
6 4
mit D (C.16)
R
l
ist in Bild C.6 dargestellt. Fr Schwingungsformen mit zustzlichen Schwingungsknoten sind genauere
Untersuchungen erforderlich.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
73
Bild C.6 Aerodynamische bertragungsfunktionen R
l
(l = h bzw. b)
C.4 Verformungen und Beschleunigungen
(1) Dieser Abschnitt gibt Empfehlungen fr die Bestimmung von Verformungen und Beschleunigungen von
sich berwiegend vertikal erstreckenden Baukrpern im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit unter
Ansatz verschiedener Windgeschwindigkeiten im Hinblick auf verschiedene berschreitenswahrschein-
lichkeiten.
(2) Die grte Verformung in Windrichtung max x(z) und die Standardabweichung der Beschleunigung in
Windrichtung ) (
x
z

I in der Hhe z ergeben sich zu:

x
x , x ,
e m f
x ,
K G
n m
z c b
z z x



2
1 1
2
1
2 2
) (
) ( ) ( max
v
(C.17)
x x e v
x ,
e m f
x , x
K R z I
m
z c b
z

) (
) (
) (
1
2
1
v

(C.18)
Dabei ist
.
1,x
(z) die Grundschwingungsform in Windrichtung nach Anhang F;
G der Benreaktionsfaktor nach Gleichung (C.4);
H die Luftdichte H = 1,25 kg/m
-
;
b die Breite des Baukrpers nach Bild C.1;
c
f
der Kraftbeiwert in Windrichtung nach Abschnitt 12;
v
m
(z
e
) die mittlere Windgeschwindigkeit v
m
(z) fr z = z
e
nach Tabelle B.2 bzw. B.3;
I
v
(z
e
) die Turbulenzintensitt I
v
(z) in Windrichtung fr z = z
e
nach Tabelle B.2 bzw. B.3;
n
1,x
die Grundeigenfrequenz der Bauwerksschwingungen in Windrichtung (Nherungsformeln werden
in Anhang F angegeben);



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
74
m
1,x
die quivalente Masse fr Schwingungen in Windrichtung nach Anhang F;
R
x
der Resonanz-Antwortanteil nach Gleichung (C.11);
K
x
der dimensionslose Koeffizient nach Gleichung (C.19).
(3) Der Koeffizient K
x
ist wie folgt definiert:

h
h
z d z z
z d z z
K
0
x l, e m
0
x l, m
x
) ( ) (
) ( ) (
2 2
2
v
v
(C.19)
Dabei ist
h die Hhe des Baukrpers (siehe Bild C.1).
(4) Unter Ansatz von .
1,x
(z) = (z/h)

(siehe F.3) kann Gleichung (C.19) bei voll ausgebildeten Windprofilen


nach Tabelle B.2 wie folgt angenhert werden:
=

=
2 1
2 1
60 0
2



,
x
K (C.20)
Dabei ist
= der Profilexponent in Abhngigkeit von der Gelndekategorie nach Tabelle C.2;
der Exponent der Grundbiegeschwingungsform (siehe F.3).
Diese Nherung ist in Bild C.7 dargestellt.
Tabelle C.2 Profilexponent =
Gelndekategorie I II III IV
Profilexponent = 0,12 0,16 0,22 0,30



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
75
Bild C.7 Nherung des Koeffizienten K
x
nach Gleichung (C.20)
C.5 Interferenzeffekte
(1) Bei Bauwerken in Reihen- oder Gruppenanordnung knnen die Windwirkungen durch den
Strmungsnachlauf hinter luvseitig liegenden Bauwerken vergrert werden.
(2) In einfachen Fllen kann die Vergrerung auf der sicheren Seite abgeschtzt werden, indem die
Windkraft sowie die Beschleunigung eines freistellenden Gebudes mit den lnterferenzfaktoren K
i
nach
Tabelle C.3 multipliziert werden.
(3) Fr andere Flle sind Windkanalversuche bzw. Beratungen mit Fachleuten durchzufhren.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
76
Tabelle C.3 Beispiele fr Interferenzfaktoren K
i
fr hohe Bauwerke in Reihen-
oder Gruppenanordnung
Bauwerksanordnung a/b y/b
Verformung/
Windkraft
in Windrichtung
K
i,x
Beschleunigung
in Windrichtung
x i
K
15 1,5 3,0
25
1,2
1,0 1,0
15 1,3 2,5
25
0,3
1,0 1,0
15 y
1
/b = 1,5 1,4 3,0
25 y
2
/b = 1 1,0 1,0
Zwischenwerte drfen linear interpoliert werden!
C.6 berschreitungshufigkeit von niedrigen Niveaus der Benreaktion
(1) Ein Einwirkungseffekt S
e
, der durch die Benbelastung hervorgerufen wird, erreicht oder berschreitet
seinen charakteristischen Wert S
k
im statistischen Mittel einmal in 50 Jahren.
(2) Die entsprechende Anzahl der berschreitungen N
g
eines niedrigeren Niveaus S
e
(N
g
) ist grer. Bild C.8
zeigt den Zusammenhang zwischen S
e
(N
g
) als Prozentsatz von S
e,k
und der Anzahl der Niveau-
berschreitungen N
g
.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
77
Bild C.8 Anzahl der berschreitungen N
g
des Niveaus S
e
(N
g
) einer Benreaktion S
innerhalb eines Zeitraums von 50 Jahren
Die Beziehung zwischen S
e
(N
g
) / S
e,k
und N
g
ist wie folgt definiert:
100 4 17 7 0
2
) ( lg , )] ( [lg ,
) (
g g
k e,
g e
N N
S
N S
(C.21)



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
78
Anhang D
(normativ)
Wirbelerregte Schwingungen
D.1 Allgemeines
Wirbelerregte Schwingungen rechtwinklig zur Windrichtung knnen bei schlanken, stabfrmigen Bauwerken
und Bauteilen auftreten. In D.2 wird ein Berechnungsverfahren fr den Resonanzfall angegeben, bei dem die
Wirbelablsefrequenz mit einer Eigenfrequenz der Struktur bereinstimmt.
D.2 Berechnungsverfahren fr wirbelerregte Querschwingungen
D.2.1 Kritische Windgeschwindigkeit
(1) Die kritische Windgeschwindigkeit v
crit,i
, fr die die Wirbelablsefrequenz gleich einer Eigenfrequenz des
Bauteils ist, wird nach Gleichung (D.1) ermittelt.
St
y i,
i crit,
n b
v
(D.1)
Dabei ist
b die magebende Breite des Querschnitts im Bereich der Wirbelerregung. Bei zylindrischen
Querschnitten ist fr b der Auendurchmesser anzusetzen;
n
i,y
die Eigenfrequenz der i-ten Schwingungsform fr Schwingungen quer zur Windrichtung.
Nherungsformeln werden im Abschnitt F angegeben;
St die Strouhalzahl nach Tabelle D.1 und Bild D.1.
(2) Ein kritischer Resonanzfall kann nicht auftreten, wenn
Lj m, i crit,
25 1 v v , (D.2)
Dabei ist
v
crit,i
siehe Gleichung (D.1);
v
m,Lj
die mittlere Windgeschwindigkeit, wie in Tabelle B.2 bzw. B.3 definiert, ermittelt auf Hhe des
Mittelpunktes der Wirklnge L
j
, in der die Wirbelerregung auftritt. Anwendungsbeispiele werden in
Bild D.3 gegeben.
D.2.2 Strouhalzahl
Die Strouhalzahl St fr unterschiedliche Querschnittsformen kann Tabelle D.1 entnommen werden.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
79
Tabelle D.1 Strouhalzahl St und Grundwert des aerodynamischen Erregerkraftbeiwertes c
lat,0
fr verschiedene Querschnittsformen
Querschnittsform St c
lat,0
fr alle Reynoldszahlen
0,18 aus Bild D.2
0,5 d/b 10 aus Bild D.1 1,1
d/b = 1 0,11 0,8
d/b = 1,5 0,10 1,2
d/b = 2 0,14 0,3
d/b = 1 0,13 1,6
d/b = 2 0,08 2,3
d/b = 1 0,16 1,4
d/b = 2 0,12 1,1
d/b = 1,3 0,11 0,8
d/b = 2,0 0,07 1,0
d/b 5 0,15 0,12 d/b
5 < d/b < 10
1 1 1
1

b
d
,
2
1 1 1
1
5



b
d b
d
,
Brcken
d/b 10 0,083 0,035 d/b
Zwischenwerte sind linear zu interpolieren.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
80
Bild D.1 Strouhalzahl St fr scharfkantige rechteckige Querschnittsformen
D.2.3 Einwirkung infolge wirbelerregter Querschwingungen
Die Beanspruchungen infolge wirbelerregter Querschwingungen resultieren aus den Massentrgheitskrften
des in Resonanz erregten Systems. Im Punkt j errechnen sich die Massentrgheitskrfte F
i
(s
j
) senkrecht zur
Windrichtung nach folgender Gleichung:

F j y i, y i, j j i
y s n M s F max ) ( 2 ) (
2
(D.3)
Dabei ist
M
j
die schwingende Masse im Punkt s = s
j
;
n
i,y
die Eigenfrequenz der i-ten Schwingungsform quer zur Windrichtung (Nherungsgleichungen
zur Berechnung der Eigenfrequenz n
i,y
finden sich in F.2);
.
i,y
(s
j
) die normierte Schwingungsform i quer zur Windrichtung als Verhltnis der Schwingweg-
amplitude y im Punkt s = s
j
zur grten Schwingwegamplitude max y
F
(siehe Tabelle D.4);
max y
F
die grte Schwingwegamplitude nach D.2.4;
s die Laufkoordinate ber die Struktur. Fr sich vorwiegend vertikal erstreckende Bauwerke gilt
s z.
D.2.4 Berechnung der Querschwingungsamplitude
(1) Die grte rechnerische Schwingwegamplitude max y
F
bei kritischer Windgeschwindigkeit v
crit,i
ergibt
sich zu:
Sc
1
St
1
2

lat W
F
max
c K K
b
y
(D.4)
Dabei ist
b die magebende Breite des Querschnittes im Bereich der Wirbelerregung. Bei zylindrischen
Querschnitten ist b der Auendurchmesser;
K
W
der Wirklngenfaktor (siehe D.2.7);
K der Beiwert der Schwingungsform (siehe D.2.8);
c
lat
der aerodynamische Erregerkraftbeiwert (siehe D.2.5);
St die Strouhalzahl nach Tabelle D.1 und Bild D.1;
Sc die Scrutonzahl nach Gleichung (D.5).



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
81
(2) Die Scrutonzahl berechnet sich zu:
2
2
Sc
b
m

H
@
y i,
(D.5)
Dabei ist
H die Luftdichte H = 1,25 kg/m
-
;
m
i,y
die quivalente Masse je Lngeneinheit nach Gleichung (F.6);
@ das logarithmische Dmpfungsdekrement nach Gleichung (F.7), jedoch ohne den aeroelastischen
Dmpfungsanteil @
a
.
(3) Die Gleichung (D.4) ist mit Hilfe der Gleichung (D.7) bzw. mit der Tabelle D.3 und Tabelle D.4 iterativ zu
lsen.
D.2.5 Aerodynamischer Erregerkraftbeiwert
Der aerodynamische Erregerkraftbeiwert c
lat
ist Tabelle D.2 zu entnehmen.
Tabelle D.2 Aerodynamischer Erregerkraftbeiwert c
lat
in Abhngigkeit vom Verhltnis der kritischen
Windgeschwindigkeit zur mittleren Windgeschwindigkeit v
crit,i
/ v
m,Lj
Kritisches Windgeschwindigkeitsverhltnis c
lat
0,83
Lj m,
i crit,
v
v
c
lat
= c
lat,0
1,25 0,83
Lj m,
i crit,
v
v
0
2,4 3,0
lat,
Lj m,
i crit,
lat
c c
|
|

\
|
=
v
v
Lj m,
i crit,
v
v
1,25
c
lat
= 0
Mit: c
lat,0
Grundwert des Erregerkraftbeiwertes c
lat
nach Tabelle D.1 bzw. Bild D.2;
v
crit,i
kritische Windgeschwindigkeit nach Gleichung (D.1);
v
m,Lj
mittlere Windgeschwindigkeit nach Tabelle B.2 bzw. B.3, die je Jahr mit einer
Wahrscheinlichkeit von 0,02 berschritten wird, in der Mitte der Wirklnge nach D.2.6.
In Bild D.2 ist die Reynoldszahl Re bei kritischer Windgeschwindigkeit zu benutzen:
v
b
Re
i crit,
i crit,
v
v

) (
(D.6)
Dabei ist
b die magebende Breite des Querschnittes; bei zylindrischen Querschnitten ist b der Auen-
durchmesser;
n die kinematische Zhigkeit der Luft, v = 1,5 10
5
m s
-1
;
v
crit,i
die kritische Windgeschwindigkeit nach Gleichung (D.1).



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
82
Bild D.2 Grundwert des aerodynamischen Erregerkraftbeiwertes c
lat,0
fr Kreiszylinder in
Abhngigkeit von der Reynoldszahl Re (v
crit
)
D.2.6 Wirklnge
(1) Die Wirklnge L
j
ist im Bereich der Schwingungsbuche anzusetzen. Beispiele werden in Bild D.3
gegeben. Fr abgespannte Maste und ber mehrere Felder durchlaufende Brcken sind besondere
berlegungen erforderlich.
(2) Das Verhltnis L
j
/b ist nach Tabelle D.3 definiert, wobei y
F,j
die Schwingwegamplitude im Punkt ist. In den
meisten Fllen ist die Schwingwegamplitude im Schwingungsbauch gleich der maximalen Amplitude max y
F
.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
83
Bild D.3 Beispiele fr den Ort der anzusetzenden Wirklnge
Tabelle D.3 Wirklnge L
j
in Abhngigkeit von der Schwingwegamplitude y
F,j
y
F,j
/ b L
j
/ b
< 0,1 6
0,1 . . . 0,6
b
y
j F,
, 12 8 4
> 0,6 12



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
84
D.2.7 Wirklngenfaktor K
W
(1) Der Wirklngenfaktor K
W
ist nach Gleichung (D.7) definiert:
0,6
) (
) (
1
j


l
n
j
L
s d s
s d s
K
y i,
y i,
W (D.7)
Dabei ist
.
i,y
normierte i-te Schwingungsform (siehe D.2.3);
L
j
Wirklnge (siehe D.2.6);
n Anzahl der Bereiche, in denen Wirbelablsung gleichzeitig auftritt;
l gesamte abgewickelte Stablnge. Fr kragarmartige Bauwerke ist l gleich der Bauwerkshhe.
(2) Fr einige einfache Strukturen, die in der Grundform schwingen und bei denen die Erregerkrfte wie in
Tabelle D.4 angreifen, kann der Wirklngenfaktor K
W
nherungsweise mit den Gleichungen der Tabelle D.4
ermittelt werden.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
85
Tabelle D.4 Wirklngenfaktor K
W
und Beiwert der Schwingungsform
Bauwerk/Bauteil
Schwingungsform
.
i,y
(s)
K
W
K
siehe F.3
mit n = 1 und = 2,0
(
(

|
|

\
|
+
2
3
1
1 3

b L b L b L / / /
j j j
0,13
siehe Tabelle F.1
mit n = 1 (
(

|
|

\
|

F
b L /
cos
j
1
2
0,10
siehe Tabelle F.1
mit n = 1 (
(

|
|

\
|
+

F
F
b L b L /
sin
/
j j
1
1
0,11
nach Modalanalyse
mit n = 3

l
n
j
L
s d s
s d s
) (
) (
y i,
1
y i,
j
0,10
= l/b (Schlankheit);
n Anzahl der Bereiche, in denen Wirbelablsung gleichzeitig auftritt.
Die Schwingungsform .
1,y
(s) kann nach F.3 ermittelt werden.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
86
D.2.8 Beiwert der Schwingungsform K
(1) Der Beiwert der Schwingungsform K ist definiert als:

l
l
s d s
s d s
K
2
4
y i,
y i,
(D.8)
Dabei ist
.
i,y
(s) i-te normierte Schwingungsform fr Querschwingungen (siehe F.3);
l gesamte abgewickelte Stablnge.
(2) Fr einige einfache Strukturen, die in der Grundschwingungsform schwingen, ist der Beiwert in der
Tabelle D.4 angegeben.
D.2.9 Anzahl N der Spannungsschwingspiele
(1) Die Anzahl N der Spannungsschwingspiele, die durch wirbelerregte Querschwingungen hervorgerufen
werden, kann nach Gleichung (D.9) ermittelt werden.
T e
v
n T N
v
>

.
|

\
|
=

200 10 6,3
2
0
2
0
0
7
i crit,
i crit,
y i,
v
v
(D.9)
Dabei ist
n
i,y
die Eigenfrequenz in Hz der i-ten Querschwingungsform des Bauwerks; Nherungsverfahren sind
in F.2 angegeben;
v
crit,i
die kritische Windgeschwindigkeit in m s der i-ten Querschwingungsform nach D.2.1;
v
0
nach Gleichung (D.10); v
0
ist das 2 fache des hufigsten Wertes (Modalwert v
mod
) der
Wahrscheinlichkeitsverteilung der mittleren Windgeschwindigkeit in m s
1
;
T die Entwurfslebensdauer in Jahren;
A
0
der Bandbreitenfaktor der Wirbelresonanz; er kann zu A
0
= 0,3 angesetzt werden.
(2) Soweit nicht im Anhang A anders definiert, kann der Wert v
0
nherungsweise angesetzt werden zu:
5
1
0

Lj m,
v v (D.10)
Dabei ist
v
m,Lj
die mittlere Windgeschwindigkeit in m/s nach Tabelle B.2 bzw. B.3 am Ort der Mitte der Wirklnge
L
j
der betrachteten Schwingungsform (siehe Bild D.3).
(3) Wirbelresonanzschwingungen von Zylindern in Reihen- oder Gruppenanordnung werden in E.2.2
beschrieben.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
87
D.2.10 Manahmen gegen wirbelerregte Querschwingungen
(1) Wirbelresonanzamplituden knnen mit Hilfe aerodynamischer Manahmen unter bestimmten
Voraussetzungen (z. B. fr Scrutonzahlen Sc 8) mit dmpfungserhhenden Manahmen generell verringert
werden.
(2) Bei Anwendung aerodynamischer Manahmen ist zu bercksichtigen, dass der aerodynamische
Kraftbeiwert bis zu einem Wert von c
f
= 1,4 anwachsen kann. Aerodynamische und dmpfungserhhende
Manahmen erfordern besondere berlegungen. Hierzu wird auf die bauartspezifischen Regelungen
verwiesen.
D.2.11 Ovalisierende Schwingungen zylinderfrmiger Schalen
(1) Die kritische Windgeschwindigkeit fr ovalisierende Schwingungen zylinderfrmiger Schalen v
crit,o
ergibt
sich zu:
St 2

o
o crit,
n b
v (D.11)
Dabei ist
b der uere Durchmesser der Schale m;
St die Strouhalzahl nach D.2.2;
n
o
die Eigenfrequenz in Hz der Schalenschwingung, siehe Anhang F.
(2) Ovalisierende Schwingungen knnen nicht auftreten, wenn:
) ( 1,25 s
m o crit,
v v (D.12)
Dabei ist
v
m
(s) die mittlere Windgeschwindigkeit in m/s nach Tabelle B.2 bzw. B.3, ermittelt in der Hhe der
grten Amplitude der Ovalisierungsschwingung.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
88
Anhang E
(normativ)
Aeroelastische Instabilitten und Interferenzeffekte
E.1 Galloping
E.1.1 Allgemeines
(1) Galloping ist eine selbsterregte Schwingung eines elastischen Bauwerks oder Bauteils in einer
Biegeschwingungsform. Nicht kreisfrmige Querschnitte einschlielich I-, U-, L- und T-frmige Querschnitte
knnen durch Galloping gefhrdet sein. Eisansatz kann bewirken, dass ein gegenber Galloping stabiler
Querschnitt instabil wird.
(2) Galloping-Schwingungen beginnen bei einer bestimmten Einsetzgeschwindigkeit v
CG
; die Amplituden
wachsen mit zunehmender Windgeschwindigkeit schnell an.
E.1.2 Einsetzgeschwindigkeit
(1) Die Einsetzgeschwindigkeit fr Galloping v
CG
ist nach Gleichung (E.1) definiert:
b n

y ,
G
CG 1
Sc 2
a
v
(E.1)
Dabei ist
Sc die Scrutonzahl nach Gleichung (D.5);
n
1,y
die Grundeigenfrequenz des Bauwerks fr Querschwingungen; Nherungsgleichungen zur
Ermittlung der Grundeigenfrequenz sind in Anhang F angegeben;
b die magebende Breite des Querschnitts nach Tabelle E.1;
a
G
der Stabilittsbeiwert fr Galloping (siehe Tabelle E.1). Wenn kein Wert bekannt ist, kann mit a
G
= 10
gerechnet werden.
(2) Es ist nachzuweisen, dass die Einsetzgeschwindigkeit fr Galloping grer als der 1,25fache Wert der
mittleren Windgeschwindigkeit ist (siehe Gleichung E.2):
v
CG
> 1,25 v
m
(E.2)
Dabei ist
v
m
die mittlere Windgeschwindigkeit in m/s nach Tabelle B.2 bzw. B.3 ermittelt in der Hhe, in der die
grten Galloping-Erregerkrfte erwartet werden; dieses ist im Allgemeinen der Ort, an dem die
grten Schwingungsamplituden auftreten.
(3) Falls die kritische Windgeschwindigkeit v
crit
fr wirbelerregte Querschwingungen der Einsetz-
geschwindigkeit v
CG
fr Galloping benachbart ist, das heit innerhalb der in Gleichung (E.3) angegebenen
Grenzwerte liegt, mssen Interaktionseffekte zwischen wirbelerregten Querschwingungen und Galloping
bercksichtigt werden. In diesem Fall sind Windkanaluntersuchungen oder fachkundige Beratung erforderlich.
1,5 0,7
crit
CG
v
v
(E.3)



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
89
Tabelle E.1 Stabilittsbeiwert fr Galloping a
G
Querschnitt
Stabilitts-
beiwert a
G
Querschnitt
Stabilitts-
beiwert a
G
Eis an
Kabeln
1,0 1,0
d/b = 2,0 2,0 d/b = 2,0 0,7
d/b = 1,5 1,7 d/b = 2,7 5,0
d/b = 1,0 1,2 d/b = 5,0 7,0
d/b = 2/3 1,0 d/b = 3,0 7,5
d/b = 1/2 0,7 d/b = 3/4 3,2
d/b = 1/3 0,4 d/b = 2,0 1,0



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
90
E.2 lnterferenzeffekte bei Reihen- oder Gruppenanordnung fr Schwingungen
quer zur Windrichtung
E.2.1 Allgemeines
Schlanke Bauwerke oder Bauteile wie Schornsteine oder Seile knnen in Reihe oder als Gruppe angeordnet
sein. Sie knnen gekoppelt oder ungekoppelt sein. In Abhngigkeit vom Verhltnis des Achsabstands zum
Durchmesser a / b (siehe Bild E.1) knnen die folgenden Schwingungserscheinungen auftreten:
wirbelerregte Querschwingungen (siehe E.2.2),
lnterfererenzgalloping (siehe E. 2.3),
klassisches Galloping (siehe E.2.4).
Bild E.1 Reihen- und Gruppenanordnungen von zylindrischen Baukrpern
E.2.2 Wirbelresonanz
Die grte rechnerische Schwingamplitude kann mit Hilfe der Gleichungen (D.1) und (D.4) berechnet werden.
Dabei sind die folgenden nderungen zu bercksichtigen:
fr Reihenanordnung von Zylindern ohne Kopplung ist der Beiwert c
lat
fr das einzeln stehende Bauwerk
nach D.2.5 zu erhhen. Der Faktor betrgt:
1,5 fr 1 a / b 10 (E.4)
1,0 fr a / b 15
Fr 10 < a / b 15 ist linear zu interpolieren. Fr die Strouhalzahl ist anzusetzen:
St = 0,1 + 0,085 lg(a / b) fr 1 a / b 9 (E.5)
St = 0,18 fr a / b > 9
Der Faktor 1,5 zur Erhhung des c
lat
-Wertes ist eine grobe Abschtzung, die als konservativ angesehen wird.
fr gekoppelte Zylinder in Reihen- oder Gruppenanordnung ist der Beiwert c
lat
fr den Wertebereich des
Verhltnisses a / b von 1,0 a / b 3,0 um den lnterferenzfaktor K
iv
nach Tabelle E.2 zu vergrern. Die
Strouhalzahl und die Scrutonzahl werden nach Tabelle E.2 berechnet. Fr gekoppelte Zylinder mit
a / b > 3,0 sind besondere Betrachtungen erforderlich.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
91
E.2.3 Interferenzgalloping
(1) Interferenzgalloping ist eine selbsterregte Schwingung, die auftreten kann, wenn zwei oder mehr Zylinder
mit geringem Abstand voneinander angeordnet sind, ohne untereinander gekoppelt zu sein.
(2) Wenn der Anstrmwinkel im Bereich der kritischen Anstrmrichtung >
k
liegt und fr a / b < 3 (siehe
Bild E.2), kann die Einsetzgeschwindigkeit nach Gleichung (E.6) ermittelt werden.
IG
y , IG
a
a
Sc
3,5
1


b
b n v
(E.6)
Dabei ist
Sc die Scrutonzahl nach Gleichung (D.5);
a
IG
der kombinierte Stabilittsparameter; wenn kein anderer Wert vorliegt oder ermittelt wurde, kann
mit a
IG
= 3,0 gerechnet werden;
n
1,y
die Grundeigenfrequenz der Querschwingungsform; Nherungswerte sind in Anhang F ange-
geben, in Hz;
a, b der Achsabstand bzw. Durchmesser der Zylinder, in m.
Bild E.2 Bezeichnungen der geometrischen Parameter fr Interferenzgalloping
(3) Das Phnomen des Interferenzgallopings kann durch eine Kopplung der beiden Zylinder unterdrckt
werden. Dann kann jedoch klassisches Galloping (siehe E.2.4) auftreten.
(4) Es ist nachzuweisen, dass die Einsetzgeschwindigkeit fr klassisches Galloping grer als der 1,25fache
Wert der mittleren Windgeschwindigkeit ist:
v
IG
> 1,25 v
m
(z) (E.7)
Dabei ist
v
m
(z) die mittlere Windgeschwindigkeit in m s
-1
nach Tabelle B.2 bzw. B.3 an Stelle der maximalen
Schwingamplitude.
E.2.4 Klassisches Galloping
(1) Bei gekoppelten Zylindern (siehe Bild E.1) kann klassisches Galloping auftreten.
(2) Die Einsetzgeschwindigkeit v
CG
fr klassisches Galloping gekoppelter Zylinder kann nach Gleichung (E.8)
ermittelt werden:
b n

y i,
G
IG
a
Sc 2
v
(E.8)



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
92
worin die in Tabelle E.2 definierten Werte fr Sc, a
G
und b einzusetzen sind und n
1,y
die Grundeigenfrequenz
der Biegeschwingung ist.
(3) Es ist nachzuweisen, dass die Einsetzgeschwindigkeit fr klassisches Galloping grer als der 1,25fache
Wert der mittleren Windgeschwindigkeit ist (siehe Gleichung (E.9)):
v
CG
> 1,25 v
m
(z) (E.9)
Dabei ist
v
m
(z) die mittlere Windgeschwindigkeit in m/s nach Tabelle B.2 bzw. B.3, in Hhe der maximalen
Schwingamplitude ermittelt.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
93
Tabelle E.2 Rechenwerte fr die Abschtzung der Antwort quer zur Windrichtung von gekoppelten
Zylindern in Reihen- und Gruppenanordnung
Scrutonzahl Sc nach Gleichung (D.5)
Gekoppelte Zylinder
a/b = 1 a/b 2 a/b 1,5 a/b 2,5
K
iv
= 1,5 K
iv
= 1,5 a
G
= 1,5 a
G
= 3,0
K
iv
= 4,8 K
iv
= 3,0 a
G
= 6,0 a
G
= 3,0
K
iv
= 4,8 K
iv
= 3,0 a
G
= 1,0 a
G
= 2,0
Zwischenwerte sind linear zu interpolieren



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
94
E.3 Divergenz und Flattern
E.3.1 Allgemeines
(1) Divergenz und Flattern sind Instabilitten, die nur bei verformungsfhigen plattenhnlichen Bauwerken
oder Bauteilen auftreten knnen, wie zum Beispiel bei Anzeigetafeln oder Hngebrcken.
(2) Divergenz und Flattern mssen grundstzlich ausgeschlossen sein.
(3) Die im Folgenden angegebenen Berechnungsverfahren stellen Methoden zur Abschtzung der
Empfindlichkeit eines Baukrpers gegenber diesen Schwingungserscheinungen mit Hilfe geometrischer und
dynamischer Bedingungen des Systems dar. Wenn diese Bedingungen nicht erfllt sind, sind genaue
rechnerische Untersuchungen oder Windkanalversuche durchzufhren. Fr seilverspannte Brcken drfen die
Abschtzgleichungen der folgenden Abschnitte nicht benutzt werden.
E.3.2 Allgemeine Bedingungen fr plattenfrmige Baukrper
Um anfllig fr Divergenz oder Flattern zu sein, muss ein Baukrper alle der drei folgenden Bedingungen
erfllen. Die Bedingungen sind in der gegebenen Reihenfolge zu prfen. Wenn eine der Bedingungen nicht
erfllt ist, ist das Bauwerk oder das Bauteil nicht divergenz- oder flattergefhrdet.
a) Das Bauwerk oder ein wesentliches Teil von ihm muss einen langgestreckten Querschnitt aufweisen
(hnlich einer flachen Platte) mit einem Abmessungsverhltnis von d/b 4 (siehe Bild E.3).
b) Die Torsionsachse muss parallel zur Plattenebene und normal zur Windrichtung verlaufen; auerdem
muss die Torsionsachse mindestens um das Ma d/4 leewrts von der luvseitigen Kante der Platte
entfernt sein, wobei d die Breite der Platte in Windrichtung senkrecht zur Torsionsachse ist. Dieses
schliet auch den Fall ein, dass die Torsionsachse im Flchenschwerpunkt liegt, wie zum Beispiel bei
einer mittig gelagerten Anzeigetafel oder einem mittig gesttzten, freistehenden Dach, und den Fall, dass
die Torsionsachse mit der leeseitigen Kante identisch ist, wie zum Beispiel bei einem auskragenden,
freistehenden Dach.
c) Die niedrigste Eigenfrequenz muss zu einer Torsionsschwingung gehren oder eine
Torsionseigenfrequenz muss weniger als das Doppelte der niedrigsten Eigenfrequenz der
translatorischen Schwingung betragen.
E.3.3 Divergenzgeschwindigkeit
(1) Die kritische Windgeschwindigkeit fr Divergenz betrgt
2
1
2

d
dc
d
k
M
div
v (E.10)
Dabei ist
k
G
die Torsionssteifigkeit;
dc
M
/dG die Ableitung des aerodynamischen Koeffizienten fr das Moment der Windkraft nach der
Verdrehung um die Torsionsachse;
H die Luftdichte H = 1,25 kg/m;
d die Breite des Baukrpers in Windrichtung (siehe Bild E.3).



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
95
(2) In Bild E.3 werden Werte fr dc
M
/dG von Rechteckquerschnitten angegeben. Das Torsionsmoment ist
dabei auf den Flchenschwerpunkt des Querschnitts bezogen.
(3) Es ist sicherzustellen, dass
v
div
> 2 v
m
(z
e
) (E.11)
Dabei ist
v
m
(z
e
) die mittlere Windgeschwindigkeit nach Tabelle B.2 bzw. B.3 in der Hhe z
e
nach Bild C.1.
Bild E.3 Ableitung des aerodynamischen Koeffizienten des Momentes c
M
nach der
Torsionsverdrehung G in Abhngigkeit des Seitenverhltnisses b/d



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
96
Anhang F
(normativ)
Dynamische Grundlagen
F.1 Allgemeines
(1) Die in diesem Abschnitt angegebenen Berechnungsverfahren setzen voraus, dass die Bauwerke linear-
elastisches Verhalten und bliche Schwingungsformen aufweisen. Die dynamischen Bauwerkseigenschaften
werden dann beschrieben durch die
Eigenfrequenzen,
Schwingungsformen,
quivalenten Massen,
logarithmischen Dmpfungsdekremente.
(2) Bei Lastkombinationen (z. B. Wind und Schnee) ist die dynamische Berechnung unter Bercksichtigung
der Zusatzmassen durchzufhren.
(3) Fr Bauwerke mit blichen und einfachen Formen knnen die dynamischen Grunddaten mit Hilfe von
Nherungsgleichungen, die aus einfachen Berechnungen oder Erfahrungswerten resultieren, ermittelt
werden, sofern diese Gleichungen ausreichend verifiziert sind. Einige dieser Gleichungen werden in F.2 bis
F.5 angegeben.
F.2 Grundbiegeeigenfrequenz
(1) Die Grundbiegeeigenfrequenz n
1
in Hz eines Hochhauses kann abgeschtzt werden zu:
n
1
= 46 / h (F.1)
Dabei ist
h die Bauwerkshhe, in m.
Der gleiche Ausdruck kann einen Anhaltswert fr Trme (ausgenommen abgespannte Maste) liefern.
(2) Die Grundbiegeeigenfrequenz n
1
in Hz von Schornsteinen kann abgeschtzt werden zu
t
s
eff
W
W
h
b
n

2
1
1
A
(F.2)
Dabei ist
h
eff
= h
1
+ h
2
/ 3 (F.3)



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
97
Dabei ist
b der obere Durchmesser des Schornsteins, in m;
h
eff
die effektive Hhe des Schornsteins, in m, h
1
und h
2
werden in Bild F.1 angegeben;
W
s
die Masse der Bauteile, die einen Beitrag zur Biegesteifigkeit des Schornsteins leisten;
W
t
die Gesamtmasse des Schornsteins;
A
1
1 000 fr Stahlschornsteine; 700 fr Schornsteine in Massivbauweise (Stahlbeton oder Mauerwerk).
ANMERKUNG h
3
= h
1
/3; h
3
wird in F.4 bentigt.
Bild F.1 Abmessungen bei Schornsteinen
(3) Die Grundbiegeeigenfrequenz n
1
in Hz fr ovalisierende Schwingungen einer langen Zylinderschale ohne
Aussteifungsringe kann wie folgt ermittelt werden:

4 2
3
1
1
492 0
b m
E t
n


) (
,
s

(F.4)
Dabei ist
E der Elastizittsmodul, in N/m;
t die Schalendicke, in m;
die Querkontraktionszahl;
m
s
die Masse der Schale pro Flcheneinheit kg/m;
b der Durchmesser der Schale, in m.
Die Gleichung gibt die niedrigste Eigenfrequenz der Schalenschwingung an. Aussteifungsringe fhren zu
einer hheren Eigenfrequenz n
1
.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
98
F.3 Grundbiegeschwingungsform
(1) Die Grundbiegeschwingungsform .
1
(s) von Gebuden, Trmen und Schornsteinen als Kragbauwerke
kann wie folgt abgeschtzt werden:

h
s
s ) (
1
(F.5)
Dabei ist
s die Koordinate in Lngsachse des Bauwerks oder Bauteils.
Fr den Exponenten knnen folgende Werte benutzt werden:
= 0,6 fr schlanke Rahmenkonstruktionen mit nichttragender Verkleidung;
= 1,0 fr Gebude mit aussteigendem Kern und ueren Sttzen oder mit greren Sttzen und
versteifender Ausfachung;
= 1,5 fr schlanke auskragende Gebude und Gebude, die nur durch einen zentralen
Stahlbetonkern getragen werden;
= 2,0 fr Trme und Masten;
= 2,5 fr Trme als sthlerne Fachwerkkonstruktion.
Bild F.2 Grundbiegeschwingungsform fr Gebude, Trme und Schornsteine,
die als Kragbauwerke ausgefhrt sind



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
99
(2) Die Grundbiegeschwingungsform .
1
(s) von Brcken kann nherungsweise nach Tabelle F.1 bestimmt
werden.
Tabelle F.1 Grundbiegeschwingungsform von gelenkig gelagerten oder
beidseitig eingespannten Einfeldtrgern
System Schwingungsform .
1
(s)


l
s
F sin
(

|
.
|

\
|

l
s
F 2 1
2
1
cos
F.4 quivalente Masse
(1) Die quivalente Masse m
i
je Lngeneinheit ist definiert als:

L
L
s d s
s d s m
m
0
2
i
0
2
i
i
) (
) (
(F.6)
Dabei ist
m die Masse je Lngeneinheit;
L die Hhe h oder Spannweite l des Bauwerks oder Bauteils.
(2) Bei Bauwerken, die eine wenig vernderliche Massenverteilung aufweisen, kann in guter Nherung die
mittlere Masse pro Lngeneinheit in dem Drittel des Bauwerks, in dem die Schwingungsform .
1
ihr Maximum
aufweist, als m
1
angesetzt werden (siehe Tabelle F.1).
F.5 Logarithmisches Dmpfungsdekrement
(1) Das logarithmische Dmpfungsdekrement @ fr die Grundbiegeschwingungsform kann wie folgt
abgeschtzt werden:
@ = @
s
+ @
a
+ @
d
(F.7)
Dabei ist
@
s
das logarithmische Dekrement der Strukturdmpfung;
@
a
das logarithmische Dekrement der aerodynamischen Dmpfung;
@
d
das logarithmische Dekrement der Dmpfung infolge besonderer Manahmen (zum Beispiel
Schwingungsdmpfer).



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
100
(2) Das logarithmische Dekrement der Strukturdmpfung @
s
kann bestimmt werden zu:
@
s
= a
1
n
1
+ b
1
@
min
(F.8)
Dabei ist
n
1
die Grundbiegeschwingungsfrequenz, in Hz;
a
1
, b
1
, @
min
Parameter nach Tabelle F.2 fr verschiedene Bauwerkstypen; @
min
gilt fr kleine
Verformungen.
(3) Das logarithmische Dekrement der aerodynamischen Dmpfung @
a
fr Schwingungen in Windrichtung
kann abgeschtzt werden zu:
) (
1 1
e m
x , x ,
f
a
2
z
m n
c b
v

H
@
(F.9)
Dabei ist
H die Luftdichte H = 1,25 kg/m;
b die Breite der dem Wind ausgesetzten Bauwerksflche, in m;
c
f
der mittlere aerodynamische Kraftbeiwert in Windrichtung (siehe Abschnitt 12);
v
m
(z
e
) die mittlere Windgeschwindigkeit v
m
(z) nach Tabelle B.2 bzw. B.3 fr z = z
e
, in m/s;
z
e
die Bezugshhe (siehe Bild C.1), in m;
m
1,x
die quivalente Masse fr die Grundschwingung in Windrichtung, in kg/m (siehe F.4);
n
1,x
die Eigenfrequenz fr die Grundschwingung in Windrichtung, in Hz (siehe F.2).
Fr die Berechnung von wirbelerregten Querschwingungen nach Anhang D darf eine aerodynamische
Dmpfung nicht angesetzt werden.
(4) Falls besondere Manahmen zur Dmpfungserhhung angebracht werden, ist das zustzliche
Dmpfungsdekrement @
d
mit Hilfe geeigneter theoretischer oder experimenteller Verfahren zu ermitteln.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
101
Tabelle F.2 Parameter a
1
, b
1
, und @
min
Bauwerkstyp a
1
b
1 @
min
Gebude in Massivbauweise 0,045 0,05 0,100
Gebude in Stahlbauweise 0,045 0 0,050
Gebude in gemischter Bauweise (Beton und Stahl) 0,080 0 0,080
Trme in Stahlbetonbauweise 0,050 0 0,025
Schornsteine in Massivbauweise 0,075 0 0,030
Stahlschornsteine nach DIN 4133
geschweit 0 0,020 0
vorgespannte Schrauben 0 0,030 0
Stahlbrcken und
Trme in
Stahlfachwerk-
bauweise
rohe Schrauben
0 0,050 0
Verbundbrcken 0 0,040 0
vorgespannt ohne Risse 0 0,040 0
Brcken in
Massivbauweise
mit Rissen 0 0,100 0
Paralleldrahtbndel 0 0,006 0
Seile
spiralfrmig angeordnete Drhte 0 0,020 0
Die Tabellenwerte sind als Anhaltswerte zu verstehen. Sofern in Fachnormen anders geregelt, gelten die
dort spezifizierten Werte.



B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D

-

S
t
a
n
d

2
0
0
5
-
0
3

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