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Din 1055-4
Din 1055-4
\
|
+
+
s
ref
ref
ref
s
,
h
h
h
b
b h
h
h
h
x @
(1)
Dabei ist
x
s
die Kopfpunktverschiebung unter Eigenlast in Windrichtung wirkend angenommen, in m;
u das logarithmische Dmpfungsdekrement nach Anhang F;
b die Breite des Bauwerks, in m;
h die Hhe des Bauwerks, in m.
(3) Ohne besonderen Nachweis drfen in der Regel Wohn-, Bro- und lndustriegebude mit einer Hhe bis
zu 25 m und ihnen in Form oder Konstruktion hnliche Gebude als nicht schwingungsanfllig im Sinne dieser
Norm angenommen werden.
6.3 Weitergehende Untersuchungen
(1) Die Bercksichtigung weitergehender Untersuchungen, die dem Stande des Wissens entsprechen, ist
zulssig.
(2) Falls Windkanalversuche herangezogen werden, ist hierfr ein geeigneter Grenzschichtwindkanal (z. B.
entsprechend dem WTG-Merkblatt Windkanalversuche in der Gebudeaerodynamik", Windtechnologische
Gesellschaft WTG e. V.) zu verwenden, in dem die Profile der mittleren Windgeschwindigkeit und der
Turbulenzintensitt hinreichend genau modelliert werden. Die Messungen und deren Auswertung sind mit
geeigneten Verfahren durchzufhren.
7 Windgeschwindigkeit und Geschwindigkeitsdruck
7.1 Allgemeines
(1) Der Geschwindigkeitsdruck q, der einer Windgeschwindigkeit v zugeordnet ist, betrgt:
2
2
v
H
q (2)
(2) Die Luftdichte hngt von der Meereshhe, der Lufttemperatur und dem Luftdruck ab. Sofern nicht anders
geregelt, wird ein Wert von , = 1,25 kg/m benutzt. Dieser Wert ergibt sich bei einem Luftdruck von 1 013 hPa
und einer Temperatur von 10 C in Meereshhe. Hiermit wird:
600 1
2
v
q (3)
mit den Einheiten fr q in kN/m, v in m/s.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
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(3) In der Windzonenkarte in Anhang A sind zeitlich gemittelte Windgeschwindigkeiten v
ref
und zugehrige
Geschwindigkeitsdrcke q
ref
angegeben. Die charakteristischen Werte gelten fr eine Mittelung ber einen
Zeitraum von 10 min mit einer berschreitungswahrscheinlichkeit innerhalb eines Jahres von 0,02. Die
Geschwindigkeit v
ref
gilt fr eine Hhe von 10 m ber Grund in ebenem, offenen Gelnde.
(4) Die Geschwindigkeitsdrcke gelten fr ebenes Gelnde. Bei exponiertem Gebudestandort kann eine
Erhhung nach Anhang B erforderlich werden.
7.2 Abminderung des Geschwindigkeitsdruckes bei vorbergehenden Zustnden
(1) Fr Bauwerke, die nur zeitweilig bestehen, sowie fr vorbergehende Zustnde, z. B. fr Bauwerke im
Bauzustand, darf die Windlast abgemindert werden.
(2) Die Gre der Abminderung hngt von der Dauer des Zustandes sowie von der Mglichkeit von
Sicherungsmanahmen fr den Fall aufkommenden Sturms ab.
(3) Abminderungsfaktoren fr den Geschwindigkeitsdruck zur Untersuchung solcher Zustnde sind in
Tabelle 1 angegeben. Deren Anwendung fhrt zu einer angemessenen Tragsicherheit fr die Dauer des
vorbergehenden Zustandes.
(4) Die Reduzierung der rechnerischen Geschwindigkeitsdrcke nach Tabelle 1, Spalten 2 und 3, gilt fr den
Nachweis der ungesicherten Konstruktion. Ihre Anwendung setzt voraus, dass die Wetterlage ausreichend
genau beobachtet wird, gegebenenfalls Sturmwarnungen durch einen qualifizierten Wetterdienst eingeholt
werden und die Sicherungsmanahmen rechtzeitig vor aufkommenden Sturm abgeschlossen werden knnen.
Tabelle 1 Abgeminderter Geschwindigkeitsdruck zur Untersuchung vorbergehender Zustnde
Dauer des
vorbergehenden
Zustands
Mit schtzenden
Sicherungsmanahmen
a
Mit verstrkenden
Sicherungsmanahmen
Ohne
Sicherungsmanahmen
bis zu 3 Tagen 0,1 q 0,2 q 0,5 q
bis zu 3 Monaten von
Mai bis August
0,2 q 0,3 q 0,5 q
bis zu 12 Monaten 0,2 q 0,3 q 0,6 q
bis zu 24 Monaten 0,2 q 0,4 q 0,7 q
a
Schtzende Sicherungsmanahmen sind z. B.: Niederlegen von Bauteilen am Boden, Einhausung oder Einschub in Hallen.
(5) Die im Falle aufkommenden Sturms durch verstrkende Sicherungsmanahmen ertchtigte Konstruktion
ist fr einen Geschwindigkeitsdruck nach Tabelle 1, Spalte 4 zu bemessen.
(6) Bei Bauten, die jederzeit errichtet und demontiert werden knnen, z. B. fliegende Bauten und Gerste,
darf die Abminderung nicht angewendet werden, es sei denn, dies wird in Fachnormen anders geregelt.
8 Winddruck bei nicht schwingungsanflligen Konstruktionen
(1) Die Angaben zum Winddruck gelten fr ausreichend steife Konstruktionen, bei denen die benerregten
Resonanzschwingungen vernachlssigbar sind.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
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t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
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(2) Der Winddruck, der auf eine Auenflche eines Bauwerks wirkt, ist
) (
e pe e
z q c w (4)
Dabei ist
c
pe
der aerodynamische Beiwert fr den Auendruck nach Abschnitt 12;
z
e
die Bezugshhe nach Abschnitt 12;
q der Geschwindigkeitsdruck nach Abschnitt 10.
(3) Der Winddruck, der auf eine Oberflche im Inneren eines Bauwerks wirkt, ist
) (
i pi i
z q c w (5)
Dabei ist
c
pi
der aerodynamische Beiwert fr den Innendruck nach Abschnitt 12;
z
i
die Bezugshhe nach Abschnitt 12.
(4) Der Innendruck in einem Gebude hngt von Gre und Lage der ffnungen in der Auenhaut ab. Er
wirkt auf alle Raumabschlsse eines Innenraumes gleichzeitig und mit gleichem Vorzeichen.
(5) Die Belastung infolge von Winddruck ist die Resultierende von Auen- und Innendruck. Beispiele fr die
berlagerung sind in Bild 1 angegeben. Sofern der Innendruck entlastend auf eine betrachtete
Reaktionsgre einwirkt, ist er zu null anzunehmen.
(6) Die angegebenen Winddrcke wirken nicht notwendigerweise gleichzeitig auf allen Punkten der
Oberflche. Der entsprechende Einfluss auf eine betrachtete Reaktionsgre ist gegebenenfalls zu
untersuchen.
(7) Dieses trifft insbesondere fr weitgespannte Rahmen- und Bogentragwerke zu. Eine in der Regel
konservative Abschtzung besteht darin, die gnstig wirkenden Lastanteile zu null zu setzen.
Bild 1 Druck auf Bauwerksflchen
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
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m
C
D
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n
d
2
0
0
5
-
0
3
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9 Windkrfte bei nicht schwingungsanflligen Konstruktionen
9.1 Windkrfte
(1) Die Gesamtwindkraft, die auf ein Bauwerk oder ein Bauteil einwirkt, wird wie folgt berechnet:
ref e f w
) ( A z q c F (6)
Dabei ist
c
f
der aerodynamische Kraftbeiwert nach Abschnitt 12;
z
e
die Bezugshhe nach Abschnitt 12;
A
ref
die Bezugsflche fr den Kraftbeiwert nach Abschnitt 12;
q der Geschwindigkeitsdruck nach Abschnitt 10.
(2) Die Lage des Lastangriffspunktes der Gesamtwindkraft richtet sich nach Gestalt und Lage des
Baukrpers. Sie ist in Abschnitt 12 angegeben.
(3) Bei Baukrpern, deren Hhe bzw. Lnge grer ist als das Zweifache der Breite quer zur Windrichtung,
darf die Windkraft abschnittsweise berechnet werden. Auf den Krperabschnitt j wirkt die Windkraft F
wj
:
j ej fj wj
) ( A z q c F (7)
Dabei ist
c
fj
der erodynamische Kraftbeiwert im Teilabschnitt j; Angaben finden sich in 12.3.3 sowie 12.4 bis 12.8;
z
ej
die Hhe der Oberkante des Abschnittes j ber Grund;
A
j
die Bezugsflche, auf die der Kraftbeiwert bezogen ist.
(4) Fr die Gesamtwindkrfte nach Gleichung (6) und die abschnittweisen Windkrfte nach Gleichung (7) ist
eine Ausmitte von
10
bzw.
10
j
j
j
j
d
e
b
e (8)
anzusetzen, soweit in Abschnitt 12 nichts anderes geregelt ist.
Dabei ist
b
j
bzw. d
j
die Breite bzw. Tiefe des Baukrpers im Teilabschnitt j.
9.2 Windkrfte infolge von Reibung
(1) Reibungskrfte, die tangential an einer umstrmten Flche wirken, drfen in der Regel gegenber den
Druckkrften vernachlssigt werden. Bei flchenartigen Baukrpem, die parallel angestrmt werden, wie z. B.
freistehende berdachungen geringer Konstruktionshhe, werden die Reibungskrfte jedoch bedeutsam.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
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C
D
-
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a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
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(2) Die Gre der Reibungskrfte wird wie folgt berechnet:
fr e fr fr
) ( A z q c F (9)
Dabei ist
c
fr
der aerodynamische Reibungsbeiwert nach 12.11;
z
e
die Bezugshhe nach 12.11;
A
fr
die Summe der umstrmten Flchen (benetzte Flchen).
10 Bengeschwindigkeitsdruck fr nicht schwingungsanfllige Bauwerke und
Bauteile
10.1 Verfahren zur Ermittlung des Bengeschwindigkeitsdruckes
(1) Den Regelungen fr den Geschwindigkeitsdruck, der bei nicht schwingungsanflligen Konstruktionen
angewendet wird, liegt eine Bengeschwindigkeit zu Grunde, die ber eine Bendauer von 2 s bis 4 s
gemittelt ist.
(2) Zur Bestimmung von Winddrcken nach Abschnitt 8 und Windkrften nach Abschnitt 9 wird der
Geschwindigkeitsdruck nach einem der Verfahren nach 10.2 oder 10.3 ermittelt.
(3) Fr niedrige Bauwerke darf ein vereinfachter, ber die Hhe konstanter Geschwindigkeitsdruck nach 10.2
benutzt werden.
(4) Das Anwachsen des Geschwindigkeitsdruckes mit der Hhe ber Grund wird in der Regel nach 10.3
erfasst.
(5) Die Richtung der Windanstrmung darf horizontal angenommen werden. Ein vertikaler Einfallwinkel der
Windanstrmung von 10 ist anzusetzen, wenn die Windlast dadurch wesentlich ungnstiger wird.
(6) Fr die Bestimmung von Windkrften darf das Verfahren nach Anhang C fr schwingungsanfllige
Tragstrukturen auch bei nicht schwingungsanflligem Tragverhalten benutzt werden.
10.2 Vereinfachte Annahmen fr den Bengeschwindigkeitsdruck bei Bauwerken bis zu
einer Hhe von 25 m ber Grund
(1) Bei Bauwerken, die sich in Hhen bis 25 m ber Grund erstrecken, darf der Geschwindigkeitsdruck zur
Vereinfachung konstant ber die gesamte Gebudehhe angenommen werden. Die entsprechenden
Geschwindigkeitsdrcke sind in Tabelle 2 fr die 4 Windzonen nach Anhang A angegeben.
(2) Die Werte, die in Tabelle 2 fr die Kste angegeben sind, gelten fr kstennahe Gebiete in einem
Streifen entlang der Kste mit 5 km Breite landeinwrts sowie auf den Inseln der Ostsee. Auf den Inseln der
Nordsee ist das vereinfachte Verfahren nur bis zu einer Gebudehhe von 10 m zugelassen. Bei hheren
Gebuden ist nach 10.3 zu verfahren.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
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r
m
C
D
-
S
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a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
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Tabelle 2 Vereinfachte Geschwindigkeitsdrcke fr Bauwerke bis 25 m Hhe
Geschwindigkeitsdruck q in kN/m
bei einer Gebudehhe h in den Grenzen von
Windzone
h 10 m 10 m < h 18 m 18 m < h 25 m
1 Binnenland 0,50 0,65 0,75
Binnenland 0,65 0,80 0,90
2
Kste und Inseln der Ostsee 0,85 1,00 1,10
Binnenland 0,80 0,95 1,10
3
Kste und Inseln der Ostsee 1,05 1,20 1,30
Binnenland 0,95 1,15 1,30
Kste der Nord- und Ostsee und
Inseln der Ostsee
1,25 1,40 1,55 4
Inseln der Nordsee 1,40
10.3 Hhenabhngiger Bengeschwindigkeitsdruck im Regelfall
(1) Die Bodenrauigkeit, die durch Bewuchs und Bebauung erzeugt wird, beeinflusst das Profil des
Geschwindigkeitsdruckes. Fr Bauwerke, die sich in grere Hhen als 25 m ber Grund erstrecken, ist
dieser Einfluss nach den Gleichungen (10) bis (17) bzw. nach Anhang B genauer zu erfassen.
(2) In Anhang B sind Profile des Bengeschwindigkeitsdruckes fr 4 Gelndekategorien angegeben, mit
denen der Einfluss der Bodenrauigkeit erfasst wird. Stromab von einem Rauigkeitswechsel nimmt das
Windprofil in einer bergangszone allmhlich die Form an, die der neuen Rauigkeit entspricht. In dieser
bergangszone treten Mischprofile auf, die vom Abstand zum Rauigkeitswechsel abhngen. Da groe
Gebiete mit gleichfrmiger Bodenrauigkeit in Deutschland selten vorkommen, treten in der Regel berwiegend
Mischprofile auf.
(3) Als Regelfall sind drei Profile des Bengeschwindigkeitsdruckes angegeben. Das erste gilt im
Binnenland, das zweite in einem Streifen entlang der Kste mit 5 km Breite landeinwrts (kstennahe
Gebiete) sowie auf den Ostseeinseln und das dritte auf den Inseln der Nordsee.
(4) Diese sind wie folgt anzunehmen:
a) im Binnenland (Mischprofil der Gelndekategorien II und III):
m 7 fr 5 1 z q z q
ref
, ) ( (10)
m 50 m 7 fr
10
7 1
37 0
< < |
\
|
= z
z
q z q
,
ref
, ) ( (11)
m 300 m 50 fr
10
1 2
24 0
< < |
\
|
= z
z
q z q
,
ref
, ) ( (12)
b) in kstennahen Gebieten sowie auf den Inseln der Ostsee (Mischprofil der Gelndekategorien I und II):
m 4 fr 8 1 z q z q
ref
, ) ( (13)
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
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m 50 m 4 fr
10
3 2
27 0
< < |
\
|
= z
z
q z q
,
ref
, ) ( (14)
m 300 m 50 fr
10
6 2
19 0
< < |
\
|
= z
z
q z q
,
ref
, ) ( (15)
c) auf den Inseln der Nordsee (Gelndekategorie I):
m 2 fr kN/m 1,1 ) (
2
z z q (16)
m 300 m 2 fr kN/m
10
5 1
2
19 0
< < |
\
|
= z
z
q z q
,
ref
, ) ( (17)
Der Geschwindigkeitsdruck q
ref
der mittleren Referenzgeschwindigkeit v
ref
ist in der Windzonenkarte in
Bild A.1 des Anhangs A angegeben.
(5) Der Einfluss der Bodenrauigkeit darf abweichend von den Gleichungen (10) bis (17) genauer nach
Anhang B bewertet werden.
(6) Ist der Gebudestandort topografisch exportiert, so ist die Auswirkung auf die Windlast zu erfassen. Ein
Untersuchungsverfahren wird in Anhang B angegeben. Das Gleiche gilt fr Gebudestandorte an
ausgedehnten Binnengewsserflchen.
11 Dynamische Windwirkungen
11.1 Benerregte Schwingungen
(1) Resonanzberhhungen bei schwingungsanflligen Bauwerken werden erfasst, indem die zeitlich
gemittelten Windkrfte um den Benreaktionsfaktor G vergrert werden.
(2) Der Benreaktionsfaktor erfasst sowohl die dynamische Resonanzberhhung der Tragstruktur als auch
die rumliche Mittelung der Erregung durch Windturbulenz ber die Gre der Lasteinzugsflche.
(3) Der Benreaktionsfaktor G wird nach Anhang C ermittelt.
11.2 Wirbelerregte Querschwingungen und aeroelastische Phnomene
Schlanke Baukrper mssen gegebenenfalls hinsichtlich folgender Schwingungserscheinungen und
Instabilittseffekte untersucht werden:
wirbelerregte Querschwingungen;
Galloping;
Flattern;
Divergenz;
Interferenzgalloping;
Regen-Wind-induzierte Schwingungen.
Hinweise fr die Untersuchung dieser Phnomene sind in den Anhngen D und E angegeben.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
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r
m
C
D
-
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n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
20
12 Aerodynamische Beiwerte
12.1 Druckbeiwerte fr Gebude
12.1.1 Allgemeines
(1) Die Auendruckbeiwerte c
pe
fr Bauwerke und Bauteile hngen von der Gre der Lasteinzugsflche A
ab. Sie werden in den magebenden Tabellen fr die entsprechende Gebudeform fr Lasteinzugsflchen
von 1 m und von 10 m als c
pe
,
1
bzw. c
pe
,
10
angegeben. Fr andere Gren der Lasteinzugsflche wird die
nderung der Werte aus Bild 2 erhalten.
Die Auendruckbeiwerte gelten fr nicht hinterlftete Wand- und Dachflchen.
c
pe
ist wie folgt festgelegt:
2
2
2
1
m 10
m 10 m 1
m 1
fr g
2
pe,10
pe,1 pe,10
pe,1
pe pe
>
< <
<
+ =
A
A
A
c
A ) c c (
c
c c
,
l (18)
Bild 2 Auendruckbeiwert fr Bauwerke in Abhngigkeit von der Lasteinzugsflche A
(2) Die Werte fr Lasteinzugsflchen <10 m sind ausschlielich fr die Berechnung der Ankerkrfte von
unmittelbar durch Windeinwirkungen belasteten Bauteilen, den Nachweis der Verankerungen und ihrer
Unterkonstruktion zu verwenden.
(3) Die Beiwerte c
pe
,
1
und c
pe
,
10
in den Tabellen 3 bis 7 werden fr die orthogonalen Anstrmrichtungen 0,
90 und 180 angegeben, geben jedoch den hchsten auftretenden Wert innerhalb des Bereichs von 45
um die angegebene orthogonale Anstrmrichtung wieder.
(4) Bei Dachberstnden kann fr den Unterseitendruck der Wert der anschlieenden Wandflche
angenommen werden, auf der Oberseite der Druck der anschlieenden Dachflche.
12.1.2 Vertikale Wnde von Gebuden mit rechteckigem Grundriss
(1) Fr Wnde von Baukrpern mit rechteckigem Grundriss drfen die Auendrcke ber die Baukrperhhe
gestaffelt nach Bild 3 angesetzt werden. Dazu wird angenommen, dass der Druck in horizontalen Streifen
nach Bild 3 ber die Streifenhhe konstant ist. Als Bezugshhe z
e
fr den Geschwindigkeitsdruck des
jeweiligen Streifens ist die Hhe seiner Oberkante anzusetzen. Die Staffelung erfolgt in Abhngigkeit vom
Verhltnis von Baukrperhhe zu -breite, h/b, in folgender Weise:
Fr Baukrper mit h b wird ein einziger Streifen der Hhe h angenommen.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
21
Fr Baukrper mit b < h 2 b wird ein unterer Streifen der Hhe b sowie ein oberer Streifen der Hhe
(h b) angenommen.
Fr Baukrper mit h > 2 b wird ein unterer Streifen der Hhe b sowie ein oberer Streifen der Hhe b, der
sich von (h b) bis h erstreckt, angenommen. Der Zwischenbereich wird in eine angemessene Anzahl
von weiteren Streifen unterteilt.
Bild 3 Bezugshhe z
e
in Abhngigkeit von der Hhe h und der Breite b
(2) Die Auendruckbeiwerte c
pe,1
und c
pe,10
werden in Tabelle 3 fr die Bereiche A bis E nach Bild 4 in
Abhngigkeit vom Verhltnis h/d angegeben. Die windparallelen Wnde werden dabei in maximal drei
Bereiche nach Bild 4 eingeteilt.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
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S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
22
Bild 4 Einteilung der Wandflchen bei vertikalen Wnden
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
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r
m
C
D
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S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
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Tabelle 3 Auendruckbeiwerte fr vertikale Wnde rechteckiger Gebude
Bereich A B C D E
h/d c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
5 1,4 1,7 0,8 1,1 0,5 0,7 0,8 +1,0 0,5 0,7
1 1,2 1,4 0,8 1,1 0,5 0,8 +1,0 0,5
0,25 1,2 1,4 0,8 1,1 0,5 0,7 +1,0 0,3 0,5
Fr einzeln in offenem Gelnde stehende Gebude knnen im Sogbereich auch grere Sogkrfte
auftreten.
Zwischenwerte drfen linear interpoliert werden.
Fr Gebude mit h/d > 5 ist die Gesamtwindlast anhand der Kraftbeiwerte aus 12.4 bis 12.6 und 12.7.1 zu
ermitteln.
12.1.3 Flachdcher
(1) Flachdcher sind Dcher, die weniger als 5 geneigt sind. Das Dach ist in Bereiche nach Bild 5 zu
unterteilen. Die Bezugshhe z
e
ist mit z
e
= h anzusetzen. Die Druckbeiwerte fr jeden Bereich werden in
Tabelle 4 angegeben.
(2) Fr sehr flache Baukrper mit h/d < 0,1 darf der Bereich F entfallen.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
24
Legende
e = b oder 2 h, der kleinere Wert ist magebend
b: Abmessung quer zum Wind
Bild 5 Einteilung der Dachflchen bei Flachdchern
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
25
Tabelle 4 Auendruckbeiwerte fr Flachdcher
Bereich
F G H I
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
Scharfkantiger Traufbereich 1,8 2,5 1,2 2,0 0,7 1,2 + 0,2
0,6
h
p
/h = 0,025 1,6 2,2 1,1 1,8 0,7 1,2 + 0,2
0,6
h
p
/h = 0,05 1,4 2,0 0,9 1,6 0,7 1,2 + 0,2
0,6
mit Attika
h
p
/h = 0,10 1,2 1,8 0,8 1,4 0,7 1,2 + 0,2
0,6
r/h = 0,05 1,0 1,5 1,2 1,8 0,4 0,2
r/h = 0,10 0,7 1,2 0,8 1,4 0,3 0,2
Abgerundeter
Traufbereich
r/h = 0,20 0,5 0,8 0,5 0,8 0,3 0,2
u = 30 1,0 1,5 1,0 1,5 0,3 0,2
u = 45 1,2 1,8 1,3 1,9 0,4 0,2
Abgeschrgter
Traufbereich
u = 60 1,3 1,9 1,3 1,9 0,5 0,2
Bei Flachdchern mit Attika oder abgerundetem Traufbereich darf fr Zwischenwerte h
p
/h und r/h linear
interpoliert werden.
Bei Flachdchern mit mansarddachartigem Traufbereich darf fr Zwischenwerte von u zwischen u = 30,
45 und 60 linear interpoliert werden. Fr u > 60 darf zwischen den Werten fr u = 60 und den Werten fr
Flachdcher mit rechtwinkligem Traufbereich interpoliert werden.
Im Bereich I, fr den positive und negative Werte angegeben werden, mssen beide Werte bercksichtigt
werden.
Fr die Schrge des mansarddachartigen Traufbereichs selbst werden die Auendruckbeiwerte in Tabelle 6
Auendruckbeiwerte fr Sattel- und Trogdcher Anstrmrichtung 0 = 0, Bereiche F und G, in Abhngigkeit
von dem Neigungswinkel des mansarddachartigen Traufenbereichs angegeben.
Fr den abgerundeten Traufbereich selbst werden die Auendruckbeiwerte entlang der Krmmung durch
lineare lnterpolation entlang der Kurve zwischen dem Wert an der vertikalen Wand und auf dem Dach
ermittelt.
12.1.4 Pultdcher
(1) Das Dach ist in Bereiche nach Bild 6 einzuteilen. Die Bezugshhe z
e
ist mit z
e
= h anzusetzen. Die
Auendruckbeiwerte fr jeden Bereich werden in Tabelle 5 angegeben.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
26
Legende
e = b oder 2 h, der kleinere Wert ist magebend
b: Abmessung quer zum Wind
Bild 6 Einteilung der Dachflchen bei Pultdchern
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
27
Tabelle 5 Auendruckbeiwerte fr Pultdcher
Anstrmrichtung G GG G = 0 Anstrmrichtung G GG G = 180
Bereich Bereich
F G H F G H
Nei-
gungs-
winkel u
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
5 1,7 2,5 1,2 2,0
0,6
+ 0,2
1,2 2,3 2,5 1,3 2,0 0,8 1,2
10 1,3 2,2 1,0 1,7
0,4
+ 0,2
0,7 2,4 2,6 1,3 2,0 0,8 1,2
0,9 2,0 0,8 1,5 0,3
15
+ 0,2 + 0,2 + 0,2
2,5 2,8 1,3 2,0 0,8 1,2
0,5 1,5 0,5 1,5 0,2
30
+ 0,7 + 0,7 + 0,4
1,1 2,3 0,8 1,5 0,8
45 + 0,7 + 0,7 + 0,6 0,6 1,3 0,5 0,7
60 + 0,7 + 0,7 + 0,7 0,5 1,0 0,5 0,5
75 + 0,8 + 0,8 + 0,8 0,5 1,0 0,5 0,5
Tabelle 5 (fortgesetzt)
Anstrmrichtung G GG G = 90
Bereich
F
hoch
F
tief
G H I
Nei-
gungs-
winkel u
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
5 2,1 2,6 2,1 2,4 1,8 2,0 0,6 1,2 0,6 / + 0,2
10 2,2 2,7 1,8 2,4 1,8 2,2 0,7 1,2 0,6 / + 0,2
15 2,4 2,9 1,6 2,4 1,9 2,5 0,8 1,2 0,7 1,2
30 2,1 2,9 1,3 2,0 1,5 2,0 1,0 1,3 0,8 1,2
45 1,5 2,4 1,3 2,0 1,4 2,0 1,0 1,3 0,9 1,2
60 1,2 2,0 1,2 2,0 1,2 2,0 1,0 1,3 0,7 1,2
75 1,2 2,0 1,2 2,0 1,2 2,0 1,0 1,3 0,5
(2) Fr die Anstrmrichtung 0 = 0 und bei Neigungswinkeln von u = +15 bis +30 ndert sich der Druck
schnell zwischen positiven und negativen Werten, daher werden sowohl der positive als auch der negative
Wert angegeben.
(3) Fr Dachneigungen zwischen den angegebenen Werten darf linear interpoliert werden, sofern nicht das
Vorzeichen der Druckbeiwerte wechselt.
12.1.5 Sattel- und Trogdcher
(1) Das Dach ist in Bereiche nach Bild 7 einzuteilen. Die Bezugshhe z
e
ist mit z
e
= h anzusetzen. Die
Druckbeiwerte fr jeden Bereich werden in Tabelle 6 angegeben.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
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r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
28
Bild 7 Einteilung der Dachflchen bei Sattel- und Trogdchern
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
29
Tabelle 6 Auendruckbeiwerte fr Sattel- und Trogdcher
Anstrmrichtung G GG G = 0
Bereich
F G H I J
Nei-
gungs-
winkel u
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
45 0,6 0,6 0,8 0,7 1,0 1,5
30 1,1 2,0 0,8 1,5 0,8 0,6 0,8 1,4
15 2,5 2,8 1,3 2,0 0,9 1,2 0,5 0,7 1,2
5 2,3 2,5 1,2 2,0 0,8 1,2 0,6 / + 0,2 0,6 / + 0,2
5 1,7 2,5 1,2 2,0 0,6 1,2 0,6 / + 0,2 0,6 / + 0,2
10 1,3 2,2 1,0 1,7 0,4 0,5 / + 0,2 0,8 + 0,2
0,9 2,0 0,8 1,5 0,3 15
+ 0,2 + 0,2 + 0,2
0,4 1,0 1,5
0,5 1,5 0,5 1,5 0,2 30
+ 0,7 + 0,7 + 0,4
0,4 0,5
45 + 0,7 + 0,7 + 0,6 0,4 0,5
60 + 0,7 + 0,7 + 0,7 0,4 0,5
75 + 0,8 + 0,8 + 0,8 0,4 0,5
Tabelle 6 (fortgesetzt)
Anstrmrichtung G GG G = 90
Bereich
F G H I
Nei-
gungs-
winkel u
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
c
pe
,
10
c
pe
,
1
45 1,4 2,0 1,2 2,0 1,0 1,3 0,9 1,2
30 1,5 2,1 1,2 2,0 1,0 1,3 0,9 1,2
15 1,9 2,5 1,2 2,0 0,8 1,2 0,8 1,2
5 1,8 2,5 1,2 2,0 0,7 1,2 0,6 1,2
5 1,6 2,2 1,3 2,0 0,7 1,2 0,6 / + 0,2
10 1,4 2,1 1,3 2,0 0,6 1,2 0,6 / + 0,2
15 1,3 2,0 1,3 2,0 0,6 1,2 0,5
30 1,1 1,5 1,4 2,0 0,8 1,2 0,5
45 1,1 1,5 1,4 2,0 0,9 1,2 0,5
60 1,1 1,5 1,2 2,0 0,8 1,0 0,5
75 1,1 1,5 1,2 2,0 0,8 1,0 0,5
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
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m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
30
(2) Fr die Anstrmrichtung 0 = 0 und einen Neigungswinkel von u = +15 bis +30 ndert sich der Druck
schnell zwischen positiven und negativen Werten, daher werden sowohl der positive als auch der negative
Wert angegeben.
(3) Fr Dachneigungen zwischen den angegebenen Werten darf linear interpoliert werden, sofern nicht das
Vorzeichen der Druckbeiwerte wechselt.
12.1.6 Walmdcher
(1) Das Dach ist in Bereiche nach Bild 8 einzuteilen. Die Bezugshhe z
e
ist mit z
e
= h anzusetzen. Die
Druckbeiwerte fr jeden Bereich werden in Tabelle 7 angegeben.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
31
Legende
e = b oder 2 h (der kleinere Wert ist magebend)
b: Ausdehnung quer zur Windrichtung
Bezugshhe z
e
= h
Bild 8 Einteilung der Dachflchen bei Walmdchern
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
32
Tabelle 7 Auendruckbeiwerte fr Walmdcher
Anstrmrichtung G GG G = 0 und G GG G = 90
Bereich
F G H I J K L M N
Nei-
gungs-
winkel
=
0
fr
G = 0
=
90
fr
G = 90
cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1 cpe,10 cpe,1
+5 1,7 2,5 1,2 2,0 0,6 1,2 0,3 0,6 0,6 1,2 0,2 0,6 1,2 0,4
0,9 2,0 0,8 1,5 0,3 +15
+ 0,2 + 0,2 + 0,2
0,5 1,0
1,5
1,2 2,0 1,4 0,2 0,6 1,2 0,3
0,5 1,5 0,5 1,5 0,2 +30
+ 0,5 + 0,7 + 0,4
0,4 0,7
1,2
0,5 1,4 0,2 0,8 1,2 0,2
+45 + 0,7 + 0,7 + 0,6 0,3 0,6 0,3 1,3 0,2 0,8 1,2 0,2
+60 + 0,7 + 0,7 + 0,7 0,3 0,6 0,3 1,2 0,2 0,4 0,2
+75 + 0,8 + 0,8 + 0,8 0,3 0,6 0,3 1,2 0,2 0,4 0,2
(2) Fr die Anstrmrichtung 0 = 0 und Neigungswinkel von u = +15 bis +30 ndert sich der Druck auf der
Luvseite schnell zwischen positiven und negativen Werten, daher werden sowohl der positive als auch der
negative Wert angegeben.
(3) Fr Werte der Dachneigung zwischen den angegebenen Werten darf linear interpoliert werden, sofern
nicht das Vorzeichen der Druckbeiwerte wechselt.
12.1.7 Druckbeiwerte fr Sheddcher
(1) Fr Sheddcher werden die Druckbeiwerte aus den Werten fr Pultdcher bzw. fr Trogdcher abgeleitet
und entsprechend der Lage der Dachflchen nach Bild 9 angepasst.
(2) Fr Sheddcher nach Bild 9 (a) und (b) werden die Druckbeiwerte fr Pultdcher nach 12.1.4 benutzt.
Bei einer Anstrmrichtung parallel zu den Firsten gelten die Werte der Tabelle 5 fr 0 = 90 unverndert. Fr
die Anstrmrichtungen 0 = 0 und 180 werden die Werte der Tabelle 5 mit den Faktoren von Bild 9 (a) bzw.
(b) abgemindert. Dabei sind die Bereiche F und G nur fr die luvseitige Dachflche zu benutzen. Fr die
brigen Dachflchen ist der Bereich H zu benutzen.
(3) Fr Sheddcher nach Bild 9 (c) und (d) werden die Druckbeiwerte fr Trogdcher nach 12.1.5 benutzt.
Bei einer Anstrmrichtung parallel zu den Firsten gelten die Werte der Tabelle 6 fr 0 = 90 unverndert. Fr
die Anstrmrichtungen 0 und 180 werden die Werte der Tabelle 6 fr 0 = 0 mit den Faktoren von Bild 9 (c)
bzw. (d) abgemindert. Dabei sind die Bereiche F und G nur fr die erste, luvseitige Dachflche zu benutzen.
Fr die brigen Dachflchen sind die Bereiche H und I zu benutzen.
(4) Die Bezugshhe z
e
ist gleich h anzunehmen.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
33
Bild 9 Einteilung der Dachflchen bei Sheddchern
ANMERKUNG 1 Fr die Konfiguration b) mssen, abhngig vom Vorzeichen des Druckbeiwertes c
pe
der ersten
Dachflche, zwei Flle untersucht werden.
ANMERKUNG 2 Fr die Konfigutation c) ist der erste c
pe
-Wert der Druckbeiwert eines Pultdaches, die folgenden sind
die eines Trogdaches.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
34
12.1.8 Innendruck bei geschlossenen Baukrpern
(1) In Rumen mit durchlssigen Auenwnden ist der Innendruck zu bercksichtigen, wenn er ungnstig
wirkt. Eine Wand, bei der ein Anteil der Wandflche bis 30 % offen ist, gilt als durchlssige Wand. Fenster,
Tren und Tore drfen im Hinblick auf den Innendruck als geschlossen angesehen werden, sofern sie nicht
betriebsbedingt bei Sturm geffnet werden mssen, wie z. B. die Ausfahrtstore von Gebuden fr
Rettungsdienste.
(2) Innen- und Auendruck sind gleichzeitig wirkend anzunehmen. Dabei wirkt der Innendruck auf alle
Raumabschlsse eines Innenraumes gleichzeitig und mit gleichem Vorzeichen.
(3) Der Nachweis des Innendrucks ist in der Regel nur bei Gebuden mit nicht unterteiltem Grundriss wie
z. B. Hallen erforderlich, jedoch nicht bei blichen Bro- und Wohngebuden. Bei Gebuden, die berwiegend
durch leichte Trennwnde unterteilt sind, wird der Nachweis nach Absatz (7) empfohlen. Liegt der
ffnungsanteil der Auenwnde unter 1 % und ist er ber der Flche annhernd gleichmig verteilt, ist der
Nachweis ebenfalls nicht erforderlich.
(4) Als Bezugshhe z
i
ist die Bezugshhe z
e
fr den Auendruck der Wandflche, in der sich die ffnung
befindet, anzusetzen.
(5) Bei Rumen, die vollstndig von Auenwnden umschlossen und nicht durch Innenwnde unterteilt sind,
wird der Druckbeiwert c
pi
fr den Innendruck in Abhngigkeit des Flchenparameters in Bild 10 angegeben.
Der Flchenparameter ist wie folgt definiert:
Wnde aller ffnungen der he Gesamtflc
Flchen lelen windparal und n leeseitige den in ffnungen der he Gesamtflc
(19)
ANMERKUNG Liegen die ffnungen in Auenwnden in Zonen mit c
pe
-Werten < 0,5, knnen auch niedrigere
Innendruckbeiwerte c
pi
auftreten als in Bild 10 angegeben.
(6) Fr den Innendruck sind in einem Wertebereich des Flchenparameters von 0,47 bis 0,78
Innendruckbeiwerte von c
pi
= + 0,2 oder c
pi
= 0,3 anzusetzen. Der ungnstigere Wert ist magebend.
(7) Bei Rumen, die von Auen- und Innenwnden umschlossen sind, wird der Innendruck mit Hilfe von
Bild 10 ermittelt unter der Annahme, dass die Innenwnde geschlossen sind. Fr die resultierende Belastung
der Innenwnde infolge einer Druckdifferenz gegenber den anschlieenden Rumen ist mindestens ein
Beiwert von c
p,net
= 0,5 anzunehmen.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
35
Bild 10 Innendruckbeiwerte c
pi
bei durchlssigen Auenwnden
12.1.9 Druckbeiwerte auf die innen liegenden Oberflchen seitlich offener Baukrper
(1) Eine Wand, bei der ein Anteil der Wandflche von mehr als 30 % der Flche offen ist, gilt als gnzlich
offene Wand. Fenster, Tren und Tore drfen dabei als geschlossen angesehen werden, sofern sie nicht
betriebsbedingt bei Sturm geffnet werden mssen, wie z. B. die Ausfahrtstore von Gebuden fr
Rettungsdienste.
(2) Die Druckbeiwerte fr die innen liegenden Oberflchen sind Bild 11 zu entnehmen. Fr die auen
liegenden Oberflchen knnen, soweit nichts anderes angegeben ist, die Druckbeiwerte geschlossener
Baukrper benutzt werden.
(3) Als Bezugshhe z
i
ist die Bezugshhe z
O 5 2,
f
c (23)
Dabei ist
)
der Abminderungsfaktor zur Bercksichtigung der Schlankheit (siehe 12.13).
(2) Die resultierende Kraft senkrecht zu der Anzeigetafel ist in Hhe des Flchenschwerpunkts der Tafel
anzusetzen mit einer horizontalen Ausmitte von:
e = b/4 (24)
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
42
Bild 14 Abmessungen bei Anzeigetafeln
(3) Die Bezugsflche ist A
rel
= b h.
(4) Die Bezugshhe ist z
e
= z
g
+ h/2.
(5) Bei einem Bodenabstand von z
g
< h/4 ist die Tafel wie eine freistehende Wand (siehe 12.3.1 (2) zu
behandeln.
12.4 Kraftbeiwerte fr Bauteile mit rechteckigem Querschnitt
(1) Der Kraftbeiwert c
f
von Bauteilen mit rechteckigem Querschnitt bei Anstrmung senkrecht zu einer
Querschnittsseite ist
r 0 f, f
O O c c (25)
Dabei ist
c
f,0
der Grundkraftbeiwert nach Bild 15 eines scharfkantigen Rechteckquerschnitts mit unendlicher
Schlankheit ;
)
r
der Abminderungsfaktor fr quadratische Querschnitte mit abgerundeten Ecken nach Bild 16;
)
O
0 f, f
c c (26)
Dabei ist
c
f,0
der Grundkraftbeiwert fr Bauteile nach Bild 17 mit unendlicher Schlankheit;
)
der Abminderungsfaktor zur Bercksichtigung der Schlankheit (siehe 12.13).
(2) Der Kraftbeiwert wird bei Querschnitten nach Bild 17 fr alle Anstrmrichtungen mit c
f,0
= 2,0 angesetzt.
Bild 17 Bauteilquerschnitte
(3) Die Bezugsflchen A
ref
sind fr die Windkrfte:
in x-Richtung: A
ref,x
= l b (27)
in y-Richtung: A
ref,y
= l d
Dabei ist
l die Lnge des betrachteten Abschnitts.
(4) Die Bezugshhe z
e
ist gleich der Hhe der Unterkante des betrachteten Abschnitts zuzglich dem
0,6fachen der Abschnittshhe.
12.6 Kraftbeiwerte fr Bauteile mit regelmigem polygonalem Querschnitt
(1) Der Kraftbeiwert c
f
von Bauteilen mit regelmigem polygonalen Querschnitt mit fnf oder mehr Seiten ist
0 f, f
c c (28)
Dabei ist
c
f,0
der Grundkraftbeiwert nach Tabelle 10 fr Bauteile mit unendlicher Schlankheit;
)
der Abminderungsfaktor zur Bercksichtigung der Schlankheit (siehe 12.13).
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
45
Fr die Breite des Querschnittes ist dabei der Durchmesser des umschriebenen Kreises, siehe Bild 18,
anzusetzen.
Bild 18 Bauteil mit regelmigem polygonalen Querschnitt
Tabelle 10 Grundkraftbeiwerte c
f,0
fr regelmige polygonale Querschnitte
lfd. Nr. Querschnitt Grundkraftbeiwert c
f,0
1a gleichseitiges Dreieck 2,0 (Anstrmung auf die Seite)
1b gleichseitiges Dreieck 1,2 (Anstrmung auf die Ecke)
2 Fnfeck 1,8
3 Sechseck 1,6
4 Achteck 1,4
5 Zehneck 1,3
6 Zwlfeck 1,25
7 Sechzehneck wie Zylinder, aber > 0,7
8 Achtzehneck wie Zylinder, aber > 0,7
(2) Die Bezugsflche A
ref
ist
A
ref
= l b (29)
Dabei ist
l die Lnge des betrachteten Abschnitts.
(3) Die Bezugshhe z
e
ist gleich der Hhe der Unterkante des betrachteten Bauteilabschnitts zuzglich dem
0,6fachen der Abschnittshhe.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
46
12.7 Kreiszylinder
12.7.1 Kraftbeiwerte
(1) Der Kraftbeiwert c
f
eines endlichen Zylinders ist
0 f, f
O c c (30)
Dabei ist
c
f,0
der Grundkraftbeiwert eines Zylinders mit unendlicher Schlankheit (siehe Bild 19);
)
b
Re
v
(31)
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
47
mit
/ q 2 v (32)
Dabei ist
+ die kinematische Zhigkeit, + = 15 10
6
m/s;
q der Geschwindigkeitsdruck nach Abschnitt 10;
b der Durchmesser des Zylinders, in m;
, die Luftdichte, in kg/m.
Werte fr quivalente Rauigkeiten k werden in Tabelle 11 angegeben.
(3) Fr Drahtlitzenseile ist der Grundkraftbeiwert c
f,0
unabhngig von der Reynoldszahl mit c
f,0
= 1,2
anzusetzen.
Tabelle 11 quivalente Rauigkeiten
Art der Oberflche
Mauerwerk
Beton
glatt
Beton
rau
Holz Stahl
Stahl
(einschlielich
Schraubenkpfen usw.)
k in mm 4 2 10 2 0,5 1
(4) Fr gerippte Oberflchen mit Rippenhhe h
R
und Rippenabstand a, fr die 2 h
R
a 6 h
R
gilt, kann k
mit der Rippenhhe h
R
angesetzt werden. Fr einzeln stehende Rippen mit einem Rippenabstand a > 6 h
R
ist die vorstehende Rauigkeitsdefinition nicht mehr anwendbar.
(5) Die Bezugsflche A
ref
ist nach Gleichung (29) zu bestimmen, wobei fr b der Durchmesser des Zylinders
anzusetzen ist.
Dabei ist
l die Lnge des betrachteten Abschnitts;
b der Durchmesser.
(6) Die Bezugshhe z
e
ist gleich der Hhenlage des betrachteten Bauteilabschnitts ber der Gelnde-
oberkante.
Bei Zylindern nahe einer ebenen Oberflche mit einem relativen lichten Abstand z
g
/b < 1,5 vom Boden sind
gesonderte berlegungen erforderlich.
12.7.2 Kraftbeiwerte fr vertikale Zylinder in Reihenanordnung
(1) Bei Anordnung von Zylindern in Reihe hngt der Grundkraftbeiwert c
f,0
von der Windrichtung bezogen auf
die Reihenachse und vom Verhltnis des gegenseitigen Abstandes a zum mittleren Durchmesser b ab (siehe
Tabelle 12).
(2) Sofern keine genaueren Werte belegt werden knnen, ist der Grundkraftbeiwert c
f,0
fr jeden einzelnen
Zylinder mit dem in Tabelle 12 angegebenen Erhhungsfaktor k zu multiplizieren.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
48
Tabelle 12 Erhhungsfaktor k fr die Grundkraftbeiwerte c
f,0
von in Reihe angeordneten Kreiszylindern
a/b k
a/b 3,5 1,15
3,5 < a/b 30
180
210
b
a
\
|
=
< <
+
+
|
|
.
|
\
|
=
180 fr
fr
2
cos
0 fr
2
1
cos
2
1
A h , 0 p, 0 p,
A min h , 0 p,
min A
min
h , 0 p, min , 0 p, 0 p,
min
min , 0 p,
min
min , 0 p,
0 p,
= =
= = =
F
= =
= =
= = F
=
=
c c
c c c c
c c
c
(34)
Dabei ist
u
min
, c
p,0,min
die Lage des Druckminimums am Umfang und sein Druckbeiwert nach Tabelle 13;
u
A
, c
p,0,h
die Lage der Strmungsablsung am Umfang und Druckbeiwert fr den Heckdruck nach
Tabelle 13.
(3) Der Abminderungsfaktor zur Bercksichtigung der Schlankheit )
=
wird nach Gleichung (35) berechnet:
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
49
< < =
< <
|
|
.
|
\
|
+ =
< < =
180 fr
fr
2
cos 1
0 fr 1
A
= = O O
= = =
= =
= =
O O O
= = O
A
A min
min
min
min
(35)
Dabei ist
u
A
Lage der Ablselinie (siehe Bild 20);
)
(41)
mit )
nach 12.13.
(2) Fr frei flatternde Flaggen ist der Kraftbeiwert
1,25
2
0,7 0,02
|
|
\
|
+ =
ref
f
A
h
h
m
c (42)
Dabei ist
m die Masse je Flcheneinheit der Flagge;
, die Luftdichte;
h die Hhe der Flagge.
Die Gleichung schliet die dynamischen Krfte auf Grund des Flattereffektes ein.
(3) Als Bezugsflche ist bei rechteckigen Flaggen
A
ref
= h l (43)
anzusetzen, bei dreieckfrmigen Flaggen
A
ref
= 0,5 h l (44)
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
56
Dabei ist
h die Hhe der Flagge;
l die Lnge der Flagge.
(4) Die Bezugshhe z
e
ist gleich der Hhe der Oberkante der Flagge ber Gelndeoberkante.
12.12 Reibungsbeiwerte
(1) Reibungsbeiwerte c
fr
fr lange Wnde und frei stehende berdachungen werden in Tabelle 15
angegeben.
(2) Bezugshhe z
e
ist bei frei stehenden Dchern die Dachhhe, bei Wnden die Oberkante der Wand.
(3) Die Reibungskraft bei einer frei stehenden berdachung ist aus jeder beliebigen Richtung anzusetzen.
Tabelle 15 Reibungsbeiwerte c
fr
Oberflche Reibungsbeiwert c
fr
glatt (z. B. Stahl, glatter Beton) 0,01
rau (z. B. rauer Beton, geteerte Flchen) 0,02
sehr rau (z. B. gewellt, gerippt, gefaltet) 0,04
12.13 Effektive Schlankheit und Abminderungsfaktor O
(C.6)
Dabei ist
n
1,x
die erste Eigenfrequenz, in Hz, der Bauwerksschwingung in Windrichtung (x-Richtung).
Nherungsformeln werden im Anhang F angegeben;
v
E
,
0
der Erwartungswert der Frequenz, in Hz, der Benreaktion des Tragwerks bei Annahme quasi-
statischen Tragverhaltens nach Gleichung (C.7).
Dieser ist wie folgt festgelegt:
615 0
0
11 1
1
,
e i
e m
E,
,
) (
) (
S
z L
z v
v
(C.7)
Dabei ist
S
(
(
+
(
+
=
) (
,
) (
,
e i e i
z L
h b
z L
h b
58 1 46 0 (C.8)
b, h die Breite, Hhe des Baukrpers nach Bild C.1;
v
m
(z
e
) die mittlere Windgeschwindigkeit fr z = z
e
nach Tabelle B.2 bzw. B.3;
L
i
(z
e
) das Integrallngenma der Lngskomponente der Turbulenz in Richtung des mittleren Windes fr
z = z
e
nach Gleichung (C.9).
(4) Das Integrallngenma L
i
(z) der Turbulenz ist in Bild C.3 dargestellt und wie folgt definiert:
L
i
(z) = 300 (z / 300)
A
(L
i
, z in m) fr z
min
z 300 m
L
i
(z) = 300 (z
min
/ 300)
A
(L
i
, z
min
in m) fr z z
min
(C.9)
Dabei ist
: der Exponent nach Tabelle C.1;
z
min
nach Tabelle B.2 bzw. B.3.
Auf der sicheren Seite liegend kann in den kstennahen Gebieten sowie auf den Nord- und Ostseeinseln die
Gelndekategorie I, im Binnenland die Gelndekategorie II zu Grunde gelegt werden.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
70
Tabelle C.1 Exponent :
Gelndekategorie I II III IV
Mischprofil
Kste
Mischprofil
Binnenland
0,13 0,26 0,37 0,46 15 0
000 2
1
,
z
10 0
000 3
1
,
z
Legende
1 Gelndekategorie I 4 Gelndekategorie IV
2 Gelndekategorie II 5 Mischprofil Kste
3 Gelndekategorie III 6 Mischprofil Binnenland
Bild C.3 Integrallngenma L
i
(z) der Turbulenz
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
71
(5) Der quadrierte Bengrundanteil Q
0
ist in Bild C.4 dargestellt und wie folgt definiert:
63 0
2
0
9 0 1
1
,
e i
) (
,
|
|
.
|
\
| +
+
=
z L
h b
Q (C.10)
Bild C.4 Bengrundanteil
2
0
Q
(6) Der quadrierte Resonanz-Antwortanteil
2
x
R der Benreaktion ist wie folgt definiert:
b h N x
R R R R
@
F
2
2
2
(C.11)
Dabei ist
u das logarithmische Dmpfungsdekrement fr Schwingungen in Windrichtung. Werte fr u werden
in Anhang F angegeben;
R
N
die dimensionslose spektrale Dichtefunktion der Windgeschwindigkeit an der Resonanzstelle
n = n
1,x
nach Gleichung (C.12);
R
h
, R
b
die aerodynamische bertragungsfunktion nach Gleichung (C.15) bzw. (C.16).
(7) Die dimensionslose spektrale Dichtefunktion R
N
ist in Bild C.5 dargestellt und wie folgt definiert:
3 5
1
1
2
1 1
2 10 1
8 6
/
x ,
x ,
v
x , v x ,
N
) , (
, ) (
N
N n S n
R
I
(C.12)
Dabei ist
) (
) (
1
1
e m
e i x ,
x ,
z
z L n
N
v
(C.13)
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
72
Bild C.5 Dimensionslose spektrale Dichtefunktion R
N
(8) Die aerodynamischen bertragungsfunktionen R
h
und R
b
werden fr die Grundschwingungsform mit
gleichsinnigem Vorzeichen (gleichgerichtete Verformung) angegeben. Sie werden ausgehend von R
l
wie folgt
berechnet:
0 fr 1
0 fr 1
2
1 1
2
2
R
e
R
l
l
D
D (C.14)
Es ist
) (
,
e i
x ,
l h
z L
h N
R R
1
6 4
mit D (C.15)
) (
,
e i
x ,
l b
z L
b N
R R
1
6 4
mit D (C.16)
R
l
ist in Bild C.6 dargestellt. Fr Schwingungsformen mit zustzlichen Schwingungsknoten sind genauere
Untersuchungen erforderlich.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
73
Bild C.6 Aerodynamische bertragungsfunktionen R
l
(l = h bzw. b)
C.4 Verformungen und Beschleunigungen
(1) Dieser Abschnitt gibt Empfehlungen fr die Bestimmung von Verformungen und Beschleunigungen von
sich berwiegend vertikal erstreckenden Baukrpern im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit unter
Ansatz verschiedener Windgeschwindigkeiten im Hinblick auf verschiedene berschreitenswahrschein-
lichkeiten.
(2) Die grte Verformung in Windrichtung max x(z) und die Standardabweichung der Beschleunigung in
Windrichtung ) (
x
z
I in der Hhe z ergeben sich zu:
x
x , x ,
e m f
x ,
K G
n m
z c b
z z x
2
1 1
2
1
2 2
) (
) ( ) ( max
v
(C.17)
x x e v
x ,
e m f
x , x
K R z I
m
z c b
z
) (
) (
) (
1
2
1
v
(C.18)
Dabei ist
.
1,x
(z) die Grundschwingungsform in Windrichtung nach Anhang F;
G der Benreaktionsfaktor nach Gleichung (C.4);
H die Luftdichte H = 1,25 kg/m
-
;
b die Breite des Baukrpers nach Bild C.1;
c
f
der Kraftbeiwert in Windrichtung nach Abschnitt 12;
v
m
(z
e
) die mittlere Windgeschwindigkeit v
m
(z) fr z = z
e
nach Tabelle B.2 bzw. B.3;
I
v
(z
e
) die Turbulenzintensitt I
v
(z) in Windrichtung fr z = z
e
nach Tabelle B.2 bzw. B.3;
n
1,x
die Grundeigenfrequenz der Bauwerksschwingungen in Windrichtung (Nherungsformeln werden
in Anhang F angegeben);
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
74
m
1,x
die quivalente Masse fr Schwingungen in Windrichtung nach Anhang F;
R
x
der Resonanz-Antwortanteil nach Gleichung (C.11);
K
x
der dimensionslose Koeffizient nach Gleichung (C.19).
(3) Der Koeffizient K
x
ist wie folgt definiert:
h
h
z d z z
z d z z
K
0
x l, e m
0
x l, m
x
) ( ) (
) ( ) (
2 2
2
v
v
(C.19)
Dabei ist
h die Hhe des Baukrpers (siehe Bild C.1).
(4) Unter Ansatz von .
1,x
(z) = (z/h)
=
2 1
2 1
60 0
2
,
x
K (C.20)
Dabei ist
= der Profilexponent in Abhngigkeit von der Gelndekategorie nach Tabelle C.2;
der Exponent der Grundbiegeschwingungsform (siehe F.3).
Diese Nherung ist in Bild C.7 dargestellt.
Tabelle C.2 Profilexponent =
Gelndekategorie I II III IV
Profilexponent = 0,12 0,16 0,22 0,30
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
75
Bild C.7 Nherung des Koeffizienten K
x
nach Gleichung (C.20)
C.5 Interferenzeffekte
(1) Bei Bauwerken in Reihen- oder Gruppenanordnung knnen die Windwirkungen durch den
Strmungsnachlauf hinter luvseitig liegenden Bauwerken vergrert werden.
(2) In einfachen Fllen kann die Vergrerung auf der sicheren Seite abgeschtzt werden, indem die
Windkraft sowie die Beschleunigung eines freistellenden Gebudes mit den lnterferenzfaktoren K
i
nach
Tabelle C.3 multipliziert werden.
(3) Fr andere Flle sind Windkanalversuche bzw. Beratungen mit Fachleuten durchzufhren.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
76
Tabelle C.3 Beispiele fr Interferenzfaktoren K
i
fr hohe Bauwerke in Reihen-
oder Gruppenanordnung
Bauwerksanordnung a/b y/b
Verformung/
Windkraft
in Windrichtung
K
i,x
Beschleunigung
in Windrichtung
x i
K
15 1,5 3,0
25
1,2
1,0 1,0
15 1,3 2,5
25
0,3
1,0 1,0
15 y
1
/b = 1,5 1,4 3,0
25 y
2
/b = 1 1,0 1,0
Zwischenwerte drfen linear interpoliert werden!
C.6 berschreitungshufigkeit von niedrigen Niveaus der Benreaktion
(1) Ein Einwirkungseffekt S
e
, der durch die Benbelastung hervorgerufen wird, erreicht oder berschreitet
seinen charakteristischen Wert S
k
im statistischen Mittel einmal in 50 Jahren.
(2) Die entsprechende Anzahl der berschreitungen N
g
eines niedrigeren Niveaus S
e
(N
g
) ist grer. Bild C.8
zeigt den Zusammenhang zwischen S
e
(N
g
) als Prozentsatz von S
e,k
und der Anzahl der Niveau-
berschreitungen N
g
.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
77
Bild C.8 Anzahl der berschreitungen N
g
des Niveaus S
e
(N
g
) einer Benreaktion S
innerhalb eines Zeitraums von 50 Jahren
Die Beziehung zwischen S
e
(N
g
) / S
e,k
und N
g
ist wie folgt definiert:
100 4 17 7 0
2
) ( lg , )] ( [lg ,
) (
g g
k e,
g e
N N
S
N S
(C.21)
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
78
Anhang D
(normativ)
Wirbelerregte Schwingungen
D.1 Allgemeines
Wirbelerregte Schwingungen rechtwinklig zur Windrichtung knnen bei schlanken, stabfrmigen Bauwerken
und Bauteilen auftreten. In D.2 wird ein Berechnungsverfahren fr den Resonanzfall angegeben, bei dem die
Wirbelablsefrequenz mit einer Eigenfrequenz der Struktur bereinstimmt.
D.2 Berechnungsverfahren fr wirbelerregte Querschwingungen
D.2.1 Kritische Windgeschwindigkeit
(1) Die kritische Windgeschwindigkeit v
crit,i
, fr die die Wirbelablsefrequenz gleich einer Eigenfrequenz des
Bauteils ist, wird nach Gleichung (D.1) ermittelt.
St
y i,
i crit,
n b
v
(D.1)
Dabei ist
b die magebende Breite des Querschnitts im Bereich der Wirbelerregung. Bei zylindrischen
Querschnitten ist fr b der Auendurchmesser anzusetzen;
n
i,y
die Eigenfrequenz der i-ten Schwingungsform fr Schwingungen quer zur Windrichtung.
Nherungsformeln werden im Abschnitt F angegeben;
St die Strouhalzahl nach Tabelle D.1 und Bild D.1.
(2) Ein kritischer Resonanzfall kann nicht auftreten, wenn
Lj m, i crit,
25 1 v v , (D.2)
Dabei ist
v
crit,i
siehe Gleichung (D.1);
v
m,Lj
die mittlere Windgeschwindigkeit, wie in Tabelle B.2 bzw. B.3 definiert, ermittelt auf Hhe des
Mittelpunktes der Wirklnge L
j
, in der die Wirbelerregung auftritt. Anwendungsbeispiele werden in
Bild D.3 gegeben.
D.2.2 Strouhalzahl
Die Strouhalzahl St fr unterschiedliche Querschnittsformen kann Tabelle D.1 entnommen werden.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
79
Tabelle D.1 Strouhalzahl St und Grundwert des aerodynamischen Erregerkraftbeiwertes c
lat,0
fr verschiedene Querschnittsformen
Querschnittsform St c
lat,0
fr alle Reynoldszahlen
0,18 aus Bild D.2
0,5 d/b 10 aus Bild D.1 1,1
d/b = 1 0,11 0,8
d/b = 1,5 0,10 1,2
d/b = 2 0,14 0,3
d/b = 1 0,13 1,6
d/b = 2 0,08 2,3
d/b = 1 0,16 1,4
d/b = 2 0,12 1,1
d/b = 1,3 0,11 0,8
d/b = 2,0 0,07 1,0
d/b 5 0,15 0,12 d/b
5 < d/b < 10
1 1 1
1
b
d
,
2
1 1 1
1
5
b
d b
d
,
Brcken
d/b 10 0,083 0,035 d/b
Zwischenwerte sind linear zu interpolieren.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
80
Bild D.1 Strouhalzahl St fr scharfkantige rechteckige Querschnittsformen
D.2.3 Einwirkung infolge wirbelerregter Querschwingungen
Die Beanspruchungen infolge wirbelerregter Querschwingungen resultieren aus den Massentrgheitskrften
des in Resonanz erregten Systems. Im Punkt j errechnen sich die Massentrgheitskrfte F
i
(s
j
) senkrecht zur
Windrichtung nach folgender Gleichung:
F j y i, y i, j j i
y s n M s F max ) ( 2 ) (
2
(D.3)
Dabei ist
M
j
die schwingende Masse im Punkt s = s
j
;
n
i,y
die Eigenfrequenz der i-ten Schwingungsform quer zur Windrichtung (Nherungsgleichungen
zur Berechnung der Eigenfrequenz n
i,y
finden sich in F.2);
.
i,y
(s
j
) die normierte Schwingungsform i quer zur Windrichtung als Verhltnis der Schwingweg-
amplitude y im Punkt s = s
j
zur grten Schwingwegamplitude max y
F
(siehe Tabelle D.4);
max y
F
die grte Schwingwegamplitude nach D.2.4;
s die Laufkoordinate ber die Struktur. Fr sich vorwiegend vertikal erstreckende Bauwerke gilt
s z.
D.2.4 Berechnung der Querschwingungsamplitude
(1) Die grte rechnerische Schwingwegamplitude max y
F
bei kritischer Windgeschwindigkeit v
crit,i
ergibt
sich zu:
Sc
1
St
1
2
lat W
F
max
c K K
b
y
(D.4)
Dabei ist
b die magebende Breite des Querschnittes im Bereich der Wirbelerregung. Bei zylindrischen
Querschnitten ist b der Auendurchmesser;
K
W
der Wirklngenfaktor (siehe D.2.7);
K der Beiwert der Schwingungsform (siehe D.2.8);
c
lat
der aerodynamische Erregerkraftbeiwert (siehe D.2.5);
St die Strouhalzahl nach Tabelle D.1 und Bild D.1;
Sc die Scrutonzahl nach Gleichung (D.5).
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
81
(2) Die Scrutonzahl berechnet sich zu:
2
2
Sc
b
m
H
@
y i,
(D.5)
Dabei ist
H die Luftdichte H = 1,25 kg/m
-
;
m
i,y
die quivalente Masse je Lngeneinheit nach Gleichung (F.6);
@ das logarithmische Dmpfungsdekrement nach Gleichung (F.7), jedoch ohne den aeroelastischen
Dmpfungsanteil @
a
.
(3) Die Gleichung (D.4) ist mit Hilfe der Gleichung (D.7) bzw. mit der Tabelle D.3 und Tabelle D.4 iterativ zu
lsen.
D.2.5 Aerodynamischer Erregerkraftbeiwert
Der aerodynamische Erregerkraftbeiwert c
lat
ist Tabelle D.2 zu entnehmen.
Tabelle D.2 Aerodynamischer Erregerkraftbeiwert c
lat
in Abhngigkeit vom Verhltnis der kritischen
Windgeschwindigkeit zur mittleren Windgeschwindigkeit v
crit,i
/ v
m,Lj
Kritisches Windgeschwindigkeitsverhltnis c
lat
0,83
Lj m,
i crit,
v
v
c
lat
= c
lat,0
1,25 0,83
Lj m,
i crit,
v
v
0
2,4 3,0
lat,
Lj m,
i crit,
lat
c c
|
|
\
|
=
v
v
Lj m,
i crit,
v
v
1,25
c
lat
= 0
Mit: c
lat,0
Grundwert des Erregerkraftbeiwertes c
lat
nach Tabelle D.1 bzw. Bild D.2;
v
crit,i
kritische Windgeschwindigkeit nach Gleichung (D.1);
v
m,Lj
mittlere Windgeschwindigkeit nach Tabelle B.2 bzw. B.3, die je Jahr mit einer
Wahrscheinlichkeit von 0,02 berschritten wird, in der Mitte der Wirklnge nach D.2.6.
In Bild D.2 ist die Reynoldszahl Re bei kritischer Windgeschwindigkeit zu benutzen:
v
b
Re
i crit,
i crit,
v
v
) (
(D.6)
Dabei ist
b die magebende Breite des Querschnittes; bei zylindrischen Querschnitten ist b der Auen-
durchmesser;
n die kinematische Zhigkeit der Luft, v = 1,5 10
5
m s
-1
;
v
crit,i
die kritische Windgeschwindigkeit nach Gleichung (D.1).
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
82
Bild D.2 Grundwert des aerodynamischen Erregerkraftbeiwertes c
lat,0
fr Kreiszylinder in
Abhngigkeit von der Reynoldszahl Re (v
crit
)
D.2.6 Wirklnge
(1) Die Wirklnge L
j
ist im Bereich der Schwingungsbuche anzusetzen. Beispiele werden in Bild D.3
gegeben. Fr abgespannte Maste und ber mehrere Felder durchlaufende Brcken sind besondere
berlegungen erforderlich.
(2) Das Verhltnis L
j
/b ist nach Tabelle D.3 definiert, wobei y
F,j
die Schwingwegamplitude im Punkt ist. In den
meisten Fllen ist die Schwingwegamplitude im Schwingungsbauch gleich der maximalen Amplitude max y
F
.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
83
Bild D.3 Beispiele fr den Ort der anzusetzenden Wirklnge
Tabelle D.3 Wirklnge L
j
in Abhngigkeit von der Schwingwegamplitude y
F,j
y
F,j
/ b L
j
/ b
< 0,1 6
0,1 . . . 0,6
b
y
j F,
, 12 8 4
> 0,6 12
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
84
D.2.7 Wirklngenfaktor K
W
(1) Der Wirklngenfaktor K
W
ist nach Gleichung (D.7) definiert:
0,6
) (
) (
1
j
l
n
j
L
s d s
s d s
K
y i,
y i,
W (D.7)
Dabei ist
.
i,y
normierte i-te Schwingungsform (siehe D.2.3);
L
j
Wirklnge (siehe D.2.6);
n Anzahl der Bereiche, in denen Wirbelablsung gleichzeitig auftritt;
l gesamte abgewickelte Stablnge. Fr kragarmartige Bauwerke ist l gleich der Bauwerkshhe.
(2) Fr einige einfache Strukturen, die in der Grundform schwingen und bei denen die Erregerkrfte wie in
Tabelle D.4 angreifen, kann der Wirklngenfaktor K
W
nherungsweise mit den Gleichungen der Tabelle D.4
ermittelt werden.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
85
Tabelle D.4 Wirklngenfaktor K
W
und Beiwert der Schwingungsform
Bauwerk/Bauteil
Schwingungsform
.
i,y
(s)
K
W
K
siehe F.3
mit n = 1 und = 2,0
(
(
|
|
\
|
+
2
3
1
1 3
b L b L b L / / /
j j j
0,13
siehe Tabelle F.1
mit n = 1 (
(
|
|
\
|
F
b L /
cos
j
1
2
0,10
siehe Tabelle F.1
mit n = 1 (
(
|
|
\
|
+
F
F
b L b L /
sin
/
j j
1
1
0,11
nach Modalanalyse
mit n = 3
l
n
j
L
s d s
s d s
) (
) (
y i,
1
y i,
j
0,10
= l/b (Schlankheit);
n Anzahl der Bereiche, in denen Wirbelablsung gleichzeitig auftritt.
Die Schwingungsform .
1,y
(s) kann nach F.3 ermittelt werden.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
86
D.2.8 Beiwert der Schwingungsform K
(1) Der Beiwert der Schwingungsform K ist definiert als:
l
l
s d s
s d s
K
2
4
y i,
y i,
(D.8)
Dabei ist
.
i,y
(s) i-te normierte Schwingungsform fr Querschwingungen (siehe F.3);
l gesamte abgewickelte Stablnge.
(2) Fr einige einfache Strukturen, die in der Grundschwingungsform schwingen, ist der Beiwert in der
Tabelle D.4 angegeben.
D.2.9 Anzahl N der Spannungsschwingspiele
(1) Die Anzahl N der Spannungsschwingspiele, die durch wirbelerregte Querschwingungen hervorgerufen
werden, kann nach Gleichung (D.9) ermittelt werden.
T e
v
n T N
v
>
.
|
\
|
=
200 10 6,3
2
0
2
0
0
7
i crit,
i crit,
y i,
v
v
(D.9)
Dabei ist
n
i,y
die Eigenfrequenz in Hz der i-ten Querschwingungsform des Bauwerks; Nherungsverfahren sind
in F.2 angegeben;
v
crit,i
die kritische Windgeschwindigkeit in m s der i-ten Querschwingungsform nach D.2.1;
v
0
nach Gleichung (D.10); v
0
ist das 2 fache des hufigsten Wertes (Modalwert v
mod
) der
Wahrscheinlichkeitsverteilung der mittleren Windgeschwindigkeit in m s
1
;
T die Entwurfslebensdauer in Jahren;
A
0
der Bandbreitenfaktor der Wirbelresonanz; er kann zu A
0
= 0,3 angesetzt werden.
(2) Soweit nicht im Anhang A anders definiert, kann der Wert v
0
nherungsweise angesetzt werden zu:
5
1
0
Lj m,
v v (D.10)
Dabei ist
v
m,Lj
die mittlere Windgeschwindigkeit in m/s nach Tabelle B.2 bzw. B.3 am Ort der Mitte der Wirklnge
L
j
der betrachteten Schwingungsform (siehe Bild D.3).
(3) Wirbelresonanzschwingungen von Zylindern in Reihen- oder Gruppenanordnung werden in E.2.2
beschrieben.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
87
D.2.10 Manahmen gegen wirbelerregte Querschwingungen
(1) Wirbelresonanzamplituden knnen mit Hilfe aerodynamischer Manahmen unter bestimmten
Voraussetzungen (z. B. fr Scrutonzahlen Sc 8) mit dmpfungserhhenden Manahmen generell verringert
werden.
(2) Bei Anwendung aerodynamischer Manahmen ist zu bercksichtigen, dass der aerodynamische
Kraftbeiwert bis zu einem Wert von c
f
= 1,4 anwachsen kann. Aerodynamische und dmpfungserhhende
Manahmen erfordern besondere berlegungen. Hierzu wird auf die bauartspezifischen Regelungen
verwiesen.
D.2.11 Ovalisierende Schwingungen zylinderfrmiger Schalen
(1) Die kritische Windgeschwindigkeit fr ovalisierende Schwingungen zylinderfrmiger Schalen v
crit,o
ergibt
sich zu:
St 2
o
o crit,
n b
v (D.11)
Dabei ist
b der uere Durchmesser der Schale m;
St die Strouhalzahl nach D.2.2;
n
o
die Eigenfrequenz in Hz der Schalenschwingung, siehe Anhang F.
(2) Ovalisierende Schwingungen knnen nicht auftreten, wenn:
) ( 1,25 s
m o crit,
v v (D.12)
Dabei ist
v
m
(s) die mittlere Windgeschwindigkeit in m/s nach Tabelle B.2 bzw. B.3, ermittelt in der Hhe der
grten Amplitude der Ovalisierungsschwingung.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
88
Anhang E
(normativ)
Aeroelastische Instabilitten und Interferenzeffekte
E.1 Galloping
E.1.1 Allgemeines
(1) Galloping ist eine selbsterregte Schwingung eines elastischen Bauwerks oder Bauteils in einer
Biegeschwingungsform. Nicht kreisfrmige Querschnitte einschlielich I-, U-, L- und T-frmige Querschnitte
knnen durch Galloping gefhrdet sein. Eisansatz kann bewirken, dass ein gegenber Galloping stabiler
Querschnitt instabil wird.
(2) Galloping-Schwingungen beginnen bei einer bestimmten Einsetzgeschwindigkeit v
CG
; die Amplituden
wachsen mit zunehmender Windgeschwindigkeit schnell an.
E.1.2 Einsetzgeschwindigkeit
(1) Die Einsetzgeschwindigkeit fr Galloping v
CG
ist nach Gleichung (E.1) definiert:
b n
y ,
G
CG 1
Sc 2
a
v
(E.1)
Dabei ist
Sc die Scrutonzahl nach Gleichung (D.5);
n
1,y
die Grundeigenfrequenz des Bauwerks fr Querschwingungen; Nherungsgleichungen zur
Ermittlung der Grundeigenfrequenz sind in Anhang F angegeben;
b die magebende Breite des Querschnitts nach Tabelle E.1;
a
G
der Stabilittsbeiwert fr Galloping (siehe Tabelle E.1). Wenn kein Wert bekannt ist, kann mit a
G
= 10
gerechnet werden.
(2) Es ist nachzuweisen, dass die Einsetzgeschwindigkeit fr Galloping grer als der 1,25fache Wert der
mittleren Windgeschwindigkeit ist (siehe Gleichung E.2):
v
CG
> 1,25 v
m
(E.2)
Dabei ist
v
m
die mittlere Windgeschwindigkeit in m/s nach Tabelle B.2 bzw. B.3 ermittelt in der Hhe, in der die
grten Galloping-Erregerkrfte erwartet werden; dieses ist im Allgemeinen der Ort, an dem die
grten Schwingungsamplituden auftreten.
(3) Falls die kritische Windgeschwindigkeit v
crit
fr wirbelerregte Querschwingungen der Einsetz-
geschwindigkeit v
CG
fr Galloping benachbart ist, das heit innerhalb der in Gleichung (E.3) angegebenen
Grenzwerte liegt, mssen Interaktionseffekte zwischen wirbelerregten Querschwingungen und Galloping
bercksichtigt werden. In diesem Fall sind Windkanaluntersuchungen oder fachkundige Beratung erforderlich.
1,5 0,7
crit
CG
v
v
(E.3)
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
89
Tabelle E.1 Stabilittsbeiwert fr Galloping a
G
Querschnitt
Stabilitts-
beiwert a
G
Querschnitt
Stabilitts-
beiwert a
G
Eis an
Kabeln
1,0 1,0
d/b = 2,0 2,0 d/b = 2,0 0,7
d/b = 1,5 1,7 d/b = 2,7 5,0
d/b = 1,0 1,2 d/b = 5,0 7,0
d/b = 2/3 1,0 d/b = 3,0 7,5
d/b = 1/2 0,7 d/b = 3/4 3,2
d/b = 1/3 0,4 d/b = 2,0 1,0
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
90
E.2 lnterferenzeffekte bei Reihen- oder Gruppenanordnung fr Schwingungen
quer zur Windrichtung
E.2.1 Allgemeines
Schlanke Bauwerke oder Bauteile wie Schornsteine oder Seile knnen in Reihe oder als Gruppe angeordnet
sein. Sie knnen gekoppelt oder ungekoppelt sein. In Abhngigkeit vom Verhltnis des Achsabstands zum
Durchmesser a / b (siehe Bild E.1) knnen die folgenden Schwingungserscheinungen auftreten:
wirbelerregte Querschwingungen (siehe E.2.2),
lnterfererenzgalloping (siehe E. 2.3),
klassisches Galloping (siehe E.2.4).
Bild E.1 Reihen- und Gruppenanordnungen von zylindrischen Baukrpern
E.2.2 Wirbelresonanz
Die grte rechnerische Schwingamplitude kann mit Hilfe der Gleichungen (D.1) und (D.4) berechnet werden.
Dabei sind die folgenden nderungen zu bercksichtigen:
fr Reihenanordnung von Zylindern ohne Kopplung ist der Beiwert c
lat
fr das einzeln stehende Bauwerk
nach D.2.5 zu erhhen. Der Faktor betrgt:
1,5 fr 1 a / b 10 (E.4)
1,0 fr a / b 15
Fr 10 < a / b 15 ist linear zu interpolieren. Fr die Strouhalzahl ist anzusetzen:
St = 0,1 + 0,085 lg(a / b) fr 1 a / b 9 (E.5)
St = 0,18 fr a / b > 9
Der Faktor 1,5 zur Erhhung des c
lat
-Wertes ist eine grobe Abschtzung, die als konservativ angesehen wird.
fr gekoppelte Zylinder in Reihen- oder Gruppenanordnung ist der Beiwert c
lat
fr den Wertebereich des
Verhltnisses a / b von 1,0 a / b 3,0 um den lnterferenzfaktor K
iv
nach Tabelle E.2 zu vergrern. Die
Strouhalzahl und die Scrutonzahl werden nach Tabelle E.2 berechnet. Fr gekoppelte Zylinder mit
a / b > 3,0 sind besondere Betrachtungen erforderlich.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
91
E.2.3 Interferenzgalloping
(1) Interferenzgalloping ist eine selbsterregte Schwingung, die auftreten kann, wenn zwei oder mehr Zylinder
mit geringem Abstand voneinander angeordnet sind, ohne untereinander gekoppelt zu sein.
(2) Wenn der Anstrmwinkel im Bereich der kritischen Anstrmrichtung >
k
liegt und fr a / b < 3 (siehe
Bild E.2), kann die Einsetzgeschwindigkeit nach Gleichung (E.6) ermittelt werden.
IG
y , IG
a
a
Sc
3,5
1
b
b n v
(E.6)
Dabei ist
Sc die Scrutonzahl nach Gleichung (D.5);
a
IG
der kombinierte Stabilittsparameter; wenn kein anderer Wert vorliegt oder ermittelt wurde, kann
mit a
IG
= 3,0 gerechnet werden;
n
1,y
die Grundeigenfrequenz der Querschwingungsform; Nherungswerte sind in Anhang F ange-
geben, in Hz;
a, b der Achsabstand bzw. Durchmesser der Zylinder, in m.
Bild E.2 Bezeichnungen der geometrischen Parameter fr Interferenzgalloping
(3) Das Phnomen des Interferenzgallopings kann durch eine Kopplung der beiden Zylinder unterdrckt
werden. Dann kann jedoch klassisches Galloping (siehe E.2.4) auftreten.
(4) Es ist nachzuweisen, dass die Einsetzgeschwindigkeit fr klassisches Galloping grer als der 1,25fache
Wert der mittleren Windgeschwindigkeit ist:
v
IG
> 1,25 v
m
(z) (E.7)
Dabei ist
v
m
(z) die mittlere Windgeschwindigkeit in m s
-1
nach Tabelle B.2 bzw. B.3 an Stelle der maximalen
Schwingamplitude.
E.2.4 Klassisches Galloping
(1) Bei gekoppelten Zylindern (siehe Bild E.1) kann klassisches Galloping auftreten.
(2) Die Einsetzgeschwindigkeit v
CG
fr klassisches Galloping gekoppelter Zylinder kann nach Gleichung (E.8)
ermittelt werden:
b n
y i,
G
IG
a
Sc 2
v
(E.8)
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
92
worin die in Tabelle E.2 definierten Werte fr Sc, a
G
und b einzusetzen sind und n
1,y
die Grundeigenfrequenz
der Biegeschwingung ist.
(3) Es ist nachzuweisen, dass die Einsetzgeschwindigkeit fr klassisches Galloping grer als der 1,25fache
Wert der mittleren Windgeschwindigkeit ist (siehe Gleichung (E.9)):
v
CG
> 1,25 v
m
(z) (E.9)
Dabei ist
v
m
(z) die mittlere Windgeschwindigkeit in m/s nach Tabelle B.2 bzw. B.3, in Hhe der maximalen
Schwingamplitude ermittelt.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
93
Tabelle E.2 Rechenwerte fr die Abschtzung der Antwort quer zur Windrichtung von gekoppelten
Zylindern in Reihen- und Gruppenanordnung
Scrutonzahl Sc nach Gleichung (D.5)
Gekoppelte Zylinder
a/b = 1 a/b 2 a/b 1,5 a/b 2,5
K
iv
= 1,5 K
iv
= 1,5 a
G
= 1,5 a
G
= 3,0
K
iv
= 4,8 K
iv
= 3,0 a
G
= 6,0 a
G
= 3,0
K
iv
= 4,8 K
iv
= 3,0 a
G
= 1,0 a
G
= 2,0
Zwischenwerte sind linear zu interpolieren
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
94
E.3 Divergenz und Flattern
E.3.1 Allgemeines
(1) Divergenz und Flattern sind Instabilitten, die nur bei verformungsfhigen plattenhnlichen Bauwerken
oder Bauteilen auftreten knnen, wie zum Beispiel bei Anzeigetafeln oder Hngebrcken.
(2) Divergenz und Flattern mssen grundstzlich ausgeschlossen sein.
(3) Die im Folgenden angegebenen Berechnungsverfahren stellen Methoden zur Abschtzung der
Empfindlichkeit eines Baukrpers gegenber diesen Schwingungserscheinungen mit Hilfe geometrischer und
dynamischer Bedingungen des Systems dar. Wenn diese Bedingungen nicht erfllt sind, sind genaue
rechnerische Untersuchungen oder Windkanalversuche durchzufhren. Fr seilverspannte Brcken drfen die
Abschtzgleichungen der folgenden Abschnitte nicht benutzt werden.
E.3.2 Allgemeine Bedingungen fr plattenfrmige Baukrper
Um anfllig fr Divergenz oder Flattern zu sein, muss ein Baukrper alle der drei folgenden Bedingungen
erfllen. Die Bedingungen sind in der gegebenen Reihenfolge zu prfen. Wenn eine der Bedingungen nicht
erfllt ist, ist das Bauwerk oder das Bauteil nicht divergenz- oder flattergefhrdet.
a) Das Bauwerk oder ein wesentliches Teil von ihm muss einen langgestreckten Querschnitt aufweisen
(hnlich einer flachen Platte) mit einem Abmessungsverhltnis von d/b 4 (siehe Bild E.3).
b) Die Torsionsachse muss parallel zur Plattenebene und normal zur Windrichtung verlaufen; auerdem
muss die Torsionsachse mindestens um das Ma d/4 leewrts von der luvseitigen Kante der Platte
entfernt sein, wobei d die Breite der Platte in Windrichtung senkrecht zur Torsionsachse ist. Dieses
schliet auch den Fall ein, dass die Torsionsachse im Flchenschwerpunkt liegt, wie zum Beispiel bei
einer mittig gelagerten Anzeigetafel oder einem mittig gesttzten, freistehenden Dach, und den Fall, dass
die Torsionsachse mit der leeseitigen Kante identisch ist, wie zum Beispiel bei einem auskragenden,
freistehenden Dach.
c) Die niedrigste Eigenfrequenz muss zu einer Torsionsschwingung gehren oder eine
Torsionseigenfrequenz muss weniger als das Doppelte der niedrigsten Eigenfrequenz der
translatorischen Schwingung betragen.
E.3.3 Divergenzgeschwindigkeit
(1) Die kritische Windgeschwindigkeit fr Divergenz betrgt
2
1
2
d
dc
d
k
M
div
v (E.10)
Dabei ist
k
G
die Torsionssteifigkeit;
dc
M
/dG die Ableitung des aerodynamischen Koeffizienten fr das Moment der Windkraft nach der
Verdrehung um die Torsionsachse;
H die Luftdichte H = 1,25 kg/m;
d die Breite des Baukrpers in Windrichtung (siehe Bild E.3).
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
95
(2) In Bild E.3 werden Werte fr dc
M
/dG von Rechteckquerschnitten angegeben. Das Torsionsmoment ist
dabei auf den Flchenschwerpunkt des Querschnitts bezogen.
(3) Es ist sicherzustellen, dass
v
div
> 2 v
m
(z
e
) (E.11)
Dabei ist
v
m
(z
e
) die mittlere Windgeschwindigkeit nach Tabelle B.2 bzw. B.3 in der Hhe z
e
nach Bild C.1.
Bild E.3 Ableitung des aerodynamischen Koeffizienten des Momentes c
M
nach der
Torsionsverdrehung G in Abhngigkeit des Seitenverhltnisses b/d
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
96
Anhang F
(normativ)
Dynamische Grundlagen
F.1 Allgemeines
(1) Die in diesem Abschnitt angegebenen Berechnungsverfahren setzen voraus, dass die Bauwerke linear-
elastisches Verhalten und bliche Schwingungsformen aufweisen. Die dynamischen Bauwerkseigenschaften
werden dann beschrieben durch die
Eigenfrequenzen,
Schwingungsformen,
quivalenten Massen,
logarithmischen Dmpfungsdekremente.
(2) Bei Lastkombinationen (z. B. Wind und Schnee) ist die dynamische Berechnung unter Bercksichtigung
der Zusatzmassen durchzufhren.
(3) Fr Bauwerke mit blichen und einfachen Formen knnen die dynamischen Grunddaten mit Hilfe von
Nherungsgleichungen, die aus einfachen Berechnungen oder Erfahrungswerten resultieren, ermittelt
werden, sofern diese Gleichungen ausreichend verifiziert sind. Einige dieser Gleichungen werden in F.2 bis
F.5 angegeben.
F.2 Grundbiegeeigenfrequenz
(1) Die Grundbiegeeigenfrequenz n
1
in Hz eines Hochhauses kann abgeschtzt werden zu:
n
1
= 46 / h (F.1)
Dabei ist
h die Bauwerkshhe, in m.
Der gleiche Ausdruck kann einen Anhaltswert fr Trme (ausgenommen abgespannte Maste) liefern.
(2) Die Grundbiegeeigenfrequenz n
1
in Hz von Schornsteinen kann abgeschtzt werden zu
t
s
eff
W
W
h
b
n
2
1
1
A
(F.2)
Dabei ist
h
eff
= h
1
+ h
2
/ 3 (F.3)
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
97
Dabei ist
b der obere Durchmesser des Schornsteins, in m;
h
eff
die effektive Hhe des Schornsteins, in m, h
1
und h
2
werden in Bild F.1 angegeben;
W
s
die Masse der Bauteile, die einen Beitrag zur Biegesteifigkeit des Schornsteins leisten;
W
t
die Gesamtmasse des Schornsteins;
A
1
1 000 fr Stahlschornsteine; 700 fr Schornsteine in Massivbauweise (Stahlbeton oder Mauerwerk).
ANMERKUNG h
3
= h
1
/3; h
3
wird in F.4 bentigt.
Bild F.1 Abmessungen bei Schornsteinen
(3) Die Grundbiegeeigenfrequenz n
1
in Hz fr ovalisierende Schwingungen einer langen Zylinderschale ohne
Aussteifungsringe kann wie folgt ermittelt werden:
4 2
3
1
1
492 0
b m
E t
n
) (
,
s
(F.4)
Dabei ist
E der Elastizittsmodul, in N/m;
t die Schalendicke, in m;
die Querkontraktionszahl;
m
s
die Masse der Schale pro Flcheneinheit kg/m;
b der Durchmesser der Schale, in m.
Die Gleichung gibt die niedrigste Eigenfrequenz der Schalenschwingung an. Aussteifungsringe fhren zu
einer hheren Eigenfrequenz n
1
.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
98
F.3 Grundbiegeschwingungsform
(1) Die Grundbiegeschwingungsform .
1
(s) von Gebuden, Trmen und Schornsteinen als Kragbauwerke
kann wie folgt abgeschtzt werden:
h
s
s ) (
1
(F.5)
Dabei ist
s die Koordinate in Lngsachse des Bauwerks oder Bauteils.
Fr den Exponenten knnen folgende Werte benutzt werden:
= 0,6 fr schlanke Rahmenkonstruktionen mit nichttragender Verkleidung;
= 1,0 fr Gebude mit aussteigendem Kern und ueren Sttzen oder mit greren Sttzen und
versteifender Ausfachung;
= 1,5 fr schlanke auskragende Gebude und Gebude, die nur durch einen zentralen
Stahlbetonkern getragen werden;
= 2,0 fr Trme und Masten;
= 2,5 fr Trme als sthlerne Fachwerkkonstruktion.
Bild F.2 Grundbiegeschwingungsform fr Gebude, Trme und Schornsteine,
die als Kragbauwerke ausgefhrt sind
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
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(2) Die Grundbiegeschwingungsform .
1
(s) von Brcken kann nherungsweise nach Tabelle F.1 bestimmt
werden.
Tabelle F.1 Grundbiegeschwingungsform von gelenkig gelagerten oder
beidseitig eingespannten Einfeldtrgern
System Schwingungsform .
1
(s)
l
s
F sin
(
|
.
|
\
|
l
s
F 2 1
2
1
cos
F.4 quivalente Masse
(1) Die quivalente Masse m
i
je Lngeneinheit ist definiert als:
L
L
s d s
s d s m
m
0
2
i
0
2
i
i
) (
) (
(F.6)
Dabei ist
m die Masse je Lngeneinheit;
L die Hhe h oder Spannweite l des Bauwerks oder Bauteils.
(2) Bei Bauwerken, die eine wenig vernderliche Massenverteilung aufweisen, kann in guter Nherung die
mittlere Masse pro Lngeneinheit in dem Drittel des Bauwerks, in dem die Schwingungsform .
1
ihr Maximum
aufweist, als m
1
angesetzt werden (siehe Tabelle F.1).
F.5 Logarithmisches Dmpfungsdekrement
(1) Das logarithmische Dmpfungsdekrement @ fr die Grundbiegeschwingungsform kann wie folgt
abgeschtzt werden:
@ = @
s
+ @
a
+ @
d
(F.7)
Dabei ist
@
s
das logarithmische Dekrement der Strukturdmpfung;
@
a
das logarithmische Dekrement der aerodynamischen Dmpfung;
@
d
das logarithmische Dekrement der Dmpfung infolge besonderer Manahmen (zum Beispiel
Schwingungsdmpfer).
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
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(2) Das logarithmische Dekrement der Strukturdmpfung @
s
kann bestimmt werden zu:
@
s
= a
1
n
1
+ b
1
@
min
(F.8)
Dabei ist
n
1
die Grundbiegeschwingungsfrequenz, in Hz;
a
1
, b
1
, @
min
Parameter nach Tabelle F.2 fr verschiedene Bauwerkstypen; @
min
gilt fr kleine
Verformungen.
(3) Das logarithmische Dekrement der aerodynamischen Dmpfung @
a
fr Schwingungen in Windrichtung
kann abgeschtzt werden zu:
) (
1 1
e m
x , x ,
f
a
2
z
m n
c b
v
H
@
(F.9)
Dabei ist
H die Luftdichte H = 1,25 kg/m;
b die Breite der dem Wind ausgesetzten Bauwerksflche, in m;
c
f
der mittlere aerodynamische Kraftbeiwert in Windrichtung (siehe Abschnitt 12);
v
m
(z
e
) die mittlere Windgeschwindigkeit v
m
(z) nach Tabelle B.2 bzw. B.3 fr z = z
e
, in m/s;
z
e
die Bezugshhe (siehe Bild C.1), in m;
m
1,x
die quivalente Masse fr die Grundschwingung in Windrichtung, in kg/m (siehe F.4);
n
1,x
die Eigenfrequenz fr die Grundschwingung in Windrichtung, in Hz (siehe F.2).
Fr die Berechnung von wirbelerregten Querschwingungen nach Anhang D darf eine aerodynamische
Dmpfung nicht angesetzt werden.
(4) Falls besondere Manahmen zur Dmpfungserhhung angebracht werden, ist das zustzliche
Dmpfungsdekrement @
d
mit Hilfe geeigneter theoretischer oder experimenteller Verfahren zu ermitteln.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3
DIN 1055-4:2005-03
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Tabelle F.2 Parameter a
1
, b
1
, und @
min
Bauwerkstyp a
1
b
1 @
min
Gebude in Massivbauweise 0,045 0,05 0,100
Gebude in Stahlbauweise 0,045 0 0,050
Gebude in gemischter Bauweise (Beton und Stahl) 0,080 0 0,080
Trme in Stahlbetonbauweise 0,050 0 0,025
Schornsteine in Massivbauweise 0,075 0 0,030
Stahlschornsteine nach DIN 4133
geschweit 0 0,020 0
vorgespannte Schrauben 0 0,030 0
Stahlbrcken und
Trme in
Stahlfachwerk-
bauweise
rohe Schrauben
0 0,050 0
Verbundbrcken 0 0,040 0
vorgespannt ohne Risse 0 0,040 0
Brcken in
Massivbauweise
mit Rissen 0 0,100 0
Paralleldrahtbndel 0 0,006 0
Seile
spiralfrmig angeordnete Drhte 0 0,020 0
Die Tabellenwerte sind als Anhaltswerte zu verstehen. Sofern in Fachnormen anders geregelt, gelten die
dort spezifizierten Werte.
B
5
5
E
B
1
B
3
E
1
4
C
2
2
1
0
9
E
9
1
8
E
8
E
A
4
3
E
D
B
3
0
F
0
9
C
C
B
B
7
E
F
8
D
D
9
N
o
r
m
C
D
-
S
t
a
n
d
2
0
0
5
-
0
3