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17.02.

2013

HOCHSCHULE BOCHUM Prof. Dr.-Ing. Andrej Albert Sondergebiete des Stahlbetonbaus


UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES FB Bauingenieurwesen / Fachgebiet Massivbau Dr.-Ing. Markus Hartmann

Sondergebiete des Stahlbetonbaus


– Dauerhaftigkeit von Stahlbetonkonstruktionen –
Wasserundurchlässige Konstruktionen / Weiße Wannen
Parkdecks

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Gliederung:
Wasserundurchlässige Konstruktionen
Einleitung
- Allgemeines
- Grundlagen
WU- Richtlinie
Fugenkonstruktionen und Durchdringungen
Elementwände
- Allgemeines
- Fugenausbildung
Rissbreiten
- Zwang und Eigenspannungen
- Bemessung
Parkdecks

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Einleitung - Allgemeines

„Wasser ist der größte Feind des Ingenieurs“

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Einleitung - Allgemeines

Anwendungsgebiete Wasserundurchlässiger Betonbauwerke:


- Bauwerke im Grundwasser
Keller: Bei Gebäuden mit Grund- oder Sickerwasser
Tiefgaragen: Wohn- und Geschäftshäuser mit Tiefgarage
Tiefgaragen unter Plätzen
Infrastrukturgebäude: Tiefbahnhöfe der Eisenbahn, U-Bahnhöfe, Tunnel

- Behälterbauwerke
Wasserbehälter von Kläranlagen (Belebungsbecken, Schlammbehälter ), Wasserspeicher
Schutz vor eindringendem oder ablaufendem Wasser

Anforderungen:
- Die Abdichtung muss beständig gegen chemische, thermische und mechanische Beanspruchung sein
- Sorgsame Planung, Ausführung und Überwachung notwendig, damit keine Schäden durch undichte
Abdichtungen entstehen.

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Einleitung - Grundlagen

Wahl der Abdichtung ist abhängig von:


- der Angriffsart des Wassers - den Baugrundverhältnissen
- dem Wasserstand - den Nutzungsanforderungen
Arten der Ausführung:
Schwarze Wanne
- Keller mit hautförmiger Abdichtung
- Früher: Verwendung bituminöser Stoffe/ Teer
- Heute: Moderne Abdichtungen aus
Kunststoff - und Elastomerdichtungsbahnen
- Dichtungsbahnen oder Flüssigkeiten werden
wie eine Haut auf das Bauteil aufgebracht
- Je nach Beanspruchung Wahl von:
Schichtdicke und Schichtanzahl
Braune Wanne
- Verwendung von braunem Bentonit (sehr quellfähiger Ton)
- Bei bestimmten Abdichtungsaufgaben des Tiefbaus (z.B. bei Deponien)

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Einleitung - Grundlagen

Weiße Wanne - Definition


→ wasserundurchlässiger Betonkörper ohne zusätzliche Dichtungsschicht.
→ Beton übernimmt zusätzlich zur tragenden Funktion auch die abdichtende Aufgabe.
→ Achtung: Beton wirkt nicht als Dampfsperre!
→ Hochofenzement → Beton im trockenen Zustand sehr hell („weiß“).
Die Abdichtung der Konstruktion erfolgt durch:
- Konstruktive Maßnahmen
Ausbildung von Fugen: Dehn-, Sollriss- oder Arbeitsfugen
Vermeidung unnötiger Verzahnung z.B. durch Gleitschichten
- Betontechnologische Maßnahmen
Verwendung von Wasserundurchlässigen Beton (WU- Beton) mit geringer Wassereindringtiefe
i.A. 50 mm nach DIN 1048
Möglichst geringe Hydratationswärme (Vermeidung von Überfestigkeiten)
- Bauausführung
Geeignete und ausreichend lange Nachbehandlung des jungen Betons
Vermeidung bzw. sorgfältige Planung von Durchdringungen (z.B. Öffnungen für Schalungsanker)
- Beschränkung der Rissbildung bzw. dauerhafte Abdichtung von Rissen

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Einleitung - Grundlagen

Weiße Wanne – Bauweisen

Mit Dehnfugen
- Die Bauteilabschnitte können sich infolge Temperatur- und Schwinddehnungen frei verformen.
Reduzierung von Zwängungen und Rissbildung
Kleineren Bewehrungsmengen bei der Rissbreitenbegrenzung

Fugenlose Bauweise
- Abtragung der Horizontallasen (z.B. infolge einseitigem Erddruck) durch die gesamte Bodenplatte
- Kostenvorteile, da die Fugenkonstruktion entfällt
- Keine Unterteilung des aufgehenden Gebäudes in Fugen erforderlich
- Vermeidung von Schäden infolge Relativbewegungen bei den Ausbaugewerken (z.B. im Estrich)
- Wartungsfreie Konstruktion (Fugen sind Schwachstellen)

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Einleitung - Grundlagen

Weiße Wanne - Bauweisen

CEM III = ‚weiß‘

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Einleitung - Grundlagen

Weiße Wanne – Vorteile


- Undichtigkeitsstellen sind einfacher lokalisierbar und instand zusetzen
- Hautabdichtung und zugehörige Nebenarbeiten entfallen (kürzere Bauzeiten, geringere Kosten)
- Bei der statischen und konstruktiven Planung muss nicht auf zulässige Flächenpressungen
oder Reibung in der Abdichtungshaut geachtet werden

Weiße Wanne – Nachteile


- Zusätzliche Kosten durch:
- höhere Bewehrungsgrade wegen stärkerer Beschränkung der Rissbreite
- Sonderkonstruktionen (z.B. Fugenbänder) zur Abdichtung der Bauwerksfugen
- Besondere Betonsorten erforderlich (WU-Beton)
- Bauteilabmessungen, Bewehrungsanordnung und Schalung sind für günstige Betonierbarkeit zu
konstruieren

Feuchtigkeitstransport durch das Bauteil kann nie ganz vermieden werden


(Beton ist nie absolut wasserdicht)

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Einleitung – Allgemeines
Feuchtetransport im WU- Beton:

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Einleitung - Grundlagen

Weiße Wanne
Anwendungsgrenzen:
- Bei sehr starkem chemischen Angriff nach DIN 4030 oder bei
- hochwertiger Nutzung von Innenräumen (z.B. Lager für feuchteempfindliche Güter)
da ein absolut „wasserdichter“ Beton wegen Dampfdiffusion (Feuchtetransport als Wasserdampf)
und kapillarer Wasserwanderung nicht herzustellen ist.

Haftungsfragen:
Spezialfirmen werben bei Produkten und Dienstleistungen für die Ausführung von wasserundurchlässigen
Betonbauwerken mit einer verlängerten Gewährleistungsfrist, die bis zu zehn Jahren betragen kann,
sowie mit einem zusätzlichen Versicherungsschutz.
Im Falle einer Auftragsvergabe kommt jedoch in der Regel kein direktes Vertragsverhältnis mit dem
Bauherrn zustande – sie werden als Nachunternehmer der mit dem Rohbauarbeiten beauftragten Firma
betrachtet.
Der Deutsche Beton- und Bautechnikverein DBV empfiehlt deshalb dringend, für klare
Vertragsverhältnisse zwischen allen Beteiligten zu sorgen (DBV-Rundschreiben Nr. 204, März 2005).

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Einleitung - Grundlagen

Regelwerke und Vorschriften

DIN EN 1992: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken;


Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau

DIN 1045-2: Teil 2: Beton; Festlegung, Eigenschaften, Herstellung und Konformität

VOB Teil C: Allgemeine Technische Vorschrift für Bauleistungen

RIL 835: Vorschrift für die Abdichtung von Ingenieurbauwerken (AIB), Deutsche Bundesbahn

ZTV-ING: Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen für Ingenieurbauwerke

DAfStb: Richtlinie Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton (WU-Richtlinie)

DBV: Merkblatt Wasserundurchlässige Baukörper aus Beton

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WU-Richtlinie des DAfStb

Einführung:
- Die Regelungen der Richtlinie gelten als ergänzende Bestimmungen
zur Gebrauchstauglichkeit von Betonbauwerken mit der besonderen
Anforderung an Wasserundurchlässigkeit, auf die in anderen Normen nur
in allgemeiner Form hingewiesen wird.
Berlin 2006

- Eine bauaufsichtliche Einführung der WU-Richtlinie erfolgt nicht, weil ausschließlich die
Gebrauchstauglichkeit – nicht der Standsicherheit – behandelt wird.

Anwendungsbereich:
- Die Richtlinie gilt für teilweise und vollständig ins Erdreich eingebettete Betonbauwerke des allgemeinen
Hoch- und Wirtschaftsbaus, bei denen der Beton die lastabtragende Funktion und die Funktion der
Wasserundurchlässigkeit ohne zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen übernimmt.

- Sinngemäß gelten die Regelungen auch für andere Betonbauwerke


(z.B. Becken, Behälter, Stützmauern, Decken, Dächer und unterirdische Ingenieurbauwerke)

Richtlinie gilt nicht für Konstruktionen des Brücken- und Tunnelbaus.

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WU-Richtlinie - Begriffe

Wasserundurchlässigkeit:
Qualitative oder quantitative Angabe zur Begrenzung des Wasserdurchtritts durch Beton, Fugen,
Einbauteile und Risse.

Ein Wasserdurchtritt in flüssiger Form wird grundsätzlich durch die in der Richtlinie definierten Anforderungen
an den Beton, sowie durch Vorgaben von Mindestbauteildicken ausgeschlossen.

Es wird von einer Wasserdichtigkeit von Fugen aller Art (Sollrissquerschnitte, Arbeitsfugen) mit
Fugenabdichtung ausgegangen.

Beim Auftreten von Biegerissen wird durch die Vorgabe einer Mindesthöhe der Druckzone eine Dichtigkeit
angenommen.

Selbstheilung von Rissen:


Eigenschaft des Betons, die zu zeitabhängiger Verringerung des Wasserdurchtritts bzw. je nach Rissbreite
und Druckgefälle zur Wasserundurchlässigkeit gerissener Bauteilquerschnitte führt.

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WU-Richtlinie - Begriffe

Bodenfeuchte:
Kapillar im Boden gebundenes Wasser, das immer vorhanden ist.
Nichtdrückendes Wasser:
Flüssiges Wasser, das keinen oder nur geringen hydrostatischen Druck ( 100mm Wassersäule) ausübt.
Nichtstauendes Sickerwasser:
Kann in stark durchlässigem Boden ohne Aufstauen bis zum Grundwasser absickern, oder es wird in weniger
durchlässigem Boden durch eine dauerhaft funktionsfähige Dränage abgeführt.

Bodenfeuchte Nichtstauendes Sickerwasser

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WU-Richtlinie - Begriffe

Drückendes Wasser: hydrostatischer Druck


Zeitweise aufstauendes Sickerwasser:
Wasser, das unter Einwirkung der Schwerkraft abfließt, jedoch durch wenig durchlässige Bodenschichten
zeitweise aufgestaut wird (Grundwasser, Hochwasser, Schichtenwasser)
Chemisch angreifendes Wasser

Drückendes Wasser Zeitweise aufstauendes Sickerwasser

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WU-Richtlinie - Begriffe

Beanspruchungsklassen:
Die Art der Beaufschlagung des Bauwerks oder Bauteils mit Feuchte oder Wasser.
Festlegung der Klasse aufgrund des vorliegenden Baugrundes und der Bemessungswasserstände.

Beanspruchungsklasse 1 gilt für:

- drückendes Wasser,

- nicht drückendes Wasser und

- zeitweise aufstauendes Sickerwasser

Beanspruchungsklasse 2 gilt für:

- Bodenfeuchte und

- nicht stauendes Sickerwasser

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WU-Richtlinie - Begriffe

Nutzungsklassen:
Abhängig von der Funktion des Bauwerks, von den Nutzungsanforderungen an das Bauwerk oder Bauteil.
Die Nutzungsklasse hat maßgebliche Auswirkungen auf die Baukosten und die Wirtschaftlichkeit.
Daher empfiehlt sich eine Prüfung, ob ein begrenzter Wasserdurchtritt akzeptiert werden kann.
Die WU-Richtlinie erwähnt die Möglichkeit, eine besonders vereinbarte Nutzungsklasse zuzulassen.
Sachkenntnis und rechtzeitige Abstimmung bei allen Planungsbeteiligten erforderlich

Löschblatttest: Aufgelegtes saugfähiges


Papier darf sich nicht dunkel verfärben

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WU-Richtlinie - Begriffe

Tauwasser:
Da die Bauteiltemperatur von Außenbauteilen bei beheizten Räumen im Allgemeinen unter der
Raumtemperatur liegt, kann sich Tauwasser an der Bauteilinnenseite bilden.

Maßnahmen gegen Tauwasserbildung


- Senkung der relativen Luftfeuchte im Raum durch Lüftung mit trockener Luft und gegebenenfalls Heizen
- Sicherstellung einer Oberflächen-Innentemperatur der Bauteile durch ausreichende Wärmedämmung,
- Vermeidung von Wärmebrücken.

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WU-Richtlinie - Planung

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WU-Richtlinie – Anforderungen an den Beton

Nachweis der Wassereindringtiefe:


- Innerhalb von 72 Stunden bei 5 bar, Wasserdruck (50 m Wassersäule) maximal 5 cm (ew 50 mm)
- Bei chemischem Angriff gilt: ew 30 mm

Voraussetzungen:
- Möglichst dichtes Zementsteingefüge
- Zuschlag mit dichtem Gefüge
- Gute Verzahnung zwischen Zementstein und Zuschlag
- Beschränkung der Rissbreiten

Betontechnologie:
- Beton mit hohem Wassereindringwiderstand und geringer Wärmeentwicklung
nach DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 → w/z 0,60 (C25/30)
- Für Beanspruchungsklasse 1 und Ausnutzung der Mindestbauteildicken:
→ w/z 0,55 (C30/37)
→ Größtkorndurchmesser 16 mm
- Konsistenzklasse F3 oder weicher für gute Verarbeitbarkeit
- Betonfestigkeitsklasse nicht höher wählen als statisch erforderlich, da sonst der Zugbeanspruchung wächst

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WU-Richtlinie – Anforderungen an den Beton

Gute Verdichtung erforderlich


- Nachverdichten des Betons
- Verwendung von Anschlussmischungen
(Größtkorndurchmesser max. 8 mm) bei Fallhöhen > 1,0 m
und bei Elementwänden
- ggf. Einsatz von selbstverdichtendem Beton

Hinreichende Nachbehandlung des Betons

Einhaltung von Bauteilmindestdicken für fachgerechtes Betonieren

unter Berücksichtigung von:


- erforderlicher Betondeckung
- vorhandener Bewehrung
- Fugenabdichtungen und Einbauteilen

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WU-Richtlinie - Bauteildicken

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WU-Richtlinie – Bauteildicken

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WU-Richtlinie – Bauteildicken

bw,i
Bei Beanspruchungsklasse 1 gilt zusätzlich zwischen
- Bewehrungslagen
- Innenflächen der Platten von Elementwänden

zur Sicherstellung eines fachgerechten Einbaus ein lichter Mindestabstand bW,i

- Größtkorndurchmesser von 8 mm bW,i 120 mm


- Größtkorndurchmesser von 16 mm bW,i 140 mm
- Größtkorndurchmesser von 32 mm bW,i 180 mm

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WU-Richtlinie – Beschränkung der Rissbildung

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WU-Richtlinie – Nutzungsklasse A

Begrenzung der Biegerissbildung


Für Beanspruchungsklasse 1:
Nachweis einer rechnerischen Mindesthöhe der Betondruckzone nach Zustand II
- min x 3,0 cm
- min x 1,5 ∙ Dmax ; Dmax = Größtkorndurchmesser des Zuschlags
Alternativ: Begrenzung der Rissbreite nach DIN EN 1992-1-1, 7.3
Für Beanspruchungsklasse 2: Nicht erforderlich

Begrenzung der Trennrissbildung

- Vermeidung durch konstruktive, betontechnische oder ausführungstechnische Maßnahmen

- Begrenzung der Rissbreiten in Abhängigkeit von der Beanspruchungsklasse (Anforderungen)

- Begrenzung der Rissbreiten gemäß DIN EN 1992-1-1, 7.3 und nachträgliche Abdichtung von breiteren
Trennrissen.

→ Achtung: Sicherstellung der Wasserundurchlässigkeit infolge der Begrenzung der Rissbreite


(→ Inanspruchnahme der Selbstheilung der Risse) „fragwürdig“

Planmäßige Trennrisse, setzen einen hohen Klimatisierungsbedarf zur Sicherstellung einer ständigen
Verdunstung der Feuchte auf der Innenseite des Bauteils voraus.

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WU-Richtlinie – Nutzungsklasse B

Begrenzung der Biegerissbildung


Nicht erforderlich
Begrenzung der Trennrissbildung
- Begrenzung der Trennrissbreiten in Abhängigkeit von der Beanspruchungsklasse (Anforderungen)
- Begrenzung der Rissbreiten nach DIN EN 1992-1-1, 7.3 und nachträgliche Abdichtung von breiteren
Trennrissen.

Tabelle: Rechenwert der Trennrissbreite in Abhängigkeit vom Druckgefälle,


wenn Wasserdurchtritt durch Selbstheilung der Risse begrenzt werden soll

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Erwartung „B“

Nur in Anfangsphase „B“ zulässig

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WU-Richtlinie – Bauablauf

→ Kapitel „Fugenkonstruktionen“

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WU-Richtlinie – Bauablauf

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WU-Richtlinie – Bauablauf
- Betonieren bei Bodenplatten in der Regel an der kurzen Seite anfangend mäanderförmig.

- Verwendung von Gleitfolien aus PE oder bituminösen Stoffen


- Aufbringung einer Wärmedämmung bei geringen Außentemperaturen im Winter um rasches Abkühlen
des Betons zu verhindern.
- Vermeidung von Verzahnungen des Bauwerkes mit dem Untergrund (z.B. Pumpensümpfe)
- Anordnung von Sollrissstellen und Bewegungsfugen

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WU-Richtlinie – Bauablauf

Vollständige Verdichtung der Aufkantung, sonst Wasserdurchtritt durch „kalte Fuge“

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WU-Richtlinie – Bauablauf

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WU-Richtlinie – Nachträgliches Abdichten

Es wird ausdrücklich auf die Möglichkeit der nachträglichen Abdichtung von Undichtigkeiten hingewiesen.
Treten Trennrisse mit Breiten auf, welche die Nutzungsanforderungen nicht erfüllen, sieht die Richtlinie eine
nachträgliche Abdichtung verbindlich vor:

Beanspruchungsklasse 1
- Rissinjektionen

Beanspruchungsklasse 2
- Abklebungen der undichten Stellen

Abdichtungsarten
Begrenzt oder dehnfähige Abdichtung: Polyurethanharze
Kraftschlüssige Abdichtung: Hydraulische bindende Füllstoffe
Zementsuspension hat den Vorteil, bei sich weiter öffnenden Rissen, den Effekt der Selbstheilung für eine
weiterführende Abdichtung zu nutzen.

Mehrmaliges Injizieren ist kein Mangel, sondern systembedingt !!!!

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WU-Richtlinie – Nachträgliches Abdichten

Vertretbarer Aufwand
- Aufnehmen eines Werksteinbelages im Treppenhaus einer Tiefgarage
- Entfernen von kleinflächigem schwimmenden Estrich oder
Trockenbauwandverkleidungen im Wohnhauskeller

Unverhältnismäßiger Aufwand
- Entfernen von technische Anlagen oder Installationen
- Ggf. können hohe Kosten durch Betriebsunterbrechungen entstehen

Installationen sollen möglichst an den Innenwänden erfolgen


Doppelböden bei Bodenplattenabschnitten mit hohem Installationsaufwand oder besonderen
Nutzungsbedingungen: Später eintretende Wassermengen sollen planmäßig abgeführt werden können.

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WU-Richtlinie – Bodenaufbau

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WU-Beton - Planung

Aufgabenbereiche beteiligter Personen

Bauherr: - Festlegung der Nutzungsanforderungen und des gewünschten Raumklimas


- Einschaltung eines Geotechnikers und eines Bauphysikers

Objektplaner: - Koordination aller Beteiligten


- Abdichtungsart wählen
- Aufklärung des Bauherren über Konsequenzen des Entwurfes
- Leistungsbeschreibung mit allen notwendigen Angaben zur Ausführung
- Planung verträglicher und notweniger Beschichtungen und Oberflächenbelege
- Planung von: Nutzungsart, Raumklima, Wärmeschutz + Lüftung, Wasserhaltung,
Fugen und Abdichtung bei Fehlstellen

Geotechniker: - Angabe der zu erwartenden ungleichmäßiger Setzungen


- Festlegung der Beanspruchungsklasse und des Bemessungswasserstandes
- Angabe des chemischen Angriffsgrades des anstehenden Wassers

Tragwerksplaner: - Festlegung von Bauteilabmessungen, Geometrie, Fugen, Betonart, Rissbreiten


- Zeitpunkt der Wasserabstellung und der WU- Prüfung
- Klärung von Fragen zur Abdichtungsart, Wärme- und Feuchteschutz

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WU-Beton - Planung

Aufgabenbereiche beteiligter Personen


TGA- Planer: - Konzeptplanung für Heizung, Klima und Lüftung für die vorgegebene Nutzung

Bauausführung: - Betonzusammensetzung
- Fachgerechte Ausführung gemäß Leistungsbeschreibung (Nachbehandlung)
- Planung zur Abdichtung von Rissen (Verfahren, Material…)

Bauphysiker: - Wärmeschutznachweis gemäß EnEV (einschl. Tauwasser)


- Mitwirkung bei der Planung verträglicher Beschichtungen und Beläge

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WU-Beton – Entwurfsgrundsätze

Vermeidung bei Planung und Ausführung von:


- Fehlstellen im Betongefüge
- Trennrissen

Allgemeine Konstruktionsgrundsätze
- Einfacher und eindeutiger Lastabtrag der Konstruktionen
- Möglichst keine oder geringe Zwangbeanspruchungen
- Einfache Ausführbarkeit der Arbeiten auf der Baustelle durch:
Einfache Bauteilformen ohne Versprünge oder Schwächungen und
ausreichend Platz für den Einbau des Betons und der Fugenabdichtungen
- Eine einheitliche Abstimmung aller durchzuführender Maßnahmen ist erforderlich.

Konstruktive Maßnahmen
-Trennung von unterschiedlich belasteten Gebäudeteilen
- Vermeidung von: Querschnittsänderungen, Versprüngen, Öffnungen
- Möglichst ebene, einheitlich dicke Bauwerksunterseite, um Längenänderungen der Sohle zu ermöglichen

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WU-Beton – Entwurfsgrundsätze

Betontechnologische Maßnahmen
- Beton mit niedriger Wärmeentwicklung, geringem Schwindmaß und geringer Rissgefahr

Ausführungstechnische Maßnahmen
- Sorgfältige Arbeitsvorbereitung mit Abstimmung der Betonprüfstelle
- Planung der Betonierabschnitte mit dem Tragwerksplaner
- Einsatz vom geschultem Personal
- Sorgfältiger Betoneinbau mit gutem Verdichten und
geeigneter Nachbehandlung
- Witterungsbedingte Schutzmaßnahmen

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WU-Beton – Entwurfsgrundsätze bei Fundamentbalken


Planung von Einzel- und
Streifenfundamenten

Hoher Aufwand und erhöhte


Gefahrenquellen durch Fehler

Lösung: Durchgehende
Fundamentplatte

Alternative Ausführung, wenn


eine Änderung des statischen
Systems nicht mehr möglich ist

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WU-Beton – Entwurfsgrundsätze bei Schächten / Kanälen

geplante Sohle mit


verschiedenen Höhenlagen für
Schächte, Kanäle, Fundamente

Ausführung: Zahlreiche
Betonierfugen und Arbeitsgänge

Herunterziehen der Bauwerkssohle


Sichere und einfachere
Ausführung möglich

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WU-Beton – Entwurfsgrundsätze bei Schächten / Kanälen

Tiefer gelegener Schacht wirkt als Festpunkt.


Es können waagrechte Bewegungen stattfinden.

Tiefergelegener, geneigter Schacht mit


Verschiebemöglichkeit durch weiche Dämmplatten.

Tiefergelegener Schacht durch Bewegungsfugen


bzw. Gleitfugen von den anderen
Bauteilen getrennt.

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WU-Beton – Entwurfsgrundsätze bei Lichtschächten


Fall a.) Grundriss: Lichtschächte
Ungünstig: Hoher Schalaufwand, viele Betonierfugen
Große Angriffsfläche für das Wasser
Günstig: Einfache Schalarbeiten, weniger Fugen
Geringere Wasserangriffsfläche

Fall b.) Querschnitt: Streifenfundament / Schacht


Ungünstig: Mehrere Betonierabschnitte, Schwachstellen
Günstig: Durchgezogene Sohle und Lichtschachtwand
als Außenwand: Nur eine Fuge erforderlich

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Fugenkonstruktionen

Allgemeines

Zwangsbeanspruchungen lassen sich auch durch die Anordnung von Fugen verringern.

Fugenarten
- Bewegungsfugen (Dehnfugen)
Sie sollen Bauteilbewegungen ermöglichen, wodurch Zwängungen (z.B. infolge Temperaturänderungen,
ungleichmäßige Setzungen) verringert werden. Sie sind bei WU- Bauteilen möglichst zu vermeiden und
nur dort auszubilden, wo die Bewegung benachbarter Bauteile nicht durch andere Maßnahmen beherrscht
werden können.
- Sollrissfugen (Scheinfuge)
Durch gezielte Schwächung des Querschnitts werden Risse an vorgegebener Stelle erreicht.
(z.B. dort, wo Zwangbeanspruchungen im jungen Beton gering gehalten werden sollen)
Im Unterschied zur Dehnfugen wird der Bewehrungsstahl und der restliche Betonquerschnitt nicht
unterbrochen. In Kombination mit einer lokalen Abdichtung können große Rissbreiten an dieser Stelle die
Zwangverformungen schadlos aufnehmen.
- Arbeitsfugen
Entstehung zwischen den einzelnen Betonierabschnitten; z.B. innerhalb großer Sohlplatten, zwischen
Sohlplatte und Wänden oder Wänden und Decken. Nach WU-Richtlinie ist als Regelausführung die
Anwendung von Fugendichtungen empfohlen (in Planung festlegen).

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Fugenkonstruktionen – Übersicht

Zusammenstellung möglicher Fugenabdichtungen für Weiße Wannen

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Fugenkonstruktionen – Elastomer - Fugenbänder

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Fugenkonstruktionen - Dehnfugen

Abstand: höchstens 10 bis 20 m

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Fugenkonstruktionen - Dehnfugen

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Fugenkonstruktionen - Sollrissfugen

Wand:
Abstand: In der Regel 4 bis 6 m
Schwindrohr

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Fugenkonstruktionen - Arbeitsfugen

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Fugenkonstruktionen – Arbeitsfuge Sohle / Wand


Beanspruchungsklasse 1:
Fugenabdichtungen sollten als geschlossenes System ausgebildet werden (Abbildungen a) – b))
a) Innenliegendes Fugenband mit Umlenkung von der Sohle in die Wand
b) Außen liegendes Fugenband mit geschweißter Ecke

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Fugenkonstruktionen – Arbeitsfuge Sohle / Wand


Beanspruchungsklasse 1:
Fugenabdichtungen müssen als geschlossenes System ausgebildet werden

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Fugenkonstruktionen – Fugenbleche
Fugenbleche können nach WU-Richtlinie zur Abdichtung von Arbeits- und Sollrissfugen eingesetzt werden.
(z.B. fettfreies, unbeschichtetes Blech oder Blechband)
- Mittige Einbindung zur Hälfte in beide Bauteile
- Blechbreite 25cm: Wasserdruck bis 3m WS
- Blechbreite 30cm: Wasserdruck von 10m WS
- Blechbreite extrapolieren: Wasserdruck >10m WS
- Mindestblechdicke t = 15 mm
- Umlaufend geschweißter Stoß (10 cm)

- Geschraubte Verbindung zwischen waagrechtem


Fugenblech (über der Sohle) und lotrecht
stehendem Fugenband mit Stahllaschen
in der Wand.

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Unbeschichtete Fugenbleche
müssen bei
Beanspruchungsklasse 1 an
den Stoßstellen durch
Schweißen, Kleben oder
Zusammenpressen (etc.)
verbunden werden.
Abweichend hiervon dürfen
unbeschichtete Fugenbleche bei
Beanspruchungsklasse 1,
Nutzungsklasse B ab einer
Wanddicke von 500 mm und bis
zu einem Druckgefälle
hw/hb = 5 auch überlappt
gestoßen werden.
Die Überlappung .… muss
mindestens 300 mm betragen;
der lichte Abstand zwischen den
Blechenden muss mindestens
der dreifachen Größe des
Größtkorns … entsprechen und
darf nicht kleiner als 50 mm
sein.

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Fugenkonstruktionen – Fugenbänder

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Fugenkonstruktionen – Fugenbänder
Außenliegende Fugenbänder:

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Fugenkonstruktionen – Fugenbänder
Schwindgasse

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Fugenkonstruktionen – Fugenbänder
Ausführung

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Fugenkonstruktionen – Fugenbänder
Ausführung

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Fugenkonstruktionen – Fugenbänder
Ausführung

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Fugenkonstruktionen – Klemmfugenbänder

- Anwendung bei der Abdichtung


von Fugen zwischen Neu- und Altbau

- Anklemmen des Schenkels auf der


Wasserseite an den Bestandsbeton
und Einbetonieren des anderen
Schenkels im Neubau

a) Innenliegender Schenkel im Neubeton b) Außenliegender Schenkel im Neubeton


c) Außenliegendes Klemmfugenband d) Klemmfugenband bei einer Gebäudeecke

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Fugenkonstruktionen – Verpress- / Injektionsschläuche

- In der Fuge liegender Schlauch

- Nach dem Betonieren Auspressen der Fuge mit PU-Harz,


Zementleim oder Zementsuspension

- Bei manchen Systemen mehrfaches Verpressen möglich

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Fugenkonstruktionen – Schalungsanker
Schalungsanker durchdringen die wasserundurchlässige Konstruktion, was zu Schwachstellen im
Abdichtungssystem führt.
Die Anzahl der Anker soll möglichst gering halten werden unter der Berücksichtigung von:
- Schalungssystem und Betoniergeschwindigkeit
Ankerreihen möglichst oberhalb des höchsten Grundwasserstandes oder des Betonierspiegels
Verwendung von:
- Ankerstäben mit Wassersperre oder Dichtungsstück oder Hüllrohren mit Dichtungsstopfen

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Fugenkonstruktionen – Einbauteile

Quellprofile

- Aus modifiziertem Bentonit, Quellkautschuk oder quellfähigem Kunststoff

- Abdichtung der Fuge durch Volumenvergrößerung bei Wasserkontakt

- Nicht in Wasserwechselzonen anordnen

Abstandhalter
- Fixierung der Bewehrung vor und während des Betonierens
- Korrosionsschutz und Wasserundurchlässigkeit dürfen nicht beeinträchtigt werden
- Abstandhalter aus Kunststoff ungeeignet:
- kein Verbund zwischen Beton und Kunststoff
- größere Wassereindringtiefe
- Abstandhalter aus Beton oder Faserbeton sinnvoll (Klötzchen, Fixierung mit Bindedraht)
- gute Verbindung mit dem Beton
- keine Vergrößerung der Wassereindringtiefe

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Fugenkonstruktionen – Durchdringungen

Rohrdurchführungen

Einsatz von speziellen Dichtungen

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Elementwände – Allgemeines
Herstellung:
Zwei dünne Fertigteil – Elementplatten werden durch einen Gitterträger zu einem Doppelelement mit
Zwischenraum verbunden. Auf der Baustelle wird dieser Raum mit Ortbeton verfüllt.
Es können bewehrte und unbewehrte Elementwände zum Einsatz kommen.
Regelung durch „Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung“

glatt

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Elementwände – Allgemeines
Verbundbetrachtung:
Hohe Anforderungen an den Verbund zwischen Kernbeton und Elementwandplatte. Einen wesentlichen
Einfluss hat die Oberflächenrauigkeit der Elementwandplatten.

Es wird eine vollflächige kornraue Verbundfläche gefordert. Die mittlere Rautiefe muss mindestens
Rt = 0,9 mm betragen. Dieser Wert muss als Mittelwert von 3 Messungen auf jeder Elementinnenseite im
Alter von 3 Tagen nach der Herstellung erreicht werden.

Abmessungen:
- Höhe: 3,0 m Länge: 6,0 m
Stoßfugen zwischen den Elementen stellen Sollrissfugen dar.
- Fertigteilschalendicke:
Je nach Zulassung d = 4cm, bei Wänden im Erdreich oder Wasserbeanspruchung d = 6cm
- Lichter Zwischenraum bW,:
bei einem Größtkorn von 8 mm , bW,i ≥120 mm
bei einem Größtkorn von 16 mm, bW,i ≥140 mm
bei einem Größtkorn von 32 mm , bW,i ≥180 mm
- Mindestbauteildicke nach WU- Richtlinie d = 240 mm
für Beanspruchungsklasse 1 und 2

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Elementwände – Allgemeines
Montage:
- Lotrechter Einbau
- Abstand der unteren Stirnseite von der Sohle von mindestens 3 cm,
damit der Kernbeton die Fuge schließt.
- Anschlussmischung mit 8 mm Größtkorn (h > 30 cm bzw. Wanddicke)
besonders verdichten
- Fugensicherung darf hierbei nicht verschoben werden

- Die erforderliche Bewehrung ist in den Plattenstößen / Wandecken


zu verbinden oder durch Übergreifungsstöße weiterzuführen

- Keine Längsbewehrung zur Begrenzung der Rissbreite für Zwang aus abfließender Hydratationswärme
erforderlich

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Elementwände – Fugenausbildungen
- Randbedingung: Geringere Platzverhältnisse
- Alle Abdichtungen müssen ein geschlossenes System bilden (Lage in einer Ebene)
- Möglichkeiten der Abdichtung: Im Kernbetonbereich oder an der Außenfläche

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Rissbreite – Allgemeines
Beanspruchungen (Spannungen und Dehnungen) werden durch äußeren Belastung hervorgerufen oder
durch Zwängungen verursacht.
Beispiel: Zugstab mit Lastbeanspruchung und Zwangbeanspruchung

Gleichgewichtsproblem Verträglichkeitsproblem

N Z N E A
L
mit
L
Bei Stahlbetonbauteilen wird die Zwangverformung durch Rissbildung aufgenommen.
Mögliche Zwangsursachen sind:
- Abfließen der Hydratationswärme des Betons
- Schwinden der Bauteile
- Änderung der Raumlufttemperatur
- Setzungsdifferenzen des Baugrundes

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Rissbreite – Abfließende Hydratationswärme


Beim Erhärten des Betons entstehende Hydratationswärme. Beim anschließenden Abkühlen entstehen
Zwangbeanspruchungen, wenn sich das erhärtete Bauteil nicht frei verformen kann. Diese wachsen mit
zunehmender Bauteildicke an.
Die maximale Temperaturbeanspruchung tritt im Inneren massiger Bauteile ca. 6 Tage, bei dünneren
Bauteilen bereits in den ersten beiden Tagen nach dem Betonieren auf.

- Betontemperatur bei Erwärmung und Abkühlung des


Betons infolge Hydratation

- Spannungen im Beton bei behinderter Verformung und


Rissgefahr bei Erreichen der Betonzugfestigkeit
I) Geringer Temperaturanstieg
II) Erwärmung des Betons (Pl. Verformung, keine Druckspannung)
III) Nach 3 bis 6h: Aufbau von Druckspannungen
IV) Nach überschrittenem Temperaturmaximums.
Abbau der Druckspannungen (Relaxation, E-Modul steigt)
V) Weitere Abkühlung: Zugspannungen entstehen

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Rissbreite – Abfließende Hydratationswärme


Die Zwangbeanspruchungen setzen sich aus drei Anteilen zusammen:
- Mittlere Temperaturänderung: Längenausdehnung bzw. zentrischer Zwang infolge Zug
- Lineare Temperaturgradient: Verkrümmung bzw. Zwang infolge Biegung
- Eigenspannungen: Keine Verformung, jedoch Randzugspannung

Betonspannungen (Zwang)
Querschnitt Temperaturverlauf
Zug Biegung

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Rissbreite – Abfließende Hydratationswärme


Der Temperaturanstieg im Betonbauteil ist abhängig von:

- Art des Zements


- Zementmenge
- Bauteildicke
- Art der Schalung (Holz, Stahl, wärmedämmend)
- Umgebungstemperatur während der Erhärtung

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Rissbreite – Abfließende Hydratationswärme


Bei anschließenden Wänden führt die Dehnungsbehinderung durch eine Bodenplatte bei der Abkühlung zu
Zwangspannungen in Wandlängsrichtung. Der Verlauf hängt stark vom Verhältnis L / h ab :

Wandverformung infolge Temperaturver- Betonlängsspannungen infolge zentrischem


kürzung bei einer einseitigen Dehnungs- Zwang in Abhängigkeit vom Verhältnis L / h
behinderung am unteren Rand

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Rissbreite – Abfließende Hydratationswärme


Maßnahmen
- Verwendung langsamer erhärtender, wenig wärmeerzeugender Zementsorten
- Reduzierung des Zementgehalts
- Kühlung der Zuschläge und des Zugabewassers
- Kühlung der Schalung vor dem Einbringen des Betons
Nachbehandlung!

Wand, d= 90 cm

Kühlschlangen

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Rissbreite – Abfließende Hydratationswärme


Einfluss der Nachbehandlung des Betons

Δϑ

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Rissbreite – Schwinden
Definition
Volumenänderung durch Wasserabgabe. Dabei ist im Wesentlichen zu unterscheiden zwischen:
- Frühschwinden:
Austrocknung des noch nicht erhärteten Betons durch Verdunsten im oberflächennahen Bereich.
- Schwinden des erhärteten Betons:
Volumenverminderung infolge fortschreitender Hydratation und Wasserabgabe an die Umgebung
Maßgebend für den Zwang ist nur das Schwinden des erhärteten Betons. Die Schwindspannungen
entwickeln sich nur sehr langsam und werden durch Relaxation des Betons vermindert.

Gemessene Schwindmaße einer 22 cm dicken


Bodenplatte ohne Grundwasserkontakt

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Rissbreite – Änderung der Raumlufttemperatur


Wenn Innenräume Weißer Wannen nicht auf konstante Temperatur gehalten werden, ergeben sich in
Abhängigkeit von der Jahreszeit witterungsbedingte Temperaturbeanspruchungen. Bei vollständiger
Dehnungsbehinderung kann dies zu Zugbeanspruchungen führen, die die Betonzugfestigkeit überschreiten.
Die vom Baugrund ausgehende Behinderung ist jedoch nicht starr. Die Aufweitung ist im Vgl. zu den Rissen
aus Last und Hydratationswärme gering.

Beispiel: Lüftung in einer dreigeschossigen Tiefgarage

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Rissbreite – Änderung der Raumlufttemperatur

Temperaturverlauf in der Zwischendecke und Bodenplatte

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Rissbreite – Setzungsdifferenzen
Bei unterschiedlichen Baugrundsetzungen entstehen bei Bodenplatten Biegebeanspruchungen, die bei
Erreichen der Betonzugspannungen durch Rissbildung abgebaut werden.
Hierfür ist die Mindestbewehrung für Biegezwang einzulegen.
Wegen der langsamen Entwicklung der Setzungsdifferenzen infolge Baugrundverformungen, darf die
Verminderung der Zwangschnittgrößen infolge der Kriechdehnungen des Betons berücksichtigt werden.

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Rissbreite – Rissarten

Oberflächige Risse erhöhen die Wassereindringtiefe und können durch Nachbehandlung des Betons
vermieden werden

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Rissbreite – Rissarten

Biegerisse weisen eine größere Risstiefe auf und sind bei hinreichend großer Druckzonenhöhe
unproblematisch. Minimale Druckzonenhöhe einhalten

Trennrisse können durch die gesamte Bauteildicke verlaufen (z.B. infolge zentrischem Zwang)
und führen zu Wasserdurchtritt. Vermeidung bzw. Begrenzung der Breite (WU- Richtlinie)

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Rissbreite – Selbstheilung
Die Selbstheilung beginnt immer mit einer Wasserführung unterschiedlicher Intensität
→ ohne Wasserführung keine Selbstheilung

Der Selbstheilungsprozess führt zu einer Verschmutzung der Bauteiloberfläche auf der Innenseite.

Eine vollständige trockene Betonoberfläche kann auch am Ende des Selbstheilungsprozesses nicht
erwartet werden, es sei denn, zusätzliche raumklimatische Maßnahmen für eine kontinuierliche Verdunstung
der Feuchte sind vorhanden.

Eine Vergrößerung der Rissbreite, deren Wasserführung durch Selbstheilung bereits zum Stillstand
gekommen ist, kann zu einer Fortsetzung des Selbstheilungsprozesses führen. Die noch tolerierbare Grenze
wird in der Richtlinie mit 1/10 der ursprünglichen Rissbreite definiert.

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Rissbreite – WU- Richtlinie


In der WU – Richtlinie werden rechnerisch einzuhaltende Rissbreiten in Abhängigkeit vom hydraulischen
Druckgefälle empfohlen, die nach dem Abklingen des Selbstheilungsprozesses nur noch Durchfeuchtungen
an der Bauteiloberfläche erwarten lassen.

(siehe zuvor)

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Rissbreite – Zwangbeanspruchungen bei Bodenplatten


Verformungsbehinderung durch die Sauberkeitsschicht

Verbundestrich auf Deckenplatte

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Rissbreite – Zwangbeanspruchungen bei Bodenplatten

Reibungsmodell
- Aufsummierung der Reibungskräfte zwischen Baugrund und Bodenplatte

max NZW = V· ·l`


mit:
V Bauwerkslast zum Zeitpunkt des
Auftretens der Zwangbeanspruchung
l` 7/8 · Abstand zwischen Ruhepunkt und Plattenrand
bzw. Arbeitsfuge
Reibungsbeiwert

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Rissbreite – Zwangbeanspruchungen bei Bodenplatten


Reibbeiwerte

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Rissbreite – Zwangbeanspruchungen bei Bodenplatten


Einfluss durch Pfähle
Beispiel: Bodenplatte einer Werfthalle
Pfähle 46 cm
Raster ca. 4x4 m
Weicher Baugrund

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Ø 46 cm

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Rissbreite – Zwangbeanspruchungen bei Bodenplatten


Einfluss durch Pfähle – Messergebnis

Pfahlkopf-Auslenkung
80
70
60
50
F [KN] 40
30
20
10
0
0 5 10 15 20 25 30
s [mm]

Ermittlung der Schnittgrößen unter Ansatz eines wirklichkeitsnahen statischen Systems


- Berücksichtigung der horizontalen Nachgiebigkeit der Pfahlgründung
- Realistische Ermittlung der zu erwartenden Zwangdehnung aus Hydratation, Schwinden und Temperatur
in zeitlicher Abhängigkeit.

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Rissbreite – Fugenanordnung

Einspringende Ecken vermeiden


Rissbildung durch Kerbspannungen!

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Parkdecks - Allgemeine Anforderungen

Gebrauchstauglichkeit / Dauerhaftigkeit

Nutzer: Beleuchtung, Verkehrsführung, Beschilderung, genügend Fahrgassen und Stellplätze


Befahrbarkeit, keine Rutschgefahr
Tragwerksplaner: Begrenzung der Betondruck- und Stahlzugspannungen, Verformungen und Rissbreiten
Bauherr: Geringe Reinigungs- bzw. Wartungskosten (glatte Oberflächen)

Optimales Verhältnis zwischen Nutzungsdauer, Herstellkosten und Betriebskosten


Anwendung geeigneter Beschichtungen für die vorherrschenden Anforderungen

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Parkdecks – Expositionsklassen

- Bei Parkdecks ist im Allgemeinen eine Rissbildung zu erwarten. (Zugbeanspruchung bei Flächentragwerken)
- Bei direkt befahrenen Parkdecks ist eine Ausführung nur mit zusätzlichen Maßnahmen
(z.B. rissüberbrückende Beschichtung) zulässig.
- Sicherstellung der Dauerhaftigkeit: Risse und Arbeitsfugen sind dauerhaft zu schließen und zu schützen.

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Parkdecks – Entwurfsgrundsätze
1. Entwurfsgrundsatz: RV (Riss-Vermeidung)
Vermeidung durch konstruktive, betontechnologische und ausführungstechnische Maßnahmen
RV - 0: Anwendung bei unbewehrtem Beton oder Rissen, die keinen Einfluss auf die Dauerhaftigkeit haben
RV - 1: Zwangfreie Systeme (Einfelddecken), bei denen keine obere Bewehrung erforderlich ist
RV - 2: Spannbetonbauteile mit einer Oberfläche, die als Druckzone ausgebildet ist.

2. Entwurfsgrundsatz: RB (Rissbreitenbegrenzung + Beschichtungssystem)


Rissbreitenbegrenzung und vollflächiges Beschichtungssystem zum Schutz der Bewehrung
RB - 0: Ohne Instandhaltungskonzept / Wartungsplan Erhöhte Betondeckung, Betongüte
RB - 1: Mit erweitertem Instandhaltungskonzept und regelmäßiger Wartung
RB - 2: Mit erweitertem Instandhaltungskonzept und intensiver Wartung

3. Entwurfsgrundsatz: RA (Rissabdichtung)

Abdichtung der Risse (entstehende Risse bzw. vollflächige Behandlung)


RA - 1: Abdichtung von Einzelrissen
RA - 2: Vollflächige Abdichtung aus z.B. Polymerbitumen- Schweißbahn + Gussasphalt oder OS 10

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Parkdecks – Entwurfsgrundsätze

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Parkdecks – Ausführung von RB

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Parkdecks – Ausführungsdetails
Anschlussfugen zwischen Parkdeck und aufgehendem Bauteil
- Gefälle stets von den Anschlussfugen wegführen (Stauwasser vermeiden)
- Ausbildung als gerundete oder dreiecksförmige Kehle
- Anschlussfuge auch bei nicht beschichteten Parkdecks durch Beschichtung schützen
- Parkdecks ohne Gefälle: Erhöhte Anschlusslänge aufgrund erhöhter Spritzgefahr

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Parkdecks – Beschichtungen
Wahl des geeigneten Schutzsystems

Abhängigkeit von:

- Rissbreite und Rissbreitenänderung


- Druckwasserbeanspruchung z.B. bei WU- Tiefgaragen
- Nutzungsintensität (N1 - N4)
- Lokale erhöhte Verschleißbeanspruchung z.B. in Kurven oder Rampen

Beschichtungssysteme:

System Eigenschaften Materialien Anwendung

OS 8 Starres System, mechanisch Epoxidharze - Stark befahrene Flächen


belastbar, keine Rissüberbrückung (EP) - Bodenplatten mit Druck-
wasserbeanspruchung
OS 10 Hohe Rissüberbrückung unter Polyurethanharz - Rissüberbrückung bei
Schutz- oder Deckschichten (PU) begehbaren und befahrbaren
Flächen
OS 11 Mechanisch belastbar, Polyurethan (PU) - Begehbare und betretbare
Rissüberbrückung PMMA, Flächen mit oberflächennahen
modifiziertes EP Rissen/ Trennrissen

HOCHSCHULE BOCHUM Prof. Dr.-Ing. Andrej Albert Sondergebiete des Stahlbetonbaus


UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES FB Bauingenieurwesen / Fachgebiet Massivbau Dr.-Ing. Markus Hartmann

Parkdecks – Beschichtungen

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17.02.2013

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