06 - Erddruck 12-02-09
06 - Erddruck 12-02-09
06 - Erddruck 12-02-09
Rolf Katzenbach Direktor des Institutes und der Versuchsanstalt fr Geotechnik der TU Darmstadt
Studienunterlagen Geotechnik
Seite VI-1
VI Erddruck
Erddruck ist der Druck des Bodens auf einen beliebigen Krper infolge von
Bodeneigenlast, Auflasten und sonstigen Einwirkungen. Der Erddruck wird unterteilt in
den
Erdruhedruck e0.
Die Berechnung des auf eine Sttzwand wirkenden Erddrucks oder des vor einer
Ankerwand mobilisierten Erdwiderstands gehrt zu den klassischen Aufgaben der
Erdstatik. Bereits 1773 stellte COULOMB eine Theorie zur Bestimmung des Erddrucks
vor. Im 19. Jahrhundert gab es eine Vielzahl von Arbeiten ber Erddruckprobleme, wobei
von RANKINE (1856) der Grenzspannungszustand in einem unendlich ausgedehnten
Erdkrper mit ebener Oberflche untersucht wurde.
Der Boden, welcher der Bewegung der Wand folgt, bewegt sich auf einer
vom Wandfu ausgehenden ebenen Gleitflche.
Die Erddruckkraft, die sich einstellt, wenn sich die Wand vom Erdreich wegbewegt, wird
im Grenzzustand als aktive Erddruckkraft bezeichnet. Die Erddruckkraft, die sich einstellt,
wenn sich die Wand zum Erdreich hinbewegt, wird im Grenzzustand als passive
Erddruckkraft bezeichnet.
VI Erddruck
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Seite VI-2
E
E
Bewegungsrichtung
G
Q
G
C
da
E
Abb. VI-1
Ea
Ja
Bei bekanntem Gleitflchenwinkel kann die Erddruckkraft aus dem Ansatz eines
Krftegleichgewichts am Gleitkrper bestimmt werden.
Nach COULOMB stellt sich im aktiven Grenzzustand derjenige Gleitflchenwinkel a ein,
fr den die Erddruckkraft E maximal wird. Dieser Maximalwert stellt die aktive
Erddruckkraft Ea dar. Alle anderen Werte von E haben nur theoretische Bedeutung, sie
sind physikalisch unmglich, treten also in der Realitt nicht auf.
dE
0 a , E max E a
d
E
Ep
Bewegungsrichtung
G
G
E
Q
j
Abb. VI-2
dp
J
Jp
VI Erddruck
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1.1
Seite VI-3
MOHRscher Spannungskreis
Nach einem Vorschlag von MOHR (1882) knnen Spannungszustnde im Boden grafisch
durch Abbildung der entsprechenden "Spannungsebenen" im --Diagramm anschaulich
dargestellt werden.
3
s1
3
a
ds
k
s ds
t ds s3dz
s3
dz
dx
Abb. VI-3
s1dx
s3
s1
Spannungszustand im Bodenkrper
Ein Bodenkrper wird mit der lotrechten Spannung 1 und der waagrechten Spannung 3
belastet (Abb. VI-3). In jedem waagrechten und vertikalen Schnitt durch diesen Krper
sind die Schubspannungen gleich Null. Die Spannungen 1 und 3 werden als
Hauptspannungen bezeichnet. Mit dem Index 1 wird die grte, mit dem Index 3 die
kleinste Hauptspannung gekennzeichnet. Die mittlere Hauptspannung 2 geht hier nicht in
die Betrachtung ein. Die Schnittflchen, in denen die Hauptspannungen wirken, sind
Hauptspannungsebenen und stehen stets senkrecht zueinander. In diesem Beispiel ist die
Hauptspannungsebene 1-1 der grten Hauptspannung 1 waagrecht.
Um die Spannungen in einem beliebig geneigten Schnitt (Schnitt a-a, Abb. VI-3) durch
den Krper zu bestimmen, werden die Gleichgewichtsbedingungen an dem
freigeschnittenen Element aufgestellt. Eine Seite des Elementes ist parallel zur Richtung
der Schnittflche, die anderen beiden Seiten sind jeweils parallel zu den
Hauptspannungsebenen. Der Winkel wird von der Hauptspannungsebene der
Hauptspannung 1 aus gegen den Uhrzeigersinn gemessen.
Waagrechtes Krftegleichgewicht:
Vertikales Krftegleichgewicht:
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Seite VI-4
1
1
1 3 1 3 cos 2
2
2
1
1 3 sin 2
2
1 3 1 3 cos 2
2
2
1
sin 2
2
1 3 2 1 3 cos 2 2 sin 2 2
2
2
1
M
r
x x M y yM
2
+t
r2
s
a
+2a
k
3
+s
s3
-t
Abb. VI-4
VI Erddruck
s1
Spannungskreis
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Seite VI-5
+t
3
s3
s1
B
P=Pol
+2a
+s
-t
Abb. VI-5
s3
s1
Nach COULOMB tritt im Boden ein Abscheren auf, wenn fr die Schubspannung gilt:
= c + tan
Im Spannungsdiagramm wird diese Beziehung durch zwei Geraden abgebildet, die
Bruchlinien genannt werden. Sie schneiden die Abszisse unter dem Winkel
(Reibungswinkel) und die Ordinate im Abstand c (Kohsion) vom Ursprung. Ein
VI Erddruck
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Seite VI-6
Spannungskreis, der diese Bruchlinien berhrt, wird Bruchkreis genannt und stellt den
Spannungszustand im betrachteten Punkt im sog. plastischen Grenzzustand dar.
Fr einen beliebigen Punkt mit dem Abstand z unter der Gelndeoberflche ist die
Vertikalspannung bekannt:
z = z
Die Gre der Horizontalspannung x kann fr den aktiven und den passiven
Grenzzustand mit Hilfe des MOHRschen Spannungskreises bestimmt werden. Die
Vertikalspannung z ist im Fall des aktiven Grenzzustandes die grte Hauptspannung 1
und im Fall des passiven Grenzzustandes die kleinste Hauptspannung 3.
Dementsprechend werden zwei MOHRsche Spannungskreise gezeichnet, die beide durch
den Punkt z = z gehen und die Bruchlinien berhren (Abb. VI-6).
t
sp
sa
j
j
Ja = 45+j/2
Jp = 45-j/2
Ja = 45+j/2
Pa
Jp = 45-j/2
Pp
sa
sp
s 3 = ea
s1 = sz= gz
s3= sz
s1 = ep
Abb. VI-6
Die Werte der Spannungen des aktiven Erddrucks ea und des passiven Erddrucks ep knnen
aus dem Diagramm abgelesen werden. Die Richtung der Gleitflchen liegt parallel zu der
jeweiligen Geraden s durch den Pol P und den Berhrungspunkt des Kreises mit den
Bruchlinien.
VI Erddruck
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sb)
1/(co
gz
s
Abb. VI-7
Zur Untersuchung des Spannungszustandes im Boden unter einer mit < geneigten
ebenen Gelndeoberflche (unendlich lange Bschung) werden die Gleichgewichtsbedingungen an einem prismatischen Element (Abb. VI-7) aufgestellt. Die Spannungen auf
die lotrechten Seiten des Elementes sind entgegengesetzt und gleich gro. Die Kraft, die in
der Grundflche des Elementes wirkt ist also gleich der des Gewichtes des Elementes.
Unter Bercksichtigung der Breite des Elementes sind die Spannungen in der Grundflche:
z cos
z sin
1
z cos 2
1/ cos
(Gl. VI-1)
1
z sin cos
1/ cos
(Gl. VI-2)
Der aktive und der passive Grenzzustand sind in Abb. VI-8 mit Hilfe der entsprechenden
MOHRschen Spannungskreise abgebildet.
+t
sp
Pp
sa
-s
c
c
j
j
P
a
t=gzsinbcosb
+s
sa
sp
-t
Abb. VI-8
VI Erddruck
s = gzcosb
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1.2
Seite VI-8
RANKINE geht vom Spannungszustand im unbegrenzten Erdkrper aus und betrachtet die
Spannungsverhltnisse am Bodenelement. Da sich die Elemente im Gleichgewicht
befinden, mssen die lotrechten und die seitlichen Spannungen jeweils paarweise in der
gleichen Wirkungsrichtung verlaufen und gleich gro sein. bertrgt man die Verhltnisse
auf einen greren Erdkrper, so folgt daraus, dass die Wirkungslinie des Erddrucks stets
parallel zum Gelnde verlaufen muss.
Aktiver Grenzzustand
Passiver Grenzzustand
s1 > s3
sx=s3=ea
sx=s1=ep
sz=s3
sz =s1
unverformtes Element
Abb. VI-9
verformtes Element
1 3 1 3
sin
2
2
1 3
cos
2
+t
j
j
t
s3
sM
s1
+s
-t
Abb. VI-10 MOHRscher Spannungskreis im Bruchzustand
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Seite VI-9
1 3
3 sin 1 3 sin 2
cos 1
c
2
2
cos
2
cos
1 3
3
3
cos 2 1
sin 1
sin 2 c cos
2
2
2
1 3
3
cos 2 sin 2 1
sin c cos
2
2
1 3 1 3
sin c cos
2
2
(Gl. VI-3)
1 sin
cos
z 2
c
1 sin
1 sin
tan 2 45 z 2 tan 45 c
2
2
K ag tan 2 45
2
K ac 2 tan 45 2 K ag
2
(Gl. VI-4)
VI Erddruck
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ep
Seite VI-10
1 sin
cos
z 2
c
1 sin
1 sin
tan 2 45 z 2 tan 45 c
2
2
K pg tan 2 45
2 K ag
K pc 2 tan 45 2 K pg 2
2
K ag
(Gl. VI-5)
VI Erddruck
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Analytische Erddruckermittlung
Die Gre des Erddrucks ist abhngig von der Bewegung bzw. Verformung der
Sttzkonstruktion (siehe Abb. VI-11). Es wirkt der Erdruhedruck e0 auf eine
Sttzkonstruktion, wenn diese unnachgiebig ist und keine Relativverschiebung erfhrt.
Sobald sich die Sttzkonstruktion bewegt, ndert sich der Erddruck. Wenn sie sich vom
Erdreich weg bewegt, fllt der Erddruck bei einer gewissen Gre der Bewegung auf den
unteren Grenzwert, den aktiven Erddruck ea, ab. Wenn sich die Konstruktion gegen das
Erdreich verschiebt, steigt der Erddruck an und erreicht nach einer greren Verschiebung
den oberen Grenzwert, den passiven Erddruck ep (Erdwiderstand).
Erddruckkraft E
dichte Lagerung
s
Wand
Ep
lockere Lagerung
Ea
E0
Wandverschiebung s
Abb. VI-11 Gre der Erddruckkraft in Abhngigkeit von der Wandverschiebung
Bei der Ermittlung des Erddrucks sind die Scherfestigkeitsparameter Reibungswinkel und
Kohsion entsprechend dem Zustand des Bodens anzusetzen, im drainierten Zustand des
Bodens , c (wirksame Scherfestigkeit; Endscherfestigkeit) und im undrainierten Zustand
bei schneller Lastaufbringung u, cu (Anfangsscherfestigkeit).
VI Erddruck
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2.1
Seite VI-12
Wandreibungswinkel
Der Neigungswinkel des Erddrucks bezglich der Wandnormalen ergibt sich aus den
Wechselwirkungen zwischen Boden und Bauwerk. Der charakteristische
Wandreibungswinkel ist im Wesentlichen abhngig
von der Scherfestigkeit in der Kontaktflche Boden / Tragwerk und damit von
der Oberflchenbeschaffenheit (Rauhigkeit) der Wand.
Im Hinblick auf die Rauhigkeit der Wand lassen sich folgende vier grundstzliche Flle
unterscheiden (vgl. EAB Empfehlungen des Arbeitskreises Baugruben der Deutschen
Gesellschaft fr Geotechnik (DGGT)):
Verzahnte Wand
Als verzahnt wird eine Wandrckseite bezeichnet, wenn sie durch ihre
Form eine so groe Oberflche aufweist, dass nicht die unmittelbar zwischen
Boden und Wand wirkende Wandreibung magebend ist, sondern die
Reibung in einer ebenen, die Wand nur stellenweise berhrenden Bruchflche
im Boden. Dies ist uneingeschrnkt bei Pfahlwnden. Auch Dichtwnde aus
erhrtender Zement-Bentonit-Suspension mit eingehngten Spundwnden
oder Bohltrgern drfen als verzahnt eingestuft werden. Nherungsweise gilt
dies auch fr eingerammte, eingerttelte oder eingepresste Spundwnde.
VI Erddruck
Raue Wand
Als rau knnen im Allgemeinen die unbehandelten Oberflchen von Stahl,
Beton und Holz angesehen werden, insbesondere Oberflchen von
Bohltrgern und von Ausfachungen.
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Seite VI-13
Glatte Wand
Als glatt sind alle Wandrckseiten einzustufen, bei denen der anstehende
Boden infolge seines Tongehaltes und seiner Konsistenz schmierige
Eigenschaften aufweist.
EAB
Gekrmmte
Gleitflche
Wandbeschaffenheit
DIN 4085
Ebene
Gleitflche
||
Raue Wand
Weniger raue Wand
2 '
||
2 '
||
2 '
||
1 '
||
1 '
||
Glatte Wand
Tab. VI-1
||
30 | | `2, 5
Verzahnte Wand
1 '
|| 0
| | '
|| 0
|| 0
2.2
Aktiver Erddruck
Die Horizontalkomponente der aktiven Erddruckkraft Eah ergibt sich aus der berlagerung
der im Folgenden nher beschriebenen erddruckerzeugenden Anteile:
E ah E agh E aph E ach E aVh E aHh
(Gl. VI-6)
Eaph
Each
VI Erddruck
Eah
Eagh
mit:
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Seite VI-14
EaVh
EaHh
Eav =(Eagh +Eaph +Each +EaVh ) tan (+a )
(Gl. VI-7)
Eav
Eagh
Eaph
Each
EaVh
Wandneigungswinkel []
mit:
Boden
+a
Erddruck
e
+d
Wand
Abb. VI-12 Allgemeine Vorzeichenregel fr die bei der Ermittlung des Erddrucks
benutzten Winkel
VI Erddruck
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Der Erddruck bei ebener Wand und ebener Gelndeflche ergibt sich nach folgender
Gleichung zu:
eagh z z K agh
E agh
eagh z h h
2
(Gl. VI-8)
h 2 K agh
(Gl. VI-9)
(Gl. VI-10)
eagh
Eagh
Kagh
Erddruckbeiwert [-]
Wandneigungswinkel []
Eagv
K agh
cos
sin a sin
K ag
VI Erddruck
K agh
cos a
2
(Gl. VI-11)
(Gl. VI-12)
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Wandneigungswinkel []
Gelndeneigungswinkel []
mit:
Der Gleitflchenwinkel fr den aktiven Erddruck aus Eigenlast des Bodens ist:
cos
ag arctan
sin cos a
(Gl. VI-13)
1 sin
tan 2 45
1 sin
2
ag 45
(Gl. VI-14)
(Gl. VI-15)
mit:
max
bei
10 max
a 0 :
20 10
bei
20 max
bei
2
3
Bei > max ist der Erddruck nicht an der Wand (Schnitt A-B), sondern in einem der
folgenden Schnitte zu ermitteln (vgl. Abb. VI-13):
VI Erddruck
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Schnitt A-B: Dabei ist a = zu setzen. Die Eigenlast GAAB des Bodenkeils
AAB ist zu bercksichtigen.
Schnitt B-C: Dabei ist der Neigungswinkel des Erddrucks gleich dem
Neigungswinkel der Gelndeoberflche zu whlen = (RANKINEscher
Zustand). Die Eigenlast GABC des Bodenkeils ABC ist zu bercksichtigen.
Der Ansatz des Erddrucks im vertikalen Schnitt B-C fhrt nur dann zu formal genauen
Ergebnissen, wenn sich die sog. konjugierte Gleitflche A-B vollstndig im Boden
ausbilden kann. Andernfalls fhrt die Berechnung nur zu einer Nherung des tatschlichen
Erddrucks.
Schnitt B-C
Schnitt A-B
A
A
C
GABC
Eag
90 - j
90 - j
j
Eag
amax
GAAB
amax
Jag
B
AB Gleitflchen
AB Gegengleitflchen
Jag
B
VI Erddruck
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a1
Seite VI-18
Erddruck e = f(a1)
Erddruck e = f(a2=0)
Erddruck e = f(a3)
a3
Erddruck e = f(b3)
Bei oberflchenparallel geschichtetem Baugrund kann der Erddruck gem Abb. VI-16
berechnet werden. Ist die Gelndeoberflche unter dem Winkel geneigt, der Boden
allerdings mit einer anderen Neigung geschichtet, so kann dieser Ansatz als gute Nherung
angewendet werden. In diesem Fall sind die Erddruckbeiwerte ebenfalls mit dem
Neigungswinkel der Oberflche zu berechnen.
VI Erddruck
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Seite VI-19
b
g A , jA , d A , b
Schicht A
dA
gB , jB , cB , dB , b
Schicht B
euaghA
eoaghB
dB
g C , jC , d C , b
Schicht C
e aghB
eoaghC
dC
u
e aghC
Die in diesem Kapitel ermittelten Erddruckkrfte resultieren aus der Annahme einer
Wandbewegung infolge einer Drehung um den Fupunkt. Dabei nimmt der sog.
klassische Erddruck bei homogenem Boden linear mit der Tiefe zu. Ist von einer anderen
Wandbewegung auszugehen, darf (nach DIN 4085) bzw. muss (nach EAB) der Erddruck
gem. Tab. VI-2 flchengleich umgelagert werden. Bei weichen bindigen oder bei locker
gelagerten nichbindigen Bden ist dies allerdings nicht zulssig.
VI Erddruck
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Erddruckkraft Eagh
Art der Wandbewegung
bezogene
Wandbewegung sa/h
lockere
dichte
Lagerung
Lagerung
Vereinfachte
Erddruckverteilung
sa
0,004
bis
0,005
a) Drehung um den
Wandfu
0,001
bis
0,002
E agh
h/3
a
eagh
E agh E agh
sa
0,002
bis
0,003
0,5 . h
0,0005
bis
0,001
0,4 . h
b) Parallele Bewegung
2 ea
3 agh
c
E agh E agh
h
sa
c) Drehung um den
Wandkopf
0,008
bis
0,01
0,002
bis
0,005
h/2
a
0,5 eagh
E agh E agh
sa
0,004
bis
0,005
0,001
bis
0,002
h/2
d) Durchbiegung
a
0,5 eagh
Tab. VI-2
VI Erddruck
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Seite VI-21
Bei einer zustzlichen Belastung des Bodens durch eine gleichmig verteilte vertikale
Oberflchenlast pv ergibt sich der Zuwachs des aktiven Erddrucks zu:
eaph p v K aph
K aph
cos cos
K agh
cos
(Gl. VI-16)
(Gl. VI-17)
(Gl. VI-18)
Steht bindiger Boden an, so wird der aktive Erddruck durch die Wirkung der Kohsion
verringert. Die Horizontalkomponente des Erddruckanteils infolge Kohsion kann wie
folgt berechnet werden:
each c K ach
K ach
E ach c h K ach
(Gl. VI-19)
(Gl. VI-20)
(Gl. VI-21)
Bei der Berechnung des Erddrucks in Oberflchennhe kann der Ansatz der Kohsion dazu
fhren, dass der Erddruck sehr kleine oder sogar negative Werte annimmt, die nicht auf die
Wand wirksam werden knnen. In diesem Fall darf bei der Berechnung von
Sttzkonstruktionen ein Mindestwert fr den Erddruck nicht unterschritten werden.
Der in einem solchen Fall anzusetzende Mindesterddruck entspricht dem Erddruck, der
sich bei einer hilfsweise angenommenen, fiktiven Ersatz-Scherfestigkeit von = 40 und
c = 0 infolge Eigenlast des Bodens bei gleichen geometrischen Bedingungen und
Beibehaltung des Verhltnisses a/ ergibt.
VI Erddruck
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Seite VI-22
*
Mindesterddruck gzKagh
eah
z*
gzKagh - cKach
z
Abb. VI-17 Magebender Erddruck
c K ach
K agh K *
agh
(Gl. VI-22)
VI Erddruck
sin ag cos a
cos ag a
(Gl. VI-23)
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Zeile
Seite VI-23
Gre der
Erddruckkraft
E aVh bzw. E aph
pv
eaph
E aph h eaph
h
e aph
Jag
j
hf
pv
e u aph
hf
h
J
b
2 E aVh
e aph
hf
a) euaph>0:
o
e aph
V pv b
e aph
pv
eoaph= e aph
hf
hf
h
J
a ag :
e aph
b) euaph 0:
pv
a ag :
hf
J
eo aph
2 E aVh
hf
e aph
eu aph 0
hf
j
V
hf
h
J
eaph
2 E aVh
hf
eaph
hf
* Bei Wandbewegungen b), c) und d) nach Tab. VI-2 ist die Erddruckkraft E aVh innerhalb des
Wandbereiches h f gleichmig zu verteilen.
Tab. VI-3
VI Erddruck
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45
r
a a a a
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaaaaaaaaaaaaaa a a a a
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
a a a a a a a a a a
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaa a a aaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaaaaaaaa a a a aaaaaaa
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
a a a a a a a a a a
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
a a a a a a a a a a a a a a
aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa
45
l = l + 2 av
r
av
Abb. VI-18 Horizontale Verteilung des Erddrucks infolge einer kurzen Streifenlast, die wie
eine Punktlast behandelt werden kann
Gleichung VI-24 kann ebenfalls fr den Ansatz einer kurzen Streifenlast verwendet
werden, die wie eine Punktlast behandelt wird. Die Erddruckkraft darf in einem solchen
Fall ber die rechnerische Wandlnge lr (gem. Abb. VI-18) gleichmig verteilt werden.
r
Die Erddruckkraft je Meter Wandlnge E aVh ergibt sich dann innerhalb der rechnerischen
Wandlnge lr zu:
r
E aVh E aVh
l
lr
(Gl. VI-24)
VI Erddruck
cos ag cos a
cos a ag
(Gl. VI-25)
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Seite VI-25
Die anzusetzende Erddruckverteilung richtet sich nach der Lagerung der Wand, auf die der
Erddruck wirkt. Ist der Wandkopf beweglich, so kann die Verteilung sinngem nach Tab.
VI-3 erfolgen. Ist der Kopfbereich gehalten, dann ist der Erddruck nach Abb. VI-19 zu
ermitteln.
b
ph
EaHh
btanj
j
H = phb
Wird die Neigung der Erddruckgleitflche aus Eigenlast des Bodens im aktiven
Grenzzustand deutlich durch andere Einflsse beeinflusst z.B. durch eine Linien- oder
Streifenlast, die auf dem Gleitkeil angreift und grer ist, als 1/10 der Eigenlast des
Gleitkeils oder greift eine Last hinter dem Gleitkeil an, so kann die aktive Erddruckkraft
nicht anhand der oben aufgefhrten Gleichungen ermittelt werden. Das Maximum der
Gesamterddruckkraft und der dazugehrige magebende Gleitflchenwinkel fr die
Gesamterddruckkraft sind in diesem Fall iterativ durch Variation des Gleitflchenwinkels
zu ermitteln. Zur Berechnung der Erddruckkomponenten knnen die folgenden
Gleichungen verwendet werden. Voraussetzungen zur Anwendungen dieses Verfahrens
sind eine ebene Wand und eine ebene Gelndeoberflche.
Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, kann der Erddruck mit Hilfe grafischer
Verfahren z.B. nach CULMANN oder nach ENGESSER ermittelt werden (siehe
Kapitel VI-3).
VI Erddruck
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V
a)
b)
G
zc
d
Ea
j
Ja
d
Ea
j
Ja
Bei kohsionslosen Bden entspricht die Gleitflchenausbildung der Abb. VI-20 a). Bei
kohsiven Bden wirkt bis in eine Tiefe zc unter der Gelndeoberflche kein Erddruck.
Hier kann von einer Gleitflchenausbildung nach Abb. VI-20 b) ausgegangen werden.
zc
2c
p cos cos
tan 45 v
2 cos( )
(Gl. VI-26)
G sin a cos a
mit:
cos a a
(Gl. VI-27)
2 sin(a )
(Gl. VI-28)
h 2
2
cos( ) cos a z c cos cos a
cos
E ach
mit:
C cos cos a
cos a a
C c
z c h 1 tan tan
(Gl. VI-29)
(Gl. VI-30)
VI Erddruck
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Seite VI-27
E aph p v
tan tan a cos a a
(Gl. VI-31)
V sin a cos a
cos a a
(Gl. VI-32)
H cos a cos a
cos a a
(Gl. VI-33)
2c
p
tan 45 v
(Gl. VI-34)
Die horizontale aktive Erddruckkraft infolge Eigengewicht bzw. Kohsion ergibt sich dann
zu:
E agh
G sin a cos a
mit:
E ach
mit:
cos a a
2
h 2 zc
2 tan a
C cos cos a
cos a a
C
c h zc
sin a
(Gl. VI-35)
(Gl. VI-36)
(Gl. VI-37)
(Gl. VI-38)
E ap p v
a a tan a
cos
(Gl. VI-39)
VI Erddruck
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E aVh
V sin a cos a
cos a a
Seite VI-28
(Gl. VI-40)
H cos a cos a
cos a a
(Gl. VI-41)
VI Erddruck
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2.3
Seite VI-29
Erdruhedruck
Erdruhedruck tritt hinter unverschieblichen Bauwerken wie z.B. hinter Sttzmauern, die
auf Fels gegrndet sind auf. Er berechnet sich aus der berlagerung der im Folgenden
nher beschriebenen erddruckerzeugenden Anteile:
E 0h E 0gh E 0ph E 0Vh E 0Hh
mit:
(Gl. VI-42)
E0h
E0gh
E0ph
E0Vh
E0Hh
Die Kohsion des Bodens wird bei der Berechnung des Erdruhedrucks nicht angesetzt.
Bei der Neigung der Erdruhedruckkraft ist folgendes zu beachten:
Die Horizontalkomponente des Erdruhedrucks ergibt sich bei homogenem Boden zu:
e0gh z z K 0gh
(Gl. VI-43)
Die Horizontalkomponente der Erddruckkraft ergibt sich demnach bei einer Wandhhe h
zu:
E 0gh
e0gh z h h
K 0gh K1 f
VI Erddruck
1
h 2 K 0gh
2
1 tan 1 tan
1 tan 1 tan 0
(Gl. VI-44)
(Gl. VI-45)
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K1
mit:
Seite VI-30
sin sin 2
cos 2
sin sin 2
tan 1
1
tan 2
K1
f 1 tan tan
Im Sonderfall = = 0 = 0 ergibt sich der Erdruhedruckbeiwert zu:
K 0gh K 0g 1 sin
(Gl. VI-46)
Bei berkonsolidierten Bden knnen auch grere Werte fr den Erddruck, als nach
diesen Gleichungen erhalten werden.
K 0ph
(Gl. VI-47)
cos cos
K 0gh
cos
(Gl. VI-48)
(Gl. VI-49)
2.3.3 Erdruhedruckanteil infolge einer vertikalen oder horizontalen Punkt-, Linienund Streifenlasten an der Gelndeoberflche
Die Erddruckkraft infolge von Punkt-, Linien- und Streifenlasten darf nherungsweise
durch die proportionale Umrechnung der entsprechenden Erddruckkraft im aktiven
Zustand gem den folgenden Gleichungen berechnet werden:
E 0Vh E aVh
VI Erddruck
K 0gh
K agh
bzw.
E 0Hh H
(Gl. VI-50)
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2.4
Seite VI-31
Der passive Erddruck dient bei bautechnischen Berechnungen in der Regel als wichtigste
Ausgangsgre bei der Ermittlung der mglichen Sttzwirkung des Bodens. Dabei muss
die Abhngigkeit des sttzenden Erddrucks von der mglichen und zulssigen Bewegung
des betrachteten Bauteils beachtet werden.
epgh z z K pgh
(Gl. VI-51)
Die Horizontalkomponente der passiven Erddruckkraft auf eine Wand der Hhe h ergibt
sich bei einer parallelen Wandbewegung (Tab. VI-4: Bewegungsart b) entsprechend der
folgenden Gleichungen:
E
b
pgh
e pgh h h
2
h 2 K pgh
b
E b E pgh tan p
pgv
(Gl. VI-52)
(Gl. VI-53)
Bei Drehung um den Wandfu (Tab. VI-4: Bewegungsart a) ergibt sich die passive
Erddruckkraft fr = = 0 nherungsweise zu:
1 b
2 b
E pgh E a E pgh
pgh
2
3
(Gl. VI-54)
1 b
E pgh ergibt sich, wenn der mittlere Erddruckneigungswinkel bei der
2
3 a
Wandbewegungsart a) a
p,min im negativen Bereich fr p dem Betrag
p,mittel
4
bei der
nach grer ist, als der mittlere Erddruckneigungswinkel a
p,mittel
Anm.: E a
pgh
Wandbewegungsart b).
Bei Drehung um den Wandkopf (Tab. VI-4: Bewegungsart c) ergibt sich die passive
Erddruckkraft fr = = 0 nherungsweise zu:
Ec
pgh
VI Erddruck
2 b
E pgh
3
(Gl. VI-55)
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Seite VI-32
infolge
einer
gleichmig
verteilten
vertikalen
(Gl. VI-56)
Die passive Erddruckkraft wird durch die Wirkung der Kohsion vergrert. Die
Erddruckkraft infolge Kohsion ergibt sich ber die Hhe h zu:
E pch c h K pch
VI Erddruck
(Gl. VI-57)
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Art der
Wandbewegung
Seite VI-33
Erddruckkraft Epgh
bezogene Wandbewegung sp/h in
Abhngigkeit von der Lagerungsdichte D
fr D > 0,3
sp
h
a) Drehung um den
Wandfu
0, 08 D 0,12
b) Parallele
Bewegung
vereinfachte
Verteilung des
passiven Erddrucks
1 b
2 b
E pgh E a E pgh
pgh
2
3
Eb
pgh
1
h 2 K pgh
2
sp
h
0, 05 D 0, 09
Ec
pgh
2 b
E pgh
3
Tab. VI-4
VI Erddruck
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Seite VI-34
K pgh
cos
cos cos p
K pg
K pph
K pch
K pgh
cos p
cos cos
K pgh
cos
1 sin p cos
(Gl. VI-58)
(Gl. VI-59)
(Gl. VI-60)
(Gl. VI-61)
Der zugehrige Gleitflchenwinkel fr den passiven Erddruck aus Eigenlast des Bodens
ergibt sich zu:
sin p cos
1
tan
pg arc cot
(Gl. VI-62)
1 sin
tan 2 45
1 sin
2
K pch 2 K pgh
pg 45
(Gl. VI-63)
(Gl. VI-64)
(Gl. VI-65)
Beim Abweichen von diesem Sonderfall liefert die Berechnung des passiven Erddrucks
mit ebenen Gleitflchen zu groe Werte. Aus diesem Grund mssen entsprechend den
aktuellen, europaweit harmonisierten technischen Regelwerken im Allgemeinen
VI Erddruck
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Seite VI-35
Erddruckbeiwerte benutzt werden, die auf gekrmmten oder entsprechend aus ebenen
Abschnitten zusammengesetzten Gleitflchen basieren.
Nach der Theorie des Charakteristikenverfahrens lassen sich nach PREGL fr parallele
Wandverschiebung die Erddruckbeiwerte fr den passiven Erddruck nherungsweise mit
den folgenden Gleichungen berechnen:
K pg K pg,0 i pg g pg t pg
(Gl. VI-66)
K pp K pp,0 i pp g pp t pp
(Gl. VI-67)
K pc K pc,0 i pc g pc t pc
(Gl. VI-68)
1 sin
1 sin
(Gl. VI-69)
(Gl. VI-70)
K pg,0 K pp,0
Die Berechnung der Beiwerte ip, gp und tp erfolgt nach den in Tab. VI-5
zusammengefassten Gleichungen. Alle Winkel sind hier im Bogenma einzugeben.
VI Erddruck
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Seite VI-36
Eigengewicht
i pg 1 0,53 p
p 0
Auflast
0,26 5,96
ipp 11,33p
Kohsion
0,082,37
ipc 11,33p
0,082,37
p > 0
i pg 1 0, 41 p
g pg 1 0, 73
7,13
2,89
i pp 1 0, 72 p
2,81
g pp 1 1,16
1,57
1,140,57
205,42232
> 0
g pg 1 0,35
t pg 1 0,72 tan
> 0
0,42 8,15
3,511,03
g pp 1 3,84
e 2tan
t pp
cos
0,98
g pc e2tan
e2tan
t pc
cos
Tab. VI-5
29101958
t pp
e 2tan
cos
t pc
e2tan
cos
2 1 1
cos
Sind die zum Erreichen des aktiven oder passiven Erddrucks erforderlichen Bedingungen
(Verformungen) nicht gegeben, so ist der Erddruck als Zwischenwert zu bestimmen.
VI Erddruck
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Seite VI-37
Ist aufgrund eingeschrnkter Verformbarkeit davon auszugehen, dass sich der aktive
Erddruck nicht einstellen kann, so kann die Erddruckkraft im Bereich E a E E 0 nach
a
folgender Beziehung ermittelt werden:
E E a E 0 1
a
(Gl. VI-71)
E
a
mit:
Kombinationsfaktor [-]
01
Ein Beispiel fr den Ansatz eines erhhten aktiven Erddrucks ist der Nachweis der
Standsicherheit
von
Unterfangungswnden.
Wird
die
Bewegung
eines
Unterfangungskrpers durch Einbau von Ankern behindert, so ist mit einem erhhten
aktiven Erddruck zu rechnen. Nach DIN 4123 Ausschachtungen, Grndungen und
Unterfangungen im Bereich bestehender Gebude sollte hier der Kombinationsfaktor =
0,5 angesetzt werden.
Ist die tatschliche Verschiebung einer Sttzkonstruktion kleiner als die nach Tab. VI-4 zur
Erzeugung des passiven Erddrucks erforderliche Verschiebung sp so ist der horizontale
passive Erddruck infolge Eigenlast des Bodens wie folgt zu bestimmen:
c
E
pgh
mit:
b
s
E pgh E 0gh 1 1 E 0gh
sp
E
pgh
(Gl. VI-72)
s
sp
b, c
VI Erddruck
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Art der
Wandverschiebung
Seite VI-38
Exponenten der
Mobilisierungsfunktion Gl. VI-62
b
c
Fupunktdrehung
1,07
Parallelverschiebung
1,45
Kopfpunktdrehung
1,72
Tab. VI-6
2.6
0,7
Die bisher vorgestellten Verfahren zur Bestimmung des Erddrucks beruhen auf der
Betrachtung einer im Grundriss unendlich langen Wand. Grundlage dieser Verfahren ist
die Annahme, dass es sich bei der Bestimmung des Erddruckes um ein ebenes Problem
handelt (ebener Verformungszustand).
Bei der Bestimmung des Erddruckes auf kurze Wnde gewinnt der Einfluss des rumlichen
Spannungszustandes mit abnehmender Lnge der Wand zunehmend an Bedeutung. Dieser
Zusammenhang soll mit der Berechnung des rumlichen Erddruckes bercksichtigt
werden.
Als zustzliche Gre geht die Wandlnge im Grundriss in die Berechnung des rumlichen
Erddruckes ein. Die Verringerung des aktiven Erddruckes auf ein kurzes Bauteil wird
durch die rechnerische Reduktion der wirklichen Wandlnge erreicht. Durch den Ansatz
einer greren rechnerischen Wandlnge wird die resultierende rumliche passive
Erddruckkraft berechnet.
Dem Ansatz des rumlichen aktiven Erddruckes wird vorausgesetzt, dass sich die Wand
mehr bewegt als die seitliche Umgebung. Mit der Berechnung der Spannungsgre e(r)
ah
kann der Verlauf des rumlichen aktiven Erddrucks in Abhngigkeit von der Tiefe unter
der Gelndeoberflche bestimmt werden. Die berechneten Werte beziehen sich auf die
gesamte Wand.
Der rumliche aktive Erddruck wird wie folgt berechnet:
e
VI Erddruck
(r )
ah
er
er
e agh lag eaph lap
e ach
(Gl. VI-73)
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er
er
lag lap l 1 arctan A
mit:
z
2l
( im Bogenma!)
Seite VI-39
(Gl. VI-74)
(Gl. VI-75)
laer
(Gl. VI-76)
2
1
1
Er
lag l 1 1
arctan A *
A *
A *
(Gl. VI-77)
2
1
Er
lap l 1 arctan A *
ln 1 A *
A *
(Gl. VI-78)
A*
mit:
h
( im Bogenma!)
2l
(Gl. VI-79)
aktivenrumlichen Erddruckkraft
l
Hhe der Wandflche, auf die der rumlichen aktive Erddruck wirkt
Die Erddruckkrfte Ea werden wie im ebenen Fall berechnet. Das Verhltnis von
rechnerischer Wandlnge zur wirklichen Wandlnge kann direkt aus den folgenden
Abbildungen abgelesen werden.
VI Erddruck
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Seite VI-40
er
Er
lag /l bzw. lag /l
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
0
1
2
3
4
z/l
bzw. 5
h/l
Er
lag
er
lag
=25
=30
=35
=40
=25
=30
=35
=40
6
7
8
9
10
Abb. VI-21 Verhltnis der rechnerischen Lnge zur wirklichen Lnge der Wand (Aktiver
Erddruck, Eigenlast des Bodens)
Er
lap /l
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
0,7
0,8
0,9
0
1
2
3
4
h/l 5
6
7
Er
lap
=25
=30
=35
=40
8
9
10
Abb. VI-22 Verhltnis der rechnerischen Lnge zur wirklichen Lnge der Wand (Aktiver
Erddruck, groflchige Belastung)
Bei im Grundriss kurzen Wnden ist der passive Erddruck grer als bei einem Ausschnitt
einer unendlich langen Wand gleicher Lnge. Die Horizontalkomponente der rumlichen
VI Erddruck
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Seite VI-41
passiven Erddrucklast auf die gesamte Wand infolge Eigenlast des Bodens, Kohsion und
infolge einer gleichmig verteilten Auflast ist:
r
r
E rph E pgh E pch E rpph
(Gl. VI-80)
h
Er
Er
Er
K pgh lpg c h K pch lpc p v h K pph lpg
2
(Gl. VI-82)
Er
lpg l 0, 6 h tan
(Gl. VI-83)
Er
lpc l 0,3 h 1 1,5 tan
l 0,3h:
(Gl. VI-81)
Er
lpc 1,1 1 0, 75 tan l h
l < 0,3h:
(Gl. VI-84)
Er
aber mindestens: lpc l
mit:
Er
lp rechnerische Wandlnge bei der Berechnung der passiven
rumlichen Erddruckkraft
l
Die Hhe y des Angriffspunkts der Erddruckkraft E rph ber dem Wandfu darf
nherungsweise wie folgt angenommen werden:
VI Erddruck
h
3
h
4
h
l 10h: y
3
bei h < l < 10h darf geradlinig interpoliert werden
y
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Seite VI-42
Wenn mehrere kurze Wnde der Lnge l mit geringerem Abstand nebeneinander
r
angeordnet sind, ist die Summe der rumlichen passiven Erddruckkrfte E ph auf die
Einzelflchen mit der passiven Erddruckkraft auf eine gedachte durchgehende Wand zu
vergleichen. Der kleinere Wert ist magebend. Dabei ist die Erddruckkraft auf die
gedachte durchgehende Wand folgendermaen zu berechnen:
I
II
E durchg E p (a l ) E p l
p
mit:
(Gl. VI-85)
E Ip
E II
p
5
Er
l pc
10
=25
=30
=35
=40
h/l
15
20
Er
l pg
=25
=30
=35
=40
25
Abb. VI-23 Verhltnis der rechnerischen Lnge zur wirklichen Lnge der Wand (Passiver
Erddruck, Eigenlast des Bodens, Kohsion)
2.7
Erddruckabschirmung
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Seite VI-43
Konsole oder Platte treten daher keine Vertikalspannungen auf. Solange diese
Abschirmung voll wirksam ist, verluft der Erddruck daher wie von der unbelasteten
Gelndeoberflche aus.
Es wird angenommen, dass der Einfluss der Abschirmung unterhalb einer unter von der
Hinterkante der Konsole bzw. Platte ausgehend geneigten Linie abnimmt bis er unterhalb
einer unter dem aktiven Gleitflchenwinkel a geneigten Linie nicht mehr wirksam ist. Fr
den bergangsbereich wird ein linearer zunehmender Verlauf des Erddrucks angesetzt.
GEOMETRIE
ERDDRUCKVERTEILUNG
0
mit:
Bereich
1
2
01
12
23
34
Ja
ea
45
56
Wandreibungswinkel
Grafische Erddruckermittlung
3.1
Mit dem Verfahren von CULMANN lsst sich der Erddruck sowohl fr bindige als auch nicht
bindige Bden ermitteln. Das Verfahren hat gegenber den analytischen Verfahren den
Vorteil, dass sich unregelmige Gelndeoberflchen sehr gut bercksichtigen lassen.
Nachteil ist allerdings, dass man zwar die Gre der Erddruckkraft erhlt, nicht aber die
Verteilung des Erddrucks bzw. die Lage der Erddruckresultierenden (Erddruckkraft).
Das Verfahren beruht auf der grafischen Erddruckberechnung mittels Variation des
Gleitflchenwinkels nach der Erddrucktheorie von COULOMB (siehe Kapitel 1). Zur
besseren Veranschaulichung wird das Krafteck hierbei allerdings um den Winkel 90-
gedreht und wie in Abb. VI-25 dargestellt, in die mastbliche Zeichnung des betrachteten
Gelndeabschnitts gelegt. Infolge dieser Drehung entspricht die Ebene der Gleitflche nun der
Wirkungsrichtung der Bodenreaktionskraft Q. Durch weiteres Antragen der Gewichtskraft im
Winkel zur Horizontalen kann die Erddruckkraft fr den betrachteten Gleitkrper aus der
berschneidung der Wirkungslinie (WL) von Q (= Gleitflche) und der unter + zur Wand
VI Erddruck
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Seite VI-47
geneigten WL der Erddruckkraft im Krafteck abgelesen werden. Verbindet man bei Variation
der Gleitflchen die jeweiligen Schnittpunkte der WL von Q und E miteinander, erhlt man
die so genannte CULMANN-Linie. Die an dieser Linie abzulesende maximal mgliche
Erddruckkraft entspricht nach COULOMB dem aktiven Erddruck Ea. Der dazugehrige
magebliche Gleitkrper geht durch den Schnittpunkt der WL von Ea mit der CULMANNLinie.
a) Boden ohne Kohsion
zc
G
G
C
j
da
j
da Ea
Ea
Ea
Eag
Ea
Eac
G
Q
90-j
90-j
C
ungnstigste
Gleitlinie
Culmann-Linie
j+da
Ea
zc
j+da
Eag
Eac
Q
da
Ea
G
j
da Ea
Ea
G
j
VI Erddruck
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Seite VI-48
c3
c2
j+d
G3
c1
Culmann-Linie
e3
G2
e2
G1
e1
d3
Ea
d2
+a
G3
G2
+d
d1
Ea
Ja
j
b
G1
Abb. VI-26 Ermittlung des Erddrucks bei rolligen Bden mit Hilfe des Verfahrens von
CULMANN
Zur Ermittlung des Erddrucks bei kohsiven Bden kann das Verfahren von CULMANN um
die zustzliche Kraftkomponente C erweitert werden. Die in der Gleitfuge wirkende
Kohsionskraft wird im Ursprung des Kraftecks, im Winkel 90- zur Gleitflche gedreht,
angetragen. Die WL der Bodenreaktionskraft Q liegt in diesem Fall dann nicht auf sondern
parallel zur Gleitflche. Die Ermittlung der resultierenden Erddruckkraft Ea erfolgt analog zur
oben beschriebenen Vorgehensweise. Durch zustzliches Antragen einer CULMANN-Linie
fr C = 0 lassen sich die einzelnen Erddruckanteile aus Bodeneigengewicht Eag und Kohsion
Eac sowie der resultierende Erddruckkraft Ea = Eag Eac ermitteln.
VI Erddruck
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Seite VI-49
c3
c2
j+d
G3
c1
Eag
d3
d2
Ea
+a
+d
d1
G3
G2
Ea
90-j
G1
c1
c2
c3
Abb. VI-27 Ermittlung des Erddrucks bei kohsiven Bden mit Hilfe des Verfahrens von
CULMANN
Im unten dargestellten Beispiel wird der Einfluss der Lage des Angriffspunkts einer zum
Wandverlauf parallel wirkenden Linienlast auf den aktiven Erddruck mit Hilfe des Verfahrens
von CULMANN untersucht. Bei Ansatz der Vertikallast zwischen Punkt a und Punkt c4
ergeben sich die in Abb. VI-28 dargestellten CULMANN-Linien fr den Erddruck infolge
Eigengewicht (C-Linie) und fr den Erddruck infolge Eigengewicht und der zustzlichen
Vertikallast (C-Linie). Aus dem Verlauf der beiden CULMANN-Linien lsst sich folgendes
ablesen:
Greift die Vertikallast zwischen a und c an, so liegt die ungnstigste Gleitflche auf der Achse
b-c, da hier die Erddruckkraft Ea maximal wird. Der Einfluss der Vertikallast auf den
Erddruck lsst sich aus der Differenz der Erddruckkraft infolge Eigengewicht des Bodens und
Vertikallast d- e abzglich der magebenden Erddruckkraft infolge Eigengewicht d2 - e2
ermitteln. Greift die Vertikallast zwischen c und c3 an, so geht die Gleitflche durch den
Punkt b und die Lastangriffspunkt. Greift die Last beispielsweise am Punkt c2 an, so ergibt
sich der Einfluss der Vertikallast aus der Differenz der Erddruckkrfte d2- e3 und d2 - e2.
VI Erddruck
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Seite VI-50
c3
c2
j+d
G3
c1
G2
a
e
e2
e3
e3
e2
e1
G1
d3
e1
d3
+a
d2
+d
Ea
d2
G3
G3
d1
Ja
j
b
G2
d1
G2
G1
G1
3.2
Mit Hilfe des Verfahrens von ENGESSER lsst sich die Gre und Neigung der aktiven
Erddruckkraft in einem Erdkrper ermitteln. In Abb. VI-29 ist die Anwendung des Verfahrens
gezeigt. Die Eigenlasten der Erdkeile werden links und rechts vom Schnitt a-a vom Punkt A
aus untereinander angetragen (hier aus Grnden der besseren bersichtlichkeit seitlich
herausgezogen). Anschlieend werden die Richtungen der in den einzelnen Gleitflchen
wirkenden Reibungskrfte Q als Strahlen von den jeweiligen Endpunkten der Gewichtskrfte
G ausgehend nach oben gezeichnet und fr die linke und rechte Seite die Umhllende Kurve,
die so genannte ENGESSERsche E-Linie, gezeichnet. Die Verbindungsgerade vom Punkt A
zur jeweiligen Umhllenden sind Erddruckkrfte fr die gewhlte Neigung. Durch Spiegeln
der links gezeichneten Umhllenden (fr die Erdkeile rechts vom Schnitt a-a) um den Punkt
A nach rechts erhlt man den Schnittpunkt B mit der rechts gezeichneten umhllenden (fr
die Erdkeile links vom Schnitt a-a). Die Gerade BAB zeigt die wirksame Erddruckrichtung,
fr das zu fordernde Gleichgewicht zwischen den Erddruckkrften beider Schnittufer im
aktiven Bruchzustand.
VI Erddruck
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gespiegelte Umhllende
von der linken Seite
Umhllende der Strahlen
parallel zu den Krften Qr
Eagr = Eagl
a
A
1r
2r
3r
4r
G1r
G1l
Umhllende
G2l
1l
da
2l
G2r
3l
G3l
4l
G3r
G4l
Q4r
a
Eigenlasten der
Erdkeile rechts
vom Schnitt a-a
Eigenlasten der
Erdkeile links
vom Schnitt a-a
G4r
Richtung der
Krfte Q
Abb. VI-29 Verfahren zur Ermittlung von Gre und Neigung der aktiven Erddruckkraft in
einem Erdkrper nach dem Verfahren von ENGESSER
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Fr die unten dargestellte Verbauwand sind der passive Gleitflchenwinkel sowie die Gre
des passiven Erddrucks mit Hilfe des MOHRschen Spannungskreises zu bestimmen. Es darf
von ebenen Gleitflchen ausgegangen werden.
p = 10 kN/m
b = 10
Sa
3,0 m
3,0 m
1,0 m
2,0 m
b = 5
Si
1,5 m
2,5 m
Sand:
g = 19 kN/m
j= 30
c = 0 kN/m
Schluff:
g = 20 kN/m
gr = 21 kN/m
j= 27,5
c = 5 kN/m
|dp| = 5
VI Erddruck
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z1 = 0 m (Baugrubensohle)
z2 = 1,5 m (Grundwasserspiegel)
Die Spannungen und lassen sich fr die jeweilige Tiefe nach den Gleichungen VI-1 und
VI-2 wie folgt berechnen:
(0, 0m) z cos 0
(0, 0m) z cos sin 0
kN
m
kN
m
kN
m
(4, 0m) z cos sin (20 1,5 11 2,5) cos (5, 0) sin (5, 0) 5, 0
kN
m
Mit den berechneten Spannungen und den zugehrigen Schnittebenen lassen sich die passiven
Erddruckordinaten mit Hilfe des MOHRschen Spannungskreises bestimmen (siehe Abb.
VI-32, Abb. VI-33 und Abb. VI-34).
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Vorgehensweise:
1. Eintragen des Spannungspunktes und der zugehrigen
Schnittebene
2. Konstruktion eines beliebigen
(Bruch-) Hilfskreises
3. Eintragen der Hilfslinie
4. Parallelverschiebung der
Hilfslinie 3 in den
Spannungspunkt
5. Konstruktion des Bruchkreises
6. Konstruktion des Pols
7. Auffinden des Erddrucks
durch Eintragen der entsprechenden Schnittebene
(hier: Verbauwand)
Der passive Erddruck an der Baugrubensohle ergibt aus der in der Schluffschicht wirkenden
Kohsion.
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Vorgehensweise:
1. Eintragen des Spannungspunktes und der
zugehrigen Schnittebene
2. Konstruktion eines beliebigen (Bruch-)
Hilfskreises
3. Eintragen der Hilfslinie, die durch den
Spannungspunkt und den Schnittpunkt
Bruchgerade-Abszisse (fr c = 0 identisch
mit Schnittebene)
4. Eintragen der Hilfslinie
5. Parallelverschiebung der Hilfslinie 4 in den
Spannungspunkt
6. Konstruktion des Bruchkreises
7. Konstruktion des Pols
8. Auffinden des Erddrucks durch Eintragen
der entsprechenden Schnittebene (hier:
Verbauwand)
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Vorgehensweise:
siehe Spannungskreis
fr z2 = 1,5 m
Die resultierende, passive Erddruckkraft lsst sich mit Hilfe der grafisch ermittelten
Erddruckspannungen wie folgt berechnen:
Ep
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Literatur:
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
Simmer, K. (1994)
Grundbau - 1. Bodenmechanik und erdstatische Berechnungen Teubner,
Stuttgart
[6]
Terzaghi, K. (1954)
Theoretische Bodenmechanik Springer, Berlin u. a.
[7]
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Anhang VI-1
Erddruckbeiwerte K
fr den aktiven (gerade Gleitflche) und
passiven (gekrmmte Gleitflche) Grenzzustand.
Vorzeichendefinition:
Gelndeoberflche
+b
Boden
+a
Erddruck
e
+d
Wand
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Anhang VI-2
Kagh
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Anhang VI-3
1/2 j
1/3 j
1/2 j
1/3 j
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40
37,5
35
32,5
30
27,5
25
22,5
20
17,5
15
a
da
1/3 j
20
1/2 j
2/3 j
1/3 j
10
1/2 j
2/3 j
Kach
1/3 j
1/2 j
2/3 j
- 10
2/3 j
- 20
2/3 j
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Anhang VI-4
Kaph
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Anhang VI-5
Kpgh
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VI Erddruck
40
- 1/2 j
20
- 1/3 j
- 2/3 j
0
- 1/2 j
10
- 1/3 j
- 2/3 j
0
- 1/3 j
0
- 1/2 j
- 2/3 j
0
- 1/2 j
- 10
- 1/3 j
- 2/3 j
0
- 1/2 j
- 20
- 1/3 j
- 2/3 j
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37,5
35
32,5
30
27,5
25
22,5
20
17,5
15
a
dp
Kpch
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Anhang VI-7
Kpph
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