Ein lieber junger Kollege klagte letztens über eine leichte Erkältung. Als ich ihm vorschlug, Heim zu gehen und eine Hühnerbrühe zu essen, antwortete er, dass er gerade keine Tütensuppe da hätte...
Als ich meine Fassung wieder errungen hatte, habe ich auf unserem Blog nach einem einfachen Rezept gesucht und mit Entsetzen festgestellt, dass wir in unserer ganzen "Kreativität" vergessen haben, solch einfache Sachen aufzuschreiben.
Genau deshalb starte ich heute die "Basics"-Reihe, unter anderem für kulinarisch fehlgeleitete Kollegen, denen man mit einem einfachen Hinweis auf das Rezept evtl. Horizonte eröffnen kann - stimmt's S.? ;-)
Must be
Sellerie
Lauch
Ingwer
Möhren
Zwiebeln
Knoblauch
Petersilie
Gewürze
Lorbeerblätter
Salz
Pfeffer
Wachholderbeeren
Piment
Thymian
zusätzlich, wenn vorhanden
Suppengrundstock (
alternativ zu Salz)
Fleischeinlage - alternativ (oder gemeinsam)
Hähnchenschlegel
Putenhals
Putenober-/-unterkeule
ganzes Hähnchen (Wir verzichten auf sog. Suppenhühner, da diese meist alt & zäh sind und viel zu wenig Geschmack abgeben. Ausserdem ist das Fleisch hinterher nicht zu verwenden und daher aus unserer Sicht Verschwendung!)
für noch mehr kräftigen Geschmack (wenn man's mag)
Hähnchen-/Putenherzen
Hähnchenmägen
für den richtigen "BUMMS"
Koriandergrün
Chilischoten
Bezüglich den Mengen kommt es natürlich darauf an, wieviel man machen möchte, daher verzichte ich hier auf Gewichtsangaben. Allgemein würde ich ein Verhältnis Gemüse:Fleisch von ca. 1:2 empfehlen, aber auch das ist Geschmackssache.
Das Gemüse putzen und grob zerkleinern, Gewürze und alle weiteren Zutaten in einen großen Topf geben (ganze Hähnchen bei Bedarf etwas zerkleinern), mit Wasser auffüllen und ca. 1,5 - 2 Stunden leicht kochen lassen. Das Fleisch sollte gerade so vom Knochen fallen, die Innereien schön weich sein. Die Brühe durch ein Sieb abgießen, das Gemüse hat seine Schuldigkeit getan und wird entsorgt.
Das vom Knochen gelöste Fleisch kann als Suppeneinlage oder anderweitig verwendet werden.
Wenn man das Fleisch nicht mehr verwenden, aber der Brühe noch mehr Geschmack geben will, dann kann man den Ansatz gerne auch wesentlich länger kochen lassen. Faustregel: je länger gekocht, desto mehr Geschmack.
Ich verzichte bewusst an dieser Stelle auf das Abschöpfen von irgendwelchen Schwebeteilchen oder das zusätzliche Klären der Brühe, da es hier um einfache und schnell zuzubereitende Rezepte gehen soll, und nicht um die Grundlagen der gehobenen (Restaurant-)Küche.
Als "Arzneimittel" gegen Erkältung würde ich das Fleisch wieder zur Brühe geben, erhitzen und mit (separat gegarten) Suppennudeln servieren. Gilt immer noch als Hausmittel Nr.1 und ist extrem lecker.
S. - mein Angebot steht noch, Dir das Ganze live vorzuführen, auch in Eurer kleinen Küche in D.!