#homebakery
Ihr Lieben, wenn ich mich nicht arg getäuscht habe dann würde ich ja jetzt glatt behaupten, ich hätte die ersten Hasenspuren im Garten entdeckt. Zwischen den Veilchen, die ganz heldenhaft ihren Stammplatz an der alten Gartenmauer verteidigen und den unzähligen Gänseblümchen, die sich über Nacht zum alljährigen Familientreffen im Garten eingefunden haben. Das möchte ich am liebsten meinen Gartenstuhl aufstellen und mich dazusetzten.
Ein Wildtaubenpärchen verabredetet sich nun jeden Nachmittag im alten Kirschbaum und ich meine, dass die ein oder andere Vogelhochzeit bereits in den Hecken gefeiert wurde. Die Natur streckt zaghaft ihre Fühler aus und gewinnt von Tag zu Tag an Selbstvertrauen dazu. So schön, dass sie uns die zurückliegenden,
nasskalten Tage beinahe total vergessen lässt. Zwar ist es am Morgen noch frostig und im Süden soll es sogar noch einmal kräftig geschneit haben, aber ich ich bin mir ziemlich sicher, dass der Frühling nun nicht mehr lange auf sich warten lässt. Die Sonne gibt jedenfalls ihr bestes und lässt das menschliche Stimmungsbarometer mit jeder Minute steigen.
Mir als alte Frostbeule entlocken die Aussichten auf die warme Jahreszeit immer so eine Art Dauergrinsen. So sehr ich die Wintertage im gemütlichen Haus auch geniesse. Dann, wenn die Regentropfen an der Fensterscheibe herunterlaufen und der Wind die Blätter und Äste aufs Fensterbrett weht, so kann ich es umgekehrt auch kaum erwarten, dass der Winter sich mit seinen Launen auch wieder verzieht.
Kaum blinzelt die Frühlingssonne hervor, so überkommt mich auch schon dieser kleine Moment, in dem ich mir gedanklich selbst auf die Schulter klopfe und mir zuflüstere: "Meisje, es scheint als hätten wir diesen Winter gemeistert." So als würden von ein auf den anderen Tag die Lebensgeister wieder geweckt. Man verspürt Lust auf mehr Leichtigkeit, allem voran in den vier Wänden. Kennst du das auch?
In diesem Sinne: Hello spring. Willkommen zurück!
Basteltipp: Wie ihr sicher unschwer erkennen könnte, habe ich einfach die Wachteleier der letzten Jahre wieder aus dem Schrank geholt und sie mit Lack eingespüht. Ein Hauch Gold wirkt wie ich finde, in Kombination mit Weiss und natur unschlagbar chic und edel.
Backtipp: Süßes für den Osterbrunch. Diese hübschen Piepmätze sind Augen- und Gaumenschmaus in einem. Goldgelb mit einem lockeren Kern. The secret ingredient? Is always die Hefe.
Also nichts wie ran an die geheimen Hefevorräte, die vermutlich noch vom ersten Lockdown im Küchenschrank schlummern. Wir backen heute diese ziemlich leckeren
Täubchen fürs Osterfrühstück
500 g Mehl
1 Päckchen Trockenhefe
80 g Zucker
80 g Butter
1 Ei
1/2 Teel. Salz
etwas Zitronenabrieb
200 ml Milch, lauwarm
1 Eigelb zum Besteichen
Rosinen
Für den Teig alle trockenen Zutaten in einer Schüssel vermischen, dann die Butter, das Ei und die lauwarme Milch dazugeben und mit dem Knethaken so lange rühren, bis ein geschmeidige Teigkugel entstanden ist. Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und ca. eine Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
Danach den Teig in zehn gleichgroße Teile portionieren, diese jeweils zu einer Teigschnur rollen und einen Knoten knüpfen. Aus dem oberen überstehenden Knotenteil eine Kugel formen, und eine Spitze für den Schnabel ziehen. Dieser wird nun mit der Schere einmal eingeschnitten, damit das Schnäbelchen schön offen steht.
Das untere Knotenteil mit dem Teigschaber plattdrücken und mehrfach einschneiden. Das ergibt den Taubenschwanz.
Die Tauben nun noch zehn Minuten gehen lassen, und mit dem verquirlten Eigelb bestreichen. Für die Augen jeweils zwei Rosinenhälften neben dem Schnabel platzieren, auf ein Backblech setzen und für ca. 15 Minuten bei 180 ° C im Ofen backen. Die Täubchen backen, bis sie eine goldgelbe Farbe bekommen haben.
Wie ich finde kann man in der Zeit, die man in der Küche verbringt und vor sich hin werkelt, seinen Gedanken so herrlich ihren freien Lauf lassen und muß sich nicht mit anderem Zeug beschäftigen. Sich beispielsweise Sorgen über die Zukunft machen oder darüber, wo man dieses Jahr Ostern verbringen könnte. Jedenfalls nicht in einem wunderschönen Hotel mit wohltuenden Massagen und viel frischer, würziger Seeluft zum sattschnuppern.
Und doch freue ich mich auf Ostern und ich bin sicher, dass wir trotz Einschränkungen schöne Tage werden. Aber bis es soweit ist, lesen wir uns natürlich noch.
Bis dahin, alles Liebe, passt gut auf euch acht, ich drück euch ganz ganz fest.
xox, Meisje