Was steht gerade in seiner schönsten Blüte und erhaben bis zum Hals auf der Wiese? Es ist die Schafgarbe. Was sie betrifft, bin ich ihr ein richtig treues Trendopfer geworden. Alleine Schafgarben zu sammeln, ist schon eine wunderschöne, sommerliche Therapie und höchster Genuss für alle Sinne. Denn was bitte schön, kann die Leichtigkeit einer blühenden Sommerwiese überbieten?
Eine ganz besondere Atmosphäre herrscht dort schon zeitig am frühen Morgen. Dann, wenn der Sommertag noch eine Idee ist. Dann, wenn er noch nichts von seinen Möglichkeiten ahnt ...
Mit Schafgarben lassen sich zarte Kränze binden. In Verbindung mit Rosmarin, Minze oder anderen Kräutern darin, verströmen sie beim Vorbeigehen einen herrlichen Duft. Ein besonderer Schmeichler sind die Salbeiblätter darin. Bettet man sie in die Lücken, bekommt der Kranz einen entspannten und natürlichen Look. Mit jedem Tag wird er nun ein wenig mehr eintrockenen, wird einzigartig und richtig filigran.
Eine nicht nur schöne, sondern auch kulinarische Idee ist es, eine Schafgarbenbutter herzustellen. Das Rezept lernte ich vergangene Woche kennen. Gebucht hatte ich einen Outdoor Kochkurs bei den Dausenauer Landfrauen an der Lahn. Und wenn ich sage outdoor kochen, dann meine ich auch outdoor kochen. Was immer auch die Wettervorhersage verspricht. Dieser Kurs findet draußen statt.
Ich habe es eigentlich schon kommen sehen. Das Regentief vom Westen. Heimlich schlich es sich über der Nacht herein. Und just am Tag unserer kleinen, kulinarischen Begegnung hingen die steingrauen Regenkissen schwer wie Blei über der Lahn und entleerten sich verlässlich und treu in regelmäßigen Abständen über uns aus. Da dampften in den kurzen Regenpausen neben dem Grill auch die glänzenden Pfützen und, ganz besonders charmant, auch die pedikürten Füße in den Trekkingsandalen. RTL hat schon erste Anfragen geschickt. Obacht Mädels, gesucht werden noch zwölf weibliche Kandidatinnen für die nächste Dschungelcamp Staffel ...
Schafgarben-Kräuter-Butter
(mit diesem Rezept hat Frank uns einen zusätzlichen Stern erspielt ;o))
Butter
grüne Blättchen der Schafgarbe
Rosmarin, Thymian, Salbei, Oregano, Petersilie, Schnittlauch ...
Knoblauch, fein zerdrückt
Salz & Pfeffer
abgeriebene Zitronenschale und Zitronensaft
Olivenöl
Die grünen Blättchen der Scharfgabe und die Kräuter sehr kleinschneiden. Knoblauch, Salz und Pfeffer untermengen und mit Zitronensaft, der Zitronenschale und etwas Olivenöl abschmecken.
Beim nächsten Mal bereiten wir uns gleich die doppelte Menge zur Hauptspeise zu. Die Butter schmeckt wirklich sehr lecker und durch die Zitrone und die vielen Kräuter so richtig schön frisch.
Wer noch mehr Infos rund um die Schafgarbe sammeln möchte, ist bei der wunderbaren Johanna genau richtig aufgehoben. Sie hat ihr eine fantastsiche Seite gewidmet und erzählt alles über die kleinen Wiesengeschöpfe, die man wirklich nicht unterschätzen sollte. Ein Besuch bei ihr ist wie ein Spaziergang durch eine blühende Sommerwiese.
Liebes für dich. Meisje