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Montag, 16. Dezember 2013

von spekulatiuspopkorn im bett und dem geheimnis von weihnachtsliedern












"Du bist krank. Ich spiel Dir jetzt ein Lied!" 

 
Das 3. Adventswochenende hatte ich nur für mich. Hört sich toll an? Abwarten. Denn ich lag mit dem Magen-Darm-Sinusitis-Virus im Bett, der Julius die Woche davor ins Krankenhaus gebracht hatte, wo wir den 2. Advent verbracht haben. Weil's so schön war, haben wir einfach noch ein paar Tage drangehängt. Aber ich will mich nicht beschweren. Im Krankenhaus haben wir wirklich sehr liebe Bettnachbarn (Gold wert), Krankenschwestern (Doppelgold wert) und Ärzte gehabt und der Krankenhausclown kam auch. Genial! Das hat auch dazu geführt, dass Julius nicht nach Hause wollte...muß ich mir Sorgen machen?

„Kommt der auch zu uns nach Hause?“, tönte es da aus dem Krankenhausbettchen. „Nein, aber bald kommt doch das Christkind und außerdem kannst Du noch den Adventskalender aufmachen.“ Strahl. Mit solchen Tricks mußte ich mein Kind nach Hause locken.

Ich war auf jeden Fall froh wieder zu Hause zu sein denn zu Hause muß ich keine Flipflops in der Dusche tragen und die Küche ist nicht einen gefühlten Wohnblock entfernt.

Einen Tag später lag ich dann flach, war ja eigentlich auch abzusehen. Will keiner haben und wünsche ich auch keinem. Örrgs! Aber nach 4 Tagen habe ich mich wieder in die Küche getraut um den 2. und 3. ein bißchen Advent (ich geb zu ein etwas auf-Teufel-komm-raus) nachzufeiern. Das Tiramisu hab ich zwar verschenkt, aber das ein bißchen Spekulatius-Popcorn habe ich gaaanz vorsichtig im Bett genascht - bei der besten Tätigkeit, die man im Bett machen kann: Film schauen. Und zwar „Liebe kennt keine Ferien“. Ehrlich gesagt ist es jetzt nicht so ein tiefgreifender Film aber es war genau das richtige und lullte mich sehr schön in visuelle Weihnachtsstimmung. So schön, dass ich zweimal eingeschlafen bin. Das lag aber nicht am Film. Echt nicht, nur an mir. Ich glaube ich werde ihn mir nächstes Wochenende bei vollen Bewußtsein nochmal ansehen.

Während meiner Bettquarantäne habe ich aber noch eine andere Beschäftigung entdeckt. Meine schönsten Weihnachtslieder sammeln UND neue finden. Meines Erachtens liegt ja das Geheimnis von Weihnachtsliedern eben darin, dass man sie schon zig mal gehört hat und das sie eben dadurch den Effekt „Es ist Weihnachten“ im Großhirn auslösen. Denn das geschieht ja durch Erinnerung und Wiederholung. Traditionen wollen gepflegt werden. Natürlich kann jeder seine neuen Traditionen entstehen lassen mit neuen Weihnachtliedern, nur werden die nach 10 oder 20 Jahren auch irgendwann fad werden, oder eben auch nicht, sondern nur das schöne Gefühl von „Ach, es ist wieder Weihnachten“ entstehen lassen.

An meiner Liste läßt sich unschwer erkennen, dass ich zur Adventszeit am liebsten die alten Swing-Klassiker wie Dean Martin, Nat King Cole, Mel Torme und Frank Sinatra und Ella Fitzgerald höre. „Last Christmas“ darf natürlich nicht fehlen. Aber wie angekündigt, habe ich auch Neues bzw. Neuinterpretationen entdeckt, u.a. von Tom Gäbel und the „one and only“ Amy Winehouse. Letztes wird zu meinen altbewährten Liedern hinzugefügt und wenn ich an Heilig Abend ins Winter Wonderland fahre, werde ich genau dieses CD hören und mir dabei gaaanz viel Schnee wünschen. 

My Christmas Playlist:
1. Dean Martin: Winter Wonderland
2. Nat King Cole: Cheastnuts roasting on an open fire
3. Dean Martin: Out in the cold again 
4. Frank Sinatra: Santa Claus is coming to town
5. Dean Martin: Let it snow
6. Bing Crosby: White Christmas
7. Dean Martin: Rudolph the red nosed reindeer
8. Dinah Washington: Silent Night
9. Dean Martin: Baby it's cold outside
10. Amy Winehouse: I saw mommy kissing Santa Claus
11. Dean Martin: Christmas Blues
12. Tom Gäbel: Have yourself a merry little christmas
13. Wham: Last Christmas
 14. Jingle Bell Rock

Habt eine schöne Woche! 
 
                        

Dienstag, 17. September 2013

kinderküche: heidelbeer -und preiselbeerküchlein und eine laaange geschichte




Es war noch nie vorgekommen, dass es keine Marmelade im Fichtenwald gab.


Denn die zwei Waldmännchen, Hutzel und Butzel, die dort lebten, sammelten jedes Jahr mit Leidenschaft und Hingabe Unmengen an Preiselbeeren und Heidelbeeren, um sie dann zu duftender Marmelade einzukochen, die sie dann an an alle Bewohner des Waldes als Wintervorrat verteilten. 





Aber dieses Jahr kam alles anders.


Wie jedes Jahr, am gleichen Tag, in aller Frühe, bereiteten sie alles für das Beerensammeln und Einkochen vor. Es war immer ein großer Tag und sie freuten sich sehr darauf. Alle Gläschen wurden ausgespült und hergerichtet. Die Töpfe und der Zucker bereitgestellt. Die Körbe gebürstet und vor die Tür gestellt. Alles war in bester Ordnung. So wie immer. In vorzüglicher Laune zogen Hutzel und Butzel los.  


Sie liefen nicht lange und schon sahen sie vor sich die grünen, von Morgentau benetzten, Sträucher. Aber irgendetwas war anderes. Das sahen sie schon von Weitem. Und als sie näher kamen und hektisch unter die Blätter griffen, bestätigte sich ihr Verdacht. Keine Beeren! Überhaupt keine Beeren!

Das konnte doch nicht wahr sein! „Wie ungeheuerlich!“, stammelte Butzel. „Wer ist hier gewesen? Wer hat all die Beeren gepflückt?“, flüsterte Hutzel. Sie suchten noch eine Weile weiter, aber nicht eine einzige Beere war zu finden. Sie überlegten fieberhaft was zu tun war. Ihr ganzer Zeitplan würde durcheinandergeraten, und schlimmer noch, die Marmeladenproduktion stand auf dem Spiel. Hutzel konnte als erster wieder klar denken. „Wir müssen zum alten Igel!“, stieß er hervor.  



Völlig außer Atem kamen sie an seinem Laubbau an und raschelten so laut sie konnten. Der Igel, kein Frühaufsteher, murrte und grummelte zwischen den Blättern und steckte nach einer Weile seinen Kopf heraus: „Was gibst denn in aller Herrgottsfrühe, Kinder?“


„Die Beeren sind weg!“, japste Butzel. „Das kann nicht sein“, nuschelte der Igel, „mit denen hab ich doch gestern Abend noch nett zusammengesessen und Brombeerwein get...“. „Nein! Nicht die Bären!“ unterbrach in Hutzel. Die Preisel- und Heidelbeeren! Sind weg! Spurlos!“ Stille. Der alte Igel wachte langsam auf und begann zu überlegen. Den Waldmännchen kam es wie eine Ewigkeit vor. Ungeduldig stiegen sie von einem Fuß zum anderen. Plötzlich sagte der Igel ruhig: „Ich denke, ich weiß wohin wir gehen müssen“, verriet aber nicht mehr. 


Da sie den Igel kannten stellten sie keine weiteren Fragen und liefen ihm schweigend hinterher durch den Wald, über Zweige, Moos und Steine, bis sie an ein kleines lilafarbenes, schiefes Häuschen kamen. Da hörten sie schon ein lautes Schluchzen und Schniefen. Der Igel sah sie beide an und nickte vielsagend. Hutzel und Butzel waren noch nie hier gewesen. Der Igel klopfte laut an die Türe. Das Weinen hörte kurz auf und begann von Neuem, diesmal noch lauter. „Bitte lass uns rein“, sagte der Igel. Jemand schlurfte an die Tür und öffnete zögernd. Als sie den langen Bart sahen, allerdings ganz nass von den ganzen Tränen, wußten beide wen sie vor sich hatten. Den kleinen Zwerg Loschy. Er sah wirklich erbärmlich aus.

„Was ist den los?“, fragte Hutzel, noch nichts ahnend. Butzel schwante Übles. Loschy war bekannt für sein Durcheinander im Kopf und in seinem Haus. „Wenn ihr schon hier seid, warum fragt ihr dann noch“, seufzte Loschy. Als er in die immer noch fragenden Gesichter sah begann er: „Gestern spät abends hatte ich auf einmal solch große Lust zu zaubern. Ich dachte, da heute Euer Beerensammeltag ist, mache ich Euch eine Freunde und zaubere Euch noch mehr Beeren als sonst. Ich habe mich schon sooo auf die Marmelade gefreut. Und irgendwie muß ich mich wohl verzaubert haben. Auf einmal waren statt mehr Beeren, alle weg“, schluchzte er erneut auf. „Ach Du meine Güte“, stießen da alle drei gleichzeitig hervor. „Ich vermute Du hast schon alles ausprobiert“, fragte der Igel. „Nein, ich...ich..war so durcheinander, ich wußte nicht was ich tun sollte“, stotterte Loschy.  


„Ok“, sagte der Igel, „ich habe eine Idee“. Die drei starrten ihn entgeistert an. „Seid wann kannst DU denn zaubern?“, fragte Loschy. „Nun, ich hatte mal die Gelegenheit in ein oder zwei Bücher zu schauen, aber zaubern kann ich natürlich nicht“, sagte da der Igel etwas verlegen. „Welche Idee hast Du denn?“, fragte Loschy. „Also als erstes müßtest Du Dich ganz genau an Deinem Zauberspruch erinnern“, sagte der Igel. „Das habe ich befürchtet“, murmelte der Zwerg. 

Sanft schoben sie den Zwerg in sein Häuschen, setzten ihn auf einen Hocker und haben ihm ein Glas Walderdbeersaft zum Beruhigen. Sie empfahlen ihm die Augen zu schließen und sich zu Entspannen. „Ich kann nicht!“, jammert da der Zwerg. „Doch Du kannst“, rief da Hutzel, denk an die viele Marmelade, dann wird das schon“. „Ich glaube es war etwas wie: „Preiselbeer und Heidelbeer...kommt her“, stammelte Loschy. „Und weiter!“, drängten die anderen. „Nein, es war so, glaub ich, rief Loschy:“ Preiselbeer und Heidelbeer solln seyn mehr und mehr, kommt herbei schnell Beer um Beer, damit es im Walde sey leer und leer. „Ohhh, nein“, kreischte Hutzel, „Du hast das NICHT vergessen!“ 

Loschy kullerten gleich wieder ein paar Tränen in seinen Bart. „Ruhe jetzt!“, polterte da der Igel. „Konzentriert Euch alle bitte! Loschy, Du mußt den Zauberspruch, so wie Du Ihn gesagt hast, rückwärts sprechen“, sprach der Igel. Das klang für alle irgendwie logisch. So könnte es funktionieren. Langsam, gaanz langsam buchstabierte nun Loschy die Wörter rückwärts, was nicht einfach war. (Ihr könnt es ja mal probieren). Loschy war nervös. Alles, der ganze Marmeladenvorrat für den Winter, hing jetzt von ihm alleine ab: „Reel dddnu reel yeseldaW mi se timad, reeB mu reeB lenhcs eibreh tommk rhem dnu rhem nyes nellos reebledeiH dnu reeblesierP“.  


Selbst wenn die Idee des Igels funktionieren würde, dachten sie, Loschy hatte genuschelt und gestottert und sich sicher einige Male verhaspelt. Und auf einmal, wie mit einem Fingerschnipp prasselten und polterten auf einmal rote und blaue Beeren in Hülle und Fülle auf die Hütte und den Waldboden nieder. Einige klatschten auch gegen die Scheiben wie Hagelkörner. Ihr könnt Euch denken was für eine Sauerei das war. Und so schnell der Zauber gekommen war, war er auch wieder vorbei. Keiner sagte ein Wort. Vorsichtig öffnete Hutzel die Türe. Er hätte Heulen mögen. Alles voller Beerenpampe. Um ein Haar wäre er ausgerutscht. Loschy stürzte an ihm vorbei und griff unter den erstbesten Beerenbusch: „Da! Da, hängt eine dran!“, schrie er freudestrahlend. „Und der Rest?“, kreischte Butzel fast hysterisch. „Nun, daraus könnte man doch trotzdem noch Marmelade kochen, oder nicht“, flüsterte Loschy kleinlaut. „Ich habe eine viel bessere Idee“, sagte da Hutzel ruhig. „Wir machen aus dem Rest Beeren-Pfannkuchen."


Gesagt, getan. Loschy lief ins Dickicht und rief alle Waldbewohner zusammen. Alle schleppten Töpfe, Eimer, Wannen, Bottiche, Schalen und Schüsseln herbei, klaubten und kratzten zusammen was ging und rührten und buken zusammen gemeinsam hunderte und aberhunderte von köstlichen süßen, roten und blauen Pfannkuchen für alle hungrigen Tiere. 


Nachdem sie so gut gespeist hatten war niemand mehr böse auf Loschy, denn wie der Zwerg schon richtig bemerkt hatte, seine Bemühungen waren nicht vergebens gewesen. Einige Beeren hingen wirklich an den Sträuchern und so gab es keinen Zweifel, dass nächsten Jahr alle Beeren an Ort und Stelle hingen würden.  




W Alles wird gut! Nur anders. W

Eure la petite cuisine

Mittwoch, 26. Juni 2013

delicious arabian dinner delights






















!!!! Korrektur: Die Baisers bitte 80 Minuten backen, NICHT nicht 1 h!!!! 

Wie ihr sicher schon bemerkt habt fällt es mir schwer mich kurz zu fassen, in Worten, wie auch in meinen Fotogeschichten. Ich kann es drehen und wenden wie ich will, ich bin für kurze Nummern einfach nicht geeignet.

Zu Beginn stand da eigentlich nur ein kleiner feiner Linsensalat, den meine Schwester kreiert hatte. Ganz simpel, ganz köstlich und ganz schnell gemacht.

Ja, und wie das mal wieder war, kam ich bei den schönsten Gedankenträumereien so richtig in Fahrt, was denn noch so alles Schönes dazu passen könnte. Die allerbesten Zutaten, die nur 1001 Nacht bieten kann: Lamm und Linsen, Minze, Honig, Milch, Koriander, Nüsse, Trockenfrüchte, Aprikosen, Granatapfel, Kichererbsen, Petersilie, Kreuzkümmel, Harissa, Joghurt, Orangen, Muskat, Zimt, Zitrone, Kardamon, Melone, Vanille, Feigen, Sesam, Rosinen, Bulgur, Pinienkerne, Mokka, Datteln, Tee, Auberginen, Falafel, Hummus, Tahina, Couscous, Rosenwasser, Safran, Halva...

Ich empfinde es als Genuss diesen schönen Worten nachzuhören und bin froh auf diesen persönlichen kulinarischen Arabien-Trip gekommen zu sein. Denn ich verrate Euch etwas: eigentlich bin ich nicht der hingebungsvolle Bewunderer (allen) arabischen Essens (zu viel frischer Koriander ist nicht meine Sache und auch zu viel Minze im Joghurt, na ja...) und daher ist dies dieses Menü auch als Interpretation zu sehen. Seht es mir also bitte nach, wenn nicht alles hundertprozentig typisch arabisch ist (zum Beispiel Curry im Joghurt), seht es als arabian fusion kitchen ;)

Manchmal bin ich selber erstaunt, was für neue Rezepte und Kombinationen entstehen oder wie das Hinzufügen, Wegnehmen, Reduzieren oder Maximieren einer Zutat dem Gericht eine neue Note geben. Mysterien der Küche...

Und es ist wie mit allen Dingen, je mehr Übung man bekommt, desto mutiger wird man, Neues auzuprobieren. Wie habe ich mich mit 20 Jahren noch sklavisch an Rezepte gehalten (daran ist weiß Gott nichts Verwerfliches!) oder auch manchmal eben nicht und mich dann gewundert, dass es nicht so schmeckt wie das letzte mehr... aber ich finde es so spannend in der Küche Neues zu entdecken und nicht zu wissen, was da noch alles auf einen wartet und es unendlich neue Kombination gibt, die fantastisch sind. (Nebenher sei nur erwähnt, dass ich Hausmannskost, wie etwa Kohlrouladen, nicht von meinem Küchentisch schubse).

Ich liebe das Kochen, genauso wie das Fotografieren und Essen. Ich kann mir (zur Zeit) nichts Schöneres vorstellen als einen großen Teil meines Lebens dem Essen zu widmen. Es erfüllt mich mit Ruhe, Genuss und Freude.

Und da seht ihr was alles aus einem kleinen Linsensalat werden kann...ein Menü ;)

                   Eure la petite cuisine