Lower Saxony

During the German occupation of the Netherlands in the Second World War Prof. Dr. Jacob Friesen was stationed on Texel as an German officer in the role of Inselkommandant (Island Commander) of the Kriegsmarine (German Navy). The famous archaeologist did its duty and took the opportunity to dig test trenches in the Frisian/Frankish circular fortress of Den Burg, the main village on Texel. He concluded that the history  of Texel was deeply rooted in the Germanic  past.

Schon im Jahre 1978 hatte ich anläßlich des 30jährigen Bestehens unseres Schachbezirks eine "Kleine Geschichte des Bezirks III (Süd-Niedersachsen) des Niedersächsischen Schachverbandes" herausgegeben. Inzwischen sind weitere 20 Jahre verstrichen, und der Bezirk Süd-Niedersachsen wird das Jubiläum des 50jährigen Bestehens am 24. Mai 1997 im Anschlusse an seine Bezirksversammlung im Münster in Northeim in einer kleinen Feier würdig begehen. Die kleine Schrift von 1978 – längst vergriffen – soll deshalb mit dieser Schrift fortgeschrieben und aktualisiert werden, wobei ich den bis zum Jahre 1977 niedergeschriebenen und festgehaltenen Zeitraum nur noch stark zusammengefaßt wiederholen will.

Wenn über die digitale Transformation der Verwaltung gesprochen wird, werden Aktionen von
Verwaltungsakteuren vorausgesetzt. Einer Aktion vorgeschaltet ist die Motivation, denn sie ist per
Definition die Bereitschaft, ein bestimmtes Verhalten zu zeigen. Ohne die richtige Art der Motivation in
der Belegschaft einer Organisation kann daher flächendeckende digitale Transformation nicht
vonstattengehen. Daraus ergibt sich die Forschungsfrage: Welche Motivation haben Fachkräfte
heutzutage, in den öffentlichen Dienst zu gehen?
Der Beantwortung der Frage widmet sich die Untersuchung der Public Service Motivation (PSM). Dahinter
steht die Untersuchung der Ausprägung idealistischer Motive, in den öffentlichen Dienst zu gehen. Das
Ziel dieser Arbeit ist es, im ersten Schritt die Ausprägung von PSM in der Belegschaft und im Nachwuchs
niedersächsischer Kommunen zu erheben, im zweiten Schritt Kausalitäten einer solchen Ausprägung für
das (zukünftige) Organisationsverhalten zu bestimmen und im dritten Schritt auf dieser Grundlage
Konsequenzen für das kommunale Personalmanagement herzuleiten.
Dazu wurden Erhebungen an Verwaltungskräften in der Ausbildung (n = 1.025), Verwaltungsmitarbeitenden
(n = 261) und kommunalen Personalmanagern (n = 26) in Niedersachsen durchgeführt. Die
Ergebnisse zeigen zum einen eine Verbreitung deutlich überwiegender egoistisch-rationaler Motivation
für den öffentlichen Dienst, die auch Public Sector Motivation genannt wird, wobei hier zwischen den
Erhebungsgruppen differenziert werden kann. Zum anderen zeigt sich eine Lücke zwischen den
Erwartungen der Personalmanager auf der einen und den Mitarbeitenden auf der anderen Seite.
Auf Grundlage der erhobenen Daten ist die wichtigste Empfehlung für das kommunale Personalmanagement
bereits im Einstellungsverfahren einen Fokus auf die Ausprägung von PSM zu legen und
den Person-Organisation-Fit zum Zentrum der Personalauswahl zu machen. Weiterer Forschungsbedarf
ergibt sich aus der Unklarheit darüber, inwieweit Instrumente des Personalmanagements die PSM
beeinflussen können.

Fries, Doris Gutsmiedl-Schümann (Hrsg.), Ausgräberinnen, Forscherinnen, Pionierinnen. Ausgewählte Portraits früher Archäologinnen im Kontext ihrer Zeit. (Sandra Busch-Hellwig ) Felix Rösch, Die Wüstung Bad Malente-Grellenkamp. Eine Siedlung des hochmittelalterlichen Landesausbaus in Ostholstein. 195 199 202 204 211 Ko n ra d Th e i s s Ve r l a g D a r m s t a d t N a c h r i c h te n a u s N i e d e r s a c h s e n s U rg e s c h i c h te 8 3 , 2 0 1 4 , 1 8 5 -1 9 2

Im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms »Häfen von der Römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter« (1630) führt das Niedersächsische Institut für historische Küstenforschung (NIhK) archäologische, geophysikalische und bodenkundliche Untersuchungen im Cuxhavener Stadtgebiet durch. Hier, unweit der Elbmündung, am Ende eines alten Landwegs, existierten im Mittelalter zwei eindrucksvolle Befestigungsanlagen mit benachbarten Siedlungen. Münzfunde, Fremdgüter aus dem Rheinland und Skandinavien sowie ein Kugelzonengewicht lassen den Schluss zu, dass die in Altenwalde sowie am Galgenberg im heutigen Ortsteil Sahlenburg gelegenen Siedlungskomplexe in das maritime Handelsgeschehen des frühen und hohen Mittelalters eingebunden waren. Beide Plätze profitierten offenbar von ihrer Lage an überregionalen Handelswegen und windgeschützten Niederungen, die sichere Schiffslandplätze sowie über die Elbe einen schnellen Zugang zur Nordsee boten. Aufgrund der geringen Entfernung zwischen den beiden Siedlungskomplexen stellt sich die Frage, ob sie unterschiedliche Funktionen im lokalen Handels- und Hafengeschehen erfüllten. Allein aus dem Erscheinungsbild der Burgen lässt sich eine entsprechende Differenzierung nicht ableiten. Weiterführende Anhaltspunkte ergeben sich jedoch aus dem archäologischen Umfeld und der Einbindung der Burgen in die historische Siedlungslandschaft. So verfügte Altenwalde im frühen und hohen Mittelalter nicht nur über weit auseinander liegende Fernhandelskontakte in den friesischen Raum und das Ostseegebiet, als Urkirchspiel sowie Wallfahrts- und später auch Klosterort erfüllte es außerdem eine religiöse und administrative Mittelpunktfunktion. Hier bestand zudem ein großer Wirtschaftshof, über den der Bremer Erzbischof als nicht ortsansässige Kontrollinstanz verfügte. Die durch Grubenhäuser geprägte Siedlung am Galgenberg zeigt sich unterdessen durch handwerkliche Aktivitäten wie Eisenverarbeitung und Textilproduktion dominiert. Der Platz erscheint als Sitz einer lokalen Elite, die persönliche Kontakte in das fränkische Kerngebiet unterhielt und ihre Toten vor Ort bestattete. Aufgrund der unterschiedlichen wirtschaftlichen Ausrichtung und Hierarchie ist zu vermuten, dass die beiden Siedlungskomplexe in einem komplementären Verhältnis zueinander standen.

KATRIN STRUCKMEyER • JENS SCHNEEWEISS • JOCHEN BRANDT • STEFAN HESSE DANIEL NÖSLER archäomEtrischE untErsuchungEn sächsisch-slawischEr KEramiK im nordöstlichEn niEdErsachsEn-ErstE ErgEbnissE und pErspEKtivEn EinlEitEndE bEmErKungEn das untere Elbgebiet im frühmittelalter Der Siedlungsraum beiderseits der mittleren Elbe war im Frühmittelalter in besonderem Maße durch seine Grenzsituation geprägt. Sehr deutlich wird dies ab dem späten 8./ frühen 9. Jahrhundert mit dem allmäh lichen Einsetzen der Schriftquellen für dieses Gebiet. Über mehrere Jahrzehnte hinweg unternahm Karl der Große in den sogenannten Sachsenkriegen den Versuch, das von Sachsen bewohnte Territorium in sein Reich einzugliedern. Dies gelang ihm endgültig zu Beginn des 9. Jahrhunderts, im Jahr 804. Ab diesem Zeitpunkt manifestierte sich vor allem die Grenzsituation zwischen Sachsen und Slawen. Durch die fränkischen Quellen wissen wir von Sachsen und östlich von ihnen lebenden Gemeinschaften mit slawischen Namen, die mal als Verbündete, mal als Feinde in Erscheinung treten. Weiter im Norden siedelten Dänen jenseits der Eider bzw. des Danewerks, weiter im Westen bewohnten Friesen die Nordseeküste. Auch sie gingen wechselnde Bündnisse mit den genannten Gruppierungen ein, Informationen darüber sind in erster Linie im Rahmen von kriegerischen Auseinandersetzungen bekannt. In der Zeit um 800 liegt in diesem Raum also offenbar ein komplexes Gefüge verschiedener Gemeinschaften vor, die nicht nur voneinander wussten, sondern auch miteinander in Interaktion traten. Über die Zeit davor ist den Schriftquellen kaum etwas zu entnehmen. Aus archäologischer Sicht dünnen die Besiedlungsnachweise in großen Teilen der Norddeutschen Tiefebene spätestens im Laufe des 5. Jahrhunderts aus, für das 6. und 7. Jahrhundert bleiben die archäologischen Quellen spärlich, die eine dauerhafte Besiedlung belegen können. In einigen neueren Untersuchungen gelangen jedoch Nachweise für eine Besiedlungskontinuität (Schön 2005; Nösler / Wolters 2009; Hesse / Nösler 2015). Mit dem 7. bzw. 8. Jahrhundert wird archäologisch dann im gesamten Raum eine Besiedlung wieder sicher fassbar, die im Gebiet zwischen Elbe und Oder mit Slawen, westlich daran angrenzend mit Sachsen in Verbindung gebracht wird (Jöns / Schneeweiß 2013, 3536; Jöns / MüllerWille 2010). Die genauen Prozesse dieser Wiederbesiedlung liegen dabei weitgehend im Dunkeln und werden z. T. sehr kontrovers diskutiert 1. Die unbefriedigende Qualität der zur Verfügung stehenden archäologischen Quellen trägt wesentlich dazu bei, dass auf viele Fragen keine eindeutigen Antworten gefunden werden können. Die materielle Kultur aus den Siedlungen des dritten Viertels des 1. Jahrtausends zeichnet sich überregional in erster Linie durch ihre Schlichtheit und geringe absolute Fundmengen aus. Die lokal produzierten, von Hand aufgebauten Gefäße sind nahezu alle unverziert, gleich ob es sich um frühe friesische Eitöpfe, sächsische Kümpfe, Steilrand oder Kugeltöpfe oder slawische Gefäße vom Typ Sukow handelt. Das Formenspektrum der einzelnen Gefäße schwankt dabei erheblich, von einer Standardisierung kann also nicht die Rede sein. Auffällig ist jedoch,

In 2008/2009 rescue excavations covering a total area of 1.2 hectares were undertaken at Baccum (Lingen, Emsland)
in advance of the development of a housing area. The archaeological structures yielded evidence of three different occupation phases.

The oldest phase is represented by a late Bronze Age/early Iron Age grave field, the next phase by an Iron Age settlement and the last phase, dated much younger, by an early medieval settlement. The documented structures of the grave field comprise a total of 92 graves and grave enclosures. Eleven of these grave enclosures can be attributed to the Vledder type, two circular enclosures were each surrounded by a ring of posts and eight were typical keyhole-shaped grave enclosures. The graves surrounded by more or less circular ditches comprise two elongated grave enclosures, twelve simple ones, one enclosure with double ditches and one with three concentric rings of posts. The grave field covers a time span from the 11th-10th century BC to the beginning of the early Iron Age. The most important find was a late Bronze Age plate brooch of the Oerel type.

The Iron Age settlement is evidenced by six long-houses and nine granaries situated in the eastern part of the excavated area. The construction of the long-houses shows similarities to Iron Age settlements of the eastern Netherlands, especially to the house types of Haps, Dalen, Colmschate and Hijken.

In the south and southwestern part of the excavation area, settlement findings from the early medieval period were unearthed and documented. The early medieval occupation consisted of four long-houses, three pit-dwellings and one or more wells. Also excavated were a pit in the north of the area and a complex of pits of still unclear function in the south of the area. The houses belong to different periods and date from the sixth or seventh century AD to the ninth century AD.

Von jeher gilt die allgemeine Annahme, dass linienbandkeramische Siedlungen und Löss in enger räumlicher Beziehung zueinanderstehen. Umso bemerkenswerter erscheint eine vor kurzem neuentdeckte Siedlung der Linienbandkeramik jenseits der Lössgebiete in Niedersachsen, deren Ausdehnung im Spätherbst 2018 geomagnetisch prospektiert werden konnte.

Almanya, 20. yüzyıl içinde gerçekleşen iki büyük dünya savaşında da yön tayin edici otoriteler arasında yer almıştır. Fakat ülke bu savaşların sonuncusunda işgal edilmiş, toprakları Doğu ve Batı ölçeklerinde ikiye ayrılmış, halkı uzun yıllar sürecek olan bir baskıya maruz kalmıştır.
Günümüzde Almanya siyaseti son üç şansölye Helmut Kohl (1930-2017), Gerhard Schröder (1944) ve Angela Merkel (1954) iktidarlıklarında belirgin bir istikrar yakalamıştır. Berlin Duvarı’nın yıkımı sonrasındaki siyasi birleşme ile iktisadi ve ekonomik kalkınmada ivme kazanılmış, toplumsal refah düzeyi hızla artmıştır. Bu süreçte kültür ve sanat disiplinlerini ilgilendiren girişimler de geri planda bırakılmamıştır. Öyle ki pek çok eyalette ya yeni sanat kurumları açılmış ya da köklü müzeler tekrar yapılandırılmıştır.
Bildiri dâhilinde ele aldığımız Aşağı Saksonya Eyalet Müzesi yeniden yapılandırılan müzelerden biridir. Doğa Tarihi, Arkeoloji, Etnografya, Nümismatik ve Sanat gibi koleksiyon başlıklarına sahip olan müzenin geçmişi kapılarını 1856 yılında açan Sanat ve Bilim Müzesi’ne dayanmaktadır. Sonraları şehir müzesi formatını benimseyen bu müze devlet müzesi olmasının ardından 1950’de bugünkü haline en yakın duruma gelmiştir. Binası 1995-2000 yılları arasında geniş ölçekli bir yenilemeden geçen Aşağı Saksonya Eyalet Müzesi muadilleri arasında özellikle sanat koleksiyonu ile öne çıkmaktadır. 11. ve 20. yüzyıl arası ile tarihlendirilen ve Batı sanatında önemli yer edinen çok sayıdaki sanatçının üretimi (Bkz. Peter P. Rubens (1577-1640), Rembrandt H. van Rijn (1606-1669), Edgar Degas (1834-1917), Hans Thoma (1839- 1924) vb.) Hannover toprakları içinde bilhassa bu müze çatısı altında sergilenmektedir.
Araştırma adına 2017 sonu / 2018 başında ilgili müze ziyaret edilmiş ve mevcut sanat koleksiyonu incelenmiştir. İncelemede bu koleksiyon için tercih edilen sergileme yöntemleri etüt edilmiştir. Ayrıca (sanat koleksiyonunu yakından ilgilendirdiği için) kurumun bir koleksiyon yönetim politikasına sahip olup olmadığı sorgulanmış, konservasyon ve restorasyon konularındaki atölye durumu tetkik edilmiş ve müzenin güncel sanat eserlerine yönelik perspektifine dair gözlemlerde bulunulmuştur. Genel değerlendirmede ise edinilen tüm bilgiler orijinal görseller eşliğinde takdim edilmiş ve Almanya esaslı bu müzenin Türk müzeleri için öne çıkabilecek özellikleri irdelenmiştir.

Pollenanalytische Untersuchungen der Sedimentarchive eines verlandeten Sees bei Oldendorf,
sowie des Bullensees bei Hemel dokumentieren die Paläoumweltbedingungen
einer Kleinregion im Landkreises Rotenburg (Wümme), Niedersachsen, vom Spätglazial
bis in das mittlere-/späte Holozän. Die beobachtete Sukzession der Baumarten
entspricht der allgemeinen Vegetationsentwicklung in Norddeutschland.
Der archäologische Befund der nahegelegenen Fundstellen Oldendorf 52 und 69
zeigt eine intensive Nutzung der jeweils über 100 Feuerstellen durch nomadisierende
Jäger- und Sammlergruppen. Die Nutzungsperiode wurde auf die Zeit zwischen 7.550
und 6.095 calBC datiert.
Mittels Holzkohlenanalyse konnte bestätigt werden, dass zu dieser Zeit die Partikelkonzentration
und somit die Brandintensität im Profil Oldendorf Höchstwerte
erreicht, während im Profil Bullensee keine nennenswerte Veränderung zu beobachten
ist. Es muss somit davon ausgegangen werden, dass die starke Brandaktivität an
der Grenze Boreal/Atlantikum (Profil Oldendorf) vermutlich als direkte Emission
der benachbarten Feuerstellen zu sehen ist. Die Hypothese, dass sich durch das
Verhältnis verschieden großer Partikelfraktionen zueinander möglicherweise menschlich
verursachter von natürlicher Brandaktivität unterscheiden lässt, wurde positiv
getestet.
Charcoal

Female Fashion on the middle Weser: a complexe interaction between ‘native’ and ‘foreign’ elements and influences, metallic jewellery, beads, weapons, fashions and funerary rites. In Liebenau and Dörverden, too, the women had Access to the normal supraregional accessories to fashion. However, they consciously selected from the products on offer and preserved their own identity over the centuries.

SUMMARY: Some ancient coin finds from Emsland are presented and classified, which were discovered by the volunteers of the Archaeological Group Lingen.

ZUSAMMENFASSUNG: Vorgestellt und eingeordnet werden einige antike Münzfunde aus dem Emsland, die von den ehrenamtlichen Mitarbeitern der Archäologischen Gruppe Lingen entdeckt wurden.

RÉSUMÉ: Présentation et classification de quelques pièces de monnaie anciennes de l'Emsland, découvertes par les bénévoles du Groupe Archéologique de Lingen (traduit avec www.DeepL.com).

SOMMARIO: Presentazione e classificazione di alcune monete antiche dell'Emsland trovate dai volontari del Gruppo Archeologico di Lingen (tradotto con www.DeepL.com).

Die Station Minstedt Fundstelle Nr. 7 wurde unter der Bezeichnung Minstedt „Hincks Weide III“ in
der Literatur bekannt. Ein kurzer Vorbericht von FRANKE (1978) sowie eine zusammenfassende Arbeit
über das Mesolithikum im Niederelbegebiet (METZGER-KRAHÉ 1977) gingen aber über eine summarische
Zusammenfassung kaum hinaus. Eine Vorlage der gesamten Grabungsbefunde erfolgte bisher
nicht. Der Umstand, daß im gesamten niedersächsischen Tiefland nur sehr wenige gegrabene
mesolithische Stationen publiziert vorliegen, läßt eine erneute Auswertung und Vorlage der Grabungsfunde
und Befunde sinnvoll erscheinen.

Die römisch-kaiserzeitliche und völkerwanderungszeitliche Siedlung von Mahlstedt-Winkelsett im Landkreis Oldenburg (Niedersachsen) wurde seit ihrer Entdeckung 1973 mehrfach archäologisch untersucht. Der überwiegende Teil der Funde und Befunde stammt aus Flächengrabungen, bei denen zwischen 1979 und 1983 mindestens zwei Hofplätze freigelegt werden konnten. Unter den zahlreich aufgedeckten Befunden sind sowohl Spuren vollständiger Hausgrundrisse als auch Zäune, Gruben und Brunnen. Einen besonderen Stellenwert erlangt der Siedlungsplatz durch das reiche Fundmaterial, das neben der im großen Umfang geborgenen einheimischen Keramik auch Alltagsgeräte, Schmuck- und Trachtzubehör, Wa  enbestandteile und Hinweise auf handwerkliche Tätigkeiten enthält. Aufgrund der Lage der Fundstelle zwischen der rhein-wesergermanischen und der nordseeküstennahen Formengruppe ist das in fünf Phasen zu unterteilende Mahlstedter Keramikspektrum von großer Bedeutung für die Erforschung der Kulturbeziehungen zwischen Nordwestdeutschland und den angrenzenden Regionen. Ein Exkurs ist einem Fenstergefäß gewidmet, in dessen Analyse zahlreiche Parallelen aus dem gesamten mittel-, west- und nordeuropäischen Raum einbezogen werden. Mehrere Gegenstände (provinzial-)römischen Ursprungs dokumentieren, dass zumindest einzelne Bewohner der Siedlung nicht nur enge Kontakte in das römische Reich unterhielten, sondern auch die dortigen Vorstellungen und Gebräuche kannten und teilweise übernommen haben. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage nach der Bedeutung der Wasser- und Landwege, über die der Mahlstedter Raum an die überregionalen Transportrouten angebunden gewesen sein könnte.

Several archaeological investigations have been carried out at the Roman Iron Age and Migration-Period settlement of Mahlstedt-Winkelsett, Oldenburg district (Lower Saxony). The majority of the  nds and contexts was recorded in the course of large scale excavation between 1979 and 1983, when at least two farmsteads were uncovered. Among the many excavated features were several ground-plans of houses as well as fences, pits and wells. The site’s particular signicance is owed to the rich finds assemblage, comprising large quantities of local pottery as well as everyday implements, jewellery and dress accessories, components of weaponry and evidence for cra¬ activities. As a consequence of the site’s location at the juncture between the Rhine-Weser-Germanic pottery tradition and that of the North Sea coastal region (nordseeküstennahe Formengruppe), the Mahlstedt pottery assemblage, which can be subdivided into five phases, is of considerable signicance for the study of cultural relationships between Northwest-Germany and the neighbouring regions. A window urn is the focus of an analysis drawing in numerous comparisons from all over central-, western and northern Europe. Several implements of (provincial-) Roman origin demonstrate that not only did – at least individual – inhabitants of the settlement maintain close connections into the Roman Empire, but also that they were familiar with, and partly adopted, its beliefs and customs. This raises the question about the signifcance of the water ways and cross-country routes whichmay have connected the Mahlstedt area to the inter-regional transport routes.

Abb. 1 Massives, aber uneinheitliches Fundament des Barockbaus. Alt-& Mittelsteinzeit Jungsteinzeit Bronzezeit Vorrömische Eisenzeit Römische Kaiserzeit Frühes Mittelalter Hohes Mittelalter Spätes Mittelalter Neuzeit ✗ ➜ D as ehemalige Augustiner-Chorherren-Stift Marienwolde in Frenswegen bei Nordhorn, Ldkr. Grafschaft Bentheim, hat eine höchst wechselvolle Geschichte. Das Stift wurde 1394 auf einem verlassenen Hofgelände gegründet und erlebte im 15. Jahrhundert eine Blütezeit, zu der nahezu einhundert Kanoniker und Laienbrüder im Kloster lebten. Während und nach der Reformation ging deren Zahl sehr stark zurück, die letzten verbliebenen Priester siedelten 1578 nach Nordhorn um. Nach Plünderungen im Laufe des Dreißigjährigen Krieges begann in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts die Wiederbelebung des Stiftes. In diesem Rahmen wurde die Anlage bis 1742 im barocken Stil umgebaut und saniert. Die Chorherren siedelten 1655 wieder in die Anlage über. 114 Abb. 2 Zeichnerische Aufnahme der Mauer mit dem Pantographen. Abb. 3 Noch brauchbare Steine aus dem tark beschädigten mittelalterlichen Kloster wurden im Fundament des barocken Baus wiederverwendet.

The Funnel Beaker Complex (4100 – 2800 BC) is an early Neolithic complex of northern Central and
southern Northern Europe and has been the focus of research for a long time due to the
monumental megalithic tombs that were built between 3500 – 3200 BC.
Personhood as a concept has not yet been applied in this area of archaeological research, it is often
not even reflected upon that the modes of personhood in Neolithic societies might have been
different from modern western understandings of personhood. Grave goods for example are still
interpreted as the representation of status or occupation of the deceased.
The project presented here examines the grave goods as well as burial-forms from northwest
German burial complexes (megalithic and earthen burials respectively) to try and identify different
modes of personhood, working under the assumption that society in the Funnel Beaker Complex
differed from our modern western values and understanding of individuality, thus for the first time,
examining Funnel Beaker personhood in an archaeological study. Theories of animism/totemism and
material culture studies are also applied to explain the selection processes for different materials
supplement the study.
Whilst the interpretation of modes of personhood in the Funnel Beaker Complex will not be relying
on them, ethnographic studies are used to highlight that societies living in similar conditions as the
early Neolithic communities were indeed rather different than what has been assumed in Funnel
Beaker Complex research. The benefit of using ethnographic studies is that different ways of thinking
and handling of personhood in resembling modern day societies can give insight and weight as well
as contribute to understand the interpretations based on Fowler’s (2016) proposition of modes of
personhood.

Einführung Im Zuge von Erschließungsarbeiten für ein Gewerbegebiet am Oldenburger Osthafen entdeckte und dokumentierte das Niedersächsische Landesamt (NLD) eine mittelalterliche Ringwallanlage, die möglicherweise der Vorgänger der Burg in der Stadtmitte, des heutigen Schlosses, war. Die Ausgrabungen im Juni und Juli 2007 werden derzeit ausgewertet. Erste naturwissenschaftliche Untersuchungsergebnisse liegen bereits vor, mit der Konservierung der ungewöhnlich gut erhaltenen Bauhölzer wurde begonnen und die weitere wissenschaftliche Bearbeitung lässt wichtige neue Einsichten in die Stadt-und Landesgeschichte erwarten. Seit Ende des Jahres 2006 plante die Stadt Oldenburg ein Gewerbegebiet auf bislang unbebautem Gelände nahe des Osthafens (Abb. 1). Für deren Flächen zwischen der Hunte, dem Hemmelsbäcker Kanal und der Holler Landstraße konnte ein namhaftes Möbelhaus gewonnen werden. Für eine weitere Parzelle interessierte sich eine große Spedition. Für deren möglichst schnelle Ansiedlung plante die Stadt umfangreiche Bodenbewegungen, einschließlich flächigen Abtrags und Sandaufspülungen am Kanal und an der Hunte. Zu diesem Zeitpunkt wussten die städtischen Planer noch nicht, dass in dem für die Spedition vorgesehenen Gelände ein Bodendenkmal verborgen war, das in seiner Erhaltung außergewöhnlich und von ungewöhnlich hoher historischer Aussagekraft ist.

Niedersachsen 17-3 Leibniz unterwegs in Niedersachsen : auf den Spuren des Universalgenies / Annette von Boetticher und Georg Ruppelt. -Hildesheim [u.a.] : Olms, 2017. -251 S. : Ill., Kt. ; 28 cm. -ISBN 978-3-487-08598-2 : EUR 27.80 [#5482] Als Reiseführer ist der vorliegende Band zwar zu großformatig, aber man kann sich mit ihm doch bestens als Lehnstuhlreisender auf den Weg machen, jene Orte und Landschaften kennenzulernen, an denen sich der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz in "Niedersachsen" (keine präzise Bezeichnung für ein Herrschaftsgebiet im Mittelalter oder der Frühen Neuzeit; siehe S. 18) mehr oder weniger häufig aufhielt oder auch wohnte bzw. arbeitete. Das Werk ist mit zahlreichen farbigen und schwarzweißen Abbildungen ausgestattet, lädt also auch zum eher zufälligen Blättern ein. Der schöne, großformatige Band von Annette von Boetticher und Georg Ruppelt stellt sehr anschaulich die Verbindungen Leibniz' zu den diversen Orten der Region dar, angefangen mit seiner Geburt in Leipzig, bis er in Hannover ankam, was im Dezember 1676 der Fall war und womit seine Tätigkeit als Bibliothekar im Leineschloß begann. Zuvor hatte er eine Reihe von Stationen auf seiner Lebensreise hinter sich gelassen, so Nürnberg, Frankfurt, Mainz, Paris, London und Amsterdam, von wo er über Münster, Paderborn und Waldeck nach Hannover gelangte (S. 35). Auch wer sich nicht intensiv philosophisch mit Leibniz auseinandersetzt, wird mit diesem Band viel anfangen können, erlaubt er doch über die geographische Dimension eine anschauliche Annäherung an das Leben des bedeutenden Gelehrten, der aber auch allerlei diplomatische Verpflichtungen hatte. So sind viele seiner Reisen, von denen auch so manche eigenmächtig, also ohne Erlaubnis unternommen wurden, gleichsam multifunktional. Die regionale Dimension in den Blick zu nehmen, ist sinnvoll, auch wenn Leibniz selbst zweifellos auch ein global denkender Mensch war, wie etwa sein intensives Interesse an China beweist. 1

In times of short money the transdisciplinary field of archaeological heritage management becomes of increasing importance because of its ability to enter archaeological interests into spatial planning and to identify synergies that help to optimize administrative acting and to save guard money. An important tool in this field are archaeological town maps. This contribution deals with this topic taking lower Saxony and here the municipality of Stade as an example.

1999 konnte auf einer Pipelinetrasse ein isoliertes Jagdlager der Federmesser-Gruppen entdeckt und ausgegraben werden. Es sind 230 Artefakte geborgen werden. Neben zwei Rückenspitzen ließ sich auch eine Stielspitze in dem Inventar dokumentieren.

The second campaign in the east of the Heiligenberg ring wall yielded two extensive stretches of rubble dating from the late Middle Ages. The first stratum marks a reconstruction phase of the 14th century. Inside this layer we found a seal of a Jakob Brotherhood of Bremen.

In 2008/2009 rescue excavations covering a total area of 1.2 hectares were undertaken at Baccum (Lingen, Emsland) in advance of the development of a housing area. The archaeological structures yielded evidence of three different occupation phases. The oldest phase is represented by a late Bronze Age/early Iron Age grave field, the next phase by an Iron Age settlement and the last phase, dated much younger, by an early medieval settlement. The documented structures of the grave field comprise a total of 92 graves and grave enclosures. Eleven of these grave enclosures can be attributed to the Vledder type, two circular enclosures were each surrounded by a ring of posts and eight were typical keyhole-shaped grave enclosures. The graves surrounded by more or less circular ditches comprise two elongated grave enclosures, twelve simple ones, one enclosure with double ditches and one with three concentric rings of posts. The grave field covers a time span from the 11th-10th century BC to the beginning of the early Iron Age. The most important find was a late Bronze Age plate brooch of the Oerel type. The Iron Age settlement is evidenced by six long-houses and nine granaries situated in the eastern part of the excavated area. The construction of the long-houses shows similarities to Iron Age settlements of the eastern Netherlands, especially to the house types of Haps, Dalen, Colmschate and Hijken. In the south and southwestern part of the excavation area, settlement features from the early medieval period were unearthed and documented. The early medieval occupation consisted of four long-houses, three pit-dwellings and one or more wells. Also excavated were a pit in the north of the area and a complex of pits of still unclear function in the south of the area. The houses belong to different periods and date from the sixth or seventh century AD to the ninth century AD.

Wenige Kilometer südlich von Bruchhausen-Vilsen (Ldkr. Diepholz) liegen etwa 500 m südlich der Ortslage von Homfeld auf einem spornartigen Plateau oberhalb der Bachniederung "Obere Eyter" die mächtigen Wallanlagen einer frühmittelalterlichen Burganlage. Diese verfügt über eine etwa 3,6 ha große Hauptburg, die von einer heute noch bis zu 8 m hoch erhaltenen Wallgrabenbefesti-gung umgeben ist, und zwei südlich vorgelagerte Vorburgen mit deutlich geringer dimensionierten Wall-Grabenlinien. Alle Wall-und Grabenführungen nutzen die natürlichen Geländegegebenheiten zweier tiefer und steiler Bachschluchten im Norden und Osten strategisch optimal aus. Die mäch-tigste Wallbefestigung der Hauptburg ist gegen die ebenerdige, westliche und südwestliche Flanke gerichtet. In gut einem Kilometer Entfernung führt hier die alte Wegeverbindung von Nienburg nach Bremen, die heutige Bundesstraße 6, vorbei. Der Wall hat hier eine Sohlbreite von bis zu 20 m; der ehemals vorgelagerte Graben ist verfüllt. Im gesamten nordwestlichen Bereich ist keine Wallführung erhalten, da sie laut älteren Augenzeugenberichten vermutlich in das Bachtal der Eyter hineingescho-ben wurde. Die Zufahrt erfolgte durch ein Tor im Westbereich der Hauptburg; im Nordostbereich führt ein weiteres Tor in Richtung Klostermühle. Die deutlich kleinere innere Vorburg umfasst nur eine Fläche von etwa 0,65 ha, die äußere Vorburg knapp 4 ha. Haupt-und Vorburgen bilden eine geschlossene Gesamtanlage mit etwas über 8 ha Gesamtfläche. Nach der historischen Überlieferung erfolgte im Jahre 1218 eine Schenkung der Burganlage an den Prämonstratenserorden, der hier die Abtei "Mons sancte Marie" in "locus heiligbergh" gründete. Inwieweit zu dieser Zeit noch Gebäude aus der Burgenzeit erhalten waren und ob diese durch die Ordensleute eine Nachnutzung erfuhren, ist den historischen Quellen nicht zu entnehmen. Das Prä-monstratenserstift wurde im Zuge der Säkularisierung im Jahre 1535 durch den Grafen Jobst II. von Hoya aufgehoben. Der Gebäudebestand umfasste bei einer Bestandsaufnahme im Jahre 1563 eine alte verfallene Kirche, einen hölzernen Glockenturm, einen alten Stall bei der Kirche, ein kleines Haus, zwei Vorratshäu-ser, ein Backhaus, ein Siechenhaus, ein Schenkung an den Prämonstratenserorden

An der Verbindungsstraße zwischen Lichtenberg und Dangenstorf, Ldkr. Lüchow-Dannenberg, liegt am Südhang des Öring ein mittelpaläolithischer Fundplatz, der von 1987-1993 durch das Landesmuseum Hannover unter der Leitung von Dr. St. Veil untersucht wurde (vgl. VEILIBREEST et al. 1994; Abb. 1). Die Grabungen ergaben auch Hinweise auf jüngere Nutzungsphasen des Platzes, von denen die metallzeitlichen hier vorgelegt werden sollen (Abb. 2).

"Steininschrift und Bibelwort"

...ist der Titel einer 1891 erschienenen Publikation des Ägyptologen Heinrich Brugsch (1827–1894), der auch 2017 als Motto für die „Ständige Ägyptologenkonferenz“ in Göttingen verwendet wurde. Der Sammelband stellt in kurzen allgemeinverständlich geschriebenen Beiträgen Ägyptologen und Koptologen vor, die zumindest zeitweilig in der Region wirkten, die heute das Bundesland Niedersachsen ausmacht. Die Beiträge behandeln die Lebensläufe von H. Brugsch [1827-94], R. Pietschmann [1851-1923], G. Seyffarth [1796-1885], M. Uhlemann [1829-62], P. de Lagarde [1827-91], K. H. Sethe [1869-1934], W. Spiegelberg [1870-1930, verfasst vom eigenen Großneffen], C. Küthmann [1885-1968], H. Kees [1886-1964], H. J. Polotsky [1905-91], S. H. Erdmann Schott [1897-1971], G. Roeder [1881-1966] und J. F. Blumenbach [1752-1840].
Die Autorinnen und Autoren repräsentieren dabei die ägyptologischen und koptologischen Forschungsstandorte des Landes: die Universität Göttingen sowie die Museen in Hannover und Hildesheim.

Aus dem Westen von Niedersachsen sind bislang nur sehr vereinzelt Fundstellen des Mittelpaläolithikums bekannt, die zudem jeweils nur wenige oder ein einzelnes Artefakt aus Oberflächenfundplätzen ergaben. Anders stellt sich die Situation in den benachbarten Niederlanden dar. Hier wurde durch die Inventarisierung älterer Fundplätze sowie systematische Begehungen das Mittelpaläolithikum während des Weichsel-Glazials wesentlich deutlicher greifbar.
Ganz im Südwesten Niedersachsens wird dieses Bild nun ergänzt durch Funde zweier ehrenamtlicher Sammler aus zwei Sandnassabbauten. Über einen Zeitraum von rund 18 Jahren konnten hier Faunenreste von 51, überwiegend kaltzeitlichen, Arten sowie 64 Artefakte geborgen werden. Die Silices lassen sich tendenziell dem späten Mittelpaläolithikum zuweisen. Unter ihnen befinden sich neben Präparations- und Zielabschlägen der Levallois-Technik verschiedene Geräte mit einfacher Kantenpräparation, ein blattförmiger Schaber und ein kleines Keilmesser. Die geologischen Gegebenheiten an den Fundplätzen, die Zusammensetzung der Artefakte und Faunenreste sowie vier 14C-Datierungen deuten darauf hin, dass die Fundstellen bei Gildehaus zeitlich ähnlich anzusetzen sind wie die bekannten
mittelpaläolithischen Plätze Salzgitter-Lebenstedt und Lichtenberg im Osten von Niedersachsen.

Zusammenfassung

In den letzten Jahrzehnten hat bedingt durch den industriellen Torfabbau die Anzahl an vorgeschichtlichen Moorwegen im Dümmer-Niederungsgebiet ständig zugenommen. Die Siedlungsplätze sind hingegen weitflächig unbekannt geblieben. Seit 1999 wurden in den bis dahin fast fundleeren Arealen systematische Prospektionen durchgeführt. Im Bereich der frühpostglazialen Uferlinie des Dümmers und entlang ehemaliger Flussläufe konnten im Zuge dieses Vorhabens etwa 150 Fundstellen ermittelt werden. Diese datieren vom Spätglazial bis in das Mittelalter. Bemerkenswert ist, dass erst ab dem Neolithikum neben dem bisher verwendeten baltischen Flint, westeuropäischer Flint und zur Beilherstellung auch „Wiehengebirgs-Lydit“ Verwendung findet. Ein Teil des erfassten Fundmaterials bietet darüber hinaus eine Anregung zur Diskussion zum Prozess der Neolithisierung im Dümmer-Gebiet.
Die bisher gewonnenen Erkenntnisse hinsichtlich der Kontinuität und Dichte der Besiedlung im Dümmer-Gebiet sind nur als Basis zu sehen und bedürfen weiterer Untersuchungen.