Calpurnius Siculus

In this paper, I analyze the way men and animals interact in the Ancient Greek and Roman Bucolic. First, I enter the bucolic matrix (generic concept and functionnement), I then explain how humanity, bestiality and divinity mingle and, finally I show how the writer shapes an ideal of life and a political vision of society as well, while playing upon intertextuallity.
This paper has been published in P. Guisard, C. Laizé, A. Contensou (éd.), L’homme et l’animal, Paris, Ellipses, 2021, p. 461-489.

a complessità dell'epistola 115 di Seneca risiede nella pluralità degli scorci tematici, che in ogni caso si riconducono a quell'"interrelazione stile-moralità" 1 , che era già stata argomento della precedente lettera, la 114. Lo sfarzo delle apparenze, in opposizione all'animus, sede della virtù, si tinge di contorni reali, modellandosi nelle forme delle lussuose architetture contemporanee, che svelano in filigrana il prevedibile modello "visivo" dei fasti edilizi neroniani: la Domus Aurea. Nel corso di questo contributo vorrei offrire una lettura dell'epistola che tenga in considerazione il sostrato antineroniano, declinato nella condanna all'edilizia "che rifulge e colpisce gli occhi", ma che si soffermi più attentamente anche sul contesto della citazione di Ovidio, al § 13, dalle Metamorfosi, 2.1-3 e poi 177-178. La descrizione ovidiana della Regia Solis, da cui prende le mosse il celebre episodio fetonteo, e poi i versi sul carro del Sole, aprirebbero uno scorcio sul tempio di Apollo Palatino, attraverso la mediazione letteraria dell'Elegia 2.31 di Properzio. Se Ovidio, per citare A. Barchiesi, inserisce la "presenza di un dominatore nell'immagine properziana di un tempio romano" 2 , ritengo allora che tale retroterra divenga fondamentale per comprendere la scelta di Seneca di citare i versi del Palazzo del Sole, che, come si osserverà, nel contesto della lettera sono a mio avviso da interpretare in riferimento a Nerone.

This paper recuperates an episode of the modern reception of the first eclogue of Calpurnius Siculus; the classical text has been used by the XVI century poet Antonfrancesco Grazzini, known as Lasca, as a model for the eclogue "Dimmi, Damon, perché sì dolcemente", a poetic celebration for the birth of the first male heir to the Duke of Florence, Cosimo I.

Il saggio ricostruisce un episodio della fortuna moderna della I ecloga di Calpurnio Siculo, utilizzata da parte del poeta del XVI secolo Antonfrancesco Grazzini detto il Lasca come modello per l’egloga "Dimmi, Damon, perché sì dolcemente", composta per festeggiare la nascita del primo erede maschio del duca di Firenze Cosimo I.

The allegorical conception of the bucolic genre that became general in Nero's time led to a simplification compared to Vergil's complex art of creating symbols. Calpurnius overcame the limits of a mere reproductive imitation exactly by making use of the possibilities of pastoral allegory; in Corydon's figure he painted a bitterly self ironic picture of his own efforts to establish himself, of the controversies of patronage and the miserable situation of poets. In Eclogue IV he does not only reverse the lines of allusions from Vergil, Ovid and other poets but also key concepts of the Augustan age such as rusticitas, paupertas, simplicitas, vates and thus confronts his own age with its deficiency in view of the idealised rule of Augustus. The carmen amoebeum exalts the Golden Age of Nero, which has often been analysed separately from the narrative frame as a document of uninhibited adulatio, can gain its full meaning only in this context.

„ut pictura poeta. Author images as literary, historical-biographical and medial concepts and their influence on the reading of ancient literature“

A conference at the Karl-Franzens-Universität Graz, May 9-11.

Organizers: Ursula Gärtner ([email protected]), Ute Tischer ([email protected]) and Alexandra Forst ([email protected])

This article presents through selected passages the role played in Imperial Poetry by the theme "venatio" within a panegyrical or satirical discourse. It will offer a brief definition as well as a summary of the historical development of the "venationes", considered as official spectacles in the arena in which wild animals fought with each other or were chased. The difference between "venatio" and cynegetic in poetry will also be discussed. Hence, the political importance of these spectacles will be clarified. The aim is thus an exposition of how different authors deal with this phenomenon in a positive or negative way, and show how poetry that thematizes the "venatio" partly through philosophical concepts proves itself as a suitable medium for this kind of representation. Some passages from Calpurnius Siculus' seventh "Ecloga", and Martial's "Liber spectaculorum" will play a central role, as well as some epigrams from his "liber primus", Statius’ "Silva" 2, 5, and finally, some passage from Juvenal’s fourth and tenth "Saturae"

in: A. Junghanß/ B. Kaiser/ D. Pausch (Hrsg.), Zeitmontagen. Formen und Funktionen gezielter Anachronismen, Stuttgart 2019 (Palingenesia 116) 41-57.

Abstract:
Die vorgestellten Überlegungen zielen darauf, das semantische Potential lateinischer Zeitbestimmungen und seine Bedeutung für das Textverständnis an einem Beispiel deutlich zu machen. Dabei geht es primär um die nicht-temporalen Implikationen der Zeitangaben, d.h. darum, was diese Zeitbestimmungen als mit zu bedenkendes ‚Surplus‘ in sich tragen. Voraussetzung einer derartigen Überlegung ist das Vorhandensein einer Vielfalt von Zeitbestimmungen mit unterschiedlichen, literarisch, historisch, sozial etc. geprägten Konnotationen, d.h. ein kulturell ausdifferenziertes Vokabular, aus dem sich ein Autor bedienen kann, wie man es im Lateinischen findet: Stunden können in Rom z.B. numerisch, nach Witterungserscheinungen oder nach den ihnen zugeordneten charakteristischen Tätigkeiten benannt werden; Tagesdaten kalendarisch, nach Fest- oder Gedenktagen oder nach Bezugspunkten im natürlichen Jahresgang; Jahre schließlich numerisch, eponym, nach regionalem, römischem oder griechischem Modell. Die vielen unterschiedlichen Verfahren, ‚Zeit‘ im Lateinischen zu benennen, gaben historischen Sprechern Instrumente an die Hand, um die Hörer zu lenken und die Glaubwürdigkeit oder Überzeugungskraft ihrer Texte zu verstärken.
Die primäre und oft als einzige angenommene Funktion der Zeitangabe als Fixierung eines Ereignisses innerhalb einer berichteten Folge kann mit einem semantischen Überschuss verbunden sein. Daher ist es möglich, von den Texten ausgehend danach zu fragen, wie unterschiedliche Verfahren, das Vergehen von Zeit zu beschreiben, eingesetzt werden und welches nicht-chronologische Potential in ihnen jeweils aktualisiert wird. Diese Fragestellung ist eher kulturwissenschaftlich und textpsychologisch als narratologisch geprägt, da sie primär die aus der textexternen Welt gespeiste Semantik der Zeitangaben in den Blick nimmt und nach ihrer Funktion fragt.
Zeitangaben sind an vielfach bestimmte literarische Gattungen gebunden und fungieren als zentrale Gattungsmarker (erinnert sei nur an die eponyme Jahresdatierung des historiographischen Schrifttums oder die ‚rosenfingrige Eos‘ des epischen Ductus). Die Integration spezifischer Zeitperiphrasen in zuvor anders konditionierte Kontexte ist vor diesem Hintergrund als bedeutungstragende Ausstellung differenter Zeitqualitäten und ihrer semantischen Implikationen zu bestimmen. Dabei entstehen bedeutungsrelevante Differenzen, Grenzmarkierungen, Bruchlinien. Parodien wiederum sind aufgrund der ihnen immanenten Überzeichnung gute Hilfsmittel, um zu erkennen, wie semantische Profile angelegt sind und was mit der Gattungsmarkierung jeweils verbunden ist. Daher konzentrieren sich die folgenden Überlegungen mit der Apokolocyntosis auf einen Text, der parodistische Schreibweisen nutzt, und arbeiten das spezifische Surplus der dort so überreich positionierten Zeitangaben heraus. Die Relevanz der Überlegungen nicht nur auf grundsätzlicher Ebene, sondern auch für das gewählte Beispiel erweist sich darin, dass sie ein neues und bislang ungesehenes Argument für die umstrittene Datierung des Textes liefern.
Inhalt:
I. Der Text und sein historischer Hintergrund
II. Historiographisches Proöm und eponyme Datierung
III. Die epische Zeitperiphrase im Vergleich mit Calpurnius
IV. Der Uhrenvergleich
V. "Eines natürlichen Todes"
VI: Zusammenfassung und Ausblick

nicht nur textlicher Quellen, in den sehr detaillierten, philologisch präzisen, textnahen, ausgewogenen und von einem weiten Horizont zeugenden Einzelinterpretationen, und nicht zuletzt in der klar formulierten Grundthese, deren Plausibilität dadurch untermauert wird, dass sie manche bisherige Aporien lösen hilft. Das gilt v. a. für die Deutung der schwierigen Horaz-Ode 3,27: 5 Zielpunkt der Ode ist nach Heldmann die Aussicht auf eine glückliche Eheschließung der angesprochenen Galatea, analog zur auch hier als glücklich angesehenen Verbindung von Europa und Zeus, 6 wodurch eine direkte Verbindung zwischen Galatea-und Europa-Teil hergestellt werden kann und die organische Einheit der Ode erst richtig erkennbar wird. Man merkt beim Durcharbeiten des Buches allenthalben, dass hier ein Routinier am Werk ist, der von der Textkritik über die Beobachtung von Stilistik, inhaltlicher Formung und über Analysen intertextueller Bezüge bis hin zur umfassenden, den unterschiedlichen Autoren, Gattungen und Zeiten gerecht werdenden Interpretation alle Register zieht, die man von einem professionellen Philologen erwarten kann und die das Buch zu einer überaus anregenden und insgesamt sehr empfehlenswerten Lektüre machen. Mit dieser Studie sollten -mit Ausnahme der Darstellung bei Nonnos -die Deutungen der meisten antiken medialen Konkretionen des Zeus-Europa-Stoffes als Ehebruchs-Geschichten ad acta gelegt sein. Nach der Lektüre mag man kaum glauben, dass man diesen Mythos jemals vor allem als Schilderung eines Seitensprungs hat verstehen können. Maßgeblich "schuld" daran ist (wie so oft auch in Hinblick auf andere antike Mythen feststellbar) der die Rezeption so mächtig beeinflussende Ovid (S. 208): "… erst die Leser der Neuzeit haben sich vom erzählerischen Raffinement Ovids dazu verleiten 47 48 lassen, die Geschichte als eine flüchtige Liebesaffäre zu deuten und diese Fehldeutung auch auf alle früheren Europa-Erzählungen zu übertragen." Heldmann hat mit seiner Studie einige antike Bilder und Texte bzw. Textstellen, in denen sich der europäische Gründungsmythos medial manifestiert, neu interpretiert -kein kleines Verdienst, wenn man der wissenschaftlichen Aufarbeitung gemeinsamer Wurzeln ein sinnstiftendes Potential zuerkennen will.

Mindmáig nem jutott nyugvópontra a kutatás azon kérdésben, hogy milyen égitest tűnik föl Janus Pannonius De stella aestivo meridie visa című elégiájában. Bollók János az égitestet az 1462 nyarán Kínában megfi gyelt üstökössel azonosította. Álláspontját azonban kétkedés fogadta, s az elégiát elemző újabb tanulmányok a Venus bolygóval való azonosítás mellett foglalnak állást. Tanulmányunkban a kutatásban eleddig fi gyelmen kívül hagyott irodalmi párhuzamok vizsgálatával amellett érvelünk, hogy a leírás üstököst kíván ábrázolni. Megvizsgáljuk Tito Vespasiano Strozzi Borsias című eposzának hasonló tárgyú leírását, s kimutatjuk, hogy a kedvező hatású üstökösökről vallott asztrológiai fölfogása azonos volt Januséval. Ezt erősítik meg a Matteo Maria Boiardo eclogáiban föllelhető, Janustól származó kölcsönzések is. Úgyszintén fi gyelmen kívül hagyta a kutatás T. Calpurnius Siculus 1. eclogájának jótékony hatású üstökösét. A szövegszerű megfelelések vizsgálatával megkíséreljük igazolni, hogy ez az ecloga Janus elégiájának egyik fontos előképe volt, s hatása nemcsak az üstökös leírásában, hanem az elégia aranykori motívumokat megidéző fohászkodásában is kimutatható.

Mindmáig nem jutott nyugvópontra a kutatás azon kérdésben, hogy milyen égitest tűnik föl Janus Pannonius De stella aestivo meridie visa című elégiájában. Bollók János az égitestet az 1462 nyarán Kínában megfigyelt üstökössel azonosította. Álláspontját azonban kétkedés fogadta, s az elégiát elemző újabb tanulmányok a Venus bolygóval való azonosítás mellett foglalnak állást. Tanulmányunkban a kutatásban eleddig figyelmen kívül hagyott irodalmi párhuzamok vizsgálatával amellett érvelünk, hogy a leírás üstököst kíván ábrázolni. Megvizsgáljuk Tito Vespasiano Strozzi Borsias című eposzának hasonló tárgyú leírását, s kimutatjuk, hogy a kedvező hatású üstökösökről vallott asztrológiai fölfogása azonos volt Januséval. Ezt erősítik meg a Matteo Maria Boiardo eclogáiban föllelhető, Janustól származó kölcsönzések is. Úgyszintén figyelmen kívül hagyta a kutatás T. Calpurnius Siculus 1. eclogájának jótékony hatású üstökösét. A szövegszerű megfelelések vizsgálatával megkíséreljük igazolni, hogy ez az...