Davor hatte ich bei allen Kindern Angst: wenn sie die Türen, Schlösser, Schlüssel und andere "Schließanlagen" ausprobieren wollen...
In der Hütte fand Johanna heraus, dass die Toiletten - und Duschraumtüren leicht abzuschließen waren. Sie hat sich einige Male eingeschlossen und konnte leicht heraus. Es war mir nicht ganz recht, aber da es sonst in der kahlen Hütte kaum Spielgelegenheit gab, musste ich ihrem Entdeckungsdrang nachgeben.
Nun ist es auch zu Hause passiert: sie hat sich in unserer Gästetoilette eingeschlossen. Leider konnte sie nicht so schnell heraus. Sie hat mich gerufen, ganz normal, ohne Panik o.Ä. - ich habe sogar nicht sofort reagiert. Zum Glück war Johannas Papa noch im Haus. Er hat sich in der Firma abmelden müssen, ich habe mir schon vorgestellt, wie wir die Tür aufschlagen werden müssen... Oh je... der Türgriff ist nämlich von innen montiert und demensprechend befestigt worden...
Was nun?
Wir haben Johanna aufgefordert, den Schlussel zu drehen - das wäre das Einfachste... aber sie hatte nicht so viel Kraft bzw. hat den Schlussel bereits ein wenig herausgezogen, er war nicht in seinem "Drehraum"... jo...
Die nächste Möglichkeit war, den Schlussel ganz herauszunehmen und unter der Tür zu uns zu schieben. Und das hat gut geklappt. Papa musste mit einem Schraubenzieher ein wenig beim Herausdrehen nachhelfen, der Schlussel fiel Johanna in die Hände, dann zeigte er ihr mit dem Schraubenzieher die Stelle unter der Tür, wo sie den Schlussel durch den insgesamt sehr schmalen Spalt doch durchschieben kann. Johanna schob den Schlussel durch, der Papa zog am Ring den Schlussel zu sich und ich versuchte, die Tür ein wenig anzuheben.
Unser Kind war draußen.
Johanna war nicht besonders verschrocken, aber ein wenig schon...
Sie hat mit viel Bereitschaft genickt, als der Papa ihr das Versprechen abnahm, nie mit den Schlüsseln zu spielen. Das werden wir noch sehen.
Angst vor dem Test
vor 1 Tag