10.09.14

Go west!

Stuttgart - Paris - Crozon lautete die grobe Reiserichtung für unseren Sommerurlaub in Bretagne.
Am ersten Abend in Paris steuerten wir den Eiffelturm an. Unser Nachwuchs wollte unbedingt nach oben. Es ist immer wieder erstaunlich, welchen Eindruck Türme aller Art auf die Kinder machen.








Klugerweise hatten wir die Kickboards als Fortbewegungsmittel für die Kinder eingepackt. So gab es kein Gemecker während unseres Sightseeing-Programms. Die Metro war das bevorzugte Fortbewegungsmittel unserer Wahl. C'est genial!


Am zweiten Tag in Paris blieben wir lange Zeit beim Centre Pompidou hängen. Die Darbietungen der Straßenkünstler waren zu verlockend.


Ist sie nicht entzückend? So sieht der Zwillingsbruder seine Zwillingsschwester ...


Paris liegt an der Seine.


In der Bretagne gab es dann Natur pur und viele, viele Wellen, die uns bei unserem Pfingsturlaub an der kroatischen Adria schon etwas gefehlt haben. Von den Bodyboardmanövern gibt's dieses Jahr keine Photos. Hab' ich verschwitzt. Dafür umso mehr vom klaren Meerwasser, steilen Felsküsten und Kindern ohne Wellenfahrzeug.











An einem der Regentage während der ersten Urlaubswoche besuchten wir das Océanopolis in Brest. Wir verbrachten dort fast den ganzen Tag und fanden es besonders faszinierend den Seehunden beim Tauchen zuzuschauen. 




Oder wir verbrachten Zeit in unserem Ferienquartier, wo wir gerne ein Kaminfeuer anzündeten.


Die Alignements (in Reihen angeordnete Menhire) sind tolle Klettergeräte und wurden von unseren Kindern gerne zur "Bewegungslandschaft" umfunktioniert.



Bretagne? Gerne wieder!

02.07.14

MMM vom 2.7.2014: Cordelia mit Carmine Shrug

Hallo, liebe Leserinnen und Leser! Ich nehme das aktuelle Zeitfenster zum Anlass endlich einmal meine Hochzeits-Cordelia samt selbstgemachtem Carmine-Jäckchen von Cake Patterns zu präsentieren. Ja, richtig gelesen, ich bzw. wir haben nach vielen Jahren, die wir in Sünde zusammenlebten, geheiratet und zwar ich in diesem Outfit. Man muss sich nur noch einen farblich passenden Brautstrauß dazu vorstellen. 

Der Stoff war nicht besonders leicht zu verarbeiten, v.a. weil das Seidengemisch mit Streifen aus gehäkeltem Lochmuster durchsetzt ist. Da mussten erstmal Ober- und Unterteil passend zusammengebracht werden, ächz! 

Und weil ich den Gästen keinen Durchblick aufs Untendrunter gewähren wollte, habe ich das Kleid komplett mit einem sehr, sehr angenehm zu tragenden Seidenstoff gefüttert (siehe auch Bild ganz unten). 

Über den Schnitt Cordelia aus einer alten Ottobre habe ich ja schon bei meiner letzten MMM-Teilnahme geschrieben. Bei etwas steiferen Stoffen, wie diesem hier, blähen sich die Falten sehr auf und man sieht ziemlich schwanger aus. Ich finde also, dass der Schnitt eher für weich fallende Stoff, wie Viskose und Seide geeignet ist.








Nun zu dem Jäckchen namens "Carmine Shrug": Nun ja, ich bin nicht besonders begeistert von den Schnitt. Der Stoffverbrauch ist enorm und das Rumgezupfele bis der Kragen endlich sitzt, nervt gewaltig. Die Jacke werde ich sicherlich nicht mehr nähen. Für meine Version habe ich einen knallroten Jersey von Hilco benutzt.

Und zum Abschluss noch ein Ausschnitt aus einem Original Hochzeitsfoto:



Und nun bitte ich die geneigte Leserschaft doch auch einen Blick auf die anderen Damen, die sich beim heutigen MMM präsentieren, zu werfen. Klick!

29.06.14

Lesempfehlung "Zum blonden Engel": Kritisches zur Fußball-WM.

Mein Gatte ist zur Zeit besonders gepeinigt, denn ich mutiere gerne bei wichtigen Fußball-Turnieren zur Fußball-Vielseherin. Dabei verhalte ich mich recht objektiv (glaube ich) und fühle mich eher den Nationalmannschaften verbunden, die (objektiv) guten Fußball bieten und gehe auch niemals davon aus, dass Deutschland ganz sicher im WM-Finale stehen wird.

Ich wünsche seit ich denken kann den Niederlanden ihren ersten WM-Sieg (außer vielleicht in den Zeiten Ruud Gullits), und obwohl ich Arjen Robben nicht leiden kann, finde ich, dass er ein begnadeter Fußballspieler ist (obwohl er beim FC Bayern spielt).

Ich kann diesem ganzen Beflaggungswahnsinn nichts abgewinnen und finde ihn albern. "Der Franzose" spricht mir sowas von aus dem Herzen und ich finde seine Gedanken zu Fußball-WM total genial. Deshalb: Lesebefehl!

19.06.14

Hrvatska 2014 (Kroatien 2014)

Wir sind wieder zurück von unserem Urlaub an der kroatischen Küste. Eigentlich hatten wir vor bis Samstag zu bleiben, aber die Bora hat uns einmal mehr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es hat geregnet, gestürmt und war kühl, was nicht wirklich angenehm ist, wenn man im Zelt lebt.

Unseren Urlaub begannen wir im Moscenicka Draga, einem sehr touristischen Badeort an der kroatischen Riviera. Ich kenne diesen Badeort ziemlich gut, denn eine Freundin von mir hat dort, hoch droben im Ucka-Gebirge, ein kleines Häuschen. Ich kenne das Haus noch in seinem ursprünglichen Zustand, also ohne Dach und völlig zerfallen. Nun ist es ein Kleinod in der kroatischen Pampa, in einem Dorf, das in Vollzeit nur von einer bosnischen Familie bewohnt wird. Seit meinem letzten Besuch in Moscenicka Draga, der immerhin auch schon 10 Jahre zurück liegt, hat sich nicht viel verändert. Mir fiel jedoch auf: es ist russischer und teurer geworden. Das Wiedersehen mit der Freundin und deren Familie war schön, und so, als hätte man sich erst letzte Woche und nicht vor etlichen Jahren das letzte Mal gesehen.

Moscenicka Draga am Abend.

 Auf dem Weg zur Freundin nach Sveti Anton.


 Grillabend in Sveti Anton.

Das Nachbarhaus. Es ist noch zu haben ...

Danach ging's mit der Fähre auf die Insel Cres. Unser Ziel war der Campingplatz in Valun, den ich von einem Urlaub vor langer Zeit in bester Erinnerung habe. Das Tolle dort ist, das das Dorf und der Campingplatz autofreie Zone sind. So bleibt man vor (Zelt)nachbarn mit riesigem Wohnmobil samt Satellitenschüssel verschont. Wie erwartet sprach man deutsch. Halb Bayern zeltete hier mit dem schulpflichtigen Nachwuchs, ein paar sehr nette Schwaben aus Tübingen waren auch dabei. Die ersten Tage verbrachten wir bei schweißtreibenden Temperaturen hauptsächlich mit Baden, Schnorcheln, auf der Luma im Meer treiben lassen, vom Steg ins Meer springen und ich durfte sogar lesen! Unsere Kinder fanden schnell Anschluss und der Sohn war Abends die meiste Zeit beim Fußball spielen auf dem Fußballplatz anzutreffen. Das Wirtshaus im Dorf hatte sogar einen Beamer organisiert, so dass dem Open-Air-WM-Schauen nichts im Wege stand. (Apropos. Mein Tipp: Holland wird Weltmeister!)

Übersetzen nach Cres.

Der Blick zurück auf's Festland 

 Unsere Aussicht vom Zelt auf den Strand.

Das Dorf Valun. Hier wurde übrigens in den 70er Jahren die Serie "Der Sonne entgegen" gedreht. Ein Hauptdarsteller war das Segelschiff "Tohuwabohu, das bis vor einigen Jahren in Cres vor Anker lag inzwischen aber abgesoffen ist.

Riesenspaß! 

Valun

Als die Temperaturen schließlich Bewegung zuließen, machten wir Ausflüge nach Cres-Stadt und Lubenice. 

Der Hafen in Cres-Stadt. 





In Lubenice pfiff uns der Wind nur so um die Ohren Es war unangenehm kalt und so hatten wir wenig Lust in diesem netten Dorf viel Zeit zu verbringen.

 Ein Hausgarten in dem die Gemüsepflanzen von hohen Steinmauern vor den starken und kalten Bora-Winden geschützt sind.

Wir finden das Wetter blöd ... 

... und beschließen unseren Urlaub frühzeitig abzubrechen und ein paar schöne Ferientage zuhause zu verbringen.

Das Tolle nach einem Zelturlaub nach Hause zu kommen ist doch, das man die Normalität wieder richtig zu schätzen weiß: ich liebe mein Bett, mein WC und meinen Kühlschrank!

05.06.14

Was machst Du eigentlich den ganzen Tag oder neuerdings WMDEDGT vom 5.6.2014

Puh, die Zeit rast! Schon wieder ist ein Fünfter eines Monats vorbei. Und ich schreibe ihn auf, um ihn drüben bei Frau Brüllen verlinken zu können.

6.25 Uhr:
Der Wecker klingelt und somit beginnt der vorletzte Tag vor den Pfingstferien. Der Gatte kommt mir entgegen, um sich umgehend von mir zu verabschieden (er geht vor'm Büro noch in unseren Garten, um dort nach dem Rechten zu schauen. Das bedeutet in der Regel Schnecken morden und Gießen). Unser Übernachtungsgast aus der Schweiz ist bereits zu seiner  Laufrunde im "Flachland" aufgebrochen. Ich öffne den Kühlschrank, um daraus Kaffepulver und Milch zu entnehmen. Entgegen kommt mir ein strenger Käsegeruch, denn unser schweizerischer Freund hat uns auch ganz viel Käse mitgebracht.

6.45 Uhr:
Nachdem ich mein obligatorisches Müsl-mit-Milchkaffee-Frühstück genossen habe, wecke ich meine  beiden Erstklässler. Ich bin gespannt, ob ich die beiden wach bekomme, denn gestern durften sie ausnahmsweise lange aufbleiben, denn es war ja der letzte Abend unseres Übernachtungsgastes hier bei uns. Tochter & Sohn hielten sich tatsächlich an ihr gestern Abend gemachtes Versprechen, schnell aufzustehen.

7.00 Uhr:
Die Kinder frühstücken Käsebrötchen und Käsebrezel und warten sehnsüchtig auf die Rückkehr des Freundes aus der Schweiz. Er kommt einige Zeit später zurück vom Frühsport aber leider muss ich den Nachwuchs antreiben sich anzuziehen. Die Laufgruppe steht bald vor der Tür.

7.30 Uhr:
Kinder sind auf dem Weg zur Schule, ich begebe mich in die Dusche. Danach mache ich Frühstück für den Gast und radle nach Verabschiedung von selbigem ins Büro.

8.15 Uhr:
Ankunft Büro. Viele Nachrichten auf meinem Arbeitsplatz. Das mag ich sehr, wenn viel Arbeit auf mich wartet. Lieber zuviel als zu wenig. Ist kein Witz, das meine ich ernst. So mache ich mich daran Anzeigen zu beauftragen, Anzeigen zu setzen und zur Freigabe zu schicken. Eine Kostenübersicht für die Produktionskosten eines Projekts muss gemacht werden, Angebote bei Druckern eingeholt werden.

12.30 Uhr:
Feierabend. Ich besorge ein "Ersatzglühlampenset" im Autozubehörgeschäft die Straße nebenan, radle ins Stadtteilzentrum zur Bank, um dort die bestellten Kuna (so heißt die kroatische Landeswährung) abzuholen, mache noch einen Schlenker zum Türken, um dort einen Stock Minze und Erdbeeren einzukaufen.

13.30 Uhr:
Ankunft zuhause. Erstmal was trinken, umgehend die Laufklamotten anziehen und loslaufen.
Heutige Form: gut! Das Laufen macht Laune, auch der kernige Anstieg wird gerne in Kauf genommen.  Wieder wird mir bewusst, dass es am besten läuft wenn ich mit einem leichten Hungergefühl mein Training beginne. Ich genieße das satte Grün, die kühle Waldluft und das aufgeregte Gezwitscher der Vögel. Niemand begegnet mir heute auf meiner Runde, was ich etwas merkwürdig finde.

14.30 Uhr:
Wieder zurück zuhause. Kurzes Dehnen auf dem Balkon. Dabei betrachte ich die Gärten der Nachbarn und unsere Balkonpflanzen und freue mich übder den Sommer und die Wärme. Anschließend gibt's 'ne Dusche.

15.15 Uhr:
Ups, schon so spät und noch nichts zu Mittag gegessen! Ich koche mir Penne mit Zucchini, Schafskäse und, ganz wichtig, Minze. Esse zum Nachtisch noch ein Ripple frisch importierter schweizerischer Nussschokolade.

16.00 Uhr:
Höchste Zeit den Nachwuchs vom Hort abzuholen. Meinen Sohn treffe ich dort etwas beleidigt in der Sandgrube an. Weil er nicht mit dem Lieblingserzieher in einer Fußballmannschaft spielen durfte, zog er es vor, alleine Sand in eine Plastikflasche zu füllen. Weil er damit noch nicht fertig ist, suche ich die Tochter im Gebäude. Sie schaut Freunden bei einem Kartenspiel zu und ist beleidigt, weil sie nun doch nicht mehr zum Zuge kommt, weil ich sie (so früh!) abhole. Bis ich die beiden zum Gehen überredet habe vergeht einige Zeit und deshalb kommen wir erst gegen

17.00 Uhr wieder zuhause an.
Die beiden genießen ein paar Rippchen Schokolade, wobei wir uns über den heutigen Tag unterhalten. War wohl wieder ein guter Tag, die Hausaufgaben sind auch vollständig und korrekt erledigt-

17.15 Uhr:
Während wir überlegen was wir nun noch unternehmen, klingelt's bereits an der Tür. Der Freund von nebenan möchte beide zum Kickboard fahren abholen. Ehe ich mich versehe bin ich wieder alleine und nutze die Zeit weitere Vorbereitungen für unseren Campingurlaub in Kroatien zu treffen. Ich schreibe auch den Einkaufszettel für heute Abend, denn in Kroatien soll's neben einheimischer Kost auch Eintopf und Ravioli sowie Nudeln mit Tomatensoße von Al.di Süd geben.

18.15 Uhr:
Der Gatte kehrt von einem arbeitsreichen Tag zurück und wir beschließen gemeinsam für unseren Urlaub einkaufen zu gehen. Nachdem wir den Nachwuchs auf der Straße "eingesammelt" haben  nehmen wir ausnahmsweise unser Auto für unseren Einkauf in Anspruch. Im Laden packen wir allerlei Konserven, Tomatensoßen, Nudeln und Dauerwurst ein. Tochter und Sohn dürfen sich Süßigkeiten für die Fahrt aussuchen. Der Gatte ist ganz beglückt von der Aussicht auf zwei Wochen voller Linseneintopf, Erbsensuppe und Chilli con carne (ich eher nicht ...).

20.00 Uhr:
Schon wieder Ankunft zuhasue. Nachdem wir die Einkäufe einigermaßen verstaut haben, testen wir noch die erst kürzlich gekaufte Camping-Kochplatte und und bemerken, dass uns ein Ventil für die Gasflasche fehlt. Also werde ich morgen Abend nach der Arbeit einen Abstecher in den Outdoor-Shop im Nachbardorf unternehmen. In der Hoffnung, dass das fehlende Ventil dort vorrätig ist ...

21.30 Uhr:
Die Schulkinder sind im Bett! Viel zu spät! Aber morgen ist ja der letzte Schultag vor den Pfingstferien und wir sind alle schon ganz aufgeregt was uns auf der Fahrt nach und in Kroatien alles erwarten wird. Wir freuen uns so sehr auf unseren ersten Urlaub im Zelt zu viert!

13.05.14

Brügge

Von Belgien hatte ich vor unseren beiden Reisen nach England ein etwas einseitiges und nicht wirklich positives Bild. Ich kannte bis dato nur Brüssel, von meinen häufigen Geschäftsreisen dorthin. Ende der 90er Jahre. Brüssel mochte ich nie. Meist war schlechtes Wetter als ich dort war. Die Verwaltungsgebäude der unterschiedlichen EU-Organisationen waren seelenlos und riesig. Die Menschen in der U-Bahn grau und auffällig oft in Ballonseide gekleidet. Nein. Brüssel mochte ich nicht.

Glücklicherweise verbrachten wir auf unserem Weg zur Insel jeweils eine Nacht in Brügge. Diese Stadt ist wirklich mehrere Reisen wert und seit vorletztem Jahr mag ich Belgien. Und ganz besonders Hollandräder. So arg, dass ich mir vor ein paar Wochen ein gebrauchtes Hollandrad gekauft habe. Etwas anstrengend hier im "bergigen" Stuttgart, aber der Fahrkomfort ist unschlagbar.

Schon lange wollte ich ein paar Bilder aus Brügge hier zeigen. Hier sind sie.