Ausgeschlafen bis 10 Uhr. Ein kalter Jahresbeginn mit Temperaturen um den Nullpunkt. Kein einziges Mal das Haus verlassen, denn erstens hatte ich einige Dinge in unserem Heim zu erledigen und zweitens zog es mich so gar nicht nach draußen.
Erster Programmpunkt am Morgen wie jedes Jahr zum Jahresbeginn: Anmeldungen für diverse Bergtouren erledigt. Tour 1 geht in den Sellrain, Tour 2 in die Lechtaler Alpen auf den Anhalter Höhenweg, bei Tour 3 schwanke ich noch zwischen Vorarlberg und Südtirol. Dazwischen die obligatorischen Neujahrstelefonate mit meinen Eltern.
Anschließend begonnen den Tannenbaum abzuschmücken und zu kochen. Es gab Risi Pisi. In S.‘s Augen schmeckte es zu fad (Augenverdrehen). Christbaumschmuck in Kiste verstaut und beim Einmotten im Keller gleich die alten Braun-Boxen, die ich mir in den 80er Jahren von meinem Konfi-Geld gekauft habe und die mich seitdem treu durch sämtliche Musikvorlieben begleiteten, und die nervige Denon-Box dort unten verstaut. In einigen Jahren werde ich das Zeugs vermutlich auf dem Wertstoffhof entsorgen, aktuell bin ich noch nicht dazu bereit. Die neue kleine Panasonic Kompaktanlage tut‘s vollkommen. Hab‘s jedoch immer noch nicht geschafft den Ton des TVs über die Anlage laufen zu lassen... ist komplizierter als gedacht.
Kinder zum Christbaum entsorgen geschickt (lauter Protest!).
Um 17 Uhr wurden die beiden Teenager vom Papa abgeholt, um das Wochenende bei ihm zu verbringen. Das war mein Start in den gemütlicheren Teil des Tages: Füße hoch und eine weitere Folge von „This is uns“ angeschaut, danach beim TV schauen an meinem Kolding-Schal weitergestrickt.
Während des Tatorts Schriftkram für die Bergtour-Teilnahmen erledigt und nach dem Tatort noch mit Ablage und Kassensturz für das Jahr 2020 begonnen. Dabei festgestellt, dass sich meine Finanzen und die der Kinder erfreulich entwickelt haben. Beides gegen 0.30 Uhr beendet. Danach ins Bett und bis 3 Uhr wachgelegen.
Kurzer Jahresrückblick:
1. Ganz grob auf einer Skala von 1-10: Wie war Dein Jahr?
Ohne Berücksichtigung der äußeren Umstände (Corona): gutes Mittelfeld, eine 7. Es gab keine größeren Katastrophen, wir waren alle gesund (bis auf kleinere Erkältungen und meine Knieschmerzen auf der Bergwanderung im Montafon und die nervige Hüftgeschichte.
F. ist nach wie vor eine sehr gute Schülerin, bewältigt den strammen Stoff des Gymnasiums Klasse 8 überwiegend selbständig, setzt sich aber zu sehr unter Druck (ganz eindeutig mein Kind ...), neben ihren ausgewiesenen Stärken in Englisch und Deutsch entwickelt sie eine Vorliebe für naturwissenschaftliche Fächer, sie mag Physik und Chemie. F. hat beschlossen Klavier und Handball weiterzuspielen, Bratsche und Volleyball wurden beendet. F. fehlt und fehlte das Miteinander und die soziale Komponente während der Lockdowns SEHR!
Der Schulwechsel bei S. war eine der besten Entscheidungen. Alles hat sich entspannt, die innerfamiliäre und seine Stimmung haben sich deutlich verbessert, sein sonniges Gemüt kommt wieder zum Vorschein (mehrere Personen haben unabhängig voneinander festgestellt, dass S. das Zeug zum Komiker hätte ...) Durchweg positive Rückmeldung der Klassenlehrerin und spitzen Zeugnis. S. genoss den Lockdown sehr, da ja ein großer Teil der Interaktion mit seinen Freunden eh über Internet (Fortnight!) läuft, es wurden eher die regelmäßigen Sporttermine vermisst. S. hat mit Downhill begonnen!
Ich finde immer mehr zu meiner Mitte, mal besser, mal schlechter, weiß was ich will und was nicht. Fazit: eine berufliche Veränderung wäre angebracht.
2. Zugenommen oder abgenommen?
Zugenommen (Knie und Hüfte, Lockdown mit damit einhergehendem Home-Office)
3. Haare länger oder kürzer?
Kürzer. Von ganz lang (Knoten) zu kinnlang.
4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Meine Weitsicht nahm aufgrund der zuhnehmenden Alterskurzsichtigkeit zu. Habe in eine Gleitsicht-Sonnenbrille investiert, weil Lesen in der Sonnen mit der normale Sonnenbrille icht mehr möglich ist. Muss mich aber immer noch dran gewöhnen.
5. Mehr Kohle oder weniger?
Mehr, trotz einiger größerer Anschaffungen. Meinen Vorsatz weniger Kleidung kaufen habe ich gehalten, was sich ganz deutlich beim Kontostand bemerkbar macht. Außerdem führten die ausfallenden großen geschäftlichen Termine sicherlich auch zu Einsparungen in diesem Bereich. Nur ein Urlaub (Texel).
6. Besseren Job oder schlechteren?
Gleichbleibend durchwachsen
7. Mehr ausgeben oder weniger?
Siehe oben Frage 5, jedoch auf die letzten Jahre bezogen mehr, da auch mehr verfügbar.
8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Dankbarkeit: wir sind gesund, finanziell abgesichert, haben einen Garten (ein Segen während des Lockdowns im Frühjahr) und eine schöne große Wohnung mit großem Balkon (auch ein Segen in diesen Zeiten).
Gleichmut: Ist definitiv meinem Vorgesetzten gegenüber im Nebenjob Voraussetzung, hätte ich früher definitiv nicht hinbekommen.
Freundlichkeit gegenüber mir selbst: ... Tbc
9. Mehr bewegt oder weniger?
Beruflich würde ich sagen mehr ... mehr Verantwortung bei gleichbleibender Bezahlung (das wurmt mich sehr), warum mache ich das eigentlich?
Sonst gleichviel wie sonst auch.
10. Anzahl der Erkrankungen diese Jahr?
2x erkältet, Hüfte mit erneutem MRT und Spritze in der Sportklinik, die nur kurzfristig wirkte. Knie (!) --> ich muss dringend mein Gewicht reduzieren, sonst sehe ich für die geplanten Bergtouren schwarz.
11. Davon war für Dich die Schlimmste?
Hüfte. Weil Laufsport zeitweise unmöglich.
12. Der hirnrissigste Plan?
Anschaffung eines Hundes, Ausbau eines alten VW-Transporters (beides GsD nicht realisiert)
13. Die gefährlichste Unternehmung?
Besuch des Van Gogh-Museums in Amsterdam Anfang September - ÜBERHAUPT keinerlei erkennbare Anwendung der AHA-Regel seitens der Besucher...
14. Die teuerste Anschaffung?
Gleitsichtbrille, S.s neues MTB, Fahrrad-Computer
15. Das leckerste Essen?
Kaiserschmarren auf der Tübinger Hütte ansonsten Schlemmerwochen auf Texel und zwischen den Jahren zuhause aka "Wir machen's uns gemütlich"
16. Das beeindruckendes Buch?
Hmmm ... zu wenig gelesen dieses Jahr.
17. Der ergreifendste Film?
Die Serie "This is us". Bei jeder Folge kommen mir die Tränen.
18. Die beste CD?
mal wieder in PearlJam reingehört ... die waren echt gut
19. Das schönste Konzert?
Fehlanzeige
20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Meinen Kindern, im Garten, auf dem Balkon, beim Stricken, beim Radeln
21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Meinen Kindern auf Texel, der Wandergruppe im Montafon, meinem Garten, meinen Freundinnen bei den seltenen Treffen dieses Jahr, meinem MTB im Wald
22. Zum ersten Mal getan?
Ein Online-Event konzeptioniert und realisiert (noch nicht abgeschlossen), im Home-Office gearbeitet, meinen Kindern beim Homeschooling assistiert, MS Teams, Mund-Nasenschutz getragen, Mund-Nasenschutz genäht, befürchtet angesteckt zu werden (bin eher entspannt in Sachen Infektionskrankheiten...), selbst Hefe hergestellt, neue Gemüsesorten angebaut, Outdoor-Gottesdienste vorbereitet und nachbereitet (mords Aufwand), eine Mail an die KGR-Vorsitzende formuliert
23. Nach langer Zeit wieder getan
Planks
24. Dinge auf die ich hätte verzichten können
3x darfst Du raten --> Lockdown, Home-Office (ich hasse es), Home-Schooling, geschlossene Boulder-Halle, ausfallendes Sportprogramm für die Kinder und überhaupt das eingeschränkte soziale Miteinander insbesondere bei den Kindern und alles was mit der Pandemie zusammenhängt
25. Die wichtigst Sache, von der ich jmd überzeugen wollte?
tja, geheim
26. Das schönste Geschenk, das ich jmd gemacht habe?
Meine Mutter mit Hefe und Mundschutz versorgt, selbstgemachte Kalender für die Großeltern, MTB für S, TV für F
27. Das schönste Geschenk, das mir jmd gemacht hat?
Freundschaftliche Gesten
28. Der schönste Satz, den ich zu jmd gesagt habe?
Keine Ahnung
29. Der schönste Satz, den jmd zu mir gesagt hat?
???
30. Dein Wort des Jahres?
Durchhalten, "uns geht es gut"
31. Dein Unwort des Jahres?
Alles was mit "Home" beginnt, "Corona-Task-Force", "Aktuelle Situation", "hybrides Event", "Du bist noch auf stumm", "Können bitte alle den Ton muten?"