02.01.21

Freitag, 1.1.2021 - Umtriebiges Neujahr und Jahresrückblick

Ausgeschlafen bis 10 Uhr. Ein kalter Jahresbeginn mit Temperaturen um den Nullpunkt. Kein einziges Mal das Haus verlassen, denn erstens hatte ich einige Dinge in unserem Heim zu erledigen und zweitens zog es mich so gar nicht nach draußen.

Erster Programmpunkt am Morgen wie jedes Jahr zum Jahresbeginn: Anmeldungen für diverse Bergtouren erledigt. Tour 1 geht in den Sellrain, Tour 2 in die Lechtaler Alpen auf den Anhalter Höhenweg, bei Tour 3 schwanke ich noch zwischen Vorarlberg und Südtirol. Dazwischen die obligatorischen Neujahrstelefonate mit meinen Eltern.

Anschließend begonnen den Tannenbaum abzuschmücken und zu kochen. Es gab Risi Pisi. In S.‘s Augen schmeckte es zu fad (Augenverdrehen). Christbaumschmuck in Kiste verstaut und beim Einmotten im Keller gleich die alten Braun-Boxen, die ich mir in den 80er Jahren von meinem Konfi-Geld gekauft habe und die mich seitdem treu durch sämtliche Musikvorlieben begleiteten, und die nervige Denon-Box dort unten verstaut. In einigen Jahren werde ich das Zeugs vermutlich auf dem Wertstoffhof entsorgen, aktuell bin ich noch nicht dazu bereit. Die neue kleine Panasonic Kompaktanlage tut‘s vollkommen. Hab‘s jedoch immer noch nicht geschafft den Ton des TVs über die Anlage laufen zu lassen... ist komplizierter als gedacht.

Kinder zum Christbaum entsorgen geschickt (lauter Protest!).

Um 17 Uhr wurden die beiden Teenager vom Papa abgeholt, um das Wochenende bei ihm zu verbringen. Das war mein Start in den gemütlicheren Teil des Tages: Füße hoch und eine weitere Folge von „This is uns“ angeschaut, danach beim TV schauen an meinem Kolding-Schal weitergestrickt.

Während des Tatorts Schriftkram für die Bergtour-Teilnahmen erledigt und nach dem Tatort noch mit Ablage und Kassensturz für das Jahr 2020 begonnen. Dabei festgestellt, dass sich meine Finanzen und die der Kinder erfreulich entwickelt haben. Beides gegen 0.30 Uhr beendet. Danach ins Bett und bis 3 Uhr wachgelegen.


Kurzer Jahresrückblick:

1. Ganz grob auf einer Skala von 1-10: Wie war Dein Jahr?
Ohne Berücksichtigung der äußeren Umstände (Corona): gutes Mittelfeld, eine 7. Es gab keine größeren Katastrophen, wir waren alle gesund (bis auf kleinere Erkältungen und meine Knieschmerzen auf der Bergwanderung im Montafon und die nervige Hüftgeschichte. 

F. ist nach wie vor eine sehr gute Schülerin, bewältigt den strammen Stoff des Gymnasiums Klasse 8 überwiegend selbständig, setzt sich aber zu sehr unter Druck (ganz eindeutig mein Kind ...), neben ihren ausgewiesenen Stärken in Englisch und Deutsch entwickelt sie eine Vorliebe für naturwissenschaftliche Fächer, sie mag Physik und Chemie. F. hat beschlossen Klavier und Handball weiterzuspielen, Bratsche und Volleyball wurden beendet. F. fehlt und fehlte das Miteinander und die soziale Komponente während der Lockdowns SEHR!

Der Schulwechsel bei S. war eine der besten Entscheidungen. Alles hat sich entspannt, die innerfamiliäre und seine Stimmung haben sich deutlich verbessert, sein sonniges Gemüt kommt wieder zum Vorschein (mehrere Personen haben unabhängig voneinander festgestellt, dass S. das Zeug zum Komiker hätte ...) Durchweg positive Rückmeldung der Klassenlehrerin und spitzen Zeugnis. S. genoss den Lockdown sehr, da ja ein großer Teil der Interaktion mit seinen Freunden eh über Internet (Fortnight!) läuft, es wurden eher die regelmäßigen Sporttermine vermisst. S. hat mit Downhill begonnen!

Ich finde immer mehr zu meiner Mitte, mal besser, mal schlechter, weiß was ich will und was nicht. Fazit: eine berufliche Veränderung wäre angebracht.

2. Zugenommen oder abgenommen?
Zugenommen (Knie und Hüfte, Lockdown mit damit einhergehendem Home-Office)

3. Haare länger oder kürzer?
Kürzer. Von ganz lang (Knoten) zu kinnlang.

4. Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Meine Weitsicht nahm aufgrund der zuhnehmenden Alterskurzsichtigkeit zu. Habe in eine Gleitsicht-Sonnenbrille investiert, weil Lesen in der Sonnen mit der normale Sonnenbrille icht mehr möglich ist. Muss mich aber immer noch dran gewöhnen.

5. Mehr Kohle oder weniger?
Mehr, trotz einiger größerer Anschaffungen. Meinen Vorsatz weniger Kleidung kaufen habe ich gehalten, was sich ganz deutlich beim Kontostand bemerkbar macht. Außerdem führten die ausfallenden großen geschäftlichen Termine sicherlich auch zu Einsparungen in diesem Bereich. Nur ein Urlaub (Texel).

6. Besseren Job oder schlechteren?
Gleichbleibend durchwachsen

7. Mehr ausgeben oder weniger?
Siehe oben Frage 5, jedoch auf die letzten Jahre bezogen mehr, da auch mehr verfügbar.

8. Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
Dankbarkeit: wir sind gesund, finanziell abgesichert, haben einen Garten (ein Segen während des Lockdowns im Frühjahr) und eine schöne große Wohnung mit großem Balkon (auch ein Segen in diesen Zeiten).

Gleichmut: Ist definitiv meinem Vorgesetzten gegenüber im Nebenjob Voraussetzung, hätte ich früher definitiv nicht hinbekommen.

Freundlichkeit gegenüber mir selbst: ... Tbc

9. Mehr bewegt oder weniger?
Beruflich würde ich sagen mehr ... mehr Verantwortung bei gleichbleibender Bezahlung (das wurmt mich sehr), warum mache ich das eigentlich?
Sonst gleichviel wie sonst auch.

10. Anzahl der Erkrankungen diese Jahr?
2x erkältet, Hüfte mit erneutem MRT und Spritze in der Sportklinik, die nur kurzfristig wirkte. Knie (!) --> ich muss dringend mein Gewicht reduzieren, sonst sehe ich für die geplanten Bergtouren schwarz.

11. Davon war für Dich die Schlimmste?
Hüfte. Weil Laufsport zeitweise unmöglich.

12. Der hirnrissigste Plan?
Anschaffung eines Hundes, Ausbau eines alten VW-Transporters (beides GsD nicht realisiert)

13. Die gefährlichste Unternehmung?
Besuch des Van Gogh-Museums in Amsterdam Anfang September - ÜBERHAUPT keinerlei erkennbare Anwendung der AHA-Regel seitens der Besucher...

14. Die teuerste Anschaffung?
Gleitsichtbrille, S.s neues MTB, Fahrrad-Computer

15. Das leckerste Essen?
Kaiserschmarren auf der Tübinger Hütte ansonsten Schlemmerwochen auf Texel und zwischen den Jahren zuhause aka "Wir machen's uns gemütlich"

16. Das beeindruckendes Buch?
Hmmm ... zu wenig gelesen dieses Jahr.

17. Der ergreifendste Film?
Die Serie "This is us". Bei jeder Folge kommen mir die Tränen.

18. Die beste CD?
mal wieder in PearlJam reingehört ... die waren echt gut

19. Das schönste Konzert?
Fehlanzeige

20. Die meiste Zeit verbracht mit?
Meinen Kindern, im Garten, auf dem Balkon, beim Stricken, beim Radeln

21. Die schönste Zeit verbracht mit?
Meinen Kindern auf Texel, der Wandergruppe im Montafon, meinem Garten, meinen Freundinnen bei den seltenen Treffen dieses Jahr, meinem MTB im Wald

22. Zum ersten Mal getan?
Ein Online-Event konzeptioniert und realisiert (noch nicht abgeschlossen), im Home-Office gearbeitet, meinen Kindern beim Homeschooling assistiert, MS Teams, Mund-Nasenschutz getragen, Mund-Nasenschutz genäht, befürchtet angesteckt zu werden (bin eher entspannt in Sachen Infektionskrankheiten...), selbst Hefe hergestellt, neue Gemüsesorten angebaut, Outdoor-Gottesdienste vorbereitet und nachbereitet (mords Aufwand), eine Mail an die KGR-Vorsitzende formuliert

23. Nach langer Zeit wieder getan
Planks

24. Dinge auf die ich hätte verzichten können
3x darfst Du raten --> Lockdown, Home-Office (ich hasse es), Home-Schooling, geschlossene Boulder-Halle, ausfallendes Sportprogramm für die Kinder und überhaupt das eingeschränkte soziale Miteinander insbesondere bei den Kindern und alles was mit der Pandemie zusammenhängt

25. Die wichtigst Sache, von der ich jmd überzeugen wollte?
tja, geheim

26. Das schönste Geschenk, das ich jmd gemacht habe?
Meine Mutter mit Hefe und Mundschutz versorgt, selbstgemachte Kalender für die Großeltern, MTB für S, TV für F

27. Das schönste Geschenk, das mir jmd gemacht hat?
Freundschaftliche Gesten

28. Der schönste Satz, den ich zu jmd gesagt habe?
Keine Ahnung

29. Der schönste Satz, den jmd zu mir gesagt hat?
???

30. Dein Wort des Jahres?
Durchhalten, "uns geht es gut"

31. Dein Unwort des Jahres? 
Alles was mit "Home" beginnt, "Corona-Task-Force", "Aktuelle Situation", "hybrides Event", "Du bist noch auf stumm", "Können bitte alle den Ton muten?"

11.03.20

Mittwoch, 11.03.2020 - Urlaubstag mit Baumfällung

6:35 Uhr weckte mich der Wecker, nein ich glaube es war meine Tochter, die sich voller Elan in den neuen Tag begab. Kinder in die Schule verabschiedet und Vesper für die anstehende Gartenarbeit geschmiert. Mit meinem Vater im Garten getroffen. Auf dem Plan stand die Fällung eines altersschwachen und morschen Reineclaude-Baumes und an dessen Stelle die Pflanzung eines jungen Brettacher-Halbstamms. Während mein Vater mit der Motorsäge zugange war, hackte ich rings um Rosen und Beerensträucher, um diese effektiv Düngen zu können. Meine Güte habe ich schon viele Schnecken gesehen und flugs vernichtet! Das wird ein schlimmes Schädlingsjahr, kaum überraschend, weil de4 Frost im Winter so gut wie gefehlt hat. Danach Verarbeitung des angefallenen Holzes und Geästs, Verladung in die Autos und Heimfahrt.


Ich war pünktlich zuhause, um meinen Kindern eine Gemüsepfanne mit Reis bei Ankunft aus der Schule auftischen zu können, vom Sohn nicht sehr wohlwollend aufgenommen (er ist wahnsinnig  „schleckig“ und mag so gut wie kein Gemüse).
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Danach Pause, separates Chillen. Ich bin völlig platt von 4 Stunden Gartenarbeit und Sauerstoff - jedes Jahr das Gleiche. Raffe mich schließlich auf, um das Grüngut zum Wertstoffhof zu fahren und im Anschluss noch Einkaufen zu gehen. Leergekaufte Regale im Drogeriemarkt, jetzt müssten ja dann langsam alle Haushalte einen WC-Papiervorrat für das restliche verbleibende Jahr zuhause haben, oder?
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Am Nachmittag nach erneutem Wegdämmern auf dem Sofa dann Anmeldung meiner 2 Schätze zur Konfirmation!!! Mein Sohn möchte gar nicht konfirmiert werden, ich bestehe aber drauf, bin mir nicht sicher, ob das der richtige Weg ist. Aus den unterschiedlichsten Gründe sagt mir mein Bauchgefühl ja, ist zu kompliziert, das hier zu erläutern. Dabei Wiedersehen mit Gesichtern aus der Kindergarten- und Grundschulzeit (wie schön) und Treffen mit aktuellen Schulkameraden. Meine beiden KonfirmandInnen to be radeln danach direkt zum Training.
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Mache mir Gedanken wie und wo wir im Anschluss an die Konfirmation feiern sollen, beschließe morgen ein paar in Frage kommende Lokalitäten abzutelefonieren. Zuhause feiern kommt für mich dieses Mal nicht in Frage.
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Covid-19 ist in unseren Bekanntenkreis vorgedrungen: an Tochters Schule gibt es eine Schülerin, welche auch in Tochters Handballmannschaft ist, in deren Familie eine Person positiv getestet wurde. Bin erstaunlich entspannt. Trotzdem werden wir morgen nicht Bouldern gehen, weil mir das aufgrund der Ansteckungsgefahr aktuell zu riskant ist.
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Abends noch dies und das gegessen und vom TV berieseln lassen. „Südpol“ im Ersten. Hat leider nicht gehalten was uns die Besprechung versprochen hat.

09.03.20

Montag, 09.03.2020 - Corona-Wirren bei Vollmond

Der Wecker meldete sich um 6:30 Uhr. Es ist jetzt morgens schon hell wenn wir aufstehen. Beide Kinder hatten heute zur ersten Stunde Schule, und ich kam nach einem beinahe frühlingshaften Radweg recht früh im Büro an.
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Am Mittwoch wird der Ernstfall geprobt: mehrere Abteilungen, u.a. auch die meine, arbeiten geschlossen im Home-Office. Katastrophenübung at its best! Wir schlossen interne Wetten ab, wann das VPN zusammenbrechen wird. Schade, für Mittwoch habe ich Urlaub eingereicht.
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Corona bestimmt meine Arbeit. Die Organisation unseres diesjährigen Hannover Messe Auftritts erweist sich aus unterschiedlichen Gründen als große Herausforderung. Auf Plan B folgt Plan C folgt Plan D. Dienstleister, langjährige Standnachbarn und Veranstalter nehmen’s trotz leise zunehmender Nervosität mit Galgenhumor („Bringen Sie im Juli die Liegestühle mit oder den Grill?“ „Weder noch, ich sorge für das Volleyballnetz.“)
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Zum Mittag gab‘s Porridge mit Banane und Himbeeren, die Kollegin mit italienischen Wurzeln hatte leckeren Geburtstagskuchen nach original süditalienischen Rezept mitgebracht. Eine Art italienische Linzer Torte.
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Auf dem Heimweg noch Obst und Salat gekauft, zuhause vom Sohn empfangen. Nach kleiner Pause besorgten wir zwei große Säcke Erde für den großen Pflanzentrog auf dem Balkon, samt neuem Saatgut für Blümchen und Gemüse. Anschließend die Steuererklärung einkuvertiert.
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Die Tochter kam nach langem Schultag (4 Stunden Mittagsschule) heim, und abends gab’s wie immer montags ihre Klavierstunde zuhause (das ist so praktisch, dass der Lehrer ins Haus kommt). Nach einem kurzen Plausch über das alles bestimmende Pandemie-Thema.
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Zum Abendessen Reis, Spinat und Fischstäble, danach der 2. Teil „Unterleuten“. Hab‘s nicht zu Ende geschaut, keine rechte Lust und rechte Begeisterung kam auch nicht wirklich auf.
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Heute auf dem Spaziergang zum Paktshop entdeckt: Veilchen, meine liebsten Frühlingsvorboten.

08.03.20

Sonntag 08.03.2020 - Internationaler Frauentag

Vom Wecker um 7:10 Uhr jäh aus dem Schlaf gerissen worden. Duschen, Frühstück aus Joghurt mit Amaranth, Banane und Himbeeren samt Milchkaffee. Tulpen geschnappt und los ins Gemeindehaus. Die letzten beide Sonntage hatte ich keinen Mesnerdienst, 1x Urlaub und 1x krank. Obwohl ich mit meinem „Nebenjob“ häufig hadere bin ich dann doch oft ganz froh schon Sonntag morgens etwas Sinnvolles getan zu haben. Die diensthabende Pfarrerin hatte heute ganz entgegen ihrer sonstigen Art, schöne eingängige und klassische Lieder ausgesucht. Die Predigt hatte den den Schwerpunkt „Syrien“. Ursprünglich angesetzt, um von den frühesten christlichen Gemeinden zu berichten (noch vor 100 Jahren waren 30% der syrischen Bevölkerung christlichen Glaubens), wurde die derzeitig katastrophale Lage an der türkisch-griechischen Grenze thematisiert und von einem Pfarrer berichtet, der Aleppo die Treue hält. Zur Zeit fällt es mir besonders schwer Nachrichten im TV zu verfolgen. Corona, aufgehobenes Asylrecht, Friedrich Merz. Schwarze Zeiten.
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Kleine Laufrunde  von 5 km gedreht. Bin froh, dass meine Hüfte das einigermaßen zulässt. Öfter und kürzer statt 2 mal wöchentlich und lang heißt die Devise. Zum Mittag Hühnchen-Paprika-Kokos-Curry gekocht. Schnell und gut. 
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Den Wohnungsgroßputz habe ich auf einen Wochentag verschoben, ich hoffe den kommenden Mittwoch und Donnerstag frei nehmen zu können (der Sonderurlaub muss vor Ende März genommen werden), um Haus und Garten auf Vordermann zu bringen. Sonst mehr oder weniger den Nachmittag gammelnd verbracht, unterbrochen von Hausarbeit und Reparaturauftrag für Tochters Rad.
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Den ganzen Tag über Aufrufe unterschiedlichster politischer Kräfte zur Gleichberechtigung der Frau gehört. Mir persönlich geht der Pay Gap ganz gehörig auf die Nerven. Und die ungerechte Besteuerung alleinerziehender Frauen (und Männer). Ich werde annähernd wie ein Single besteuert. 
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Abends gemeinsames Pantoffelkino. Es gab einen Mannheimer Tatort, der uns nicht vom Hocker gerissen hat.

Samstag 07.03.2020 - Reanimation

Wow. Schon mehr als 5 Jahre her, dass ich zuletzt gebloggt habe. Damals noch am alten MacBook, jetzt mit IPad. Ich passiere innerlich Revue, was sich alleine im technologischen Bereich während der letzten 5 Jahre verändert hat. Ich folgte dem papierlosen Büro auch privat ... nur eine von vielen Entwicklungen.
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Tagebuch von gestern:
Früh aufgestanden weil Tochter ein Handball-Auswärtsspiel hatte. Damit verbunden ein unterirdisch früher Treffpunkt-Termin an der Heim-Turnhalle. Innere Verweigerung Sie zu begleiten, ich finde ab und zu auswärts Anfeuern reicht vollkommen (ich unterstütze sie ja regelmäßig bei Heimspielen). Kurz: habe Frühstück gerichtet und sie verabschiedet. Danach zurück ins Bett.
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Prokrastination via Quizduell am Smartphone. 
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Aufgestanden und mit Sohn zum Radladen, um unsere MTB-Pneus per Druckluft aufzupumpen. Neues Fahrradschloss gekauft (unnötig, da ich Tochters defekt geglaubtes Schloss heute mit Ölspray wieder funktionstüchtig gemacht habe .... kann neues nicht zurückbringen, da schon ausgepackt ... blöd gelaufen). Anschließend Blumen für den Altar gekauft.
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Mittagessen gekocht: Blumenkohl mit Reis und Nürnberger Rostbratwürstchen.
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Am Nachmittag wurde Sohn vom Papa abgeholt. Ein Heimhandballspiel stand an, danach Übernachtung bei Papa. Tochter wollte lieber zuhause bleiben. Schulische Verpflichtungen (gern genommene Ausrede).
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Ab in den Garten. Bisschen gehackt, Unkraut gejätet, gedüngt, das Hochbeet umgegraben und, man glaubt es kaum, Schneckenkorn gestreut (Lupinen u.a. bereits deutlich angefressen.) Wir haben nun einen neuen Gartennachbarn, der prompt seinen Komposthaufen neben unser Hochbeet platziert hat. Toll! Als gäbe es sonst keinen bessern Platz auf dem mind. 6 ar großen Grundstück. Hoffentlich nicht der Beginn einer Folge unangenehmer Begleiterscheinungen.
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Nach 2 Stunden Heimweg angetreten, dort Tochter angetroffen, die sich für einen Spaziergang präparierte. Bin nochmal mit ihr raus, kleine Runde auf dem Feld. Gemeinsames Träumen von einem Hund. Lässt sich zeitlich kaum einrichten, und ich habe keine Lust auf unvermeidliche Streitereien zwischen den Geschwistern wer nun wann Gassi geht .... am Ende bliebe es an mir hängen, I bet.
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Abends in der ZDF-Mediathek 1. Teil von „Unterleuten“ angeschaut. Casting bringt keine Überraschungen. Witzig, den Chef der Kooperative habe ich mir beim Lesen des Buchs exakt so vorgestellt. Das Buch fand ich ja auch nicht so prickelnd, und es war definitiv mein Abschied von Juli Zeh. Das artet am Ende immer arg aus. Hat Methode bei Frau Zeh und nervt.

05.01.15

WMDEDGT 5. Januar 2015

Frau Brüllen, und hoffentlich noch andere, interessiert sich an jedem 5. eines Monats was man eigentlich den ganzen Tag gemacht hat.

Bei den Kindern und mir ist der vorletzte Winterferien-Tag angebrochen. Ein letztes Mal ausschlafen, d.h. erst um 9.30 Uhr (!) aufstehen (wer mir das vor 2 Jahren prophezeit hätte ... ). Nach einem ausgiebigen Frühstück mit einem doppelten Cappuccino aus unserem neuen Kaffeevollautomat (super Sache das), bringe ich die maulenden Kinder dazu, sich anzuziehen, damit wir noch gemeinsam einkaufen gehen können. Der Nachwuchs mit Kickboard und ich zu Fuß, gehen wir also das Nötigste einkaufen und irgendwie hatte ich nicht auf dem Schirm, dass genau die gleiche Idee viele andere haben werden. Volle Gänge und lange Schlangen allenthalben.

Nach dem Mittagessen (es gab Rahmspinat mit Penne und Fischstäble, was ganz besonders den Kindern, wie immer, sehr gut schmeckte) bestand ich auf eine halbstündige Auszeit. Dabei fiel mir ein, dass ich mich noch ganz dringend für einen Langlaufkurs nächsten Samstag in Oberjoch anmelden sollte. Gedacht, getan. Langlaufkurs für mich ist gebucht, der Rest der Familie wird im Rahmen der Skiausfahrt des örtlichen Skivereins dem Ski alpin frönen.

Dann wurde der nächste Punkt auf unserer To-Do-Liste abgehakt: "endlich" das gestern begonnene Patchworkkopfkissen für meinen Sohn fertigstellen. Es ist nämlich so, dass ich vor ein paar Tagen damit begonnen habe, Stoffstreifen für mein erstes Nähprojekt seit langem zuzuschneiden. Einer meiner Pläne für das neue Jahr ist, die vorhandenen Stoffe im überquellenden Schrank erkennbar zu dezimieren. Die ersten fertig genähten Blocks des nun entstehenden Quilts haben Tochter und Sohn dermaßen begeistert, dass sie selbst Kissenbezüge mit dem gleichen "Muster" herstellen wollten.

Während gestern der Mann mit der Tochter außer Haus war, habe ich gemeinsam mit dem Sohn, der das Nähen plötzlich für sich entdeckt hat (was mich total erstaunt) das neue Kissen begonnen. Stoffauswahl traf der Sohn, ich half bei der Realisierung. Et voilà, das heute fertig gestellte Kissen (mein Sohn ist sehr zufrieden und stolz):


(Den Ball hat der männliche Nachwuchs so positioniert ...)

Für 15 Uhr hatte sich meine Tochter mit der Freundin von nebenan zum Inlinern verabredet. Der Sohn beschließt mitzugehen und die "freie" Zeit nutze ich, das während der Nähaktion produzierte Chaos zu beseitigen und Zeitung zu lesen. Nach nur einer Stunde haben die Kinder genug von der frischen Luft, und bringen die Freundin mit, um  in den folgenden 2 Stunden ein neues Chaos in unserem Heim zu erzeugen ...

Während das Jungvolk also spielt und Höhlen baut und Kakao mit Milchschaum aus unserem neuen Kaffeemonster (tolle Sache das...) produziert, telefoniere ich u.a. mit dem Sie.mens-Kundendienst, weil unser Backofen völlig den Dienst verweigert. Zweieinhalb Jahre ist er alt, der Backofen, das darf doch nicht wahr sein. Nachdem ich die Dame der Kundendienst-Hotline von dem Vorhaben abbringe mir einen Termin anzubieten, bei dem ich von 12-16 Uhr zuhause anwesend sein muss, weil der Monteur innerhalb dieses Zeitfensters hier bei uns erscheinen könnte, denn ein kleineres Zeitfenster sei organisatorisch nicht machbar (leichte Hysterie meinerseits), muss ich nun 2 Wochen auf den Monteur warten, der aber dann innerhalb einer 1,5 (wow!) stündigen Zeitspanne hoffentlich hier anklopfen wird, beginne ich unseren Weihnachtsbaum abzuschmücken und die in der Wohnung verteilte Weihachtsdeko in den Kisten zu verstauen. 

Nachdem die Freundin nach Hause gegangen ist übt meine Tochter noch Cello, zuerst alleine dann gemeinsam mit mir am Klavier. Das macht Spaß und ich freue mich über ihren Eifer am Instrument.

Der Gatte kommt um halbsieben von der Arbeit. Er ist froh, dass der Weihnachtsbaum von mir bereits auf den Balkon verfrachtet wurde und wir entscheiden, heute doch nicht mehr, wie vor ein paar Tagen geplant, ins Erlebnis-Hallenbad zu gehen. Er ist erkältet und ich unterstütze diesen Entschluss hundertprozentig. Der Sohn aber ist sehr enttäuscht und protestiert lautstark. Er besteht darauf, dass ich alleine mit ihm und seiner Schwester ins Hallenbad fahre, aber dazu habe ich keine Lust. Wir vertagen den Familienausflug. 

Als kleines Trostpflaster dürfen Tochter und Sohn die TV-Dokumentation über das australische Outback anschauen und ich tippe wärenddessen diese Zeilen. Hat mal wieder Spaß gemacht, das Tagebuch schreiben!



10.09.14

Go west!

Stuttgart - Paris - Crozon lautete die grobe Reiserichtung für unseren Sommerurlaub in Bretagne.
Am ersten Abend in Paris steuerten wir den Eiffelturm an. Unser Nachwuchs wollte unbedingt nach oben. Es ist immer wieder erstaunlich, welchen Eindruck Türme aller Art auf die Kinder machen.








Klugerweise hatten wir die Kickboards als Fortbewegungsmittel für die Kinder eingepackt. So gab es kein Gemecker während unseres Sightseeing-Programms. Die Metro war das bevorzugte Fortbewegungsmittel unserer Wahl. C'est genial!


Am zweiten Tag in Paris blieben wir lange Zeit beim Centre Pompidou hängen. Die Darbietungen der Straßenkünstler waren zu verlockend.


Ist sie nicht entzückend? So sieht der Zwillingsbruder seine Zwillingsschwester ...


Paris liegt an der Seine.


In der Bretagne gab es dann Natur pur und viele, viele Wellen, die uns bei unserem Pfingsturlaub an der kroatischen Adria schon etwas gefehlt haben. Von den Bodyboardmanövern gibt's dieses Jahr keine Photos. Hab' ich verschwitzt. Dafür umso mehr vom klaren Meerwasser, steilen Felsküsten und Kindern ohne Wellenfahrzeug.











An einem der Regentage während der ersten Urlaubswoche besuchten wir das Océanopolis in Brest. Wir verbrachten dort fast den ganzen Tag und fanden es besonders faszinierend den Seehunden beim Tauchen zuzuschauen. 




Oder wir verbrachten Zeit in unserem Ferienquartier, wo wir gerne ein Kaminfeuer anzündeten.


Die Alignements (in Reihen angeordnete Menhire) sind tolle Klettergeräte und wurden von unseren Kindern gerne zur "Bewegungslandschaft" umfunktioniert.



Bretagne? Gerne wieder!

02.07.14

MMM vom 2.7.2014: Cordelia mit Carmine Shrug

Hallo, liebe Leserinnen und Leser! Ich nehme das aktuelle Zeitfenster zum Anlass endlich einmal meine Hochzeits-Cordelia samt selbstgemachtem Carmine-Jäckchen von Cake Patterns zu präsentieren. Ja, richtig gelesen, ich bzw. wir haben nach vielen Jahren, die wir in Sünde zusammenlebten, geheiratet und zwar ich in diesem Outfit. Man muss sich nur noch einen farblich passenden Brautstrauß dazu vorstellen. 

Der Stoff war nicht besonders leicht zu verarbeiten, v.a. weil das Seidengemisch mit Streifen aus gehäkeltem Lochmuster durchsetzt ist. Da mussten erstmal Ober- und Unterteil passend zusammengebracht werden, ächz! 

Und weil ich den Gästen keinen Durchblick aufs Untendrunter gewähren wollte, habe ich das Kleid komplett mit einem sehr, sehr angenehm zu tragenden Seidenstoff gefüttert (siehe auch Bild ganz unten). 

Über den Schnitt Cordelia aus einer alten Ottobre habe ich ja schon bei meiner letzten MMM-Teilnahme geschrieben. Bei etwas steiferen Stoffen, wie diesem hier, blähen sich die Falten sehr auf und man sieht ziemlich schwanger aus. Ich finde also, dass der Schnitt eher für weich fallende Stoff, wie Viskose und Seide geeignet ist.








Nun zu dem Jäckchen namens "Carmine Shrug": Nun ja, ich bin nicht besonders begeistert von den Schnitt. Der Stoffverbrauch ist enorm und das Rumgezupfele bis der Kragen endlich sitzt, nervt gewaltig. Die Jacke werde ich sicherlich nicht mehr nähen. Für meine Version habe ich einen knallroten Jersey von Hilco benutzt.

Und zum Abschluss noch ein Ausschnitt aus einem Original Hochzeitsfoto:



Und nun bitte ich die geneigte Leserschaft doch auch einen Blick auf die anderen Damen, die sich beim heutigen MMM präsentieren, zu werfen. Klick!

29.06.14

Lesempfehlung "Zum blonden Engel": Kritisches zur Fußball-WM.

Mein Gatte ist zur Zeit besonders gepeinigt, denn ich mutiere gerne bei wichtigen Fußball-Turnieren zur Fußball-Vielseherin. Dabei verhalte ich mich recht objektiv (glaube ich) und fühle mich eher den Nationalmannschaften verbunden, die (objektiv) guten Fußball bieten und gehe auch niemals davon aus, dass Deutschland ganz sicher im WM-Finale stehen wird.

Ich wünsche seit ich denken kann den Niederlanden ihren ersten WM-Sieg (außer vielleicht in den Zeiten Ruud Gullits), und obwohl ich Arjen Robben nicht leiden kann, finde ich, dass er ein begnadeter Fußballspieler ist (obwohl er beim FC Bayern spielt).

Ich kann diesem ganzen Beflaggungswahnsinn nichts abgewinnen und finde ihn albern. "Der Franzose" spricht mir sowas von aus dem Herzen und ich finde seine Gedanken zu Fußball-WM total genial. Deshalb: Lesebefehl!

19.06.14

Hrvatska 2014 (Kroatien 2014)

Wir sind wieder zurück von unserem Urlaub an der kroatischen Küste. Eigentlich hatten wir vor bis Samstag zu bleiben, aber die Bora hat uns einmal mehr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Es hat geregnet, gestürmt und war kühl, was nicht wirklich angenehm ist, wenn man im Zelt lebt.

Unseren Urlaub begannen wir im Moscenicka Draga, einem sehr touristischen Badeort an der kroatischen Riviera. Ich kenne diesen Badeort ziemlich gut, denn eine Freundin von mir hat dort, hoch droben im Ucka-Gebirge, ein kleines Häuschen. Ich kenne das Haus noch in seinem ursprünglichen Zustand, also ohne Dach und völlig zerfallen. Nun ist es ein Kleinod in der kroatischen Pampa, in einem Dorf, das in Vollzeit nur von einer bosnischen Familie bewohnt wird. Seit meinem letzten Besuch in Moscenicka Draga, der immerhin auch schon 10 Jahre zurück liegt, hat sich nicht viel verändert. Mir fiel jedoch auf: es ist russischer und teurer geworden. Das Wiedersehen mit der Freundin und deren Familie war schön, und so, als hätte man sich erst letzte Woche und nicht vor etlichen Jahren das letzte Mal gesehen.

Moscenicka Draga am Abend.

 Auf dem Weg zur Freundin nach Sveti Anton.


 Grillabend in Sveti Anton.

Das Nachbarhaus. Es ist noch zu haben ...

Danach ging's mit der Fähre auf die Insel Cres. Unser Ziel war der Campingplatz in Valun, den ich von einem Urlaub vor langer Zeit in bester Erinnerung habe. Das Tolle dort ist, das das Dorf und der Campingplatz autofreie Zone sind. So bleibt man vor (Zelt)nachbarn mit riesigem Wohnmobil samt Satellitenschüssel verschont. Wie erwartet sprach man deutsch. Halb Bayern zeltete hier mit dem schulpflichtigen Nachwuchs, ein paar sehr nette Schwaben aus Tübingen waren auch dabei. Die ersten Tage verbrachten wir bei schweißtreibenden Temperaturen hauptsächlich mit Baden, Schnorcheln, auf der Luma im Meer treiben lassen, vom Steg ins Meer springen und ich durfte sogar lesen! Unsere Kinder fanden schnell Anschluss und der Sohn war Abends die meiste Zeit beim Fußball spielen auf dem Fußballplatz anzutreffen. Das Wirtshaus im Dorf hatte sogar einen Beamer organisiert, so dass dem Open-Air-WM-Schauen nichts im Wege stand. (Apropos. Mein Tipp: Holland wird Weltmeister!)

Übersetzen nach Cres.

Der Blick zurück auf's Festland 

 Unsere Aussicht vom Zelt auf den Strand.

Das Dorf Valun. Hier wurde übrigens in den 70er Jahren die Serie "Der Sonne entgegen" gedreht. Ein Hauptdarsteller war das Segelschiff "Tohuwabohu, das bis vor einigen Jahren in Cres vor Anker lag inzwischen aber abgesoffen ist.

Riesenspaß! 

Valun

Als die Temperaturen schließlich Bewegung zuließen, machten wir Ausflüge nach Cres-Stadt und Lubenice. 

Der Hafen in Cres-Stadt. 





In Lubenice pfiff uns der Wind nur so um die Ohren Es war unangenehm kalt und so hatten wir wenig Lust in diesem netten Dorf viel Zeit zu verbringen.

 Ein Hausgarten in dem die Gemüsepflanzen von hohen Steinmauern vor den starken und kalten Bora-Winden geschützt sind.

Wir finden das Wetter blöd ... 

... und beschließen unseren Urlaub frühzeitig abzubrechen und ein paar schöne Ferientage zuhause zu verbringen.

Das Tolle nach einem Zelturlaub nach Hause zu kommen ist doch, das man die Normalität wieder richtig zu schätzen weiß: ich liebe mein Bett, mein WC und meinen Kühlschrank!