05.04.13

Was machst Du eigentlich den ganzen Tag? Tagebuch-Blogging am 5. April 2013

Als Frau Brüllen vor kurzem zum Tagebuchbloggen aufrief, war ich krank, las aber mit Interesse die Tagebuchposts der teilnehmenden Damen. Nun gibt's an jedem 5. im Monat die Möglichkeit mitzumachen beim öffentlichen Tagebuch schreiben. Das finde ich knorke. Wer möchte, kann sich bei Frau Brüllen in die Linkliste eintragen.

7. 15 Uhr
Der Radiowecker geht an. Mit mir liegen beide Kinder im Bett, der Mann ist schon längst bei der Arbeit. Heute ist mein letzter Urlaubstag. Eigentlich möchte ich heute das erledigen, was ich schon längst erledigt haben wollte: Fenster putzen ... uähhh

7.20 Uhr
Ich mache mir meinen Kaffee und bereite mein Müsli zu, da kommt auch schon der Nachwuchs augenreibend und gähnend ins Wohnzimmer getapst. Huch, damit hatte ich noch nicht gerechnet, denn seit der Zeitumstellung waren die beiden vor 8 Uhr nicht wach zu kriegen

8.15 Uhr
Nach einem teilweise gemeinsamen Frühstück (der Sohn musste erst noch sein Arrangement "Autofähre mit vielen Trucks legt an" neu ordnen, beginnt es, das allmorgenliche Ritual "Anziehen, wer zieht sich zuerst an, was ziehen wir an, bitte ziehe dich alleine an, nein, ich kann mich nicht alleine anziehen, den ich komme nicht runter ...". Danach möchte ich eigentlich los, aber der Nachwuchs muss unbedingt noch ein Puzzle beenden. Ich schalte einen Gang runter (ich muss ja nicht in die Agentur und habe alle Zeit der Welt), setze mich dazu und helfe das Prinzessinnen-Puzzle zu vollenden.


Die Box mit dem roten Deckel im Hintergrund ist die Autofähre, die Bücher sind das "Land".

8.50 Uhr
Ankunft im Kindi, puh gerade noch vor der "Kinderrunde" geschafft, noch ein paar Dinge für den am Sonntag dort stattfindenden Abschiedsbrunch für die Lieblingserzieherin besprechen, Abschiedküsse verteilen (also nur an meine Kinder), und ab nach Hause

9.15 Uhr
Ich schalte genüsslich mein Notebook an. Jetzt erstmal 'ne Pause ... *lach* Urlaub ist herrlich.

9.30 Uhr
Gedankenblitz: ich wollte ja noch bei der Schule anrufen, und mich erkundigen, wie das nun sein wird im neuen Schuljahr. Kommt das Schülerhaus? Ganz sicher? Wenn nicht, dann muss ich die Kinder noch im Hort anmelden. Aber eigentlich könnte das auch ohne Hortbetreuung hinhauen. Eigentlich... Mist, niemand erreichbar im Schulsekretariat.

9.45 Uhr
Installieren eines Pinit-Buttons unter jedem Post. Wer mal schpickeln möchte, der klicke hier. Das mit dem Button gestaltet sich komplizierter als gedacht. Ich finde Hilfe im Netz und lege ein wieteres Board an und fülle es.

10.30 Uhr
Die Schmerzen kommen wieder. Mist. Das plagt mich schon seit Wochen, kein Arzt weiß was tun dagegen. Ich greife zum Telefonhörer und bekomme einen Termin heute Nachmittag beim HNO-Arzt. Klappe, die X-te.

10.45 Uhr
Bei der Schule ist immer noch niemand erreichbar. Ich fülle die Hortanmeldung aus und stecke sie in einen Umschlag

10.50 Uhr
Ich säe ein paar Blümchen (Löwenmäulchen, Malven und Zinnien), in der Hoffnung, dass der Sommer doch nicht ausfällt und die Zucht nicht wieder vollständig von den Schnecken vernichtet wird und bin zufrieden. Die Fenster sind immer noch nicht geputzt.



11.50 Uhr
Nun entrümpele ich meinen Kleiderschrank. Die Fenster können warten.

13.20 Uhr
Neben meinem Kleiderschrank habe ich auch noch den "Allzweckschrank" der Kinder ausgemistet, in  dem sich neben Verkleidungsutensilien auch Freizeitartikel (Hüpfseil, Schwimmutensilien, Drachen etc.), zu klein gewordene Kleider und allerlei Krimskrams befindet. Den gut gefüllten Altkleidersack bringe ich jetzt in den Keller, dabei leere ich den Briefkasten. Unterdessen gab's zum Mittagessen eine leckere Avocado.

13.30 Uhr
Post von der Verwandschaft. Wie nett. Das Fenster putzen verschiebe ich auf einen wärmeren Tag. Ich habe keine Lust dabei eine Mütze zu tragen und mir Frostbeulen zu holen (mir stinkt das Wetter ganz gewaltig und führe meine komischen Schmerzen in Schläfe, Kiefer, Stirn und Ohren langsam auf die Kälte zurück). Stattdessen setze ich mich ans Klavier und übe Etuden, um meine eingerostete Technik zu verbessern. Nun aber Röntgenbilder eingepackt und schnell zum Arzt, der mir wahrscheinlich wieder nicht helfen kann. Danach hole ich die Kinder vom Kindi ab.

Der Arzt empfiehlt mir Rotlicht und Geduld. Wenn das nicht hilft sollte ich zum Neurologen.
Auf dem Weg zum Elektromarkt, bei dem ich die Rotlichtlampe kaufen möchte (heutzutage wird sowas ja nicht mehr verschrieben) "stellt" mich eine Kindergartenfreundin meiner Kinder. Und zwar vor dem Schuhgeschäft, das wunderbare Chucks im Schaufenster zeigt.

15.30 Uhr
Im Kindergarten kommen mir schon die draußen spielenden Kinder entgegen. Sie möchten noch ein wenig rumtoben. Das kommt mir gerade recht, denn ich möchte mich noch mit J., der Lieblingserzieherin unterhalten, die heute ihre letzten Arbeitstag im Kindi hatte. Ich bin traurig, irgendwie sind alle traurig, aber das Leben geht weiter. Wir tratschen solange, bis auch der letzte Freund von F. und S. abgeholt wurde. Jetzt! Sofort! Will der Nachwuchs nach Hause.

16.30 Uhr
Zuhause angekommen gibt's erst mal Streit zwischen den Kindern (nichts Neues), lautes Schreien und Rumgemotze. Ich trenn die beiden, jeder geht erst mal in sein Zimmer und "kommt runter". Danach gibt's einen kleinen Snack, ich esse leckere Mango und die KInder Schokodoppelkeks. Danach verziehen wir uns auf's Sofa für einen kleine Vorleserunde, die abgelöst wird durch Streitereien, welches Spiel wir nun spielen (die Tochter möchte Ubongo spielen, der Sohn "Renntruck-Quartett"). Die Lösung ist die, dass sich die Tochter plötzlich des vorhin aufgeräumten Schrankes besinnt, in dem man nun viel besser diverse Kostüme findet als zuvor, und sie sich als Prinzessin verkleidet. Bahn frei also für das Renntruck-Quartett, bei dem der Sohn gewinnt, weil er ja die jeweils besten Features einer Karte schon auswendig kann.  Während ich dies hier tippe, sitzen beide vor der Glotze und schauen Käpt'n Blaubär.

20.30 Uhr
Die Kinder sind nach einer extra langen Gutenachtgeschichtenrunde im Bett. Ich bin auf dem Sofa, werde nun die anderen Tagebuchblogger abklappern und dabei immer mal wieder den Film auf arte anschauen.