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Frieden auf der Welt - Eine Utopie

Mit dem Aufkommen des Pazifismus Ende de 19. Jahrhunderts begann der Traum vieler Menschen an eine Abschaffung des Krieges auf der ganzen Welt. Daneben forderte die Friedensbewegung eine internationale Abrüstung, die Regelung von zwischenstaatlichen Streitigkeiten durch ein internationales Gericht und letzten Endes die Bildung einer Weltkonföderation. Nach Meinung des Direktors des Europäischen Instituts für soziale Inklusion IEM, Rodolfo Valentino, sind wir immer noch sehr weit entfernt davon, Frieden auf der ganzen Welt zu haben. Faktoren wie die innerstaatlichen Konflikte, der weltweite lukrative Rüstungsmarkt und die Partikularinteressen von einzelnen Staaten machen eine Weltkonföderation oder zumindest ein weltkonföderales Vorgehen gegen die Krisenherde der Welt unmöglich.

Rodolfo Valentino (Hrsg.): Frieden auf der Welt - Eine Utopie? Interview mit dem Direktor des Europäischen Instituts für soziale Inklusion IEM-BIM, Rodolfo Valentino MATERIALIEN***STUDIEN***PROJEKTE Nr. 4 (2. Auflage) IEM EINFÜHRUNG Mit dem Aufkommen des Pazifismus Ende de 19. Jahrhunderts begann der Traum vieler Menschen an eine Abschaffung des Krieges auf der ganzen Welt. Daneben forderte die Friedensbewegung eine internationale Abrüstung, die Regelung von zwischenstaatlichen Streitigkeiten durch ein internationales Gericht und letzten Endes die Bildung einer Weltkonföderation. Nach Meinung des Direktors des Europäischen Instituts für Migration und soziale Inklusion IEM, Rodolfo Valentino, sind wir immer noch sehr weit entfernt davon, Frieden auf der ganzen Welt zu haben. Faktoren wie die innerstaatlichen Konflikte, der weltweite lukrative Rüstungsmarkt und die Partikularinteressen von einzelnen Staaten machen eine Weltkonföderation oder zumindest ein weltkonföderales Vorgehen gegen die Krisenherde der Welt unmöglich. DAS INTERVIEW Interviewer: Sie sind ja der Autor des fiktiven Interviews mit einem Außerirdischen". Was sagt Ihr Außerirdischer über uns Menschen? https://www.academia.edu/34367902/Feuilleton_Interview_mit_einem_Au %C3%9Ferirdischen Valentino: Sein Urteil ist verheerend und das Bild, dass „Die Vereinigten Planeten der Humanoiden Galaxien“ von uns haben, ist grausam und negativ. Wir seien immer noch im „homo mediocris“-Stadium. Es gebe zwar einige, die sich weiterentwickelt hätten, aber verglichen mit der weit verbreiteten Ignoranz, Dummheit, Mittelmäßigkeit, sozialen Inkompetenz, Barbarei, Grausamkeit und dem reellen Selbstzerstörungspotenzial der Mehrheit der Menschen, könnten sie nichts für uns tun. Er spricht aber von Hoffnung und von einer neuen Chance, die wir vom „Großen Rat“ bekommen hätten. Denn die Menschen, die sich genetisch und psychologisch in ihre Richtung entwickelt hätten, nähmen zu. Aber leider seien sie nicht an der Macht, würden an Ihrer Arbeit behindert oder von der Mehrheit, die im „homo mediocris“Stadium verweilen, „auf Eis gelegt“ werden. Und in der Realität sehen wir ja, dass in kurzen zeitlichen Abständen, neue Kriege und Konflikte in der Welt entstehen. Von einer stabilen und gerechten Friedensordnung sind wir sehr weit entfernt. Seit Jahrzehnten fordern Experten, zuletzt im „Friedensgutachten 2018" mit dem Titel „Kriege ohne Ende. Mehr Diplomatie, weniger Rüstungsexporte“, dass die westliche Welt, weniger Waffen exportieren und mehr Diplomatie walten soll: 2 IEM https://www.friedensgutachten.de/user/pages/02.2018/01.stellungnahme/FGA_201 8_Stellungnahme.pdf?fbclid=IwAR3ittQDp2wPtc4t0wr1HxAV2xLql89HPM6Vt9JW70Qjsd2tWA7kIo3FHw Interviewer: Zu welchem Ergebnis kommt das „Friedensgutachten 2018“? Valentino: Das Ergebnis ist erschreckend. Allein zwischen 2012 und 2015 sei die Zahl der Bürgerkriege von 32 auf 51 gestiegen, dem höchsten Niveau seit 1945. Es gebe „neue Konfliktlinien und -akteure in Syrien und Afghanistan sowie neu aufflammenden Konflikten, unter anderem auf der Arabischen Halbinsel, in Myanmar, Südsudan und der Zentralafrikanischen Republik“. Vor zwei Jahren hätte es 47 Bürgerkriege gegeben, rund 102.000 Menschen seien bei Kampfhandlungen getötet worden und mehr als zehn Millionen vor Kriegen geflohen. Viele dieser Kriege seien durch Kriegsverbrechen, Angriffe auf die Zivilbevölkerung und Vertreibung gekennzeichnet und die Gesamtzahl der Flüchtlinge sei weltweit inzwischen auf fast 66 Millionen gestiegen. Interviewer: Warum ist es so schwer für die internationale Gemeinschaft und nicht zuletzt für die Vereinten Nationen als global agierende internationale Organisation, den Weltfrieden zu sichern? Valentino: Nun ja, wir sprechen von einem zwischenstaatlichen Zusammenschluss von 193 Staaten, die wie die Menschen wirtschaftliche und politische Partikularinteressen in der Welt oder in bestimmten Regionen verfolgen, Sympathien oder Antipathien für Staaten hegen oder sich einfach orientierungslos im Weltgeschehen bewegen. Interviewer: Haben Sie denn Hoffnung wie Ihr Außerirdischer, dass sich in den nächsten Jahrzehnten etwas ändern wird. Valentino: Es ist ja nicht alles negativ. Die Bildung des UN-Kriegsverbrechertribunals zur Verfolgung von Kriegsverbrechen, die humanitäre Hilfe der Vereinten Nationen in vielen Krisenregionen oder die simple Tatsache, dass soziale Inklusion und die Achtung der Menschenrechte durch die neuen sozialen Medien in aller Munde sind. Wenn Staaten zu Menschenrechtsverletzungen schweigen, dann ist das immer auf politische und wirtschaftliche Partikularinteressen zurückzuführen. Die Wirtschaft bestimmt in gewisser Weise das Weltgeschehen mit und der Einfluss großer Unternehmen auf Krisengebieten und Kriegshandlungen ist immens. Außerdem spielen die Rüstungsgüter, v.a. aus Europa (Deutschland, Spanien, Italien, Großbritannien, etc.) in den aktuellen Kriegen und Konflikten eine wesentliche Rolle, z.B. weiß man, dass Saudi-Arabien deutsche Waffen im Jemen und die Türkei beim Angriff auf Nordsyrien einsetzt. Wenn sich die EU-Länder für eine langfristige 3 IEM Friedenspolitik einsetzen wollen, müssen sie ihre kurzsichtigen politischen und wirtschaftlichen Eigeninteressen endlich einer Konfliktbeilegung unterordnen. Rüstungsexporte an Krisen- und Kriegsgebiete müssten ohne Wenn und Aber unterbunden werden. VERZEICHNIS DER AUTOREN Rodolfo Valentino ist Direktor des Instituts IEM. 4 IEM EDITORIAL INSTITUTO EUROPEO EUROSOR MATERIALIEN***STUDIEN***PROJEKTE Nr. 4 (2. Auflage) wird herausgegeben vom Unabhängigen Europäischen Institut EUROSOR Rodolfo Valentino C/ Honduras, 5, 4° B 39005 Santander (Spanien) Tel.: 0034-601 492 418 Fax: 0049-32223358935 E-Mail: [email protected] Facebook: https://www.facebook.com/InstitutoEuropeoIEM/ Gratisexemplar PDF Redaktionsschluss: April 2019 Unter Angabe der Quelle ist die elektronische Vervielfältigung der Studien-, Projektund Lehrmaterialien ausdrücklich erlaubt und sogar erwünscht. 5