B
BE SCFI
BULLETIN ANTIEKE BESCHAVING
Annual Papers on Mediterranean Archaeology
No. 80
STICHTING BULLETIN ANTIEKE
-
2005
BESCHAVING
BABESCH @ulletin Antieke Beschaving) is an
annual journal devoted to studies in mediterranean archaeology, in English, French, German,
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Liverani
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Phonizische Funde aus dem Rauhen Kilikien
Nurettin Arslan
Zusammenfassung
Die Beziehungen Kilikiens zu den Phijniziern zuaren
wenigstens ebenso bedetttencl zuie clie zr,t Griechenland.
Bislang bekaint sind die phdnizischen Inichriften_atts
Has?nn B-ryli",,ra uom Knrntip.i, i'i, str*p,siegel
nus
der Grabung Gtiztiikute in Tarsus, aIIe im turirn
xitit iii,'r,i'i Jiir' trulrryt nahe Alanya
Ratrhen Kitikien.
In diesem Aufsatz rttird ein Teit der in den litzten
lnhrin im RatLhin Kilikien-netr ge/r.mrlenen ph1nizischen
ii
obiekte' Kerimik und Terrakittii,
iiiiitttitt.
In
phdnizischen Amphoren tmd Krtigen, d1e
niti,i,
Rauhen Kilikien stammen aus einir Zeit zwischen
de:n
init,i-riiri't,tuseen gibt
es
iine reiche
Auswahr oon
A,;;*r'i);;;r'igi *rrarn. Die phdnizischen Fttnde
nus dem
,,ia +.it . i.'. ctrr. sie siha- e.ii t"i'ri'r:is* Beteg
Beziehungen des Rauhen Kitikiens mit phiniz,ien .dem.8.
ftir die
in dieser irit.
trnrint Zufall ztt sein, claJJ in clen gleichen
lahrhunderten sowohl Griechen als auch pltaiizier im Ratthm kiiirri'
on*rrencl waren. wie auch die Griechen
erreichten die Phiinizier Kilikien i)ber das
Mittetmeir,.s;: ;;i"d""i;irzaht der Funcle an den
Kiistenstiidten ztr
finden ist' Bislnng ttturde bei (.el Ausg:ib,,.igi, t,ra.'urtr.ii,,'ri,,iitin'in,xitikim
wenig ntf phtjnizicn genchtet;
es ist zu hofftr, dafi in der niichsten2eit wiitere
s,aigt-iir"i;'ir'uiorrno,, nn dns Tngesticht kommen.
it
Nachdem die. mykenische Vorherrschaft tiber die
mythologischen Inhalte des BaalT_Sandon_Kultes
rueere g€brochen war, ergriffen die phrinizjer
die in Tarsos sowie Sandokos,s der leeendaren
Gelegenheit, auf Zypern,den iigriischen Inseln
und
Gninder von Kelenderis, als Ele;E;te mit
an den Kristen Griechenlands, Itiliens und
Spaniens
phdnizisch-syrischen Wurzeln aufzahien. Weiter_
Kolonien zur Aufnahme von Handetrt:itiskiit".,
r., hrn geben auch die in Kilikien gefundenen
grtinden.l Beweise ftir diese Verbindufigen, wie
phcinizischen Stempelsiegel und "Inschriften
Schrift-, Keramik- oder Metallfunde, sindoaus
den y::ljp_"
Hii weise. stemplr sieger
phcinizischen Niederlassungen aes Westens
Ue_
wurden i'.hTpqi:ihe
am
Gcjzltikule
in Tarsos seiundei.n
Verg-tilfgn mit diesen Ji"a ai" pn,;nizischen
Phonizische Inschriften stammen JuE"*""
Iuntl,.
Funde aus Kilikien weniger reichhal'tig, was
aber
Karatepe (705-695 v. Chr.),ro vom 2g f.fi-31ia*"rt_
"o_
wohl eher mit den unge"nrlgendu., Fo"rr"hrrrrg"r,
Karatepe
gelegenen
Huru"
euyii
(775 v.
sowie der geringen Literatrir riber diese zusam_ I:h11,"),, :ld .t.r:lP"rg Cebel Irez nahe Alinya (630_
:*t
t'eute
geltenden
Meinung bUU v. Chr.).tz Die fehlenden Verbindunfen
n:*3"9t.
phonizier
der
brerteten f":l {9.
sich die
im wesentlichen im
Kilikien.(eue, Cilicia pedias)
(AUU.11.,
f!1nen
l-lre
"i"
aus
l,hdnizien stammenden archdologischen
Funde aus dem Rauhen Kilikien r"ig"r, a?g"g"r,
die Anwesenheit der phonizi",
i-
gebirgigen Abschnitt Kilikiens auf. ""U"r,iutt,
, Obgleich es sehr enge Verbindungen zwischen
den nahegelegenen GSbieten gibt, #urd1 in den
p.nonlztschen lexten, auGer der Nennung an
sich,
Kilikien mit keiner Angabe erwdhnt.: lie frennung
Personen- und Gcitternamen dieser t"rEn.ft"r,
zum ansAssigen Volk konnten ein Hinweis frir
die
v.elye.ndung des phonizischen Alphabets als
offi_
zielle kilikische Schrift sein.r3 Neten diesen
epi_
grafischen Aspekten zeigen die Reliefs m fihn"r.,
ernen so deutlichen phonizischen EinfluG,la
daf
auch ein aus Phcinizien-syrien stammender
Bevol_
kerungsanteil vermutet werden kann.ls
fie 1m lgrigen Abschnitt aufgez?ihlten Nach_
weise der Phcinizier in Kilikien Ji.,d, bi, auf
die
eine Inschrift, vollstiindig auf aie Cilicia pedias
beschriinkt. Aber die Forsciungen der letzien
lafre
'K.l y- auf einer uu" Zyp"^stam-en-Jen
Iiscfuift
I
wird als'Kilikier, ausgelegt.+
In den westlichen Quellen wird dagegen die zeigen,
da8 die phcinizischjn Funde auch im
phonizische Ausbreitung in Kilikien w?nigstens
Rauhen Kilikien nicht setten ,i;J, j;;;s;l
d"r"r,
beiliiufig genannt. So be jchreib"" X""opnol.r,r.a
Vari an z. im gesa mten Ki I ikien, t" ig"rn"lb,",r,
Skvlax Myriandos als phciniziscn" fot6r.,i".,
Oie L.rese nrer angesprochenen phri-nizischen
"r,.
Belege
genauelage der in deiBucht von Iskendeturtzu
stammen aus der antiken Stidt Kelenderis
sowie
tindenden Stadt ist aufgrund rrrrg".,.ie1r,d",
aus- de_r als Quellheiligtum interpretierten
Fund_
a rc h ii o I o gischer Hinweise"noch
nich"t lok?iisiert
stelle Gozce 10 km welstlich vonkelendeils.
n-orden.6 Abgesehen davon lassen sicn aucn
aie
Die groGte Gruppe der phonizischen Erzeugnisse
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!{KilrkjschcPro(e
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,rr,,!3!*,",",
Furttlert
Abb. 1. Karte aon Kitikien mit antiken Stiidten und Orte ntit ptltdtti=ischett
aus dem Rauhen Kilikien bilden die Knige und
Amohoren aus der Nekropole von Kelenderis, wie
urrr'd"r', Eingangslisten dei Museen zu ersehen ist'
Zu den alteiteriphonizischen Gefii8en in Kilikien
sind die Ampho?en mit horizontalen Henkeln zu
rechnen, die 6ei den Ausgrabungen von Kelenderis
eefunden wurden (Abb.2 Nr. 1;.t0 Dieser Amphoientvp zeichnet sich durch ein breites, gewolbtes
profil'mit einer bauchigen Eiform, Schultern und
tolischen Stadt mit Zvpernim 6' und 5. fh.'n'' Chr'22
Die kilikische Amphore mit den Horizontalhenkeln wurde in Kelenderis in der untersten
Schicht, einem durch Brand zerstorten Horizont,
sefunden. In dieser Schicht befand sich, vergesellSchaftet mit n'enigen Stiicken aus dem spiiten 8' Jh'
v. Chr., in der Mahrzahl Material aus der zweiten
Hiilfte des 7. Jhs. r-. Chr. In Gesamtform iihnelt sie
den Amphoren der KAI-Phase,23 hat aber im
Gegensatz zu den zr-priotischen Beispielen und
deien aus den anderen Zentren eine breitere
Schulter und einen grol?eren Bodendurchmesser'
Kanaanitische Amphorenl mit einer durchschnittlichen GroGe von 50 cm rvurden in groGer
Zahl in Kilikien gefunden (Abb' 2 Nr, 2-3)' Dieser
Tvo ist mit breiten, nur leicht geneigten Schultern
Flachboden aus. Die Hohe betragt 60 cm' Die
iiber die Mrindung hinweg ragenden Henkel mit
dickem Querschniit sind, einen breiten Bogen formend. pirallel auf beiden Schultern angebracht
,rttd di".tett zum Aufhiingen des Gefii8es' Da Amohoren dieser Art ein grotes Volumen fassen und
'-it
Flachboderi ausgestattet sind, wurden
die Wandung verbieitert sich rvenig bis
"itt"sie wohl mehr zu Aufbewihrungszwecken derur air'sgestatte!
zufi scharfen Bauchumbruch und endet gerade
TransPort verwendet'
zum
- Rmpt
spitzen Boden' Die Henkel
oien mit Horizontalhenkel wurden auf einziehend in einem
und mittig am OberSchdter
der
auf
vertjkal
sind
Nach
Zvperi,in Syrien und Paliistina gefunden't7
eignen sie sich
I(rummung
ihrer
Mit
anqebracht.
teil
aus
Typs
dieses
slGierstad itammt der Vorliiufer
mit grofier
dienten
sondern
Zviern und wurde danach ebenso in den ost- nicht Xb Handhabe,zum Befestigen einer Schnur'
liilien Mittelmeerldndern produziert'18 Uber die Wahrscheinlichkeit datieren die Amphore Nr' 2
Outi"t,tt g der Amphoren-mit Horizontalhenkel Vereleichbare Beispiele
in e"ine ZeltvonOOO Uls 475 v. Ckt.,2s die Amphore
besteht nJch keine ginigt eit. A.G' Sagona, die eine
zwischen 475 und 400 v' Chr'26 Im
Amphorentvpologie fi.ir das ostliche Mittelmeer Nr. 3 dagegen
Nr. l erstreckt sich der schulsetlt'nacliGrabfunden aus der KAI-Phase GeeensaL"zuGefa9
Amphorentyp mit einer
kanaanitische
ter6etonte
das
"irt6lt",
i" a". Nekropole von Salamis als Otergrenze
das
pt J" a"t 8. Jh. v. Chr. an.1e Ein weiteres beschrif- groGeren geographischen Ausdehnttng. auf
r-'
Chr':5'
des
Ende
fhs
7. fr."Uls"in das
tetes GefiiG aus Salamis wird in das 7 ' ]h',20 ein ipiite
^ Eir," andere Gruppe phonizischen.Ursprungs
im
mit
zusammen
das
Keisan,
Tell
aus
anderes
lwild soat'-Stil dekorierter Keramik gefunden sind die im Museum-silifkes ausgestellten Kriige
durchschnittliche Grt-rlie dieser
*rrrde]dasesen in die zweite Hiilfte des 7' Jhs' v' (Abb. 3 Nr. 4-7)' Die
befa8e betr?igt 30 bis 40 cn-r' Charakteristische
Ct'rr. aiti".i.ziAhnliche Amphoren aus Milet sind
d"t konische Hals un'l e-ler ei- bis
ein Beweis fi.ir die Verbindungen der westana- Merkmale tit"d
Abb.2. Katnr.
L-3 Amphoren. Skale 1:10.
bimenformige Korpeq, wobei der Hals deutlich von
der Schulter abgesetzt ist. Die ringfcirmige Miindung wird durch einen Kanal an der Innenseite
betont. Der Henkel ist am Ubergang von Hals und
KQrper sowie am Ansatz des Halses angebracht.
Als AbschluG dient ein niedriger, dick*andiger,
leicht nach auGen gestellter Standring, Neben einfachen undekorierten Knigen kommeh auch einige
Abb. 3. Katnr.4-7 Krilge. Skale 1:6.
Beispiele mit einer einfachen Horizontalbanddekoration vor.
- Es ist gesichert, dafi dieser Krugtyp Metallformen nachahmt. Als Vorbild fiir die kilikischen
Beispiele kann der Typ B der in A, B und C getrennten Gathrngen2s gelten. Die kelendrinischen Stticke
lassen sich mit den Formen der im 8. bis 6.Ih. v. Chr.
an der Levant- und Mittelmeerktiste verbreiteten
Kriigen2i sowie den zur Red-Slip Ware gehorenden
TongefiiGen3o vergleichen.
Ohne Zweifel sind die auf das 7.bis 6.Jh. zu
datierenden Stticke aus Kelenderis von den birnenfcirmigen Bronzekrr.igen beeinflu8t.31 Leider
sind in Kilikien, im Gegensatz zuspanien, Italien
und Zypern, keine MetallgefiiGe gefunden worden, die als Vorbilder gedient haben konnten.
11,
Teller aus Kelenderis mit nach au8en gezogenem Rand, die auf der Au8enseite grob poliert
sind (Abb. 4 Nr. 8-1L), zeigen wiederum Verbindungen zum phdnizisch-syrischen Einflu8bereich'
Ahnliche Formen kommen gehiiuft in den westlichen phonizischen Kolonien vor.32 Wenige dieser
Stticke wurden auch in Kelenderis gefunden.
Obgleich diese groGe Ahnlichkeiten zu den Tellern
anderer Fundorte haben, kann nicht gesagt werden, da8 sie nach Kelenderis importiert wurden,
sondern sie konnen auch unter phonizischem
Einflu8 in einer lokalen Topferei gefertigt worden
Mit den Tellern aus Kelenderis vergleichbare
phonizische Beispiele datieren in eine Zeil zwrschen dem B. und 7.lh. v. Chr.33 Die kelendrinischen Teller sind wohl aber etwas spZiter, im 6. ]h.
sein.
v. Chr. gefertigt worden.
Einen weiteren Hinweis auf die Beziehungen
zwischen Kilikien und Phonizien/Syrien geben
auch Terrakotten, die in einer Quelle bei der Kreisstadt Gozce nahe Kelenderis gefunden wurden
(Abb. 5 Nr.12-13).31Die mit den Hdnden die Brust
umfassenden'Astarte-T1pen', matrizengepre8t und
hohl sowie massiv, sind phonizisch-syrischen Ursprungs. Die Rr.ickseiten wurden nur grob zu einer
Basis gegliittet. Vergleichbare Stticke verweisen die
Astarten aus Gozce in eine breite Zeitspanne vom
Ende des 8. Jhs. bis in das 4. Jh. v. f[1.ss
Die hier behandelten Fundstticke phonizischen
Ursprungs stammen zum gro8en Teil aus dem
Rauhen Kilikien und konnen in Verbindung mit
der assyrischen Provinz auf dem Gebiet des Ebenen
Kilikiens (Que) in den Jahren 725-775 v. Chr. gesehen werden. Die starke Anwesenheit der Assyrier
Abb. 5. Terrnkottn des Astnrte-Tt1pts.
erhoht sich die Zahl der phonizischen Funde
wie beispielsn'eise die neu entdeckte Amphore
mit phonizischer Inschrift vom Kinethoyiik.ao Im
Gegensatz zu anderen anatolischen Gebieten sind
aber Forschungen zu phonizischen Funden in
Kilikien noch beschriinkt. Ausgrabungen fanden
bislang hauptsiichlich im Ebenen Kilikien statt, im
Rauhen Kilikien u'erden nur in Kelenderis, Nagidos und Anemurion archdologische Grabungen
durchgeftihrt. Mit den fortlaufenden Untersu-
chungen und dem zu erwartenden verstdrkten
Interesse an dieser Fundgruppe werden sich in
den kommenden Jahren die phonizischen Belege
in der Gegend ohne Zweifel vermehren.
im Lande Que kann auch die Aktivierung der
Einfltisse auf die Griechen und vielleicht auch auf
die Phonizier Assurs im Rauhen Kilikien begrindet haben.
Den archdologischen Funden zufolge haben die
Phonizier, als sie im Westen Kolonien gegnindet
haben, auch in dem sowohl zu Wasser als auch
iiber Land erreichbaren Kilikien ihre Spuren hinterlassen. Bei ihrer Fahrt in das westliche Mittelmeer muGten die Phonizier die kilikischen Kristenorte anlaufen, um dort Proviant zu ergdnzen oder
Schutz vor widrigem Wetter zu suchen. Au8er
KATALOG
L
2
3
4
5
phonizischen Kaufl euten, die zu Handelszwecken
6
iiber den Meerweg kilikische Hiifen aufsuchten,
kcinnen die phonizischen Funde auch mit einer
aus Phonizien ausgewanderten Bevolkerungsgruppe in Verbindung gebracht werden' Die BeZiehungen des Rauhen Kilikiens mit Phonizien
bestanden nach den hier vorliegenden Funden in
einer Zeit zwischen dem 8. und 4. Jh. v. Chr.
Mit den verstdrkten Forschungen in Kilikien
7
8
Amphore mit Horizontalhenkel, Fundort Kelenderis,
Aufbewahrung Museum Silifke, Inventarnr. K93. Ton
D7, Hohe 61 cm.
Phonizische Amphore, Kelenderis, Museum Silifke,
Inventarnr. 6.2.64.Ton D11, Hohe 50 cm.
Phonizische Amphore, Kelenderis, Museum Silifke,
Inventarnr. 6.1.64.Ton D10, Hohe 49 cm.
Krug, Kelenderis, Museum Silifke, Inventarnr. 1483.
Ton F9, Hohe 40 cm.
Krug, Kelenderis, Museum Silifke, Inventarnr. 2045.
Ton F9, Hohe 38 cm.
Krug, Kelenderis, Museum Sllifke, Inventarnr. 1919.
Ton F10, Hohe 37 cm.
Kru,g, Kelenderis, Museum Silifke, Inventarnr. 93'1. Ton
F10, Hohe 31 cm.
Teller, Kelenderis. Grabungshaus Kelenderis. Ton C8
mit
wenig feiner Sandmagerung, Durchmesser 20 cm,
Hohe 2,5 cm. Polierte OberflSche.
Teller, Kelenderis. Grabungshaus Kelenderis. Ton A'9,
Durchmesser 21 cm, Hohe -l cm' Polierte Oberfliiche.
10 Teller, Kelenderis. Grabungshaus Kelenderis' Ton F9,
Durchmesser 30 cm, Hohe 6,6 cm. Polierte Oberfliiche.
9
11 Teller, Kelenderis. Grabungshaus Kelenderis. Ton A8,
Oberfliiche auGen C9, graue Bemalung. Durchmesser
18 cm, Hohe 5,5 cm. Auf dem Rand deilnnenseite und
im Spiegel aufgemalte Kreise.
12 Astarte, Sammlung M. Kayhan. Ton D11, Hohe 9,2 cm,
Breite 2 cm. Matrizengeformt und massiv.
13 Astarte, Sammlung M. Kayhan. Ton D11, Hohe 8,8 cm,
Breite 2 cm. Matrizengeformt und massiv.
Bodelabs^chluG. Amphoren mit Aufhiingehenkel haben
eine Gro8e zwischen 57-85 cm. Vgl. hierzu: Briend/
Humbert 7980,736.138 Abb. 40a, b.
18 Gjerstad 7960,720.
1e Sagona.1982, 88-89, Abb. 4,1; Karageorghis
1974,
Taf.76,1..
20 Auf der Schulter der Amphore mit Hiingehenkel
Inschrift'Olivenol' aufgebracht: Hadjisa-vvas
1,34
Abb.2a-b.
ANMERKUNGEN
:r
*
tiert: Briend/Humbert 7980,'140.
22 Niemeier 1999,391.-392 Abb. 20.
23 Gjerstad 7960,1,27 Abb. 15.
t
Alle Zeichnungen und Fotografien stammen vom Verfasser.
Ei." breit gefAchterte Einfr.ihrung zu diesem Thema findet sich bei: Niemeyer 1982.
t Bi.g 1985,lO4.
3 Neumann 1979, 433-434.
'r Masson 7974,767.
s Xenophon erkennt Myriandos
als syrische Niederlassung
an und erwdhnt, daG dort Phcinizier lebten und im
Hafen viele Handelsschiffe zu finden seien (Xenophon
I. 4. 6) Strabon dagegen kerurt Myriandos als Grenzstadt
zw_ischen Syrien und Kilikien (Strabon, 14. 3. 19); Skylax
702.
Zw phrinizischen Kolonisation Kilikiens
Movers 1967, 766-174.
u Zy,
7
8
siehe:
Lage der Stadt Myriandos gibt es zwei unter-
schiedliche Ansichten: nach der einen ist diese mit dem
16 km von der Bucht entfernten Harami Qegme zu
identifizieren, obgleich es an dieser Stelle keine iilteren
Siedlungsspuren gibt. Die andere dagegen lokalisiert
diese auf einem stidwestlich der Buchivon Iskenderun
gelegenen niedrigen Siedlungshrigel mit hellenistischen
Lfberresten. Siehe dazu: Mn[ler 7997,184.
Der Vasallenkonig von Karatepe stellt sich selbst als
Sklave Baals dar und erwdhnt, d]aG Baal fiir die Danuier
Vater und Mutter sei: Alt 7947,274.
Da Sandokos/Santa urspriiLnglich mit dem phonizischen
Baal Melkart in Verbindung zu bringen ist, sollte die
Moglichkeit der Grrindung von Kelehderis durch aus
Syrien kommende Phonizier nicht auGer acht gelassen
werden. Bei der Ausweitung der phonizischen lfandelsnetze gegen Ende des 2. Jts. vom Osten des Mittelmeeres
nach Westen hin haben die Phonizier auf dieser Reise
sicherlich auch den Hafen von Kelenderis besucht oder
gi.J. gq qt"t die-ser Stelle niedergelassen (vgl. Zoroglu
1994, 79ff .). Siehe weiterfiihrend auch: Weippert 1969,
e
1,91-277.
Hanfmann 7963, 447,351.
10 A-1!]9qq, 272-282; Weippert 1969; Matthie 1963; Lipinski
1985, 82; Lebrun 7987, 24-25 ; Lipinski 1995, 45.
11 Lemaire 7983,9-19 Taf. 1; Lipinski 1.985,82-83; Lebrun
7987, 24-25; Lipinski 7995, 45.
12 Mosca/Russel 1987,1-28; Lebrun 1987,25.
13 Rollig 7982,98.
1{ Akurgal
1966, 138-139 Abb. 35;
15 Die seit der fri.ihen Eisenzeit in
Matthiae 1963,32Taf.21.
Kilikien und auf Zypern
I27
ist die
1996, 733-
Die Arnphore_aus Tell Keisan wurde aus Zypern impor-
2r
Qracg 7956,80-709; ZoroSht 1994, 63, Abb. T7-78;
$enol/Kerem 2000, 83-84 T;1. 14, I-2.
2s Sagona 7982,80,82 Abb. 2,3Typ 6; Stern 1.978,33 Abb.
6, 2; Bartoloni 1988,502 (datierl auf das 7. Jh.); Chelbi
1991, 722. 724-725 Typ 5 Abb. 5 a-d (2. und 3. Viertel
des 7. |hs.).
26 Sagona 1982, 85 Abb. 2, 8 Typ 7 Blkai 7987, Taf . 23,
585.
;
27 Gjerstad 79 60, 1,2"1 Abb. 16, 8-1 0; Kara geor ghis 1967, 40.
53 Taf. 41,101; Masson/Sznycer 7972, tI2-114. I37 TaI.
8, 2. TaI. 1 5, 3. Taf . 29, 2; Stem I97 8, 33 Abb. 6, 1.-3 ; Briend /
Humbert 7980, Taf. 23, 7-6. Taf. 127,24; Sagona 7982,
80-81, 88-89 Abb.2,1-4. Abb.4,1; Bikai t978-,68,Taf.3,
8; Bondi 1988, 502; Chelbi 1991, 722-732 Typ 3-9 Abb.
4-9; Lehmann 7996, 433Taf .71;383, 1-3 TaI.'i2,384,1,-3.
2s Bei den Kriigen Typ A ist der Ubergang zur Schulter
durch den eng gestalteten Hals deutliih betont. Sie
besitzen eine kleeblattformige Mrindung. Typ B zeichnet sich durch einen konischen Hals unil ein6n birnenformigen Korper aus. Auf dem Ubergang zur Schulter
sitzt ein plastisches Band- Die Mnndunglst pilzformig
gestaltet. Typ C dagegen hat eine protomfcirmige MrJnl
dung. Vgl. hierzu: Grau-Zimmeimann 1978,162-764
Abb. 1-5.
2e Grau-Zimmermann 1978, 185, 208, 270-217.
30 Bikai 797 8, Taf . 16, 373-374, 384, 388; Bartoloni 7988,
496
(datiert in das 8. lh.), 501 (datiert in das 6. Jh.).
:t
Gubel'1990,78.
32 Schubart 197 6, 779 -1,9 6; Tomico 7989, 718-1.94 Abb. 2-6.
33 Schubart 1976, 186-1,87 Taf .31.; Tomico 7989,25-26.
:r
In Gozce sind neben den weiblichen Astarten auch
'Snow men-' und Adoranten-Figuren zylindrischer
Form zypriotischen Urspungs gefunden worden. Die
beid-e,n.Statuettentypen zeigen, daG an einem Heiligtum
das Volk in Kilikien sowohl von zypriotischen alsiuch
von phonizischen Stromungen bi:einfluGt wird. Siehe
hierzu: Arslan 2001, 215-242.
:s Winte 1,903, 19 Abb. 5; Woolley 7939,1.53 Abb.28;
lie.gl9r 1962; Schmidt 1968,9; Karageorghis 1976, 206
Taf . 34 e; Karageorghis 1987, 50 Taf . 72,-57 ; Decaudin
7987, 1 67 Taf . 62, 1 28; Brihm 7990, 108 ; Ikosi 7993, 20 -2t
Abb.9-12; Riis 1948, 70-73Taf .16,1-6;Legrain 1930, Taf.
9, 59; Wrede 1990, Taf . 8, 1.0.
3o Gates 2004,408 Abb.8.
auftretende und in die Literatur unter'Zypriolische
Keramik' eingegangene Keramikgattung kann auch mit
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Verbindung gebracht werden, von denen der eine Teil
nach Zypern, der andere dagegen nach Kilikien einwanderte. Vgl. hierzu: Gjerstad 1934,200.
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17 Bauchige
eiformige Amphoren mit Flachboden, deren
Querhenkel die Miindung nicht iiberragen, werden als
frtihe Formen verstanden. Bei der spiiteien Variante ist
der Korper schlanker und ldnger mit einem spitzen
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ONSEKIZ MART UNIVERSITESI
FEN-EDEBIYAT FAKULTEST ARKEOLOJI BOLL NlL
qANAKKALE - TURKEI