Die verhinderte Rettung
Gestern wurde ich am frühen Morgen von der Stimme meiner
Nachbarin von links geweckt die hämmernd an meine Tür pochte.
Ihre erste hektische Frage war: “sag mal, sind deine Katzen
im Haus?“, ich bejahte nachdem ich mich
davon überzeugt hatte dass beide friedlich in ihren Körbchen schlummerten.
„warum, was ist los?“, ich konnte gar nicht verstehen warum
sie am frühen Morgen schon so hektisch war.
„Bei mir sind die Meisenjungen aus dem Nest gefallen, oder
die Mutter hat sie gelockt und nun sitzen drei davon im Rasen vor der
Hinterseite des Hauses, gut sichtbar für die Katzen im Gras und zirpen hungrig wie
die Weltmeister nach der Mutter, was soll ich nur tun?“
„Ach, du meine Güte“, Katzen einsperren war mein erster Gedanke,
doch noch ehe ich ihn in die Tat umsetzten konnte war Merlin wie der Blitz
außen, hechtete über den niedrigen Gartenzaun und schnappte sich eines der Jungen, packte es sich ins Maul und
entschwand hinter der Häuserecke.
„ Das haben wir schon verloren, sagte ich traurig und bat
sie so schnell als irgend möglich einen Untersatz zu besorgen auf das ich die
beiden anderen aufbetten konnte und zwar ohne es mit den Fingern zu berühren.
Es erschien mir endlos lang bis sie mit einem Pappkarton - Untersatz
auftauchte.
Dann nahm ich abgemähtes Gras zum anfassen zu Hilfe, baute
ein provisorisches Nest um sie herum in der Hoffnung die Mutter würde sie
finden..
Diese jagte wie eine aggressive Löwin, bereit zuzuschlagen
um unsere Köpfe.
Mitten im Baum saß sie und brüllte wie nur eine Mutter in
ihrer Hilflosigkeit ein Kind zu verlieren – brüllen kann.
Ich versuchte das „Nest“ zu deponieren, kletterte auf einen
Stuhl, versuchte es im Baum zu verankern und scheiterte kläglich. Es wackelte,
hing halb schief und das eine Kleine bewegte sich gefährlich nahe dem Abgrund
zu,…
„nein, so geht`s nicht!“ beschloss ich und holte, während
die Nachbarin es in die Höhe hielt, eine Leiter um an der Vorderseite des Hauses
einen Platz zu gewinnen.
Das Plastikvordach des Anbaues schien mir ein guter
Absprungplatz zu sein. Der Wind wehte, und ich drapierte dicke Holzscheite um das
Nestchen. Eines der kleinen Küken faltete seine Flügel auseinander und
versuchte den Abflug, landete ein paar Meter weiter auf den Ziegeln des Daches
und plärrte wie verrückt.
Mittlerweile waren etliche Meisen - Tanten da und
umschwirrten zwitschernd das Dach währenddessen Merlin als passionierter Jäger natürlich
längst den Braten gerochen hatte und uns hektisch um die Füße sprang.
Eine Sekunde später landete das Kleine auf dem Rasen und ein
Zweites gesellte sich dazu, verkroch sich zwischen Holzabfällen und Steinen und
war nicht weniger laut.
Mein Kater spielte verrückt.
BEUTE und Mama lässt ihn nicht ran! Unglaublich!
Ich rettete beide Vogelkinder und versuchte die Mama zu
beruhigen indem ich ständig darauf zeigte.
Ich suchte einen anderen Platz für sie und baute nun wieder
an der Rückfront des Hauses – mit Hölzern und Platten einen Hochstand worauf
ich das Nest stellen konnte. Da stand es nun – hoch - oben – die Kinder darin
plärrten und rissen vor Hunger und wahrscheinlich Angst die Schnäbel auf.
Die Mutter war verschwunden.
Was tun, ich sperrte erst einmal beide Katzen ein.
Wie lange würden sie es aushalten, würden sie überleben?
Diese winzigen Vogelkinder ohne Mutter, ohne Nahrung, sie
schwächelten schon.
Eine Stunde später waren sie weg, aus dem Nest, das Nest war
leer.
Meine haben sie nicht geholt, war`s ein anderer Räuber oder
hat es die Mutter geschafft sie zu retten?
Klärchen hat es schon gelesen, herzlichen dank und mir einen LINK zugeschickt der hier unten zu " öffnen" ist, wem das passiert wie mir, der kann es hier
http://www.wildvogelhilfe.org/aufzucht/gefunden.html nachlesen.
http://www.wildvogelhilfe.org/aufzucht/gefunden.html nachlesen.
© Angelface
Aus dem Leben einer Tierfreundin.
Einen Tag später, die Lage hatte sich längst beruhigt....und meine Augen rollen sich beschützend um Bäume und Büsche um nach weiteren Meisenjungen zu schaun, fällt noch eines aus dem Nest, muss ich wieder retten? Ich lenke mich erfolgreich ab und sage - Ganz einfach! – Die Gartenarbeit - denn ich will den ganzen Tag im Garten bleiben!
Aber ich brauche Hilfe, die Tomatenpflanzen wachsen mir über den Kopf und auch der Pflücksalat steht mir schon viel zu eng.
Wie mach ich das,
„wie machst du das?“, werde ich gefragt, und ich sag,
„wiesooooo?“
„ ganz einfach, ich backe einen Kuchen, koche Kaffee,
bereite ein leckeres Mittagsessen, frage ob sie was dafür haben wollen“, und schwuppdiwupp hab ich durch einen hilfsbereiten Nachbarn einen Balkonteppich
- gucke mal da - das ist ja fast Natur pur für die katzen, kaum haben sie es verdient...
aus wetterfestem, natur - belassenem Grün auf den glitschig – halb vermoderten Balken,
das Frühbeet mit zusätzlichen Brettern in die Höhe geholt damit die Tomaten genügend
Platz zum Hochwachsen haben und fertig ist die Laube, bzw. der Vormittag ist
eins – zwei – drei mit dem bestellt was ich mir vorgenommen hatte.
Meine Haare müssen dazu nicht extra blondiert sein, meine
Figur nicht vom allerfeinsten gestylt, die Fingernägel nicht hochrot lackiert (
obwohl angeblich alle Männer darauf stehen wie auf Spitzenwäsche und hoch - geschnürte
Busenteile, ich mach es mit Freundlichkeit, netten Anfragen und einem
betörenden lächelnden Dankeschön. Weder ein Augenzwinkern, noch ein extra Augenklappern ist
dafür nötig.
Was ist daran zum verstehen so schwör.
Doch was machen meine Meischen?
Doch was machen meine Meischen?
© Angelface +