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Samstag, Dezember 14, 2024

Berichte aus dem kleinen Königreich XI - Der Wunsch des Sohnes... Noch einmal ein Mäusetheater!

✴ Diese goldenen Tage...


Eigentlich bin ich ja nu privée, nüch?
Ja, die Königin ist in Ruhestand. Eigentlich.
Doch was soll frau machen, wenn nach all den Jahren der Sohn 
immer noch nörgelt, dass ich all die Sachen verkauft habe, die
 ich schuf?
"Ja, mein Lieber, irgendwie musste frau ja Geld verdienen."
"Schon, aber das Mäusetheater - Mensch. Mach ma´ noch eins! 
Hier muss eins sein."
"Ja, das geht doch nicht mal so eben. WANN denn! Weißt Du, wie
 viele Stunden sowas braucht? Und wie viel KRAFT? Ich bin doch
 da auch gar nicht mehr drin..."
"Doch, doch, das kannst Du schon noch, glaub mir mal,
mach mal 
noch eins." 

Heftiges Nicken begleitete die "Bestärkung", und damit ging der
 Sohn wieder aus dem Zimmer, als hätte ich bereits ja gesagt. 
So ist er, charmant war gestern ;)) 
Aber geschmeichelt war ich natürlich schon und überrascht,
 dass mein Großer nun als junger Mann tatsächlich noch Sinn für 
sowas hat. Und sind es nicht schließlich diese goldenen Tage vor
 den geweihten Nächten, in denen das Kind in uns so stark ist?


Tja, er hatte mich tatsächlich am Haken.
Ein Mäusetheater...
Meine Tochter hat sich Gemälde und das Wandpferd gesichert, da
 sie ein Reiterlein und Pferdefan ist - und er würde später eben ein
 Mäusetheater bekommen, das war nur fair, dachte ich bei mir...
Material extra dafür war noch dabehalten worden, auch das wollte
ich ja nun ohnehin verbrauchen oder aussortieren... 
Wäre diesen Monat doch sogar ohnehin dran gewesen!
Die kleine Galerie wird im Großteil gerade aufgelöst.


Ja, und dann, freute ich mich, wäre das auch aufgeräumt. 
Das triggert mich ohnehin zur Zeit am meisten, wenn ich ehrlich 
bin, bin ja im Moment ohnehin Madame Reductionista! 
So viel könnte dann endlich weg - 
und das beste Material wäre "aufgeräumt", weil endlich verwendet!
Wieder ein Eck auf dem Dachboden, das frei wäre, und wir hätten 
- ordentlich und hoch erwünscht - 
Masseverlust der erfreulichen Art!
Was wir da nun alleine an Holz entsorgen könnten und, so es
 unbehandelt und Vollholz ist, als Brennholz nehmen!

Ja, es wäre das schönste Projekt für diese goldenen Tage...
Das kleine Theater würde dann immer zur Weihnachtszeit hier stehen. 
Es wäre eine alles verzaubernde Weihnachtstradition und
 über die kalte, dunkle Zeit danach noch hinaus, wenn es so
 trist und nüchtern wird. Wir alle hätten etwas davon.


✴ Der Beginn - Le Théâtre 

Als hätte ich es all die Jahre vorbereitet, war das kleine Projekt 
schnell geplant und ging noch schneller an die Umsetzung.

Das Bild war natürlich sofort in meinem Kopf und ich dachte an 
das Paris früherer Tage.
Le Théâtre... 

Die Stimmung dort hat mich jedes Mal völlig fasziniert, 
ja, überwältigt und geprägt. Völlig.
Unbenennbar und für immer.
Und bis heute kann ich nicht sagen, warum.
Etwas nicht Greifbares, Wunderbares... Aber eben dies fließt
 bei allem ein, was ich so mache.
Es umgibt mich und ich umgebe mich damit.
Ganz, als wollte ich das, was ich da regelrecht witterte und
 in mich aufsaugte, herstellen.

Und nun hatten wir Spiiielzeug!!
Aus 1000 und einer Idee suchte ich aus.

Ein kleiner heruntergeranzter Schrein war das Opfer.


Wir hatten ihn in einem bejammernswerten Zustand gekauft.
Doch nun wäre gerade dies das Gute daran!
Die kleinen Bewohner sind längst tot oder ausgeflogen - 
und das ist gut so!


Die Seitenornamente wurden abgemacht und er wurde
 umgedreht... 
Damit kam das Hinten nach vorne, denn ich brauchte eine
 größere Öffnung für die Bühne!



Das Pedestriel hier unten kennt Ihr ja noch vom Post mit der Lampe...


Dies wurde nun als Corona verwendet.
Hierzu wurden die Füßlein abgesägt, sie kämen unten an den Schrein. 
Das klopsige "Hinten" wurde dafür auch abgesägt.


Das Teil von hinten. Guckt mal, ein Mäusekopf!!! 



Doch nein, Du meine Güte, das hätte dann etwas zu Monströses
 an sich, n´est-ce pas?

Wir machen schließlich kein Guignol-Théâtre,
in dem Horrorstücke aufgeführt werden...
Das wollte der König auf keinen Fall, und auch meine Ideen
 liefen in eine ganz andere Richtung.
Aber schon eine schöne Idee, nicht?


Kaum hatten wir übrigens zwei Rest-Teile unseres gothischen Fensters
 ausgemustert und zum Müll gelegt, schnappte sich´s auch schon 
der Sohn. 
Er fügte sie auf seine Weise zusammen und war glücklich über sein 
"perfektes N", Anfangsbuchstabe seines Namens. 
Er wird es schwarz anmalen.


So. Gesägt - Missetat vollbracht :)



Wieder sägen und dremeln...

Die wunderschönen Restlein, auf denen des Königs Daumen ist,
 werden mal an mein Regal kommen. 
Das aber wird ein eigener Post...

Weiter ging es!



Von einem Halloween-Projekt hatte mein Sohn noch Drahtgitter 
übrig und ermöglichte mir so eine wunderbare Problemlösung.
Ich wollte nämlich die Kastenform auflösen und für mehr Tiefen-
wirkung den Parkettboden nach hinten erweitern.
Dazu bräuchte ich aber eine gekrümmte Rückwand, und eben
 dies klappte mithilfe des Drahtgitters fantastisch!
Ich musste nur noch das Gitter beidseitig mit Maché beziehen und 
schleifen - fertig war die gekrümmte Hinterwand.

Und sagt, hat der König nicht aus einem kleinen, göttlich morbiden 
Restbrett-Stück den schönsten aller Bretterböden gesägt?
Darf schließlich nicht zu schnieke werden, sind ja Mäuse,
die hier ein Theater haben.
Guckt mal die Mini-Astlöcher, hachzzz!


Die Bretter, die die Welt bedeuten...


Währenddessen entwarf ich das Schild, beziehungsweise wählte ich eine Dafont-Schrift aus.
Ganz einfach, deutlich, nicht zu viel... aber schon "theatrig".
Ein Mäuschen nagte die Form für mich aus.


Mit einem weißen Wachsbuntstift überzog ich Vorder- und Rückseite.
Somit ist es imprägniert und glänzt so ein bisschen seidenmatt
 wie ein echtes Schild.


Den Rahmen drumherum hatte ich noch von einem früheren Valentin-
Projekt übrig, das ich aus Pappmaché herstellte. Nun verkleinerte 
ich ihn einfach und baute ihn ein wenig um. 
Den später zu schleifen war eine Strafarbeit, kann ich vermelden; 
das Zeug ist schließlich steinhart...

Ohhh ja, ein wenig "haunted", ja, verwunschen, das ist gut...
Das Wappen oben sieht schon so ein wenig wie eine Eule aus,
findet Ihr nicht?


Auch hatte ich noch "Ziegelsteinchen" übrig, die nun endlich ihr 
Zuhause bekamen!
Holzgeländer-Stäbe hatten wir auch einmal gesammelt.
Nun sind sie alle aufgebraucht... 
Der König sägte sie einmal der Länge nach hindurch,
sonst wären die zu "fett" gewesen.



Der Sohn äußerte derweil Extrawünsche, wollte er unbedingt
 einen Souffleur mit Souffleur-Muschel vor der Bühne haben. 
Auch hier hatte ich ein vor Jahren angefangenes Pappmaché-Teil
aufbewahrt, das noch von einem Spiegelprojekt übrig geblieben war.
Dies wurde nun ein wenig gewandelt...


Hinten sieht man bereits die von mir, moi, erdachte Konstruktion 
für das Halbrund der Hinterwand.
Wie Ärmchen halten die "Zweiglein" die Krümmung.
Diese Zweiglein waren ja die abgesägten Ornamente des Schreins, ne?
Der König befestigte meisterhaft wie immer.


Die Krümmung mit Halterung von seitlich/hinten:



Auch ein Plakat wurde entworfen...

Mir war es zudem wichtig, so ein wenig magischen Laternen-
Charakter aus dem Herbst in den Weihnachtszauber
 hinüber zu retten.
Das finde ich immer SO derart magisch und schön...
Die Seiten-Vorhänge bestehen daher aus mit Leim verstärktem Seidenpapier.


Innen bekam es ein Top aus Seidengaze... hachzzz...
Dieser Vorhang ist eine der besten Sachen, die mir je geglückt sind. 
Ich war VÖLLIG hin!!




Meine Belohnung in der Früh - 
ab diesem Stadium waren meine Morgenstunden verzaubert,
wenn das Licht sich in dem Rohling fing.


Weiter ging es -
die Sterne für die Hinterwand!
dieses Bild hatte ich als allererstes im Kopf :


 Später kam noch Blattgold auf sie...

Nach weiteren Schritten und viel Schleifarbeit war es soweit:
Die Elektrifizierung war abgeschlossen,
der Kronleuchter mit echtem Glas behangen, illuminiert und aufgehängt,
und ich durfte auch endlich den Eimer mit Pinsel an eine Leiter hängen. 


Hier noch das "Gerüst" des Eimers:


Seht mal, der Schatten vom (abnehmbaren) Pinselchen in seiner 
Halterung! Ist das schön?



Ja, der eine Stern ist noch nicht fertig, das ist Absicht.
Ein bisschen "Farbe" ist auch heruntergetropft...
Die Bühnenbildnerin musste kurz Pause machen,
denn die Generalprobe steht an!



Dann, ENDLICH, die vorderen Vorhänge! 
Auf schwere Draperien wurde verzichtet, obwohl ich die schon 
fertig gehabt hatte, oiii...
Doch ich wollte die offene, hohe Bühne für meine Darsteller...
Denn die sind der Kracher!
(Kommt noch, sind noch nicht trocken hinter den Mauseohren ;)


Und plötzlich war der Kipppunkt erreicht -
Das Theater wurde lebendig.



Der Eingang - L´entrée des artistes!
Er sollte was Mausiges haben, wie von einem Mauseloch...


Weißer Winterefeu rankt am Schlosstheater...


... mit goldener Reichsapfel-Frucht, höhö...
Ist blattvergoldet, jaja, ist schließlich "schlossig"!





Der kleine Poi-Poi auf dem Dach übt währenddessen schon die 
ganze Zeit, falls Ihr Euch wundert.
Denn das ist keine Dachbekrönung :)
Ich stelle ihn noch genauer im nächsten Post vor...
Genauso wie diesen Klops mit echten Muscovit-Schuppen:





So, das Setting steht, 
ich muss mich erst mal stärken und nasche ein bisschen... 


Die Schauspieler müssen ohnehin erst noch noch trocknen,
dann erst leuchten auch die echten Theaterlichter auf.
Der Post der Première der Darsteller kommt noch vor heilig Abend.

Ich wünsche Euch von Herzen einen schönen und vor allem
 SICHEREN dritten Advent in dieser
goldeneN Zeit 
Alles Liebe von der Méa,
die in dieser Zeit immer wieder ein wenig Kind ist...
Macht Ihr gerade eigentlich auch so ein seltsames Zeug,
oder bin das nur ich???



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