Freitag, 9. August 2013

Schon fast Herbst: Spaziergang am Waldrand


Die Sommerhitze ist vorbei. Es hat geregnet und abgekühlt. Gestern riss der Himmel am Vormittag auf, das war für mich die Gelegenheit, bei meinen Lieblingspilzplätzchen vorbei zu schauen. Den Pilzkorb und das Taschenmesser habe ich vorsorglich mal mitgenommen. Es hätte ja sein können, dass... War aber nichts.
An meinem Lieblingswaldrand hat sich eine JuBla (Jungwacht-Blauring = katholische Jugendgruppe) installiert und ein Sommer-Zeltlager durchgeführt. Ich war ja früher selber in der JuBla und bin immer gerne in solche Sommerlager gefahren. Aber gestern hat es mich schon ein bisschen gewurmt, dass die ausgerechnet an «meinem» Waldrand zelten. Erstens habe ich eigentlich Ruhe gesucht - aber die gab es da nicht, weil aus grossen Boxen wahnsinnig laut Musik durch die Gegend schallte.
Ich empfinde sowas als akustische Umweltverschmutzung! Wieso führt man in der Natur ein Lager durch und muss dann die Teilnehmer permanent mit Musik beschallen?

JuBla-Lager im Emmental

Und zum zweiten fuchste es mich, dass die Jugendlichen ihr Outdoor-Badezimmer genau unter den drei Eichen aufgebaut haben, wo normalerweise ganz viele Steinpilze wachsen. Das heisst, sie haben den Boden auf der Länge von 5 Metern aufgegraben, Wasserschläuche verlegt und Waschbecken sowie Duschen installiert.
Das, was wir vom Pilz sehen, ist ja nur der Fruchtkörper, der Pilz selber, also das Myzel, ist ein Geflecht im Boden. Und dieses Myzel ist sehr anfällig auf Sonnenlicht und Trockenheit. Ich hoffe jetzt, dass die JuBla-er nicht den Steinpilz vernichtet haben mit ihrer Graberei.

JuBla-Lager im Emmental

Ich habe die Flucht ergriffen und bin weiter zu einem andern wunderbaren Wäldchen. Da war wohltuende Ruhe. Ein paar Kuhglocken, irgendwo ein Bäri (Berner Sennenhund), der bellte - ansonsten Stille.
Ich merke, dass ich nicht mehr so flexibel bin und mich gewisse Dinge stören, über die ich noch vor ein paar Jahren gar nicht nachgedacht habe.
Uii, hoffentlich werde ich nicht so eine kauzige Alte. 



Grosses Springkraut (links) und blühendes Moos (rechts)




Brombeere (links) und Himbeere (rechts)

Noch grüne Beere des Schwarzen Holunders (links) und Trauben-Holunder (rechts)


Die Eberesche verfärbt sich langsam schon orange, der Herbst ist nicht mehr weit.

Montag, 5. August 2013

Teenager-Hochsommerferien


Die beste Freundin endlich wieder aus dem Urlaub zurück, die Tage badend an der Emme verbringen, zusammen Fingernägel lackieren, kichernd und schnatternd die halbe Nacht durchmachen, im Garten übernachten, weil's im Haus viel zu heiss ist.
Teenager-Hochsommerferien!

Dienstag, 30. Juli 2013

Unsinn

Stadtpark Schwabach

Aha... :-D

Dienstag, 23. Juli 2013

Blutspenden


Rund 4,5 dl Blut werden mir dreimal jährlich abgezapft. Das ist nicht viel, das spür ich gar nicht. Die 4,5 dl tun mir nicht weh, fehlen mir nicht. Kosten mich - mit Formular ausfüllen und Blutdruck messen - grad mal 40 Minuten Zeit. Hinterher kriege ich ein Sandwich und was zu trinken und von den aufgestellten Mitarbeiterinnen des Blutspendezentrums ein herzliches «Vielen Dank für Ihre Blutspende» zu hören. Dieses Dankeschön alleine ist es schon wert, Blut zu spenden.
Blutspenden ist für mich selbstverständlich!

Mittwoch, 17. Juli 2013

Sondermülldeponie Kölliken


Wer mit dem Auto von Zürich nach Bern auf der A1 unterwegs ist, fährt in Kölliken im Kanton Aargau an einer der grössten Schweizer Baustellen vorbei. Von aussen ist die Baustelle eigentlich nicht sichtbar. Aber die riesige Halle mit aussen liegenden Bogentragwerken fällt auf. Bei der Anlage handelt es sich um eines der unrühmlichsten Kapitel in der Schweizer Entsorgungsgeschichte: Die Gesamtsanierung der Sondermülldeponie Kölliken.


In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde in Kölliken in einer ehemaligen Tongrube eine Sondermülldeponie angelegt. Bis Mitte 80er Jahre lagerte man 350 000 Tonnen Sondermüll in Fässern auf dem Gelände ein. Der ganze Müll wurde zugedeckt, auf dem Gelände über der Deponie weideten künftig Schafe.


Es kam, wie es kommen musste - kurze Zeit darauf bemerkte man, dass die Endlösung halt eben doch keine Endlösung war, denn der Untergrund war undicht, die ganze giftige Brühe begann zu versickern und bedrohte das Grundwasservorkommen der Region.
Die Behörden mussten handeln. Als erste Massnahme wurde Ende der 80er Jahre das gesamte Areal gegen Regenwasser geschützt, sprich abgedeckt. Pumpbrunnen wurden erstellt, man baute eine Schmutzwasser- und Abluftbehandlungsanlage, Drainagen wurden gelegt und so das kontaminierte Wasser aufgefangen.


Anfangs des 21. Jahrhunderts verfügte der Kanton Aargau, dass die Deponie bis spätestens im Jahr 2012 rückgebaut werden müsse. Aus diesem Grund baute man über das komplette Gelände eine Abbauhalle, eine Manipulationshalle und eine Lagerhalle. Die Abbauhalle wird von Bogenträgern überspannt (bis zu 170 m Spannweite), an denen die Decke der Halle aufgehängt ist. Unterdruck und Abluftreinigung in den Hallen sollen verhindern, dass Schadstoffe austreten.


Seit Ende 2007 wird nun die Deponie ausgehoben und rückgebaut, bis im Jahr 2017 sollte das Gelände saniert sein und neu genutzt werden können. Ich frage mich bloss, wie dieses Gelände genutzt werden soll.

Blick durchs Fenster in die Halle.

Die Westseite der Halle.

Bogenkonstruktion

Hier hat jemand versucht ein nettes Plätzchen an der Sonne einzurichten.

Als ob hier jemand freiwillig reingehen würde!

Die Sanierungshalle grenzt direkt an ein Einfamlienhausquartier.

Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Sonntag, 30. Juni 2013

Solätte 2013




Letztes Jahr trug das Küken an der Solennität (hier Solätte genannt) noch ein Blumenkränzchen im Haar. Nun, als Oberstufenschülerin musste es am vergangenen Montag kein Kränzchen mehr sein. Ab der 7. Klasse ist eine einzelne Rose im Haar gestattet. Ich bin ein bisschen wehmütig - wieder ist eine Ära zu Ende. Zumindest das Blumensträusschen durfte ich noch machen. Aber sogar das Solätte-Kleid und die Schuhe hat das Küken dieses Jahr selbst gekauft.
Und der lange Junghahn hatte letztes Jahr seine letzte Solätte, sprich, für den lag heuer also nicht mal mehr das Sträusschen am Revers drin. Ich brauche Enkelkinder! ;-)




Nachmittagsumzug Solätte 2013

Mittwoch, 24. April 2013

Das erste Mal: Wäsche draussen aufgehängt


2012 hatte ich das erste Mal am 28. Februar draussen Wäsche aufgehängt. Heuer dauerte es praktisch genau zwei Monate länger, bis ich gestern und heute endlich wieder Wäsche draussen im Garten trocknen konnte. Endlich!
Ich liebe den Geruch von frischer, sonnengetrockneter Wäsche.

Dienstag, 23. April 2013

Ein Abend im Krankenhaus

Warten vor der Notaufnahme

«Mam, ich muss ins Krankenhaus, ich glaube, ich habe mir eine Zehe gebrochen!» Cool, wenn man einen solchen Anruf abends um 20.15 Uhr erhält. Der Junghahn rief aus seinem Kampfsport-Training an. Ich habe den Flattermann nach Hause bestellt - Velo fahren kann man auch mit gebrochener Zehe - und wollte mir das erstmal ansehen. Ich verbringe ja nicht einen Abend im Krankenhaus, wenn das nur eine verstauchte Zehe ist. Das Geschrei im restlichen Hühnerstall war gross: «Du kannst den armen Junghahn doch nicht mit dem Fahrrad nach Hause fahren lassen.» Dochdoch, das kann ich sehr wohl.
Um 20.45 Uhr waren wir dann im Krankenhaus. Die Fortsetzung folgt in Bildern:

Warten in der Notaufnahme

Um 22.30 Uhr sind wir dann endlich zum Röntgen. Dann wieder warten bis 23.00 Uhr, da kam dann eine Ärztin und hat erklärt, dass der Knochen nicht gebrochen sei, sondern einen Riss habe. Salben, einbinden, ruhigstellen und kein Sport. Um 23.20 Uhr waren wir wieder zuhause. Tschüss, schöner freier Abend.

Beim Röntgen

Freitag, 19. April 2013

Mutter-Tochter-Tag in Basel




Gestern war Mutter-Tochter-Tag angesagt. Zwischendurch muss sowas sein. Das Küken liebt ausgedehnte Shoppingtouren. Ich nicht so - bin diesbezüglich eine atypische Henne - aber dem Küken zuliebe mache ich da manchmal mit. Sie geniesst es dann, mich für sich alleine zu haben. Und weil das Küken aus einem unerfindlichen Grund noch nie in Basel war, sind wir gestern in die Stadt am Rhein gepilgert, alles gemütlich über Land getuckert, bloss kein Gehetze, keine Autobahn.


Unterwegs noch einen Onkel im Laufental besucht, anschliessend in die Stadt gefahren, erst mal einen Stadtplan besorgt und dann rein ins Getümmel.



Fürs Küken Schuhe gekauft - und um den pubertären Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, auf der andern Strassenseite gleich noch ein Parfum.

Den Strassenkünstlern zugeschaut, eine Münze in den Kasten geschmissen. Und uns vorgenommen, dass wir das nächste Mal mehr Zeit einplanen.

Mittwoch, 17. April 2013

Uszyt - Auszeit

Heute gibt es zum ersten Mal Musik hier. Einerseits, weil die Band, die dieses Stück spielt, mir am Herzen liegt, andererseits, weil sie ein wunderschönes Berndeutsch sprechen/singen. Ich habe mir die Mühe gemacht, den berndeutschen Text aufzuschreiben und daneben das Ganze ins Deutsche zu übersetzen.
Die Band heisst «Schüpp». Schüpp ist das berndeutsche Wort für das französische Jupe. Schüpp - Jupe - Halbrock, resp. in Deutschland heisst dieses Kleidungsstück schlicht Rock. Soll ich die Verwirrung noch ein bisschen vergrössern? Im Berndeutsch kennt man das Wort Rock auch, aber ein Rock ist das, was im restlichen deutschen Sprachkreis ein Kleid ist.



Uszyt - Auszeit

Chum mir mache wider mau nüt   Komm wir machen wieder mal nichts
Löh’n‘is eifach guet la gah   Lassen es uns einfach gut gehen
Löh dr Ranze schön la wachse   Lassen den Ranzen schön wachsen
D Out-of-Bed-Frisur la schtah   Die Out-of-Bed-Frisur stehen
Mau e Wuche lang nüm dusche   Mal eine Woche lang nicht duschen
TV luege stundelang   TV gucken stundenlang
Ab und zue mau eis go rouche   Ab und zu mal eins rauchen
U drü Bierli nachenang   Und drei Bierlein nacheinander
Es paar Tag ke Meter loufe   Ein paar Tage keinen Meter gehen
U nüt schaffe mit de Häng   Und nichts arbeiten mit den Händen
Mit dem Charre go iichoufe   Mit der Karre einkaufen gehen
Fertigfood für ds Wucheänd   Fertigfood fürs Wochenende
No chli depressiv driluege   Noch ein bisschen depressiv dreinschauen
Chli motze über ds Gäud    Ein bisschen motzen übers Geld
U chli gränne wägem Wätter   Und ein bisschen heulen wegen des Wetters
We‘s o süsch a gar nüt fäuht   Wenn es uns sonst auch an gar nichts fehlt
U am Abe nid ga penne   Und am Abend nicht pennen
U a Morge nid ufschtah   Und am Morgen nicht aufstehen
Keni Vorsätz meh la gäute   Keine Vorsätze mehr gelten lassen
Lieber a de Laschter feschtha   Lieber an den Lastern festhalten
Ändi Monet mau nüt spände   Ende Monat mal nichts spenden
Ke Trinkgäud i der Beiz   Kein Trinkgeld in der Kneipe
Wieso nid s Liebesglück beände   Wieso nicht das Liebesglück beenden
Flexibu si het o si Reiz   Flexibel sein hat auch seinen Reiz
Jedi Nacht chli uf der Piste   Jede Nacht ein bisschen auf der Piste
Jede Tag chli uf dr Yacht   Jeden Tag ein bisschen auf der Yacht
U am Abe i de Seili   Und am Abend in den Seilen (hängen)
U nächär isch wieder Nacht   Und nachher ist es wieder Nacht
U dr Rase nümme mähie   Und den Rasen nicht mehr mähen
U am Gjät e Chance gäh   Und dem Unkraut eine Chance geben
U dr Chüeuschrank chli la läbe   Und den Kühlschrank ein bisschen leben (lassen)
Aber am Putzplan ds Läbe näh   Aber dem Putzplan das Leben nehmen
Jedes Härz brucht mou chli Platz zum schlah     Jedes Herz braucht mal ein bisschen Platz zum schlagen
Bevor gäg d Wang fahrsch   Bevor Du gegen die Wand fährst
schteisch besser chli uf d Bräms   Stehst Du besser mal ein bisschen auf die Bremse
O Du muesch nid die ganzi Wäut zämeha   Auch Du musst nicht die ganze Welt zusammenhalten
Du wirsch es gseh   Du wirst es sehen
O ohne Di geit no so mängs   Auch ohne Dich geht ganz vieles
Vor em Ärnte mau nid säie   Vor dem Ernten mal nicht säen
Vorus dänke ou nid z‘wyt   Voraus denken auch nicht zu weit
Mau schön ruhig - nid düredräie   Mal schön ruhig - nicht durchdrehen
Es chunnt aus zu sire Zyt   Es kommt alles zu seiner Zeit
Nid grad immer sofort ufschtah   Nicht grad immer sofort aufstehen
Nachdäm, dass üs het gleit   Nachdem es uns hingelegt hat
We mir doch ändlech mau hei schtiu gha   Wenn wir doch endlich mal stillgehalten haben
Us üs ändlech mau guet geit   Und es uns endlich mal gut geht
U gar kei Zyt für ds schlächte Gwüsse   Und gar keine Zeit für das schlechte Gewissen
Keni Kämpf zum düreschtah   Keine Kämpfe zum durchstehen
Mir müesses nid gäng besser wüsse   Wir müssen es nicht immer besser wissen
Müesses nume besser ha   Müssen es nur besser haben
Drum mache mir wieder mau nüt   Darum machen wir wieder mal nichts
Löhnis eifach guet la gah   Lassen es uns einfach gut gehen
Löh dr Ranze schön la wachse   Lassen den Ranzen schön wachsen
D Out-of-Bed-Frisur la schtah   Lassen die Out-of-Bed-Frisur stehen
Ja, mir mache mau nüt   Ja, wir machen mal nichts
Mir löh nis eifach guet la gah   Wir lassen es uns einfach gut gehen
Mir löh dr Ranze schön la wachse   Wir lassen den Ranzen schön wachsen
D Out-of-Bed-Frisur la schtah   Lassen die Out-of-Bed-Frisur stehen

Buchen kann man Schüpp hier.

Sonntag, 14. April 2013

Endlich Frühling


Endlich Flip-Flops tragen, endlich Luft und Licht an die Füsse, endlich Sonne und Wärme.

Endlich wieder draussen leben - das Küken und das Perlhühnchen im Liegestuhl.

Endlich wieder draussen frühstücken. Der Junghühnervater hatte die Junghühner dieses Wochenende wieder zurück gebracht, die waren jetzt eine Woche bei ihm in Deutschland in den Ferien.

Und jetzt darf das noch 10 Grad wärmer werden und bis Mitte November so bleiben! Bittebittebitte!

Dienstag, 19. Februar 2013

Erster Meilenstein geschafft - Lehrvertrag unterschrieben


Restaurant und Prosecco an einem gewöhnlichen Montag? Jupp, wir mussten ein bisschen feiern. Gestern haben wir den Lehrvertrag vom Junghahn unterschrieben. Den Ausbildungsplatz hatte er bereits letzten Herbst zugesichert bekommen, gestern ging es noch um die Formalitäten. Der Junghahn wird ab August eine Verwaltungslehre in einem unserer Bundesämter beginnen. Gestern sind wir seinem künftigen Chef und Ausbildungsleiter das erste Mal begegnet - einem äusserst sympathischen Mann. Ich freue mich sehr für den Junghahn, ich denke, er hat einen tollen Ausbildungsplatz gekriegt. Er ist auch total happy und freut sich sehr auf seine Ausbildung.