Ich habe mich immer schon gerne verkleidet.
Bin in andere Rollen geschlüpft. Auch ohne Karneval.
1999 verschlug es mich nach Köln. Und mit einer karnevalsbegeisterten Kollegin ging es schon 2000 ins Getümmel.
An meine Kostüme kann ich mich nicht mehr so genau erinnern - nicht alles war und ist fotografisch belegt (ist vielleicht auch besser so...).
Aber schon früh ging der Trend zum Selbermachen oder zum Mixen was der Kleiderschrank und ein paar gekaufte Teile so hergeben.
|
Pippi Langstrumpf und der Rabe Socke |
Mein erstes Kostüm war Pippi Langstrumpf - einfach aus einem Fleecestoff einen Überwurf geschnitten. Zwei unterschiedlich lange Strümpfe gestrickt - fertig war die Laube. Meine Freundin Alex (mit der zu feiern ich auch dieses Jahr wieder das Vergnügen haben werde) war da ungleich fantasievoller ;o)
Wir bleiben bei Astrid Lindgren. Karlsson vom Dach war 2004 meine Wahl. Eine blaue Latzhose aus dem Baumarkt und ein grünes T-Shirt aus dem Schrank. Als Propeller auf dem Rücken - ein Windrädchen für Kinder. Mittlerweile leider zerbrochen.
Die blaue Latzhose wurde 2015 recycelt:
Das finde ich das Schöne, wenn sich Kostüme vererben oder toll umändern lassen.
Ein gekaufter Spinnenumhang, der auch schon in mehreren Karnevalssessionen Verwendung gefunden hat.
Hier 2012 als spaciger Spinnencowboy. Auch der Hut hatte schon mehrere Leben:
Hier 2013 unser Zahnlücken-Django mit dem selbst genähten Steckenpferd. Wir warten sonntags auf unseren Veedelszug.
Es gibt aber auch Alltagskleidung, die nach dem Nähen von mir als so schräg erachtet wurden, dass sie in die Karnevalskiste wanderte. Dieser Mantel, nach einem Schnitt von Farbenmix war dann doch zu bunt und wild. Da war mein Selbstbewusstsein nicht stark genug. Aber für einen bunten Clown reichts immer noch:
|
ziemlich zerknittert in der Kiste |
Es gibt aber auch Schnitte, die mit anderen Stoffen auch ein alltags-taugliches Outfit ergeben würden. Wie hier mein China-Kleid nach einem Burda-Schnitt:
|
auch ziemlich gefaltet |
|
also schwarze Haare sind echt nicht meins... |
Etwas weniger Schlitz, ein dezenter Stoff ...
Hier beim China-Mädchen ist es ja klar. Das ist ein Indoor-Kostüm, aber der echte Karnevalist feiert ja auch draußen. Da bieten sich Mäntel an, wie hier bei meinem Bienchen-Kostüm - auch nach einem Farbenmix-Schnitt:
|
selbstgestrickte Armstulpen |
|
Alex und ich - das Karnevals-Deam-Team |
Jetzt kommen wir in die Rubrik "Gruppenverkleidung". Meine ehemaligen Arbeitskollegen, mit denen ich lange zusammen gefeiert habe, hatten sich zwei Jahre hintereinander für ein jeweils festes Motto entschieden. Beim ersten Mal "Asterix und Obelix". Da wir als Gruppe sowohl draußen als auch drinnen gefeiert haben, hatte ich zum ersten Mal zwei verschiedene Kostüme. Einmal der Postmeister mit blauer Kutte und Umhang - nach einem Burda Männerschnittmuster.
Und untendrunter Hatschi - die Indianerin. In dem Jahr war es Karneval so warm, dass ich das Unterkostüm schon draußen tragen konnte ... Und der Vorteil vom Postmeister war, dass er eine große Posttasche mit hatte, in der dann Umhang und Kutte verschwinden konnten.
Im Jahr darauf waren wir dann die Truppe aus Entenhausen - und ich Gundel Gaukeley. Meine letzte schwarze Perücke ever. Das Schnittmuster des Kleides stammt aus einer Ottobre.
Dieses Jahr frönen Alex und ich wieder - wie im letzten Jahr - der Lappenliebe. Basis ist hier ein gekauftes Wickelkleid mit extra Petticoat drunter.
|
Schön ist, dass man jedes Jahr was Neues findet, das man integrieren kann. So wie dieses Jahr meine schick geringelte Strumpfhose. |
|
Endlich keine schwarzen Haare ... Aber Weiß ist auch nicht leicht zu Schminken... |
Ja, das war ein kleiner (naja) Durchlauf durch meine Karnevalskostüme. Den Karl hatte ich euch ja auch schon präsentiert.
Je näher die Zeit rückt, desto mehr freue ich mich. Auch wenn ich mittlerweile nur noch einen Tag feiere statt wie früher von Donnerstag bis Dienstag *lach*.
Und hiermit verlinke ich mich jetzt zu Frau
le monde de kitchi - der Frau, der man im Karneval nix vormachen kann.
Maat et jot und Alaaf
Astrid