Es ist gerade etwas ruhig hier bei uns aus dem Blog. Ok, bis Weihnachten
war ich ein paar Tage krankheitsbedingt außer Gefecht, aber ich möchte Euch
heute erzählen, warum die Zeit gerade so knapp ist bei mir.
Ich möchte Euch einfach mal meine Erfahrungen als freiwilliger Asylhefer schildern.
Wir leben in einer kleinen Gemeinde mit etwa 4000 Einwohnern. Ende Oktober
kamen bei uns die ersten Flüchtlinge in ihrer Notunterkunft, bei uns die Sporthalle, an.
Drei Familien aus Afghanistan und vier Familien aus Syrien. Da mich das Thema schon
einige Zeit sehr beschäftigt, ich aber bis dahin keine persönliche Erfahrung mit Flüchtlingen
hatte, war es für mich klar, ich möchte hier irgendetwas tun und ich möchte nicht wegschauen.
Ende Otober war es dann soweit und ich ging mit einer lieben Bekannten zum erstem Mal in
die Unterkunft. Ich war sooo aufgeregt, ich kanns Euch kaum erklären - ich hatte ja überhaupt
keine Ahnung was mich erwartet.
Noch nie in meinem Leben hab ich so viele dankbare und liebe Menschen getroffen,
wie die letzten zwei Monate. Eigentlich wollte ich nur alle paar Tage mal vorbeischauen
und war dann doch täglich viele Stunden bei meinen neuen "Freunden". Die Hilfe bei
uns im Ort ist wirklich überwältigend. Jeden Tage sind viele Helfer da und lernen mit
den Menschen deutsch, spielen mit den Kindern oder wir gehen einfach nur ein
Stündchen spazieren. Und es wird jeden Tag schöner.
Seit sechs Wochen sind zwei afghanische Familien bei uns im Ort in einem
Haus untergebracht. Leider konnten die anderen Familien nicht im gleichen Ort
bleiben, aber sie sind nicht weit weg.
Mein neuer freiwilliger Nebenjob ist jetzt z. B. Hausaufgabenbetreuung bei vier Kindern
an zwei Tagen die Woche. Die Kids sind so unglaublich lieb und fleißig, dass könnt ihr
an zwei Tagen die Woche. Die Kids sind so unglaublich lieb und fleißig, dass könnt ihr
Euch gar nicht vorstellen. Oder wir fahren mal zum Einkaufen - dafür bekomme ich
dann super leckeres afghanisches Essen gekocht :-)
Über drei Monate waren sie auf der Flucht und noch nie, so sagen sie, sind sie so gut
behandelt worden wie bei uns. Wir können es uns alle gar nicht vorstellen, welch
unsagbar schweren Weg sie gegangen sind. Sie haben alles zurückgelassen und wollen
einfach nur "safe" leben. Und sie wollen in die Schule gehen und lernen und sie wollen
arbeiten. Mir ging das ganze wochenlang so ans Herz, dass ich jeden Morgen um vier Uhr
hellwach war, alles wichtige erledigte und dann vormittags, sobald die Kinder in der Schule
waren, bei den Flüchtlingen sein konnte. Manchmal ist das wirklich viel, nicht wegen der Zeit, sondern diese vielen Einzelschicksale...... und ich weiß, dass sie unsagbare Angst
haben, weil sie alles verloren haben und auch nicht wissen, ob sie bei uns bleiben
dürfen. Sie haben keine Heimat mehr - aber das Heimweh wird immer bleiben.
Alles was ihnen blieb ist die Hoffnung.
haben, weil sie alles verloren haben und auch nicht wissen, ob sie bei uns bleiben
dürfen. Sie haben keine Heimat mehr - aber das Heimweh wird immer bleiben.
Alles was ihnen blieb ist die Hoffnung.
Ich verstehe auch die Angst von vielen - auch ich habe da ein bißchen Angst, vor dem was
noch alles kommen wird.
Aber - ich habe nicht Angst vor den Menschen - denn (die allermeisten) sind
wie Du ich ich. Mir gehts super und ich lebe noch :-) Vielleicht sogar intensiver als zuvor.
Wo ist die Islamisierung Deutschlands denn bitte stecken geblieben? Ich habe sie
noch nicht gesehen, wahrscheinlich irgendwo im Meer versunken. So viele jammern rum und bedauern sich selbst. Wir in Deutschland haben noch lange keinen Grund zu jammern. Klar
haben wir alle unsere "Problemchen", aber nach meinen Erfahrungen mit den Menschen, sind
diese Problemchen gar keinen Gedanken wert. Anstatt mit anzupacken wird so viel
rumgeheult, als gäbe es kein Morgen mehr. Es gibt sogar zwei, drei Leute bei uns im Ort, die
sich überlegt haben, ihre Kinder aus unserer Grundschule zu nehmen, weil die Turnhalle mit
den Flüchtlingen gleich nebenan ist! Hallo? Das ist doch krank oder? Und hoffentlich
brauchen nicht gerade diese Menschen auch mal Hilfe! Mag sein, dass der Islam nicht
zu Deutschland gehört. Kann auch sein, dass der Teufel in jeder Religion steckt. Kann auch
sein, dass ich irgendwann feststelle, ich habe Fehler gemacht und ich hab mich getäuscht.
Vieles kann, nix muss! Wer weiß das schon? Ich meine, wer weiß schon, was irgendwann
einmal sein wird? Ganz sicher weiß ich, dass die Erfahrung, die ich jetzt gerade mache
goldrichtig und sehr wichtig ist.
haben wir alle unsere "Problemchen", aber nach meinen Erfahrungen mit den Menschen, sind
diese Problemchen gar keinen Gedanken wert. Anstatt mit anzupacken wird so viel
rumgeheult, als gäbe es kein Morgen mehr. Es gibt sogar zwei, drei Leute bei uns im Ort, die
sich überlegt haben, ihre Kinder aus unserer Grundschule zu nehmen, weil die Turnhalle mit
den Flüchtlingen gleich nebenan ist! Hallo? Das ist doch krank oder? Und hoffentlich
brauchen nicht gerade diese Menschen auch mal Hilfe! Mag sein, dass der Islam nicht
zu Deutschland gehört. Kann auch sein, dass der Teufel in jeder Religion steckt. Kann auch
sein, dass ich irgendwann feststelle, ich habe Fehler gemacht und ich hab mich getäuscht.
Vieles kann, nix muss! Wer weiß das schon? Ich meine, wer weiß schon, was irgendwann
einmal sein wird? Ganz sicher weiß ich, dass die Erfahrung, die ich jetzt gerade mache
goldrichtig und sehr wichtig ist.
Mir ist auch bewusst, dass wir die Welt nicht retten können und dass der riesige Flüchtlingsstrom,
der gerade kommt, wahrscheinlich nicht zu bewältigen ist. Aber wir können die Menschen, die
hier sind, mir Respekt und menschenwürdig behandeln.
Es sind die Begegnungen mit Menschen,
die das Leben lebenswert machen.
die das Leben lebenswert machen.
Und wir sollten alle dankbar sein, dass wir genau an diesem Fleckchen Erde geboren sind und
leben dürfen.
Wir hatten einfach nur verdammt viel Glück.
Ganz liebe Grüße, Christiane