Nachdem ich seit 18 (achtzehn!) Jahren ein hässliches braunes Schlüsselmäppchen mit mir rumgetragen habe, wurde es Zeit für ein neues.
In meinem Fundus lag schon sehr lange eine Ledertasche, schätzungsweise aus den achtziger Jahren. die mal einer meiner Tanten (sie ist inzwischen schon gestorben, war aber schon weit über 80) gehörte. Die Tasche fand ich immer hässlich, aber das Leder ist schön und weich und bot sich für so eine kleine Näharbeit an.
Das alte Schlüsselmäppchen war ganz praktisch, weil es auch eine kleine Geldtasche hatte, deshalb habe ich es einfach aufgetrennt und den Schnitt abgenommen. Dabei konnte man auch sehen, wie die Reißverschlüsse eingenäht waren und musste sich nicht das Gehirn verknoten, was mir manchmal passiert, wenn ich es mit "drunter und drüber" zu tun habe.
Um das Leder zu stabilisieren, habe ich auf die zugeschnittenen Teile Gewebeeinlage aufgebügelt und beim Nähen musste ich Butterbrotpapier zwischen Leder und Nähfüßchen legen, damit alles ordentlich transportiert wurde.
Zum Schluß kamen noch kleine Bortenstückchen an die Zipper (mit Stylefix zusammengeklebt).
Weil das Leder so weich ist, fühlt sich das Mäppchen ganz toll an.
Warum ich das alte Etui so lange behalten habe (zumal es noch von unserer früheren Vermieterin stammt, an die ich wirklich keine gute Erinnerung habe), kann ich mir nur damit erklären, dass man bestimmte Alltagsgegenstände irgendwann einfach nicht mehr wahrnimmt.
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