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Freitag, 12. Februar 2021

79 Tage

...und jeder Tag ist anders. 

Der Wintereinbruch fordert hier auf unserem kleinen Tierhof vermehrte Erhaltungsarbeit. 

Die Tränken frieren ein, die Tiere halten sich überwiegend stallnah auf und brauchen mehr Futter und mindestens zweimal täglich warmes Wasser.

 Und auch die Wildvögel sind in die täglichen Versorgungsrunden mit einbezogen.

Nun wanderte ich gestern Mittag mit meiner Wasserkanne wieder zum hinteren Grundstücksteil, als mir auf halbem Wege Federreste, ein frischer Blutfleck und ein übriggelassener Schnabel auffielen. Hier hat ein Federtier sein Leben gelassen. Aber wodurch, bzw. durch wen.

 Keine Spuren von Fuchspfoten, keine Marderfährte... 

Am Hühnerstall drücken sich die Zwerghennen ängstlich unter dem Dach ins Heu. Aber es sind nur vier... Gundi, die kleinste Henne fehlt. Alles, alles habe ich abgesucht und dann nach einiger Zeit die Kleine verloren gegeben. Vermutet, ein Greifvogel hätte sie geschlagen, spurlos, denn die gefundenen Vogelreste sind eindeutig Spatzenreste.

 Auch die Greifvögel und die Füchse, die Marder haben Hunger...leider, aber das ist Natur. 

Am Abend dann die freudige Überraschung.

 Die kleine Gundi hat sich im großen Hühnergehege hinter einer Kiste versteckt, etwas zerrupft aber unverletzt. 

Heute sind die kleinen Hühner im Stall geblieben. Sie haben eh keine übermäßige Lust auf Schnee. Der Stall ist groß genug, es gibt dort zu essen und ein Fenster sorgt für Tageslicht.

 Hühner-Lockdown wegen Habicht und Co.!

Sicher ist sicher. Raus ging es heute nur zum Fototermin. Ich bin sehr erleichtert.

 Falls Ihr den gestrigen Post nicht gelesen habt. Das Ergebnis der Adventsaktion ist da.

 Formidable !!!

 

Freitag, 14. August 2020

Trinkhallen


Endlich regnet es ein wenig und die Luft ist kühler. Lotti sitzt am Fenster und schaut hinaus auf die Tropfen.

 Wahrscheinlich hatte sie längst vergessen, daß es sowas gibt.

 Wasser. 



In den letzten Tagen haben die Pelzigen den ganzen Tag herumgelegen und sahen irgendwie staubig und vertrocknet aus, wenn sie am Abend aus ihren Schattenlöchern hervorgekochen kamen. Wie gepresste Blumen.

Ich habe auf dem ganzen Gelände Wassernäpfe für alles, was kreucht und fleucht, aufgestellt, dankbar haben die Tiere das angenommen. 

Die Wespen jedoch, die zu tausenden seit Hitzebeginn nach Ess-und Trinkbarem suchen, hatten noch andere Ideen. 



Sie knabbern und knispeln Türen in die Holzbirnen, die überreichlich an einem unserer ältesten Obstbäume wachsen. 



 Graben sich Kammern und Zimmer in die Fruchtkörper hinein, bis diese sich vom Baum lösen und zu Boden fallen.

 Unter dem Baum konnte ich die Kuspergeräusche deutlich hören.


 Liegen die Birnen endlich auf der trocken Erde, werden die Höhlen größer gefressen, der Wind tut ein übriges und zum Schluss bleiben pergamentene Häuschen, mit Wänden wie Papier, fragil und durchscheinend, eine Weile erhalten. 



Kleine Bodenskulpturen. Ich habe mir etwas Zeit genommen und einige davon portraitiert. 



Dursthäuser.

Eingefallen dazu ist mir ein altes Lied von Andre Heller. 




 Damit verabschiede ich mich ins Dienstwochende und wünsche Euch Erholung von Hitze und Trockenheit.

Freitag, 7. August 2020

August 2020

Scheint so, als ob mein August davonfliegt und durchjagt. Einer der Gründe sicher, daß mein Dienstplan wegen der Corona-Regeln völlig zerfieselt ist, Immer mal ne Nacht zwischendurch, dann zwei Tage frei, wieder Tagdienst, zwei Nächte...  die übliche Regelmässigkeit der Dienste kommt da nicht zustande. Dabei haben wir kaum etwas zu tun... und ich hoffe, trotz der biorhythmusstörenden Situation, daß es so bleiben möge. 

Und sehr, sehr gern würde ich wieder normal mit den Patienten arbeiten können, besonders für demente, alte Leute ist die Schutzkleidung ein großes Problem.
 Kontakt, Kommunikation lässt sich kaum herstellen, dabei ist der Umgang mit verwirrten Menschen eine meiner großen Stärken. 

Überhaupt : das Jahr 2020 wird als "Jahr vor der Rente" in meine persönliche Geschichte eingehen, gar nicht so sehr als große Corona-Bedrohung. Abschließend beurteilen lässt sich das Ganze natürlich jetzt noch nicht, denn es ist noch nicht abgeschlossen.


Sehr viel lieber würde ich mir den August auf der Zunge zergehen lassen, der beginnende Spätsommer ist immer meine schönste Zeit. Ich bin dann besonders gut gelaunt und glücklich. Das ist in diesem Jahr auch so. Die Fülle in der Natur, trotz der Dürre, und meine bescheidenen Gartenerfolge erfüllen mich mit Dankbarkeit und Freude. 
die " Ersten" , immer wieder besonders gefeiert

Zwar vermisse ich die üblichen Flohmärkte ein bisschen und auch ein maskenfreies Konzert wär mal nett, meine persönliche Situation hier zu Hause wiegt jedoch fast alles auf.
Insgesamt also eher Luxusgeheul von meiner Seite...

Im September werden wir, wie schon im letzten Jahr, für eine Woche nach Dänemark fahren. Das Häuschen haben wir schon im Dezember 19 gebucht und ich sehe auch nicht, was dagegen spräche, dorthin zu fahren. 

Auf die Ostsee und die kleinen, dänischen Orte freue ich mich schon sehr...

 
Als Vorgeschmack hier eine Gemeinschaftsproduktion intelligenten Liedgutes mit dänischem Einschlag. 

 Felix Meyer habe ich im vergangenen Jahr mal wieder live gesehen. Immer wieder nett !



Freitag, 3. Mai 2019

Schneckenpost


Mitunter bekommt meine Kamera die Aufgabe, ein Mikroskop zu sein.

Kleine Lebewesen oder Dinge, aus der Nähe aufgenommen, zeigen in der großen Ansicht auf dem Bildschirm erst ihre ganze Schönheit....


Dieses Weinbergschneck glitt unbeeindruckt von allen Gefahren, die es umgaben, über eine vielbefahrene Straße. Schon sah ich es zerknirscht unter einem Autoreifen und deshalb habe ich das Schneck aufgenommen und in meinem Garten wieder freigelassen.


Auf dem Transport eingehäust, hat sich das Wesen schnell wieder entfaltet, mit seinen, am Ende der Fühler liegenden Augen die neue Umgebung erkundet und ist dann bald im Grün verschwunden. Es kann gerne bleiben. Ein schönes Wesen. Und überdies stehen Weinbergschnecken unter Artenschutz !



Ich hoffe, es findet Gefährten, denn da, wo ich es fand konnte es nicht bleiben.

Das Innenteil eines Nestes fiel mir auf einer anderen Hunderunde buchstäblich vor die Füße, so gut gewebt, daß es den Flug unbeschadet überstand.

Ich hoffe, es musste lediglich einer Neueinrichtung weichen, jedenfalls konnte ich keine sonstigen Bewohner, Eierschalen oder ähnliches finden, sodass ich denke es war einfach eine Nesteinlage vom Vorjahr. 


Die Mätze hatten verwendet, was sie in nächster Nähe gefunden haben. Moos, Gräser und ein paar Kuhhaare, sogar ein wenig Roßhaar ist erkennbar. 


Manchmal habe ich keine Lust, auf die Hunderunde zu gehen. Ohne die Verpflichtung, dem Hund täglich Gelegenheit zum Laufen zu geben, würde ich mich nicht so oft in Feld und Wald hinausbegeben. Mein Unwillen verfliegt aber meist sofort, wenn ich mich aufgerafft habe.


Keine große Reise und kein spektakuläres Ereignis ist notwendig um Neues zu sehen,  gerade die Wahrnehmung der kleinen Dinge und der jahreszeitlichen Veränderungen schärfen meinen Blick und meine Dankbarkeit.



Ein Grund mehr, einen Hund zu halten. Und der Muffi ist ja an sich schon Grund genug.





Freitag, 17. Juli 2015

Ausgeflogen


.... ist die zweite Brut des Kohlmeisenpärchens, das schon im Frühjahr für tschilpenden Nachwuchs in unserem Garten gesorgt hat. 
Diesmal haben die fleissigen Federleutchen ihre Kinderstube im Ortgangkasten ganz unter dem Dach eingerichtet. Sicher eine weise Entscheidung.


Nun heisst es fliegen üben.
 Die Federn der Jungmeisen haben noch nicht die kräftige Färbung der Elternvögel, aber die Kleinen flattern schon munter in unseren Hausbäumen herum. Hoch und schnell genug, um unserem Kater zu entkommen. 
 Und Futter suchen, wie die Alten, das können sie auch.

  Die Fotos sind durch die Fensterscheibe entstanden, denn das Futterhäuschen ist auch im Sommer gefüllt und wird gern aufgesucht....


  Durch Nachtdienste, eine kleine Sommergrippe und durch die beginnenden Reisevorbereitungen unserer Tochter, ist hier im Moment wenig Zeit für das Schreiben auf dem Blog.


 Das wird sich bald ändern, denn am 3. August geht die Reise der Beiden endlich los. 
Lang erwartet, hundertmal im Kopf durchgespielt, Pläne geschmiedet und verworfen. Reiseziele gesucht und wieder verloren, sind nun die Fahrkarten gekauft, denn Ziel und Route stehen endlich fest.


 
Dann heisst es fliegen üben und bunte Federn bekommen !  

Und hier wird es ruhiger werden, und anders.  Auch das hundertmal durchgespielt und durchdacht.

 Wie es ist, wenn die Brut ausgeflogen ist ? 


Langweilig bestimmt nicht, denn unter anderem ist die nächste wunderbare Wolle schon in Vorbereitung.

Dienstag, 22. Juli 2014

Laurins Garten 2014 - Ein Lob der Langsamkeit


Wie schon im letzten Sommer, lockte auch am vergangen Wochenende ein verborgenes Paradies trotz großer Hitze das Frollein Petra und mich aus unseren Gemächern.


 Frau Lorenz, ihres Zeichens Hüterin von Laurins Garten in Hannover,


 öffnete die Pforte Ihres grünen Reiches, bat zu Besuch und auch zu Kaffee und Kuchen. 


Im verwinkelten und überwiegend schattigen Garten, gibt es so manches verborgenes Kleinod, da plätschert es hier und da, und die Frösche nehmen ein kühles Bad im Teich 
(  das hätten wir auch gern getan).

  
Frau Lorenz, fast 80jährig, hat sich von einem Teil ihrer Sammlung historischer Stickereien und Weisswäsche getrennt


 und bietet diese zum Erwerb. Ein Bild, das die Kulisse des sehr, sehr  sehenswerten Gartens noch zauberhafter macht. 


Und Vieles gibt es zu entdecken.


 Alte Dinge Dürfen hier in Ruhe Patina ansetzen.


 Ein Hut wird zur Skulptur.


Äpfel zum Kunstwerk.

Und nicht nur Hehres wird zum Stilleben.


  Wunderschön auch die Umnutzung der schönen alten Spitzen in besondere, festliche Gebrauchsgegenstände.


 Die historischen Wäschstücke werden im Gartenhaus präsentiert,


 und können dort bewundert und vielleicht erworben werden.


  Der Garten von Frau Lorenz ist eine Ode an die Langsamkeit, an Zutrauen in Prozesse der Verwandlung. Einen solchen Ort kann man nicht kaufen, nicht schnell zusammenbasteln.


 Dieser Garten ist gewachsen, gealtert und erfindet sich mit jedem Jahr neu. 


 Sehenswert, bedenkenswert, besuchenswert.  


Wer Lust bekommen hat, das grüne Reich zu besuchen.  Am nächsten Wochende ist der Garten nochmal für Besucher geöffnet, es lohnt sich.


  Und unbedingt den russischen Kuchen probieren.

hier noch die Adresse :  

Hannover-Isernhagen, Ecke Eichholz/An der Wietze 
geöffnet am 27. u. 28.7.14 von 11 bis 18 Uhr

Donnerstag, 14. November 2013

Original


... Herbstglück.


Nachdem ich gestern die verpennte Tochter in die nahe Kleinstadt gebracht habe, und dabei gesehen habe, wie wunderbar das Morgenlicht durch die Bäume scheint. 


Habe ich mich erstmals, seit unser " Neuer" hier ist, wieder mit Kamera auf die Hunderunde begeben.


Nur ein kleiner Rundgang durch den Wald oder vielmehr am Waldrand. Aufregend und voller Schüffelabenteuer für den Hund....



und voller wunderbarer Bilder für mich.


Vergangene Woche hörte ich einen Fetzen eines Berichtes über Glück... habe nicht alles mitbekommen, nur so mit halbem Ohr.  Ein Satz allerdings ist mir nicht mehr aus dem Sinn gegangen.  



Wer sich an den kleinen Dingen freuen kann, dem geht es wirklich gut... der ist nicht bedroht und hat, was er zum Leben braucht. Ich finde, da ist etwas Wahres dran. 



Welch ein Privileg und Geschenk, Zeit für solche Spaziergänge zu haben.....