Gym Thü
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Gymnasium
Lesezeichen ein/aus
Thringer Kultusministerium
Astronomie
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
Seite 1 Der Astronomieunterricht im Thringer Gymnasium 5
2 2.1
Klassenstufenbezogener Plan fr das Fach Astronomie Forschungsgegenstand und Forschungsmethoden der Astronomie Die Erde als Beobachtungsstandort Das Sonnensystem Der Mond - nchster natrlicher Himmelskrper Die Planeten - Geschwister der Erde Weitere Objekte im Sonnensystem Die Sterne Die Sonne - unser Stern Sterne - Geschwister unserer Sonne Die Sternsysteme und das Universum
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Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebenen des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium.
Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 vornehmlich an schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung). In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
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Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren, Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens, Frderung von Kreativitt und Phantasie, Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit, Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen. Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler, Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten, individuelles und Sozialformen, gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeitsmit und der
situationsgerechten
Umgangs
Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien, Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen,
Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert. Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und grafisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken. Im Astronomieunterricht erwirbt der heranwachsende junge Mensch ein seinem Entwicklungsstand entsprechendes relativ abgerundetes Bild ber unsere Welt. Die Entwicklung der Lernkompetenz des Schlers im Fach Astronomie richtet sich auf die Erweiterung seiner Grundbildung durch Erschlieen von wichtigen und ausgewhlten Erscheinungen, Vorgngen und Zusammenhngen im Weltall. Im Astronomieunterricht begegnet der Schler einer Wissenschaft mit ausgeprgtem komplexen und interdisziplinren Charakter. Dadurch ergeben sich vielfltige fachbergreifende Bezge. Die Auseinandersetzung mit astronomischen Sachverhalten fhrt zu Fragestellungen, die den Schler auf dieser Altersstufe besonders bewegen, wie die Fragen nach unseren Ursprngen, unserer Stellung und unserer Zukunft im Kosmos. Die Ziele des Astronomieunterrichts sind nachfolgend formuliert und umfassen mit der Entwicklung der Lernkompetenz die Herausbildung von notwendiger Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz und Selbstkompetenz beim Schler. Sie bercksichtigen Kernprobleme der Menschheit, zu denen ber das Fach Astronomie ein spezifischer Zugang besteht.
Sachkompetenz umfasst die Fhigkeit, erworbenes Wissen sowie gewonnene Einsichten in Handlungszusammenhngen anzuwenden, Wissen zu verknpfen und sachbezogen zu urteilen. Im Astronomieunterricht lernt der Schler wichtige astronomische Erscheinungen und Objekte einschlielich ihrer wesentlichen Eigenschaften, ihrer Herkunft und Entwicklung sowie grundlegende Zusammenhnge kennen. Der Schler gewinnt einen berblick ber den Aufbau des Weltalls und ber Vernderungen im Weltall. Er kann die Erde in bergeordnete Systeme einordnen und wei, dass das Sonnensystem keine bevorzugte Stellung im Kosmos besitzt. Der Schler erhlt Einblicke in die geschichtliche Entwicklung der Astronomie. Er wird dabei mit herausragenden Forscherpersnlichkeiten bekannt gemacht, die die Entwicklung der Astronomie magebend bestimmt haben und erfhrt auch von Traditionen der Astronomie in Thringen. Ihm wird der enge Zusammenhang zwischen der Entwicklung der Technik und dem astronomischen Erkenntnisfortschritt bewusst. Er erkennt den engen Zusammenhang der Astronomie mit anderen Wissenschaften und Ttigkeitsfeldern der Menschheit, insbesondere auch mit der Raumfahrt. Die Entwicklung der Sachkompetenz beim Schler schliet das Kennenlernen und den Gebrauch astronomischer Begriffe ein, die fr das Sachverstndnis und die Entwicklung der Vorstellungen ber den Kosmos notwendig sind. Methodenkompetenz umfasst die Fhigkeit, Lernstrategien zu entwickeln, unterschiedliche Arbeitstechniken und Verfahren sachbezogen und situationsgerecht anzuwenden. Im Fach Astronomie macht sich der Schler mit wichtigen Denkweisen und Arbeitsmethoden einer modernen Naturwissenschaft und ihren Besonderheiten vertraut. Er erkennt, dass in der Astronomie die Wechselwirkung zwischen Beobachtung und Theorie besonders ausgeprgt ist und dass auf der Grundlage erkannter Gesetze Erscheinungen und Vorgnge erklrt und vorausgesagt werden knnen. Er ist in der Lage, ausgewhlte astronomische Erscheinungen und Vorgnge zu beobachten, zu beschreiben und zu erklren. Am Beispiel verschiedenartiger Bewegungen von Himmelskrpern lernt er, zwischen scheinbaren und wahren Bewegungen zu unterscheiden. Mit Hilfe notwendiger Fachbegriffe kann er in angemessener Weise die Fachsprache gebrauchen. Der Schler gewinnt die Einsicht, dass in der Astronomie die Mglichkeit und Gefahr spekulativen Denkens und die Vorlufigkeit und Revidierbarkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse besonders deutlich hervortreten. Eine zentrale Rolle kommt im Unterricht der Beobachtung zu. Der Schler erfhrt, wie er sich mit einfachen Mitteln am Sternhimmel orientiert, selbst einfache Beobachtungen vorbereitet, durchfhrt und auswertet und welche Regeln dabei und auch hinsichtlich des Gesundheitsschutzes zu beachten sind. Zur Aneignung von astronomischen Sachverhalten wendet er einfache mathematische Verfahren und Betrachtungsweisen an, z. B. beim Vergleichen, Berechnen bzw. Abschtzen von Gren, bei der Arbeit mit Diagrammen und beim Interpretieren von Gesetzen. Er lernt mit einfachen gegenstndlichen und gedanklichen Modellen umzugehen, wobei er deren Grenzen kennt.
Der Schler erwirbt die Fhigkeit, sich verschiedenartiger Medien einschlielich altersgemer Literatur als Quellen fr die Beschftigung mit astronomischen Sachverhalten zu bedienen. Wo Zugriff auf moderne Informationstechniken besteht, sollte der Astronomieunterricht genutzt werden, aktuelle Informationen und Bilder zu beschaffen bzw. deren Beschaffung dem Schler zu vermitteln. Sozialkompetenz umfasst die Fhigkeit, miteinander zu lernen, zu arbeiten und zu leben, Verantwortung wahrzunehmen und solidarisch zu handeln. Selbstkompetenz umfasst die Fhigkeit, Emotionen, eigene Strken und Schwchen zu erkennen und einzuschtzen, Verantwortung zu bernehmen und entsprechend zu handeln. Bei der Beschftigung mit astronomischen Fragestellungen wird der Schler angeregt, ber kologische, philosophische und religise Grundfragen nachzudenken, um sich ber sein eigenes Weltbild klar zu werden. Er soll dabei lernen, den modernen Formen des Aberglaubens kritisch zu begegnen. Die Einordnung des Planeten Erde in das Universum kann das Verantwortungsbewusstsein fr unsere Erde und das Leben auf ihr erhhen, wie auch den Schler zu Bescheidenheit und Wrde erziehen. Der Schler setzt sich mit Kernproblemen wie der Achtung vor dem Leben, dem Erhalt der natrlichen Lebensgrundlagen auf unserem Heimatplaneten, knftigen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Herausforderungen und den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens auseinander. Im Astronomieunterricht entwickelt der Schler allgemeine Eigenschaften wie Selbststndigkeit, Selbstbewusstsein, Toleranz gegenber anderen Meinungen und die Fhigkeit und Bereitschaft zur Kooperation und Kommunikation weiter. Himmelsbeobachtungen sind fr das Erreichen der Lernziele notwendig. Durch eigene Beobachtungen des Sternhimmels werden im Schler das Erstaunen vor der rumlichen und zeitlichen Gre des Universums und die Freude an der Schnheit und Erhabenheit der Himmelserscheinungen geweckt und gefrdert. Selbst durchgefhrte Himmelsbeobachtungen erziehen zur Genauigkeit und Sorgfalt beim Beobachten und zum kritischen Umgang mit Beobachtungen beim Verallgemeinern und Interpretieren. Gemeinsam organisierte Beobachtungen untersttzen die Entwicklung der Fhigkeit zur Kooperation in besonderer Weise. Durch den Unterricht soll der Schler angeregt und in die Lage versetzt werden, sich auch im Kurssystem der gymnasialen Oberstufe und nach der Schulzeit mit aktuellen Himmelserscheinungen zu beschftigen und aufgeschlossen Fortschritte in der Astronomie zu verfolgen. Im zweiten Teil des Lehrplanes werden die genannten Ziele durch weitere konkrete Angaben zur Kompetenzentwicklung ergnzt. Zur Gewhrleistung des Erreichens der Ziele in der Kompetenzentwicklung ist eine mit den Lehrern der anderen Fcher der Jahrgangsstufe abgestimmte Planung und Unterrichtsgestaltung wichtig. Im gesamten Prozess der Entwicklung der Lernkompetenz des Schlers im Astronomieunterricht sollte der Lehrer vor allem Initiator, Moderator, Berater sein und das selbststndige Arbeiten des Schlers anregen und begleiten.
Dem Fachlehrer obliegt es, den Unterricht im Fach Astronomie so anzulegen und zu gestalten, dass er die Entwicklung der Lernkompetenz seiner Schler gezielt beobachtet, einschtzt und bewertet. Die Leistungsbewertung muss nicht immer durch Zensuren, sie kann auch als verbale Wertung erfolgen. Sie muss nachvollziehbar und fr Schler motivierend sein. Neben der Entwicklung im Bereich der Sach- und Methodenkompetenz sollten auch Sozialkompetenz und Selbstkompetenz in gebhrender Weise beurteilt werden. Dazu zhlen solche Fhigkeiten, Einstellungen und Haltungen, die besonders fr das selbststndige Lernen und das Lernen in Gruppen bedeutsam sind. Sie werden in Unterrichtsformen im Fach Astronomie sichtbar, bei denen Selbstorganisation und Zusammenarbeit hervortreten, z. B. bei der Lsung von Beobachtungsaufgaben, beim Selbstbau von Modellen und Gerten, bei Problemdiskussionen, bei Kurzvortrgen, bei der Arbeit an Projekten, bei Jahresarbeiten, Wettbewerbsbeitrgen oder Exkursionen. Fr die Beurteilung der Sozial- und Selbstkompetenz im Astronomieunterricht ist der erzieherische Einfluss der verbalen Beurteilung besonders bedeutungsvoll. Die Leistungsbewertung basiert auf den unter den Zielstellungen des Astronomieunterrichts aufgefhrten Kompetenzen, auf den bei den einzelnen Themen angegebenen Lernzielen und Lerninhalten sowie auf in den Freirumen behandelten Themen. Sie muss pdagogische und fachliche Grundstze bercksichtigen. Die Leistungsbewertung soll angemessen sein hinsichtlich der Kompetenzbereiche, der Anzahl und der Formen der Kontrolle sowie der Anforderungsbereiche. Zur treffenden Einschtzung der Schlerleistungen hinsichtlich des erreichten Standes und der Entwicklung von Lernkompetenz sind vielfltige Formen zu nutzen. Leistungsnachweise im Astronomieunterricht werden durch verschiedene Unterrichtsbeitrge erbracht. Zu ihnen gehren mndliche, schriftliche und praktische Leistungen. Bewertet werden knnen z. B.: Vortragen und Gestalten, Kurzreferate, Jahresarbeiten, besondere Beitrge in Gruppen- und Unterrichtsgesprchen, Lsen von Beobachtungsaufgaben und Beobachtungsprotokolle, besondere Auftrge und selbstgestellte Aufgaben wie Selbstbau von Modellen und Gerten, Wettbewerbsbeitrge, Projektauftrge und deren Prsentationen, fachliche Betreuung von Mitschlern bei gemeinsamen Beobachtungen, schriftliche Kontrollen.
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Bei der Leistungsbewertung sind folgende drei Anforderungsbereiche zu beachten: Der Anforderungsbereich I umfasst die Wiedergabe von bekannten Sachverhalten (z. B. Daten, Fakten, Regeln, Formeln, Aussagen) aus einem abgegrenzten Fachgebiet im gelernten Zusammenhang, die Beschreibung und Verwendung gelernter und gebter Arbeitstechniken und Verfahrensweisen in einem begrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang. Der Anforderungsbereich II umfasst den selbststndigen Umgang mit bekannten Sachverhalten unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem durch bung bekannten Zusammenhang, selbststndiges bertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen. Der Anforderungsbereich III umfasst planmiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel, zu selbststndigen Ergebnissen zu gelangen. Dabei werden aus den gelernten Denkmethoden bzw. Lsungsverfahren die zur Bewltigung der Aufgabe geeigneten selbststndig ausgewhlt und einer neuen Problemstellung angepasst. Alle drei Anforderungsbereiche sollten bercksichtigt werden, mit abnehmendem Anteil von Anforderungsbereich I bis zu Anforderungsbereich III. Leistungsbewertungen knnen sich auch auf einen einzigen Anforderungsbereich beschrnken. Im Allgemeinen steht der Anforderungsbereich I im Vordergrund.
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Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind grafisch durch das Zeichen markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, ohne die Offenheit fr weitere/andere Kooperation einzuschrnken. Das Zeichen verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen markiert Bezge zu anderen Fchern, die z. B. Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen. Im zweiten Teil des Lehrplans sind zu den einzelnen Lehrplanabschnitten jeweils spezifische Lernzielbeschreibungen angegeben, die den berblick ber die Art der Lernziele und ihre Anforderungsbereiche im Sinne der Kompetenzentwicklung in diesen Abschnitten erleichtern sollen. Die im Lehrplan ausgewiesenen Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Den Lerninhalten sind in einer zweiten Spalte Hinweise zum Unterricht zugeordnet. Sie geben inhaltliche und didaktisch-methodische Mglichkeiten zur Verwirklichung der Ziele sowie zur Behandlung der Inhalte an und enthalten Bezge zu fcherbergreifenden Themen und Verweise auf andere Fcher. Die Hinweise zum Unterricht sind in die berlegungen zur Gestaltung des Unterrichts einzubeziehen. Die Reihenfolge der Behandlung der Lehrplanabschnitte kann der Lehrer in Abstimmung mit anderen Fchern ndern. Auch Inhalte knnen entsprechend dem methodischen Vorgehen an anderen Stellen behandelt werden. Die Angabe von Stundenrichtwerten zu den Lehrplanabschnitten sind als Orientierungshilfe zu verstehen. Der darber hinaus existierende Freiraum kann in eigener Verantwortung genutzt werden, um besondere Interessen der Schler bei der Gestaltung des Unterrichts zu bercksichtigen, Lehrplaninhalte zu wiederholen, zu erweitern oder zu vertiefen.
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2.1
Forschungsgegenstand und Forschungsmethoden der Astronomie (Stundenrichtwert: 3 Stunden) Lernziele Bei der Kompetenzentwicklung werden folgende Schwerpunkte angestrebt: Der Schler soll einen berblick ber den Forschungsgegenstand, wichtige Forschungsmethoden, wesentliche Arbeitsgebiete, Ergebnisse und den Nutzen der Astronomie geben knnen. Er gelangt zu der Einsicht, dass die Strahlung aus dem Weltall die wichtigste Informationsquelle der Astronomie ist. Der Schler erwirbt erste Fhigkeiten zum astronomischen Beobachten. Er erkennt die Bedeutung der Beobachtung als spezifische und wichtige Arbeitsmethode der Astronomie. Ihm wird bewusst, dass mit der Entwicklung der astronomischen Beobachtungstechnik der Fortschritt in der Astronomie verbunden ist. Lerninhalte Gegenstandsbestimmung der Astronomie Verhltnis von Beobachtung und Theorie bei der Erforschung astronomischer Sachverhalte Arbeitsgebiete: Klassische Astronomie, Astrophysik, Kosmogonie, Kosmologie u. a. Hinweise zum Unterricht Einbeziehen der Erfahrungswelt und der Vorstellungen der Schler Betrachten von nomischer Objekte Bildern astro-
Vorstellung ausgewhlter Arbeitsgebiete; Aufzeigen des wechselseitigen Zusammenhanges von technischem Fortschritt und Erkenntnisstand in der Astronomie Wrdigung astronomischer Leistungen der Antike Ge 5/6 (Hochkulturen in Stromtlern)
Astronomie in Thringen Vorbereitung auf eigene Beobachtungen Erteilen von langfristigen Beobachtungsauftrgen; Regeln zum Beobachten; Beachten des Gesundheitsschutzes; Planung von Projekten GE
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Lerninhalte Strahlungsarten
Hinweise zum Unterricht Betrachtungen zu Eigenschaften der elektromagnetischen Wellen und der Teilchenstrahlung (Erstbehandlung) Ph 11/12 (Optik) Hinweis auf Ozonschichtzerstrung; Treibhauseffekt; Lichtverschmutzung UE, Gg, Ch Sk 9, Gg 11/1 Erweiterung und Verbesserung der Beobachtungsmglichkeiten durch die Raumfahrt Zugang zu aktuellen Forschungsergebnissen ber das Internet
Durchlssigkeit der Erdatmosphre, optisches Fenster und Radiofenster; Vernderung der Erdatmosphre durch menschliche Einwirkungen
Selbstbau von Gerten, z. B. eines Pendelquadranten oder eines Schattenstabes Einbeziehen fotografischer Aufnahmen ausgewhlter kosmischer Objekte; Aufbau und prinzipielle Wirkungsweise des Linsenfernrohres; Ermittlung von Kenngren des Schulfernrohres Ph 7 (Fernrohr) Erste Beobachtungen: z. B. Sonne und Mond mit Fernrohr Besondere Gefahren bei Sonnenbeobachtungen beachten! GE Spektroskopie; Radioastronomie Ph 7 (Lichtzerlegung am Prisma) Observatorien Entwicklungstendenzen in der Beobachtungstechnik
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2.2
Lernziele Der Schler erlangt Fhigkeiten zur Orientierung am Sternhimmel. Weitere astronomische Beobachtungen sprechen den Schler emotional an, frdern seine Phantasie und seinen Wissensdrang. ber die Kenntnis der tglichen Bewegung und der jhrlichen Bewegung der Erde wird ihm die Widerspiegelung dieser Bewegungen am Himmel bewusst. Durch Selbstbau und Einsatz einfacher Beobachtungsgerte strkt der Schler seine Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenz. Lerninhalte Sternbilder als Hilfe zur Groborientierung Hinweise zum Unterricht Aufsuchen wichtiger Sternbilder; Hinweise auf Sternsagen Arbeiten mit der drehbaren Sternkarte scheinbare Himmelskugel, (mathematischer) Horizont, Zenit, Nadir, Meridian, Himmelsnordpol, Himmelsquator Horizontsystem Demonstrieren wichtiger gedachter Punkte und Linien am Sternhimmel
Die Behandlung des rotierenden quatorsystems wird empfohlen! Gg 5 (Elemente des Gradnetzes) Demonstrieren der Erdbewegung, z. B. mit Globus, Tellurium, Schattenstab oder Fernrohr Bestimmen der geografischen Breite des Beobachtungsortes, z. B. mit einem Pendelquadranten Anblick des Sternhimmels in anderen Breiten Besuch eines Planetariums, einer Sternwarte Unterschied zwischen Sterntag und Sonnentag
Rotation der Erde; der Tag; scheinbare tgliche Bewegung der Himmelskrper (Aufgang, Kulmination, Untergang, Zirkumpolarsterne); Sterntag und Sonnentag
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Lerninhalte Umlauf der Erde um die Sonne (Revolution) das Jahr; Entstehung der Jahreszeiten als Folge der Neigung der Erdachse Sternbilder zu verschiedenen Jahreszeiten scheinbarer Jahreslauf der Sonne durch die Sternbilder der Ekliptik
Gg 7 (Tropen; Klima)
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2.3
Das Sonnensystem
(Stundenrichtwert: 10 Stunden) 2.3.1 Der Mond - nchster natrlicher Himmelskrper (Stundenrichtwert: 3 Stunden) Lernziele Der Schler kann einen berblick ber scheinbare und wahre Bewegungen des Mondes und damit verbundene Erscheinungen geben. Er ist sachlich und methodisch in der Lage, Zustandsgren des Mondes mit entsprechenden der Erde zu vergleichen und daraus wesentliche Unterschiede der beiden Himmelskrper abzuleiten. Der Schler erfhrt, dass durch die Raumfahrt bedeutende Fortschritte bei der Erforschung des Mondes erzielt wurden. Lerninhalte scheinbare und wahre Bewegung des Mondes Umlauf des Mondes um die Erde; gebundene Rotation; siderischer und synodischer Monat; Mondphasen Hinweise zum Unterricht Beobachten der Bewegungen und der nderungen der Lichtgestalt Demonstrieren der Entstehung der Mondphasen am Modell Bewegung des Mondes relativ zum Sternenhintergrund Finsternisse; Arten von Finsternissen; Knoten der Mondbahn Demonstrieren der Entstehung von Finsternissen am Modell Ph 7 (Ausbreitung des Lichts) Rotationsschwerpunkt des Systems Erde - Mond Gg 5 (Gezeiten) Ma 8 (Krperberechnung) Ph 9 (freier Fall) Gg 10 (Verhltnis Mensch-Natur)
Betrachten von Bildern der Mondoberflche Fernrohrbeobachtungen von Oberflchenformen Erkennen und Erklren unterschiedlicher Erscheinungen und Formen
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2.3.2
Lernziele Der Schler kann einen berblick ber die Planeten des Sonnensystems geben und sie nach verschiedenen Kriterien einteilen. Er gewinnt einen Einblick in die Leistungen hervorragender Astronomen und ist in der Lage, diese historisch einzuordnen und entsprechend zu werten. Der Schler kann mit Hilfe der keplerschen Gesetze und des Gravitationsgesetzes die Bewegung der Planeten erklren. Ausgehend von Beobachtungen und ihrer kritischen Auswertung wird der Schler in die Lage versetzt, von den Erscheinungen am Himmel auf das Wesen zu schlieen. Lerninhalte Planeten und ihre rumliche Anordnung Hinweise zum Unterricht Mastbliches Modell der Planetenanordnung im Sonnensystem Beobachten von Planeten mit und ohne Fernrohr je nach Sichtbarkeit: Venus (Phasen) Mars (Bewegung und Farbe) Jupiter (Oberflche, Abplattung, groe Jupitermonde) Saturn (Ringsystem) scheinbare Bewegungen der Planeten wahre Bewegungen der Planeten um die Sonne keplersche Gesetze; Gravitationsgesetz Zeichnen und Auswerten von Planetenschleifen unterschiedliche Lnge der Jahreszeiten Berechnungen zum dritten keplerschen Gesetz Ma 9, Ma 10 Ph 10 (Gravitationsgesetz) Venus als "Abendstern" und als "Morgenstern" Opposition, Konjunktion, Elongation
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Hinweise zum Unterricht erdartige und jupiterartige Planeten; innere und uere Planeten Erkenntnisgewinn durch die Raumfahrt Ph 7 (Luftdruck) Verantwortung der Menschen UE, GE, GTF Weltbilder des Altertums geozentrisches Weltbild Herausbildung des heliozentrischen Weltbildes und seine Weiterentwicklung Ge, Ph 10 (Kopernikus, Kepler, Galilei, Newton) Ge 5/6 (Hochkulturen in Stromtlern)
Mglichkeit der Existenz von Leben auf den Planeten Wandel der Vorstellungen Sonnensystem; Weltbilder vom
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2.3.3 Weitere Objekte im Sonnensystem (Stundenrichtwert: 2 Stunden) Lernziele Der Schler erweitert seine Kenntnisse ber unser Sonnensystem mit einem berblick ber andere bedeutsame Formen der Materie im Sonnensystem. Er gelangt zu der Einsicht, dass eine enge Wechselbeziehung zwischen astronomischer Forschung und Raumfahrt besteht. Lerninhalte Satelliten anderer Planeten Hinweise zum Unterricht Einbeziehen aktueller Forschungsergebnisse Beobachten der groen Monde des Jupiter Planetoiden Meteorite; Kometen Nutzen von Mglichkeiten Beobachten von Meteoren Kometen zum und
Vergleichen von Kometenbahnen mit Planetenbahnen Gas und Staub im Sonnensystem Strahlungen und Felder im Sonnensystem Knstliche Himmelskrper knstliche Satelliten, Raumstationen und Raumsonden; Raumfahrt fr die astronomische Forschung UE, GTF, Ru Ph 10 (1. kosmische Geschwindigkeit, Start und Antrieb von Raketen)
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2.4.1 Die Sonne - unser Stern (Stundenrichtwert: 3 Stunden) Lernziele Der Schler lernt die Sonne als das Zentralgestirn unseres Sonnensystems kennen und kann daraus die besondere Bedeutung der Sonne fr das Leben auf der Erde ableiten. Er lernt mit einfachen mathematischen Mitteln von beobachtbaren Gren auf Zustandsgren zu schlieen. Ihm wird deutlich, dass die Analyse der Strahlung zu Aussagen ber den Aufbau der Sonne und die Vorgnge in ihrem Zentralgebiet fhrt. Der Schler setzt sich mit Erscheinungen der Sonnenaktivitt, mit der Energiefreisetzung in der Sonne und dem Energietransport auseinander. Er erfasst Mglichkeiten und Grenzen der Anwendung dieses Wissens. Lerninhalte Die Sonne als Stern Hinweise zum Unterricht Form, Farbe, Begrenzung der Sonne Beobachten der Sonne mit und ohne Fernrohr Besondere Gefahren bei der Beobachtung der Sonne beachten! Bei Beobachtungen mit bloem Auge geeignete Filter einsetzen! Bei Fernrohrbeobachtungen Projektionsmethode anwenden! GE Aufbau der Sonne vom Zentralgebiet zur Korona solar-terrestrische Beziehungen Wirkungen der Gravitation Licht- und Wrmestrahlung Grundlage des Lebens Bi 9, Gg 11/1 Sonnenwind Sonnenaktivitt; Erscheinungen der Sonnenaktivitt Sonnenflecken, Protuberanzen, Eruptionen; Aktivittszyklus; Zusammenhang mit Magnetfeldern Ph 9 (magnetische Felder) als
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Lerninhalte Zustandsgren der Sonne: Oberflchentemperatur, Radius, Masse, Leuchtkraft, mittlere Dichte, Rotationsdauer, differentielle Rotation, chemische Zusammensetzung
Hinweise zum Unterricht Vergleichen von Zustandsgren der Sonne mit entsprechenden der Erde Ph 7 (Temperatur, Dichte) Ph 8 (Temperatur) Berechnen von Zustandsgren der Sonne (z. B. Rotationsdauer, Leuchtkraft); Bestimmung der Solarkonstanten
Prinzipielles zur Kernfusion Hinweis auf Vernderungen der Sonne durch Energieumwandlung und Strahlung Ph 10 (Kernphysik) Ph 11/12 (Kernfusion)
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2.4.2 Die Sterne - Geschwister der Sonne (Stundenrichtwert: 5 Stunden) Lernziele Durch die Anwendung einfacher mathematischer Verfahren ist der Schler in der Lage, die Entfernung naher Sterne zu berechnen. Der Schler eignet sich einen berblick ber physikalische Eigenschaften der Sterne an und gelangt zu der Erkenntnis, dass die Sterne Geschwister der Sonne sind. Er lernt Methoden zur Bestimmung ausgewhlter Zustandsgren praktisch unerreichbarer Objekte kennen. Der Schler gewinnt einen Einblick in die Entstehung und Entwicklung von Sternen und Planeten. Lerninhalte scheinbare Helligkeit in Abhngigkeit von Leuchtkraft und Entfernung Hinweise zum Unterricht Beobachten von unterschiedlichen scheinbaren Helligkeiten und Farben der Sterne
Bedeutung der trigonometrischen Parallaxe als ein Beweis des Umlaufes der Erde um die Sonne wichtige Zustandsgren der Sterne; wichtige Zusammenhnge zwischen Zustandsgren der Sterne Oberflchentemperaturen und Sternfarben/Sternspektren Radien, Massen und mittlere Dichten von Sternen im Vergleich zur Sonne Beobachten von Doppelsternen, z. B. Albireo Bedeutung von Doppelsternen fr die Bestimmung von Sternradien und Sternmassen (Berechnungen) Hertzsprung-Russell-Diagramm (HRD) als Zustandsdiagramm
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Lerninhalte wesentliche Bedingungen und Prozesse bei der Sternentstehung und bei der Planetenentstehung
Hinweise zum Unterricht Hinweis auf Verbindungen zwischen Sternentstehung und Entstehung von Planetensystemen Doppel- bzw. Mehrfachsterne
Sternentwicklung
Entwicklung unseres Sonnensystems Bi 10 (Evolution) Gg 8 (Bau Erde, Erdgeschichte) Bedeutung von Vernderlichen weitere Kernfusionsprozesse
mgliche Sptstadien der Sternentwicklung: weie Zwerge, Neutronensterne (Supernovae), schwarze Lcher HRD als Entwicklungsdiagramm Beobachten von galaktischen Nebeln, z. B. Orionnebel Beobachten von offenen haufen, z. B. Plejaden Stern-
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2.5
Lernziele Der Schler erweitert sein Weltbild durch die gegenwrtig gesicherten astronomischen Erkenntnisse ber den Kosmos. Er gewinnt einen berblick ber den Aufbau des Weltalls und ber Vernderungen im Weltall. Er kann die Erde in bergeordnete Strukturen einordnen. Ihm wird bewusst, dass das Sonnensystem keine bevorzugte Stellung im Kosmos besitzt. Er wei, dass ein Blick in die Tiefen des Raums ein Blick in die Vergangenheit ist. Besonders dieser Lehrplanabschnitt wird dem Schler auch offene Fragen und philosophische Probleme der astronomischen Wissenschaft verdeutlichen, ihn zum Nachdenken und Handeln anregen. Lerninhalte Das Milchstraensystem (Galaxis): Erscheinung, Struktur, Objekte, Rotation; Einordnen des Sonnensystems andere Galaxien Hinweise zum Unterricht Beobachten des Verlaufs der Milchstrae am Sternhimmel und Interpretation
Formen, Verteilung; Galaxienhaufen, Quasare; "dunkle" Materie Beobachten von Galaxien, z. B. Andromedanebel
Rotverschiebung; "Galaxienflucht" Hinweis auf Weltmodelle; "Urknall" Frhphase des Universums; kosmische Hintergrundstrahlung; Entstehung der leichten Elemente Zeitskala der Entwicklung; Weltalter (Hubblezahl) Raum und Zeit: Ein Blick in die Tiefe des Alls ist ein Blick in die Vergangenheit. Et 5 (Weltvorstellungen)
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Thringer Kultusministerium
Biologie
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
1 2 Der Biologieunterricht im Thringer Gymnasium Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Biologie im Thringer Gymnasium Klassenstufen 5/6 Klassenstufe 7 Klassenstufe 8 Klassenstufe 9 5 14
14 20 24 29
34 34 38
Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebenen des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium.
Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 vornehmlich an schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung). In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
1Personenbezeichnungen
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: - Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren - Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens - Frderung von Kreativitt und Phantasie - Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit - Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen. Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: - Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler, - Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten, - individuelles und gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeits- und Sozialformen, - Bercksichtigung des norm- und situationsgerechten Umgangs mit der Muttersprache in allen Fchern, - Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien, - Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen, - Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert.
Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und graphisch durch das Zeichen "" gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken.
Die Biologie ist eine integrierende Naturwissenschaft, die fr heutige und zuknftige Generationen in zunehmendem Mae von entscheidender Bedeutung ist. Sie bedient sich auch der Erkenntnisse und Methoden anderer Fachgebiete, arbeitet mit verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen zusammen und schafft wissenschaftliche Voraussetzungen fr viele Anwendungsbereiche wie zum Beispiel Agrar- und Forstwirtschaft, Biotechnologie, insbesondere Gentechnik und Umwelttechnologie, Humanmedizin und Pharmazie. Forschungsgegenstnde, -methoden und die Anwendung von Forschungsergebnissen biologischer Wissenschaften stehen hufig im ffentlichen Interesse, besonders, wenn sie wirtschaftliche, ethische und philosophische Fragen berhren. Sachgerechte Beurteilungen und Entscheidungen darber knnen nur auf der Basis fachwissenschaftlicher Sachkompetenz und unter Beachtung der erforderlichen Betrachtungsebenen erfolgen. Aufgrund der rasanten Entwicklung der biologischen Wissenschaften und ihrer starken Vernetzung mit vielen Bereichen des tglichen Lebens kann ein zeitgemer Biologieunterricht nicht der Forderung nach Vollstndigkeit in der Wissensvermittlung nachkommen. Vielmehr muss er in Verbindung mit den anderen Unterrichtsfchern Voraussetzungen zum selbststndigen und verantwortungsbewussten Lernen und Handeln der Schler schaffen.
Der Biologieunterricht trgt wesentlich zum Verstndnis von Kernproblemen unserer Zeit bei: Erhalt der natrlichen lokalen und globalen Lebensgrundlagen, der eigenen Gesundheit und der anderer Menschen, Vernderung der wirtschaftlichen, technischen und sozialen Bedingungen und deren Folgen fr die Gestaltung der Lebensverhltnisse, Recht aller Menschen zur Gestaltung ihrer politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebensverhltnisse, ihre Mitwirkung und Mitverantwortung in allen Lebensbereichen, Gleichstellung von Geschlechtern, Minderheiten, sozialen und ethnischen Gruppen und Behinderten in Familie, Beruf und Gesellschaft, Grundwerte menschlichen Zusammenlebens, wie sie im Grundgesetz formuliert werden, insbesondere der Frieden, die Menschenrechte und das Zusammenleben in einer Welt mit unterschiedlichen Kulturen, Religionen, Gesellschaftsformen, Vlkern und Nationen als individuelle und globale Aufgabe. Daraus leiten sich fr den Biologieunterricht Schwerpunkte zur naturwissenschaftlichen, gesellschaftlichen und weltanschaulichen Grundbildung und zur moralischen, ethischen und sthetischen Erziehung der Schler ab. Diese spiegeln sich in den Zielen des Biologieunterrichts wider: Beitragen zur Entwicklung humanistischer Wertvorstellungen der Fhigkeit, eigene Strken und Schwchen zu erkennen der Kommunikationsfhigkeit der Kooperationsbereitschaft und -fhigkeit der Kritikbereitschaft und -fhigkeit von Engagement und der Fhigkeit zum kritischen Werten und verantwortungsvollen Handeln Erkennen des Zusammenhangs von Struktur und Funktion bei Lebewesen der Einheitlichkeit und Mannigfaltigkeit der lebenden Natur der Evolution der lebenden Natur von Beziehungen in komplexen biologischen Systemen der Beeinflussbarkeit biologischer Systeme sowie mglicher Folgen der Bedeutung, von Grenzen und Risiken biologischer Forschungen und deren Anwendungen der Bedeutung einer mehrdimensionalen Betrachtungsweise (z. B. naturwissenschaftliche, ethische, wirtschaftliche, philosophische Betrachtungen eines Sachverhalts) Entwickeln der Fhigkeiten und Fertigkeiten Betrachten, Beobachten, Untersuchen und Experimentieren, Beschreiben, Erlutern, Erklren, Vergleichen, Definieren, Begrnden, Beweisen, Analysieren, Interpretieren, Werten Nutzung naturwissenschaftlicher Arbeitsmethoden und -techniken Anwenden wissenschaftlicher Methoden (induktive und deduktive Methode, experimentelle Methode, Modellmethode)
Sachgerechtes und situationsbezogenes Auswhlen und Anwenden von Lernstrategien und -techniken Selbststndiges Transferieren auf neue Sachverhalte bzw. vergleichbare Anwendungssituationen, selbststndiges Erschlieen und Aneignen von Wissen Der Biologieunterricht leistet seinen spezifischen Beitrag zur Kompetenzentwicklung, die im Gymnasium sowohl einer notwendigen Allgemeinbildung als auch einer teilweisen Spezialisierung Rechnung tragen muss, um die Schler zu einem hohen Selbststndigkeitsgrad bei der Anwendung von Kenntnissen, zur Urteilsfhigkeit und Entscheidungsfindung zu befhigen und fr den weiteren berufsspezifischen Lernprozess vorzubereiten. Unter dieser Sicht ist die Entwicklung der Kompetenzen im Gymnasium zu wichten. Sachkompetenz beinhaltet die Aneignung grundlegender biologischer Kenntnisse, deren Verknpfung und Anwendung sowie sachbezogenes Urteilen und Handeln. In enger Verbindung damit steht die Herausbildung von Methodenkompetenz. Dazu gehren die Entwicklung von Lernstragegien, die sach- und situationsgerechte Anwendung von Arbeitsmethoden und -techniken, die Prsentation von Arbeitsergebnissen, die kritische Wertung von Informationen sowie die Nutzung von herkmmlichen und neuen Medien. Zur Entwicklung von Sozial- und Selbstkompetenz sollte der Unterricht so gestaltet werden, dass das gemeinsame Lernen der Schler im Team von gegenseitiger Akzeptanz und Toleranz geprgt ist und die Fhigkeit, mit Konflikten und Misserfolgserlebnissen umzugehen, geschult wird. Der Biologieunterricht bietet durch seine fachspezifischen und fcherbergreifenden Inhalte (z. B. Leben mit Behinderten; Umgang mit Krankheiten, Aggressionen, Stress; Leben mit Menschen verschiedener ethnischer Gruppen; biologische Forschung und ihre Anwendung) Mglichkeiten zur Herausbildung eigener Wertvorstellungen und Verhaltensweisen. Die aktive Auseinandersetzung des Schlers mit seiner Umwelt, sowie der Umgang mit seinen Emotionen, mit seinen Strken und Schwchen bzw. mit Konflikten tragen zur Identittsfindung bei. Im Gesamtlehrgang Biologie ist auf die systematische Anwendung der Kulturtechniken der Schler zu achten. Diese umfassen neben elementaren Techniken des Lesens, Schreibens und Rechnens vielfltige Instrumente der Wissensaneignung, Techniken der mndlichen und schriftlichen Kommunikation sowie Techniken der Informationserschlieung. Die konkreten Kompetenzelemente sind in den Plnen fr die Klassenstufen 5 bis 9 und fr die Thringer Oberstufe beschrieben. Mit dem Biologieunterricht der Klassenstufen 5 und 6 werden die Schler zum ersten Mal in einem naturwissenschaftlichen Fach unterrichtet. Unter Bercksichtigung der Vorleistungen aus der Grundschule sowie ihrer Erfahrungen und Interessen sollen die Schler zu einer intensiveren Beschftigung mit Lebewesen in ihrer Umwelt motiviert werden. In dieser Einfhrungsphase geht es vordergrndig darum, Unterrichtsinhalte lebensnah und altersgerecht zu vermitteln und die Schler an fachspezifische Betrachtungsweisen heranzufhren. Stoffliche berlastungen sind unbedingt zu vermeiden. Unterrichtsinhalte und Unterrichtsgestaltung sollten so gewhlt werden, dass bei den Schlern das Interesse an der Beschftigung mit der lebenden Natur weiterentwickelt und gefrdert wird.
Im Biologieunterricht der Klassenstufen 7 bis 9 werden Kenntnisse erworben und Fhigkeiten entwickelt, die fr das Verstndnis einfacher biologischer Erscheinungen erforderlich sind und die Grundlage fr eine ganzheitliche Betrachtungsweise der Natur darstellen. Die Schler lernen, auf der Grundlage biologischer Kenntnisse Informationen ber biologierelevante Sachverhalte kritisch zu interpretieren und zu werten. Mit dem Biologieunterricht in der Klassenstufe 10 wird die biologische Allgemeinbildung der Schler abgerundet und ein Beitrag zur Vorbereitung auf die Qualifikationsphase geleistet. Die Ziele fr die Qualifikationsphase sind in den fachspezifischen Plnen zu finden.
Fr die Arbeit mit dem Plan gelten folgende Verbindlichkeiten und Freirume: Verbindlichkeiten Die fr den gesamten Biologieunterricht sowie fr die Klassenstufen ausgewiesenen Lernziele und -inhalte sind verbindlich. Verbindlich sind desweiteren Experimente, Untersuchungen und Mikroskopierarbeiten, die aus Grnden der bersichtlichkeit den Lerninhalten jeweils zugeordnet und in der Spalte "Hinweise und Empfehlungen" vermerkt sind. Die vorgegebenen Richtstundenzahlen sind Empfehlungen, um eine Wichtung des Unterrichtsstoffs vorzunehmen und Stoffberlastungen zu vermeiden. Die Anordnung der Lerninhalte innerhalb einer Klassenstufe ist nicht verbindlich, sie kann vom Lehrer entsprechend seiner didaktischen Konzeption unter Sicht auf die fachwissenschaftliche Logik und unter Bercksichtigung von Lernvoraussetzungen, Interessen und der pdagogischen Situation festgelegt werden. Dabei knnen die Lerninhalte komplex bzw. integrativ betrachtet werden. In der Spalte "Hinweise und Empfehlungen" wird auf Mglichkeiten zur Kooperation und Abstimmung mit anderen Fchern verwiesen. Sie sind als fcherbergreifende Themen () bzw. als Hinweis auf Bezge zu anderen Fchern () gekennzeichnet. Des Weiteren werden hier Aussagen zur Eingrenzung und Auswahl von Inhalten getroffen. Darber hinaus wird auf Inhalte aus anderen Abschnitten verwiesen, die mit dem Sachverhalt in engem Zusammenhang stehen und verknpft werden sollen. Die als Informationswissen ausgewiesenen Inhalte sind von Schlern nicht zu reproduzieren und knnen entsprechend den Interessen der Schler thematisiert werden. Auf Schwerpunkte und Kompetenzelemente, die einen sehr engen Bezug zu den Inhalten haben, wird ebenfalls hingewiesen. Freirume Die ausgewiesenen Lerninhalte beziehen sich auf ca. 28 Unterrichtswochen pro Klassenstufe. Aufgrund der tatschlichen Anzahl von Unterrichtsstunden im Schuljahr werden somit Freirume gewhrleistet. Diese Freirume bieten auch Mglichkeiten zur besseren individuellen Entwicklung des Schlers.
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Bei der Gestaltung dieser Freirume sollten folgende Gesichtspunkte Beachtung finden: Durch die gezielte Auswahl von Unterrichtsformen soll jedem Schler Gelegenheit gegeben werden, Strken und Schwchen des eigenen Lernprozesses zu erkennen und sich im Umgang mit anderen Menschen wahrzunehmen, seine Kommunikations- und Kooperationsfhigkeit schrittweise zu entwickeln sowie sich in sachgerechter Kritik zu ben. Auf der Grundlage eines problemorientierten Unterrichts soll jeder Schler seine Fhigkeiten und Fertigkeiten im Analysieren von Problemen, im Erarbeiten von Lsungswegen und Anwenden beziehungsweise Erweitern von Kenntnissen, die zur Lsung erforderlich sind, entwickeln. Schler sollen lernen, Inhalte und Methoden weiterer Fcher in die Lsung einzubeziehen. Unter Sicht auf die Entwicklung des vernetzten Denkens soll sich jeder Schler im Analysieren komplexer Sachverhalte und im Erkennen kausaler Beziehungsgefge ben. Der Unterricht sollte so konzipiert werden, dass die Schler zunehmend die Organisation ihres Lernprozesses sowie die Bearbeitung und Prsentation von Lerngegenstnden selbst bernehmen. Die Schler sollen lernen, einen komplexen Sachverhalt in einer angemessenen Stundenzahl zu bearbeiten. Dazu sind Formen des individuellen und gemeinsamen Lernens von Schlern situationsgerecht auszuwhlen und anzuwenden. In einigen Klassenstufen (Klassenstufe 7; Klassenstufen 9 und 10 im mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig) beziehen sich die inhaltlichen Vorgaben auf weniger als 28 Unterrichtswochen. Der somit erhhte Freiraum soll zur Weiterentwicklung der Lernkompetenz der Schler genutzt werden. Eine bermige Erweiterung der ausgewiesenen Inhalte ist nicht anzustreben.
Grundlage fr Leistungsbewertungen sind die im Lehrplan fr das Fach Biologie formulierten Ziele. Entsprechend diesen Zielen sind Sach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenzen des Schlers sowie dessen kommunikative Fhigkeiten gleichermaen in die Leistungsermittlung und -bewertung einzubeziehen. Es mssen Leistungen entsprechend den drei Anforderungsbereichen nachgewiesen werden: Anforderungsniveau I umfasst die Wiedergabe von Sachverhalten aus einem abgegrenzten Gebiet in einem gelernten Zusammenhang, die Beschreibung und Verwendung gelernter und gebter Arbeitstechniken und Verfahrensweisen in einem begrenzten Gebiet und in einem wiederholenden Zusammenhang. Anforderungsniveau II umfasst das selbststndige Auswhlen, Anordnen, Verarbeiten und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem durch bung bekannten Zusammenhang, Es umfasst ebenfalls das selbststndige bertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen, wobei es entweder um vernderte Fragestellungen, um vernderte Sachzusammenhnge oder um abgewandelte Verfahrensweisen gehen kann. Anforderungsniveau III umfasst planmiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel, zu selbststndigen Gestaltungen bzw. Deutungen, Folgerungen, Begrndungen und Wertungen zu gelangen. Dazu werden die zur Bewltigung der Aufgaben geeigneten Denkmethoden bzw. Lsungsverfahren selbststndig ausgewhlt und in neuen Situationen angewandt.
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Die Leistungsermittlung und -bewertung der verschiedenen Kompetenzen setzt einen Unterricht voraus, der die gezielte Beobachtung des Lern- und Arbeitsverhaltens der Schler ermglicht. Um zu einer treffenden Einschtzung des Lernerfolges der Schler zu gelangen, sind unterschiedliche Formen von Leistungsnachweisen angemessen zu bercksichtigen. Leistungsnachweise umfassen sowohl mndliche, schriftliche als auch praktische Arbeiten. Dazu gehren z. B. mndliche und schriftliche Leistungskontrollen, Klassen- und Kursarbeiten, Leistungen bei Praktika, Experimenten und Mikroskopierarbeiten, Leistungen bei der Erarbeitung und Prsentation biologischer bzw. fcherbergreifender Themen. Die Bewertung einer Schlerleistung muss allerdings nicht immer Zensierung bedeuten, sondern kann auch verbal erfolgen. Bei Bewertungen ist deren pdagogische Funktion zu beachten.
Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind graphisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/ andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen "" markiert Bezge zu anderen Fchern, die Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen. Weitere Abkrzungen fr das Fach Biologie: SM MN GF Sprachlicher/Musisch-knstlerischer Zweig Mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig Grundfach DE SE MI DP FP Demonstrationsexperiment Schlerexperiment Mikroskopieren Dauerprparat Frischprparat
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Thringer Oberstufe
2.5 Klassenstufe 10 2.5.1 Freiraum zur Entwicklung der Lernkompetenz der Schler Nur fr den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig gltig 2.5.2 Genetik 2.5.3 Evolution Plan zu 2.5.3 enthlt fr den Unterricht im sprachlichen/musisch-knstlerischen und im mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig differenzierte Anforderungen. 2.6 Grund- und Leistungsfach 2.6.1 Genetik xx 2.6.2 Immunbiologie x 2.6.3 Stoffwechsel xx 2.6.4 kologie xx 2.6.5 Neurobiologie x 2.6.6 Ethologie x 2.6.7 Evolution x 2.6.8 Biologisches Praktikum xxx Praktikum I Praktikum II 2.6.9 Bearbeitung und Prsentation eines biologischen oder fcherbergreifenden Themas zur Weiterentwicklung der Lernkompetenz xxx Komplex ist fr Grund- und Leistungsfach inhaltlich identisch. xx Komplex ist fr Grund- und fr Leistungsfach differenziert. xxx Komplex ist ausschlielich fr das Leistungsfach vorgesehen. Fr Grundfach ist ein Komplex zur Bearbeitung auszuwhlen. x
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2.1 Klassenstufen 5 und 6 Der Plan fr die Klassenstufen 5 und 6 ist als eine in sich geschlossene Einheit zu verstehen, mit dem Ziel, didaktische Freirume zu schaffen, um damit den differenzierten Lernvoraussetzungen und Interessen der Schler besser gerecht zu werden. Mit der Klassenstufe 5 beginnt der Biologieunterricht zu einem Zeitpunkt, in dem biologische Aspekte fr Schler eine groe Relevanz haben. Der Biologieunterricht hat hier die Aufgabe, durch Auswahl geeigneter Fachinhalte das Interesse der Schler an der Natur weiterzuentwickeln und zu frdern. Im Vordergrund stehen das Erleben und Erkennen einfacher Phnomene der lebenden Natur, wozu Unterrichtsgnge einen besonderen Beitrag leisten. Die Schler erhalten einen Einblick in die Vielfalt und die Lebenserscheinungen ausgewhlter Organismengruppen. Im Hinblick auf die Gesundheits- und Umwelterziehung muss Biologieunterricht fr die Schler sehr praxisorientiert sein. Unter Beachtung der Lernvoraussetzungen und Erfahrungen der Schler baut der Biologieunterricht auf verschiedene Inhalte des Heimat- und Sachkundeunterrichts auf.
2.1.1
(2 Std.)
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Beobachten, Beschreiben und Vergleichen verschiedener Lebewesen in ihren Lebensrumen Inhalte Unterscheidung nichtlebende/lebende Natur, Merkmale des Lebens Ausgewhlte Lebewesen in ihren Lebensrumen (Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien) Hinweise/Empfehlungen Herausarbeiten von Merkmalen des Lebens an Beispielen
2.1.2
(40 Std.)
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Betrachten, Beobachten, Beschreiben und Vergleichen von Wirbeltieren Erkennen der Mannigfaltigkeit der Lebewesen, Erweitern der Artenkenntnis Zuordnen einzelner Vertreter zu Organismengruppen, Erkennen verwandtschaftlicher Beziehungen Ableiten kausaler Beziehungen (z. B. Bau und Funktion einiger Organe) Erlutern von Angepasstheiten der Lebewesen an ihre Lebensrume an Beispielen aufgrund des Krperbaus, ihrer Lebens- und Verhaltensweisen; Ableiten der Notwendigkeit des Schutzes von Arten und ihren Lebensrumen
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Inhalte 1. Fische Angepasstheit an den Lebensraum Wasser: Zusammenhang zwischen Gestalt, Skelett und Fortbewegung; Krperbedeckung; Atmung; Ernhrung; Fortpflanzung und Entwicklung; Zusammenhang zwischen Krpertemperatur und Lebensweise Schutz der Fische und ihrer Lebensrume; artgerechte Fischhaltung (z. B. Aquarium, Gartenteich) Fisch als wertvolles Nahrungsmittel (Fischfang, Fischzucht) 2. Lurche Angepasstheit an ihre Lebensrume: Zusammenhang zwischen Gestalt (Schwanz- und Froschlurche), Skelett und Fortbewegung; Krperbedeckung; Atmung; Ernhrung; Fortpflanzung und Entwicklung; Zusammenhang zwischen Krpertemperatur und Lebensweise Schutz der Lurche und deren Lebensrume 3. Kriechtiere Angepasstheit an ihre Lebensrume: Zusammenhang zwischen Gestalt (Schlangen, Echsen, Schildkrten, Krokodile), Skelett und Fortbewegung; Krperbedeckung; Atmung; Ernhrung; Fortpflanzung und Entwicklung; Zusammenhang zwischen Krpertemperatur und Lebensweise Kriechtiere vergangener Erdzeitalter Schutz der Kriechtiere und ihrer Lebensrume 4. Vgel Angepasstheit an ihre Lebensrume: Zusammenhang zwischen Gestalt, Krperbedeckung und Fortbewegung (Bedeutung von Besonderheiten des Skeletts fr die Fortbewegung); Krpertemperatur; Atmung; Ernhrung (im Zusammenhang mit den Schnabelformen); Fortpflanzung und Entwicklung an Beispielen (Bau und Entwicklung des Eies, Fortpflanzungsverhalten); Einteilung in Nesthocker und Nestflchter Vogelzug als typisches Verhalten einiger Vogelarten
Hinweise/Empfehlungen
Bercksichtigen typischer Verhaltensweisen an Beispielen der Ernhrung und Fortpflanzung UE HS 1,2 (Gewsserschutz) GE
Vergleichendes Betrachten von Schwanz- und Froschlurchen; Bercksichtigen typischer Verhaltensweisen am Beispiel der Fortpflanzung UE HS 1,2 (Gewsserschutz) Betrachten von Merkmalen an geeigneten Vertretern
UE
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Inhalte Schutz der Vgel und ihrer Lebensrume; Manahmen zum Schutz whrend der Brutzeit Artgerechte Haltung von Vgeln (Heim- und Nutztiere) 5. Sugetiere Bei der Bearbeitung der Inhalte ist der Mensch angemessen zu bercksichtigen. Angepasstheit an ihre Lebensrume: Zusammenhang zwischen Gestalt, Skelett und Fortbewegung; Krperbedeckung und Krpertemperatur; Atmung (Weg der Atemgase); Ernhrung (Bedeutung; Weg der Nahrung durch den Verdauungskanal; Zusammenhang zwischen Nahrung und Gebiss am Beispiel von Fleisch-, Alles- und Pflanzenfresser); Fortpflanzung und Entwicklung (Bau und Funktion der Geschlechtsorgane; innere Befruchtung, Entwicklung des Embryos in der Gebrmutter, Geburt, nachgeburtliche Entwicklung - Nesthocker und -flchter) Schutz der Sugetiere und ihrer Lebensrume Artgerechte Haltung von Sugetieren (Heimund Nutztiere) Manahmen zur gesunden Lebensweise des Menschen (Bedeutung witterungsgemer Kleidung; Schutz der Haut vor intensiver Sonneneinstrahlung; Schdlichkeit des Rauchens; gesundheitsfrdernde Ernhrung und richtige Zahnpflege) Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen, insbesondere Pubertt; Verhalten zwischen Jungen und Mdchen; Hygiene der Geschlechtsorgane; eigene Verhaltensweisen zur Vermeidung sexuellen Missbrauchs 6. Vergleichende Betrachtung der Wirbeltierklassen Gemeinsame Merkmale und bereinstimmende Lebenserscheinungen; Begriff Wirbeltier Ordnen von Wirbeltieren aufgrund typischer Merkmale Beispiele fr Angepasstheiten der Wirbeltiere an ihre Lebensrume
Die im Anstrich 4 genannten Manahmen sind in Verbindung mit den im Anstrich 1 entsprechenden Sachverhalten zu behandeln. GE
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2.1.3
(38 Std.)
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Betrachten, Beschreiben und Vergleichen von Samenpflanzen Betrachten mit der Lupe Durchfhren von Untersuchungen (Pflanzen und Pflanzenteile) Planen, Durchfhren und Auswerten von einfachen Experimenten (z. B. Keimversuche, Nachweis von Strke und Fett in Samen) Inhalte 1. Gestalt und Entwicklung von Samenpflanzen Typische Merkmale einiger Vertreter der Samenpflanzen Aufbau von Samenpflanzen: Verschiedene Formen von Wurzel, Sprossachse und Laubblatt, Funktionen dieser Teile; Bau einer zwittrigen Blte (Kelch-, Kron-, Staub- und Fruchtbltter), Funktionen dieser Teile; Information ber eingeschlechtige Blten Hinweise/Empfehlungen Betrachten von geeigneten Beispielen Ma 5 (Achsensymmetrie) DE: Wasseraufnahme durch die Wurzel und Wassertransport durch die Sprossachse SE: Zergliedern von Blten und Knospen, Untersuchen von Samen und Frchten unter Verwendung der Lupe Sg 3,4 (Bestubung und Fruchtentwicklung; Vermehrung von Pflanzen)
Fortpflanzung von Samenpflanzen: Geschlechtliche Fortpflanzung (Bestubung, Befruchtung, Fruchtbildung, Fruchtformen, Verbreitung von Samen und Frchten); ungeschlechtliche Fortpflanzung (z. B. Auslufer, Zwiebeln) Entwicklung von Samenpflanzen: Bau eines Samens und Funktion der Teile; Keimung und Keimbedingungen; Ernhrung von Samenpflanzen (Aufnahme von Wasser, Mineralsalzen und Kohlenstoffdioxid unter Einfluss von Licht; Bildung von Zucker bzw. Strke und Sauerstoff)
Auf den Vorgang der Photosynthese ist nicht einzugehen. SE: Experimenteller Nachweis von Fett und Strke in Samen; DE: Keim- und Wachstumsversuche; Untersuchung zur Notwendigkeit von Licht fr das Wachstum von Samenpflanzen z. B. Rosen-, Kreuzblten-, Schmetterlingsblten-, Korbbltengewchse Erweitern der Artenkenntnis, Durchfhren von Unterrichtsgngen HS 1,2 (Laub- und Nadelbume) UE
2. Ausgewhlte Pflanzenfamilien und Nutzpflanzen Drei heimische Pflanzenfamilien der Bedecktsamer: Ausgewhlte Merkmale typischer Vertreter der jeweiligen Pflanzenfamilie Kieferngewchse als Vertreter der Nacktsamer: Merkmale (verholzte Sprossachse, nadelfrmige Laubbltter, zapfenfrmige Bltenstnde, freiliegende Samenanlage); Bedeutung und Nutzung Mglichkeiten und Bedeutung des Schutzes von Arten und ihrer Lebensrume
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Inhalte Einige Nutzpflanzen der Heimat und anderer Gebiete der Erde (z. B. Getreidearten, Kartoffel, Kaffee, Zitrus, Baumwolle)
2.1.4
(25 Std.)
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Beobachten und Beschreiben von wirbellosen Tieren Zergliedern (z. B. Honigbiene) Beobachten der Fortbewegung und Untersuchen der Reizbarkeit (z. B. durch Berhren) Ableiten von hygienischen Manahmen zum Schutz vor Parasiten Inhalte 1. Ringelwrmer in ihren Lebensrumen Regenwurm: Angepasstheit an den Lebensraum Boden; uerer und innerer Bau; Fortbewegung; Atmung; Ernhrung; Fortpflanzung; Bedeutung 2. Gliederfer in ihren Lebensrumen Krebstiere: Angepasstheit einiger Vertreter an ihre Lebensrume; uerer und innerer Bau; Fortbewegung; Fortpflanzung; Bedeutung im Naturhaushalt Spinnentiere: Bau; Lebensweise; Bedeutung im Naturhaushalt Insekten: Angepasstheit einiger Vertreter an ihre Lebensrume; uerer und innerer Bau; Fortbewegung; Atmung; Zusammenhang zwischen Mundgliedmaen und Ernhrung; Fortpflanzung und Entwicklung; Tierstaat an einem Beispiel (Arbeitsteilung, typische Verhaltensweisen, Brutpflege, Informationsaustausch); Bedeutung im Naturhaushalt und fr den Menschen Mglichkeiten und Bedeutung des Schutzes von Arten und ihrer Lebensrume 3. Weichtiere in ihren Lebensrumen Angepasstheit von typischen Vertretern an ihre Lebensrume; uerer und innerer Bau; Fortbewegung; Atmung; Ernhrung; Fortpflanzung Hinweise/Empfehlungen
SE: Beobachten der Fortbewegung, Untersuchen der Reizbarkeit (Feuchtigkeit, Licht, Berhrung) z. B. Flusskrebs, Wasserfloh, Kellerassel
z. B. Weinbergschnecke, Teichmuschel
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Inhalte 4. Hohltiere als Wasserbewohner Angepasstheit typischer Vertreter an ihre Lebensrume; uerer und innerer Bau; Ernhrung; ungeschlechtliche Fortpflanzung - Knospung; Regeneration 5. Parasitische Lebensweise bei wirbellosen Tieren Angepasstheit einiger typischer Vertreter an die parasitische Lebensweise bezglich ihres Baus, ihrer Ernhrung und ihrer Fortpflanzung; Bedeutung im Naturhaushalt und fr den Menschen Hygienische Parasiten Manahmen zum Schutz vor
Hinweise/Empfehlungen
Auenparasiten, z. B. Zecke, Kopflaus, Blattlaus; Innenparasiten, z. B. Schweinefinnenbandwurm, Spulwurm, Larven der Schlupfwespe GE
2.1.5
(7 Std.)
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Ableiten kausaler Beziehungen (z. B. Nahrungsbeziehungen) Erlutern von Angepasstheiten der Lebewesen an ihre Lebensrume Erkennen der Mannigfaltigkeit der Lebewesen Ableiten der Folgen menschlicher Eingriffe in Lebensgemeinschaften Begrnden von Manahmen zum Schutz von Arten und ihrer Lebensrume auf der Grundlage von Sachkenntnissen Inhalte 1. Vergesellschaftung von Pflanzen und Tieren am Beispiel einer Lebensgemeinschaft Typische Vertreter von Samenpflanzen, Wirbellosen und Wirbeltieren in einem Lebensraum Angepasstheit einiger Vertreter an ihre Lebensrume Nahrungsbeziehungen zwischen den Lebewesen 2. Arten- und Biotopschutz Folgen menschlicher Eingriffe auf die Zusammensetzung der Lebensgemeinschaften Notwendigkeit, Mglichkeiten und Bedeutung Gg 6 (Einfluss des Menschen auf die Vegetation) Et 5 (Respekt des Menschen vor der Natur) UE Hinweise/Empfehlungen z. B. Laubwald, See, Wiese Erweitern der Artenkenntnis; Unterrichtsgnge, HS 3,4 (Lebensgemeinschaft Wald, Wiese, Gewsser)
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2.2 Klassenstufe 7 Die Schler erweitern ihre Kenntnisse ber die Vielfalt der Organismen in der Natur, lernen die Zelle als den kleinsten Baustein der Organismen kennen und erfassen, dass die Lebenserscheinungen auf Vorgnge in den Zellen zurckzufhren sind. Am Beispiel des Zusammenhangs von Bau, Lebensweise und Vorkommen ben sich die Schler im Erkennen kausaler Beziehungen. Sie vertiefen ihre Einsicht in die Erkennbarkeit biologischer Sachverhalte und leiten auf der Grundlage ihrer Kenntnisse praxisrelevante Schlussfolgerungen ab. Neben dem weiteren Erwerb biologischer Grundkenntnisse wird der Fhigkeitsentwicklung sowie dem Erlernen und Anwenden biologischer Arbeitstechniken besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Das Mikroskop wird gezielt als Mittel zum Erkenntnisgewinn eingesetzt.
2.2.1
(7 Std.)
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Betrachten, Beschreiben und Vergleichen von bltenlosen Pflanzen Zuordnen einzelner Vertreter zu Organismengruppen aufgrund gleicher Merkmale Ableiten kausaler Beziehungen zwischen Bau, Lebensweise und Lebensraum bltenloser Pflanzen Inhalte 1. Moospflanzen Moospflanzen in ihren Lebensrumen Formenvielfalt und Erscheinungsbilder von Laubund Lebermoosen uerer Bau von Laubmoosen und Funktion der Teile Bedeutung der Laubmoose als Wasserspeicher; Verhinderung der Bodenerosion; Torfbildung Notwendigkeit des Schutzes der Moose 2. Farnpflanzen Farnpflanzen in ihren Lebensrumen Formenvielfalt und Erscheinungsbilder von Farnpflanzen (Farne, Schachtelhalme, Brlappe) uerer Bau von Farnen und Funktion der Teile Bedeutung von Farnpflanzen vergangener Erdzeitalter (Kohlebildung) 3. Vergleichende Betrachtungen von bltenlosen Pflanzen und Samenpflanzen Gegenberstellen des Baus; Zuordnen von Beispielen zu bltenlosen Pflanzen und Samenpflanzen Hinweise/Empfehlungen
20
2.2.2
Zellen
(17 Std.)
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Erlutern der Einheitlichkeit und Mannigfaltigkeit der Zellen Ableiten der kausalen Beziehungen zwischen Bau und Funktion von Zellen Entwickeln mikroskopischer Fertigkeiten: Anfertigen einfacher Frischprparate; Verwenden des Mikroskops; Betrachten und Beschreiben mikroskopischer Bilder, Anfertigen mikroskopischer Zeichnungen Inhalte 1. Bedeutung des Mikroskops Mikroskop als wichtiges Arbeitsmittel in der Biologie Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Technik und dem Erkenntnisgewinn in der Biologie am Beispiel der Zellenlehre; Bedeutung von Lupe, Licht- und Elektronenmikroskop 2. Zelle als Grundbaustein aller Lebewesen Formenvielfalt; Zellen als rumliche Gebilde; unterschiedliche Gren Bestandteile grner pflanzlicher Zellen (Zellwand, Zellmembran, Zellplasma, Zellkern, Chloroplasten mit grnem Blattfarbstoff, Vakuolen) und tierischer Zellen (Zellmembran, Zellplasma, Zellkern); Funktion der Bestandteile; Vergleichendes Betrachten von tierischen und grnen pflanzlichen Zellen Zusammenhang zwischen Bau und Ernhrung der Zellen: Zellen ohne Chloroplasten - heterotrophe Ernhrung (Aufnahme von Zucker, Strke, Fetten und Eiweien; Bildung von Stoffen fr den Zellaufbau); Zellen mit Chloroplasten - autotrophe Ernhrung (Bildung von Stoffen fr den Zellaufbau aus Wasser, Kohlenstoffdioxid und Mineralsalzen unter Nutzung von Licht und Chlorophyll) Zellteilung und -wachstum als weitere Lebenserscheinungen der Zellen Hinweise/Empfehlungen Ph 7 (Optik) Leistungen von Hooke, Leeuwenhoek, Schwann und Schleiden; Historische Aspekte Rumliche Struktur der Zelle und flchenhaftes mikroskopisches Bild MI: Herstellen von FP (z. B. Moosblttchen, Holundermark, Zwiebelhutchen), Anfrben; Beschreiben des mikroskopischen Bildes; Anfertigen von mikroskopischen Zeichnungen
2.2.3
(7 Std.)
In Verbindung mit den Inhalten zu entwicklende Kompetenzelemente: Beschreiben der Lebensmerkmale von Einzellern Erlutern der Bedeutung der Funktionsteilung bei Zellen mehrzelliger Organismen Entwickeln mikroskopischer Fertigkeiten: Anfertigen einfacher Frischprparate; Betrachten und Beschreiben mikroskopischer Bilder
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Inhalte 1. Bau und Lebenserscheinungen von pflanzlichen und tierischen Einzellern Formenvielfalt; Vorkommen Zusammenhang zwischen Bau und Lebensweise: Bau - Ernhrung, Bau - Fortbewegung 2. Vom Einzeller zum Vielzeller am Beispiel der Grnalgen Vergleich von Einzeller, Zellkolonie und Mehrzeller; Funktionsteilung bei Zellen mehrzelliger Organismen 3. Bedeutung von Algen und tierischen Einzellern Algen und tierische Einzeller als Glieder von Nahrungsketten Algen als Sauerstoffproduzenten in Gewssern; Anzeiger fr verschiedene Gewssertypen Nutzung von Algen in biotechnologischen Verfahren 2.2.4 Bakterien, Pilze und Flechten
Hinweise/Empfehlungen z. B. Chlorella, Euglena, Pantoffeltierchen, Wechseltierchen Vergleichendes Betrachten von autotropher und heterotropher Ernhrung Beschreiben der Funktionsteilung am Beispiel der Kugelalge MI: Einzellige und mehrzellige Algen UE
(17 Std.)
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Betrachten, Beschreiben und Vergleichen von Bakterien und Pilzen Erlutern der kausalen Beziehungen zwischen Bau, Lebensweise und Vorkommen der Bakterien und der Pilze Ableiten hygienischer Manahmen Erkennen der Bedeutung der Destruenten im Kreislauf der Natur Begrnden von Mglichkeiten der wirtschaftlichen Nutzung von Bakterien und Pilzen Inhalte 1. Bakterien Formen; Bakterien als mikroskopisch sichtbare Lebewesen; Bakterienkolonie Zusammenhang zwischen Bau, Ernhrung und Vorkommen am Beispiel heterotropher Bakterien Ungeschlechtliche Fortpflanzung durch Spaltung; schnelle Vermehrung; Abhngigkeit des Wachstums von Nahrung, Feuchtigkeit und Temperatur; berdauern ungnstiger Bedingungen durch Sporen; Manahmen zur Verhinderung des Wachstums (z. B. Konservierungsarten) Hinweise/Empfehlungen Bedeutung der Mikroskopie fr den Erkenntnisgewinn
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Inhalte Bedeutung in der Natur; Destruenten Bedeutung in der Landwirtschaft, im Haushalt und bei der Herstellung von Lebensmitteln Bakterien als Krankheitserreger
Hinweise/Empfehlungen
Praxisrelevanz biologischer Kenntnisse Verhinderung von Infektionskrankheiten; Leistungen von Pasteur und Koch GE
2. Pilze Formenvielfalt (Hutpilze, Schimmelpilze, Hefepilze als Beispiele); Erscheinungsbilder Hutpilze: Beispiele; Gestalt (Myzel, Fruchtkrper); Zusammenhang zwischen Bau der Zellen und heterotropher Ernhrung; Vorkommen; Fortpflanzung durch Sporen; Bedeutung als Nahrung fr Mensch und Tier; Information ber das Zusammenleben von Pilz und Pflanze (Symbiose) Schimmelpilze: Gestalt; Ernhrung; Fortpflanzung; Wachstumsbedingungen; Bedeutung als Material- und Nahrungsschdlinge; Manahmen zur Verhinderung des Wachstums von Schimmelpilzen; Manahmen zur hygienischen Lebensmittelaufbewahrung; Bedeutung bei der Herstellung von Lebensmitteln und Antibiotika Hefepilze: Gestalt; Lebenserscheinungen und Lebensbedingungen; Nutzung bei der Herstellung von Lebensmitteln; Hefepilze als Krankheitserreger 3. Flechten Erscheinungsbilder Zusammenleben von Pilz und Grnalge (Symbiose) Vorkommen; Information ber Bedeutung als Erstbesiedler; Flechten als Bioindikatoren
Empfehlung: Einteilung in essbare, ungeniebare und giftige Hutpilze; wichtige Regeln fr das Sammeln von Pilzen GE
GE
UE
2.2.5
(8 Std.)
Diese Biologiestunden sollen insbesondere zur Entwicklung der Lernkompetenz der Schler sowie zur Entwicklung von Fertigkeiten im Umgang mit Kulturtechniken beitragen. Durch uere und innere Differenzierungen des Unterrichts kann hier den individuellen Lernvoraussetzungen und den Interessen der Schler Rechnung getragen werden. Fr diesen Abschnitt sind keine Inhalte festgeschrieben. Die ausgewhlten Themen sollten jedoch Bezug zu Lehrplaninhalten haben.
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Fcherbergreifende Themen sind zu bevorzugen. Nachfolgende Thematik ist als Beispiel zu verstehen. "Parasiten, Parasitosen und andere Seuchen" GE, UE Zusammenhang zwischen der Lebensweise von Parasiten (z. B. Malaria-Erreger, Hautpilze, Spulwrmer), bertragungswegen und Manahmen zur Vorbeugung vor Ansteckung; Bedeutung von Krankheitsbertrgern (z. B. Floh als bertrger des Pest-Erregers); Schutzmanahmen (Bi) Pest und andere Krankheiten als geschichtsprgende Ereignisse (Ge) Interpretation epidemiologischer Daten der WHO und anderer Organisationen (Nutzung verschiedener Medien, Internet) (Ma) Verbreitung von Seuchen in bestimmten Lndern, Unbewohnbarkeit von Landesteilen, Bewsserungsprojekte (Gg) Parasitenbekmpfung und kologische Problematik (Bi) Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Bedingungen, Gesundheitsschutz und Auftreten von Seuchen
2.3 Klassenstufe 8 Im Mittelpunkt steht die Betrachtung des Menschen als biosoziales Wesen. Die Schler erwerben Kenntnisse ber Bau und Funktion des menschlichen Krpers und lernen einige menschliche Verhaltensweisen verstehen. Ausgehend von diesen biologischen Kenntnissen werden die Schler befhigt, selbststndig Manahmen zur Gesunderhaltung abzuleiten, zu begrnden und zu werten. Sie gelangen zur Einsicht, dass biologische Kenntnisse ber den Menschen von grundlegender lebenspraktischer Bedeutung sind. Die Schler ben sich in der selbstndigen Auseinandersetzung mit Fachliteratur und anderen Medien sowie im Vortragen und Dokumentieren ihrer Lernleistungen.
2.3.1
(20 Std.)
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Beschreiben und Vergleichen von Organen und Organsystemen sowie deren Funktionen Ableiten kausaler Zusammenhnge zwischen Bau und Funktion der Organe und Organsysteme Ableiten von Auswirkungen und Folgen von Einflssen auf den Organismus Anwenden mikroskopischer Arbeitstechniken sowie zeichnerisches und sprachliches Darstellen der Ergebnisse Anwenden der experimentellen Methode bei Beobachtungen, Untersuchungen und Experimenten; Anfertigen von Protokollen Interpretieren von grafischen Darstellungen und von statistischem Material Ableiten, Begrnden und Werten von Manahmen zur Gesunderhaltung des Krpers auf der Grundlage biologischer Kenntnisse
24
Inhalte 1. Ernhrung und Verdauung Nahrung des Menschen: Bestandteile und ihre Bedeutung; Manahmen zur gesundheitsfrdernden Ernhrung; Probleme und Folgen falscher Ernhrungsgewohnheiten Bau und Funktion des Verdauungssystems; Oberflchenvergrerung und deren Bedeutung am Beispiel des Dnndarms Mechanische Zerkleinerung, Verdauung als Zerlegung der Nahrung in wasserlsliche Nhrstoffbausteine durch Enzyme (Bedeutung von Verdauungsenzymen), Aufnahme in das Blut Manahmen zur Gesunderhaltung der Zhne und der Verdauungsorgane 2. Blut und Blutkreislauf Bau und Funktion der Teile des Blutgefsystems (Herz, Arterien, Venen, Kapillaren) Zusammenhang zwischen krperlicher Aktivitt und Pulsfrequenz Zusammensetzung des Blutes und Funktionen seiner Bestandteile; Blutgruppen und ihre Bedeutung fr Bluttransfusionen Manahmen zur Verhinderung von Erkrankungen der Herz- und Kreislauforgane Immunsystem; Antikrper; aktive und passive Immunisierung; Infektionskrankheiten, Manahmen zur Vorbeugung; Bedeutung und Mglichkeiten von Schutzimpfungen; AIDS als erworbene Immunschwchekrankheit, Manahmen zur Vorbeugung und deren besondere Bedeutung 3. Atmung Bau und Funktion der Teile des Atmungssystems Atembewegungen und Bedeutung des Gasaustauschs in den Lungenblschen
Hinweise/Empfehlungen Heterotrophe Ernhrung SE: Nachweis von Traubenzucker, Strke, Eiweien (als Farbreaktionen) und Fetten Ch 9 (Fehling-Probe) Ph 7 (Energiebegriff) MI: Dnndarmzotten (DP)
Veranschaulichung an einfachen Modellen DE: Nachweis der Wirkung des Mundspeichels bei der Strkeverdauung Einige Erkrankungen von Verdauungsorganen und Gebiss GE DE: Messen des Pulses in Ruhe und nach krperlicher Belastung Ph 7 (Kapillaritt) Ph 8 (Druck) Leistungen von Landsteiner; Blutspende GE Einige Erkrankungen der Herz- und Kreislauforgane GE Eingeschrnkte Mglichkeiten der Immunisierung bei Infektionen durch parasitische Einzeller (z. B. MalariaErreger) und Hautpilze GE
DE: Nachweis von Kohlenstoffdioxid (als Fllungsreaktion) und Wasserdampf in der Ausatemluft, Ch 9
Bedeutung des Sauerstoffs fr die Energiefreisetzung in den Zellen Manahmen zur Hygiene der Atmungsorgane; Schdlichkeit des Rauchens
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Inhalte 4. Haut uere Haut: Bau und Funktionen (Schutz-, Stoffwechsel- und Sinnesfunktionen); Manahmen zur Hygiene der Haut und der Haare Innere Haut (Schleimhaut): Lage, Funktionen 5. Ausscheidungssysteme Wichtige Organe mit Ausscheidungsfunktion: Haut, Nieren, Lunge Nieren: Teile und Filterfunktion; Ableitung des Harns ber Harnleiter, Harnblase und Harnrhre; Manahmen zur Vorbeugung von Erkrankungen der Nieren und der Harnwege
Hinweise/Empfehlungen
DE: Nachweis der Wasserdampfabgabe durch die Haut Allergien, Hautkrebs, Gefahren von Sonnenbrand GE
2.3.2
(6 Std.)
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Erlutern des Zusammenwirkens von Muskulatur und Skelett als Voraussetzung fr Krperhaltung und Bewegung Ableiten der Bedeutung von krperlicher Bewegung fr die Entwicklung des Knochen-Muskel-Systems als eine wesentliche Voraussetzung fr die Gesundheit des Menschen Inhalte 1. Skelett Gliederung (wesentliche Teile) und Funktionen Knochen: Bau eines Rhrenknochens, Stabilitt und Elastizitt Gelenke als eine Voraussetzung fr die Beweglichkeit; Bau eines Gelenks; Gelenktypen und ihr Vorkommen an Beispielen 2. Muskulatur Eingeweide- und Skelettmuskulatur: Vorkommen, Eigenschaften, Bedeutung Zusammenwirken von Muskulatur und Skelett 3. Hygiene des Sttz- und Bewegungssystems Manahmen zur Gesunderhaltung des Sttzund Bewegungssystems durch Bewegung, sportliche Ttigkeit, rckengerechtes Sitzen, Heben und Tragen Erste Hilfe bei Verletzungen des Sttz- und Bewegungssystems Hinweise/Empfehlungen
Stoffliche Vernderung der Knochensubstanz mit zunehmendem Alter Erlutern des Zusammenhangs zwischen Bau und Funktion Ph 7 (Hebelgesetz)
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2.3.3
(9 Std.)
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Erkennen der Bedeutung der Sinnes- und Nervenfunktionen fr den Informationsaustausch zwischen Organismus und Umwelt und fr die Koordinierung der Vorgnge im Krper Beobachten und Beschreiben von Reizeinwirkungen und Reaktionen auf Reize Ableiten, Begrnden und Werten von Manahmen zur Gesunderhaltung des Nervensystems und der Sinnesorgane Inhalte 1. Reizbarkeit Bedeutung; Reizarten 2. Sinnesorgane Auge: Bau und Funktion; Anpassung des Auges an unterschiedliche Lichtstrken und unterschiedliche Entfernungen; Bildentstehung im Auge und Wahrnehmung durch das Gehirn; Sehfehler und Mglichkeiten ihrer Korrektur Hinweise/Empfehlungen
SE: Wahrnehmungen von Reizen SE: Pupillenweite bei unterschiedlicher Lichtintensitt; Zusammenhang zwischen wechselnden Lichtverhltnissen, Sehen und Fhren eines Fahrzeugs VE, GE Ph 7 (Optik) Schdigungen durch Lrmbelstigung, z. B. Reizberflutung in Diskotheken GE
3. Zentralnervensystem Gehirn: Funktionen von Grohirn, Kleinhirn und Hirnstamm Rckenmark: Funktionen Reflexe: Unbedingte und bedingte Reflexe; Reflexbogen Lernen und Gedchtnis 4. Hygiene des Nervensystems Gesunderhaltung des Nervensystems und der Sinnesorgane (z. B. Beachtung des Tagesrhythmus, Bedeutung des Schlafs) Gefahren und Schden durch Rausch- und Suchtmittel
2.3.4
(3 Std.)
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Ableiten der Bedeutung von Hormonen bei der Koordinierung von Vorgngen im Krper Beschreiben der biologischen Regelung (Regelkreis)
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Inhalte 1. Biologische Regelung Bedeutung von Regelungen im Organismus Biologischer Regelkreis am Beispiel der Krpertemperatur oder des Pupillenreflexes Bedeutung des Hormonsystems fr die biologische Regelung; Hormondrsen als Bildungsort von Hormonen; Wirkung von Hormonen am Beispiel der Regelung des Blutzuckerspielgels; Diabetes
Hinweise/Empfehlungen
2.3.5
(2 Std.)
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Erlutern des Zusammenwirkens der einzelnen Organe und Organsysteme Ableiten der Bedeutung des Stoffwechsels fr weitere Lebensprozesse Inhalte 1. Zusammenwirken von Organen und Organsystemen Zusammenwirken von Verdauungs-, Atmungs-, Blutgef-, Ausscheidungs- und Bewegungssystem unter Beteiligung des Nerven- und des Hormonsystems Hinweise/Empfehlungen
2.3.6
(10 Std.)
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Erlutern des funktionalen Zusammenwirkens von Geschlechtsorganen und Hormonsystem Ableiten der Einflsse der Umwelt auf die geistige und krperliche Entwicklung des Menschen Werten ethischer Normen zu Freundschaft, Liebe, Partnerschaft, zuknftiger Elternrolle Inhalte 1. Geschlechtsorgane Bau und Funktion der weiblichen Geschlechtsorgane; hormonelle Steuerung; Menstruationszyklus Hinweise/Empfehlungen
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Inhalte Bau und Funktion der mnnlichen Geschlechtsorgane Hygiene der Geschlechtsorgane 2. Fortpflanzung und Entwicklung Geschlechtsverkehr und Befruchtung Vorgeburtliche Entwicklung, Geburt, Lebensabschnitte 3. Sexualitt und Verantwortung Bewusste Steuerung des Sexualverhaltens Sexualverhalten Jugendlicher Methoden der Empfngnisverhtung; Familienplanung Hetero-, Bi- und Homosexualitt
Hinweise/Empfehlungen
Sexuell bertragbare Krankheiten GE Richtiges Verhalten gegenber Eltern mit Kleinkindern, Schwangeren, gegenber lteren Menschen, Sk 8 (Leben in der Familie) Toleranz gegenber dem anderen Geschlecht; Gleichstellung der Geschlechter; Vermeidung sexuellen Missbrauchs, Et 8 (Liebe, Sexualitt), KR 8 (Verantwortung) GE (6 Std.)
2.3.7
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Beobachten und Beschreiben typischer Erscheinungsformen menschlichen Verhaltens Werten eigenen Verhaltens auf der Grundlage von Kenntnissen ber Erscheinungen des Sozialverhaltens beim Menschen und Ziehen von Schlussfolgerungen Inhalte 1. Sozialverhalten Leben in der Gemeinschaft Ausgewhlte Erscheinungen des Sozialverhaltens beim Menschen: Territorialverhalten, Aggressionsverhalten (Aggressivitt bei Groveranstaltungen, im Straenverkehr; Umgang mit Aggressivitt; Gewalt in der Familie, gegenber Menschen anderer ethnischer Gruppen und gegenber Behinderten; Verhalten in Konfliktsituationen) und Sexualverhalten Hinweise/Empfehlungen
Gleichstellung der Geschlechter in einer Partnerschaft GTF, VE ER 7/8 (Erwachsenwerden), KR 8 (Verantwortung tragen), Et 8 (Urteilen)
2.4 Klassenstufe 9 Die Schler vertiefen und erweitern ihre Kenntnisse ber den kausalen Zusammenhang zwischen Bau und Funktion bei Organismen. Die Kenntnisse ber
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die Lebensprozesse von Produzenten und Destruenten werden erweitert. Sie erkennen, dass grundlegende Lebensprozesse bei allen Organismen bereinstimmen und grne Pflanzen als Produzenten eine zentrale Stellung in der Natur einnehmen. Auf dieser Grundlage werden die Schler befhigt, kologische Zusammenhnge zu erkennen, Folgen menschlicher Einflsse einzuschtzen und Manahmen zur Erhaltung und sinnvollen Nutzung der Natur abzuleiten. Die Schler sollen sich der Praxisrelevanz ihrer kologischen Kenntnisse bewusst werden. Die inhaltliche Planung fr den Biologieunterricht im sprachlichen und im musisch-knstlerischen Zweig bezieht sich auf ca. 28 Stunden. Fr den Biologieunterricht im mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig bezieht sich die inhaltliche Planung auf ca. 40 Stunden. Neben punktuellen Erweiterungen wird hier besonderer Wert auf die Anwendung und Vertiefung des Wissens und Knnens bei der Vorbereitung, Durchfhrung und Auswertung einer Exkursion gelegt. Darber hinaus verbleibt ein zeitlicher Freiraum, der in Verbindung mit den ausgewhlten Inhalten zur Entwicklung der Lernkompetenz der Schler genutzt werden soll. Die zur Entwicklung der Lernkompetenz in 2.4.1 angegebenen Schwerpunkte sind nicht als eigenstndiger Komplex zu betrachten, sondern sollen in die Behandlung der Gebiete 2.4.2 und 2.4.3 unter Bercksichtigung fcherbergreifender Betrachtungen integriert werden.
2.4.1
Freiraum zur Entwicklung der Lernkompetenz der Schler (Nur fr den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig gltig)
In Verbindung mit den Inhalten von 2.4.2 und 2.4.3 zu entwickelnde Kompetenzelemente: Bestimmen von Pflanzen und Tieren unter Verwendung geeigneter Bestimmungsliteratur Erschlieen von Informationen aus verschiedenen Medien, Arbeit mit Sachtexten, Gestalten von Referaten und Diskussionen Sachgerechtes Werten von Auffassungen Kooperieren und ben von Kritik Vorbereiten, Durchfhren, Protokollieren und Auswerten von biologischen Untersuchungen Analysieren von kologischen Problemen, Formulieren offener Fragen und Entwickeln von Lsungsanstzen Beschreiben von komplexen Wirkungsgefgen im kosystem und der Folgen von verschiedenen Einflssen auf das kosystem; mehrdimensionale Betrachtungen Unterrichtsformen und -methoden sind so zu whlen, dass das individuelle und gemeinsame Lernen der Schler gezielt gefrdert wird und die Schler Lernstrategien und -techniken sinnvoll anwenden knnen. Unter Sicht auf o. g. Kompetenzelemente wird die Durchfhrung von fcherbergreifendem und -verbindendem Unterricht in Abstimmung/Zusammenarbeit mit weiteren Unterrichtsfchern und unter Bercksichtigung aktueller territorialer Probleme zu Themenkomplexen empfohlen wie z. B. - Projekte der Trinkwasserreinigung und Abwasserbeseitigung, - Integrativer Pflanzenanbau, - Probleme der Menschheitsernhrung .
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2.4.2
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Definieren von Begriffen Ableiten von kausalen Beziehungen zwischen Produzenten, Konsumenten und Destruenten aufgrund ihrer Stoffwechselvorgnge Ableiten und Begrnden von praxisrelevanten Manahmen zur gezielten Beeinflussung von Stoffwechselvorgngen Nur fr MN gltig: Anwenden mikroskopischer Arbeitstechniken sowie sprachliches und zeichnerisches Darstellen der Ergebnisse Anwenden der experimentellen Methode bei Untersuchungen und Experimenten SM MN Inhalte X 1. Formenvielfalt der Pflanzen und Zuordnung zu Algen, Moos-, Farn- und Samenpflanzen 2. Ernhrung der grnen Pflanzen Bedeutung der Nhrstoffe fr die Pflanze Zusammenhang zwischen Bau und Funktion von Wurzel, Sprossachse und Laubblatt (Diffusion, Osmose, Kapillaritt und Transpiration); Prinzip der Oberflchenvergrerung am Beispiel der Wurzelhaarzellen Hinweise/Empfehlungen Erweitern der Artenkenntnis; begriffliches Einordnen
X X
X X
Photosynthese: Bedingungen, Ausgangsstoffe, Reaktionsprodukte, Umwandlung von Lichtenergie in chemische Energie, Summengleichung, Bildung energiereicher Speicherstoffe, Bedeutung fr die Pflanze; Photosynthese als autotrophe Assimilation 3. Atmung der grnen Pflanzen Bedingungen, Ausgangsstoffe, Reaktionsprodukte, Energiefreisetzung, Summengleichung, Bedeutung fr die Pflanze, Beeinflussbarkeit der Atmung, Anwendungen in der Praxis 4. Fortpflanzung, Wachstum und Individualentwicklung bei Samenpflanzen Fortpflanzung: geschlechtliche und ungeschlechtliche Fortpflanzung an Beispielen, Bedeutung in der Praxis Wachstum: Zellteilung als Voraussetzung, Streckungswachstum
MI: Wurzel-, Laubblatt-, Sprossachsenquerschnitte (DP); Laubblattepidermis (FP); DE: Osmose, Diffusion, Wassertransport Ph 7, 8 (Kapillaritt, Verdunstung, Druck) SE: Nachweis von Glukose, Strke, Fetten und Eiweien in Pflanzenteilen; DE: Abgabe von Sauerstoff bei Wasserpflanzen Ch 9 (Fehlingprobe)
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Hinweise/Empfehlungen
X X
5. Reizbarkeit bei Samenpflanzen Bedeutung der Reizbarkeit bei Samen- DE: Phototropismus, pflanzen Geotropismus Erklrung des Photo- und Geotropismus als Wachstumsbewegungen 6. Lebensprozesse der Destruenten Heterotrophe Ernhrung der Destruenten Grung: Bedeutung fr die Destruenten; DE: Alkoholische Grung alkoholische und Milchsuregrung (Ausgangsstoffe, Reaktionsprodukte, Bedingungen, wirtschaftliche Nutzung); Fulnis und Verwesung als wichtige Grungsprozesse im Naturhaushalt 7. Stoffwechselprozesse - Systematisierung Vergleich von autotropher und heterotropher Entwickeln eines BegriffsAssimilation; begriffliches Ordnen und systems zum Stoffwechsel Definieren der Begriffe: Assimilation, autotrophe und heterotrophe Assimilation Vergleich von Atmung und Grung; begriffliches Ordnen und Definieren der Begriffe: Dissimilation, Atmung, Grung Beziehungen zwischen Assimilations- und Dissimilationsprozessen
X X
X X
2.4.3
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Ableiten, Begrnden und Werten von Manahmen zur Erhaltung, sinnvollen Gestaltung und Nutzung der Natur auf der Grundlage von Kennntnissen ber Beziehungen zwischen Organismen und ihrer Umwelt Werten von Aussagen in verschiedenen Medien zu Problemen des Umweltschutzes Nur fr MN gltig: Anwenden der experimentellen Methode bei Untersuchungen und Experimenten Bestimmen von Pflanzen und Tieren mittels geeigneter Bestimmungsliteratur SM MN Inhalte X X 1. Vielfalt von kosystemen Ausgewhlte Beispiele Hinweise/Empfehlungen Informationswissen
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SM MN Inhalte 2. kosystem Wald (naturnaher Wald) Bioznose als Lebensgemeinschaft von Produzenten, Konsumenten und Destruenten; Schichten des Waldes, Zuordnen von Pflanzen und Tieren sowie Begrnden ihres Vorkommens in der entsprechenden Schicht (Erweiterung der Artenkenntnis); jahreszeitliche Einflsse auf das kosystem Biotop als Lebensraum der Bioznose Wechselseitige Beziehungen zwischen Umweltfaktoren (abiotische, biotische) und Organismen im kosystem; Toleranzbereich, kologische Potenz Anpassungen (z. B. Licht-, Schattenbltter)
Hinweise/Empfehlungen UE Die grundlegenden kologischen Sachverhalte knnen auch an einem anderen kosystem entsprechend den rtlichen Bedingungen erarbeitet werden. Ableiten kausaler Beziehungen
X X
X X
X X X X
Makros- und mikroskopische Betrachtungen Vergesellschaftung von Organismen in Bio- Beispiele znosen: Tierstaat, Symbiose, Parasitismus kologisches Gleichgewicht als dynami- Interpretieren von Daten scher Prozess der Beziehungen zwischen und graphischen DarProduzenten, Konsumenten und Destru- stellungen enten; relative Stabilitt eines kosystems Folgen menschlicher Eingriffe auf das Arten- und Biotopschutz Gleichgewicht eines kosystems UE 3. Wirtschaftlich genutztes kosystem UE Merkmale (Artenarmut, Anflligkeit); Ma- (z. B. Getreidefeld, nahmen zur Erhaltung (z. B. Schdlingsbe- Fichtenmonokultur) kmpfung); Nutzung Vergleich von naturnahen und intensiv genutzten kosystemen 4. Umweltprobleme und Umweltschutz Analysieren und sachgerechtes Interpretieren aktueller lokaler, territorialer und globaler kologischer Fragen und Probleme an Beispielen; Manahmen zum Umweltschutz 5. Biologische Exkursion entsprechend den rtlichen Bedingungen Analyse eines kosystems hinsichtlich seiner Struktur, der Vergesellschaftung von Organismen, ausgewhlter Beziehungen zwischen Organismen, der Angepasstheit und der Anpassungen von Organismen, anthropogener Einflsse und deren Folgen UE Auswerten von Medieninformationen UMI
Bestimmen von Tieren und Pflanzen; Messen abiotischer Umweltfaktoren Empfehlung fr fcherbergreifendes Arbeiten Gg, Ch, Et
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Thringer Oberstufe
Viele Kernprobleme unserer Zeit weisen eine hohe Relevanz zu biologischen Wissenschaften auf. Aufgrund der rasanten Wissenschaftsentwicklung und der immer neuen Problemstellungen ist es dringend erforderlich, dass Schler zur selbststndigen Auseinandersetzung mit diesen Problemen angeregt und befhigt werden. Das Verstndnis und die Lsung aktueller Fragen und Probleme setzt anwendungsbereites Allgemeinwissen, eine interdisziplinre und fcherbergreifende Sichtweise und die Fhigkeit des selbststndigen Lernens voraus. Der Biologieunterricht soll dazu beitragen, dass Schler sachgerecht entscheiden bzw. urteilen und kritisch werten lernen sowie verantwortungsvoll handeln knnen.
2.5 Klassenstufe 10 Mit dem Biologieunterricht in Klassenstufe 10 wird die biologische Allgemeinbildung der Schler abgerundet. Auf der Grundlage von Kenntnissen ber Genetik erhalten die Schler Einblicke in Mglichkeiten biologischer Forschungen, deren Praxisrelevanz sowie deren Grenzen. Sie erkennen die moderne Biologie als eine Basis fr knftige wirtschaftliche Entwicklungen. Der Unterricht soll Schlern Mglichkeiten bieten, sich im sachgerechten und kritischen Werten und Entscheiden zu ben. Sie sollen erkennen, dass dazu eine mehrdimensionale Betrachtungsweise und solide Fachkenntnisse notwendig sind. Des Weiteren befassen sie sich mit evolutionsbiologischen Inhalten und werden angeregt, sich mit weltanschaulichen Fragen auseinander zu setzen. Sie sollen die Bedeutung naturwissenschaftlicher Forschungsergebnisse fr die Erklrung der Stammesgeschichte der Lebewesen erkennen. Die inhaltliche Planung fr den Biologieunterricht im sprachlichen und im musischknstlerischen Zweig bezieht sich jeweils auf ca. 28 Stunden, im mathematischnaturwissenschaftlichen Zweig auf ca. 35 Stunden. Aufgrund der starken zeitlichen Begrenztheit im sprachlichen und im musischknstlerischen Zweig kann sich der Biologieunterricht nur auf wenige wichtige Grundlagen beschrnken, die den Schlern aber den Zugang zu vertiefendem Wissen durch selbststndiges Lernen mit entsprechenden Themen ermglichen. Der fr den Biologieunterricht im mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig darber hinaus zur Verfgung stehende zeitliche Freiraum soll insbesondere zur Entwicklung von Lernkompetenz genutzt werden. Die zur Entwicklung der Lernkompetenz in 2.5.1 angegebenen Schwerpunkte sind nicht als eigenstndiger Komplex zu betrachten, sondern sollen in die Behandlung der Gebiete 2.5.2 und 2.5.3 unter Bercksichtigung fcherbergreifender Betrachtungen integriert werden. In Vorbereitung auf die Kursstufe ist der Anforderungs- und Selbststndigkeitsgrad angemessen zu erhhen.
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2.5.1 Freiraum zur Entwicklung der Lernkompetenz der Schler (Nur fr den mathematisch-naturwissenschaftlichen Zweig gltig) Dieser Unterricht soll entscheidend dazu beitragen, die Selbststndigkeit beim individuellen und gemeinsamen Lernen zu frdern. Die Schler sollen Lernstrategien und -techniken bewusst anwenden. Die Schler sollen an ausgewhlten Beispielen der Genetik bzw. Evolution erkennen, welche Bedeutung Kompetenzen fr die Analyse und Lsung von Problemen und fr sachgerechte und verantwortungsvolle Wertungen und Entscheidungen haben. Sie sollen angeregt werden, Probleme mehrdimensional zu betrachten. Zu dieser ganzheitlichen Sichtweise bentigen die Schler Kenntnisse, Fhigkeiten und Fertigkeiten aus verschiedenen Fchern. Darber hinaus wird von den Schlern gefordert, sich Wissen unter Verwendung verschiedener Medien selbststndig anzueignen, Informationen kritisch zu sichten, zu interpretieren und zu werten. In Verbindung mit den Inhalten von 2.5.2 und 2.5.3 zu entwickelnde Kompetenzelemente: Analysieren von Problemen und Entwickeln von Lsungsanstzen Sachgerechtes Interpretieren und Werten von Auffassungen Selbststndiges Erschlieen von Informationen aus verschiedenen Medien, Arbeit an Sachtexten, Gestalten von Referaten und Diskussionen ben von Kritik und Kooperieren Anwenden erworbener Kenntnisse und Fertigkeiten aus verschiedenen Fchern und Systematisieren von Kenntnissen
2.5.2
Genetik
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Erlutern des Zusammenhangs zwischen Genotyp und Phnotyp Interpretieren der Mendel'schen Regeln hinsichtlich ihres statistischen Charakters Sachgerechtes und kritisches Beurteilen der Anwendung gentechnischer Forschungsergebnisse Kritisches Werten von Medieninformationen Inhalte 1. Grundlagen der Vererbung Zelle; Chromosomen als Bestandteile des Zellkerns und Trger der Erbinformation Chromosomenstze in Krper- und Keimzellen (haploid, diploid, polyploid); Autosomen und Gonosomen Nukleinsuren als materielle Trger der Erbinformation; DNA und RNA: Vorkommen, Nukleotide als Bausteine, Zusammensetzung der Nukleotide, Struktur Hinweise/Empfehlungen
Erlutern am Modell von Watson und Crick; keine Reproduktion der Strukturformeln von DNA und RNA
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Inhalte 2. Weitergabe der Erbinformation bei der Bildung von Krper- und Keimzellen Identische Replikation der DNA: Verlauf, Bedeutung fr die Weitergabe der genetischen Information Beibehaltung des Chromosomensatzes bei Zellteilungen von Krperzellen; Halbierung des Chromosomensatzes bei der Bildung von Keimzellen als Voraussetzung fr die geschlechtliche Fortpflanzung, Bedeutung fr relative Konstanz und Variabilitt Genetischer Code: Triplett-Code, Eigenschaften des genetischen Codes, Verschlsselung der genetischen Information fr die Bildung von Proteinen durch die Nukleotidsequenz der DNA; Gen Realisierung der genetischen Information (Proteinbiosynthese): Darstellung von Transkription und Translation am vereinfachten Modell; Bedeutung der Proteine fr den Organismus Zusammenhang zwischen Gen-Eiwei-Merkmal Unterscheiden von Anlagen und Merkmalen; Allel als Zustandsform eines Gens; Homo- und Heterocygotie; Rezessivitt und Dominanz der Allele; Mendel'sche Regeln: Inhalte, Bedeutung und Grenzen; Erklrung der Vererbung des Geschlechts und der Blutgruppenmerkmale anhand der Mendel'schen Regeln, Anwendung der Regeln bei der Zchtung 3. Merkmalsvernderungen Mutation als Vernderung des Erbmaterials: Mutagene, Auswirkungen und Bedeutung Modifikation als nichterbliche Vernderung innerhalb der genetisch festgelegten Grenzen; Ursachen, Auswirkungen und Bedeutung Zusammenwirken von Genen und Umweltfaktoren bei der Merkmalsausbildung 4. Genetisch bedingte Krankheiten des Menschen Spontane Entstehung (z. B. Trisomie 21) und vererbte Krankheiten (z. B. Bluterkrankheit) Vererbung auf folgende Generationen bei Vernderung der Keimzellen; genotypische und phnotypische Auswirkungen
Hinweise/Empfehlungen
Wissenschaftliche Leistungen J.G. Mendels fr die Entwicklung der Genetik Ma 10 (Zufallsgren und Wahrscheinlichkeitsverteilung)
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Inhalte Information zu Mglichkeiten humangenetischer Beratung Verhalten gegenber genetisch erkrankten Menschen 5. Anwendung von Kenntnissen ber Genetik in der Praxis Ziele, Bedeutung, Grenzen und Risiken Information ber gentechnisch vernderte Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen und deren Nutzung bei der Herstellung von Medikamenten und Lebensmitteln, Bedeutung und Risiken Gentechnik: Gentechnische Verfahren an einem Beispiel; Beurteilung von gentechnischen Anwendungen
Hinweise/Empfehlungen Erziehung zu Toleranz gegenber Menschen mit genetisch bedingten Erkrankungen GTF
Beispiele Sachgerechter und kritischer Umgang mit Medieninformationen UMI Mehrdimensionale Betrachtungen an einer aktuellen gentechnischen Anwendung
2.5.3
Evolution
In Verbindung mit den Inhalten zu entwickelnde Kompetenzelemente: Erklren der relativen Konstanz und Variabilitt von Arten als Ergebnis der Stammesentwicklung Erlutern des Zusammenwirkens von Evolutionsfaktoren Erlutern des Zusammenhangs zwischen wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und Evolutionstheorien SM MN Inhalte 1. Entwicklung der Organismen Ansichten zur Entstehung des Lebens Hinweise/Empfehlungen
X X
Informationswissen Et 5 (Mythische Weltdeutungen) KR 9 (Schpfungserzhlungen) Charles Darwin als Begrnder der wissen- Informationswissen schaftlichen Abstammungslehre Charles Darwin (Leistungen, Begrndung Zusammenhang zwischen der wissenschaftlichen Abstammungslehre); wissenschaftlichen LeisLeistungen von E. Haeckel; Weiter- tungen und gesellschaftlientwicklung der Abstammungslehre Darwins chen Bedingungen; Bezur synthetischen Theorie; Bedeutung und deutung von Kenntnissen Grenzen von Theorien ber Genetik und kologie fr die Entwicklung der Abstammungslehre
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SM MN Inhalte X X
Hinweise/Empfehlungen
X X
Erklrung der Entstehung von Arten nach der synthetischen Evolutionstheorie: Mutation, Neukombination, Auslese, Isolation als Evolutionsfaktoren; Zusammenwirken von Evolutionsfaktoren Erklrung der relativen Konstanz und Anwenden von KenntVariabilitt von Arten nissen aus Genetik und Evolution Angepasstheiten der Organismen Angepasstheiten der Organismen; Differenzierung und Leistungsfhigkeit von Organen und Organsystemen; Spezialisierung 2. Belege fr die Evolution der Organismen Fossilien: Formen, Entstehung, Bedeutung Homologien als weiterer Beleg Zwischenformen (z. B. Urvogel, Quastenflosser) Homologien, rudimentre Organe, Spezialisierung
X X
X X X
X X X
X X X
3. Stammesentwicklung des Menschen Mensch als Primat; Besonderheiten des Menschen Entwicklung des Menschen aus tierischen Vorfahren Rassen der Menschen: Besonderheiten in Erziehung zu Akzeptanz der Merkmalsausprgung; Gleichwertigkeit und Toleranz GTF aller Menschen; Zusammenleben der Menschen in der multikulturellen Gesellschaft
2.6 Grund- und Leistungsfach Im Grund- und Leistungsfach sollen die Schler die Stellung der Biologie und ihre Bedeutung als integrative Wissenschaft verstehen, die zur Lsung derzeitiger und zuknftiger globaler Menschheitsprobleme (z. B. Ernhrung, Umwelt) beitrgt. Anhand praxisrelevanter biologischer Fragen und Probleme sollen die Schler erkennen, dass die Fachdisziplinen der Biologie sehr eng miteinander und mit anderen Wissenschaften verflochten sind. Das Verstndnis vieler biologiebezogener Sachverhalte setzt einen tieferen Einblick in verschiedene Bereiche der Biologie und die mit ihr kooperierenden Wissenschaften voraus. Unter diesem Aspekt erfolgt die Auswahl der Themenkomplexe. Diese Themenkomplexe sind nicht isoliert voneinander zu betrachten. Die vielfltigen Bezge zwischen den Inhalten der verschiedenen Komplexe mssen beachtet werden, so dass der integrative
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Charakter biologischer Disziplinen fr den Schler deutlich wird. Die Anordnung der Inhalte erfolgt vom Lehrer entsprechend seiner Unterrichtskonzeption. Sie sind prinzipiell vertauschbar und integrierbar. Bei der Anordnung der Inhalte ist auf die Gewhrleistung der Lernvoraussetzungen zu achten. Die fachwissenschaftliche Logik muss gewahrt bleiben. Empfohlen wird, den Unterricht mit dem Komplex 2.6.1 zu beginnen, da er direkt an den Unterricht in Klassenstufe 10 anschliet und viele Mglichkeiten zur selbststndigen Wiederholung, Systematisierung und Anwendung sowie zur Erweiterung von Kenntnissen bietet und mit Schlern die Nutzung von Lerntechniken und -strategien gebt werden kann. Der Unterricht muss so gestaltet werden, dass er optimal zur Entwicklung und Vervollkommnung von Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz der Schler beitrgt und sie lernen, Kulturtechniken sicher anzuwenden. Dabei geht es besonders um einen hohen Selbststndigkeitsgrad und um Kompetenzelemente wie Analysieren, Bearbeiten und Lsen von Problemstellungen, um selbststndigen Transfer von Gelerntem auf neue Anwendungssituationen. Die Entwicklung der Lernkompetenz muss in Verbindung mit den Inhalten durch den Lehrer entsprechend seiner Unterrichtskonzeption erfolgen. Die spezifischen Ziele von Grund- und Leistungsfach sind dabei zu beachten. Das Grundfach Biologie beschrnkt sich auf die Aneignung und Vertiefung grundlegender biologischer Kenntnisse. Im Vordergrund steht die Entwicklung der Bereitschaft und Befhigung der Schler selbststndig zu lernen. Das Prinzip des exemplarischen Vorgehens kommt hier besonders zum Tragen. Zwischen den Themen 2.6.2 und 2.6.6 wird ein Thema zur Bearbeitung ausgewhlt; somit sind sechs Themen verbindlich. Der Plan fr das Leistungsfach hebt sich vom Grundfach durch inhaltliche Vertiefungen und Erweiterungen, durch einen hheren Anteil von Praktika und Exkursionen sowie durch Einbringen einer selbststndig bearbeiteten Thematik in den Unterricht ab. Dieser Rahmen bietet vielfltige Mglichkeiten zur Entwicklung der Lernkompetenz der Schler. Bei der Auswahl der Unterrichtsformen und -methoden muss darauf geachtet werden, dass das selbststndige Lernen und Arbeiten der Schler gefrdert wird und die Schler befhigt werden, Lernstrategien und -techniken beim individuellen und gemeinsamen Lernen sicher anzuwenden. Im Vordergrund steht wissenschaftspropdeutisches Arbeiten. Die Schler lernen Methoden der wissenschaftlichen Arbeit kennen und wenden sie an. Sie erhalten einen Einblick in die Komplexitt, Kompliziertheit und Beeinflussbarkeit lebender Systeme und sollen sich im Analysieren von Problemen, im Entwickeln von Lsungsanstzen sowie im Formulieren wissenschaftlicher Fragestellungen und Hypothesen ben. Fr mehrdimensionale Betrachtungen sind geeignete Beispiele aus der biologischen Forschung auszuwhlen. Die Schler sollen lernen, Forschungsergebnisse und deren Anwendung aus biologischer, wirtschaftlicher und ethischer Sicht sachgerecht und verantwortungsbewusst zu werten. Das setzt interdisziplinres Denken und Arbeiten sowie spezifische Kenntnisse ber praxisrelevante biologische Sachverhalte voraus. Im Unterricht kommt es deshalb darauf an, Bezge zwischen den einzelnen Themenkomplexen zu erkennen und ausgewhlte Inhalte zu vertiefen und zu erweitern.
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2.6.3 Stoffwechselxx 2.6.4 kologiexx 2.6.5 Neurobiologiex 2.6.6 Ethologiex 2.6.7 Evolutionx
2.6.8 Praktikumxxx Praktikum I Praktikum II 2.6.9 Bearbeitung und Prsentation eines Themas zur Weiterentwicklung der Lernkompetenzxxx
x Komplex ist fr Grund- und Leistungsfach inhaltlich identisch. xx Komplex ist fr Grund- und fr Leistungsfach differenziert. xxx Komplex ist ausschlielich fr das Leistungsfach vorgesehen. Fr das Grundfach ist ein Komplex auszuwhlen.
2.6.1
Genetik
Die Schler sollen erkennen, dass genetische Forschungen und deren Anwendung nicht pauschal beurteilt werden knnen, sonderen differenzierte Betrachtungen voraussetzen. Deshalb ist es notwendig, die Kenntnisse aus Klassenstufe 10 schrittweise zu vertiefen und zu erweitern. Dieser Komplex baut direkt auf der Unterrichtseinheit "Genetik" in Klassenstufe 10 auf. Hier bietet sich die Mglichkeit, dass die Schler unter Verwendung geeigneter Methoden lernen, ihre Kenntnisse aus Klassenstufe 10 selbststndig zu wiederholen und zu systematisieren. Der Unterricht kann hier einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Lernkompetenz der Schler leisten. Neben der Erweiterung von Kenntnissen sollte der Unterricht im Leistungsfach verstrkt genutzt werden, um aktuelle Themen zur Gentechnik und deren Anwendung zu thematisieren. An diesen konkreten Beispielen sollen die Schler ben, sich mit verschiedenen Auffassungen kritisch auseinander zu setzen, die Komplexitt und Vernetzung von fachwissenschaftlichen, ethischen und gesellschaftlichen Bereichen zu erkennen und sachgerecht zu argumentieren.Sie sollen zum selbststndigen Wissenserwerb unter Einbeziehung wissenschaftlicher Informationen angeregt und befhigt werden.
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GF LF Inhalte
Hinweise/Empfehlungen
X X
1. Einfhrung Gegenwrtige Fragestellungen und Anwen- Geeignetes Beispiel zur Einfhrung dungsgebiete der Genetik Bedeutung von Fachkenntnissen fr eine sachgerechte Beurteilung von Nutzen, unerwnschten Folgen und Risiken genetischer Forschung und ihrer praktischen Anwendung 2. Speicherung der genetischen Information Wiederholung und Systematisierung der Kenntnisse aus Klassenstufe 10: "Grundlagen der Vererbung" Transportform und Funktionsform des Chromatins; Struktur und Funktion der Chromosomen Struktur von DNA; t- und m-RNA, Zusammenhang zwischen chemischer Struktur und relativer Stabilitt der DNA
3. bertragung der genetischen Information Wiederholung und Systematisierung der Kenntnisse aus Klassenstufe 10: "Weitergabe der Erbinformation bei der Bildung von Krper- und Keimzellen" Wissenschaftliche Vorgehensweise zur berprfung von Hypothesen am Beispiel des DNA-Replikationsmechanismus Informationsbertragung whrend der Mito- Keine Reproduktion der se bei der Bildung von Krperzellen: Prinzi- Bezeichnung der Mitosepieller Verlauf und Ergebnis, Bedeutung stadien LF MI: Mitosestadien (z. B. Wurzelspitzen Zwiebel) FP Informationsbertragung whrend der Mei- Keine Reproduktion der ose bei der Bildung von Keimzellen: Prinzi- Bezeichnung der Meipieller Verlauf und Ergebnis, Bedeutung osestadien LF: Auswerten mikroskopischer Bilder von Meiosestadien
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GF LF Inhalte X X X X X X
Hinweise/Empfehlungen
Verschmelzung der Keimzellen; Rekombination der Gene Genetische Grundlagen fr relative Konstanz und Variabilitt Information ber Mglichkeiten der Genregu- Keine Behandlung von lation Mechanismen Genregulation: Hinweis auf hormonelle Re- Grenzen von Modellen gulation; Inhalte und Grenzen des OPERONModells von Jacob und Monod (Substratinduktion und Endproduktrepression bei E. coli) 4. Vernderung der genetischen Information durch Mutation Wiederholung und Systematisierung der Kenntnisse aus Klassenstufe 10: "Merkmalsvernderungen" Mutationen: Ursachen, Auswirkungen (Mu- Schutz vor Mutagenen tationstypen), Folgen von Mutationen bei Krper- und Keimzellen fr den Organismus Hinweis: Kanzerogene und nachfolgende Generationen; Beeinflus- Stoffe und Strahlung sung der Genregulation bzw. Vernderung der Information fr Proteinbiosynthese 5. Relative Konstanz und Variabilitt der Arten Erklrung der relativen Konstanz Erklrung der Variabilitt: Mutationen, Ver- Bedeutung fr Erklrung teilung der Chromosomen bei der Keim- von Evolutionsprozessen zellenbildung, crossing over, zufllige Rekombination der DNA bei Verschmelzung der Keimzellen (Bedeutung des statistischen Charakters Mendelsch'er Regeln), Einfluss von Umweltfaktoren auf die Merkmalsausprgung innerhalb der genetisch bedingten Reaktionsnorm (Modifikationen); Vergleich von Mutation und Modifikation Information ber Expressivitt und Penetranz der Gene 6. Humangenetik Wiederholung und Systematisierung der Kenntnisse aus Klassenstufe 10: "Genetisch bedingte Krankheiten des Menschen"
X X
X X
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GF LF Inhalte X X Autosomal und gonosomal bedingte Erbkrankheiten, dominante und rezessive Merkmalsausprgung; PKU, Mukoviszidose; RotGrn-Blindheit und weitere Beispiele Humangenetische Beratung: Mglichkeiten der genetischen Diagnostik (Karyogramm, Amniozentese, Stammbaumanalyse, Aussagen auf der Grundlage des statistischen Charakters der Mendelsch'en Regeln); derzeitige Mglichkeiten und Grenzen der genetischen Diagnostik und Beratung Weitere Anwendungsgebiete humangenetischer Diagnostik (z. B. genetischer Fingerabdruck in der Kriminaltechnik); Gefahren des Missbrauchs humangenetischer Diagnostik 7. Ausgewhlte Anwendungsbereiche Klonierung: Vorgang, Anwendung Bedeutung von Viren und Bakterien in der genetischen Forschung Gentechnische Verfahren: Herstellung rekombinierter DNA und Gentransfer am Beispiel von Plasmiden und Viren als Vektoren Information ber Mglichkeiten der Feststellung von genetischen Vernderungen Mglichkeiten der Feststellung von genetischen Vernderungen durch biochemische Analyse Manahmen zur Gewhrleistung der Sicherheit bei gentechnischen Forschungen; gesetzliche Grundlagen der gentechnischen Forschung Gentechnologische Anwendungsbereiche: Medikamentenherstellung (z. B. Insulin), Gentherapie, gentechnisch vernderte Lebensmittel Sachgerechtes Beurteilen von gentechnischen Anwendungen (Ziele, Nutzen, unerwnschte Folgen, Risiken) am Beispiel der Insulinherstellung und an Beispielen von genvernderten Nutzpflanzen; gesundheitliche, wirtschaftliche, ethische und juristische Aspekte
Hinweise/Empfehlungen
Informationswissen
X X X
X X
z. B. Gelelektrophorese, Sequenzanalyse
Abschtzung der Risiken aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse nur fr den konkreten Einzelfall mglich; sachgerechter und kritischer Umgang mit Informationen UMI; Empfehlung fr fcherbergreifendes Arbeiten
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2.6.2
Immunbiologie
Jeder trgt groe Verantwortung fr die eigene Gesundheit und die anderer Menschen. Am Beispiel der Immunbiologie erkennen die Schler, dass grundlegende Kenntnisse notwendig sind, um Entscheidungen im Hinblick auf eine gesunde Lebensfhrung sachgerecht treffen zu knnen. Sie sollen grundlegende praxisrelevante Kenntnisse erwerben. An Beispielen der Schutzimpfung, Bluttransfusion und Organtransplantation erkennen sie Fragestellungen, Konsequenzen und Konflikte, die aus gesellschaftlichen, weltanschaulichen und ethischen Auffassungen und persnlichem Handeln resultieren. Inhalte 1. Biologische Abwehr Mglichkeiten, Bedeutung und Grenzen der krpereigenen Abwehr 2. Spezifische Abwehr Humorale und zellulre Immunreaktionen: Zusammenwirken von Lymphocyten und Makrophagen; Antigen-Antikrper-Reaktion und Zerstrung befallener Zellen; Erklrung der groen Variabilitt von Antikrpern Vergleich von primrer und sekundrer Immunantwort 3. Infektionskrankheiten Viren, Bakterien, Protozoen und Pilze als Erreger Verlauf von Infektionskrankheiten durch Bakteien und Viren; Beispiele fr derzeit hufige Infektionskrankheiten Vorbeugung und Behandlung von Infektionskrankheiten: Bedeutung von Impfungen; Grenzen der Immunisierung (bei Befall durch parasitische Einzeller und Pilze, durch Auftreten unterschiedlicher Bakterienstmme; Vorbeugung durch Impfung bzw. richtiges Verhalten (z. B. bei Aufnahme von Nahrung und Getrnken, bei Sexualkontakten); Einsatz von Antibiotika; Erklrung fehlender Schutzimpfungen gegen parasitische Einzeller im Zusammenhang mit ihrer Biologie am ausgewhlten Beispiel Information ber Infektionskrankheiten, die in Deutschland und die besonders in "Reiselndern" auftreten; Information ber empfohlene Schutzimpfungen Hinweise/Empfehlungen Vorkommen der unspezifischen und der spezifischen Abwehr bei verschiedenen Tieren und dem Menschen Erweiterung der Kenntnisse "Bestandteile des Blutes"
GE Wiederholung: ausgewhlte Mikroorganismen Erweiterung der Kenntnisse "Infektionskrankheiten" Risiken und mgliche Folgen von Infektionskrankheiten Wiederholung: Aktive und passive Immunisierung Mglichkeiten und Probleme der Impfstoffherstellung; Fragen der Einhaltung des Tierschutzes Problem der Resistenz von Erregern gegenber Antibiotika
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Inhalte Interpretieren von statistischem Material: Infektionskrankheiten in Deutschland und anderen Lndern, Hufigkeit ihres Auftretens; Ursachen, Bedingungen Zusammenhang zwischen wissenschaftlichem Erkenntnisstand und der Entwicklung wirksamer Heilverfahren am Beispiel AIDS; AIDS als Immunschwchekrankheit: Schwchung des Immunsystems durch Zerstrung von T-Lymphocyten, Folgen, bertragungswege, Mglichkeiten zum Schutz vor AIDS 4. Allergien Allergene (als Antigene, Proteinkomponente) Allergie als berempfindlichkeitsreaktion: Sensibilisierungsphase (Funktion der Mastzellen), allergische Reaktion bei erneutem Kontakt mit dem Allergen Information ber verschiedene Allergien wie allergischer Schnupfen, Nahrungsmittelallergien, Kontaktallergie; chronische Erscheinungen wie Ekzeme, Neurodermitis Ableiten von Verhaltensregeln beim Auftreten von Allergien 5. Bluttransfusionen Bedeutung immunologischer Bluttransfusionen
Hinweise/Empfehlungen Beziehung zwischen gesellschaftlichen Bedingungen, medizinischen Manahmen und Ausbreitung von Infektionskrankheiten UMI
Bedeutung und Probleme der Testung von Medikamenten und Kosmetika auf ihr Allergiepotential (Fragen der Einhaltung des Tierschutzes)
Kenntnisse
fr
6. Organtransplantationen Bedeutung der Gewebevertrglichkeit; ethische Aspekte und juristische Festlegungen der Organspende und -transplantation
2.6.3
Stoffwechsel
Zum Verstndnis von komplexen kologischen Zusammenhngen und von Umweltproblemen sind grundlegende Kenntnisse ber den Stoffwechsel der Lebewesen notwendig. Das bedeutet, dass sich Schler Kenntnisse ber biochemische Prozesse, ihre wechselseitige Bedingtheit und ihre Beeinflussbarkeit aneignen und diese bei der Behandlung kologischer Themen im Komplex 2.6.4 anwenden.
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Der Unterricht im Grundfach sollte den Schlern Mglichkeiten bieten, an ausgewhlten Beispielen ihre Fhigkeiten und Fertigkeiten im Anwenden mikroskopischer Arbeitstechniken und im Planen, Durchfhren und Auswerten von Experimenten weiter zu entwickeln. Das Leistungsfach hebt sich vom Grundfach durch eine Vertiefung biochemischer Kenntnisse, insofern sie zum Verstndnis von Stoffwechselprozessen und ihrer gegenseitigen Bedingtheit notwendig sind, ab. Die Schler sollen ihre Kenntnisse aus weiteren naturwissenschaftlichen Fchern zielgerichtet anwenden. Die Schler nutzen Fachliteratur und ben sich im Erfassen und geeigneten Darstellen des Wesentlichen. Der Unterricht soll so gestaltet werden, dass Schler einen hohen Selbststndigkeitsgrad bei der Auswahl und Anwendung biologischer Arbeitstechniken und bei der Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnismethoden erreichen knnen. GF LF Inhalte Hinweise/Empfehlungen
X X
X X
1. Einfhrung Erweiterung der KenntX Bedeutung von Assimilation und Dissimila- nisse "Stoffwechsel" tion fr den Organismus Begriffssystem zum Stoffwechsel 2. Zelle als Baustein der Lebewesen X Mannigfaltigkeit der Zellen X Zelle als lebendes System; Struktur- und Funktionseinheit; Dynamik (zeitliche und rumliche Vernderungen) X Zelle als Organisationseinheit: Zellkern, MI: Pflanzliche Zellen und Zytoplasma, Membransysteme, Mitochon- deren Bestandteile - Andrien, Ribosomen, Plastiden, tubulre fertigen von FP, Anfrben; Strukturen, Vakuolen, Zellwand; stoffliche Zeichnen und Auswerten Zusammensetzung der Zellwand und des mikroskopischer Bilder (im Zytoplasmas mit Einschlssen; Vergleich GF Eingrenzung auf zwei procaryotischer und eucaryotischer Zellen Beispiele) (tierische und grne pflanzliche Zellen) SE: Nachweis von Glucose und Proteinen LF SE:Nachweis von Lignin und Zellulose 3. Stofftransporte X Erklrung der Struktur der Biomembran am Flssig-Mosaik-Modell Modell X Zelle als osmotisches System: Relative DE: Osmose Stabilitt, Fliegleichgewicht, Beeinflus- MI: Plasmolyse und Desung des Systems Zelle; osmotische plasmolyse bei pflanzWirksamkeit des Grundplasmas tierischer lichen Zellen (mikroZellen und des Zellsaftes in Vakuolen skopische Betrachtung) pflanzlicher Zellen; Wirkung von hypo-, iso- Definieren des Begriffs und hypertonischer Lsung auf pflanzliche Plasmolyse und tierische Zellen;
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GF
LF Inhalte
Hinweise/Empfehlungen
Erklrung von Plasmolyse und Deplasmolyse; Praxisrelevanz von Kenntnissen ber die osmotischen Verhltnisse bei Zellen (z. B. Dosierung von Dngemitteln, Infusion) X Stofftransporte durch Membranen und Definieren der Begriffe membranfreie Rume: passiver und aktiver aktiver und passiver Transport an je einem Beispiel Transport X Information ber weitere aktive Stofftransporte durch Membranen 4. Enzyme als Biokatalysatoren X Einfluss auf Aktivierungsenergie und Reaktionsgeschwindigkeit X Ablauf von Enzymreaktionen (Erklrung am Modell) X Abhngigkeit der Enzymaktivitt von Temperatur, pH-Wert und Substratkonzentration; Interpretieren und Erklren von graphischen Darstellungen X Reaktions- und Substratspezifitt; Einfluss von Enzymgiften, z. B. Schwermetalle 5. Photosynthese X Photosynthese als autotrophe Assimilation grner Pflanzen; Umwandlung von Lichtenergie in chemische Energie und Synthese organischer Stoffe aus anorganischen Stoffen X Chloroplasten als Orte der Photosynthese X Funktion der verschiedenen Pigmente Wichtige Prozesse der Photosynthese: Bildung von Glucose in der lichtunabhngigen Phase - Bindung von CO2 an Akzeptor, Reduktion einer Karbonsure zum Aldehyd (Triose); Kreislaufprinzip; Bereitstellung von NADPH.H+ und ATP in der lichtabhngigen Phase (Darstellung am vereinfachten Schema); Zusammenhang zwischen lichtund lichtunabhngiger Phase
X X X
SE: Nachweis der Einwirkung eines Enzyms auf ein Substrat; Protokollieren SE: Abhngigkeit der Enzymaktivitt von der Temperatur; Blockierung der Enzymwirkung durch ein Zellgift; Protokollieren
X X X
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GF
LF Inhalte X Wichtige Prozesse der Photosynthese: Bildung von Glucose in der lichtunabhngigen Phase - Bindung von CO2 an Akzeptor, Reduktion von 3-Phosphoglycerinsure zu 3-Phosphoglycerinaldehyd unter Beteiligung von NADPH.H+ und ATP, Kreislaufprozess; Bereitstellung von NADPH.H+ und ATP in der lichtabhngigen Phase - Photolyse des Wassers, Bedeutung der zwei Photosysteme, Funktion von Redoxketten, Elektronenfluss entgegen dem Energiegeflle; wechselseitige Bedingtheit biochemischer Prozesse bei der Photosynthese X Bruttogleichung der Photosynthese; Stoffund Energiebilanz X Brutto- und Nettophotosynthese, Lichtkompensationspunkt X Abhngigkeit der Photosyntheseleistung von Faktoren Wasser und Kohlenstoffdioxid (Funktion der Spaltffnungen), Licht, Temperatur; komplexe Wirkung mehrerer Faktoren auf die Photosynthese; Erstellen und Interpretieren graphischer Darstellungen
Hinweise/Empfehlungen Kennzeichnung von 3-Phosphoglycerinaldehyd als Triose Interpretieren von Schemata mit unterschiedlichem Abstraktionsgrad und Erstellen eines einfachen Schemas Erstellen und Interpretieren von Schemata
X X X
LF SE: Abhngigkeit der Photosyntheseleistung von ueren Faktoren, Entwickeln von Experimentieranordnungen, Protokollieren, Anwenden der experimentellen Methode X Bedeutung der Photosynthese fr das Leben Ableiten und Begrnden auf der Erde; Anwendung von Kenntnissen von Manahmen zum fr die sachgerechte Erhaltung und optimalen Pflanzenanbau Gestaltung der Natur, fr Land- und Forstwirtschaft 6. Chemosynthese X Chemosynthese als autotrophe Assimilation Definieren des Begriffs bei Bakterien; Vergleich von Photosynthese Chemosynthese und Chemosynthese; Energiebereitstellung in der Chemosynthese an Beispielen (z. B. nitrifizierende Bakterien); Hinweis auf verschiedene Formen der Chemosynthese X Bedeutung der Chemosynthese fr den Erlutern der Beziehungen Stoffkreislauf der Natur zwischen Organismen X Wirtschaftliche Nutzung von chemosynthetisch aktiven Bakterien
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GF
LF Inhalte
Hinweise/Empfehlungen
7. Heterotrophe Assimilation Information ber heterotrophe Assimilation bei Pflanzen X Heterotrophe Assimilation bei Pflanzen: Saprophyten, Parasiten, in chlorophyllfreien pflanzlichen Zellen X Heterotrophe Assimilation bei Mensch und SE: Nachweis der Tier: Aufnahme krperfremder organischer enzymatischen Spaltung Stoffe und enzymatische Hydrolyse als Vor- von Nhrstoffen aussetzung; Resorption; Synthese krpereigener Stoffe 8. Aerobe und anaerobe Dissimilation X Vorkommen der aeroben und anaeroben Dissimilation bei verschiedenen Lebewesen X Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion der Mitochondrien X Vergleich von aerober und anaerober Dissimilation: Ausgangssubstrate, Reaktionsprodukte, Energiegewinn; Summengleichungen von Atmung, alkoholischer Grung, Milchsuregrung; Bedeutung fr den Stoffwechsel; wirtschaftliche Nutzung von Grungserregern; kologische Bedeutung von Fulnis und Verwesung X Wesen der biochemischen Prozesse der Atmung (Glycolyse, Surekreislauf, Atmungskette); Zusammenhang zwischen Prozessen X Abhngigkeit der Atmung und Grung von ueren Faktoren; Praxisrelevanz von Kenntnissen ber Dissimilationsvorgnge und ihre Beeinflussbarkeit; Interpretieren graphischer Darstellungen
X X X
LF SE: Nachweis der Atmung bei Pflanzen; DE: Nachweis der alkoholischen Grung; Entwickeln von Experimentieranordnungen, Protokollieren; Anwenden der experimentellen Methode Keine Reproduktion von Reaktionsgleichungen der Teilprozesse GF DE / LF SE: Abhngigkeit der Atmung oder der Grung von einem ueren Faktor
9. Zusammenhnge von Stoffwechselvorgngen X Zusammenhang zwischen Assimilation und Struktur- und FunktionsDissimilation bei Organismen (Bakterien, einheit des Systems grne Pflanzen, Tiere) Organismus X Zentrale Stellung der Glycolyse und des Surekreislaufs bei der Biosynthese von Fetten und Proteinen X Information ber Sekundrstoffwechsel (z. B. Duftstoffe, Alkaloide, Farbstoffe)
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2.6.4
kologie
UE
An ausgewhlten aktuellen Beispielen erkennen die Schler, dass detaillierte Kenntnisse ber Struktur, Dynamik und Beeinflussbarkeit eines kosystems notwendig sind, um sinnvolle Manahmen zur Erhaltung unserer Umwelt ergreifen und Probleme ausreichend analysieren sowie entsprechende Lsungsanstze entwickeln zu knnen. Die Schler erwerben Kenntnisse ber naturnahe und wirtschaftlich intensiv genutzte kosysteme und entwickeln ihre Fertigkeiten im Erkennen von kausalen Zusammenhngen zwischen Umweltfaktoren. Sie ben an Beispielen, die Folgen von Einflssen auf kosysteme sachlich abzuschtzen und entwickeln ihre Fertigkeiten im sachgerechten, kritischen Werten von Umweltmanahmen. Im Leistungsfach werden darber hinaus weitere kosysteme betrachtet. Zustzliche Exkursionen bieten die Mglichkeit, Kenntnisse und Fertigkeiten anzuwenden und sich fcherbergreifend mit Umweltfragen und -problemen auseinander zu setzen. Dabei sollen die Schler zunehmend selbststndig ttig werden. GF LF Inhalte 1. Analyse und Beschreibung eines ausgewhlten kosystems Wiederholung und Systematisierung Klassenstufe 9: "Organismen in ihrer Umwelt" Struktur des kosystems Beziehungen zwischen biotischen (z. B. Populationsdichte, Arten) und abiotischen Umweltfaktoren (z. B. Licht, Wasser, pH-Wert) Hinweise/Empfehlungen Auswahl des kosystems entsprechend den rtlichen Bedingungen und Durchfhrung einer Exkursion SE: Untersuchung des Bodens auf pH-Wert und Kalkgehalt; Messung von Temperatur und Lichtstrke; Bestimmungen von Pflanzen und Tieren; Artenkenntnis
X X X
X X X
2. Einfluss von Umweltfaktoren auf Organismen Anpassung innerhalb der genetischen Reaktionsnorm (Wasser, Licht, Temperatur); kologische Potenz
Zusammenhang zwischen Stoffwechsel und Phnotyp; Erstellen und Interpretieren von graphischen Darstellungen Angepasstheit an Wasser (Xero-, Meso-, MI: Laubblattquerschnitte, Hygro-, Hydrophyten; Feucht- und Troc- Abzugsprparate kenlufttiere); an Mineralsalzkonzentration (Halophyten; Swasser- und Meerestiere); Erklren von Angepasstan Licht (Licht- und Schattenpflanzen, Kurz- heiten und Langtagspflanzen; tag- und nachtaktive Tiere); an Temperatur (Angepasstheiten bei Tieren; Bergmann'sche und Allen'sche Regel) Zeigerarten als Bioindikatoren; geringer Toleranzbereich gegenber einem Umweltfaktor
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GF
LF Inhalte 3. Zusammenleben von Organismen in Bioznosen naturnaher kosysteme Beziehungen zwischen Produzenten, Konsumenten und Destruenten sowie ihre Stellung im kosystem Innerartliche und zwischenartliche Beziehungen: Nahrungs- und Raumkonkurrenz, Ruber-Beute-Beziehungen; Parasitismus, Kommensalismus, Tierstaat, Symbiose Bedeutung von berlebensstrategien und kologischen Nischen; Koexistenz Dynamik von Populationen: Schwankungen der Dichte, Hufigkeit, Verteilung, Natalitt und Mortalitt; Einfluss von Umweltfaktoren auf die Dynamik; komplexe Wirkung von Umweltfaktoren; Einstellung des kologischen Gleichgewichts; Selbstregulation 4. Stabilitt, Dynamik und Beeinflussbarkeit von kosystemen kosysteme als offene Systeme; Fliegleichgewicht Stoff- und Energiebilanz in kosystemen; Biomasseproduktion Rumliche und zeitliche Struktur von kosystemen Sukzessionen Strungen des kologischen Gleichgewichts: Ursachen und ihre Auswirkungen; Aufzeigen an der Eutrophierung von Gewssern sowie an weiteren Beispielen; Begrnden von mittel- und langfristigen Manahmen zur Wiederherstellung des kologischen Gleichgewichts Stoffkreislufe am Beispiel des Kohlenstoffund des Stickstoffkreislaufs; schematische Darstellung des Kohlenstoffkeislaufs Kohlenstoffkreislauf: Schematische Darstellung des Kohlenstoffkeislaufs unter Einbeziehung der biochemischen Ablufe
Hinweise/Empfehlungen
Erlutern von wechselseitigen Beziehungen Beispiele, weitere interund intraspezifische Beziehungen, Interpretation graphischer Darstellungen
X X
X X
X X X X X
X X X X X
Nahrungspyramide, Stoffkreislauf und Energiefluss Jahreszeitliche Vernderungen des kosystems Erkennen des kausalen Beziehungsgefges, Entwickeln des vernetzten Denkens, Erklren des Zustandekommens der Eutrophierung Einbeziehung Bi 11/12 (Stoffwechsel) Einbeziehung Bi 11/12 (Stoffwechsel)
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GF
LF X
Inhalte Stickstoffkreislauf: Aufnahme von NitratIonen durch Pflanzen und Bildung von Aminosuren als Voraussetzung fr die Proteinbiosynthese bei Pflanzen; Aufnahme pflanzlicher Proteine durch Mensch/Tier, hydrolytische Spaltung der Proteine, Bereitstellung von Aminosuren fr die Proteinbiosynthese bei Mensch/Tier; Abbau toter organischer Substanz bzw. stickstoffhaltiger Ausscheidungen; Oxidation von Ammonium-Ionen zu Nitrit- und Nitrat-Ionen durch nitrifizierende Bakterien 5. Ausgewhlte kosysteme Ausgewhlte kosysteme der Erde: Vegetations- und Klimazonen; Natur- und Kulturlandschaften Wirtschaftlich genutzte kosysteme: Beispiele, Merkmale (z. B. Artenarmut, geringe Stabilitt), Erklrung von Schdlingskalamitten, Manahmen zur Aufrechterhaltung (z. B. Dngung, Waldpflege, Schdlingsbekmpfung); Bedeutung des integrierten Pflanzenschutzes; Wertung aus wirtschaftlicher und aus kologischer Sicht Vergleich naturnaher und wirtschaftlich genutzter kosysteme Terrestrisches und aquatisches kosystem: Strukturen (abiotische und biotische Faktoren); Folgen menschlicher Eingriffe; Mglichkeiten des Schutzes
Informationswissen
X X
Entsprechend des im Anstrich 1 ausgewhlten kosystems werden die Betrachtungen auf ein terrestrisches oder ein aquatisches kosystem erweitert.
Urbane kosysteme: Besonderheiten (z. B. Grnrume, Verkehr und Umweltbelastung, Versorgung und Entsorgung); kologische Stadtplanung 6. Globale Umweltfragen und -probleme, Lsungsanstze Aktuelle Beispiele "Saurer Regen": Zustandekommen; Wirkung auf den Stoffwechsel grner Pflanzen; Konsequenzen zur Vermeidung von "saurem Regen" UMI UMI Empfehlung fr fcherbergreifendes Arbeiten
X X
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GF
LF X
Inhalte
Hinweise/Empfehlungen
"Ozonloch": Zustandekommen; primre und UMI sekundre Folgen der Zerstrung der Ozon- Empfehlung fr fcherschicht fr Lebewesen; wirksame Kon- bergreifendes Arbeiten sequenzen zur Vermeidung der Ozonschichtzerstrung Die Exkursionen sollten 7. Exkursionen Gestaltung einer Exkursion zur Analyse eines fcherbergreifend kosystems: Erstellen von Aufgaben; durchgefhrt werden. selbststndige Planung, Freilandarbeiten; Beobachtungen, Mikroskopieren, Untersuchen, Experimentieren zur Lsung der Aufgaben; Auswertung; Reflexion der Exkursionsttigkeit Exkursion entsprechend den rtlichen Gegebenheiten zu technischen Anlagen (z. B. Klranlagen, Anlagen zur Mllverbrennung, Anlagen zum Abfallrecycling) oder in eine landwirtschaftliche, forstwirtschaftliche bzw. grtnerische Einrichtung Fachliche Grundlagen zum Verstndnis kologischer und konomischer Fragen
2.6.5
Neurobiologie
Die Schler sollen erkennen, dass Reizbarkeit ein Kennzeichen lebender Systeme ist. Sie erwerben Kenntnisse ber neurobiologische Vorgnge, ber das Zusammenwirken von Nerven- und Hormonsystem sowie deren Beeinflussbarkeit. Somit wird die Grundlage fr das Verstndnis von Prozessen der Informationsaufnahme und -verarbeitung bei Tier und Mensch gelegt. Stress und der Missbrauch von Psychopharmaka, Drogen und Alkohol sind Probleme unserer Zeit, die auch in hohem Mae fr Jugendliche bedeutsam sind. Der Biologieunterricht trgt dazu bei, dass sie derartige Probleme verstehen und mit entsprechenden Situationen bewusst umgehen lernen. Inhalte 1. Gegenstand der Neurobiologie 2. Reizbarkeit als grundlegende Eigenschaft aller Lebewesen Erscheinungen der Reizbarkeit im Pflanzen- und Tierreich an Beispielen Hinweise/Empfehlungen
Erweiterung der Kenntnisse: "Sinnes- und Nervenfunktionen" und MN "Reizbarkeit bei Pflanzen"
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Inhalte Entwicklung verschiedener Nervensysteme im Verlauf der Stammesgeschichte Bedeutung der Informationsaufnahme und -verarbeitung fr Lebewesen Aufnahme systemadquater Reize; Reizbarkeit 3. Neurophysiologische Grundlagen der Informationsbertragung Lage, Bestandteile und Funktionen des zentralen und des vegetativen Nervensystems am Beispiel Mensch Bau eines Nervs und einer Nervenzelle Zustandekommen und Aufrechterhaltung des Ruhepotentials; Auslsung und Weiterleitung des Aktionspotentials; Besonderheiten der Erregungsleitung an marklosen und markhaltigen Nerven Informationsbertragung zwischen Zellen ber Synapsen; Bau und Funktion einer Synapse 4. Informationsaufnahme, -verarbeitung und Reaktion Physiologische Grundlagen der Informationsaufnahme durch Rezeptoren am Beispiel der Lichtsinneszellen; Hell-Dunkel-Sehen, Farbensehen; Information ber weitere Rezeptoren (z.B. Thermo-, Chemo-, Mechanorezeptoren) Neuronale Schaltungen: Bedeutung, Beispiele, Informationsverarbeitung Verarbeitung von Informationen im Rckenmark und im Gehirn: Bau und Funktion des Rckenmarks; Funktionen des Gro-, Klein- und Stammhirns; Zusammenhang zwischen Gedchtnis und Lernen Reaktionen: Muskelkontraktion (bertragung der Erregung auf die motorische Endplatte; Erklrung der Kontraktion) 5. Hormone als Informationsbertrger Steuerung von Krpervorgngen durch Hormone, Beispiele Hierarchie der Hormondrsen; zentrale Stellung der Hypophyse Regulation des Blutzuckerspiegels (Regelkreis)
Hinweise/Empfehlungen
Anwenden der Kenntnisse ber das Prinzip des Regelkreises auf weitere Beispiele
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Inhalte Vergleichen des Nerven- und des Hormonsystems hinsichtlich ihrer Funktion 6. Zusammenwirken von Zentralnervensystem, vegetativem Nervensystem und Hormonsystem Stress (am Beispiel Mensch): Stressoren, Reaktion des Krpers auf Stressoren; Bedeutung als arterhaltende Reaktion; Gefahren und Mglichkeiten zur Vermeidung von Dauerstress, Umgang mit Stress Stressreaktionen bei Tieren: biologische Funktion; Probleme der Tierhaltung Weitere Beispiele 7. Einfluss von Nervengiften, Medikamenten mit Suchtpotential, Drogen im engeren Sinne und Alkohol auf das Nervensystem Nervengifte: Beispiele, Wirkung auf Synapsen, Folgen Anwendung von Psychopharmaka in der Medizin; Medikamente mit Suchtpotential Drogen im engeren Sinne; Beispiele, Erklrung eines Mechanismus der physischen Abhngigkeit (z. B. von Opiaten), psychische Abhngigkeit Alkohol: Wirkungen und Folgen auf das Nervensystem; Suchtgefahr Beziehungen zwischen sozialen, individuellen Faktoren und dem Missbrauch von Medikamenten mit Suchtpotential, Drogen im engeren Sinne und Alkohol; Gefhrdung Jugendlicher auf Grund alters- und gruppenspezifischer Risikofaktoren; Suchtprvention und Mglichkeiten der Hilfe bei Abhngigkeit 8. Erkrankungen des Nervensystems Zusammenhang zwischen physischen und psychischen Strungen an Beispielen (z. B. Hirnverletzung durch Unfall, Entwicklungsstrung des Gehirns bei Phenylketonurie); Kreislauferkrankungen als Folge von Dysstress; weitere Erkrankungen wie Depressionen, krankhafte Angstvorstellungen, vegetative Strungen Manahmen zur Gesunderhaltung des Nervensystems
Hinweise/Empfehlungen
Kfighaltung, Tiertransport
GE, GTF
Bezugnahme auf aktuell gebruchliche Suchtmittel und auf die gegenwrtige Situation; Suchtberatungsstellen Empfehlung fr fcherbergreifendes Arbeiten
GE
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Inhalte 9. Gehirn - Computer Vergleich von informationsverarbeitenden Systemen bei Mensch und Computer
2.6.6
Ethologie
Die Schler sollen erkennen, dass das Verstndnis von tierischem und menschlichem Verhalten von praktischer Bedeutung ist. Sie erkennen Besonderheiten des menschlichen Verhaltens, dass auf biologischen Grundlagen basiert. Die Schler ben sich im exakten Beobachten und Beschreiben von Interaktionen, analysieren und interpretieren eigenes und fremdes Verhalten in verschiedenen Situationen, um Verstndnis fr menschliches Handeln zu entwickeln. Der Mensch nimmt wesentlich Einfluss auf die Natur. Umso wichtiger ist es, dass er ethologische Kenntnisse besitzt, die zum Schutz tierischer Populationen und zur artgerechten Tierhaltung erforderlich sind. An Beispielen der verhaltensbiologischen Forschung erhalten die Schler einen Einblick in Mglichkeiten, Grenzen und Probleme wissenschaftlichen Arbeitens. Inhalte 1. Bedeutung und Methoden der Ethologie Erforschung von Verhaltensweisen: Bedeutung fr sachgerechtes Interpretieren von tierischem und menschlichem Verhalten und fr verantwortungsvolles Handeln Hinweise/Empfehlungen Praxisrelevanz ethologischer Kenntnisse (z. B. fr die Gestaltung zwischenmenschlichen Verhaltens, fr artgerechte Tierhaltung, fr die Erforschung der Stammesgeschichte)
Gegenstand ethologischer Forschung (z. B. Erforschung von physiologischen und genetischen Ursachen sowie der stammesgeschichtlichen Entwicklung von Verhalten) Notwendigkeit der interdisziplinren Arbeitsweise zur Erklrung von Verhaltensweisen der Tiere und des Menschen Methoden der Verhaltensbiologie; Notwendigkeit der Auswahl geeigneter Methoden; Bedeutung des induktiven Verfahrens in der Ethologie; Probleme des wissenschaftlichen Schlieens aus Beobachtungsergebnissen 2. Auslsung von Verhalten Zusammenwirken von auslsender Reizsituation und inneren Faktoren (z. B. Hunger, Paarungsstimmung)
Interpretationsfreies Beobachten
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Inhalte Bedeutung des Mann-Weib-Schemas und des Kindchen-Schemas fr menschliches Verhalten; Nutzung und Missbrauch entsprechender Kenntnisse in der Praxis, z. B. in der Werbung, bei der Spielzeuggestaltung, bei der Gestaltung von Comics und Trickfilmen Erklrung "unpassender Handlungen" in Konfliktsituationen (bersprungs- und Enthemmungshypothese) 3. Erblich bedingte und erworbene Komponenten des Verhaltens Verhaltensweisen: Beispiele, erblich bedingte und erworbene Komponenten ausgewhlter Verhaltensweisen Orientierungsreaktionen (in Raum und Zeit); biologische Bedeutung Instinktreaktionen: Beschreiben des Verlaufs von Instinktreaktionen; Bedeutung und Grenzen von Modellen zur Erklrung des Instinktverhaltens Lernen: Biologische Bedeutung individuell erworbener Informationen; Lerndispositionen; Formen von Lernvorgngen und ihre biologische Bedeutung: Gewhnung, Prgung, klassische Konditionierung, Lernen am Erfolg und Misserfolg, Nachahmung, Lernen durch Einsicht 4. Sozialverhalten Biologische Bedeutung sozialer Verbnde Sozialverhalten: Sexual- und Brutpflegeverhalten, Revier-, Rangordnungs- und Aggressionsverhalten; ihre biologischen Bedeutungen (Betrachtungen an konkreten Beispielen) 5. Menschliches Verhalten Vergleich menschlicher Verhaltensweisen mit Verhaltensweisen von Tieren als Methode zur Erforschung der Stammesgeschichte des Menschen Methoden zur Feststellung angeborener und erworbener Verhaltensanteile beim Menschen
Hinweise/Empfehlungen Probleme der Analyse der auslsenden Reizsituation am Beispiel Schlsselreize, Reizsummation und Gestaltwahrnehmung UMI
Abhngigkeit des Lernvermgens von der stammesgeschichtlichen Entwicklungshhe, innerartlichen und individuellen Bedingungen sowie von speziellen Lebensbedingungen
Verhaltenshomologien
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Inhalte Fhigkeit des Menschen zu bewusstem, verantwortungsvollem und vorausschauendem Handeln, die Folgen seines Handelns abzuschtzen und sein eigenes Verhalten zu kontrollieren; Besonderheiten der menschlichen Kommunikation (Sprache, Gestik, Mimik) Besonderheiten des Menschen in der uerung des Territorial-, Besitz- und Rangordnungsverhaltens Aggressionsverhalten: Information ber verschiedene Aggressionstheorien; Erscheinungen aggressiven Verhaltens in Konfliktsituationen an Beispielen des privaten und ffentlichen Bereichs, Mglichkeiten der Aggressionshemmung; Analysieren eigener und fremder Verhaltensweisen in Konfliktsituationen; Mglichkeiten zur Konfliktbewltigung Sexualverhalten: Grundbedrfnis des Menschen; Ausprgung des Sexualverhaltens whrend der Individualentwicklung; individuelle Besonderheiten; Bedeutung von gesellschaftlich festgelegten und weltanschaulich bedingten Normen
Hinweise/Empfehlungen
Beobachten und Interpretieren eigener und fremder Verhaltensweisen z. B. Physische und psychische Gewalt innerhalb der Familie, gegenber Menschen anderer Nationalitten und Kulturkreise; bei Groveranstaltungen und im Straenverkehr VE, GE, GTF Sexualitt Jugendlicher; Gleichstellung der Geschlechter; Auseinandersetzung mit traditionellen Rollenverstndnissen GE
2.6.7
Evolution
Der Unterricht soll die Schler zur Auseinandersetzung mit verschiedenen weltanschaulichen Sichtweisen anregen und zur Entwicklung ihres Weltbildes beitragen. Sie lernen weitere Belege fr die Evolution der Organismen kennen. Sie sollen die Bedeutung wissenschaftlicher Fragestellungen, Hypothesen und Theorien sowie die Auswahl geeigneter Methoden zu deren berprfung erkennen. Die Schler ben sich im Analysieren und Interpretieren von Originaltexten zu Ansichten ber die Entstehung und Entwicklung des Lebens und setzen sich mit verschiedenen Auffassungen unter Verwendung ihrer Sachkenntnisse auseinander. Inhalte 1. Ausgewhlte Evolutionstheorien Theoriebildung: Gewinnung reproduzierbarer Aussagen aufgrund von Beobachtungen und Experimenten, Hypothesenbildung; Hypothesenberprfung (Bedeutung des hypothetischdeduktiven Verfahrens); Aufstellen der Theorie Hinweise/Empfehlungen
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Inhalte Bedeutung des Standes der Wissenschaft fr die Theoriebildung Inhalte, Bedeutung fr die Erklrung der Stammesentwicklung und Grenzen der Evolutionstheorien von Lamarck und Ch. Darwin Inhalte und Bedeutung der synthetischen Evolutionstheorie fr die Erklrung der Stammesentwicklung Beziehungen zwischen gesellschaftlichen Bedingungen und der Anerkennung von Theorien 2. Belege fr die Evolution Bedeutung von Belegen fr die Evolution: Fossilien und ihre Altersbestimmung; Homologien; CoEvolution; serologische und immunologische Reaktionen; DNA-Analyse Grenzen der Belegfhrung 3. Stammesgeschichtliche Entwicklung der Organismen Evolutionsfaktoren und ihre Bedeutung fr die Herausbildung neuer Arten: Mutation und Rekombination als Voraussetzung fr Variabilitt; weitere Beeinflussung des Genpools durch Selektion (abiotische und biotische Selektionsfaktoren); Isolation (geographische, kologische, genetische und fortpflanzungsbiologische Isolation); Zusammenwirken verschiedener Evolutionsfaktoren Artenvielfalt als Ergebnis evolutiver Prozesse Entwicklung von Eukaryoten (Endosymbiontentheorie); Erscheinungen des bergangs vom Wasser- zum Landleben Rezente Organismen als Ergebnis evolutiver Prozesse; natrliches System der Organismen als Widerspiegelung verwandtschaftlicher Beziehungen; Stammbume, Kladogramme 4. Stammesentwicklung des Menschen Mensch als Primat Besondere Merkmale des Menschen: Aufrechter Gang, Greifhand mit opponierbarem Daumen, starke Differenzierung des Grohirns, Begriffssprache, Grad des abstrakten Denkens und des bewussten Verhaltens
Hinweise/Empfehlungen
Anwendung von Kenntnissen aus Genetik, kologie, Ethologie Erklren der relativen Konstanz und Variabilitt der Organismen Bedeutung knstlicher Systeme; Linn
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Inhalte Entwicklung des Menschen aus tierischen Vorfahren; Formengruppen; Bedeutung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse fr die Klrung seiner Stammesentwicklung Heutige Menschenrassen: Herausbildung von Rassen (Theorie); Besonderheiten in der Merkmalsausprgung; Zusammenleben von Menschen verschiedener Rassen 5. Entstehung des Lebens auf der Erde Chemische Evolution (Bedingungen in der Uratmosphre und im Urozean; Prozesse); Bedeutung des Miller-Experiments Biologische Evolution (Theorie zur Selbstorganisation der Materie, Entwicklung von Probionten) 6. Erkenntnistheoretische, philosophische Betrachtungen zur Entstehung und Entwicklung des Lebens
Hinweise/Empfehlungen
2.6.8
Biologisches Praktikum
Das Praktikum bietet den Schlern die Mglichkeit, sich in der Anwendung biologischer Arbeitstechniken zu ben. Sie sollen mit wissenschaftlicher Literatur arbeiten und ihre Lernergebnisse sachlich richtig und logisch strukturiert prsentieren. Dabei sind verschiedene Formen der mndlichen und schriftlichen Darstellung zu bercksichtigen. Bei der Gestaltung des Unterrichts ist zu beachten, dass die Schler Mglichkeiten zum individuellen und gemeinsamen Lernen erhalten. Fr die Prsentation der Lernergebnisse und die Reflexion des Lernprozesses muss angemessen Zeit zur Verfgung stehen. Das Praktikum soll einen Beitrag zur Entwicklung des selbststndigen Lernens der Schler leisten. Von den beiden angebotenen Praktika wird von der Fachkonferenz der Schule unter Bercksichtigung der Vorleistungen und der Interessen der Schler ein Praktikum ausgewhlt. Die Praktika schlieen sich inhaltlich an die Komplexe 2.6.3 beziehungsweise 2.6.4 an und bieten eine Erweiterung ausgewhlter Inhalte. Es wird empfohlen, das ausgewhlte Praktikum entsprechend zu integrieren.
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Praktikum I Pflanzliche Zellen (Hinweis: Das Praktikum I schliet sich inhaltlich an den Komplex 2.6.3 an.) Schwerpunkte Anwenden mikroskopischer Arbeitstechniken Erlutern von Zusammenhngen zwischen Struktur und Funktion Erweitern der Artenkenntnis Erschlieen von Informationen aus wissenschaftlicher Literatur und selbststndiges Aneignen von Kenntnissen Entwickeln der Fhigkeit, Lernergebnisse sachlich richtig und logisch strukturiert darzustellen Inhalte 1. Plasmastrmung MI: Anfertigen eines FP (z. B. Elodea canadensis, Staubfadenhaare von Tradescantia), Beschreiben der Plasmastrmung 2. Zellkern und Chromosomen Zellkern: MI - Anfertigen eines FP (z. B. Kchenzwiebel), Anfrben des Zellkerns, Beschreiben des mikroskopischen Bildes und Anfertigen einer mikroskopischen Zeichnung Chomosomen: MI- Anfertigen von FP (Zellen von Wurzelspitzen), Anfrben der Chromosomen, Beschreiben des mikroskopischen Bildes 3. Plastiden und Pigmente Chloroplasten: MI - Anfertigen eines FP (z. B. Moosblttchen, Elodea canadensis), Beschreiben und Zeichnen des mikroskopischen Bildes; Chromoplasten: MI - Anfertigen eines FP (z. B. Hagebutte, Tomate, GartenMhre), Beschreiben und Zeichnen des mikroskopischen Bildes; Leucoplasten: MI - Anfertigen eines FP (z. B. ltere Rhizome der Schwertlilie), Beschreiben und Zeichnen des mikroskopischen Bildes Erlutern der Funktionen der Plastiden Erklren von Phnomenen, die durch Plastidenvernderungen bedingt sind: Frbung von Laubblttern im Herbst; Farbvernderungen beim Reifen von Frchten Chromatographische Trennung von photosynthetisch aktiven Pigmenten; Erlutern der Funktion verschiedener Pigmente bei der Photosynthese Speicher-Kohlenhydrate: Erarbeiten einer bersicht ber die in Pflanzen hufig vorkommenden Kohlenhydrate; Erstellen der chemischen Gleichung der Synthese und Spaltung von Poly- und Disacchariden; Analysieren pflanzlicher Materialien auf Strke und reduzierende Zucker; Erlutern der wirtschaftlichen Nutzung 4. Einige Sekretionsprodukte des Protoplasten Erarbeiten einer bersicht ber wichtige Absonderungsprodukte des Protoplasten (Reserve- und Speicherstoffe, die vorbergehend aus dem Fliegleichgewicht der Zelle ausgeschieden werden; Stoffe, die nicht wieder in den Stoffwechsel einbezogen werden und als Struktur- und Gerstsubstanzen dienen, in Vakuolen abgelagert oder gelegentlich ausgeschieden werden); Funktionen im Stoffwechsel
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Exkretionsstoffe in Vakuolen: Farbstoffe (z. B. Beta-Cyane) , Gerbstoffe und Kalziumoxalatkristalle (z. B. Zellen der Zwiebelschuppe, Ananas, Tradescantia, Rharbarber): MI - Anfertigen von FP, Beschreiben und Zeichnen des mikroskopischen Bildes; Erlutern der Nutzung von Exkretionsstoffen (Farbstoffe, Gerbstoffe und Alkaloide wie Opiate und Nikotin) Speicherstoffe in Vakuolen: Proteinkristalle und Aleuronkrner: MI - Anfertigen von FP (z. B. gequollene Samen der Garten-Bohne, Garten-Erbse, gequollene Getreidekrner), Beschreiben und Zeichnen des mikroskopischen Bildes; Erlutern der Nutzung von Speicherstoffen (Proteine, Strke, organische Suren wie Zitronensure) Zellwand: Beschreiben der Struktur und der Zusammensetzung (Vorhandensein von Pektin, Zellulose und anderen Stoffen, verholzte Zellwand mit Lignineinlagerungen); MI - Anfertigen von FP (z. B. Markparenchym von Sonnenblume und Holunder; Steinzellen der Birne); Anfrben der Zellwnde; Beschreiben und Zeichnen des mikroskopischen Bildes; Beschreiben der Verholzung; Verkorkung, Mineralisierung von Zellwnden; Erlutern der wirtschaftlichen Nutzung von Zellwandstoffen
Praktikum II Gefpflanzen (Hinweis: Das Praktikum II schliet sich inhaltlich an den Komplex 2.6.4 an.) Schwerpunkte Erweitern der Artenkenntnis Entwickeln der Fhigkeiten im Bestimmen von Pflanzen unter Verwendung von Bestimmungsliteratur und Zuordnen von Pflanzen zu systematischen Kategorien Anwenden mikroskopischer Arbeitstechniken Erlutern von Angepasstheiten und Anpassungen von Pflanzen an abiotische Umweltfaktoren Erschlieen von Informationen aus wissenschaftlicher Literatur und selbststndige Aneignung von Kenntnissen Entwickeln der Fhigkeit, Lernergebnisse sachlich richtig und logisch strukturiert darzustellen Inhalte 1. Systematik der Gefpflanzen Einteilung in systematische Gruppen nach wesentlichen Merkmalen: Farnpflanzen (Urfarne, Brlappgewchse, Schachtelhalmgewchse, Farne), Samenpflanzen mit Nacktsamer (Ginkgogewchse, Nadelgewchse) und Bedecktsamer Untersuchen wesentlicher Merkmale ausgewhlter Gruppen; MI - Anfertigen von Sprossachsenquerschnitten von Farn- und Samenpflanzen; Betrachten der Fortpflanzungsorgane; MI - FP von Sporen und Pollen
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2. bungen zur Bestimmung von Pflanzen Bestimmen von Samenpflanzen unter Verwendung geeigneter Bestimmungsliteratur Zuordnen von Samenpflanzen zu Pflanzenfamilien Erlutern der konomischen Bedeutsamkeit einiger Pflanzenfamilien 3. Angepasstheiten und Anpassungen der Pflanzen an unterschiedliche Umweltfaktoren Angepasstheiten und Anpassungen an den Umweltfaktor Licht: Makroskopisches Betrachten und Beschreiben der Morphologie und Vergleichen von Licht- und Schattenpflanzen sowie von Licht- und Schattenblttern einer Pflanze; MI - Anfertigen von FP (Laubblattquerschnitte); Beschreiben des mikroskopischen Bildes; Anfertigen von Skizzen Angepasstheiten an den Umweltfaktor Wasser: Makroskopisches Betrachten und Beschreiben der Morphologie und Vergleichen von Hydro-, Hygro-, Meso- und Xerophyten (Blattgre, Spaltffnungen, Einrichtungen zum Verdunstungsschutz bei Xerophyten); MI - Anfertigen von FP (Laubblattquerschnitte, Abziehprparate); Beschreiben des mikroskopischen Bildes; Anfertigen von Skizzen Erlutern des Zusammenhangs zwischen Bau und Funktion der Pflanzenorgane; Erlutern von Angepasstheiten Begrnden des Arten- und Biotopschutzes 2.6.9 Bearbeitung und Prsentation eines biologischen oder fcherbergreifenden Themas zur Weiterentwicklung der Lernkompetenz
Zielstellung Der Unterricht im Leistungsfach muss den Schlern vielfltige Mglichkeiten bieten, ihre Lernkompetenz weiterzuentwickeln. In diesem Rahmen soll jeder Schler im Verlauf des Kurses 11/12 Gelegenheit bekommen, eine Thematik selbststndig zu bearbeiten und sich mit dieser Thematik in den Unterricht einzubringen. Bei der Auswahl des Themas ist wichtig, dass die Bearbeitungszeit auf ein sinnvolles Ma eingegrenzt bleibt und die Inhalte fr den Unterricht nutzbar sind. Die Prsentation soll so angelegt werden, dass die erworbenen fachwissenschaftlichen Kenntnisse fr Mitschler verfgbar werden (z. B. Referat, Poster, Diskussionsleitung). Der Komplex 2.6.9 ist demzufolge nicht isoliert zu betrachten, sondern enthlt Anforderungen, die im Unterricht der Kurse zu den Komplexen 2.6.1 bis 2.6.8 realisiert werden sollen. Zur Auswahl des Themas Es sind Themen zu whlen, die grundstzlich Bezug zu Lehrplaninhalten haben. Auszuwhlen sind Themen, die sich auf Inhalte des Lehrplans beziehen oder diese punktuell erweitern. Weiterhin knnen bei der Auswahl der Themen die Exkursionen oder Fragen der biologischen Forschung und deren Anwendungsbereiche Bercksichtigung finden. Ethische, moralische, weltanschauliche und wirtschaftliche Aspekte sollten beachtet werden. Die Interessen der Schler sind zu bercksichtigen. Abstimmungen bzw. Kooperationen mit anderen Fchern sind erforderlich.
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Anforderungen Erschlieung, kritische Wertung und Nutzung von Informationen (z. B. Literatur, Referate, Internet, Interview), selbststndige Aneignung von Kenntnissen Situationsgerechte und sachbezogene Anwendung von Methoden bei der Bearbeitung des Themas Prsentation der Lernergebnisse durch Halten eines Referats, Anfertigen einer kurzen schriftlichen Abhandlung oder durch eine andere geeignete Form Verfassen einer kurzen Zusammenfassung in Deutsch, unter Nutzung eines Textverarbeitungsprogramms, und in der ersten oder zweiten Fremdsprache Reflexion der eigenen Arbeit Hinweis zur Bewertung Bewertungskriterien mssen Schlern vor Beginn ihrer Arbeit bekannt sein und in Absprache und Abstimmung mit anderen Fchern erfolgen. D, If, FS1, FS2 und bei fcherbergreifenden Themen entsprechende Fcher
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Thringer Kultusministerium
Chemie
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
1 2 Der Chemieunterricht im Thringer Gymnasium Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Chemie im Thringer Gymnasium
Seite 5
13 13 24 25 33
Thringer Oberstufe
Klassenstufe 10 Sprachlicher und musisch-knstlerischer Zweig Mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig 47 48 55 65 65 74 80 80 101
Grundfach
Klassenstufe 11 Klassenstufe 12
Leistungsfach
Klassenstufe 11 Klassenstufe 12
Die Thringer Schule ist ein Lern- und Erfahrungsraum. Sie verbindet fachliches mit fcherbergreifendem Arbeiten, frdert ganzheitliches Lernen, erzieht zu Toleranz und Solidaritt und strkt die Individualitt der Kinder und Jugendlichen. Entsprechend dem im Schulgesetz formulierten Auftrag entfalten die Thringer Lehrplne ein Konzept von Grundbildung, das die Verzahnung von Wissensvermittlung, Werteaneignung und Persnlichkeitsentwicklung beinhaltet. Grundbildung zielt auf die Entwicklung der Fhigkeit zu vernunftbetonter Selbstbestimmung, zur Freiheit des Denkens, Urteilens und Handelns, sofern dies mit der Selbstbestimmung anderer Menschen vereinbar ist. Ziel ist es, alle Schler1 zur Mitwirkung an den gemeinsamen Aufgaben in Schule, Beruf und Gesellschaft zu befhigen. Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebenen des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium. Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung). an
In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
1Personenbezeichnungen
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens Frderung von Kreativitt und Phantasie Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen. Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler, Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten, individuelles und Sozialformen, gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeitsund
situationsgerechten
Umgangs
mit
der
Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien,
Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen, Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert. Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und grafisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken. Die Naturwissenschaft Chemie ist eine theoretisch und praktisch orientierte Wissenschaft. Sie greift auf Grundlagen von Mathematik, Physik, Technik sowie konomie zurck und hat daher auch Auswirkungen auf wissenschaftliche, technisch-technologische und gesellschaftliche Bereiche (konomie und Umwelt). Die Chemie ist die Wissenschaft von den Stoffen, deren Eigenschaften und Vernderungen bei chemischen Reaktionen. Sie betrachtet die Zusammenhnge zwischen der Struktur und den Eigenschaften der Stoffe vor allem unter dem Aspekt der Verwendung. Chemische Kenntnisse sind Grundlage fr das Verstndnis von Lebensprozessen, deren Beeinflussung und Ausnutzung durch den Menschen und fr die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der produktiven Sphre der Gesellschaft (konomie und Energiebilanzen). Chemische Verfahren knnen heute ohne Beachtung der gesellschaftlichen Relevanz nicht mehr eingefhrt werden, wie auch Entscheidungen in der stoffwandelnden bzw. der stoffverarbeitenden Industrie ohne fundierte chemische Kenntnisse nicht mglich sind. Gleiches gilt fr die Beantwortung von Fragen, die sich aus dem naturwissenschaftlich-technischen Fortschritt ergeben.
Ziele eines zeitgemen Chemieunterrichts sind deshalb: Kenntnisse ber Stoffe, stoffliche und energetische nderungen und die zu Grunde liegenden nderungen auf der Teilchenebene zu vermitteln, zum Erkennen der persnlichen Verantwortung beim Umgang mit Substanzen im privaten und gesellschaftlichen Bereich zu fhren, zum Verstndnis der Mglichkeiten und Grenzen der Umweltbeeinflussung durch chemische Prozesse beizutragen, Bereitschaft und Engagement zu entwickeln bei der Lsung von Schlsselproblemen (Welternhrung, Erhaltung und Schutz der Natur, Umgang mit Rohstoffen/fossilen Brennstoffen). Durch seine Gestaltung trgt der Chemieunterricht vor allem dazu bei, unter besonderer Beachtung von Wertmastben und verantwortungsbewusstem Verhalten in Entscheidungssituationen allgemein naturwissenschaftliche und spezifisch chemische Denkweisen und Methoden zu entwickeln. Die Schler vervollkommnen auf diese Weise ihre Sach- und Methodenkompetenz. Der Chemieunterricht ist theoretisch-praktisch orientiert, ist auf die Aktivierung von Kreativitt und Neugierverhalten ausgerichtet und greift auf die Grundlagen des Mathematik-, Physik- und Biologieunterrichts zurck und schafft in seiner Brckenfunktion neue Wissensgrundlagen vor allem fr den Unterricht in der Qualifikationsphase der Fcher Biologie, Physik und Geographie. Durch den Fachlehrplan Chemie werden Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz durch die Beachtung der folgenden Qualifikationen entwickelt: Theoretisch - fachliche Qualifikationen (vorrangig zur Entwicklung von Sachkompetenz) das Erlernen der Fachsprache und der chemischen Zeichensprache sowie der sichere Umgang mit ihnen das Erkennen des Zusammenhangs von Stoff- und Energieumsatz das Erkennen der Korrelation von Struktur und Eigenschaften bei Stoffen die Entwicklung des Denkens in Modellen das Verstehen des Antriebs und der Steuerung chemischer Reaktionen das Erkennen von Reaktionsarten das Ordnen nach in der Chemie gltigen Prinzipien Methodisch - strategische Qualifikationen (vorrangig zur Entwicklung von Methodenkompetenz) das Organisieren des experimentellen Arbeitens: Beobachten, Beschreiben von Stoffen und Reaktionen, Planen, Aufbauen, Durchfhren von Experimenten, Protokollieren das Erfassen von Ergebnissen und das Auswerten mit Begriffen und Gesetzen das Nutzen von Elementen der experimentellen Methode zum Wissenserwerb
das Darstellen komplexer chemischer Sachverhalte mit Hilfe der chemischen Zeichensprache das Entwickeln und Interpretieren von Reaktionsgleichungen das Beschreiben technischer Verfahren und der Arbeitsweise von Reaktionsapparaten das Entwickeln von Fhigkeiten zur Nutzung produktiver Schlerttigkeiten (Definieren, Erkennen von Problemen, Werten, begriffliches Einordnen) das Berechnen der Massen bzw. Volumina von Stoffproben bei chemischen Reaktionen und Erkennen der Bedeutung solcher Berechnungen fr Wirtschaft und Umwelt das Anwenden und Weiterentwickeln von Kulturtechniken z. B.: das Nachschlagen, Exzerpieren, Anwenden mathematischer Verfahren, mndliche und schriftliche Formen der Kommunikation, moderne Formen der Informationserschlieung Aspektbezogene Qualifikationen (vorrangig zur Entwicklung von Sozial- und Selbstkompetenz) Einbindung historischer Bezge Notwendigkeit und Grenzen der chemischen Forschung Wechselwirkung zwischen Chemie und anderen Naturwissenschaften Zusammenhnge zwischen chemischer Forschung Technik Entwicklung der Zivilisation Bedeutung und Verantwortung der Chemie fr die Erhaltung der Lebensgrundlagen: Diskussionen und Arbeiten an Projekten wie zum Beispiel in den Bereichen Welternhrung (Gentechnik, Clonen), Erhaltung und Schutz der Natur (Luftverschmutzung, Wasserreinhaltung, FCKW, Ozon, Recycling), Umgang mit Rohstoffen / fossilen Brennstoffen (Weltenergiesituation, alternative Energiequellen) In der ttigen Auseinandersetzung, wie zum Beispiel beim experimentellen Arbeiten, werden Ausdauer, Ordnung, Zuverlssigkeit, Selbstdisziplin, Urteils-, Kritik- und Selbstkritikfhigkeit sowie Selbsteinschtzung und Verantwortungsbernahme, das Entwickeln der Bereitschaft und Fhigkeit beim Experimentieren mit anderen Schlern zu kooperieren, die Meinung anderer zu tolerieren und deren Leistungen zu achten, das Erkennen der Verantwortung gegenber dem Partner beim experimentellen Arbeiten und das Nutzen des Erfahrungsaustausches beim Diskutieren und Werten von Ergebnissen als Selbst- und Sozialkompetenzen in besonderer Weise herausgebildet.
Der Lehrplan bietet ein ausgewogenes Verhltnis von Zielen, Inhalten und Freirumen. Fr jeden Lehrplanabschnitt werden zunchst Ziele beschrieben. Die Beschreibung dieser Ziele soll jeweils deutlich machen, auf welche Kompetenzentwicklung bei der Unterrichtsgestaltung besonderer Wert gelegt werden soll. In diesen Zielformulierungen wird zudem das Anforderungsniveau durch die Beschreibung des Entwicklungsstandes beim Schler festgelegt. Danach folgen die Inhalte, an denen die einzelnen Kompetenzen mit den Schlern entwickelt werden sollen. Sie werden in zwei Spalten dargestellt, in der linken aus der Sicht des Faches, in der rechten aus der Sicht des Lehrens und Lernens (auch Hinweise zum Anforderungsniveau). Alle Aussagen im Chemielehrplan sind Teil der verbindlichen Vorgaben fr den Unterricht. Die Reihenfolge, in der die Ziele und Inhalte einer Klassenstufe angeordnet sind, kann nach Ermessen des Lehrers abgendert werden, sofern sie nicht durch den fachlich logischen Aufbau der Chemie bedingt ist. Die Themen in der Qualifikationsphase sind in allen Kursen austauschbar. Wahlthemen sind als solche gekennzeichnet. Fr das Erreichen der Ziele des Fachunterrichts rechnet der Lehrplan Chemie bei einer Wochenstunde mit 28 Unterrichtsstunden im Schuljahr, bei mehr Wochenstunden mit dem entsprechenden Vielfachen. In den darber hinaus verfgbaren Stunden ist der pdagogische Freiraum enthalten. Wenn es der Kompetenzentwicklung frderlich ist und es der Fachlogik nicht widerspricht, knnen die Inhalte als fcherbergreifende Klassenstufenplne der Schule neu gestaltet werden. Der Bildungs- und Erziehungsauftrag, der im Schulgesetz verankert ist, verlangt von jedem Chemielehrer die Erarbeitung seines persnlichen, inhaltlichen und sozialen Konzepts fr das Erreichen der Ziele dieses Chemielehrganges. Bis auf die durch die Inhalte festgeschriebenen Experimente ist die Auswahl der geeigneten Schler- und Demonstrationsexperimente zur Entwicklung der Methodenkompetenz dem Lehrer berlassen. Bei allen Experimenten ist die Einhaltung der jeweils verbindlichen gesetzlichen Grundlagen zu sichern und den Schlern bewusst zu machen. Bei der Benennung von Stoffen ist die IUPAC-Nomenklatur zu verwenden, was aber nicht ausschliet, dass auch konventionelle Begriffe im Unterricht verwendet werden knnen.
Zur Leistungsbewertung ist die Beschreibung des Anforderungsniveaus in den Zielen der Klassenstufen und der einzelnen Themen als Mastab zu nutzen. In jedem der folgenden drei Anforderungsbereiche sind die Ebenen Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Selbstkompetenz und Sozialkompetenz angelegt. Anforderungsbereich I ( Reproduktion) umfasst die Wiedergabe von bekannten Sachverhalten aus einem abgegrenzten Gebiet in unvernderter Form, die Anwendung von Arbeitstechniken in einem begrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang.
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Anforderungsbereich II (Rekonstruktion/Reorganisation) umfasst die Wiedergabe bekannter Sachverhalte in verndertem Zusammenhang, das selbststndige Erklren, Bearbeiten und Ordnen bekannter Sachverhalte. Anforderungsbereich III (Konstruktion) umfasst den selbststndigen Transfer des Gelernten auf vergleichbare Sachverhalte bzw. Anwendungssituationen, das Erkennen, Bearbeiten und Lsen von Problemstellungen. Dabei ist darauf zu achten, dass sowohl Sach- und Methodenkompetenz als auch Kommunikations- und Kooperationsfhigkeit als Ausdruck fr einen entsprechenden Entwicklungsstand der Sozial- und Selbstkompetenz relevant sind. Leistungsbewertung im Fach Chemie kann nicht ausschlielich kognitiv erfolgen. Das setzt einen Unterricht voraus, der die gezielte Beobachtung des Lern- und Arbeitsverhaltens der Schler ermglicht. Folgende Kriterien charakterisieren den Entwicklungsstand, der im Sinne der Kompetenzentwicklung bewertet werden kann. Theoretisch-fachliche Qualifikationen: Sicherheit von Kenntnissen zu chemischen Stoffen und ihren Reaktionen Einordnung chemischer Sachverhalte des Alltags, der Natur und Technik nach in der Chemie gltigen Prinzipien Nutzung der Fachsprache, Beherrschung der chemischen Zeichensprache und des chemischen Rechnens Denken in Modellen Methodisch-strategische Qualifikationen: Beherrschung von Kulturtechniken experimentelles Arbeiten (konstruktive Fhigkeiten / Protokollfhrung / Entwicklung von Experimentieranordnungen) Entwicklung von Modellen, Zeichnungen, Collagen, Plakaten und Videos Aspektbezogene Qualifikationen: Bereitschaft und Fhigkeit bei der Teilnahme am Unterrichtsgesprch, das der Reproduktion und der Urteilsbildung dient, sowie bei der Teilnahme an Diskussionen sachbezogen zu fragen Bereitschaft und Fhigkeit bei der inhaltlichen Vorbereitung, Organisation und Gestaltung von auerschulischen Lerngngen zur Informationsbeschaffung (z. B.: Bibliotheken, Gesprche, Interviews, moderne informationstechnische Medien . .) Verpflichtungen zu bernehmen Bereitschaft und Fhigkeit beim Experimentieren, bei der Beschaffung von Informationen, bei Problemlsungen und bei ethischen Interpretationen mit Hilfe chemischer Sachkenntnisse zu kommunizieren und zu kooperieren
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Die Schlerleistungen mssen sich nicht nur in Form von Zensuren niederschlagen. Wichtig sind auch differenzierte verbale Beurteilungen, die die Lernfortschritte und Lernergebnisse wrdigen. Zur Leistungsbewertung sollen vielfltige, zahlenmig angemessene Kontrollen erfolgen. Das knnen sein: Klassenarbeiten / Tests, mndliche Leistungsnachweise, Schlervortrge, Protokolle, Belegarbeiten (aus Gruppenarbeit, Projekten, ...), Versuchsaufbau und Planung, sachbezogene Teilnahme am Unterrichtsgesprch bzw. an Diskussionen. Bei der Leistungsbewertung sind zu beachten: die Objektivitt (die Bewertungsergebnisse mssen nachprfbar sein), die Validitt (die Inhalte der Leistungsbewertung mssen den Lernzielen und Lerninhalten entsprechen), die Zuverlssigkeit ( fr alle Schler gelten die gleichen Beurteilungskriterien), die Praktikabilitt (die Aufgaben mssen angemessen durchfhrbar sein), die Transparenz (die Bewertungsmastbe und Beurteilungskriterien mssen offengelegt werden).
Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind grafisch durch das Zeichen markiert, das wesentliche Bezugsfcher nennt, ohne dadurch weitere/andere Kooperationen auszuschlieen. Das Zeichen verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen markiert Bezge zu anderen Fchern, die z. B. Vorleistungen erbringen. SE LE Schlerexperiment Lehrer(demonstrations)experiment
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Klassenstufe 8
Mit dem in der Klassenstufe 8 einsetzenden Chemieunterricht lernen die Schler eine Naturwissenschaft kennen, die sich mit den Stoffen, ihrem Aufbau und ihren Vernderungen sowie dem Wirken bestimmter Gesetzmigkeiten beschftigt. Die Schler beschreiben Zustandsnderungen und Trennverfahren auf der Grundlage des allgemeinen Teilchenmodells und beziehen dabei Kenntnisse aus dem Physikunterricht der Klassenstufe 7 ein. Bei der Behandlung des Themas "Chemische Reaktion" knpfen die Schler an Erfahrungen aus anderen Fchern und der Alltagswelt an und weisen das Auftreten und die Bedeutung chemischer Reaktionen nach. Durch eine verstrkte Arbeit mit dem Experiment im Unterricht entwickelt sich das Interesse der Schler am Fach Chemie; sie erkennen die Besonderheiten des Faches im Vergleich zu anderen Naturwissenschaften. Bei der Behandlung des Atombaus gewinnen die Schler Einsicht in die Bedeutung von Modellvorstellungen fr die wissenschaftliche Arbeit. Die Betrachtungsweise schreitet von der makroskopischen zur submikroskopischen fort. Die Schler lernen zwischen Beobachtung und Erklrung zu unterscheiden sowie Beziehungen zwischen Atombau, Bindungsart, Struktur und Eigenschaften zu erkennen und auf andere Stoffe im Zusammenhang mit der Behandlung der Ionen und Ionenverbindungen zu bertragen. Sie sind in der Lage, einfache chemische Gesetze zu formulieren und im angemessenen Umfang das PSE und andere Wissensspeicher als Hilfsmittel zu nutzen. Die Schler erwerben grundlegende Kenntnisse ber ausgewhlte Stoffe sowie Fhigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit Gerten und chemischen Substanzen, beim Protokollieren und dem Gebrauch der chemischen Zeichensprache. Im Zusammenhang mit der Bedeutung chemischer Zeichen lernen die Schler einfache stchiometrische Aufgaben (Massen- und Volumenberechnungen) zu lsen. Der Chemieunterricht in der Klassenstufe 8 bietet Mglichkeiten zur kooperativen Arbeit zwischen Schlern und Schlergruppen sowie im Zusammenhang mit den Lehrplaninhalten "Bedeutung chemischer Reaktionen", "Trennung von Stoffgemischen", "Halogenide" und "Entznden von Feuer und Bekmpfen von Brnden" fcherverbindende Lsungsanstze. Vorschlge fr fcherbergreifende Themen in Klassenstufe 8: 1. Vernderung der Luftzusammensetzung durch Umwelteinflsse 2. Vernderung der Wasserzusammensetzung durch Umwelteinflsse 3. Brnde - Brandschutz Diese Themen sind fr einen fcherintegrierenden Unterricht besonders geeignet.
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Thema 1:
Mit diesem Stoffgebiet lernen die Schler das neue Unterrichtsfach und neue Arbeitstechniken kennen. Sie unterscheiden die Stoffe durch Untersuchen ihrer Eigenschaften. Es erfolgt eine erste Einteilung in Reinstoffe und Stoffgemische. Beim Untersuchen von Eigenschaften der Stoffe und Trennen von Stoffgemischen machen sich die Schler mit wichtigen Techniken und Regeln fr das Experimentieren vertraut. Die Schler lernen von Anfang an unter Einbeziehung aller Sinne genau zu beobachten, die Beobachtungen klar zu beschreiben und sachgerecht zu interpretieren. Durch dieses Interpretieren der Ergebnisse ben sie kreatives, folgerichtiges und kritisches Denken, die Sachverhalte mit eigenen Worten zur Sprache zu bringen und nach und nach in die Fachsprache zu berfhren. Die Schler erkennen die Bedeutung des Modells im naturwissenschaftlichen Sinn als eine vom Menschen geschaffene Vorstellung von etwas, das unserer Anschauung unzugnglich ist. In diesem Zusammenhang lernen die Schler, dass die Stoffeigenschaften nicht auf die einzelnen Teilchen der Stoffe bertragen werden knnen. Inhalte Hinweise
1.1 Einfhrung in die Chemie Chemie als Naturwissenschaft Gegenstand, Bedeutung, historische Entwicklung, Praxisbezug Bi 5, Ph 7, Ge 5, 8 Sicherheitsregeln im Chemieunterricht Gefahrensymbole UE, GE Untersuchen und Beschreiben von Aggregatzustandsnderungen, der Brennbarkeit und Lslichkeit Experimente zur Bestimmung von Dichte, Siede- und Schmelzpunkten Erlutern der Zusammenhnge zwischen Aggregatzustand und Temperatur bei ausgewhlten Stoffen Charakterisieren von Stoffen Erkennen, Ordnen und Klassifizieren auf Grund ihrer Eigenschaften Ph
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Inhalte
Hinweise
Auswerten von Experimenten, bungen im Beobachten und Protokollieren Definition aus phnomenologischer Sicht an ausgewhlten Beispielen
Begriffsbestimmung
Untersuchungen zu Feststoffgemengen und Lsungen weitere Beispiele fr Stoffgemische: Nebel, Rauch, Schaum, Legierungen, Dngemittellsungen Bi 5, 6 Trennen von Stoffgemischen Erlutern der Mglichkeiten zur Trennung von Stoffgemischen Praxisbezug, z. B.: Erdl, Wasserreinigung, Mlltrennung, Abluftfilterung UE, GE, Bi Einfhrung in das Denken in Modellen Erkennen und Beschreiben der bereinstimmungen und Unterschiede bei Modell und Realitt Beispiele fr Modelle und deren Nutzung Erklren der Aggregatzustandsnderungen, des Lsens, Destillierens, Kristallisierens, Sublimierens und der Diffusion auf der Grundlage des Teilchenmodells Ph 7, Bi 7
Teilchenmodell
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Thema 2:
Chemische Reaktion
An einfachen und der Erfahrungswelt der Schler entsprechenden Beispielen werden chemische Reaktionen charakterisiert. Sie formulieren als Hauptmerkmal die Stoffumwandlung verbunden mit der Energieumwandlung und erkennen den Unterschied zur Zustandsnderung. Die Schler fhren einfache Experimente durch, beschreiben ihre Beobachtungen und erwerben weitere Fertigkeiten im Protokollieren. Sie entwickeln in Anstzen die Fhigkeit, bestimmte Aufgaben in Kooperation mit anderen Schlern zu lsen. Inhalte Hinweise
Durchfhren, Beschreiben und Protokollieren einfacher chemischer Reaktionen Beschreiben der Energienderungen, Aktivierungsenergie Ph 7, 8 Vergleich von Eigenschaften bei Edukten und Produkten Charakterisieren und Vergleich der beiden Prozesse Oxidbildung und Sulfidbildung bei ausgewhlten Metallen Aufstellen der Wortgleichungen mit verbaler Angabe des Energieumsatzes
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Thema 3:
Die Schler lernen Atome und Molekle als Teilchenarten von Stoffen kennen. ber den Begriff Element, die Symbole und Formeln als chemische Zeichen fr die Stoffe erweitern die Schler ihre Modellvorstellungen. Die Herleitung des Gesetzes von der Erhaltung der Masse wird von den Schlern genutzt, um die Umgruppierung von Teilchen als weiteres Merkmal der chemischen Reaktion abzuleiten und um erste Einblicke in quantitative Betrachtungen durch experimentelle Arbeit zu erlangen. Die Schler vollziehen im Unterrichtsprozess den Weg zum Finden von Gesetzen ber die Formulierung von Vermutungen und deren berprfung durch Experimente in Anstzen nach. Dabei entwickeln sie auch die Fhigkeit zur differenzierten Arbeit in Schlergruppen und zur Systematisierung der Ergebnisse weiter. Inhalte Hinweise
Vergleich von Modellvorstellungen zum Atombau entsprechend des Kenntnisstandes Erweiterung des Teilchenbegriffes: Kern (Proton, Neutron, Massenzahl, Kernladungszahl), Hlle (Elektronen, Energiestufen, Auenelektronen) Einfhrung des Elementbegriffes Ph 7, 10 Wrdigung der historischen Leistungen von MENDELEJEW und MEYER Anwendung der Kenntnisse ber den Atombau bei den vorgegebenen Elementen Wiedergeben der Beziehungen zwischen dem Atombau und der Stellung des Elementes im PSE berblick ber die historische Entwicklung Interpretieren der qualitativen und quantitativen Bedeutung chemischer Zeichen (Symbole) am Beispiel der Metalle Ge 8
3.2 Atombau und Stellung im PSE bei Hauptgruppenelementen (1. - 20. Hauptgruppenelement)
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Inhalte
Hinweise
Moleklsubstanzen/ Moleklverbindungen
Beispiele: Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Wasser, Kohlenstoffdioxid Anwenden von Modellvorstellungen Untersuchen von Eigenschaften und Beschreiben der Ergebnisse Beschreiben der qualitativen und quantitativen Bedeutung von Formeln Aufstellen von Formeln ber die stoffliche Zusammensetzung, die Volumenverhltnisse der Bestandteile, die Atomverhltnisse bung an ausgewhlten Beispielen Einfhrung des Begriffs unter dem Aspekt: Hchstwertigkeit zu Sauerstoff entspricht der Zahl der Aussenelektronen des Elements Aufstellen von einfachen Formeln fr Oxide und Schwefelverbindungen ausgewhlter Elemente (1.- 20. Element im PSE) Ma 7 Proportionalitt von Stoffmenge und Teilchenzahl sowie Stoffmenge und Masse erkennen (AVOGADRO) Erlutern der Beziehungen zwischen Einzelteilchen, Teilchenzahl und chemischen Zeichen Ma 7 Deuten der gesetzmigen Beziehungen unter Beachtung der aufgestellten Formeln Ma 7 Erlutern der Bindungsverhltnisse bei ausgewhlten Stoffen und in Moleklen (z. B.: Chlor, Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Kohlenstoff, Kohlenstoffdioxid)
Stoffeigenschaften
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Inhalte
Hinweise
ben des Denkens in Modellen Formel in LEWIS-Schreibweise Definition 3.8 Chemische Gleichungen Aufstellen von Wortgleichungen Beschreiben als Zeichen fr chemische Reaktionen Beschreiben chemischer Reaktionen als Stoff- und Energieumsatz verbunden mit einer Umgruppierung der Teilchen Darstellen des Weges des Erkenntnisgewinns unter Nutzung des Experimentes Aufstellen von Gleichungen fr einfache chemische Reaktionen (Oxidationen, Reaktionen von Metallen mit Schwefel) bungen zum Unterscheiden von Symbolen, Formeln und Gleichungen
Reaktionsgleichungen
Erarbeiten einer Schrittfolge fr die einfachen Masseberechnungen unter Anwendung der Kenntnisse ber die Proportionalitt Erwerb von Fertigkeiten beim Lsen einfacher Masseberechnungen Erklren der Zusammenhnge zwischen Stoffmenge und Volumen am Beispiel ausgewhlter Reaktionen (z. B.: Synthese und Analyse von Wasser und Chlorwasserstoff) bertragen der Schrittfolge fr die Masseberechnung auf die Aufgaben zur Volumenberechnung bung einfacher Volumenberechnungen an Beispielen Ma 7
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Thema 4:
Die Schler sind in der Lage, die erworbenen Kenntnisse ber den Atombau, die Eigenschaften der Elemente und ihre Stellung im PSE auf bestimmte Elemente (Halogene und Alkalimetalle) anzuwenden. Dabei erkennen die Schler, dass chemische Elemente auf Grund hnlicher Eigenschaften in Elementgruppen zusammengefasst werden knnen. Sie deuten die Periodizitt einiger Eigenschaften mit Hilfe des Atombaus, besonders die Zusammenhnge zwischen Anzahl der Auenelektronen und dem Reaktionsverhalten. Die experimentelle Untersuchung von Halogeniden und das Interpretieren der Experimentierergebnisse fhren im submikroskopischen Bereich zum Ionenmodell und zur Beschreibung bestimmter Halogenide als Ionenverbindungen. Die Krfte, die zur Bildung der Ionenkristalle fhren, werden von den Schlern als Ionenbindung beschrieben. Der im vorangegangenen Unterricht beschrittene Weg des Erkenntnisgewinns (Experiment - Gesetz - Erkenntnis) wird durch die Schler fortgefhrt. Sie sind in der Lage, die Mglichkeiten differenzierter Arbeit bei der Behandlung verschiedener Elementgruppen zu nutzen. Inhalte Hinweise
Charakterisieren der jeweiligen Elementgruppe Vergleichen der Elementgruppen und Beschreiben der Gemeinsamkeiten und Unterschiede innerhalb der jeweiligen Elementgruppe Bedeutung der Halogene als Gifte oder als Bestandteil von Arzneimitteln FCKW GE, UE, GTF, Bi Erweiterung der Kenntnisse zur Atomhlle: Valenzelektronen , Oktettregel, Elektronenanordnung Untersuchungen zum Reaktionsverhalten einzelner Elemente Vergleichen des Reaktionsverhaltens und Begrnden der Zusammenhnge mit der Elektronenanordnung Erkennen der abgestuften hnlichkeit im Reaktionsverhalten Darstellen an Beispielen von Verbindungen aus Chlor und Brom mit Metallen
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Inhalte
Hinweise
Beispiele fr Halogenide
Bedeutung als Rohstoffe, Bestandteile mineralischer Dnger, Bestandteile in Heilwssern, Handelsprodukt im Mittelalter (Einbeziehung rtlicher Gegebenheiten) UE, GE, Bi, Ge, Ph Beschreiben und Begrnden des Reaktionsverlaufes bei der Bildung von Halogeniden aus den Elementen Untersuchungen zur Lslichkeit von Halogeniden und zur elektrischen Leitfhigkeit von Lsungen und Schmelzen Erklren der Phnomene mit frei beweglichen elektrisch geladenen Teilchen Definition Beschreiben der Ionenbildung (Anionen, Kationen ) Formulieren von Gleichungen zur Ionenbildung Beschreiben der Bildung von Ionengittern / Ionenkristallen aus Ionen Verhltnisformel fr Ionenverbindungen Gleichungen zur Bildung und zum Lsen von Ionenkristallen als umkehrbare Reaktion darstellen Definition Vergleich mit Atombindung
Reaktion zur Bildung von Halogeniden aus den Elementen / Ionenverbindungen Eigenschaften von Halogeniden
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Thema 5:
Redoxreaktionen
Ausgehend von den Merkmalen der chemischen Reaktion untersuchen die Schler die Zusammenhnge zwischen Reaktionsverlauf und Reaktionsbedingungen im Zusammenhang mit dem Entznden von Feuer und dem Bekmpfen von Brnden. Sie entwickeln dabei besonders die Fhigkeit bestimmte Manahmen zu begrnden, Handlungsweisen zu beurteilen und zu bewerten sowie Schlussfolgerungen fr das Verhalten im Interesse des Einzelnen und der Gemeinschaft abzuleiten. An ausgewhlten Beispielen erweitern die Schler ihre Kenntnisse ber die Reaktionsarten Oxidation und Reduktion, erklren die Umkehrbarkeit von chemischen Reaktionen und das Zusammenwirken der Teilreaktionen am Beispiel der Redoxreaktion. Als Anwendungsbeispiele fr Redoxreaktionen werden Stoffumwandlungen aus Natur und Technik gewhlt. Durch Vergleich der verschiedenen Vorgnge lernen die Schler, die Redoxreaktion als eine Reaktionsart auf der Grundlage der Verbindung von Elementen mit und der Trennung der Elemente von Sauerstoff zu definieren und von anderen Reaktionsarten abzugrenzen. Inhalte Hinweise
Beschreiben des Einflusses von Konzentration, Zerteilungsgrad, Durchmischung und Entzndungstemperatur auf den Ablauf chemischer Reaktionen anhand von experimentellen Untersuchungen und Beobachtungen Begrnden von Voraussetzungen fr das Entznden und das Bekmpfen von Feuer Ableiten von Verhaltensweisen bei der Bekmpfung von Brnden, Ableiten von Brandschutzmanahmen Kennen wichtiger Verhaltensregeln im Chemieunterricht Beurteilen und Bewerten von Handlungsweisen UE, GE, UMI, Ph
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Inhalte
Hinweise
Oxidbildung
Interpretation des Reaktionsverlaufes Wiederholung: Anwendung der chemischen Zeichensprache, Aufstellen von Reaktionsgleichungen, Masse- und Volumenberechnungen
Beschreiben der stofflichen und energetischen nderungen bei den ablaufenden Prozessen unter Beachtung der gebten Verfahren zum Erkenntnisgewinn Anwendung von Schritten der experimentellen Methode (z.B. Reaktion von Kupfer(II)-oxid mit Wasserstoff) Interpretieren der Teilreaktionen Definitionen von Oxidationsmittel und Reduktionsmittel ben an vorgegebenen Beispielen Erklren des Wesens der Redoxreaktion Umkehrbarkeit der Teilreaktionen Oxidation und Reduktion Erkennen der Bedeutung von Redoxreaktionen fr die Herstellung von Metallen Erklren der Zusammenhnge von technologischem Ablauf und chemischen Reaktionen Ph 8, Ge 5, 6, 7, 8, Gg 10
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Klassenstufe 9
Im Chemieunterricht der Klassenstufe 9 bauen die Schler ihre in der Klassenstufe 8 erworbenen Kenntnisse aus und entwickeln ihre Fhigkeiten und Fertigkeiten im Experimentieren und dem Aufstellen chemischer Gleichungen weiter. Sie sind in der Lage selbststndiger mit Modellvorstellungen zu arbeiten. Zunchst systematisieren die Schler die bereits behandelten Bindungsarten und bertragen die bekannten Beziehungen zwischen Struktur und Eigenschaften sowie des Reaktionsverhaltens auf die Metalle. Mit den Stoffklassen der Suren und Basen lernen die Schler Stoffe kennen, die fr Haushalt, Industrie und Umwelt von besonderer Bedeutung sind. Bei dem Einsatz der Indikatoren zur Identifikation solcher Substanzen mssen sie Sicherheit in der experimentellen Arbeit erreichen. Sie erkennen die Bedeutung dieser Substanzen im Zusammenhang mit der Behandlung kologischer Fragestellungen. Neben der Sure-Base-Reaktion lernen die Schler weitere Salzbildungsarten und Nachweise durch Bildung von Niederschlgen kennen. Mit der Einfhrung der Kohlenwasserstoffe ist ein Vergleich von anorganischen und organischen Verbindungen mglich. Die Schler erlernen neben bestimmten Stoffen die Nomenklaturregeln fr organische Verbindungen, die auf die organischen Stoffe mit funktionellen Gruppen bertragen werden knnen. Damit wird auch die Bedeutung der Systematisierung fr das Einordnen in Stoffklassen fr die Schler deutlicher. Die Fhigkeit, biologische Sachverhalte, Alltagsbeobachtungen und Umweltprobleme unter Nutzung chemischer Kenntnisse zu interpretieren, wird von den Schlern auch am Beispiel der organischen Verbindungen entwickelt. Fcherverbindende Lsungsanstze bieten u. a. die Lehrplaninhalte "Neutralisation", "Ionennachweise bei Salzen", "Rohstoffe und die kologischen Konsequenzen ihrer Nutzung" und "Umweltgifte und ihre Vermeidung". Im sprachlichen Zweig mu sich der Lehrer im Unterricht auf die Auswahl exemplarischer Beispiele zur Untersuchung von Stoffen, ihren Eigenschaften und der Verwendung der Stoffe beschrnken. Die hier gelegten Grundlagen mssen in der Qualifikationsphase ausbaufhig sein. Deshalb ist im Unterricht des sprachlichen Zweiges auch besonders der Gebrauch von Wissensspeichern zu ben. Die Unterschiede in Tiefe und Umfang des zu vermittelnden Stoffes sind aus den Zielen der jeweiligen Themen erkennbar.
Vorschlge fr fcherbergreifende Themen in Klassenstufe 9: 1. "Saurer Regen" - seine Ursachen und Konsequenzen 2. Suren - Laugen - Salze im Alltag 3. Mll - Recycling 4. FCKW / Umweltgifte 5. Rohstoffe und Rohstoffrckgewinnung Diese Themen sind fr einen fcherintegrierenden Unterricht besonders geeignet.
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Durch die Systematisierung der Kenntnisse zu den chemischen Bindungen aus der Klassenstufe 8 erweitern die Schler ihre Modellvorstellungen zum Aufbau der Materie. Sie erreichen durch das Anwenden der Aussagen zur Elektronegativitt, dem Abschtzen der Bindungspolaritt und des Dipolcharakters von Moleklen ein hheres Niveau in der Darstellung von Bindungsverhltnissen. Die Einfhrung von Valenzelektronen und der Valenzstrichformel erfahren sie als Vorbereitung der chemischen Zeichensprache in der organischen Chemie. Als neue Bindungsart wird die Metallbindung erkannt. Die Schler sind in der Lage, den Zusammenhang zwischen Struktur und Eigenschaften fr alle Bindungsarten bei den im Unterricht exemplarisch behandelten Beispielen darzustellen. Inhalte Hinweise
Wiederholung der Kenntnisse an ausgewhlten Beispielen Erlutern der Unterschiede und Charakterisieren der jeweiligen Bindungsart Definieren und Anwenden zum Abschtzen von Bindungsverhltnissen Vergleich der Bindungsarten Beschreiben der Verteilung bindender und nicht bindender Elektronenpaare im Molekl Erweitern der LEWIS-Schreibweise auf die Valenzschreibweise (Valenzstrichformel) Ph 9, Bi 8, 9, 10 Beschreiben der Metallbindung Untersuchung der Eigenschaften an exemplarischen Beispielen
Elektronegativitt
Bindungspolaritt / Dipolmolekle
1.2 Metallbindung als chemische Bindung Eigenschaften der Metalle: elektrische und Wrmeleitfhigkeit, Verformbarkeit, Schmelzbarkeit Metallgitter / Metallkristall
Beschreiben des Aufbaues von Metallgitter und Metallkristall Erlutern des Zusammenhangs zwischen Struktur und Eigenschaften bzw. Eigenschaften und Verwendung Ph 8, 10
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Thema 2:
ber die Darstellung von sauren und alkalischen Lsungen und die Untersuchung von Eigenschaften finden die Schler Zugang zur betreffenden Stoffgruppe. Sie knnen mit Suren und Basen als Gefahrstoffe sicher umgehen. Sie definieren Sure und Base auf der stofflichen Ebene nach ARRHENIUS. Mit den Indikatoren lernen die Schler erstmals Nachweisreagenzien kennen. Die Reaktion von Sure und Base wird von den Schlern als Neutralisation beschrieben und Salzlsungen werden als Produkt dieser Reaktion erkannt. Weitere Salzbildungsreaktionen werden an jeweils einem Beispiel erlutert. Aufbauend auf den Kenntnissen ber die Halogenide aus der Klassenstufe 8 wiederholen die Schler Bindungen, Eigenschaften und Verwendung der Salze und lernen fr wichtige Ionen die Nachweisreaktionen kennen. Die Bedeutung der Neutralisation fr die Behandlung von Abwssern und zur Beeinflussung der Bodenreaktion knnen die Schler an ausgewhlten Beispielen nachweisen. Entsprechend der schulischen Mglichkeiten nutzen die Schler mit zunehmender Selbststndigkeit Formen des sozialen sowie fcherbergreifenden Lernens. Inhalte Hinweise
2.1 Darstellung und Untersuchung von sauren und alkalischen Lsungen Verhalten von Suren und Basen in wssriger Lsung Anwenden und ben von Fhigkeiten des experimentellen Arbeitens und des Protokollierens Beschreiben der Vorgnge auf der stofflichen und der Teilchenebene Aufstellen von Reaktionsschemata und Ionengleichungen Formulieren von allgemeinen Gleichungen entsprechend der Definition auf stofflicher Ebene Erlutern der Eignung von Indikatoren (Lackmus, Phenolphthalein, Unitest) fr die Identifikation von Suren und Basen, Nachweis des Vorhandenseins von H+- und OH-Ionen Bi 8, 9, 11, 12 Durchfhren einer Neutralisation (SE) Neutralisationstitration (LE)
Indikatoren / pH-Wert
2.2 Neutralisation
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Inhalte
Hinweise
Beschreiben der Vernderungen im stofflichen und energetischen Bereich sowie auf der Teilchenebene bei der Reaktion von Chlorwasserstoffsure mit Natriumhydroxidlsung Aufstellen des Reaktionsschemas, Ionenschreibweise Erkennen der Bedeutung der Neutralisation fr die Entsorgung alkalischer und saurer Lsungen UE, GE, UMI, BWV, Bi 2.3 Salzbildungsreaktionen Salze als Produkt der Neutralisationsreaktion
Beschreiben der Entstehung von Salzen bei der Neutralisationsreaktion und der Bildung von Ionengittern und Ionenkristallen Erklren der Salzbildung bei Reaktion von Sure mit Metall, Metalloxid und Salz Aufstellen von Reaktionsschemata Charakterisieren der Halogenide als Salze Bestimmung der Bindungsart in Salzen und Ableiten wichtiger Eigenschaften Bi 8, 9, Ph 8, Gg 5, 9, Ge 7 Beschreiben und Durchfhren der Nachweisreaktionen fr Kohlenstoffdioxid und Chlorid-, Bromid-, Carbonat- und Sulfat-Ionen Aufstellen von Reaktionsschemata UE, GE, Bi, Gg
weitere
Salzbildungsreaktionen
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Thema 3:
Kohlenwasserstoffe
Im sprachlichen und musisch-knstlerischen Zweig knnen nur an ganz wenigen exemplarischen Beispielen der Zusammenhang zwischen Moleklstruktur und Eigenschaften der Stoffe, die Bedeutung der Kohlenwasserstoffe (KW) zur Rohstoffund Energieversorgung sowie die im Zusammenhang mit halogenierten KW auftretenden Probleme des Umweltschutzes vom Schler erkannt werden. Der Lehrer whlt die Beispiele so aus, dass sie zur Behandlung der Strukturbetrachtungen und des Reaktionsverhaltens organischer Stoffe in der Klassenstufe 11 und den Anforderungen des Biologieunterrichtes in den Klassenstufen 11 und 12 gengen. Inhalte Hinweise
3.1 Erdl und Erdgas als fossile Brennstoffe und Rohstoffe Zusammensetzung und Verwendung
Historische Betrachtung Wiedergeben von Informationen ber die allgemeine Rohstoff- und Energiesituation Werten der Nutzung fossiler Brennstoffe Beschreiben der Prozesse der Erdldestillation und Nennen der Destillationsprodukte (Benzin, Petroleum, Heizl, Schmierl) Erlutern der Zusammenhnge zwischen Trennungsmglichkeit und Siedebereich Ph 8 Nennen der Folgen: Treibhauseffekt, Emission von Schwefeldioxid und Stickstoffoxiden Beschreiben von Manahmen zur Verminderung der Belastung: Entschwefelung, Verwendung von Autokatalysatoren UE, GE, Bi
3.2 Alkane als gesttigte Kohlenwasserstoffe Begriff: Organische Chemie historische und moderne Abgrenzung Charakterisieren der elementaren Zusammensetzung von organischen Verbindungen Nennen der wichtigsten Elemente Bi 8, 9
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Inhalte
Hinweise
Substitution
homologe Reihe
Erlutern des rumlichen Aufbaus der Molekle Anwenden von Modellvorstellungen zum Erkennen der Moleklstruktur bung an einfachen Beispielen Untersuchen und Beschreiben von Eigenschaften (Aggregatzustand, Brennbarkeit, Siede- und Schmelzpunkt) in Abhngigkeit von der Moleklgre Arbeit mit bersichten Wiedergabe von Informationen aus Tabellenwerken Darstellen an ausgewhlten Beispielen Begrnden der Vorsichtsmanahmen beim Umgang mit Alkanen (z. B. Druckgasflaschen, Tanks) Erlutern der Substitution am Beispiel der Reaktion mit Halogenen Formulieren von Reaktionsgleichungen Diskussion der FCKW als Umweltgifte UE, GE, BWV, Bi, Gg Vergleichen der verschiedenen Substanzen Erarbeiten der Merkmale einer homologen Reihe Definition
3.3 Alkene und Alkine als ungestigte Kohlenwasserstoffe Cracken von Erdl Bindung in Ethen und Ethin sowie Moleklstruktur (Mehrfachbindungen)
Beschreiben des Prozesses, Aufstellen von Reaktionsgleichungen Erlutern des Aufbaus Definition: ungesttigte Verbindungen Erweiterung der Modellvorstellungen zu den Alkanen Ergnzung durch exemplarische Beispiele
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Inhalte
Erkennen der Bedeutung ungesttigter KW als Ausgangsstoffe fr die Herstellung von Makromoleklen am Beispiel von PVC und PE Entwickeln von Reaktionsgleichungen (mit Summenformel) Charakterisieren des Stoffes als Vertreter einer anderen Stoffgruppe Kennen der Valenzstrichformel Hinweis auf die cancerogene Wirkung von Benzen Hinweis auf Herstellung von PS UE, GE, Bi
Thema 4:
Die Schler vertiefen an den Sauerstoffderivaten der KW ihre Kenntnisse zum Zusammenhang zwischen Moleklstruktur und Reaktionsverhalten. Dabei entwickeln sie die Fhigkeit des Transfers aus bereits behandeltem Stoff weiter. Die Kenntnisse ber die Auswirkungen wichtiger funktioneller Gruppen auf bestimmte Reaktionen von Stoffgruppen dienen als Voraussetzung zum Verstndnis vieler Eigenschaften von Natur- und Kunststoffen. An der Auswahl der behandelten Beispiele erkennen die Schler die Bedeutung dieser Stoffe im tglichen Leben und im Biologieunterricht der Thringer Oberstufe. Inhalte Hinweise
4.1 Alkohole
Einfhrung des Begriffs Alkohole Definition: funktionelle Gruppe Methanol und Ethanol als primre Alkohole
4.1.1 Ethanol Herstellung Aufzeigen der Herstellungsmglichkeiten Beschreiben der Herstellung durch alkoholische Grung, Summengleichung
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Inhalte
Hinweise
Untersuchen und Beschreiben der Eigenschaften (Aggregatzustand, Brennbarkeit, Lslichkeit, Mischbarkeit) Errtern der Suchtgefahr GE, UMI, Sk, ER, KR, Et, Bi Aufstellen der ausfhrlichen und vereinfachten Valenzstrichformel Erklren der Namensbildung Beschreiben der Reaktionen des Ethanols mit Indikatoren und unedlen Metallen Charakterisieren der jeweiligen Reaktionsart Entwickeln von Reaktionsgleichungen Information ber Methanol Glycerol, Glucose - Ringform Verwendung von Alkoholen als Lsungsmittel, fr die Synthese von Kunststoffen und als Bestandteil in Medikamenten und Kosmetika Einfhrung des Begriffs Aldehyde
Definition der funktionellen Gruppe Hinweis auf homologe Reihe Beschreiben der Bindungsverhltnisse Nachweis der funktionellen Gruppe z. B.: FEHLING-Probe, TOLLENSProbe, Nachweis mit SCHIFF's Reagens Bi 8, 9, 11 Diskussion der cancerogenen Wirkung und der Wirkung als Lsungsmittel, Desinfektionsmittel sowie Ausgangsstoff fr Synthesen, Methanal (Formaldehyd) als Umweltgift Wertung der Nutzung UE, GE, BWV, Bi
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Inhalte
Hinweise
Ketone als Oxidationsprodukte sekundrer Alkohole Information ber Struktur, Vergleich mit den Alkanalen Aufzeigen der biologischen Bedeutung Bi 8, 10, 11, 12
Untersuchung von Eigenschaften: Aggregatzustand, Lslichkeit, Brennbarkeit, Reaktion mit Indikatoren und unedlen Metallen, Nachweis von Wasserstoff Anfertigen von Protokollen und Nachweis von Wasserstoff Ableiten von Verhaltensregeln beim Umgang mit Essigsure im Alltag Konservierungsmittel, Ausgangsstoff in der chemischen Industrie GE Namensbildung bei einfachen Salzen der Ethansure Definition der Carboxylgruppe als funktionelle Gruppe fr alle Carbonsuren Demonstrationsexperiment (DE) Untersuchung der nderung der Eigenschaften der Stoffe Hinweis auf unvollstndigen Stoffumsatz Beschreiben des Reaktionsablaufes Formulieren und Interpretieren von Reaktionsgleichungen Nennen wichtiger Ester (Fette, Wachse) Verwendung in Kosmetika, als Duftstoffe und Lsungsmittel; Hinweis auf Nervengifte
Bedeutung
Nomenklatur Moleklstruktur Carboxylgruppe als funktionelle Gruppe Esterbildung: Reaktion von Ethansure mit Ethanol
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Inhalte
Hinweise
Erklren des Aufbaus der Fette an einem Beispiel, Hinweis auf Bedeutung in biologischen Systemen GE, Bi Wiederholung bisher behandelter funktioneller Gruppen Interpretieren der Valenzstrichformel und Ableiten von Reaktionsmglichkeiten Definition Nennen der Bedeutung von Aminosuren fr die Existenz von Lebewesen Interpretieren der Valenzstrichformel und Ableiten von Reaktionsmglichkeiten GE, UE, Sk, Gg, Bi Erkennen der Mglichkeit der Makromoleklbildung - Peptide
4.5 Carbonsuren mit mehreren funktionellen Gruppen im Molekl: Milchsure mit Hydroxylgruppen als weitere funktionelle Gruppen
Peptidbildung
Mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig
Thema 1: Chemische Bindungen
Das Thema dient der Systematisierung der Kenntnisse zu den chemischen Bindungen aus der Klassenstufe 8. Das hhere Niveau erreichen die Schler durch das Anwenden der Aussagen zur Elektronegativitt, das Abschtzen der Bindungspolaritt und den Nachweis des Dipolcharakters von Moleklen sowie die Aussagen zur Moleklgeometrie. Die Einfhrung der Valenzstrichformel wird auf die Makromolekle und deren Bau ausgedehnt. Die Schler analysieren am Beispiel des Wassers den Zusammenhang zwischen dem rumlichen Bau der Molekle, den Wasserstoffbrckenbindungen und den Eigenschaften des Stoffes. Dabei gelangen sie zu der Erkenntnis, dass die Struktur des Wassermolekls und die Krfte zwischen den Wassermoleklen die Existenz des Lebens auf der Erde ermglichen. Als neue Bindungen lernen Schler die Wasserstoffbrckenbindung und die Metallbindung kennen. Sie arbeiten bei zunehmender Selbststndigkeit mit Modellvorstellungen. Vielfltige Beispiele fr die Systematisierung und Festigung dienen ihnen zum Nachweis der Beziehungen zwischen Struktur und Eigenschaften .
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Inhalte
Hinweise
Wiederholen der Kenntnisse an ausgewhlten Beispielen geeignete Nichtmetalle: Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Schwefel Erklren der Unterschiede und Charakterisieren der jeweiligen Bindung Definieren und Anwenden zum Abschtzen von Bindungsverhltnissen Beschreiben der Verteilung der bindenden und nichtbindenden Elektronenpaare im Molekl Erkennen der Krftewirkung in den Moleklen als Ursache fr Ausbildung geometrischer Formen Erweitern der LEWIS-Schreibweise auf die Valenzstrichschreibweise Erkennen der Wasserstoffbrckenbindung als Ursache fr wichtige Eigenschaften des Wassers, Eignung als Lsungsmittel auf Grund des Dipolcharakters Erklren der Erscheinung der Hydratation Ph 8, 9, Bi 8, 9 UE, Bi, Ph, Gg
Bindungspolaritt
1.2 Wasserstoffbrckenbindung
Untersuchung der Eigenschaften: elektrische und Wrmeleitfhigkeit, Verformbarkeit, Schmelzbarkeit, Reflexionsvermgen am Beispiel von Kupfer und Zink Interpretieren der Ergebnisse mit Hilfe von Modellvorstellungen Beschreiben der Zusammenhnge zwischen Struktur und Eigenschaften sowie Eigenschaften und Verwendung Ph 7, 8
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Thema 2:
ber die Darstellung von sauren und alkalischen Lsungen und die Untersuchung von Eigenschaften finden die Schler Zugang zu den Gemeinsamkeiten der betreffenden Stoffgruppe. Sie entwickeln dabei ihre experimentellen Fhigkeiten weiter und beziehen quantitative Arbeiten mit ein. Die Schler lernen die Vielfalt der sauren und alkalischen (basischen) Lsungen in Haushalt und Technik und den sicheren Umgang mit ihnen kennen. Die Sure- und Base-Definition erfolgt auf der stofflichen Ebene nach ARRHENIUS. Die Schler sind in der Lage, die Indikatoren als Nachweisreagenzien zu nutzen. Sie erkennen deren Bedeutung fr die Unterscheidung starker und schwacher Suren. Die Reaktion von Suren und Basen wird von den Schlern als Neutralisation (Protolyse) beschrieben und Salze werden als Produkt dieser Reaktionen und der Reaktion von Suren mit Metallen, Metalloxiden und Salzen anderer Suren erkannt. Dabei ben die Schler einzelne Schritte der experimentellen Methode. Aufbauend auf den Kenntnissen ber die Halogenide aus der Klassenstufe 8 erarbeiten sie die Bindung, Eigenschaften und Verwendung der Salze und lernen die Vernderung des pH-Wertes beim Lsen einiger Salze kennen. Mit Hilfe einfacher Untersuchungen von Lsungen (Stoffproben / Wasserproben) lernen die Schler Nachweisreaktionen fr Ionen kennen. Sie erkennen die Bedeutung der Neutralisation fr die Behandlung von Industrieabwssern und die Beeinflussung der Bodenreaktion. Entsprechend der schulischen Mglichkeiten nutzen die Schler mit zunehmender Selbststndigkeit Formen des sozialen sowie fcherbergreifenden Lernens. Inhalte Hinweise
2.1 Darstellung und Untersuchung von Eigenschaften saurer und alkalischer Lsungen Verhalten von Suren und Basen in wssriger Lsung Anwenden und ben der Fhigkeiten beim experimentellen Arbeiten Erhhung der Selbststndigkeit beim Planen, Durchfhren und Auswerten von Experimenten Beschreiben der Vorgnge im stofflichen und energetischen Bereich und auf der Teilchenebene Formulieren von Reaktionsschemata und Ionenschreibweise Hinweis auf zusammengesetzte Ionen Sicherer Umgang bei Konzentrationsangaben von Lsungen Herstellen von Lsungen unterschiedlicher Konzentration
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Inhalte
Hinweise
Hinweise auf Verhalten beim Umgang mit Suren und Basen GE, UE, UMI Sure- und Base-Definition nach ARRHENIUS Charakterisieren der Surereaktion und Basereaktion Definieren der Begriffe Formulieren von allgemeinen Gleichungen entsprechend der Definition auf der stofflichen Ebene Definition: Indikator Vergleichen der Reaktion von Indikatoren (Lackmus, Phenolphthalein, Unitest) mit sauren und alkalischen Lsungen Erklren des Zusammenhanges zwischen pH-Wert und Konzentration der Hydronium-Ionen ( H+-Ionen als Vereinfachung einfhren) Deuten der verschiedenen pH-Werte Erlutern der Funktion im Stoffwechsel, Wirksamkeit von Stoffen in Abhngigkeit vom pH-Wert UE, GE, Bi, Gg Durchfhren einer Neutralisationsreaktion (SE) Demonstration einer Neutralisationstitration Beschreiben der stofflichen und energetischen Vernderungen und der nderungen auf der Teilchenebene bei der Reaktion von Suren mit Basen Formulierung von Reaktionsgleichungen und Erarbeitung von Vorschlgen zur berprfung Beweisen der Bedeutung von Neutralisationsreaktionen fr die Entsorgung von alkalischen und sauren Lsungen und die Bekmpfung der Folgen des sauren Regens UE, GE, UM, BWV, Bi
Indikatoren
pH-Wert
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Inhalte
Hinweise
2.3 Salzbildungsreaktionen Salze als Produkte der Neutralisationsreaktionen Beschreiben der Bildung von Salzenlsungen bei der Neutralisationsreaktion Bildung von Ionengitter und Ionenkristallen Festigen der Beschreibung des Baus von Ionensubstanzen Erklren der Salzbildung bei Reaktion von Sure mit Metall, Metalloxid und Salz an mehreren Beispielen Anwendung der experimentellen Methode Aufstellen von Reaktionsschemata Zuordnen der Halogenide zu den Salzen Ableiten wichtiger Eigenschaften aus der Struktur der Salze (Ionenverbindungen) Bi 9, Ph 9, Gg 12 Beschreiben der Nachweisreaktionen fr Chlorid-, Bromid-, Iodid-, Carbonat- und Sulfat-Ionen und fr Kohlenstoffdioxid Aufstellen von Reaktionsschemata/ Ionenschreibweise Hinweis auf Entstehung von Niederschlgen Durchfhren einfacher Analysen mit zunehmender Selbststndigkeit bei Planung, Durchfhrung und Auswertung UE, GE, Bi, Gg
weitere Salzbildungsreaktionen
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Thema 3:
Kohlenwasserstoffe
Die Schler erkennen, dass die charakteristischen Eigenschaften von Kohlenwasserstoffen (KW) und ihre systematische Einteilung auf das Vorhandensein spezieller Bindungszustnde zurckgefhrt werden. Dabei erweitern sie ihre Kenntnisse ber die Bindungsarten aus dem vorangegangenen Unterricht. Die Bedeutung dieser Verbindungen fr die Industrie und die Umwelt erkennen sie am Beispiel ketten- und ringfrmiger KW sowie halogenierter KW. Der Bezug zur Erfahrungswelt der Schler spielt bei der Vielfalt der Beispielauswahl eine besondere Rolle. Sie diskutieren im Themenabschnitt "Petrolchemie" die Aspekte der Rohstoff- und Energieversorgung sowie des Umweltschutzes und erkennen die eigene und die gemeinsame Verantwortung fr die Umwelt. An geeigneten Beispielen entwickeln sie Sicherheit beim stchiometrischen Rechnen. Die Mglichkeiten des fcherverbindenden Lsungsansatzes nutzen die Schler zum ben in der Auseinandersetzung zu Fragen des Umweltschutzes, zum Erreichen von Einsichten zum verantwortungsbewussten Verhalten des Einzelnen und der Gesellschaft. Sie erkunden und analysieren Entsorgungsmglichkeiten im Territorium. Inhalte Hinweise
3.1 Erdl und Erdgas als fossile Brennstoffe und Rohstoffe Petrolchemie Hinweise auf historische Entwicklung Wiedergeben von Informationen ber die allgemeine Rohstoff- und Energiesituation Gg 6 Erlutern der Grundlagen des Prozesses, Entschwefelung des Erdls Vergleich der Destillationsprodukte (Benzin, Petroleum, Heizl, Schmierl, Rckstand) Untersuchen der Zusammensetzung und der Eigenschaften Nachweis von Verbrennungsprodukten bei vollstndiger und unvollstndiger Verbrennung Zusammenstellen von mglichen Folgen (u. a. Treibhauseffekt)
Vergaserkraftstoffe
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Inhalte
Hinweise
Beschreiben von Manahmen zur Verminderung der Belastung unter Angabe von Reaktionsgleichungen (CLAUS-Prozess fr die Entschwefelung), Autokatalysator UE, GE, Bi, Gg 3.2 Alkane als gesttigte Kohlenwasserstoffe Begriff: Organische Chemie historische und moderne Abgrenzung Nennen der wichtigsten Elemente in organischen Verbindungen Bi 8, 9, 10, 11 Erklren des Aufbaus der Molekle unter Beachtung des Atombaus der beteiligten Elemente Nutzung von Modellvorstellungen zum Erkennen der Moleklstruktur Definition: Isomer sachgerechte Anwendung der chemischen Symbolik (Valenzstrichformel) Namensbildung fr verschiedene Strukturen ben Untersuchen und Beschreiben von Eigenschaften (Brennbarkeit, Aggregatzustand, Schmelz- und Siedepunkt) und des Reaktionsverhaltens in Abhngigkeit von der Moleklgre Herstellen und Bedeutung von Biogas Erarbeiten der Merkmale einer homologen Reihe Begriff definieren Untersuchen der Reaktion mit Halogenen Erlutern der Substitution Formulieren von Reaktionsgleichungen (auch mit vereinfachten Strukturformeln und Namensbildung fr einzelne Reaktionsprodukte) Darstellen der FCKW als Umweltgifte Suchen nach Ersatz umweltbelastender Stoffe
Isomerie
homologe Reihe
Substitution
FCKW
39
Inhalte
Hinweise
Entwicklung angemessenen Verbraucherbewusstseins UE, GE, Bi 3.3 Alkene und Alkine als ungesttigte Kohlenwasserstoffe Cracken von Erdl Beschreiben des Prozesses, Aufstellen und Interpretieren von Reaktionsgleichungen unter Verwendung von Summenformeln Definition ungesttigte Verbindungen Erklren des Aufbaus von weiteren ausgewhlten Alkenen und Alkinen unter Beachtung der Modellvorstellungen bei den Alkanen Benennen von ausgewhlten ungesttigten Verbindungen Nutzung von Tabellenwerken Untersuchen und Beschreiben von Eigenschaften und Reaktionsverhalten unter Beachtung der Moleklgre Untersuchung der Halogenierung, Darstellen an mehreren Beispielen, Aufstellen von Reaktionsgleichungen und Benennen einzelner Reaktionsprodukte Erlutern der Additionsreaktion Definition Nachweis der Mehrfachbindung mit Brom Erlutern der Reaktionen als Additionsreaktion und Eliminierung Definition Ableiten der Reaktionen, die zur Bildung von Makromoleklen fhren Beispiele: PVC und PE Entwickeln von Reaktionsgleichungen mit vereinfachten Strukturformeln
Addition
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Inhalte
Hinweise
Entwickeln von Modellen zur Aufklrung der Struktur (historischer Erkenntnisweg) Untersuchen von Eigenschaften und Reaktionsverhalten (Anwendung der experimentellen Methode) Erklren der Widersprche zwischen erwartetem und beobachtetem Reaktionsverhalten bei der Strukturaufklrung Diskussion der Bedeutung von Modellvorstellungen, ihren Hilfsfunktionen und Grenzen bei der Strukturaufklrung Wrdigung der Arbeiten von KEKUL Hinweis auf cancerogene Wirkung des Benzens Bedeutung der Sachkenntnis ber Gefahrstoffe fr verantwortungsvollen Umgang und sicherheitsbewusstes Suchen nach Ersatzstoffen UE, GE, Bi
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Thema 4:
An den Sauerstoffderivaten der KW vertiefen die Schler ihre Kenntnisse zum Zusammenhang zwischen Moleklstruktur und Reaktionsverhalten. Dabei entwickeln sie ihre Fhigkeit weiter, experimentelle Untersuchungen von Stoffeigenschaften und Reaktionsverhalten selbststndig zu planen, durchzufhren und auszuwerten sowie Gesetzeszusammenhnge zu erkennen. Sie achten auf sicherheitsbewusstes experimentelles Arbeiten und nutzen kooperative Arbeitsweisen. Sie festigen weiter das Denken in Modellen. Die Kenntnisse ber die Auswirkungen wichtiger funktioneller Gruppen auf bestimmte Reaktionen von Stoffgruppen dienen ihnen als Voraussetzung zum Verstndnis vieler Eigenschaften von Natur- und Kunststoffen und dem Umgang mit diesen. Die Schler bertragen die Kenntnisse zu homologen Reihen auf die neuen Verbindungen. Sie weisen ihre Sicherheit beim Lsen stchiometrischer Aufgaben zur Massen- und Volumenberechnung an geeigneten Beispielen im Unterricht nach. Inhalte Hinweise
4.1 Alkohole Vorstellen wichtiger Vertreter Moleklstruktur: Hydroxylgruppe als funktionelle Gruppe Nomenklatur primre Alkohole Definition: funktionelle Gruppe, Polaritt Anwenden bekannter Nomenklaturregeln von den Alkanen, Alkenen und Alkinen Untersuchung der Eigenschaften: Aggregatzustand, Lslichkeit, Wiedergeben von Informationen aus Tabellenwerken Brennbarkeit, Reaktion mit Indikatoren und unedlen Metallen Beschreiben der Zusammenhnge zwischen funktioneller Gruppe und Eigenschaften sowie Moleklgre und Eigenschaften Hinweis auf sekundre Alkohole berblick ber mehrwertige Alkohole Hinweis auf Glucose - Ringform Bi 8
Reaktionsverhalten
Ethanol: Herstellung durch alkoholische Grung und technische Verfahren Erlutern der Herstellungsverfahren Aufstellen und Interpretieren von Reaktionsgleichungen
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Inhalte
Hinweise
Errtern der Suchtgefahr Befhigen zum Ableiten gesundheitsbewussten Verhaltens aus Sachkenntnis Erkennen und Werten der Gefahren GE, Bi
Phenol: Eigenschaften Moleklstruktur Aciditt der Hydroxylgruppe Vergleich der Eigenschaften des Phenols mit denen der Alkanole Erklren der Unterschiede aus der Moleklstruktur Beschreiben der Phenolatbildung Bedeutung zur Herstellung von Kunst- und Farbstoffen Phenol als Umweltgift UE, GE, GTF, Bi Einfhrung des Begriffs Aldehyde Charakterisieren der Stoffgruppe, Definition Beschreiben der Bindungsverhltnisse Vorstellen wichtiger Vertreter (Methanal, Ethanal) Formulieren von Reaktionsgleichungen Nachweis der funktionellen Gruppe mit FEHLING-Probe und TOLLENS-Probe, Nachweis mit SCHIFF's Reagens Formulieren von Reaktionsgleichungen ohne Beachtung der Komplexbildung Methanal als Rohstoff der chemischen Industrie und als cancerogener Stoff und Umweltgift Beurteilen und Bewerten des Einsatzes Nutzung von Tabellenwerken GE, UE, Bi
4.2 Aldehyde
homologe Reihe
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Inhalte
Hinweise
Oxidationsprodukte sekundrer Alkohole Information ber Struktur, Vergleich mit den Alkanalen Aufzeigen der biologischen Bedeutung Bi 8, 9 Allgemeine Betrachtungen Valenzstrichformel Vorstellen wichtiger Vertreter Untersuchung von Eigenschaften und Reaktionsverhalten der Carbonsuren gegenber Indikatoren und unedlen Metallen Interpretieren der Untersuchungsergebnisse Aufstellen von Ionengleichungen und Erklren der Salzbildung bei organischen Verbindungen Hinweis auf Verwendung als Konservierungsstoffe, Kennzeichnung von Lebensmitteln Namensbildung an ausgewhlten Beispielen erklren Bi 8
4.4 Carbonsuren Carboxylgruppe als funktionelle Gruppe physikalische Eigenschaften und Reaktionsverhalten der Carbonsuren in Abhngigkeit von der Moleklstruktur Aciditt der Carboxylgruppe
Nomenklatur
Bedeutung
Aufstellen und Interpretieren von Reaktionsgleichungen fr die biologische und technische Herstellung von Ethansure Untersuchen der Eigenschaften und des Reaktionsverhaltens der Ethansure Anfertigen von Protokollen fachgerechtes Interpretieren der Ergebnisse z. B.: Konservierungsmittel, Ausgangsstoff fr Synthesen Bi 7, 8
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Inhalte
Hinweise
Reaktionsart
Darbieten von Reaktionen zwischen Alkanolen und Alkansuren Vergleichen der Eigenschaften der Ausgangsstoffe und Reaktionsprodukte Demonstrationsexperiment zur Umkehrbarkeit der Reaktion Formulieren von Reaktionsgleichungen zur Esterbildung zwischen Ethansure und Ethanol Beschreiben der Reaktion als Substitution Vergleich mit der Salzbildung Hinweis auf Ester in der Natur (Duftstoffe, Wachse, Fette) und ihre Bedeutung im Stoffwechsel und als Nervengifte GE, GTF, Bi Wiederholung der bisher behandelten funktionellen Gruppen
4.6 Organische Verbindungen mit mehreren funktionellen Gruppen im Molekl Glycerol als mehrwertiger Alkohol Moleklstruktur
Darstellen des Moleklaufbaus am Beispiel des Glycerols (1,2,3-Propantriol) Ableiten von Reaktionsmglichkeiten aus der Struktur Erlutern der Reaktion von Glycerol mit hheren Monocarbonsuren zu Fetten Hinweis auf Bedeutung der Fette im Organismus und Nachweis der Mehrfachbindungen, Reaktion mit Brom GE, Bi Darstellen der Moleklstruktur an ausgewhlten Beispielen (Alanin, Glykokoll) Ableiten von Eigenschaften
Aminosuren: Moleklstruktur
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Inhalte
Hinweise
Nomenklatur
Bestimmen der funktionellen Gruppen und ben der Namensbildung (IUPAC) Erlutern der Reaktionsmglichkeiten mit anderen Stoffen und untereinander Bestimmen der Reaktionsart, Kennzeichnen der funktionellen Gruppe und der Produkte der Reaktion
Reaktionsart Kondensationsreaktion
Darlegen der Bedeutung der Peptide in Lebewesen Beschreiben der Prozesse Abbaus bei der Verdauung Bi 8, 9, 10 GE, Et, KR, ER, Bi des
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Grundkurs gengen. Die Unterschiede in der Tiefe und der Beispielwahl bei den Inhalten ist aus den Zielstellungen der Themen zu entnehmen.
Die Schler stellen ausgehend von Experimenten die Merkmale chemischer Reaktionen unter komplexer Sicht zusammen. Dabei stehen das Beschreiben und Vertiefen der Zusammenhnge zwischen Stoff- und Teilchennderung sowie dem Umbau von chemischen Bindungen, verbunden mit der Aufnahme bzw. Abgabe von Energie und die Festigung der chemischen Zeichensprache im Mittelpunkt. Die Schler erkennen den Einfluss von Reaktionsbedingungen sowie von Katalysatoren auf den zeitlichen Verlauf chemischer Reaktionen. Vergleichende quantitative Betrachtungen ermglichen ihnen das Anwenden des chemischen Rechnens. Entscheidend ist, dass die Schler die Befhigung erlangen, auf der Grundlage von Gesetzeskenntnissen konkrete Voraussagen zum Ablauf chemischer Reaktionen formulieren zu knnen. Inhalte Hinweise
1.1 Merkmale chemischer Reaktionen: Stoffnderung und Energienderung im makroskopischen Bereich Beschreiben der nderung der Eigenschaften und Gegenberstellen von exothermen und endothermen Reaktionen an geeigneten experimentellen Beispielen Vertiefen der Kenntnisse zum Umgang mit der chemischen Zeichensprache: Elektronenschreibweise, Reaktionsgleichungen, Ionengleichungen, Teilgleichungen fr Elektronenbergnge und Interpretieren der Aussagen chemischer Gleichungen Anwenden quantitativer Betrachtungen Erklren von Zusammenhngen Ph 8, Ma 8 UMI
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Inhalte
Hinweise
Ableiten des Einflusses der Reaktionsbedingungen aus Experimenten Ph 8, Ma 8 Beschreiben der Wirkungsweise im Kraftfahrzeug UE, VE
Thema 2:
Redoxreaktionen
Die Schler festigen und systematisieren grundlegende Kenntnisse zu den Redoxreaktionen auf einem hheren Niveau. Der sichere Umgang mit den Teilreaktionen des Redoxprozesses, sowohl als Oxidationszahlennderung als auch als Elektronenbergang, erffnet ihnen das Verstndnis fr elektrochemische Erscheinungen. Die Schler untersuchen exemplarische Beispiele elektrochemischer Reaktionen und erkennen so die Wechselwirkungen zwischen Chemie und anderen Naturwissenschaften. Im Mittelpunkt stehen fachgerechtes Beschreiben und Analysieren konkreter Experimentalbefunde. Inhalte Hinweise
2.1 Redoxreaktionen von Hauptgruppenelementen Oxidationszahl als Modell Nutzen von Modellvorstellungen zur Ordnung von Reaktionen Bestimmen von Oxidationszahlen Bestimmen von Redoxreaktionen mit Hilfe von Oxidationszahlen Anwenden der Elektronenschreibweise fr Molekle
Teilreaktionen und Oxidationszahlennderung Zusammenhang von Oxidationszahlennderung und Elektronenbergang 2.2 Elektronenbergnge bei chemischen Reaktionen
Fachgerechtes Beschreiben und Analysieren konkreter Experimentalbefunde mit Hilfe chemischer Begriffe und Gesetze
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Inhalte
Hinweise
Elektronenanreicherung beim Auflsen einer Elektrode erklren Untersuchen der Leitfhigkeit von Ionenlsungen und Schmelzen Ableiten aus Experimenten zur unterschiedlichen Bestndigkeit von Metallen gegenber Suren und Ionenlsungen qualitatives Einordnen von Metallen in die Spannungsreihe Ph 8 Auswahl je eines exemplarischen Experiments Erklren der Vorgnge an den Elektroden Ableiten der Teilgleichungen Diskussion und Wertung der Nutzung als Energiequelle Beschreiben der Entstehung eines Lokalelements Hinweis auf die Notwendigkeit des Korrosionsschutzes Beschreiben der Donator- und Akzeptorfunktion der Elektroden Verstndnis fr die Umkehrbarkeit chemischer Reaktionen sowie konomische und kologische Bedeutung chemischer Erkenntnisse wecken Ph 9, Bi 11 UE, UMI
Elektrolyt
elektrochemische Spannungsreihe
elektrochemische Korrosion
Elektrolyse
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Thema 3:
In diesem Thema lernen die Schler die Mglichkeiten technischer Synthesen und die Bedingungen unter denen sie durchgefhrt werden kennen. Am Beispiel der Ammoniaksynthese gewinnen sie einen ersten Einblick in das chemische Gleichgewicht als Zustand, der sich bei umkehrbaren chemischen Reaktionen im abgeschlossenen System einstellt. Die Beeinflussung dieses chemischen Gleichgewichts durch Vernderung der Reaktionsbedingungen entsprechend dem Prinzip vom kleinsten Zwang und die Wirkung von Katalysatoren erkennen die Schler als fundamentale Grundlage fr die Behandlung weiterer chemischtechnischer Synthesen und biochemischer Prozesse im Kursunterricht. Die Vielfalt der Stickstoffverbindungen ermglicht ihnen bisher erworbene Kenntnisse in neuen Zusammenhngen anzuwenden. Die Schler erweitern ihre Kenntnisse zur SureBase-Reaktion. Inhalte Hinweise
3.1 Stickstoff als Element der V. Hauptgruppe Atombau, Moleklbau, Stellung im PSE Vorkommen, Eigenschaften, Darstellung, Herstellung, Bedeutung 3.2 Ammoniak und Ammoniumverbindungen Ammoniak: Moleklbau, Eigenschaften, Darstellung, Nachweis Anwenden der Valenzstrichformeln Beschreiben und Interpretieren von Experimentalbefunden Entwickeln und Interpretieren der Reaktionsgleichungen fr Bildung und Zerfall von Ammoniak Voraussagen von gnstigen Reaktionsbedingungen fr die Beeinflussung des chemischen Gleichgewichts zu Gunsten einer hohen Konzentration von Ammoniak nach dem Prinzip vom kleinsten Zwang Werten der historischen Leistung von HABER und BOSCH bei der Entwicklung des chemisch-technischen Verfahrens Ge 8 berblick
Ammoniaksynthese: chemische Grundlagen, Reaktor, Reaktionsbedingungen, Katalysator, technische Prinzipien, historische Bezge, Prinzip vom kleinsten Zwang
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Inhalte
Hinweise
Entwickeln der Gleichung in Ionenschreibweise zur Bildung von Ammoniumionen mit Valenzstrichformeln Experimente zur Untersuchung von Eigenschaften von Ammoniumverbindungen und zum Nachweis von Ammoniumionen Interpretation des Zusammenhangs zwischen Ammoniak und Ammoniumionen als umkehrbare Reaktion Untersuchung von Dngemitteln auf Ammoniumionen Bildung von Stickstoffoxiden in Verbrennungsmotoren und Heizkraftwerken sowie bei Gewittern Hinweis auf weitere Stickstoffoxide Diskussion von Manahmen zum Schutz der Umwelt
Ammoniumverbindungen: Ammoniumverbindungen als Ionensubstanzen, Zersetzung (thermisch und mit Natronlauge), Verwendung, Herstellung
Ammoniumverbindungen als Dngemittel 3.3 Stickstoffoxide und Salpetersure Formeln und Eigenschaften von Stickstoffmonooxid und Stickstoffdioxid Stickstoffoxide als Luftschadstoffe OSTWALD-Verfahren zur Herstellung von Salpetersure Salpetersure: Formel, Nitration, Eigenschaften
Beschreiben der oxidierenden Wirkung der konzentrierten Salpetersure gegenber Kupfer Anwenden der Kenntnisse zur Reaktion von Suren auf Salpetersure Festigen der Kenntnisse zur SureBase-Reaktion und Erweitern durch BRNSTED-Theorie Bi 6, Bi 9, Ge 8 GE, UE, VE, BWV
Wiederholen folgender Kenntnisse aus dem Chemieunterricht: Vorkommen und Bedeutung von Stickstoff, Ammoniak, Ammoniumverbindungen, Nitrate, Harnstoff, Aminosuren, Eiweie
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Inhalte
Hinweise
Nahrungsketten als Voraussetzung fr die Bildung und den Abbau von Stickstoffverbindungen durch Organismen
Einbeziehen der Kenntnisse aus dem Biologieunterricht: organische und mineralische Dngung, Bindung von Luftstickstoff durch Bakterien, Produzenten, Konsumenten, Reduzenten, Eiweiverdauung Darstellung der kosysteme Komplexitt der
bersicht ber den Kreislauf des Stickstoffs in der Natur Einwirkung des Menschen auf den natrlichen Stickstoffkreislauf Konsequenzen fr die Erhaltung natrlicher Gleichgewichte
Diskussion und Wertung, Initiieren des selbststndigen Suchens nach Problemlsungen UE, Bi, Gg
Thema 4:
Beim Lsen komplexer Aufgabenstellungen wenden die Schler ihr Wissen ber Stoffe und chemische Reaktionen an und ben sich im selbststndigen Planen, Vorbereiten, Durchfhren und Auswerten von Experimenten als grundlegende Arbeitsmethode der Wissenschaft Chemie. Dabei erreichen die Schler die sichere Beherrschung der chemischen Zeichensprache und der Fachsprache. Durch Anwendung von Stufen der experimentellen Methode im Unterricht finden die Schler zu einer kritischen Fragestellung gegenber der eigenen Arbeit und ihren Ergebnissen. Sie lernen auch quantitative Experimente mit Messwerten vom Computer zu berprfen und mit mathematischen Verfahren zu hinterfragen. Inhalte Hinweise
ben von Beobachten und Protokollieren Unterscheiden wichtiger Vorgnge von Nebeneffekten Erlutern des Zusammenhangs zwischen Struktur von Stoffen und Eigenschaften Systematisieren der Nachweise Planung von Ionenanalysen und Untersuchung von Stoffgemischen auf Ionen
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Inhalte Nachweis folgender Ionen: H3O+, OH-, Ca2+/Ba2+, Ag+, Cl-/Br-/I-, SO42-, CO32-,NH4+ 4.2 Reaktionsarten Redoxreaktion, Sure-BaseReaktion Neutralisation als eine SureBase-Reaktion
Hinweise
Planen und Durchfhren geeigneter Experimente Einfhrung in die Maanalyse Untersttzung der experimentellen Ergebnisse durch Computerprogramme Interpretation der Bedeutung der Reaktion fr den Umweltschutz Ableiten der Reaktionsbedingungen fr die jeweilige Reaktionsrichtung Beschreiben der Wirkung von Konzentrationsnderungen unter Einsatz von Computerprogrammen Festigen der Anwendung von Valenzstrichformeln bei der Entwicklung von Gleichungen Erlutern des Nachweises von Mehrfachbindungen als Addition Beschreiben der katalytischen Dehydrierung als Eliminierung UE, BWV
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Mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig
Thema 1: Merkmale chemischer Reaktionen
Ausgehend von Experimenten stellen die Schler die Merkmale chemischer Reaktionen unter komplexer Sicht zusammen. Sie beschreiben und vertiefen Zusammenhnge zwischen Stoff- und Teilchennderung und dem Umbau von chemischen Bindungen verbunden mit der Aufnahme bzw. Abgabe von Energie und festigen gleichzeitig dabei die chemische Zeichensprache. Dabei erlangen die Schler Vertrautheit beim Denken in Modellen und finden so einen neuen Zugang zum Aufbau der Materie. Mit Hilfe von Experimentalbefunden, Modellexperimenten und grafischen Darstellungen gewinnen sie Erkenntnisse ber den Einflu von Reaktionsbedingungen sowie Katalysatoren zur Optimierung des zeitlichen Verlaufs chemischer Reaktionen. Vergleichende quantitative Betrachtungen ermglichen ihnen das Anwenden und Vertiefen des chemischen Rechnens. Entscheidend ist, dass die Schler die Befhigung erlangen, auf der Grundlage von Gesetzeskenntnissen konkrete Voraussagen zum Ablauf chemischer Reaktionen zu formulieren. Inhalte Hinweise
1.1 Merkmale chemischer Reaktionen: Stoffnderung und Energienderung im makroskopischen Bereich Gegenberstellen von exothermen und endothermen Reaktionen an geeigneten experimentellen Beispielen Vertiefen der Kenntnisse zum Umgang mit der chemischen Zeichensprache: Elektronenschreibweise, Reaktionsgleichungen, Ionengleichungen, Teilgleichungen fr Elektronenbergnge ben quantitativer Betrachtungen
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Inhalte
Hinweise
Katalysatoren
Selbststndiges Planen, Durchfhren und Auswerten von Experimenten Ableiten des Einflusses der Reaktionsbedingungen Auswerten von Tabellen, Graphen und Diagrammen Ableiten der Wirkungsweise im Kraftfahrzeug UE, VE, Bi, Ph, Ma
Thema 2:
Redoxreaktionen
Die Schler festigen grundlegende Kenntnisse zu den Redoxreaktionen und systematisieren sie auf einem hheren Niveau. Der sichere Umgang mit den Teilreaktionen des Redoxprozesses, sowohl als Oxidationszahlennderung als auch als Elektronenbergang, ermglicht ihnen auerdem erste Einblicke in die Elektrochemie. Die Schler lernen so wichtige Mglichkeiten der Systematisierung in Abhngigkeit vom verwendeten Beschreibungsmodell auf unterschiedlichen Anspruchsebenen am Beispiel der Redoxreaktion kennen. Die Beispiele elektrochemischer Reaktionen erffnen die Einsicht in elektrische Erscheinungen chemischer Reaktionen und in die Wechselwirkungen zwischen der Chemie und anderen Naturwissenschaften. Die Schler vervollkommnen sich im fachgerechten Beschreiben und Analysieren konkreter Experimentalbefunde und vertiefen ihre Einsichten zur wechselseitigen Abhngigkeit zwischen chemischen Kenntnissen und sinnvoller technischer Anwendung.
Inhalte
Hinweise
Nutzen von Modellvorstellungen zur Ordnung von Reaktionen Bestimmen von Oxidationszahlen Bestimmen von Redoxreaktionen mit Hilfe von Oxidationszahlen Anwenden der Elektronenschreibweise fr Molekle
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Inhalte
Hinweise
Fachgerechtes Beschreiben und Analysieren konkreter Experimentalbefunde mit Hilfe chemischer Begriffe und Gesetze Erklren der Elektronenanreicherung beim Auflsen einer Elektrode Planen und Durchfhren von Untersuchungen zur Leitfhigkeit von Ionenlsungen und Schmelzen Ableiten der unterschiedlichen Bestndigkeit von Metallen aus Experimenten qualitatives Einordnen von Metallen in die Spannungsreihe Voraussagen mglicher Reaktionen Ph 8 Auswahl je eines exemplarischen Experiments Erklren der Vorgnge an den Elektroden Diskussion und Wertung der Nutzung als Energiequelle Beschreibung der Entstehung eines Lokalelements Formulieren der Teilgleichungen Ableiten der Mglichkeiten zum Korrosionsschutz Beschreiben der Donator- und Akzeptorfunktion der Elektroden Anwenden der Kenntnisse zur Umkehrbarkeit chemischer Reaktionen Erfassen der konomischen und kologischen Bedeutung chemischer Erkenntnisse Ph 9, Bi 11 UE, UMI, Ph, Bi
elektrochemische Spannungsreihe
elektrochemische Korrosion
Elektrolyse
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Thema 3:
In diesem Thema lernen die Schler die Aspekte technischer Synthesen und die Bedingungen unter denen sie durchgefhrt werden kennen. Sie wenden auerdem in besonderem Mae die Kenntnisse ber den Atombau und Moleklbau, die Redoxtheorie sowie das Sure-Base-Konzept in neuen Zusammenhngen an. Sie erweitern ihre Kenntnisse zur Sure-Base-Theorie und lernen die Vielfalt im stofflichen Bereich fachterminologisch zu erfassen. Die Schler lernen durch Systematisierung Zusammenhnge und chemische Phnomene mit Hilfe von Gesetzen und Theorien zu erklren. Die Schler beschreiben am Beispiel der Ammoniaksynthese das Gleichgewicht als Zustand, der sich bei einer umkehrbaren chemischen Reaktion im abgeschlossenen System einstellt. Sie erkennen die Beeinflussung dieses chemischen Gleichgewichts durch Vernderung der Reaktionsbedingungen entsprechend des Prinzips vom kleinsten Zwang und die Wirkung von Katalysatoren als fundamentale Grundlage fr die Behandlung weiterer chemisch-technischer Synthesen und biochemischer Prozesse im Kursunterricht. Bei der Behandlung eines Stoffkreislaufs erffnen sich den Schlern Einsichten in den Umwelt-, Lebens- und Anwendungsbezug der Chemie. Inhalte 3.1 Stickstoff als Element der V. Hauptgruppe Atombau, Moleklbau, Stellung im PSE Ableiten von Angaben zum Atombau aus der Stellung im PSE Anwenden der Kenntnisse zu Elementgruppen aus Klassenstufe 8 Vertiefen der Kenntnisse zu Moleklsubstanzen Hinweise
Vorkommen, Eigenschaften, Darstellung, Herstellung, Bedeutung 3.2 Ammoniak und Ammoniumverbindungen Ammoniak: Moleklbau, Eigenschaften, Darstellung, Nachweis Ammoniaksynthese: chemische Grundlagen, Reaktor, Reaktionsbedingungen, Katalysator, technische Prinzipien, historische Bezge, Prinzip vom kleinsten Zwang
Anwenden der Valenzstrichformeln Beschreiben und Interpretieren von Experimentalbefunden Entwickeln und Interpretieren der Reaktionsgleichungen fr Bildung und Zerfall von Ammoniak Voraussagen von gnstigen Reaktionsbedingungen fr die Beeinflussung des chemischen Gleichgewichts zu Gunsten einer hohen Konzentration von Ammoniak unter
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Inhalte
Hinweise
Bercksichtigung des Prinzips vom kleinsten Zwang Diskussion und Interpretation von Diagrammen Errtern quantitativer Zusammenhnge Werten der historischen Leistung von HABER und BOSCH bei der Entwicklung des chemisch-technischen Verfahrens Ge 8 Ammoniumionen: Bildung als Reaktion mit Protonenbergang, Umkehrung Entwickeln der Gleichung in Ionenschreibweise zur Bildung von Ammoniumionen mit Valenzstrichformeln Beschreibung der Nachweise fr Ammoniak als Bildung von Ammoniumionen Planung und Durchfhrung von Experimenten zur Untersuchung von Eigenschaften und zur Zuordnung zur Stoffgruppe sowie zum Nachweis von Ammoniumionen Beschreiben des Zusammenhangs zwischen Ammoniak und Ammoniumionen als umkehrbare Reaktion, Untersuchen von Dngemitteln auf Ammoniumionen Durchfhren einer Ionenanalyse bei einem Dngemittel UMI, UE, BWV, Bi, Gg
Ammoniumverbindungen: Ammoniumverbindungen als Ionensubstanzen, Zersetzung (thermisch und mit Natronlauge), Verwendung, Herstellung Ammoniumverbindungen als Dngemittel
3.3 Stickstoffoxide und Salpetersure Formeln und Eigenschaften von Stickstoffmonooxid und Stickstoffdioxid Anwenden des Bestimmens von Oxidationszahlen Bildung von Stickstoffoxiden in Verbrennungsmotoren und Heizkraftwerken sowie bei Gewittern Hinweis auf weitere Stickstoffoxide Diskussion von Manahmen zum Schutz der Umwelt
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Inhalte
Hinweise
Untersuchen der Reaktionsart mit Hilfe von Oxidationszahlen Analyse der technischen Durchfhrung unter Beachtung der Reaktionsbedingungen Erkennen der oxidierenden Wirkung der konzentrierten Salpetersure auch gegenber Kupfer Anwenden der Kenntnisse zur Reaktion von Suren auf Salpetersure Festigen der Kenntnisse zur SureBase-Reaktion und Erweitern durch BRNSTED-Theorie Festigung des Entwickelns von Ionengleichungen Erkennen von Reaktionsarten GE, UE, VE Bi 6, Bi 9, Ge 8 Wiederholung folgender Kenntnisse aus dem Chemieunterricht: Vorkommen und Bedeutung von Stickstoff, Ammoniak, Ammoniumverbindungen, Nitrate, Harnstoff, Aminosuren, Eiweie Errtern von Zusammenhngen biotischer Systeme: organische und mineralische Dngung, Bindung von Luftstickstoff durch Bakterien, Produzenten, Konsumenten, Reduzenten, Eiweiverdauung Darstellung der Komplexitt der kosysteme Diskussion und Wertung, Initiieren des selbststndigen Suchens nach Problemlsungen Bi 9, Gg 11 UE, VE
Salpetersure: Formel, Nitration, Eigenschaften, Reaktionen von verdnnter und konzentrierter Salpetersure
Nahrungsketten als Voraussetzung fr die Bildung und den Abbau von Stickstoffverbindungen durch Organismen
bersicht ber den Kreislauf des Stickstoffs in der Natur Einwirkung des Menschen auf den natrlichen Stickstoffkreislauf Konsequenzen fr die Erhaltung natrlicher Gleichgewichte
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Thema 4:
Beim Lsen komplexer Aufgabenstellungen wenden die Schler ihr Wissen ber Stoffe und chemische Reaktionen an. Durch Selbstttigkeit erkennen sie Eigenschaften von Stoffen und kennzeichnende Merkmale von chemischen Reaktionen sowie verschiedener Reaktionsarten. Sie suchen eigene Experimentieraufgaben und berprfen sie im Versuch. Dabei lernen die Schler sicheres Experimentieren unter Beachtung von Vorschriften, entwickeln Verantwortungsbewusstsein und Bereitschaft zur Zusammenarbeit, Eigenverantwortlichkeit beim Auswerten der Ergebnisse und eine kritische Haltung zum Verhalten beim Umgang mit Gefahrstoffen im Alltag. Durch die Interpretation der Ergebnisse im Teilchenbereich erlangen sie die sichere Beherrschung der chemischen Zeichensprache und der Fachsprache. Zunehmend fhren die Schler quantitative Experimente selbststndig durch, berprfen die Ergebnisse mit Messwerten vom Computer und/oder hinterfragen sie mit mathematischen Verfahren. Inhalte Hinweise
4.1 Struktur und Eigenschaften von Stoffen Untersuchen von Stoff eigenschaften: Oberflchenbeschaffenheit, Lslichkeit in Wasser, elektrische Leitfhigkeit der Stoffe und ihrer Lsungen, Verhalten beim Erhitzen, Brennbarkeit Nachweis von Ionen: H3O+, OH-, Ca2+/ Ba2+, Ag+, Cl- / Br- / I- , SO42-, CO32-, NH4+
ben von Beobachten und Protokollieren Unterscheiden wichtiger Vorgnge von Nebeneffekten Diskussion der Gruppenergebnisse Erlutern des Zusammenhangs zwischen Struktur von Stoffen und Eigenschaften Systematisieren der Nachweise Ableiten von Reaktionsarten Planung der Untersuchung von Stoffgemischen auf Ionen Selbststndiges Auswerten mit Hilfe von Ionengleichungen Berechnungen zu quantitativen Umstzen Nachweis wesentlicher Strukturmerkmale Erlutern von Reaktionen in Abhngigkeit vom Moleklbau Festigen des Entwickelns von Reaktionsgleichungen unter Nutzung von Valenzstrichformeln
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Inhalte
Hinweise
4.2 Reaktionsarten Redoxreaktionen / Sure-BaseReaktionen Planen und Durchfhren geeigneter Experimente Auswahl der experimentellen Beispiele nach unterschiedlichen Erkennungsmglichkeiten Sicheres Erkennen der Reaktionsart Festigung der chemischen Zeichensprache BWV, Bi, Ph ben des quantitativen Experimentierens Untersttzung der experimentellen Ergebnisse durch Computerprogramme Errtern der Bedeutung der Reaktion fr den Umweltschutz Ableiten von Analogien zwischen Redoxreaktionen und Sure-BaseReaktionen
Diskussion der Umkehrbarkeit an einem weiteren Beispiel Ableiten der Reaktionsbedingungen fr die jeweilige Reaktionsrichtung Beschreiben der Konzentrationsnderungen unter Nutzung von Computerprogrammen UMI Festigen der Anwendung von Valenzstrichformeln bei der Entwicklung von Gleichungen Beschreiben der Eliminierung als Umkehrung der Addition Vergleich von quantitativem Stoffumsatz und Berechnungen
62
Inhalte
Hinweise
4.3 Verlauf chemischer Reaktionen: zeitlicher Verlauf Festigung der Beschreibung im Teilchenbereich mgliche Untersttzung der Modellvorstellung durch Computersimulationsprogramme Auswahl geeigneter Experimente Interpretieren von Diagrammen Diskussion von Ausbeuten chemischer Produkte in Abhngigkeit von Reaktionsbedingungen Steuerung von Katalysen ber Computersimulation demonstrieren Erlutern der Bedeutung von Biokatalysen Errtern der konomische Bedeutung der Beeinflussung chemischer Reaktionen durch Reaktionsbedingungen Ph, Bi 9, Ma 8 UMI, UE
Einfluss des Zerkleinerungsgrades, der Konzentration, der Temperatur und eines Katalysators auf den Reaktionsverlauf
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Qualifikationsphase
Bei allen nachfolgenden Themen in der Kursstufe gewinnt die selbststndige Planung von Problemlsungskonzeptionen und die Durchfhrung der Experimente fr den intensiven Erkenntnisgewinn an Bedeutung. Dabei wird im Grundfach wie im Leistungsfach die Ausprgung der Methodenkompetenz, die geistigen Arbeitstechniken betreffend, gleichermaen gefrdert. Unterschiede gibt es in der Entwicklung der Experimentierfertigkeiten. Durch die unterschiedliche inhaltliche Gestaltung wird die Sachkompetenz beim Leistungskursschler im allgemeinen strker ausgebildet werden. Die Reihenfolge der Themen in der Qualifikationsphase kann frei gewhlt werden. Die Kurse wurden so gestaltet, dass die Themen in Grundfach und Leistungsfach im wesentlichen gleich sind, im Leistungsfach diese aber vertieft und auch in einigen Punkten erweitert werden. Schler beider Kurse werden so in die Lage versetzt, sich mit den aktuellen Problemen aus kologie, Medizin, Welternhrung, Technologie und Energetik kritisch auseinanderzusetzen und nach innovativen Lsungsanstzen zu suchen. Die Mglichkeiten und Grenzen von Modellen und Theorien zur Beschreibung von Phnomenen und zur Findung von Lsungsstrategien werden dabei zunehmend errtert. Die Zeitplanung der Inhalte im Leistungsfach erlaubt, besonders bei Themen die mit dem Zeichen "" gekennzeichnet sind, eine fcherverbindende projektartige Bearbeitung. Zur Entwicklung der Teamfhigkeit empfiehlt sich gerade hier die Gruppenarbeit. Es wird erforderlich sein, sich mit den Kollegen aus den angrenzenden Fchern, die nicht nur naturwissenschaftliche sein sollen, przise abzustimmen, damit synergistische und die Ganzheitlichkeit frdernde Effekte erreicht werden knnen. Gerade solche Betrachtungsweisen sind fr die Naturwissenschaften typisch und sollen begnstigt werden. Der Verweis auf Mathematik "Ma" entfllt, da er bei allen Berechnungen als immanent zu betrachten ist. Im Leistungsfach ist dabei der Mathematisierungsgrad deutlich hher als im Grundfach. Besonders in den analytischen Abschnitten bietet es sich an, moderne Messgerte und den Computer fr die Erfassung und Verwaltung von Messwerten einzusetzen. Es ergeben sich hier viele Mglichkeiten den Unterricht zeitlich und technisch zu rationalisieren. Diskussionen ber Nutzen und Gefahren der Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse sind geprgt von der Verbindung von Sach- und Sozialkompetenz und dem voranschreitenden komplexen und vernetzten Denken.
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Grundfach Klassenstufe 11
Thema 1: Atombau, Eigenschaften und Reaktionen von Nebengruppenelementen und deren Verbindungen
Die Schler wiederholen ihre Kenntnisse ber den Atombau und die Redoxreaktionen von Hauptgruppenelementen aus vorangegangenen Schuljahren und erweitern sie bezglich des Baus und der Reaktionen von Nebengruppenelementen. Im Grundkurs lernen die Schler bei der Betrachtung des Atombaus die Besetzung der s-, p- und d-Niveaus im Energieniveauschema kennen. Durch tiefere Einblicke in die Bindungsverhltnisse und das Anwenden von Valenzstrichformeln ben die Schler das Denken in Modellen. Sie nutzen das PSE immer strker als Arbeitsmittel. Beim Vergleich der Atommodelle reift die Erkenntis beim Schler, dass oft verschiedene Modelle und Theorien zur Beschreibung von Phnomenen herangezogen werden mssen. Inhalte Hinweise
1.1 Atombau der Haupt- und Nebengruppenelemente historische Entwicklung des Atommodells Betrachtungen zur historischen Entwicklung von Atommodellen und Darstellung der entsprechenden Modelle und der umgebenden historischen, philosophischen und technischen Bedingungen Begriff: Orbital Ph 10, Ge 5-9 Erstellen von Elektronenkonfigurationen Ableitung mglicher Oxidationsstufen Diskussion stabiler Oxidationsstufen Rckkopplung auf bekannte Hauptgruppenelementverbindungen Elektronenkonfiguration bei Elementen der 4. Periode Ableitung mglicher Oxidationsstufen Vergleich mit den Hauptgruppenelementen
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Inhalte
Hinweise
Erweiterung der bisherigen Kenntnisse vom PSE um die Nebengruppen 1.2 Bindungsverhltnisse in Hauptund Nebengruppenelementen und deren Verbindungen Wiederholung der Anwendung der Valenzstrichformeln bei Hauptgruppenelementen und deren Verbindungen Ch 9 Errtern der Metallbindung in Nebengruppenelementen Erlutern einiger Kristallformen und mglicher Legierungen (Bronze, Messing, Stahl) Ge 5, 6 Aufstellen der Oxid- und Salzformeln der Nebengruppenelemente Erarbeiten einer bersicht zu den chemischen Bindungen Durchfhren von Redoxreaktionen von Eisen- und Manganverbindungen Aufstellen von Redoxpaaren Untersuchen des Einflusses des pHWertes auf den Verlauf von Redoxreaktionen und die sich bildenden Oxidationsstufen Einfluss der Temperatur auf die Reaktionsgeschwindigkeit Errterung der Mglichkeiten des Nachweises bestimmter Stoffe mittels Redoxreaktionen: Mn2+ ber Oxidation, MnO4- ber Reduktion, Cl2 mit Iodid-Strkepapier Erkennen der Mglichkeiten der Verwendung der Metalle nach ihren Eigenschaften und Reaktionen Wiederholung Hochofenprozess
Metallbindung
Reaktionsbedingungen
Nachweise
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Inhalte
Hinweise
Betrachtung der Metalle und ihrer Legierungen als Werkstoffe, Bedeutung von Eisen und Stahl UMI Errterung der Wirkung von Schwermetallverbindungen auf biologische Systeme Experiment zur Wirkung von Schwermetallsalzen auf Eiweie Diskussion der Mglichkeiten der Abwasserreinigung durch Fllungsund Redoxreaktionen UE Demonstration und Auswertung einer Redoxtitration
Thema 2:
Koordinationschemische Verbindungen
Durch die Auseinandersetzung der Schler mit diesen Stoffen und ihren Eigenschaften knnen sie insbesondere die Kenntnisse ber die Theorie der chemischen Bindung anwenden und durch neue Modellvorstellungen erweitern. Ausgehend von Phnomenen erklren sie die besonderen Eigenschaften der Komplexverbindungen mit den Strukturvorstellungen. Die Schler betrachten bereits bekannte chemische Zusammenhnge, wie Bildung und Neubildung von Bindungen bei der chemischen Reaktion, der Vernderung von Eigenschaften wie Leitfhigkeit und Lslichkeit, sowie die Katalyse unter einem neuen Blickwinkel. Es wird ihnen deutlich, dass die vielfltigen Einflsse auf die Stabilitt und Reaktivitt der Komplexe nicht mit nur einem Modell erklrt werden knnen. In diesem Zusammenhang werden mehrere Theorien und Modelle der elektrostatischen und koordinativen Beziehungen bei der Betrachtung konkreter Beispiele miteinander verbunden und diskutiert. Die Schler kommen zu der Erkenntnis, dass die jeweiligen Modelle und Theorien Grenzen haben und sich nicht beliebige Erscheinungen mit beliebigen Theorien und Modellen beschreiben lassen, was zum Beispiel zutreffend ist, wenn bei Eisen(III)Komplexen die Stabilittsbetrachtungen ber die Edelgasregel mit der Betrachtung ber die Oxidationsstufe kollidieren. Die Schler verbessern ihre experimentellen Fertigkeiten.
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Inhalt
Hinweise
Anknpfen an Kenntnisse ber das Lsen von Salzen in Wasser Vergleich der Frbung trockener und wasserhaltiger Nebengruppenelementsalze Vergleich der Lslichkeiten Darstellen des Zusammenhangs von Lslichkeit und Hydratation Bildung von Wasserkomplexen von Kupfer- und Eisensalzen Begriffe: Zentralteilchen, Ligand, Haftatom Wasser als Ligand (Elektronendonator) andere Liganden, Darstellung der Gemeinsamkeiten von Liganden Hinweis auf Neutralkomplexe Hinweis auf Chelatkomplexe Vernderung der Leitfhigkeit bei der Komplexbildung Vernderung der Farbe bei der Komplexbildung Experimente dazu Erklrung des Aufbaus einer elektrostatischen Wechselwirkung zwischen Zentralteilchen und Ligand Anwendung verschiedener Modellvorstellungen zur Charakterisierung der elektrostatischen und koordinativen Bindungsanteile bung dazu Diskussion der Stabilitt in Abhngigkeit von der Oxidationsstufe des Zentralions und der Art des Liganden Experimente dazu mit verschiedenen Liganden z. B. bei Kupfer- und Eisensalzen
Bindung in Komplexen
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Inhalte
Hinweise
Hinweis auf geometrisch regelmige und verzerrte Strukturen in Abhngigkeit von der Elektronenverteilung Komplexbildung als qualitativer Nachweis verschiedener Metallionen Experimente dazu, Nachweise von z. B.: Cu2+, Fe2+, Fe3+ Hinweise auf die Metallgewinnung ber Komplexbildung fotografischer Prozess (SchwarzWei-Fotografie) Hinweise auf Komplexe in biologischen Systemen (Hmoglobin, Chlorophyll) Bi 9
Thema 3:
Zusammenhang von chemischer Bindung, Struktur und Eigenschaften bei ausgewhlten Stoffen
Die Kenntnisse ber chemische Bindungen und Strukturen aus der Klassenstufe 9 werden von den Schlern wiederholt. Sie erkennen dabei, dass sowohl in anorganischen als auch in organischen Systemen prinzipiell die gleichen Gesetze gelten. Dabei knnen von den Schlern bei der Behandlung makromolekularer Verbindungen deren Besonderheiten gegenber anderen Verbindungen herausgearbeitet werden. Sie erfahren eine Erweiterung ihrer Kenntnisse ber Fette, Kohlenhydrate und Eiweie aus chemischer Sicht. Die Systematisierung von Stoffgruppen nach ausgewhlten Zuordnungsprinzipien und Modellen frdert das komplexe Denken der Schler. Bei der Diskussion und Bearbeitung der kologischen und Ernhrungsprobleme auf der Grundlage von Erkenntnissen ber natrliche Zusammenhnge erhhen sie ihre Sozialkompetenz.
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Inhalt
Hinweise
3.1 Bindungsverhltnisse und Strukturen in ausgewhlten organischen Stoffen gesttigte, ungesttigte, cyclische KW, KW mit funktionellen Gruppen Wiederholung und Systematisierung zu Bindungsverhltnissen und Strukturen in Alkanen, Alkenen, Alkinen, cyclischen Kohlenwasserstoffen, Alkoholen, Aldehyden, Carbonsuren, Estern Reaktionen und Reaktionen zur ihrer Bildung Erweiterung der Kenntnisse auf Ether und Ketone Beschreiben der Grundbausteine der Naturstoffe Errterung der Strukturen in Fructose und Glucose, Maltose und Saccharose, Amylose, Amylopektin und Cellulose Errterung der Feinstruktur der Eiweie bis zur Tertirstruktur Durchfhrung von Nachweisen fr Glucose, Strke, Eiweie Nachweis der C=C-Doppelbindung in Fettsuren Bi 9 Beschreiben der Reaktionsarten bei der Bildung dieser Stoffe, entwickeln der Gleichungen mit Valenzstrichformeln Bedeutung der Eiweie in biologischen Systemen Ableitung von Ernhrungsregeln Diskussion der Nutzung chemischer Erkenntnisse fr die Welternhrung GE Bildung synthetischer Makromolekularer aus Monomeren durch Polymerisation, Polykondensation und Polyaddition
Nachweise
Reaktionsarten
Bedeutung
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Inhalte
Hinweise
Behandlung der Beispiele Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Synthesekautschuk, Polyamid, Polyester und Polyurethane Durchfhrung eines Experimentes zur Darstellung eines synthetischen makromolekularen Stoffes Anwendung der Kenntnisse ber Bindungsverhltnisse in organischen Stoffen Betrachtung der intermolekularen Wechselwirkungen Vergleich der Strukturen von natrlichen Makromolekularen mit denen synthetischer Makromolekularer, Ableitung von Eigenschaften daraus, Verwendung dieser Stoffe 3.3 Tenside Seifen als Tenside
Definition des Begriffes Tensid Experiment zur Herstellung einer Waschseife Diskussion der Wirkung einiger Tenside auf die Oberflchenspannung des Wassers Experiment dazu Adsorptionswirkung der Tenside Grundinhaltsstoffe von Waschmitteln und deren Wirkung, waschaktive Substanzen, Gerststoffe, Bleichmittel Umweltschonender Umgang mit Waschmitteln hinsichtlich der Inhaltsstoffe und Dosierung, Begrndung der Verwendung phosphatfreier Waschmittel UE, GE
Waschmittel
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Thema 4:
Elektrochemie
Die Schler wenden ihre Vorkenntnisse ber den Atombau und die Redoxreaktionen der Nebengruppenelemente an und erweitern sie durch spezifische quantitative Betrachtungen. Redoxchemische Vorgnge untersuchen sie als elektrochemische Vorgnge mit der Bildung eines entsprechenden Potentials. Aus den energetischen Betrachtungen leiten die Schler Mglichkeiten der aktuellen Energiegewinnung ab und diskutieren ihre Alternativen. Die Umweltrelevanz wiederaufladbarer elektrochemischer Elemente und die Varianten der Aufladung sind dabei zentrales Thema, wobei die Schler im Grundkurs die Vorgnge und deren Auswirkung in den elektrochemischen Elementen unter Standardbedingungen diskutieren. Die Schler erarbeiten sich sichere Kenntnisse fr die Themen "Chemisches Gleichgewicht", "Sure-Base-Gleichgewichte" und "Thermochemie" in der Klassenstufe 12 zur Rckkopplung. Inhalt Hinweise
Wiederholung der Ursachen fr die Bildung eines Redoxpotentials beim Auflsen einer Elektrode in einer Elektrolytlsung, Einbeziehung der Kenntnisse ber Oxidationsstufen von Nebengruppenelementen und die elektrochemische Spannungsreihe Ch 11, Ch 10 Erluterung der chemischen Vorgnge an den Elektrodenoberflchen unter Nutzung der Kenntnisse aus der Komplexchemie (elektrochemische Doppelschicht) Einteilung in edlere und unedlere Metalle, Experimente dazu, Auswertung mit verkrzten Ionengleichungen, Berechnungen dazu Erluterung der Bedingungen fr das Standardpotential Hinweis auf die Bildung von Potentialen an Nervenzellen Errterung der Funktion einer Elektrolytlsung Hinweis auf die Einteilung in echte und potentielle und starke und schwache Elektrolyte
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Inhalte
Hinweise
Erklren der Stromleitung in Elektrolyten und der Funktion eines Stromschlssels galvanische Zellen Aufbau eines galvanischen Elementes (DANIELL-Element) Experiment dazu Definition der Begriffe Anode als Ort der Oxidation und Kathode als Ort der Reduktion, Beachten der Stromrichtung Ph 8-10 Berechnung von Potentialen unter Standardbedingungen Erklren des Aufbaus und der Wirkungsweise eines Zink/KohleElementes (Alkali-Mangan-Batterie) Diskussion der Wiederaufladbarkeit eines elektrochemischen Elementes Demonstrationsexperiment zur Funktionsweise eines Bleiakkumulators, Auswertung dazu Diskussion der Probleme des Recyclings Hinweis auf moderne elektrochemische Elemente UE Erklrung der Korrosion durch Sauerstoff und Suren, Errterung der Bedingungen fr die Korrosion Aufbau eines Lokalelementes am Eisen Korrosionsschutz durch elektrochemische Reaktionen mit Opferanoden Experiment dazu, Diskussion anderer Mglichkeiten des Korrosionsschutzes Diskussion der wirtschaftlichen Bedeutung des Korrosionsschutzes
Anode / Kathode
Elektrochemische Korrosion
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Inhalte
Hinweise
4.3 Elektrolyse
Elektrolyse des Wassers Experimente zur Elektrolyse von Salzlsungen, Abscheidungen nach der elektrochemischen Spannungsreihe, Zersetzungsspannung von Elektrolyten Hinweis auf berspannungseffekte Berechnung von Abscheidungs- und Strommengen Experiment dazu Hinweise auf das Galvanisieren wirtschaftlich bedeutsame Elektrolysen, Errterung von Kupferraffination, Aluminiumgewinnung und Chlor-Alkali-Elektrolyse Modell-Experimente zur Chlor-AlkaliElektrolyse und zur Kupferraffination UMI, UE
Klassenstufe 12
Thema 1: Chemisches Gleichgewicht und Massenwirkungsgesetz (MWG)
In der Klassenstufe 12 untersuchen die Schler verschiedene Reaktionen als Gleichgewichtsreaktionen. Der Bogen spannt sich von der kinetischen bis zur thermodynamischen Interpretation. Die Themen dieser Klassenstufe werden immer unter dem Aspekt des chemischen Gleichgewichts betrachtet. Das gilt umso mehr, als hier keine prinzipiell neuen Inhalte eingefhrt, sondern bereits bekannte unter gleichgewichtschemischen und thermochemischen Gesichtspunkten betrachtet werden. Diese Vorgehensweise ermglicht den Schlern in besonderer Weise die Frderung ihrer Methodenkompetenz derart, dass aus der bergreifenden Sicht des chemischen Gleichgewichtes verschiedene Themen miteinander verknpft werden. Sie nutzen ihre mathematischen Kenntnisse und gewinnen ber die Herleitung des MWG sichere Erkenntnisse zu Merkmalen des chemischen Gleichgewichts sowie die Abhngigkeit von Gleichgewichtsreaktionen. Die Schler erhalten Einblick in die Umstze bei chemischen Reaktionen und technischen Synthesen. Sofern die Mglichkeit dazu besteht, knnen die Schler den Computer zur Simulation von Ausbeuten unter verschiedenen Bedingungen nutzen.
74
Inhalt
Hinweise
1.1 Reaktionsgeschwindigkeit
Betrachtung der Reaktionsgeschwindigkeit in Abhngigkeit von der Temperatur, der Konzentration und dem Katalysator Experimente zur Reaktionsgeschwindigkeit und Katalyse Aufstellen von Geschwindigkeitsgleichungen Deuten von Geschwindigkeitskonstanten Hinweis auf Reaktionen erster und hherer Ordnung Betrachtung der weiteren Reaktionen als solche erster Ordnung Wiederholung der Kenntnisse ber umkehrbare Reaktionen Modellexperimente zur Einstellung Erklren des Unterschieds zum statischen Gleichgewicht
Geschwindigkeitsgleichungen
1.2 Massenwirkungsgesetz Einstellung und Merkmale des chemischen Gleichgewichtes Beeinflussung des chemischen Gleichgewichts nach LE CHATELIER Herleitung
kinetische Herleitung des Massenwirkungsgesetzes aus den Geschwindigkeitsgleichungen Erluterung des Begriffes Gleichgewichtskonstante (Kc) Beeinflussung des chemischen Gleichgewichts Berechnung von Konstanten (Kc, Kp) aus Stoffumstzen Berechnung von Umstzen mit gegebener Konstante bei Reaktionen mit einer Stchiometriedifferenz gleich Null Anwendung des MWG auf Gasgleichgewichte Hinweis auf den Zusammenhang zwischen Kc und Kp
Berechnungen
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Thema 2:
Die Schler erweitern ihre Kenntnisse zu Sure-Base-Reaktionen. Sie untersuchen saure und alkalische Lsungen als Gleichgewichtssysteme und diskutieren die Bedeutung der Sure-Base-Konstante und des pH-Wertes. Durch pH-WertBerechnungen erweitern sie ihre Fhigkeiten stchiometrische Zusammenhnge zu erkennen. Die Schler ben sich in der Durchfhrung einer Maanalyse und berprfen ihre Ergebnisse, wenn mglich durch Computereinsatz. Die Auswertung von Neutralisationsreaktionen erlaubt ihnen Lsungen zur Beseitigung von Umweltgiften abzuleiten. Inhalt Hinweise
2.1 Autoprotolyse des Wassers Anwendung des MWG weitere Autoprotolysen 2.2 BRNSTED-Theorie Erweiterung der Sure-BaseTheorie
Definition von Suren und Basen nach BRNSTED Reaktionen einiger Stoffe mit Wasser, Auswertung der Reaktionen mit der BRNSTED-Theorie Diskussion der Verschiebung des Wassergleichgewichtes durch Einwirkung verschiedener Stoffe Betrachtung von Sure-Base-Paaren Wirkung von Ampholyten Sure-Base-Reaktionen bei hydratisierten Metallionen Experimente zu Sure-Base-Reaktionen verschiedener Stoffe Interpretation von Sure- und BaseKonstanten quantitative Betrachtung der Sureund Base-Strken Definition des pH-Wertes (mathematisch) Experimente zur Bestimmung von pH-Werten wssriger Lsungen Berechnung von pH-Werten von Lsungen starker Suren und Basen
korrespondierende Sure-BasePaare
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Inhalte
Hinweise
experimentelle Darstellung von Pufferlsungen Erklren der Wirkung von Puffern als korrespondierende Sure-BaseGleichgewichte Hinweis zur Bedeutung von Puffern in biologischen Systemen Erlutern der Indikatorfrbung als Protolysegleichgewicht Durchfhrung von Sure-BaseTitrationen mit Farbindikation Diskussion der Wahl des geeigneten Indikators Berechnung der Konzentrationen der Probelsungen
Indikatorgleichgewichte
Neutralisation
Thema 3:
Lslichkeitsgleichgewichte
Unter Einbeziehung ihrer Kenntnisse ber Lslichkeit und Hydratation stellen die Schler hier quantitative Betrachtungen an. Diese werden von ihnen fr die Anwendung des MWG und analytische Experimente sowie Berechnungen genutzt. Eine inhaltliche Verbindung erkennen sie auerdem zur Ionenanalyse und zur Komplexchemie. Inhalt Hinweise
Definition eines Lslichkeitsgleichgewichtes fr schwerlsliche Salze experimentelle qualitative Fllungsnachweise fr Chlorid-, Bromid-, Iodid-, Carbonat-, Sulfat-Ionen Formulierung des MWG auf Lsungen Formulieren des Lslichkeitsproduktes Berechnung von Lslichkeiten aus dem Lslichkeitsprodukt mit Stchiometrieverhltnis 1:1
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Inhalte
Hinweise
Vernderung der Lslichkeit durch gleichionige Zustze, Berechnungen dazu Demonstration einer fraktionierten Fllung Vernderung der Lslichkeit durch Komplexbildung praktische Anwendung Errterung der Mglichkeit der Reinigung von Gewssern durch Fllungsreaktionen Entstehung der Wasserhrte, Folgen fr die Heiwasseraufbereitung, Mglichkeiten der Wasserenthrtung UE
Thema 4:
Thermochemie
In diesem Thema untersuchen die Schler bekannte chemische Reaktionen unter energetischem Aspekt. Dabei wird ihnen die Thermochemie als statistische Wissenschaft mit eingeschrnktem Gltigkeitsbereich begreiflich. Die Schler gewinnen die Erkenntnis, dass chemische Reaktionsverlufe oft nur ber physikalische Methoden aufzuklren sind. Am Ende des Themas steht die Rckkopplung zum chemischen Gleichgewicht unter thermodynamischen Aspekten. Damit runden die Schler ihre inhaltliche und methodische Arbeit in den Kursen des Chemieunterrichts ab. Inhalt Hinweise
Definition
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Inhalt
Hinweise
Energie, Enthalpie
Definition der Begriffe Volumenarbeit, Reaktionsenergie und Reaktionsenthalpie, Hinweis auf die Normtemperatur bei Gasen (0C) Darstellung des Zusammenhanges von Energie, Enthalpie und Volumenarbeit Hinweis auf die Entropie als Ma fr den Ordnungszustand eines Systems und als Mittel zur Einschtzung thermodynamischer Stabilitten experimentelle Ermittlung einer Bildungsenthalpie, Verbrennungsenthalpie, Neutralisationsenthalpie und Lseenthalpie durch Kalorimetrie Beschreiben des Zusammenhangs von Lseenthalpie, Hydratationsenthalpie und Gitterenthalpie Berechnungen dazu Berechnung und Diskussion Heizwerten von Brennstoffen
4.3 Kalorimetrie
Begriff: Bildungsenthalpie
Berechnungen
von
Diskussion ber die Probleme der Nutzung fossiler Brennstoffe und Alternativen der Energiegewinnung UE 4.4 Satz von HESS Definition Berechnung von Reaktionsenthalpien aus Bildungsenthalpien
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Leistungsfach
Klassenstufe 11
Im Leistungsfach der Klassenstufe 11 gibt es drei Wahlmglichkeiten, von denen genau eine realisiert werden muss. Thema 5 aus Klassenstufe 11 kann im Anschluss an Thema 3 aus Klasse 11 am besten unterrichtet werden, whrend Thema 6 in das Thema 1 aus Klasse 11 "Atombau" integriert werden sollte. Damit knnen unterschiedliche Interessenlagen noch besser Bercksichtigung finden. Wahlmglichkeiten Variante1 11 Thema 1 LF + Thema 6 11 Thema 2 GF Variante 2 11 Thema 1 LF Variante 3 11 Thema 1 LF
11 Thema 2 LF
11 Thema 2 GF
11 Thema 3 GF
11 Thema 3 GF
11 Thema 4 LF
11 Thema 4 LF
Thema 1:
Die Schler wiederholen und festigen ihre Kenntnisse aus vorangegangenen Schuljahren ber den Atombau und die Redoxreaktionen von Hauptgruppenelementen und erwerben neue Kenntnisse ber den Bau und die Reaktionen von Nebengruppenelementen. Wie im Grundkurs gehen sie bei der Betrachtung des Atombaus auf die Besetzung der s-, p- und d-Niveaus im Energieniveauschema ein. Bei der Darstellung der Bindungsverhltnisse wenden die Schler Valenzstrichformeln an. Das PSE nutzen sie als stndiges Arbeitsmittel. Darber hinaus lernen die Schler im Leistungskurs die Grundlagen der Orbitaltheorie kennen und als mathematisches Modell zu betrachten. Beim Vergleich der Atommodelle kommen die Schler zu der Erkenntis, dass oft verschiedene Modelle und Theorien zur Beschreibung von Phnomenen herangezogen werden mssen.
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Inhalte
Hinweise
1.1 Atombau der Haupt- und Nebengruppenelemente historische Entwicklung des Atommodells Betrachtungen zur historischen Entwicklung von Atommodellen und Darstellung der entsprechenden Modelle sowie der umgebenden historisch - philosophisch - technischen Bedingungen, Einbeziehung des Qualittssprungs von der klassischen zur modernen Physik Wiederholung der Eigenschaften von Wellen Ph 10, Ge 10 Einfhrung in die Grundlagen der Orbitaltheorie Charakterisierung als mathematisches Modell wellenmechanische Betrachtung des Elektrons, Betrachtung der Aufenthaltsrume der Elektronen als mathematische Funktionen der SCHRDINGER-Gleichung Errterung der Quantenzahlen Definition Orbital Bedeutung der
Welle/Teilchen/Dualismus
Anwendung der HUND'schen Regel und des PAULI-Prinzips, Kstchenschreibweise mit Angabe des Elektronenspins Vergleich der Orbitalbesetzungen bei Haupt- und Nebengruppelementen Bildung von Hybridorbitalen Diskussion der Ionisierungsenergien und ihrer Abhngigkeit von der Elektronenkonfiguration
Ionisierungsenergien
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Inhalt
Hinweise
Wiederholung der Anwendung der Valenzstrichformeln bei Hauptgruppenelementen und deren Verbindungen Errterung der Ausbildung von und -Bindungen Anwendung der Valenzbondmethode Anwendung der Kenntnisse auf bereits in den vorherigen Klassen behandelte Verbindungen (anorganische und organische) Ch 9 Errtern der Metallbindung in Nebengruppenelementen Erlutern einiger Kristallformen und mglicher Legierungen (Bronze, Messing, Stahl) Ge 5, 6 Aufstellen der Oxid- und Salzformeln der Nebengruppenelemente Erarbeitung einer bersicht zu den chemischen Bindungen Durchfhren von Redoxreaktionen von Eisen- und Manganverbindungen Aufstellen von Redoxpaaren Experimente zu Redoxreaktionen von Elementen der 4. und 5. Periode Nachweise von Mangan-Ionen und Chlor (mit Iodid-Strkepapier) durch Redoxreaktionen Untersuchen des Einflusses des pHWertes auf den Verlauf von Redoxreaktionen und die sich bildenden Oxidationsstufen Einfluss der Temperatur auf die Reaktionsgeschwindigkeit
Metallbindung
Reaktionsbedingungen
82
Inhalt
Hinweise
Erkennen der Mglichkeiten der Verwendung der Metalle nach ihren Eigenschaften und Reaktionen Wiederholung Hochofenprozess Betrachtung der Metalle und ihrer Legierungen als Werkstoffe, Bedeutung von Eisen und Stahl Errterung der Wirkung von Schwermetallverbindungen auf biologische Systeme Experiment zur Wirkung von Schwermetallsalzen auf Eiweie Diskussion der Mglichkeiten der Abwasserreinigung durch Fllungsund Redoxreaktionen UE Experimentelle Durchfhrung und Auswertung von Redoxtitrationen
Thema 2:
Koordinationschemische Verbindungen
Bei der Erarbeitung dieses Themas wenden die Schler insbesondere die Kenntnisse ber die Theorien der chemischen Bindung an und erweitern sie durch neue Modelle die Bindung in Komplexen betreffend. Ausgehend von Phnomenen erkennen die Schler die besonderen Eigenschaften der Komplexverbindungen. Dieser Abschnitt gestattet ihnen, bereits bekannte chemische Zusammenhnge, wie Bildung und Neubildung von Bindungen bei der chemischen Reaktion, der Vernderung von Eigenschaften wie Leitfhigkeit und Lslichkeit, sowie die Katalyse unter einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Es wird den Schlern deutlich, dass die vielfltigen Einflsse auf die Stabilitt und Reaktivitt der Komplexe nicht mit nur einem Modell erklrt werden knnen. In diesem Zusammenhang verbinden und diskutieren sie mehrere Theorien und Modelle der elektrostatischen und koordinativen Beziehungen bei der Betrachtung konkreter Beispiele. Es reift dabei auch die Erkenntnis bei den Schlern, dass die jeweiligen Modelle und Theorien Grenzen haben und sich nicht beliebige Erscheinungen mit beliebigen Theorien und Modellen beschreiben lassen, was zum Beispiel zutreffend ist, wenn bei Eisen(III)Komplexen die Stabilittsbetrachtungen ber die Edelgasregel mit der Betrachtung ber die Oxidationsstufe kollidieren. Dieses Thema bietet darber hinaus vielfltige Mglichkeiten fr das Schlerexperiment. Die Schler verbessern ihre experimentellen Fertigkeiten.
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Einen erheblichen Raum nimmt auch die Errterung der Bedeutung der Komplexverbindungen fr technische Synthesen und biologische Systeme durch die Schler ein. Dem fcherverbindenden Aspekt sollte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Im Leistungfach wird, gegenber dem Grundfach, eine vertiefte Strukturbetrachtung vorgenommen. Inhalt Hinweise
Anknpfen an Kenntnisse ber das Lsen von Salzen in Wasser Vergleich der Frbung trockener und wasserhaltiger Nebengruppenelementsalze Vergleich der Lslichkeiten Darstellen des Zusammenhangs von Lslichkeit und Hydratation Bildung von Wasserkomplexen von Kupfer- und Eisen-Ionen Begriffe: Zentralteilchen, Ligand, Haftatom Wasser als Ligand (Elektronendonator) andere Liganden, Darstellung der Gemeinsamkeiten von Liganden bungen dazu Vernderung der Leitfhigkeit bei der Komplexbildung Vernderung der Farbe bei der Komplexbildung Verdrngung von Liganden durch andere Experimente dazu Aufbau der Wechselwirkung zwischen Zentralteilchen und Ligand Anwendung verschiedener Modellvorstellungen zur Charakterisierung der elektrostatischen und koordinativen Bindungsanteile
84
Inhalt
Hinweise
Ligandenfeldtheorie
partielle Anwendung der Ligandenfeldtheorie bei der Erklrung der Aufspaltung der d-Orbitale durch die Liganden Vergleich der Ligandenfeldstrken Beschreiben des Zusammenhang von Ligandenfeld, Oxidationsstufe des Zentralteilchens und Farbe
Diskussion ber das Anstreben der Edelgaskonfiguration bei der Komplexbildung Hinweis auf geometrisch regelmige und verzerrte Strukturen in Abhngigkeit von der Elektronenverteilung Magnetismus in Komplexen, Bildung von High-Spin- und Low-Spin-Komplexen Anwenden der Kenntnisse ber den Elektronenspin Darstellen des Zusammenhangs von Magnetismus und Geometrie Hinweis auf Mischkomplexe Gegenberstellen von Haupt- und Nebengruppenelementkomplexen Erklren der unterschiedlichen Farbigkeit bei Haupt- und Nebengruppenelementkomplexen Experimente zur Komplexstabilitt Diskussion der Stabilitt in Abhngigkeit von der Oxidationsstufe des Zentralions, vom Ligandenfeld und dem pH-Wert Hinweis auf die Auswahl des geeigneten Modells fr die jeweilige Betrachtung, Aufzeigen der Mglichkeiten und Grenzen der Modelle und Theorien Erklrung der Besonderheiten von Chelatkomplexen
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Inhalt
Hinweise
in Organismen
Komplexbildung als qualitativer Nachweis verschiedener Metallionen Hinweise auf die Metallgewinnung ber Komplexbildung der fotografische Prozess (SchwarzWei-Fotografie) Erklrung der Komplexbildung bei technischen Katalysen Funktion der Komplexe in biologischen Systemen (Hmoglobin, Chlorophyll) Bi 9 Durchfhrung qualitativer Ionenanalysen fr: Cu2+, Fe2, Fe3+, NO3 Auswertung der Analysen mit Reaktionsgleichungen Nutzung der Kenntnisse ber Nachweismglichkeiten durch Komplexbildung Wiederholung bekannter Anionenanalysen Komplextitration, experimentelle quantitative Bestimmung an einem Beispiel mit EDTA experimentelle Bestimmung der Wasserhrte Diskussion ber den Einfluss des Puffers bei der Komplextitration Gg 10
Komplexometrie
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Thema 3:
Zusammenhang von chemischer Bindung, Struktur und Eigenschaften bei ausgewhlten Stoffen
Die Kenntnisse ber chemische Bindungen und Strukturen aus der Klassenstufe 9 werden von den Schlern wiederholt. Die Schler erkennen dabei, dass sowohl in anorganischen als auch in organischen Systemen prinzipiell die gleichen Gesetze gelten. Dabei knnen sie die Besonderheiten makromolekularer Verbindungen gegenber anderen Verbindungen erkennen. Bei der Bildung und den Reaktionen der Fette, Kohlenhydrate und Eiweie erfahren sie eine Erweiterung ihrer Kenntnisse zu Strukturen und chemischen Reaktionsmechanismen. Die Systematisierung von Stoffgruppen nach ausgewhlten Zuordnungsprinzipien und Modellen frdert das komplexe Denken der Schler. In den analytischen Teilen erkennen sie, dass erst mehrere unabhngige Untersuchungsmethoden zu relativ eindeutigen Ergebnissen fhren. Bei der Diskussion und Bearbeitung der kologischen und Ernhrungsprobleme auf der Grundlage von Erkenntnissen ber natrliche Zusammenhnge erhhen sie ihre Sozialkompetenz.
Inhalt
Hinweise
3.1 Bindungsverhltnisse und Strukturen in ausgewhlten organischen Stoffen Elementaranalyse historische Betrachtungen zur Elementaranalyse nach LIEBIG Ermittlung der Verhltnisformel, Molmassebestimmung und Ermittlung der Summenformel Nutzung der allgemeinen Gasgesetze bei der C-H-O-Analyse zur Umrechnung in die Normzustnde Strukturaufklrung durch chemische und physikalische Methoden Ermittlung funktioneller Gruppen Nutzung der experimentellen Methode zum Erkenntnisgewinn Gewinnung der Erkenntnis, dass erst mehrere unabhngige Untersuchungsmethoden zu eindeutigen Ergebnissen fhren
Strukturaufklrung
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Inhalt
Hinweise
Systematisierung
Wiederholung und Systematisierung zu Bindungsverhltnissen und Strukturen in Alkanen, Alkenen, Alkinen, cyclischen Kohlenwasserstoffen, Alkoholen, Aldehyden, Carbonsuren, Estern Erweiterung der Kenntnisse auf Ether und Ketone Reaktionen dieser Stoffe, Reaktionen zur Bildung dieser Stoffe Einfhrung radikalischer und ionischer Reaktionsmechanismen: radikalische Halogenierung von Alkanen, radikalische Polymerisation, nucleophile Substitution, elektrophile Addition Betrachtung von Fetten, Kohlenhydraten und Eiweien aus chemischer Sicht Beschreiben der Grundbausteine der Naturstoffe Errterung der Strukturen in Glucose und Fructose, Maltose und Saccharose, Amylose, Amylopektin und Cellulose Errterung der Feinstruktur der Eiweie bis zur Tertirstruktur Isomeriebetrachtungen (Konstitutionsisomerie, Stereoisomerie), Errterung der Stereoisomerie am Beispiel der Aminosuren Durchfhrung von Nachweisen fr Glucose, Strke, Eiweie Nachweis der C=C-Doppelbindung in Fettsuren Errtern der Reaktionsarten bei der Bildung dieser Stoffe Entwickeln der Gleichungen mit Valenzstrichformeln Bi 9
Reaktionsmechanismen
Strukturen
Nachweise
Reaktionsarten
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Inhalt
Hinweise
Bedeutung
Ableitung von Ernhrungsregeln Diskussion der Nutzung chemischer Erkenntnisse fr die Welternhrung GE Bildung synthetischer Makromolekularer aus Monomeren durch Polymerisation, Polykondensation und Polyaddition Behandlung der Beispiele Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Synthesekautschuk, Polyamid, Polyester und Polyurethane Kenntnis von Mischkunststoffen Durchfhrung eines Experimentes zur Darstellung eines synthetischen makromolekularen Stoffes Anwendung der obengenannten Reaktionsmechanismen bei der Bildung synthetischer Makromolekularer Anwendung der Kenntnisse ber Bindungsverhltnisse in organischen Stoffen Betrachtung der intermolekularen Wechselwirkungen Vergleich der Strukturen von natrlichen Makromolekularen mit denen synthetischer Makromolekularer, Ableitung von Eigenschaften daraus, Verwendung dieser Stoffe UE Strukturen in Polysilikaten wirtschaftliche Bedeutung von Glas Diskussion zur Verwendung von Erkenntnissen aus der Wissenschaft Chemie zur Entwicklung moderner Werkstoffe UE, UMI
89
Inhalt
Hinweise
Modellvorstellung vom Licht Absorptions- und Emissionsspektren Errterung typischer Elektronenanordnungen in organischen Farbstoffen als Ursache fr spezifische Absorptionswirkungen Einfhrung des Begriffes chromophore Gruppen Einfhrung des Begriffes Mesomerie Anwendung des Elektronengasmodells fr konjugierte -Elektronensysteme, partieller Gebrauch des Moleklorbitalmodells (MO-Schema) Errterung des Absorptionsverhaltens und dessen Verschiebung im sichtbaren Bereich in Abhngigkeit von der Grundstruktur, den funktionellen Gruppen und dem pH-Wert Experimente mit pH-Farbindikatoren Einteilung in Farbstoffklassen Kenntnis von Azofarbstoffen und Triphenylmethinfarbstoffen Farbstoffe in Lebensmitteln Hinweis auf gesundheitlich bedenkliche und unbedenkliche Farbstoffe GE Definition Experiment zur Herstellung einer Waschseife Adsorptionswirkung der Tenside Diskussion der Wirkung von Tensiden auf die Oberflchenspannung des Wassers Experiment dazu weitere Beispiele Beschreibung der Struktur der funktionellen Gruppen bei kationischen, anionischen, zwitter-ionischen und neutralen Tensiden
pH-Farbindikatoren Einteilung
Tensidklassen
90
Inhalt
Hinweise
Waschmittel
Grundinhaltsstoffe von Waschmitteln und deren Wirkung, waschaktive Substanzen, Gerststoffe, Bleichmittel Umweltschonender Umgang mit Waschmitteln hinsichtlich der Inhaltsstoffe und Dosierung, Begrndung der Verwendung phosphatfreier Waschmittel UE, GE
Thema 4:
Elektrochemie
Die Schler wenden ihre Vorkenntnisse ber den Atombau und die Redoxreaktionen der Nebengruppenelemente an und erweitern sie durch spezifische quantitative Betrachtungen. Redoxchemische Vorgnge untersuchen sie als elektrochemische Vorgnge mit der Bildung eines entsprechenden Potentials. Aus den energetischen Betrachtungen leiten die Schler Mglichkeiten der aktuellen Energiegewinnung ab und diskutieren ihre Alternativen. Im brigen bietet das Thema Gelegenheit, futuristische Betrachtungen anzustellen. Dazu lassen sich vielfltige Beispiele nutzen. Die Umweltrelevanz wiederaufladbarer elektrochemischer Elemente und die Varianten der Aufladung sind dabei zentrales Thema, wobei von den Schlern Vorgnge in den elektrochemischen Elementen und deren Auswirkungen unter verschiedensten Bedingungen diskutiert werden. Besonders im Leistungsfach erfolgen im Unterricht der Klassenstufe 12 Rckkopplungen aus den Themen "Chemisches Gleichgewicht", "Sure-BaseGleichgewichte" und "Thermochemie". Das ist speziell der Fall, wenn auf die NERNST-Gleichung zurckgegriffen wird. Damit wird im Leistungskurs auch die Behandlung der chemischen Arbeit in ihrer quantitativen Betrachtung in der Thermochemie in Klasse 12 vorbereitet.
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Inhalt
Hinweise
Wiederholung der Ursachen fr die Bildung eines Redoxpotentials beim Auflsen einer Elektrode in einer Elektrolytlsung, Einbeziehung der Kenntnisse ber Oxidationsstufen von Nebengruppenelementen und die elektrochemische Spannungsreihe Ch 11, Ch 10, Ph 10 Erluterung der chemischen Vorgnge an den Elektrodenoberflchen unter Nutzung der Kenntnisse aus der Komplexchemie (elektrochemische Doppelschicht)
Einteilung in edlere und unedlere Metalle, Experimente dazu, Auswertung mit verkrzten Ionengleichungen, Berechnungen dazu, Errterung der Mglichkeiten des Nachweises bestimmter Stoffe mittels Redoxreaktionen Erluterung der Bedingungen fr das Standardpotential experimentelle Darstellung und Interpretation von Temperatur- und Konzentrationselementen mit Hilfe von Kupferelektroden halbquantitative Betrachtung zum Einfluss des pH-Wertes auf das Elektrodenpotential Hinweis auf die Bildung von Potentialen an Nervenzellen
NERNST-Gleichung
pH-abhngige Redoxreaktionen
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Inhalt
Hinweise
4.2 Elektrochemische Elemente Elektrolyte (Begriffserweiterung) Errterung der Funktion einer Elektrolytlsung Hinweis auf die Einteilung in echte und potentielle und in starke und schwache Elektrolyte Erklren der Stromleitung in Elektrolyten und der Funktion eines Stromschlssels Definition der Begriffe Anode als Ort der Oxidation und Kathode als Ort der Reduktion Ph 9 Erluterung des Aufbaus eines galvanischen Elementes (DANIELLElement, herkmmliches Zink-KohleElement, moderne Alkali-ManganBatterie) Experiment dazu Anwendung der NERNST-Gleichung Errterung der Wiederaufladbarkeit eines elektrochemischen Elementes Demonstrationsexperiment zur Funktionsweise eines Bleiakkumulators, Auswertung dazu Demonstration zu Aufbau und Wirkungsweise von Nickel-CadmiumAkkumulatoren Recycling verbrauchter Batterien und Akkumulatoren, Diskussion der Probleme des Recyclings UE Hinweis auf moderne elektrochemische Elemente (Aufbau von Knopfzellen, Funktionsprinzip der Brennstoffzellen) UMI
Elektroden
galvanische Zellen
Recyclingprobleme
moderne Lsungsanstze
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Inhalt
Hinweise
Elektrochemische Korrosion
Erklrung der Korrosion durch Sauerstoff und Suren Errterung der Bedingungen fr die Korrosion Erluterung des Zusammenhangs von Korrosion und pH-Wert Aufbau eines Lokalelementes am Eisen Korrosionsschutz durch elektrochemische Reaktionen mit Opferanoden Experiment dazu, Diskussion anderer Mglichkeiten des Korrosionsschutzes (z.B. durch Fremdstrom) Diskussion der wirtschaftlichen Bedeutung des Korrosionsschutzes
4.3 Elektrolyse Beispiele Elektrolyse des Wassers Experimente zur Elektrolyse von Salzlsungen, Abscheidungen nach der elektrochemischen Spannungsreihe Diskussion zum Einfluss des Elektrolytmediums (pH-Wert) auf das Abscheidungsverhalten Experiment dazu Anwendung der NERNST-Gleichung Zersetzungsspannung von Elektrolyten, experimentelle Ermittlung und Auswertung Errtern der berspannungseffekte Berechnung von Abscheidungs- und Strommengen Hinweise auf das Galvanisieren wirtschaftlich bedeutsame Elektrolysen, Errterung von Kupferraffination, Aluminiumgewinnung und ChlorAlkali-Elektrolyse Modell-Experimente zur Chlor-AlkaliElektrolyse und zur Kupferraffination UMI, UE
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Thema 5:
Biochemie
Die Schler wenden ihre Kenntnisse zu Naturstoffen auf weitere Biomolekle an. Ausgehend von einfachen Experimenten bertragen sie grundlegende Gesetzmigkeiten der Thermodynamik auf biochemische Reaktionen. Sie werden sich der Notwendigkeit und der zentralen Bedeutung der Biokatalyse fr das ganze Stoffwechselgeschehen in Lebewesen bewusst und lernen die Wirkungsweise der Enzyme mit Hilfe von Modellvorstellungen zu beschreiben. Die gewonnenen Erkenntnisse ber Eigenschaften und Strukturen ausgewhlter Molekle sowie den Ablauf von Reaktionen unter den besonderen Bedingungen des Organismus ermglichen den Schlern eine gezielte Auseinandersetzung mit den Fragen der Energiebilanz in Lebewesen. Die Schler verstehen die Gliederung des Stoffwechsels in Teilprozesse und das Auftreten von Kreisprozessen. Das Wissen um die fundamentale Bedeutung dieser Vorgnge fr die Ablufe in kosystemen sensibilisiert die Schler auch fr die Wahrnehmung von Umweltvernderungen im Sinne der Frderung ihrer Sozialkompetenz.
Inhalt
Hinweise
5.1 Wirkstoffe 5.1.1 Enzyme chemischer Aufbau der Enzyme molekularer Mechanismus der Enzymwirkung Enzymspezifik Vergleichen mit Proteinen Katalytische Wirkung, Enzymkatalase Enzymeinheit, molekulare Aktivitt experimentelle Untersuchungen zur Wirkspezifik und Substratspezifik bei ausgewhlten Beispielen auch Trivialnamen Durchfhren und Auswerten von Experimenten Ermitteln und Aufnehmen einer Substratsttigungskurve Interpretieren mit Hilfe der Theorie vom Enzym-Substrat-Komplex Erkennen der MICHAELIS-Konstante als Ma fr die Substrataffinitt Vorstellen je eines Beispiels fr isosterische und allosterische Hemmung
Nomenklatur
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Inhalt
Hinweise
Cofaktoren der Enzyme: Elektronenbertragende, Wasserstoffbertragende und Gruppenbertragende 5.1.2 Hormone und Vitamine chemischer Aufbau von Hormonen
Herausstellen der Bedeutung NAD+ und Hm als Beispiele fr ein Coenzym bzw. eine prosthetische Gruppe
Begriffsbestimmung Kennenlernen von Bau und Bedeutung: Adrenalin, Insulin und Glucagon
Wirkungsspezifitt von Hormonen berblick ber wichtige Vitamine Wirksamkeit am ausgewhlten Beispiel (z. B.: Vitamin C, Thiamin) Beschreiben des Zusammenhangs zu Enzymen experimentelle Untersuchungen der Eigenschaften
5.1.3 Nukleinsuren und Nucleotide DNA, RNA als Nucleinsuren AMP, GMP, CMP, UMP 5.2 Stoff- und Energiewechsel der Zelle 5.2.1 Dissimilation Abbau von Glucose: Glykolyse, oxidative Decarboxylierung, Citrat-Cyclus, Endoxidation Beschreibung des ATP/ADP-Systems Erlutern der Bedeutung des Multienzymkomplexes Erlutern der Abspaltung von Kohlenstoffdioxid und Bildung von NADH/H+ und FADH2 Beschreiben des energetischen Systems Strukturdiskussion zur Brenztraubensure als zentrale Verbindung im Stoff- und Energiewechsel Ableiten der Potentialdifferenz bei der Atmungskette Ph 8 Begriffsbestimmung Erlutern der Raumstruktur
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Inhalt
Hinweise
Energiebilanz beim Abbau eines Neutralfettes Anwendung energetischer Betrachtungen Beschreiben der Wechselbeziehungen beim Abbau der Hauptnhrstoffe
Grungen: alkoholische Grung, Milchsuregrung experimentelle berprfung der Vergrbarkeit von Kohlenhydraten, des PASTEUR-Effekts der Bckerhefe und der Milchsuregrung
5.2.2 Assimilation Photosynthese: Licht- und Dunkelreaktion Anwenden der Kenntnisse zur Lichtabsorption durch Chlorophyll und zum Bau von Chelatkomplexen Beschreiben des Zusammenhangs von Energie- und Substratumwandlung, Elektronentransport Vergleichen mit der Photosynthese Erlutern des Donator-/Akzeptorprinzips
5.2.3 Proteinbiosynthese: Biochemie der DNA-Replikation Ribonucleinsuren Proteinsynthese: Genetischer Code, Transkription und Translation
Beschreiben der Regulation der Proteinsynthese Diskussion der modernen Nutzung GE, Et, Ge
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Thema 6:
Kernchemie
In diesem Thema erkennen die Schler in besonderer Weise die Verbindung der Wissenschaften Chemie, Physik und Biologie. Dabei werden die Grenzen zur Physik relativiert. Die Schler erlangen Kenntnisse zum Ursprung unseres Planeten und des Lebens. Damit ist dieses Thema aus sich heraus schon fcherbergreifend angelegt. Der Beitrag der Chemie bei der Aufklrung und Nutzung elementarer Gesetzmigkeiten bildet sich ab. Die Schler sind in der Lage, Vorteile und Risiken bei der Nutzung der Kernenergie zu diskutieren und Alternativen aufzuzeigen. Inhalt Hinweise
Bau des Atomkerns Wechselwirkungen der Nucleonen, Kernkrfte Masse des Atomkerns und Massendefekt Ph 8 Nutzung der EINSTEIN-Beziehung zur Erklrung des Zusammenhangs von Masse und Energie Definition Beschreibung der Grundlagen der Massenspektroskopie Trennung von Isotopen Moleklspektroskopie mit eingebauten Isotopen Definition des Begriffes Radioaktivitt natrliche radioaktive Elemente, Verbindungen und Gemische historische Entdeckungen von BEQUEREL, RUTHERFORD, CURIE, HAHN, MEITNER Erklrung der Arten radioaktiver Strahlung (, , Strahlung) Beschreiben der Messung radioaktiver Strahlung, GEIGER-Zhler Kenntnis von den Maeinheiten fr die Radioaktivitt
EINSTEIN-Gleichung
radioaktive Strahlung
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Inhalt
Hinweise
Wirkung
Beschreibung der chemischen und biologischen Wirkung radioaktiver Strahlung, Anwendung von Reaktionsgleichungen Darstellung des Zusammenhangs von Radioaktivitt, Mutation und der Entstehung neuer Arten GE, UE Darstellung wichtiger Zerfallsreihen Bedeutung der Uran-Zerfallsreihe natrliche Uranvorkommen und ihre Zusammensetzung Erklrung des Zerfallsgesetzes und der Halbwertszeiten, Nutzung von Zerfallskonstanten, Berechnungen dazu Beschreibung des Zusammenhangs von radioaktivem Zerfall und der Entstehung der Elemente Ch 11 Beschreibung der Altersbestimmung von Fossilien mit der CarbonZerfalls-Reihe UMI, GE, Ge
Beschreibung der knstlichen Kernumwandlung RUTHERFORD-Stickstoff-Versuch Entstehung knstlicher Elemente Beschreibung der Kernspaltung und Kettenreaktion im Reaktor kritische Massen bei Kernreaktionen Kenntnis von der Funktion und Wirkung einer Atombombe, historische Betrachtungen dazu UMI, GTF, Ge
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Inhalt
Hinweise
Kernfusion
Beschreibung der Reaktionen bei der Kernfusion Kenntnis von typischen Fusionsreaktionen Kenntnis von Kernfusionsreaktionen in der Sonne Kenntnis von der Wasserstoffbombe UMI, Ge Erklren der Funktionsweise von Kernspaltungsreaktoren Beschreiben der verschiedenen Arten von Kernreaktoren (Leichtwasserreaktor, Hochtemperaturreaktor, schneller Brutreaktor) Diskussion der Probleme des Reaktorbetriebes und der Reaktorsicherheit Diskussion der Entsorgungsprobleme bei radioaktivem Material Diskussion der derzeitigen Energiebilanzprobleme beim Fusionsreaktor GE, Et
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Klassenstufe 12
Thema 1: Chemisches Gleichgewicht und Massenwirkungsgesetz (MWG)
In der Klassenstufe 12 untersuchen die Schler verschiedene Reaktionen als Gleichgewichtsreaktionen. Der Bogen spannt sich von der kinetischen bis zur thermodynamischen Interpretation. Die Themen dieser Klassenstufe werden von den Schlern immer unter dem Aspekt des chemischen Gleichgewichts betrachtet. Das gilt umso mehr, als hier keine prinzipiell neuen Themen begonnen, sondern bereits bekannte unter gleichgewichtschemischen und thermochemischen Gesichtspunkten untersucht werden. Diese Vorgehensweise ermglicht den Schlern in besonderer Weise die Frderung ihrer Methodenkompetenz derart, dass aus der bergreifenden Sicht des chemischen Gleichgewichtes verschiedene Themen miteinander verknpft werden. Die Schler nutzen ihre mathematischen Kenntnisse und gewinnen ber die Herleitung des MWG sichere Erkenntnisse zu Merkmalen des chemischen Gleichgewichts sowie die Abhngigkeit von Gleichgewichtsreaktionen. Sie erhalten Einblick in die Umstze bei chemischen Reaktionen und technischen Synthesen. Sofern die Mglichkeit dazu besteht, knnen die Schler den Computer zur Simulation von Ausbeuten unter verschiedenen Bedingungen nutzen. Inhalt Hinweise
1.1 Reaktionsgeschwindigkeit
Betrachtung der Reaktionsgeschwindigkeit in Abhngigkeit von der Temperatur, der Konzentration und dem Katalysator Experimente zur Reaktionsgeschwindigkeit und Katalyse Aufstellen von Geschwindigkeitsgleichungen Deuten von Geschwindigkeitskonstanten Hinweis auf Reaktionen erster und hherer Ordnung Betrachtung der weiteren Reaktionen als solche erster Ordnung Darstellung des Zusammenhangs von Aktivierungsenergie und Reaktionsgeschwindigkeit ber ein Aktivierungsenergiediagramm Interpretation von Aktivierungsenergiekurven im Diagramm ln k nach 1/T
Geschwindigkeitsgleichungen
101
Inhalt
Hinweise
Darstellen der Reaktionswrme als Differenz der Aktivierungsenergien bei umkehrbaren Reaktionen 1.2 Massenwirkungsgesetz Einstellung und Merkmale des chemischen Gleichgewichtes Herleitung Wiederholung der Kenntnisse ber umkehrbare Reaktionen kinetische Herleitung des Massenwirkungsgesetzes aus den Geschwindigkeitsgleichungen Erluterung des Begriffes Gleichgewichtskonstante (Kc, Kp) Diskutieren der Beeinflussung des chemischen Gleichgewichts mit dem Prinzip von LE CHATELIER und mit dem MWG (Vernderung von K) Berechnung von Konstanten aus Stoffumstzen Berechnung von Umstzen mit gegebener Konstante bei Reaktionen mit einer Stchiometriedifferenz gleich Null Anwendung des MWG auf Gasgleichgewichte Umrechnung von Kc in Kp bei Stchiometriedifferenz ungleich Null
Begriff: Gleichgewichtskonstante
Berechnungen
Thema 2:
Die Schler erweitern ihre Kenntnisse zu Sure-Base-Reaktionen. Sie untersuchen saure und alkalische Lsungen als Gleichgewichtssysteme und diskutieren die Bedeutung der Sure-Base-Konstante und des pH-Wertes. Durch pH-Wert-Berechnungen festigen sie ihre Fhigkeiten stchiometrische Zusammenhnge zu erkennen. Die Schler ben sich in der Durchfhrung von Titrationen als Maanalyse und berprfen ihre Ergebnisse, wenn mglich durch Computereinsatz. Die Auswertung von Neutralisationsreaktionen erlaubt den Schlern Lsungen zur Beseitigung von Umweltgiften abzuleiten. Die Schler lernen wichtige biologisch und technisch bedeutsame Puffersysteme kennen und quantitativ zu erfassen. Im Leistungfach werden von den Schlern Kenntnisse aus dem Thema "Elektrochemie", Klassenstufe 11 einbezogen. Damit werden weitere Verknpfungen verschiedener Themen vorgenommen, womit auch die Vernetzung in den Denkstrukturen vorangetrieben wird.
102
Inhalt
Hinweise
2.1 Autoprotolyse des Wassers Gleichgewicht des Wassers mathematische Erfassung Wassergleichgewichtes Anwendung des MWG Ionenprodukt des Wassers des
Weitere Beispiele 2.2 BRNSTED-Theorie Wesen Definition von Suren und Basen nach BRNSTED Betrachtung von Sure-Base-Paaren Reaktionen einiger Stoffe mit Wasser, Protolysen Auswertung der Reaktionen mit der BRNSTED-Theorie Diskussion der Verschiebung des Wassergleichgewichtes durch Einwirkung verschiedener Stoffe Wirkung von Ampholyten Hydrogensalze als Ampholyte Sure-Base-Reaktionen bei hydratisierten Metallionen Experimente zu Sure-Base-Reaktionen verschiedener Stoffe Interpretation von Sure- und BaseKonstanten quantitative Betrachtung der Sureund Base-Strken Definition des pH-Wertes (mathematisch) Experimente zur Bestimmung von pH-Werten wssriger Lsungen Berechnung von pH-Werten in Lsungen starker und schwacher Suren und Basen unter Anwendung des MWG und quadratischer Nherungslsungen Berechnung von Konzentrationen starker und schwacher Suren und Basen aus den pH-Werten Einbeziehung der pH-Werte in die NERNST-Gleichung zur Berechnung von Potentialen
Beispiele
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Inhalt
Hinweise
experimentelle Darstellung von Pufferlsungen Erklren der Wirkung von Puffern als korrespondierende Sure-BaseGleichgewichte Berechnung der pH-Werte von Pufferlsungen experimentelle Bestimmung von Pufferkapazitten Diskussion der Funktion von Puffern in biologischen Systemen zur Aufrechterhaltung von Stoffwechselprozessen GE Beschreiben der Indikatorfrbung als Protolysegleichgewicht Betrachtung von Indikatorsuren und Indikatorbasen Durchfhrung von Sure-BaseTitrationen mit Farbindikation Diskussion der Wahl des geeigneten Indikators Berechnung der Konzentrationen der Probelsungen Erklren der Funktion einer Inertelektrode
Potentiometrie
experimentelle Durchfhrung einer konduktometrischen Titration, Auswertung und Berechnung dazu Kenntnisse von Ionenbeweglichkeiten Erklren der Zusammenhnge von Ionenbeweglichkeit und Hydratation experimentelle Durchfhrung einer potentiometrischen Titration, Auswertung und Berechnung dazu Vergleich der Indikationsverfahren Ermitteln von Surekonstanten und Basekonstanten schwacher Suren und Basen durch Halbtitration Ch 11 UMI
104
Inhalt
Hinweise
2.4 LEWIS-Theorie
Definition der Suren und Basen nach LEWIS Verbindung von Redoxtheorie und Sure-Base-Theorie Betrachtung von Komplexen als Sure-Base-Komplexe Ch 11 Diskussion der Anwendung in wasserfreien Systemen
Thema 3:
Lslichkeitsgleichgewichte
Unter Einbeziehung der Kenntnisse ber Lslichkeit und Hydratation werden hier quantitative Betrachtungen angestellt. Diese werden fr die Anwendung des MWG sowie analytische Experimente und Berechnungen von den Schlern genutzt. Eine inhaltliche Verbindung wird auerdem zur Ionenanalyse und zur Komplexchemie hergestellt. Inhalt Hinweise
Definition eines Lslichkeitsgleichgewichtes fr schwerlsliche Salze experimentelle qualitative Fllungsnachweise fr Chlorid-, Bromid-, Iodid-, Carbonat-, Sulfat-Ionen Entstehung der Wasserhrte, Wasserenthrtung in Waschmitteln UE Anwenden des MWG auf Lsungen Formulieren des Lslichkeitsproduktes Berechnung von Lslichkeiten aus dem Lslichkeitsprodukt mit den Stchiometrieverhltnissen 1:1 und anderen Vernderung der Lslichkeit durch gleichionige Zustze, Berechnungen dazu Berechnung von Waschverlusten
105
Inhalt
Hinweise
praktische Anwendung
Demonstration einer fraktionierten Fllung Vernderung der Lslichkeit durch Komplexbildung Errterung der Mglichkeit der Reinigung von Gewssern durch Fllungsreaktionen Folgen der Wasserhrte fr die Heiwasseraufbereitung und weitere Mglichkeiten der Wasserenthrtung erwnschte und unerwnschte Bestandteile in Mineralwssern UE
Thema 4:
Thermochemie
In diesem Thema untersuchen die Schler bekannte chemische Reaktionen unter energetischem Aspekt. Dabei wird ihnen die Thermochemie als statistische Wissenschaft mit eingeschrnktem Gltigkeitsbereich begreiflich. Die Schler gewinnen die Erkenntnis, dass zur Erklrung chemischer Reaktionsverlufe oft physikalische Methoden heranzuziehen sind. Im Leistungsfach erkennen sie mit Hilfe des II. Hauptsatzes der Thermodynamik und einem hheren Mathematisierungsgrad den Zusammenhang von Enthalpie und Entropie. Am Ende des Themas steht die Rckkopplung zum chemischen Gleichgewicht und der Elektrochemie unter thermodynamischen Aspekten. Damit runden die Schler ihre inhaltliche und methodische Arbeit in den Kursen des Chemieunterrichts ab. Inhalt Hinweise
Beschreibung der chemischen Reaktion als System offene, geschlossene und abgeschlossene Systeme Ph 10 Definition Errterung des energetischen Verlaufs chemischer Reaktionen
106
Inhalt
Hinweise
Definition der Begriffe Volumenarbeit, Reaktionsenergie und Reaktionsenthalpie Experimente zur Volumenarbeit und Reaktionsenthalpie Berechnungen dazu bei Standardbedingungen und unter Anwendung der allgemeinen Gasgleichung Hinweis auf die Temperaturabhngigkeit der Enthalpie wegen der verschiedenen Wrmekapazitten der Stoffe Darstellung des Zusammenhangs von Energie, Enthalpie und Volumenarbeit in Energiediagrammen
konomische Bedeutung
experimentelle Ermittlung einer Bildungsenthalpie, Verbrennungsenthalpie, Neutralisationsenthalpie und Lseenthalpie durch Kalorimetrie Beschreiben des Zusammenhangs von Lseenthalpie, Hydratationsenthalpie und Gitterenthalpie Berechnungen dazu Berechnung und Diskussion von Heizwerten von Brennstoffen Diskussion ber die Probleme der Nutzung fossiler Brennstoffe und Alternativen der Energiegewinnung UE Definition Berechnung von Reaktionsenthalpien aus Bildungsenthalpien
Definition Hinweis auf die Entropie als Ma fr den Ordnungszustand eines Systems Berechnung von Reaktionsentropien aus Tabellenwerten
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Inhalt
Hinweise
Definition der freien Reaktionsenthalpie nach GIBBSHELMHOLTZ Diskussion der freien Reaktionsenthalpie als Antrieb chemischer Reaktionen, Abhngigkeit von der Temperatur Begreifen der freien Enthalpie als Ma fr die verfgbare chemische Arbeit Diskussion des Zusammenhangs von freier Reaktionsenthalpie und Verlaufsrichtung chemischer Reaktionen Experimente zur halbquantitativen Bestimmung der freien Reaktionsenthalpie Berechnungen von freien Reaktionsenthalpien Darstellen des Zusammenhangs von freier Reaktionsenthalpie und chemischem Gleichgewicht allgemein und elektrochemischem Gleichgewicht ber die Gleichung: RG = -z F E Diskussion der thermodynamischen Gleichgewichtseinstellung ber die Minimierung der Enthalpie und Maximierung der Entropie UMI
Bedeutung
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Thringer Kultusministerium
Deutsch
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
Seite Vorwort 1 2 Der Deutschunterricht im Thringer Gymnasium Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Deutsch im Thringer Gymnasium Ziele und Lernbereiche Inhalte des Unterrichts Klassenstufen 5 bis 9 Thringer Oberstufe Klassenstufe 10 Klassenstufen 11/12 (Qualifikationsphase) Leistungsbewertung 1 5 10
10 16 16 47 48 52 62
Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebene des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium.
Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 vornehmlich an schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung). In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren, Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens, Frderung von Kreativitt und Phantasie, Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit, Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen. Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler, Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler Anschaulichkeit und Fasslichkeit Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten, individuelles und Sozialformen, gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeitsund
situationsgerechten
Umgangs
mit
der
Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien,
Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen, Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert. Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und graphisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken. Das Fach Deutsch leistet einen wesentlichen Beitrag im sprachlich - kommunikativen Bereich und schafft durch die Betonung der Arbeits- und Lerntechniken grundlegende Voraussetzungen fr alle anderen Fcher. Im Rahmen des Konzepts der Grundbildung zielt der Deutschunterricht auf die Entwicklung von Lernkompetenz (vgl. S. 5). Mit der Entwicklung von Kompetenzen wird der Lernprozess in seiner Mehrdimensionalitt erfasst, das heit fachlich-inhaltlich, methodisch-strategisch, sozial-kommunikativ sowie emotionalaffektiv. Lernkompetenz wre einseitig betrachtet, wollte man sie auf die Technik des Lernens reduzieren, vielmehr geht es in diesem Prozess um eine Verzahnung von Wissensvermittlung, Werteaneignung und Persnlichkeitsentwicklung. In den einzelnen Klassenstufen werden deshalb Ziele, Inhalte und Hinweise von diesem ganzheitlichen Kompetenzmodell bestimmt und beschrieben. In folgender bersicht werden die Kompetenzen zwar einzeln aufgefhrt und durch entsprechende Qualifikationen untersetzt, bei der Beschreibung der Unterrichtsinhalte in den Klassenstufen wie in der unterrichtlichen Praxis sind sie aber nicht zu trennen. Vielmehr wrde eine Trennung dem ganzheitlichen Ansatz zuwiderlaufen.
Sachkompetenz a) Sprachlich-kommunikative (stilistische, rhetorische, grammatische, orthographische) Fhigkeiten und Fertigkeiten z. B. Beherrschen der Gesetzmigkeiten, Prinzipien, Regeln, Normen von Sprache und Sprachbildung; Beachten der Besonderheiten mndlichen und schriftlichen Sprachgebrauchs, der Sprachproduktion und Sprachrezeption b) sthetisch-literarische Fhigkeiten und Fertigkeiten z. B. Verstehen und Verwenden sthetischer Gestaltungsmittel, Erkennen von Wertvorstellungen und Orientierungsmustern, Erlangen von Genussfhigkeit, Erfassen von Wirkungen poetischer Sprache, Ausdrcken von Subjektivitt, Ausbildung einer sthetischen Haltung gegenber Texten, Anwenden literarischer Kenntnisse, Erfassen der Funktionen von Literatur Methodenkompetenz Grundlegende methodische Fhigkeiten und Fertigkeiten a) Methoden der Informationsbeschaffung, -erfassung und -speicherung z. B. bewusstes Zuhren, sinnerfassendes, systematisches Lesen, Strukturieren, Exzerpieren, Zitieren, Analysieren und Synthetisieren, Wahrnehmen - Beobachten Vergleichen - Abstrahieren - Schlussfolgern b) Methoden der Informationsverarbeitung, -aufbereitung und -weitergabe z. B. Sprach- und Schreibtechniken wie Erzhlen, Nacherzhlen, Beschreiben, Berichten, Protokollieren, freies Schreiben, Argumentieren (Begrnden, Beweisen, Widerlegen), Beherrschen von Gesprchstechniken und Prsentationstechniken, Diskussion, freie Rede, Vortrag Sozialkompetenz Interaktive, sozial-kommunikative Fhigkeiten und Fertigkeiten z. B. Sicherheit im Umgang mit Kommunikationspartnern, Verhalten in unterschiedlichen Kommunikationssituationen, Beurteilen von Verhalten, Agieren in und Reagieren auf Konfliktsituationen, projektorientiertes Arbeiten mit einem Partner und in Gruppen, solidarisches Handeln Selbstkompetenz Emotional-affektive, selbstreflexive und selbststeuernde Fhigkeiten und Fertigkeiten z. B. selbstverantwortliches, mndiges Handeln, Reflektieren eigener Denk- und Lernhandlungen, Selbststeuern von Lernprozessen, Wissen ber Wissen und dessen Aneignung, Einschtzen eigenen Knnens zum Textproduzieren und Textrezipieren, Reflektieren eigener und fremder Sprachhandlungen, Kommunizieren ber Sprachhandlungen
Benutzerhinweise
Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden UE Umwelterziehung GE Gesundheitserziehung UMI Umgang mit Medien und Informationstechniken BWV Berufswahlvorbereitung VE Verkehrserziehung Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium Abkrzungen. FS SF bedeutet Fremdsprachen und Seminarfach.
festgelegten
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind graphisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen "" markiert Bezge zu anderen Fchern, die z. B. Vorleistungen erbringen.
Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Deutsch im Thringer Gymnasium Ziele und Lernbereiche
2.1
Im Rahmen des Konzepts der Grundbildung und der Kompetenzentwicklung ist das Ziel des Deutschunterrichts die Herausbildung kommunikativer Handlungsfhigkeiten und -fertigkeiten. Dieser Begriff ist als programmatischer Leitbegriff fr den Deutschunterricht zu verstehen. Ihm liegt eine Auffassung von Kommunikation als wechselseitig aufeinander bezogenes und von Intentionen geleitetes sprachliches Handeln von Subjekten in Auseinandersetzung mit spezifischen Objekten zugrunde. Diese Auffassung schliet die Auseinandersetzung mit literarischen Werken und anderen Medien sowie die Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich, dessen Haltungen und Handlungen ein. Die Reflexion des Lernenden ber sein Verhltnis zu sich selbst und zum gesellschaftlichen Wertesystem dient nicht zuletzt der Strkung seiner Selbst- und Sozialkompetenz. Der Forderung nach integrativer Anlage des Unterrichts entsprechen vielfltige Vernetzungen zwischen den Kompetenzen und den drei Lernbereichen. Diesem Kontext folgt auch die interdisziplinre Orientierung des Unterrichts, die systematisches und komplexes Denken und Handeln betont. Das erfordert Offenheit gegenber anderen Fchern und das Modifizieren der fr den Deutschunterricht typischen Methoden und Arbeitsweisen. Diese Offenheit schliet Methoden ein, die auf die Erfordernisse einer modernen Mediengesellschaft reagieren. Dem kritischen Umgehen mit neuen Medien, den Mglichkeiten der Informationsbeschaffung und -verarbeitung, der Vernderung von Sprache und Kommunikation durch Computer und Internet, auch neuen knstlerischen Formen ist daher Aufmerksamkeit zu widmen. Der Lehrplan spiegelt die Lernbereiche des Unterrichtsfaches Deutsch wider. Diese sind: Mndlicher und schriftlicher Sprachgebrauch Umgang mit literarischen und pragmatischen Texten Reflexion ber Sprache Diese drei Lernbereiche sind weit gehend integrativ zu realisieren. Deshalb werden lernbereichsbergreifende Themen vorgeschlagen, die sich an Kernproblemen orientieren und die Zusammenfhrung der Lernbereiche ermglichen: Klassenstufe 5 Wir sind neu in unserer Schule Wir lernen uns und unsere Schule kennen Ich bin ich und wer bist du? Miteinander sprechen, miteinander auskommen Von uns erzhlen Kinder aus anderen Lndern Kinder, die anders sind
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Klassenstufe 6 Kinder dieser Welt Kinder und Erwachsene Probleme dieser Welt verstehen Mit Freunden sprechen Meine Trume und ngste Wer reist, sieht viel Bcher sind zum Lesen da Das musst du gelesen haben Jungen und Mdchen Klassenstufe 7 Unsere Lebenswelt im Vergleich zu frher Abenteuer - Abenteurer Wir und unsere Umwelt Idole und Ideale Menschen als Idole oder Vorbilder? Was fange ich mit meiner Freizeit an? Die Berufe meiner Eltern Andere Lnder - andere Sitten Klassenstufe 8 Umgang mit Medien - Was mich bei den einzelnen Medien anspricht? Ein Blick in die Arbeitswelt und deren Vernderungen Begegnungen mit anderen Menschen Sich in andere Menschen hineindenken Flucht und Vertreibung frher und heute Andere Zeiten - andere Sitten Klassenstufe 9 Liebe und Verliebtsein Urteile oder Vorurteile Was willst du werden? Freundschaft schlieen - Freundschaft beweisen Wer bin ich? Wer ist hier eigentlich "behindert"? Klassenstufe 10 (siehe Thringer Oberstufe) Diese Themen sind der Schul- und Klassensituation entsprechend vernderbar oder ersetzbar. Deshalb ist der Grad der Integration durch Fachlehrer und Fachschaft der einzelnen Schule zu bestimmen. Um das zu ermglichen, ist auch die Reihenfolge der in den Klassenstufenplnen aufgefhrten Inhalte vernderbar. Diese Voraussetzungen fhren im Zusammenhang mit dem Verzicht auf Festschreibung von Gegenstnden, z. B. in einem Lektrekanon, sowie dem Verzicht auf verbindliche Richtstundenzahlen zu Freirumen, die sehr unterschiedliche und flexible Stoffverteilungsplne und Unterrichtsablufe gestatten. In Hinsicht auf eine Lektreauswahl ist es notwendig wie das auch schon bei der Leistungsbewertung zur Praxis geworden ist , dass in den Fachschaften einer jeden Schule Absprachen getroffen werden. Die Hinweise und alle anderen Zusammenstellungen, z. B. Angebote zu Sequenzen, Themen und Textarten, sind als Anregung gedacht und
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vom Lehrenden verantwortlich zu prfen und durch eigene Ideen zu ergnzen, zu reduzieren oder zu ersetzen. Dem integrativen Charakter entspricht die Lernbereichskonstruktion: Die Strukturierung des Faches folgt den Traditionslinien des Thringer Lehrplans. Hiernach bilden drei Lernbereiche die Basis fr die Ausbildung der oben erwhnten Kompetenzen. In diesen Lernbereichen spiegeln sich sowohl die allgemeinen, auf das gesamte Fach bezogenen Lernziele, als auch die speziellen, auf einzelne Lernhandlungen gerichteten Ziele wider. Die Ausfhrungen zu den Lernbereichen enthalten weiterhin Lerninhalte und Hinweise. In den Klassenstufen 5 bis 9 werden die Lernbereiche durch die inhaltlichen Schwerpunkte untersetzt. Lernbereiche Inhaltliche Schwerpunkte
1. Anschauliches Darstellen 2. Sachliches Darstellen 3. Problemorientiertes Darstellen 4. Kreatives Darstellen 5. Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken
1. Umgehen mit literarischen Texten 2. Umgehen mit pragmatischen Texten 3. Anwenden spezifischer Lern-und Arbeitstechniken
1. Reflektieren und Anwenden von sprachlichem Wissen, von Normen und Konventionen 2. Reflektieren der Kommunikationssituation 3. Reflektieren ber Tendenzen der Sprachentwicklung 4. Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken
Die Schwerpunkte zeigen von Klassenstufe zu Klassenstufe eine fortschreitende Tendenz der Vernetzung. Schwerpunkte und Lernbereiche gehen in den Klassenstufen 10 bis 12 in Aufgabenfeldern auf, in denen unter Anwendung bis dahin erworbener Kompetenzen komplexe Problemlsungssituationen zu bewltigen sind.
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Lernbereich 1 Mndlicher und schriftlicher Sprachgebrauch Dieser Lernbereich zielt auf den bewussten Gebrauch von Sprache und die situationsangemessene Teilnahme an sprachlichen Vorgngen der Umwelt (produktives, rezeptives und reflexives Sprachknnen). Durch das Lsen von vielgestaltigen, kommunikativ orientierten Darstellungsaufgaben sowie durch das Bewusstmachen von Bedingungen, Besonderheiten und Regelhaftigkeiten anhand von Kommunikationsergebnissen, d. h. von Texten im weitesten Sinne, lernt der Schler sich an der gesellschaftlichen Kommunikation zu beteiligen und sie mitzubestimmen. Kommunikative Orientierung verlangt Anschaulichkeit und Realittsnhe. Die Schler sollen deshalb ihre Lebens- und Spracherfahrung in das Lerngeschehen einbringen. Das erfordert ein Anknpfen an ihre Interessen, Wnsche, Neigungen sowie das Beachten altersspezifischer Besonderheiten, kognitiver und sozialer Lernvoraussetzungen. Die inhaltlichen Schwerpunkte dieses Lernbereiches sind mndlich und schriftlich, produktiv und rezeptiv zu realisieren. Wenngleich mndliches und schriftliches Sprachknnen in einem Lernbereich auszubilden sind, so geschieht das sowohl differenziert unter dem Aspekt der Eigengesetzlichkeit von Reden und Schreiben als auch integrativ unter dem Aspekt der Gemeinsamkeiten im Generierungsprozess von Sprache. Innerhalb der inhaltlichen Schwerpunkte bestimmen vielfltige reale und fiktive Sprechsituationen die Entwicklung von Knnen im mndlichen (monologischen und dialogischen) Darstellen sowie im Hren, Verstehen und Beurteilen von mndlichen Texten. In natrlichen und motivierten kommunikativ-orientierten Situationen erwirbt der Schler eine zunehmende Sicherheit in der freien Rede. Es sind ihm Gestaltungsprinzipien zu vermitteln, mit deren Hilfe er Monologe und Dialoge planen und formulieren kann. Insbesondere in dialogischen Situationen, bei denen oft der Spielcharakter dominiert, sind durch Reflexionsphasen Wissenselemente und Normen zu verdeutlichen, die fr fortschreitende Sach- und Sozialkompetenz des Schlers bedeutsam sind. Wie im Bereich des mndlichen Darstellens bereiten Teilbungen auch das komplexe schriftliche Darstellen vor und begleiten dessen Ausbildung. Eine Reflexion ber die Textgestaltung verhilft zu Einsichten in eigene und fremde Sprachleistungen. Die Schreibanlsse orientieren sich an realen und fiktiven Schreibsituationen, aber auch am Bedrfnis des Schlers zur Selbstdarstellung und Selbstfindung durch das Schreiben. Dieser Lernbereich leistet einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung des Hauptziels, der Entwicklung kommunikativer Handlungsfhigkeiten und -fertigkeiten, immer gesehen im Rahmen der komplexen Entwicklung von Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Sozialkompetenz und Selbstkompetenz. An dieser Stelle sei auf die enge Wechselwirkung von Sozial- und Selbstkompetenz verwiesen, hier speziell auf den Anteil der selbstreflexiven und selbststeuernden Handlungen. Die Auseinandersetzung mit sich selbst vermag die Lernleistung und damit auch die sprachliche Leistung - insbesondere beim schriftlichen Darstellen - zu verbessern. Reflexionen ber kommunikative Handlungen ermglichen, den eigenen Anteil und den Anteil anderer am Gelingen kommunikativer Vorhaben zu bestimmen und zu
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steuern. Dem Schler sollte in zunehmendem Mae mit steigender Klassenstufe eine solche Selbstreflexion und Selbststeuerung beim Schreiben und Sprechen in ihren Mglichkeiten und Auswirkungen verdeutlicht werden. Er erkennt, dass er durch das Reflektieren und Steuern eigener und fremder Handlungen zu einer immer bewusster wahrgenommenen Sprachhandlungsfhigkeit gelangen kann. Selbstverstndlich bedingt dieser Aspekt eine Verzahnung der Lernbereiche 1 und 3.
Lernbereich 2 Umgang mit Texten Der Umgang mit Texten und Medien zur Ausprgung von Selbst- und Weltverstndnis (kritische Rezeptions- und kreative Produktionsfhigkeit als Elemente der Identittsgewinnung und -wahrung) sind Ziele dieses Lernbereiches. Dabei sollen Interesse und Freude am Umgang mit literarischen und pragmatischen Texten geweckt, erhalten und vertieft werden. Der Schler kann die Auseinandersetzung mit in Texten gestalteten Gedanken, Gefhlen, Geschehnissen, Erkenntnissen usw. zur Bereicherung eigenen Erlebens, Empfindens und Wissens nutzen. Beim Umgang mit epischen, lyrischen und dramatischen Texten und Medien soll der Schler in die Lage versetzt werden, den Kunstcharakter dieser literarischen Textsorten und Medien zu bercksichtigen und zu genieen, was eine kritische Betrachtung nicht ausschliet. Hinsichtlich der pragmatischen Textsorten besteht ein weiteres bedeutsames Ziel des Lernbereichs vor allem darin, den Schler zur Auseinandersetzung mit Informationswert und -absicht der Texte und Medien zu befhigen. Im Prozess der Auseinandersetzung mit Texten und Medien werden Wertmastbe aufgebaut bzw. bereits vorhandene Einstellungen vom Rezipienten selbst berprft, bei bereinstimmung gefestigt, bei Diskrepanzen gegebenenfalls relativiert. Damit sich Wirkungen von Texten und Medien in solcher Weise entfalten, muss der Schler in die Lage versetzt werden, die Texte und Medien lesen und auch verstehen zu knnen. Das schliet ein, dass die Schler nonverbale uerungen, Bilder und Gerusche, grafisch-figrliche Darstellungen, Hrspiele, Filme u. ., welche die sprachlichen Texte und Medien nicht nur ergnzen, sondern selbst "Texte" sind, ebenfalls aufnehmen und sich mit ihnen auseinander setzen. Deshalb sind neben dem Lesen das (Zu-)Hren und (Zu-)Schauen immer wieder zu qualifizieren. Werksthetische Kenntnisse, Medienrezeption und -produktion sind notwendig, haben aber eine dienende Funktion. Sie sollten vorwiegend funktional vermittelt werden, wenn das Interesse an den Medien dadurch geweckt und vertieft, die Auseinandersetzung mit ihm qualifiziert werden kann. Insbesondere durch das Vergleichen von Texten unterschiedlicher oder gleicher Textsorten bzw. Hrspielen und Filmen, Entstehungszeiten oder -regionen, Autoren etc. kommen Besonderheiten der einzelnen Medien wirkungsvoll zur Geltung.
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Es sei aber auch auf die besonderen Potenzen des handlungs- und produktionsorientierten Vorgehens in diesem Bereich verwiesen. Indem der Schler Texte und Medien verndert, umformt, spielerisch mit ihnen umgeht, neue Texte und Medien selbststndig produziert, entwickeln sich seine Fhigkeiten im Umgang mit Texten und Medien weiter. Auerdem zielt der Lernbereich darauf ab, bei dem Schler Freude zu wecken und Fhigkeiten auszuprgen, Texte und Medien auf vielfltige Weise anderen zu vermitteln, z. B. durch Vorlesen, Erzhlen, Spielen oder szenisches Gestalten mit oder ohne Vernderung einer Textvorlage, Herstellen von Videofilmen, mit anderen ber Texte und Medien zu kommunizieren und dabei soziales Verhalten zu trainieren sowie sich aktiv am kulturellen Leben der Gesellschaft zu beteiligen. Dabei spielen das Erkunden und Erproben der eigenen Mglichkeiten eine wichtige Rolle im Sozialisationsprozess des Schlers. Da aus Grnden der Sicherstellung notwendigen Freiraumes fr die Unterrichtsgestaltung auf bindende Angaben zu einzelnen Texten und Medien verzichtet wird, soll an dieser Stelle betont werden, dass die Auswahl der Texte (Vielfalt von Textsorten und Medien sowie deutscher, europischer Literatur und Weltliteratur in angemessenem Verhltnis) insbesondere das Rezeptionsvermgen des Schlers zu bercksichtigen hat.
Lernbereich 3 Reflexion ber Sprache Spezifische Ziele dieses Lernbereiches sind die Vermittlung von Sprachwissen und die Entwicklung von Sprachbewusstsein als Determinanten der Herausbildung von kommunikativer Handlungsfhigkeit und -fertigkeit. Dazu gehren z. B. das Reflektieren ber das Sprachsystem, das sprachliche Handeln im Allgemeinen, das eigene sprachliche Handeln im Besonderen, die historische Entwicklung der Sprache, Zusammenhnge von Sprache und Denken, Sprache und Gesellschaft, Probleme des Spracherwerbs, die Bedeutung von Sprachnormen und die Funktion von Sprachvarietten. Wesentlich fr diesen Lernbereich ist die Forderung, dass nicht allein Kenntnisse erworben werden, der Schler z. B. lediglich in einer normadquaten Schreibung unterwiesen wird. Stattdessen dominieren Sprachhandlungen, gerichtet auf eine lebensnahe Anwendung von Sprache und eine Erhhung der Flexibilitt beim mndlichen und schriftlichen Formulieren. Dazu mssen natrlich Kenntnisse zu Normen und ein Verstndnis von Konventionen des Sprachgebrauches ausgebildet, die Vernderlichkeit von Sprache begriffen und Tendenzen der Sprachentwicklung, auch Reformbestrebungen, wertend zur Kenntnis genommen werden. Im Vordergrund des Lernens steht aber nicht die einzelne sprachliche Form, zu orientieren ist auf eine Bindung an Texte. Kognitive und sprachliche Fhigkeiten und Fertigkeiten sind hier wie im Lernbereich 1 dominant auszubilden, wobei aber noch einmal betont sein soll, dass alle Kompetenzen sich stndig durchdringen. In steter Integration sollen sie dazu fhren, dass der Schler an immer komplizierteren Gegenstnden und in komplexeren Formen Sprache als Medium versteht und gebraucht, um seiner Individualitt Ausdruck zu geben, in soziale Interaktion mit anderen zu treten und Probleme zu lsen.
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2.2 2.2.1
Klassenstufe 5 Lernbereich 1 Mndlicher und schriftlicher Sprachgebrauch Ziele In Klassenstufe 5 erwerben die Schler einen berblick ber an der Grundschule kennen gelernte Sprech- und Schreibformen. Sie erkennen und benennen Form und Funktion ausgewhlter meist bekannter Sprachhandlungen. Sie entwickeln ihre Fhigkeiten zum Aufnehmen und Verstehen, Formulieren und Anwenden relativ einfacher, linear strukturierter Texte vornehmlich erzhlenden und beschreibenden Charakters weiter und erhhen durch Auseinandersetzung mit sich, der neuen Lebensumwelt und den neuen Kommunikationspartnern ihre Sozial- und Selbstkompetenz. Inhalte Anschauliches Darstellen Erzhlen eigener Erlebnisse und Erfinden von Geschichten, dabei Beachten grundlegender Elemente der Gestaltung, z. B. Einleiten, Abschlieen, Einhalten chronologischer Folgerichtigkeit, Beachten der Tempusformen, anschauliches Gestalten VE Nacherzhlen kurzer epischer Texte Spielen von Rollen zu Erlebnissituationen Sachliches Darstellen Berichten ber Erlebnisse, Ereignisse und Erfahrungen aus unterschiedlichen Anlssen und mit unterschiedlichen Adressaten Beschreiben von Gegenstnden in einfacher Form, auch in Verbindung mit dem Erzhlen Freies Sprechen ohne und mit Stichwortsammlung Problemorientiertes Darstellen uern und Begrnden eines Standpunktes Fhren von Gesprchen zu problemhaften Sachverhalten und Bilden von Meinungen Et, ER, KR Effektives sprachliches Bewltigen von Alltagssituationen, z. B. sich entschuldigen, sich streiten und einigen, sich beschweren, telefonieren, um Rat fragen, die eigene Person vorstellen, gratulieren, Dankschreiben, auffordern durch Ermuntern, Ratschlge erteilen, bitten, drohen, anordnen, werben, einladen Et, ER, KR
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Kreatives Darstellen Freies Schreiben nach Impulsen und Spielen mit Sprache, z. B. Schreiben nach Wortgerst, nach Reiz- oder Lieblingswrtern, Akrostichon, automatisches Schreiben, Sprechen und Schreiben nach optischen und rhythmischen Impulsen, z. B. Bild, Bildgeschichte, Sprechrhythmus, Lied Ku, Mu Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken Erzhlen und Nacherzhlen Beobachten, Einprgen, Nachmachen Untersuchen, Planen einer Darstellung, Formulieren, Begrnden Gliedern von Texten, Finden von berschriften Sich und andere informieren durch Einholen und Erteilen von Ausknften und durch Benutzen von Nachschlagewerken Gesprchsregeln finden und beachten Hinweise Ausgehend von kurzen Inhalten erfolgt eine allmhliche Erweiterung von Quantitt und Qualitt mndlicher und schriftlicher Sprachhandlungen. Bei grundstzlicher Vermittlung und bung von Schwerpunkten, z. B. Tempusformen, Mglichkeiten des anschaulichen und des sachlichen Darstellens, ist stets auf mgliche bzw. notwendige Unterschiede beim Reden und Schreiben zu achten. Thema und Situation bestimmen die Folge mndlich-schriftlich oder schriftlichmndlich. Das Planen des Ablaufes und die Gestaltung der Sprachhandlungen knnen bei Rollenspielen zum bewussten Prozess gemacht werden, der im Erzhlen und Nacherzhlen, wobei die Integration der Lernbereiche 1 und 2 zwingend wird, vor allem aber beim sachlichen Darstellen weiterentwickelt wird. Dabei sind die verschiedenen situationsgerechten Mglichkeiten zu vermitteln. Das uern und Begrnden von Standpunkten soll Errtern und Argumentieren vorbereiten. In allen Sprechhandlungen sollten Ziel, Partner und Situation sowie Betrachtung, auch Wertung des Ergebnisses, stets eine Rolle spielen. Gegenstnde knnen unter anderem sein: Wegbeschreibungen, Spielanleitungen, einfache Sachverhalte aus anderen Fchern, erlebte, erlesene oder anders erfahrene Geschehnisse, die eigene Reaktion oder die anderer auf Sachverhalte und Geschehnisse. Auch sollten erste berlegungen zur eigenen Haltung und der anderer zum Gegenstand formuliert werden. Integrierte Lernformen bezglich anderer Lernbereiche, Fcher oder partnerschaftlichen Lernens sollten immer, knnen aber in dieser Klassenstufe besonders, im Rollenspiel angeregt und gepflegt werden.
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Lernbereich 2 Umgang mit Texten Ziele In dieser und der folgenden Jahrgangsstufe entwickeln die Schler das in der Grundschule gebte sinnerfassende und sinngestaltende Lesen anhand epischer, lyrischer, dramatischer und pragmatischer Texte weiter. Sie wenden Fhigkeiten und Fertigkeiten, die sie beim Zuschauen in Hinblick auf Filme, Puppentheater, Theaterstcke etc. erworben haben, in allen Kompetenzbereichen an und erweitern sie. Inhalte Umgehen mit literarischen Texten Lesen und Vorlesen Nacherzhlen, Spielen mit und ohne Textvorlage Gestalten, Umformen eigener Geschichten und literarischer Texte/Textteile Erkennen phantastischer Elemente in literarischen Texten Erfassen und Werten des Verhaltens von Figuren in epischen und dramatischen Texten Sprechen von lyrischen Texten mit und ohne Vorlage Unterscheiden zwischen Autor und Sprecher in lyrischen Texten Nachdenken und Sich-uern ber Gedanken- und Gefhlsgehalt von Gedichten Dialogisches und szenisches Lesen Entwickeln der Fhigkeiten des Zuschauens und Zuhrens, besonders beim Umgehen mit dramatischen Texten Pantomimisches Gestalten vorgegebener Rollen und Situationen Gestalten kurzer Szenen Umgehen mit pragmatischen Texten Genaues Lesen pragmatischer Texte Bi, Ge Gestalten und Umformen pragmatischer Texte/Textteile Gliedern in Abschnitte und Formulieren von Teilberschriften Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken Lesen und Vorlesen gestalten Inhaltsverzeichnisse und andere Register verstehen und nutzen Beobachten, Ordnen, Gliedern Kennenlernen und Nutzen von Schulbibliotheken Textsortenangebot: Mrchen, Sagen, Schwnke, Bildgeschichten, Comics, Erzhlungen, Kinderbcher FS Naturlyrik, Volkslieder, Sprche, Abzhlreime, Rtsel, Nonsensdichtung, Zungenbrecher, Spottverse, Kindergedichte
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Sketche und humoristische Szenen, Puppenspiele, Hrspiele, Kinderfilme, Trickfilme, Theaterstcke fr Kinder Auszge aus Lehrbuchtexten und Sachbchern, Spielanleitungen, verschiedene Gebrauchstexte, Verkehrsvorschriften etc. VE
Hinweise Die Entwicklung des Lesenknnens als komplexe Leistung, die die Sinnerfassung und Sinngestaltung umfasst, zhlt zu den Hauptaufgaben der gesamten Schulzeit. Deshalb sollen Lesetraining und Leseerziehung entsprechenden Raum im Unterricht einnehmen. Das Vorlesen verschiedener Textsorten muss in der Klassestufe 5 und allen folgenden Klassenstufen regelmig eingeplant werden. Es ist die Bereitschaft zu frdern, lngere Texte in angemessener Zeit zu lesen. Dazu sind Kinder- und Jugendbcher in den Unterricht einzubeziehen, um bei den Schlern das Interesse an Literatur zu wecken und zu strken. Den Schlern soll der Zusammenhang von Text und Illustration bzw. Text und Bild bei Bildgeschichten und Comics bewusst gemacht werden. Ku Sie sollen auf Mrchensammler, Bildgeschichtenschpfer und Kinderbuchautoren hingewiesen und zum Sammeln von Heimatsagen angeregt werden. Spielen als besondere Form der Interaktion entspricht dem Bedrfnis von Kindern dieser Klassenstufe. Deshalb sind vertraute Spielformen der Grundschule aufzugreifen und weiter zu entwickeln. Einfache Spieltexte, die bei Schulfesten, Elternabenden, Projekten u. . zur Auffhrung gebracht werden, dienen der Sprachentwicklung. Zur Entwicklung der Fhigkeit des Zuschauens bei vorgetragenen Texten sollen die Schler auch Beobachtungen zu Kostmen, Masken, Bhnenbild, Musik usw. anstellen und erfassen, dass Figuren durch Mimik, Gestik, Figurenrede usw. charakterisiert werden. Sie werden aufgefordert, diese Erkenntnis beim eigenen Spiel zu beachten und sich zu einem Theaterbesuch u. . unter einem vorher genannten Aspekt zu uern. In Verbindung zum Fach Kunsterziehung gestalten sie einfache Puppen, mit denen sie kurze Szenen spielen. Dabei sollen sie wesentliche genretypische Elemente, z. B. des Puppenspiels, erfassen. Ku, Mu
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Lernbereich 3 Reflexion ber Sprache Ziele In Klassenstufe 5 erwerben die Schler solides sprachliches Wissen, das sie befhigt, kommunikative Aufgaben - in alterstypischen Kontexten und Situationen - zu lsen. Ein weiteres wesentliches Ziel besteht im Reflektieren und Einschtzen des sprachlichen Handelns von Kommunikationspartnern durch die Schler beim Sprechen und Schreiben. Inhalte Reflektieren und Anwenden von sprachlichem Wissen, von Normen und Konventionen Anwenden eines soliden sprachlichen (also auch grammatischen und lexikalischen) Wissens zu den Wortarten Verb, Substantiv, Adjektiv Erkennen der Funktion einzelner Formen und Kategorien, das sprachliche Variieren durch unterschiedliche sprachliche Mittel, z. B. das Ersetzen von Nomen durch unterschiedliche Pronomen beim Formulieren von Texten Anwenden unterschiedlicher syntaktischer Formen in einfachen Stzen, zweigliedrigen Satzgefgen und Satzverbindungen beim Sprechen und Schreiben Reflektieren der Funktion einzelner sprachlicher Mittel in Texten, beim Lsen kommunikativer Aufgaben, z. B. das Verwenden unterschiedlicher Tempusformen beim Erzhlen und Berichten, Verdichten durch einfache syntaktische Strukturen Erfassen von Regeln des Textaufbaus innerhalb der Darstellungsverfahren, Anwenden dieses Wissens beim Schreiben eigener Texte Erweitern des Wortschatzes sowie Erhhen der Variabilitt beim Formulieren durch Kenntnisse ber Modelle der Wortbildung, insbesondere Zusammensetzen und Ableiten von Wrtern Normgerechtes Schreiben von Wrtern in Stzen und Texten, insbesondere Festigen/Vermitteln und Anwenden von Wissen zu Vokaldehnung/-schrfung, Gleich- und hnlichklingern, Gro- und Kleinschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung, zum Wortartwechsel, hier vor allem zur Substantivierung von Verben und Adjektiven Reflektieren des Verhaltens von Kommunikationspartnern Erkennen und Einschtzen der Bedingungen alltglicher Kommunikationssituationen; angemessenes, konventionsadquates Sprechen und Schreiben Reflektieren von Tendenzen der Sprachentwicklung Erkennen und Reflektieren des Sprachwandels anhand einzelner Aspekte, z. B. der Herkunft von Namen Ge, FS Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken ben des eigenstndigen Kontrollierens der Texte mit verschiedenen Hilfsmitteln, vor allem dem Regelverzeichnis Einprgen, Vergleichen, Zuordnen, Anwenden berprfen, Begrnden, Zusammenfassen
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Hinweise Die Basis der Arbeit bildet der in den vergangenen Jahren gebte Wortschatz. Dieses Wissen ist zu festigen, um innerhalb der Lerngruppe ein gemeinsames Basiswissen zu schaffen. Bereits in Klassenstufe 5 ist auf Mglichkeiten der sprachlichen Variation, z. B. Synonyme u. a. zu verweisen, ohne dass dies hier bereits in der Terminologie gefasst werden muss, sondern ber "didaktische Bilder", z. B. Wortfelder, Stammbaum, Wortfamilien, erfolgen kann. Besonderes Augenmerk ist darauf zu legen, dass die Sachverhalte nicht isoliert vermittelt werden, sondern dass die einzelnen Wissenssysteme einen unmittelbaren Bezug zu Formulierungsleistungen der Schler haben, z. B. beim Berichten, Beschreiben und Erzhlen. Anwenden sollte also immer textnah erfolgen. Dies betrifft pragmatische Texte und erste Versuche kreativen Schreibens, z. B. von Gedichten. Das Reflektieren und Werten eigenen und fremden sprachlichen Handelns ist mit Schlerttigkeiten in den anderen Lernbereichen vernetzt, insbesondere, wenn Funktion und Angemessenheit bestimmter Mittel in pragmatischen und literarischen Texten Gegenstand im Unterricht sind.
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Klassenstufe 6 Lernbereich 1 Mndlicher und schriftlicher Sprachgebrauch Ziele Die Schler lernen mit differenzierteren Kommunikationssituationen umzugehen. Ihr anschauliches Darstellen wird strker strukturiert, vor allem beim freien Erzhlen durch eigene Planung. Sie berichten ber und beschreiben zunehmend komplexere Gegenstnde. In allen Sprech- und Schreibhandlungen werden sie sich immer mehr der eigenen unterschiedlichen Rollen als Kommunikationspartner bewusst. Sie beachten die Kommunikationsabsicht, whlen ihr entsprechend die sprachlichen Mittel aus, erlernen Varianten und wenden sie an. Dabei ben sie, gleichzeitig sprachlich und sozial bewusst zu agieren. Dies soll sie auch befhigen, den eigenen Standpunkt in der realen Welt zu erkennen und sich zur Durchsetzung ihrer Ziele und im Interesse der Gemeinschaft sozial und sprachlich angemessen zu verhalten. Deshalb sollten die zur Realisierung der o. g. Ziele ausgewhlten Unterrichtsgegenstnde den Schlern helfen, sich genauer, auch mit den Augen anderer, zu sehen. Inhalte Anschauliches Darstellen Erzhlen eigener Erlebnisse und erfundener Geschichten in und zu unterschiedlichen Situationen, dabei Erweitern der Mglichkeiten durch Partner-, Raum- und Grundstimmungswechsel und neue Gestaltungsmittel, z. B. Dialoge, Ausdrucksverstrkungen, berschriften, Strukturelemente des Errterns GTF Nacherzhlen von Texten unter Zuhilfenahme von Gestaltungsmitteln des Originaltextes Sachliches Darstellen Berichten ber Erlebnisse, Ereignisse und Erfahrungen, dabei Vergleichen der mglichen Formen, z. B. Sportbericht, Gerichtsbericht, Meldung, Protokoll, Illustrationsversuche Beschreiben von Gegenstnden und Vorgngen, dabei Vergleichen und Verfassen besonderer Formen, z. B. Rtsel, Gebrauchsanleitung, Anwenden von Fachwrtern und Einfgen von Skizzen, Zeichnungen usw. Freies Sprechen mit und ohne Stichwortsammlung, vor allem zur Handlungsanleitung, z. B. Spiele und Bastelanleitungen
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Problemorientiertes Darstellen uern und Begrnden eines Standpunktes auch im Zusammenhang mit dem Lernbereich 2 Darstellen und Auseinandersetzen mit verschiedenen Standpunkten zu einem Sachverhalt Anwenden sprachlicher Mglichkeiten des Ausdrucks von Zustimmung und Einwand, besonders im Gesprch; erste schriftliche Versuche, z. B. Schlerzeitung Effektives sprachliches Bewltigen von Alltagssituationen, z. B. Ausfllen von Formularen, Planen eines Vorhabens, Briefe nach Absicht und Adressaten gestalten Kreatives Darstellen Spielen von Rollen zu realem und fiktivem Geschehen Kreatives Gestalten von erfundenen Geschichten Verndern von Geschichten nach eigener Sicht Kreatives Schreiben in Kooperation mit dem Lernbereich 2, auerdem fr Klassen- und Schlerzeitungen, fr das eigene Tagebuch Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken Erzhlen - Nacherzhlen, Beschreiben - Berichten Informationen einholen und weitergeben, Erschlieen neuer Informationsquellen, z. B. Lexika, Lehrbcher, Kursbcher Kommunikationstechnik, z. B. Rekorder, Projektor, Lichtschreiber nutzen ben verschiedener Mglichkeiten sorgfltiger Heftfhrung und -ordnung Erfragen, Vergleichen Stichwortkataloge nutzen Stichwortsammlung anlegen, dabei Gliederung bedenken und herstellen Hinfhrung zu selbststndiger Bibliotheksbenutzung Hinweise Neben der steten Unterscheidung von mndlichen und schriftlichen uerungen und deren Besonderheiten ist die mgliche Verknpfung verschiedener Lehrplaninhalte ein Schwerpunkt, z. B. Halten eines Kurzvortrages nach Stichworten (Lernbereiche 2 und 3), Berichten und Beschreiben von Vorgngen und Ergebnissen aus anderen Fchern. Die Vorbereitung des Errterns und Interpretierens wird durch die Einbeziehung von Textteilen und Textgestaltungsmitteln in die eigene uerung weitergefhrt und erweitert. Die Unterscheidung von allgemeinsprachlichen und fachsprachlichen Bezeichnungen wird jetzt (mglichst in Verbindung mit dem Unterricht anderer Fcher) eingefhrt und verlangt.
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Lernbereich 2 Umgang mit Texten Ziele Die Arbeit in dieser Klassenstufe entwickelt die Fhigkeiten im sinnerfassenden und sinngestaltenden Lesen durch zunehmend anspruchsvollere literarische und pragmatische Texte weiter. Ein anderes wichtiges Ziel ist es, dass die Schler ihre Fhigkeiten im Sprechen von Texten (epische, lyrische, dramatische, pragmatische) qualifizieren und dabei Erfahrungen und Fhigkeiten, die sie beim Hren von Hrspielen, Gedichtvortrgen, Werbetexten etc. erworben haben, beachten. Inhalte Umgehen mit literarischen Texten Spielen mit oder ohne Textvorlage Erzhlen aus vernderter Erzhlperspektive Erfassen des Ich-Erzhlers in epischen Texten Umformen von Texten, Textteilen Zunehmendes bewusstes Unterscheiden zwischen phantastischen und realen Elementen Lesen, Vorlesen und Nacherzhlen von literarischen Texten Erfassen und Werten von Motiven und Verfolgen des Verhaltens der Figuren in epischen und dramatischen Texten Sprechen lyrischer Texte mit und ohne Vorlage Anbahnen von Verstndnis fr das unterschiedliche Verhltnis von Dichter und Sprecher zum Text Erfassen des Rhythmus und des Klangs, Beachten der Erkenntnisse beim Sprechen von lyrischen Texten Entschlsseln knstlerischer Bilder Vergleichen von Gedichten zum gleichen Thema Dialogisches und szenisches Lesen dramatischer Texte Weiterentwickeln der Fhigkeit des Zuschauens und Zuhrens, besonders beim Umgehen mit dramatischen Texten Erfassen von Spieler(n) und Gegenspieler(n) in dramatischen Texten Pantomimisches Gestalten selbstgewhlter Rollen und Situationen Beachten von Wortwitz und Komik Erfassen genretypischer Elemente einer dramatischen Textart, z. B. des Hrspiels Umgehen mit pragmatischen Texten ben des genauen Lesens und Vorlesens (dabei Anwenden verschiedener Lesetechniken) von pragmatischen Texten Erfassen von Informationen in pragmatischen Texten Bi, Ge Beachten der sprachlichen und auersprachlichen Mittel, die dem Verdeutlichen von Absicht und Wirkung von pragmatischen Texten dienen Umformen von pragmatischen Texten
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Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken Lese- und Verstndnishilfen verwenden, z. B. Gliedern, Markieren Lesetagebuch fhren Inhaltsverzeichnis, Register, Glossar nutzen ffentliche Bchereien kennen lernen und nutzen Ausleih- und Bestellverfahren kennen lernen und nutzen Informationen u. a. aus Lexika, Sach-, Handbuch entnehmen Erstes Nutzen von Sekundrliteratur Techniken des Auswendiglernens anwenden Textsortenangebot Mrchen, Sagen, Legenden, Fabeln, Comics, Erzhlungen, Kinderbcher FS Naturlyrik, Kindergedichte, Nonsensgedichte, Mundartgedichte, Balladen Sketche und humoristische Szenen, Puppenspiele, Hrspiele, Kinderfilme, Trickfilme, Theaterstcke fr Kinder Gebrauchsanweisungen, Aufforderungen, Ermahnungen, Verwarnungen, Bitten u. ., Schulordnung, Werbetexte, Sachbcher
Hinweise Die in Klassenstufe 5 gebten Leseverfahren sind an literarischen und pragmatischen Texten fortzufhren. Im Mittelpunkt der Arbeit an dramatischen Texten mssen das konzentrierte Zuhren, das Erinnern, das Erkennen und Beobachten von Textstellen und Gestaltungsmitteln stehen. Bei der Textauswahl ist zu beachten, dass beteiligte Figuren deutlich verschieden handeln, bzw. Handlungen verschieden beurteilen, um den Schlern Wertungen zu erleichtern. Konflikte knnen abgewandelt werden, Figuren eingefgt, Sprache verndert und in andere Textsorten bertragen, z. B. dialogisiert werden. Die Schler sollen Volks- und Kunstmrchen vergleichen und ausgewhlte Autoren literarischer Texte kennen lernen. In Verbindung mit dem Fach Kunsterziehung knnen literarische Schlsselstellen illustrativ bis zur Comicgestaltung umgesetzt werden. Zum Verfassen von Texten in gebundener Sprache soll ermuntert werden. Dies fhrt zum Erfassen von Zusammenhngen und Wirkungen einzelner Gestaltungselemente. Das Sprechen lyrischer Texte soll die selbststndige Auswahl sprechtechnischer Mittel zur Sinngestaltung befrdern, die zum Teil vom Lehrer vermittelt, aber auch beim Zuhren erworben werden. Zu frdern ist die Bereitschaft der Schler, lyrische Texte, von denen sie sich angesprochen fhlen, auswendig zu lernen. Die Entscheidung, ob lyrische Texte mit oder ohne Textvorlage gesprochen werden, sollte sensibel erfolgen. Beim Umgehen mit pragmatischen Texten wird vorrangig an Appellen, Gebrauchsanweisungen, Aufforderungen, Ermahnungen und Verwarnungen gebt.
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Lernbereich 3 Reflexion ber Sprache Ziele Wesentliche Zielsetzung des Unterrichts ist die Erweiterung des sprachlichen Wissens, damit die Schler in Situationen und Kontexten ihres Erfahrungsbereiches zunehmend differenzierter und variabler formulieren. Auerdem reflektieren und werten sie neue Aspekte der Kommunikation: die sozialen Rollen in der Interaktion, den Einfluss des Adressatenbezuges auf den sprachlichen Text, die Zweckbezogenheit des sprachlichen Handelns, den Einfluss von Normen und Konventionen auf Reden und Schreiben. Inhalte Reflektieren und Anwenden von sprachlichem Wissen, von Normen und Konventionen Erweitern des sprachlichen Wissens und Erhhen der sprachlichen Variabilitt beim Sprechen und Schreiben, z. B. durch weitere Wortbildungsmodelle und Wortbildungselemente, Formulieren in Aktiv bzw. Passiv, unterschiedliche Komparationsstufen Anwenden unterschiedlicher Verfahren wie Pronominalisieren, Ersetzen durch synonyme Wrter und Formen Veranschaulichen durch Attribuieren, Verknpfen durch Pronominalisieren, Verdichten durch nominale Ausdrucksweise Erkennen syntaktischer Regeln beim Schreiben, nach Konjunktionen, die Klammer-Struktur von Teilstzen, das Anwenden der Regeln beim Schreiben von umfangreicheren, dreigliedrigen, zusammengesetzten Stzen Reflektieren der Funktion bestimmter Verfahren beim Formulieren von schriftlichen Texten, beim Lsen kommunikativer Aufgaben, beim Formulieren von Berichten, Beschreibungen, Erzhlungen Erkennen und Reflektieren von Regeln und Mustern beim Schreiben, das Beachten von Konventionen der Kommunikation, Anwenden von Wissen zur Textsorte, Verknpfen innerhalb des Textes Festigen und Erweitern des Wissens zu Normen und Konventionen des Schreibens von Wrtern, hier insbesondere zum Schreiben von Fremdwrtern, Substantivieren weiterer Wortarten, Getrennt- und Zusammenschreiben von Verben Reflektieren des Verhaltens von Kommunikationspartnern Reflektieren und Werten der Bedingungen mndlicher Kommunikation, Reflektieren des sprachlichen Handelns von Sprechern, z. B. in Rollenspielen, beim Informieren, Reflektieren grundlegender Konventionen im Gesprch und in der Diskussion mit anderen Reflektieren der unterschiedlichen sozialen Rollen in der Kommunikation Beachten der Zweckgebundenheit der Texte beim Sprechen und Schreiben, des Zusammenhanges von Intention und sprachlicher Gestaltung
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Reflektieren von Tendenzen der Sprachentwicklung Reflektieren der Vernderbarkeit und Differenzierung der Muttersprache, z. B. bernehmen von Fremdwrtern, Entlehnen von Wrtern, Reflektieren von Funktion und Angemessenheit mundartlicher Ausdrucksweise Ge, Gg Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken Erlernen von Arbeitstechniken der selbststndigen Kontrolle und Vernderung der eigenen Texte mit Hilfsmitteln und bestimmten Verfahren, so das Vergleichen von eigenem Text und Textsortenmuster; die synonyme Variation durch Verwenden von bedeutungshnlichen Wrtern Rechtschreibhilfen nutzen, z. B. Wortbausteine, -familien, Verlngern durch Pluralbildung Individuelles und partnerbezogenes ben: Abschreiben, Diktieren, Wortlistentraining, bungsheft, Fehlerkartei Proben durchfhren, z. B. Ersatz-, Weglass-, Umstellprobe Hinweise Der Unterricht in der Klassenstufe steht in engem Zusammenhang zum Arbeiten in Klassenstufe 5. Ausgehend von dem dort vermittelten Basiswissen erfolgt in Klassenstufe 6 nicht nur ein Wiederholen und Festigen des vorhandenen Wissens, es treten Erweiterungen und Ergnzungen hinzu, besonders solche zur Hervorhebung der spezifischen Leistung einzelner sprachlicher Mittel. Beim Erwerben von Kenntnissen entsteht im Verlauf des Schuljahres ein berblick ber wesentliche Formen bei selbststndigen Wortarten, ber Zeichensetzung in einfachen und zusammengesetzten Stzen, ber Modelle der Wortbildung. Stand im vorangegangenen Schuljahr die einzelne sprachliche Form im Vordergrund, wurde das Element in seiner Funktion beschrieben, sollen jetzt zunehmend die sprachliche Struktur erkannt, bestimmte Verfahren eingebt und beim Schreiben von Texten angewandt werden. Bewusst kann Kenntniserwerb ber die "Opposition" einzelner Formen und Verfahren genutzt werden, um das jeweils Besondere, Wichtige zu erkennen und zu reflektieren. Mglich wird dies beim Gegenberstellen von Aktiv und Passiv, Berichten und Erzhlen, Attribut und Relativsatz. Das Reflektieren und Werten ist weiterhin eng mit einzelnen Sprachhandlungen beim Verstehen und Produzieren von Texten verknpft. Integrativ ist das Arbeiten ebenso, wenn der Zusammenhang von Text und Bild reflektiert wird.
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Klassenstufe 7 Lernbereich 1 Mndlicher und schriftlicher Sprachgebrauch Ziele Die Schler planen und realisieren ihre Sprachhandlungen zunehmend differenziert nach Anlass und Adressaten. Sie lernen die dazu notwendigen verbalen und nonverbalen Mittel kennen und beherrschen. Inhalte und Formen des Redens und Schreibens erfahren im Hinblick auf die Entwicklung vom Kind zum Jugendlichen eine Erweiterung. Durch das Wiedergeben von Eindrcken werden die Schler zur Verbalisierung innerer Vorgnge befhigt. Dabei sollen ihnen ihre eigenen Gefhle (auch als Handlungsantriebe) ber das Reflektieren von in Texten gestalteten Gefhlen bewusst werden. Auerdem werden sie durch das Reflektieren ber die eigene Sprachhandlung im Gesprch oder in anderen geeigneten Formen zum Erkennen des persnlichen Wirkens mit Hilfe von Sprache und Verhalten gelangen und zum angemessenen Verhalten gegenber Menschen der verschiedenen Generationen angeregt und angehalten. Sprachhandlungen in den wichtigsten Grund- und Mustersituationen werden von den Schlern beherrscht. Inhalte Anschauliches Darstellen Nacherzhlen und Erzhlen unter Beachtung typischer Stilmittel und unterschiedlicher Absichten Wiedergeben von Empfindungen, die in Textvorlagen dargestellt sind, und Wiedergeben eigener Empfindungen in vergleichbaren Situationen Sachliches Darstellen Anfertigen von Protokollen fr den Fachunterricht; Formvorschriften, Gliederungsschwerpunkte, Verwendung von Prteritum und Plusquamperfekt Ph, Bi Informieren vor einem Hrerkreis ber einen Sachverhalt, z. B. in einem Kurzvortrag alle Fcher Beschreiben von Personen und Bildern, Erfassen und Benennen des Wesentlichen und Typischen, vergleichendes Beschreiben unter einem bestimmten Gesichtspunkt Ku Problemorientiertes Darstellen Errtern einfacher problemhafter Sachverhalte; begrndendes uern von Meinungen, mndlich und schriftlich, Kennenlernen von Einstiegsmglichkeiten, Sammeln, Ordnen und Gliedern von Fakten, Diskutieren von Problemen unter Einhaltung von Diskussionsregeln
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Szenisches Gestalten von problemhaften Situationen (Entwerfen einfacher Szenarien, spielendes Erproben von Problemlsungen, Einschtzen des Realittsbezuges) GTF, Et, ER, KR Effektives sprachliches Bewltigen von Alltagssituationen, z. B. Begren und Vorstellen von Personen, Sich - Rechtfertigen, Verharmlosen, Aufbauschen, Verschleiern, Teilnahme bekunden, Fragebgen ausfllen, Telegramme formulieren Kreatives Darstellen Kreatives Schreiben, besonders im Zusammenhang mit Nacherzhlen und Erzhlen, z. B. Geschichten schreiben, Stimmungen, Gefhle und Empfindungen ausdrcken Ku, Mu Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken Erzhlerisch experimentieren, z. B. um-, weitererzhlen, montieren Beschreiben - Berichten - Protokollieren Schreiben und Gestalten mit Hilfe eines PCs, wo mglich und angemessen Wesentliches von Unwesentlichem unterscheiden, Stichwrter notieren, abstrahieren, zusammenfassen, wrtlich zitieren (vor allem beim Protokollieren) Anwenden verschiedener Informationsprsentation Angemessenes Einsetzen von stimmlichen Mitteln, Gestik, Mimik, u. . Hinweise Mit dem Errtern einfacher problemhafter Sachverhalte wird die Verbindung von der Standpunktuerung und Standpunktbegrndung (Klassenstufe 5 bis 7) zum Schwerpunkt Errtern (ab Klassenstufe 8) geschaffen, deshalb sind dabei grundlegende Kenntnisse und Fhigkeiten zu vermitteln und zu ben. Als Ausgangssituationen eignen sich solche aus dem Bereich des Freizeitverhaltens des Schlers oder seiner Erfahrungen und Probleme im eigenen Entwicklungsprozess. Aber auch Umgestalten von Texten oder Erzhlen in verschiedenen Situationen (s. Nacherzhlen und Erzhlen) knnen Anregung geben. Die Mglichkeiten des Beschreibens sind rezeptiv (Illustrationen, Grafiken, Fotos, Gemlde) wie produktiv (Werbeprospekte, Suchanzeigen, sich den Briefpartnern vorstellen) gro. Hier sind ebenso wie beim Anfertigen von Protokollen oder dem Errtern wichtige Grundfertigkeiten fr Problemlsungen und deren sprachliche Gestaltung in Abhngigkeit von der Logik des Gegenstandes oder des Zieles zu vermitteln. Stets sind die Mglichkeiten des freien Sprechens zu nutzen, wie berhaupt dem Sprechen die ihm gebhrende Zeit zu schenken ist. Das Spiel kann seine Inhalte (neben der Verbindung zum Lernbereich 2) gut aus dem Bereich der Bewltigung von Alltagssituationen schpfen.
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Lernbereich 2 Umgang mit Texten Ziele Die Lernkompetenz der Schler erfhrt - weitergefhrt in Klasse 8 - Zuwachs durch die Qualifizierung der Fhigkeiten im Umgang mit Texten. Sie verbinden zunehmend Lesen und Erschlieen von Texten und ben Verfahren der Informationsentnahme und -speicherung beim Umgehen mit pragmatischen Texten. Inhalte Umgehen mit literarischen Texten Lesen, Vorlesen und Nacherzhlen Aspekthaftes Nacherzhlen, Spielen mit oder ohne Textvorlage Gestalten und Umformen von literarischen Texten/Textteilen Analysieren und Interpretieren ausgewhlter literarischer Textstellen, z. B. Pointe, Vers, Strophe, Dialog u. . Erfassen und Werten von Figuren, des Figurenverhaltens und der Motive und Absichten von Figuren in epischen und dramatischen Texten Erschlieen der Wertung des Erzhlers in epischen Texten Sprechen lyrischer Texte mit oder ohne Vorlage Vertiefen der Kenntnisse zu sprachlichen Besonderheiten lyrischer Texte Erkennen des lyrischen Ichs Dialogisches und szenisches Lesen dramatischer Texte, Vertiefen der Fhigkeit des Zuschauens und Zuhrens, insbesondere beim Umgehen mit dramatischen Texten UMI Erfassen dramatischer Konflikte Umgehen mit pragmatischen Texten Lesen und Vorlesen Gestalten und Umformen von Texten und Textteilen ben von Techniken der Informationsentnahme und -speicherung bei pragmatischen Texten, z. B. Markieren, Strukturieren, Anordnen (auch Tabellen und bersichten) UMI (Kurs ITG) ben des Verdichtens und Auflockerns von Informationen in pragmatischen Texten Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken Selbststndiges Verwenden von Lese- und Verstndnishilfen, z. B. Markieren, Randnotizen, Nachschlagewerke Orientierendes Lesen Vergleichen in verschiedenster Weise und an verschiedenen Objekten Beobachten und Interviewen von Personen, die an Theaterauffhrungen beteiligt sind
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Versuche, Rezensionen, Berichte und Interviews in Beitrgen fr Zeitungen zu gestalten Selbststndiges Nutzen von ffentlichen Bibliotheken Anfertigen von vereinfachten Quellenangaben Textsortenangebot Sagen, Legenden, Fabeln, Kalendergeschichten, Anekdoten, krzere und umfangreichere Erzhlungen (Kinder- und Jugendbcher, Mrchenbcher, Kriminalerzhlungen, Science-Fiction-Storys, Wildwest- und Abenteuerliteratur) FS Natur- und Erlebnislyrik, Balladen, visuelle Gedichte, Songs, Schlagertexte, Limericks Sketche, Hrspiele, Fastnachtsspiele, Einakter/kurze Texte oder Ausschnitte aus umfangreichen Texten, Fernseh- oder Kinofilme, Theaterstcke fr Jugendliche Jugendzeitschriften, Artikel aus Zeitungen und Zeitschriften fr Erwachsene, Texte ums Buch (Titel, Klappentexte, Rezensionen, Kritiken), Lexikonartikel, Sachbcher Hinweise Im Mittelpunkt steht die Weiterentwicklung des Lesenknnens und die Erschlieung von Texten. Am Beispiel ausgewhlter einfacher Textstellen und kurzer Texte bt sich der Schler in der Deutung und Wertung von Gestaltungselementen, deren Wirkung ihm z. B. an der Spannungsgestaltung u. . verdeutlicht werden muss. Bei der Auswahl der Texte sollen sich Wertvorstellungen und geschichtliche Vorgnge in der Literatur verschiedener Vlker und Epochen widerspiegeln. Die Kenntnisse zu den Genres Sagen, Fabeln und Anekdoten werden erweitert. Der Schler soll immer wieder zum Vorstellen seiner Freizeitlektre ermuntert werden. Durch Angebote des Lehrers lernt er weitere Autoren von Fabeln und Jugendbchern kennen. Die Gedichte sollen von verschiedenen Autoren geschrieben worden sein bzw. unterschiedlichen literaturgeschichtlichen Epochen angehren, bei Balladen stehen klassische und moderne zur Auswahl, wobei die genretypischen Elemente der klassischen Ballade erfasst werden. Sinnvolle Vergleiche lyrischer Texte, z. B. hinsichtlich der Thematik, sollen gebt werden. Gestaltungselemente wie Vers, Strophe, Reim, Metrum, Motiv, Klang, Bilder u. . sind verstrkt zu beachten. Ein Theaterbesuch sollte ermglicht werden, der neben der Auswertung des dramatischen Spiels die Personen und Berufsgruppen in den Mittelpunkt rckt, die fr das Zustandekommen von Theaterauffhrungen die Verantwortung tragen, z. B. Schauspieler, Regisseure, Handwerker, Techniker. Aus anleitenden, mitteilenden und belehrenden pragmatischen Texten, z. B. in Jugendzeitschriften, werden Wirklichkeitsbezug und beabsichtigte Einwirkung auf Denken und Handeln erkannt und den Schlern verdeutlicht, dabei sind Gliederung und Aufbau, optische und grafische Gestaltung zu beachten und zu beurteilen.
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Lernbereich 3 Reflexion ber Sprache Ziele Die Schler vervollstndigen ihr sprachliches Wissen, erkennen die Systematik und die Analogie zwischen einzelnen Formen, um die sprachlichen Mittel zielgerichtet und differenziert beim Lsen kommunikativer Aufgaben anzuwenden. Sie reflektieren weitere Aspekte der Kommunikation: Anforderungen an den Sprecher/Schreiber durch die kommunikative Aufgabe, Adquatheit der sprachlichen Mittel, Werten der Textqualitt, Einschtzen des sprachlichen Handelns der Interaktionspartner.
Inhalte Reflektieren und Anwenden von sprachlichem Wissen, von Normen und Konventionen Reflektieren von Funktion und Angemessenheit bestimmter sprachlicher Mittel und Verfahren, so das Differenzieren durch Zusammensetzungen und Ableitungen, Konkretisieren und Variieren durch Fremdwrter bzw. Erb- und Lehnwrter, Veranschaulichen durch bildhaftes Sprechen und Schreiben, Verknpfen durch Pronomen Ge, Gg, FS Festigen von Wissen zum richtigen Schreiben, das ben zu einzelnen Feldern der deutschen Rechtschreibung, so zu Gro- und Kleinschreibung von Pronomen und Numeralien, Getrennt- und Zusammenschreibung bei zusammengesetzten Verben und Adjektiven, zum Wortartwechsel bei Adverbien und Pronomen, zu besonderen syntaktischen Formen wie nachgestellte Erluterung und Ausrahmung Reflektieren von Parallelen und Analogien, z. B. Apposition - Parenthese - Schaltsatz, Adverb - Adverbialbestimmung - Adverbialsatz als Nebensatz, Objekt- oder Adverbialsatz - erweiterter Infinitiv, Aufzhlung - Teilstze in Satzverbindungen Nebensatzperiode in Satzgefgen Erkennen und Anwenden von Verfahren beim Schreiben, wie Teilen in Sinneinheiten durch Absatzstrukturierung, Variation durch Verwenden von Synonymen und Antonymen, Verdichten durch Nominalstil sowie Kurzwrter bzw. Abkrzungen, Verknpfen durch Pronomen oder Pronominaladverbien sowie beim Reden, wie Sprechen nach Stichpunkten, Formulieren von Redeeinstieg und -ende Erfassen von Unterschieden zwischen bestimmten Darstellungsverfahren, Textsorten und Texten, zwischen Erlebniserzhlung und literarischem Text, besonderen Formen des Beschreibens, zwischen Umschreiben und Definieren, Textvorlage und Transfertext
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Reflektieren des Verhaltens von Kommunikationspartnern Reflektieren von Bedingungen der mndlichen Kommunikation, so beim Halten eines kurzen Redebeitrages innerhalb der Diskussion, beim Informieren vor einem Hrerkreis Reflektieren der spezifischen Anforderungen und Unterschiede in mndlicher und schriftlicher Kommunikation, wie z. B. von Normen und Konventionen, Angemessenheit der Umgangssprache, Adressatenorientierung und Hrerkontakt Reflektieren von Tendenzen der Sprachentwicklung Reflektieren der Differenzierung der Muttersprache, so z. B. in Sonder- und Fachwortschtzen, Erkennen und Werten von einzelnen Tendenzen der Entwicklung der Gegenwartssprache Et, ER, KR Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken Erlernen von bestimmten Arbeitstechniken beim Umgang mit Nachschlagewerken wie Lexika, Fachbchern, wie z. B. das Herauslsen wichtiger Informationen, Erklren von Begriffen Bearbeiten von Texten mit Hilfe des PCs, Kennenlernen und Anwenden von Textverarbeitungsprogrammen UMI Systematisieren, Vergleichen Funktion und Wirkung der Erscheinungen untersuchen, beschreiben und werten Gesprche und Diskussionen fhren Hinweise Beim Erkennen von Zusammenhngen und Analogien sind die Schler zum Lsen von der einzelnen Form hin zum komplexen Zusammenhang zu fhren. Dies erfolgt durch das Systematisieren zu bestimmten grammatischen Kategorien, so z. B. bei Verben. Das Erkennen der "Verwandtschaft" bestimmter Formen (so bei Attribut und Relativsatz) erfordert, dass die Schler zunehmend selbststndig weitere Parallelen bei Bildung und Verwendung der sprachlichen Mittel erkennen. In diesem Prozess gewinnt das Anwenden von Verfahren an Bedeutung. Das betrifft vor allem das Formulieren von Texten. Nach kritischer Wertung eigener und fremder Texte und nach dem Vergleichen von Textfassungen, Textmustern und Texten sowie verschiedenen Darstellungsverfahren werden die Schler zum Variieren, Ersetzen, Transferieren, berarbeiten gefhrt. Die Arbeit im Lernbereich hat verstrkt einen Bezug zu anderen Fchern, so wenn informierende Kurzvortrge gehalten werden, die Schler Prozesse und Vorgnge beschreiben, Assoziationen und Eindrcke beim Schildern wiedergeben. Immanent erfolgt im Unterricht Wiederholen und Festigen von Bekanntem, und es besteht die Mglichkeit, bungen zu bestimmten Rechtschreibschwierigkeiten einzubinden.
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Klassenstufe 8 Lernbereich 1 Mndlicher und schriftlicher Sprachgebrauch Ziele Die Schler entwickeln in den vergangenen Jahren eingebte Sprachhandlungen an komplizierten Gegenstnden und als Teil komplexer Handlungen und Sprachhandlungen weiter und gelangen so zu sicherer und angemessenerer Handhabung der Sprache in unterschiedlichen Situationen. Insgesamt ist die Widerspiegelung logischer Folgerichtigkeit in den Sprachhandlungen anzustreben. Sie lernen Wesen und wichtige Komponenten der Personencharakteristik kennen. Ihnen werden Verfahrenskenntnisse und Strategien des Argumentierens vermittelt, die sie in das Errtern, dessen grundstzliche Struktur von ihnen erkannt wird, einbringen sollen. Damit wird auch eine Orientierungshilfe fr das Einordnen der eigenen Person in soziale Zusammenhnge gegeben. Inhalte Anschauliches Darstellen Nacherzhlen und Erzhlen aus unterschiedlicher Perspektive und mit unterschiedlicher Absicht Anwenden weiterer stilistischer Mittel, z. B. direktes und indirektes Darstellen Wiedergeben von Eindrcken bei Erlebnissen und der Begegnung mit Kunstwerken, von Sinneswahrnehmungen, inneren Vorgngen und Zustnden, dabei Darstellen von Einzelbeobachtungen und Gesamteindrcken Ku, Mu Sachliches Darstellen Beschreiben von komplizierten Gegenstnden und Vorgngen, z. B. Entwicklungsprozessen in Natur und Gesellschaft oder Elementen eines Systems Verfassen von Inhaltsangaben als Voraussetzung fr Textbeschreibungen Beschreiben von knstlerischen und pragmatischen Texten Beschreiben eines Kunstwerkes und Werten durch Beschreiben eigener Gedanken, Empfindungen und Gefhle bei der Begegnung (siehe Wiedergeben von Eindrcken) Berichten zu spezifischen Kommunikationssituationen, z. B. als Zeugenaussage, Sportbericht oder Reportage Protokollieren von Verlauf und Ergebnis von Veranstaltungen und Vorgngen, z. B. von Versammlungen, Diskussionen, Unterrichtsstunden, Experimenten und Betriebspraktika BWV, UE, Ku Bio, Ph, Ch Charakterisieren von Personen unter Anwendung des Knnens zum Beschreiben
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Problemorientiertes Darstellen Errtern von Thesen, Fragen, Sprichwrtern u. ., dabei Analysieren von Aufgaben bzw. Problemsituation und Problembenennung, Ableiten von Teilproblemen und Sammeln von Stoff, Planen, Formulieren und berarbeiten der Lsung Argumentieren, dabei Analysieren der Aufgabe, Situation und Standpunkte, Formulieren des eigenen Standpunktes und Sammeln von Fakten zum Belegen oder Widerlegen, Erarbeiten von linearen Argumentationsstrategien und einfachen Beweisverfahren, Formulieren und berarbeiten der Argumentation GTF, Et, ER, KR Anwenden sprachlicher Mittel zur Realisierung logischer Folgerichtigkeit, z. B. zum Ausdruck kausaler und konditionaler Beziehungen, zum Ausdruck von Beziehungen zwischen Aussage, Beweis und Schlussfolgerung oder Allgemeinem, Besonderem und Einzelnem Gestalten von problemhaften Kurzvortrgen Diskutieren zu problemhaften Sachverhalten, ben der verschiedenen Diskussionsformen, des Vorbereitens, Leitens und Auswertens von Diskussionen Effektives sprachliches Bewltigen von Alltagssituationen, z. B. Anfertigen eines Lebenslaufes, Schreiben von Briefen an Behrden, Befragen von Personen, Beeinflussen und Verhandeln in Mustersituationen BWV Kreatives Darstellen Gestalten von Szenen nach Problemsituationen Kreatives Schreiben, z. B. Augenblickstexte Appellative Texte verfassen, z. B. Briefe, Leserbriefe, Kommentare, Stellungnahmen, Plakate, Werbetexte, audiovisuelle Produkte Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken Verfahren der Ideenfindung anwenden Erzhlplne entwerfen, Erzhlmuster gestalten Textsorten wie Erzhlen, Beschreiben, Berichten, Protokollieren, Errtern adquat anwenden Grafische, filmische u. . Quellen nutzen Funoten beachten, deuten und nutzen Sammeln und sachgemes Ordnen von Informationen Erkennen und Verdeutlichen des Wesentlichen, Unterscheiden zwischen Erscheinung und Wesen Zu einem Thema aufschlieende Fragen formulieren, Stoff sammeln, gliedern und ordnen, Argumente sinnvoll miteinander verbinden, Planen der Strategie und Anwenden von Beweisverfahren, z. B. induktiver und deduktiver Beweis und Tatsachenbeweis Verdichten von Sprache und Text Anfertigen von Quellenangaben
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Hinweise Beim anschaulichen Darstellen kann die Auswahl der Gegenstnde, z. B. Gruselgeschichte und Kriminalerzhlung, die Teilnahme des Schlers befrdern, aber auch Hinfhren zum sachlichen Darstellen, indem Steckbrief, Bedienungsanleitung oder Rezept die spezifische Zielsetzung verdeutlichen knnen. Folgerichtigkeit, Problembezogenheit und Lsungsorientiertheit stehen im Mittelpunkt des bens der Sprachhandlungen. Errtern und Argumentieren in Leserbriefen, Schlerzeitungen und Diskussionen ermglichen das Einbringen der eigenen Person in ein greres soziales Umfeld, wofr das Vermitteln und ben kontaktiver Sprachmittel eine Hilfe sein soll. Der Auseinandersetzung mit der eigenen Person, ihrem Entwicklungsstand und ihren Mglichkeiten dient die Lsungssuche, das Auseinandersetzen mit Lsungsvarianten und das Entscheiden nach dem persnlichen Kenntnis- und Knnensstand. Lernbereich 2 Umgang mit Texten Ziele Die Schler entwickeln in dieser Jahrgangsstufe ihre Fhigkeiten zum Erschlieen von Texten unter Beachten der Inhalt-Form-Beziehung in literarischen und pragmatischen Texten sowie in auditiv und audiovisuell vermittelten Texten (Radiotexte, Hrspiele, Filme, Fernsehwerbung) weiter und nutzen sie auch zum Produzieren von eigenen Texten unter Beachtung des bisher erworbenen Wissens und Knnens im Umgang mit Texten. Inhalte Umgehen mit literarischen Texten und Medien Lesen, Vorlesen, Gestalten und Umformen von literarischen Texten Erwerben von ersten Kenntnissen zu Inhaltsangaben epischer und dramatischer Texte und Anwenden in angemessenen Versuchen Erfassen von Besonderheiten des Erzhlers, Erzhlerstandpunkt, Erzhlperspektive und Beachten dieser Besonderheiten beim Interpretieren ausgewhlter epischer Textabschnitte bzw. Charakterisieren von Figuren Vertiefen der Einsichten in das Verhltnis Autor-Texte-Wirklichkeit unter besonderer Bercksichtigung der Wirkung epischer und des Vergleichs lyrischer Texte Erfassen von grundlegenden Merkmalen der Satire und Ironie in epischen und lyrischen Texten Erfassen der verschiedenen Formen des lyrischen Subjekts Sprechen lyrischer Texte mit und ohne Vorlage Selbststndiges Interpretieren lyrischer Texte unter Beachtung der Inhalt-FormBeziehungen Dialogisches und szenisches Lesen dramatischer Texte Interpretieren kurzer Szenen unter Beachtung des dramatischen Konfliktes und des Textes der Spielvorlage
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Umgehen mit pragmatischen Texten Aufnehmen pragmatischer Texte durch Lesen, (Zu)Hren und (Zu)Schauen Erfassen der Herkunft und des Weges von Nachrichten und anderen Medientexten UMI, FS Kennenlernen des Aufbaus von Nachrichten in Zeitungen (Schlagzeilen, Untertitel, Textsorten, Kommentar, Bericht, Information, Meldung, Interview) durch vergleichende Betrachtung UMI Erfassen des Aufbaus von Nachrichtensendungen im Fernsehen und Hrfunk, z. B. Moderation, Hintersetzer, Filmtechniken, Sendezeiten UMI Erkennen und Werten der subjektiven Auswahl und Darstellung von Nachrichten zum gleichen Sachverhalt durch Untersuchen von Ausschnittswahl, Funktion des Redakteurs, Personalisierung, Umfang und Dauer, Bild-Text-Verhltnis bertragen der Erkenntnisse aus der Untersuchung von Nachrichten auf andere Texte Gestalten und Umformen pragmatischer Texte Einsichten gewinnen in Entstehung, Form, Geltung und Wirkung von Gesetzestexten Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken und Umgehen mit Medien Lese- und Verstndnishilfen selbststndig auswhlen und anwenden, z. B. Randnotizen, Gliederungen, bersichten, Inhaltsangaben, Szenarien, grafische bersichten u. . verfassen Stichwortkataloge und Bibliografien nutzen Sich berblicke verschaffen Grafische und filmische Quellen nutzen Texte um- oder weiterschreiben, ergnzen, Leerstellen fllen Texte mit Musik unterlegen, zeichnerisch umsetzen, illustrieren, szenisch interpretieren Angebote von Verlagen, Buchhandlungen und Bibliotheken nutzen Textsortenangebot Krzere und umfangreichere Erzhlungen, z. B. Jugendbcher, Mrchenbcher, Kriminalerzhlungen, Science-Fiction-Storys, Wildwest- und Abenteuererzhlungen, satirische Skizzen, Novellen FS Natur- und Erlebnislyrik, Balladen, Hymnen, satirische lyrische Texte, visuelle Texte, Texte von Liedermachern und Texte aus der gegenwrtigen Musikszene Kabarett - Texte, Einakter oder kurze dramatische Texte oder Ausschnitte aus umfangreicheren Texten, Hrspiele, Feature, Video-, Fernseh- oder Kinofilme, Drehbuchausschnitte Nachrichten in Zeitungen, Rezensionen ber Hrfunk, Film und Fernsehen, Gesetzestexte, z. B. Grundgesetz, Jugendschutzgesetz Sachbcher
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Hinweise Die Schler sind zum Vorstellen von selbst gewhlten epischen Texten aus dem Bereich der Unterhaltung und zu einer begrndeten Gesamtbeurteilung anzuhalten. Sie sind auch zum Erfassen grundlegender Merkmale der Satire (insbesondere deren sprachlicher Mittel), zum Sammeln von Satiren und Karikaturen, zum Informieren ber ausgewhlte Satireautoren sowie Autoren relativ anspruchsvoller Unterhaltungsliteratur anzuregen. Beim Umgehen mit lyrischen Texten sind Kenntnisse zu rhythmischen Formen und anderen Gestaltungselementen zu vermitteln, insbesondere sind in dieser Klassenstufe wesentliche genretypische Elemente der Hymne und Elemente der Satire zu vermitteln. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass die Schler wesentliche genretypische Elemente des Features und des Films, z. B. dokumentarische Zge, Kamerafhrung, Schnitt- und Montagetechniken, Ton, Bildsprache, Aufnahmetechniken, Regieanweisungen erfassen. Filmerlebnisse werden unter Beachtung filmsthetischer Mittel ausgewertet. Bekanntzumachen ist unter Bercksichtigung der Autor-Text-Zeit-Beziehung mit ausgewhlten Autoren dramatischer Texte.
Lernbereich 3 Reflexion ber Sprache Ziele In Klasse 8 systematisieren die Schler das bisher erworbene Wissen weiter und erarbeiten sich spezielles Wissen, das es ihnen ermglicht, in Kommunikationssituationen sprachlich variabel, differenziert, adquat und normgerecht zu handeln. Sie reflektieren jetzt unterschiedliche kommunikative Situationen und ziehen hieraus Schlsse. Sie werten die Funktion der verschiedenen sprachlichen Mittel beim Beurteilen von Text und Interaktion. Inhalte Reflektieren und Anwenden von sprachlichem Wissen, von Normen und Konventionen Systematisieren und komplexes Wiederholen von Rechtschreibfllen Erkennen von Mglichkeiten der Ausdrucksvariation durch sprachliche Mittel, z. B. Indikativ - Konjunktiv Anwenden unterschiedlicher Verfahren beim Sprechen und Schreiben, Erkennen und Anwenden der verschiedenen sprachlichen Mittel, die eine bestimmte Textstruktur bzw. -markierung ausprgen, wie Anschaulichkeit durch Bildhaftigkeit, verbale Ausdrucksweise, bedeutungsdifferenzierte Wrter Erkennen und Reflektieren von Sprache in Alltagssituationen und schlernahen Kontexten, z. B. die Sprache der Werbung, Sprache in Jugendzeitschriften, in anderen Zeitungstexten UMI, FS Reflektieren der Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen "benachbarten" Texten, Textsorten und Verfahren, zwischen Bericht und Protokoll,
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informierendem Schildern
Sachtext
und
informierendem
Kurzvortrag,
Erzhlen
und
Reflektieren des Verhaltens von Kommunikationspartnern Reflektieren bestimmter Konventionen der Sprachgemeinschaft, der sozialen Bestimmtheit des Sprechens und Schreibens, das Erkennen und Beachten der sozialen Rollen in der mndlichen Kommunikation Reflektieren der Anforderungen beim Problemlsen in Gesprch und Diskussion, z. B. Erkennen mglicher Ursachen fr das Missglcken der Interaktion mit anderen, das Sprechen zum Thema/Sachverhalt, Eingehen/Anknpfen an den Vorredner, Wiederaufgreifen und Auseinandersetzen mit Argumenten Reflektieren von Tendenzen der Sprachentwicklung Kennenlernen und Werten von Reformbestrebungen - Luther als "Sprachreformator", Sprachgesellschaften, Rechtschreibreformen, Reflektieren von Mglichkeiten und Grenzen bestimmter Tendenzen, so von Wortschatzerweiterung, Internationalisierung, Sprachkonomie Ge, Et, ER, KR Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken Gesprche und Diskussionen fhren und gestalten Bearbeiten von Texten mit Hilfe des PC Nutzen von Dateien Anwenden von Verfahren zur Reflexion des eigenen Schreibens, des berarbeitens der Texte durch Rechtschreib- und Thesaurusprogramme am PC UMI Anlegen und Nutzen von Arbeitsordnern Statistiken und Diagramme auswerten und nutzen Formen der Selbst- und Partnerkontrolle ben Hinweise In dieser Jahrgangsstufe wird in den Bereichen Rechtschreibung und Grammatik die Systematisierung im Wesentlichen abgeschlossen. Der Unterricht erffnet den Freiraum, auf einzelne Problemfelder einzugehen, sofern sich innerhalb der Lerngruppe gravierende Schwchen zeigen. Beim Aufbauen von Sequenzen zu Rechtschreibschwierigkeiten sollte darauf hingearbeitet werden, dass die Schler mit Blick auf die Anforderungen der nachfolgenden Jahre - Selbststndigkeit bei der Kontrolle des eigenen Schreibens erlangen und sich Fehler in der Zeichensetzung durch das Anwenden der Regel erklren. Ausgehend vom Zusammenwirken der einzelnen Formen eines Mikrosystems, z. B. Ausdrcken der Modalitt der Handlung, mssen die Schler immer wieder zum Erkennen der Funktion der sprachlichen Mittel und damit zu grerer Variabilitt im Ausdruck angehalten werden. Voraussetzung dafr ist ein solides sprachliches Wissen.
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Zunehmend gewinnt im Unterricht das Werten bestimmter sprachlicher Prozesse an Bedeutung. So wird nicht nur Wissen dazu angeeignet, wie sich Sprache verndert, sondern einzelne Tendenzen werden nun gewertet, kommentiert und hinterfragt. Im Lernbereich "Reflexion der Sprache" werden wichtige Sprachhandlungen wie Argumentieren und Errtern unmittelbar angewandt. Immer deutlicher tritt in diesem Schuljahr die Mittlerfunktion des Lernbereiches hervor, wenn beim Verstehen und Formulieren von Texten, beim kreativen Schreiben die Funktion der sprachlichen Elemente und Strukturen reflektiert wird.
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Klassenstufe 9 Lernbereich 1 Mndlicher und schriftlicher Sprachgebrauch Ziele Die Schler planen und realisieren komplexe Sprechhandlungen mit klarer Kommunikationsabsicht, die in der Regel durch Gegenstand oder Lehrer vorgegeben ist. Dabei wird die Integration aller Lernbereiche, besonders beim Errtern und Interpretieren mglich. In den Sprechhandlungen ben sie situationsgerechtes Reagieren. Sprechen und Schreiben sollen die Schler als Formen der Auseinandersetzung mit sehr unterschiedlichen Erscheinungen von Realitt begreifen und nutzen. Einbringen der bisher erwobenen Kompetenzen zum Erreichen des Kommunikationszieles und Reflektieren ber den Erfolg dienen der Standortfindung und der zunehmend selbststndigeren Perspektivbildung der Schler. Inhalte Anschauliches Darstellen Erzhlen von Erlebnissen in komplexer Form oder als Teil anderer Darstellungsverfahren unter Anwenden weiterer stilistischer Mittel, besonders syntaktischer Art, z. B. Ellipse, Reihung Erkennen von Allgemeinem, Besonderem und Einzelnem beim Erzhlen Nacherzhlen von Lektre-, Film- und Fernseherlebnissen UMI Sachliches Darstellen Berichten ber lngere Zeitabschnitte und Protokollieren komplexer Vorgnge, z. B. Unterrichtsstunden und Diskussionen BWV Beschreiben komplizierter Gegenstnde und umfangreicher knstlerischer und pragmatischer Texte Treffendes Charakterisieren von literarischen Figuren und Unterscheiden zwischen Personencharakteristik und literarischer Charakteristik Problemorientiertes Darstellen Errtern und Argumentieren zu komplizierten Problemen und Erkenntnissen, dabei Lsen textgebundener und textunabhngiger Darstellungsaufgaben Referieren und Diskutieren in unterschiedlichen Situationen, dabei Informieren ber Probleme und deren Lsung, Wrdigen von Personen und Ereignissen, Leiten von oder Teilnehmen an Diskussionen Sk, Ge Wertendes Interpretieren knstlerischer und pragmatischer Darstellungsformen unter Anwendung des Knnens zum Charakterisieren literarischer Figuren Interpretieren sachbezogener Aussagen (auch von Texten mit Diagrammen, Schemata und anderen bersichten), dabei Erfassen von Inhalt und Struktur,
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Deuten des Zusammenhanges zwischen Text und grafischer Gestaltung, Stellung nehmen Bio, Geo. Et, ER, KR Effektives sprachliches Bewltigen von Alltagssituationen, z. B. Anfertigen von Bewerbungsschreiben, Formulieren von Anschreiben, Antrgen u. ., ben des Vorstellungsgesprches, Ausfllen des Personalbogens, Textverarbeiten mit Hilfe des Personalcomputers BWV, UMI Kreatives Darstellen Kreatives Schreiben als personelles Schreiben zur Selbstfindung, z. B. literarisches Tagebuch (Fortsetzung in Klassenstufe 10) Gestalten von Text- und Spielfolgen zu den verschiedensten Anlssen, z. B. Wrdigung von Personen und Ereignissen der Vergangenheit und Gegenwart in individueller und in Gruppenarbeit Tieferes Eindringen in kennen gelernte Darstellungsformen, z. B. durch Werben fr ein Phantasieprodukt, Zeitungsartikel schreiben u. a. m. Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken Zusammenfassen von Texten und Textabschnitten, Umreien des Problemgehaltes, Markieren, Exzerpieren und Zitieren von Textstellen und stilistisch richtiges Einfgen von Textbelegen in die eigene Darstellung Anwenden von Beweisverfahren: Autorittsbeweis und Analogiebeweis Errtern, Argumentieren, Interpretieren Nutzen von Informationsmglichkeiten: Befragung und Interview Anwenden spezifischer Normvorschriften: Quellenangabe und Zitieren Standardisierte Schreiben zweckentsprechend und formgerecht verfassen, z. B. Lebenslauf und Bewerbung Textverarbeitungsprogramme nutzen Referieren Hinweise Erneut werden grundlegende Kenntnisse und Verfahren an Sprachhandlungen demonstriert und gebt. Das Arbeiten nach Mustern, z. B. Parodie beim Erzhlen; das Variieren, z. B. Umformen einer Zeitungsnotiz in eine Anekdote; das Unterscheiden von Wesentlichem und Unwesentlichem, zwischen Direktem und Indirektem, z. B. bei der literarischen Charakteristik; das Belegen, z. B. mit Textstellen, spielt dabei ebenso eine Rolle wie Vergleichen, Werten, Argumentieren oder Begrnden. Die Schler werden immer wieder zum Anwenden erlernter Beweisverfahren, Mglichkeiten der Informationsbeschaffung und wichtiger Normvorschriften bei der Arbeit hingewiesen. Dies macht auch die Integration der Lernbereiche und das fcherbergreifende und fcherverbindende Arbeiten mglich und ntig. In dieser Klassenstufe sind deshalb Projekte eine geeignete Form, die Lernkompetenz des Schlers zu entwickeln.
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Ziele Die Schler beherrschen am Ende dieser Klassenstufe altersangemessen Analysieren und Interpretieren von belletristischer Literatur (insbesondere Jugendliteratur). Vertieft werden die Einsichten in das Verhltnis Autor-Text-Wirklichkeit beim Umgang mit literarischen und pragmatischen Texten.
Inhalte Umgehen mit literarischen Texten und Medien Lesen und Vorlesen Weiterentwickeln der Fhigkeiten des szenischen Gestaltens, Zuschauens und Zuhrens beim Umgehen mit epischen und dramatischen Texten Gestalten und Umformen von Texten/Textteilen Verfassen einer Inhaltsangabe, Charakterisieren epischer Figuren unter Beachtung der historischen Bedingtheit des Figurenverhaltens und der Erzhlweise Selbststndiges Interpretieren von krzeren epischen Texten oder Textabschnitten unter Beachtung der Erzhlweise Sprechen lyrischer Texte mit oder ohne Vorlage, Begrnden der gestalteten Sprechfassung Aneignen von Kenntnissen zum Gestus, zu weiteren metrischen Mitteln, z. B. Versma, und zur Metaphorik Selbststndiges Interpretieren lyrischer Texte Dialogisches und szenisches Lesen dramatischer Texte/Textteile Selbststndiges Interpretieren einer Szene / eines Aktes unter Bercksichtigung seiner Funktion fr den gesamten Text in der Entstehungszeit und unter aktuellen Bedingungen Systematisieren wesentlicher Elemente des Dramatischen, z. B. Charakterisierung der Figuren durch bestimmte Mittel, dramatischer Konflikt, Mglichkeiten der Handlungsfhrung, Text als Spielvorlage Selbststndiges Produzieren eines kurzen Hrspiels oder Videofilms unter produktiver Verwendung eines literarischen Textes Inhaltsangabe eines lngeren Aktes verfassen Vertiefen des Verhltnisses Werk-Autor-Zeit-Beziehung Ge, UMI Aufnehmen, Erfassen und Werten von Medienprogrammen Ergrnden der Wirkungen von Medienprogrammen auf die eigene Person UMI, FS
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Umgehen mit pragmatischen Texten Lesen, Vorlesen Erlutern und Werten Kennenlernen und Unterscheiden unterschiedlicher pragmatischer Texte, z. B. Biographie, Rede, Bericht, Kritik, Essay, Sachbuch, Werbung, Zeitung, Zeitschrift u. . Kenntnisse erwerben ber spezifische Fachbegriffe aus dem Bereich der Medien, z. B. Nachricht, Kommentar, rhetorische Figuren Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken und Umgehen mit Medien Schreiben einer Rollenbiographie Vergleichen von Spielplnen, Inszenierungen, Kritiken Gestalten einer eigenen Untersuchung zum Freizeitverhalten, z. B. Fragebogen entwerfen, einsetzen, auswerten, Vortrag u. . Sk Systematisieren von Kenntnissen ber Informationszentren in unserer Gesellschaft, z. B. Buchhandlung, Bibliothek, Archiv, Ausstellung, Mediothek, Redaktion UMI ben im Referieren, Exzerpieren, Dokumentieren von angeeigneten Informationen Textgebundenes Errtern, Interpretieren Vorstellen von Sachbchern unter besonderer Beachtung ihrer Machart, z. B. Prsentation der sachlichen Information, Bild-Text-Verhltnis, Verhltnis zwischen Sachinformation und auflockernden Elementen, Vergleich mit anderen Informationsquellen, Adressatenbezug, Wertung der Wissenschaftlichkeit u. . Textsortenangebot Kurzgeschichten, Parabeln, Novellen, literarische Portrts, literarische Tagebcher, Erzhlungen, Romane, z. B. Science-Fiction, Krimi, aktuelle Jugendliteratur, Trivialliteratur Liebeslyrik, Gedankenlyrik, politische Lyrik, Ode, Sonett, moderne lyrische Texte dramatische Texte verschiedener Genre und literaturgeschichtlicher Epochen, z. B. Komdie, Tragdie, Lehrstck, Schauspiel, evtl. Formen des epischen, absurden, grotesken Theaters, Hrspiele, Video-, Fernseh- und Kinofilme, besonders verfilmte Literatur Texte zur Wirkungsforschung von Medien-, Fernseh- und Rundfunkprogrammen (bersichten, einzelne Sendungen), Sachbcher Hinweise Beim Umgang mit literarischen Texten ist bei der Interpretation auch die Autor-WerkZeit-Beziehung zu beachten. Den Schlern sind wesentliche genretypische Elemente, z. B. von Kurzgeschichte, Parabel, Roman, Novelle, Ode, Sonett und dramatischer Literatur, immer wieder bewusst zu machen. Sie sollen zu selbst gewhlten literarischen Texten die Textsorte und die literaturgeschichtliche Epoche zuordnen. Nach einem gemeinsamen Theaterbesuch werden sie zum Lesen und Schreiben einer Rezension angeregt.
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Literaturverfilmungen sollten mit der literarischen Textgrundlage verglichen und die jeweilige knstlerische Leistung unter Bercksichtigung der verwendeten Mittel und ihrer Wirkung auf die Schler als Rezipienten gewertet werden. Durch Vergleich werden die Schler zum Erkennen der Subjektivitt von Informationen in Medien und den daraus erwachsenden Manipulationsmglichkeiten gefhrt. Mglichkeiten der Textverarbeitung mit dem PC sollen insbesondere fr die persnliche Gestaltung und Verarbeitung von Texten genutzt werden. Lernbereich 3 Reflexion ber Sprache Ziele In Klasse 9 wenden die Schler weitgehend bewusst sprachliche Mittel beim Reden und Schreiben in Handlungskontexten an, um der eigenen Individualitt Ausdruck zu geben, um im sprachlichen Diskurs mit anderen Sachverhalte zu erklren, Probleme zu errtern und zu klren, um zielgerichtet zu handeln. Sie reflektieren kritisch den Gebrauch von Sprache in einzelnen Bereichen gesellschaftlicher Kommunikation und achten auf die Einhaltung normgerechter Schreibung. Inhalte Reflektieren und Anwenden von sprachlichem Wissen, von Normen und Konventionen Systematisieren und komplexes Wiederholen von Rechtschreibproblemen Differenzieren zwischen Textstrategien zum Erreichen bestimmter Absichten, wie z. B. ironisches Sprechen und Schreiben, Manipulation und Demagogie, Hervorheben und Steuern Sk, Et, ER, KR Erkennen und Anwenden von bestimmten Verfahren in schriftlichen Texten, z. B. Zitieren, Verknpfen/berleiten zwischen Textteilen und gedanklichen Abschnitten, Formulieren eines Resmees Erlernen und Anwenden bestimmter Mittel in "monologischer" Rede, so bei Einstieg und Einleitung sowie Redeende, bei Statement und Referat, Synthese/Bilanz Reflektieren des Verhaltens von Kommunikationspartnern Reflektieren der sozialen Rollen in Diskussionen: Erkennen und Werten des Gltigkeitsgrades von Argumenten und Auffassungen, angemessenes Reagieren auf den/die Vorredner in Diskursen Reflektieren der Absichten und der Wirkungen des Agierens von Kommunikationspartnern Reflektieren des bewusst unterschiedlichen Gebrauchs von Sprache in unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft, z. B. auf mtern, in Schulen, Geschften, Sportsttten, beim Militr u. a. m.
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Reflektieren von Tendenzen der Sprachentwicklung Reflektieren von Prozessen der Vernderung der Muttersprache, z. B. des Bedeutungswandels von Wrtern, der lautlichen Vernderungen von alten Sprachen zur Gegenwartssprache Ge Auseinandersetzen mit Tendenzen der sozialen Differenzierung der Sprache, z. B. das Erkennen und Werten der Merkmale, der Besonderheiten von Gruppenund Fachsprachen Sk Anwenden spezifischer Lern- und Arbeitstechniken Erlernen von Arbeitstechniken im Umgang mit Nachschlagewerken, dabei Verfahren der Textverarbeitung, Erfassen wichtiger Gedanken, kursorisches Lesen, Verdichten auf wesentlichen Gehalt UMI Untersuchen von Begriffsinhalt und Begriffsumfang Selektieren, Definieren, Dokumentieren Gesprche, Diskussionen, Diskurse fhren und gestalten Erfassen von Schlsselstellen und Leitgedanken eines Textes Nachvollziehen der Textstruktur, der Inhalt-Form-Dialektik in Texten berarbeiten von Texten mit Hilfe von Rechtschreib- und Thesaurusprogrammen am PC Hinweise Der Lehrgang zur Rechtschreibung sollte in dieser Klassenstufe mit Systematisierungsbungen und komplexen Wiederholungen abgeschlossen werden. Die Arbeit im Lernbereich ist in dieser Jahrgangsstufe besonders eng mit der Arbeit an den Darstellungsverfahren vernetzt. Deutlich wird dieser Bezug insbesondere beim mndlichen und schriftlichen Errtern sowie beim mndlichen Informieren und Referieren. In der Klassenstufe 9 sind einzelne Verfahren zu ben, die fr den Umgang mit Texten im Kurssystem der Thringer Oberstufe vorbereiten. Die Schler sind zu sthetischen Wertungen von Texten auf Grund ihrer Kenntnisse ber spezifische Elemente und Strukturen immer wieder aufzufordern. Im Rahmen der bestehenden technischen Mglichkeiten sollte die Sprache moderner Medien analysiert und reflektiert werden. Gegenstand knnten sein: Interviews und Gesprche im Fernsehen (Talkshows), Informationsbermittlung und verdeckte Manipulation in politischen Magazinen, Sprache und Sondersprache im Internet.
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Entsprechend der integrativen Fhrung des Deutschunterrichts und dem damit notwendigen, mit den Klassenstufen zunehmenden Verknpfen der Bereiche und Verfahren, folgen die Lehrplanvorgaben nicht mehr den drei Lernbereichen, sondern werden in sechs Aufgabenfeldern dargestellt. Sie sind nicht getrennt zu sehen, durchdringen sich und geben dominierende Handlungen im Rahmen komplexer kommunikativer Ablufe vor. Damit bilden sie einen Rahmen, der wie in den anderen Klassenstufen auf die Beherrschung von Handlungen als Ausdruck von Kompetenzen zielt. Nur vereinzelt wird auf Sachverhalte verwiesen, die exemplarischen Charakter tragen und somit fr bestimmte Lernhandlungen besonders geeignet sind. Der Unterricht insgesamt folgt den Grundstzen der didaktischen Reduktion und Exemplaritt. Aufgabenfelder sind: 1. Verstehen und Interpretieren von Texten 2. Reden und Diskutieren 3. Errtern und Argumentieren 4. Kreatives Spielen und Schreiben 5. Reflektieren von Sprache und Tendenzen der Sprachentwicklung 6. Anwenden von Arbeitstechniken und Umgehen mit Medien
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2.2.2.1 Klassenstufe 10
Die Arbeit in der Klassenstufe 10 soll unmittelbare Voraussetzungen fr die Qualifizierungsphase schaffen. Inhalte und Verfahren knpfen an die vorangegangenen Jahrgangsstufen an, erfahren aber Schwerpunktsetzungen durch die genannten Aufgabenfelder sowie eine Vertiefung und Erweiterung durch komplexere Inhalte. Folgende Teilverfahren und Verfahren stehen im Mittelpunkt und schaffen eine Grundlage fr selbststndige komplexe Arbeitsweise: Errtern in unterschiedlichen Formen Textimmanentes Interpretieren literarischer Texte und zunehmendes Einbeziehen textexterner Aspekte in das Interpretieren Selbststndiges Erschlieen pragmatischer Texte Alle Texte sind zunehmend in Beziehung zu anderen Texten zu sehen und knnten nach folgenden Aspekten ausgewhlt werden: Einfhrung in das Werk eines Autors in die Besonderheiten einer literarischen Gattung in eine literarische Epoche Vergleich von Texten, das Aufheben historischer Texte in moderner Literatur Pragmatische Texte als Sekundrliteratur und Ausgangspunkt / Teil von Errterungen Als Themen werden vorgeschlagen: Menschliche Verhaltensweisen Beziehungen zwischen den Generationen Mein Leben muss ich selbst in die Hand nehmen Utopie und Realitt Probleme junger Menschen heute Wieviel Arbeit braucht der Mensch? Menschenrechte wie werden sie respektiert? Dabei sollte darauf geachtet werden, dass neben historischen literarischen Texten auch Texte aus der 2. Hlfte des 20. Jahrhunderts sowie aus der europischen und Weltliteratur Beachtung finden. Die pragmatischen Texte sollten das kommunikative Umfeld des Schlers betreffen. Verstehen und Interpretieren von Texten 1. Verstehen und Interpretieren literarischer Texte Textimmanentes Interpretieren Beschreiben von Aufflligkeiten der Sprachform und Erklren der Funktion von Elementen und Strukturen im Text Erkennen und Erklren des Zusammenhangs wesentlicher Gestaltungsmittel der Texte, z. B. bei lyrischen Texten: lyrisches Subjekt , Bildhaftigkeit, lyrische Formen epischen Texten: Erzhltechnik, Figurencharakteristik, Gestaltung von Raum und Zeit dramatischen Texten: dramatische Figuren, Formen von Monolog und Dialog, Dramaturgie des Textes
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Schreiben von geschlossenen Interpretationen zu literarischen Texten Interpretieren unter Einbeziehung textexterner Sachverhalte Anwenden grundlegender Fhigkeiten beim Vergleichen von Texten, insbesondere von Gedichten Erkennen des Kontextes von Autor-Werk-Zeit anhand der exemplarischen Darstellung zu einem Autor Ge, Et, ER, KR, Sk Bekanntmachen mit einer literarischen Epoche, z. B. Aufklrung/Klassik/Romantik/Expressionismus, dabei: Verdeutlichen des Kontextes: Gesellschaft-Literatur, Interpretieren eines exemplarischen Textes, Verstehen und Zuordnung von Texten zu Texten (z. B. Briefe, Selbstzeugnisse) Ge, Ku, Mu, FS Schreiben von geschlossenen und vergleichenden Interpretationen 2. Verstehen von pragmatischen Texten, Sprechen/Schreiben ber pragmatische Texte, dabei Anwenden von Verfahren beim Beschreiben und Analysieren pragmatischer mndlicher und schriftlicher Texte unter besonderer Beachtung des Erfassens des Gehaltes des Textes des Differenzierens zwischen wesentlichen, ergnzenden und erklrenden Informationen des Beschreibens der Sprachform, des Erklrens wichtiger Elemente und Strukturen des Errterns der Position(en) des Autors Et, ER, KR, Sk 3. Formulieren pragmatischer Texte Bestimmen des situativen Rahmens des Textes, Erkennen von Konsequenzen fr die Gestaltung des eigenen Textes Formulieren von Textteilen Schreiben von geschlossenen pragmatischen Gesamttexten, z. B. Leserbrief Kritisches Reflektieren des eigenen Textes Reden und Diskutieren 1. Reden vor einem Hrerkreis Bestimmen von allgemeinen Anforderungen an das Informieren mittels Referaten und Kurzvortrgen/Vortrgen ben von Verfahren beim Vorbereiten und Halten der Vortrge und Referate, z. B. Variieren von Material bei gleichem Thema, aber zu unterschiedlichen Redesituationen Sprechen vor einem Hrerkreis und kritisches Reflektieren der eigenen und fremden Rede
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2. Sprechen mit anderen Diskutieren zu einem Rahmenthema/Thema Et, ER, KR, Sk, SF ben des Anknpfens an Vorredner Reflektieren zum Verlauf der Diskussion, z. B. Einschtzen, berprfen des Protokolls Errtern und Argumentieren Erfassen von grundstzlichen Verfahren des mndlichen und schriflichen Errterns, wie z. B. des dialektischen und linearen Errterns oder offener Formen Argumentieren zur eigenen Position oder zur Position anderer in mndlicher und schriftlicher Form Schreiben einer geschlossenen Argumentation Argumentieren als Teilhandlung beim Errtern, Werten, Interpretieren u. a. Textarten Formulieren errternder Texte Reflektieren und berarbeiten eigener und fremder errternder Texte Kreatives Spielen und Schreiben Analysieren, Variieren und Inszenieren dramatischer Szenen und Texte ben und Anwenden dramaturgischer Verfahren, z. B. Erarbeiten eines Szenariums zu einem Akt, Verfassen einer Rollenbiographie, Erarbeiten und Diskutieren eines Inszenierungsvorschlages Spielen von Szenenteilen und Szenen Umformen erzhlender Texte, z. B. durch Variieren der Erzhlweise oder durch das Schreiben ergnzender Texte Schreiben eigener erzhlender Texte Bilden von Metaphern, Umgestalten einzelner Verse von Gedichten und Reflektieren der Wirkung Schreiben von Gedichten, insbesondere nach Mustern Reflektieren von Sprache und Tendenzen der Sprachentwicklung Reflektieren und Errtern der Notwendigkeit und Zweckmigkeit von Normen und Konventionen der Sprachgemeinschaft Reflektieren des Sprachwandels der Sprachgemeinschaft anhand einer exemplarischen Tendenz, z. B. Vernderung im Wortschatz, Ursachen einer Entwicklungsrichtung Ge, FS Reflektieren der Funktion sprachlicher Elemente und Strukturen innerhalb mndlicher und schriftlicher uerungen Anwenden unterschiedlicher Darstellungsverfahren bei Textformulierungen, Reflektieren des Wechsels zwischen ihnen in literarischen und pragmatischen Texten Strukturieren mndlicher Texte durch spezifische Mittel, z. B. Textgliederungssignale, Variieren von Textteilen, Anfangs- und Schlussgestaltung, syntaktische Figuren
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Anwenden von Arbeitstechniken und Umgehen mit Medien 1. Anwenden von Arbeitstechniken Anwenden von spezifischen Lesetechniken, z. B. kursorisches und dialogisches Lesen Referate gestalten und vortragen Gesprche, Diskussionen, Diskurse fhren und gestalten Prsentationsmethoden kennen lernen und anwenden Erlernen von Verfahren zum Konspektieren und Exzerpieren von Texten, z. B. Erfassen des Gedankenganges, Verdichten wesentlicher Informationen, Erstellen von bersichten, Anfertigen eines Glossars Erweitern von Fhigkeiten beim Umgehen mit Nachschlagewerken Erlernen von Verfahren im Umgang mit Quellen, auch historischen Ge, SF Anwenden unterschiedlicher Hilfsmittel beim Formulieren, z. B. spezielle Wrterbcher, Muster, PC-Programme Systematisieren von Kenntnissen ber Informationszentren in unserer Gesellschaft, z. B. Buchhandlung, Bibliothek, Archiv, Ausstellung, Mediothek, Redaktion Anfertigen von Quellenangaben 2. Umgehen mit Medien Umgehen mit Printmedien, Film, Fernsehen, Computer, Internet zur Informationsentnahme, -ordnung, -speicherung und -verarbeitung UMI, SF, If Vergleichen von Texten verschiedener Anbieter und Aussagen Untersuchen von Gestaltungsmitteln von Film und Hrspielen 3. Literarisches Leben Untersuchen der Entstehungs-, Vertriebs- und Wirkungsbedingungen von Literatur Printmedien und Theater vor Ort UMI
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Der Lehrplan versucht auch, auf bestimmte Tendenzen und sich bereits abzeichnende Konsequenzen einer Mediengesellschaft zu reagieren. Beim Gestalten des Unterrichts ist der Bezug zu modernen Medien in den verschiedenen Aufgabenfeldern zu suchen, so beim Errtern bestimmter Sprachtendenzen, der Analyse und Beschreibung von Texten aus Medien, dem Reflektieren der Vernderungen der Gegenwartssprache. Ebenso geschieht das durch das Schreiben von Texten mit dem Computer, den Umgang mit entsprechenden Programmen, das innovative Gestalten von Texten mit Hilfe neuer Medien.
Grundkurs Verstehen und Interpretieren von Texten 1. Verstehen und Interpretieren literarischer Texte - textimmanentes Interpretieren Wiedergeben der spezifischen Wirkung des gesamten Textes und Bestimmen der Elemente und Strukturen, durch die sich diese Wirkung konstituiert Formulieren von Arbeitshypothesen zum Deuten und Interpretieren der Texte Beschreiben und Analysieren der Besonderheiten der sprachknstlerischen Gestaltung der Texte Bestimmen und Kommentieren der Funktion der fr die Interpretation bedeutsamen Elemente und Strukturen des Textes, z. B. Bildhaftigkeit, Syntax, Komposition Reflektieren der sthetischen Gestalt des Textes Deuten und Werten von Ansichten und Einstellungen des Autors, seiner Weltsicht Konfrontieren mit dem eigenen Reflektieren und Verstehen von Welt 2. Interpretieren literarischer Texte unter Einbeziehung textexterner Sachverhalte Vergleichen von Texten, z. B. von Kurzgeschichten und Parabeln Erkennen und Erklren des Zusammenhanges und des Abgrenzens zwischen Text und Folgetext, z. B. zwischen Text und Parodie, Gedicht und Gegengedicht, Programmschrift und poetischem Text Erkennen und Beschreiben des kulturellen Kontextes ausgewhlter literarischer Epochen und Strmungen (Aufklrung, Klassik, Romantik, Literatur des 20. Jh.) Ge, Ku, Mu Reflektieren des literarisch-sthetischen Programms der Epoche in pragmatischen und literarischen Texten Et, ER, KR Ku, Mu, UMI Systematisierung von literaturtheoretischen und literaturhistorischen Kenntnissen, Schaffen eines berblicks wesentlicher literarischer Epochen Ge, Ku, Mu, UMI
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3. Verstehen von pragmatischen Texten, Sprechen/Schreiben ber pragmatische Texte Anwenden verschiedener Verfahren beim Beschreiben und Analysieren pragmatischer, auch mndlicher Texte Verdichten von Informationen fr eine Zusammenfassung zur Aussage des Textes Erkennen und Kommentieren von Schlsselstellen und Leitgedanken Formulieren von Thesen zum Text Beschreiben und Erklren der Sprachform des Textes, der den Text prgenden lexikalischen und grammatischen Elemente, der Funktion von Zitaten Erklren von Texthintergrnden Erkennen und Werten verdeckter Informationen im Text 4. Formulieren pragmatischer Texte und Reflektieren darber Formulieren einer Textkritik zu einem Fremdtext (auch Rede) berarbeiten des eigenen Textes, Reflektieren der sprachlichen Angemessenheit und Korrektheit des Adressatenbezuges, der Funktion einzelner Elemente, der Textkomposition, der Gestaltung von Schlsselstellen Vergleichen mit Textsortenmustern
Reden und Diskutieren 1. Reden vor einem Hrerkreis Bestimmen unterschiedlicher Anforderungen an Reden, Referate und andere Formen des Sprechens Gestalten von Hilfen fr den Textvortrag, z. B. Folien, Handreichungen, Tabellen ben des spontanen und freien Sprechens, z. B. in Statements, Gegendarstellungen und Widerreden Reflektieren des eigenen Sprechens und benutzter nonverbaler Mittel 2. Sprechen mit anderen Bestimmen und Werten des situativen Kontextes, z. B. bei Bewerbungsgesprchen BWV Vorbereiten von Diskursen, z. B. Interview, Moderation von Diskussionen, Beratung Teilnehmen an den Diskursen Herauslsen von Schlsselstellen und Leitgedanken gehrter Texte, auch als Ausgangspunkt fr eigene Redebeitrge Reflektieren zum Verlauf von Diskussionen
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Errtern und Argumentieren Erfassen, Herauslsen und Benennen von Sachverhalten und Problemen aus komplexen Zusammenhngen Erkennen und Formulieren wichtiger Aspekte Formulieren von Fragen und Arbeitshypothesen als Vorarbeit des Errterns Bezugnehmen auf eventuelle Vortexte, z. B. These, Aphorismus, Rede, Essay Sammeln und Ordnen von Informationen und berlegungen zur Problemlsung und Argumentation Formulieren von errternden Texten, dabei Anwenden unterschiedlicher Darstellungs- und Argumentationsverfahren, z. B. Berichten, Beschreiben, Definieren, Widerlegen, Verknpfen von Argument und Gegenargument
Kreatives Spielen und Schreiben 1. Inszenieren und Schreiben dramatischer Texte Analysieren von Textvorlagen und Finden von Mglichkeiten des szenischen Gestaltens Transferieren von Erzhltexten zu Spielvorlagen Vorbereiten des Spiels durch Variieren der Textvorlage und Suche nach wirkungsvollen Lsungen Ausprobieren der szenischen Umsetzung durch unterschiedliche theaterpraktische berlegungen und Arbeiten, z. B. Besetzung, Gestik, Mimik, Dialekt, Musik, Gerusche Schreiben von Entwrfen fr dramatische Szenen Ku, Mu 2. Variieren und Schreiben von Prosatexten Beschreiben und Analysieren von Textvorlagen unter dem Aspekt mglicher Variationen Erkennen von Anforderungen an den Textumgestaltungsprozess, z. B. Wechsel der Erzhlperspektive, Verndern der Sprachform, Einfgen von Textteilen Montieren von Texten und Textteilen zu neuen Texten Schreiben eigener kurzer Texte 3. Variieren und Schreiben lyrischer Texte Variieren von Einzelelementen und Strukturen lyrischer Texte Montieren neuer Texte Schreiben eigener lyrischer Texte Verbinden lyrischer Texte mit anderen knstlerischen Elementen, z. B. zu Collagen Ku, Mu
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Reflektieren von Sprache und Tendenzen der Sprachentwicklung Systematisieren der zur Sprachreflexion notwendigen Terminologie, z. B. zur Lexik, Grammatik, Rhetorik, Poetik Erkennen und Einordnen wesentlicher sprachlicher Elemente und Strukturen in Texten und deren situativen Zusammenhang, z. B. Schlsselwrter, bildhafte Formen, ironische Elemente, Kommentieren, Polemisieren, Behaupten, Argumentieren, Definieren, Bewerten Einfhren in Theorien zur Beschreibung von Sprache (evtl. auch Literatur) und Erkennen des wissenschaftlichen Ansatzes berprfen seiner Mglichkeiten und Grenzen anhand von Textbetrachtungen auf der Grundlage des gewhlten Modells Erkennen der sprachlichen Differenzierungen in der Sprachgemeinschaft Sk, Ge, FS Werten der Ursachen Untersuchen ausgewhlter Varietten, z. B. Geschlechtersprache, Dialekte
Anwenden von Arbeitstechniken und Umgehen mit Medien 1. Anwenden von Arbeitstechniken Sammeln und Auswerten von Informationen verschiedener Medienbereiche und Verndern des Materials entsprechend der Formulierungs- und Gestaltungsaufgaben UMI, SF Errtern und Interpretieren Referate gestalten und vortragen, Gesprche, Diskussionen, Diskurse moderieren Prsentationsmethoden anwenden Konspektieren und Exzerpieren von Texten berarbeiten von Textentwrfen durch Hilfsmittel wie Wrterbcher, Computerprogramme UMI, SF 2. Umgehen mit Medien Erkennen von Tendenzen der Sprachentwicklung durch neue Medien, kritisches Reflektieren der Vernderungen der Kommunikationsmglichkeiten Schreiben von Texten fr eine CD - ROM zu einer bestimmten Thematik If UMI, SF Anfertigen eines Skripts fr Hrbilder, Feature o. . 3. Literarisches Leben Reflektieren der Beziehung zwischen Autor, Text und Leser Reflektieren der Wirkung von Literatur als Ware WR, Sk Reflektieren der Funktion von Literaturkritik Reflektieren von Texten zur Dialektik von Meinungsfreiheit und Zensur Et, ER, KR, Sk, Ge
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Leistungskurs
Verstehen und Interpretieren von Texten 1. Verstehen und Interpretieren literarischer Texte - textimmanentes Interpretieren Wiedergeben der spezifischen Wirkung des gesamten Textes und Bestimmen der Elemente und Strukturen, durch die sich diese Wirkung konstituiert Formulieren von Arbeitshypothesen zum Deuten und Interpretieren der Texte Beschreiben und Analysieren der Besonderheiten der sprachknstlerischen Gestaltung der Texte Bestimmen und Kommentieren der Funktion der fr die Interpretation bedeutsamen Elemente und Strukturen des Textes, z. B. Bildhaftigkeit, Syntax, Komposition Reflektieren der sthetischen Gestalt des Textes Ku, Mu, UMI Deuten und Werten von Ansichten und Einstellungen des Autors, seiner Weltsicht Konfrontieren mit dem eigenen Reflektieren und Verstehen von Welt Et, ER, KR, GTF 2. Interpretieren literarischer Texte unter Einbeziehung textexterner Sachverhalte Vergleichen von Texten, z. B. von Kurzgeschichten und Parabeln Vergleichen von umfangreichen Prosatexten und von Dramen bzw. deren Adaptionen Erkennen und Erklren des Zusammenhanges und des Abgrenzens zwischen Text und Folgetext, z. B. zwischen Text und Parodie, Gedicht und Gegengedicht, Programmschrift und poetischem Text Reflektieren der Beziehung zwischen Texten (Intertextualitt) in der Sprachform des Textes Erschlieen und Reflektieren von Gehalt (und Sprachform) literaturwissenschaftlicher Interpretationen, von Essays zu Texten und/oder Autoren Erkennen und Beschreiben des kulturellen Kontextes ausgewhlter literarischer Epochen und Strmungen (Bercksichtigung mssen finden: Aufklrung, Klassik, Romantik, Literatur des 20. Jh.) Ge, Ku, Mu Systematisierung von literaturtheoretischen und literaturhistorischen Kenntnissen, Schaffen eines berblicks literarischer Epochen Ge, Et, ER, KR, Ku, Mu, UMI Reflektieren des literarisch-sthetischen Programms der Epoche in pragmatischen und literarischen Texten Et, ER, KR, FS Vergleichen unterschiedlicher sthetischer Programme verschiedener Epochen oder Strmungen Selbststndiges Erschlieen umfangreicher Texte, z. B. Roman, Drama, Gedichtanthologie Rezeption und Adaption von Texten durch andere Autoren, insbesondere der Moderne
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3. Verstehen von pragmatischen Texten, Sprechen/Schreiben ber pragmatische Texte Anwenden verschiedener Verfahren beim Beschreiben und Analysieren pragmatischer, auch mndlicher Texte Verdichten von Informationen fr eine Zusammenfassung zur Aussage des Textes Erkennen und Kommentieren von Schlsselstellen und Leitgedanken Formulieren von Thesen zum Text Beschreiben und Erklren der Sprachform des Textes, der den Text prgenden lexikalischen und grammatischen Elemente, der Funktion von Zitaten Beschreiben und Erklren von Zitaten im weiteren Sinne, z. B. Anspielungen auf andere Autoren, Texte, Kontexte Et, ER, KR, Ge, Sk Erklren von Texthintergrnden Erkennen und Werten verdeckter Informationen im Text 4. Formulieren pragmatischer Texte und Reflektieren darber Formulieren einer Textkritik zu einem Fremdtext (auch Rede) Formulieren unterschiedlicher pragmatischer Texte, z. B. Textkritik, Leserbrief, Kommentar, Reportage, Essay berarbeiten des eigenen Textes, Reflektieren der sprachlichen Angemessenheit und Korrektheit des Adressatenbezuges, der Funktion einzelner Elemente, der Textkomposition, der Gestaltung von Schlsselstellen Vergleichen mit Textsortenmustern
Reden und Diskutieren 1. Reden vor einem Hrerkreis Bestimmen unterschiedlicher Anforderungen an Reden, Referate und andere Formen des Sprechens Gestalten von Hilfen fr den Textvortrag, z. B. Folien, Handreichungen, Tabellen UMI, SF Formulieren des Redemanuskriptes Halten der Rede oder anderer monologischer Formen ben des spontanen und freien Sprechens, z. B. in Statements, Gegendarstellungen, Widerrede Reflektieren des eigenen Sprechens und benutzter nonverbaler Mittel 2. Sprechen mit anderen Bestimmen und Werten des situativen Kontextes, z. B. bei Bewerbungsgesprchen Vorbereiten von Diskursen, z. B. Interview, Diskussionsmoderation, Beratung Teilnehmen an den Diskursen Herauslsen von Schlsselstellen und Leitgedanken gehrter Texte, auch als Ausgangspunkt fr eigene Redebeitrge Reflektieren zum Verlauf von Diskussionen Formulieren von Zusammenfassungen und Wertungen zu verschiedensten Sprachhandlungen
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Errtern und Argumentieren Erfassen, Herauslsen und Benennen von Sachverhalten und Problemen aus komplexen Zusammenhngen Erkennen und Formulieren wichtiger Aspekte Formulieren von Fragen und Arbeitshypothesen als Vorarbeit des Errterns Bezugnehmen auf eventuelle Vortexte, z. B. These, Aphorismus, Rede, Essay Sammeln und Ordnen von Informationen und berlegungen zur Problemlsung und Argumentation Formulieren eines Thesenpapiers Formulieren von errternden Texten, dabei Anwenden unterschiedlicher Darstellungs- und Argumentationsverfahren, z. B. Berichten, Beschreiben, Definieren, Widerlegen, Verknpfen von Argument und Gegenargument Et, ER, KR, Ge, Sk, SF Reflektieren der eigenen Vorgehensweise, z. B. Bestimmen und Begrnden der Textstruktur
Kreatives Spielen und Schreiben 1. Inszenieren und Schreiben dramatischer Texte Analysieren von Textvorlagen und Finden von Mglichkeiten des szenischen Gestaltens Transferieren von Erzhltexten zu Spielvorlagen Vorbereiten des Spiels durch Variieren der Textvorlage und Suche nach wirkungsvollen Lsungen Ausprobieren der szenischen Umsetzung durch unterschiedliche theaterpraktische berlegungen und Arbeiten, z. B. Besetzung, Gestik, Mimik, Dialekt, Musik, Gerusche Schreiben von Entwrfen fr dramatische Szenen 2. Variieren und Schreiben von Prosatexten Beschreiben und Analysieren von Textvorlagen unter dem Aspekt mglicher Variationen Erkennen von Anforderungen an den Textumgestaltungsprozess, z. B. Wechsel der Erzhlperspektive, Verndern der Sprachform, Einfgen von Textteilen Montieren von Texten und Textteilen zu neuen Texten Schreiben eigener kurzer Texte 3. Variieren und Schreiben lyrischer Texte Variieren von Einzelelementen und Strukturen lyrischer Texte Montieren neuer Texte Schreiben von Gegentexten und satirischen Texten zu den Vorlagen Schreiben eigener lyrischer Texte Verbinden lyrischer Texte mit anderen knstlerischen Elementen, z. B. zu Collagen Ku, Mu,UMI
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Reflektieren von Sprache und Tendenzen der Sprachentwicklung Systematisieren der zur Sprachreflexion notwendigen Terminologie, z. B. zur Lexik, Grammatik, Rhetorik, Poetik Erkennen und Einordnen wesentlicher sprachlicher Elemente und Strukturen in Texten und deren situativen Zusammenhang, z. B. Schlsselwrter, bildhafte Formen, ironische Elemente, Kommentieren, Polemisieren, Behaupten, Argumentieren, Definieren, Bewerten Erkennen und Anwenden wichtiger stilistischer Figuren und Verfahren der mndlichen Kommunikation, z. B. rhetorische Fragen, syntaktische Parallelismen Einfhren in Theorien zur Beschreibung von Sprache (evtl. auch Literatur) Erkennen des wissenschaftlichen Ansatzes berprfen seiner Mglichkeiten und Grenzen anhand von Textbetrachtungen auf der Grundlage des gewhlten Modells Erkennen der sprachlichen Differenzierungen in der Sprachgemeinschaft Gg, Sk, Ge, FS Werten der Ursachen Untersuchen ausgewhlter Varietten, z. B. Geschlechtersprache, Dialekte Errtern sprachphilosophischer Fragen Et, ER, KR Anwenden von Arbeitstechniken und Umgehen mit Medien 1. Anwenden von Arbeitstechniken Sammeln und Auswerten von Informationen verschiedener Medienbereiche und Verndern des Materials entsprechend der Formulierungs- und Gestaltungsaufgaben - Errtern und Interpretieren - Referate gestalten und vortragen, - Gesprche, Diskussionen, Diskurse moderieren - Prsentationsmethoden anwenden Konspektieren und Exzerpieren von Texten berarbeiten von Textentwrfen durch Hilfsmittel wie Wrterbcher, Computerprogramme If, UMI, SF 2. Umgehen mit Medien Erkennen von Tendenzen der Sprachentwicklung durch neue Medien, kritisches Reflektieren der Vernderungen der Kommunikationsmglichkeiten Schreiben von Texten fr eine CD - ROM zu einer bestimmten Thematik If, UMI, SF Anfertigen eines Skripts fr Hrbilder, Feature o. . 3. Literarisches Leben Reflektieren der Beziehung zwischen Autor, Text und Leser Reflektieren der Wirkung von Literatur als Ware WR, Sk Reflektieren der Funktion von Literaturkritik Reflektieren von Texten zur Dialektik von Meinungsfreiheit und Zensur Et, ER, KR, Ge, Sk
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Vorschlge fr Kursthemen in der Thringer Oberstufe a) Thematisch zentrierte Vorschlge Auenseiter der Literatur - Autoren und ihre Figuren, z. B. Literatur von und ber Frauen Auf der Suche nach dem Ich - Wege zum Ich "Leiden an Deutschland" (Th. Mann) - Texte und Dichter Gesichter der Macht - Macht als Thema in literarischen und pragmatischen Texten Gre und Grenzen der Menschheit - Menschenrechte Stadterfahrungen - literarische Wahrnehmung der Grostadt Gewalt in und von Sprache - Gewalt in und von Literatur b) Gattungs- und genrezentrierte Vorschlge Gedichte verstehen, sprechen und schreiben - ein Lehrgang zur Lyrik "Kurze Geschichten" verstehen und interpretieren Texte und Bilder - Text-Bild-Zusammenhnge erschlieen und gestalten (Bildgeschichten, Comics, Illustrationen, Montagen) "Ein Schiff voll Narren" - Satiren und Parodien c) Vorschlge zur Arbeit an literarischen Epochen und Strmungen Menschenbilder - in Klassik und Romantik (eine Konfrontation) Literatur der Moderne - ein Querschnitt "Zeitwende" - Literatur des Expressionismus "Trbe Gste" - Deutsche Literaten im Exil Wanderungen durch eine Epoche - Gestaltungsmglichkeiten des Kontextes von Literatur d) Vorschlge fr kreatives und projektorientiertes Arbeiten ber sich und andere schreiben - ein Kurs zum kreativen Schreiben Vom dramatischen Text bis zur Inszenierung Medien gestern, heute und morgen - ein Projekt zum Kontext von Medien, Sprache und Gesellschaft e) Vorschlge fr die Arbeit an einem Text als Medium Erschlieen von Sekundrtexten zu einem Text (pragmatische und literarische Texte) Vergleich des Textes mit seinen Verfilmungen Vergleich des Textes mit literarischen Adaptionen Erschlieen der Funktion von Literaturkritik, Schreiben von Kritiken berzeugen oder Verfhren durch Sprache f) Arbeit an einem Modell/einer wissenschaftlichen Theorie "Du kannst mich einfach nicht verstehen" (D. Tannen) - eine Einfhrung in Grundbegriffe und Methoden der Gesprchsanalyse Helden, Rollen und Figuren - Untersuchungen der unterschiedlichen Konzeptionen von Theater
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Leistungsbewertung
Die Bewertung der Schlerleistungen findet im Erteilen von Zensuren und Punkten oder vielgestaltigen Formen verbaler Beurteilungen ihren Ausdruck. Stets sollte die Bewertung frdernden und ermutigenden Charakter tragen. Deshalb wird der Begriff Lernerfolgskontrolle empfohlen. Folgende Hinweise sind zu beachten: Leistungsbewertungen mssen ber das Jahr angemessen verteilt erfolgen, ihre Anzahl muss ausreichend sein und mndlichen wie schriftlichen Sprachgebrauch ausgewogen beachten. Anforderungen und Mastbe sollen dem Schler bekannt, die Bewertung transparent sein, damit er die eigene Leistung und die seiner Mitschler einordnen kann. Zensuren sollten durch Worturteile erlutert werden. ber die Bewertungsmastbe, die den gesetzlichen Grundlagen entsprechen mssen, einigen sich die Fachkonferenzen. Festlegungen in allgemein gltigen Katalogen und Tabellen sind nicht mglich, sie wrden das konkrete Bedingungsgefge der Unterrichtssituation auer Acht lassen und die Kompetenz des Fachlehrers einschrnken. Es sind die Anforderungsbereiche I bis III entsprechend der Aufgabenstellung zu bercksichtigen: Anforderungsbereich I: Anforderungsbereich II: Wiedergabe von Wissen im gelernten Zusammenhang Selbststndiges Auswhlen, Anordnen, Verarbeiten und Darstellen bekannter Sachverhalte, selbststndiges Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen Begrndete Schlsse aus Analyse oder Errterung, Werten, Begrnden, kritisches Beurteilen des eigenen Vorgehens, bertragen von Kenntnissen und Erfahrungen in andere Bereiche
Anforderungsbereich III:
Damit wird deutlich, dass die reine Kenntnisberprfung nicht vordringlich Ziel der Kontrollen sein darf. Die Bewertung und Kontrolle von Lernkompetenzen erfordert erweiterte Formen der Leistungsermittlung in Hinblick auf die Bercksichtigung der Gesamtpersnlichkeit des Schlers die Mehrdimensionalitt von Lernprozessen sowie die Erweiterung des Leistungsbegriffes. Der erweiterte Leistungsbegriff verlagert die Bewertung von einem ergebnisfixierten Leistungsverstndnis zu prozessorientierten Leistungskriterien von einem individualistischen konkurrenzorientierten Leistungsverstndnis zu Kriterien, die sich an der Lsung gemeinsamer Aufgaben in lernenden Gruppen orientieren und von einem ausschlielich auf Fremdbeurteilung orientierten Verfahren zu einem, das schrittweise die Selbst- und Mitbeurteilung der Schler einbezieht.
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Die folgenden Kriterien zur Beurteilung von Leistungen machen deutlich, dass der Grad der Beherrschung der Kompetenzen durchaus in Wertungen fassbar ist, zumindest in verbalen Urteilen.
Mgliche Kriterien: Bezug zur Aufgabenstellung Verstndnis vorgegebener Sachverhalte, Materialien, Textinformationen Sprachliche Angemessenheit: Wortwahl, Satzbau, Stil Sprachrichtigkeit: Artikulation, Rechtschreibung, Zeichensetzung, Grammatik Angemessenheit des Umfangs Komplexitt der Aufgabe und des Beitrags Analysefhigkeit Abstraktionsfhigkeit Errterungs- und Argumentationsfhigkeit Plausibilitt der Lsungen Transferfhigkeit Kreativitt und Selbststndigkeit Adressaten- und Situationsbezug Selbststndigkeit beim Setzen von Arbeits- und Verhaltenszielen Erkennen eigener Fortschritte/Defizite Interaktions- und Teamfhigkeit
Im projektorientierten Unterricht und bei Projekten kann den individuellen Strken und Neigungen des Schlers differenziert Rechnung getragen werden. Hier ist dem Schler unter Umstnden die Mglichkeit zu erffnen, mitzuentscheiden, welcher von seinen Beitrgen zur Gruppenarbeit bewertet wird. Aspekte der Bewertung knnen zusammen oder auch einzeln sein: Strukturierung der Lsung, Planung der Arbeit Engagement, Mitarbeit, soziale Orientierung Dokumentation der Arbeitsergebnisse.
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Thringer Kultusministerium
Englisch
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
1 2 Der Englischunterricht im Thringer Gymnasium Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Englisch (Klassenstufen 5 bis 10) Ziele Sachkompetenz Methodenkompetenz Selbst- und Sozialkompetenz Lernbereiche Hren Sprechen Lesen Schreiben Inhalte des Unterrichts Themen und Kommunikationsbereiche Soziokulturelles Wissen Sprachfunktionen Sprachmittel Leistungsbewertung Grundstze der Kontrolle und Bewertung Kriterien der Kontrolle und Bewertung Formen der Lernerfolgskontrolle Zur Spezifik des Englischunterrichts in der Thringer Oberstufe Einfhrungsphase Qualifikationsphase Ziele Lernkomplexe Lernkomplex Sprache Lernkomplex Literatur Themenkomplexe Soziokulturelle Aspekte Leistungsbewertung Seite 5
11 11 12 15 15 17 18 22 28 34 39 39 41 42 44 48 48 49 51 55 55 55 55 57 58 62 64 66 66
2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.3 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 2.4 2.4.1 2.4.2 2.4.3 3 3.1 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.2.1 3.2.2.2 3.2.3 3.2.4 3.2.5
Die Thringer Schule ist ein Lern- und Erfahrungsraum. Sie verbindet fachliches mit fcherbergreifendem Arbeiten, frdert ganzheitliches Lernen, erzieht zu Toleranz und Solidaritt und strkt die Individualitt der Kinder und Jugendlichen. Entsprechend dem im Schulgesetz formulierten Auftrag entfalten die Thringer Lehrplne ein Konzept von Grundbildung, das die Verzahnung von Wissensvermittlung, Werteaneignung und Persnlichkeitsentwicklung beinhaltet. Grundbildung zielt auf die Entwicklung der Fhigkeit zu vernunftbetonter Selbstbestimmung, zur Freiheit des Denkens, Urteilens und Handelns, sofern dies mit der Selbstbestimmung anderer Menschen vereinbar ist. Ziel ist es, alle Schler1 zur Mitwirkung an den gemeinsamen Aufgaben in Schule, Beruf und Gesellschaft zu befhigen.
Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen erworben. Sie schlieen stets die Ebene des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium.
Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 an schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung).
1Personenbezeichnungen
In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden. Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens Frderung von Kreativitt und Phantasie Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen Die Klassenstufen 10-12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten individuelles und gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeits- und Sozialformen Bercksichtigung des norm- und situationsgerechten Umgangs mit der Muttersprache in allen Fchern
Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussn. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelt-erziehung werden als solche ausgewiesen und grafisch durch das Zeichen "" gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken.
Der Englischunterricht leistet einen spezifischen Beitrag fr die Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrages des Thringer Gymnasiums. In einer Zeit der stndig zunehmenden wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Verflechtung auf europischer und auereuropischer Ebene kommt der englischen Sprache als Verstndigungsmittel, Geschfts-, Verkehrs- und Konferenzsprache eine groe Bedeutung zu. Sie begegnet dem modernen Menschen heute in nahezu allen Bereichen des tglichen Lebens. Der Englischunterricht trgt dazu bei, die Persnlichkeit des Schlers zu entwickeln und dabei affektive, kreative, kognitive und kommunikative Fhigkeiten herauszubilden, die es ihm ermglichen, die Sprache als Verstndigungsmittel einzusetzen.
Mit dem Eindringen in die fremde Sprache lernt der Schler die Kulturen englischsprachiger Lnder kennen, setzt sich mit ihnen auseinander, gewinnt Einsichten in und Verstndnis fr Denk- und Verhaltensweisen, Werte, Normen und Lebensbedingungen dieser Vlker. Dieses Verstndnis befhigt ihn ber seinen Lebensraum hinaus eigenverantwortlich zu handeln, zu werten und damit eine differenziertere Einstellung zu sich selbst und zur eigenen Gesellschaft zu entwickeln. Somit kommt der Vermittlung von soziokulturellem Wissen eine besondere Bedeutung fr die Herausbildung von Verstndnis, Achtung und Toleranz gegenber Menschen anderer Vlker zu. Die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen, miteinander umzugehen und einander zu verstehen, wird gefrdert. Fr den Schler bieten sich vielfltige Mglichkeiten, dieses Wissen anzuwenden, Haltungen zu berprfen und neue Einsichten zu erlangen. Solche Mglichkeiten knnen z. B. Schulpartnerschaften, Schleraustauschprogramme, gemeinsame Arbeit an Projekten und andere Formen der Kooperation sein. Diese dienen auch der Vorbereitung auf ein zuknftiges Zusammenleben in einem vereinigten Europa, in dem Mobilitt und berufliche Flexibilitt vorausgesetzt werden. Mehrsprachige Kompetenz und lebenslanges Lernen wird zu einem allgemeinen Bildungserfordernis der Brger in Europa. Englisch als erste Fremdsprache hat in diesem Kontext die besondere Aufgabe und Verantwortung, Sach- und Methodenkompetenz und Einstellungen fr das Aneignen weiterer Fremdsprachen in und auerhalb der Schule herauszubilden. In der Thringer Oberstufe erhlt der Englischunterricht eine qualitativ neue Dimension, indem er aufgrund seiner vernetzenden Funktion einen wichtigen Beitrag fr die Herausbildung der Studierfhigkeit des Schlers leistet. Ein groer Teil der Publikationen aller Fachgebiete und die Medien bedienen sich der englischen Sprache. Deshalb wird der Schler im Englischunterricht dazu befhigt, selbststndig Wissen aus anderen Fachgebieten zusammenzutragen, es mit konkreten Beispielen englischsprachiger Lnder anzureichern und unter vielfltigen Gesichtspunkten zu diskutieren und zu prsentieren. Der Englischunterricht im Thringer Gymnasium orientiert sich an den Erfordernissen der Kommunikation im gesellschaftlichen Leben, das immer internationaler wird. Daraus leitet sich die Beschreibung von Kompetenzen Sachkompetenz, Selbst- und Sozialkompetenz, Methodenkompetenz ab, die der Schler im Englischunterricht erwirbt. Diese Kompetenzen, ihre Progression und das damit verbundene Anforderungsniveau sind schwerpunktmig unter den Punkten 2.1 Ziele und 2.2 Lernbereiche beschrieben.
Der Englischunterricht folgt den oben beschriebenen Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung und setzt zudem die folgenden fremdsprachendidaktischen Prinzipien um: aufgeklrte Einsprachigkeit Primat der Verstndlichkeit gegenber der sprachlichen Korrektheit Der Englischlehrplan bietet ein ausgewogenes Verhltnis zwischen verbindlichen Zielen und Inhalten und mglichem Freiraum. Dieser Freiraum besteht vornehmlich in der didaktisch-methodischen und zeitlichen Gestaltung des Unterrichts sowie der inhaltlichen Schwerpunktsetzung in Abhngigkeit von Interessen und Bedrfnissen des Schlers sowie aktuellen Anlssen. Mgliche inhaltliche Bezugspunkte fr fcherbergreifendes, fcherverbindendes und fcherintegrierendes Arbeiten im Englischunterricht sind im Punkt 2.3 Inhalte des Unterrichts ausgewiesen. Der vorliegende Lehrplan ist fr Englisch als erste Fremdsprache konzipiert. Der Unterricht in der Klassenstufe 5 muss in der Regel von unterschiedlichen Voraussetzungen und Vorkenntnissen ausgehen und angemessen darauf reagieren. In Bezug auf den Englischunterricht fhrt der bergang von der Grundschule zum Gymnasium zur Bildung von Klassen, in denen Schler mit und ohne Erfahrungen aus dem Bereich Fremdsprachenunterricht in der Grundschule (Englisch) gemeinsam lernen. Dies erfordert eine Unterrichtsarbeit, die Vorerfahrungen nutzbar macht und handlungsorientierte Lernformen aufgreift. Englisch entwickelt Motivationen und Einstellungen fr das Erlernen weiterer Fremdsprachen. Nachfolgende Fremdsprachen knnen so auf bereits erworbene Sach- und Methodenkompetenz aufbauen. Englisch als zweite Fremdsprache fhrt die Schler nach einer verkrzten Lernzeit von vier Jahren (Klassenstufen 7-10) zu einem vergleichbaren Niveau wie in der ersten Fremdsprache. Damit wird die Voraussetzung fr eine uneingeschrnkte Wahl der Grund- und Leistungsfcher in der Thringer Oberstufe geschaffen. Dies ist aufgrund folgender Faktoren mglich: fortgeschrittenes Alter und hhere Selbststndigkeit der Lernenden hhere Abstraktions- und Kombinationsfhigkeit entwickelte Methodenkompetenz aus der ersten Fremdsprache vorhandene Sachkompetenz aus anderen Fchern Vertrautsein mit kooperativen Lernformen individuelle Erfahrungen aus dem schulischen und auerschulischen Bereich werden entsprechend ausgewhlt, akzentuiert und
Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind grafisch durch das Zeichen " " markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/ andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen "" markiert Bezge zu anderen Fchern, die Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen.
10
2 2.1
Der Englischunterricht hat die Aufgabe, die Schler auf das Leben in einer multikulturellen Gesellschaft vorzubereiten. Durch die zunehmende wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Verflechtung auf europischer und auereuropischer Ebene ergeben sich vernderte Anforderungen an das Lehren und Lernen von Fremdsprachen. Ziel des Unterrichts in einer modernen Fremdsprache ist die Befhigung zum fremdsprachlichen Handeln in interkulturellen Verstehens- und Verstndigungssituationen. In diesem Sinne ist fremdsprachliches Handeln Interaktion in sozialem Kontext, bei der alle Beteiligten bestimmte Ziele artikulieren und dabei Wissen, Erfahrungen, Wertvorstellungen, Gefhle, Interessen und Bedrfnisse einbringen. Dies macht erforderlich, dass die Bedingungen der natrlichen Kommunikation im Unterricht weitestgehend abgebildet werden und der Schler nicht nur Rollentrger ist, sondern in erster Linie als er selbst agiert. In diesem Zusammenhang ist die Ausprgung des Willens und der Fhigkeit, sich mit anderen Kulturen auseinanderzusetzen, sie zu verstehen und mit der eigenen Kultur zu vergleichen, ein Schwerpunkt von Fremdsprachenunterricht und bestimmt dessen Inhalt und Gestaltung. Die Entwicklung fremdsprachlichen Handelns setzt ferner voraus, dass der Schler vielfltige exemplarische, altersgeme und authentische Einblicke in die Lebenswirklichkeit englischer Sprachrume und englischsprachiger Kulturkreise gewinnt, sie reflektiert, verarbeitet und entsprechend handelt. Fremdsprachliches Handeln ist an die Entwicklung von Sach-, Methoden-, Selbstund Sozialkompetenz gebunden und trgt damit grundstzlich zur Entwicklung von Lernkompetenz bei (vgl. Punkt 1). Lernkompetent zu sein bedeutet demnach, individuelles und gemeinsames Lernen selbststndig vorzubereiten, (interaktiv) zu gestalten, zu reflektieren, zu regulieren, zu bewerten und das Gelernte in der fremdsprachlichen Kommunikation konsequent anzuwenden mit dem Ziel, Einsichten in Denk- und Lebensweisen, Werte, Normen und die Lebensbedingungen von Menschen anderer Sprachrume und Kulturkreise zu gewinnen und eigene Verstndigungsbedrfnisse partnerbezogen und situationsgerecht zu verwirklichen bzw. auf die des Kommunikationspartners einzugehen. Ein derartig konzipierter Englischunterricht ist ganzheitlich angelegt und spricht den Schler in allen Dimensionen seiner Identitt und auf allen Ebenen seiner Erfahrung an der sprachlich-kommunikativen, der kognitiven, der emotional-affektiven und der sozialen Dimension.
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2.1.1
Sachkompetenz
Sachkompetenz im Fremdsprachenunterricht umfasst Aktions- und Interaktionsfhigkeit und ist an die Realisierung von Sprachfunktionen (vgl. Punkt 2.3.3) gebunden. Dies setzt voraus: sprachliches Wissen (d. h. Kenntnisse ber Grammatik, Wortschatz etc. der Ziel- und auch der Muttersprache sowie deren Verwendung) Wissen um Strukturen, Verwendung und Wirkung von Texten (d. h. Kenntnisse ber die Spezifik berichtender, beschreibender, erzhlender, wertender Darstellungsformen) soziokulturelles Wissen (d. h. Kenntnisse ber Geografie und Geschichte, Politik und Gesellschaft, Kunst und Kultur, Lebens- und Verhaltensweisen, Sitten und Bruche in englischsprachigen Lndern) Sachkompetenz im Fremdsprachenunterricht wird bei der Arbeit an den produktiven und rezeptiven Sprachttigkeiten Sprechen, Schreiben, Hren und Lesen erworben.
Hren (vgl. Punkt 2.2.1) Hren ist Bestandteil fremdsprachlicher Interaktion und steht in untrennbarem Zusammenhang mit dem Sprechen. Zudem ist Hren eine eigenstndige Sprachttigkeit zur Aufnahme und Verarbeitung von Informationen. Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler in dieser Sprachttigkeit ber die folgenden Fhigkeiten und Fertigkeiten: Hren im Gesprch, verbunden mit zgigem, adressatengerechtem und situationsgerechtem sprachlichen und/oder nichtsprachlichen Handeln Erfassen und Verarbeiten von Sinngehalt und Detailinformationen unterschiedlicher Textsorten Dabei sind folgende Aspekte zu bercksichtigen: Verwendung von didaktisierten und authentischen Texten, die die Spezifik gesprochener Sprache wiedergeben von Muttersprachlern in annhernd normalem Sprechtempo gesprochen sind bekannte und zum Teil unbekannte, rezipierbare und auch nicht rezipierbare Lexik enthalten berwiegend mediengesttzte Textprsentation selbststndige aufgabenbezogene Texterschlieung durch den Schler
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Sprechen (vgl. Punkt 2.2.2) Sprechen als Bestandteil fremdsprachlicher Interaktion dient der Verwirklichung kommunikativer Absichten und steht in untrennbarem Zusammenhang mit dem Hren. Das Sprechen ist an Regeln des adressaten- und situationsgerechten Sprachgebrauchs gebunden. Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler in dieser Sprachttigkeit ber die folgenden Fhigkeiten und Fertigkeiten: Fhren von Gesprchen zur Aufnahme, Stabilisierung und Beendigung von Kontakten Fhren von Gesprchen zur Orientierung im Alltag und zur Inanspruchnahme von Dienstleistungen Fhren von themengebundenen Gesprchen zum persnlichen Erfahrungsbereich, unter Einbeziehung zusammenhngender Passagen in berichtender, beschreibender, erzhlender und wertender Form Darlegen von Sachverhalten in berichtender, beschreibender, erzhlender und wertender Form Dabei sind die folgenden Aspekte zu beachten: die weitgehende Selbststndigkeit bei der Sprachausbung die Adressatengerechtheit/Situationsgerechtheit des sprachlichen Handelns die Prioritt der Verstndlichkeit gegenber der sprachlichen Korrektheit Lesen (vgl. Punkt 2.2.3) Lesen dient der Aufnahme und Verarbeitung von Informationen und bildet die Grundlage fr die individuelle, sowohl affektive als auch kognitive Nutzung unterschiedlichster Texte. Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler ber die folgenden Fhigkeiten und Fertigkeiten: (lautes) flieendes Lesen unter Beachtung von laut-, wort- und satzphonetischen Erscheinungen Lesen zum Erfassen und Verarbeiten des Sinngehaltes und von Detailinformationen unterschiedlicher Textsorten Dabei sind die folgenden Aspekte zu bercksichtigen: Verwendung von didaktisierten, adaptierten sowie authentischen und stilistisch unterschiedlich markierten Texten mit bekannter, zunehmend unbekannter, zum Teil rezipierbarer, aber auch nicht rezipierbarer Lexik Nutzung von Hilfsmitteln zur Texterschlieung (Wrterverzeichnis, zweisprachiges und einsprachiges Wrterbuch, Nachschlagewerke) selbststndige, aufgabenbezogene Texterschlieung durch den Schler
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Schreiben
Schreiben dient der Verwirklichung kommunikativer Absichten und ist an die Beherrschung von Regeln des situations-, adressaten- und textsortengerechten Sprachgebrauchs gebunden. Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler in dieser Sprachttigkeit ber die folgenden Fhigkeiten und Fertigkeiten: Formulieren von Gebrauchstexten Darstellen von Gehrtem, Gelesenem oder Erlebtem in berichtender, beschreibender, erzhlender und wertender Form Darstellung von Erfundenem und Ertrumtem Dabei sind insbesondere folgende Aspekte zu beachten: Adressaten-, Situations- und Textsortengerechtheit der schriftlichen Darstellung weitgehende Selbststndigkeit bei der Sprachausbung Nutzung von Hilfsmitteln zur Textproduktion( Wrterverzeichnis, ein- und zweisprachiges Wrterbuch, Nachschlagewerke) Originalitt und Kreativitt weitgehende sprachliche Korrektheit Sprachmittel (vgl. Punkt 2.3.4) Zum sprachlichen Handeln bentigt der Schler ein Grundinventar an sprachlichen Mitteln - Wortschatz, Aussprache, Intonation, Orthografie und Grammatik. Sprachmittel haben dienende Funktion. Die Schulung dieser Teilbereiche muss daher Sachkompetenz zum Ziel haben und darf nicht Selbstzweck sein. Die Auswahl des Sprachmaterials richtet sich nach den Zielen des Unterrichts und somit nach den in diesem Zusammenhang bedeutsamen Sprachhandlungssituationen, zu realisierenden Sprachfunktionen und thematischen Schwerpunkten des Unterrichts. Dabei sollen die Prinzipien der bertragbarkeit und Lernbarkeit, der Frequenz und Transparenz von Sprachmitteln ebenso bercksichtigt werden wie Lern- und Kommunikationserfahrungen in der Muttersprache. Im konkreten Unterricht liegt es in der Verantwortung des Lehrers, Wortschatz auszuwhlen, dessen Verfgbarkeit festzulegen und dabei gleichermaen Lehrplananforderungen, das konkrete Bedingungsgefge und die Interessenlage seiner Schler zu bercksichtigen. Der Schler eignet sich verschiedene Methoden an Wortschatz zu erschlieen, sich einzuprgen und zu systematisieren. Fr die Arbeit an den Sprachmitteln sind neben didaktisierten und adaptierten Texten auch authentische Sach- und literarische Texte geeignet.
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2.1.2
Methodenkompetenz
Methodenkompetenz umfasst die Fhigkeit und Bereitschaft, Lernstrategien zu entwickeln, unterschiedliche Techniken und Verfahren sachbezogen und situationsgerecht anzuwenden. Methodenkompetenz ermglicht dem Schler mehr Selbststndigkeit und Selbstvertrauen, grere Sicherheit und Versiertheit sowie erhhte Effizienz beim Erlernen und Anwenden der Fremdsprache. Bis zum Ende der Klassenstufe 10 erwirbt, festigt und erweitert der Schler die folgenden, bereits in der Muttersprache sowie in anderen Fchern angeeigneten und unter Punkt 2.2 Lernbereiche przisierten Techniken, Verfahren und Strategien: zur Aneignung, Sicherung und Verknpfung von Kenntnissen, Fhigkeiten und Fertigkeiten zur Organisation gemeinsamen Lernens zur Sicherung der Kommunikation zur Aufnahme, Speicherung, Wiedergabe und Bewertung von Informationen zur Nutzung von Wissensspeichern zur Nutzung moderner Medien zur Prsentation von Arbeitsergebnissen
2.1.3
Das Leben in der Gesellschaft vollzieht sich in einem Spannungsfeld von individueller Freiheit und notwendigen sozialen Bindungen und Kontakten. Es ist deshalb Aufgabe von Schule und damit auch des Englischunterrichts den Schler zu befhigen, sich in diesem Spannungsfeld zu bewegen, Erfahrungen zu gewinnen, sich in der gesellschaftlichen Realitt zurechtzufinden und diese verantwortungsbewusst mitzugestalten. Daher ist die Entwicklung von Selbst- und Sozialkompetenz ein Ziel des Fremdsprachenunterrichts und bestimmt dessen Inhalt und Gestaltung. Die Selbstkompetenz des Schlers im Englischunterricht drckt sich aus: in dem Willen und der Bereitschaft sich in der Fremdsprache zu verstndigen in dem Bestreben, die eigene sprachliche Handlungsfhigkeit stndig zu erweitern in der Ausdauer und Zielstrebigkeit beim Erlernen der Fremdsprache in der Fhigkeit zur Selbstkontrolle, -einschtzung und -kritik in der Fhigkeit mit Misserfolgserlebnissen umzugehen im Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein beim Gebrauch der Fremdsprache in eigenverantwortlichem Handeln und schpferischer Ttigkeit Individuelle Neigungen und Begabungen sind in diesem Zusammenhang zu bercksichtigen, zu entwickeln und pdagogisch zu nutzen.
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Die Sozialkompetenz des Schlers im Englischunterricht drckt sich aus: in der Fhigkeit und Bereitschaft miteinander zu lernen und umzugehen in der Fhigkeit und Bereitschaft mit Partnern zu kooperieren bzw. im Team zu arbeiten in dem Bestreben, Toleranz, Respekt und Achtung vor der Wrde, der Meinung und der Leistung anderer zu zeigen in der Bereitschaft, Interesse und Verstndnis fr Denk- und Lebensweise, Werte und Normen und die Lebensbedingungen der Menschen eines anderen Kulturkreises entgegenzubringen in der Fhigkeit, Vergleiche eigener Sichtweisen, Wertvorstellungen und gesellschaftlicher Zusammenhnge mit denen anderer Kulturen tolerant und kritisch vorzunehmen in der Fhigkeit und Bereitschaft mit Konflikten umzugehen in der bernahme von Verantwortung in der Fhigkeit, situationsgerecht und partnerbezogen in der Fremdsprache zu kommunizieren Die Sozialkompetenz wird durch Lern- und Arbeitsformen entwickelt, die sowohl die Identitt des Einzelnen und sein Selbstvertrauen strken als auch solidarische und partnerschaftliche Verhaltensmuster beim Schler ausprgen. In den bersichten unter Punkt 2.2 Lernbereiche werden Selbst- und Sozialkompetenz nicht in der Progression auf klassenstufenbezogenem Niveau dargestellt. Die Entwicklung dieser Kompetenzen geschieht innerhalb der Lernbereiche in Abhngigkeit von Altersspezifik, Unterrichtsinhalten, individueller Schlerdisposition und konkreter Klassensituation als komplexer Prozess.
16
2.2
Lernbereiche
Der Fremdsprachenerwerb vollzieht sich als komplexer Prozess ber die Arbeit an den Sprachttigkeiten Hren, Sprechen, Lesen, Schreiben. Ziel der Arbeit ist es den Schler zu fremdsprachlichem Handeln zu befhigen. Die 4 Sprachttigkeiten bilden dabei Lernbereiche, in denen die unter Punkt 2.1 Ziele beschriebenen Kompetenzen ausgebildet werden. Die nachfolgenden bersichten zeigen die Sprachttigkeitsentwicklung in ihrer Progression von Klassenstufe 5 (7) bis 10. Letztere ist sowohl durch die Entwicklung der einzelnen Kompetenzen im Verlauf des Fremdsprachenerwerbs als auch durch deren Zusammenwirken beschrieben. Dabei sind in den bersichten die Kompetenzelemente entweder klassenstufenbergreifend ausgewiesen oder nur in der Klassenstufe, in der sie erstmals auftreten. Die bersichten geben Auskunft ber das in den einzelnen Lernbereichen und Klassenstufen anzustrebende Anforderungsniveau. Den einzelnen Lernbereichen sind mgliche Kommunikationsanlsse bzw. -absichten vorangestellt, die fr alle Klassenstufen gleichermaen relevant sind. Die im folgenden beschriebenen Lernbereiche sind mit den Inhalten des Unterrichts untrennbar verbunden. Diese sind in den nachfolgenden Tabellen nicht ausgewiesen, sondern finden sich unter Punkt 2.3.
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2.2.1 Hren (vgl. Punkte 2.1.1 und 2.3) Aus der individuellen, auerschulischen Begegnung des Schlers mit dem Klangbild und dem Rhythmus der englischen Sprache erwchst sein Wunsch zu verstehen. Diese Motivation gilt es fr die Arbeit im Lernbereich Hren auszunutzen und weiterzuentwickeln. Fremdsprachliche Interaktion ist an Hrhandlungen gebunden. Die besondere Schwierigkeit des Hrens in der Fremdsprache ergibt sich aus der Kurzfristigkeit des Hrprozesses. Zur erfolgreichen Bewltigung von Hrprozessen bentigt der Schler neben sprachlichem und soziokulturellem Wissen auch Methodenkompetenz, Selbst- und Sozialkompetenz. Selbst- und Sozialkompetenz im Lernbereich Hren sind u. a. gekennzeichnet durch: Konzentration auf Hrsituation, Hrtext und Hraufgabe Bereitschaft, Hraufgaben weitgehend selbststndig zu bearbeiten Offenheit gegenber unbekanntem Wortschatz Akzeptanz eines normalen bzw. annhernd normalen Sprechtempos Nachfragen bei Unklarheiten Bereitschaft zur Selbstkontrolle und Selbsteinschtzung
Textinhalt, Textstruktur und durch Hraufgaben stimulierte Erwartungshaltungen sind ausschlaggebende Faktoren fr die Motivation des Schlers.
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Klassenstufe 5/6
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10
Verstehen von/ Reagieren auf Bitten, Fragen, Aufforderungen, etc. (einschl. Unterrichtssprache) Verstehen von/ Reagieren auf Ansagen/Durchsagen in Alltagssituationen Verstehen und Reagieren im Gesprch Verstehen von zusammenhngender Rede
Erfassen und Verarbeiten des Sinngehalts Erfassen und Verarbeiten von Detailinformationen
Sachkompetenz Der Schler versteht und reagiert Der Schler versteht in Gesprchen (weitere Ausfhrungen vgl. Sprechen Punkt 2.2.2)
unterschiedliche Textsorten (z. B. Durchsagen, Ansagen, Wetterberichte, Nachrichten, Reportagen, Videoclips, Werbespots, Vortrge, Beschreibungen, Erzhlungen etc.)
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Klassenstufe 7/8 Texte mit bekannter und unbekannter, vornehmlich rezipierbarer Lexik
Texte mit vornehmlich einfachen Texte mit komplexeren Strukturen Strukturen (vgl. Sprachmittel Punkt 2.3.4)
Texte unterschiedlicher Lnge und Informationsdichte in Abhngigkeit von Hrsituation und Aufgabenstellung (vgl. Punkt 2.4.3) kurze Gesprche anderer Personen lngere Gesprche Gesprche mit typischen Elementen gesprochener Sprache
unterschiedliche Sprecher einschlielich Mutterrsprachler verschiedenen Varietten des Englischen (z. B. BE, AE, ...) soziale Sprachvarianten akzentuierte Sprechweise mediengesttzte Textprsentation natrliche Sprechweise
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Klassenstufe 5/6
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10
verknpft soziokulturelles Wissen zunehmend selbststndig mit dem Gehrten wendet sprachliches Wissen an zum differenzierten Erfassen von Lauten und Lautkomplexen sowie intonatorischen Strukturen Wiedererkennen von Wrtern und Strukturen Erfassen semantischer Beziehungen Erfassen syntaktischer Strukturen zum Antizipieren semantischer Beziehungen erkennt die Sprecherintention
Methodenkompetenz
Erkennen von Schlsselbegriffen Kombinieren von Sinnzusammenhngen Verdichten von Informationen Ausgleichen von Verstehenslcken Nutzen von visuellen und anderen auersprachlichen Hilfen Nutzen von Hrerwartungen (gesteuert durch Situation und Aufgabenstellung) zunehmend selbststndiges Anfertigen von Gedchtnishilfen (note-taking) Rckkopplung Selbstkontrolle
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2.2.2 Sprechen (vgl. Punkte 2.1.1 und 2.3) Sprechen steht mit dem Hren in untrennbarem Zusammenhang. Mimik und Gestik untersttzen in der natrlichen Kommunikation die vom Sprecher produzierten Texte. Interessante, altersgeme und praxisrelevante Themen und Situationen frdern das Sprechen-Wollen. Dabei ist zu bercksichtigen, dass der Schler Sprechabsichten nur mit begrenzt zur Verfgung stehenden lexikogrammatischen Mitteln in der Fremdsprache realisieren kann. Folglich muss er Umkodierungsprozesse muttersprachlicher Absichten in fremdsprachige Formulierungsvarianten beherrschen. Um Sprechbarrieren zu vermeiden bentigt der Schler Methodenkompetenz, Selbst- und Sozialkompetenz. Selbst- und Sozialkompetenz beim Sprechen sind u. a. gekennzeichnet durch: Wille und Bereitschaft sich in der Fremdsprache zu verstndigen partnerbezogene und situationsgerechte Verwirklichung eigener Verstndigungsbedrfnisse Respekt und Toleranz hinsichtlich Verhaltens- und Sprachkonventionen sowie der Meinung des Gesprchspartners weitgehende Selbststndigkeit in der Verwendung der Fremdsprache Bemhen um die Aufrechterhaltung der Kommunikation Selbststndigkeit in kooperativen Lern- und bungsphasen Eingehen auf den Kommunikationspartner
Die Verstndlichkeit der Sprechleistung des Schlers hat das Primat gegenber ihrer sprachlichen Korrektheit.
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Klassenstufe 5/6
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10
Einholen und bermitteln von Informationen Aufnehmen und Aufrechterhalten von Kontakten uern von/ Reagieren auf Meinungen und Wertungen uern von/ Reagieren auf Befindlichkeiten/ Gefhle Initiieren und Fortfhren von sprachlichem und nichtsprachlichem Handeln Sich uern zu Gelesenem, Gehrtem, Gesehenem, Erlebtem Vermitteln in zweisprachigen Alltagssituationen
Fhren von Gesprchen in unterschiedlichen Situationen Fhren von themengebundenen Gesprchen Darlegen zusammenhngender Sachverhalte Vortragen/ Singen von Liedern, Vortragen/rhythmisches Gestalten von Texten
in Gesprchen zur Aufnahme, Stabilisierung und Beendigung von Kontakten in Gesprchen zur Orientierung im Alltag in Gesprchen zur Inanspruchnahme von Dienstleistungen in themengebundenen Gesprchen zum persnlichen Erfahrungsbereich unter Einbeziehung zusammenhngender Passagen in berichtender, beschreibender, erzhlender Form in wertender Form
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Klassenstufe 5/6
Klassenstufe 9/10
in berichtender, beschreibender und erzhlender Form Der Schler uert sich zunehmend selbststndig aufgabengem
in wertender Form
in geringfgig variierten bzw. modifizierten Situationen in einfachen syntaktischen Strukturen mit begrenztem, vorwiegend themenorientiertem bzw. situationsbezogenem sowie individuellem Wortschatz unter Verwendung grammatischer Strukturen, die eine elementare Ausdrucksfhigkeit ermglichen
in zunehmend komplexeren syntaktischen Strukturen unter Verwendung satzverknpfender Elemente mit erweitertem und variablem Wortschatz sowie individuellem Wortschatz
weitgehend phonetisch und intonatorisch korrekt verstndlich und zunehmend sprachlich korrekt
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Klassenstufe 5/6
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10 adressaten- und situationsgerecht unter Beachtung der verschiedenen Stilebenen
auf der Grundlage vielfltiger sprachlicher und nichtsprachlicher Hilfen z. B. Mustertexte z. B. Stichwortgerste, Bilder, Kassetten z. B. Filmsequenzen, Filme, selbststndig gestaltete sprachliche Hilfen kreativ und originell Der Schler bezieht soziokulturelles Wissen ein (vgl. Punkt 2.3.2) wendet sprachliches Wissen zur verstndlichen und angemessenen Sprachproduktion an (vgl. Punkte 2.3.3, 2.3.4) nutzt Wissen um Verbinden von uerungsabsichten verwendet sprachliche und nichtsprachliche Mittel, um Kommunikation anzubahnen und aufrechtzuerhalten
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Sprechen Methodenkompetenz
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10
Nachsprechen einzeln und/ oder im Chor Vor-sich-hin-Sprechen stiller Monolog role-play Umkodieren muttersprachlicher Absichten Suchen fremdsprachiger Formulierungsvarianten ein Gesprch beginnen, aufrechterhalten und beenden auf Gesprchspartner eingehen die Gesprchsinitiative wechseln den Gesprchsgegenstand wechseln Anwenden von Regeln der Diskussion
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Sprechen Methodenkompetenz
Klassenstufe 5/6
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10
brainstorming (Sammeln) clustering (Ordnen) mind-mapping (Strukturieren) note-making (Anfertigen eines Stichwortzettels) drafting (Gliedern/Erstellen eines Redeplanes) Anwenden von Prsentationtechniken
Nutzen von thematischen Wortschatzsammlungen Nutzen von Wrterverzeichnissen Nutzen des zweisprachigen Wrterbuchs Nutzen von Nachschlagewerken und modernen Medien Nutzen von grammatischen bersichten Informationen aus Texten entnehmen und zum Sprechen aufbereiten Selbstkontrolle und -korrektur
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2.2.3 Lesen (vgl. Punkte 2.1.1 und 2.3) Das Lesen fremdsprachiger Texte untersttzt mageblich die Entwicklung fremdsprachlichen Handelns in seiner interkulturellen Dimension. Die Spezifik des Lesens gegenber dem Hren ergibt sich aus der individuell durch den Schler bestimmbaren Verweildauer an Einzelwrtern und Textpassagen. Um erfolgreich einen Text in der Fremdsprache zu lesen bentigt der Schler neben sprachlichem und soziokulturellem Wissen in besonderem Mae Methodenkompetenz, aber auch Selbst- und Sozialkompetenz. Selbst- und Sozialkompetenz im Lernbereich Lesen sind u. a. gekennzeichnet durch: Offenheit gegenber authentischen Texten und unbekanntem Wortschatz Bereitschaft, Leseaufgaben weitgehend selbststndig zu bearbeiten Bereitschaft, Lesehilfen weitgehend selbststndig zu nutzen Interesse und Verstndnis fr Denk- und Lebensweisen, Werte und Normen sowie die Lebensbedingungen anderer Menschen Vergleichen eigener Sichtweisen, Wertvorstellungen und gesellschaftlicher Zusammenhnge mit denen anderer Menschen und Lnder Bereitschaft zur Toleranz Interessengebundene Inhalte und praxisbezogene Leseaufgaben sind ausschlaggebende Faktoren fr die Motivation des Schlers zum Lesen-Wollen. Durch individuelle Lektreangebote kann zudem die Freude des Schlers am Lesen gefrdert werden.
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Klassenstufe 5/6
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10
Erfassen und Verarbeiten von Informationen Lesen zur Unterhaltung lautes Lesen zur bermittlung von Informationen
Erfassen und Verarbeiten des Sinngehalts (skimming) Erfassen und Verarbeiten von Detailinformationen (scanning)
Sachkompetenz Der Schler kann einen Text flieend, auch laut lesen unter Beachtung von laut-, wort- und satzphonetischen Erscheinungen vornehmlich didaktisierte Texte didaktisierte, adaptierte, auch authentische Texte zunehmend authentische Texte stilistisch unterschiedlich markierte Texte
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Klassenstufe 5/6
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10
unterschiedliche Textkategorien: Sachtexte und literarische Texte unterschiedliche Textsorten: z. B. Reime kleine Gedichte kurze Geschichten Comics, Cartoons Rtsel Briefe Einladungen Gebrauchstexte (Tickets, Fahrplne, Schilder etc.) z. B. Gedichte Fabeln Sagen Fotoromane Berichte Biografien Gebrauchstexte (Anzeigen, Speisekarten, Werbetexte, Prospekte etc.) z. B. Dramenausschnitte Kurzgeschichten Zeitungsartikel Kommentare Tabellen
Texte mit berwiegend bekannter Lexik Texte mit unbekannter, z. T. nicht rezipierbarer Lexik
Texte unterschiedlicher Lnge, Informationsdichte, sprachlicher Komplexitt entsprechend der Aufgabenstellung (vgl. Punkt 2.4.3) mediengesttzte Texte
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Klassenstufe 5/6
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10
verknpft vorhandenes soziokulturelles Wissen mit dem Gelesenen wendet das erworbene sprachliche Wissen an zum Erfassen von Graphem-Phonembeziehungen Erfassen morphologischer Erscheinungen Erfassen semantischer Beziehungen Erfassen syntaktischer Strukturen zum Antizipieren semantischer Beziehungen besitzt Wissen um Strukturen und Wirkungen von Texten, z. B. Absicht des Autors einfache Gestaltungselemente (z. B. heading, setting, plot, character, structure)
Methodenkompetenz
Nutzen von Leseerwartungen Bedeutungserschlieen von Lexik durch Wortbildungselemente durch Analogieschlsse mit Hilfe von Signalwrtern mit Hilfe des Kontextes durch die Kenntnis anderer Sprachen
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Lesen Methodenkompetenz
Klassenstufe 5/6
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10
Anwenden von Wrterbuchtechniken schnelles Auffinden und Erfassen ausgewhlter inhaltlicher Aspekte (scanning) globales Erfassen des Textinhaltes (skimming) gezieltes, selbststndiges Auffinden von Informationen (search reading) Bilden und berprfen von Hypothesen Rckkopplung Selbstkontrolle Anfertigen von Notizen zur Informationsspeicherung und -auswertung (z. B. note-taking, grid, diagram)
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Lesen Methodenkompetenz
Klassenstufe 5/6
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10 Anfertigen von Notizen zur Weiterverwendung der erlesenen Informationen z. B.: note-making chart mind-map Anwenden elementaren Wissens zur Textanalyse z. B.: text category content character setting structure point of view
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2.2.4 Schreiben (vgl. Punkte 2.1.1 und 2.3) Schreiben dient mageblich der Verwirklichung individueller kommunikativer Absichten. Schlerbezogene und praxisorientierte Schreibanlsse sowie Textsortenvielfalt motivieren zum Schreiben. Dabei sind Textsortengerechtheit, Gliederung und uere Form von besonderer Relevanz. Beim Schreiben muss der Schler Umkodierungsprozesse muttersprachlicher Absichten in fremdsprachige Formulierungsvarianten beherrschen. Im Unterschied zum Sprechen hat er hier jedoch die Mglichkeit zur kritischen Auseinandersetzung mit dem produzierten Text sowie zu dessen Korrektur unter Zuhilfenahme von Nachschlagewerken. Neben der erforderlichen Methodenkompetenz bentigt der Schler auch Selbst- und Sozialkompetenz. Im Lernbereich Schreiben sind Selbst- und Sozialkompetenz u. a. gekennzeichnet durch: Wille und Bereitschaft sich in der Fremdsprache zu verstndigen partnerbezogene und situationsgerechte Verwirklichung eigener Verstndigungsbedrfnisse Respekt und Toleranz hinsichtlich Verhaltens- und Sprachkonventionen sowie der Meinung des Gesprchspartners weitgehende Selbststndigkeit in der Verwendung der Fremdsprache Bereitschaft zu Ausdrucks- und Gestaltungsvielfalt
Kreativitt des Schlers und Originalitt sowie fortschreitende Selbststndigkeit bei der themengebundenen und freien Textproduktion sind besonders zu frdern und zu entwickeln.
34
Klassenstufe 5/6
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10
Aufnehmen und Aufrechterhalten von Kontakten uern in Alltagssituationen Austausch von Informationen Speichern von Informationen Darstellen von Gehrtem, Gesehenem, Gelesenem, Ertrumten und Erfundenem uern von Eindrcken, Gedanken, Gefhlen, Standpunkten, Meinungen, Wertungen, auch zu Gehrtem, Gesehenem und Gelesenem
Abschreiben Mitschreiben Anfertigen von Notizen, Stichwortgersten etc. Ausfllen von Fragebgen, Tabellen usw. Anfertigen von Gebrauchsformen Darlegen zusammenhngender Sachverhalte
Sachkompetenz Der Schler fixiert Der Schler Gelesenes, Gehrtes, Gesehenes, Erlebtes, Erfundenes, Ertrumtes legt Sachverhalte zusammenhngend dar in berichtender, beschreibender, erzhlender Form in wertender Form
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Klassenstufe 5/6 in einfachen syntaktischen Strukturen mit begrenztem, vorwiegend themenorientiertem bzw. situationsbezogenem und auch individuellem Wortschatz unter Verwendung grammatischer Strukturen, die eine elementare Ausdrucksfhigkeit ermglichen
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10
in komplexer werdenden syntaktischen Strukturen unter Verwendung satzverknpfender Elemente mit variablem Wortschatz unter Verwendung individuellen Wortschatzes
in unterschiedlichen Textsorten z. B.: Postkarten, Glckwunschkarten, persnliche Briefe, Einladungen, Bildergeschichten z. B.: Einkaufslisten, Wochenplne z. B.: Teile von Geschichten Reime z. B.: Werbetexte, Artikel, Stichwortzettel, Geschichten und Gedichte z. B.: formelle Briefe Gliederungen Kommentare
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Klassenstufe 5/6
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10 weitgehend selbststndig unter Nutzung inhaltlicher und sprachlicher Hilfen nach selbststndig gestalteten sprachlichen Hilfen
unter Nutzung sprachlicher und inhaltlicher Hilfen z. B.: Muster, Stichwortgerst, Gliederung, Bild, Bildfolge
verstndlich und weitgehend korrekt zunehmend adressaten- und situationsgerecht kreativ und originell Der Schler bezieht soziokulturelles Wissen ein (vgl. Punkt 2.3.2) verbindet uerungsabsichten, Textsortenwahl, sprachliche Realisierung (Lexik, Idiomatik, Grammatik, Orthografie) und Strukturierung (vgl. Punkte 2.3.3, 2.3.4) zunehmend selbststndig
Methodenkompetenz
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Schreiben Methodenkompetenz
Klassenstufe 5/6
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10
note-making (Anfertigen von Stichwortgersten) drafting (Gliederung oder Schreibplan erstellen) summary writing Auswhlen von Beispielen zu Illustrationszwecken Auswerten von Fakten und Details Auswerten von Zahlen und Statistiken Umkodieren muttersprachlicher Absichten Suchen fremdsprachiger Formulierungsvarianten
Nutzen von thematischen Wortschatzsammlungen Nutzen von Wrterverzeichnissen Nutzen von Nachschlagewerken (auch elektronisch) Nutzen moderner Kommunikationsmittel Nutzen des zweisprachigen Wrterbuches Nutzen des einsprachigen Wrterbuches Nutzen von grammatischen bersichten Selbstkontrolle und -korrektur
38
2.3
2.3.1
Die nachfolgenden Themen und Kommunikationsbereiche sind im Unterricht in Verbindung mit soziokulturellen Inhalten (vgl. Punkt 2.3.2) zu realisieren. In der bersicht sind die Themen jeweils nur in ihrem Einstiegsjahrgang aufgefhrt. Sie werden in den darauffolgenden Jahrgangsstufen erneut aufgegriffen, akzentuiert und erweitert in Abhngigkeit von aktuellen Erfordernissen, vom Alter und den Interessen der Schler. ber die Art (mndlich, schriftlich, produktiv, rezeptiv) und die Reihenfolge der unterrichtlichen Behandlung innerhalb der Jahrgangsstufen entscheidet der Lehrer. Klassenstufe 5/6 Klassenstufe 7/8 Klassenstufe 9/10
Unmittelbarer Lebensbereich Familie z. B. Tagesablauf, Gesundheits-/ Krperpflege, Haushalt und Einkauf Verwandtschaft Freunde Tiere Mode technische Gerte Wohnen z. B. Haus, Wohnung, Nachbarschaft, Strae, Dorf, Stadt Freizeit z. B. Musik, Sport Interaktion und Zusammenleben z.B Beziehungen, Einstellungen, Verhaltensweisen, Lebensperspektive Schler-, Schulpartnerschaften soziales Umfeld Schulalltag Jugendliche in Alltag und Schule GTF De 5, 6 De
GE Et 5, 8 ER/KR 5,6
BWV
39
Klassenstufe 5/6
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10 Arbeits-u. Berufswelt Zukunftsvorstellungen: Berufswahl Bewerbung Trume/ Utopien Leben in einer multikulturellen Gesellschaft BWV
De 8 WR 9
BWV UE
ER/KR Et De 9
GTF
Et 10 ER/KR Sk
Heimat (Heimatort, Thringen, Deutschland) Infrastruktur des Heimatortes und der Heimatregion Landschaften und Regionen Verkehr Wetter HS 3,4 Gg
VE UE
Bewltigung typischer Alltagssituationen z. B. Post, Bahn, Krankenhaus z. B. Snackbar, Restaurant, Jugendherberge, VE Hotel, Bahn, Wegbeschreibung z. B. Reisebro, Flughafen Kultur und Medien z. B. Fernsehen, Radio z. B. Film, Werbung, Bcher UMI ITG Mu, Ku
De 8, 10
40
Klassenstufe 5/6
Klassenstufe 7/8
Ch Ph Bi Ge, Sk
Politik
GTF
2.3.2
Soziokulturelles Wissen
Als einer der Komponenten interkulturellen Lernens kommt dem Erwerb soziokulturellen Wissens besondere Bedeutung zu. Soziokulturelles Wissen umfasst vielfltige, exemplarische, altersgeme und authentische Einblicke in geografische Gegebenheiten und die politische, konomische, soziale und kulturelle Lebenswirklichkeit englischer Sprachrume und Kulturkreise. Die nachfolgenden Ziele im Bereich soziokultureller Kenntnisse sind im Unterricht in Verbindung mit den Themen und Kommunikationsbereichen (vgl. Punkt 2.3.1) zu realisieren. Der Schler erwirbt soziokulturelles Wissen gleichermaen bei der Arbeit an soziokulturellen Inhalten und an sprachlichen Mitteln. So ist die Lexik zum Beispiel ein Bezugsnetz von Denotationen und nationalen Konnotationen. Auch solches Wissen ermglicht es dem Schler, Unterschiede zwischen der eigenen und der fremden Kultur zu verstehen. In der folgenden bersicht sind die Ziele im Bereich soziokulturellen Wissens mit mglichen inhaltlichen Schwerpunkten nicht nach Klassenstufen differenziert. Eine Akzentuierung fr die einzelnen Klassenstufen erfolgt unter Bercksichtigung folgender Aspekte: Altersgemheit Vorkenntnisse sprachliche Kompetenz Lebenswirklichkeit/Interessen der Schler aktuelle Ereignisse
41
Soziokulturelles Wissen (bersicht) Ziele Einblicke in die Lebenswirklichkeit der Menschen in GB, den USA und anderen englischsprachigen Lndern mgliche inhaltliche Schwerpunkte Familie, Wohnen, Essen, Schule, Freizeit, Sport, Medien,Trends, Bruche, Traditionen, Feiertage etc. GTF Et 5, 6, 7 UMI D 7 ER/KR 5,6
Einblicke in ausgewhlte Landschaften, Stdte, Wetter, Touristenzentren, geografische und Wirtschaftsregionen, Produkte konomische Aspekte etc. Einblicke in ausgewhlte wichtige geschichtliche Ereignisse, Aspekte der Geschichte aktuelles Geschehen, und Gegenwart Umwelt, Zusammenleben in Europa etc.
Einblicke in ausgewhlte Bildungswesen, Aspekte aus Kultur und wissenschaftlich-technische Wissenschaft Leistungen, berhmte Persnlichkeiten etc. Einblicke in Sprach- und Verhaltensnormen sprachliche und nichtsprachliche Rituale (z. B. Begrung, Vorstellung, Anrede, Hflichkeitsformen)
Et ER/KR
2.3.3
Sprachfunktionen
Um kommunikativ erfolgreich zu sein whlt der Schler entsprechend der zu realisierenden Sprachfunktion geeignete Sprachmittel aus und setzt diese adquat ein. Die Sprachmittel (vgl. Punkt 2.3.4) werden deshalb nicht losgelst von den Sprachfunktionen vermittelt und gebt. Sie haben grundstzlich dienende Funktion. Bis zur Klassenstufe 10 lernt der Schler die Sprachfunktionen in mehreren Varianten sowie auf verschiedenen Sprachebenen (formal, informal, colloquial) zu bewltigen. Er kennt auch Slangformen und deren Wirkung.
42
Kommunikative Absichten Personen ansprechen, begren und verabschieden sich und andere vorstellen Personen nach dem Befinden fragen und Auskunft darber geben Verstehen und Nichtverstehen ausdrcken Informationen erfragen und erteilen sich entschuldigen und Bedauern ausdrcken Verabredungen treffen, Einladungen aussprechen Hilfe erbitten und anbieten jemandem etwas wnschen Lob und Glckwunsch aussprechen Verstndigungsschwierigkeiten begegnen
Auffordern, Vorschlge machen, annehmen und ablehnen auf Aufforderungen Bitten uern reagieren Zustimmung und Ablehnung ausdrcken Anregungen, Vorschlge und Ratschlge erteilen Verbote formulieren Gefhle uern, sich ber Gefhle verstndigen Freude und Begeisterung ausdrcken Gefallen und Missfallen ausdrcken Interesse und Desinteresse bekunden Wohlbefinden und Unwohlsein ausdrcken Hoffnung und Wunschvorstellungen uern Zweifel, Vermutung und Gewissheit uern Erstaunen, Verwunderung und berraschung ausdrcken Befrchtungen und ngste ausdrcken Ratlosigkeit ausdrcken etwas oder jemanden beschreiben Vorgnge, Ablufe und Vorhaben beschreiben und erlutern ber Erlebtes berichten und erzhlen von Gehrtem, Gesehenem und Gelesenem berichten und erzhlen
Meinungen uern, Meinungen uern und begrnden argumentieren Wertungen vornehmen Bedingungen formulieren Schlussfolgerungen ziehen Der Schler ist in der Lage die genannten Sprachfunktionen sowohl einsprachig als auch vermittelnd in zweisprachigen Situationen anzuwenden.
43
2.3.4
Sprachmittel
Wortschatz Der systematische Erwerb von Wortschatz und seiner Idiomatik ist fr die Realisierung von Hr-, Sprech-, Lese- und Schreibanlssen unerlsslich. Die Auswahl der Lexik wird durch die folgenden Aspekte bestimmt: Themenstellung Situationsadquatheit vielseitige Anwendbarkeit Entsprechend seiner Interessen und Fhigkeiten entwickelt der Schler darber hinaus einen individuellen Wortschatz. Der Schler verwendet die Lexik semantisch adquat, phonetisch, orthografisch, grammatisch korrekt und nutzt morphologisches Wissen zur semantischen Erschlieung und Erweiterung des Wortschatzes. Grundstzlich muss der Schler ber Techniken, Verfahren und Strategien zur Wortschatzaneignung, -sicherung und -verknpfung verfgen, die den orthografischen und idiomatischen Besonderheiten der englischen Sprache gerecht werden. Phonetik Folgenden Erscheinungen ist besondere Aufmerksamkeit zu widmen: Phonemen, die besondere Ausspracheprobleme bereiten Betonung Wortbindung (word linking) Graphem-Phonem-Beziehung Lautschrift (rezeptive Beherrschung)
Amerikanische Aussprachevarianten werden akzeptiert. Orthografie Im Bereich der Orthografie besteht im Englischen die besondere Schwierigkeit in der Diskrepanz zwischen Lautung und Schreibung, die es bewusst zu machen gilt. Morphologie Der Schler nutzt Suffixe, Prfixe und Zusammensetzungen zur Bedeutungserschlieung sowie zur Bildung von Worten und Wortfamilien. Grammatik Die Grammatik dient in der Kommunikation der Realisierung von Sprachfunktionen. Dazu stehen dem Schler eine Vielzahl von grammatischen Elementen und Strukturen zur Verfgung. Entsprechend seiner Sachkompetenz hat er die Mglichkeit, daraus auszuwhlen um sich situationsadquat auszudrcken.
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Die grammatischen Mittel sind in der vorliegenden Tabelle Sprachfunktionen zugeordnet, denen sie vorrangig dienen. Die Zuordnung zu einer Sprachfunktion schliet die multiple Zuordnung zu anderen Sprachfunktionen nicht aus. Entscheidungen ber Tiefe und Vollstndigkeit der Behandlung obliegen dem Lehrer. Neben den grammatischen Mitteln sind Intonationsmuster und syntaktische Strukturen zu bercksichtigen. Sprachfunktion Klassenstufe 5/6 Kontakte full and herstellen, contracted form aufrechterhalten of be/have got und beenden modal: can auxiliary do Klassenstufe 7/8 modals: shall may, would should, could Klassenstufe 9/10
interrogative pronouns
possessive pronouns prepositions imperative simple sentences relative clauses (positive, negative) yes/no-questions short answers wh-questions simple present tense present perfect modals: must, modals: will, neednt, mustnt shall, would, should, shouldnt, ought to imperative reflexive pronouns going to-future substitutes: be able to, be allowed to will-future conditional clauses
question tags complex modal: might sentences (eg with and, but, because, where) present progressive with future meaning going to-future
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Klassenstufe 5/6 Gefhle uern, adjectives sich ber (regular/ Gefhle irregular, verstndigen comparison) verbs imperative Beschreiben, Erlutern, Erzhlen, Berichten nouns
Klassenstufe 9/10 gerund after certain verbs, eg like, dislike, enjoy, hate emphatic do
plural (regular/ irregular) possessive forms with s and of of after quantifiers articles (definite/ indefinite) numerals cardinal numbers ordinal numbers quantifiers prepositions pronouns
personal pronouns possessive pronouns demonstrative pronouns interrogative pronouns conjunctions adjectives comparison sentences with comparison adverbs
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Klassenstufe 5/6 formation position of adverbs modals: can/ could, must, neednt verbs regular irregular
Klassenstufe 7/8
Klassenstufe 9/10
tenses simple present present progressive simple past past progressive simple present perfect tenses present perfect progressive simple past perfect will-future future perfect
substitutes: be able to, have to verbs transitive, intransitive with two objects
passive voice reported speech gerund simple sentences complex complex sentences sentences including relative including clauses participle conditional constructions clauses modals: must, would, sentence could, should adverbs complex sentences including conditional sentences reported speech
47
2.4
Leistungsbewertung
Im kommunikativ ausgerichteten Fremdsprachenunterricht ist Leistungsbewertung Bestandteil eines andauernden und zu befrdernden Lernprozesses. Damit wird die pdagogische Funktion der Leistungsbewertung betont. Im Mittelpunkt steht der kommunikative Erfolg im Sinne der kommunikativen Wirkung der fremdsprachigen uerung des Schlers. Leistungsbewertung geht folglich von der positiven Leistung aus und fhrt einen SOLL-IST-Vergleich auf der Basis einheitlicher und fr den Schler nachvollziehbarer und transparenter Kriterien.
2.4.1
Ein auf die Entwicklung von Kompetenzen ausgerichteter Fremdsprachenunterricht erfordert, dass Lernerfolgskontrollen (vgl. Punkt 2.4.3) die Anforderungen der realen Kommunikationspraxis weitgehend abbilden, was zur Ausgewogenheit bei der berprfung von Sprachttigkeiten und Sprachmitteln verpflichtet. Dabei ist zu bercksichtigen, dass die Kontrolle der Sprachttigkeiten und der Sprachmittel nicht nur unterschiedliche Kontrollformen erfordert, sondern gleichermaen unterschiedliche Bewertungskriterien und Bewertungsmastbe (vgl. Punkt 2.4.2). In die Bewertung der Schlerleistung ist deren Anforderungsbereich angemessen einzubeziehen. Anforderungsbereich I umfasst: die Wiedergabe von bekannten Sachverhalten aus einem abgegrenzten Gebiet in unvernderter Form die Anwendung von Lernstrategien, Verfahren und Techniken in einem begrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang Anforderungsbereich II umfasst: die Wiedergabe bekannter Sachverhalte in unverndertem Zusammenhang das selbststndige Erklren, Bearbeiten und Ordnen bekannter Sachverhalte Anforderungsbereich III umfasst: den selbststndigen Transfer von Gelerntem auf vergleichbare Sachverhalte bzw. Anwendungssituationen das Erkennen, Bearbeiten und Lsen von Problemstellungen Fehlerangst und kommunikative Bewegungsunfhigkeit stehen in einem urschlichen Verhltnis und verlangen eine modifizierte Einstellung zum Schlerfehler. Danach haben beim kommunikativen Sprachgebrauch Kreativitt, inhaltlicher Gehalt und Verstndlichkeit der Schlerleistung Vorrang vor deren sprachlicher Korrektheit.
48
Die Kontrolle und Bewertung der Sprachttigkeiten muss deren Spezifik und Komplexitt Rechnung tragen und den Schler durch abwechslungsreiche schlergeme Kontrollaufgaben zum Hren, Lesen, Sprechen und Schreiben in der Fremdsprache anregen. Die Sprachttigkeiten erfordern vom Schler in hohem Mae die Verknpfung von Sach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz. Damit ist folglich eine Erweiterung des Leistungsbegriffs verbunden. Diese muss angemessen bei der Kontrolle und Bewertung von Hr-, Lese-, Sprech- und Schreibleistungen bercksichtigt werden. Dies schliet auch die akzentuierte, eigenstndige Kontrolle und Bewertung ausgewhlter Kompetenzelemente (vgl. bersichten unter Punkt 2.2 Lernbereiche) ein.
2.4.2
Die Kontrolle und Bewertung der Sprachttigkeiten und Sprachmittel ist schwerpunktmig nach den folgenden Kriterien vorzunehmen, die die Verknpfung der vom Schler einzubringenden Kompetenzen bzw. Kompetenzelemente (vgl. Punkt 2.1 Ziele und Punkt 2.2 Lernbereiche) einschlieen. Hren und Lesen Grad der inhaltlichen Richtigkeit Grad der Vollstndigkeit entsprechend der Aufgabenstellung Art der Darstellung entsprechend der Aufgabe Selbststndigkeit bei der Texterschlieung
Beim Hren und Lesen muss der Bewertungsschwerpunkt auf der Rezeptionsleistung liegen. Dies ist insbesondere zu bercksichtigen, wenn die Darstellung des Verstandenen in der Fremdsprache erfolgen soll. Sprechen Fhren von Gesprchen Initiative bei der Gesprchsfhrung angemessene Reaktion auf uerungen des Partners Inhalt des Gesprchs (Mitteilungswert, Situationsgerechtheit/Themabezogenheit) Selbststndigkeit Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit
49
Darlegen zusammenhngender Sachverhalte Themabezogenheit inhaltliche Reichhaltigkeit Variabilitt des sprachlichen Ausdrucks logischer Aufbau Mitteilungswert Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit Selbststndigkeit Art der Prsentation
Schreiben Themabezogenheit inhaltliche Reichhaltigkeit Originalitt der Darstellung Aufbau/Komposition Ausdrucksvermgen Selbststndigkeit Verstndlichkeit sprachliche Korrektheit
Oberstes Kriterium fr den Akzeptabilittsgrad einer vom Schler erbrachten Leistung in der Fremdsprache sind die Verstndlichkeit und der damit zusammenhngende Grad der kommunikativen Beeintrchtigung der beabsichtigten Information. In welchem Mae das Moment "Verstndlichkeit der uerung" die Bewertung der Schlerleistung positiv beeinflusst, ist mageblich abhngig von: dem Ziel der Lernerfolgskontrolle den im Unterricht erfolgten vorbereitenden Manahmen dem Anforderungsgrad der Aufgabe Sprachmittel Wortschatzkenntnisse bedeutungsmige und sprachliche (grammatische, orthografische, kombinatorische) Korrektheit Verstndlichkeit
50
Grammatikkenntnisse Korrektheit bei der Bildung des grammatischen Phnomens Vollstndigkeit bei der Anwendung Der Bewertungsschwerpunkt bei der isolierten Kenntnisberprfung liegt auf der Exaktheit und Vollstndigkeit der jeweiligen Kenntnisse. In diesem Zusammenhang ist zu bercksichtigen, dass die isolierte Kenntnisberprfung nicht anzeigt, wie gut jemand die Fremdsprache beherrscht, da verstrkt Gedchtnisleistungen vom Schler abverlangt werden. 2.4.3 Formen der Lernerfolgskontrolle
Die unter Punkt 2.4.1 geforderte Ausgewogenheit bei der berprfung von Sprachttigkeiten und Sprachmitteln muss sich auch in den Kontrollformen widerspiegeln. Die nachfolgende Darstellung hat Empfehlungscharakter und will gleichermaen den Aspekt der Ausgewogenheit betonen wie auf Variantenreichtum bei der Lernerfolgskontrolle orientieren. Die bersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollstndigkeit. Die benannten Formen der Kontrolle knnen in Abhngigkeit vom Stand der Kompetenzentwicklung des Schlers und den fr die jeweiligen Klassenstufen formulierten Zielen in allen Klassenstufen (ggf. in modifizierter Form) Anwendung finden. Hren Der Schler hrt einen krzeren Text und erfasst lautsprachliche und intonatorische Strukturen semantische Beziehungen (z. B. zutreffende/nichtzutreffende Wrter, Zahlen, Textteile) syntaktische Beziehungen (z. B. Zeitebenen, Wortarten, Singular/Plural) Der Schler hrt einen lngeren Text und gibt Detailinformationen wieder (z. B. Orte, Zeiten, Personen, Namen, Gegenstnde, einzelne Sachverhalte oder Handlungen) gibt komplexere Sachverhalte oder Handlungsablufe wieder gibt Kommentare beschreibt Wirkungen, Folgerungen, Meinungen, Gefhle Der Schler hrt einen Text und handelt nach Anweisungen markiert/macht Angaben (z. B. in Skizzen, Karten, auf Fahrplnen, in Formularen, auf Listen, Tabellen, in Prospekten, auf Zeitungsseiten) sortiert/ordnet visuelle Vorlagen entsprechend Anweisungen, sinnrichtiger Reihenfolge, Sachlogik etc. (z. B. Bildgeschichten, Comics, Fotoromane, Karikaturen)
51
Sprechen Der Schler agiert (mit/ohne sprachliche Hilfen) im Gesprch zu persnlichen Belangen im Rahmen einer Alltagssituation oder Dienstleistung im Rahmen eines Interviews im Rahmen einer themenorientierten Unterhaltung
Der Schler uert sich zusammenhngend (mit/ohne sprachliche oder visuelle Hilfen) und beschreibt Sachverhalte/Situationen (berwiegend aus dem persnlichen Erfahrungs- und Lebensbereich) berichtet/erzhlt ber Ereignisse oder Erlebnisse (berwiegend aus dem persnlichen Erfahrungs- und Lebensbereich) hlt einen Vortrag mit informativen, errternden bzw. wertenden Elementen (aus dem persnlichen bzw. gesellschaftlich relevanten Wissens-, Lebens- oder Interessenbereich) Der Schler vermittelt in zweisprachigen Situationen.
Lesen Der Schler liest einen Text laut, flieend und sinnbetont. Der Schler liest einen Text/mehrere Texte und ordnet berschriften/Teilberschriften, Randbemerkungen zu ordnet Textteile zu einem logischen Ganzen formuliert Titel/Teilberschriften fertigt Gliederung, Priorittenliste, Flussdiagramm, Struktogramm, Mind-map etc. an
Der Schler liest einen Text (oder mehrere Texte) und gibt Detailinformationen wieder (z. B. Orte, Zeiten, Personen, Namen, Gegenstnde, einzelne Sachverhalte oder Handlungen) fasst den wesentlichen Inhalt zusammen gibt komplexere Sachverhalte oder Handlungsablufe wieder gibt Inhalt unter vernderter Perspektive wieder formuliert immanente Problemstellungen, Prioritten, Widersprche etc. formuliert offene Fragen, Nachfragen etc. gibt Textinhalt in vernderter Form wieder (z. B. Memo, Kurznotiz, Zeitungsartikel, Brief)
52
Der Schler liest einen Text und handelt nach Anweisungen markiert Angaben (z. B. in Skizzen, Karten, auf Fahrplnen, in Formularen, auf Listen, Tabellen) sortiert/ordnet visuelle Vorlagen entsprechend der gelesenen Informationen nach sinnrichtiger Reihenfolge, Sachlogik etc. (z. B. Bildgeschichten, Comics, Fotoromane, Karikaturen) ergnzt visuelle Vorlagen durch gelesene Textteile, Unterschriften o. . (z. B. Sprechblasen in Comics, Bildunterschriften, Witztexte)
Schreiben Der Schler schreibt (berwiegend mit Bezug zum persnlichen Erfahrungs- und Lebensbereich) Briefe (z. B. Antwort-, Leser-, Hrer-, Fan-, Protest-, Beschwerdebriefe) Karten (z. B. Urlaubsgre, Glckwnsche, Dank, Einladung) E-mail, Faxe Mitteilungen, Notizen, Merkzettel, Einkaufszettel etc. (fr sich, fr andere) Informationen fr andere (z. B. Wegbeschreibung, Telefonnotiz, Kurznachricht) Dienstleistungsschreiben (z. B. Anfragen, Bestellungen, Reklamationen) Eintrge in Formulare, Fragebgen etc. Begleittexte, Gebrauchsanleitungen, Handlungsanweisungen o. . (z. B. Experimente, Reparaturanleitungen, Verschnerungen, DIY Aktionen) Texte/Textteile fr Werbeprospekte Lebenslauf (tabellarisch), Bewerbung Zusammenfassungen, Kommentare zu Gelesenem, Gesehenem oder Gehrtem Teile von Geschichten Bildbeschreibungen, Bildunterschriften, Eintrge (z. B. in Sprechblasen) Aufstze (berichtende, errternde, erzhlende, wertende Elemente)
Sprachmittel Aufgaben zur Wortschatzkontrolle (z. B. Zuordnung Bild-Wort, Symbol-Wort, Bild-Wortgruppe, Synonyme, Antonyme, Lckentexte, bersetzungen, Definitionen, Wortfelder) Aufgaben zur Kontrolle grammatischer Kenntnisse (z. B. Zuordnung Bild-Aussage, Bild-Auswahlaussagen, Lckentexte, bersetzungen, Vervollstndigen von Stzen)
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Aufgaben zur Kontrolle orthografischer Kenntnisse (z. B. Minidiktate, Wortverschlsselungen, unvollstndige Wrter, unleserliche Wrter bzw. Wortteile) Aufgaben zur Kontrolle orthoepischer Kenntnisse (z. B. lautes Lesen kurzer Textpassagen, ansonsten immanente Kontrolle im Verlauf des Sprechens)
54
3 3.1
Bis zum Ende der Klassenstufe 10 hat der Schler ein Kompetenzniveau erworben (vgl. Punkte 2.1 und 2.2), das lehrwerkunabhngiges und komplexes themenorientiertes Arbeiten in der Qualifikationsphase ermglicht. Damit ergibt sich fr Klassenstufe 10 eine Doppelfunktion. Einerseits hat der Schler bis zum Ende dieser Jahrgangsstufen die Kompetenzen erworben, die dem Abschlussniveau der Klassenstufe 10 entsprechen und andererseits arbeitet er zunehmend lehrbuchunabhngig bzw. themenorientiert und bereitet sich somit auf das Arbeiten in der Qualifikationsstufe vor. Dabei realisiert sich die Vorbereitungsfunktion der Klassenstufe 10 schwerpunktmig in der Entwicklung der Methodenkompetenz des Schlers. Dies gilt analog fr die Klassenstufe 11 des beruflichen Gymnasiums.
3.2
Qualifikationsphase
In der Qualifikationsphase erwirbt der Schler Kompetenzen, die sowohl Voraussetzung fr die Aufnahme eines Studiums als auch einer Berufsausbildung sind. Besondere Bedeutung gewinnen in diesem Zusammenhang die zunehmende Selbststndigkeit des Schlers, sein zielorientiertes und bewusstes Arbeiten, eine gewachsene Problemoffenheit und Urteilsfhigkeit. Die in den Klassenstufen 11/12 (bzw. Kl. 12/13 berufliches Gymnasium) des Englischunterrichts zu erreichenden Ziele und die damit verbundene Spezifik oberstufengemen Fremdsprachenlernens und -lehrens im Grund- und Leistungsfach sind im Punkt 3.2.1 beschrieben. 3.2.1 Ziele
Die nachfolgenden Ziele gelten gleichermaen fr Grund- und Leistungsfach. Deren Spezifik ergibt sich vornehmlich aus einer unterschiedlichen Akzentsetzung, Wichtung und Hhe der Anforderungen in den Lernkomplexen Sprache (vgl. 3.2.2.1) und Literatur (vgl. 3.2.2.2) und betrifft: den sprachlichen und inhaltlichen Schwierigkeitsgrad der Aufgabenstellung den Umfang der erwarteten Textproduktion bzw. des zu rezipierenden Textes den Grad der Vorbereitung und Lenkung von Textproduktion und Textrezeption den Grad der thematischen Breite und Tiefe das Ma an Problematisierung und Systematisierung
In den Klassenstufen 11/12 (bzw. Kl. 12/13 berufliches Gymnasium) erwirbt der Schler im Vergleich zum vorangegangenen Unterricht einen qualitativen Kompetenzzuwachs.
55
Der Qualittszuwachs ist grundstzlich geprgt durch: das erweiterte Allgemeinwissen des Schlers vielfltige persnliche und/oder mediengesttzte Erfahrungen im Umgang mit anderen Sprachtrgern und Kulturen ein gewachsenes Verstndnis und Problembewusstsein fr gesellschaftliche, politische, konomische, kologische und kulturelle Zusammenhnge sowie Aspekte verschiedener Weltanschauungen und Religionen die Fhigkeit zu kritischer Bewertung, persnlicher Stellungnahme und Schlussfolgerung
Sachkompetenz Die Arbeit an den produktiven und rezeptiven Sprachttigkeiten in der Thringer Oberstufe erfhrt im Vergleich zum vorangegangenen Unterricht (vgl. Punkt 2.1.1) einen qualitativen Zuwachs, der sich ausdrckt in: der eindeutigen Orientierung auf die freie Sprachausbung die komplexe, inhaltlich und sprachlich anspruchsvolle Sprachhandlung der Nutzung authentischer Quellen zur Informationsentnahme und als Anlass fr Hr-, Sprech-, Lese- und Schreibhandlungen in der Fremdsprache der Selbststndigkeit des Schlers bei der Planung und Lsung von Aufgaben Die Sachkompetenz des Schlers schliet ein: das selbststndige Verknpfen sprachlichen Wissens der Ziel- und Muttersprache sowie das anderer Fremdsprachen das Wissen um Charakteristika von Textsorten, deren Verwendung und Wirkung charakteristische Unterscheidungsmerkmale gesprochener und geschriebener Sprache sowie wichtige Sprachvarianten die Wirkungsweise sprachlicher Mittel und wesentlicher Stilelemente die Kenntnis ausgewhlter Aspekte der Geschichte, Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft, gesellschaftlicher und politischer Strukturen und damit verbundener Lebensbesonderheiten in Grobritannien und den USA sowie anderer englischsprachiger Lnder
Methodenkompetenz Die Methodenkompetenz erfhrt ihre Ausprgung, Weiterentwicklung und Vervollkommnung in der Thringer Oberstufe mit dem Ziel, Voraussetzungen fr den weiteren erfolgreichen, selbststndigen Erwerb und die Anwendung fremdsprachlichen Wissens im Studium und Beruf sowie im privaten Bereich zu schaffen.
56
Der Schler wendet dabei die bereits bis zur Klassenstufe 10 erworbenen Techniken, Verfahren und Strategien an (vgl. Punkte 2.1.2, 2.2.1-2.2.4) und vervollkommnet diese. Dies zeigt sich beispielsweise in der Fhigkeit, Nachschlagewerke, Wissensspeicher, moderne Medien u.. entsprechend der Aufgabenstellung gezielt auszuwhlen, effizient zu nutzen und ber die angemessene Form der Prsentation von Arbeitsergebnissen selbststndig zu entscheiden. Darber hinaus erwirbt und festigt der Schler vor allem in der Qualifikationsphase der Thringer Oberstufe Techniken, Verfahren und Strategien zur: Planung von Arbeitsvorhaben Entscheidung ber Lsungswege Reflexion ber Lsungsmodus und Arbeitsergebnis
Selbst- und Sozialkompetenz Die bis zur Klassenstufe 10 vom Schler erworbene Selbst- und Sozialkompetenz (vgl. Punkt 2.1.3) erfhrt eine oberstufenspezifische Ausprgung durch: den Willen und die Fhigkeit, den persnlichen Lebensbereich bewusst und eigenstndig zu gestalten das Bedrfnis, sich in der Fremdsprache zu artikulieren und zu kommunizieren die Fhigkeit zur selbststndigen Erweiterung der individuellen fremdsprachlichen Kompetenz eine grere Zielbewusstheit beim Umgang mit der Fremdsprache durch die bewusste Kontrolle, Einschtzung und Kritik der eigenen Leistung und der anderer die Fhigkeit, mit Misserfolgserlebnissen souverner umgehen zu knnen eine erhhte Eigenverantwortung und Toleranz des Schlers in kooperativen Lern- und Arbeitsformen Die Weiterentwicklung der Selbst- und Sozialkompetenz des Schlers erfordert die Verstrkung von Formen des kooperativen Lernens und Arbeitens (Teamfhigkeit).
3.2.2
Lernkomplexe
In der Qualifikationsphase erfolgt die Kompetenzentwicklung innerhalb der Lernkomplexe Sprache und Literatur, die eine Vertiefung, Erweiterung und Verknpfung der bis zur Klassenstufe 10 beschriebenen Lernbereiche (vgl. Punkt 2.2) darstellen. Sprache und Literatur sind untrennbar mit den soziokulturellen Aspekten (vgl. Punkt 3.2.4) und den Themenkomplexen (vgl. Punkt 3.2.3) verbunden, die den inhaltlichen Rahmen fr den Fremdsprachenerwerbsprozess bilden.
57
3.2.2.1 Lernkomplex Sprache In der Qualifikationsphase ergibt sich die Spezifik der Spracharbeit aus deren gewachsener Komplexitt, die integrative Zugnge und insbesondere die Bercksichtigung von Wechselwirkungen zwischen Sprachttigkeiten erfordert. Innerhalb des Lernkomplexes Sprache wird anhand der Bearbeitung der Themen die bis Klassenstufe 10 erworbene Sachkompetenz des Schlers gefordert sowie indirekt und direkt weiterentwickelt. Die Auseinandersetzung mit authentischem Material befhigt den Schler seine Sachkompetenz zu entwickeln und somit den erhhten Anforderungen eines anspruchsvollen themengebundenen Unterrichts gerecht zu werden. Durch remediale Arbeit und gezielte Weiterentwicklung der Sachkompetenz und Methodenkompetenz wird die mndliche und schriftliche Ausdrucksfhigkeit des Schlers differenzierter und komplexer, sein Agieren und Reagieren in Kommunikationssituationen spontaner, selbststndiger und kreativer. Auf diese Weise ist der Schler in der Lage sich in Situationen sicher und angemessen zu uern, seine Gedanken, Gefhle, Wertungen und Urteile auszudrcken, sich ber Probleme zu unterhalten, Standpunkte, Haltungen und Argumentationen zu formulieren, zu verteidigen oder zu revidieren. Im Leistungsfach wird im Vergleich zum Grundfach eine variablere Ausdrucksfhigkeit und grere Sicherheit in der Verwendung der Sprache angestrebt. Die nachfolgende bersicht beschreibt die Spezifik der Sprachttigkeitsentwicklung in der Qualifikationsphase des Grund- und Leistungsfachs. Die Darstellung ist stets im Kontext des unter Punkt 3.2.1 beschriebenen Kompetenzzuwachses zu sehen und enthlt nur die im Vergleich zum vorangegangenen Unterricht neu hinzukommenden bzw. spezifischen Kompetenzelemente.
Grundfach
Leistungsfach
in Gesprchen und Diskussionen unter Einbeziehung zusammenhngender Passagen in resmierender, kommentierender, schlussfolgernder und wertender Form argumentierend komplex argumentierend
58
Grundfach
Leistungsfach
im Rahmen der Themenkomplexe (vgl. 3.2.3) ber Gehrtes, Gesehenes, Erlebtes, Erfundenes und Ertrumtes (vgl. 3.2.3 und 3.2.4) in Form eines (Kurz-) Referates, Essays in erzhlender und/oder beschreibender Form in resmierender, kommentierender schlussfolgernder und/ oder wertender Form in argumentierender Form in komplex argumentierender Form
unter Bercksichtigung textgestalterischer Elemente structure intention message point of view language Der Schler uert sich zur Gestaltung rezipierter Texte in Bezug auf content text structure message/intention point of view
basic stylistic elements * choice of words * heading * personification * metaphor * simile * symbol * repetition aufgabengem sachgem selbststndig kreativ
59
Grundfach
Leistungsfach
auf der Basis einer eigenen Rede- und Schreibkonzeption auf der Basis sprachlicher und nichtsprachlicher Impulse (z. B. Bild, Cartoon, Diagramm, Tabelle) authentische gesprochene und geschriebene Texte fiktionale und nichtfiktionale Texte Texte verschiedener Texttypen und -sorten im Rahmen der Themenkomplexe Texte verschiedener Sprachvarianten, Stilebenen Texte mit unbekannter, nicht rezipierbarer Lexik Texte mit inhaltlich berschaubarer Struktur und Darstellung Texte mit inhaltlich komplexer Struktur und Darstellung
einen oberstufengemen, themen- und situationsbezogenen Wortschatz einen individuellen Wortschatz einen verstrkt sachadquaten Wortschatz komplexe syntaktische Strukturen unter Einbeziehung satzverknpfender Mittel und sprachlich-stilistischer Mittel die Sprache weitgehend korrekt die Sprache spontan
Der Schler
bezieht soziokulturelles Wissen und erweitertes Allgemeinwissen sowie persnliche Erfahrungen und landesspezifische Sprach- und Verhaltenskonventionen ein wendet Wissen um die Besonderheiten gesprochener und geschriebener Sprache an wendet Wissen um Gesprchsfhrung und Diskussion an wendet Wissen um die Gestaltung von Texten an
60
Kompetenzen Methodenkompetenz
Grundfach
Leistungsfach
(vgl. dazu auch jeweils Methodenkompetenz in den Punkten 2.2.1-2.2.4) Anwenden von Rezeptionsverfahren grundlegende Verfahren der Textanalyse Anwenden eigenstndiger Strategien zur Aufgabenlsung selbststndiges Planen und selbststndiges Planen und Erstellen eines Erstellen von Lsungsweges Lsungsvarianten Organisieren von Gruppenarbeitsphasen Beginnen, Fortfhren, Aufrechterhalten, Abschlieen einer Diskussion Moderieren einer Diskussion Resmieren, Kommentieren, Argumentieren Informationsbeschaffung, -speicherung, -auswertung unter Nutzung konventioneller und moderner Medien Umgang mit Quellen (Zitieren, Quellennachweis, Annotationen) Anwenden multimedialer Prsentations- und Dokumentationstechniken
61
Der Umgang mit Literatur im Fremdsprachenunterricht bietet Anknpfungspunkte fr die Persnlichkeitsentwicklung des Schlers.
vielfltige
Literatur spricht in besonderem Mae Gefhle und Phantasie an und fordert zu aktiver Auseinandersetzung heraus. Sie gewhrt vielschichtige authentische Einblicke in die Denk- und Lebensweisen der Menschen und ist durch ihre Wirkung auf den Schler besonders geeignet, die Entwicklung seiner interkulturellen Kompetenz zu frdern und weiter auszuprgen. Die Beschftigung mit Literatur entwickelt auerdem die fremdsprachliche Kompetenz des Schlers. Indem er literarische Werke verschiedener Gattungen und Genres versteht, ber Inhalte und Probleme spricht, Gefhle uert und Wertungen vornimmt, erweitert er seine sprachliche Ausdrucksfhigkeit. Die Spezifik des Umgangs mit Literatur im Fremdsprachenunterricht und die damit verbundenen Anforderungen an den Schler erfordern eine gezielte Auswahl literarischer Texte unter Bercksichtigung der folgenden Kriterien: Bezug zur Erfahrungswelt des Schlers Verbindung zur Thematik der Unterrichtssequenz inhaltliche Fassbarkeit (historischer und soziokultureller Hintergrund des literarischen Werkes) sprachliche Fassbarkeit, die eine flssige Lektre ermglicht emotionale Wirkung Eignung fr Gesprchs- bzw. Schreibanlsse Es wird empfohlen, im Grund- und Leistungsfach vorrangig literarische Werke englischsprachiger Schriftstellerinnen und Schriftsteller der Gegenwart auszuwhlen. Darber hinaus obliegt es dem Lehrer, Literatur zurckliegender Jahrhunderte in die Arbeit einzubeziehen. Im Leistungsfach ist dem Wirken und dem dramatischen Schaffen William Shakespeares in angemessener Weise Rechnung zu tragen.
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Grundfach
Leistungsfach
literarische Werke verschiedener Gattungen und Genres, auch Filme (ganz oder in Auszgen) z. B.: Kurzgeschichte, Erzhlung, Fabel, Roman, Gedicht, Lied, Film, Hrspiel, Comic, Einakter, Schauspiel Werke mit berschaubaren Werke mit komplexeren Situationen, Handlungen, Situationen, Handlungen, Personenkonststellationen inneren und ueren Konflikten
Gelesenes, Gesehenes und Gehrtes wiedergeben, zusammenfassen und kommentieren analysieren diskutieren werten
literarische Texte individuell oder in der Gruppe vortragen szenisch nachgestalten Gedanken, Gefhle, Eindrcke und Probleme des literarischen Werkes in Zusammenhang mit seiner Lebens- und Erfahrungswelt darlegen in exemplarischer Form in inhaltlich und sprachlich differenzierter Form
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Grundfach
Leistungsfach
uert sich sachbezogen zum historischen und gesellschaftlichen Umfeld des literarischen Werkes unter Einbeziehung soziokulturellen Wissens wendet Wissen um Gestaltung von Texten an: content message structure point of view intention language (vgl. Punkt 3.2.2.1)
Methodenkompetenz
(vgl. dazu auch jeweils Methodenkompetenz in den Punkten 2.2.1 - 2.2.4) Anwenden von Rezeptionsverfahren grundlegende Verfahren der Textanalyse ausdrucksstarkes Vortragen szenisches Umsetzen von Texten Organisieren von Gruppenarbeitsphasen Anwenden von Diskussionstechniken
3.2.3
Themenkomplexe
Die nachfolgenden fnf obligatorischen Themenkomplexe bilden im Grund- und Leistungsfach den verbindenden inhaltlichen Rahmen fr die unter 3.2.2 aufgefhrten Lernkomplexe und die in diesem Zusammenhang zu entwickelnden Kompetenzen. Dabei entscheidet der Lehrer ber die Auswahl inhaltlicher Schwerpunkte, die Art (mndlich, schriftlich, produktiv, rezeptiv), die Reihenfolge und die Tiefe der unterrichtlichen Behandlung. Letztere muss die Besonderheiten von Grund- bzw. Leistungsfach spiegeln und den Einsatz vielfltiger authentischer Texte, Medien und Materialien garantieren. Mit den ausgewiesenen inhaltlichen Schwerpunkten werden mgliche Akzente gesetzt, die in Abhngigkeit von Interessen der Schler bzw. aktuellen Erfordernissen przisiert oder erweitert werden knnen.
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Themenkomplexe Adolescence eg Education, plans for the future The generation gap Love and friendship Subcultures Cults Drugs BWV GTF GE
ER/KR Et
Bi Ch 9 GTF Et ER/KR Gg
People in Society eg Understanding people being different Tolerance versus hate and violence The role of women Job market Consumerism
WR GTF Ge, Sk
Politics and Economy eg Understanding political and economic reality Reflecting on history Living and working together in Europe Living in the Global Village Current affairs
Gg WR
Environment, Science and Technology eg Living with nature Fighting pollution Developments in science and technology The ethics of science
UE GE
Bi Phy Ch Gg
Culture and the Mass Media eg The world of music, literature and the arts Cultural traditions and trends The world of the mass media
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3.2.4
Soziokulturelle Aspekte
Das vom Schler in den Klassenstufen 5 bis 10 erworbene soziokulturelle Wissen wird in der Qualifikationsphase aufgegriffen und im Zusammenhang mit neuen Aspekten vertieft und erweitert. Die soziokulturellen Aspekte sind stets in untrennbarem Zusammenhang und in unmittelbarem Bedingungsgefge zwischen Geschichtlichem Gegenwrtigem Zuknftigem in der eigenen und der anderen Kultur und Lebenswirklichkeit sowie im europischen bzw. globalen Kontext zu betrachten. In der vergleichenden Auseinandersetzung erwirbt der Schler in exemplarischer Betrachtungsweise vertiefte Einsichten und Kenntnisse ber ausgewhlte Aspekte der Geschichte, Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft, gesellschaftlicher Strukturen und damit verbundener Lebensbesonderheiten in Grobritannien, USA und anderen englischsprachigen Lndern. Auf diese Weise lernt er, Gegebenheiten und Vernderungen einzuordnen und zu verstehen. Durch eine problembewusste Auseinandersetzung qualifiziert der Schler sein Sach- und Urteilsvermgen, um sich tolerant und vorurteilsfrei mit der Lebenswirklichkeit in den Lndern der Zielsprache auseinanderzusetzen. Dazu nutzt er sowohl im Grund- als auch im Leistungsfach vielfltige authentische Quellen, wie z. B. Sach- und literarische Texte, Medien und persnliche Erfahrungen. Das differenzierte Herangehen in Grund- und Leistungsfach realisiert sich in der Breite und sprachlichen Intensitt der Auseinandersetzung mit der gewhlten Problematik.
3.2.5
Leistungsbewertung
Die unter Punkt 2.4.1 und Punkt 2.4.2 formulierten Grundstze und Kriterien der Kontrolle und Bewertung gelten in modifizierter Form fr den Fremdsprachenunterricht im Grund- und Leistungsfach. Sie erfahren eine Modifizierung durch die unter Punkt 3.2 beschriebene Spezifik gymnasialen Fremdsprachenlehrens und -lernens. Im Grund- und Leistungsfach folgen Kontrolle und Bewertung den gleichen Kriterien. Folglich ist die Unterscheidung von Grund- und Leistungsfach am Anforderungsniveau festzumachen. In der Thringer Oberstufe bilden die Sprachttigkeiten den Schwerpunkt der Lernerfolgskontrolle. Bei der Bewertung sind die folgenden Kriterien anzuwenden, die die Verknpfung der vom Schler einzubringenden Kompetenzen bzw. Kompetenzelemente (vgl. Punkte 3.2.1 Ziele und 3.2.2 Lernkomplexe) einschlieen.
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Hren und Lesen Die Darstellung des Verstandenen erfolgt in der Fremdsprache. Zudem ist Gehrtes und Gelesenes in starkem Mae Anlass fr Sprech- und Schreibleistungen und steht mit diesen in enger Wechselbeziehung. inhaltliche Richtigkeit und Vollstndigkeit entsprechend der Aufgabenstellung logischer Aufbau der Darstellung entsprechend der Aufgabe Ausdrucksvermgen Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit
Sprechen Fhren von Gesprchen Initiative bei der Gesprchsfhrung Reaktionsfhigkeit/ Spontaneitt Eigenstndigkeit Mitteilungswert Ausdrucksvermgen Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit
Darlegen zusammenhngender Sachverhalte Themabezogenheit und Mitteilungswert inhaltliche Reichhaltigkeit Eigenstndigkeit Ausdrucksvermgen inhaltliche und sprachliche Kreativitt Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit logischer Aufbau Art der Prsentation
Schreiben Themabezogenheit und Mitteilungswert inhaltliche Reichhaltigkeit Eigenstndigkeit Aufbau/Komposition Ausdrucksvermgen Verstndlichkeit sprachliche Korrektheit inhaltliche und sprachliche Kreativitt
Die unter Punkt 2.4.3 empfohlenen Formen der Lernerfolgskontrolle knnen unter Bercksichtigung des Anforderungsniveaus im Grund- und Leistungsfach (ggf. in modifizierter Form) Anwendung finden.
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Thringer Kultusministerium
Ethik
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen. 1
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
Seite 1 2 Der Ethikunterricht im Thringer Gymnasium Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Ethik im Thringer Gymnasium Inhalte, Aufgaben und Lernbereiche Themenbersicht der Klassenstufen 5 - 9 Themenbersicht der Thringer Oberstufe Ziele und Inhalte des Ethikunterrichts der Klassenstufen 5 bis 9 Klassenstufe 5 Klassenstufe 6 Klassenstufe 7 Klassenstufe 8 Klassenstufe 9 Ziele und Inhalte des Ethikunterrichts in der Thringer Oberstufe Klassenstufe 10 Grundkurse 11 Grundkurse 12 Leistungsbewertung 5
12 12 15 15 16 16 23 29 34 42 50 51 58 64 69
2.1 2.2 2.3 2.4 2.4.1 2.4.2 2.4.3 2.4.4 2.4.5 2.5 2.5.1 2.5.2 2.5.3 3
Die Thringer Schule ist ein Lern- und Erfahrungsraum. Sie verbindet fachliches mit fcherbergreifendem Arbeiten, frdert ganzheitliches Lernen, erzieht zu Toleranz und Solidaritt und strkt die Individualitt der Kinder und Jugendlichen. Entsprechend dem im Schulgesetz formulierten Auftrag entfalten die Thringer Lehrplne ein Konzept von Grundbildung, das die Verzahnung von Wissensvermittlung, Werteaneignung und Persnlichkeitsentwicklung beinhaltet. Grundbildung zielt auf die Entwicklung der Fhigkeit zu vernunftbetonter Selbstbestimmung, zur Freiheit des Denkens, Urteilens und Handelns, sofern dies mit der Selbstbestimmung anderer Menschen vereinbar ist. Ziel ist es, alle Schler1 zur Mitwirkung an den gemeinsamen Aufgaben in Schule, Beruf und Gesellschaft zu befhigen. Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebene des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium. Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 vornehmlich an schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung). In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
1Personenbezeichnungen
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: - Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren - Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens - Frderung von Kreativitt und Phantasie - Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit - Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: - Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler - Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten - individuelles und gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeits- und Sozialformen - Bercksichtigung des norm- und situationsgerechten Umgangs mit der Muttersprache in allen Fchern - Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien - Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen - Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert 6
Schulisches Lernen wird heute zunehmend von Fragestellungen bestimmt, die nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und graphisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken. Der Ethikunterricht geht von den Lebensbedingungen der Menschen, vor allem der Heranwachsenden, in der gegenwrtigen Gesellschaft aus. Modernisierungsprozesse auf allen Ebenen verndern nicht nur das ffentliche, sondern auch das private und zwischenmenschliche Leben weltweit. In einer multikulturellen Gesellschaft, in der verschiedene weltanschauliche und religise Traditionen aufeinander treffen, ist ein Konsens ber Werte und Normen schwieriger geworden. Daraus ergeben sich neue Herausforderungen und ethische Fragestellungen an Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Bildung. Jugendliche begegnen in ihrer Lebenswelt einer Flle von Wirklichkeits- und Weltdeutungen sowie verschiedenen Religionen. Dabei werden sie mit unterschiedlichen, ja entgegengesetzten Orientierungen, Sinnangeboten und Lebensperspektiven konfrontiert. Traditionelle Orientierungen werden nicht mehr ohne weiteres akzeptiert. Junge Menschen suchen jedoch Orientierungen fr ihre eigene Lebensgestaltung.
Im Ethikunterricht sollen die Schler Wissen ber die grundlegenden Fragen menschlichen Lebens und Zusammenlebens erhalten und befhigt werden, gute Grnde fr ihre eigene Lebensorientierung zu gewinnen, die selbststndiges und verantwortliches Handeln ermglichen. Die Beantwortung dieser grundlegenden letzten Fragen des Menschen, an der sie sich in ihrem Denken, Handeln und Hoffen orientieren und die sie nicht beliebig zur Disposition stellen, ist seit je der zentrale Gegenstand der Philosophie gewesen. Daher ist Philosophie die vorrangige Bezugswissenschaft des Ethikunterrichts. Durch argumentative und prsentative Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Antwortversuchen erfahren die Schler, dass es nicht eine von allen anerkannte Antwort auf letzte Fragen geben kann. Dies erzieht zu gelebter Toleranz und zur Achtung vor denjenigen, die andere Antworten als sie selbst anerkennen. Daher kann es im Ethikunterricht nicht um Ergebnisse im Sinn von fr alle verbindliche "richtige" Lsungen gehen. Das Fach Ethik will Voraussetzungen schaffen, damit die Schler ihr Leben in sozialer Verantwortung und unter Anerkennung der Freiheit des Mitmenschen fhren und gesellschaftliche und politische Aufgaben bernehmen knnen. Die Schler erwerben Wissen ber die gegenwrtigen Bedingungen und Voraussetzungen des menschlichen Lebens und Zusammenlebens sowie begrndete Wertmastbe fr sittliches, soziales und politisches Urteilen und Handeln. Damit leistet der Ethikunterricht einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Lernkompetenz. Im Ethikunterricht der Klassenstufen 5 bis 9 bedeutet die Entwicklung von Selbstkompetenz: - selbststndig zu denken, zu fragen und sich in verschiedenen Medien zu artikulieren - nach nachvollziehbaren Begrndungen zu suchen - sich mit anderen Menschen ber eigene Werte und Zielsetzungen auszutauschen und diskursiv auseinander zu setzen - sich zu verschiedenen Sichtweisen einen eigenen Standpunkt zu erarbeiten, Grenzen zu erkennen, wo man nicht mehr zustimmen kann - die Vielfalt der gesellschaftlichen Wirklichkeit differenziert wahrzunehmen und im eigenen Erfahrungshorizont zu reflektieren - kritisches Hinterfragen scheinbar selbstverstndlicher Gegebenheiten im persnlichen Leben und in der Gesellschaft - durch das Kennenlernen und Verstehen anderer Kulturen und die Auseinandersetzung mit ihnen die eigene Kultur genauer wahrzunehmen und zu schtzen
Sozialkompetenz: - miteinander zu kooperieren, sich gegenseitig zuzuhren, sich gegenseitig zu helfen und anzuerkennen - die Empathiefhigkeit zu strken - nach friedlichen und fairen Lsungen von Konflikten zu suchen und sich fr diese zu engagieren - mit unlsbaren Konflikten gewaltfrei umgehen zu knnen - die eigenen Neigungen, Wnsche, Standpunkte, Urteile und Wertmastbe vor dem Hintergrund der Bedrfnisse der Gruppe und der Gesellschaft zu hinterfragen - eigene Kompetenzen und Mglichkeiten fr die Interessenvertretung anderer einzubringen und soziale Verantwortung wahrzunehmen - sich vernunftgeleitet mit anderen auseinander zu setzen, sachbezogen zu diskutieren und, ohne Aufgabe der eigenen Identitt, konsens- bzw. auch dissensfhig zu sein Sachkompetenz: - aus den Bereichen Philosophie und Religionskunde Orientierungswissen fr die eigene Lebensgestaltung zu erwerben und als Grundlage fr einen sachgerechten und vorurteilsfreien Umgang mit Problemen und Anschauungen zu nutzen - Interpretationen und Deutungsmuster verschiedener Denkrichtungen nachzuvollziehen, Zusammenhnge zu erkennen, ihre Wechselwirkungen zu untersuchen und vor dem Hintergrund der eigenen Lebensgestaltung zu reflektieren - nach Hintergrnden von Problemen gezielt zu forschen - aufgrund von Sachkenntnis und der als Ergebnis eines argumentativen Klrungsprozesses gewonnenen Erkenntnisse zu urteilen Methodenkompetenz: - im Dialog zu philosophieren - Bedeutungen nachzugehen, Vergleiche zu ziehen, Analogien zu bilden - Dilemmata zu durchschauen - Gedankenexperimente durchzufhren, zu diskutieren und nach einem Konsens zu suchen bzw. Dissens zu konstatieren - begrndet zu argumentieren und zu urteilen - eigene Denk- und Begrndungsanstze in diskursiv-argumentativer und prsentativ-darstellender Form darzulegen - mit sozialen Lernformen wie Interaktionsspielen, szenischen Interpretationen, Selbst- und Fremdwahrnehmungsbungen vertraut zu werden - Kommunikationstechniken einzuben - Regeln des Diskurses und der Konsenssuche sowie die Fhigkeit zur Kooperation in Partner- und Gruppenarbeit zu trainieren - durch die Arbeit mit Medien, z. B. anhand philosophischer bzw. literarischer Texte sowie an Werken der bildenden Kunst, ethische Fragestellungen zu erfassen, zu bewerten und zu interpretieren - den Unterricht durch Vortrge, Projekte und eigene prsentative Ausdrucksformen wie bildnerische und szenische Interpretationen, kreatives Schreiben, Musik, Tanz, Foto und Film zu gestalten - Informationen und Erfahrungen an auerschulischen Lernorten gezielt zu sammeln, zu bewerten und zu nutzen 9
Die bis zur Klassenstufe 9 erworbene Selbst- und Sozialkompetenz erfhrt in der Thringer Oberstufe eine oberstufenspezifische Ausprgung durch die Festigung des Willens und der Fhigkeit der Schler ihren persnlichen Lebensbereich bewusst, eigenstndig und verantwortlich zu gestalten. Im Kurs 11/2 werden Voraussetzungen und ethische Konsequenzen fr die persnliche und gesellschaftliche Verantwortung im aktuellen, sozialen und interkulturellen Kontext deutlich. Eigenverantwortung und politisch-soziales Engagement der Schler knnen hier gestrkt werden. Im Kurs 12/1 reflektieren sie ethisch-philosophische und ethisch-religionskundliche Grundaussagen und wenden sie auf eigene Erfahrungen und Einstellungen an. Dabei knnen sie eigene Positionen entfalten und gegenber anderen ethischen Theorien und kulturellen Traditionen begnden. Die kritische berprfung der eigenen Interessen und Anschauungen sowie die Akzeptanz anderer Sichtweisen und Lebensformen strkt die Handlungs- und Sozialkompetenz auch interkulturell. Durch die Reflexion verschiedener Antwortversuche auf die Frage nach dem Wesen des Menschen im Kurs 12/2 durch die Schler wird sowohl ihre Wahrnehmung der eigenen Person geschrft als auch ihre Akzeptanz der Notwendigkeit verschiedenartiger Lebensentwrfe gestrkt. Das ermglicht den Schlern bewussteres eigenverantwortliches Handeln und die Strkung des pluralen Prinzips auch im interkulturellen Kontext.
Die Methodenkompetenz erfhrt ihre Ausprgung mit dem Ziel, Voraussetzungen fr die weitere selbststndige Arbeit der Schler mit ethisch-philosophischen Fragestellungen zu schaffen. Dabei verstrken die Schler die Fhigkeit, Argumentationszusammenhnge auf logische Stimmigkeit und Wahrheitsanspruch hin zu berprfen. Sie knnen Texte erschlieen und interpretieren, die jeweiligen Hauptargumente formulieren und auf neue Zusammenhnge anwenden. Komplexe Zusammenhnge knnen durch die Schler selbststndig und sachgem diskursiv und prsentativ dargestellt, kontroverse ethische Positionen analysiert, verglichen und beurteilt werden. Erworbene fachbergreifende Kenntnisse und Einsichten fhren die Schler zu neuen Fragen, Aspekten und begrndetem selbststndigen Urteil. So wird im Kurs 11/1 den Schlern am Beispiel des Hinterfragens des Wahrheitsanspruches naturwissenschaftlicher Argumentation und knstlerischer Darstellung die Notwendigkeit der sorgfltigen berprfung der angewandten Methode bezglich ihrer Angemessenheit, Zuverlssigkeit und ihres Leistungsvermgens bewusst. Die kritische Urteilskraft der Schler wird gestrkt.
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Die Sachkompetenz der Schler umfasst in der Thringer Oberstufe die Fhigkeit, Phnomene und Probleme der individuellen, der sozialen und der natrlichen Lebenswelt zu beschreiben, zu deuten und zu beurteilen. Die Schler knnen ihre Kenntnisse der philosophischen Grundaussagen und Positionen auf ihre existenzielle und gesellschaftliche Bedeutung beziehen und komplexe Zusammenhnge kontroverser ethischer Fragestellungen selbststndig und sachgem darstellen. Sie knnen bekannte Strukturen in neuen Zusammenhngen diskutieren und Begriffe und Vorstellungen auf vernderte historische Kontexte bertragen. Sie erkennen Hauptprobleme und -argumente und knnen sie selbst prsentativ sowie diskursiv artikulieren. Sie knnen komplexe Fragestellungen durch selbststndige Auswahl, Anordnung und Verarbeitung von Argumenten bearbeiten. Die Schler knnen ethische Kriterien auf Konventionen und Probleme des Alltags anwenden.
Die Ziele des Ethikunterrichts sind in den fcherbergreifenden Auftrag der Schule eingebunden, der beinhaltet, dass die Lernenden in kritischer und selbstkritischer Auseinandersetzung mit den Voraussetzungen und Bedingungen des Rechts- und Verfassungsstaates verantwortlich zu leben und zu handeln lernen. Der Ethikunterricht kann an viele Themen und Fragestellungen in nahezu allen Fchern anknpfen. Eine fcherbergreifende Zusammenarbeit bietet sich besonders mit den Fchern Deutsch (De), Geschichte (Ge), Geographie (Gg), Biologie (Bi), Kunsterziehung (Ku), Musik (Mu), Sozialkunde (Sk), Evangelische Religionslehre (ER), Katholische Religionslehre (KR) an. Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind graphisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/ andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen "" markiert Bezge zu anderen Fchern, die Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen.
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2
2.1
Inhalte und Aufgaben In seinen inhaltlichen Festlegungen sttzt sich der Ethiklehrplan auf die sittlichen Grundstze, auf denen das Grundgesetz und die Menschenrechtserklrungen der Vereinten Nationen fuen. Sie haben Bezge zu den in der heutigen Welt bestehenden Kernproblemen wie dem Schutz und der Ausgestaltung der Demokratie, dem Verhltnis von Pluralismus und Individualismus, der Toleranz, der Erhaltung der natrlichen Lebensgrundlagen, den Chancen und Risiken neuer Technologien, der Gleichstellung von Geschlechtern, ethnischen und religisen Minderheiten, Behinderten u. a. sowie dem Umgang mit und der Nutzung von Informations- und Kommunikationstechniken. Fr den Ethikunterricht ergeben sich hieraus drei grundlegende inhaltliche Schwerpunkte: 1. Unterschiedliche und einander widersprechende Orientierungen erzeugen Spannungen und Konflikte, die die Kinder und Jugendlichen im eigenen Leben und in ihrem unmittelbaren Lebensbereich erfahren. Dies kann zur Orientierungslosigkeit und zu der Annahme fhren, dass alle Orientierungen gleich gltig sind. Der Ethikunterricht hat daher die Aufgabe, den Schlern fundiertes Orientierungswissen zu vermitteln, das ihnen hilft, durch begrndetes Urteilen und Handeln ihre eigene Lebensorientierung zu finden. 2. Die verbindlichen Wertvorstellungen und sittlichen Orientierungen im Leben des Einzelnen, der sozialen Gruppen und Vlker sind nicht beliebige Setzungen von Menschen, sondern von gemeinsamen geschichtlichen Zusammenhngen und Traditionen abhngig. Die Schler mssen ber kulturell verbindliche Traditionen fundierte Kenntnisse erhalten. Verantwortliches Leben und Handeln setzt voraus, dass Menschen die Grnde dafr kennen, warum sie bestimmte Lebensformen und Institutionen verteidigen und andere preisgeben, weil sie unter den gegenwrtigen Lebensbedingungen keine Orientierung mehr leisten knnen. Der Ethikunterricht hat daher die Aufgabe, den Schlern Kenntnisse wichtiger geistiger, weltanschaulicher und religiser Traditionen, besonders aus der europischen Tradition, und die Einsicht zu vermitteln, dass Traditionskritik und Traditionsbewahrung fr das Zusammenleben der Menschen in modernen Gesellschaften und Staaten notwendig sind. 3. Der demokratische Rechts- und Verfassungsstaat garantiert das friedliche Zusammenleben von Menschen und Gruppen mit verschiedenen Interessen und unterschiedlichen letzten Orientierungen. Die Zugehrigkeit zum pluralen skularisierten Staat ist nicht abhngig von der Zugehrigkeit zu einer bestimmten ethnischen Gruppe, Nationalitt, Moral oder geschichtlich vorgegebenen Religion. Die Schler mssen Kenntnisse von Religionen und Weltbildern sowie von religisen und nichtreligisen Begrndungen sittlichen Handelns erwerben. Sie sollen erkennen, dass es fr das Zusammenleben von Menschen nicht unwesentlich ist, welche letzten Orientierungen die Menschen haben und dass die Unvereinbarkeit von Wertvorstellungen zu Konflikten fhren 12
kann, die das Leben des Einzelnen, von sozialen Gruppen und Vlkern zerstren knnen. Die Schler sollen begreifen, dass die gemeinsame Basis des Zusammenlebens die Toleranz ist, die eine Beeintrchtigung der Freiheit des Mitmenschen verbietet und ihre Grundlage in der Wahrung der Wrde des einzelnen Menschen hat. Der Ethikunterricht hat daher die Aufgabe, den Schlern Kenntnisse von verschiedenen Weltbildern, Religionen, Sinn- und Wertvorstellungen, religisen und nichtreligisen Begrndungen des Handelns zu vermitteln. Er hilft ihnen, begrndete und verantwortliche Entscheidungen zu treffen, die die Wrde des anderen anerkennen, und zu verstehen, dass sie diesen Einsichten entsprechend handeln und die sittlichen Voraussetzungen unseres Zusammenlebens verteidigen mssen. Angesichts der Globalitt der Probleme kann der Ethikunterricht sich nicht auf die Situation in der Bundesrepublik Deutschland beschrnken, sondern muss auch Normen, Sinn- und Wertvorstellungen anderer Vlker und Kulturen bercksichtigen. Lernbereiche Aus den Aufgaben des Ethikunterrichts ergeben sich vier Lernbereiche: I II III IV Der Mensch als Natur- und Kulturwesen Der Mensch als erkennendes Wesen Der Mensch als handelndes Wesen Der Mensch als sich selbst und die Welt berschreitendes Wesen
I Der Mensch als Natur- und Kulturwesen Dieser Lernbereich erfasst die anthropologische Dimension des Ethikunterrichts. Die Phase des Heranwachsens ist fr die Schler durch die Suche nach personaler und sozialer Identitt geprgt. Sie wird von ihnen als eine Zeit der ffnung und Erweiterung ihres Lebens erfahren, zugleich aber auch als eine Zeit der Verunsicherung und Bedrohung. Der Ethikunterricht will in seiner anthropologischen Dimension den Schlern die Mglichkeit erffnen, Fragen nach ihrem Selbstverstndnis als Natur- und Kulturwesen zu stellen und zu beantworten. So vermittelt er ihnen Perspektiven fr die Gestaltung des eigenen Lebens und gibt ihnen Hilfe zur Selbstverwirklichung in sozialer Verantwortung. II Der Mensch als erkennendes Wesen Dieser Lernbereich erfasst die erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Dimension des Ethikunterrichts. Die Schler werden in ihrer Alltagswelt mit Deutungen der Wirklichkeit unterschiedlichster Art und Herkunft konfrontiert, die mit dem Anspruch auf Wahrheit auftreten und sich in vielfltiger Weise zu legitimieren suchen. Der Ethikunterricht will in seiner erkenntnistheoretischen Dimension den Schlern Mglichkeiten und Grenzen wissenschaftlicher und auerwissenschaftlicher Deutung von Wirklichkeit erschlieen, die Frage nach der Gewissheit von Erkenntnissen untersuchen, den Sinn fr logische Richtigkeit und argumentative Kohrenz schrfen und die Bedingungen fr sprachliche Kommunikation reflektieren. 13
Dadurch vermittelt er den Schlern Perspektiven fr ihr Selbst- und Weltverstndnis und die Gestaltung ihres eigenen Lebens. III Der Mensch als handelndes Wesen Dieser Lernbereich erfasst die sittlich-praktische Dimension des Ethikunterrichts. Auf die Schler kommt eine Flle persnlicher und gesellschaftlicher Entscheidungen zu, die sie verantwortlich treffen sollen. Die Komplexitt der modernen Gesellschaft sowie das Fehlen unbestrittener Normen und Handlungsziele machen den Heranwachsenden die Entscheidungen nicht leicht. Daraus ergeben sich grundlegende Fragen des menschlichen Zusammenlebens, die der Ethikunterricht aufnehmen und reflektieren kann. Die philosophische Beschftigung mit Normen und Werten kann den Schlern Orientierung fr die Wahrnehmung von Verantwortung im persnlichen und gesellschaftlichen Bereich und zur Gesamtheit der Natur geben. IV Der Mensch als sich selbst und die Welt berschreitendes Wesen Dieser Lernbereich erfasst die religis-metaphysische Dimension des Ethikunterrichts. Fr die Schler ergibt sich in der Zeit des Heranwachsens eine Flle von Fragen nach dem Ursprung und dem Sinn menschlicher Existenz und der Deutung von Wirklichkeit. Der Ethikunterricht greift diese Fragen der Schler auf, reflektiert, welche Antworten die Philosophie und die verschiedenen Weltreligionen darauf gegeben haben und geben, und diskutiert deren Mglichkeiten und Grenzen. Aus diesen Lernbereichen leiten sich die Themen der jeweiligen Klassenstufen ab. In einem aufbauenden Lernprozess werden die Themenschwerpunkte der verschiedenen Klassenstufen mit steigendem Niveau und unterschiedlicher Akzentuierung und Schwerpunktsetzung bearbeitet. Bei der Themenformulierung wurde auf eine starre Zuordnung zu den Lernbereichen verzichtet, da sich die Themen und Lernbereiche gegenseitig durchdringen und sich nicht streng voneinander abgrenzen lassen. Das Verhltnis von Verbindlichkeit und Freiraum Die verschiedenen Lernbereiche mssen in einem ausgewogenen Verhltnis zueinander unterrichtet werden. Die Reihenfolge der einzelnen Themen innerhalb der Klassenstufen kann der Lehrer selbststndig festlegen. Auch zwischen den Klassenstufen sind Themenverschiebungen mglich, wenn Grnde wie Projektunterricht oder aktuelle Anlsse dies rechtfertigen. Verbindlich fr den Lehrer sind die Ziele und Inhalte. Verbindlich zu erarbeitende Begriffe sind in den Zielen und in der Spalte "Inhalte" kursiv gedruckt. Die ausgewiesenen Hinweise dienen der Konkretisierung der durch die Inhalte zu vermittelnden Kompetenzen. Sie sollen eine Hilfestellung zur unterrichtlichen Gestaltung sein und wollen die kreative Umsetzung der Inhalte durch den Lehrer nicht einschrnken.
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2.2
Klassenstufe 5 Ich und die anderen Lernen als Mglichkeit sich selbst, die anderen und die Welt zu verstehen Das Verhltnis des Menschen zu Pflanzen und Tieren Mythische Weltdeutungen Klassenstufe 6 Glck und Leid Menschen brauchen Menschen Medien im Alltag Grundzge der jdischen und christlichen Religion Klassenstufe 7 Erwachsen werden Konflikte und Konfliktregelungen Das Gewissen Grundzge der islamischen Religion Klassenstufe 8 Partnerschaft, Liebe und Sexualitt Urteilen Natur, Mensch und Technik Grundzge des Hinduismus und Buddhismus Klassenstufe 9 Zeit als Chance, Leben zu gestalten Sterben und Tod Grundzge des Taoismus und Konfuzianismus 2.3 Themenbersicht der Thringer Oberstufe
Klassenstufe 10 Grundpositionen philosophischer Ethik Gewalt, Krieg und Frieden Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft Grundkurse 11/1 Denken, Sprache, Wirklichkeit 11/2 Verantwortung 12/1 Religionsphilosophie 12/2 Was ist der Mensch?
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2.4
2.4.1 Klassenstufe 5 Ich und die anderen Ziele: Erwartungen und Befrchtungen, die mit dem Wechsel in eine andere Schulart bzw. eine neue Klassengemeinschaft verbunden sind, werden bewusst wahrgenommen und artikuliert. Die Schler erhalten die Mglichkeit, ihre Mitschler genauer kennen zu lernen und sich selbst vorzustellen. Sie begreifen, dass die Akzeptanz der Individualitt des anderen die Voraussetzung fr eine gute Lern- und Lebensatmosphre in der Klasse ist. Die Schler machen sich bewusst, dass das Zusammenleben der Menschen durch Normen und Regeln gestaltet wird. Sie entdecken die hinter Regeln stehenden Wertorientierungen. Sie reflektieren eigene Wnsche und Wertmastbe und entwickeln gemeinsam Regeln, die fr die neue Klassengemeinschaft gelten sollen. Dabei diskutieren sie auch ber die Bedeutung von Geboten, Verboten und Strafen. Inhalte Hinweise
Neue Schule, neue Klasse, neue Lehrer, neue Anforderungen - sich ber Erwartungen und Befrchtungen austauschen Selbstbild: eigene Strken und Schwchen erkennen Wie ich gern/nicht gern sein mchte Was ich mir wnsche Wovon ich trume Ich im Spiegel der anderen
Sich vertraut machen miteinander Alte und neue Freundschaften besprechen Kennenlernspiele, Interviews, Pantomime, Gefhle artikulieren und darstellen Notwendigkeit von Vereinbarungen begreifen, die das Zusammenleben in der Gemeinschaft regeln
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Inhalte
Hinweise
ber die Orientierungsfunktion von Regeln, Sitten, Bruchen, Vorschriften, Geboten, Verboten, Gesetzen diskutieren Ge, De
- Goldene Regel
Verhaltensnormen fr das Leben in der Schule selbststndig aufstellen, diskutieren und ausprobieren ber Vernderungen von Regeln im Schulalltag reflektieren
Die Notwendigkeit der Beachtung, aber auch der Vernderung von Regeln errtern Regelverste, ihre Folgen und mgliche Sanktionen an Beispielen untersuchen Pro und Contra von Strafen an Beispielen errtern GTF
Kulturelle und religise Prgung von Sitten und Regeln an ausgewhlten Beispielen untersuchen Regeln von anderen Kulturkreisen mit Regeln unseres Kulturkreises vergleichen Regionales Brauchtum als Ausdruck der regionalen Identitt erkennen
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Lernen als Mglichkeit sich selbst, die anderen und die Welt zu verstehen Ziele: Die Schler nehmen sich bewusst als lernende Personen wahr. Sie werden aufmerksam auf den Zusammenhang zwischen Staunen, Neugier, Fragen stellen und Lernen. Sie erkennen die Bedeutung von Sprache, Spiel und Phantasie fr das Lernen. Sie ben mit Gedankenexperimenten eine Methode des Philosophierens. Sie begreifen das Lernen als Mglichkeit, sich selbst, die anderen und die Welt zu verstehen sowie das Leben zu meistern. Sie reflektieren ber die Chance, die Schule als gemeinsamen Lernort zu nutzen. Sie sind aufgeschlossen gegenber partnerschaftlichen Lernformen und erkennen deren Regeln an. Einzelne Themen des Stoffgebietes erarbeiten die Schler in Projekt- und Gruppenarbeit. Inhalte Hinweise
Vor dem eigenen Erfahrungshorizont sich als lernendes Wesen begreifen Staunen, Neugier, Ausprobieren und Nachahmen als Grundformen und Voraussetzung des Lernens erkennen alle Fcher
Spiel von Kindern und Tieren gegenberstellen Sprach-, Rtsel- und Phantasiespiele ausprobieren Beziehungen zwischen Phantasiewelten und der Lebenswirklichkeit erkennen bzw. herstellen, an Beispielen aus Literatur und Kunst errtern Gedankenexperimente durchfhren De, Ku, Mu
Lernen als Grundbedrfnis und Mglichkeit, sich selbst, die anderen und die Welt zu begreifen
Vielfalt des Lernens und der Kompetenzentwicklung erkennen Lernen als lebenslangen Prozess begreifen
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Inhalte
Hinweise
ber Lernen zwischen innerem Antrieb und uerem Zwang reflektieren Kooperationsfhigkeit bei der Arbeit in Gruppen und im Klassenverband trainieren Kritik, Ergnzung, Verbesserung und Diskussion als Chance des gemeinsamen Lernens erfahren Mit Erfolgen und Misserfolgen umgehen lernen Gemeinsam Lernstrategien ausprobieren und beurteilen
Vor der eigenen Schulwirklichkeit Visionen fr eine Schule der Zukunft entwickeln und erproben alle Fcher UMI, GE, GTF
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Das Verhltnis des Menschen zu Pflanzen und Tieren Ziele: Die Schler reflektieren ber die Beziehungen zwischen Mensch und Natur. Sie untersuchen, wie sich diese Beziehung in Sprache, Kunst und Brauchtum widerspiegelt. Sie errtern die Frage, welche Verantwortung der Mensch fr Pflanzen und Tiere hat und in welchem Ma er diese fr seine Bedrfnisse nutzen darf. Die Schler philosophieren ber den Gedanken: "Haben Pflanzen und Tiere Rechte?" und begrnden in einer Prsentation ihre Denkergebnisse argumentativ. Unter Anleitung beschaffen sie Informationen ber regionales Brauchtum. Inhalte Hinweise
Die Verbundenheit des Menschen mit der Natur im Lebensalltag, in Sprache, Kunst und Brauchtum
Nach Beziehungen zwischen Mensch und Natur suchen und deren Bedeutungen nachgehen Et 3/4, De 7 Anhand von prsentativen Darstellungen sthetische Betrachtungen ber Pflanzen und Tiere anstellen Darstellungen von Tieren und Pflanzen in Mythen, Fabeln, Sprichwrtern u.a. kennen lernen, Deutungen von Symbolik und Metaphern Den Baum als zentrales Symbol erkennen, z. B. Bume an zentralen Orten, Baumpflanzungen zu besonderen Anlssen De, Ku
ber die Frage nachdenken, welchen menschlichen Bedrfnissen Pflanzen und Tiere Rechnung tragen knnen, z. B. Nutztier, Versuchstier, Spielzeugersatz u. a.
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Inhalte
Hinweise
Ambivalenz von Sicherung der menschlichen Existenz und berproduktion von pflanzlichen und tierischen Produkten diskutieren Bi 6 Respekt des Menschen vor Pflanzen und Tieren am Beispiel des regionalen Brauchtums erforschen (fr Projektarbeit geeignet) Das Verhltnis des Menschen zu Pflanzen und Tieren in unserem und anderen Kulturkreisen vergleichen Bi Philosophieren ber Rechte von Pflanzen und Tieren Die Frage "Haben Pflanzen und Tiere Rechte?" diskutieren und mit einfachen philosophischen Argumenten begrnden Prsentation der Ergebnisse UE
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Mythische Weltdeutungen Ziele: Die Schler verstehen, dass die Menschen zu allen Zeiten versuchen, sich die Welt zu erklren. Sie lernen ausgewhlte Mythen als Welterklrungsversuche und Denkmodelle kennen und vergleichen sie mit heutigen Modellen. Am Beispiel der Weltentstehungsvorstellungen in Vergangenheit und Gegenwart wird deutlich, dass auch die Wissenschaft keine endgltige Antwort geben kann. Alte und neue Vorstellungen vom Ende der Welt machen auch auf die Verletzbarkeit unserer Lebenswelt und auf unsere Verantwortung fr sie aufmerksam. Inhalte Hinweise
Gttersagen, Gtterbilder und ausgewhlte Weltentstehungsmythen kennen lernen De, Ku, Ge, KR Alte und neue Vorstellungen von der Entstehung der Welt und des Menschen diskutieren und vergleichen
Mythen als Welterklrungsversuche und Denkmodelle verstehen lernen, mit heutigen Modellen vergleichen und eigene Modelle entwickeln Die Unterschiede zwischen mythischer und logischer Betrachtungsweise deutlich machen
Alte und neue Weltuntergangsvorstellungen kennen lernen und miteinander vergleichen Die Verantwortung der Menschen fr die Erde diskutieren De, Ku, Ge, KR, ER GTF, UMI
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2.4.2
Klassenstufe 6
Glck und Leid Ziele: Die Schler setzen sich mit verschiedenen Glcksvorstellungen auseinander. Sie denken ber den Unterschied zwischen Glck haben und glcklich sein nach. Sie verstehen, dass die Frage nach dem Glck nur individuell beantwortet werden kann und diskutieren darber, ob und wie sie ihr persnliches Glck durch eigene Mitgestaltung beeinflussen knnen. Die Schler reflektieren vor ihrem Erfahrungshorizont ber den engen Zusammenhang von Glck und Leid. Sie begreifen, dass Glcks- und Leiderfahrungen die Entwicklung des Menschen gleichermaen frdern knnen. Inhalte Hinweise
Verschiedene Glcksvorstellungen
Den Bedeutungen von Redensarten, Sprichwrtern und Symbolen zum Thema Glck nachgehen Verschiedene Glcksvorstellungen in Sagen und Mrchen erkennen und untersuchen De
Glcksvorstellungen auch auerhalb des Lernortes Schule ergrnden Unterschiedliche Sinnbedeutungen von Glck herausarbeiten, z. B. Glck haben und glcklich sein
- Glcksvorstellungen
ber eigene und fremde Glcksvorstellungen auch mit Hilfe einfacher philosophischer Texte reflektieren Der Frage nachgehen, ob und wie der Mensch Einfluss auf sein Glck nehmen kann Mglichkeiten erkunden, Glck fr sich und andere zu erlangen GTF, GE 23
Inhalte
Hinweise
Glcks- und Leiderfahrungen als Dimension der eigenen Entwicklung begreifen ER, KR
Menschen brauchen Menschen Ziele: Die Schler verstehen, dass der Mensch als soziales Wesen anderer Menschen bedarf. Dabei wird ihnen bewusst, dass die Gemeinsamkeit die Akzeptanz der Individualitt des Einzelnen erfordert. Sie begreifen, dass das Zusammenleben in der Gemeinschaft nur durch gegenseitige Rcksichtnahme mglich ist. Die Schler werden aufmerksam auf benachteiligte Menschen. Sie erkennen, dass es Aufgabe einer humanen Gesellschaft ist, Schwcheren bei der Gestaltung ihres Lebens zu helfen. Inhalte: Hinweise:
Den Umgang mit Menschen als Grundbedrfnis begreifen Den Wert von Freundschaft thematisieren Gemeinsames Erleben, Besprechen und Handeln als Bereicherung des Lebens erkennen De
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Inhalte:
Hinweise:
Lebensumstnde von anderen kennen lernen und mit eigenen Lebensumstnden vergleichen ber eigene Ansprche an das Leben und die Ansprche anderer reflektieren Sich bewusst werden, dass die anderen wie man selbst Strken und Schwchen besitzen Die Strken der "Schwachen" und die Schwchen der "Starken" erkennen ER, KR
An Beispielen untersuchen, welchen Vorurteilen und Benachteiligungen einige Bevlkerungsgruppen ausgesetzt sind Verschiedene Reaktionen der Benachteiligten erkennen, z. B. Ignoranz, Akzeptanz, Resignation,Trotz, Angst Gesetzliche Grundlagen kennen lernen und lokale Integrationsmodelle erkunden, z. B. bei den Auslnderbeauftragten
Ethische Forderungen
Ethische Forderungen fr eine humane Gesellschaft auch mit Hilfe einfacher philosophischer Texte untersuchen und zur Lebenswirklichkeit ins Verhltnis setzen ER, KR GTF, UMI
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Medien im Alltag Ziele: Die Schler erkennen die Medienvielfalt und untersuchen ihren eigenen Medienkonsum nach Inhalt und Umfang. Sie reflektieren kritisch die Art ihres Medienverhaltens. Sie diskutieren die Ambilvalenz der Mediennutzung im Spannungsfeld von Kompetenzerweiterung und Manipulation. Sie erkennen die Gefahr, die von Darstellung und Verherrlichung von Gewalt in den Medien ausgeht. Inhalte Hinweise
Das eigene Medienverhalten und die eigene Mediennutzung Vielfalt der Medien in der Informationsgesellschaft
Den eigenen Umgang mit den Medien nach Art, Umfang und Inhalt analysieren Die Medienvielfalt vom Buch bis zu modernen Informationstechniken untersuchen Ambivalenz der Mediennutzung im Spannungsfeld von Kompetenzerweiterung und Manipulationsgefahr diskutieren De An ausgewhlten Beispielen ber die Darstellung der Wirklichkeit, z. B. von Gewalt, in Medien reflektieren Medien zu ausgewhlten ethischen Fragestellungen selbst herstellen und prsentieren (geeignet fr Gruppen- und Projektarbeit) De, Ku, Mu UMI Ku 7, De 8, Ku 10
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Grundzge der jdischen und christlichen Religion Ziele: Die Schler lernen die Entstehung und die wesentlichen Erscheinungen der monotheistischen Religionen Judentum und Christentum kennen. Sie verstehen, dass das Christentum seine Wurzeln im Judentum hat und dass sich dadurch Gemeinsamkeiten ergeben. Die Schler machen sich mit christlichem Leben und Brauchtum auch an auerschulischen Lernorten vertraut. Sie lernen die Grundaussagen der christlichen Ethik kennen und vor ihrem eigenen Lebenshorizont zu diskutieren. Dabei wird deutlich, dass die abendlndische Kultur wesentlich durch das Christentum geprgt worden ist. Dieses Thema eignet sich fr fcherbergreifende Projektarbeit mit ER, KR, Ge, De, Gg, Ku, Mu u. a. Inhalte Hinweise
Entstehung und Ausprgung des Judentums - Monotheismus Monotheismus als Merkmal der jdischen Religion erkennen Abraham als gemeinsamen Stammvater der drei monotheistischen Weltreligionen kennen lernen - Moses - Tora Die Rolle von Moses fr das Judentum begreifen Die Bedeutung der Tora als heilige Schrift des Judentums und als Richtlinie fr die Gestaltung des jdischen Lebens und Brauchtums erkennen Einheit von Glaube, Land und Volk als Besonderheit des Judentums errtern und aktuellen Bezug herstellen Zehn Gebote als ethische Grundaussagen des Judentums und ihre aktuelle Relevanz Entstehung und Ausprgung der christlichen Religion - Jesus von Nazareth Jesus als Religionsstifter an ausgewhlten biblischen Erzhlungen kennen lernen Die Zehn Gebote als ethische Grundaussage des Judentums kennen lernen und mit heutigen ethischen Grundstzen vergleichen
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Inhalte
Hinweise
- Bibel
Die Bibel als heilige Schrift des Christentums und als Weltliteratur begreifen
Ethische Grundaussagen und ihre aktuelle Relevanz - Zehn Gebote - Nchsten- und Feindesliebe Gltigkeit der Zehn Gebote auch fr das Christentum erkennen Einheit von Gottes-, Nchsten- und Feindesliebe als Forderung des Neuen Testamentes an geeigneten Texten kennen lernen und vor dem eigenen Erfahrungshorizont diskutieren Einfluss der christlichen Ethik auf gegenwrtige ethische Grundregeln, z. B. Menschenrechte, Grundgesetz, untersuchen Christliches Leben und Brauchtum Auf die Vielfalt der christlichen Kirchen und Konfessionen hinweisen Christliches Leben und Brauchtum auch an auerschulischen Lernorten kennen lernen Kultur und Tradition Heutige Traditionen und Bruche auf christliche Ursprnge untersuchen Et 3/4 Einfluss des Christentums auf unsere Kultur errtern Verhltnis zwischen Juden und Christen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Judentum und Christentum erkennen Judenverfolgungen, insbesondere den Holocaust, thematisieren ER, KR, Ge, Ku, Mu, Gg GTF Gg 7, Ge 7/8, Ku 7, De 7, Ge 9
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2.4.3
Klassenstufe 7
Erwachsen werden Ziele: Die Schler erkennen, dass das Erwachsenwerden mit der Reflexion der eigenen Lebensvorstellungen verbunden ist. Sie begreifen, dass sie die Suche nach eigenen Orientierungen in das Spannungsfeld von Freiheit und Abhngigkeit fhrt. Sie errtern Fragen nach einer selbstbestimmten und verantwortungsbewussten Lebensgestaltung. Inhalte Hinweise
Diese Lebensphase aus verschiedenen Perspektiven untersuchen Sich eigener Wertvorstellungen bewusst werden und diese artikulieren ber eigene Lebensziele und deren Gestaltungsmglichkeiten reflektieren
Verschiedene Initiationsriten kennen lernen und vergleichen Gefahren bei der Suche nach neuen Orientierungen erkennen Die Bedeutung von Gruppenzwngen thematisieren GTF
Die Anziehungskraft von und die Gefhrdung durch "Sekten", Okkultismus und Satanismus errten Gesundheitliche Gefhrdung durch den Gebrauch von Drogen erkennen Bi, Ch, De, Sp, Ku, Mu u. a. Eigene Verantwortung und deren Konsequenzen fr die Gestaltung des Lebens wahrnehmen ER, KR, De, Ru, GE, BWV De 6, Mu 6, Sp
- Drogen
29
Konflikte und Konfliktregelungen Ziele: Die Schler erkennen, dass Konflikte Bestandteil des Lebens sind. Sie erfahren, dass die Ursachen von Konflikten vielfltiger Art sein knnen und diskutieren unterschiedliche Reaktionsmglichkeiten in Konfliktsituationen. Sie untersuchen Lsungswege zur gewaltfreien Bewltigung von Konflikten und versuchen, diese argumentativ zu begrnden. Die Schler begreifen, dass manche Konflikte nicht lsbar sind und diese ausgehalten werden mssen. Sie erkennen auch, dass Konflikte eine Chance fr ihre Persnlichkeitsentwicklung sein knnen. Inhalte Hinweise
Konfliktsituationen aufzeigen und diskutieren Typische Verhaltensweisen analysieren Interessen, ngste und Wnsche der Konfliktpartner erkennen
ber die Wahrnehmung und Nichtwahrnehmung von Konflikten reflektieren Verschiedene Ebenen von Konfliktursachen erkennen, z. B. individuelle, soziale, politische, religise u. a. Ursachen
Mglichkeiten des Verhaltens in verschiedenen Konfliktsituationen diskutieren Unangemessenes Verhalten werten Konfliktlsungsstrategien erarbeiten, Regeln fairen Streitens aufstellen Angemessene Verhaltensweisen erproben, z. B. in Interaktionsspielen
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Inhalte
Hinweise
Anerkennen, dass nicht jeder Konflikt lsbar ist Umgangsmglichkeiten mit unlsbaren Konflikten aufzeigen Dissensfhigkeit erproben Konflikte als Chance zur Persnlichkeitsentwicklung begreifen De, Ku, Ru GTF, UMI Sk 9
Das Gewissen Ziele Die Schler verstehen, dass das Gewissen eine Norminstanz ist, die sie zu einem verantwortlichen Handeln befhigt. Sie erarbeiten mit Hilfe einfacher Texte philosophische und religise Deutungen des Gewissens. Die Schler diskutieren die Funktion des Gewissens und reflektieren den Prozess der Gewissensbildung und -vernderung. Sie erkennen die Bedeutung des Grundrechtes auf Gewissensfreiheit und die daraus resultierende Eigenverantwortung. Inhalte Hinweise
Annherung an den Begriff Gewissen - Alltagsaussagen Den Begriff Gewissen mit Hilfe von Aussagen des alltglichen Sprachgebrauchs und des eigenen Erlebens klren
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Inhalte
Hinweise
Verschiedene Deutungen des Gewissens kennen lernen, z. B. Sokrates, Luther, Kant, und mit eigenen Erfahrungen und Vorstellungen vergleichen Orientierungs-, Weisungs- und Kontrollfunktion des Gewissens diskutieren Das Gewissen als kritische, am anderen orientierte Norminstanz fr verantwortliches Handeln begreifen
Gewissensbildung
Die Frage untersuchen, wie und nach welchen Mastben Gewissen gebildet wird Das Problem der Manipulierbarkeit des Gewissens errtern
Versuch, Mastbe fr eigene Gewissensentscheidungen zu finden und zu artikulieren Gewissensentscheidungen auf ihre allgemeine Legitimation berprfen Das Problem des Gewissensirrtums erkennen Gewissensfreiheit und die daraus resultierende sittliche Eigenverantwortung diskutieren GFT, UMI Sk 9, KR 9
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Grundzge der islamischen Religion Ziele: Die Schler lernen die Entstehung und die ethischen Grundaussagen des Islam kennen. Sie beschaffen sich Informationen ber den Lebensvollzug der Muslime und untersuchen an ausgewhlten Beispielen die religisen und traditionsbedingten Einflsse. Dabei begreifen sie, dass der islamische Kulturkreis in vielen Lebensbereichen von anderen Wertvorstellungen geprgt ist. Sie werden angeregt, die Begegnung zwischen dem christlich-abendlndischen und dem islamischorientalischen Kulturkreis in seiner Widersprchlichkeit, aber auch in seiner gegenseitigen Prgung und Wirkung zu untersuchen. Inhalte Hinweise
Entstehung und Ausprgung des Islam - Mohammed Allah als alleinigen Gott, Mohammed als Religionsstifter kennen lernen Koran als heilige Schrift (Offenbarung Allahs) besprechen Einheit von Religion und Staat als Besonderheit des Islam erkennen und die sich daraus ergebenden Konsequenzen unter historischem und aktuellem Aspekt errtern Ethische Grundaussagen und ihre aktuelle Relevanz, Pflichtenlehre Pflichtenlehre (Fnf Sulen) als Richtlinien fr das Verhalten der Muslime begreifen und mit den jdischchristlichen Geboten vergleichen Einfluss der Religion auf Lebensgestaltung und Kultur untersuchen
- Koran
Das Verhltnis zwischen Judentum, Christentum und Islam - Vergleich Die ethischen Grundaussagen der drei monotheistischen Religionen auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede untersuchen und diskutieren
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Inhalte
Hinweise
- Aktuelle Probleme
Werteerhalt und Traditionsbewahrung in den Religionen im Spannungsfeld zwischen Fundamentalismus und Beliebigkeit thematisieren De, Gg, ER, KR, Ku GTF Ge 5/6
2.4.4
Klassenstufe 8
Partnerschaft, Liebe und Sexualitt Ziele: Die Schler diskutieren verschiedene Aspekte der Liebe und verstehen, dass die Liebe ein Grundbedrfnis des Menschen ist. Sie reflektieren ber den Zusammenhang von Liebe, Sexualitt und Partnerschaft sowie ber die damit verbundene Verantwortung. Sie diskutieren ber die Vermarktung der Sexualitt und begreifen den sexuellen Missbrauch als Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht des Menschen. Inhalte Hinweise
Liebe
Jugendspezifische Aussagen zum Thema Liebe sammeln und diskursiv und prsentativ artikulieren Verschiedenen Aspekten der Bedeutung von Liebe nachgehen, z. B. Eros, Caritas, an Beispielen aus Kunst und Literatur errtern Zuneigung, Geborgenheit, Zrtlichkeit und Verantwortung als Merkmale der Liebe begreifen De, Ku
34
Inhalte
Hinweise
Sexualitt
Sexualitt als menschliches Grundbedrfnis und als Ausdruck erfllter Partnerschaft erkennen ber den Zusammenhang von Liebe, Sexualitt, Partnerschaft und ber die damit verbundene Verantwortung reflektieren Bi, Sk
Partnerschaft
Sexueller Missbrauch
Sexuellen Missbrauch als Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht bewusst machen Fhigkeit zur Verteidigung des Selbstbestimmungsrechtes und zum Nein-Sagen verstrken Mgliche Hilfen gegen sexuellen Missbrauch besprechen
Die Kommerzialisierung von Erotik und Sex in der Gesellschaft hinterfragen Tabuisierung und Sensationsgier in der Gesellschaft kritisch betrachten Bi, Mu, Sk GE, GTF, UMI De 9, KR 9, ER 9
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Urteilen Ziele: Die Schler verstehen, dass wir auf Grund der Subjektivitt unserer Wahrnehmungen auf Vor-Urteile, im Sinne von vorlufigen Urteilen, angewiesen sind. Sie suchen nach Ursachen, die zum unkritischen bernehmen von Vorurteilen und zum Beharren auf ihnen fhren. Mit dem Sokratischen Gesprch ben sie eine philosophische Methode zum Erkennen und berwinden von Vorurteilen, um zu eigenen begrndeten Urteilen zu gelangen. Die Schler begreifen, dass sie ihre Entscheidungen vor dem eigenen Gewissen rechtfertigen mssen und akzeptieren dies auch fr den anderen. Inhalte Hinweise
Die Unzuverlssigkeit der menschlichen Wahrnehmung bewusst machen, z. B. durch optische Tuschungen, Mehrdeutigkeit von Worten und Darstellungen, Selektion von Wahrnehmungen Ph 7 Den Einfluss krperlicher und psychischer Voraussetzungen auf die Wahrnehmung sowie die damit verbundenen mglichen Tuschungen und Irrtmer erkennen Verstehen, dass das Wahrnehmen auch durch Erziehung, Kultur und Gesellschaft geprgt wird
Das Angewiesensein des Menschen auf vorlufige Urteile begreifen Entlastungs- und Schutzfunktion der Vor-Urteile erkennen An ausgewhlten Beispielen die Beeinflussung der Wahrnehmung durch Vor-Urteile untersuchen
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Inhalte
Hinweise
Ursachen fr das Beharren auf Vorurteilen ergrnden, z. B. Informationslcken und -fehler, Verallgemeinerungen, Bequemlichkeit, Angst, Gruppenzwang, Sndenbockmechanismus berwindung von Vorurteilen Wege zum Erkennen von verfestigten Vorurteilen und deren berwindung suchen Informationen kritisch hinterfragen und Manipulationen erkennen, z. B. Werbung, einseitige Darstellung von Sachverhalten Ku, De - Sokratisches Gesprch Eigene und fremde Erfahrungen sowie ihre Verallgemeinerungsfhigkeit im Sokratischen Gesprch berprfen Perspektivenwechsel vornehmen Neue Erkenntnisse akzeptieren Grenzen des Sokratischen Gesprchs erkennen Urteilen und Entscheiden Sich der eigenen Wertehierarchie bewusst werden und sie als Grundlage des eigenen Urteils auch kritisch hinterfragen Entscheidungsmodelle kennen und erproben Gedankenexperimente durchfhren Dilemmaprobleme thematisieren
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Inhalte
Hinweise
Das Recht auf Gewissensentscheidungen fr sich selbst und fr den anderen akzeptieren Toleranz als Voraussetzung des menschlichen Lebens begreifen Bi, ER, KR, De GTF, UMI Sk 9, De 9
Natur, Mensch und Technik Ziele: Die Schler reflektieren ber die Beziehungen von Natur, Mensch und Technik. Sie verstehen, dass der Mensch auf die Nutzung von Technik und die Vernderung der Natur angewiesen ist. Sie erkennen auch, dass die gegenwrtige Dimension der Naturvernderung die Gefahr der Naturzerstrung in sich birgt. Sie diskutieren verschiedene Anstze der Umweltethik, deren aktuelle Relevanz und ethische Konsequenzen fr ihre eigene Lebenswirklichkeit. Das Stoffgebiet oder einzelne Themen erarbeiten die Schler fachbergreifend in Projekt- oder Gruppenarbeit. Inhalte Hinweise
Alltagserfahrungen mit technischem Fortschritt diskutieren Die historische Entwicklung der Technik und ihren Einfluss auf die Vernderung der menschlichen Kultur an ausgewhlten Beispielen aufzeigen Ge, Ph Bi, Ch, WR
Vor dem eigenen Erfahrungshorizont ber das Verhltnis von Mensch und Natur nachdenken
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Inhalte
Hinweise
Das Naturverstndnis verschiedener Epochen und Kulturen vergleichend betrachten Technik und Naturvernderung Gegenwrtige Dimensionen von Naturvernderung mit Hilfe von Technik errtern UE Die Ambivalenz von Wissenschafts- und Techniknutzung in Geschichte und Gegenwart diskutieren Umweltethik Reflektieren, wie weit der Mensch bei der Nutzbarmachung der Natur gehen muss und gehen darf Verschiedene Anstze zu einem verantwortlichen Umgang mit der Natur auch mit Hilfe geeigneter philosophischer Texte kennen lernen und deren Konsequenzen fr die eigene Lebenswirklichkeit untersuchen UE, UMI Bi 9, ER 9, De 7, Sk 10, KR 9
39
Grundzge des Hinduismus und Buddhismus Ziele: Die Schler lernen die Grundaussagen des Hinduismus und des Buddhismus und ihre Auswirkungen auf Kultur, Wirtschaft und Lebensweise kennen. Sie vergleichen ethische Grundforderungen und Normen dieser Religionen mit denen der jdisch-christlichen Religion und eigenen Normen und Wertvorstellungen. Die Schler werden aufmerksam auf den Einfluss des Hinduismus und Buddhismus auf westliche Denk- und Lebensweisen. Inhalte Hinweise
Entstehung und Ausprgung des Hinduismus - Vielfalt der Gottheiten Den Hinduismus als lteste und eine durch Vielfalt geprgte Religion mit ihren Hauptgottheiten kennen lernen Die Veden und die Upanishaden mit Hilfe einiger Textbeispiele als gemeinsame heilige Schriften vorstellen Zusammenhang von Dharma, Karma und Samsara als Grundaussage des Hinduismus begreifen Den Schutz allen Lebens als Prinzip des Ahimsa zwischen Anspruch und Realisierbarkeit kontrovers diskutieren Einige Sitten und Bruche, z. B. Waschungen im Ganges, Totenkult vorstellen Einfluss des Hinduismus auf Kultur, Wirtschaft und Alltagsleben an Beispielen errtern und mit der westlichen Lebenswirklichkeit vergleichen Gg, Ku, Mu UE, GTF
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Inhalte
Hinweise
Entstehung und Ausprgung des Buddhismus - Buddha - Nirwana Buddha als Religionsstifter kennen lernen Leidhaftigkeit allen Lebens und Vergnglichkeit allen Seins als Grundaussage der buddhistischen Lehre und das daraus resultierende Fehlen jedes ewigen Seins errtern
Ethische Grundaussagen und ihre aktuelle Relevanz - Vier edle Wahrheiten, Achtfacher Pfad Die Vier edlen Wahrheiten und den Achtfachen Pfad als Grundaussagen kennen lernen und mit den jdischchristlichen Geboten vergleichen Metta als Gebot des grenzenlosen Wohlwollens mit dem christlichen Liebesgebot vergleichen Buddhistisches Leben und Brauchtum Einfluss des Buddhismus auf Kultur und Lebensweise an Beispielen errtern Gg, Ku, Mu UE, GTF
Die Ausstrahlung hinduistischen und buddhistischen Denkens auf die westliche Welt
Faszination und Einfluss des Hinduismus und Buddhismus auf westliche Denk- und Lebensweisen erkennen und hinterfragen, z. B. Meditation, Yoga, Vegetarismus Bi UE, GTF Ku 7, KR 9
41
2.4.5
Klassenstufe 9
Zeit als Chance, Leben zu gestalten Ziele: Die Schler werden sich ihrer eigenen Beziehung zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bewusst. Sie erkennen die geschichtliche Einbindung des Menschen in Tradition und Kultur und reflektieren die ethischen Fragestellungen, die sich in der Gegenwart aus dem eigenen und gesellschaftlichen Umgang mit der Zeit ergeben. Sie entwickeln Visionen fr die Zukunft und begreifen ihre Verantwortung fr deren Gestaltungsmglichkeit. Einzelne Themen des Stoffgebietes erarbeiten die Schler fcherbergreifend in Projekt- und Gruppenarbeit. Inhalte Hinweise
Sich eigener Beziehungen zu Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bewusst werden Vernderung von Traditionen, Normen und Werten in der Geschichte untersuchen Das Spannungsverhltnis zwischen Tradition und Fortschritt am Beispiel der Rolle der Familie thematisieren Erziehungsziele und Erziehungsstile in Vergangenheit und Gegenwart diskutieren WR, Sk
Rolle der Geschlechter sowie Formen von Partnerschaft in Vergangenheit und Gegenwart vergleichen
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Inhalte
Hinweise
Zeit als Ordnungsrahmen - Zeitordnungen Zyklische und lineare Zeitordnung vor dem Kontext ihrer Kulturkreise gegenberstellen und mit naturwissenschaftlichen Vorstellungen von Anfang und Ende des Kosmos vergleichen ber Zeitgefhl, Lebensrhythmus und Lebenszeit anhand von Bildern, Sprchen, Geschichten und eigenen Erfahrungen reflektieren De, Ku - Zeit und konomie Die Auswirkungen des Effizienzmastabes der konomie auf die Lebenswirklichkeit untersuchen Dilemmabetrachtungen ber Ansprche des Menschen im Spannungsfeld zwischen den Mglichkeiten und Gefahren der Beschleunigung - ethische Fragestellungen Gegenwrtige ethische Fragestellungen im Umgang mit der Zeit und deren Konsequenzen fr die Lebensgestaltung errtern, z. B. technischer Fortschritt und Freisetzung von Arbeitskrften, Beschleunigung von Informations- und Materialstrmen, Globalisierung Sk, WR, Gg 10 Verantwortung fr die eigene Zeit Mglichkeiten und Grenzen des Umgangs mit der eigenen Zeit diskutieren Notwendigkeit des Zusammenspiels von Zeit nehmen, Zeit lassen und Zeit nutzen diskutieren
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Inhalte
Hinweise
Verhltnis Arbeitszeit und Freizeit analysieren Sinn und Mglichkeiten der Freizeit diskutieren Sk, WR, Ku, Mu, Sp
Eigene Vorstellungen vom zuknftigen Leben prsentativ und diskursiv entwickeln Sich der eigenen Gestaltungsmglichkeiten und der damit verbundenen Verantwortung bewusst werden De, ER, KR, Sk GTF, BWV De 8
Sterben und Tod Ziele: Die Schler reflektieren eigene Vorstellungen zu Fragen des Todes und dem Sein danach. Sie artikulieren ihre Gedanken, Hoffnungen und ngste. Sie vergleichen ihre eigenen Vorstellungen mit verschiedenen philosophischen und religisen Deutungen des Todes und erkennen die Vielfalt der Antwortversuche in der Geschichte des menschlichen Denkens. Die Schler setzen sich diskursiv mit exemplarischen Positionen zu Problemen im Umgang mit Sterben und Tod und den ethischen Konsequenzen auseinander. Inhalte Hinweise
44
Inhalte
Hinweise
Eigene Vorstellungen vom Sterben und vom Tod artikulieren oder gestalterisch bearbeiten und prsentieren Eigene Vorstellungen mit Ergebnissen der Sterbeforschung vergleichen Darstellungen von Sterben und Tod in der Kunst interpretieren und mit eigenen Vorstellungen vergleichen Den Tod als Merkmal allen Lebens begreifen Gedankenexperiment: Was wre, wenn alle Menschen unsterblich wren? Umgang mit dem Tod - Trauer Funktion und Formen der Trauer in Abhngigkeit von individuellen Gegebenheiten besprechen Trauer- und Bestattungsrituale, Friedhofskultur u.. an ausgewhlten Beispielen im eigenen und in fremden Kulturkreisen untersuchen (geeignet fr Projektarbeit) Anteilnahme am Leid anderer als Basis hilfreichen Handelns erkennen Vermarktung von Sterben und Tod sowie Prozesse des Verdrngens in unserer Gesellschaft reflektieren
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Inhalte
Hinweise
Ethische Probleme im Umgang mit dem Sterben - Menschenwrdiges Sterben ber menschenwrdiges Sterben reflektieren Aufgaben des Arztes im Spannungsfeld von Lebenserhaltung und Sterbehilfe errtern Argumentative Auseinandersetzung ber ethische Konsequenzen bei aktiver, passiver und indirekter Sterbehilfe fhren Mehrdeutigkeit des Begriffes Euthanasie kennen lernen Missbrauch von Euthanasie im geschichtlichen Kontext diskutieren - Transplantationsmedizin Ethische, medizinische, psychologische und rechtliche Konsequenzen der Transplantationsmedizin diskutieren Gesetzlichkeiten kennen lernen und Eigenverantwortung ableiten (Patiententestament, Transplantationsausweis) Vorstellungen vom Weiterleben nach dem Tod und die Folgen fr die Lebensgestaltung - exemplarische Positionen Verschiedene Aussagen der Religionen ber das Weiterleben nach dem Tod gegenberstellen Philosophische Positionen mit Hilfe ausgewhlter Texte kennen lernen
- Sterbehilfe
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Inhalte
Hinweise
- eigene Vorstellungen
Eigene Vorstellungen artikulieren und mit exemplarischen Positionen vergleichen Reflektieren darber, ob und wie die Einstellung zu Sterben und Tod die Lebensfhrung bestimmen kann Bi, ER, KR, Ku, Mu GTF Bi 8
Grundzge des Taoismus und Konfuzianismus Ziele: Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen und politischen Bedeutung Asiens und der verstrkten Begegnung mit ostasiatischen Kulturen lernen die Schler Grundaussagen der taoistischen und konfuzianistischen Lehre und ihre Auswirkungen auf Lebensalltag, Kultur, Wirtschaft und Politik kennen. Sie vergleichen ethische Grundforderungen und Normen des fremden Kulturkreises mit eigenen Normen und Wertvorstellungen. Die Schler verstehen, dass Kenntnis und Beachtung der Besonderheiten anderer Kulturkreise Voraussetzungen der internationalen Kommunikation sind. Inhalte Hinweise
Entstehung und Ausprgung des Taoismus - Laotse An ausgewhlten Sprchen aus: Laotse "Dao-de-Jing" den Verfasser und die Denkweise des Taoismus vorstellen Universismus und Bipolaritt als philosophische Grundlagen der ostasiatischen Weltdeutung kennen lernen
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Inhalte
Hinweise
- Yin-Yang-Prinzip
Ethische Grundaussagen und ihre aktuelle Relevanz - Prinzip des Nicht-tun Das Prinzip des Nicht-tun, des Ausreifenlassens und Wartenknnens (WUWEI) als Voraussetzung fr ein Leben in Harmonie mit der Natur und der Gesellschaft kontrovers diskutieren Einflsse des Taoismus auf Kultur, Kunst, Politik und Alltagsleben an Beispielen errtern
Entstehung und Ausprgung des Konfuzianismus - Konfuzius Konfuzius als Begrnder des Konfuzianismus kennen lernen Die Ordnung in Kosmos und Gesellschaft als Grundprinzip des Konfuzianismus begreifen
- Ordnungsprinzip
Ethische Grundaussagen und ihre aktuelle Relevanz - Goldene Regel Goldene Regel als universale Richtschnur praktischen Handelns verschiedener Kulturkreise erkennen Das respektvolle Einordnen in hierarchische familire und gesellschaftliche Strukturen als grundlegende Forderung des Konfuzianismus errtern und mit westlichen Normen vergleichen
- Einordnungsprinzip
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Inhalte
Hinweise
Einfluss des Konfuzianismus auf Kultur, Kunst, Wirtschaft, Politik und Alltagsleben an Beispielen errtern Einfluss des Buddhismus auf das ostasiatische Denken thematisieren stliches und westliches Denken und seine Auswirkungen auf die Lebenswirklichkeit vergleichen Auf Probleme der internationalen Kommunikation aufmerksam werden, z. B. Kultur des "Gesichtwahrens" versus westliche Streitkultur ER, KR, Mu, Ku GTF Gg 8, Sk 10
49
2.5
Zur Spezifik des Ethikunterrichts in der Thringer Oberstufe Einfhrungsphase Die Klassenstufe 10 fhrt auf der Grundlage des Thringer Schulgesetzes in die Thringer Oberstufe ein. Sie erfllt eine Doppelfunktion: Einerseits ordnet und vervollstndigt sie das in den vorangegangenen Klassenstufen erworbene ethischphilosophische Grundwissen, andererseits bereitet sie die Bearbeitung der philosophischen Fragestellungen der Kurse der Qualifikationsphase vor. Bis zum Ende der Klassenstufe 10 haben die Schler ein Kompetenzniveau erworben, das komplexes themenorientiertes Arbeiten mit Bezgen zur eigenen Lebenswirklichkeit ermglicht. Qualifikationsphase In der Qualifikationsphase erwerben die Schler Kompetenzen, die Voraussetzungen fr die Aufnahme eines Studiums im Sinne wissenschaftspropdeutischen Arbeitens sind. Dabei werden die Schler durch die Strkung ihrer Urteilskraft zu zielorientierter kritischer Arbeit befhigt. Die Komplexitt der Fragestellungen fhrt zur Verknpfung des von den Schlern erworbenen Wissens auch aus anderen Fchern. Die selbststndige, problemorientierte Anwendung auf die eigene und gesellschaftliche Lebenswirklichkeit liefert einen Kompetenzzuwachs qualitativer Art. Im Mittelpunkt der Qualifikationsphase steht die Entwicklung der Lernkompetenz der Schler durch die Bearbeitung der philosophischen Grundfragen "Was kann ich wissen?", "Was darf ich hoffen?", "Was soll ich tun?", "Was ist der Mensch?". Ausgehend von ihrem Erfahrungshorizont hinterfragen die Schler philosophische Grundaussagen argumentativ. Mit Hilfe philosophischer Texte werden Phnomene und Probleme der individuellen, sozialen und natrlichen Lebenswirklichkeit von den Schlern reflektiert und auf ihre ethischen Konsequenzen hin untersucht. Das ermglicht ihnen ein bewussteres verantwortliches Handeln. Die Reihenfolge der Kursthemen bestimmt der Lehrer nach eigenem Ermessen.
50
2.5.1
Klassenstufe 10
Grundpositionen philosophischer Ethik Ziele: Die Schler lernen vor dem Hintergrund eigener Fragestellungen verschiedene Grundpositionen philosophischer Ethik kennen und errtern das Problem der Rechtfertigung moralischen Handelns und der Begrndbarkeit moralischer Normen. Dabei wird das Verstndnis fr die Entstehung philosophischer Fragestellungen und die Notwendigkeit von ethischen Orientierungen in Vergangenheit und Gegenwart im Kontext zu den zeitgeschichtlichen, gesellschaftlichen und biografischen Gegebenheiten untersucht. Die Schler vertiefen ihre Fhigkeit zur Auseinandersetzung mit verschiedenen Wertsystemen und strken so ihr eigenes Wertebewusstsein. Sie lesen auch Auszge aus Originaltexten (in bersetzung), untersuchen deren Argumentationsstrukturen und berprfen die Argumente in Bezug auf ihre Anwendbarkeit in ihrer eigenen Lebenswirklichkeit. Durch die Kenntnis ausgewhlter philosophischer Traditionen erwerben die Schler Kompetenzen, Kernprobleme differenzierter wahrzunehmen, eigene begrndete Urteile zu bilden und zu vertreten. Inhalte Hinweise
Das Problem des ethischen Relativismus am Beispiel der Sophisten erkennen und vor aktuellem Kontext diskutieren An der Person des Sokrates die Notwendigkeit der Einheit von Denken und Handeln sowie von Lehre und Person errtern Sokratischen Dialog, z. B. Sokrates Kriton, als Mglichkeit der ethischen Argumentation und der Begrndbarkeit moralischer Urteile diskutieren
Die eudmonistische Ethik des Aristoteles kennen lernen und ihre Anwendbarkeit auf Probleme der Gegenwart untersuchen
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Inhalte
Hinweise
Die ethische Orientierung der Stoa und der Epikureer kennen lernen und vor aktuellem Kontext diskutieren Die Bedeutung von Tugend und Glckseligkeit in den verschiedenen Denkanstzen erkennen und mit heutigen Wertvorstellungen vergleichen Christliche Ethik des Mittelalters Am Beispiel der Lehre des Thomas von Aquin Grundzge der christlichen Ethik des Mittelalters kennen lernen und ihre Bezge zu Grundpositionen der Antike errtern Verschiedene Modelle des Naturzustandes des Menschen kennen lernen Die Herleitung moralischer Normen aus den Vertragsmodellen (z. B. Hobbes, Locke, Rousseau) errtern, auf ihre Anwendbarkeit hin untersuchen und die daraus resultierenden ethischen Konsequenzen diskutieren Die Begrndung moralischen Handelns aus utilitaristischer Sicht Argumentationen des Utilitarismus kennen lernen berprfen der Mglichkeiten und Grenzen des utilitaristischen Prinzips durch die Konfrontation mit den Verhltnissen der Gegenwart Die Pflichtethik des Immanuel Kant Die verantwortliche Freiheit als Begrndung der Menschenwrde erkennen, die Argumentation Kants an ausgewhlten Texten erarbeiten
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Inhalte
Hinweise
Den kategorischen Imperativ interpretieren, seine Anwendbarkeit als universale Pflichtregel untersuchen und mit dem utilitaristischen Prinzip vergleichen Ausgewhlte Grundpositionen philosophischer Ethik des 19. und 20. Jahrhunderts An ausgewhlten Texten moderne Anstze zur Begrndung von Ethik (Mitleids-, Verantwortungs- und Kommunikationsethik) diskutieren und ihre Mglichkeiten und Grenzen vor aktuellem Kontext untersuchen Vor dem Hintergrund eigener Fragestellungen ethische Argumentationsmuster suchen und in diskursiver und prsentativer Form darstellen Ge, La, Gr Sk 12/1
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Gewalt, Krieg und Frieden Ziele: Ausgehend von der Erfahrung der alltglichen Gewalt lernen die Schler verschiedene Deutungsversuche kennen, die Ursachen menschlicher Aggression erklren. Sie untersuchen Rechtfertigungsgrnde und Auswirkungen von Gewalt und Krieg an ausgewhlten historischen und aktuellen Beispielen. Sie begrnden mit philosophischen Argumenten die Notwendigkeit des Gewaltmonopols des Staates und des Rechtes auf Widerstand gegen die Staatsgewalt. Die Schler errtern Mglichkeiten und Grenzen von philosophischen und religisen Vorstellungen zur Erlangung von Frieden zwischen den Vlkern. Sie entwickeln eigene Lsungsstrategien zur berwindung von Gewalt und berprfen argumentativ deren Realisierungsmglichkeiten. Inhalte Hinweise
Phnomen Gewalt
Gewalterfahrungen aus gesellschaftlichen und persnlichen Bereichen artikulieren und in verschiedenen Formen darstellen De, Ku, Mu An aktuellen Beispielen Zusammenhnge zwischen Sprache, Denken und Gewalt analysieren Formen und Mittel der Gewalt erkennen und unterscheiden, z. B. personale und direkte sowie indirekte und ffentliche Gewalt Rechtfertigungsgrnde von Gewalt untersuchen
Ausgewhlte Aggressionstheorien
Verschiedene Antwortversuche fr die Ursachen von Aggression vor dem eigenen Erfahrungshorizont diskutieren und miteinander vergleichen, z. B. Hobbes, Rousseau, Lorenz, Freud, Bandura (geeignet fr Projektarbeit)
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Hinweise
Notwendigkeit des Gewaltmonopols des Staates erkennen und mit philosophischen Argumenten begrnden Recht des Widerstands gegen die Staatsgewalt als Merkmal einer demokratischen Staatsordnung begreifen Mittel in der Wahrnehmung des Rechtes auf Widerstand kritisch hinterfragen
- Krieg
Ursachen und Rechtfertigungsgrnde fr Kriegshandlungen in Geschichte und Gegenwart analysieren Auswirkungen von Kriegshandlungen auf Menschen und die daraus resultierenden ethischen Konflikte errtern Ge, Sk, Ph, Ch Gedankenexperimente fr Handlungsalternativen entwickeln und in der Gruppe diskutieren
Das Ideal von Gewaltlosigkeit und Frieden - Pazifismus - Jesus, Gandhi, Martin Luther King - eigene Lsungsstrategien
Die Hoffnung auf Gewaltlosigkeit und Frieden als Menschheitsideal begreifen Verschiedene Ziele, Vorstellungen, Handlungsstrategien von Gewaltlosigkeit sowie deren Realisierungsmglichkeiten untersuchen Vor der Lebenswirklichkeit eigene Lsungsstrategien zur berwindung von Gewalt im Alltag entwickeln und argumentativ begrnden und prsentativ darstellen (geeignet fr Projektarbeit) De, KR, Sk GTF Ge 9, ER 9
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Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft Ziele: Die Schler vergleichen das Leben von Menschen verschiedener Kulturkreise vor dem jeweiligen traditionellen und religisen Hintergrund. Sie untersuchen die Bedeutung von Identitt und Multikulturalitt und diskutieren Begrndungen von Toleranz und deren ethischen Konsequenzen fr die eigene Lebenswirklichkeit. Einzelne Themen des Stoffgebietes erarbeiten sich die Schler fcherbergreifend in Gruppen- und Projektarbeit. Inhalt Hinweise
Denk- und Handlungsweisen der Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen und ihre traditionellen und religisen Hintergrnde untersuchen Durchdringung der Kulturen als immanenten Bestandteil der Menschheitsgeschichte und ihre gegenwrtige Dimension erkennen Verschiedene Interpretationen des Begriffes "multikulturell" diskutieren Unterschied zwischen Fremdheit und Anderssein und deren Bedeutung fr die eigene Identitt reflektieren Multikulturalitt als Aufgabe zur Befhigung des Umganges mit Unterschieden begreifen Gefahren durch Negation von Unterschieden bzw. deren berbewertung erkennen Bezge zwischen Toleranz und Pluralismus errtern Philosophische Anstze zu Deutung von Toleranz diskutieren
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Inhalt
Hinweise
Kontroverse Argumentationen zum Anspruch der Allgemeingltigkeit der Menschenrechte kennen lernen und werten Anhand aktueller Erscheinungsformen die Komplexitt ethischer Probleme verstehen und nach Wegen fr ein Miteinander suchen De, Sk, Ge, Gg, Bi, Mu, Ku, Sprachen GTF, UMI, UE Mu 8, Sk GK 12/2
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2.5.2
Grundkurse 11
Denken, Sprache, Wirklichkeit Ziele: Das Bewusstwerden der Diskrepanz zwischen Wirklichkeit, Wahrnehmung und sprachlicher Wiedergabe im eigenen Erfahrungsalltag sensibilisiert die Schler fr die Frage nach den Erkennungs- und Beschreibungsmglichkeiten der Wirklichkeit. Die Schler befragen neben klassischen philosophischen Positionen auch naturwissenschaftliche Argumente und Methoden auf ihre Leistungsfhigkeit. Dabei wird die Einengung des Wirklichkeitsverstndnisses auf mess- und nachweisbare Fakten und die daraus resultierenden Defizite deutlich. Die Schler diskutieren auch Formen der Wirklichkeitsbeschreibung durch die Kunst. Sie hinterfragen die Relationen zwischen Erkennen und Wirklichkeit sowie zwischen "Mythos" und "Logos" nicht nur aus ihrem philosophiegeschichtlichen Zusammenhang, sondern auch im aktuellen Kontext. Vorschnelle, unserise und pseudowissenschaftliche Angebote an letzten Wahrheiten knnen durch die Sensibilisierung der Schler fr die Fragestellung "Was kann ich wirklich wissen?" kritischer untersucht werden. Die Strkung des Urteilsvermgens und der Methodenkompetenz vertieft auch das Verstndnis fr die neuen ethischen Probleme im Zeitalter von knstlicher Intelligenz. Die Einsicht in die Begrenztheit des menschlichen Wissens sowie die Mglichkeiten und Grenzen der Sprache bildet die Grundlage fr die Kommunikationsethik und befhigt zum bewussteren verantwortlichen Handeln. Inhalte Hinweise
Probleme der Wahrnehmung von Wirklichkeit im Alltag und ihre sprachliche Beschreibung
Erste Eindrcke hinterfragen Sprachliche Aussagen auf Kontext, Mehrdeutigkeit und Widersprchlichkeit untersuchen Erkennen, dass neben der eigenen Sichtweise die Beachtung anderer Perspektiven oft ein anderes Wirklichkeitsverstndnis liefert
Die Frage nach der Erkennbarkeit von Wirklichkeit diskutieren Die Grundzge der Ideenlehre Platons und das Hhlengleichnis kennen lernen und vor aktuellem Kontext diskutieren
- Platon, Hhlengleichnis
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Inhalte
Hinweise
Das Problem von Induktion und Deduktion diskutieren Denkmodelle des Empirismus und Rationalismus vor historischem und aktuellem Kontext vergleichen
Die Aufhebung des Widerspruchs zwischen Empirismus und Rationalismus durch Kants transzendentale Erkenntnistheorie errtern Ausgewhlte philosophische Positionen kontrovers diskutieren, z. B. Popper, Habermas Die Vorzge und Nachteile der quantitativen Methode sowie von Formalisierungen anhand von Beispielen diskutieren Verlust der Anschaulichkeit und andere Probleme der modernen Naturwissenschaften erkennen Die Leistungsfhigkeit und Grenzen von Denkmodellen diskutieren (geeignet fr Projektarbeit)
Mglichkeiten und Grenzen der Naturwissenschaften bei der Beschreibung von Wirklichkeit
Der Einfluss der Technik auf Vernderung der Wahrnehmung der Wahrnehmung, Denken und Wirklichkeit Wirklichkeit durch Technik und die Entwicklung neuer Beschreibungsformen von Wirklichkeit bewusst machen
Leistungsfhigkeit und Grenzen knstlicher Intelligenz an Beispielen errtern, z. B. Computersprache, virtuelle Welten (geeignet fr Projektarbeit) Naturwissenschaften, If, Ma
59
Inhalte
Hinweise
Mglichkeiten, Grenzen und Risiken bei der Beschreibung von Wirklichkeit mittels Sprache und Kunst
Relationen zwischen Mythos und Logos im philosophiegeschichtlichen und aktuellen Kontext erkennen Begriffe klren, z. B. Zeichen, Symbol, Sinn, Bedeutung, Metapher Die Schwierigkeit bei der Definition des Begriffes Wahrheit erkennen Den Wahrheitsanspruch einiger logischer Aussagen, Aussageverknpfungen und Schlsse kennen lernen, z. B. Syllogismus, Verneinung, Konjunktion, Alternative Den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit und Wahrheit bei der Beschreibung von Wirklichkeit berprfen Das "Ideal der Logik" mit der sprachlichen Wirklichkeit vergleichen
Mglichkeiten von Aussagen mit Hilfe der Kunst und ihren Anspruch auf Wahrheit diskutieren und erproben De, Ku, Mu Ambivalenz von Anschaulichkeit und Mehrdeutigkeit erkennen
- Hermeneutik
Die Verwendung verschiedener Sprachebenen errtern Die Zielstellung der Hermeneutik erkennnen
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Inhalte
Hinweise
Den Einfluss von Naturwissenschaft, Technik und Medien auf Sprache und Denken vor der eigenen Lebenswirklichkeit diskutieren Die Trennung von Natur- und Geisteswissenschaften als historisches Erbe und ihre gegenseitige Einflussnahme als aktuelle Aufgabe begreifen
Manipulationsgefahren
Mglichkeiten, mittels Sprache zu manipulieren und pseudowissenschaftlich zu argumentieren an Beispielen aus verschiedenen Lebensbereichen untersuchen Naturwissenschaften, De, Ku, If, Mu
Verantwortung Ziele: In diesem Kurs setzen sich die Schler mit der Frage "Was soll ich tun?" auseinander. Die Schler untersuchen den Begriff und das Wesen der Freiheit und verstehen diese als Voraussetzung fr die menschliche Verantwortung. Ausgehend von der eigenen Erfahrungswelt erarbeiten sie die Relationen der Verantwortung. Die Frage nach der Verantwortung fr die Gestaltung einer gerechten Gesellschaft fhrt die Schler zur Untersuchung einiger Gerechtigkeitstheorien und ihres ethischen Hintergrundes. Sie berprfen philosophische Texte und Argumente auf ihre Stichhaltigkeit hin, diskutieren und prsentieren ihre aktuellen Bezge. Die Schler hinterfragen kritisch die Notwendigkeit einer neuen Verantwortungsethik. Sie erarbeiten unterschiedliche Lsungsvorschlge zur Bewltigung gegenwrtiger und zuknftiger Aufgaben. Sie reflektieren deren ethische und gesellschaftliche Relevanz. Dabei begreifen sie die Konzequenzen fr ihr persnliches Handeln. Inhalte Hinweise
Relationen der Verantwortung und ihr dialogisches Prinzip erkennen und an Erfahrungsbeispielen diskutieren und prsentieren
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Inhalte
Hinweise
Selbstbestimmung als Voraussetzung fr menschliche Verantwortung begrnden Verschiedene Versuche, den Begriff der Freiheit zu definieren, miteinander vergleichen und aus dem jeweiligen philosophischen Kontext heraus errtern Willens- und Handlungsfreiheit als Kennzeichen der Autonomie verstehen
- Freiheitsbegriffe
Aus der Diskussion um Freiheit und Determination Folgerungen fr den Alltag ableiten Grnde aufzeigen, die den Menschen als Freiheitswesen und/oder als Institutionswesen beschreiben Freiheit und Pluralismus als Voraussetzung fr die demokratische Gesellschaft begrnden
Verantwortung fr eine gerechte Welt - Gerechtigkeitstheorien Einige Gerechtigkeitstheorien argumentativ untersuchen, ihren philosophischen, historischen Hintergrund beachten und vor aktuellem Kontext diskutieren Gerechtigkeit im Spannungsfeld von Gleichheit und Freiheit diskutieren Mglichkeiten des Umgangs mit Ungerechtigkeiten auf ihre ethischen Begrndungen hin hinterfragen und auf aktuelle Probleme beziehen Strafe als Problemstellung kontrovers diskutieren
- Strafe
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Inhalte
Hinweise
Verantwortung fr die besonderen Herausforderungen unserer Zeit - Problemfelder der Gegenwart Die besonderen Problemfelder der Gegenwart (Hunger in der 3. Welt, Mglichkeiten und Gefahren durch Wissenschaft und Technik in Medizin und Gesellschaft, Fernwirkungen menschlichen Handelns in Raum und Zeit) beschreiben Sich eigener und gesellschaftlicher Zukunftshoffnungen und -ngste bewusst werden sowie prsentativ und diskursiv artikulieren Diskussion um die Notwendigkeit einer neuen Ethik fhren Argumente der Gesinnungsethik und der Verantwortungsethik miteinander vergleichen, auf ihre Stichhaltigkeit prfen und auf ihre Anwendbarkeit hin testen eigene Verantwortung Eigene Lsungsvorschlgen zur Bewltigung der anstehenden Aufgaben erarbeiten und auf ihre ethische Relevanz untersuchen De, Ge, If, Naturwissenschaften, Sk, ER Sk 12/1
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2.5.3
Grundkurse 12
Religionsphilosophie Ziele: Die Begegnung mit Religion als prgendem Faktor im eigenen Kulturkreis erffnet den Schlern den Zugang zur Religionsphilosophie. Durch vergleichende Betrachtungen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der ethischen Aussagen in den Religionen reflektieren sie vor dem heutigen gesellschaftlichen und persnlichen Erfahrungshorizont religionsphilosophische Fragestellungen in Vergangenheit und Gegenwart. Unabhngig von persnlichen Glaubensbekenntnissen errtern sie letzte Fragen, die Menschen an Religion gestellt haben und stellen. Durch kritische berprfung der verschiedenen Antwortversuche auf diese Fragen erkennen sie, dass es keine allgemein gltigen Antworten auf letzte Fragen gibt, dass sie durch Selbstdenken und Selbsturteilen eigene Antworten finden mssen. Dadurch wird die Selbstkompetenz fr die Gestaltung des eigenen Lebens gestrkt. Bereits vorhandenes Wissen ber Religionen sowie Kenntnisse aus geschichtlichen, sprachlichen, naturwissenschaftlichen und knstlerischen Lernfeldern wenden die Schler fcherbergreifend an, um den Blick auf das Phnomen "Religion" zu weiten und fr sich die Frage Was kann ich hoffen? zu bearbeiten. Durch argumentative Auseinandersetzung mit verschiedenen Positionen wird das Verstndnis der Schler fr Religion gefrdert und die Toleranz gegenber verschiedenen Denk- und Lebensformen gefestigt. Inhalte Hinweise
Begriff Religion unter verschiedenen Aspekten, z. B. kulturhistorisch, theologisch, religionswissenschaftlich, erarbeiten Der Schwierigkeit der Fassbarkeit des Begriffes Religion nachgehen Dimensionen von Religion besprechen und in Bezug zu eigenen Antwortversuchen auf letzte Fragen setzen Vielfalt der Formen von Religion erkennen und miteinander vergleichen, z. B. Polytheismus, Monotheismus, Religionen mit und ohne Gott
- Polytheismus, Monotheismus
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Inhalte
Hinweise
Religionskritik Kritik an den theoretischen Voraussetzungen der Religion Beispiele von klassischen Gottesbeweisen rekonstruieren und mit philosophischen Argumenten kritisieren Theodizee-Problem erarbeiten und Antworten darauf errtern Widerspruch zwischen ethischen Kernaussagen der Religionen und der im Namen der Religion verbten Taten in Geschichte und Gegenwart hinterfragen Argumente fr einige Klassifizierungen der Religion kennen lernen, z. B. als Projektion (Feuerbach), als "Opium des Volkes" (Marx), als Zwangsneurose (Freud) als Missbrauch des Gewissens (Nietzsche) Mgliche Erwiderungen und Gegenargumente diskutieren - aus der Sicht religiser Menschen Religionskritik unter dem Aspekt der Verbesserung und der religisen Erneuerung errtern Bedeutung von Religion heute, z. B. in Interviews, Collagen, Medienberichten erkunden Versuche, neue Religionen zu schaffen, hinterfragen Werteerhalt im Spannungsfeld zwischen Fundamentalismus und Pluralismus errtern
- Theodizee
- als Ideologie
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Inhalte
Hinweise Verhltnis von Wissenschaft und Religion diskutieren Pseudowissenschaft als Religionsersatz kennen lernen und in ihren Intentionen analysieren De, ER, Ge, Ku, KR, Mu, Naturwissenschaften
Was ist der Mensch? Ziele: In diesem Kurs greifen die Schler die Fragestellungen der vorangegangenen Kurse "Was kann ich wissen?", "Was darf ich hoffen?" und "Was soll ich tun?" noch einmal auf, vertiefen und bndeln sie in der Frage: "Was ist der Mensch?". Ausgehend von den Erfahrungen der alltglichen Lebenswelt beziehen sie dabei ihre Kenntnisse ber Mythen, Religionen und Philosophie, aus Naturwissenschaften, Kunst, Literatur, Geschichte und Sozialkunde ein. Sie begreifen, dass diese Frage immer dann besonders relevant wird, wenn Menschen in Grenzsituationen geraten. An ausgewhlten Texten lernen die Schler, wie sich der Mensch in verschiedenen Erfahrungshorizonten und Lebenswelten verstanden hat und versteht. Dabei befragen sie Argumente auf ihre Gltigkeit, prfen offen gebliebene Fragen und beziehen aktuelle Diskussionen ein. In der Auseinandersetzung mit den verschiedenen Deutungen des Menschen gewinnen sie einerseits Hilfe fr ihr Selbstverstndnis und ihre eigene Orientierung und akzeptieren andererseits Argumente und Grnde fr andere Antwortversuche.
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Inhalte
Hinweise
Ausgehend von der Erfahrungswelt der Schler und ihren Kenntnissen die Weite der Fragestellung bewusst machen Unterschiedliche Menschenbilder auch an Beispielen aus der bildenden Kunst und der Literatur diskutieren
Der Mensch im Erfahrungshorizont Natur Verschiedene Theorien zur Unterscheidung zwischen Mensch und Tier kennen lernen und vergleichen Die Bedeutung der Vernunft fr das Wesen des Menschen aus verschiedenen philosophischen Argumenten herausarbeiten Die Grenzen der Belastbarkeit des Vernunftbegriffes errtern Existenzialistische Vorstellungen vom Wesen des Menschen diskutieren Der Mensch im Erfahrungshorizont Gott Antikes und jdisch-christliches Menschenbild wiederholen Heutiges abendlndisches Menschenbild mit gegenwrtigen Menschenbildern anderer Kulturkreise vergleichen Der Mensch im Erfahrungshorizont Kultur Die Bedeutung der sich ndernden Gesellschaft fr die Bestimmung des Wesens des Menschen aus philosophischer, soziologischer und psychologischer Perspektive erkennen und die Grenzen dieser Anstze errtern Erziehungsfhigkeit und Erziehungsbedrftigkeit des Menschen kontrovers diskutieren, eigene Argumente mit philosophischen Positionen vergleichen
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Inhalte
Hinweise
Eigene Antwortversuche
Eigene Antwortversuche auf die Frage, "Was ist der Mensch?" artikulieren Chancen und Bedrohung des Menschen durch wissenschaftlich-technisch entwickelte Kultur darstellen Die Thesen vom Fortschritt und die Thesen vom Verfall der Kultur argumentativ hinterfragen und mit dem eigenen Lebensanspruch konfrontieren Diskussionen ber die Vorstellungen von einer posthumanen Etappe der Evolution fhren Vision von der Erhaltung knftigen menschlichen Lebens entwickeln Alle Fcher
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Leistungsbewertung
In der Leistungsbewertung wird die Lernentwicklung des Schlers beurteilt und dokumentiert. In die Bewertung werden alle Bereiche der Lernkompetenz einbezogen. Neben den Leistungen im Bereich der Sach- und Methodenkompetenz soll auch der Stand der im Unterricht zu entwickelnden Selbst- und Sozialkompetenz angemessen beurteilt werden. Dazu gehren Fhigkeiten und Haltungen, die fr das selbststndige Lernen und das Lernen in Gruppen wichtig sind. Die Entwicklung und Beurteilung von Lernkompetenz beinhaltet einerseits eine fachlich-inhaltliche und ergebnisfixierte Kontrolle und andererseits eine prozesshafte Beobachtung, die ber einen lngeren Zeitraum Lernfortschritte deutlich werden lsst. Dazu bedarf es Kontroll- bzw. Beobachtungskriterien, die auf ganzheitliche Leistungsbeobachtung gerichtet sind und die sich aus dem Beitrag des Faches Ethik zum Erwerb der Lernkompetenz ergeben. Sie sind abzuleiten aus der Beschreibung der Kompetenzen und den Zielen der Klassenstufen. Die Kontrolle und Bewertung der Lernkompetenz setzt einen Unterricht voraus, der die gezielte Beobachtung des Lern- und Arbeitsverhaltens der Schler ermglicht. In der Leistungsbewertung finden die drei Anforderungsbereiche in einem ausgewogenen Verhltnis Bercksichtigung. Anforderungsbereich I umfasst: - die Wiedergabe von bekannten Sachverhalten aus einem begrenzten Gebiet in unvernderter Form - die Anwendung von Lernstrategien, Verfahren und Techniken in einem begrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang Anforderungsbereich II umfasst: - die Wiedergabe bekannter Sachverhalte in verndertem Zusammenhang - das selbststndige Erklren, Bearbeiten und Ordnen bekannter Sachverhalte Anforderungsbereich III umfasst: - den selbststndigen Transfer von Gelerntem auf vergleichbare Sachverhalte bzw. Anwendungssituationen - das Erkennen, Bearbeiten und Lsen von Problemstellungen Beurteilungsbereiche Schriftliche Kontrollen Klassenarbeiten als Abschluss einer greren Lernsequenz Beurteilungskriterien fr Klassenarbeiten: - Darstellung von Gedankenzusammenhngen vor dem Hintergrund der erworbenen Sach- und Methodenkompetenz - Argumentations- und Begrndungsfhigkeit bei der Bearbeitung eines ethischen Problems - Fhigkeit zur Problemanalyse - kreative Problemlsungsanstze
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Kursarbeiten: Sie dienen der schriftlichen berprfung der Lernergebnisse in einem Kursabschnitt und sollen darber Aufschluss geben, wie im laufenden Kursabschnitt die gesetzten Lernziele erreicht wurden. Kursarbeiten mssen so angelegt sein, dass die Schler inhalts- und methodenbezogene Kenntnisse nachweisen knnen. Sie sollen sich im Verlauf der Qualifikationsphase zunehmend den Anforderungen des Abiturs nhern. Beurteilungskriterien zur Bewertung von Kursarbeiten: - nach den Kriterien der Anforderungsbereiche I - III - nach dem Umgang mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden von Textvorlagen (Abstraktionsgrad, Begriffs- und Problemdichte sowie sprachliche Transparenz) - nach dem Grad der Differenziertheit der Darstellung (umfassend und differenziert, hinreichend differenziert, unzureichend differenziert) Weitere Leistungsbewertungen: Sie umfassen alle Leistungen, die inhaltlich auf Frage- oder Aufgabenstellungen mit ethischen Bezgen eingehen. Eingeschlossen sind die Mitarbeit und Mitgestaltung des Unterrichtsgeschehens in mndlicher oder prsentativer Form. Die Bewertung von Schlerleistungen mssen sich hier nicht nur in Zensuren niederschlagen. Wichtig sind auch differenzierte verbale Beurteilungen, die die Lernfortschritte und Lernergebnisse, aber auch das Interesse, die Initiative, die Lernbereitschaft und die kritische Auseinandersetzung mit den Lerninhalten als Ausdruck des Entwicklungsstandes der Lernkompetenz wrdigen. Gesprchsbeitrge als wesentlicher Bestandteil des Unterrichtes Beurteilungskriterien: - Problemorientierung und Sachbezogenheit - Ma der Gesprchsbereitschaft - Anwenden und Beherrschen von Gesprchsregeln - Fhigkeit, einem Gesprch Impulse zu verleihen - Fhigkeit, einen Gesprchsverlauf zusammenzufassen Vortrge und Referate Sie sind besonders geeignet zum Erlernen studienvorbereitender Arbeitstechniken. Hierbei kann es sich um ein vorgegebenes Thema handeln, es knnen aber auch ethische Fragestellungen werden, die die Schler in ihrer aktuellen konkreten Lebenssituation besonders beschftigen und die sie in ihrer Lerngruppe umfassend artikulieren und diskutieren mchten. Beurteilungskriterien: - Selbststndigkeit der Erarbeitung und differenzierte Behandlung des Themas - Nutzung verschiedener Quellen der Informationsbeschaffung und die geeignete Auswahl von Informationen - Art der Prsentation (sachliche und sprachliche Sicherheit, visuelle Darbietung)
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Projekt-, Partner- und Gruppenarbeit eignen sich dazu, verschiedene Kompetenzen zu trainieren. Neben der intensiven Arbeit an einem Sachthema und der gezielten Informationsbeschaffung wird insbesondere die Sozialkompetenz erweitert. Beurteilungskriterien: - Fhigkeit zur Arbeitsteilung, zur Arbeitsorganisation, zur gemeinsamen Suche nach Lsungsanstzen - Qualitt des Arbeitsergebnisses Formen der prsentativen Darstellung Beurteilungskriterien: - die Fhigkeit, sich in Rollenspielen oder Diskussionen in andere Sicht- bzw. Erlebnisweisen oder Standpunkte hineinzudenken und diese differenziert und prgnant widerzuspiegeln - die Gestaltung von szenischen Darstellungen, Collagen, Fotoserien, Bildern, Plakaten und selbsterstellten Videofilmen nach dem Kriterium der Verdeutlichung der ethischen Intention und unter Bercksichtigung der gestalterischen Umsetzung und der Originalitt der Ausfhrung
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Thringer Kultusministerium
Evangelische Religionslehre
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
Seite 1 2 Das Fach Evangelische Religionslehre im Thringer Gymnasium Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Evangelische Religionslehre im Thringer Gymnasium Themenbersicht der Klassenstufen 5 bis 9 Ziele und Inhalte in den Klassenstufen 5 bis 9 Themenbersicht in der Thringer Oberstufe Ziele und Inhalte in der Thringer Oberstufe Anhang bersichtsplan fr das Fach Evangelische Religionslehre in der Grundschule bersichtsplan fr das Fach Katholische Religionslehre im Thringer Gymnasium in den Klassenstufen 5 bis 9 5
18 18 19 67 68 92
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3.2
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Die Thringer Schule ist ein Lern- und Erfahrungsraum. Sie verbindet fachliches mit fcherbergreifendem Arbeiten, frdert ganzheitliches Lernen, erzieht zu Toleranz und Solidaritt und strkt die Individualitt der Kinder und Jugendlichen. Entsprechend dem im Schulgesetz formulierten Auftrag entfalten die Thringer Lehrplne ein Konzept von Grundbildung, das die Verzahnung von Wissensvermittlung, Werteaneignung und Persnlichkeitsentwicklung beinhaltet. Grundbildung zielt auf die Entwicklung der Fhigkeit zu vernunftbetonter Selbstbestimmung, zur Freiheit des Denkens, Urteilens und Handelns, sofern dies mit der Selbstbestimmung anderer Menschen vereinbar ist. Ziel ist es, alle Schler1 zur Mitwirkung an den gemeinsamen Aufgaben in Schule, Beruf und Gesellschaft zu befhigen. Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebene des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium. Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht im Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 vornehmlich an schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung). In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
1Personenbezeichnungen
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens Frderung von Kreativitt und Phantasie Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und durch wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns im Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten individuelles und gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeits- und Sozialformen Bercksichtigung des norm- und situationsgerechten Umgangs mit der Muttersprache in allen Fchern Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien
Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden. Bei fcherverbindendem Unterricht und bei Projekten muss sichergestellt sein, dass die Konfessionalitt des Religionsunterrichts einerseits und die weltanschauliche Neutralitt korrespondierender Unterrichtsfcher andererseits gewahrt bleiben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und graphisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Fachspezifische berlegungen Grundlagen des Faches Evangelische Religionslehre Fr die Inhalte des Faches Evangelische Religionslehre sind die Stellungnahmen der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland grundlegend, zuletzt im Mai 1997 in Friedrichroda. Religise Bildung gehrt zum Auftrag der Schule. Auch in einer pluralen Gesellschaft ist deswegen religise Bildung in der Schule ein unverzichtbarer Faktor allgemeiner und individueller Bildung. Aus der Perspektive von Art. 4 GG dient der Religionsunterricht nach Art. 7 GG der Sicherung der Grundrechtsausbung durch den Einzelnen. Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sollen sich frei und selbststndig religis orientieren knnen. Allgemeines Ziel des Faches Evangelische Religionslehre ist es, zusammen mit Schlern ihrer jeweiligen Altersstufe gem Religion als ein menschliches Grundphnomen zu erschlieen und ihre Deutung von Welt- und Menschsein zu entfalten. Die biblische Botschaft spricht alle Dimensionen des Menschseins an und weist zugleich darber hinaus. Sie ldt Lehrende und Lernende ein zu einem vertrauenden Glauben auf die Zusage des Heils in Jesus Christus, wodurch ein neues Verhltnis zu sich selbst, zum Anderen und zur Welt erffnet werden kann. Das Fach Evangelische Religionslehre ist nach Art. 7 Absatz 3 GG ordentliches Lehrfach. Es ist "in bereinstimmung mit den Grundstzen" der evangelischen Kirchen im Freistaat Thringen zu erteilen. Solche Grundstze ergeben sich aus den Grundordnungen und Verfassungen der evangelischen Kirchen und wurden auf der
Grundlage einer Stellungnahme des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland zu verfassungsrechtlichen Fragen des Religionsunterrichts von der Synode der EKD beschrieben: Die Vermittlung des christlichen Glaubens ist grundlegend bestimmt durch das biblische Zeugnis von Jesus Christus unter Beachtung der Wirkungsgeschichte dieses Zeugnisses. Glaubensaussagen und Bekenntnisse sind in ihrem geschichtlichen Zusammenhang zu verstehen und in jeder Gegenwart einer erneuten Auslegung bedrftig. Die Vermittlung des christlichen Glaubens muss den Zusammenhang mit dem Zeugnis und Dienst der Kirche wahren. Die Bindung an das biblische Zeugnis von Jesus Christus schliet nach evangelischem Verstndnis ein, dass der Lehrer die Auslegung und Vermittlung der Glaubensinhalte auf wissenschaftlicher Grundlage und in Freiheit des Gewissens vornimmt. Diese Grundstze schlieen in der gegenwrtigen Situation ein, sich mit den verschiedenen Formen des christlichen Glaubens (Kirchen, Denominationen, Bekenntnisse) zu befassen, um den eigenen Standpunkt und die eigene Auffassung zu berprfen, um Andersdenkende zu verstehen und um zu grerer Gemeinsamkeit zu gelangen. Entsprechendes gilt fr die Auseinandersetzung mit nichtchristlichen Religionen und nichtreligisen berzeugungen. Das Fach Evangelische Religionslehre versteht sich als offenes Angebot fr alle Schler, unabhngig von ihrer weltanschaulichen und religisen Bindung. Es wird von Kirche und Staat gemeinsam unter den Gegebenheiten und Bedingungen der Schule verantwortet. Als ordentliches Unterrichtsfach trgt es zum Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule in Thringen bei. Es ermutigt Lehrer wie Schler immer wieder, sich den Herausforderungen des Evangeliums in persnlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten, Entwicklungen und Bedrfnissen zu stellen. Das Fach Evangelische Religionslehre soll zu eigenverantwortlichem Handeln in der Verantwortung vor Gott und den Mitmenschen ermutigen und befhigen und das Verstndnis fr und die Achtung vor anderen Menschen sowie Angehrigen anderer Konfessionen, Religionen und Geisteshaltungen frdern. Es mchte ein Bewusstsein fr die Geschichtlichkeit menschlichen Daseins und Glaubens wecken und helfen, in der bewussten Auseinandersetzung mit der Tradition Krfte fr die Gestaltung der Zukunft zu gewinnen. Unter diesen Voraussetzungen mchte das Fach Evangelische Religionslehre bei den Schlern das Vertrauen begrnden, dass sie mit ihren Fragen und Problemen ernst genommen werden und die Beschftigung mit Religion und christlichem Glauben sie existentiell betrifft die Dimension des Glaubens erschlieen ihnen das Angebot der christlichen Botschaft zur Welt- und Lebensgestaltung bekannt und als Lebens- und Entscheidungshilfe bewusst machen Sachkenntnisse ber das Christentum, seine Entstehung, Ausbreitung, seinen Einfluss auf die europische Entwicklung und seine Wirkung in der Gegenwart vermitteln den Dialog des Christentums mit anderen Religionen anregen und das Verhltnis zu Wissenschaften, Ideologien und Weltanschauungen, die unsere Welt prgen, klren.
Der spirituellen Erfahrung ist im Fach Evangelische Religionslehre bei Einvernehmen mit den Schlern ein angemessener Spielraum zuzumessen. Studienfahrten, Studientage und Einkehrfreizeiten knnen den Schlern die Mglichkeit geben, miteinander zu lernen, zu arbeiten und zu leben, Verantwortung wahrzunehmen und solidarisch zu handeln. Fr die Zielstellung, die Wahl der Inhalte und die Gestaltung des Unterrichts hat der Lehrer auerdem die jeweils besonderen lokalen und regionalen Voraussetzungen zu prfen. Zur Situation des Faches Evangelische Religionslehre in Thringen Thringen ist ein Land geographischer und kirchlicher Vielfalt, gehrte zu den Kerngebieten der Reformation und wurde durch die Lebensformen und Traditionen der Evangelisch-Lutherischen Kirche sowie der preuisch-unierten und hessischen Kirchengebiete geprgt. Heute leben evangelische Christen aus vier Landeskirchen und aus Freikirchen mit katholischen Christen aus drei Bistmern in sehr unterschiedlichen Verhltnissen zusammen. Neben noch volkskirchlich geprgten Orten und Landstrichen gibt es weitgehend skularisierte Stdte und Gebiete, in denen Christen in einer extremen Diasporasituation leben. Im Fach Evangelische Religionslehre bedarf es der Bercksichtigung dieser unterschiedlichen Ausgangssituationen. Manche Schler haben keine oder nur geringe Mglichkeiten, christlichem Glauben im Alltag zu begegnen; immer noch wirkt in den Familien wie in der Gesellschaft nach, dass in der Schule der DDR Christentum und Religion weltanschaulich abgelehnt und bekmpft wurden. Ortsbezogen sollten die Ansprechbarkeit und Motivation der Jugendlichen fr religise Fragen, die Folgen des Traditions- und Wertewandels in unserer Gesellschaft sowie die Rolle der Kirchen und Religionsgemeinschaften in der modernen Gesellschaft bedacht und bercksichtigt werden. Die Thringer Schulkultur frdert ein vieldimensionales und ganzheitliches Lernen. Religionslehrer suchen die Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen anderer Fcher und arbeiten auch fcherbergreifend in gemeinsamer Verantwortung fr die Entfaltung der Schlerpersnlichkeit und seiner religisen, sozialen und ethischen Lebensgestaltung in der pluralen Gesellschaft. Bei aller Eigenstndigkeit des Faches und der Zuordnung zur evangelischen Kirche werden der Dialog und die Zusammenarbeit insbesondere mit dem Fach Katholische Religionslehre, darber hinaus aber auch themenbezogen mit dem Deutschunterricht, den Fchern Ethik, Geschichte, Kunst, Musik und den naturwissenschaftlichen Fchern angestrebt. Das Fach Evangelische Religionslehre wirkt von seinen eigenen Zielen und Inhalten her im gemeinsamen Auftrag der Thringer Schulen zusammen mit anderen Fchern auf eine Schule hin, in der Hilfsbereitschaft, Engagement, Lebensfreude sowie Bereitschaft zum bernehmen von Verantwortung entstehen knnen. Dieser Auftrag lsst sich besonders im Rahmen der zentralen Themen unserer Zeit entfalten: Umgang des Menschen mit der Schpfung, Bewahren und Ausbau des Friedens, Abbau von Gewalt, Eintreten fr soziale Gerechtigkeit und Toleranz, Verantwortung fr den Menschen und seine Wrde in allen Bereichen von Gesellschaft, Wissenschaft und Technik.
Mgliche Themen des Dialogs: Klassenstufen 5/6: Aus der Geschichte: meine Familie, mein Wohnort, mein Haus De, Et, KR, ER, Ge Klassenstufen 7/8: Hinter Mauern und Zinnen - Von der Lebensweise der Ritter, Mnche und Stdter Ge, KR, ER, Ku, Mu, De "Bete und arbeite" - Alltag im Kloster Ge, ER, Bi, Ku, Mu, De Die Wandlungen der Lebensformen infolge der Entdeckungen des 16. Jahrhunderts Ge, De, ER, Gg Klassenstufen 9/10 Die Zeit der Weimarer Republik - Die goldenen 20er De, Mu, Ku, Sk, Et, Ge, ER Zeit des Nationalsozialismus Die Deutschen ein uninformiertes oder ein uniformiertes Volk Ge, De, ER, Et Jdische Mitbrger in der NS-Zeit De, Ge, KR, ER, Et Die Jahre 1945/ 49/ 53/ 61/ 89 Ge, ER
Besonderheiten der Klassenstufen Nach dem Wechsel von der Grundschule in die weiterfhrenden Schulen nimmt fr die Schler der Klassenstufen 5/6 der Umfang des Lernstoffes und der Lerninhalte zu. In immer greren und komplexeren Zusammenhngen sollen sie sich mit der Wirklichkeit auseinander setzen. Dieser erhhte Leistungsdruck stellt Anforderungen auch an das Fach Evangelische Religionslehre. Seine besondere Aufgabe kann es hier sein, Hilfestellungen aufzuzeigen und zu thematisieren, d. h. Handlungsmuster zu entwickeln, um mit den erhhten Anforderungen umgehen zu knnen. Gleichzeitig soll es dazu auffordern, sich kritisch mit diesen auseinander zu setzen, also einer Entwicklung der Schule zur bloen Leistungsschule gegen zu steuern. Besonders unter diesem Aspekt ist es wichtig, dass das Fach Evangelische Religionslehre den didaktischen Ansatz des Grundschulunterrichtes, sich ganzheitlich mit Erfahrungsinhalten auseinander zu setzen, weiterfhrt. Das heit, nicht nur redend und denkend, sondern auch schauend, spielend, musizierend, malend, bewegend, gestaltend kann die Auseinandersetzung mit den Inhalten erfolgen.
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Im Alter der Klassenstufen 7/8 lsen sich Heranwachsende aus einem von Erwachsenen geleiteten Verhalten. Das Thema 7/8-1 greift diesen Aspekt in besonderer Weise auf. Autoritten werden hinterfragt und gleichzeitig werden neue Leitbilder gesucht. Die Einbung einer konstruktiven Streitkultur dient der Findung und der Entwicklung eines eigenen Standpunktes. Dabei spielt die Persnlichkeit des Unterrichtenden eine besondere Rolle. Sie sollte eine erkennbare Person sein, mit der man in einem Dialog eintreten kann, mit der man sich auseinander setzen und an der man sich reiben kann. Der Lehrer sollte in der Lage und bereit sein, sich dem "Reibungsdialog" zu stellen. Darber hinaus sollte er je nach Schulform, Klassenstufe und individuellen Besonderheiten die fr den religisen Lernprozess wichtigen Inhalte und Methoden bestimmen, die der speziellen Situation der Jugendlichen entsprechen. Arbeitsformen im Unterricht mssen in dieser Altersphase in besonderer Weise der Entwicklung der Jugendlichen angepasst werden: Also weniger singen, weniger erzhlen, weniger Formen, in denen sich die Schler als Einzelne vor der Klasse wagen mssen. Diese Altersstufe ist in besonderer Weise die Altersstufe fr die Gruppenarbeit. Weitere Mglichkeiten sind so genannte "Originalbegegnungen", zu denen Personen in den Unterricht eingeladen werden, oder Interviews, die die Schler auerhalb des Lernorts Schule durchfhren. An geschichtlichen Personen und Vorgngen (z. B. Amos, Ketzer) kann die eigene kritische Auseinandersetzung mit Verhltnissen der Gegenwart in distanzierter Form eingebt werden. Nach der Phase kritischer und ablehnender Bewertung von Institutionen und Autoritten in den Klassenstufen 7/8 suchen die Schler der Klassenstufe 9 nun Wege, um sich nicht nur kritisierend, sondern auch orientierend mit ihrer Umwelt auseinander zu setzen. Aufgabe des Faches Evangelische Religionslehre sollte es sein, Jugendlichen in diesen Fragen Antworten und Orientierungshilfen anzubieten. Es hat die Chance, in der Schule Freirume zu ffnen, die es den Schlern ermglichen, positive Grundlagen menschlicher Lebensorientierung zu erfahren, die vom christlichen Glauben geprgt sind. Das Fach Evangelische Religionslehre in der Thringer Oberstufe hat teil an der Aufgabe, Schler zur Hochschulreife zu fhren. Deshalb gelten auch fr ihn die genannten Lernziele der Thringer Oberstufe, vertiefte Sachkenntnisse und Fhigkeiten auf einem hheren Reflexionsniveau zu vermitteln, das Problembewusstsein zu erweitern und Fhigkeiten verantwortungsvoller Lebensgestaltung zu befhigen. Zur Studierfhigkeit gehrt auch entsprechendes methodisches Arbeiten. Dies schliet Fhigkeiten wie Selbstmotivation, Konzentration, Umgang mit der Zeit, selbststndige Beschaffung von Informationen und Materialien, Nutzung von Hilfsmitteln, Vorbereitung der unterrichtlichen Arbeit und der Klausuren ein. Da noch nicht berall kontinuierlicher Unterricht vorausgegangen sein wird und somit unterschiedliche fachliche Voraussetzungen fr die Thringer Oberstufe mitgebracht werden, kommt es in der Thringer Oberstufe fr die Einfhrungsphase (Klassenstufe 10) darauf an, Grundkenntnisse ber christliche Tradition, ber ihren Einfluss auf die europische Entwicklung und die Welt (kumene) und ber ihre Gegenwartsbedeutung zu sichern. Die Jugendlichen sollen zu eigener Urteilsbildung gelangen, das Phnomen der Religion, der Religionen und des christlichen Glaubens neu wahrnehmen und deren Angebote als Lebens- und Entscheidungshilfe reflektieren lernen.
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Die Wahrnehmung der wissenschaftspropdeutischen Aufgabe erfordert, dass die Schler im Fach Evangelische Religionslehre in der Qualifikationsphase der Klassenstufen 11 und 12 in die Methoden, Verfahren und Erkenntnisse der Bezugswissenschaften des Faches Evangelische Religionslehre, insbesondere der evangelischen Theologie eingefhrt werden, ohne ein wissenschaftliches Studium vorweg zu nehmen. Dazu gehren: Kenntnis wichtiger Lehrstze der Kirchen und Lehrmeinungen der Theologiegeschichte der Umgang mit den Texten (Analyse, Vergleich, Interpretation) Sprachbefhigung zur Texterschlieung Methoden der Textauslegung Nutzung wissenschaftlicher Hilfsmittel die Reflexionsfhigkeit zur Aufarbeitung religiser Erfahrungen und Handlungen die Kenntnis des kritischen Potentials, das die Theologie gegenber der Gesellschaft und Kirche geltend macht die Anleitung, exemplarisch den Dialog der Theologie mit anderen Wissenschaften einzuben, z. B. den Naturwissenschaften, der Philosophie, Ethik, Soziologie und Psychologie Folgende Qualifikationen sind fr die Thringer Oberstufe anzustreben: Sachkompetenz im Blick auf den christlichen Glauben, die christliche Kirche und ihre Geschichte sowie andere Religionen Urteilskompetenz in Fragen von Theologie, Glaube und Wissen, Ideologien und Weltanschauungen Sozialkompetenz, insbesondere im Blick auf bernahme von Verantwortung fr Schpfung und Geschpfe Fhigkeit zum Umgang mit Medien Kommunikative Kompetenz im Dialog und Umgang mit Menschen Handlungskompetenz aus evangelischer Verantwortung Kreative Kompetenz im Bereich persnlicher und gesellschaftlicher Lebensgestaltung Kompetenzentwicklung im Fach Evangelische Religionslehre Zur Entfaltung der Persnlichkeit des Heranwachsenden leistet das Fach Evangelische Religionslehre seinen spezifischen Beitrag. Nachfolgend wird die Kompetenzentwicklung des Schlers beschrieben, wie sie bis zum Abschluss des Gymnasiums angestrebt wird. Sachkompetenz: Der Schler erwirbt Sachkenntnisse ber das Christentum und andere Weltreligionen. Er vertieft sein Wissen ber die jdischen Wurzeln des Christentums, Ausbreitung und Einfluss auf die Entwicklung Europas, seine Wirkung in der Gegenwart. Auerdem erfasst und beurteilt er die Wirksamkeit der Kirche und christlicher Strmungen auf Geschichte und Geistesgeschichte, erkennt ihre Bedeutung fr heutige Fragestellungen. Er reflektiert gegenwrtiges kirchliches und religises Leben. So entwickelt er Problembewusstsein fr die Zukunft der christlichen Kirche und der Religionsgemeinschaften in einer pluralen Gesellschaft. Er wei Vorschlge zum Beitrag der Christen in gesellschaftlichen Fragen zu formulieren. Bezglich Reform- und Lsungsanstzen ist er diskussionsfhig. Er kann theologische wie philosophische Denkstrukturen erfassen, miteinander vergleichen als auch Problemfelder und Entscheidungssituationen aktueller ethischer
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Fragen wahrnehmen. Biblische Theologie versteht er auf Fragen "Wer ist der Mensch?" und "Wer ist Gott?" anzuwenden. Biblische Geschichten wei er als Grundgeschichten des Lebens zu reflektieren. Gegenber theologischen Positionen besitzt er Urteilsfhigkeit. Prinzipien kann er von Ideologien abgrenzen. Er versteht, wie Lebensfragen in anderen Religionen aufgenommen und beantwortet werden, er hat Kriterien fr die Beurteilung religiser Bewegungen. Im Horizont biblischer Ethik ist er zur Urteilsbildung in heutigen ethischen Handlungsfeldern wie Wirtschaft, kologie und Medizin fhig. Der Schler besitzt klare Argumente fr die Menschenrechte und das Recht auf Leben. Methodenkompetenz: Wie in den anderen Fchern werden im Fach Evangelische Religionslehre Kulturtechniken gebt und entwickelt, die zu einem qualifizierten Umgang mit Sachverhalten, Meinungen, Medien, Texten und Bildern verhelfen. Der Schler wird zunehmend in die Wahl der Inhalte und die Gestaltung des Unterrichts einbezogen. Zugrunde liegen vornehmlich Schriften der Bibel, geschichtliche und aktuelle Quellentexte. Fr die Interpretation und Auslegung erschliet der Schler den Textaufbau, zentrale Begriffe und Leitgedanken. Fr die Auslegung erforscht er auerdem historische Hintergrnde, Entstehungs- und berlieferungsgeschichte. Lngere Textpassagen kann er auf das Wesentliche zusammenfassen. Hinzu kommt die Fhigkeit des Textvergleichs. Von den erarbeiteten Aussagen her kann er zu Gegenwartsfragen aktuelle Bezge herstellen. Neben dem rationalen Umgang mit Bibeltexten entwickelt der Schler auch meditativen und emotionalen Zugang zur biblischen Lektre. Auer Textmaterial wertet der Schler auch Filmbeitrge aus. Dazu kommen meditative und analysierende Bildbetrachtung. Theologische, philosophische und weltanschauliche Denkstrukturen kann der Schler errtern, zusammenfassen, reflektieren und vergleichen. Eigene Auffassungen wei er in mndlicher und schriftlicher Form darzulegen und mit Argumenten zu untermauern. Bei der Erarbeitung von Texten, Filmen und Bildern sammelt der Schler Erfahrung in Einzel-, Partner-, und Gruppenarbeit. Bei letzteren lernt er gemeinsame Arbeitsorganisation, gegenseitige Abstimmung und Ergebnisprsentation. Die Schler beteiligen sich an der Mitgestaltung des Unterrichts durch Referate, Berichte, Auswertungen, Projekte, Diskussionen. Dabei werden eigene Erfahrungen aus der auerschulischen Lebenswelt mit eingebracht. Sie wissen Fakten fr die Diskussion aufzubereiten und einen Disput selbststndig zu organisieren. Ganzheitliches Vertrautwerden mit Unterrichtsmotiven lernt der Schler durch Interaktionsspiele, Rollenspiele, Selbst- und Fremdwahrnehmungsbungen. Selbstkompetenz: In einer Zeit gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Umbrche begegnet dem Schler die christlich-jdische Glaubenstradition als Mglichkeit fr Orientierung und Identittsfindung. Die Frage nach einem sinnvollen Leben wird mit der Frage nach einem verantwortungsvollen Leben vor Gott und Verantwortung fr den Nchsten verknpft. Dabei wird bewusst, dass der Mensch nicht nur materielle Bedrfnisse hat. Die Gotteserfahrungen der Bibel reizen zur religisen Suche oder zur Auseinandersetzung mit dem Angebot des christlichen Glaubens. Dabei kann der Schler eigene Vorstellungen berprfen und sich zu einem eigenen Entwurf fr ein sinnerflltes Leben inspirieren lassen. Der Unterricht im Fach Evangelische Religionslehre befhigt zu einer kritischen Auseinandersetzung mit sich selbst in der Wahrnehmung eigener Schwchen und Fehler, frdert den Wunsch zur Neuorientierung. Dem Schler begegnet die Zusage,
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dass er von Gott geschaffen und gerechtfertigt ist. Durch das Kennenlernen religiser Erfahrungen erhlt er Anste, ein gemeinschaftsfhiges Selbstwertgefhl zu entwickeln. So erfhrt er auch Hilfe, mit Krisensituationen umzugehen. Im Horizont der christlichen Auferstehungshoffnung kann der Schler sich Grenzerfahrungen wie Angst, Leid, Behinderung, Krankheit und Tod stellen und erhlt innere Voraussetzungen fr eine umfassende Daseinsbewltigung. Dies schliet die Freiheit zur Verantwortung fr Familie und Gesellschaft ein. Sozialkompetenz: Der Unterricht im Fach Evangelische Religionslehre ermutigt und befhigt zu eigenverantwortlichem Handeln in der Verantwortung vor Gott und den Menschen und frdert das Verstndnis fr und die Achtung vor anderen Menschen sowie Angehrigen anderer Konfessionen, Religionen und Geisteshaltungen. Der kumenische Gedanke wird belebt. Dem Judentum als Wurzel der christlichen Glaubenstradition wird besonderer Respekt entgegengebracht. Der Schler ist fhig zum Gesprch und zur Auseinandersetzung mit Vertretern anderer Religionen, Wissenschaften, Ideologien und Weltanschauungen, die unsere Welt prgen. Er kann seine eigene Erfahrungswelt zur Sprache bringen und reflektieren, den eigenen Standpunkt sachlich vertreten. Neben der Selbstvergewisserung der eigenen Position hat er Bereitschaft zu einer sachkritischen Auseinandersetzung mit anderen Einstellungen. Er ist fhig, andere Meinungen zu verstehen und sachliche Wertungen zu formulieren. Mit Spannung kann er aggressionsfrei leben. Schler, die Glaubenspositionen nicht nachvollziehen knnen, entwickeln Achtung vor religiser berzeugung. Der Schler entwickelt ein Bewusstsein fr Grundkonsens und Fundamente unserer Gesellschaft und die gemeinsame Verantwortung zu einem menschenwrdigen Miteinander. Er kann Werte, die von der Liebe zu Gott und zum Mitmenschen bestimmt sind, in einer pluralen Gesellschaft leben und vertreten. Verantwortung fr Partnerschaft und Familie wird geweckt. Sensibilisiert ist er fr Probleme und fr den Umgang mit Randgruppen, Schwachen, Behinderten, Leidenden und Sterbenden. Er scheut sich nicht, populre Einstellungen in Frage zu stellen, um sich streitbar fr das Lebensrecht aller einzusetzen. Leistungsbewertung in den Klassenstufen 5 bis 9 Lernerfolgskontrollen dienen in allen Klassenstufen neben einer Selbstkontrolle fr Lehrer und Schler der vergleichenden Leistungsbeurteilung. Sie beziehen sich auf die Ziele, die das Fach Evangelische Religionslehre bestimmen und folgen sowohl allgemein gltigen Kriterien fr vergleichbare Fcher, jedoch auch den besonderen Aufgaben des Faches Evangelische Religionslehre. Im Fach Evangelische Religionslehre gelten - unbeschadet seiner Besonderheit als von Kirche und Staat gemeinsam verantwortetem Fach - die fr alle ordentlichen Unterrichtsfcher geltenden Kriterien der Leistungsbewertung und Beurteilung. Leistungsbewertung geschieht vor dem Hintergrund des erteilten Unterrichts, seinen Zielen und Inhalten, den angestrebten Kompetenzen sowie altersstufengem. Die Fachkonferenz an der Schule verstndigt sich auf ein gemeinsames Verfahren, insbesondere ber Art, Zahl und Gewichtung der Leistungsnachweise im vorgegebenen Rahmen und unter Wahrung des pdagogisch notwendigen Ermessensspielraumes des einzelnen Lehrers. Um der Transparenz der Notengebung willen sind Bewertungsmastbe und Verfahren der Leistungsbeurteilung auch den Eltern darzulegen. Im Fach Evangelische Religionslehre drfen allein Qualitt und Quantitt zuverlssig beobachteter schuli-
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scher Leistungen bewertet werden. Glaubensentscheidungen und kirchlich religise Praxis der Schler sind unterrichtlicher Bewertung nicht zugnglich. Bei der Leistungsbewertung im Fach Evangelische Religionslehre sind vielmehr die Anforderungsbereiche: Reproduktion (Wiedergabe von Wissen) Reorganisation (Strukturierung von Wissen) Transfer und Problemlsung (bertragung von Grundprinzipien und Anwendung, eigene Denkprozesse) zu bercksichtigen. Przise Fragestellungen, differenzierte Anforderungsniveaus und die zu erwerbenden Kompetenzen sind miteinander zu verbinden. Folgende Fhigkeiten und Fertigkeiten spielen dabei im Fach Evangelische Religionslehre eine besondere Rolle: Reproduktion *Wiedergabe des Gelernten Reorganisation *Selbststndige Anwendung eingebter Arbeitstechniken und Methoden (z. B. Textanalyse, Textvergleich, verschiedene texterschlieende Methoden, Bildanalyse und -interpretation) *selbststndige Verarbeitung und sachgeme Wiedergabe und Darstellung von Sachverhalten (z. B. Referieren bzw. Rekonstruieren von Textinhalten, Interpretieren, Errtern theologisch relevanter Begriffe) Transfer und Problemlsung: *Anwenden von Kenntnissen, Regeln und Methoden auf vergleichbare Fragestellungen und Inhalte *Begrndete Stellungnahme *Kooperation und Kommunikationsfhigkeit (z. B. bei Gruppenarbeit oder in Gesprchen und in der Leitung von Gesprchen) Leistungsbewertung in der Thringer Oberstufe Durch die Leistungsbewertung wird ein mglichst breites Leistungs- bzw. Qualifikationsprofil der Schler angepeilt. So sollen Lernerfolgskontrollen kontinuierlich vorgenommen werden und sich auf mglichst viele Arbeits- und Lernbereiche des Unterrichts erstrecken. Dabei sind komplexere Leistungen hher einzuschtzen als bloe Reproduktion. Neben Klausuren kann die Leistung des Schlers vor allem durch folgende Beitrge nachgewiesen werden: mndliche Beitrge (quantitativ und qualitativ) Fhren eines Kurshefters Verfassen von Protokollen Anfertigung von Thesen oder Halten eines Referates Leitung eines Rundgesprches freiwillige bernahme von Arbeiten im Zusammenhang der Kursgestaltung, allein oder in der Gruppe frdernde Mitarbeit in Gruppen oder im Plenum des Kurses
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Bei der Beurteilung von Meinungsbildungen, Wertungen und begrndeten Stellungnahmen werden die Fhigkeit zum Argumentieren, die Stimmigkeit und Differenziertheit der Argumentationsweise sowie die Vielfalt der Gesichtspunkte bercksichtigt. Bewertung von Schlerleistungen muss nicht zwangsweise Zensierung bedeuten, sondern kann auch verbal erfolgen. Das sollte besonders im Blick auf die Bewertung der Sozialkompetenz bercksichtigt werden. Dasselbe gilt auch fr das Lernen in Zusammenhang mit Projektarbeit und Unterricht an dritten Orten (z. B. in Kirchen, Kirchengemeinden, Klster, Diakonischen Einrichtungen) sowie Studientagen und Einkehrfreizeiten, die ein besonderes Anliegen des Faches Evangelische Religionslehre sind. Benutzerhinweise Zur Gesamtstrukturierung: Alle Themen sind drei Lernbereichen zugeordnet, die jeweils noch einmal differenziert sind: Leben in Beziehungen Menschliche Grunderfahrungen/Gemeinschaft Leben mit Kirche und Religion Kirchen und Gemeinden/Andere Religionen/ Religise Strmungen/Geschichte der Kirche Von Gott reden Jesus von Nazareth - NT/Gotteserfahrung Israels - AT Der Bereich "Bibel-, Sprach- und Symbolverstndnis" wird wegen seiner fr das Fach Religionslehre grundlegenden Bedeutung als durchgngige Aufgabe angesehen, die in den konkreten Lernstoffen aller drei Bereiche, vor allem natrlich des Bereichs "Reden von Gott" zur Geltung kommen soll. Um grere Spielrume in der Abfolge der Bearbeitung je nach Stand der Lerngruppe zu erffnen, sind die Themen in Doppeljahrgangsstufen angeordnet - auer in der Klassenstufe 9; Klassenstufe 10 gehrt als Einfhrungsphase zur Thringer Oberstufe. Innerhalb der Klassenstufen gibt es keine vorgegebene oder empfohlene zeitliche Abfolge der Themen. Es empfiehlt sich aber, in gemeinsamen Fachkonferenzen an der Schule eine zumindest angenherte Abfolge der Themen anzustreben, auch in Koordination mit anderen Fchern, soweit dort benachbarte Themen und Inhalte bearbeitet werden, die sich zur Anknpfung eignen. Einteilung in Pflicht- und Wahlthemen Die im Plan mit "P" gekennzeichneten Themen bilden das Kerncurriculum und mssen in der Doppeljahrgangsstufe bearbeitet werden. Die mit "W" bezeichneten Themen verstehen sich als ein zustzliches Angebot, das neben den Pflichtthemen steht und Anregungscharakter fr die Planung des Lehrers hat. Dieses Wahlangebot kann jederzeit durch weitere Themen, die z. B. aus aktuellen Ansten und speziellen Interessen der Schler erwachsen, erweitert werden. Alle Themenentfaltungen enthalten eine Gesamtzielsetzung sowie auf die Erarbeitung einzelner Inhalte bezogene Einzelzielsetzungen (linke Spalte), denen wiederum konkrete Hinweise zugeordnet sind, die Anregungen vor allem zu Bibelstellen, aber auch zu methodischen Schritten des Unterrichts geben (rechte Spalte). Dabei sind bei den Pflichtthemen jeweils das Gesamtziel und die Ziele/ Inhalte der linken Spalte verbindlich, die Angaben in der rechten Spalte verstehen sich als Anregung und
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Hilfe, die entsprechenden Ziele umzusetzen und fr den Unterricht zu konkretisieren. Die Reihenfolge der in der linken Spalte angegebenen Inhalte und Ziele kann eine sinnvolle Abfolge von Arbeitsschritten im Unterricht vorgeben, ist aber nicht verbindlich. Gesamtzielsetzung und Einzelziele/Inhalte in der Entfaltung der Wahlthemen knnen sich logischerweise nur als von der Sache gegebene Strukturierung, aber nicht als verbindliche Vorgaben einer Bearbeitung verstehen; dies gilt entsprechend auch fr die Reihenfolge der einzelnen Inhalte/Ziele in der linken Spalte. Wir empfehlen den Lehrkrften die Begleitmaterialien zu den Themen des Lehrplans. Diese knnen und sollen andere Lehr- und Lernmittel nicht ersetzen, wollen aber eine konkrete Hilfe fr die Bearbeitung der Themen in engem Bezug zu den Vorgaben des Lehrplans ermglichen und den Lehrkrften damit die Umsetzung des Plans erleichtern. Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind graphisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen markiert Bezge zu anderen Fchern, die Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen.
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2
2.1
KL.
5-6
7-8
Kirche: Ein Netz mit vielen Knoten (Kirche und Kirchen heute) 7/8-3 P
"Allah ist gro ..." (Islam in seinem Verhltnis zum Juden- und Christentum) 7/8-4 P
kumene: Augen fr die EINE Welt (Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schpfung) 9-4 P "Bete und arbeite" (Klster, Orden, Kommunitten) 9-5 W
Juden und Christen 9-7 P "Zu allem Ja und Amen sagen?" (Kirche und Staat im 20. Jahrhundert) 9-8 W
Visionen von Frieden und Gerechtigkeit (Der Prophet Jesaja) 7/8-10 W Von Gott reden Leben - Sterben - Auferstehen Zerstrung und Neuanfang 9-9 P Israel im Exil 9-10 W
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2.3
5/6-1 P Ich bin einmalig - du bist einmalig Sich der eigenen Fhigkeiten bewusst werden und sich etwas zutrauen. Entdecken, jeder Mensch ist als Gottes Geschpf einmalig. Im Miteinander knnen die verschiedenen Begabungen wahrgenommen und entfaltet werden. Inhalte Sich in der neuen Gruppe gegenseitig vorstellen Entdeckungen am eigenen Ich machen Hinweise Steckbrief: Wer ich bin und was mir wichtig ist Krperumrissbild, Schattenriss, Portrt Wahrnehmungsbungen Sensibilisierung fr eigene Gefhle, Empfindungen und Stimmungen Recht auf Abgrenzung Wie Kinder ihre Interessen vertreten knnen Krper und Seele sind verletzbar jedes Kind hat seine Wrde: UN-Kinderkonvention der Andere ist genauso einmalig wie ich; worin andere stark sind; was ich an anderen schtze David und Jonathan: 1 Sam 18ff Elisabeth und Maria: Lk 1, 39-45 Pred 4, 8-12; 3 Mo 19, 18; Mt 22, 35-39; Lk 6, 31ff Ebenbildlichkeit des Menschen: 1 Mo 1, 26ff vom anvertrauten Gut: Mt 25, 14-30 Gott kann auch kleine Leute gebrauchen: 1 Sam 17 Mose traut sich nichts zu und doch geht die Geschichte weiter: 2 Mo 4, 10-17 Lied "Wenn einer sagt, ich mag dich" Kindersegnung: Mk 10, 13-16 "Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder": Mt 18, 1-5
Schler hren, dass sie fr sich selbst Verantwortung bernehmen sollen und drfen Schler werden ermutigt, Selbstbewusstsein zu entwickeln Andere knnen anderes - wir ergnzen einander
Ich bin wichtig und wertvoll. Ich bin als Geschpf Gottes einmalig mit meinen Fhigkeiten und mit meinen Grenzen.
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5/6-2 P Ich - du - wir Die Schler leben in einer Gemeinschaft, die sich stndig neu darstellt. Sie lernen, in dieser Gemeinschaft Meinungsverschiedenheiten und Konflikte auszutragen, erfahren in ihr Anerkennung und Ablehnung. Inhalte Kennen lernen der neuen Gruppe und Schule Erleben, erfahren und lernen, was gemeinsames Leben, gegenseitige Achtung, Ablehnung und Zuwendung durch Andere dem Einzelnen bedeuten Hinweise gemeinsame Gestaltung des Klassenraumes Gemeinschaften, zu denen wir gehren Probleme in der Gruppe/Klasse/ Familie 1 Mo 25, 29ff und 27, 1ff; Lk 15, 11ff; Lk 19, 1-10 Sammeln, Aufstellen, Einhalten von Gemeinschaftsregeln Diskussion und Streit ben ber Konsequenzen nachdenken, die das Brechen von Regeln hat 10 Gebote Ps 23; 1 Sam 17, 57 - 18, 4 GTF, De, Et, KR, Bi
Jede Gemeinschaft braucht Regeln, auch das Austragen von Meinungsverschiedenheiten und fairer Streit gehren dazu
Die Bedeutung der Zuwendung Gottes fr den Einzelnen und das Verhltnis der Menschen untereinander kennen lernen
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5/6-3 W Gruppen, die mir etwas bedeuten Die Schler lernen und erfahren, dass die Gemeinschaft Gleichaltriger, das Leben und Erleben in Vereinen, in der Clique, in der Gemeinde ein Lernprozess ist, der mit der schrittweisen Ablsung vom Elternhaus verbunden ist. Inhalte Erfahrungen ber Erlebnisse in verschiedenen Gruppen Hinweise konkrete, in der Region bestehende Vereine Bild fr eine Gruppe: 1 Kor 12, 12ff Sammeln von Vorstellungen und Idealen der Schler verschiedene Formen der Mahlgemeinschaft der Gemeinde Distanz und Nhe Lieder: "Sind so kleine Hnde" "Wenn sich die Igel kssen" "Der Mensch kann manche Sachen" "Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt" Bedeutung von gemeinsamen Vorhaben, Interessen, Erfahrungen Bedeutung von uerlichkeiten (z. B. Kleidung, Frisuren, usw.), von Musik und persnlichem Besitz Gruppen, mit denen ich mich identifiziere bzw. von denen ich mich abgrenze Texte und Berichte von Gruppen (Leonard Frank: Ronja Rubertochter, usw.)
Cliquen sind Teile einer Jugendkultur, die in ihren uerungen und ihrem Umgang sehr unterschiedlich sind und eine erste Orientierung verlangen
Erkennen und bedenken, dass die Bewunderung und Anerkennung der Gruppe auch zur ber- und Unterordnung bzw. zur Benachteiligung Einzelner fhren kann
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5/6-4 W Das Kirchenjahr Die groe Bedeutung von Festen fr das Menschsein des Menschen entdekken. Die Schler lernen das Kirchenjahr mit einigen ausgewhlten Festen sowie deren Ursprung kennen. Ihnen wird die Botschaft dieser Feste bewusst und sie beteiligen sich an deren schpferischen und kulturellen Traditionen. Inhalte Kirchliche Feste als "Lebens-Zeit": das Kirchenjahr als Festkreis kennen lernen im gemeinsamen Feiern und Gestalten Hinweise mit der "Kirchenjahresuhr" das Kirchenjahr in seiner Gesamtheit, die Namen der Feste und Zeitabschnitte sowie ihre Bedeutung kennen lernen Feste vorbereiten und gestalten in der Klasse und mit anderen Gruppen Besuch und Feier in einer Gemeinde Pfingsten: Apg 2 Erntedank: 1 Mo 8, 22
Kirchliche Feste als Zeichen der Hoffnung: Die Quellen (einiger) kirchlicher Feste in der biblischen Tradition kennen lernen, ihre Inhalte kreativ erschlieen und ihre Botschaft bewusst machen Kirchliche Feste verstehen als Quelle der Kreativitt, Lebensfreude, Besinnung; sich auseinander setzen mit Sinnentleerung und Entfremdung mancher Feste Kirchliche Feste als Erinnerung an Gottes Handeln und Ausdruck von Glaubensgemeinschaft sind meist verbunden mit Gemeinschaft im Familienkreis und Zeichen der Zuwendung zum Nchsten; von daher bekommen auch Familienfeste ihren Sinn
Sitten und Bruche einiger Feste aufnehmen, ihre Herkunft und Geschichte kennen lernen, ihre Botschaft bedenken Zusammenfassung der Erfahrungen und Botschaften eines erlebten Festjahres Bezge zu Familienfesten herstellen, Anregung zur Mitgestaltung von Festen in der Familie, im Freundeskreis "Wieviel Mhe und Aufwand muss ein schnes Fest kosten?" Ku, Mu
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5/6-5 W Gottes Liebe gilt den Schwachen Diakonie als eine der grundlegenden Lebensuerungen der Kirche Jesu Christi erkennen. Sie ist begrndet im Beispiel und Auftrag Jesu, der die Christen immer wieder zu den Notleidenden und Hilfebedrftigen sendet. Erarbeiten, wie dieser Auftrag in der Geschichte in sich wandelnden Formen verwirklicht wurde und Beispiele in unserer unmittelbaren Umgebung finden, die auch uns einbeziehen wollen. Inhalte Leben und Schicksal eines behinderten Menschen kennen lernen und Sensibilitt fr die Besonderheiten eines solchen Lebens entwickeln sowie Berhrungsngste abbauen Hinweise Begegnung oder literarische Erzhlung oder Video ... von der "Normalitt" eines Lebens mit Behinderung erfahren Behinderung, die man sehen kann, und solche, die man nicht sehen kann Lk 10, 25ff - die Quelle aller "Samariterdienste" Mt 25, 31ff - das Notwendige tun Diakonie der frhen Gemeinde Apg 6, 1-7 als Konsequenz aus Apg 2, 42ff viele diakonische Aufgaben sind in die Kultur- und Sozialarbeit der Gesellschaft eingewandert (Beispiel: Florence Nightingale) eine diakonische Einrichtung/Projekt kennen lernen: Aufgabenfelder, Motivationen, Wandlungen in den Aufgabenstellungen den Spuren eines diakonischen Projekts in der Umgebung nachgehen (Beispiel: Johannes Falk in Weimar) Vorbereitung und Durchfhrung eines diakonischen Projekts in einer Einrichtung oder Gemeinde Sw 7 KR, Et, Ge
Erfahren, dass diakonische Arbeit nicht nur im Beispiel, sondern in der Zuwendung und im Auftrag Jesu begrndet und eine der grundlegenden Lebensuerungen der Kirche ist
Schritte diakonischer Verantwortung erarbeiten: - Die Not wahrnehmen, Bewusstsein bilden - Strukturen fr wirkungsvolle Hilfe schaffen - Hilfe zur Selbsthilfe geben und bereitstellen, was der Einzelne nicht allein vermag Mglichkeiten diakonischen Handelns fr sich selbst entdecken und sich ber diakonische Berufe informieren.
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5/6-6 P Evangelisch - Katholisch - kumenisch Schler erarbeiten, dass die Spaltung der Kirche aus einer bestimmten geschichtlichen Situation heraus notwendig war und beigetragen hat zur ueren und inneren Erneuerung beider Kirchen. Sie erfahren, dass sie eine Mauer quer durch das Volk Gottes bleibt und im Widerspruch zum Auftrag der Einheit steht. Sie entfalten, dass die Zukunft nicht in Abgrenzung und Kampf gegeneinander, sondern in Schritten auf dem Weg der Annherung liegt. Inhalte Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Evangelischen und der Rmisch-katholischen Kirche erarbeiten Hinweise Besuch einer evangelischen und einer katholischen Kirche, eines evangelischen Gottesdienstes und einer katholischen Messe, Interviews oder Gesprche mit Pfarrern beider Kirchen Gottesdienst, Kirchenraum, Glaubenspraxis und Theologie, Verfassung und Ordnung der Kirchen die Grnde der Spaltung erkennen: kurzes Lebensbild eines Reformators (M. Luther, Besuch einer LutherGedenksttte) positiv: der Ansto zur Reform(ation) in beiden Kirchen negativ: die Verstrickung, jahrhundertelange Auseinandersetzungen lokale Spuren konfessioneller Auseinandersetzungen suchen (30-jhriger Krieg: Wstungen) Nordirland Joh 17, 20ff Eph 2, 14-17 Arbeit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), konziliarer Prozess fr Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schpfung gemeinsam gestaltete Kirchentage (z. B. des Erfurter Kirchentages 1996) evangelische Kommunitten KR
Grnde fr die Trennung der Kirchen: die Reformation zeigt Defizite in der sptmittelalterlichen Kirche an Folgen der Trennung bis in die heutige Zeit diskutieren
Entdecken, dass Gottes Wille nicht die Trennung, sondern die Einheit des Volkes Gottes ist Die Entwicklungen in beiden Kirchen fhren auch wieder aufeinander zu: Nicht das Eigene, Besondere aufgeben, sondern das Gemeinsame suchen und entwickeln
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5/6-7 P "Hre Israel" (Jdischer Glaube gestern und heute) Das Judentum in seinen unterschiedlichen Ausprgungen kennen lernen, alttestamentliche Wurzeln erkennen sowie diese auf dem Hintergrund der eigenen Konfession deuten und verbinden Inhalte Durch die jdischen Feste die Bedeutung der jdischen Tradition erfahren und Bezge zu den alttestamentlichen Wurzeln herstellen Aspekte des religisen Lebens der Juden auf der Grundlage eigener christlicher Traditionen kennen lernen Hinweise Sabbat: Exodus-Erinnerung Passah: Befreiung durch Gott Sederabend Feste in eigener Auswahl die Schriften: Thora und Talmud Synagoge: Aufbau und Gottesdienst Struktur und Leben der jdischen Gemeinde (evtl. Besuch einer jdischen Gemeinde) Bar Mizwa Abraham: der Weg durch Zeit und Land David: die Knigszeit ein Volk - zwei Reiche (Rehabeam und Jerobeam) ein Volk in Gefangenschaft ein Volk im Neuanfang (Rckkehr und Neubeginn, Nehemia und Esra) Israel im Spiegel der ffentlichkeit (Pressemitteilungen, Projektarbeit) Landverheiung und zugleich Akzeptanz des Lebensrechtes anderer (Arbeit mit jdischer und palstinensischer Literatur, das Leben der Kinder in Israel und Palstina, Musik, Kunst etc.) Jerusalem als heilige Stadt mehrerer Religionen heutiges Leben im Staat Israel (Wege der Gewaltlosigkeit, Scheitern und Gelingen aktueller Versuche des Miteinander) Ge, Et, KR
Die Juden als ein Volk, das mit seinem Gott auf dem Weg durch Zeit und Land ist, kennen lernen
Durch die Behandlung aktueller Ereignisse die Besonderheit und Brisanz der Situation in Israel verdeutlichen
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5/6-8 P "Gehet hin und machet zu Jngern alle Vlker" (Das Christentum breitet sich aus) Ausgehend von der Botschaft und Praxis Jesu wird die Ausbreitung des Christentums am Wirken des Apostel Paulus exemplarisch erarbeitet. Dabei kommt in den Blick, wie die weltweite Sendung der Kirche und der Christen heute zu verstehen ist. Inhalte Das Verhltnis "Juden - Heiden" zur Zeit Jesu in wichtigen Aspekten Hinweise Israel als Gottesvolk mit dem Kommen des Messias verbundene Vorstellungen von der Bekehrung der Heiden: Jes 11, 1; 42, 1; Hes 39, 21; Joel 4, 2 Jesus und die syrophnizische Frau (Mk 7, 24ff) als Geschichte einer wichtigen Entwicklung bearbeiten der Taufbefehl des Auferweckten als Ausdruck der weltweiten Sendung der Christen: Mt. 28, 19f; Apg 10 Paulus ber sich selbst: Phil 3, 4-9 seine Berufung: 1 Kor 15, 3-10 im Vergleich mit Apg 8, 1-3 und 9, 1-19 Apg 15, 1-21 im Vergleich mit Gal 2, 1-10 und 4, 1-7 Gal 3, 28 Karten mit den Gemeindegrndungen des Paulus sowie seine Reisewege und Briefe Karten/graphische Darstellungen mit der Situation der heutigen Ausbreitung des Christentums (evtl. auch anderer Religionen) Ge, La, KR
Jesu Verhltnis zu Nichtjuden in einer exemplarischen Erzhlung der Evangelien kennen lernen Den Glauben an Jesus als Auferstandenen, Messias und Herrn als berwindung der Grenze zwischen Juden und den Vlkern verstehen Der Wandel vom Phariser Paulus zum Apostel des Evangeliums Die Auseinandersetzungen in den ersten Christengemeinden ber den Umgang mit Weisungen der Thora Einen berblick ber die Missionsreisen des Paulus gewinnen Nach dem Auftrag und Sinn der Kirchen fr die Welt fragen und die heutige Verbreitung der Kirchen in der Welt wahrnehmen
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5/6-9 W Europa wird christlich (Bonifatius in Thringen) Grundlegende Kenntnisse ber die Bedeutung des Christentums fr die Entstehung Europas erarbeiten. Bei der Vermittlung christlicher Botschaft und der Umgestaltung vorchristlicher Gesellschaftsverhltnisse spielte das Mnchtum eine entscheidende Rolle. Inhalte Die Verbreitung des Christentums in den Lndern England und Frankreich erarbeiten Hinweise Christianisierung der Goten (Wulfila) Beginn des abendlndischen Mnchtums: Martin von Tours und Benedikt von Nursia Christianisierung der Franzosen und Englnder Mnche als Missionare Mission in Deutschland Bonifatius Wirken, besonders in Thringen, aber auch in Hessen, Bayern und bei den Friesen lokale Gegebenheiten Freiwilliger bertritt in den christlichen Glauben? Verbindung des Christentums mit damaliger Macht bertragung christlicher Inhalte in andere Lebensvorstellungen Ge, KR
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5/6-10 W Bitten und Danken, Beten und Schweigen (Ausdrucksformen des Glaubens) Unterschiedliche Ausdrucksformen des Glaubens kennen lernen, ihren Zusammenhang mit den Lebenserfahrungen des Menschen entdecken und dabei eigene Erfahrungen machen Inhalte Angewiesensein und Sich-Verdanken als Grunderfahrung des menschlichen Lebens kennen lernen und bedenken Beten als Antwort und Reaktion des Menschen auf diese Erfahrung des Angewiesensein in Beispielen erarbeiten Hinweise Erfahrungen und Situationen sammeln und errtern unterschiedliche Gebete als Beispiele fr bestimmte Situationen des Lebens Ps 23; Ps 131; Ps 8; aber auch eigene Gebete Grundstruktur des Vaterunsers umsetzen der einzelnen Elemente in Farben, Klang, Bilder Beziehung der einzelnen Bitten zu Lebenssituationen herstellen Besuch eines Gottesdienstes und Bearbeitung der unterschiedlichen Elemente eigene Gestaltung von Grundelementen des Gottesdienstes Stille- und Konzentrationsbungen Meditationsformen kennen lernen und in Anstzen ausprobieren, Erfahrungen damit austauschen Texte der Bibel: Ps 73, 23-28; Ps 139, 1-16; Mk 11, 22-25 Mu
Das Vaterunser als das zentrale Gebet der Christenheit erarbeiten und die Liturgie des Gottesdienstes als Ausdrucksform menschlicher Erfahrung wahrnehmen und erarbeiten
Andere Ausdrucksformen religiser Erfahrung kennen lernen und ihren Sinn und ihre Wirkung bedenken Das Sich-Anvertrauen gegenber Gott als Grundelement des Glaubens und Ermutigung fr das Leben wahrnehmen
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5/6-11 P Jesus in seinem Land und seiner Zeit (Umwelt Jesu) Durch Kennenlernen geographischer, politischer, sozialer und religiser Verhltnisse in Palstina Voraussetzungen zum Verstndnis des Wirkens Jesu gewinnen. Das Angebot Jesu an die Menschen seiner Zeit und ihre Reaktion darauf erarbeiten. Inhalte Kennen lernen geographischer und sozialer Verhltnisse in Palstina zur Zeit Jesu Hinweise Wohnen in Israel: Skizzen, Bau eines Hauses Berufe in Israel: siehe z. B. in Mt 4, 18; Lk 2, 8 und 8, 5 das Land Auseinandersetzung mit der rmischen Besatzungsmacht: Rmer und Zeloten Mt 12, 13-17 Mt 8, 5-13 Sadduzer, Essener, Phariser, Zeloten Mt 12, 28-34 jdischer Kultus Tempel und Synagoge Gottesdienst, Sabbatgebot und Gebet Mt 9, 9-13 in Verbindung mit Lk 15, 11-32, Joh 3, 1-8 Lk 18, 18-27 in Verbindung mit Lk 12, 16-21 Lk 8, 26-39 in Verbindung mit Lk 7, 1-10 Ge, KR
Politische Verhltnisse zur Zeit Jesu kennen lernen und die Haltung Jesu zur Besatzungsmacht erarbeiten
Gruppierungen zur Zeit Jesu kennen lernen und die Haltung Jesu zu diesen Gruppen darstellen Die zentrale Bedeutung der Religion fr das Leben der Juden entdecken
Entdecken, wie Jesus mit den Menschen umging und wie unterschiedlich sie sein Angebot wahrgenommen haben
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5/6-12 P Heilende Begegnungen mit Jesus (Wundererzhlungen) Am Beispiel neutestamentlicher Erfahrungen von Menschen soll verdeutlicht werden, dass in der Begegnung mit Jesus sich Heilung vollziehen konnte und kann. Eingebunden in die Erfahrungen des Petrus erhalten die Erfahrungen des NT einen neuen Blickwinkel und knnen so anleiten zum Mitgehen. In diesem Zusammenhang soll in die symbolische Sprache der Bibel eingefhrt werden. Inhalte Anhand der Geschichte des Petrus nachvollziehen, wie Jesus ihm und anderen Menschen begegnete und ihnen helfen konnte Hinweise die Berufung der Jnger und der wundersame Fischzugs aus der Sicht des Petrus: die Begegnung mit der syrophnizischen Frau Mk 7, 24-30 Mt 19, 13-15 in Verbindung mit Mt 18, 2.3; Lk 18, 35-43 in Verbindung mit dem Lk 18, 31-34 Mk 6, 30-44: Die Worte Jesu sind wie Brot, das der Mensch zum Leben braucht (auch Joh 6, 22-51a) Jesus lehrt seine Jnger und Zuhrer, das Brot zu teilen: Lk 9, 13 auch wir knnen Teilen lernen: Brot, Zeit, Freude etc. Erkenntnis und Versagen: Mt 16, 13-23 Verrat und Vergebung: Joh 18, 15-27; Joh 21, 15-19ff vom Anfang der christlichen Gemeinde in Jerusalem: Apg 2, 1-47 die erste Gemeinde in Verfolgungssituationen: Mt 8, 23-27 in Verbindung mit Mt 14, 22-33 KR
Anhand der Erfahrung des Petrus erarbeiten: Jesu Wort ist wie Brot
Anhand der persnlichen Erfahrungen des Petrus Leben mit Jesus lernen
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5/6-13 P Entstehung und Aufbau der Bibel In der Aufnahme verschiedener Bilder fr die Bibel werden die Schler in den Aufbau, die Entstehung und berlieferung der Bibel eingefhrt. Diese Einfhrung schafft Grundvoraussetzungen fr das Verstndnis biblischer Texte in ihrer historischen Entstehungssituation und verdeutlicht ihre Brisanz auch fr unsere Zeit. Inhalte Verschiedene Bilder fr die Bibel Der Bibel als einem in vielen Gestalten, Sprachen und Lndern verbreiteten Buch begegnen Den Aufbau der Bibel kennen lernen Mit der Entstehung und berlieferung der Hebrischen Bibel bekannt werden Hinweise die Bibel als Haus/als Bibliothek usw. die Bibel als Rolle, als Kodex, als Buch, als Diskette im Computer die Verbreitung der Bibel die Einteilung der Testamente die Schriften die berlieferung vor der schriftlichen Fixierung und die verschiedenen berlieferungsschichten die Septuaginta die Entdeckung der Qumranrollen die Festschreibung des hebrischen Kanons: das Heilige Buch der Juden lteste Zeugnisse der Christen: die Briefe des Paulus und ihre Bedeutung fr die christlichen Gemeinden Entstehung der Evangelien die Synoptiker und das JohannesEvangelium Entstehung Kanons des NT Warum nimmt die junge Kirche die Hebrische Bibel in ihren Kanon auf? Bibelbersetzung Martin Luthers die Rolle der Bibel im Leben vieler Menschen die Wahrheit der Bibel im Vergleich, z. B. zum Mrchen Erfahrungen der Menschen in der Bibel als Hilfe fr uns Ku, KR, Et
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5/6-14 P Gott fhrt in die Freiheit (Exodus: die Entstehung der Glaubensgemeinschaft Israels) Anhand der Erfahrungen des Mose und des Exodus Israels aus der Sklaverei in gypten wird deutlich, dass Gottes Wege aus Schuld und Unterdrckung herausfhren, aber Gott dazu unseren Einsatz braucht. Dazu ist - wie fr die Israeliten damals, so fr uns heute - immer wieder eine neue Entscheidung auf dem Hintergrund der vernderten Situation notwendig. Inhalte Die Situation der Israeliten in gypten zur Zeit Ramses II. kennen lernen und mit eigenen Erfahrungen vergleichen Hinweise gyptisches Leben und gyptischer Glaube zur Zeit Ramses II. die Zwangsarbeit der Israeliten (2 Mo 1, 8-14) und die Bedrohung (2 Mo 1, 15-22) ngste und Bedrckungen der Schler und Mglichkeiten, aus ihnen herausfhren Gottes Handeln fngt klein an; G. Schne: "Alles muss klein beginnen" 2 Mo 1, 15-2, 10; 2 Mo 2, 15 - 3, 5 Auseinandersetzung mit gyptischer Gesellschaft und gyptischem Glauben fhrt Mose zu einer neuen Gottesvorstellung (2 Mo 3, 6-14), der Mose eine neue Aufgabe zumutet: 2 Mo 3, 15ff die 10 Plagen und unterschiedliche Deutungsversuche kennen lernen: 2 Mo 7, 14 - 11, 3 die Begrndung des Passahfestes: 2 Mo 12-13, seine Bedeutung fr das christliche Abendmahl lateinamerikanische Theologie der Befreiung Martin Luther King und die Brgerrechtsbewegung der Schwarzen in den USA (z. B. 1963)
Vom Lebensweg des Mose erfahren wie er, vom Gewissen geplagt, Gottes Anruf erfhrt und zu seiner neuen Lebensaufgabe kommt
Erfahrungen des Mose in der Auseinandersetzung mit dem Pharao kennen lernen Das jdische Passahfest kennen lernen
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Inhalte Bewusstmachen, dass der Umgang mit Freiheit gelernt werden muss,
Hinweise 2 Mo 13, 17-17, 16; 2 Mo 19, 1-8 die 10 Gebote als Lebenshilfe damals und heute: 2 Mo 20, 1-17 an Einen Gott glauben ist auch fr Israel ein Lernprozess: 2 Mo 32, 1-20 die Stiftshtte als Zeichen der Gegenwart Gottes: 2 Mo 25-31 Schawout: Das Fest der bergabe der 10 Gebote die Eroberung Jerichos und der Umgang mit den Gefangenen: Jos 6, 1-21 der Widerspruch zwischen dem Gebot des "Banns" und dem Gebot "Du sollst nicht tten" die Landnahme verschiedener israelitischer Stmme und ihre erneute Glaubensentscheidung angesichts der vernderten Situationen: Jos 24, 2-25 Ge, KR
Von den Auseinandersetzungen der Israeliten in Kanaan und von ihrem Glaubensbund als Bindung der Stmme untereinander und an Gottes Weisungen nach dem Buch Josua hren
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5/6-15 W Braucht Israel einen Knig? (Von der Entstehung des Knigtums in Israel) Auf der Grundlage biblischer Darstellungen und dem Hintergrund des eigenen Erlebens von Macht lernen die Schler die Entstehung und Bedeutung israelitischen Knigtums kennen. Sie setzen sich mit der im alten Orient beispiellosen kritischen Auseinandersetzung mit dem Knigtum auseinander und knnen die Erkenntnisse im eigenen Erleben von Macht und Machtmissbrauch nutzen. Inhalte Von Umgang mit der Macht: Gruppenstrukturen und Machtstrukturen erkennen Von der Auseinandersetzung der Israeliten mit ihren Nachbarvlkern und vom Scheitern des Knigtums des Abimelech hren Hinweise politische Strukturen der Stadt Notwendigkeit von Machtausbung Grenzen der Macht Debora und Gideon: Ri 4, 1-5, 31 und 6, 1-7, 22 Grnde fr diese Auseinandersetzungen aus der Sicht der Bibel und der Geschichte Der Wunsch nach einem Knigtum unter den Stmmen Israels und Gideons Antwort: Ri 8, 22-23 Abimelechs Knigtum und sein Scheitern: Ri 9, 1-6; 9, 16-57 und die deutliche Kritik am Knigtum: Ri 9, 7-15 Das Eindringen der Philister, ihre Lebensweise und die Bedrohung durch sie Kindheit Samuels und seine Berufung im Gegensatz zur Geschichte der Eli Shne als eine biblische Parabel fr gelingendes Leben im Hren auf Gott: 1 Sam 1-3 1 Sam 8, 1-22 Sauls 3fache Erhebung zum Knig: 1 Sam 9, 1-10+16; 10, 17-27; 11, 1-15 Die Auseinandersetzungen zwischen Saul und Samuel als Auseinandersetzungen zwischen politischer Macht und gttlichem Wort: 1 Sam 16, 1-13; 16, 14-23; 17, 1-58
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Inhalte Vom Aufstieg Davids zum Knig, seinen Erfolgen aber auch von seinen Fehlern hren
Hinweise der Aufstieg Davids: 1 Sam 16, 14-23; 17, 1-58 2 Sam 19, 8-18; 24, 1-20; 26, 1-18 Davids Herrschaft als Knig: 2 Sam 5, 1-5 Eroberung Jerusalems: 2 Sam 5, 6-10; 6, 1-19 Gottes Verheiung fr Davids Haus: 2 Sam 7, 12-16 im Vergleich mit Ps 2 auch Knige machen Fehler: 2 Sam 11.12 David und Bathseba: Ps 51 Davids Knigtum im Vergleich zu Ps 23 als Vorbild eines Knigs Salomo - ein Knig wie ihn Jotam beschrieben hat: Ri 9 Salomos Gebet um Weisheit: 1 Kn 3,5-15 Tempelbau in Jerusalem: 1 Kn 6,1-38 Salomos Schuld: Gtzendienst: 1 Kn 11, 1-13; die Folgen des Bauprogramms fr das Volk Vergleich der Herrschaft Salomos mit dem "Regentenspiegel" Ps 101 die Verheiung an Jerobeam als Folge des Gtzendienstes zu Salomos Zeit: 1 Kn 11, 26-40 die Trennung der 10 Nordstmme vom Knigshaus Davids aufgrund sozialer Ungerechtigkeit und Unterdrckung: 1 Kn 12, 1-19 KR
Die Folgen erkennen, die Salomos Vergehen hervorriefen: Die Teilung des Reiches
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7/8-1 W Wir und die Erwachsenen (Erwachsenwerden) ber Familie als wichtigen und prgenden Lebensraum mit ihren Strken und Schwchen nachdenken. Entwicklung eigener Vorstellungen und Haltungen als notwendigen Reifungsschritt zum Erwachsenwerden reflektieren. Typische Konflikte mit Erwachsenen nachvollziehen und Lsungswege entwickeln. Inhalte ber die Prgung durch die Erwachsenen in meiner Kindheit nachdenken Hinweise Regeln, die in unserer Familie gelten: wie ich erzogen wurde was meine Eltern von mir erwarten und was sie sich fr mich wnschen und erhoffen wofr ich dankbar bin und was mir Mhe macht weitere Erwachsene Jetzt kommt es auf mich an: Ich muss eigene Vorstellungen entwickeln, eigene Entscheidungen treffen. "Das Tagebuch der Anne Frank" Lesespiele, Rollenspiele, vorgegebene Situationen Streit darf sein und trgt zur Klrung bei! Wie knnen wir sinnvoll streiten? Thomas Gordon "Familienkonferenz", "Lehrer-Schler-Konferenz" Rollenspiele, Umfeld von Familie neue Regeln finden und mit ihnen Familie gestalten christliche Haustafel: Eph 6, 1-4 das 4. Gebot: 2 Mo 20, 12 Planung eines Familienfestes, eines Familienwochenendes... Clique und Freunde als "meine neue Familie" Geistes- und Blutsverwandtschaft Jesu wahre Familie: Mt 12, 46-50 Jesus braucht Freunde: Mk 3, 13-19 De, Et, FS, Bi
Erkennen, dass die Entwicklung eigener Vorstellungen und Haltungen auch in Abgrenzung zu den Erwachsenen zum eigenen Erwachsenwerden notwendig dazugehrt Konflikte mit Erwachsenen: sich ber Bewltigungsstrategien austauschen und Lsungsmglichkeiten entwickeln
Darber nachdenken, was Familie heute oft an die Grenze der Belastbarkeit fhrt und Gestaltungsmglichkeiten von Familie entwickeln
Sich bewusst werden, dass auch auerhalb der Verwandtschaft tragende Beziehungen und Gemeinschaften entstehen knnen
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7/8-2 W Schne neue Welt? (Medien - Werbung - Informationstechnik) Ausgehend von den eigenen Medienerfahrungen und -gewohnheiten werden Werbung, neue Medien und Kommunikationstechniken in ihren Mglichkeiten, Grenzen und Gefahren deutlich. An konkreten Beispielen wird erarbeitet, welche Methoden und Ziele in diesem Bereich wirksam sind. Aus der Bearbeitung dieser Beispiele wird eine Orientierung fr den eigenen Umgang mit modernen Medien entwickelt. Inhalte Eigene Erfahrungen und Gewohnheiten im Umgang mit Medien bewusst machen Positive und negative Wirkungen von "Medienkonsum" bedenken Die Vielfalt unterschiedlicher Medien exemplarisch bearbeiten im Blick auf Prsentation, Zielsetzung und Wirkung Hinweise der eigene "Medienkonsum" und die Zeit, die er verbraucht Bedeutung und Wirkung dieser auf mich selbst, auf meine Tagesgestaltung Analyse von Werbung in Printmedien, Werbespots, Angebote von Kommunikationstechnik Kritische Bewertung im Blick auf Informationswert, Realittsnhe, Zielsetzung und beabsichtigte Wirkung Automobilwerbung, Werbung der Freizeitindustrie, TV-Shows, RockKonzerte und ihre Liturgie
Religise Elemente in Werbung und Showgeschft wahrnehmen und kritisch bedenken; mgliche Grnde aufdecken, warum religise Elemente verwendet werden "Elektronische Intelligenz"; Bestimmung des Verhltnisses von Mensch und "elektronischer Intelligenz"
Orientierung im Blick auf die moderne Medienwirklichkeit aus der biblischen berlieferung gewinnen
Spiel Kasparows gegen den Schachcomputer; elektronische Navigationshilfen im Fahrzeug-, Flugzeug- und Raumschiffbau; medizinische Computertechnik, Kriegstechnik Bildverbot des Dekalogs: 2 Mo 20, 4 "Ebenbildlichkeit des Menschen": 1 Mo 1, 27 und "Menschenbild" in den Medien Geschichte vom Turmbau: 1 Mo 11 als Geschichte eines Machbarkeitswahns Sw 7 De, UMI, Sk
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7/8-3 P Kirche: Ein Netz mit vielen Knoten (Kirche und Kirchen heute) Schler entdecken, dass Glaube Gemeinschaft braucht. Sie lernen die Botschaft und die Angebote kirchlichen Handelns kennen, die unser menschliches Leben begleiten. Verstndnis fr die Mglichkeiten der Kirche und Freude am Mitgestalten knnen Ziele des Unterrichtes sein. Inhalte Aus dem Leben einer Kirchgemeinde eigene Erfahrungen einbringen und Informationen zusammentragen Hinweise Erkundungen Interview mit Mitarbeitern und Kirchenltesten Kirchliche Berufe - insbesondere in einer Kirchgemeinde Aufbau und Leitung der Gemeinde Anliegen, Ziele und Verbesserungsmglichkeiten von Gemeindearbeit das Geld und was damit geschieht 1 Kor 12, 12ff und Lk 5, 1ff die sichtbare (verfasste) und die unsichtbare Kirche Jesu Christi Aufgabe der Kirche: offen zu sein auch fr jene, die mit Kirche Probleme haben Erzhlung: Spuren im Sand Jes 46, 4 Lied: EG 380 Was bedeutet dies "An Knotenpunkten des Lebens" fr unser Familienleben? Trauung: Gott sagt Ja zu unserem Ja Bestattung: Der Tod hat nicht das letzte Wort!
Die Gemeinde als einen Leib aus vielen Gliedern verstehen, der offen ist fr unterschiedliche Ziel- und Interessengruppen
Entdecken, dass Gemeinde den Menschen an wichtigen Knotenpunkten seines Lebens mit Gottes Wort begleiten will und mit ihm zusammen die Frage stellt: Wie geht das eigentlich - leben?
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Inhalte Gottesdienst, Sakrament und kirchliche Handlung als Stationen auf unserem Lebensweg und Zeichen des Bundes Gottes
Hinweise die kumenischen Grundstrukturen unseres evangelischen Gottesdienstes 2 Brennpunkte: Wort und Mahl Zeichen, Symbole, Sakramente und ihre Bedeutung Beteiligung am Gottesdienst aus Anlass der Taufe eines Schlers oder der Konfirmation grundlegende Begriffe und Strukturen kirchlicher Verfassung Was erwarten wir von der Kirche? Aufgaben von Kirchenleitung Wo nutzen, wo hemmen uns Strukturen? Wieviel Demokratie ist in der Kirche mglich? Persnlichkeiten: Gesprche mit einem Vertreter der Kirchenleitung/ mit Synoden Bekanntmachen mit anderen Kirchen ("Freikirchen") vor Ort: Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Mit-Wirkung in der Kirche: Einblick in die Verfassung der eigenen Landeskirche, Kirchliche Zusammenschlsse, Projekte der Zusammenarbeit
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7/8-4 P "Allah ist gro ..." (Islam in seinem Verhltnis zum Juden- und Christentum) Den Islam in seiner inneren Prgung und ueren Entfaltung kennen und verstehen lernen. Dieses Verstndnis auf der Grundlage der Ausprgung oder des Vorhandenseins der eigenen christlichen Position aufbauen, Toleranzbereitschaft entwickeln und Versuche zu deren Umsetzung ermglichen. Inhalte Ursprnge und die Grundlagen des Islam kennen lernen Hinweise Mohammed: Leben, Wirken und Lehre Koran als Offenbarungsquelle Allah: der Glaube an den einen Gott die fnf Sulen des Islam die Moschee: Gestalt, Aufbau und Funktion die Moschee: Ort des Glaubens, der Politik und des Unterrichtes Vergleich der Offenbarungsverstndnisse Jesus und Mohammed Rolle von Frau und Mann in den Religionen: Betrachtung aufgeklrter und fundamentalistischer Positionen Staat und Politik: Arbeit an exemplarischen geschichtlichen Prozessen, an aktuellen Ereignissen und konfessionellen Positionen die Trkei: Der Islam erstarkt das Leben und die Feste trkischer Mitbrger (evtl. Begegnungen mit in Deutschland lebenden Muslimen) Massenmedien und deren Sicht auf den Islam Christen und Muslime: Der Beginn eines Weges aufeinander zu Vertreter der Kirchen als Gesprchspartner Ge, Et, KR
Der Islam, das Christentum und das Judentum - Chancen und Schwierigkeiten anderer wahrnehmen
Die Formen der Berhrung und Begegnung mit dem Islam in unserem Land erkennen, sich mit ihnen auseinander setzen und Toleranzbereitschaft entwickeln
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7/8-5 P Protest in der Kirche (Reformation von Anfang an) Die Reformation Martin Luthers wird auf dem Hintergrund der zeitgenssischen Auseinandersetzungen, aber auch im Blick auf ihre bleibenden Wirkungen bearbeitet. Sie wird verstanden im Zusammenhang mit reformerischen Anstzen in der Geschichte der Kirche und in der biblischen Tradition, vor allem bei Jesus und den Propheten. Dadurch sollen "Protest" und "Reform" als durchgngige Elemente des christlichen Glaubens deutlich werden. Verbindungen zur Situation der Schler werden hergestellt. Inhalte Eigene Erfahrungen mit Kirche austauschen: Positives wie Negatives; Wnsche an die Kirche formulieren Luthers Protest gegen die Zustnde in der mittelalterlichen Kirche kennen lernen und seine Konsequenzen daraus nachvollziehen Luthers "reformatorische Entdeckung" von der "Rechtfertigung" erarbeiten und bedenken Bedeutsame Ergebnisse der Reformation in den Blick nehmen Hinweise Tafelbild mit Kirchengebude "Kirche Pro und Contra"; "Wie wrde ich mir Kirche heute wnschen?" die 95 Thesen (Auswahl) im Zusammenhang mit dem Ablasswesen ausgewhlte Inhalte der reformatorischen Hauptschriften von 1520 Luthers Interpretation des Rmerbriefs (vor allem zu Rm 3, 28) in Grundzgen Luther auf dem Reichstag zu Worms: Gewissensfreiheit und Toleranz, Mndigkeit und Freiheit des Einzelnen seine Bibelbersetzung seine "Zwei-Reiche-Lehre", seine Ehe Entwicklung der Landeskirchen Thomas Mntzers Ablehnung der Zwei-Reiche-Lehre (Frstenpredigt) "Wider das sanftlebende Fleisch von Wittenberg" Situation im Bauernkrieg der Streit um das Verstndnis des Abendmahls mit Zwingli (Marburger Religionsgesprch) der "dunkle" Luther: Stellung zu den Bauern, zu den Juden
Die Auseinandersetzungen im Prozess der Reformation, vor allem in den dogmatischen und politischen Fragen
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Inhalte Calvin und die Reformation in der Schweiz und in Frankreich in Grundzgen kennen lernen Reformbewegungen vor der Reformation an Beispielen kennen lernen Die Wurzeln der Reformation in der Botschaft und Praxis Jesu entdecken
Hinweise Lebenslauf Calvins Genfer Kirchenordnung die Hugenotten in Frankreich, ihre Verbindung zu Waldensern Beispiele: Petrus Waldus, Jan Hus Jesu Interpretation der jdischen berlieferung als innerjdische Reform: z. B. Mk 2, 23-28 und Mk 7, 1-13 Auszge aus Amos (z. B. Am 2, 1-10) Jer 7 (Tempelrede) Jes 1, 2-17 als mgliche Konkretionen Ge, KR, Fr
Die Propheten des alten Bundes als Reformer und damit den Protest gegen Missstnde als konstitutives Element des biblischen Glaubens kennen lernen
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7/8-6 W Hildegard von Bingen eine Frau zwischen Glaube, Kirche und Politik im Mittelalter Am Beispiel Hildegard von Bingen sollen Aspekte der Weltsicht und des Glaubens, aber auch der kirchlichen und staatlichen Wirklichkeit dieser Epoche bearbeitet werden. Unterschiede und Gemeinsamkeiten mittelalterlicher Anstze christlicher Praxis sollen verdeutlicht und mit heutigen Modellen verglichen werden. Inhalte Die politische und kirchliche Situation zur Zeit Hildegards erarbeiten Hinweise Kaiser und Papst: Investiturstreit, Friedrich Barbarossa, Gegenppste "Verweltlichung der Kirche" und Reformanstze: "Reformorden", Zisterzienser, Bernhard von Clairvaux adlige Herkunft, Klostereintritt mit 8 Jahren ihr Weg zur Anerkennung durch den Papst, Einmischung in kirchliche und gesellschaftlich-politische Bereiche die Rolle der Frau, Frau im Kloster, Beginen als freie Gemeinschaften, die Klostergrndungen Hildegards Vision des Kosmos und der Trinitt ihre Lebenserfahrungen und ihre Grundaussagen in den Visionen Vision als Mglichkeit, sich als Frau im Mittelalter zu Fragen von Religion und Kirche zu uern adlige Herkunft und Reichtum, konsequente Nachfolge, berwindung von persnlichem Reichtum, Verbundenheit von allem Geschaffenen unterschiedliches Selbstbewusstsein gegenber kirchlichen und politischen Instanzen Schler-Bibelkreis; fairer Welthandel, Umwelt, besondere religise Gemeinschaften Entwickeln von Sensibilitt fr Alltagssituationen die Kosmos-Anschauung Hildegards heute!?
Das Leben Hildegards auf dem Hintergrund ihrer Zeit sich vergegenwrtigen
Hildegards Leben und Praxis mit Elisabeth von Thringen und Franz von Assisi vergleichen: Unterschiede und Gemeinsamkeiten gelebter christlicher Praxis
berlegen und aufspren, wo sich heute Beispiele fr eine Praxis finden, die diese Anliegen aufnehmen
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7/8-7 W Wer ist Jesus? (Umstrittener Jesus) Jesu Leben und Wirken erarbeiten. Unterschiedliche Deutungen Jesu kennen lernen und in der Auseinandersetzung mit ihnen eine eigene Position finden. Inhalte Unterschiedliche Vorstellungen und Kenntnisse ber Jesus zusammentragen Hinweise Vorstellungen heute: Interview; Umfrage Lebenslauf, Steckbrief Wie erzhlen die Evangelien vom historischen Jesus? Darstellungen Jesu in bildender Kunst, Literatur und Zeitgeschichte Jesusfilme Dostojewski: "Der Groinquisitor" Jesus lebt in Beziehungen: Mk 3, 13-19 auf der Seite der sozial Schwachen: Mt 20, 1-16; gegen Macht und Unterdrckung: Mk 10, 42-45 Jesus isst und trinkt, diskutiert, lebt Gefhle, weint mit den Traurigen, emprt sich: Mk 11, 15-17; Mk 10, 13-16; Joh 11, 33-36 Jesus hlt Tischgemeinschaft mit allen; seine Heimatstadt nimmt ihn nicht ernst; seine Familie versteht ihn nicht; seine Lebensweise wirkt anstig Mk 6, 1-6; Mk 3, 20.21; Mt 11, 18.19; Mk 2, 13-17; Mk 6, 1-4; Joh 7, 60-65 Jesu Darstellung im Tempel: Lk 2, 22-39 jd. Messiaserwartungen zur Zeit Jesu: politischer Messias und religiser Wundermann: Jer 23, 5f; 33, 14; Jes 11; Mk 8, 27-30; Joh 6, 1-15 (bes. 14f); Lk 24, 13ff (bes. 19-21a)
Entdecken, dass Jesus missverstanden wird und auf Ablehnung stt, weil viele nicht wissen, was sie von ihm halten sollen
Messiasvorstellungen in Israel zur Zeit Jesu und der Zeit davor kennen lernen
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Inhalte Jesus und seine besondere Verbindung zu Gott entdecken und der Frage nach der Gottessohnschaft Jesu nachgehen
Hinweise Jesus zieht sich immer wieder zum Gebet zurck: Mk 1, 35-38; Mk 14, 32ff Jesus handelt nicht ohne stndige Verbindung zum Vater: Mk 7, 31ff (bes. 34) Jesu Gottesverhltnis ist durch das Abba - Vater gekennzeichnet: Mt 6, 9ff; Mk 14, 36 Jesus trat mit dem Anspruch auf, dass in seinem Handeln Gott deutlich wird: Joh 5, 19-47 Jesus tut, was Gott durch ihn tun will: Mk 2, 1-12 (bes. 5ff) 1 Kor 1, 18-25; Phil 2, 5-8; Jes 53 diskutieren, welche Schwierigkeiten auch wir mit dem leidenden, mit dem ohnmchtigen Christus haben Wer ist Jesus fr mich? einen Brief an ihn formulieren, einen Artikel ber ihn schreiben La, Mu, KR
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7/8-8 P Die Welt mit Gottes Augen sehen (Gleichnisse vom Reich Gottes) Gleichnisse Jesu als bewegende Geschichten erschlieen. Entdecken, dass Gleichnisse uns herausfordern, die Welt neu und anders, mit den Mglichkeiten Gottes zu sehen. Inhalte Gleichnisse Jesu als bewegende Geschichten erschlieen Hinweise die Erzhlbewegung der Gleichnisse nachempfinden hnliche Geschichten in der eigenen Lebensgeschichte und der eigenen Lebenswelt entdecken Mt 20, 1-16 der Anfang eines Gleichnisses besttigt zunchst das Denken und Verhalten der Zuhrer die in Gleichnissen enthaltene Provokation kontrre Erfahrungen in der eigenen Lebensgeschichte und der eigenen Lebenswelt Jesu Gleichnisse sind in konkrete Situationen hinein gesprochen, LK 15, 1-2 Gottes neue Welt hat schon begonnen: Jesu Gleichnisse fordern uns heraus, neue Mglichkeiten des Lebens zu wagen Jesus erzhlt in den Gleichnissen auch von sich selbst und seiner Aufgabe Mk 4, 26-29; Mk 4, 30-32; Mk 13, 21-33; Mt 18, 21-35; Lk 15, 1-10 Lied: "Alles muss klein beginnen" KR
Entdecken, dass Jesus in den Gleichnissen festgefahrenes Denken und Verhalten in Bewegung bringt
In Gleichnissen entdecken, was Menschen von Gott erwarten drfen und wie seine neue Welt - das Reich Gottes aussieht
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7/8-9 P Kritik an Ungerechtigkeit und Gottesferne (Der Prophet Amos) Am Beispiel des prophetischen Redens wird Gottes Engagement gegen die soziale Ungerechtigkeit, die oft mit Unglauben verbunden ist, verdeutlicht und kann mit heutiger Wirklichkeit verknpft werden. Daraus knnen Handlungsmglichkeiten angesichts heutiger Ungerechtigkeit entwickelt werden. Inhalte Die historischen Hintergrnde des Auftretens des Propheten Amos kennen lernen Hinweise Was ist ein Prophet? die Person des Amos die soziale und politische Situation in Israel zur Zeit Jerobeams II. Am 8, 1-3: Angesichts der Vision vom Untergang ruft Amos zur Umkehr politische Aufschreie des Amos im Auftrag Gottes: Am 4, 1-3; 5, 5-7.1017.21-24; 6, 4-6; 7, 4-7 Zusammenhang zwischen den Anklagen des Amos und der Ankndigung des Gerichts soziale Ungerechtigkeit in unserem Land und in unserer Welt Ursachen und Konsequenzen sozialer Armut der III. Welt und bei uns Handlungsmglichkeiten angesichts heutiger Ungerechtigkeit entwickeln und diskutieren: mgliche Aktionen vor Ort Ausweisung des Amos: Am 7, 10-15 Propheten heute? In oder/und auerhalb der Kirchen an biographischen Beispielen: Konsequenzen der Kritik fr den Kritiker Notwendigkeit von Kritik als Initiator fr Vernderungen gesellschaftlicher Wirklichkeit
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7/8-10 W Visionen von Frieden und Gerechtigkeit (Der Prophet Jesaja) Die Visionen des Propheten Jesaja von Gerechtigkeit und Frieden auf dem Hintergrund der geschichtlichen Situation bedenken und in ihrer Bedeutung fr heute verdeutlichen Inhalte Kennen lernen der historischen Situation zur Zeit Jesajas Die Deutung und Bedeutung der Bilder und Visionen, die den Propheten bewegt haben Hinweise die Assyrer in Kleinasien Konsequenzen fr Israel und Juda Jes. 6, 1-13 in Bezug auf die Aufgabe des Propheten Jes 5, 1-7 zur Vorstellung prophetischen Auftretens und prophetischer Botschaft Jes 7 als Beispiel fr die Auseinandersetzung zwischen Knig und Prophet das "Zeichen" Jes 7, 10-16 auf dem Hintergrund der historischen Situation und bei Mt 1, 23 Zusammenhang zwischen dem politischen Versagen des Knigs und dem Erwachsen prophetischer Hoffnung auf Gottes Handeln Zusammenhang zwischen Gerechtigkeit und Frieden: Ps 85 gegenwrtige Kriegsgebiete und ihre konomische Situation Jes 2, 4 in seiner Bedeutung fr die Grndung und Aufgabe der UNO Jes 2, 4b in der jngeren DDRGeschichte: "Schwerter zu Pflugscharen" "Selig sind die Friedfertigen, ..." Mt 5 Was knnen wir in unserem Umfeld tun? das Beispiel "Neve Shalom/ Whahat at Salom" aus Israel: Jes 11, 10+12 GTF
Die neue Hoffnung auf den Messias (Jes 9, 1 - 6; 11, 1 - 10) als aus der Enttuschung erwachsen verstehen
Grnde heutiger Kriege bedenken ber Konsequenzen der Friedensbotschaft fr heute nachdenken
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9-1 W "Wofr es sich zu leben lohnt ..." (Leben gestalten - Sinn finden) Sich mit eigenen und fremden Lebensentwrfen auseinander setzen und Mglichkeiten eigener Lebensgestaltung entdecken und entwickeln. Biblische Impulse als sinnstiftend zur eigenen Lebensgestaltung kennen lernen. Inhalte In den Lebensstilen Jugendlicher drcken sich Wnsche aus und werden Wege der Selbstverwirklichung erprobt Hinweise Wnsche nach Beziehungen, Anerkennung, Sinngebung, Selbsterfahrung, Spa ... Jugendliche erproben Lebensstile Suche nach Grenzerfahrungen: Den Tod herausfordern, um zu spren, dass man lebt! verschiedene Vorstellungen von Glck und Glcksverheiungen erfahren, wie alternative Lebensgemeinschaften die Frage nach dem Sinn beantworten, und eigene Stellungnahmen dazu entwickeln religise und pseudoreligise Angebote Besuch von Kommunitten, z. B. Wigberti-Bruderschaft in Werningshausen, Franziskaner in Schmalkalden, Siloah in Neufrankenroda Lebensbilder: "und dann kam alles ganz anders ..." Sinndeutung als Bejahung des Lebens auch unter den Bedingungen von Leid, Krankheit, Tod und Scheitern eigenes Wollen und die Hilfe anderer ermglichen einen Neuanfang Prediger 3
Verbreitete Vorstellungen, wofr es sich zu leben lohnt, bewusst machen und miteinander vergleichen
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Inhalte Mglichkeiten einer eigenen Lebensgestaltung entdecken und umgehen lernen mit der Begrenzung der Mglichkeiten
Hinweise Diskussion von Lebensentwrfen Jugendlicher Begrenzung der Mglichkeiten heute "Ich bin von jeher nicht beredt gewesen": 2 Mo 3 und 4 Gestalten biblischer berlieferung unter dem Aspekt der Sinnfrage: Josefsgeschichten; Geschichte des Volkes Israel; Elia (Kn 19, 1-13); Leben Jesu Klagen lernen: Hiob, Psalmen Lk 12, 16-21; Mt 5, 3-12; Mt 6, 25-34 Visionen: Offb 21; Jes 65, 17-25; Jes 11 Ps 139, 13-16; Ps 73; Jes 43, 1.2 Lied: "Vergiss es nie, dass du lebst"
Spuren des Ringens um Sinn und Neuanfang in der biblischen berlieferung entdecken als Angebot zur eigenen Auseinandersetzung mit der Sinnfrage
Die Sinnfrage ist nicht lsbar. Sie ist ein Signal fr das Angewiesensein des Menschen auf die Transzendenz Von Menschen hren, die mit ihrem Leben fr ihre berzeugungen eingestanden sind
Geschwister Scholl, Dietrich Bonhoeffer, Paul Schneider, Elisabeth von Thringen, Maximilian Kolbe, Oskar Brsewitz Bi 10 KR, Et, Sw, Mu
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9-2 W "... einen Menschen lieben" (Liebe, Partnerschaft, Zrtlichkeit) Sich ber unterschiedliche Vorstellungen von Liebe austauschen. Den Menschen verstehen auf der Suche nach Geborgenheit und gleichzeitig in der Spannung von Distanz und Nhe. Biblische Texte kennen lernen, die Hilfen anbieten, Liebe und Sexualitt als Geschenk anzunehmen, sich darber zu freuen und sorgfltig damit umzugehen. Inhalte Verschiedene Bedeutungen von Liebe unterscheiden und wissen, dass die Erfahrung persnlicher Zuwendung Voraussetzung dafr ist, einander liebend begegnen zu knnen Hinweise lebensnotwendige, frderliche und zerstrerische Formen der Liebe Liebeserfahrungen in den ersten Lebensjahren das Bedrfnis nach Nhe, Liebe und Zrtlichkeit gehrt zum Menschsein Sexualitt und Liebe als Gottes Schpfungsgabe an den Menschen: 1 Mo 1, 27.28; 1 Mo 2, 18-25; das Hohe Lied Salomos Sexualitt als Ausdruck und Gestaltung der Liebesbeziehung: 1 Mo 4, 1.17; 1 Kor 7, 3-5 Sexualitt als Ware, Machtmissbrauch und Gewaltausbung erste Freundschaft zwischen Jungen und Mdchen: Annherungsversuche, Zrtlichkeit und Zuwendung gestalten Enttuschungen, Missverstndnisse, Trennungen gehren dazu: wieder neu beginnen knnen
Sich mit unterschiedlichen Bewertungen von Sexualitt und Liebe auseinander setzen
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Inhalte Achtung voreinander und verantwortlicher Umgang miteinander als Voraussetzung partnerschaftlicher Liebe
Hinweise Erwartungen aneinander: Wunschbild und Realitt, Ergnzung und Gemeinsamkeiten Vorstellungen ber Partnerschaft und deren Gestaltungsmglichkeiten Ehe und alternative Lebensformen: 1 Mo 2, 24; Mt 19, 1-2 Treue Gottes zu den Menschen als Vorbild jeglicher Treue: 5 Mo 7, 6-9 1 Kor 13; Mt 5, 27-32; Eph 5, 21-6, 9 Bi 8 Mu, Ku, Gg, Sk, KR, Et, We, WR, Sw
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9-3 W Leben und Arbeiten Schler erfahren und erkennen, dass die Arbeit eine Mglichkeit des Menschen ist, eigene Entfaltungen in der Teilnahme und Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens zu entwickeln. Gleichzeitig macht die reale Arbeitswelt eine Differenzierung zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit notwendig. Schler erkennen, dass die Mglichkeit bezahlter Arbeit nicht den Wert eines Menschen ausmacht. Inhalte Nachdenken ber den Stellenwert der Arbeit in unserem Leben: Arbeit bedeutet in unserer Zeit nicht nur fr den eigenen Lebensunterhalt zu sorgen, sondern verlangt stndige Qualifikation und Perspektive Hinweise Erfahrungen von Freunden, Eltern und Bekannten Arbeit wirkt in mehrfacher Richtung: - Geld und Ansehen - Berufsethos, Pflichtbewusstsein und Nchstenliebe - Stress und Belastung durch berarbeitung Arbeit: Job oder Berufung Austausch ber Schler-Praktika Erscheinungsbilder von Personen in der Erfahrungswelt der Schler Unterschiede zwischen Erwerbsttigkeit und Arbeit Welche Folgen hat die Einstellung des Einzelnen auf die Ausfhrung der Arbeit? Schlererfahrungen betreffs Arbeitslosigkeit in ihrer Umgebung Herausarbeiten der Gefhle von Arbeitslosen: Trauer, Wut, Mutlosigkeit, Sinnlosigkeit, Wertlosigkeit usw. nach Auswegen suchen, wenn Bewerbungen abgelehnt werden: Mglichkeiten fr "unbezahlte Arbeit", soziales Jahr, Umweltschutz usw. Zusammenarbeit mit der Berufsberatung Flexibilitt ist notwendig gerechte Verteilung von Arbeit
ber unterschiedliche Einstellungen zur Arbeit nachdenken, die von den verschiedensten Einflssen abhngig sind
Umgehen mit Arbeit und Arbeitslosigkeit, Auswege suchen und Handlungsmglichkeiten entwickeln, mit der Situation umgehen lernen
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Hinweise Gleichwertigkeit von Arbeiten und Ttigkeiten; jeder Beruf frdert in gewissem Sinn schpferische Ttigkeiten: Rm 12, 3-8 Arbeit kann auch zum Ort der Demtigung werden Arbeit ist nur dann menschlich, wenn sie der Intelligenz, Freiheit und Mitmenschlichkeit Raum lsst: 1 Mo 1, 26-30 Arbeit als Gottesdienst: Rm 12, 1 BWV, Sk, KR, Et, WT, Sw
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9-4 P kumene: Augen fr die EINE Welt (Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schpfung) kumene in ihrer zweifachen Bedeutung als ein wesentliches Kennzeichen wahrer christlicher Kirche wahrnehmen. Die Schler erarbeiten die Zusammenhnge zwischen Einheit der Kirche und der Zukunft der einen Welt und erfahren Beispiele von weltweiter Verantwortung und Einigungsbestrebungen zwischen den Kirchen in ihrer Nhe. Inhalte kumene heit: der ganze bewohnte Erdkreis kumene heit: die gute Nachbarschaft der getrennten Kirchen Hinweise Gott hat den Erdkreis gegrndet Ps. 24 historischer "Stammbaum der Kirchentrennungen Spaltungen zielen auf Bue und Erneuerung erst gemeinsam sind wir der Leib Christi: 1 Kor 12, 4-7 und Eph 4, 1-6 Gottes Wille ist die Einheit: Joh 17, 20-23 Weltrat der Kirchen in Genf kumene vor Ort erkunden Besuch in einem "Weltladen" oder Projekt mit Information und Gesprch "Weltprobleme sind unsere Probleme"; "Die erste und die Dritte Welt sind eine Welt". eine Collage anfertigen Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schpfung sind unlsbar miteinander verknpft Texte der kumenischen Versammlungen Projekte kennen lernen, sich evtl. daran beteiligen "kumenischer Religionsunterricht" was meinen wir dazu? das Misereor-Hungertuch von J. Chry "Christus am Baum des Lebens" betrachten Nw, KR Sk, Gg, Bi, Ge, GTF, We
Grundzge der kumenischen Bewegung kennen lernen kumene heit: gemeinsam Verantwortung tragen fr die EINE Welt
Den konziliaren Prozess fr Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schpfung kennen lernen
Gott hat ein Ziel: die eine heilige allgemeine christliche Kirche in einer menschlichen Welt
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9-5 W "Bete und arbeite" (Klster, Orden, Kommunitten) Die Schler sollen die geistlichen Gemeinschaften als Orte der Anbetung und der Zurstung zum Dienst kennen lernen, die auf die Erfllung des Menschseins in der Zuwendung zu Gott und den Menschen hinweisen, sich aber zugleich auseinander setzen mssen mit den Spuren einer belasteten Vergangenheit. Inhalte Gemeinschaft und Alleinsein als Grundbedrfnisse des Menschen erkennen, sich ihre Notwendigkeit gerade in unserer unruhigen Welt bewusst machen Hinweise Die Bedeutung der Gemeinschaft fr die Persnlichkeitsbildung des Menschen Klster und Kommunitten wollen beides ermglichen: allein sein und gemeinsam sein Besuch einer Kommunitt; eines Klosters; Besichtigung einer Klosteranlage: Mglichkeit des Mitlebens Taiz ist nicht nur in Frankreich: vom Wirken einer Kommunitt fr eine kumenische Weltgemeinschaft (ergnzend: Hilfe fr die rmsten Mutter Theresa in Kalkutta) Anbetung und Weltflucht "Bete und Arbeite" Leistungen und Grenzen des mittelalterlichen Klosterlebens am konkreten Beispiel Handwerk, Bildung ... warum Luther das Kloster verlie warum heute neue Kommunitten entstehen Ku, Ge, KR, Mu
Vom steinigen Weg des Mnchs- und Ordenslebens; und warum dieser Weg heute dennoch nicht am Ende ist
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9-6 W Verfhrte Sehnsucht ("Sekten", Okkultismus, Aberglaube, weltanschauliche Sondergruppen) Durch die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Erscheinungsformen und durch Sachkenntnis der Inhalte und Ziele die ausgehende Gefahr verdeutlichen und eine Abgrenzung und Positionierung ermglichen. Inhalte Die Vielfalt der heutigen Erscheinungen des Okkultismus/Satanismus und Ausprgungen erkennen und den Versuch der Einordnung unternehmen Hinweise vom Horoskop bis zum "death metal": Sammlung der vielschichtigen Wahrnehmungen, Einordnung der Erscheinungsbilder von okkulten und satanischen Praktiken in mgliche Kategorien Okkultismus: die Faszination des Unbekannten, Begriffserklrung, Erklrungsmodelle fr paranormale Erscheinungsformen Satanismus: Quellen, Typologie, Erscheinungsformen A. Crowley das Gesetz von Thelema Begegnung mit dem "Paranormalen" in der Bibel: 1 Sam 28; Mk 5, 21-43; 8, 11ff; 11, 2; 4, 35-41; 8, 22-26; 9, 14-29; 2 Mo 3, 2.3; 1 Mo 28, 10-22; Lk 5, 1-11; Apg 8, 4-25 Mirakel und Wunder: das biblische Menschenbild (Ex 20, 1-17; Lk 10, 25-37) im Vergleich zum Gesetz von Thelema
Durch die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Quellen, Tendenzen und Zielen die Mglichkeit der deutlichen Erkennbarkeit okkulter/satanischer Erscheinungsbilder schaffen und sachlichkritische Auseinandersetzung bewirken
Die Auseinandersetzung mit dem Satanismus als Frage nach dem Menschenbild verstehen und das eigene Bild vom Menschen diskutieren
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Inhalte Kennenlernen von neuen religisen Strmungen und "Sekten" sowie mgliche psycho-soziale Auswirkungen betrachten
Hinweise "Sekten", Guruismus, Psychogruppen, Neuoffenbarungsbewegungen, Weltanschauungsgruppen Aufbau, Funktion, Ziele, Praktiken und Merkmale exemplarische Behandlung regionale Besonderheiten Fremdbestimmung durch psychologische Methoden Bedeutung der Persnlichkeitsentwicklung und des sozialen Umfeldes zum Schutz vor mglichen negativen psycho-sozialen Auswirkungen Diskussion mit Vertretern von Beratungsstellen und Sektenbeauftragten KR, GE, GTF
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9-7 P Juden und Christen Ausgehend von den im Neuen Testament erkennbaren Auseinandersetzungen Stationen des Verhltnisses zwischen Christen und Juden in der Geschichte bis zur Katastrophe des Holocaust bearbeiten. Neue Anstze im Verhltnis beider biblischer Religionen nach 1945 kennen lernen und sich darber austauschen. Inhalte Kenntnisse ber Juden und Judentum, Hintergrnde der Entwicklung bis heute erarbeiten Hinweise Sammeln und Bearbeiten von Schleruerungen zum Thema Zusammenstellen von wichtigen Ereignissen und Inhalten, nach den Ursachen in der Entwicklung im Verhltnis Juden - Christen fragen die verschiedenen religisen Gruppen zur Zeit Jesu in ihren Auseinandersetzungen kennen lernen: z. B. Jesus und die Sadduzer ber die Auferstehung (Mk 12, 18ff); Jesus und der Tempelkult (Mk 11, 15ff); Jesus und der Schriftgelehrte (Mk 12, 28ff); Jesus und der Phariser und Zllner (Lk 18, 9ff); das Judentum als Wurzel des Christentums (Paulus im Rmerbrief - Rm 9-11; besonders 11, 18) die ersten christlichen Mrtyrer: z. B. Stephanus (Apg 9); Jakobus und Petrus (Apg 12) der endgltige Ausschluss der Christen aus den Synagogen: die Ergnzung des 18-Bitten-Gebets; Christenverfolgung durch Domitian; Zuspitzung des Verhltnisses Juden - Christen; vgl. Joh 8, 37-47 als mgliche christliche Reaktion
Die Jesusbewegung und die ersten Christengemeinden als Teil des innerjdischen religisen Lebens aus Texten des NT erarbeiten - auf dem Hintergrund der Suche nach dem richtigen Glauben und Weg zum Heil
Die Trennung von Synagoge und Kirche und ihre Folgen erarbeiten
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Inhalt Das wechselvolle Verhltnis von Christen und Juden in der Kirchengeschichte durch wichtige Beispiele kennen lernen und ihre Auswirkungen bedenken
Hinweise die gesetzlichen Einschrnkungen fr die Juden, z. B. unter Theodosios, Friedrich II. von Hohenstaufen; die Verlagerung ihrer Ttigkeit auf die Geldwirtschaft; jdische Wohnviertel in mittelalterlichen Stdten Entstehung von Vorurteilen und Beschuldigungen z. B. Hostienfrevel Leben und Wirken bedeutender Persnlichkeiten jdischer Abstammung in Deutschland "Kauf nicht bei Juden", Reichspogromnacht; Rassengesetze, Endlsung die Stuttgarter Schulderklrung der Kirchen die Gedenksttte Yad Vashem in Jerusalem die christlich-jdischen Gesellschaften neue Synagogen in deutschen Stdten evtl. Kontaktaufnahme mit jdischen Gemeinden "vor Ort" neutestamentliche Texte in Deutung durch liberale jdische Exegeten/ Theologen, z. B. Schalom ben Chorin, Pinchas Lapide, David Flusser Ge, JR
Judenverfolgung und Judenvernichtung im "3. Reich" an Beispielen bearbeiten Versuche kennen lernen, das Schreckliche der Judenvernichtung in Erinnerung zu halten und doch einen neuen Anfang anzubahnen
Neue Wege des Verstndnisses des christlichen Glaubens aus jdischer Sicht kennen lernen
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9-8 W "Zu allem Ja und Amen sagen?" (Kirche und Staat im 20. Jahrhundert) An wichtigen Phasen der Geschichte des 20. Jahrhunderts in Deutschland und Europa soll das unterschiedliche Verhltnis von Kirche und Staat beleuchtet und auf dieser Grundlage nach Mglichkeiten, Fehlentwicklungen und Grenzen des Zusammenwirkens von Kirche und Staat gefragt werden. Inhalte Das Verhltnis von Kirche und Staat in der Phase des "Thron und Altar" an Beispielen erarbeiten Hinweise uerungen Wilhelms II. zur Aufgabe der Kirche Analyse des Stundenplanes einer Grundschule Rolle des Pfarrers als Schulaufsicht Waffensegnung im 1. Weltkrieg u. a. bearbeiten der entsprechenden Paragraphen in der Weimarer Reichsverfassung Texte und Dokumente aus den unterschiedlichen Gruppierungen in der NS-Zeit analysieren Verfassung der "Deutschen Reichskirche"/Reichsbischof Mller Hitler zur Rolle von Kirche und Christentum im NS-Staat Verlautbarungen der Diakonie zum Umgang mit "lebensunwertem" Leben Barmer Theologische Erklrung 1934 "Bekennende Kirche" Stellung der Rmisch-katholischen Kirche (Konkordat, Verlautbarung Papst Pius; Kardinal v. Galens Kritik u. a.) Beteiligung von evangelischen Christen am Widerstand
Die Neuordnung des Verhltnisses von Kirche und Staat von 1919 bearbeiten und die Auswirkungen bedenken Die Rolle der Kirche im Nationalsozialismus in ihren unterschiedlichen Facetten kennen lernen
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Inhalte Kirche und Staat in der Bundesrepublik Deutschland und in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik im Blick auf die unterschiedlichen Auswirkungen auf Theorie und Praxis der Kirche befragen
Hinweise vergleichen der das Verhltnis von Kirche/Religion und Staat betreffenden Artikel des GG: vor allem Art. 4 und 7 sowie die aus der Weimarer Verfassung bernommenen Artikel Frage nach dem "Modell" von Kirche: DDR: "Kirche im Sozialismus" BRD: "Kirche in einer pluralen Gesellschaft" und den konkreten Konsequenzen in strittigen Fragen (z. B. Friedensfrage, soziale Frage, Religionsunterricht) als Konkretion: die Frage der religisen Erziehung bzw. des Religionsunterrichts an ffentlichen Schulen im europischen Vergleich bearbeiten und von daher das Verhltnis Kirche - Staat bestimmen KR, Ge
Einen berblick ber das Verhltnis von Kirche und Staat in den Lndern Europas gewinnen und an einem wichtigen Beispiel konkretisieren
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9-9 P Leben - Sterben - Auferstehen Erkennen, dass wir alle auf vielfltige Weise mit Tod und Sterben konfrontiert sind und sich bewusst werden, wie verschieden Menschen darauf reagieren und was ihnen zur Bewltigung hilft. Kennen lernen der christlichen Auferstehungshoffnung als ein Angebot zum Leben und zum Sterben. Inhalte Darber nachdenken was ein erflltes Leben ausmacht und wie es gestaltet werden kann Hinweise Es gibt ein Leben vor dem Tod. Leben heit mehr als biologisch zu existieren. was mir Mut zum Leben gibt und was mir Lust auf Leben macht Joh 10, 10; Mt 4, 4 Erfahrungen von Schlern Darstellung in unserer Gesellschaft: Medien, Todesanzeigen Tabuisierung, Verdrngung, Idealisierung, Verharmlosung, Alltglichkeit des Todes sprachfhig werden menschenwrdiges Sterben; Chancen und Grenzen moderner Medizin Sterbebegleitung Zeichen und Gesten; Nhe und Sprache finden; Zeit haben Beerdigung und Beerdigungsrituale Mglichkeiten und Zeichen des Trostes "mein Gott, warum?" Phasen der Trauerverarbeitung neue Lebensperspektiven entfalten und neue Lebensleidenschaft entwickeln der Tod in anderen Religionen und Kulturen mit dem Tod ist alles aus; Tod als Durchgangsstadium; Reinkarnation; die hellenistische Vorstellung von der Unsterblichkeit der Seele 1 Kor 15 in Auszgen; Mk 12, 18-27
Sich bewusst werden, wie unterschiedlich Menschen Sterben und Tod begegnen
ber Verhaltensweisen gegenber Trauernden nachdenken und Verstndnis fr Trauerphasen und Trauerarbeit anbahnen
Unterschiedliche Vorstellungen vom Tod und dem, was nach dem Tod kommt, kennen lernen
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Inhalte Die christliche Auferstehungshoffnung als ber den Tod hinausweisend kennen lernen
Hinweise Jesus ist mit seinem Leben eingestanden fr das, was er gelebt hat. Jesu Leiden und Tod: Mk 15, 20-37 durch die Begegnung mit dem Auferstandenen bekommen Menschen neue Hoffnung Joh 20, 11-18; Lk 24, 13-35; Mk 16, 1-8; 1 Kor 15, 1-5 Jesu Auferstehung ist Hoffnung im Sterben: 2 Tim 1, 10; 1 Thess 4, 13f; 1 Kor 15 (in Auszgen) die Beziehung zu Gott reit auch im Tod nicht ab: Rm 8, 31-39 Auferstehung als Ja zum Leben angesichts von Leid und Tod: Rm 8, 11.14-18; 1 Kor 15, 1-19 Beispiele wie die Auferstehungshoffnung wirkt: Ansto zum Handeln; Inhalt der Hoffnung gegen Leid und Tod; Auferstehung als Neuschpfung (1 Kor 15, 42-44) der Mensch als Geschpf und Ebenbild Gottes 1 Mo 1, 26.27 Gott ist Herr ber Leben und Tod Rm 14, 7-9 Euthanasie, Suizid, Ttung auf Verlangen, Organspende, Abtreibung, prnatale Diagnostik KR, Et
Das biblische Zeugnis von Gott als alleinigen Herrn ber Leben und Tod kennen lernen und zu aktuellen ethischen Fragen in Beziehung setzen
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9-10 W Zerstrung und Neuanfang Israel im Exil Anhand der Glaubensauseinandersetzung Israels in der Gefangenschaft in Babylon von der Verarbeitung der historischen Katastrophe erfahren; neue Mglichkeiten, die den Menschen durch das Wort Gottes erffnet werden knnen, kennenlernen Inhalte Von der Botschaft des Propheten Jeremia hren und den geschichtlichen Hintergrund kennen lernen Die Entstehung der Schpfungserzhlung 1 Mo 1,1-2,4 auf dem Hintergrund der Auseinandersetzung mit dem Glauben der Babylonier und der Erfahrung des Exils Einen Vergleich mit der lteren Schpfungsvorstellung 1 Mo 2, 4 - 3, 24 erarbeiten Hinweise Tempelrede: Jer 7, 3-15 die Gefangenen zu Babylon: Ps 137 Wie sollen wir leben? - Jer 29 Hat Gott uns verlassen? - die Antwort des Deutero-Jesaja: Jes 40, 12-31 Enttuschung ber das Knigtum in Israel als mglicher Hintergrund fr 1 Mo 1, 1ff Deutungsmglichkeiten auf dem Hintergrund der geschichtlichen Erfahrung zur Zeit der schriftlichen Fixierung Vergleich der Pentateuchberlieferung 1 Mo 2, 4 - 3, 24 mit der neueren berlieferung 1 Mo 1, 1ff die Vorstellung des Gottesknechtes und die Aufgabe Israels unter den Vlkern: Jes 49, 1-6 die Deutung des stellvertretenden Leidens: Jes 53, 2-12 in seiner Bedeutung fr das Verstndnis der Passion Jesu
Von der Deutung des Leidens im Exil erfahren und dies bertragen knnen (Deutero-Jesaja)
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Inhalte Von den Hoffnungen Israels im Exil erfahren und ihre Bedeutung auch heute bei der Auseinandersetzung mit geschichtlichen Katastrophen erarbeiten
Hinweise Jer 31, 31-34 - die Vorstellung des Neuen Bundes, ihre Bedeutung fr Glauben heute: Hes 36, 26-27 die Vision des Hesekiel 37, 1-13: ihre Bedeutung damals und heute Bilder und Erfahrungen anderer Kulturen und Religionen, die die Neuerung des Menschen durch Katastrophen und Krisen hindurch veranschaulichen das babylonische Exil als Beginn der Galuth/Diaspora das babylonische Exil als Beginn der rabbinischen Tradition und der Synagoge das babylonische Exil als Beginn des Glaubens an den Einen Gott der historische Hintergrund der Befreiung aus dem babylonischen Exil durch den persischen Knig Kyros die Heimkehr nach Jerusalem: Esra 1, 1-5; Ps 126; Hag 1, 1-14; Esra 6, 10-18 die Person Nehemias und sein Weg nach Jerusalem Neh 1-2; der Einsatz fr soziale Gerechtigkeit Neh 5, 1-13; Bau der Jerusalemer Mauer Neh 4, 1-15
Die Erfahrung Israels im Exil zusammenfassen, die Konsequenzen erkennen und deren Bedeutung fr das knftige Geschick Israels erarbeiten
66
2.3
Die 10. Klasse ist die Einfhrungsphase in die Thringer Oberstufe. In ihr wird noch im Klassenverband unterrichtet. Schler dieser Klassenstufe bereiten sich auf die Qualifikationsphase des Gymnasiums vor, die mit der allgemeinen Hochschulreife abschliet. Von Schlern, die die allgemeine Studierfhigkeit erwerben wollen, werden zunehmend mehr Eigenverantwortung, Bereitschaft zu intensiver Mitarbeit und der Wille zu qualifizierten Arbeitsergebnissen erwartet. Im Verlauf dieser Klassenstufe ist im Evangelischen Religionsunterricht ein Leistungsstand zu erreichen, der es ermglicht, dieses Fach in der Qualifikationsstufe als Grundfach zu whlen. Der Lehrplan fr das 10. Schuljahr legt deshalb zwei Themen verbindlich fest, die grundlegend und profilbildend sind: 10 P 1 10 P 2 Die Bibel - Urkunde des Glaubens Geschichte der Kirche
Darauf aufbauend sind im Kurssystem folgende drei Themen verpflichtend. Sie sind auch Grundlage fr die zentral gestellten schriftlichen Abituraufgaben: 11/12 P 1 11/12 P 2 11/12 P 3 Glauben heute - Lehren von Gott Nach sich selbst fragen - Anthropologie Jesus Christus/Christologie
ber diesen Kanon der Pflichtthemen hinaus sind weitere Themen aus den folgenden sieben fr die Klassenstufen 10 bis 12 auswhlbar. Dabei sollten Dopplungen eines Wahlthemas innerhalb der Thringer Oberstufe mglichst ausgeschlossen werden. Die Reihenfolge der Themenbearbeitung ist freigestellt. W W W W W W W 1 2 3 4 5 6 7 Leben in Beziehungen - verantwortlich handeln Taufe und Abendmahl Auf der Suche nach religisen Ausdrucksformen Ist der Mensch wert, was er leistet? Glaube und Naturwissenschaft Fernstliche Religionen - Hinduismus und Buddhismus Fundamentalismus
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2.4 10 P 1
Die Bibel - Urkunde des Glaubens Einfhrung in die Arbeit mit dem Alten und den Neuen Testaments- Texten Um die Bibel als Urkunde des Glaubens, der Religions-, Kultur- und Literaturgeschichte richtig zu verstehen, sind Grundkenntnisse von ihrer Entstehung und berlieferung notwendig. Dazu werden die Schler mit den verschiedenen Quellen, der Geschichte des Volkes Israel im berblick und mit wichtigen Inhalten einzelner Bcher sowie mit unterschiedlichen Zugngen und Auslegungswegen vertraut gemacht. Zur fachlichen Vorbereitung auf das Kurssystem ist u. a. der methodenbewusste Umgang mit der Bibel erforderlich. Inhalte Die Bibel als Ergebnis eines langen Entwicklungsprozesses erkennen Grundlegende Kenntnisse ber verschiedene Zugnge zur Bibel vermitteln Hinweise Inhalt des Pentateuchs und seine Entstehung Quellenschichten, Pentateuchkritik neuere Pentateuchforschung (z. B. R. Rendtorff) die Geschichte des Volkes Israel Entstehung der Evangelien Synoptischer Vergleich Historisch-kritische Bibelauslegung tiefenpsychologische Bibelauslegung feministische Bibelauslegung narrative Bibelauslegung Bibelauslegung im jdischchristlichen Dialog Gen. 1 u. 2 (historisch-kritische Auslegung) Adam und Eva; Kain und Abel (tiefenpsychologische Bibelauslegung) Gen 11 und Apg 2 "Das Hohe Lied" - ein Liebeslied der Bibel Hiob - Vertrauen und Zweifel Ruth - Fremde und Heimat der Kmmerer: Apg 8 das lbaumgleichnis: Juden und Christen (Rm. 11, 17ff) De, KR
Biblische Erzhlungen als Grundgeschichten menschlichen Lebens kennen lernen und reflektieren
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10 P 2 Geschichte der Kirche Durch die Beschftigung mit ein bis zwei Gebieten aus der Geschichte der Kirche vertiefen die Schler grundlegendes Wissen ber das Christentum und seine Wirkungen. Methodisch sammeln sie dabei auch Erfahrungen im Quellenstudium. Folgende Gebiete knnen dafr ausgewhlt werden: Frhe Kirche Die Entwicklung von der urchristlichen Gemeinde, ber die verfolgte Kirche zur Staatsreligion ermitteln. Inhalte Erkunden, wie sich die Urchristen als Kirche verstanden Hinweise Selbstverstndnis als Leib Christi mit verschiedenen Gaben soziale Verantwortung freinander eschatologische Ausrichtung Textbeispiele: 1 Kor 12, 12ff; Apg 4, 32-35; Gal 3, 28; Jak 5, 7-11 freizgiges Reisen in der rmischen Welt Glaube der Christen in einer religis und moralisch verunsicherten Welt Herausforderung der christlichen Lebensweise Konflikt mit dem Kaiserkult und den Einheitsbestrebungen der Politik Christenprozesse Martyrium als Glaubenszeugnis Textbeispiele: Brief des Plinius an Trajan; Tacitus, Annalen 15 Mailnder Toleranzedikt Erlass des Kaisers Theodosios 380 n. Chr.
Grnde fr die Ausbreitung des christlichen Glaubens in der rmischen Welt erkennen
Die Entwicklung des Christentums vom Konflikt mit dem rmischen Staat bis zur Staatsreligion problematisieren
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Mnche, Orden, Kommunitten Den Schlern das Mnchtum in seinen heutigen und in seinen historischen Formen erlebnisorientiert, kirchengeschichtlich und theologisch nher bringen. Begegnungen und Gesprche mit Ordensangehrigen sind wnschenswert. Inhalte Verschiedene Orden und Kommunitten aus der Erfahrung der Schler besprechen Geschichte des Mnchtums I anhand seines Entstehens im christlichen gypten des 3. und 4. Jahrhunderts erarbeiten Geschichte des Mnchtums II anhand ausgewhlter Beispiele erarbeiten und darstellen Hinweise Unterrichtsgesprch ber heutige Formen von Kommunitten (z. B. Taiz) "Leben des Antonius" von Athanasius als Heiligenvita (auszugsweise) Eremiten, Koinobiten, Anachoreten Aus der Pachomius-Regel des ersten Gemeinschaftslebens Benedikt von Nursia die iro-schottischen Mnche und ihre Missionsttigkeit Augustinus als Bischof und Mnch Bernhard von Clairvaux und die Zisterzienser-Mnche Franziskus von Assisi als Erneuerer des Mnchtums M. Luthers Entdeckung der paulinischen Rechtfertigungs- und Gnadenlehre und ihre Konsequenzen fr den Augustinermnch Luther Beispiele: - Nonne Katharina von Bora wird Ehefrau M. Luthers - Umwandlung von Klstern in Schulen Fliedner, Wichern, Bodelschwingh grnden "Diakonissen-Mutterhuser" Taiz - praktisches kumenisches Gemeinschaftsleben Evangelische Kommunitten vor Ort
Erkennen, dass diakonische Initiativen des 19. Jahrhunderts "Ordensaspekte" aufgreifen Reformen geistlichen Gemeinschaftslebens im Protestantismus des 20. Jahrhunderts exemplarisch kennen lernen
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Pietismus Die Bewegung des Pietismus als kirchliche Erneuerungsbewegung kennen lernen und ihren Wirkungen bis heute nachspren Inhalte Die persnliche Frmmigkeit im Pietismus als Reaktion auf die konfessionellen Lehrstreitigkeiten im 16. Jahrhundert und die einseitige Betonung der Vernunft erkennen Um die Bedeutung der Gemeinschaft im Pietismus wissen Hinweise Verbindung von Glaube und Leben Johann Arndt "Vier Bcher vom wahren Christentum" Philipp Jacob Speners Reformprogramm "Pia desideria" 1675, o. a. Gesangbuchlieder "Eine Gemeinschaft von Schwestern und Brdern" Nikolaus Graf von Zinzendorf und die Herrnhuter Brdergemeine Herrnhuter Losungen "herzliches Erbarmen gegenber Schwachen und Bedrftigen" August Hermann Franckes Wirken in Halle, o. a.
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Aufklrung Grundlegende Themen und Thesen der Aufklrung kennen lernen, ihre Folgen fr Theologie und Kirche einschtzen und diskutieren sowie ihre aktuelle Bedeutung fr Gesellschaft und Christentum errtern Inhalte Erkunden, in welchen Zusammenhngen Aufklrung heute not tut Kerngedanken der Aufklrungsphilosophie durch Kants Schrift "Was ist Aufklrung?" erarbeiten Hinweise Umwelt, Politik, Medizin "Aufklrung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmndigkeit" "Sapere aude habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" Begrndetes Vermuten und Einschtzen von Folgen der Aufklrung fr Glaubensfragen, Bibel und Gottesverstndnis Bibelverstndnis bei H. S. Reimarus, G. E. Lessing, W. Goethe (Auszge) Gottesbild der Aufklrungstheologen J. Toland, Christentum ohne Geheimnis (Auszge) D. Hume, Dialoge ber natrliche Religion (Auszge) Anstze des Deismus und Theismus Beitrag der Aufklrung fr Idee der Toleranz Lessings Ringparabel "vernnftige" Religion rationales Denken in der Theologie La, Gr, KR, Et
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11/12 P 1 Glauben heute - Lehren von Gott Die Schler sollen eine Orientierungsmglichkeit im Gottesglauben der jdisch-christlichen Tradition finden. Darauf aufbauend sollen theologische und philosophische Entwrfe zur Frage nach Gott diskutiert werden. Auerdem soll eine Auseinandersetzung mit Standpunkten nichtchristlicher Weltdeutungen stattfinden. Inhalte Aktuelle Stellungnahmen zur Gottesfrage bercksichtigen Hinweise Schleraussagen zu Gott Meinungsumfragen Zeugnisse von Menschen, die an Gott glauben Gott in Medien, Literatur und Spielfilmen an Gott glauben nach Auschwitz der Name "Jahwe" Gott, der nicht Verfgbare; Bilderverbot; Verbot des Missbrauchs des Gottesnamens Gott, der Befreiende (die Exodustradition) und Herr der Geschichte: z. B. Jes 44 Gott, der Schpfer Gottes Wesen in der Thora Gott in Christus Begriffserklrung des Wortes "Geist" das Verhltnis von Gott-Vater, GottSohn und Gott-Heiliger-Geist, Joh 14, 15-23; Niznisches Glaubensbekenntnis das Wirken des Heiligen Geistes am Menschen und in der Gemeinde, Beispiel: 1 Sam 10; Hes 36, 26f; 1 Kor 12; Gal 5, 22 Geisteserfahrungen in Geschichte und Gegenwart (Pascal, "Memorial", charismatische Bewegungen)
Die Bedeutung des Heiligen Geistes fr den christlichen Glauben beschreiben knnen
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Hinweise Atheismus bei Feuerbach, Marx, Nietzsche, Freud Theismus aus Enttuschung heraus (Beispiel: Borchert, "Drauen vor der Tr") methodischer Atheismus in den Naturwissenschaften praktischer Atheismus theologische Stellungnahmen zum Atheismus (Gollwitzer, Moltmann) kosmologischer, teleologischer, ontologischer Gottesbeweis neuere Denkanste (z. B. Reinhard Lw, Die neuen Gottesbeweise) La, Ge, Et, KR, Ru, Sk
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11/12 P 2 Nach sich selbst fragen - Anthropologie Die Frage nach dem Menschen in seinen unterschiedlichen Lebensbezgen findet Antwort in der Anthropologie. Christliche Anthropologie, die den Menschen von Gott her und auf ihn hin bezogen versteht, gibt dabei ganz eigene Antworten, die als Bestandteil des christlichen Glaubens im Religionsunterricht zu erfassen und zu behandeln sind. Es ist wichtig, dass sich Jugendliche bei ihrer Suche nach Orientierung und Sinn kritisch mit unterschiedlichen Entwrfen und mit dem Angebot des christlichen Glaubens auseinander setzen, um eine eigene Position zu finden. Inhalte Unterschiedliche Interpretationen und Erkenntnisse zur Frage "Woher kommt der Mensch und was ist der Mensch?" zur Kenntnis nehmen und sich damit auseinander setzen Hinweise indianischer Schpfungsmythos Ebenbildlichkeit Gottes, Geschpf Gottes - was heit das? 1 Mo 1-11 der "neue" Mensch in der Nachfolge Jesu, vgl. Bergpredigt, Rm 6-8 Freiheit, Verantwortung, Schuld, Angst Existenzweise des Haben und Seins (E. Fromm) Sinndeutung als Bejahung des Lebens auch unter den Bedingungen von Leid, Scheitern, Krankheit, Tod verschiedene Menschenbilder vom Mittelalter bis zur Neuzeit: (H. v. Bingen: "Der ganze Mensch"; R. Descartes: "Cogito, ergo sum"; J. J. Rousseau: "Alle Menschen sind von Natur aus frei, gleich, gut")
Erfahren, die eigene Existenz und die Wirklichkeit sind zu jeder Zeit gedeutet worden und sind immer wieder deutungsbedrftig
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Inhalte Mehrere Deutungsentwrfe miteinander vergleichen und auf ihre Tragfhigkeit hin errtern Herausforderung zur Selbstdeutung
Hinweise Entwrfe sinnvollen Lebens Nietzsche: Der gottlose bermensch K. Marx: Entfremdung und Menschwerdung des Menschen durch Arbeit. Ch. Darwin: Der Mensch als Ergebnis der Evolution A. Gehlen: Der Mensch - Ein Mngelwesen mit Weltoffenheit J.P. Sartre: Existenz in der Entscheidung S. Freud: Der Mensch als Triebwesen La, Et, Gr, KR, If, Fr
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11/12 P 3 Jesus Christus/Christologie Jesus Christus als Grund und Inhalt des christlichen Glaubens verstehen, christologische Entwrfe als zeitbezogene Interpretationen der biblischen Christuszeugnisse nachvollziehen und deren Bedeutung fr die eigene Glaubenserfahrung und Lebensgestaltung erschlieen. Inhalte Verschiedene Aussagen ber Jesus und Jesusinterpretationen kennen lernen Grundlegende Kenntnisse ber die Person Jesu aneignen bzw. vervollstndigen Mit theologischen Deutungen des Lebens und Sterbens Jesu auseinander setzen Hinweise Jesus in der Kunst, Literatur und Musik ("Jesus Christ Superstar", Passionsmusiken, Oratorien) Jesus in den Evangelien, seine Botschaft und seine Wirken, ReichGottes-Gleichnisse, Mt 13 theologische Deutungen zu Leidensankndigungen, Passion und Tod Jesu Mk 14-16 par.; Mk 8, 31 par; Joh 3, 14; Gal 3, 13 Kreuzestheologie im biblischen Zeugnis und ihrer geschichtlichen Entwicklung, Hebrerbrief Hyper-Formel biblische Auferstehungszeugnisse: 1 Kor 15, 3-5; Phil 2, 2-11 neuere Bekenntnisse, Beispiele aus Liturgie und Literatur Hoheitstitel Jesu, Mk 8, 27ff par. christologische Entwrfe, Prexistenz, Erniedrigung und Erhhung, Zwei-Naturen christologische Auseinandersetzung, Beispiel: Filioque-Streit Logos-Christologie: Joh 1, 1-18 christologische Aussagen bei Paulus: Kol 1, 15-20; vgl. auch Phil 2, 1; 1 Tim 3, 16; Hebr 1, 3; 1 Petr 2, 21-25 Luthers Erklrung zum Glaubensbekenntnis Heidelberger Katechismus
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Inhalte Jesusbilder und Jesusdeutungen berprfen, kritisch beurteilen und eine eigene Position finden und begrnden
Hinweise Aussagen zu Jesus aus dem Judentum und anderen Religionen nichtchristliche Jesusberlieferungen Jesus in den Apokryphen eigenes Jesusbild religise Fhrer (z. B. David Berg "Mo", Guru Maharaja Ji) ideologische Fhrer (Beispiele: Karl Marx, Mao Tsetung, Lafayette Ron Hubbard) La, KR
Jesus Christus mit anderen "Heilsbringern" aus religisen Strungen und ideologischen Anschauungen vergleichen
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W1
Menschliches Leben ist ein Leben in Beziehungen - zu Gott, zur Umwelt (Schpfung) und zu den Mitmenschen. Die Schler erarbeiten und erkennen, dass von biblischer Botschaft bestimmte Ethik zur Lsung von Problemen und Aufgaben in Familie und Gesellschaft herausfordert und zu engagierten Initiativen fhrt. Dabei wird die christliche Verantwortung und ihre Verwirklichung in den genannten Bereichen an Beispielen aufzuzeigen sein. Inhalte Biblische Grundorientierungen fr soziales Handeln erarbeiten Hinweise die Zehn Gebote: Bundesverpflichtung und Bedingung fr den Segen Jahwes Beispiel: 2 Mo 20; 24; 5 Mo 28 Auslegung der Zehn Gebote (Gesetz und Evangelium) in der Reformation Begriffserklrung von "Heil", "Frieden", "Gerechtigkeit" aus biblischer Sicht; eschatologischer Charakter des Friedens: Jes 11 Sozialkritik der Propheten (Jes, Am) Die Antithesen der Bergpredigt als Auslegung der Zehn Gebote und Ethik des Reiches Gottes Doppelgebot der Liebe Diakonie biblische Aussagen und Orientierungen, Beispiele: 1 Mo 1-3; Aussagen Jesu, NT-Briefe Partnerschaft und Ehe Stellungnahme zu nicht ehelicher Lebensgemeinschaft, vor- und auerehelichen Beziehungen, gleichgeschlechtlichen Beziehungen Geborgenheit fr die Kinder, Familie als bungsfeld sozialen Zusammenlebens Spannungsfeld Eltern - Kinder
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Hinweise Lebensrecht fr Ungeborene, Behinderte, Kranke und Alte hippokratischer Eid, biblische Aussagen als Voraussetzung fr Menschenrechte und Grundgesetzartikel Euthanasie" - "Eugenik"- Vorstellungen, hedonistische Motive Begriffserklrung Apg 5, 29; 1 Kor 8, 7-13; 10, 25-30; Vorstellungen bei Thomas von Aquin, Luther, Kant, Rousseau, Freud, Nietzsche David und Bathseba Gleichnis vom verlorenen Sohn; Gleichnis vom "Schalksknecht"; Gleichnis vom Phariser und Zllner; Beichte spezifische Aussagen biblischer Texte zur Schpfung wie 1 Mo 1-3, Ps 8, Ps 104 Schritte ethischer Urteilsbildung im Bereich von Wirtschaft, Medizin, Jurisprudenz, u. a. "Gemeinsame Erklrung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz: 'Grundwerte und Gottes Gebot'", Juli 1979 Martin Luther King: "I have a dream" Diskussion: Friedenssicherung mit oder ohne Waffen; Entscheidung zwischen Militrdienst und Zivildienst Produktionsverhltnisse und gerechte Verteilung des Produktes; Weltwirtschaft und Armut; Hunger in anderen Lndern UN-Menschenrechtskonvention Art. 23, Abs. 1 Europische Sozialcharta Teil 2, Art. 1 De, La, Sk, Et, KR, Ru
Die Bedeutung des Schpfungsglaubens fr das Selbstverstndnis des Menschen (imago dei) und sein Verhltnis zur Natur (dominum terrae) Im Horizont biblischer Ethik zu Urteilsbildung in einem heutigen Handlungsfeld fhig werden
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W2
Die Grundlagen von Taufe und Abendmahl werden von ihren biblischen Ursprngen her erschlossen. Die Betrachtung verschiedener Erfahrungen im Alltag und unterschiedlicher Standpunkte der Konfessionen soll den eigenen Horizont erweitern. Inhalte Erlebte Taufpraxis reflektieren Hinweise Suglings- und Kindertaufe von Schulkindern Taufe als Begieen oder als Untertauchen Untertauchen von Suglingen in der orthodoxen Kirche Umkehr z. B. Mk 1 par Taufe auf den "Namen Jesu Christi", z. B. Apg 2, 38 Neues Leben, z. B. Joh 3, 5; Rm 6, 3-5 Begrndungen fr die Kindertaufe (z. B. Augsburgische Konfession, Evangelisches Kirchengesangbuch) Infragestellung der Kindertaufe (z. B. durch Karl Barth oder freikirchliche Positionen) Kindertaufe und Konfirmation im Gegenber zur "Glaubenstaufe" der Freikirchen Verbindung der Gemeinde zu einem Leib: 1 Kor 10, 17 Verbindung von Herrenmahl und Mahlzeit in der urchristlichen Hausgemeinde verschiedene Abendmahlsformen in heutigen Gottesdiensten, Veranstaltungen, (Kirchentage) und Gruppen (Rstzeiten) Passahmahl als "Vergegenwrtigung" des Auszugs aus der Knechtschaft Abendmahl als "Vergegenwrtigung" der Heilstat Christi: Luk 22, 14-20 Abendmahl als "Teilhabe" an der Heilswirkung des Todes Christi: 1 Kor 10, 16
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Hinweise "Realprsenz" im lutherischen Verstndnis katholische "Transsubstantiationslehre" "Gedchtnismahl" in reformierter und freikirchliche Sicht Abendmahl fr Suglinge in orthodoxer Praxis
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W3
Religise Ausdrucksformen als Suche nach Selbst- und Transzendenzerfahrung beschreiben; sie als kritische Anfragen an Ziele und Werte der westlichen Industriekultur verstehen; ihre Problematik in Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben bekennen. Inhalte Erscheinungsformen und Grundzge unterschiedlicher religiser Bewegungen beschreiben Nach Grnden fr Entstehung, Faszination und Wirksamkeit religiser Bewegungen fragen Hinweise New-Age-Bewegung, Psychogruppen, Esoterik, Okkultismus, gnostische Bewegungen, Anthroposophie Suche nach Sinnhaftigkeit und Ganzheit der Existenz: Sensibilitt, Kreativitt, Spiritualitt, Suche nach dem Meister Krise der technisch-wissenschaftlichen Zivilisation, Ende des Fortschrittsglubigkeit, Folgen der Skularisierung, Versagen der Kirchen, Kritik an den berkommenen Institutionen Tendenzen zu Synkretismus auf dem Hintergrund religiser Selbstbestimmung, Faszination asiatischer Religiositt (Meditation) verdrngte und vernachlssigte Themen in Theologie und Kirche: Mystik, Kosmologie, Leben nach dem Tod Glaube und Nachfolge der Gemeinschaft; private, eklektische Frmmigkeit; Gott als Gegenber Entdeckung Gottes in der Tiefe des Selbst, pantheistische und gnostische Anstze; Erlsung durch Einweihung in geheimes Wissen; Freiheit in der Nachfolge Jesu Determination; durch den Glauben "erleuchtete" Vernunft - Vernunftfeindlichkeit
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W4
Die Rechtfertigungslehre als zentrale Aussage des reformatorischen Christentums und fr die heutige Zeit im Kontext der Leistungsgesellschaft aktualisieren; die Bedeutung der Rechtfertigungslehre fr die theologische Anthropologie erheben. Inhalte Unterschiedliche Formen, Motive und Auswirkungen des Leistungsdenkens aufzeigen Hinweise Testverfahren, Eignungsprfungen, Wettbewerbe, Rekorde und andere Leistungsmessungen in verschiedenen Lebensbereichen Leistungszwang in Industrie, Arbeit und Schule Erfolgs- und Effektivittsorientierung, Messbarkeit Geschwindigkeit, Belastbarkeit, Funktionalitt, Mobilitt als anerkannte Elemente von Leistung Reduzierung des Menschen auf Messbares, Anpassung an vorherrschende Leistungskriterien: "In-Sein"; Stressgefhrdung; Fremdbestimmtsein Bedeutung der Arbeit fr den Lebensunterhalt und die Identitt des Menschen (Arbeit als Segen und Fluch, Entfremdung, Selbstsicherheit und Selbstverwirklichung des Menschen durch Arbeit und Beruf) Neubewertung der Arbeit angesichts zunehmender Arbeitslosigkeit und Nichtteilhabe am Arbeitsprozess) Problematik der Erfllung der Gebote als menschliche Leistung: Mi 6, 6-8; Jer 31, 31 ff; Mt 19, 16 ff; Mt 20, 1ff Frmmigkeit als Leistung, mittelalterliche Werkgerechtigkeit; gegenwrtige Formen von Selbstrechtfertigung, Selbstgerechtigkeit von Einzelnen und Gruppen "Das Wort vom Kreuz" in paulinischer Sicht; Sabbat als Stiftung Gottes; Luthers Rechtfertigungslehre
Gesetzeserfllung und Werkgerechtigkeit in der Beziehung von Menschen und Gott darstellen
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Inhalte Den christlichen Glauben als Vertrauen auf Gott und als Freiheit von Werken der Selbstrechtfertigung darstellen
Hinweise christliches Verstndnis vom Leben als Geschenk Gottes Rechtfertigung des Gottlosen aus Gnade; Annahme des Gescheiterten, Lk 15, 11-32; Rm 3, 22-24 Luther "Von der Freiheit eines Christenmenschen" Diakonie als Folge des Glaubens; gesellschafts-diakonisches Verstndnis kirchlicher Arbeit Diskussion ber Auswirkungen des Protestantismus auf wirtschaftliches Handeln (Beispiel: Max Weber) Anstze zur Entwicklung einer evangelischen Wirtschaftsethik (A. Rich, Stellungnahmen der EKD) die "Gleichheit des Menschen" (gleich an Snde, gleich an Angewiesensein auf Gnade) Gottesebenbildlichkeit des Menschen als Bestimmung und Wertsetzung Gottes Handeln aus Freude, Freiheit, Dankbarkeit und Liebe: Kreativitt, Phantasie, Mndigkeit Fhigkeit zu Gemeinschaft, Teilhabe, Solidaritt und gegenseitigem Annehmen
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W5
Die Thematik zielt zum einen auf eine Selbstvergewisserung der Schler ab: Was ist "Glaube"? Was ist mein "Glaube"? Was ist "Theologie", welche Aufgaben hat sie? Die Thematik verlangt ferner eine fundierte Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Methoden, Resultaten und Weltbildern vom Ende des 19. bis ins 20. Jahrhundert sowie mit ihren Vernderungen. In einem weiteren Schritt sollen die Schler die Zusammenhnge der kologischen Krise, die Rolle der Naturwissenschaften und des christlichen Glaubens darin sowie die Mglichkeiten einer biblisch fundierten Schpfungstheologie im Dialog mit anderen ethischen Entwrfen reflektieren. Inhalte Weltbilder kennen lernen Hinweise Weltbilder und Weltvorstellungen der Schler Weltbilder der Bibel Weltbilder in ihrer historischen Entwicklung mythische, literarisch-poetische Weltbilder "induktives Verfahren", "Positivismus", "klassische Physik", "Quantenmechanik" Evolutionstheorie und ihre theologische Ablehnung im 19. Jh. "Synkologie" und "Kreationismus " im 20. Jh. Kosmologie und Kosmogonie Was ist "Erkenntnis"? Was ist "sinnliche Wahrnehmung" und welche Rolle spielt sie in den Naturwissenschaften? Was ist "Wirklichkeit"? I. Kant in der Auseinandersetzung mit E. Swedenborg; H. v. Ditfurth "Der Geist fiel nicht vom Himmel"
Erkenntnistheorien reflektieren
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Hinweise Selbstvergewisserung: Was ist "Glaube", "mein Glaube", was ist "Theologie"? 1 Mo 12, 1-9 und 15, 1-6; Ps 23; Rm 4 und 5, 1-11; Hebr 11, 1 M. Luther "Sermon von den guten Werken" (Auszug) R. Bultmann "Glaube und Verstehen" M. Buber "Zwei Glaubensweisen" Verhltnis Theologie und Naturwissenschaft im 20. Jh. Formen und Inhalte dialogischer Anstze (M. Planck, T. de Chardin, Fr. v. Weizscker, W. Heisenberg, A. Einstein, W. Schrdinger) kologische Krise und moderne Naturwissenschaft - Wirkung und Ursache Anwendung der naturwissenschaftlichen Forschung und ihre ethischen Komponenten Schpfungsethik und Schpfungstheologie 1 Mo 1-2; 4; 9 Ps 104 und 148 Gesinnungs- u. Verantwortungsethik (H. Jonas; W. Schulz; G. Altner) Auseinandersetzung mit der Ethik A. Singers; der europischen Bioethikkonvention De, La, As
Den Dialog zwischen Theologie und Naturwissenschaft kennen und reflektieren lernen
Schpfungsverantwortung
An einem heutigen Problemfeld unterschiedliche Konsequenzen einer biblisch begrndeten und einer nicht biblisch argumentierenden Ethik aufweisen
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W6
Kenntnis ber und Verstndnis fr Hinduismus und Buddhismus in ihrer inneren Prgung und ueren Entfaltung erreichen Inhalte Grundlagen und Hintergrnde des Buddhismus anhand des geschichtlichen Buddhas erkennen Hinweise Leben und Wirken des Gautama Siddharta: Jugend, Erleuchtung, Lehre, Mission, Wanderjahre die Verkndigung: Pfad der Erleuchtung, Nirwana (Vergleich mit anderer Religion mglich; Umgang mit Symbolen: Rad, Weg, Pfad ...) Wurzeln, Verbindungen, Entwicklungen, Ausprgungen (Arbeit in exemplarischer Auswahl) Entwicklungsphasen des Buddhismus: die Konzilien, Verhltnis Staat - Buddhismus Schulen Indien: Niedergang und Wiederbelebung des Buddhismus der Tempel Orden und Ordensleben Buddhismus des Volkes: Pudschafeier, Buddhaverehrung Frauen in Hinduismus und Buddhismus exemplarische Behandlung von Hauptstrmungen und Sonderformen (Zenbuddhismus, AmidaGlaube, Tantrajana) Bhawatschakra - das Rad des Lebens der Strom des Lebens - Samsara die vier edlen Wahrheiten und der Pfad Auseinandersetzung mit dem Bild vom Menschen und von Gott
Hinduismus und Buddhismus als Religionen der Geschichte und der Gegenwart verstehen
Das Gottesbild und Lebensvorstellungen sowie das Verstndnis vom Heil am Rad des Lebens kennen lernen
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Inhalte In der Begegnung mit Hinduismus und Buddhismus Chancen und Probleme erkennen und ihre Relevanz fr die eigene Religiositt hinterfragen
Hinweise Hinduismus und Buddhismus im Westen: Ausbreitung, Kultformen, Sondererscheinungen (Behandlung von regionalen Erscheinungsformen, von Presse und Medieninformationen und erkennbaren Elementen im Bereich der "Sekten" und Jugendreligionen) Meditation: Mglichkeit der Begegnung unterschiedlicher Religionen Betrachtung unterschiedlicher Meditationsanstze, -inhalte und -formen die Frage nach der Erlsung
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W 7 Fundamentalismus Die Schler sollen das Phnomen "Fundamentalismus" in seinen religisen, aber auch in seinen politischen, erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen Implikationen kennen und seine Beziehung zur Entwicklung moderner, "offener" Gesellschaften reflektieren lernen. Gefunden werden soll eine evangelisch fundierte Einstellung zum Fundamentalismus, die kritische Konzeptionen von Toleranz und Pluralismus verarbeitet, die Alternativen zum christlichen Absolutheitsanspruch bedenkt und Perspektiven fr das Christentum in einer skularen "offenen Gesellschaft" erwgt. Inhalte Verschieden Formen von Fundamentalismus kennen lernen und erste Begriffserklrung versuchen Hinweise Th. Meyer, Fundamentalismus, die andere Dialektik der Aufklrung M. Wolfssohn, Fundamentalisten auf dem Vormarsch Mt 15, 21-28; Joh 10, 8f und 14, 6f; Apg 4, 12; 1 Kor 3, 11 und Pred 1, 15-20 Apg 10, 34 und Gal 3, 28 Reformation und "sola scriptura" Auslser eines "protestantischen Fundamentalismus"? "Islamismus" und Nahost-Konflikt, S. Abu-l-A'la Maudoodi, "Weltanschauung und Leben im Islam" Der Groe Brockhaus "Fundamentalismus" Basam Tibi, "Fundamentalismus" O. Hffe, Was heit Pluralismus? A u. M. Mitscherlich, Proklamierte und praktizierte Toleranz D. Rudy, "Angst essen Zukunft auf"; St. H. Pfrtner, "Fundamentalismus die Flucht ins Radikale ..." Auszge aus einschlgigen Schriften, (Beispiel: E. Troeltsch) New-Age-Bewegung, PsychoGruppen, Esoterik, Okkultismus, gnostische Bewegungen, Anthroposophie
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Inhalte Nach Grnden fr Entstehung, Faszination und Wirksamkeit religiser Bewegungen fragen
Hinweise Suche nach Sinnhaftigkeit und Ganzheit der Existenz: Sensibilitt, Kreativitt, Spiritualitt, Suche nach dem Meister Krise der technisch-wissenschaftlichen Zivilisation, Ende des Fortschrittsglubigkeit, Folgen der Skularisierung, Versagen der Kirchen, Kritik an den berkommenen Institutionen Tendenzen zu Synkretismus auf dem Hintergrund religiser Selbstbestimmung, Faszination asiatischer Religiositt (Meditation) verdrngte und vernachlssigte Themen in Theologie und Kirche: Mystik, Kosmologie, Leben nach dem Tod Glaube und Nachfolge der Gemeinschaft; private, eklektische Frmmigkeit; Gott als Gegenber Entdeckung Gottes in der Tiefe des Selbst, pantheistische und gnostische Anstze; Erlsung durch Einweihung in geheimes Wissen; Freiheit in der Nachfolge Jesu Determination; durch den Glauben "erleuchtete" Vernunft - Vernunftfeindlichkeit
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Anhang
Die Konzeption des Lehrplans fr das Fach Evangelische Religionslehre geht davon aus, dass der Unterricht im Gymnasium auf Grundlagen aufbaut, die im Unterricht der Grundschule angelegt sind. So werden sich Themen in beiden Schularten entsprechen knnen, in der konkreten Planung jedoch ein anderes Leistungsniveau anzielen und auf dem Hintergrund vernderter Erfahrungen der Schler ansetzten (vgl. Anhang 3.1 bersichtsplan fr das Fach Evangelische Religionslehre in der Grundschule). Der Abdruck des Lehrplans fr die Katholische Religionslehre im Gymnasium dient als Orientierung vor allem fr die Planung von fcherbergreifendem und Projektunterricht. Zahlreiche Themen, die die Grundlagen des christlichen Glaubens betreffen, sind inhaltlich weitgehend identisch, andere, besonders die aus der Tradition der Kirchen und der Konfessionen mit ihren spezifischen Ausprgungen, setzen eigene Schwerpunkte. Im Sinne des kumenischen Miteinanders bietet sich besonders hier die Mglichkeit zur Kooperation im Unterricht (vgl. 3.2 bersichtsplan fr das Fach Katholische Religionslehre im Thringer Gymnasium in den Klassenstufen 5 bis 9)
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3.1
In Beziehungen leben 1 2 3 Verhalten Menschl. Grunder- Kirchenjahr in Gemein- fahrungen in Beschaftsbeziehung zu sich ziehungen selbst, zu anderen und zur Umwelt
1/2
Erntedank was wir zum Leben haben Advent und Weihnachten sich miteinander freuen u. einander beschenken Passion u. Ostern die Jnger Pfingsten - Gottes Geist macht Mut
Noah Leben unterm Regenbogen Abraham - bewahrt sein unter Stillsein, Gottes Segen Hren, Sehen, Staunen Josef und seine Brder
Licht
Wasser
Baum Weg
Friedenswege suchen ()
Heilende Worte barmherziges Tun: - Elisabeth von Thringen - Franz von Assisi Martin Luther
Ich bin evangelisch du bist katholisch () Christen berall auf der Welt Wir sind Christen ihr seid Muslime
Abraham Isaak, Jakob: Vertrauen wagen - Segen erfahren Exodus der Weg in die Freiheit Den Schpfer loben die Schpfung bewahren
Psalmen entdekken
Brot
Berg
*) Anmerkung:
Die Spalte 12 "Symbole erschlieen" enthlt keine eigenstndigen Lehrplanthemen! Die angegebenen Symbole sind zu den Themen der Spalten 1-11 in Beziehung zu setzen und dort zu entfalten!
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3.2
bersichtsplan fr das Fach Katholische Religionslehre im Thringer Gymnasium in den Klassenstufen 5 bis 9
Lernbereiche Botschaft der Bibel Leben als Christ Sprache der Bi- AT NT bel
5 6 7
Aufbrechen- sich neu Einander begegnen und das Zuorientieren sammenleben gestalten Beziehungen knpfen Gemeinschaften und pflegen, Verant- bilden und wortung bernehmen Verantwortung bernehmen Gott nimmt mich Sich selbst entdekan ken, Grenzen wahrnehmen, Grenzen berschreiten, Orientierung suchen Aus der Erfahrung von Freiheit heraus Standorte finden Wege ins Leben Lebensentscheidungen Orientierung suchen und Verantwortung tragen Leben gestalten
Von Gott erzhlen Aufbrechen im Vertrauen auf Gottes Zusage Abraham Biblisches Reden Sich von Gott vom Erscheinen in den Dienst Gottes nehmen lassen Mose GotteserfahrunGottes Treue gen im AT und Macht Exodus
Der Jude Jesus begegnet Menschen in seiner Zeit Ausbreitung des Evangeliums Paulus Heilsgeschichten sind Befreiungsgeschichten
8 9
Sprachformen des Glaubens im NT Welt- und Glaubensdeutung in der Sprache der Bibel
Christen im Spannungsfeld von Verfolgung und Versuchung zur Macht Die Macht von Reich-GottesBeheimatung im Kirche zwiKnigtum und Botschaft in Wort Glauben schen Mission Prophetie und Tat kumene und Reformation Die Freiheit des Jesus der Chris- Sakrament und GeKirche im 19. Menschen in tus bet als Glaubensvoll- und 20. JahrGottes Schpzug hundert fung
Das Gedchtnis feiern Eucharistie und Sonntag Kreuz und Auferstehung Jesu
Jdisches Leben und jdischer Glaube Islam - Hingabe an den einen Gott
Menschen auf der Suche nach Sinn und Halt Hinduismus und Buddhismus Ideologien und Religionsersatz
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Thringer Kultusministerium
Franzsisch
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
Seite
1 2 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.3 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 2.4 2.4.1 2.4.2 2.4.3 3 3.1 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.2.1 3.2.2.2 3.2.3 3.2.4 3.2.5
Der Franzsischunterricht im Thringer Gymnasium ................... 5 Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Franzsisch (Klassenstufen 7 bis 10) .............................................................. 11 Ziele ............................................................................................. 11 Sachkompetenz ........................................................................... 12 Methodenkompetenz ................................................................... 15 Selbst- und Sozialkompetenz ...................................................... 15 Lernbereiche ................................................................................ 17 Hren ........................................................................................... Sprechen ..................................................................................... Lesen ........................................................................................... Schreiben ..................................................................................... 17 20 23 26
Inhalte des Unterrichts ................................................................. 29 Themen und Kommunikationsbereiche ........................................ Soziokulturelles Wissen .............................................................. Sprachfunktionen ......................................................................... Sprachmittel ................................................................................. 29 31 32 37
Leistungsbewertung ..................................................................... 39 Grundstze der Kontrolle und Bewertung .................................... 39 Kriterien der Kontrolle und Bewertung ......................................... 40 Formen der Lernerfolgskontrolle................................................... 42 Zur Spezifik des Franzsischunterrichts in der Thringer Oberstufe ..................................................................... 46 Einfhrungsphase ........................................................................ 46 Qualifikationsphase ..................................................................... 46 Ziele ............................................................................................. 46 Lernkomplexe .............................................................................. 49 Sprache ....................................................................................... 49 Literatur ........................................................................................ 56 Themenkomplexe ......................................................................... 59 Soziokulturelle Aspekte ............................................................... 61 Leistungsbewertung ..................................................................... 62
Die Thringer Schule ist ein Lern- und Erfahrungsraum. Sie verbindet fachliches mit fcherbergreifendem Arbeiten, frdert ganzheitliches Lernen, erzieht zu Toleranz und Solidaritt und strkt die Individualitt der Kinder und Jugendlichen. Entsprechend dem im Schulgesetz formulierten Auftrag entfalten die Thringer Lehrplne ein Konzept von Grundbildung, das die Verzahnung von Wissensvermittlung, Werteaneignung und Persnlichkeitsentwicklung beinhaltet. Grundbildung zielt auf die Entwicklung der Fhigkeit zu vernunftbetonter Selbstbestimmung, zur Freiheit des Denkens, Urteilens und Handelns, sofern dies mit der Selbstbestimmung anderer Menschen vereinbar ist. Ziel ist es, alle Schler1 zur Mitwirkung an den gemeinsamen Aufgaben in Schule, Beruf und Gesellschaft zu befhigen.
Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebene des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium.
Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 an schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung). In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
sind
die
folgenden
Fhigkeiten
von
Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens Frderung von Kreativitt und Phantasie Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies, die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lernund Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten individuelles und gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeits- und Sozialformen Bercksichtigung des norm- und situationsgerechten Umgangs mit der Muttersprache in allen Fchern
Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fcherbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und graphisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken.
Der Franzsischunterricht leistet einen spezifischen Beitrag fr die Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrags des Thringer Gymnasiums. Er hat die Aufgabe, die Persnlichkeit des Schlers zu entwickeln, und dabei emotional-affektive, kognitive, kreative und sprachlich-kommunikative Fhigkeiten herauszubilden, die es ihm ermglichen, die Sprache als Verstndigungsmittel einzusetzen. Franzsisch zhlt auf Grund seiner Verbreitung in Europa, Afrika sowie Teilen Amerikas und Asiens zu einer der bedeutendsten Weltsprachen, sowohl in politischer als auch kultureller, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Hinsicht. Innerhalb der Europischen Union empfiehlt sich die franzsische Sprache als ein wichtiges Kommunikationsmittel. Dies bezeugen u. a. ein reger Schleraustausch sowie zahlreiche Partnerschaften zwischen Stdten und Gemeinden und zweisprachige Studiengnge. Das Erlernen der franzsischen Sprache ist von grter Bedeutung fr den Schler und bietet ihm vielfltige berufliche Entwicklungsmglichkeiten. Der Franzsischunterricht leistet somit einen wichtigen Beitrag zum Sprachenprojekt "Mehrsprachigkeit Europa". Sein Ziel besteht darin, den Schler zur mndlichen und schriftlichen fremdsprachigen Kommunikation zu befhigen. Des Weiteren soll der Schler seine Kenntnisse ber das Leben in Frankreich und die franzsische Kultur sowie ausgewhlte Bereiche des frankophonen Raumes erweitern und vertiefen knnen. Von besonderer Bedeutung ist auch die Tatsache, dass der Schler anderen ethnischen Gruppen und deren Kulturen aufgeschlossen und vorurteilsfrei gegenbertritt. Ein weiteres Ziel besteht darin, dem Schler Studierfhigkeit zu vermitteln und ihm somit lebenslanges (Fremdsprachen-)Lernen zu ermglichen. Der Franzsischunterricht im Thringer Gymnasium orientiert sich an den Erfordernissen der Kommunikation des gesellschaftlichen Lebens, das immer internationaler wird. Daraus leitet sich die Beschreibung von Kompetenzen - Sachkompetenz, Selbstund Sozialkompetenz und Methodenkompetenz - ab, die der Schler im Franzsischunterricht erwirbt. Diese Kompetenzen, ihre Progression und das damit verbundene Anforderungsniveau sind schwerpunktmig unter den Punkten 2.1 und 2.2 des vorliegenden Lehrplans beschrieben. Der Franzsischunterricht ist an den oben beschriebenen didaktischen Leitlinien ausgerichtet und setzt zudem die folgenden fremdsprachendidaktischen Prinzipien der Unterrichtsgestaltung um: aufgeklrte Einsprachigkeit Primat der Verstndlichkeit gegenber der sprachlichen Korrektheit
Der Franzsischlehrplan bietet ein ausgewogenes Verhltnis verbindlichen Zielen und Inhalten und mglichen Freirumen.
zwischen
Die Freirume bestehen vornehmlich in der didaktisch-methodischen und zeitlichen Gestaltung des Unterrichts sowie der inhaltlichen Schwerpunktsetzung in Abhngigkeit von Interessen und Bedrfnissen des Schlers als auch in Abhngigkeit von aktuellen Anlssen. Mgliche inhaltliche Bezugspunkte fr fcherbergreifendes, fcherverbindendes und fcherintegrierendes Arbeiten im Franzsischunterricht sind im Punkt 2.3 Inhalte des Unterrichts ausgewiesen. Franzsisch wird in Thringen als erste, zweite, dritte, in der Qualifikationsphase neu einsetzende Fremdsprache und in bilingualen Zweigen gelehrt. Der Unterricht Franzsisch als erste Fremdsprache entspricht den Zielen und Lernbereichen, wie sie fr Franzsisch als zweite und als dritte Fremdsprache formuliert sind. Wird die zweite Fremdsprache zur ersten Fremdsprache, so bedeutet dies, insbesondere in den Klassenstufen 9 und 10, eine ausgeprgt vertiefende Arbeit an den Sprachmitteln und an der Kommunikationsfhigkeit. Auf diese Weise wird der Spezifik der ersten Fremdsprache als Gesamtlehrgang angemessen Rechnung getragen. Gleichermaen erfordert sie die Verwendung von vielfltigen Textsorten und die kontinuierliche Weiterentwicklung von Lerntechniken. Der Franzsischunterricht in der Klassenstufe 5 muss von sehr unterschiedlichen Voraussetzungen und Vorkenntnissen ausgehen und angemessen reagieren. Der bergang von der Grundschule zum Gymnasium fhrt zur Bildung von Klassen, in denen Schler mit und ohne Erfahrungen aus dem Bereich Frher Fremdsprachenbeginn lernen. Dies erfordert eine differenzierte Unterrichtsarbeit, die Vorkenntnisse nutzbar macht und an ein gemeinsames Niveau heranfhrt. Zur Entwicklung von Methodenkompetenz greift der Lehrer Erfahrungen der Schler aus der Grundschule auf und integriert grundschuldidaktische Prinzipien in seinen Unterricht. In den Klassenstufen 5 und 6 an den Gymnasien mit deutsch-franzsischem bilingualem Zweig wird durch einen erweiterten Sprachunterricht der bilinguale Sachfachunterricht vorbereitet. Dabei werden Lerninhalte erweitert und vertieft. Eine besondere Rolle kommt der Entwicklung von Lern- und Arbeitstechniken zu. Fr den Lehrer bedeutet dies, dem Schler Raum zu schaffen, um Erfahrungen mit eigenen Entscheidungen, Aufgabenstellungen, Erprobungen, Herausforderungen und in der Auseinandersetzung mit Menschen sammeln zu knnen.
Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind graphisch durch das Zeichen markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/andere Kooperation ist. Das Zeichen verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen markiert Bezge zu anderen Fchern, die z. B. Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen.
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2 2.1
Ziel des Unterrichts in einer modernen Fremdsprache ist die Befhigung zum fremdsprachlichen Handeln in interkulturellen Verstehens- und Verstndigungssituationen. In diesem Sinne ist fremdsprachliches Handeln Interaktion in sozialem Kontext, bei der alle Beteiligten bestimmte Ziele artikulieren und dabei Wissen, Erfahrungen, Wertvorstellungen, Gefhle, Interessen und Bedrfnisse einbringen. Dies macht erforderlich, dass die Bedingungen der natrlichen Kommunikation im Unterricht weitestgehend abgebildet werden und der Schler nicht nur Rollentrger ist, sondern in erster Linie als er selbst agiert. In diesem Zusammenhang ist die Ausprgung des Willens und der Fhigkeit, sich mit anderen Kulturen auseinanderzusetzen, sie zu verstehen und mit der eigenen Kultur zu vergleichen, ein Schwerpunkt von Fremdsprachenunterricht und bestimmt dessen Inhalt und Gestaltung. Die Entwicklung fremdsprachlichen Handelns setzt ferner voraus, dass der Schler vielfltige exemplarische, altersgeme und authentische Einblicke in die Lebenswirklichkeit frankophoner Sprachrume und Kulturkreise gewinnt, sie reflektiert, verarbeitet und entsprechend handelt. Fremdsprachliches Handeln ist an die Entwicklung von Sach-, Methoden- Selbstund Sozialkompetenz gebunden und trgt damit grundstzlich zur Entwicklung von Lernkompetenz bei (vgl. Punkt 1 ). Lernkompetent zu sein bedeutet demnach, individuelles und gemeinsames Lernen selbststndig vorzubereiten, (interaktiv) zu gestalten, zu reflektieren, zu regulieren, zu bewerten und das Gelernte in der fremdsprachlichen Kommunikation konsequent anzuwenden, mit dem Ziel, Einsichten in Denk- und Lebensweisen, Werte, Normen und die Lebensbedingungen von Menschen anderer Sprachrume und Kulturkreise zu gewinnen und eigene Verstehens- und Verstndigungsbedrfnisse partnerbezogen und situationsgerecht zu verwirklichen bzw. auf die des Kommunikationspartners entsprechend einzugehen. Ein derartig konzipierter Franzsischunterricht ist ganzheitlich angelegt. Er spricht den Schler in allen Dimensionen seiner Identitt und auf allen Ebenen seiner Erfahrung - der emotional-affektiven, kreativen, sprachlich-kommunikativen, kognitiven und der sozialen Dimension - an und frdert somit seine Persnlichkeitsentwicklung.
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2.1.1
Sachkompetenz
Sachkompetenz im Fremdsprachenunterricht umfasst Aktions- und Interaktionsfhigkeit und ist an die Realisierung von Sprachfunktionen ( vgl. Punkt 2.3.3 ) gebunden. Dies setzt voraus: sprachliches Wissen (d.h. Kenntnisse ber Grammatik, ber Wortschatz etc. der ersten Fremdsprache, der Zielsprache, auch anderer Fremdsprachen, der Muttersprache sowie deren Verwendung) Wissen um Strukturen, Verwendung und Wirkung von Texten (d.h. Kenntnisse ber die Spezifik berichtender, beschreibender, erzhlender und wertender Darstellungsformen) soziokulturelles Wissen (d.h. Kenntnisse ber Geographie und Geschichte, Politik und Gesellschaft, Kunst und Kultur, Lebens- und Verhaltensweisen, Sitten und Bruche im frankophonen Raum) Sachkompetenz im Fremdsprachenunterricht wird bei der Arbeit an den produktiven und rezeptiven Sprachttigkeiten Sprechen, Schreiben, Hren und Lesen erworben.
Hren (vgl. Punkt 2.2.1) Hren ist Bestandteil fremdsprachlicher Interaktion und steht in untrennbarem Zusammenhang mit dem Sprechen. Zudem ist Hren eine eigenstndige Sprachttigkeit zur Aufnahme und Verarbeitung von Informationen. Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler in dieser Sprachttigkeit ber die folgenden Fhigkeiten und Fertigkeiten: Hren im Gesprch, verbunden mit zgigem, situations- und adressatengerechtem sprachlichen und/oder nichtsprachlichen Handeln Erfassen und Verarbeiten von Sinngehalt und Detailinformationen unterschiedlicher Textsorten Dabei sind die folgenden Aspekte zu bercksichtigen: Verwendung von didaktisierten und auch authentischen Texten, die die Spezifik gesprochener Sprache wiedergeben von Muttersprachlern in normalem Sprechtempo gesprochen sind bekannte und unbekannte, z. T. nicht rezipierbare Lexik enthalten berwiegend mediengesttzte Textprsentation selbststndige, aufgabenbezogene Texterschlieung durch den Schler
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Sprechen (vgl. Punkt 2.2.2) Sprechen als Bestandteil fremdsprachlicher Interaktion dient der Verwirklichung kommunikativer Absichten und steht in untrennbarem Zusammenhang mit dem Hren. Das Sprechen ist an Regeln des adressaten- und situationsgerechten Sprachgebrauchs gebunden. Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler in dieser Sprachttigkeit ber folgende Fhigkeiten und Fertigkeiten: Fhren von Gesprchen zur Aufnahme, Aufrechterhaltung und Beendigung von Kontakten Fhren von Gesprchen zur Orientierung im Alltag und zur Inanspruchnahme von Dienstleistungen Fhren von themengebundenen Gesprchen zum persnlichen Erfahrungsbereich unter Einbeziehung zusammenhngender Passagen in berichtender, beschreibender, erzhlender und wertender Form Darlegen von Sachverhalten in berichtender, beschreibender, erzhlender und wertender Form Dabei sind die folgenden Aspekte zu bercksichtigen: die weitgehende Selbststndigkeit bei der Sprachausbung die Adressaten- und Situationsgerechtheit des sprachlichen Handelns die Prioritt der Verstndlichkeit gegenber der sprachlichen Korrektheit
Lesen (vgl. Punkt 2.2.3) Lesen dient der Aufnahme und Verarbeitung von Informationen aus schriftlichen Texten und bildet die Grundlage fr deren individuelle, sowohl affektive als auch kognitive Nutzung. Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler in dieser Sprachttigkeit ber die folgenden Fhigkeiten und Fertigkeiten: (lautes) flieendes Lesen unter Beachtung von laut-, wort- und satzphonetischen Erscheinungen Lesen unterschiedlicher Textsorten mit Erfassen und Verarbeiten von Sinngehalt und Detailinformationen Dabei sind die folgenden Aspekte zu bercksichtigen: Verwendung von didaktisierten, adaptierten sowie authentischen und auch stilistisch unterschiedlich markierten Texten mit bekannter und unbekannter, rezipierbarer und nicht rezipierbarer Lexik Nutzung von Hilfsmitteln zur Texterschlieung (Wrterverzeichnis, zwei- und einsprachiges Wrterbuch, Nachschlagewerke) selbststndige aufgabenbezogene Texterschlieung durch den Schler
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Schreiben (vgl. Punkt 2.2.4) Schreiben dient der Verwirklichung kommunikativer Absichten und ist an die Beherrschung von Regeln des situations-, adressaten- und textsortengerechten Sprachgebrauchs gebunden. Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler in dieser Sprachttigkeit ber die folgenden Fhigkeiten und Fertigkeiten: Formulieren von Gebrauchstexten Darstellen von Gehrtem, Gelesenem, Gesehenem oder Erlebtem unter Einbeziehen berichtender, beschreibender, erzhlender und wertender Form Darstellen von Erfundenem und Ertrumtem Dabei sind die folgenden Aspekte zu bercksichtigen: Adressaten-, Situations- und Textsortengerechtheit der schriftlichen Darstellung weitgehende Selbststndigkeit bei der Sprachausbung Originalitt und Kreativitt zunehmend sprachliche Korrektheit Nutzen von Hilfsmitteln zur Textproduktion (Wrterverzeichnis, zwei- und einsprachiges Wrterbuch, Nachschlagewerke)
Sprachmittel (vgl. Punkt 2.3.4) Zum sprachlichen Handeln bentigt der Schler ein Grundinventar an sprachlichen Mitteln: Wortschatz, Aussprache, Intonation, Orthographie und Grammatik. Sprachmittel haben dienende Funktion. Die Schulung dieser Teilbereiche muss daher Sachkompetenz zum Ziel haben und darf nicht Selbstzweck sein. Die Auswahl des Sprachmaterials richtet sich nach den Zielen des Unterrichts in einer zweiten bzw. dritten Fremdsprache und somit nach den in diesem Zusammenhang bedeutsamen Sprachhandlungssituationen, zu realisierenden Sprachfunktionen und thematischen Schwerpunkten des Unterrichts. Dabei sollen die Prinzipien der bertragbarkeit und Lernbarkeit, der Frequenz und Transparenz von Sprachmitteln ebenso bercksichtigt werden wie Lern- und Kommunikationserfahrungen in der Muttersprache und in der/in den bereits erlernten Fremdsprache(n). In diesem Zusammenhang erwirbt und festigt der Schler auch insbesondere Methoden zum Erschlieen, Einprgen und Systematisieren von Wortschatz. Fr die Arbeit an den Sprachmitteln sind neben didaktisierten und adaptierten Texten auch authentische Sach- und literarische Texte geeignet. Fr Franzsisch als zweite bzw. dritte Fremdsprache wird auf den Erwerb einer Basisgrammatik und eines Basiswortschatzes (vgl. Punkte 2.3.3 und 2.3.4) orientiert. Es liegt in der Verantwortung des Lehrers, Wortschatz auszuwhlen, dessen Verfgbarkeit festzulegen und dabei gleichermaen die Lehrplananforderungen, das konkrete Bedingungsgefge und die Interessenlage des Schlers zu bercksichtigen.
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2.1.2 Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Fhigkeit und die Bereitschaft, Lernstrategien zu entwickeln, unterschiedliche Techniken und Verfahren sachbezogen und situationsgerecht anzuwenden. Methodenkompetenz ermglicht dem Schler mehr Selbststndigkeit und Selbstvertrauen, grere Sicherheit und Versiertheit sowie hhere Effizienz beim Erlernen und Anwenden der Fremdsprache. Bis zum Ende der Klassenstufe 10 erwirbt, festigt und erweitert der Schler die folgenden, bereits in der Muttersprache, in der Ersten Fremdsprache/in anderen Fremdsprachen sowie in anderen Fchern angeeigneten und unter Punkt 2.2 Lernbereiche przisierten Techniken, Verfahren und Strategien: zur Aneignung, Sicherung und Verknpfung von Kenntnissen, Fhigkeiten und Fertigkeiten zur Organisation gemeinsamen Lernens zur Sicherung der Kommunikation zur Aufnahme, Speicherung, Wiedergabe und Bewertung von Informationen zur Nutzung verschiedener Wissensspeicher zur Nutzung moderner Medien zur Prsentation von Arbeitsergebnissen 2.1.3 Selbst- und Sozialkompetenz Das Leben in der Gesellschaft vollzieht sich in einem Spannungsfeld von individueller Freiheit und notwendigen sozialen Bindungen und Kontakten. Es ist deshalb Aufgabe von Schule und damit auch des Franzsischunterrichts, den Schler zu befhigen, sich in diesem Spannungsfeld zu bewegen, Erfahrungen zu gewinnen, um sich in der gesellschaftlichen Realitt zurechtzufinden und diese verantwortungsbewusst mitzugestalten. Deshalb ist die Entwicklung von Selbst- und Sozialkompetenz ein Ziel des Fremdsprachenunterrichts und bestimmt dessen Inhalt und Gestaltung. Die Selbstkompetenz des Schlers im Franzsischunterricht drckt sich aus: in dem Willen und der Bereitschaft sich in der Fremdsprache zu verstndigen in dem Bestreben, die eigene sprachliche Handlungsfhigkeit stndig zu erweitern in der Ausdauer und Zielstrebigkeit beim Erlernen der Fremdsprache in der Fhigkeit zur Selbstkontrolle, -einschtzung und -kritik in der Fhigkeit mit Misserfolgserlebnissen umzugehen in eigenverantwortlichem Handeln und schpferischer Ttigkeit Individuelle Neigungen und Begabungen sind in diesem Zusammenhang zu bercksichtigen, zu entwickeln und pdagogisch zu nutzen.
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Die Sozialkompetenz des Schlers im Franzsischunterricht drckt sich aus: in der Fhigkeit und Bereitschaft miteinander zu lernen und umzugehen in der Fhigkeit und Bereitschaft mit Partnern zu kooperieren bzw. im Team zu arbeiten in der Bereitschaft, Interesse und Verstndnis fr Denk- und Lebensweise, Werte und Normen und die Lebensbedingungen der Menschen eines anderen Kulturkreises entgegenzubringen in der Fhigkeit, Vergleiche eigener Sichtweisen, Wertvorstellungen und gesellschaftlicher Zusammenhnge mit denen anderer Kulturen tolerant und kritisch vorzunehmen in dem Bestreben, Toleranz, Respekt und Achtung vor der Wrde, der Meinung und der Leistung anderer zu zeigen in der Fhigkeit und Bereitschaft mit Konflikten umzugehen in der bernahme von Verantwortung in der Fhigkeit, situationsgerecht und partnerbezogen in der Fremdsprache zu kommunizieren Die Sozialkompetenz wird durch Lern- und Arbeitsformen entwickelt, die sowohl die Identitt des Einzelnen und sein Selbstvertrauen strken als auch solidarische und partnerschaftliche Verhaltensmuster beim Schler ausprgen. In den bersichten unter Punkt 2.2 Lernbereiche werden Selbst- und Sozialkompetenz nicht in der Progression auf klassenstufenbezogenen Niveaus dargestellt. Die Entwicklung dieser Kompetenzen geschieht innerhalb der Lernbereiche in Abhngigkeit von Altersspezifik, Unterrichtsinhalten, individueller Schlerdisposition und konkreter Klassensituation als komplexer Prozess.
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2.2
Lernbereiche
Der Fremdsprachenerwerb vollzieht sich als komplexer Prozess ber die Arbeit an den Sprachttigkeiten Hren, Sprechen, Lesen, Schreiben. Ziel der Arbeit ist es, den Schler zu fremdsprachlichem Handeln zu befhigen. Die vier Sprachttigkeiten bilden dabei Lernbereiche, in denen die unter Punkt 2.1 beschriebenen Kompetenzen ausgebildet werden. Die nachfolgenden bersichten zeigen die Sprachttigkeitsentwicklung in ihrer Progression von Klassenstufe 7 bis 10. Letztere wird sowohl durch die Entwicklung der einzelnen Kompetenzen im Verlauf des Fremdsprachenerwerbs als auch durch deren Zusammenwirken beschrieben. Dabei sind in den bersichten die Kompetenzelemente entweder klassenstufenbergreifend ausgewiesen oder in der Klassenstufe, in der sie erstmals auftreten. Die bersichten geben Auskunft ber das in den einzelnen Lernbereichen und Klassenstufen anzustrebende Anforderungsniveau. Den einzelnen Lernbereichen sind mgliche Kommunikationsanlsse bzw. -absichten vorangestellt, die fr alle Klassenstufen gleichermaen relevant sind. Die im Folgenden beschriebenen Lernbereiche sind mit den Inhalten des Unterrichts untrennbar verbunden. Diese sind in den nachfolgenden bersichten nicht ausgewiesen, sondern finden sich unter Punkt 2.3.
2.2.1 Hren (vgl. dazu Punkte 2.1.1 und 2.3) Fremdsprachliche Interaktion ist an Hrhandlungen gebunden. Die besondere Schwierigkeit des Hrens in der Fremdsprache ergibt sich aus der Kurzfristigkeit des Hrprozesses. Zur erfolgreichen Bewltigung von Hrprozessen bentigt der Schler neben sprachlichem und soziokulturellem Wissen auch Methodenkompetenz, Selbst- und Sozialkompetenz. Selbst- und Sozialkompetenz im Lernbereich Hren sind u. a. gekennzeichnet durch: Konzentration auf Hrsituation, Hrtext und Hraufgabe Bereitschaft, Hraufgaben weitgehend selbststndig zu bearbeiten Offenheit gegenber unbekanntem Wortschatz Akzeptanz eines normalen bzw. annhernd normalen Sprechtempos Nachfragen bei Unklarheiten Bereitschaft zur Selbstkontrolle und Selbsteinschtzung
Textinhalt, Textstruktur und durch Hraufgaben stimulierte Erwartungshaltungen sind ausschlaggebende Faktoren fr die Motivation des Schlers.
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Hren
Hranlsse / -absichten
Klassenstufen 7/8 (2. FS) 9/10 9 (3. FS) 10 Verstehen von/Reagieren auf Bitten, Fragen, Aufforderungen, Informationen etc.(auch Unterrichtssprache) Verstehen von/Reagieren auf Durchsagen in Alltagssituationen Verstehen/Reagieren im Gesprch Erfassen und Verarbeiten von Sinngehalt Erfassen und Verarbeiten von Detailinformationen
Formen des Hrens Sachkompetenz Der Schler versteht und reagiert Der Schler versteht
im Gesprch (vgl. Punkt 2.2.2) vornehmlich didaktisierte Texte auch authentische Texte
unterschiedliche Textsorten (z. B. Durchsagen, Ansagen, Wetterberichte, Nachrichten, Werbespots, Berichte, Beschreibungen, Vortrge) Texte mit bekannter und rezipierbarer Lexik Texte mit bekannter und unbekannter, rezipierbarer und auch nicht rezipierbarer Lexik Texte mit komplexen Strukturen
(vgl. Punkte 2.3.3 und 2.3.4) Texte unterschiedlicher Lnge und Informationsdichte in Abhngigkeit von der Hrsituation und der Aufgabenstellung (vgl. Punkt 2.4.3 Formen der Lernerfolgskontrolle) Gesprche anderer Personen Gesprche mit typischen Elementen gesprochener Sprache
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9/10 10
unterschiedliche Sprecher, einschlielich Muttersprachler akzentuierte Sprechweise annhernd normales Sprechtempo normales Sprechtempo
mediengesttzte Textprsentation Der Schler wendet das sprachliche Wissen an zum differenzierten Erfassen von Lauten und Lautkomplexen sowie intonatorischen Strukturen Wiedererkennen von Wrtern und Strukturen Erfassen syntaktischer Strukturen Erfassen semantischer Beziehungen Antizipieren semantischer Beziehungen erkennt die Sprecherintention verknpft soziokulturelles Wissen mit dem Gehrten MethodenKompetenz
Erkennen von Schlsselbegriffen gedankliche Verdichtung von Informationen Kombinieren von Sinnzusammenhngen Ausgleich von Verstehenslcken Nutzen von visuellen Hilfen und auersprachlichen Hilfen (z. B. Gerusche, Stimmlage) Nutzen von Hrerwartungen (gesteuert durch Situation und Aufgabenstellung) Anfertigen von Gedchtnishilfen (z. B. Notizen) Rckkopplung/Selbstkontrolle
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2.2.2 Sprechen (vgl. dazu Punkte 2.1.1 und 2.3) Sprechen steht mit dem Hren in untrennbarem Zusammenhang. Mimik und Gestik untersttzen in der natrlichen Kommunikation die vom Sprecher produzierten Texte. Interessante, altersgeme und praxisrelevante Themen und Situationen frdern das Sprechen-Wollen. Dabei ist zu bercksichtigen, dass der Schler Sprechabsichten nur mit begrenzt zur Verfgung stehenden lexiko-grammatischen Mitteln in der Fremdsprache realisieren kann. Folglich muss er Umkodierungsprozesse muttersprachiger Aussagen in fremdsprachige Formulierungsvarianten beherrschen. Um Sprechbarrieren zu vermeiden, bentigt der Schler eine entsprechende Methodenkompetenz, Selbst- und Sozialkompetenz. Selbst-und Sozialkompetenz beim Sprechen sind u. a. gekennzeichnet durch: Willen und Bereitschaft sich in der Fremdsprache zu verstndigen partnerbezogene und situationsgerechte Verwirklichung eigener Verstndigungsbedrfnisse Respekt und Toleranz hinsichtlich Verhaltens- und Sprachkonventionen sowie der Meinung des Gesprchspartners weitgehende Selbststndigkeit in der Verwendung der Fremdsprache Bemhen um die Aufrechterhaltung der Kommunikation Selbststndigkeit in kooperativen Lern- und bungsphasen Eingehen auf den Kommunikationspartner Die Verstndlichkeit der Sprechleistung des Schlers hat das Primat gegenber ihrer sprachlichen Korrektheit. Sprechen 7/8 9 Sprechanlsse/ -absichten Klassenstufen (2. FS) (3. FS) 9/10 10
uern von/Reagieren auf Bitten, Fragen, Aufforderungen etc. zwecks Einholen und bermitteln von Informationen uern von/Reagieren auf Meinungen, Wertungen etc. uern von/Reagieren auf Befindlichkeiten/Gefhle(n) Aufnehmen und Aufrechterhalten von Kontakten Initiieren und Fortfhren von (gemeinsamem) sprachlichem/nichtsprachlichem Handeln Sich uern zu Gelesenem, Gehrtem, Gesehenem und Erlebtem Vermitteln in zweisprachigen Situationen Fhren von Gesprchen in unterschiedlichen Situationen Darlegen zusammenhngender Sachverhalte Vortragen/Rhythmisches Gestalten/Singen von Reimen, Gedichten, Liedern
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Gesprchen zur Aufnahme, Stabilisierung und Beendigung von Kontakten Gesprchen zur Orientierung im Alltag und zur Inanspruchnahme von Dienstleistungen themengebundenen Gesprchen zum persnlichen Erfahrungsbereich unter Einbeziehung zusammenhngender Passagen in berichtender, beschreibender Form erzhlender, wertender Form
in geringfgig variierten bzw. in zunehmend variierten modifizierten bzw. modifizierten Situationen Situationen aufgabengem weitgehend aufgabengem selbststndig unter Nutzung selbststndig unter Nutzung sprachlicher und inhaltlicher inhaltlicher Hilfen (z. B. Hilfen (z. B. Muster, Gliederung, visuelle, Fragekette, Stichwortgerst, akustische Impulse) Gliederung, Bild(folge)) situations- und adressatengem verstndlich und weitgehend sprachlich korrekt
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9/10 10
einen erweiterten, variablen und individuell differenzierten themen- bzw. situationsbezogenen Wortschatz
zunehmend komplexere einfache syntaktische Strukturen, einschlielich Strukturen, einschlielich satzverknpfender Elemente satzverknpfender Elemente Der Schler wendet das sprachliche Wissen an zum: Gebrauch sprachlicher Mittel, einschlielich Orthoepie zur Realisierung kommunikativer Absichten (vgl.Punkt 2.3.3) bezieht soziokulturelles Wissen, vor allem landesspezifische Sprach- und Verhaltenskonventionen (vgl. 2.3.2) ein Methodenkompetenz
Mitsprechen Vor-und Nachsprechen Vor-sich-hin-Sprechen stiller Monolog Auswendiglernen und Reproduzieren Rollenspiel Vereinfachen muttersprachiger Aussagen Suchen fremdsprachiger Formulierungsvarianten Sammeln, Gruppieren, Strukturieren von Informationen Aufbereiten von Informationen zum Sprechen Anfertigen eines Redeplans Nutzen von Nachschlagewerken Einsatz von Prsentationstechniken Beginnen, Aufrechterhalten, Fortfhren und Beenden eines Gesprchs Wechsel der Gesprchsinitiative Wechsel des Gesprchsgegenstandes Eingehen auf den Gesprchspartner
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2.2.3 Lesen (vgl. dazu Punkte 2.1.1 und 2.3) Das Lesen fremdsprachiger Texte untersttzt mageblich die Entwicklung fremdsprachlichen Handelns in seiner interkulturellen Dimension. Die Spezifik des Lesens ergibt sich aus der individuell durch den Schler bestimmbaren Verweildauer an Einzelwrtern und Textpassagen. Um erfolgreich einen Text in der Fremdsprache zu lesen, bentigt der Schler neben sprachlichem und soziokulturellem Wissen in besonderem Mae Methodenkompetenz, aber auch Sozial- und Selbstkompetenz. Selbst- und Sozialkompetenz im Lernbereich Lesen sind u. a. gekennzeichnet durch : Offenheit gegenber authentischen Texten und unbekanntem Wortschatz Bereitschaft, Leseaufgaben weitgehend selbststndig zu bearbeiten Bereitschaft, Lesehilfen weitgehend selbststndig zu nutzen Interesse und Verstndnis fr Denk- und Lebensweisen, Werte und Normen sowie die Lebensbedingungen anderer Menschen Vergleichen eigener Sichtweisen, Wertvorstellungen und gesellschaftlicher Zusammenhnge mit denen anderer Menschen und Lnder Bereitschaft zur Toleranz
Interessengebundene Inhalte und praxisrelevante Leseaufgaben sind ausschlaggebende Faktoren fr die Motivation des Schlers zum Lesen-Wollen. Durch individuelle Lektreangebote kann zudem die Freude des Schlers am Lesen gefrdert werden. Lesen 7/8 9 Leseanlsse/ -absichten Klassenstufen (2. FS) (3. FS)
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Aufnehmen, Verarbeiten und bermitteln von Informationen Unterhaltung/Entspannung Erfassen und Verarbeiten von Sinngehalt Erfassen und Verarbeiten von Detailinformationen
Sachkompetenz Der Schler liest laut und flieend unterschiedliche Textsorten (z. B. Reime , Gedichte, Ausschnitte aus Briefen, Berichten) unter Beachtung von phonetischen und intonatorischen Erscheinungen
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unterschiedliche Textkategorien: Sach- und literarische Texte verschiedene Textsorten, z.B. Gebrauchstexte (Fahrplne, Speisekarten, Prospekte, Werbung, Annoncen, Formulare etc.) Briefe, Berichte, Beschreibungen bandes dessines devinettes nouvelles Biographien Reportagen Interviews Erzhlungen Texte mit vornehmlich bekannter und unbekannter, aber rezipierbarer Lexik Texte auch mit unbekannter und z.T. nicht rezipierbarer Lexik
Texte mit vornehmlich Texte mit komplexen einfachen Strukturen Strukturen (vgl. Punkte 2.3.3 und 2.3.4 ) Texte unterschiedlicher Lnge und Informationsdichte in Abhngigkeit von der Aufgabenstellung (vgl Punkt 2.4.3) Der Schler wendet das sprachliche Wissen an zum Erfassen morphologischer Erscheinungen Erfassen syntaktischer Strukturen Erfassen semantischer Beziehungen Erfassen der Textstruktur Erschlieen der Aussageabsicht des Autors Antizipieren semantischer Beziehungen verknpft soziokulturelles Wissen mit dem Gelesenem
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Nutzen von Leseerwartungen Buchstabieren und Ordnen nach Geschlecht, Wortart etc. Buchstabieren/Nachlesen/Mitlesen (lecture rapide) Erschlieen unbekannter Lexik durch Anwenden von Wortbildungskenntnissen Analogieschlsse und Vergleich zur Muttersprache bzw. zu anderen Fremdsprachen den Kontext Erfassen von Schlsselbegriffen oder Signalwrtern satzbergreifendes Lesen Trennen von Wichtigem und Unwichtigem Reduzieren komplizierter Strukturen auf deren Kerngehalt Erfassen der formalen Textstruktur Nutzen von Wrterverzeichnissen und zweisprachigem Wrterbuch Erfassen der gedanklichen Textstruktur Nutzen des zweisprachigen Wrterbuchs und des einsprachigen Wrterbuchs Nutzen von Nachschlagewerken zur Informationsbeschaffung Anfertigen von Notizen zur Informationsspeicherung und Auswerten des Gelesenen entsprechend der Aufgabenstellung Selbstkontrolle/Korrekturlesen
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2.2.4 Schreiben (vgl. dazu Punkte 2.1.1 und 2.3) Schreiben dient mageblich der Verwirklichung individueller kommunikativer Absichten. Schlerbezogene und praxisorientierte Schreibanlsse sowie Textsortenvielfalt motivieren zum Schreiben. Dabei sind Textsortengerechtheit, Gliederung und uere Form von besonderer Relevanz. Beim Schreiben muss der Schler Umkodierungsprozesse muttersprachiger Aussagen in fremdsprachige Formulierungsvarianten beherrschen. Im Unterschied zum Sprechen hat er hier jedoch die Mglichkeit zur kritischen Auseinandersetzung mit dem produzierten Text sowie zu dessen Korrektur unter Zuhilfenahme von Nachschlagewerken. Neben der erforderlichen Methodenkompetenz bentigt der Schler auch Selbstund Sozialkompetenz. Im Lernbereich Schreiben sind Selbst- und Sozialkompentenz u. a. gekennzeichnet durch: Willen und Bereitschaft sich in der Fremdsprache zu verstndigen partnerbezogene und situationsgerechte Verwirklichung eigener Verstndigungsbedrfnissse Respekt und Toleranz hinsichtlich Verhaltens- und Sprachkonventionen sowie der Meinung des Gesprchspartners weitgehende Selbststndigkeit in der Verwendung der Fremdsprache Bereitschaft zu Ausdrucks- und Gestaltungsvielfalt
Kreativitt des Schlers und Originalitt sowie fortschreitende Selbststndigkeit bei der freien und themengebundenen Textproduktion sind besonders zu frdern und zu entwickeln. Schreiben 7/8 9 Schreibanlsse/ -absichten Formen des Schreibens Klassenstufen (2. FS) (3. FS)
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Einholen und Vermitteln von Informationen Speichern von Informationen Aufnehmen und Aufrechterhalten von Kontakten Initiieren von sprachlichem/nichtsprachlichem Handeln uern von Meinungen und Wertungen uern von Eindrcken, Gefhlen, Wnschen, Trumen
Abschreiben Mitschreiben Anfertigen von Notizen Ausfllen von Formularen Darlegen zusammenhngender Sachverhalte
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Gelesenes, Gehrtes, Gesehenes, Erlebtes, Erfundenes und Ertrumtes unterschiedliche Textsorten z. B. Gebrauchstexte, Geschichten, Gedichte/posie spatiale composition
berichtender, beschreibender Form aufgabengem weitgehend selbststndig unter Nutzung sprachlicher und inhaltlicher Hilfen (z. B. Muster, Fragekette, Stichwortgerst, Gliederung, Bild(folge))
erzhlender, wertender Form aufgabengem selbststndig unter Nutzung inhaltlicher Hilfen (z. B. Gliederung, visuelle Impulse)
situations- und adressatengem sowie textsortengerecht verstndlich und zunehmend sprachlich korrekt Der Schler verwendet einen begrenzten individuell differenzierten und themenbezogenen Wortschatz einen erweiterten, variablen und individuell differenzierten themenbezogenen Wortschatz
einfache syntaktische zunehmend komplexere Strukturen, einschlielich Strukturen, einschlielich satzverknpfender Elemente satzverknpfende Elemente
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9/10 10
wendet das sprachliche Wissen an zum Beherrschen der besonderen franzsischen Buchstabenverbindungen (vgl. Punkt 2.3.3.) Gebrauch sprachlicher Mittel, einschlielich Orthographie textsortengerechten Sprachgebrauch zur Realisierung kommunikativer Absichten bezieht soziokulturelles Wissen, vor allem landesspezifischer Sprach- und Verhaltenskonventionen, ein (vgl. Punkt 2.3.2)
Methodenkompetenz
Mitschreiben Anfertigen von Notizen Vereinfachen muttersprachiger Aussagen Suchen fremdsprachiger Formulierungsvarianten Sammeln, Ordnen und Strukturieren von Informationen Anfertigen einer Schreibkonzeption Beginnen und Abschlieen einer zusammenhngenden Darlegung Wechseln des Themas Verdichten von Informationen Schreiben eines Kommentars Nutzen von Nachschlagewerken Nutzen/gezieltes Verwenden sowie Auswerten von Hilfsmitteln zur Textproduktion (Wrterverzeichnis, zweisprachiges und einsprachiges Wrterbuch) Nutzen moderner Kommunikationsmittel Selbstkontrolle und -korrektur
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2.3
2.3.1 Themen und Kommunikationsbereiche Die nachfolgenden Themen und Kommunikationsbereiche sind im Unterricht in Verbindung mit soziokulturellen Inhalten ( vgl. Punkt 2.3.2) zu realisieren und fr die Behandlung in den Klassenstufen 7/8 (zweite Fremdsprache) und Klassenstufe 9 (dritte Fremdsprache) vorgesehen. ber die Reihenfolge der unterrichtlichen Behandlung entscheidet der Lehrer je nach Interessenlage der Schler und aktuellen Erfordernissen. Damit erhlt der Lehrer die Mglichkeit, bei den ausgewiesenen inhaltlichen Schwerpunkten Akzente zu setzen. Themen und Kommunikationsbereiche Mgliche inhaltliche Schwerpunkte
Mitglieder der Familie, Wohnung, Wohnort und Umgebung, Aufgaben und Pflichten, Mahlzeiten, festliche Anlsse, Familienleben, Kontakte, Beziehungen zwischen Jugendlichen und Erwachsenen
GTF GE
Freizeitverhalten
Hobbys, Interessen, Sport- und Freizeitaktivitten (z. B. Spiele, Fernsehen, Kino, Musik, Lesen, Computer), Haustiere, Begegnungen mit Gleichaltrigen
GTF UMI GE
Schulalltag (Fcher, Stundenplan, Zeugnisse, Leistungen, Mitschler und Lehrer), auerunterrichtliche Aktivitten, BWV Berufe/Ausbildung
Alltagssituationen
VE GE
GTF
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Die nachfolgenden Themen und Kommunikationsbereiche sind fr die Klassenstufen 9/10 (zweite Fremdsprache) und Klassenstufe 10 (dritte Fremdsprache) verbindlich. Auch hier entscheidet der Lehrer je nach Interessenlage der Schler und aktuellen Erfordernissen ber die Reihenfolge der Behandlung im Unterricht. Damit erhlt er die Mglichkeit, bei den ausgewiesenen inhaltlichen Schwerpunkten Akzente zu setzen. Themen und KommunikationsBereiche Mgliche inhaltliche Schwerpunkte
Verhaltensweisen im Umgang mit anderen Menschen (Freunde, Nachbarn, Beziehungen zu Gleichaltrigen/Erwachsenen) soziale und wirtschaftliche Gegebenheiten der Stadt/Region (auch Einbeziehung von Schul- und Stdtepartnerschaften) typische Konflikte im Zusammenleben (Ursachen und Mglichkeiten der berwindung) Schule und Arbeitswelt
GTF
UE BWV GTF
BWV
GTF GE UE
Trends, Mode, Werbung und Konsum, Presse, Literatur, Musik und Kunst, Theater, Kino, Rundfunk, Fernsehen, Video, Computer
UMI
GTF
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2.3.2 Soziokulturelles Wissen Soziokulturelles Wissen erwirbt der Schler gleichermaen bei der Arbeit an Phonetik/Intonation, Wortschatz und Grammatik und an ausgewhlten soziokulturellen Inhalten. So ist die Lexik ein Bezugsnetz von Denotationen und nationalen kulturellen Konnotationen, die der Schler erkennen muss, um Unterschiede zwischen der deutschen und der franzsischen Kultur verstehen zu knnen. Auch Reflexion ber Sprache im Sprachvergleich ist interkulturelles Lernen. In besonderem Mae vollzieht sich interkulturelles Lernen an soziokulturellen Inhalten, die exemplarische, authentische Einblicke in die franzsische/ frankophone Lebenswirklichkeit geben. Die nachfolgenden Ziele im Bereich soziokultureller Kenntnisse sind gleichermaen in den Klassenstufen 7 bis 10 (zweite Fremdsprache) und in den Klassenstufen 9/10 (dritte Fremdsprache) zu realisieren, wobei didaktisierte und authentische Texte heranzuziehen und vom Schler zu rezipieren sind. Die inhaltliche Schwerpunktsetzung fr einzelne Klassenstufen ist vom Lehrer vorzunehmen unter Bercksichtigung folgender Aspekte: Alter Vorkenntnisse sprachliche Kompetenz Interessen der Schler Mgliche inhaltliche Schwerpunkte Familie, Wohnen, Freizeit, Kche, Traditionen und Feste
Ziel
Mimik und Gestik, kulturgebundene Wortbedeutungen (Wrter mit anderer Bedeutung oder Begriffe ohne Entsprechung im Deutschen)
Et 7
31
Ziel
Mgliche Inhaltliche Schwerpunkte je nach Interessen und Kenntnisstand des Schlers (nach Wahl)
Einblicke in Leben und Schaffen einer franzsischen Persnlichkeit aus Kunst, Kultur u. Wissenschaft
Gg 6, VE, UE
2.3.3
Sprachfunktionen
Die nachfolgende bersicht enthlt das Basisinventar an morphologischen und syntaktischen Mitteln, das fr die Verstndigung in franzsischer Sprache unverzichtbar ist. Die aufgefhrten grammatischen Elemente sind vom Schler produktiv zu beherrschen. Letzteres umfasst das sichere Erkennen, die korrekte Bildung und Anwendung auf Satzebene. Rezeptiv anzueignende grammatische Mittel sind mit * gekennzeichnet. Die weitere Markierung durch wird am Ende der Tabelle ausfhrlich erlutert. Die Elemente der Basisgrammatik sind Sprachfunktionen und kommunikativen Absichten zugeordnet, denen sie vorrangig dienen. Die Zuordnung zu einer Sprachfunktion schliet die multiple Zuordnung zu anderen Sprachfunktionen niemals aus. Zudem ist die Darstellung nicht mit einer Hierarchie zu verwechseln. Die Tiefe und Vollstndigkeit der Behandlung morphologischer und syntaktischer Mittel ist nicht beschrieben. Entsprechende Entscheidungen obliegen dem unterrichtenden Lehrer.
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Sprachfunktionen
Kommunikative Absichten
Morphologische und syntaktische Mittel Klassenstufen 7/8 (2. FS) 9/10 9 (3. FS) 10 le nom singulier / sich und andere pluriel vorstellen (Mimik le nom masculin/ u. Gestik) fminin larticle dfini/indfini jemanden beles dterminants les pronoms gren, sich possessifs/ dmonstratifs verabschieden dmonstratifs (celui, celle, ceux, celles) sich bedanken, les adverbes : bien, les pronoms sich entschuldigen mal, vite dfinis/ indfinis les pronoms les pronoms persnliche Inforrelatifs ce qui, ce mationen mndlich personnels conjoints/disjoints que, dont /schriftlich ausles pronoms tauschen les pronoms relatifs (lequel, interrogatifs laquelle, jemanden lesquels, mndlich les pronoms relatifs lesquelles) /schriftlich (o, qui, que) einladen u. verabschieden les nombres cardinaux/ordinaux linterrogation Verstndigungslheure et la date complexe schwierigkeiten linterrogation totale/ meistern partielle linterrogation par inversion du sujet les prpositions les verbes locales/ temporales les verbes
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Sprachfunktionen
Kommunikative Absichten zustimmen, ablehnen auffordern, bitten auf die Bitten anderer eingehen Anregungen u. Vorschlge vortragen u. begrnden Ratschlge erteilen fr sich oder ein Anliegen werben sich beschweren, protestieren
Morphologische und syntaktische Mittel Klassenstufen 7/8 (2. FS) 9/10 9 (3. FS) 10 la ngation Il faut il faut que limpratif les pronoms objets directs/indirects les propositions subordonnes/ coordonnes (parce que, comme, puisque, car) les verbes
Gefhle uern
Bewunderung, Missfallen, Zuneigung, Abneigung, Freude, Traurigkeit, rger, Angst, Wohlbefinden, Unwohlsein ausdrcken bzw. auf solche uerungen reagieren Erwartungen u. Wunschvorstellungen uern
les complments du verbe (les infinitifs avec , de ou sans prposition) la proposition dclarative les verbes
les complments du verbe la proposition dclarative les adverbes (-ment) les verbes le conditionnel prsent le subjonctif prsent
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Sprachfunktionen
Kommunikative Absichten
Beschreiben/Erlutern
Morphologische und syntaktische Mittel Klassenstufen 7/8 (2. FS) 9/10 9 (3. FS) 10 Menschen, Tiere, les adjectifs pithtes la place, les (place et accord) degrs et la Gegenstnde comparaison des beschreiben quantits plus de les degrs et la /moins de Vorgnge/Ablufe comparaison des adjectifs in einzelnen les verbes Schritten beschreiles verbes ben u. erlutern (z. B. Tagesablauf, Rezepte Gebrauchsanweisungen, Wegbeschreibungen, Spielregeln) von Erlebnissen u. le discours direct/indirect au ber Ereignisse mndlich/schriftlich prsent erzhlen u. berichten in Anlehnung an Vorlagen mndlich/schriftlich erzhlen/berichten ber ein Vorhaben berichten le discours direct/indirect *au pass *le passif *le participe prsent * le grondif
Berichten/ Erzhlen
les verbes la mise en relief les propositions im Gesprch Meinungen uern (cest...qui, cest...que) conditionnelles (si) u. begrnden, auf Meinungen la proposition anderer eingehen temporelle in einfacher Weise les verbes (evtl. mit les verbes Vorgaben) Meinungen und Standpunkte uern und begrnden
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Sprachfunktionen
Morphologische und syntaktische Mittel Klassenstufen 7/8 (2. FS) 9/10 9 (3. FS) 10 larticle partitif les particularits grammaticales du franais les pronoms adfamilier erbiaux en, y le de partitif aprs les adverbes de quantit lemploi de larticle avec les noms de pays et des villes les verbes les verbes
Voraussetzung fr die Realisierung der oben genannten Sprachfunktionen und kommunikativen Ttigkeiten ist, dass die entsprechenden Formen der regelmigen und der hufigsten unregelmigen Verben beherrscht werden. Dies sind : die Verben auf -er, -ir (wie Verben auf -ir z. B. offrir, Stammverkrzung z. B. partir, Stammerweiterung z. B. finir ) die Verben auf -(d)re, auf -uire die reflexiven Verben die Verben mit Besonderheiten (z. B. acheter, commencer, manger, payer, jeter) die unregelmigen Verben: avoir, tre, faire, aller, boire, connatre, mettre, croire, devoir, dire, lire, rire, plaire, pleuvoir, pouvoir, vouloir, savoir, venir, voir, falloir, prendre, recevoir, vivre etc. Um Sachverhalte und Handlungen als gegenwrtig, vergangen und zuknftig darstellen zu knnen, mssen die Verben progressionsgerecht auch in den entsprechenden Zeitformen beherrscht werden: prsent, pass rcent, imparfait, pass compos, plus-que-parfait, futur compos, futur simple, futur antrieur *, conditionnel prsent, conditionnel pass *, pass simple, subjonctif prsent.
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2.3.4 Sprachmittel Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler ber ein Grundinventar an sprachlichen Mitteln, das Aussprache und Intonation, Wortschatz, Orthographie und Grammatik beinhaltet. Aussprache und Intonation Die Schulung einer normgerechten Aussprache und Intonation muss von Anfang an ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts sein. Dabei ist vor allem Wert zu legen auf : Phoneme, die besondere Lern- und Ausspracheprobleme bereiten (z. B. les voyelles nasales, les semi - voyelles, les semi - consonnes) Betonung Verknpfung von Lauten in Wortgruppen (liaison, enchanement) grundlegende Intonationsmuster (phrase dclarative et interrogative) Das Ziel des Unterrichts besteht darin, beim Schler eine weitgehend intonatorisch und phonetisch korrekte Aussprache zu erreichen. Wortschatz Der Schler muss in Hr-, Sprech-, Lese- und Schreibhandlungen einen situationsund themengerechten Wortschatz verwenden, ber den er produktiv und rezeptiv verfgt. Beim produktiven Wortschatz kommt es nicht auf die Anzahl der gelernten Wrter an, sondern auf ihren sicheren und mglichst multiplen Gebrauch. Daneben eignet sich der Schler in zunehmendem Mae einen differenzierten Wortschatz an. Auerdem erwirbt er einen rezeptiven Wortschatz, den er zunchst zum Verstehen in den vier Sprachttigkeiten benutzt. Spter kann diese Lexik partiell in den produktiven Wortschatz bergehen. Zur selbststndigen Erweiterung des Wortschatzes muss der Schler grundlegende Kenntnisse der Wortbildung (z. B. die semantische und grammatische Funktion hufiger Prfixe und Suffixe) besitzen. Er lernt auch mit Synonymen, Antonymen, Paraphrasen, Wortfeldern, Wortfamilien umzugehen. Grundstzlich muss der Schler ber Techniken, Verfahren und Strategien zur Aneignung, Sicherung und Verknpfung des Wortschatzes verfgen, die den Besonderheiten der franzsischen Sprache gerecht werden.
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Orthographie Orthographie ist untrennbar mit dem Schreiben verbunden und wird damit stndig weiterentwickelt. Dem Schler muss von Anfang an die Mglichkeit der Selbstkorrektur eingerumt werden, damit er ein grundlegendes Repertoire von Wrtern weitgehend sicher beherrschen lernt.
Da fr den Schler der Unterschied zwischen Sprechen und Schreiben in der franzsischen Sprache problemhaft ist, muss bewusst und gezielt gebt werden : das Erkennen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Aussprache und Schreibung von Lauten, Wrtern und Wortgruppen das Bewusstmachen von orthographischen Gesetzmigkeiten bei grammatischen Elementen die Unterscheidung von Homophonen das Hervorheben von Interferenzen mit dem Deutschen bzw. anderen Fremdsprachen Grammatik Grammatische Erscheinungen mssen durch stndigen, variierten Gebrauch zur Realisierung kommunikativer Absichten gefestigt und automatisiert werden. Wie unter Punkt 2.3.3 ausgewiesen, hat die Grammatik eine der Kommunikation dienende Funktion, d.h. die zu erwerbenden grammatischen Erscheinungen richten sich in ihrem Gebrauch nach den Sprachfunktionen. Der Schler muss die gebruchlichen Wortarten und Grundstrukturen zur Bildung von Fragen, Aussagen und Aufforderungen - auch in ihrer verneinten Form - beherrschen. Letzteres umfasst z. B.: das zeitliche und inhaltliche Einordnen und Formulieren sprachlicher uerungen, wobei Orte, Gegenstnde und Personen zu benennen und in Beziehung zu setzen sind dass durch verschiedene Nebenstze rtliche, zeitliche und logische Bezge hergestellt werden dass der Schler besondere sprachliche Gesetzmigkeiten des Franzsischen kennenlernt (larticle partitif, le pluriel de larticle indfini, le conditionnel etc.) das Unterscheiden von discours direct und discours indirect
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2.4.
Leistungsbewertung
Im kommunikativ ausgerichteten Fremdsprachenunterricht ist die Leistungsbewertung Bestandteil eines andauernden und zu befrdernden Lernprozesses. Damit wird die pdagogische Funktion der Leistungsbewertung betont. Im Mittelpunkt steht der kommunikative Erfolg im Sinne der kommunikativen Wirkung der fremdsprachigen uerung des Schlers. Leistungsbewertung geht folglich von der positiven Leistung aus und fhrt einen sachlichen SOLL-IST-Vergleich auf der Basis einheitlicher und fr den Schler nachvollziehbarer und transparenter Kriterien. 2.4.1 Grundstze der Kontrolle und Bewertung
Ein auf die Entwicklung von Kompetenzen ausgerichteter Fremdsprachenunterricht erfordert, dass Lernerfolgskontrollen ( vgl. auch Punkt 2.4.3) die Anforderungen der realen Kommunikationspraxis weitgehend abbilden, was zur Ausgewogenheit bei der berprfung von Sprachmitteln und Sprachttigkeiten verpflichtet. Dabei ist zu bercksichtigen, dass die Kontrolle der Sprachmittel und der Sprachttigkeiten nicht nur unterschiedliche Kontrollformen erfordert, sondern gleichermaen unterschiedliche Bewertungskriterien und Bewertungsmastbe (vgl. Punkt 2.4.2). In die Bewertung der Schlerleistung ist deren Anforderungsbereich angemessen einzubeziehen. Anforderungsbereich I umfasst: die Wiedergabe von bekannten Sachverhalten aus einem begrenzten Gebiet in unvernderter Form die Anwendung von Lernstrategien, Verfahren und Techniken in einem begrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang Anforderungsbereich II umfasst: die Wiedergabe bekannter Sachverhalte in verndertem Zusammenhang das selbststndige Erklren, Bearbeiten und Ordnen bekannter Sachverhalte Anforderungsbereich III umfasst: den selbststndigen Transfer von Gelerntem auf vergleichbare Sachverhalte bzw. Anwendungssituationen das Erkennen, Bearbeiten und Lsen von Problemstellungen Fehlerangst und kommunikative Bewegungsunfhigkeit stehen in einem urschlichen Verhltnis und verlangen eine modifizierte Einstellung zum Schlerfehler. Danach haben beim kommunikativen Sprachgebrauch Kreativitt, inhaltlicher Gehalt und Verstndlichkeit der Schlerleistung Vorrang vor deren sprachlicher Korrektheit. Die Bewertung einer Schlerleistung muss nicht immer Zensierung bedeuten, sondern kann auch verbal erfolgen.
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Die Kontrolle und Bewertung der Sprachttigkeiten muss deren Spezifik und Komplexitt unbedingt Rechnung tragen und durch abwechslungsreiche schlergeme Kontrollaufgaben den Schler zum Hren, Lesen, Sprechen und Schreiben in der Fremdsprache anregen. Die Sprachttigkeiten erfordern in hohem Mae vom Schler die Verknpfung von Sprach-, Sach-, Methoden-, Sozial-, Selbst- und interkultureller Kompetenz. Damit ist folglich eine Erweiterung des Leistungsbegriffs verbunden. Dies ist angemessen bei der Kontrolle und Bewertung von Hr-, Lese-, Sprechund Schreibhandlungen zu bercksichtigen und schliet auch die akzentuierte, eigenstndige Kontrolle und Bewertung ausgewhlter Kompetenzelemente (vgl. bersichten unter Punkt 2.2 Lernbereiche) ein. 2.4.2 Kriterien der Kontrolle und Bewertung Die Kontrolle und Bewertung der Sprachmittel und Sprachttigkeiten sind schwerpunktmig nach den folgenden Kriterien vorzunehmen, die die Verknpfung vom Schler einzubringenden Kompetenzen bzw. Kompetenzelemente (vgl. Punkt 2.1 Ziele und Punkt 2.2 Lernbereiche) einschlieen. Hren und Lesen Grad der inhaltlichen Richtigkeit Grad der Vollstndigkeit entsprechend der Aufgabenstellung Art der Darstellung entsprechend der Aufgabe Selbststndigkeit bei der Texterschlieung
Beim Hren und Lesen muss der Bewertungsschwerpunkt auf der Rezeptionsleistung liegen. Dies ist insbesondere zu bercksichtigen, wenn die Darstellung des Verstandenen in der Fremdsprache erfolgen soll. Sprechen Darlegen zusammenhngender Sachverhalte Themabezogenheit inhaltliche Reichhaltigkeit Variabilitt des sprachlichen Ausdrucks logischer Aufbau Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit Selbststndigkeit Art der Prsentation
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Sprechen Fhren von Gesprchen Initiative bei der Gesprchsfhrung angemessene Reaktionen auf uerungen des Partners Inhalt des Gesprchs (Mitteilungswert/Situationsgerechtheit/Themabezogenheit) Selbststndigkeit Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit
Schreiben Themabezogenheit inhaltliche Reichhaltigkeit Originalitt der Darstellung Aufbau/Komposition Ausdrucksvermgen Selbststndigkeit Verstndlichkeit sprachliche Korrektheit
Oberstes Kriterium fr den Akzeptabilittsgrad einer vom Schler erbrachten Leistung in der Fremdsprache sind die Verstndlichkeit und der damit zusammenhngende Grad der kommunikativen Beeintrchtigung der beabsichtigten Information. In welchem Mae das Moment "Verstndlichkeit der uerung" die Bewertung der Schlerleistung positiv beeinflusst, ist mageblich abhngig von dem Ziel der Lernerfolgskontrolle den im Unterricht erfolgten vorbereitenden Manahmen dem Anforderungsgrad der Aufgabe Sprachmittel Wortschatzkenntnisse bedeutungsmige und sprachliche (grammatische, orthographische, kombinatorische) Korrektheit Verstndlichkeit Grammatikkenntnisse Korrektheit bei der Bildung des grammatischen Phnomens Vollstndigkeit bei der Anwendung Der Bewertungsschwerpunkt bei der isolierten Kenntnisberprfung liegt auf der Exaktheit und Vollstndigkeit der jeweiligen Kenntnisse. In diesem Zusammenhang ist zu bercksichtigen, dass die isolierte Kenntnisberprfung nicht anzeigt, wie gut der Schler die Fremdsprache beherrscht, da verstrkt Gedchtnisleistungen abverlangt werden.
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2.4.3 Formen der Lernerfolgskontrolle Die unter Punkt 2.4.1 geforderte Ausgewogenheit bei der berprfung von Sprachttigkeiten und Sprachmitteln muss sich auch in den Formen der Lernerfolgskontrolle widerspiegeln. Die nachfolgende Darstellung hat Empfehlungscharakter und will gleichermaen den Aspekt der Ausgewogenheit betonen wie auf Variantenreichtum bei der Lernerfolgskontrolle orientieren. Die bersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollstndigkeit. Die benannten Formen der Lernerfolgskontrolle knnen in Abhngigkeit vom Stand der Kompetenzentwicklung des Schlers und den fr die jeweiligen Klassenstufen formulierten Zielen in allen Klassenstufen (ggf. in modifizierter Form) Anwendung finden. Hren Der Schler hrt einen krzeren Text und erfasst lautsprachliche und intonatorische Strukturen semantische Beziehungen (z. B. zutreffende/nichtzutreffende Wrter, Zahlen, Textteile) syntaktische Beziehungen (z. B. Zeitebenen, Wortarten, Singular/Plural) Der Schler hrt einen lngeren Text und gibt Detailinformationen wieder (z. B. Orte, Zeiten Personen, Namen, Gegenstnde, einzelne Sachverhalte oder Handlungen) gibt komplexere Sachverhalte oder Handlungsablufe wieder gibt Kommentare beschreibt Wirkungen, Folgerungen, Meinungen, Gefhle Der Schler hrt einen Text und handelt nach Anweisungen markiert/macht Angaben (z. B. in Skizzen, auf Karten, auf Fahrplnen, in Formularen, auf Listen, in Tabellen, in Prospekten, auf Zeitungsseiten) sortiert/ordnet visuelle Vorlagen (z. B. Bildgeschichten, bandes dessines, roman-photo, Karikaturen) entsprechend Anweisungen, sinnrichtiger Reihenfolge, Sachlogik etc.
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Sprechen Der Schler agiert (mit/ohne sprachliche(n) Hilfen) im Gesprch zu persnlichen Belangen im Rahmen einer Alltagssituation oder Dienstleistung im Rahmen eines Interviews im Rahmen einer themenorientierten Unterhaltung
Der Schler uert sich in zusammenhngenden Passagen (mit/ohne sprachliche(n) oder visuelle(n) Hilfen) und beschreibt Sachverhalte/Situationen (berwiegend aus dem persnlichen Erfahrungs- und Lebensbereich) berichtet/erzhlt ber Ereignisse oder Erlebnisse (berwiegend aus dem persnlichen Erfahrungs- und Lebensbereich) hlt einen Vortrag mit informativen, errternden bzw. wertenden Elementen (aus dem persnlichen bzw. gesellschaftlich relevanten Wissens-, Lebens- oder Interessensbereich) Der Schler vermittelt in zweisprachigen Situationen (bertragen von Gehrtem, Gesehenem oder Gelesenem aus der Fremdsprache in die Muttersprache und umgekehrt). Lesen Der Schler liest einen Text laut, flieend und sinnbetont. Der Schler liest einen Text (oder mehrere Texte) und gibt Detailinformationen wieder (z. B. Orte, Zeiten, Personen, Namen, Gegenstnde, einzelne Sachverhalte oder Handlungen) fasst den wesentlichen Inhalt zusammen stellt Vergleiche an gibt komplexere Sachverhalte oder Handlungsablufe wieder gibt Kommentare beschreibt Wirkungen, Folgerungen, Meinungen, Gefhle gibt den Inhalt aus genderter Perspektive wieder gibt den Inhalt/Teile des Inhalts in vernderter Form wieder (Merkzettel, Memo, Zeitungsnotiz, Kurzkommentar, Brief) formuliert immanente Problemstellungen, Widersprche etc. formuliert offene Fragen, Nachfragen etc. Der Schler liest einen Text/mehrere Texte und ordnet berschriften/Teilberschriften, Randbemerkungen zu ordnet Textteile zu einem logischen Ganzen formuliert Titel/Teilberschriften fertigt Gliederungen, Priorittenlisten, Diagramme, Mindmaps etc. an.
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Lesen Der Schler liest einen Text und handelt nach Anweisungen, markiert/macht Angaben (z. B. in Skizzen, auf Karten, auf Fahrplnen, in Formularen, auf Listen, in Tabellen) sortiert/ordnet visuelle Vorlagen (Bildgeschichten, bandes dessines, roman-photo, Karikaturen) entsprechend der gelesenen Informationen nach sinnrichtiger Reihenfolge, Sachlogik etc. ergnzt visuelle Vorlagen (z. B. Sprechblasen in bandes dessines, Bildunterschriften) durch gelesene Textteile, Unterschriften o. .
Schreiben Der Schler schreibt (berwiegend mit Bezug zum persnlichen Erfahrungs- und Lebensbereich) Briefe (z. B. Antwort-, Leser-, Hrer-, Fan-, Beschwerdebriefe) Karten (z. B. Urlaubsgre, Glckwnsche, Dank, Einladung) Mitteilungen, Notizen, Merkzettel, Einkaufszettel etc. (fr sich, fr andere) Informationen fr andere (z. B. Wegbeschreibungen, Telefonnotizen, Kurznachrichten) Dienstleistungsschreiben (z. B. Anfragen, Bestellungen, Reklamationen) Eintrge in Formulare, Fragebgen etc. Begleittexte zu (selbstgefertigten) Dias, Photos, Videos Texte/Textteile fr Werbeprospekte Lebenslauf Zusammenfassungen, Meinungsuerungen, Kommentare zu Gelesenem, Gehrtem oder Gesehenem Teile von Geschichten (Anfang und/oder Ende von Geschichten) Bildbeschreibungen, Bildunterschriften, Eintrge (z. B. in Sprechblasen) compositions (berichtende, beschreibende, erzhlende, errternde, wertende Elemente)
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Sprachmittel Aufgaben zur Wortschatzkontrolle (z. B. Zuordnung Bild-Wort, Symbol-Wort, Bild-Wortgruppe; Synonyme, Antonyme; Lckentexte, Definitionen, Wortfelder) Aufgaben zur Kontrolle grammatischer Kenntnisse (z. B. Zuordnung BildAussage, Bild-Auswahlaussagen, Lckentexte, Vervollstndigen von Stzen) Aufgaben zur Kontrolle orthographischer Kenntnisse (z. B. Minidiktate, Wortverschlsselungen, unvollstndige Wrter, unleserliche Wrter bzw. Wortteile ) Aufgaben zur Kontrolle orthoepischer Kenntnisse (z. B. lautes Lesen kurzer Textpassagen, Hrdiktate zur Lautdiskriminierung bzw. zum Hren intonatorischer Besonderheiten, ansonsten immanente Kontrolle im Verlauf des Sprechens)
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3
3.1
Bis zum Ende der Klassenstufe 10 hat der Schler ein Kompetenzniveau erworben (vgl. Punkte 2.1 und 2.2), das lehrwerkunabhngiges und komplexes themenorientiertes Arbeiten in der Qualifikationsphase ermglicht. Die Klassenstufe 10 fhrt in die Thringer Oberstufe ein. Sie erfllt somit eine Doppelfunktion. Einerseits schliet sie den lehrwerkuntersttzten Lehrgang fr Franzsisch als zweite bzw. dritte Fremdsprache ab und bereitet andererseits auf die Arbeit in der Qualifikationsphase vor. Die Vorbereitungsfunktion der Klassenstufe 10 ist dabei schwerpunktmig an die Weiterentwicklung der Methodenkompetenz des Schlers gebunden. Dies gilt analog fr die Klassenstufe 11 des beruflichen Gymnasiums. 3.2 Qualifikationsphase
In der Qualifikationsphase erwirbt der Schler Kompetenzen, die sowohl Voraussetzung fr die Aufnahme eines Studiums - im Sinne wissenschaftspropdeutischen Arbeitens - als auch einer Berufsausbildung sind. Besondere Bedeutung gewinnen in diesem Zusammenhang die zunehmende Selbststndigkeit des Schlers, sein zielorientiertes und bewusstes Arbeiten, eine gewachsene Problemoffenheit und Urteilsfhigkeit. Die in den Klassenstufen 11/12 (bzw. Klassenstufen 12/13 berufliches Gymnasium) des Franzsischunterrichts zu erreichenden Ziele und die damit verbundene Spezifik oberstufengemen Fremdsprachenlehrens und -lernens im Grund- und Leistungsfach sind im Punkt 3.2.1 beschrieben.
3.2.1 Ziele Die nachfolgenden Ziele gelten gleichermaen fr Grund- und Leistungsfach. Deren Spezifik ergibt sich vornehmlich aus einer unterschiedlichen Akzentsetzung, Wichtung und Hhe der Anforderungen in den Lernkomplexen Sprache (vgl. Punkt 3.2.2.1) und Literatur (vgl. Punkt 3.2.2.2) und betrifft: den sprachlichen und inhaltlichen Schwierigkeitsgrad der Aufgabenstellung den Umfang der erwarteten Textproduktion bzw. des zu rezipierenden Textes den Grad der Vorbereitung und Lenkung von Textproduktion und Textrezeption den Grad der thematischen Breite und Tiefe das Ma an Problematisierung und Systematisierung
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In den Klassenstufen 11/12 (bzw. Klassenstufen 12/13 berufliches Gymnasium) erwirbt der Schler im Vergleich zum vorangegangenen Unterricht einen Kompetenzzuwachs qualitativer Art. Die Weiterentwicklung ist grundstzlich geprgt durch: das erweiterte Allgemeinwissen des Schlers vielfltige persnliche und/oder mediengesttzte Erfahrungen im Umgang mit anderen Sprachtrgern und Kulturen ein gewachsenes Verstndnis und Problembewusstsein fr gesellschaftliche, politische, konomische, kologische und kulturelle Zusammenhnge sowie Aspekte verschiedener Weltanschauungen und Religionen die Fhigkeit zu kritischer Bewertung, persnlicher Stellungnahme und Schlussfolgerung
Sachkompetenz Die Arbeit an den produktiven und rezeptiven Sprachttigkeiten in der Thringer Oberstufe erfhrt im Vergleich zum vorangegangenen Unterricht (vgl. Punkt 2.1.1) einen qualitativen Zuwachs, der sich ausdrckt in der eindeutigen Orientierung auf die freie Sprachausbung die komplexe, inhaltlich und sprachlich anspruchsvolle Sprachhandlung der Nutzung authentischer Quellen zur Informationsentnahme und als Anlass fr Hr-, Sprech-, Lese- und Schreibhandlungen in der Fremdsprache der Selbststndigkeit des Schlers bei der Bearbeitung von Aufgaben Die Sachkompetenz des Schlers schliet ein das selbststndige Verknpfen sprachlichen Wissens der Ziel- und Muttersprache sowie das anderer Fremdsprachen das Wissen um Charakteristika von Textsorten, deren Verwendung und Wirkung charakteristische Unterscheidungsmerkmale gesprochener und geschriebener Sprache sowie wichtige Sprachvarianten die Wirkungsweise sprachlicher Mittel und wesentlicher Stilelemente die Kenntnis ausgewhlter Aspekte der Geschichte, Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft, gesellschaftlicher und politischer Strukturen und damit verbundener Lebensbesonderheiten in Frankreich und frankophonen Lndern
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Methodenkompetenz Die Methodenkompetenz erfhrt ihre Ausprgung, Weiterentwicklung und Vervollkommnung in der Thringer Oberstufe mit dem Ziel, Voraussetzungen fr den erfolgreichen, selbststndigen Erwerb und die Anwendung fremdsprachlichen Wissens im Studium und Beruf sowie im privaten Bereich zu schaffen. Der Schler wendet dabei die bereits bis zur Klassenstufe 10 erworbenen Techniken, Verfahren und Strategien an (vgl. Punkte 2.1.2, 2.2.1 - 2.2.4) und vervollkommnet diese. Dies zeigt sich beispielsweise in der Fhigkeit, Nachschlagewerke, Wissensspeicher, moderne Medien u. . entsprechend der Aufgabenstellung gezielt auszuwhlen, effizient zu nutzen und ber die angemessene Form der Prsentation von Arbeitsergebnissen selbststndig zu entscheiden. Darber hinaus erwirbt und festigt der Schler vor allem in der Qualifikationsphase der Thringer Oberstufe Techniken, Verfahren und Strategien zur Planung von Arbeitsvorhaben Entscheidung ber Lsungswege Reflexion ber Lsungsmodus und Arbeitsergebnis
Selbst- und Sozialkompetenz Die bis zur Klassenstufe 10 vom Schler erworbene Selbst- und Sozialkompetenz (vgl. Punkt 2.3) erfhrt eine oberstufenspezifische Ausprgung durch den Willen und die Fhigkeit, den persnlichen Lebensbereich bewusst und eigenstndig zu gestalten das Bedrfnis, sich in der Fremdsprache zu artikulieren und zu kommunizieren die Fhigkeit zur selbststndigen Erweiterung der Sach- und Methodenkompetenz eine grere Zielbewusstheit beim Umgang mit der Fremdsprache die bewusste Kontrolle, Einschtzung und Kritik der eigenen Leistung und der anderer die Fhigkeit, mit Misserfolgserlebnissen souverner umgehen zu knnen eine erhhte Eigenverantwortung und Toleranz des Schlers in kooperativen Lern- und Arbeitsformen Die Weiterentwicklung der Selbst- und Sozialkompetenz des Schlers erfordert die Verstrkung von Formen des kooperativen Lernens und Arbeitens (Teamfhigkeit).
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3.2.2
In der Qualifikationsphase erfolgt die Kompetenzentwicklung innerhalb Lernkomplexe Sprache und Literatur, die eine Vertiefung, Erweiterung Verknpfung der bis zur Klassenstufe 10 beschriebenen Lernbereiche (vgl. Punkt 2.2) darstellen. Sprache und Literatur sind untrennbar mit den soziokulturellen Aspekten Punkt 3.2.4) und den Themenkomplexen (vgl. Punkt 3.2.3) verbunden, die inhaltlichen Rahmen fr den Fremdsprachenerwerbsprozess bilden.
(vgl. den
3.2.2.1 Sprache In der Qualifikationsphase ergibt sich die Spezifik der Spracharbeit aus deren gewachsener Komplexitt, die integrative Zugnge und insbesondere die Bercksichtigung von Wechselwirkungen zwischen den Sprachttigkeiten erfordert. Der Lernkomplex Sprache umfasst die vier Sprachttigkeiten, in denen die unter Punkt 3.2.1 beschriebenen Kompetenzen ausgebildet werden. Dies schliet die immanente und akzentuierte Festigung der bis zur Klassenstufe 10 erworbenen Sprachmittel ein. Besondere Beachtung erfordern dabei die aus der Sicht des deutschmuttersprachigen Lerners schwierigen Kapitel der franzsischen Basisgrammatik, wie verbes irrguliers, grondif, subjonctif, participe prsent/pass, propositions conditionnelles, pass simple, discours indirect au prsent et au pass, rection des verbes, lemploi des temps. Der Lernkomplex Sprache umfasst zudem Elemente der Sprachbetrachtung. Diese vermittelt Einsichten in die Struktur der franzsischen Sprache sowie Kenntnisse ber Funktion und Wirkungsweise sprachlicher Mittel. In diesem Zusammenhang lernt der Schler Kategorien der grammatischen Beschreibung, wesentliche Regeln der Wortbildung und charakteristische Unterscheidungsmerkmale gesprochener und geschriebener Sprache sowie wichtige Sprachvarianten kennen. Er gewinnt zudem Einblicke in die Wirkungsweise wesentlicher Stilelemente. Im Grund- und Leistungsfach wird die Kommunikationsfhigkeit des Schlers erweitert. Die Spezifik der Sprachttigkeitsentwicklung in der Qualifikationsphase wird nachfolgend beschrieben. Die Darstellung ist stets im Kontext des unter Punkt 3.2.1 beschriebenen Kompetenzzuwachses zu sehen und enthlt fr die einzelnen Sprachttigkeiten nur die im Vergleich zum vorangegangenen Unterricht (vgl. Punkte 2.2.1 - 2.2.4) in der Qualifikationsphase neu hinzukommenden bzw. spezifischen Kompetenzelemente.
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Sprechen Fr Grund- und Leistungsfach gilt gleichermaen : SachKompetenz Der Schler agiert in Gesprchen mit Diskussionscharakter unter Einbeziehung zusammenhngender Passagen in resmierender, kommentierender, schlussfolgernder und wertender Form
im Rahmen der Themenkomplexe (vgl. Punkt 3.2.3) ber Gehrtes, Gesehenes, Gelesenes, Gewnschtes, Erlebtes, Erfundenes und Ertrumtes (vgl. Punkte 3.2.3 und 3.2.4) in erzhlender und/oder beschreibender Form in resmierender, kommentierender, schlussfolgernder, wertender Form in Form eines (Kurz-)Referates, essai
auf der Basis verbaler und non-verbaler Impulse (z. B. Bild, Karikatur, bandes dessines, Diagramm, Tabelle) aufgabengem selbststndig unter Nutzung eigener Redekonzepte mit Bezug auf die Textgestaltung, structure, message, intention, langage
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Sprechen Fr Grund- und Leistungsfach gilt gleichermaen: Sachkompetenz Der Schler verwendet einen individuellen Wortschatz komplexe syntaktische Strukturen unter Einbeziehung satzverknpfender Mittel die Sprache weitgehend korrekt Der Schler wendet das Wissen um die Besonderheiten gesprochener Sprache an bezieht soziokulturelles und erweitertes Allgemeinwissen sowie persnliche Erfahrungen unter Beachtung landesspezifischer Sprach- und Verhaltenskonventionen ein wendet das Wissen um die Gestaltung von Texten an MethodenKompetenz (vgl. dazu Punkt 2.2.2) Anwenden eigenstndiger Strategien zur Aufgabenlsung Organisieren von Gruppenarbeitsphasen Informationsbeschaffung, -speicherung, -auswertung differenziertes Anwenden unterschiedlicher Nachschlagewerke, einschlielich einsprachigem Wrterbuch Einsetzen multimedialer Prsentations- und Dokumentationstechniken Umgang mit Quellen (Zitieren, Quellennachweis, Annotation) Beginnen, Fortfhren, Aufrechterhalten einer Diskussion Resmieren, Kommentieren Argumentieren
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Darber hinaus gilt nur fr das Leistungsfach: SachKompetenz Der Schler agiert
in Gesprchen und Diskussionen in komplex argumentierender Form komplexe syntaktische Strukturen unter Einbeziehung satzverknpfender und sprachlich-stilistischer Mittel zunehmend Sprachautomatismen (automatismes) die Sprache spontan
Methoden Kompetenz
Hren und Lesen Fr Grund- und Leistungsfach gilt gleichermaen: SachKompetenz Der Schler versteht, reagiert und agiert Der Schler rezipiert
in Gesprchen mit Diskussionscharakter (vgl. produktive Sprachausbung) authentisch gesprochene und geschriebene Sprache fiktionale und nicht fiktionale Texte unterschiedlicher Lnge im Rahmen der Themenkomplexe (vgl. Punkt 3.2.3) Texte aufgabengem und selbststndig Texte mit inhaltlich berschaubarer, weitestgehend linearer Struktur und Darstellung Texte mit unbekannter und auch nicht rezipierbarer Lexik Texte mit einfachen stilistischen Mitteln
52
Hren und Lesen Fr Grund- und Leistungsfach gilt gleichermaen: SachKompetenz Der Schler bezieht soziokulturelles und erweitertes Allgemeinwissen sowie persnliche Erfahrungen unter Beachtung landesspezifischer Sprach- und Verhaltenkonventionen ein wendet das Wissen um die Besonderheiten gesprochener und geschriebener Sprache an wendet das Wissen um die Gestaltung von Texten an
MethodenKompetenz
(vgl. dazu Punkte 2.2.1 und 2.2.3) Anwenden eigenstndiger Strategien zur Aufgabenlsung Anwenden von Rezeptionsverfahren Anwenden grundlegender Verfahren der Textanalyse Nutzen des einsprachigen Wrterbuches
Darber hinaus gilt nur fr das Leistungsfach: SachKompetenz Der Schler versteht, reagiert und agiert Der Schler rezipiert
in Gesprchen und Diskussionen Texte mit inhaltlich komplexerer Struktur und Darstellung Texte mit anspruchsvolleren stilistischen Mitteln
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Schreiben Fr Grund- und Leistungsfach gilt gleichermaen: SachKompetenz Der Schler legt Sachverhalte zusammenhngend im Rahmen der Themenkomplexe (vgl. Punkt 3.2.3) dar in Form eines (Kurz-)Referates, essai ber Gehrtes, Gesehenes, Gelesenes, Gewnschtes, Erlebtes, Erfundenes und Ertrumtes (vgl. Punkte 3.2.3 und 3.2.4) in erzhlender und/oder beschreibender Form in resmierender, kommentierender, schlussfolgernder und wertender Form mit Bezug auf die Textgestaltung: contenu, point de vue, message, structure, intention, langage (vgl. Punkt 3.2.2: Literatur) aufgabengem selbststndig unter Nutzung eigener Schreibkonzepte Der Schler verwendet einen oberstufengemen themen- und situationsbezogenen Wortschatz einen individuellen Wortschatz komplexe syntaktische Strukturen unter Einbeziehung satzverknpfender Mittel die Sprache weitgehend korrekt Der Schler zeigt wachsende Kreativitt unter Einbeziehung eigener Schreibkonzepte freie Texte
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Schreiben Fr Grund- und Leistungsfach gilt gleichermaen: Sachkompetenz Der Schler bezieht soziokulturelles Wissen und erweitertes Allgemeinwissen sowie persnliche Erfahrungen unter Beachtung landesspezifischer Schreib- und Verhaltenskonventionen ein wendet das Wissen um die Besonderheiten geschriebener Sprache an wendet das Wissen um die Gestaltung von Texten an (vgl. dazu Punkte 2.2.2 und 2.2.4) Anwenden eigenstndiger Strategien zur Aufgabenlsung Organisieren von Gruppenarbeitsphasen Informationsbeschaffung, -speicherung, -auswertung unter Nutzung konventioneller und moderner Medien Differenziertes Anwenden unterschiedlicher Nachschlagewerke, einschlielich einsprachigem Wrterbuch Einsetzen multimedialer Prsentations-und Dokumentationstechniken Umgang mit Quellen (Zitieren, Quellennachweis, Annotation)
Methodenkompetenz
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3.2.2.2 Literatur Der Umgang mit Literatur im Fremdsprachenunterricht bietet vielfltige Anknpfungspunkte fr die Persnlichkeitsentwicklung des Schlers. Literatur spricht in besonderem Mae Gefhle und Phantasie an und fordert zu aktiver Auseinandersetzung heraus. Sie gewhrt vielschichtige authentische Einblicke in die Denk- und Lebensweisen der Menschen und ist durch ihre Wirkung auf den Schler besonders geeignet, die Entwicklung seines fremdsprachlichen Handelns in interkultureller Dimension zu frdern und weiter auszuprgen. Indem der Schler Werke verschiedener Gattungen und Genres versteht, ber Inhalte und Probleme spricht, Gefhle uert und Wertungen vornimmt, erweitert er seine Sach-, Methoden-, Selbst-und Sozialkompetenz. Die Spezifik des Umgangs mit Literatur im Fremdsprachenunterricht und die damit verbundenen Anforderungen an den Schler erfordern eine gezielte Auswahl literarischer Texte unter Bercksichtigung der folgenden Kriterien: Bezug zur Erfahrungswelt des Schlers Verbindung zur Thematik der Unterrichtssequenz inhaltliche Fassbarkeit (historischer und soziokultureller Hintergrund des Werkes) sprachliche Fassbarkeit, die eine flssige Lektre ermglicht emotionale Wirkung Eignung als Gesprchs- bzw. Schreibanlass
Es wird empfohlen, im Grund- und Leistungsfach vorrangig Werke franzsischsprachiger Schriftstellerinnen und Schriftsteller der Gegenwart auszuwhlen. Darber hinaus obliegt es dem Lehrer, Literatur zurckliegender Jahrhunderte (17.-19. Jahrhundert) in die Arbeit einzubeziehen. Im Leistungsfach sind Hauptwerke der franzsischen Klassik in den Unterricht mit einzubeziehen.
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Grundfach
Leistungsfach
Werke verschiedener Gattungen und Genres (ganz oder in Auszgen), z. B. nouvelles, contes, chansons, roman-photo, bandes dessines Sketch, Einakter, Hrspiel, Film Fabel, Gedicht Roman Schauspiel Texte unterschiedlicher Lnge
Texte mit einem Sprachniveau, das eine flssige Lektre ermglicht Texte mit einfachen sprachlichen und stilistischen Mitteln Texte mit anspruchsvolleren sprachlichen und stilistischen Mitteln
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Grundfach Leistungsfach Gelesenes, Gesehenes und Gehrtes wiederzugeben zusammenzufassen zu analysieren zu kommentieren zu diskutieren zu werten Gedanken, Gefhle, Eindrcke und Probleme des Werkes in Zusammenhang mit seiner Lebens- und Erfahrungswelt darzulegen in exemplarischer Form inhaltlich und sprachlich differenzierter Form literarische Texte individuell oder in der Gruppe vorzutragen, szenisch nachzugestalten bzw. umzusetzen uert sich sachbezogen zum historischen und gesellschaftlichen Umfeld des Werkes unter Einbeziehung soziokulturellen Wissens, eines erweiterten Allgemeinwissens sowie persnlicher Erfahrungen wei um die Gestaltung von Texten: structure, message, intention, langage gewinnt Einblicke in die Wirkungsweise charakteristischer stilistischer Mittel wei um die Wirkungsweise charakteristischer stilistischer Mittel
Methodenkompetenz
Anwenden von Rezeptionsverfahren (vgl. Punkt 2.2.1 - Hren und Punkt 2.2.3 - Lesen) Anwenden grundlegender Verfahren der Textanalyse ausdrucksstarkes Vortragen szenisches Umsetzen von Texten
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3.2.3 Themenkomplexe Die nachfolgenden sechs obligatorischen Themenkomplexe bilden im Grund- und Leistungsfach den verbindenden inhaltlichen Rahmen fr die unter Punkt 3.2.2 aufgefhrten Lernkomplexe und die in diesem Zusammenhang zu entwickelnden Kompetenzen . Dabei entscheidet der Lehrer ber die Auswahl inhaltlicher Schwerpunkte, die Art (mndlich, schriftlich, produktiv, rezeptiv), die Reihenfolge und die Tiefe der unterrichtlichen Behandlung. Letztere muss die Besonderheiten von Grund- bzw. Leistungsfach widerspiegeln und den Einsatz vielfltiger authentischer Texte, Medien und Materialien garantieren. Mit den ausgewiesenen inhaltlichen Schwerpunkten werden mgliche Akzente gesetzt, die in Abhngigkeit von Interessen der Schler bzw. aktuellen Erfordernissen przisiert oder erweitert werden knnen.
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Themenkomplex Mgliche inhaltliche Schwerpunkte Junge Menschen an der Schwelle zum Erwachsensein Schule, Studium und Berufsleben Zukunftsplne Freundschaft und Liebe Jugendkulturen Jugendkult Gesundheitsprvention Miteinander leben Rolle der Frau Familie Toleranz und Gewaltfreiheit soziokulturelles Umfeld Leben im gemeinsamen Europa Verantwortung/Leben in der Einen Welt Politisches, konomisches und kologisches Umfeld Politik der Gegenwart Gegenwrtiges durch Geschichte verstehen Leben in sich wandelnden Wirtschaftsstrukturen Rolle von Wissenschaft und Technik Verantwortung fr Natur und Umwelt Kulturelles Umfeld Musik, Kunst, Literatur und Sport als Teil unseres Lebens Traditionen und Trends Religionen und Weltanschauungen im Wandel der Zeit Medien in ihrer Zeit Nutzen von Informations- und Kommunikationstechniken Verstehen der Rolle von Medien Einfluss von Medien Geographisches Umfeld Leben in einer Region Frankophonie Reisen (Eindrcke, Erlebnisse und Entdeckungen) UMI KR/ER/Et BWV
UE, VE KR, ER
Gg
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3.2.4 Soziokulturelle Aspekte Die im Folgenden aufgefhrten soziokulturellen Aspekte sind stets in untrennbarem Zusammenhang und in unmittelbarem Bedingungsgefge zwischen Geschichtlichem-Gegenwrtigem-Zuknftigem in der eigenen und der anderen Kultur und Lebenswirklichkeit sowie im europischen bzw. globalen Kontext zu betrachten. In der vergleichenden Auseinandersetzung erwirbt der Schler - in exemplarischer Betrachtungsweise - vertiefte Einsichten und Kenntnisse ber ausgewhlte Aspekte der Geschichte, Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft, gesellschaftlicher Strukturen und damit verbundener Lebensbesonderheiten in Frankreich und frankophonen Lndern. Auf diese Weise lernt er, Gegebenheiten und Vernderungen einzuordnen und zu verstehen. Soziokulturelle Aspekte Mgliche inhaltliche Schwerpunkte
Wirtschaft/Soziales (Gesellschaft) Arbeitsumfeld ( conditions du travail, syndicats, march du travail) Familienpolitik (allocations familiales) Zusammenleben verschiedener Generationen Lebensgewohnheiten und -besonderheiten Menschenrechte Immigrs et intgration, Exode rural modes de vie ... Geschichte und Politik Paris, la capitale et la province Staatsaufbau Le Sicle des lumires La Rvolution franaise Deuxime Guerre mondiale/collaboration ... Kunst, Kultur/Bildung, Wissenschaft/Technik Strmungen der Kunst wie impressionnisme, expressionnisme, surralisme, avant-garde (par ex. Monet, Morisot, Van Gogh, Picasso) Architektur Festivals de Cannes et dAvignon, les rgions, leurs traditions et coutumes Tour de France Systme scolaire TGV, Ariane, Concorde, Airbus, minitel, Tunnel sous la Manche ...
WR, Sk
Ge WR Sk
Mu Ku
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3.2.5 Leistungsbewertung Die unter Punkt 2.4.1 und Punkt 2.4.2 formulierten Grundstze und Kriterien der Kontrolle und Bewertung gelten in modifizierter Form fr den Fremdsprachenunterricht im Grund- und Leistungsfach. Sie erfahren eine Modifizierung durch die unter Punkt 3.2 beschriebene Spezifik gymnasialen Fremdsprachenlehrens und -lernens. Im Grund- und Leistungsfach folgen Kontrolle und Bewertung den gleichen Kriterien. Folglich ist die Unterscheidung von Grund- und Leistungsfach am Anforderungsniveau festzumachen. In der Thringer Oberstufe bilden die Sprachttigkeiten den Schwerpunkt von Kontrolle und Bewertung. Bei der Bewertung sind die folgenden Kriterien anzuwenden, die die Verknpfung der vom Schler einzubringenden Kompetenzen bzw. Kompetenzelemente (vgl. Punkt 3.2.1 Ziele und Punkt 3.2.2 Lernkomplexe) einschlieen: Hren und Lesen Die Darstellung des Verstandenen erfolgt in der Fremdsprache . Zudem sind Gehrtes, Gesehenes und Gelesenes in starkem Mae Anlass fr Sprech- und Schreibhandlungen und stehen mit diesem in enger Wechselwirkung: inhaltliche Richtigkeit und Vollstndigkeit entsprechend der Aufgabenstellung logischer Aufbau der Darstellung entsprechend der Aufgabe Ausdrucksvermgen Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit
Sprechen Darlegen zusammenhngender Sachverhalte Themabezogenheit und Mitteilungswert inhaltliche Reichhaltigkeit Eigenstndigkeit Ausdrucksvermgen inhaltliche und sprachliche Kreativitt Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit logischer Aufbau Art der Prsentation
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Sprechen Fhren von Gesprchen Initiative bei der Gesprchsfhrung Reaktionsfhigkeit/Spontaneitt Eigenstndigkeit Mitteilungswert Ausdrucksvermgen Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit
Schreiben Themabezogenheit und Mitteilungswert inhaltliche Reichhaltigkeit Eigenstndigkeit Aufbau/Komposition Ausdrucksvermgen Verstndlichkeit sprachliche Korrektheit inhaltliche und sprachliche Kreativitt
Die unter Punkt 2.4.3 empfohlenen Formen der Lernerfolgskontrolle knnen unter Bercksichtigung des Anforderungsniveaus im Grund- und Leistungsfach (ggf. in modifizierter Form) Anwendung finden.
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Thringer Kultusministerium
Geographie
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
1 2
Der Geographieunterricht im Thringer Gymnasium Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Geographie im Thringer Gymnasium Themenbersicht Plne fr die Klassenstufen 5 - 9 Der Geographieunterricht in der Thringer Oberstufe Klassenstufenplan 10 Kursplne Grundkurs Kursplne Leistungskurs
Seite 5
14 14 15 42 44 48 60
Die Thringer Schule ist ein Lern- und Erfahrungsraum. Sie verbindet fachliches mit fcherbergreifendem Arbeiten, frdert ganzheitliches Lernen, erzieht zu Toleranz und Solidaritt und strkt die Individualitt der Kinder und Jugendlichen. Entsprechend dem im Schulgesetz formulierten Auftrag entfalten die Thringer Lehrplne ein Konzept von Grundbildung, das die Verzahnung von Wissensvermittlung, Werteaneignung und Persnlichkeitsentwicklung beinhaltet. Grundbildung zielt auf die Entwicklung der Fhigkeit zu vernunftbetonter Selbstbestimmung, zur Freiheit des Denkens, Urteilens und Handelns, sofern dies mit der Selbstbestimmung anderer Menschen vereinbar ist. Ziel ist es, alle Schler1 zur Mitwirkung an den gemeinsamen Aufgaben in Schule, Beruf und Gesellschaft zu befhigen. Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebene des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium. Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 an schulartbergreifenden Zielstellungen auszurichten (Phase der Orientierung). In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung:
-
Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren, Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens, Frderung von Kreativitt und Phantasie, Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit, Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen.
Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach:
-
Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler, - Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten,
-
gemeinsames
Lernen
in
verschiedenen
Arbeits-
und
situationsgerechten
Umgangs
mit
der
- Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien,
-
Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen, Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert.
Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und graphisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken.
Der Geographieunterricht leistet durch seine spezifischen Mglichkeiten einen bedeutsamen Beitrag zur Entwicklung der Lernkompetenz der Schler. Er verbindet fcherbergreifend gesellschafts- und naturwissenschaftliche sowie historische Lerninhalte und Arbeitsmethoden. Er fhrt diese in komplexer Betrachtungsweise zusammen und hilft damit, die Grundlagen fr eine umfangreiche, breit gefcherte und vertiefte Allgemeinbildung zu schaffen. Im Geographieunterricht des Thringer Gymnasiums lernen die Schler die Erde als Lebensgrundlage der Menschen kennen und werden fr die Schnheit und Verletzlichkeit der Erde sensibilisiert. Sie setzen sich aktiv mit den in Rumen ablaufenden Prozessen, den dabei auftretenden Problemen und Interessenkonflikten auseinander. Damit leistet der Geographieunterricht einen fachspezifischen Beitrag zur Entwicklung eines Weltbilds der Schler.
Der Geographieunterricht setzt sich intensiv mit Kernproblemen auseinander, wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens, dem Zusammenleben in der einen Welt, dem Erhalt der natrlichen Lebensgrundlagen und dem Recht aller Menschen zur Mitgestaltung ihrer Lebensverhltnisse. In einer Zeit wachsender Mobilitt und globaler Verflechtungen sollen die Schler Grundlagen fr sachgerechte Urteilsfhigkeit in lokalen wie globalen Fragen erwerben, um sich verantwortungsbewusst an der Lsung von Problemen beteiligen zu knnen. Die Ttigkeit des Menschen ist stets an bestimmte Rume gebunden. Daher kommt der Qualifikation der Schler zu rumlicher Orientierungsfhigkeit sowie dem Erkennen, Analysieren und Beurteilen von rumlichen Strukturen unterschiedlicher Dimensionsstufen eine zentrale Rolle zu. Durch den Vergleich der behandelten Rume mit dem eigenen Lebensumfeld soll eine enge Identifikation mit dem Heimatraum erreicht werden. Dies ist eine Grundlage dafr, dass die Schler bereit und fhig sind sich aktiv in demokratische Entscheidungsprozesse einzubringen. Durch das Kennenlernen und Auseinandersetzen mit anderen Kulturen, Gesellschaftsformen und Wertvorstellungen leistet der Geographieunterricht einen wichtigen Beitrag zur Toleranz- und Friedenserziehung. Dies soll darber hinaus als Bereicherung des Denkens und Handelns durch die Schler empfunden werden. Bei der Auseinandersetzung mit geographischen Sachverhalten werden Anforderungen gestellt, die Denken in komplexen Zusammenhngen sowie Transfer von Kenntnissen und Fhigkeiten notwendig machen. Handlungsorientiertes, lebensweltbezogenes Lernen, die Entwicklung sozialer Kontakte und das Heranfhren an Teamarbeit sind wesentliche Aspekte, um die Schler auf ein Studium und ihr weiteres Leben vorzubereiten. Der Umgang mit grundlegenden Kulturtechniken und geographischen Arbeitsmethoden sind Voraussetzungen fr zunehmend selbststndiges Arbeiten. Dabei werden Erfahrungen gesammelt, um Probleme zu erkennen, Herausforderungen anzunehmen und nach Lsungswegen zu suchen. Kritikfhigkeit und Entscheidungswillen sollen dadurch ausgeprgt werden. Im Geographieunterricht sind folgende allgemeinen didaktischen Prinzipien von besonderer Bedeutung: - Schlerorientierung durch die Frage nach den Bedeutungsgehalten von Lerninhalten fr die Lebenswelt der Schler, durch Beteiligung der Lernenden an der Wahl von Themenschwerpunkten, regionalen Beispielen und Fragerichtungen und von den mglichen Arbeitsergebnissen her offene, auf selbststndiges Lernen hin angelegte methodische Varianten, - Problemorientierung durch die Frage nach dem Problemgehalt von Sachbereichen sowie den Bezug thematischer Akzentuierungen zu Schlsselproblemen der Gegenwart und der absehbaren Zukunft und zur Frage nach alternativen Lsungsanstzen, - Kontroversitt durch die durchgehende Frage nach zentralen, auch wissenschaftlichen, Kontroversen bei allen Themen,
exemplarisches Lernen durch die Konzentration auf typische, konkrete Raumbeispiele und Einzelflle, an deren vertiefter Analyse Verallgemeinerbares gelernt werden kann, anstelle der Vermittlung oberflchlichen berblickswissens, Handlungsorientierung durch Methoden, die Handlungserfahrungen der Schler in der auerschulischen Realitt, aber auch simulatives Handeln in spielerisch akzentuierten Lernsituationen und produktiv-gestaltendes Handeln in der Umsetzung von Lernergebnissen in Produkte einbeziehen, Wissenschaftsorientierung durch die sachliche Richtigkeit von im Unterricht vermittelten Informationen, auf deren Vertretbarkeit von didaktischen Entscheidungen vor dem Hintergrund der Geowissenschaften und auf das Kennenlernen von wissenschaftlichen Methoden in elementarisierter Form.
Folgende fachspezifische Grundprinzipien sind Grundlage des Lehrplanes: ausgehend vom anthropogeographischen Ansatz werden physiogeographische Inhalte damit in sinnvoller Weise verknpft, der Zusammenhang von allgemeiner und regionaler Geographie, der Wechsel der Dimensionsstufen bei der Betrachtung geographischer Rume, das exemplarische Prinzip, das Prinzip vom Nahen zum Fernen, wobei der Vergleich mit dem Heimatraum immanent ist.
Dem Lehrplan liegen verschiedene didaktische Gliederungsprinzipien zugrunde. Bis zur Klassenstufe 9 sind die Inhalte berwiegend regional zugeordnet. Die Klassenstufen 7 bis 9 sind nach dem Kulturerdteilprinzip (nach Newig) gegliedert und inhaltlich ausgestaltet. Dabei wird bei den Merkmalen der einzelnen Kulturerdteile exemplarisch vorgegangen. Die Akzentuierung der Merkmale obliegt dem Lehrer. In diesen Klassenstufen werden ausgehend von der regionalen Gliederung auch Themen behandelt, die in Form von Systematisierungsblcken zusammengefasst werden. In der Thringer Oberstufe wird vorwiegend thematisch gearbeitet.
Bei der Wahl der Unterrichtsmethoden legen die genannten allgemeinen didaktischen Prinzipien eine Prioritt auf solche Methoden nahe, die in besonderer Weise geeignet sind, Handlungsbezug, Offenheit des Lernens sowie Eigenverantwortlichkeit und Selbststndigkeit der Schler zu frdern. Aus dem speziellen Charakter des Geographieunterrichts als Integrationsfach zwischen Natur- und Gesellschaftswissenschaft ergeben sich enge Kontakte zu einer Reihe von Fchern. Diese inhaltliche Struktur erfordert unbedingtes fcherbergreifendes Lernen, was hufiges Abstimmen der Unterrichtsplanungen mit anderen Fchern voraussetzt.
Dabei sollen folgende Formen des fcherbergreifenden Arbeitens genutzt werden: - einfaches Verweisen auf bergreifende Inhalte am Einzelthema, - Absprache mit anderen Fachlehrern ber aufbauende oder ergnzende Inhalte, - gemeinsame Behandlung einer Thematik zu einem Zeitpunkt, - partielle Auflsung des Faches, gemeinsamer Unterricht und Projekte oder Exkursionen. Dabei soll besonderer Wert auf die fcherbergreifende Anwendung von allgemeinen und fachspezifischen Methoden gelegt werden.
Bei der Entwicklung der Lernkompetenz ist es von besonderer Bedeutung, dass im Hinblick auf die Anforderungen des Studiums und des weiteren Lebens die Methoden-, die Sozial-, die Selbst- sowie die Sachkompetenz gleichermaen und miteinander verknpft entwickelt werden.
Fr die Entwicklung von Sozial- und Selbstkompetenz als wichtige Grundlagen persnlicher und gesellschaftlich determinierter Lebensgestaltung werden im Geographieunterricht wichtige Impulse gesetzt. Es ist Ziel des Unterrichts, die Schler zum selbststndigen Wissenserwerb zu befhigen und fr ein lebenslanges Lernen zu motivieren. Unsere Zeit prgende Tendenzen wie Schnelllebigkeit, Mobilitt und Globalisierung fordern ein schnelles Reagieren auf neue Bedingungen. Vielfltige Formen der Zusammenarbeit frdern die Team- und die Konsensfhigkeit sowie die Fhigkeit zur gemeinsamen Problemlsung. Dabei trainieren die Schler das Wechselspiel zwischen Unterordnen und Durchsetzen. In offenen Unterrichtsformen erweitern sie ihre Fhigkeit zur Kommunikation. Bei der Prsentation eigener Arbeitsprodukte stellen sie die eigenen Standpunkte dar und begrnden diese argumentativ. Das Erkennen von Zusammenhngen im gesellschaftlichen und naturrumlichen Umfeld der Schler regt zum genaueren Hinsehen, Hinterfragen und bewussteren Handeln an. Dies fhrt zu wachsender Bereitschaft, an der Gestaltung der Gesellschaft aktiv teilzuhaben. Das betrifft insbesondere das Erkennen und Wahrnehmen der eigenen Verantwortung bei der Gestaltung geographischer Rume, aber auch der Notwendigkeit, sich mit benachteiligten Menschengruppen zu solidarisieren. Durch die Auseinandersetzung der Schler mit anderen Kulturen wachsen ihr Interesse, Verstndnis und ihre Toleranz gegenber anderen Denk- und Lebensweisen. Die ihnen zugrunde liegenden Normen, Wertvorstellungen und Sichtweisen vergleichen sie mit denen des eigenen Kulturkreises. Dabei erkennen die Schler den Eigenwert jeder Lebensweise und hinterfragen an ausgewhlten Beispielen ihre Kultur kritisch.
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Die Sachkompetenz umfasst Wissen ber Strukturen und Prozesse, die geographische Rume lokaler, regionaler und globaler Dimension determinieren. Dabei erwirbt der Schler Kenntnisse ber natur- und anthropogeographische Systeme und erfasst deren Wechselwirkungen. Zunehmend problemorientiert werden grundlegende Fragen der Mensch-Raum-Beziehungen erarbeitet. Formen der Raumnutzung werden in Beziehung zu den Grenzen der Belastbarkeit gesetzt. Es werden Alternativen tragfhiger, nachhaltiger Raumnutzungen aufgezeigt. Die Schler erwerben Wissen ber andere Kulturen und Lebensweisen sowie deren Rckwirkungen auf den Raum. Die Schler eignen sich ein topographisches Grundgerst in verschiedenen Dimensionsstufen an, das ihnen eine sichere Raumorientierung ermglicht. Eine wesentliche Grundlage bildet die Beherrschung geographischer Begriffssysteme durch die Schler. Das im Geographieunterricht erworbene Wissen ermglicht den Schlern, gewonnene Einsichten in Handlungszusammenhngen anzuwenden und sachbezogen zu urteilen.
Die Entwicklung von Lern- und Arbeitstechniken ist integrativer Bestandteil des Geographieunterrichts und soll zur Ausbildung der Methodenkompetenz der Schler fhren. So werden sie befhigt, sich selbststndig und zielbezogen mit geographischen Rumen und Sachverhalten auseinander zu setzen. Die Schler knnen geographische Darstellungsformen, wie Karten, Profile, Diagramme, Statistiken, Modelle und aufbereitete Fachtexte lesen, vergleichen, auswerten und interpretieren. Dabei kommt physischen und anderen thematischen Karten eine besondere Bedeutung zu. Die Schler sind unter Anwendung der Vorleistungen aus dem Fach Deutsch fhig, aus mndlichen und schriftlichen Darstellungsformen geographische Informationen zu entnehmen, diese aufzubereiten und in andere Darstellungsformen umzuwandeln. Durch das Erfassen von Lagemerkmalen und Lagebeziehungen knnen die Schler geographische Lagebeurteilungen vornehmen. An auerschulischen Lernorten berprfen sie ihre Erkenntnisse und wenden diese praktisch an. Sie gewinnen neues Wissen und ordnen dies und Bekanntes in Systeme ein. Die Schler erwerben die Fhigkeit, geographische Sachverhalte und Prozesse problemorientiert zu analysieren, zu beschreiben und zu bewerten. Fr die Erkenntnisgewinnung nutzen sie unterschiedliche Medien und lernen kritisch mit ihnen umzugehen. Die Schler knnen ihre Arbeitsergebnisse prsentieren, wobei sie zunehmend selbststndig geeignete Darstellungsformen unter Verwendung verschiedener Medien auswhlen und kombinieren. Die Schler lernen unterschiedliche Lernstrategien kennen, mit denen sie anfangs angeleitet und spter selbststndig arbeiten. Die Schler knnen Zusammenhnge herstellen, in Systemen denken, prognostizieren und in der wirklichen und der medialen Umwelt beobachten. In der Arbeit mit diesen und anderen Methoden sollen die Schler Methodenkompetenz im Sinne der Fhigkeit erwerben, Methoden selbststndig fr die Planung von Arbeitsprozessen zu handhaben.
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Die Bewertung von Schlerleistungen dient der Besttigung, Frderung und Beratung der Schler, der Kennzeichnung von Lernfortschritten sowie der Korrektur von Lern- und Lehrplanung. Die Schler haben Anspruch auf Anerkennung ihrer individuellen Leistungsentwicklung. Sie werden durch die Feststellung und Bewertung ihrer Lernergebnisse ermutigt und besttigt. Dabei besteht die Notwendigkeit vielfltiger, den Zielen des Fachs entsprechender und zahlenmig angemessener Kontrollen, um zu einer treffenden Einschtzung des Lernerfolgs der Schler zu gelangen. Bei der Leistungsbewertung sollen alle Bereiche der Lernkompetenz bercksichtigt werden. Die Entwicklung und Beurteilung von Lernkompetenz beinhaltet einerseits eine fachlich-inhaltliche und ergebnisfixierte Kontrolle und andererseits eine prozesshafte Beobachtung, die ber einen lngeren Zeitraum Lernfortschritte deutlich werden lsst. Dazu bedarf es Kontroll- bzw. Beobachtungskriterien, die auf ganzheitliche Leistungsbeobachtung gerichtet sind und die sich aus dem Beitrag des Fachs Geographie zum Erwerb der Lernkompetenz ergeben. Sie sind abzuleiten aus der Beschreibung der Kompetenzen und den Zielen der Klassenstufen. Anregungen dazu knnen der Spalte "Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz" entnommen werden. Im Bereich der Sachkompetenz werden Kenntnisse, Fakten, Begriffe, Zusammenhnge und Beziehungen, ihre Wiedergabe und Anwendung bewertet. Bei der Bewertung der Methodenkompetenz werden die Kenntnisse ber verschiedene fachspezifische und allgemeine Arbeitsmethoden sowie ihre selbststndige und problemlsende Anwendung einbezogen. Bezglich der Selbst- und Sozialkompetenz gewinnen Kommunikations- und Kooperationsfhigkeiten bei der Bewertung an Bedeutung; es werden unter anderem gruppenbezogenes Lernen, aber auch Kritik- und Urteilsfhigkeit einbezogen. Beobachtungskriterien, Aufgabenstellungen und Bewertungen bilden eine Einheit. Die Bewertungskriterien mssen bekannt und transparent sein, so dass es den Schlern mglich ist, eigene Leistungen und die ihrer Mitschler zu beurteilen. Bewertung muss nicht immer mit Zensierung verbunden sein, sondern kann auch verbal erfolgen. In die Bewertung knnen freiwillige oder verpflichtende langfristige Facharbeiten und Ergebnisse fcherbergreifenden Arbeitens einbezogen werden. Bei der Lernerfolgskontrolle und Leistungsbewertung sind die durch die KMK beschriebenen Anforderungsbereiche in allen Klassenstufen einzubeziehen:
Anforderungsbereich I : Wiedergabe von Sachverhalten Anforderungsbereich II : Selbststndiges Erklren und Anwenden des Gelernten und Verstandenen Anforderungsbereich III : Problembezogenes Denken, Urteilen, Begrnden
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Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind graphisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen "" markiert Bezge zu anderen Fchern, die Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen. Der Lehrplan enthlt die Ziele des Gesamtlehrgangs und der Klassenstufen, in Abschnitte gegliederte Lerninhalte, Allgemeinbegriffe, Hinweise und Vorschlge zur Entwicklung der Lernkompetenz. Ausgehend von den Lernzielen sollen vom Lehrer Schwerpunkte gesetzt werden, die sich am Rahmen der vorgegeben Inhalte orientieren. Dabei kann insbesondere fr projektorientierten und fcherbergreifenden Unterricht ber Reihenfolgen und Wichtungen durch den Lehrer selbst entschieden werden. Die Inhalte sind fr etwa 2/3 der Jahresunterrichtszeit vorgesehen und als verbindlich zu betrachten. Weitere Freirume ergeben sich aus den angegebenen Wahlmglichkeiten bei Themen und Rumen. Darber hinaus sind Ergnzungsstoffe ausgewiesen, die situationsbedingt behandelt werden knnen. Lern- und Arbeitstechniken sind in die Ziele integriert und bei ihrer Einfhrung ausgewiesen. Die Vorgehensweise bei der weiteren Entwicklung obliegt dem Lehrer und der Fachkonferenz. Eine Orientierung dafr bietet die Spalte "Hinweise zur Kompetenzausprgung", in der neben Vorschlgen auch Stufung enthalten ist. In der Beschreibung der Ziele zur Thringer Oberstufe wird das Endniveau dargestellt. Die Ziele der Kurse bzw. der Klasse 10 stellen Differenzierungen und schwerpunktmige Vertiefungen dar. Dem Aufbau der Tabelle liegen folgende Prinzipien zugrunde: - die Angaben der Inhaltsspalte sind verbindlich, - unter "Hinweise" erfolgt eine nhere Erluterung der Inhalte, - die beiden rechten Spalten enthalten Empfehlungen zu fcherbergreifendem Arbeiten und zur Entwicklung der Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenz. Begriffe sind bis einschlielich Klassenstufe 10 verbindlich vorgegeben, kursiv gedruckt und nur bei ihrer Ersteinfhrung ausgewiesen. Die topographischen Kenntnisse sind vom Lehrer in angemessenem Umfang eigenverantwortlich festzulegen. 13
2
2.1
Klassenstufe 5
Klassenstufe 6
Klassenstufe 7
Klassenstufe 8
Klassenstufe 9
Klassenstufe 10
Grundkurs 11.1 Grundkurs 11.2 Grundkurs 12.1 Grundkurs 12.2 Leistungskurs 11.1 Leistungskurs 11.2 Leistungskurs 12.1 Leistungskurs 12.2
14
2.2
Klassenstufen 5 - 9
Klassenstufe 5 Ziele In der Klassenstufe 5 findet geographischer Anfangsunterricht statt. Die Schler bringen aus der Grundschule unterschiedlich entwickelte Kompetenzen mit. Die Lehrer bauen auf diesen Grundlagen sowie den Erfahrungen der Schler auf und entwickeln sie zu einem gemeinsamen Grundbestand. Ein schlerorientiertes Arbeiten legt die inhaltlichen und arbeitsmethodischen Grundlagen fr die nachfolgenden Jahrgangsstufen. Um Sozial- und Selbstkompetenz auszuprgen und dauerhaftes Interesse am Fach zu wecken, muss ein handlungsorientiertes und emotionsbetontes Lernen und die Begegnung mit dem Originalobjekt angestrebt werden. Die Schler erkennen die Verbindung zwischen Gegenwartsproblemen und der vorhersehbaren Zukunft. Sie gewinnen erste Einsichten in vielfltige Wechselbeziehungen zwischen Natur und Gesellschaft sowie ber die Notwendigkeit, die Erde als Lebensgrundlage des Menschen zu bewahren. Sie werden angeregt, ber umweltgerechtes Verhalten nachzudenken und erste persnliche Schlussfolgerungen zu ziehen. Das Kennenlernen unterschiedlicher Lebensrume, ausgehend von der Lebens- und Erfahrungswelt der Schler, erfordert die Ausprgung von Sach- und Methodenkompetenz, wie z. B. den Umgang mit Karten, die Arbeit mit dem Atlas, das Auswerten und Zeichnen verschiedener graphischer und tabellarischer Darstellungsarten. Die Schler orientieren sich mit Hilfe ausgewhlter Elemente des Gradnetzes sowie nach Himmelsrichtungen. Die Fhigkeiten zu beobachten, zu beschreiben und zu vergleichen werden ausgeprgt. Die Schler lernen geographische Begriffe kennen und erwerben die Fhigkeit, diese in Begriffssysteme einzuordnen. Die Schler gewinnen bedeutende Grundkenntnisse ber wirtschaftliche, natur- und lebensrumliche Gegebenheiten der Bundesrepublik Deutschland und erwerben ein topographisches Grundgerst.
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Inhalte
Die Erde - unser Lebensraum Empfohlene Beispielrume: Polargebiete, Wste, Regenwald Bi 5/6 Entfalten von Interesse UMI am Fach Geographie, Einfhren in die Arbeit mit Atlas und Wandkarten, einfaches Beschreiben von Bildern UMI Orientieren auf dem Globus und der Weltkarte mit Hilfe der Himmelsrichtungen Anfertigen eines einfachen Modells der Erde, Durchfhren eines Experiments zur Entstehung von Tag und Nacht einfaches Beschreiben der Lage mit Hilfe der eingefhrten Elemente des Gradnetzes
Lagebeziehungen, Grenvergleiche
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Inhalte
Lebens- und Wirtschaftsrume der Bundesrepublik Deutschland Bundesrepublik Deutschland im berblick Lage in Europa, Erfassen von Lagebeziehungen, Gre, Grenvergleiche, bundesstaatliche Ordnung, Nachbarstaaten Beschreiben und Vergleichen mit Hilfe von Puzzlespielen (Deutschland) oder anderen Lernspielen HSK Zuordnen ausgewhlter Landschaften zu Grolandschaften, Erfassen einfacher Zusammenhnge zwischen Flierichtung der Flsse und Relief
2.1
Rumliche Orientierung
2.2
Das Tiefland Kstenschutz und Nationalparks, Urlaub an der Kste, Brauchtum, Randmeer, Binnenmeer, Insel, Halbinsel UE, UMI Anfertigen einfacher Profile zur Steil- und Flachkste, gemeinsames Arbeiten in Gruppen: Planen eines Urlaubs an der Kste
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Inhalte
Wattenkste Gezeiten, Watt Hafenstandorte Hafen Wahl eines Beispiels: Hamburg oder Rostock Beschreiben wichtiger Teile und der Entwicklung des Hafens (Hafenrundfahrt)
Oberflchenformen im Tiefland
Landrcken, Niederung, Mecklenburger Seenplatte ausgewhlte Landwirtschaftsgebiete und ihre Produkte, Brde Bi 5/6 UE Auswerten von thematischen Karten Arbeiten mit Stadtplnen, Zeichnen einer einfachen kartographischen Skizze, Gruppenunterricht
Landwirtschaft im Tiefland
Rhein-Ruhr-Region wesentliche Merkmale eines UE unter Beachtung von Umweltvernderungen Verdichtungsraums, Ursachen der Entstehung (Standortfaktoren) Entstehung und Nutzung der Kohle Bi 7
18
Inhalte
2.3
Das Mittelgebirgsland Einzelberge, Hochflchen, Tler UMI Modellieren der Oberflchenformen im Sandkasten, Durchfhren eines Unterrichtsgangs Anfertigen einer einfachen Schemaskizze, um Beziehungen zu verdeutlichen Lesen einfacher Klimadarstellungen, Erfassen von Wetterdaten ber einen begrenzten Zeitraum Sammeln von Material aus dem Heimatraum, Durchfhren eines Unterrichtsgangs Anfertigen eines einfachen Protokolls
Typische Oberflchenformen und vereinfachte Darstellung der Entstehung eines Mittelgebirges Mittelgebirge, Bruchschollengebirge, Grabenbruch Ausgewhlte Wirtschaftsrume im Mittelgebirgsland und ihre Entwicklung
Rume nach eigener Wahl z. B. historische Entwicklung im Erzgebirge, Ge 7 Dienstleistungszentrum Rhein-Main-Gebiet oder Oberrheinische Tiefebene (Sonderkulturen) UMI
UMI
UMI
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Inhalte
Oberflchenformen in den Alpen und im Alpenvorland Hochgebirge kologische Folgen des Massentourismus Brauchtum De UE Durchfhren eines Rollenspiels zum Thema Massentourismus
Verdichtungsraum Mnchen
Standortfaktoren, Entwicklungstendenzen
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Klassenstufe 6 Ziele Die Schler gewinnen einen berblick ber Europa mit seinen sozialgeographischen Merkmalen und der physisch-geographischen Vielfalt. Diese werden Groregionen und Staaten zugeordnet, um deren Charakter zu verdeutlichen. Die Schler erwerben ein topographisches Grundgerst, das ihnen die Orientierung in Europa ermglicht. Sie analysieren an ausgewhlten Beispielen Merkmale von Klima, Relief sowie Vegetation und ordnen diese in allgemeingeographischen Kategorien. Die genetische Betrachtungsweise wird zunehmend komplexer. Die Schler erkennen den Einfluss des ttigen Menschen auf die natrlichen Prozesse und bewerten sie unter kologischen Gesichtspunkten. Sie erarbeiten sich Kenntnisse ber Kulturen und Lebensweisen europischer Vlker und gewinnen an Selbst- und Sozialkompetenz, um andere Kulturen zu verstehen, Toleranz zu ben und Verstndnis fr deren Lebensart zu entwickeln. Die Schler erkennen, dass Europa im Wandel begriffen ist. Sie gewinnen an Beispielen erste Einblicke in die wirtschaftlichen und politischen Vernderungen im Osten sowie in die europischen Integrationsprozesse. Die Schler eignen sich verstrkt Methodenkompetenz an, um sich mit Hilfe von einfachen Texten und Karten zu informieren, einfache Schaubilder, Diagramme sowie Profile auszuwerten bzw. zu zeichnen. Die Auswertung von Bildmaterial, Filmen und anderen Medien wird weitergefhrt und eine kritische Betrachtungsweise angeregt. Die Schler erwerben zunehmend Sachkompetenz, geographische Rume mit Hilfe des Gradnetzes einzuordnen, zu beschreiben und einfache Zusammenhnge herzustellen. Das Planen von Arbeitsvorhaben wird in Anstzen gelernt und gebt. Dazu dienen Erkundungen in Reisebros, Supermrkten, Museen etc. Die Schler gewinnen zunehmend Fhigkeiten, ihre Arbeitsergebnisse abwechslungsreich darzustellen: Spielen, Skizzieren, Zeichnen, Vortragen etc.
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Inhalte
Europa im berblick Lngen- und Breitenlage im Gradnetz, Lage, Begrenzung, Gre, Groregionen, Kstengliederung, Gewsser, Oberflchenformen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Lebensweise europischer Vlker UMI Lernspiele, Arbeiten mit Umriss- und stummen Karten
22
Inhalte
2.1
2.1.1 Alpenregion Alpen als Hochgebirge Oberflchenformen im Hochgebirge Vergleichen typischer Formen von Hoch- und Mittelgebirgen, Herstellen einfacher Modelle unter Anleitung, selbststndiges Auswhlen der bentigten Materialien Durchfhren eines einfachen Experiments zur Entstehung UMI Auswerten von Abbildungen und Diagrammen, Herstellen von Kausalbeziehungen Erfassen des Verkehrs als Umweltbelastung
UE
23
Inhalte
2.1.2 stliches Mitteleuropa Rumliche Orientierung ausgewhlte Oberflchenformen Polens und Tschechiens im Vergleich mit Deutschland Zusammenarbeit deutscher Unternehmen mit Firmen in diesen Staaten, grenzberschreitende Zusammenarbeit wesentliche Merkmale einer Hauptstadt am Beispiel von Prag, Warschau oder Budapest Arbeiten mit Fallbeispielen
2.2
Westeuropa Ursachen, Eigenschaften und Auswirkungen des Seeklimas, Zuordnung zum gemigten Klima UMI Auswerten einfacher Klimadiagramme, Vergleichen mit dem Heimatraum Auswerten von thematischen Karten
Herausbildung der heutigen Industriestruktur Verdichtungsrume und deren Standortbedingungen, Folgen der Industrialisierung, Strukturwandel
En 5/6 Ge 7/8
24
Inhalte
vielseitige Landwirtschaft
Fr 7/8 selbststndiges Erkunden in Supermrkten UMI Arbeiten mit Stadtplnen, Fr 7/8 Vorbereiten einer Stadtrundfahrt En 5/6 Erfassen der Einflussnahme des Menschen und deren Folgen
Westeuropische Metropolen
2.3
Nordeuropa Fjord und Schre Nutzung der Ablagerungsformen Anfertigen einer Profilskizze der glazialen Serie UE Durchfhren einfacher Experimente zur Veranschaulichung
Entstehung der Oberflchenformen Abtragungs- und Ablagerungsgebiete im nordund mitteleuropischen Raum glaziale Serie Lebensraum Nordeuropa nderungen des Klimas mit der Breitenlage, ihre Auswirkungen auf die Vegetation und Lebensweise Polartag, Polarnacht
25
Inhalte
Wirtschaftsraum Nordeuropa
Beispiele aus Holz-, Fischerei- oder Erdlwirtschaft Schler whlen Lnderbeispiel selbst aus UMI
angeleitetes Durchfhren ausgewhlter Schritte der Analyse eines Staates, Sammeln von Material und Gestalten einer Wandzeitung
2.4
Sdeuropa Anpassen der Vegetation an das Klima, Hartlaubvegetation Bi 5/6 Zeichnen eines Klimadiagramms unter Anleitung
Landwirtschaftliche Nutzung Bewsserungslandwirtschaft Gefhrdung von Lebensrumen durch Erdbeben und Vulkane im Mittelmeerraum Schichtvulkan Herstellen eines Modells eines Schichtvulkans unter Auswahl geeigneter Materialien UMI, UE Planen einer Urlaubsreise
Wirtschaftliche Entwicklung
regionale Entwicklungsunterschiede am Beispiel eines Landes, Tourismus als Wirtschaftsfaktor und sein Einfluss auf die Umwelt 26
Inhalte
2.5
Ost- und Sdosteuropa Vergleichen mit dem Seeklima Schlaglichter der historischen Entwicklung, Konflikte in der Balkanregion Donau oder Wolga, Delta GTF Ge 8 UMI Anfertigen und Halten kurzer Schlervortrge
Systematisierung - Klima und Vegetation in Europa Klimaklassifikation nach eigener Wahl Zuordnen von Klimadiagrammen zu Klimazonen
Differenzierung innerhalb der gemigten Klimazone Zusammenhang zwischen Klima, Vegetation und Nutzung Vegetationszonen, Anpassungserscheinungen, Bi 5/6 Nutzungsgrenzen, UMI, Einfluss des Menschen auf die natrliche UE Vegetation farbiges Gestalten vereinfachter Karten zu Klima- und Vegetationszonen
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Klassenstufe 7 Ziele In der Klassenstufe 7 kommt der interkulturellen Erziehung eine besondere Bedeutung zu. Die Schler erkennen die Notwendigkeit des friedlichen Miteinanders von Kulturen und sind bereit, ihre eigene Einstellung zu prfen. Die Schler lernen Formen des Zusammenlebens sowie die Rolle der Frauen und Kinder in anderen Kulturen kennen und entwickeln so ihre Sozial- und Selbstkompetenz weiter. Sie vergleichen mit ihrer eigenen Lebenswelt und vollziehen Lebenssituationen mit Hilfe von Rollenspielen emotional nach. Die Schler lernen das Prinzip der Gliederung der Erde nach Kulturerdteilen kennen. Sie eignen sich ein topographisches Grundgerst ber Schwarzafrika und den Orient an. Die Schler erkennen den Einfluss des Menschen auf den Raum und die Grenzen der Belastbarkeit natrlicher Systeme. Dabei wird ihnen die persnliche Mitverantwortung fr den Schutz und die Gestaltung von Wirtschafts-, Natur- und Lebensrumen bewusst. Sie ziehen Schlussfolgerungen fr das eigene Verhalten im Heimatraum. Sie erfassen wirtschaftliche, soziale und politische Konflikte in Trockenrumen, die in begrenzten natrlichen Ressourcen ihre Ursache haben. Selbststndige Erkundungen, Informationbeschaffungen und angeleitete Mediennutzung fhren zu weiterer Ausprgung von Methodenkompetenz. Die Schler lesen und werten selbststndig geographische Darstellungsformen aus. Sie whlen angeleitet geeignete Prsentationsformen zur Vorstellung ihrer Arbeitsergebnisse. Die Arbeit mit einer Klimaklassifikation, mit Strukturdaten und Lnderanalysen ermglicht den Schlern zunehmend, komplexe Zusammenhnge zu erfassen und auf neue Sachverhalte zu bertragen. Anhand des Themas "Klima der Tropen und Subtropen" lernen die Schler ein Beispiel fr wissenschaftliche Verallgemeinerung kennen und schulen ihre Fhigkeit zum analytischen und systematischen Denken.
28
Inhalte
Klima und Vegetation der Tropen und Subtropen Tageszeitenklima De 7, Beschreiben von Bildern Ku 7 nach vorgegebenen Kriterien, Anfertigen einer Landschaftszeichnung As 10
jahreszeitliche Verlagerung der Luftmassen, Wendekreis, Zenitalregen, Zirkulation in den Tropen, vereinfachte Darstellung
Kulturerdteile im berblick ER, Arbeiten in Gruppen, KR, Et 7 fcherbergreifendes GTF Lernen z. B. Formen des Zusammenlebens (Familie, De 7, selbststndiges Erkunden Stellung der Frau und der Kinder) Et 6/7 im Eine-Welt-Laden GTF Mu 8
Kulturerdteil Schwarzafrika Naturreligionen UMI, GTF Auswerten von Medien, z. B. Video, Bilder u..
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Inhalte
Rumliche Orientierung
topographischer berblick, Lage, Gewssernetz, Grolandschaften Landwirtschaft in den Savannen und im tropischen Regenwald, Monokultur, Wanderfeldbau, Sahel, Desertifikation Beispiel nach eigener Wahl UE Bi 9, 5/6
Auswerten historischer Ge 7/8, Quellen (Bilder, Texte) GF 11, UMI ITG UMI Durchfhren eines Rollenspiels zu einem fiktiven Entwicklungsprojekt, Einsetzen eines Computerprogramms angeleitetes Analysieren eines Landes nach Schwerpunkten in Gruppen
Analyse eines gering entwickelten Landes nach eigener Wahl, Ableiten von allgemeinen Merkmalen eines Entwicklungslandes Ergnzungsstoff: Republik Sdafrika - Vom Apartheidstaat zur Demokratie
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Inhalte
Merkmale des Kulturerdteils Rumliche Orientierung und Grobgliederung des Naturraums Leben und Wirtschaften in Trockengebieten
Darstellung am Beispiel
Zeugnisse der Hochkultur, Bau des Assuanstaudamms und seine Folgen; Flussoase Erdl - wichtiger Rohstoff, Konflikte und ihre Folgen Schwerpunkt: aktuelle Situation
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Klassenstufe 8 Ziele Die Schler erkennen in einzelnen Kulturerdteilen die Vielfalt an Lebensweisen, setzen sich damit auseinander, lernen diese zu verstehen und anzuerkennen. Sie erwerben Kenntnisse ber die naturrumliche Gliederung und Topographie Asiens. Die Schler erfassen Kausalzusammenhnge der Mensch-UmweltBeziehung in ihrer Bedeutsamkeit fr die Fortdauer des menschlichen Lebens. Sie erwerben Kenntnisse ber den Aufbau des Erdkrpers. Die Schler kennen Zusammenhnge und Gesetzmigkeiten, die der Plattentektonik zugrunde liegen. Sie lernen am Beispiel von Japan und China verschiedene Wirtschaftsstrukturen und deren Entwicklung kennen. Anhand der Bevlkerungsproblematik Chinas werden die Schler fr globale Bevlkerungsaspekte sensibilisiert. Die Schler lernen die Stellung der Frau in der Gesellschaft eines Entwicklungslandes kennen und vergleichen diese mit der Situation in Deutschland. An einem Fallbeispiel erkennen die Schler die wirtschaftliche Dynamik in Schwellenlndern. Sie machen sich mit der Landnutzung in Sdostasien/Sdasien vertraut und eignen sich Wissen ber Ernhrungsprobleme dieser Region an. Sie sind in der Lage, ausgewhlte Rume problemorientiert zu beschreiben und zu vergleichen. Die Schler festigen die bekannten geographischen Arbeitsmethoden und lernen Methoden auszuwhlen, die der Aufgabenstellung entsprechen. Durch die Arbeit im Team entwickeln sie zunehmend Sozialkompetenz. Sie lernen es, gemeinsam Aufgaben zu planen und zu lsen. Lngere Phasen selbststndiger Erarbeitung gewinnen an Bedeutung. Die erworbenen Kenntnisse werden in Rollenspielen, Diskussionen und Schlervortrgen oder weiteren geeigneten Formen prsentiert und angewendet. Dabei wird die Befhigung, sich eine eigene Meinung zu bilden und zu begrnden zunehmend ausgeprgt. Des Weiteren erstellen die Schler einfache begrndete Prognosen zur Bevlkerungsentwicklung .
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Inhalte
Lithosphre in Bewegung vertikale und horizontale Gliederung, Schalen, Platten, ozeanische Rcken, Tiefseegraben Ph 8 Durchfhren von Experimenten zur As 10 Plattenbewegung Gg 6 Bestimmen von Merkmalen vulkanischer Gesteine
Kulturerdteile Asiens - berblick Gre, Gliederung, Staaten, Gewssernetz, Oberflchengestalt Durchfhren von Lernspielen zur Topographie Asiens
3 3.1
Kulturerdteil Ostasien China Modernisierung der Industrie, Sonderwirtschaftszonen, Ernhrungssicherung, Einfluss religiser und traditioneller Werte UMI Auswerten und Interpretieren von Medien (z. B. Dias, Zeitungsberichte u. .), Erkennen kulturhistorischer Einflsse
33
Inhalte
Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz selbststndiges Auswerten von Quellenmaterial und Bevlkerungsdiagrammen, Beurteilen unterschiedlicher Standpunkte
Ein-Kind-Ehe
GTF
3.2
Japan Et 8/9 GTF Vergleichen mit Deutschland, selbststndiges Auswerten und Vergleichen unterschiedlicher Karten, Vorbereiten, Durchfhren und Auswerten einer Marktanalyse
Wirtschaftsentwicklung zwischen Tradition und Einfluss religiser und traditioneller Werte Moderne und Normen, duale Struktur der Wirtschaft, Rolle des Staats, Technopolis
UE
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Inhalte
Von den folgenden Stoffkomplexen ist entweder Sd- oder Sdostasien verbindlich zu behandeln! 4 Kulturerdteil Sdasien Staaten und Vlker, Religionen, kulturelle Leistungen, Auswirkungen des Hinduismus auf das Leben der Menschen Et 8, De 8, ER 7/8, Mu 8 GTF Prsentieren der Ergebnisse einer langfristigen Materialsammlung, fcherbergreifendes Lernen Vergleichen mit China, Durchfhren eines Rollenspiels: Frauen auf dem Weg zur Emanzipation
Kulturelle Vielfalt
Bevlkerungsentwicklung
Ursachen und Folgen des raschen Bevlkerungswachstums, Rolle der Frau und der Kinder
Tropischer Monsun und dessen Auswirkungen auf das Leben der Menschen Indien: Leben auf dem Land und in der Stadt religise und traditionelle Normen, formeller und informeller Sektor
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Inhalte
Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz kritisches Bewerten der Ergebnisse Vergleichen mit dem Ruhrgebiet
Manahmen zur Sicherung der Ernhrung Entwicklungsunterschiede zwischen Wirtschaftsrumen 5 Kulturerdteil Sdostasien
Kulturelle Vielfalt
De 8, Et 8, ER 7/8, Mu 8 GTF
Bevlkerung Staatliche Umsiedlung in Indonesien Tropischer Monsun und dessen Auswirkungen auf das Leben der Menschen Nutzung von Regenwaldgebieten
UE
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Inhalte
Auswerten und Vergleichen von statistischen Materialien zu verschiedenen Kennziffern Diskutieren, ob das wirtschaftliche Wachstum dieser Staaten deutsche Arbeitspltze gefhrdet
Tendenzen der wirtschaftlichen Entwicklung in wurde Stoffkomplex 4 gewhlt, sollte die der gesamten Pazifik-Region wirtschaftliche Entwicklung eines "Kleinen Tigers" genauer untersucht werden
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Klassenstufe 9 Ziele Die Schler setzen sich in zunehmend komplexer Form mit Mensch-UmweltBeziehungen in den Kulturerdteilen Russland, Angloamerika und Lateinamerika auseinander. Sie erfassen Probleme, die durch die Existenz und das Nebeneinander verschiedener Kulturen entstehen. Sie verstehen an ausgewhlten Beispielen die Umbruchsituation in den Vielvlkerstaaten der ehemaligen Sowjetunion und erkennen ihre Auswirkungen auf wirtschaftliche und soziale Bedingungen. Sie vergleichen die Austattung und Nutzung ausgewhlter Gebiete und gewinnen Einblick in Gunst- und Ungunstfaktoren von Rumen. Die Schler erarbeiten sich Kenntnisse ber die Merkmale von Wirtschaftsregionen und deren Verflechtungen. Sie charakterisieren den Strukturwandel in ausgewhlten Wirtschaftsrumen. Die Schler erwerben Kenntnisse ber aktuelle Prozesse der Siedlungsentwicklung in Latein- und Angloamerika. Sie lernen am Fallbeispiel Brasilien rumliche Differenzierungen kennen und leiten konomische, soziale und kologische Konsequenzen der Raumnutzung ab. Anhand der Thematik "Nord-Sd-Konflikt" werden die Schler fr "Eine-Welt-Sichtweisen" sensibilisiert. Fcherbergreifend erwerben die Schler Kenntnisse ber die historische Entwicklung Latein- und Angloamerikas. Die Schler gewinnen an Methodenkompetenz durch selbststndigen Umgang mit bekannten Arbeitsmethoden. Sie sind zunehmend befhigt, Raumstrukturen und Prozesse zu analysieren, zu vergleichen und zu bewerten. Neben der Karte als wichtigster Arbeitsgrundlage nehmen andere Medien, wie z. B. Presse, Fernsehen, Computer und populrwissenschaftliche Literatur an Bedeutung fr die Informationsbeschaffung zu. Die Schler lernen geographische Modelle und Theorien und ihre Entstehung an geeigneten Beispielen kennen. Sie erweitern ihre topographischen Kenntnisse und Fhigkeiten. Sie erwerben Sicherheit im Organisieren und Durchfhren von Arbeitsaufgaben.
38
Inhalte
Anlegen von topographischen Skizzen, Anfertigen eines Profils angeleitetes Analysieren eines regionalen Konflikts
Vielvlkerstaaten im Umbruch
GTF Ge GF 12
UMI, UE selbststndiges Bi 5/6, 9, Analysieren und Et 8 Darstellen einer Region (Kurzvortrag, Collage, Plakat) UMI, GTF Ru 7-10 Auswerten aktueller Zeitungs- und Zeitschriftenartikel
Darstellung am Raumbeispiel
Die Kulturerdteile Anglo- und Lateinamerika Kultur- und Naturraum Besiedlung, indianische Hochkulturen, Kolonialzeit, Staatenbildung Sn 7-10, Fr 7-10 Ge 7/8 Anfertigen von Schlervortrgen mit Anschauungsmaterialien
2.1
39
Inhalte
Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz weitgehend selbststndiges Anfertigen einer Profilskizze, Arbeiten mit der erdgeschichtlichen Zeittafel kritisches Bewerten von Medien
2.2
Angloamerika Strukturen und Prozesse, soziale Differenzierungen, Mobilitt Ku 10, En 7/8 Ge LF 12 Gg 6 Skizzieren eines Stadtmodells, Arbeiten mit Stadtplnen Weiterentwickeln des Toleranzdenkens Vergleichen mit Ruhrgebiet und Mittelengland, Arbeiten in Gruppen
Gunstfaktoren
UE
40
Inhalte
2.3
Lnderanalyse
Der Nord-Sd-Konflikt ER 9, Et 9, KR 9
Arbeiten mit Karikaturen, fcherbergreifendes Lernen Diskutieren zum Thema "Eine Welt"
Globalisierungstendenzen
41
2.3
In der Thringer Oberstufe erreichen die Schler in der Entwicklung ihrer Lernkompetenz einen Stand, der es ihnen ermglicht, die Anforderungen des Studiums zu bewltigen und sie befhigt, lebenslang zu lernen. Dabei ist es von besonderer Bedeutung, dass im Hinblick auf die Anforderungen des Studiums und des weiteren Berufslebens die Methoden-, die Sozial-, die Selbst- sowie die Sachkompetenz gleichermaen und miteinander verknpft entwickelt werden. In der Thringer Oberstufe werden im Bereich der Sozial- und Selbstkompetenz folgende Schwerpunkte gesetzt: Die Schler besitzen - die Kompetenz, im globalen, regionalen und im lokalen Rahmen Konsequenzen individuellen Handelns zu erkennen und sich verantwortungsbewusst zu verhalten, - ein eigenes Wertesystem, in dem Heimatverbundenheit und Weltoffenheit prgende Komponenten sind, - auf dieser Grundlage eine Toleranz gegenber den Werten anderer Kulturen und haben Respekt vor deren Lebensweise und Leistungen, - ein kologiebewusstsein, dass sich bei der Auseinandersetzung mit Problemen einer intensiven Nutzung der Naturressourcen weiterentwickelt und sind in der Lage, Verhaltenskonsequenzen zu ziehen, - die Kompetenz, sich in geographisch relevante gesellschaftliche Prozesse und Entscheidungen einzubringen, - die Einsicht, dass die Erde Lebensgrundlage des Menschen ist und dass sie bewahrt werden muss, - die Bereitschaft, sich mit Fragen der Hilfe und Solidaritt fr Benachteiligte auseinander zu setzen, - die Bereitschaft und Kompetenz zum Praktizieren kooperativer Lernformen, - ein hohes Ma an Kritikfhigkeit gegenber dem eigenen Handeln und dem Handeln anderer. Bei der Weiterentwicklung der Befhigung, sich sachgerecht und kritisch mit Prozessen auf allen rumlichen Betrachtungsebenen auseinander zu setzen, wird auch die Sachkompetenz ausgebildet. Die Schler - haben vertiefte Kenntnisse ber das Wechselverhltnis zwischen Mensch und Natur in verschiedenen Zeit- und Raumdimensionen, - kennen das Wirkungsgefge in natrlichen Systemen und erkennen zugleich dessen Verletzbarkeit und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklung, - lernen die Komplexitt raumplanerischer Verfahren und Mglichkeiten der Teilhabe an diesem Prozess kennen, - erkennen die Notwendigkeit einer "Eine-Welt"-Sicht, - erkennen die konomisch und kologisch determinierte Endlichkeit von Ressourcen und entwickeln Vorstellungen zur Zukunftssicherung,
42
setzen sich mit dem Integrationsprozess Europas und den damit verbundenen rumlichen Konsequenzen auseinander, besitzen Kenntnisse ber die Vorgnge der Globalisierung, Regionalisierung und Raumentwicklung am Beispiel Europas und des asiatisch-pazifischen Raums (nur Leistungskurs) und werten deren Auswirkungen, haben ein komplexes Raumverstndnis und eine sichere Raumorientierung.
Der sichere und flexible Umgang mit den geographischen Arbeitsweisen und somit die Entwicklung der Methodenkompetenz sind eine grundlegende Zielstellung des Unterrichts. In den Leistungskursen wird darber hinaus diese Kompetenz erweitert, da spezifische Arbeitsmethoden neu erarbeitet und vertieft werden. Die Schler knnen - Probleme erkennen, daraus Fragestellungen entwickeln, selbststndig geeignete Methoden zu ihrer Lsung whlen und kombinieren, - fcherbergreifende Verbindungen herstellen, Wissen und Methoden verschiedener Fcher kombinieren und in komplexen Zusammenhngen denken, - Aufgaben auch langfristig, z. B. in Form einer Projektarbeit (im Leistungskurs und im Grundkurs 11.1.,11.2. oder 12.1. verpflichtend), bearbeiten, - mit Modell- und Theoriebildung umgehen, - selbststndig Darstellungsformen zur Kennzeichnung geographischer Sachverhalte, z. T. aus wissenschaftlichen Quellen (besonders in den Leistungskursen) in verschiedenen Dimensionsstufen auswerten, - geographische Informationen selbststndig in eigene Darstellungsformen umsetzen, diese prsentieren und dazu auch moderne Medien, wie den Computer, einsetzen, - geographische Sachverhalte recherchieren, kritisch bewerten, begrnden, Zusammenhnge herstellen, prognostizieren und in der wirklichen und der medialen Umwelt beschreiben und beobachten, - grundlegende physiogeographische und anthropogeographische Arbeitsmethoden bei der Arbeit vor Ort selbststndig anwenden, - sachgerecht geographische Begriffe verwenden und sie Begriffssystemen zuordnen. Bei der Entwicklung der Lernkompetenz wird in der Klassenstufe 10 mit dem Erreichen eines Abschlussniveaus zugleich die Basis fr das Erreichen der Studierfhigkeit gelegt. Im Kursunterricht erwerben die Schler keine grundstzlich neuen Kompetenzen, sondern es erfolgt eine weitere Ausprgung, Schwerpunktsetzung bzw. eine Differenzierung. Der Unterricht in Grund- und Leistungskursen unterscheidet sich in der Komplexitt der Fragestellungen, dem Grad der Selbststndigkeit des Umgangs mit geographischen Arbeitsmethoden, dem Umfang und der Intensitt der Mglichkeiten, sich mit Raumbeispielen auseinander zu setzen, dem Grad der Wissenschaftspropdeutik, dem Abstraktionsgrad und den verschiedenen Chancen, intensive Lernformen zu erleben und vor Ort arbeiten zu knnen.
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2.3.1 Klassenstufenplan 10 Ziele Die Schler erkennen die rumlichen Konsequenzen des eigenen und gesellschaftlichen Handelns an ausgewhlten Raumbeispielen. Sie entwickeln in diesem Zusammenhang ihre Urteils- und Kritikfhigkeit weiter. Sie sind in zunehmendem Mae fhig, sich bei der Gestaltung ihrer Lebensumwelt zu engagieren und sich in gesellschaftliche Prozesse einzubringen. Sie erkennen die globale Dimension ihres lokalen Handelns. Anhand von Raumbeispielen, die bevorzugt der Heimatregion entstammen, erwerben die Schler vertiefte Kenntnisse ber das Wechselverhltnis Mensch-Natur bzw. Gesellschaft-Natur. Daraus leiten sie die Notwendigkeit der Raumordnung ab, lernen bestimmte Instrumentarien und deren praktische Umsetzung kennen. Aus dem Wissen um die Endlichkeit von Ressourcen verstehen die Schler die Unausweichlichkeit einer nachhaltigen Entwicklung. Die Schler erkennen Probleme und knnen selbststndig Fragestellungen ableiten. Sie finden selbst geeignete Methoden zu deren Lsung und zur Prsentation von Arbeitsergebnissen. Die bekannten allgemeinen Kulturtechniken sowie die geographischen Arbeitsmethoden werden sicher beherrscht und um spezifische Formen erweitert. Sie knnen Bodenprofile skizzieren und analysieren, vereinfachte Wetterkarten auswerten und Wettervorhersagen ableiten. Die Schler sind in der Lage, begrndete Prognosen zu erstellen. Sie knnen mit den im unterrichtlichen Bereich zum Einsatz kommenden Medien sicher umgehen, beschaffen sich im auerunterrichtlichen Bereich selbststndig Informationen und bereiten diese auf. Im Zusammenhang mit komplexen Problemen stellen die Schler fcherbergreifende Verbindungen her, kombinieren Wissen und Methoden verschiedener Fcher und entwickeln dabei die Fhigkeit zum vernetzten Denken. Durch kooperative Lernformen erwerben die Schler Teamfhigkeit. Sie knnen sich einordnen und gegebenenfalls Fhrungsaufgaben bernehmen.
44
Inhalte
Der Mensch als Nutzer und Gestalter seines Lebensraums Vernderungen im Verhltnis Mensch-Natur im Verlauf der Geschichte Kulturlandschaft 1 Struktur und Entwicklung von Landschaften Geofaktoren und deren Zusammenwirken Bi 9, GF/LF 11/12 Ausprgen von Systemdenken durch Interpretieren und Entwickeln von Modellen z. B. Ackerbau: traditioneller Ackerbau, Intensivlandwirtschaft, kologischer Landbau, Entwaldung groer Teile Mitteleuropas, Ursachen und Folgen UE Bi GF/ LF 11/12 Diskutieren des Problems: Der Mensch - Teil oder Beherrscher der Natur?
Ch 9
Beschreiben und Skizzieren eines Bodenprofils im Gelnde, Bestimmen des ph-Werts und des Kalkgehalts
Geofaktor Klima
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Inhalte
UE Bi 9, GF/LF 11/12
Eingriffe durch Verkehrserschlieung 3 Raumplanung - Mittel des Interessenausgleichs mgliche Beispiele: Gewerbegebiet, Wohngebiet, Dorfentwicklung, Flchennutzungsplan selbststndiges Erheben und Aufbereiten von Daten und Informationen, Erstellen eines fiktiven Bauleitplans
46
Inhalte
Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz Interviewen von Experten, Arbeiten mit Computersimulationsprogrammen, Durchfhren eines Rollenspiels, z. B. Brgerinitiative gegen Gewerbegebiet
mgliche Beispiele: Verkehrsprojekte Deutsche Einheit, Schutzgebiete, Ziele und Instrumente der Raumordnung, Mglichkeiten des Einzelnen, sich in diesen Prozess einzubringen, Einbindung in europische Raumordnungsprozesse themengebunden
Exkursion
Die Gestaltung der Exkursion ergibt sich logisch aus den Unterrichtsinhalten und ist deshalb zeitlich variabel. Sie ist so durchzufhren, dass den Schlern ausreichend Mglichkeiten der Selbstttigkeit geboten werden knnen. Mglichkeiten des fcherbergreifenden Arbeitens sind zu nutzen.
Vorbereiten, Durchfhren und Auswerten (z. B. Protokoll, Bericht, Kolloquium mit hohem Grad an Selbststndigkeit)
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2.3.2 Kursplne Grundkurs Grundkurs 11.1 Ziele Die Schler entwickeln ihr kologisches Bewusstsein weiter. Sie erkennen kologische Folgen individuellen und gesellschaftlichen Handelns. Ausgehend vom Prinzip "Global Denken - Lokal Handeln", erlangen die Schler die Fhigkeit, Konsequenzen fr ihr eigenes Verhalten zu ziehen. Die Schler erwerben Kenntnisse ber das System der geographischen Zonen, wobei das Wissen ber die atmosphrischen Prozesse ein tiefgrndiges Niveau erlangt. Durch die Auseinandersetzung mit Problemen der Bodennutzung in unterschiedlichen Geozonen werden dem Schler Mglichkeiten und Grenzen der Nahrungsmittelproduktion bewusst. Dabei auftretende kologische Probleme verdeutlichen ihm die Notwendigkeit von berlegungen zur Tragfhigkeit der Erde. Die Schler erfassen komplexe Systeme und lernen Mglichkeiten der Modellbildung kennen. Sie ben sich im Prognostizieren und knnen Szenarien entwickeln. Fcherbergreifende Problem- und Aufgabenstellungen erkennen sie weitgehend selbststndig. Damit entwickeln die Schler ihre Fhigkeit zu vernetztem Denken weiter. Sie arbeiten mit ausgewhlten fachwissenschaftlichen Texten.
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Die geographischen Zonen der Erde Hinweise zum Inhalt / Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz
Atmosphrische Prozesse als Grundlage fr die Ausbildung von geographischen Zonen Nettostrahlung Ph 8, As 10 Interpretieren und Vervollstndigen von Schemata und Modellen
Strahlungshaushalt
Atmosphrische Zirkulation
berblick ber das Gesamtsystem, Passat- und Westwindzirkulation verstrkter Treibhauseffekt, Abbau der Ozon- Bi schicht GF/LF 11/12 Ch 9/10 Diskutieren der Verantwortung des Einzelnen fr den Klimaschutz, Diskutieren unterschiedlicher Positionen zum Klimaschutz
System der geographischen Zonen und ihre Belastbarkeit Zusammenhnge zwischen Lage, Zirkulationssystem, Klima, Wasserhaushalt, Verwitterung, Relief, Boden und Vegetation Bi GF/LF 11/12 Bi 9 Erstellen und Prsentieren von Modellen, Erstellen eines Beziehungsschemas
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Inhalte
Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz Schwerpunkt: Entstehung und Entwicklung von Bi GF/LF komplexes Analysieren Bden 11/12 einer Geozone, Gg 10, Zeichnen, Analysieren Bi 9 und Vergleichen von Bodenprofilen
Intensive Landwirtschaft
Nassreisanbau, gemischte Landwirtschaft der gemssigten Breiten, Bodendegradierung kologischer Landbau in der gemigten Zone - Trendwende zur angepassten Nutzung ? Leben der Naturvlker im Einklang mit ihrer natrlichen Umwelt an einem Beispiel
Bi 9
Angepasste Nutzungsformen
Bi 9
Et GF 11, KR GF 12
kontroverses Diskutieren nach Gruppenarbeit: Grenzen des Wachstums?, Wachstum um jeden Preis?, Vergleichen von Prognosen (z. B. Meadows, Club of Rome)
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Grundkurs 11.2 Ziele Durch die Auseinandersetzung mit Strukturen und Problemen von Entwicklungs- und Industrielndern erweitern die Schler ihr Weltverstndnis und entwickeln ihre Urteilsfhigkeit weiter. Sie vertiefen dabei auch Verstndnis und Toleranz gegenber anderen Kulturen und Lebensauffassungen und sind fhig, auch die eigene Kultur kritisch zu hinterfragen. Die Schler erkennen die Notwendigkeit einer nachhaltigen Entwicklungspolitik und setzen sich mit "Eine-Welt"-Sichtweisen auseinander. Die Bedeutung eigenen solidarischen Handelns wird ihnen bewusst. Die Schler erwerben vertiefte Kenntnisse ber das Wechselverhltnis Wirtschaft Raum auf verschiedenen sozialkonomischen Entwicklungsstufen und unter unterschiedlichen Naturbedingungen. Dabei entwickeln sie ihr komplexes Raumverstndnis weiter. Die Schler erkennen Problem- und Fragestellungen selbststndig, whlen und kombinieren geeignete Methoden zu deren Bearbeitung. Sie finden adquate Prsentationsformen fr ihre Arbeitsergebnisse. Auch fcherbergreifende Aufgabenstellungen werden in hohem Mae selbststndig bearbeitet. Unterschiedliche Medien und Institutionen werden zur Informationsbeschaffung genutzt. Die Schler entwickeln die Fhigkeiten des Prognostizierens sowie der Modell- und Theoriebildung weiter.
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Leben und Wirtschaften in der "Einen Welt" Hinweise zum Inhalt / Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz
berblick ber globale Probleme Allgemeine Merkmale von Industrie- und Entwicklungslndern Indikatoren aus den Bereichen Sk Gesellschaft, Bevlkerung und Wirtschaft, GF 12 Lnderklassifikationen, Lnderbndnisse und Machtverhltnisse Gg 8 Interpretieren und Vergleichen verschiedener statistischer und kartographischer Materialien, Erstellen von Karten und Diagrammen kritisches Betrachten von Modellen, Interpretieren und Erstellen von Entwicklungsdiagrammen und eigenen prognostischen Entwicklungsszenarien Gestalten von Schlervortrgen Sk GF 12 kritisches Interpretieren der Theorien
Struktur und Entwicklung der Bevlkerung, Schwerpunktlegung auf das Modell des demographischen Entwicklungslnder, Vergleich mit bergangs Industrielndern
Ursachen der Unterentwicklung Theorien der Unterentwicklung 2 Aspekte der Weltwirtschaft internationale Verflechtungen
innere und uere Ursachen, historische Aspekte Modernisierungs- und Dependenztheorie, Strategien, neuere Auffassungen
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Hinweise zum Inhalt am Beispiel unterschiedlich entwickelter Staaten, Darstellung regionaler und globaler Disparitten Vorgnge der Metropolisierung und Marginalisierung - Ursachen und deren Folgen informeller Sektor, formeller Sektor, Rolle des Tourismus fr die Wirtschaft Verschuldung, Terms of trade, Protektionismus, Teufelskreise, Wirtschaftsgemeinschaften
Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methoden-kompetenz selbststndiges Anfertigen von Dokumentationen Arbeiten mit Computersimulationsprogrammen Diskutieren oder Durchfhren eines Rollenspiels Arbeiten mit Karikaturen, Recherchieren zu Aktivitten einheimischer Unternehmen im Ausland
Gg 9
Dienstleistungssektor in Entwicklungslndern Abhngigkeiten im Welthandel, Globalisierung - Welt als Wirtschafts- und Handelsraum 3 Entwicklungszusammenarbeit
Gg 8 WR GF11/12, SK GF 12
Entwicklungspolitik Entwicklungshilfe
nachhaltige Entwicklungshilfe, Hilfe zur Selbsthilfe, Entwicklungspolitik Deutschlands, Darstellung am Beispiel globale Abhngigkeiten, Ursachen und Auswirkungen der Globalisierung, Grenzen des Wachstums
SK GF 12
Durchfhren eines Planspiels, Arbeiten mit Karikaturen, Diskutieren mit Entwicklungshelfern kontroverses Diskutieren: Wohlstand auf Kosten der Armen? Einbeziehung eigener Erfahrungen, Verwenden von Computersimulationsprogrammen
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Grundkurs 12.1 Ziele Die Schler erkennen die Notwendigkeit eines verantwortungbewussten und nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen. Sie bilden in diesem Zusammenhang Kritikfhigkeit gegenber dem eigenen Handeln und dem Handeln anderer aus und knnen auf dieser Basis Verhaltenskonsequenzen ziehen. Die Schler erfassen bei der Erarbeitung von Kenntnissen ber die Entstehung, Gewinnung und Nutzung von Rohstoffen Zusammenhnge und deren Wirken in Systemen. Sie erkennen die konomisch und kologisch bedingte Endlichkeit von Ressourcen, insbesondere von fossilen Brennstoffen. Am Beispiel des plattentektonischen Zyklusses erfassen die Schler das Wirkungsgefge natrlicher Systeme. Die Schler sind in der Lage nachzuvollziehen, wie Theorien entstehen und mit ihnen kritisch umzugehen. Sie formulieren begrndete Prognosen und entwickeln Zukunftsszenarien. Es gelingt ihnen, eigene Beobachtungen mit der Theorie zu verbinden. Die Einordnung von typischen Gesteinen in die Hauptgesteinsgruppen wird erlernt und beherrscht. Problem- und Fragestellungen, auch fcherbergreifende, erkennen die Schler selbststndig. Sie whlen geeignete Methoden zu deren Lsung aus und finden selbst adquate Formen der Prsentation ihrer Abeitsergebnisse. In Arbeitsphasen wird auch wissenschaftliche Literatur einbezogen.
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Mineralische Ressourcen Hinweise zum Inhalt / Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz
Entstehung mineralischer Ressourcen - ihre Bindung an geologische Prozesse stoffliche Zusammensetzung der Schichten, seismische Vernderungen an den Diskontinuittsflchen Entwicklung der Theorien, Einordnung aktueller endogener Ereignisse und Reliefstrukturen in diesen Zyklus Grundlagen der Entstehung, Einbindung in den Gesteinskreislauf unter Einbeziehung der Plattentektonik Ergnzung: Salze, berblick ber weltweit bedeutende Reviere Bindung der Vorkommen an Gebiete junger Faltengebirge, Tafeln, Schilde und Ozeanbden Durchfhren von Experimenten zur Konvektion Auseinander setzen mit wissenschaftlichen Hypothesen Einordnen und Bestimmen von Gesteinen an einem geologischen Aufschluss Ch 9 selbststndige Arbeit mit geologischen Karten Systematisieren der Erkenntnisse, Prsentieren von Lsungsvarianten
Plattentektonischer Zyklus
Entstehung von Erz-, Kohle-, Erdl- und Erdgaslagersttten und ihre Bindung an geologische Strukturen Einordnung der mineralischen Ressourcen in den Gesteinskreislauf und den plattentektonischen Zyklus 2 Rohstoffwirtschaft und ihre kologischen Auswirkungen am Beispiel der Energierohstoffe
Abbau, Welthandel und kologische Aspekte bei der Nutzung von Erdl
an einem Raumbeispiel
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/ Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz kologische Aspekte bei der Nutzung von Kohlen Rekultivierung von Bergbaufolgelandschaften Energiewirtschaft und Umweltorganisationen, Ergnzung: Erdgas Erarbeiten eines Rekultivierungsplans Inhalte Hinweise zum Inhalt Entwicklung des Weltenergieverbrauchs und Struktur der Energietrger 3 Mineralische Ressourcen als Lebensgrundlage der Menschen Grenzen und Alternativen Vernderung der Reichweite globale Tendenzen am regionalen Beispiel verdeutlichen Ch Erkunden von alternativen GF/LF Nutzungsformen im Umfeld, 12 Diskutieren des kologischen Nutzens und der materiellen Grenzen Erarbeiten von Werbematerialien Energiesituation in Deutschland offene Unterrichtsformen
kologische Notwendigkeit und perspektivische Entwicklung geschlossener Systeme, Aspekte des Recycling in Deutschland Mglichkeiten und Folgen des Meeresbergbaus, internationale Vereinbarungen
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Grundkurs 12.2 Ziele Die Schler erkennen die Dynamik der Raumentwicklung ihres Heimaterdteils. Sie begreifen deren politische Dimension und knnen ihr eigenes Verhalten in dieses Geschehen einordnen und kritisch bewerten. Anhand der Auseinandersetzung mit wirtschaftlichen Strukturvernderungen, rumlichen Disparitten und Entwicklungsprozessen in Stdten erwerben die Schler ein vertieftes Raumverstndnis. Insbesondere erfassen sie dabei den Prozesscharakter rumlicher Entwicklungen. Die Schler machen sich mit dem Vorgang der Europischen Integration vertraut und knnen diesen in den Prozess der Globalisierung und in andere Prozesse in der Welt einordnen. Fachbergreifende Zusammenhnge werden selbststndig erkannt und bearbeitet. Die Schler vervollkommnen die Methode der Raumanalyse. Diese kann schwerpunktbezogen oder komplex sein und soll von den Schlern weitgehend allein oder arbeitsteilig gelst werden. Aktuelles Material wird selbststndig beschafft und aufbereitet. Die Schler knnen eigene Beobachtungen mit der Theorie verbinden und prognostisch denken. Durch die Anwendung kooperativer Lern- und Arbeitsmethoden entwickeln die Schler ihre Teamfhigkeit weiter.
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Europa - neue Strukturen eines Kontinentes Hinweise zum Inhalt / Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz
Europa - Einheit und Vielfalt vom Auswanderungskontinent zum Einwanderungskontinent Ku, Auseinander setzen mit Ge, Et, Bewertungen Europas ER, KR, durch andere Kulturkreise Fr, En, Sn, Mu Vergleichen unterschiedlicher Grenzregionen
Umwertung von Rumen WR 10 Aufbereiten statistischen Materials, selbststndiges arbeitsteiliges Analysieren von Rumen (Arbeiten im Team) Vergleichen unterschiedlicher Stdte
Wirtschaftliche Strukturvernderungen und die ausgewhlte Beispiele aus Aktiv- und damit verbundenen rumlichen Auswirkungen Passivrumen, Tertirisierung, Wandel in der Bewertung von Standortfaktoren, EU-Agrarpolitik
stdtebauliche Entwicklung, Prozesse und Folgen der Suburbanisierung, Bildung von Metropolen, geschichtliche Entwicklung
Ku 10
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Inhalte
/ Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz selbststndiges Beschaffen von Informationen (z. B. Internet), Aufbereiten aktueller Materialien selbststndiges Erarbeiten von Prognosen
Prozess der wirtschaftlichen Umstrukturierung in einem Staat Ostmittel-, Ost- oder Sdosteuropas
Wachstumsmodelle
Aspekte europischer Zusammenarbeit Sk GF12, WR GF 11/12 Interviewen eines Europaabgeordneten der Region
transeuropische Netze
Umwelt
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2.3.3 Kursplne Leistungskurs Leistungskurs 11.1 Ziele Die Schler erkennen und verstehen die kologischen Folgen menschlichen Verhaltens. Sie betrachten ihr eigenes Handeln kritisch und erlangen die Befhigung, Verhaltenskonsequenzen fr sich zu ziehen. Sie erfassen den Zusammenhang zwischen globalem Denken und lokalem Handeln. Die Notwendigkeit nachhaltiger Entwicklung und Ressourcennutzung wird ihnen bewusst. Die Schler eignen sich Kenntnisse ber grundlegende atmosphrische Prozesse an. Vertiefte Kenntnisse ber die Bodenentstehung und Bodennutzung sowie ber die Entstehung, Gewinnung und Nutzung von Bodenschtzen ermglichen den Schlern, die Tragfhigkeit der Erde zu diskutieren, begrndete Prognosen zu stellen und Zukunftsszenarien zu entwerfen. Sie erfassen die geographischen Zonen als komplexe Natursysteme und knnen deren Nutzung, bernutzung sowie kologische Folgen bewerten. Sie lernen, wissenschaftliche Arbeitsmethoden, wie Klassifizieren, Komplexanalyse, Modell- und Theoriebildung zu beherrschen. Dabei entwickeln sie die Fhigkeiten des Systemdenkens weiter. Es gelingt den Schlern, eigene Beobachtungen mit der Theorie zu verbinden. Sie erlernen die Methoden der Gesteinsbestimmung und knnen Handstcke in die Hauptgesteinsgruppen einordnen. Die Schler sind in der Lage, Frage- und Problemstellungen selbststndig fcherbergreifend zu bearbeiten. Sie kombinieren Wissen und Methoden verschiedener Unterrichtsfcher und finden geeignete Prsentationsformen fr ihre Arbeitsergebnisse. Durch kooperative Lernformen entwickeln die Schler ihre Teamfhigkeit weiter. In die Erarbeitung neuer Kenntnisse werden zunehmend wissenschaftliche Quellen einbezogen.
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Die Tragfhigkeit der Erde - natrliche Grundlagen, Nutzung, Grenzen, nachhaltige Entwicklung Hinweise zum Inhalt / Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz
Atmosphrische Prozesse Einflussfaktoren, Globalstrahlung, Nettostrahlung, Albedo, Wrmeaustausch in der Atmosphre und durch Meeresstrme Entstehung und Mechanismen der Teilsysteme und ihr Zusammenwirken, Ergnzung: regionale Windsysteme Einordnung von Klimastationen, jahreszeitliche und rumliche Variationen von Temperatur und Niederschlag und deren Ursachen, Zonalitt, Azonalitt Bi GF/LF 11/12 UE Ch 9, 10 As 10 Entwickeln von Systemdenken, Einbringen von Beobachtungsergebnissen Erstellen eines Funktionsschemas
Planetarisches Windsystem
Klassifizieren als wissenschaftliche Methode, Erkennen der Grenzen des Aussagewerts von Informationen Diskutieren der Verantwortung des Einzelnen fr den Klimaschutz, Benennen von gesellschaftlichen und persnlichen Konsequenzen, Lsungsanstze, Erstellen einer Computersimulation
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Inhalte
System der geographischen Zonen und ihre Belastbarkeit Darstellung von Zusammenhngen zwischen Lage, Zirkulationssystem, Klima, Wasserhaushalt, Verwitterung, Relief, Boden und Vegetation Bi GF/LF 11/12 selbststndiges Erstellen und Prsentieren eines Funktionsschemas
Bodenzonen, Bi GF/LF Humifizierung, Mineralisierung, Umlagerung 11/12 Gg 10, Ch 9 Bi GF/LF 11/12, Ch GF 11 UE Gg 10, Bi 9
Auswerten von Bodenprofilen im Gelnde, Analysieren, Vergleichen und Zeichnen von Bodenprofilen komplexes Analysieren, Entwickeln von Systemdenken, Erstellen von Konzepten fr einen kologischen Bauernhof
Wirkungsgefge in ausgewhlten geographischen Zonen, intensive Nutzung, kologische Folgen, nachhaltige Nutzungsformen
Analyse und Vergleich von zwei geographischen Zonen, Anbaugrenzen, intensive Landwirtschaft - alternative Konzepte, geschlossene Kreislufe
Grundlagen der Entstehung, Nutzung von Rohstoffen stoffliche Zusammensetzung der Schichten, seismische Vernderungen an den Diskontinuittsflchen Bi GF 11/12 fcherbergreifendes Gg 8 Lernen
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Inhalte
Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz Durchfhren von Experimenten zur Konvektion, Anfertigen von geologischen Karten, Planen einer Exkursion Einordnen in die erdgeschichtliche Zeittafel, Einordnen und Bestimmen von Gesteinen im geologischen Aufschluss und in Bauwerken
unterschiedliche Theorien, Vorgnge an den Plattenrndern, Mglichkeiten des Schutzes und der Vorwarnung vor Erdbeben und Vulkanismus
Entstehung der Lagersttten von Salzen, Kohlen, Erdl, Erdgas und Erzen und ihre Bindung an geologische Strukturen, Methoden der Lagerstttenerkundung
Lagersttten mit weltwirtschaftlicher Bedeutung Ch 9 Zeichnen eines mastabsgetreuen Salzprofils, Lagerstttenerkundung als komplexer Prozess Interpretieren von verschiedener direkter und indirekter Verfahren Satellitenbildern Beurteilung von Lagersttten und Reserven, Methoden der Frderung und deren kologische Folgen UE Entwickeln eines Rekultivierungsplans, Vorbereiten und Durchfhren einer Exkursion in Arbeitsgruppen
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Hinweise zum Inhalt Aufbereitung, Einsatz in der Wirtschaft, Schwerpunkt: energetische Ressourcen, Kraftwerksarten, Probleme der Energiepolitik Rohstoffexport- und -importabhngigkeit von Lndern, Darstellung am Beispiel eines Rohstoffs, Preispolitik
Ch GF/LF 12 Diskutieren ber Chancen und Gefahren der Nutzung der Kernenergie
Rohstoffwelthandel
Anstze zur Lsung ausgewhlter globaler Probleme Struktur und Entwicklung der Bevlkerung in Industrie- und Entwicklungslndern, Modell des demographischen bergangs, Bevlkerungspolitik Unter- und Fehlernhrung, Vergleich Industrieund Entwicklungslnder, Lsungsanstze Nutzung alternativer Energien und der Weltmeere, Recycling, Energieeinsparung Tragfhigkeitsberechnungen, Zukunftsszenarien, Grenzen des Wachstums, Anstze internationalen Handelns Sk GF 12 Interpretieren von Karikaturen, Interpretieren von Bevlkerungsdiagrammen, Entwickeln von Zukunftsszenarien Diskutieren von Mglichkeiten der Hilfe zur Selbsthilfe
Bevlkerungsentwicklung
Welternhrung Mglichkeiten zur Sicherung des Ressourcenbedarfs - nachhaltige Entwicklung Tragfhigkeit der Erde
Ch GF/LF 12 Nutzen von eigenen Erfahrungen und Informationsangeboten der Energiewirtschaft Et GF 11, WR LF 11/12 UE problemhaftes Diskutieren der Themen "Eine Welt", "Global Denken - Lokal Handeln", Erstellen von Prognosen
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Leistungskurs 11.2 Ziele Die Schler erkennen die raumprgende Wirkung menschlichen Handelns. Die Rolle unterschiedlicher Kulturen in diesem Prozess wird ihnen bewusst. Sie erfassen die Chancen und Probleme der Globalisierung der Wirtschaft und knnen die in Deutschland und Europa stattfindenden wirtschaftlichen Vorgnge in diesen Prozess einordnen. Sie beschftigen sich intensiv mit den Strukturen und Entwicklungen in der asiatisch-pazifischen Region. Sie lernen verschiedene Regionen in Problemzusammenhngen kennen, vergleichen diese und ordnen die Gesamtregion in die Weltwirtschaft ein. Die problemorientierte Auseinandersetzung mit den Inhalten ermglicht den Schlern, vorhandenes Sach- und Methodenwissen sowohl fachintern als auch fcherbergreifend anzuwenden und in neue Zusammenhnge zu stellen. Dadurch entwickelt sich die Fhigkeit zu vernetztem Denken weiter. Die Schler sind befhigt, Probleme selbststndig zu erfassen, zu formulieren und zu diskutieren sowie unter Einbeziehung aktuellen Materials begrndete Prognosen zu erstellen. Sie knnen sicher mit Medien umgehen und sich selbststndig Informationen verschaffen. In kooperativen Lernformen knnen die Schler verschiedene Rollen einnehmen. Es bietet sich die Mglichkeit, z. B. in Form von Projektarbeiten, lngerfristig und weitgehend selbststndig an einem Thema zu arbeiten.
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Die asiatisch-pazifische Region - ein dynamischer Wirtschaftsraum Hinweise zum Inhalt / Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz
Stellung der Region in der Weltwirtschaft Einordnen der asiatisch-pazifischen Region, Probleme der Abgrenzung, Lnderklassifikationen, regionale Bndnisse im pazifischen Raum Rohstoff-, Waren- und Kapitalstrme Gg 8 kritisches Auseinandersetzen mit Klassifikationen, Auswerten und Erstellen von Strukturdreiecken
Bewerten des Nutzungspotentials ausgewhlter Teilrume Entwickeln geeigneter Vergleichsformen, Interpretieren von statistischem Material
Historische Entwicklung Entwicklungsunterschiede, Beziehungen und politische und wirtschaftliche Verhltnisse der Konflikte zwischen den Staaten, koloniale Region Vergangenheit Die Region zwischen Tradition und Moderne Einfluss traditioneller Werte in der Gegenwart, Tendenzen des Wertewandels, Dynamik der Wirtschaftsentwicklung, regionale Differenzierungen Mu GF 11/12 Et 10, ER, KR 10
Diskutieren des Themas: Gruppenorientierung und Selbstverwirklichung?, Interpretieren der pazifikzentrierten Weltkarte, selbststndiges Erstellen topographischer Skizzen
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Inhalte
Leben und Wirtschaften in der Region - Tendenzen und Probleme Bevlkerungsverteilung und deren Ursachen, Migrationen, Bevlkerungsentwicklung, Bevlkerungspolitik Diskutieren von Manahmen der Bevlkerungspolitik, Entwerfen von Zukunftsszenarien Gg 10 Entwickeln von Konzepten zur Entlastung verdichteter Rume
Bevlkerungsdynamik
Siedlungsentwicklung
Besonderheiten der Stadtstruktur in hochverdichteten Rumen, infrastrukturelle Erschlieung der Megalopolis, Lebensbedingungen der Menschen
Ernhrungssicherung
Reisanbau und Meeresnutzung, Intensivierung und Stoffkreislufe, kologische Folgen intensiver und extensiver Nahrungsmittelproduktion Betriebsstrukturen, Rolle des Staates, Umwertung von Standortfaktoren, Wachstumsbranchen, rumliche Vernderungen am Beispiel Gg 8
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Inhalte
z. B. Umweltzerstrung durch Rohstofferschlieung in Regenwaldgebieten und beim Holzraubbau im Osten Russlands Rolle des informellen Sektors, Tertirisierung der Wirtschaft, Sdostasien als Ziel des Ferntourismus
UE
GTF
Diskutieren nach Gruppenarbeit zum Thema: Erhlt oder zerstrt der Tourismus die traditionelle Kultur? Auswerten von Wirtschaftszeitungen
Marktsttigung auf traditionellen Absatzmrkten, Erschlieung innerregionaler Mrkte und der Binnenmrkte Integrationsbestrebungen, ASEAN-Staaten
Japan Sonderwirtschaftszonen
Aufstieg zur Weltwirtschaftsmacht China, Russland, soziale Folgen, Rolle des Staats Errtern der aktuellen Lage in China
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Inhalte
Hongkong
aktuelle Entwicklung, Sonderstellung innerhalb Chinas, Wandel vom Billiglohnland zum Dienstleistungs- und Finanzzentrum Analysieren in Gruppenarbeit, Diskutieren der Frage: Kann dieses Land ein Modell fr andere Entwicklungslnder sein?
Tigerstaat der ersten oder zweiten Generation komplexe Analyse, Schwerpunkte: Voraussetzungen fr die Wirtschaft, Impulse fr die Wirtschaftsentwicklung, Rolle des Staates, Entwicklungszyklen, rumliche Disparitten
Globalisierung der Wirtschaft Abgrenzung und Spezifika der Teilrume, gemeinsame Entwicklungstrends, Wirtschaftsverflechtungen Gg 8, 9
Globalisierungstrends
globales Agieren von Grounternehmen, Aus- Sk Ableiten von lagerung von arbeitsintensiven FertigungsGF 12 Konsequenzen des schritten aus Industrie- in Billiglohnlnder, Globalisierungsprozesses Annherung von Technologien, Rckwirkung fr das eigene Leben, wirtschaftlicher Globalisierung auf die Kulturen Diskutieren zum Thema: Schafft die Wirtschaft eine Weltkultur?
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Leistungskurs 12.1 Ziele Die Schler erwerben vertiefte Kenntnisse darber, wie der Mensch seine Lebenswelt baulich und funktionell gestaltet. Dabei werden unterschiedliche Siedlungsstrukturen und Siedlungsnetze analysiert und die Ursachen fr deren Ausprgung erkannt. Sie erfassen die raumprgende Wirkung wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Prozesse, die sowohl spontan, als auch geplant ablaufen knnen. In diese Zusammenhnge knnen die Schler ihr eigenes Handeln einordnen und kritisch bewerten. Sie sind in der Lage, vor allem bezglich Umweltfragen, Verhaltenskonsequenzen zu ziehen. Die Prozesse der Siedlungsentwicklung erfassen die Schler aus historisch geographischer Sicht. Darber hinaus machen sie sich auch mit aktuellen Entwicklungen vertraut und diskutieren selbst entwickelte Zukunftsszenarien. Die Schler knnen ihre Beobachtungen und Erkenntnisse mit der Theorie verbinden und stellen fcherbergreifende Bezge her. Sie beherrschen die Methode der Analyse und des Vergleichens, knnen Modelle und Theorien interpretieren, sowie anhand ausgewhlter Beispiele ableiten. Vor Ort ben die Schler praktische Untersuchungsmethoden, wie z. B. Erhebungen, Befragungen, Verkehrszhlungen oder Gebudekartierungen. Dabei wird ihr Vermgen im Team zu arbeiten weiter ausgeprgt. Die Arbeit mit wissenschaftlichen Quellen, einschlielich sozialwissenschaftlicher und historischer Quellen, wird fortgefhrt.
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Prozesse der Siedlungsentwicklung Hinweise zum Inhalt / Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz
Die Siedlung als Raumstrukturelement baulich-rumliche Strukturen und Funktionsmerkmale der Siedlungselemente, Abhngigkeit der Darstellung vom Mastab Zusammenhnge zwischen Merkmalen von Siedlungen und Daseinsgrundfunktionen Ku GF Arbeiten mit Karten 11/12 verschiedener Mastbe Ku 10 Ku LF 11/12 Ku 10 Analysieren und Verarbeiten von verschiedenen Daten, Erstellen einer thematischen Karte, Analysieren verschiedener Stadtmodelle Auswerten von statistischem und Bildmaterial, Unterrichtsgang, Einordnen der Gemeinden des Heimatraums Ku LF Erstellen von Modellen 11/12 Ge 7/8
Siedlungsformen
verschiedene Typisierungen und Klassifizierungen administrative Gemeindestruktur, Grundmerkmale der Siedlungen im stdtischen und im lndlichen Raum
Grundrissformen von Siedlungen, lagebedingte Grundrissformen geplanter und planloser Siedlungen Siedlungen (z. B. Haufendorf, Angerdorf, Stadtmodelle), Entstehungsursachen und Merkmale lagebedingter Siedlungen (z. B. Tal-, Brcken-, Kstenlage) 71
Inhalte
Historische Siedlungsentwicklung Zusammenhnge zwischen Produktions- und Siedlungsformen Ge GF/LK 11/12 Auswerten von historischen Quellen
Frhzeitliche Siedlungsentwicklung
Mittelalterliche Siedlungsentwicklung in Europa Entstehung und Strukturen der mittelalterlichen Ku 10 Siedlungen in Abhngigkeit von der Warenzirkulation (z. B. Hansestdte), Pfalzen, Entstehung von Siedlungsnetzen Siedlungsentwicklung im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts Funktionswandel, Entfestigung, Industrialisierung als Grundlage der Siedlungsentwicklung, Ursachen und Folgen der Verkehrserschlieung und Funktionsmischung Ku GF 11/12 Ku 10
Durchfhren eines Unterrichtsgangs, Erstellen einer Dokumentation (mit Fotos, Karten, Videos)
Siedlungsprozesse der Neuzeit Agglomerationsbildung, Unterschiede in Industrie- und Entwicklungslndern, Marginalisierung Entwickeln und Diskutieren von Szenarien
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Inhalte
Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz Erheben, Befragen z. B. zu Pendlerbewegungen und subjektiven Wohnwertvorstellungen Diskutieren, Prognostizieren, Einsetzen von Computersimulationen
Auswirkungen der Ausbreitung stdtischer Strukturen ins Umland, soziale Segregation, soziale und kologische Folgen der Zersiedlung und Slumbildung
Ziele, Verfahren und Formen der Raumplanung unter besonderer Bercksichtigung der unteren Ebenen, Raumwirksamkeit der Planungsprinzipien, Formen der Stadtsanierung oder Dorferneuerung im Nahraum
Gg 10
Interviewen (Einbeziehung von Behrden), Plan-, Rollenspiele, Diskussionen und Foren durchfhren
Stadttypen in verschiedenen Kulturrumen Abhngigkeit der Stadtstruktur von kulturellreligisen und politischen Bedingungen, Wirkung historischer und politischer Einflsse, berformungen
Auereuropische Stadttypen
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Inhalte
Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz Planen und Realisieren eines Unterrichtsgangs und einer Exkursion Vergleichen verschiedener Stadttypen
Grundlagen, Entwicklung und Probleme sozialistischer Stadtplanung, berformung Analyse einer europischen Grostadt
Die Stadt als kosystem Vernderung des Klimas, der Luft, der Bden, des Reliefs, der Gewsser, der Vegetation und der Tierwelt, Bodenversiegelung, Smog kologische Stadtplanung, Revitalisierung Bi GF/LF 11/12 UE Bi LF 11/12, Ku GF 11/12 UE Erstellen von Regelkreislufen, Denken in Systemen
Zeichnen, Skizzieren, Planen eines Radwegenetzes, kritisches Betrachten eigener Verhaltensweisen, Entwickeln einer kologischen Modellstadt
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Leistungskurs 12.2 Ziele Die Schler erfassen die Einbettung ihrer Heimatregion in die rumlichen Zusammenhnge Europas. Sie knnen so auch ihre eigenen raumwirksamen Aktivitten in einen greren Zusammenhang einordnen und kritisch bewerten. Sie erwerben eine sichere Raumorientierung in Europa und haben ein vertieftes Raumverstndnis. Das wird ihnen mit Hilfe systematischer und komplexer Analysen und Vergleiche mglich sein. Dabei werden der Kontinent, aber auch ausgewhlte reprsentative Teilrume betrachtet. Sie verstehen die Wirkung der Einflussgren Natur, Kultur, Wirtschaft auf die Raumentwicklung. Durch das Erkennen der politischen Dimension dieses Prozesses knnen die Schler auch ihren Handlungs- und Einflussspielraum als Bewohner Thringens und als Brger Deutschlands und der EU erfassen. Die Raumwirksamkeit des Integrationsprozesses innerhalb der EU wird den Schlern bewusst. Sie setzen sich mit Chancen und Problemen der Einbeziehung weiterer Lnder in diesem Prozess auseinander. Die Schler knnen selbststndig geographische Informationen in geeigneter Weise veranschaulichen und erweitern ihre Kenntnisse und Fhigkeiten ber spezielle geographische Darstellungsformen, wie z. B. Thermoisopletendiagramm, Wetterkarte und Strukturdreieck. Problemstellungen erfassen die Schler selbststndig. Sie knnen Arbeitsstrategien entwickeln und umsetzen sowie selbststndig geeignete Prsentationsformen fr die Arbeitergebnisse anwenden. Dabei gehen sie sicher mit verschiedenen Medien um. Die Schler knnen bei fcherbergreifenden Sachverhalten Transferleistungen von Wissen und Methoden anderer Fcher erbringen. Sie arbeiten mit natur- und gesellschaftswissenschaftlicher Fachliteratur.
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Europa - rumliche Entwicklung und internationale Verflechtungen Hinweise zum Inhalt / Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz Auswerten von Geschichtsquellen
Europa - Einheit und Vielfalt z. B. antikes Griechenland, Christentum, Renaissance Ge GF/LF11, KR GF 11, Ku, La GF/LF 11/12 Mu GF11 Fr, En, Sn, Ru, Mu GF 11/12, Sn 7-10 Entstehen, berschreiten, berwinden von Grenzen
Auseinander setzen mit Bewertungen Europas durch andere Kulturkreise Vergleichen unterschiedlicher Grenzregionen
Bevlkerungsverteilung, Europa als Aus- und EinwanderungsUrsachen und Folgen von Auenwanderungen kontinent, Migration innerhalb Europas, Auswirkungen auf ethnische Zusammensetzung in ausgewhlten Lndern
GTF
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Inhalte
Der europische Naturraum, seine Nutzung und kologische Folgen Bindung bedeutender Lagersttten an Krustenstrukturen, Frderung und ihre kologischen Folgen am Beispiel darstellen Modell des demographischen bergangs, regionale Unterschiede Aufbereiten von Vorkenntnissen und Auswhlen geeigneter Prsentationsformen Interpretieren statistischer Materialien, Diskutieren des Problems: Wertewandel durch beralterung Arbeiten mit speziellen Klimakarten und Klimadiagrammen, Entwerfen einer Werbestrategie fr einen Fremdenverkehrsstandort
Zusammenhang zwischen geologischem Bau und Bodenschtzen - Frderung und kologische Aspekte
Rolle von Morphologie und Klima bei der europischen Landschaftsgenese touristische Nutzung der Landschaften und ihre Risiken
Auswirkungen des Planetarischen Windsystems und des Reliefs auf das Klima Europas, Zusammenhang kologie und konomie beim Fremdenverkehr
Wirtschaftsstrukturen und Strukturwandel z. B. Thnen'sche Ringe, Produktzyklen Vorzugsrume, Raumbeispiel: Grobritannien, Industrielle Revolution 77 WR 10 Ge 7/8
Inhalte
Boden und Klima als Grundlage fr die Landwirtschaft - Formen und Probleme intensiver Landwirtschaft
Hinweise zur Selbst-, Sozial-, Methodenkompetenz Bi GF/ LF Recherchieren und 11/12, Et, ER Diskutieren ber kologiGF 11/12, sche und ethische ProbleKR GF 12 me "Massentierhaltung" UMI, UE und "Gentechnologien"
Ursachen, Auswirkungen und Perspektiven Bedeutungswandel der Standortfaktoren ("harte" und "weiche" Faktoren), Darstellung an Raumbeispielen, Entwicklung in der Technologieregion Ostthringen Probleme des bergangs von plan- zu marktwirtschaftlichen Strukturen Modellvorstellungen zur Raumstruktur Europas (z. B. "Blaue Banane", "Weintraube"), Bedarf an Europischer Raumplanung Konkurrenz unterschiedlicher Verkehrstrger, kobilanzen, alternative Verkehrskonzepte, Verkehrsprojekte Deutsche Einheit, Alpen als Verkehrsraum Diskutieren ber die Globalisierung der Wirtschaft und deren Folgen fr Deutschland Auswerten von sozialwissenschaftlichen Quellen kritisches Auseinandersetzen mit stark vereinfachten Modellen Untersuchen des PNV und einer Spedition im Nahraum, Entwickeln neuer Konzepte
Umstrukturierung der Wirtschaft in den jungen Demokratien Mittel- und Osteuropas Rumliche Disparitten
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Inhalte
Europische Zusammenarbeit Europa in der Welt Situation nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes, EWR, Perspektiven Sk GF 12 UMI Einbeziehen des Internet bei der Informationsbeschaffung
Die EU - berblick ber Ziele, Mglichkeiten und Grenzen ihres Wirkens Arbeitsfelder der EU Regionalentwicklung und Raumordnung
Sk Interviewen eines GF 12, Europaabgeordneten der WR Region GF 11/12 Herstellen von Beziehungen zur eigenen Lebensplanung Sk GF 12 Einbeziehen des Computers und des Internet bei der Informationsbeschaffung Entwerfen von Strategien nachhaltiger Entwicklungshilfe Entwickeln von Szenarien
Ex- und Importabhngigkeit, protektionistische Manahmen und deren Folgen fr den Weltmarkt Handelsstrukturen von EU- und Entwicklungslndern und die sich daraus ergebenden Folgen, Entwicklungshilfe, AKP-Staaten Mglichkeiten und Grenzen der Bewltigung globaler Umweltprobleme, Agenda 21
Sk GF 12
79
Thringer Kultusministerium
Geschichte
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
Seite 1 Der Geschichtsunterricht im Thringer Gymnasium 5
Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Geschichte im Thringer Gymnasium Thematische bersicht Ziele und Inhalte des Geschichtsunterrichts in den Klassenstufen 5 bis 12 des Thringer Gymnasiums Klassenstufen 5 bis 9 Zur Spezifik des Geschichtsunterrichts in der Thringer Oberstufe Klassenstufe 10 Grundfach Geschichte Leistungsfach Geschichte Leistungsbewertung
15 15
2.1 2.2
17 17
2.2.1 2.2.2
30 31 34 40 53
Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebene des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium.
Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 vornehmlich an schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung). In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: - Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren, - Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens, - Frderung von Kreativitt und Phantasie, - Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit, - Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen. Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: - Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler, - Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler, Anschaulichkeit und Fasslichkeit, Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse, Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen, Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten, fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten, - individuelles und gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeits- und Sozialformen, - Bercksichtigung des norm- und situationsgerechten Umgangs mit der Muttersprache in allen Fchern, - Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien, - Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen,
- Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert. Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und grafisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken.
Der Geschichtsunterricht soll, ausgehend von aktuellen Orientierungsbedrfnissen der Schler, deren Erfahrungen, Fragen, aber auch Vorstellungen, berzeugungen und Vorurteile aufgreifen und ein Bewusstsein schaffen, dass berlieferungen aus der Vergangenheit nutzbar fr die Orientierung in der Gegenwart und fr die Gestaltung der Zukunft sind. Neben der Fhigkeit Sachurteile zu fllen leistet das Fach Geschichte im Ensemble der Unterrichtsfcher seinen Beitrag zur Herausbildung von Werten, wie Humanitt und Frieden, Demokratie und Toleranz. Dies erfolgt in der Auseinandersetzung mit z. B. Intoleranz, Rassismus und Nationalismus im menschlichen Handeln in Vergangenheit und Gegenwart. Damit trgt der Geschichtsunterricht zur Entwicklung eines historischen Bewusstseins bei, das die Kenntnis ber und die Gestaltung des Zusammenhangs von Vergangenheitsdeutung, Gegenwartsverstndnis und aktivem Handeln fr die Zukunft in einer pluralistischen Gesellschaft ermglicht. Die Schler begreifen die Multikausalitt von Geschichte und erkennen die Gleichzeitigkeit verschiedenartiger Entwicklungen.
Der Geschichtsunterricht leistet seinen spezifischen Beitrag fr die Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrages. Dies ist neben dem fachwissenschaftlichen Bezug und seiner didaktischen und methodischen Umsetzung sein Beitrag zur politischen Bildung sowie zur Persnlichkeitsentwicklung. Geschichte lebt von den Fragen der Gegenwart an die Vergangenheit und frdert das Verstehen der historischen Dimension gegenwrtiger Herausforderungen. Das Erkennen der Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit im Handeln von Menschen in konkreten historischen Situationen hilft den Schlern, eine eigene Identitt zu finden und auch Fremdes zu verstehen. Der Lehrplan thematisiert neben der deutschen Geschichte und der Beziehung zu unseren Nachbarn auch die europische Dimension sowie weltgeschichtliche Aspekte. Bezge zu wesentlichen regional- und lokalgeschichtlichen Ereignissen, Entwicklungen oder Personen frdert die regionale Identitt der Schler und soll ein immanenter Bestandteil des Unterrichts sein. Eine Auswahl aus der Vielfalt mglicher regional- bzw lokalgeschichtlicher Bezge zu Thringen ber die im Lehrplan verbindlich vorgesehenen Inhalte hinaus soll vom Lehrer vorgenommen werden.
Das Fach Geschichte wird im Thringer Gymnasium in den Klassenstufen 5 bis 12 unterrichtet. Die Thringer Oberstufe umfasst die Klassenstufen 10 bis 12. In der Qualifikationsphase, den Klassenstufen 11 und 12, wird Geschichte als Grund- oder Leistungsfach angeboten. Der Geschichtslehrplan bietet ein ausgewogenes Verhltnis zwischen Verbindlichkeit und Freiraum. Freiraum besteht vornehmlich in der didaktischen und methodischen Gestaltung des Unterrichts sowie in der inhaltlichen Schwerpunktsetzung. Freirume als Gestaltungsrume zu verstehen meint neben exemplarischer Schwerpunktsetzung auch tieferes Eindringen in historische Sachverhalte, fcherbergreifendes Arbeiten bzw. Vorbereitung und Durchfhrung von Projekten. Den Lerninhalten sind Ziele, Lern- und Arbeitstechniken sowie Mglichkeiten fcherbergreifenden Arbeitens vorangestellt. Um Absprachen und Zusammenarbeit von Lehrern zu erleichtern und zu befrdern, schlgt der Lehrplan Geschichte in den Klassenstufen 5 bis 10 diese Mglichkeiten fcherbergreifenden Arbeitens unverbindlich vor. Diese Themen sollen Anregungen sein und knnen erweitert, ergnzt oder ersetzt werden. Sofern keine Alternative bzw. fakultative Mglichkeiten ausgewiesen sind, sind die Ziele ber den Klassenstufen einschlielich der Lern- und Arbeitstechniken sowie die Lerninhalte als verbindlich zu betrachten. Die angemessene Wichtung und Schwerpunktsetzung des verbindlich zu Vermittelnden sowie die Entscheidung, an welchen Inhalten die Lern- und Arbeitstechniken zu erarbeiten und zu festigen sind, liegt in der pdagogischen Verantwortung des Fachlehrers. Neben den Inhaltsangaben sind Hinweise auf korrespondierende Fcher bzw. mgliche fcherbergreifende Bezge aufgefhrt.
Die klassenstufenbezogenen Plne 5 und 6 sowie 7 und 8 sind fr jeweils zwei Schuljahre konzipiert. Auf Stundenrichtwerte wurde verzichtet. Die Thringer Oberstufe baut auf der Arbeit der Klassenstufen 5 bis 9 auf, das zweite Schulhalbjahr der Klassenstufe 10 sowie die Schulhalbjahre der Klassenstufen 11 und 12 sind als thematische Einheiten konzipiert. Auf der Grundlage der in den Klassenstufen 5 bis 9 erworbenen Lern- und Arbeitstechniken steht der Grad der Selbststndigkeit im Erkennen und Bearbeiten von historischen Problemen sowie das Prsentieren mglicher Lsungen zunehmend im Mittelpunkt des Erwerbs von Studierfhigkeit im Unterricht der Thringer Oberstufe. Die chronologische Anordnung der Inhalte in den Klassenstufen 5 bis 10/I ist als ein Orientierungsrahmen zu verstehen, der der Sicherung von Kenntnissen ber zeitliches Neben- und Nacheinander von Ereignissen und Entwicklungen dient. Dies sttzt die integrative Funktion des Geschichtsunterrichts, auch ordnende und strukturierende Vorleistungen fr andere Unterrichtsfcher zu erbringen. Bei der Umsetzung im Gesamtlehrgang, in den Klassenstufen 5 bis 12, sollen sowohl themenzentriertes Arbeiten als auch besondere didaktische Zugriffe bercksichtigt werden.
Didaktische Zugriffe wie: Emigration/Migration Wirtschaft/Gesellschaft Parteien/Verfassung Recht/Emanzipation Demokratie/Diktatur Alltagsgeschichte Umweltgeschichte Friedenserziehung Wirtschaftsgeschichte Technikgeschichte Geschlechtergeschichte Religionsgeschichte Kunstgeschichte Mentalittsgeschichte Sozialgeschichte Personengeschichte Ereignisgeschichte
Umsetzung, z. B. Lngsschnitte Querschnitte Fallanalyse vergleichendes Verfahren sozialbiografisches Verfahren Themenkreise Zeitbilder
Fr die Auseinandersetzung mit historischen Problemen im Geschichtsunterricht sind die folgenden didaktischen Prinzipien von besonderer Bedeutung:
- Schlerorientierung durch die Frage nach der Bedeutung von Lerninhalten fr die Lebenswelt der Schler, durch Beteiligung der Lernenden an der Wahl von Unterrichtsschwerpunkten und Fragerichtungen und von den mglichen Arbeitsergebnissen her offene, auf selbststndiges Lernen hin angelegte methodische Arbeitsformen, - Problemorientierung durch die Frage nach dem historischen Problemgehalt von Sachbereichen sowie durch den Bezug thematischer Akzentuierungen zu Kernproblemen der Gegenwart und der absehbaren Zukunft und zur Frage nach alternativen Lsungsanstzen, - Kontroversitt durch die Frage nach wissenschaftlichen Kontroversen bei allen Themen - exemplarisches Lernen durch die Konzentration auf typische, konkrete Einzelflle, an deren vertiefter Analyse Verallgemeinerbares gelernt werden kann, anstelle der Vermittlung von berblickswissen - Handlungsorientierung durch Arbeitsformen im Unterricht, die Handlungserfahrungen der Schler in der auerschulischen Realitt, aber auch simulatives Handeln in spielerisch akzentuierten Lernsituationen und produktiv-gestaltendes Handeln in der Umsetzung von Lernergebnissen in "Produkte" einbeziehen.
Bei der Arbeit mit diesen didaktischen Prinzipien muss die Wissenschaftsorientierung, die sachliche Richtigkeit von im Unterricht vermittelten Informationen, gewhrleistet sein.
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Bei der Wahl der Unterrichtsmethoden legen die genannten didaktischen Prinzipien fr den Geschichtsunterricht die Wahl solcher Methoden nahe, die in besonderer Weise Handlungsbezug, Offenheit des Lernens sowie Eigenverantwortlichkeit und Selbststndigkeit der Schler frdern.
Hierzu zhlen: - das Training von Unterrichtsarbeit in Kleingruppen, - Schlerreferate in Verbindung mit dem Training von Prsentations- und Visualisierungstechniken, - in Kleingruppen oder selbststndig angefertigte kleinere schriftliche Arbeiten und das Training der hierfr erforderlichen Arbeitstechniken, - das Training kommunikativer Fhigkeiten, wie sie bei Vortrgen, Diskussionen, Zeitzeugenbefragungen, Interviews o. . bentigt werden, - kreativittsfrdernde Arbeitsmethoden, die die verbale und nichtverbale Prsentation historischer Arbeiten der Schler erleichtern, - komplexe, ergebnisoffene Methoden fr lngere Zeiteinheiten wie Fallstudien, Planspiele, Projekte, z..B. im Rahmen von Projektwochen, - die Frderung eines sachgerechten und selbstbestimmten Umgangs mit modernen Medien, einschlielich der Nutzung entsprechender Software sowie des Internet.
In einem Unterricht, der solche Arbeitsformen ermglicht, erwerben die Schler Lernkompetenz in dem Sinne, dass sie praktizierte Methoden sowie erworbene Lernund Arbeitstechniken selbststndig fr die Planung und Lsung von Arbeitsprozessen einsetzen knnen. Im Fach Geschichte wird die Vermittlung von Kompetenzen in vier Bereichen angestrebt, die mit wechselnder Wichtung bercksichtigt werden sollen. Die folgenden Kompetenzen haben Zielstatus und werden durch die Przisierungen vor den Klassenstufen, einschlielich der Lern- und Arbeitstechniken, untersetzt. Sie sind eine Grundlage fr die Umsetzung im Unterricht und an auerschulischen Lernorten sowie fr die Leistungsbewertung im Fach.
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Sachkompetenz Am Ende des Gesamtlehrganges verfgen die Schler ber eine fundierte, reflektierbare Wissensgrundlage der regionalen, deutschen und europischen Geschichte sowie ber ausgewhlte Aspekte der Weltgeschichte. Damit sich die Schler als deutsche Staatsbrger und europische Weltbrger begreifen lernen, trgt der Geschichtsunterricht dazu bei, die Fhigkeit zu entwickeln, sich in Raum und Zeit zu orientieren sowie unterschiedliche Interpretationen von Vergangenheit zu erkennen und zu beurteilen. Die Sachkompetenz des Schlers drckt sich auch darin aus, bereit und fhig zu sein: - sich sachgerecht mit Geschichte auseinanderzusetzen, - Geschichtliches aufzunehmen, multiperspektivisch zu betrachten, kritisch zu hinterfragen und zu erklren, - sich in und an der Geschichte zu orientieren, um die geschichtlichen Bedingungen der Gegenwart erkennen zu knnen, - historische Ablufe und Gegebenheiten zu beurteilen, dabei Sach- und Werturteile zu unterscheiden, - Einzelerscheinungen, Personen oder Geschehnisse in einen historischen Kontext einzuordnen. Methodenkompetenz Das Erwerben der Methodenkompetenz folgt einem strukturierten Aufbau, der mit Aneignung und bung elementarer Arbeitsweisen und Methoden in den Klassenstufen 5 und 6 beginnt und die Grundlage fr komplexere methodische Formen ab Klassenstufe 8 legt. Diese spiegeln sich in den Lern- und Arbeitstechniken vor den Inhalten der Jahrgangsstufen wider. Dabei geht es um die Befhigung der Schler, Lernstrategien zu entwickeln sowie fachspezifische Arbeitstechniken und Verfahren sachbezogen und situationsgerecht anzuwenden. Anknpfend an das Erfahrungswissen von Schlern sollen entdeckendes und forschendes Lernen sowie Handlungsorientierung im Unterricht, auch auerhalb der Schule, praktiziert werden. Alle eingefhrten Lern- und Arbeitstechniken gelten fr den Gesamtlehrgang, sie werden nicht wiederholt aufgefhrt, wenn keine Niveaunderung erfolgt. Die Methodenkompetenz des Schlers drckt sich auch darin aus, bereit und fhig zu sein: - zunehmend selbststndig Informationen zu historischen Sachverhalten zu beschaffen und auszuwerten, - historische Quellen und Darstellungen unterscheiden, erschlieen, interpretieren und kritisch auswerten zu knnen, - Informationsgehalt des vorgelegten Materials zu bewerten und Aussagen zu beurteilen, - historische Problemstellungen zunehmend selbststndig zu formulieren, zu strukturieren, sich sachgerecht mit Thesen und Antithesen auseinanderzusetzen und historische Problemstellungen zu lsen.
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Sozial- und Selbstkompetenz Das Leben in der Gesellschaft vollzieht sich in einem Spannungsfeld von individueller Freiheit und notwendigen sozialen Bindungen und Kontakten. Es ist deshalb Aufgabe von Schule und damit auch des Geschichtsunterrichts, den Schler zu befhigen, sich in diesem Rahmen zu bewegen, Erfahrungen zu gewinnen, sich in der gesellschaftlichen Realitt zu orientieren und diese verantwortungsbewusst mitzugestalten. Die Sozialkompetenz des Schlers im Geschichtsunterricht drckt sich auch darin aus, bereit und fhig zu sein: - miteinander zu kooperieren sowie Arbeitsergebnisse zu prsentieren, - in Konfliktsituationen angemessen zu reagieren, - Verantwortung zu bernehmen, - Toleranz zu zeigen, - Vergleiche eigener Sichtweisen, Wertvorstellungen und gesellschaftlicher Zusammenhnge mit denen anderer Kulturen tolerant und kritisch vorzunehmen. Die Sozialkompetenz wird durch Lern- und Arbeitsformen entwickelt, die sowohl die Identitt des Einzelnen und sein Selbstvertrauen strken als auch solidarische und partnerschaftliche Verhaltensmuster beim Schler ausprgen. Die Selbstkompetenz des Schlers im Geschichtsunterricht drckt sich aus in der Fhigkeit und Bereitschaft: - eigenverantwortlich und pflichtbewusst zu handeln sowie schpferisch ttig zu sein, - die Bedingtheit menschlichen Handelns zu erkennen, zu reflektieren sowie Konsequenzen fr eigenes Handeln daraus abzuleiten, - Selbsteinschtzung und Selbstkritik vornehmen zu wollen und zu knnen, - emotionale Identifikation bzw. Distanzierung bei der Bearbeitung historischer Gegebenheiten zu erkennen bzw. zu reflektieren, - vielfltige Varianten von Entscheidungsfindungen zu erkennen und diese bei eigenen Entscheidungen abzuwgen, - einen eigenen Standpunkt mit fremden Entscheidungen unvoreingenommen vergleichen zu knnen, - sachgerecht, selbstbestimmt und sozialverantwortlich mit Medien umzugehen, die Entwicklung von Medienkompetenz als einen lebenslangen Prozess zu verstehen.
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Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen. Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind grafisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen "" markiert Bezge zu anderen Fchern, die z. B. Vorleistungen erbringen.
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2.1 Thematische bersicht Klassenstufen 5/6: 1 Einfhrung in die Geschichte der Heimatregion 2 Der Mensch in vorgeschichtlicher Zeit 3 Hochkulturen in Stromtlern 4 Die Welt der Griechen 5 Entstehung des Rmischen Reiches 6 Rom in der Kaiserzeit 7 Vom Altertum zum Frhmittelalter 8 Das Frankenreich - ein europisches Groreich Klassenstufe 7/8: 1 Die Herausbildung des frhen deutschen Reiches 2 Gesellschaftliche Entwicklungen und Lebensweisen im Mittelalter 3 Der Anbruch einer neuen Zeit 4 Europa im Zeitalter des Absolutismus 5 Die Entwicklungen in England und Nordamerika 6 Die franzsische Revolution und das napoleonische Zeitalter 7 Restauration und Revolution in Europa 8 Industrialisierung und soziale Frage in England und in Deutschland 9 Das Deutsche Kaiserreich und die Zeit des Imperialismus bis zum Ersten Weltkrieg Klassenstufe 9: 1 Das Ende des Ersten Weltkrieges und Tendenzen der internationalen Entwicklung 2 Die Weimarer Republik 3 Die Zeit des Nationalsozialismus - von der Machtbernahme zur totalitren Herrschaft 4 Deutschland, Europa und die Welt in der Zeit des Zweiten Weltkrieges
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Klassenstufe 10: Klassenstufe 10/I: 1 Die Welt und Deutschland vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis 1949 2 Die deutsche Frage 1949 bis 1990 und ihre Lsung Klassenstufe 10/II: 3 Zur Entstehung und Ausformung der griechischen Polis 4 Rom - von der Republik zum Prinzipat Grundfach Geschichte: Kurshalbjahr 11/I: Das brgerliche Zeitalter setzt sich durch Kurshalbjahr 11/II: Gesellschaft und Wirtschaft in Deutschland im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert Kurshalbjahr 12/I: Die Welt nach dem Ersten Weltkrieg im Spannungsfeld von Diktatur und Demokratie Kurshalbjahr 12/II: Der Weg von der Konfrontation zur Entspannung bis zum Ende des Ost-WestKonflikts
Leistungsfach Geschichte: Kurshalbjahr 11/I: 1 Zur Gesellschaft und Herrschaft im Mittelalter-Widerstreit und Wandel 2 Reform und Revolution - Zeichen des Umbruchs vom Mittelalter/Neuzeit bis zur Franzsischen Revolution Kurshalbjahr 11/II: Von der Stndegesellschaft zum Industriestaat - politische Auseinandersetzungen, wirtschaftliche Entwicklungen und ihre Folgen in Europa im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert Kurshalbjahr 12/I: Demokratie und Diktatur in der ersten Hlfte des 20. Jahrhunderts - UdSSR und USA zwischen den Weltkriegen. Deutschland in der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus Kurshalbjahr 12/II: Von der deutschen Frage zur deutschen Einheit - Kontinuitt und Wandel vor dem Hintergrund einer bipolaren Welt
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2.2 2.2.1
Ziele und Inhalte des Geschichtsunterrichts in den Klassenstufen 5 bis 12 desThringer Gymnasiums Klassenstufen 5 bis 9
Klassenstufen 5/6 Ziele Anknpfend an ihre Erfahrungswelt entdecken und untersuchen die Schler historische Spuren in ihrer Familie, ihrem Ort bzw. in ihrer Heimatregion. Sie gewinnen altersgerecht Einblick in die Arbeit von Archologen und Historikern, Vorstellungen von der Dimension der Geschichte sowie ihrer Einordnung in Raum und Zeit. Die Entstehung und die Entwicklung frher Hochkulturen sowie das politische und kulturelle Leben in Griechenland werden anschaulich erarbeitet und ihre Einflsse auf europische Geschichte und Kultur erkannt. Die Schler erwerben Kenntnisse ber die Entstehung und Ausdehnung des Rmischen Reiches in der Zeit der Republik und das Machtstreben Roms. Die Entstehung und Verwaltung des Kaiserreiches mit dem Versuch, die Staatskrisen zu lsen, sind zu verdeutlichen. Sie entwickeln einprgsame Vorstellungen ber Leben und Leistungen der Rmer sowie den Ursprung und die Ausbreitung des Christentums. Die Schler verstehen Lehnswesen und Grundherrschaft als Herrschafts- und Sozialstrukturen im Frhmittelalter. Sie erkennen den frnkischen Staat als eine Verbindung von frnkischer Tradition, Christianisierung und rmischer Reichsidee. Lern- und Arbeitstechniken: UMI
- Historische Sachtexte unter Anleitung lesen und zielgerichtet Informationen entnehmen, - Geschichtliche Ereignisse in eine Zeitleiste einordnen, - Gegenstndliche Quellen beschreiben und ihre Funktionsweise erklren, - Bildquellen unter geschichtlichem Aspekt betrachten und beschreiben, - Einfhrung in das Erlutern von Schemata, - Informationen aus Geschichtskarten entnehmen, die Legende als Hilfsmittel verwenden, - Schriftliche Quellen lesen und historisch relevante Aussagen wiedergeben, - Problembewusstsein anbahnen, - Informationen zu historischen Sachverhalten durch Besuche von z. B. Museen, Ausstellungen oder Bibliotheken erweitern. - Historische Sachverhalte verarbeiten durch: Gestalten eigener Erzhlungen, Bilder, Mind Maps und dgl., Modelle bauen und erlutern, szenisches Gestalten. Mglichkeiten fr fcherbergreifendes Arbeiten: Aus der Geschichte meiner Familie/meines Wohnortes/meines Hauses Leben wie in der Steinzeit Sagen 17 De, Et, KR, ER Ku, De De, KR, ER, Et
fcherbergreifende Bezge
1 Einfhrung in die Geschichte der Heimatregion - Was ist Geschichte? Bezge zu Denkmlern, Straen- und Flurnamen, Burgen, Kirchen, Sagen, Fotos, Mode, Chroniken -Geschichtliche Quellen (Auswahl): Archologie, Bodenfunde, Bodendenkmalpflege, Ausgrabungsergebnisse, Gertschaften, nichtschriftliche und schriftliche Sachzeugnisse - Geschichte und Zeit Schleralter, Lebensalter, historischer Zeitraum 2 Der Mensch in vorgeschichtlicher Zeit - Nomadisierende Horden der Jger und Sammler Hhlen, Feuer, Faustkeil, Hhlenmalerei, Jagdzauber - Die agrarische Revolution Sesshafte Pflanzer und Tierhalter, Ackerbauern, Vorratswirtschaft - Von der Steinzeit zur Eisenzeit Werkzeuge, Waffen, Schmuck, Metallbearbeitung - Fakultativ: Band- und Schnurkeramik, Trichter- und Glockenbecherkulturen, Hgelgrberkultur 3 Hochkulturen in Stromtlern (Auswahl) gypten: - Nil als Lebensader - Soziale Gliederung und ihr Beziehungsgefge Pharao als Knig und Gott Priester, Beamte, Bauern und Sklaven Organisation der Gemeinschaftsarbeit und des Gemeinwesens - Unvergnglichkeit Pyramiden, Mumifizierung, Hieroglyphen, Papyrus, wissenschaftliche Leistungen oder UE KR 5, ER UE, Bi 2.1.2 Et 5, KR 5, ER UE
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Lerninhalte Klassenstufen 5/6 Mesopotamien: - Landnahme an Euphrat und Tigris - Entstehung von Stadtstaaten und des Groreiches des Hammurabi - Tempelwirtschaft, Priesterschaft, Beamte, Gesetzesstele oder Das Alte Israel: - Land und Volk des Alten Testaments, Abraham, Moses, David Staatenbildung und Ende des Alten Israel 4 Die Welt der Griechen - Geografische Besonderheiten und Lebensbedingungen Sprache, Religion und Kultur als Bindeglied Die Gtterwelt der Griechen (berblick) Olympische Spiele zu Ehren des Zeus Orakel von Delphi - Athen Landwirtschaft, Handwerk, Handel, Seemacht, Die Attische Demokratie in ihrer Blte Die Frau in der Attischen Demokratie Bedeutende Leistungen in Wissenschaft und Kunst -Auseinandersetzung zwischen griechischen Stadtstaaten und dem Perserreich (Auswahl) 5 Entstehung des Rmischen Reiches - Grndungssage Roms - Vom Stadtstaat zum Weltreich Die Punischen Kriege Eroberungen zur Zeit Csars Beziehungen Roms zu seinen Provinzen - Soziales Gefge und Rolle des rmischen Brgerrechts - Leben, Arbeit und Aufbegehren der Sklaven
fcherbergreifende Bezge
Et 5
KR 5/6, Et 5 ER 5/6
KR 6, ER, De
Gg 6, La, Fr, En
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fcherbergreifende Bezge
6 Rom in der Kaiserzeit - Der Prinzipat des Augustus Kaiserkult, "Friedenskaiser" - Leistungen in Landwirtschaft, Handwerk, Handel, Verkehrswesen, Technik, Kunst, Kultur, Architektur (Auswahl) - Rmer und Germanen Krieg, Handel und Kulturaustausch Limes als Grenze und Begegnungsmglichkeit - Fakultativ: Pompeji - eine Katastrophe als Glcksfall der Archologie 7 Vom Altertum zum Frhmittelalter - Entstehung und Ausbreitung des Christentums Vertreibung der Juden aus Palstina, Christenverfolgung, Toleranzedikt, Staatsreligion - Ursachen fr den Zerfall des Rmischen Reiches - Hunnenzug, Vlkerwanderung Reichsgrndungen der Germanen (Auswahl) - Untergang des Westrmischen Reiches und Fortbestand Ostroms, Byzanz (Information) - Entstehung des Frankenreiches bertritt Chlodwigs und seiner Gefolgschaft zum Christentum, Motive und Folgen - Untergang des Thringer Reiches - Fakultativ: Entstehung und Ausbreitung des Islam Glaubenswelt und wissenschaftliche Leistungen 8 Das Frankenreich - ein europisches Groreich - Aufstieg des Frankenreiches zum Groreich unter Karl dem Groen, Thringen stliche Grenzprovinz - Erweiterung des Reiches durch Eroberungen, Festigung der Verwaltung, Organisation der Kirche, Frderung von Bildung und Kultur - Missionierung durch Bonifatius - Feudalisierung, Grundherrschaft und Lehnswesen als tragendes Wirtschafts- und Verwaltungssystem, Pfalzen - Kaiserkrnung, Reichsteilungen nach dem Tode Karls Et, KR, ER KR 6, ER, Et 6
Ku, VE
La, De 5,6
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2.2.2 Klassenstufen 7/8: Ziele Das Ringen um Macht und Einfluss zwischen weltlicher und geistlicher Macht sowie zwischen Zentralgewalt und Territorialgewalten begreifen die Schler als Konflikt von zentraler und weitreichender Bedeutung. Sie erkennen Lebensformen, die Deutschland und Europa prgten und bis in die heutige Zeit wirken. Die Schler gewinnen lebendige Vorstellungen von der Lebensweise der Stnde und der Entwicklung der Stdte und begreifen das Mittelalter als eine Zeit von Kontinuitt und Vernderung. Humanismus und Renaissance, das Entstehen eines neuen Weltbildes sowie epochale Erfindungen leiten den Klrungsprozess ein, der in Europa zu grundlegenden religisen und gesellschaftlichen Vernderungen fhrte. In der Herausbildung des absolutistischen Staates sehen sie einen Versuch zur Festigung, aber auch Vernderung feudaler Strukturen, erkennen aber gleichzeitig in der Bewegung der Aufklrung einen alternativen Weg der Entwicklung. Die Schler erarbeiten, dass mit den Umwlzungen in England, Nordamerika und Frankreich die Ideen der Aufklrung sich Bahn brachen und in den Verfassungen die Menschenrechte verankert wurden. Sie erkennen, dass Reformpolitik, nationale Bestrebungen der studentischen Jugend und brgerlicher Kreise sowie dynastische Interessen Preuens die Geschichte im 19. Jahrhundert prgten. Parallel dazu wird erarbeitet, dass die Industriealisierung und die mit ihr verbundene soziale Frage eine grundlegende Vernderung der Arbeits- und Lebenswelt bewirkten. Mit der Entwicklung im Deutschen Kaiserreich, besonders in der Wilhelminischen ra, sind durch Vergleich die inneren Prozesse und auenpolitischen Zielstellungen anderer europischer Gromchte imperiale Interessen und die allseitige Bereitschaft zum militrischen Konflikt herauszuarbeiten. Die Schler begreifen den Weltkrieg als neue Dimension von Gewalt, Zerstrung, Leid und Elend. Lern- und Arbeitstechniken: UMI
- Schriftliche Quellen strukturieren, analysieren und interpretieren, - Anbahnen einer kritischen Inhaltsbewertung und der Beurteilung von Aussagen, - Quellen unterschiedlicher Herkunft vergleichen, - Inhalt von Ton- und Filmdokumenten erfassen und unter vorgegebener Fragestellung analysieren, - Einzelangaben auf dynamischen Geschichtskarten selbststndig entnehmen und den Prozesscharakter ableiten, - Informationen aus Diagrammen und Statistiken entnehmen, Zusammenhnge darstellen und Schlussfolgerungen ziehen, - Probleme erkennen, formulieren und Wege zur Lsung finden, Lsungsvarianten darstellen, - Vergegenwrtigen von Problemlsungen in und durch Rollen- und Simulationsspiele,
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- Erarbeiten von Sachverhalten durch Nutzung von z. B. Bibliotheken, Archiven, Ausstellungen, Museen mit Anteilen selbststndiger Arbeit (Planung, Materialsammlung). - Sachverhalte, Prozesse, kausale Beziehungen verarbeiten durch z. B.: Dokumentationen, Zeitungsseiten, eigenes Geschichtsbuch o. ., Anfertigen von Lernspielen, Szenisches Gestalten mit eigenen Text- und Regieerarbeitungen, Knstlerische Umsetzung in z. B. Theaterstcken, Videofilmen, Hrspielen, Collagen.
Mglichkeiten fr fcherbergreifendes Arbeiten: - Hinter Mauern und Zinnen (Von der Lebensweise der Ritter, Mnche und Stdter) - "Bete und arbeite!" (Alltag im Kloster) - "Das liebe Geld" - Die Wandlungen der Lebensformen infolge der Entdeckungen des 16. Jahrhunderts - Europa - Begriff und Bewusstsein im 16. Jahrhundert - "Freiheit-Gleichheit-Brderlichkeit" (Mode, Lieder, darstellende Kunst in der Zeit der franzsischen Revolution) - Die Eisenbahn - Deutschland verndert sich Et , KR, ER, De, Ku
De, ER, KR, Ku, Ph, Ch, Mu Ma, WR Gg, Ku, De, Ph, KR, ER
Sk, Ph, Ch
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fcherbergreifende Bezge
1 Die Herausbildung des frhen deutschen Reiches - Stammesherzogtmer und die Abwehr uerer Feinde - Entstehung und Festigung unter Heinrich I. und Otto I. Reichskirchensystem, Reichslehensverband, Italienpolitik - Konflikt zwischen Kaiser und Papst, Investiturstreit - Wormser Konkordat, Goldene Bulle 2 Gesellschaftliche Entwicklungen und Lebensweisen im Mittelalter - Klsterliches Leben (Ordensregeln, Alltagsleben, kulturelle Leistungen) - Ritterstand Burg als Zentrum ritterlichen Lebens (Turnier, Minne, hfische Dichtung) Landgrafengeschlecht der Ludowinger, Sngerkrieg auf der Wartburg, Heilige Elisabeth - Kreuzzugsbewegung - Christen und Moslems Papst Urban II., Pilgerfahrten, Ordensstaaten, Orienthandel oberitalienischer Stdte - Ostexpansion - Deutsche und Slawen Landesausbau und Erschlieen neuer Siedlungsrume, Stdtegrndungen - Das Leben auf dem Lande Grundherrschaft und Lehnswesen, agrartechnische Verbesserungen und ihre Folgen - Das Leben in der Stadt Stadtbilder, Bevlkerungsstruktur, politische Ordnung und wirtschaftliche Organisation, politische Auseinandersetzungen, Umgang mit Minderheiten, Kirchen und Klster, Schule und Universitt Znfte, Gilde, Hanse, Universitt Erfurt 1392 - Entwicklung der Ware-Geld-Beziehung - Freie Reichsstadt Mhlhausen oder Nordhausen - Das Reich zur Zeit der Stauferkaiser (Information) KR 8, ER GTF KR 8, ER
KR 8, ER
De
UE
GE KR, ER WR 9
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Lerninhalte Klassenstufen 7/8 3 Der Anbruch einer neuen Zeit - Herausbildung von Nationalstaaten in England (Magna Charta) oder Frankreich (Hundertjhriger Krieg) - Ausbau von Territorialfrstentmern zu Landesherrschaften und ihre Festschreibung in Reichsgesetzen - Humanismus und Renaissance als Wegbereiter eines neuen Menschen- und Weltbildes im Vergleich zu mittelalterlichen Anschauungen (berblick) - Erfurter Humanistenkreis - Wissenschaftliche Leistungen und technische Erfindungen (Buchdruck, Feuerwaffen, Neuerungen in der Seefahrt) - Ursachen, Verlauf und Auswirkungen der groen geographischen Entdeckungen - Kirche und Gesellschaft in der Krise (Missstnde in der Kirche, Ketzer, Hexen, Inquisition) - Reformation in Deutschland und Europa (Auswahl) Luther, Mntzer, Bauernkrieg, Schmalkaldischer Bund, Gegenreformation, Augsburger Religionsfrieden - Der Dreiigjhrige Krieg als Auseinandersetzung um Glaube und Macht, Westflischer Frieden 4 Europa im Zeitalter des Absolutismus - Absolutismus in Frankreich (Merkantilismus, Verwaltung, Kirche, stehendes Heer, hfisches Leben) - Grundideen der Aufklrer (Information) - Aufgeklrter Absolutismus in Preuen oder sterreich - kleinstaatlicher Absolutismus in Thringen 5 Die Entwicklungen in England und Nordamerika - England Versuche zur Errichtung einer absolutistischen Herrschaft und der Widerstand des Parlaments, Brgerkrieg, Glorious Revolution, Magna Charta - Nordamerika Unabhngigkeitskrieg als Folge der verweigerten politischen Mitbestimmung und die Herausbildung der USA, Menschenrechte und Gewaltenteilung als Grundlage der Verfassung der USA
fcherbergreifende Bezge En Fr
Gg 5 Gg 7 KR 8, ER KR 8, ER KR 8, ER
Et 6, GTF
Fr 7 -10 Mu
En 7-10
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Lerninhalte Klassenstufen 7/8 6 Die franzsische Revolution und das napoleonische Zeitalter
fcherbergreifende Bezge Fr 7 - 10
- Franzsische Revolution Krise des franzsischen Absolutismus unter Ludwig XVI., Scheitern letzter Reformversuche, von der Einberufung der Generalstnde zur Nationalversammlung, Erklrung der Menschen- und Brgerrechte und ihre gesetzliche Fixierung, Frankreich wird Republik, Radikalisierung in der Jakobinerdiktatur, Revolutionskriege - Aufstieg Napoleons und der Kampf Frankreichs um die Vorherrschaft in Europa - Reichsdeputationshauptschluss, Rheinbund, militrischer Zusammenbruch Preuens, napoleonische Besatzungspolitik, Preuische Reformen (berblick) Kontinentalsperre, Code Civil Ende der napoleonischen ra 7 Restauration und Revolution in Europa - Der Wiener Kongress und seine Folgen Frstensolidaritt Deutscher Bund Heilige Allianz Territoriale Vernderungen - Nationale, liberale und restaurative Betrebungen in den deutschen Lndern (Wartburgfest, Hambacher Fest, Karlsbader Beschlsse, Biedermeier) - 1816 - erste Verfassung in Sachsen-Weimar - 1848/49 - Revolutionsjahre in Europa Mrzkmpfe in Wien und Berlin, Ringen um einen Verfassungs- und Nationalstaat Niederschlagung der Revolution - Preuisch-sterreichischer Dualismus, Norddeutscher Bund 8 Industriealisierung und soziale Frage in England und in Deutschland - Voraussetzungen fr die Industrialisierung in England (Anhufung von Kapital, gesetzliche Rahmenbedingungen, Freisetzung von Arbeitskrften, geographische Voraussetzungen, Erfindungen) - Industrialisierung in Deutschland im Vergleich zu England - Soziale Folgen der Industrialisierung und Lsungsversuche der sozialen Frage (berblick) (Kirchen, Arbeiterorganisationen, Unternehmer) 25
Et 10 Mu 7
GTF
Ru
Mu 7
En, Ph
Ch KR 9, ER, Sk
fcherbergreifende Bezge
9 Das Deutsche Kaiserreich und die Zeit des Imperialismus bis zum Ersten Weltkrieg - Der Weg zur Reichseinigung (Diplomatie, Kriege, Ende des preuisch - sterreichischen Dualismus) - Das politische System des Kaiserreiches (Vormachtstellung Preuens, Reichsverfassung) - Innenpolitische und wirtschaftliche Probleme (Grnderjahre und weitere Differenzierung in der Sozialstruktur, Grnderkrach, Sozialistengesetz, Sozialgesetze) - Industrialisierung und Arbeiterbewegung in Thringen - Auenpolitische Aktivitten Bismarcks zur Absicherung des Reiches in Europa - Zeit des Imperialismus (imperiale Politik der Gromchte, neuer auenpolitischer Kurs unter Wilhelm II.) - Der Erste Weltkrieg (Weg in den Krieg, Kriegsziele, vom Blitzkrieg zum Stellungskrieg, Kriegsalltag an der Front und in der Heimat)
Gg 7, GTF
Gg 6, Mu 7 Et 9 GTF
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2.2.3 Klassenstufe 9: Ziele Die Schler errtern, ausgehend von der Kriegsschuldfrage und den Friedensbedingungen, innen- und auenpolitische Folgen des Ersten Weltkrieges, bedeutsame Vernderungen in Staat und Gesellschaft auch im Hinblick auf knftige Friedenserhaltung. Sie erkennen das Wirken radikaler Krfte, die Nachwirkungen des Versailler Vertrages, traditionelle Vorbehalte gegen die neue Staatsform sowie sozialkonomische Folgen der Weltwirtschaftskrise als komplexe Faktoren, die zum Niedergang der Weimarer Republik fhrten. Sie untersuchen die Hintergrnde nationalsozialistischer Machtergreifung und der Festigung der Diktatur, das Alltagsleben, die Entrechtung von Minderheiten sowie den Weg in den Krieg. Konfrontation mit den Schrecken des Krieges sowie mit Mut und Selbstlosigkeit von Frauen und Mnnern des Widerstandes soll dazu beitragen, fr Frieden, Toleranz und Menschenrechte einzustehen. Die Schler errtern unmenschliche Praktiken des NS-Regimes und den Mord an der jdischen Bevlkerung mit Blick auf Opfer und Tter sowie das Problem von Schuld und Verantwortung fr den Holocaust und Mglichkeiten des Dialogs der Nachgeborenen. Lern- und Arbeitstechniken: UMI
- Schriftliche Quellen selbststndig strukturieren, analysieren, interpretieren, vergleichen, kritisch werten und Hypothesen ableiten, dabei die suggestive Wirkung von Quellen sowie den Wert einer multiperspektivischen Quellenauswahl erkennen, - Historische Sachverhalte durch Befragung erkunden, den Zeitzeugen als Quelle begreifen sowie in Analyse und Interpretation kritisch vorgehen, - Probleme selbststndig formulieren, Lsungswege entwerfen, Lsungsschritte durchfhren und die Lsungen in ihrer Komplexitt und ihren kausalen Bezgen in unterschiedlichen Formen darstellen, - Historische Entwicklungen aus verschiedenen Perspektiven betrachten, selbststndig Informationen aus z. B. Bibliotheken, Archiven, Museen und Ausstellungen erlangen und in unterschiedlichen Formen darstellen. - Komplexe Verarbeitung von Sachverhalten durch: Entwerfen von Zeitbildern unter Bercksichtigung von Bezgen zu ggf. Literatur, Kunst, Musik, Wirtschaft und Technik, Information und Dokumentation unter Nutzung unterschiedlicher Medien, Einbeziehen von Karikaturen, Diagrammen und Statistiken, Befragen von Zeitzeugen. Mglichkeiten fr fcherbergreifendes Arbeiten: - Die Zeit der Weimarer Republik die "Goldenen Zwanziger?" - Zeit des Nationalsozialismus die Deutschen - ein uni(n)formiertes Volk ? - Jdische Mitbrger in der NS-Zeit De, Ku, Mu, Ph, Ch, Et De, Et, KR, ER, Ku, Mu De, Et, KR, ER, Ku
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Lerninhalte Klassenstufe 9
fcherbergreifende Bezge
1 Das Ende des Ersten Weltkrieges und Tendenzen der internationalen Beziehungen - Das weltgeschichtlich bedeutungsvolle Jahr 1917 (Kriegseintritt USA, Revolutionen in Russland und ihre Ergebnisse) - Kriegsschuldfrage und europische Nachkriegsordnung (Pariser Vorortvertrge, Vlkerbund) - Politische und wirtschaftliche Vernderungen in Sowjetrussland (Sieg im Brgerkrieg, Festigung der bolschewistischen Herrschaft, Diktatur Stalins in den zwanziger und dreiiger Jahren) - Entwicklungstendenzen in den USA in den zwanziger und dreiiger Jahren (Ursachen und Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise, Versuch ihrer Eindmmung durch die Politik des New Deal) 2 Die Weimarer Republik - Entstehung und Krisen Ende der Monarchie, Revolution, Rteregierung oder Nationalversammlung, Weimarer Republik und Verfassung, Friedensvertrag von Versailles, Vertrag von Rapallo Krisenjahre 1920-23, Inflation - 1920 Land Thringen, Staatliches Bauhaus Weimar - Stabilisierung der politischen und wirtschaftlichen Verhltnisse - die "Goldenen Zwanziger" (Dawesplan, Vertrag von Locarno, Reparation und Revision, Aufnahme in den Vlkerbund) - Der Niedergang der Republik (Weltwirtschaftskrise, politische Radikalisierung, Notverordnungen, Prsidialkabinette) De, Ku Ru 7-9
Ru GTF
En
GTF WR 10
WR 10
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Lerninhalte Klassenstufe 9
3 Die Zeit des Nationalsozialismus - Von der Machtbernahme zur totalitren Herrschaft Anpassung und Widerstand - Wesensmerkmale der nationalsozialistischen Weltanschauung (Volksgemeinschaft und Fhrerprinzip, Rassen- und Lebensraumtheorie, Antikommunismus) - Der Alltag im "Dritten Reich" (Auswahl: Familie, Frauen, Kirche, Jugend, Schule, Arbeitswelt, Kultur, Propaganda, Terror, Sprache) - berblick zur Wirtschaftspolitik (Arbeitsbeschaffung, Autarkiestreben, Vierjahresplan, Lohnstopp, Aufrstung, Staatsverschuldung,) - Nationalsozialistische Rassenpolitik (Entrechtung, Verfolgung, Ausgrenzung und Gewalt gegen Minderheiten, insbesondere der "rassisch begrndete" Antisemitismus) - Konzentrationslager Buchenwald und Dora - Nationalsozialistische Auenpolitik (Systematische Aushhlung des Versailler Vertrages, Austritt aus dem Vlkerbund, Annexion sterreichs, Mnchner Abkommen, Annexion der Tschechoslowakei, Hitler-Stalin-Pakt) 4 Deutschland, Europa und die Welt in der Zeit des Zweiten Weltkrieges - Der Weg in den Zweiten Weltkrieg (Anlass, Ausbruch) - Verlauf des Krieges bis 1941 und seine Ausweitung zum Weltkrieg (berblick) - Der Krieg an den Fronten und die Leiden der Zivilbevlkerung Besatzungspolitik - "Germanisierung des Ostens" Formierung der Antihitlerkoalition, Totaler Krieg Holocaust - "Endlsung der Judenfrage" - Widerstand gegen das NS - Regime in den besetzten Gebieten und in Deutschland - Kriegsende in Europa und Asien (Konferenzen von Teheran und Jalta, militrische Niederlagen und bedingungslose Kapitulation Deutschlands und Japans)
WR 9
WR 9
GTF
En, De, Fr Ru
Et, KR, ER
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2.2.2
Der Geschichtsunterricht in der Oberstufe des Thringer Gymnasiums wird in den Klassenstufen 10, 11 und 12 erteilt. Dabei erfllt die Klassenstufe 10 eine bergangsfunktion in Vorbereitung auf die Arbeit im Grund- und Leistungsfach. Im ersten Schulhalbjahr wird eine thematischchronologische Behandlung mit zeitgeschichtlichen Themen abgeschlossen. Das zweite Schulhalbjahr der Klasse 10 beinhaltet ausgewhlte Themen zur Antike. Oberstufengemes Arbeiten in der gesamten Klassenstufe 10, die als Einfhrung fr die Qualifikationsphase im Klassenverband unterrichtet wird, fhrt die Schler schrittweise an das Anforderungsniveau im Kurssystem der Klassenstufen 11 und 12 heran. In der Qualifikationsphase beziehen sich die Kursthemen von Grund- und Leistungsfach auf je ein Schulhalbjahr, sind in sich abgeschlossen und verbindlich zu behandeln. Eine Zusammenfassung historischer Lerninhalte zu thematischen Schwerpunkten ermglicht auch im Grundfach eine tiefergehende Auseinandersetzung mit Grundlagen gegenwrtiger Entwicklungen und Probleme. Multiperspektivitt als Arbeitsprinzip schrft den Blick fr historische und politische Wirkungszusammenhnge, lsst die Standort- und Zeitgebundenheit historischen Denkens, Urteilens und Handelns deutlich werden und frdert eine problemorientierte Auseinandersetzung mit kontroversen Standpunkten. Die im Leistungsfach unter den Zielen angegebenen Schwerpunkte sind eine verbindliche Grundlage fr die vertiefende Arbeit an den Lehrplaninhalten. Fr den Unterricht am beruflichen Gymnasium ist die vorliegende Planung dahingehend zu modifizieren, dass die Qualifikationsphase der Thringer Oberstufe den allgemein gltigen Rahmenbedingungen fr das Zentralabitur entspricht. Lern- und Arbeitstechniken: UMI
Die propdeutische Einfhrung in Arbeitsweisen der Geschichtswissenschaft baut auf die bereits praktizierten Lern- und Arbeitstechniken auf, vertieft und erweitert diese: - Historische Sachverhalte, Probleme, Strukturen und Prozesse unter Beachtung von Zeitbedingtheit und Standortgebundenheit reflektieren und beurteilen sowie in ihrer Bedeutsamkeit fr die Gegenwart erkennen und darstellen, - Fachspezifische Termini angemessen verwenden, mit Fachliteratur umgehen knnen, selbststndig Arbeits- und Lsungsstrategien entwerfen, - Deutungen kritisch hinterfragen, Sach- und Werturteile erkennen sowie eigene Erkenntnisse historisch korrekt und sprachlich przise darstellen.
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Mglichkeiten fr fcherbergreifendes Arbeiten: - Auferstanden aus Ruinen Frauenschicksale in der Nachkriegszeit - Kontinuitt und Wandel, Brche die Jahre 1945, 1949, 1953, 1961, 1968, 1972, 1989 (Zeitbild entwerfen) De, Et, Ku De, Ku, Sk, Et, Gg
2.2.3
Klassenstufe 10
Klassenstufe 10/I Ziele Die Schler untersuchen die Ergebnisse des Zweiten Weltkrieges und seine Folgen fr die europische und besonders die deutsche Geschichte. Ihnen wird bewusst, wie weltweite Konfrontations- und Entspannungsprozesse in der deutschen Nachkriegsgeschichte wirkten und letztendlich auch zur Systemberwindung in der DDR und in Osteuropa fhrten. Die Schler vergleichen totalitre Strukturen in der DDR mit demokratischen Strukturen in der Bundesrepublik. Sie erarbeiten die folgenden Unterrichtsthemen verstrkt als eine kritische Auseinandersetzung mit dem Geschichtsbild der DDR im Vergleich zu einem mehrdimensionalen Umgang mit Geschichte. Die Themenbereiche 1 und 2, die deutsch-deutschen Beziehungen vor dem Hintergrund des Ost-West-Konflikts sowie die unterschiedliche Entwicklung in beiden deutschen Staaten, sollen in ihrer Komplexitt integrativ erarbeitet werden. Lerninhalte Klassenstufe 10/I fcherbergreifende Bezge GTF SK 9 Sk 10, De 10 En, Fr, Ru
1 Die Welt und Deutschland vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis 1949 - Weltpolitische Vernderungen in Folge des Zweiten Weltkrieges Grndung der UNO, Potsdamer Konferenz, Sowjetisierung, Truman-Doktrin, Marshall-Plan, Zerfall der Anti-Hitler-Koalition, Beginn des Kalten Krieges - Kriegsende in Deutschland - Niederlage/Befreiung Flucht und Vertreibung, Infrastruktur und Lebensbedingungen - Unterschiedlicher politischer und wirtschaftlicher Neubeginn in den Besatzungszonen und in Berlin unter den Bedingungen des Kalten Krieges - Speziallager Buchenwald
Sk 9, D 9/10
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fcherbergreifende Bezge Sk 9 WR
- Der Weg in die Zweistaatlichkeit Whrungsreform, Blockade Berlins Grundgesetz und Verfassung Entstehung der beiden Staaten in Deutschland 2 Die deutsche Frage 1949 bis 1990 und ihre Lsung - Bundesrepublik Deutschland von ihrer Grndung bis zum Ende der groen Koalition (Westorientierung und Westintegration, soziale Marktwirtschaft - Wirtschaftswunder, Wiederbewaffnung, NATO, Notstandsgesetzgebung, auerparlamentarische Opposition) - Die sozial-liberale Koalition (Neue Ostpolitik, Ostvertrge, Viermchteabkommen, Grundlagenvertrag, UNO) - Die christlich - liberale Koalition (Umsetzung der Nachrstungsbeschlsse, Weiterfhrung des europischen Integrationsprozesses, politische Rahmenbedingungen und Verhandlungen zur Lsung der deutschen Frage) - DDR von der Staatsgrndung bis zum Mauerbau (Fhrungsanspruch der SED, Planmiger Aufbau der Grundlagen des Sozialismus nach sowjetischem Vorbild in Politik, Wirtschaft und Verwaltung, MfS als Instrument der SED zur Herrschaftssicherung ohne parlamentarische Kontrolle, 17. Juni 1953, Ostintegration, Warschauer Pakt) - DDR vom Mauerbau bis zur Wiedervereinigung (vorbergehender Wirtschaftsaufschwung, Sozialpolitik, wirtschaftliche berforderung, Ringen um internationale Anerkennung, UNO, Anwachsen krisenhafter Erscheinungen in Wirtschaft und Gesellschaft, Anpassung und Widerstand, Abstimmung mit den Fen, friedliche Revolution in der DDR, Weg zur Wiedervereinigung) - Von der staatlichen Einheit zur inneren Einheit
Sk 9, Fr 7 10 WR 10, Sk 10
GTF
WR 10
GTF
GTF, SK
SK
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Klassenstufe 10/II Ziele Die Schler erkennen, dass die griechische Polis als auch der rmische Staat als Republik und Prinzipat fr uns bis heute Grundmuster im politischen Denken und Handeln sind. Durch die zunehmend selbstndige Analyse antiker Wirtschafts- und Herrschaftsstrukturen soll der Blick fr die Funktionsweise des Zusammenlebens der Menschen in der Antike geschult und Einblick gegeben werden, wie Krisen und Probleme gelst wurden. Eine intensive Diskussion zu Entwicklungs- und Grundfragen der Demokratie soll den Blick fr hnliche Entscheidungsfindungen im spteren Verlauf der Geschichte schrfen. Lerninhalte Klassenstufe 10/II fcherbergreifende Bezge Gr, Et 10
1 Zur Entstehung und Ausformung der griechischen Polis - Krise im 7. Jh. v. Chr. und die Wandlung zum Brgerstaat (Solons Reformen, Tyrannis, Reformen des Kleisthenes, griechische Welt in der Auseinandersetzung mit den Persern, Attische Demokratie unter Perikles ) Systematisierung: - Das Wesen der griechischen Polis (Aristokratie, Demokratie, Oligarchie, auenpolitische Selbstbestimmung, wirtschaftliche Unabhngigkeit, innere Freiheit, Autonomie) Fakultativ: Vergleich der Verfassungen Spartas und Athens 2 Rom Von der Republik zum Prinzipat - Entstehung Roms bis zur frhen Republik (berblick) - Roms Weg zur Weltmacht (berblick) - Krise und Untergang der Republik (Gracchenbewegung, Heeresreform des Marius, Bundesgenossenkrieg, Triumvirat, Brgerkriege) - Der Prinzipat des Augustus - ein goldenes Zeitalter? (wirtschaftliche und soziale Strukturen, Staatsaufbau) - Fakultativ: Darstellung und Selbstdarstellung des Prinzeps
La
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2.2.4
Grundfach Geschichte
Kurshalbjahr 11/I Das brgerliche Zeitalter setzt sich durch Ziele Die Schler setzen sich mit unterschiedlichen Periodisierungsmglichkeiten der Weltgeschichte auseinander und erkennen Multikausalitt und Perspektivenwechsel als Prinzipien historischen Arbeitens. Humanismus und Renaissance, neue Wirtschaftsformen sowie Auseinandersetzungen im Zuge von Reformation und Gegenreformation erfassen sie als Weg in das brgerliche Zeitalter. Die Schler erkennen den Absolutismus als Wegbereiter und Hemmnis fr die neue Zeit sowie die Erschtterung traditioneller Ordnungen in Europa durch die Franzsische Revolution und deren Folgewirkungen. Lerninhalte fcherbergreifende Bezge
- berblick zu Periodisierungsversuchen der Weltgeschichte (Antike, Mittelalter und Neuzeit als eine Mglichkeit historischer Periodisierung) - berblick zur Entwicklung mittelalterlicher und feudaler Strukturen und ihrer Wurzeln als einer Synthese rmischer, germanischer und christlicher Einflsse - Das neue Welt- und Menschenbild um 1500 im Widerstreit zu traditionellen Auffassungen Widerspiegelung und Auswirkungen in der Gesellschaft - Absolutismus als Hemmnis und Wegbereiter der brgerlichen Ordnung am Beispiel Frankreichs und seine staatstheoretische Begrndung (Machiavelli, Bodin) - Grundideen der brgerlichen Aufklrung (Kant, Montesquieu, Rousseau) und ihre Umsetzung in der Franzsischen Revolution (Erklrung der Menschen- und Brgerrechte, Code civil, Verfassungsentwicklung) GTF Sk 12, Et, Fr KR, ER, Et
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Kurshalbjahr 11/II Gesellschaft und Wirtschaft in Deutschland im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert Ziele Die Schler erfassen den Versuch brgerlicher Umwlzung ber Reformen, die Revolution 1848/49 und die Industrialisierung einerseits sowie die Restauration andererseits und verstehen die nationalstaatliche Einigung als Folge unterschiedlicher Konzeptionen und dynastischer Kriege. Sie untersuchen die soziale Frage, die im Gefolge der industriellen Revolution auftritt, und errtern erste Lsungsversuche. Die Schler setzen sich mit der Verfassung des Kaiserreiches sowie der Innen- und Auenpolitik Bismarcks auseinander. Sie begreifen die wilhelminische Auenpolitik als Verbindung von Nationalismus, wirtschaftlichen Interessen und imperialen Bestrebungen Deutschlands im Rahmen der europischen Gromchte. Lerninhalte fcherbergreifende Bezge
Der brgerliche Umwlzungsprozess und beginnende Industrialisierung in Deutschland - Reformen, Restauration und Revolution als spezifisch deutscher Weg der nationalstaatlichen Einigung - Vergleich der Industrialisierung in England und Deutschland, das Entstehen der sozialen Frage und erste Lsungsversuche Wirtschaft und Gesellschaft im deutschen Kaiserreich - Innenpolitik und Wirtschaft (Reichsverfassung und Bismarcksche Innenpolitik, Folgen der Reichsgrndung fr die Wirtschaft, neue Versuche zur Lsung der sozialen Frage sowie ihre Mglichkeiten und Grenzen) - Auenpolitik (Grundprinzipien der Bismarckschen Politik, Bndnissysteme, Vertrge) - imperiale Bestrebungen des wilhelminischen Kaiserreichs und anderer Gromchte (Kolonialpolitik, Flottenrstung, Auslsung internationaler Krisen, Weg in den Ersten Weltkrieg) GTF, En, Fr Sk 12, En
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Kurshalbjahr 12/I Die Welt nach dem Ersten Weltkrieg im Spannungsfeld von Diktatur und Demokratie Ziele Die Schler untersuchen die geopolitischen Vernderungen in Europa in der Folge des Ersten Weltkriegs, erkennen die Folgen der Revolutionen in Russland und das Aufgeben der isolationistischen Politik der USA sowie ihre Auswirkungen auf Deutschland. Analysiert wird die Geschichte der Weimarer Republik, speziell das Problem ihrer Entstehung, die Verfassung, die innere und uere Gefhrdung sowie die Niedergangsphase und ihre Ursachen. Die Schler erfassen den Weg zur nationalsozialistischen Diktatur und setzten sich mit den Instrumentarien der Machtausbung in Deutschland auseinander. Der Holocaust als unmenschliche Folge von Rassenhass und Machtmissbrauch ist zu verurteilen. Das Blolegen des Unrechtscharakters des Systems sowie das Erkennen der vielfltigen Formen des Widerstandes soll die Schler befhigen, die Werte der demokratischen Grundordnung zu verstehen und zu schtzen. Lerninhalte fcherbergreifende Bezge
Geopolitische Aspekte: - Entstehung neuer Staaten und Staatsformen in Europa im Ergebnis des Ersten Weltkriegs (berblick) - Russische Revolutionen, Herausbildung der stalinistischen Diktatur und ihrer Merkmale - Die politische Stabilisierung der westlichen Demokratie am Beispiel der USA und ihrer Entwicklung zu einer Weltmacht Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg - der Konflikt von Demokratie und Diktatur: - Von der Monarchie zur Republik, Machtwechsel und Kontinuitt, Verfassung Positionen der Siegermchte - Gesellschaftliche Krisen und Versuche ihrer Lsung, wirtschaftliche und politische Stabilisierung - Niedergang der Weimarer Republik Weltwirtschaftskrise, politische Polarisierung, Ohnmacht der demokratischen Krfte WR GTF, Ru En
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Lerninhalte
fcherbergreifende Bezge
Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg - Entstehung, Absicht und Wirkung der nationalsozialistischen Weltanschauung - Gleichschaltung und totale Erfassung - Terror im NS-Staat gegen Andersdenkende und die jdische Bevlkerung, Entrechtung, Verfolgung, Vertreibung, Vernichtung, Holocaust und Genozid - Zielsetzung und Vorgehen in der Auenpolitik, Vertrge, Revision, Expansion, Krieg - Reaktivierung der Auswirkungen des Krieges in den besetzten Gebieten und Deutschland - Motive, Mglichkeiten und Grenzen des Widerstandes in den besetzten Gebieten und in Deutschland, moralische Legitimation - Antihitlerkoalition und alliierte Kriegskonferenzen, - Emigration und Migration, Flucht und Vertreibung KR, ER GTF
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Kurshalbjahr 12/II Der Weg von der Konfrontation zur Entspannung bis zum Ende des Ost-WestKonflikts Ziele Die Schler reaktivieren Kenntnisse und Zusammenhnge ber unterschiedliche Entwicklungen in den Besatzungszonen bis zur Herausbildung zweier deutscher Staaten. Sie erfassen, wie sich Konfrontations- und Entspannungsprozesse weltweit auswirken und letztendlich auch zur Systemberwindung in Mittel- und Osteuropa fhrten. Sie erkennen die Bedingtheit zwischen welt- und europapolitischen Entwicklungen und den deutsch-deutschen Beziehungen bis zur Wiedervereinigung. Besonders bei der Behandlung dieser Prozesse schafft die historische Erklrung besseres Verstndnis fr Hintergrnde gegenwrtiger Entscheidungen, verdeutlicht die Relevanz der Geschichte fr die Ziele der politischen Bildung. Lerninhalte fcherbergreifende Bezge
- Deutschland im Jahr 1945, Nachkriegsjahre als Ergebnis unterschiedlicher Anschauungen und Zielsetzungen der Besatzungsmchte bis zur Grndung zweier deutscher Staaten (als Wiederholung zur Sicherung des Ausgangsniveaus aus Klassenstufe 10) - Der Kalte Krieg in einer bipolaren Welt (Sowjetisierung osteuropischer Lnder und ContainmentPolitik, Truman-Doktrin, Marshallplan, Integration beider deutscher Staaten in Militrbndnisse, Wiederbewaffnung, Koreakrieg) - Aufstnde und Reformversuche im Ostblock (Auswahl), Konfrontation und Kooperation zwischen beiden deutschen Staaten, Funktion und Wirksamkeit der Ideologie im System der DDR - Versuche zur Durchsetzung weltpolitischer Ziele unter den Bedingungen des militrischen Gleichgewichts (Auswahl: Atomares Wettrsten, Kubakrise, Vietnamkrieg, Breshnew-Doktrin) - Anstze friedlicher Koexistenz und Rckfall in den Kalten Krieg, deutsch-deutsche Beziehungen seit dem Grundlagenvertrag (Auswahl: Politik des Brckenschlags, Neue Ostpolitik, Vertrge zur Rstungsbegrenzung und -kontrolle, SALT, KSZE, Krieg in Afghanistan, Hochrstungspolitik) GTF GTF
GTF
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- Glasnost und Perestroika, innerer Wandel und Zusammenbruch des Ostblocks, kologie- und Friedensbewegung, Dialoge und Abrstungsvereinbarungen - Niedergang der DDR und der Weg zur deutschen Einheit Stagnation und zunehmende wirtschaftliche Schwche, Brgerrechtsbewegung, Abstimmung mit den Fen - Friedliche Revolution, politische Rahmenbedingungen und Diplomatie auf dem Weg zur Wiedervereinigung im Kontext der Entwicklung der Europischen Union
Ru 10 Gg, Sk 12/ I
GTF
39
2.2.5
Leistungsfach Geschichte
Kurshalbjahr 11/I 1 Zur Gesellschaft und Herrschaft im Mittelalter - Widerstreit und Wandel Ziele Die Schler untersuchen das karolingische Groreich als eine Verbindung von frnkisch-germanischen Traditionen, Christianisierung und Erneuerung der rmischen Reichsidee. Sie erfassen die Erneuerung der rmischen Kaiseridee durch Otto I. in der Auseinandersetzung mit den Stammesherzgen und seine Herrschaftssicherung. Der zunehmende Gesamtanspruch der Kirche nach weltlicher Macht sowie deren Ergebnisse und die Auseinandersetzungen zwischen zentraler und territorialer Gewalt werden von den Schlern errtert. Ideal und Wirklichkeit der Kreuzzge vermitteln den Schlern einen Einblick in die Begegnung zwischen Europa, Byzanz und der Welt des Islams vor dem Hintergrund mittelalterlicher Wertvorstellungen. Schwerpunkte - Periodisierungsanstze in der Geschichte - Die Widerspiegelung der Entwicklung von Machtverhltnissen zwischen Papst, Zentralgewalt und den Territorialgewalten anhand wichtiger Reichsgesetze untersuchen und diskutieren Lerninhalte fcherbergreifende Bezge
Die frhmittelalterliche Reichsidee und ihre Verwirklichung bei den Karolingern und Ottonen: - Das Reich Karls des Groen (europisches Groreich durch Eroberungen, Grundherrschaft, Lehnswesen, Organisation und Schutz der Kirche, Karolingische Renaissance, Straburger Eide, Karolingische Reichsteilungen) - Fakultativ: Carolus Magnus, Charlemagne, Karl der Groe Versuch einer historischen Annherung aus europischer Sicht - Das Reich der Ottonen (Ausbau und Sicherung des Reichs, Reichskirchensystem, Reichslehnsverband, Symbolik der Reichsinsignien, Stammesherzogtmer, Wahlknigtum)
KR, ER
Fr
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Lerninhalte
fcherbergreifende Bezge
Konflikt zwischen geistlicher und weltlicher Gewalt um den Fhrungsanspruch: - Organisation der Kirche und des Mnchtums als Lebensform im christianisierten Europa (Klosterleben, Ordensregeln, Erzbistum, Bistum, Pfarreien) - Ursachen und Ziele der Kirchenreform aus der Sicht der Kirche und der deutschen Kaiser: Missstnde in der Kirche (Simonie), Reformbestrebungen, (besonders Kloster Cluny) - Investiturstreit (Dictatus Papae, Absetzungsdekret, Kirchenbann, Wormser Konkordat) - Konflikt zwischen zentraler und territorialer Gewalt: (Kaiseridee Barbarossas, Italienpolitik, Ostexpansion als Mittel der Hausmachtpolitik Heinrichs des Lwen, Kurverein zu Rhense, Goldene Bulle) Die christliche Kreuzzugsbewegung als Konflikt und Begegnung mit der islamischen Welt und den Slawen: - Ursachen und Motive der Kreuzzge (Pilgerfahrten und "heiliger Krieg", Johanniter, Templer, Deutscher Orden, Slawenkreuzzge, Ordensstaaten) - Politische, religise, wirtschaftliche und kulturelle Folgen der Kreuzzge - Friedrich II. (Staatsauffassungen, Italienpolitik) - Innozenz III. (Kirchenstaat, Laterankonzil, Interregnum) KR, ER KR, ER
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2 Reform und Revolution - Zeichen des Umbruchs vom Mittelalter/Neuzeit bis zur Franzsischen Revolution Ziele Die Schler erkennen, dass im 15./16. Jahrhundert brgerliche Krfte eine Alternative zu den Strukturen in Wirtschaft und Politik suchten, weil durch die Erweiterung des Erfahrungshorizonts der Menschen das Bestehende der Kritik unterworfen und in Frage gestellt wurde. Sie verstehen die Ideen und das Wirken der Aufklrer als eine Neuorientierung in den Bereichen Naturwissenschaften, Staatslehre, Philosophie, Wirtschaft, Literatur und Musik. Sie erfassen den Zusammenhang zu den verschiedenen Versuchen, die Widersprche und Konflikte der Zeit zu lsen und bewerten diese unter dem Aspekt der Modernisierung der gesamten Gesellschaft. Sie gewinnen die Erkenntnis, dass nur ein grundstzlicher Umbau notwendige Vernderungen herbeifhren konnte. Schwerpunkte - Die Renaissance - Rckwendung zur Antike als Schritt in die Moderne? - Reformatorischer Aufbruch - mehr als nur ein Wandel in der Kirche? - Glanz und Elend in einem thringischen absolutistischen Kleinstaat (regional) - Freiheit, Gleichheit, Brderlichkeit - Erwartungen und Wirklichkeit - Reformen und Revolutionen Lerninhalte fcherbergreifende Bezge
Soziokonomische Vernderungen und brgerliche Wertvorstellungen/Reformation: - Agrarkrise, frhkapitalistische Wirtschaftsformen und Herausbildung neuer Wertvorstellungen durch Renaissance und Humanismus - Zeichen einer neuen Zeit - Versuche, die Verantwortung fr Naturkatastrophen, Pest, Hunger, Krieg etc. auf Minderheiten abzuwlzen (Hexenwahn, Ketzerverfolgung, Judenpogrome) - Die Rolle historischer Persnlichkeiten in Umbruchzeiten bedeutende Humanisten und ihr Wirken (Auswahl) Karl V. und sein Universalreich, Martin Luther und die Reformation (Vergleich mit den Ideen von Calvin und Zwingli) Thomas Mntzer und der Bauernkrieg in Thringen WR
KR, ER
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Lerninhalte
fcherbergreifende Bezge
- Gegenreformation und Reform in der katholischen Kirche - Religionskriege und machtpolitische Konflikte bis 1648 (berblick) Der Absolutismus - Wegbereiter und Hemmnis fr die neue Zeit: - Vergleich der Auffassungen ber die Rolle von Herrscher, Staat und Brger: Machiavelli, Bodin, Montesquieu, Rousseau - Klassische Merkmale des franzsischen Absolutismus unter Ludwig XIV. in Politik, Wirtschaft, Militr und Kultur - Aufklrung - Kritik und Neuorientierung, Kant und Voltaire - Besonderheiten des deutschen Absolutismus Friedrich II. oder Joseph II. Beispiel aus der Regionalgeschichte Die Franzsische Revolution - Erschtterung der politischen Strukturen und traditionellen Ordnungen in Europa: - Krise des absolutistischen Staates, Reformbestrebungen sowie ihr Scheitern - Aufbau einer neuen politischen Ordnung sowie unterschiedliche Vorstellungen zur Weiterfhrung der Revolution, Umsetzung bis zum Code civil - Revolutionres Frankreich und konservatives Europa, Wechselbeziehungen zwischen innenpolitischen Vorgngen und Koalitionskriegen - Vom Untertanen zum Staatsbrger, die preuischen Reformen - Einordnungs- und Deutungsversuche zur Franzsischen Revolution Fr GTF Et 10
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Kurshalbjahr 11/II Von der Stndegesellschaft zum Industriestaat - politische Auseinandersetzungen, wirtschaftliche Entwicklungen und deren Folgen in Europa im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert Ziele Die Schler erkennen die Notwendigkeit komplexer Vernderungen als spezifischen Weg der brgerlichen Umwlzung nach dem Zusammenbruch von 1806 in Preuen. Sie setzen sich mit dem Ringen liberaler und nationaler Bewegungen um Einheit und Freiheit gegenber restaurativer Staatspolitik auseinander und diskutieren das Bedingungsgefge des Scheiterns der Revolution von 1848/49. Sie begreifen, dass die kleindeutsche Lsung der nationalen Frage zu einem monarchistischen Obrigkeitsstaat fhrt. Durch die Beschftigung mit der "ra Bismarck" gewinnen die Schler Einblick in den Zusammenhang zwischen innenpolitischen Auseinandersetzungen und auenpolitischen Mglichkeiten in Europa. Anhand des wilhelminischen Kaiserreiches erkennen sie die Zusammenhnge zwischen Nationalismus, Militarismus, wirtschaftlichen Interessen und imperialen Beziehungen. In Kenntnis dieses politischen Hintergrundes begreifen die Schler die Industrialisierung als einen epochalen Umbruch in Wirtschaft und Gesellschaft. Sie untersuchen die Lsung aus den traditionellen Bindungen des Stndestaates sowie die Vielschichtigkeit der sozialen Frage, errtern unterschiedliche Lsungsanstze und deren Ausstrahlung bis in die Gegenwart. Schwerpunkte - Vergleich unterschiedlicher Vorstellungen ber die gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland (vom Deutschen Bund zum Deutschen Reich) - Die Revolution von 1848/49 - eine Revolution ohne revolutionre Ideen, ohne Fhrung, ohne Konsequenz? - Die Rolle ausgewhlter Persnlichkeiten in der Geschichte des 19. Jahrhunderts (Politik: von Stein, Bismarck; Wirtschaft: Siemens, Krupp, Zeiss, Abbe) - Die Rolle von Frauen im Kaiserreich zwischen Tradition und Emanzipation - In dreiig Jahren zur Weltmacht - das Zusammenspiel wirtschaftlicher, politischer, kultureller und sozialer Faktoren als Grundlage des Aufstiegs Deutschlands - Am deutschen Wesen wird dereinst die Welt genesen! (Nationalstolz - Nationalismus - Chauvinismus; Ursachen, Erscheinungsformen, Auswirkungen)
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Lerninhalte
fcherbergreifende Bezge
Das Ringen um Einheit und Freiheit - vom Deutschen Bund zum Deutschen Reich: - Wiener Kongress, eine europische Friedensordnung Deutscher Bund als ein Produkt der Restauration - Liberal-demokratische und nationale Bewegungen als Gegenpol zur Restauration - Revolution von 1848/49 ein Hhepunkt liberaler und nationaler Bestrebungen (Mglichkeiten und Grenzen des Frankfurter Parlaments, Aussagen der Geschichtswissenschaft - Brgerliche Emanzipationsbestrebungen und dynastische Interessen auf dem Weg zur Reichseinigung (Wiederherstellung des Deutschen Bundes, Verfassungskonflikt in Preuen, Durchsetzung des kleindeutschen Weges, Haltung der Liberalen im Prozess der Reichsgrndung) - Vergleich von Vorstellungen und Mglichkeiten zur Bildung eines einheitlichen Nationalstaates im Verlauf des 19. Jahrhunderts mit dem Ergebnis von 1871 - Reichsgrndung und Reichsverfassung, Verhltnis zwischen Reichskanzler, Kaiser und Parlament Politik und Gesellschaft in Deutschland von der Reichsgrndung bis zum Ersten Weltkrieg: - Parteien im Kaiserreich (Schutzzollpolitik, Kulturkampf, Sozialistengesetz, Sozialpolitik) - Adel und Militr als gesellschaftliche Elite, "Vorbild" fr das Brgertum - Von der Bismarckschen Auenpolitik zur Erhaltung des europischen Gleichgewichts GTF
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Lerninhalte
- Imperiale Bestrebungen des wilhelminischen Kaiserreichs und der Gromchte (nationalistische berhhung und Sendungsbewusstsein) - Pazifismus als Versuch einer Alternative (Bertha von Suttner, Alfred Nobel, Haager Friedenskonferenz) - Der Weg in den Krieg (Auslsung von und Beteiligung an internationalen Krisen, Anlass und Ursachen) - berblick zu Verlauf und Auswirkungen des Krieges Industrialisierung, soziale Folgen und Lsungsversuche der sozialen Frage: - berwindung der stndisch-agrarischen Ordnung in England, politische und geografische Bedingungen, wirtschaftliche Notwendigkeiten und epochemachende Erfindungen - Wirtschaftsliberalismus von A. Smith - Verlauf und Besonderheiten der industriellen Revolution in Deutschland, Weg zur wirtschaftlichen Einheit (Zollverein, Freihandel, Grnderzeit) Wirtschaftsliberalismus, Schutzzollpolitik) - Bedingungsgefge fr das Entstehen der soziale Frage - Unterschiedliche Anstze zur Lsung der sozialen Frage (Absichten und Wirkungen bis zur Gegenwart frher Sozialismus, Marxismus, christliche Sozialpolitik, Vereine, Selbsthilfebestrebungen Betroffener, Unternehmer) - Ergebnisse und Folgen der Industrialisierung im Verlauf der historischen Entwicklung und ihre Auswirkungen auf Mensch, Umwelt und Gesellschaft
UE
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Kurshalbjahr 12/I Demokratie und Diktatur in der ersten Hlfte des 20. Jahrhunderts - UdSSR und USA zwischen den Weltkriegen. Deutschland in der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus GTF Ziele Die Schler erkennen den totalitren Grundansatz des Leninismus und die Durchsetzung des Bolschewismus in Russland. Sie erfassen den Stalinismus als ein totalitres System und setzen sich mit seinen Grundlagen und Methoden auseinander. Sie begreifen die Entwicklung der USA mit ihren freiheitlich-demokratischen Grundstrukturen als Voraussetzungen fr die freie Entfaltung von Menschen, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Schler erfassen die Ursachen der Revolution in Deutschland und setzen sich in deren Verlauf mit den mglichen politischen Entscheidungen auseinander. Die Verfassung der Weimarer Republik ist nach ihren demokratischen Prinzipien zu beurteilen, aber gleichzeitig sind ihre Unzulnglichkeiten herauszuarbeiten. Sie erkennen die Gefhrdung der Republik durch Aktionen rechtsradikaler und linksradikaler Gruppierungen sowie durch wirtschaftliche Probleme. Die Ursachen der instabilen Konsolidierungsprozesse in Innen- und Auenpolitik der Weimarer Republik sind von den Schlern herauszuarbeiten. Die Zusammenhnge zwischen Weltwirtschaftskrise, allgemeiner Radikalisierung und Niedergang der parlamentarischen Demokratie sind zu untersuchen. Dabei sollen die Schler erkennen, warum und wie die Nationalsozialisten unter Ausnutzung der Verfassung die Republik bekmpften und beseitigten. Die Schler erfassen den Weg zur nationalsozialistischen Diktatur und setzen sich mit dem Instrumentarium der Machtausbung auseinander, das zur Festigung der Diktatur fhrte. Der Holocaust als unmenschliche Folge von Rassenhass und Machtmissbrauch ist zu vergegenwrtigen und zu verurteilen. Das Blolegen des Unrechtscharakters des Systems sowie das Erkennen der vielfltigen Formen des Widerstandes soll die Schler befhigen, die Werte der demokratischen Grundordnung zu verstehen und zu schtzen. Schwerpunkte - Vergleich von Theorie und Praxis des Bolschewismus in Sowjetrussland mit der Entwicklung der freiheitlich-demokratischen Grundstrukturen in den USA Auswirkungen auf Gesellschaft und Individuum - Die Weimarer Republik im Spannungsfeld radikaler Gruppierungen, wirtschaftlicher Probleme und schwieriger Auenpolitik - Zu viele Radikale, zu wenig Demokraten, zu viele wirtschaftliche Probleme, woran scheitert die Weimarer Republik? - Deutschland zwischen Demokratie und Diktatur - die Nazis kommen legal an die Macht - Theorie und Praxis des NS-Regimes - Verbrechen als staatlich sanktionierte und organisierte Politik - Migration und Emigration, Flucht und Vertreibung 47
Lerninhalte
fcherbergreifende Bezge
Die Entstehung neuer Staaten und Staatsformen in Europa im Ergebnis des Ersten Weltkrieges (berblick) UdSSR und USA zwischen den beiden Weltkriegen: - Revolutionen in Russland als Durchsetzung des Leninschen Sozialismusmodells - Stalinismus in den zwanziger und dreiiger Jahren, Opfer der toalitren Herrschaft (Theorie, Demagogie und Praxis des Stalinismus) - Entwicklung der USA zur Gromacht nach dem Ersten Weltkrieg, Weltwirtschaftskrise und Versuche einer Lsung (New Deal) Die Weimarer Republik-erste parlamentarische Demokratie in Deutschland: - Der Weg vom Kaiserreich zur Republik, Machtwechsel und Kontinuitt - Weimarer Verfassung, Wesensinhalte und Vergleich zur Paulskirchen- und Reichsverfassung - Versailler Vertrag, Reparationen, Inflation Reaktionen in Deutschland und Europa - Innen- und Aussenpolitik Krisen 1920-1923, Rolle von Justiz und Reichswehr, Reichsexekution in Sachsen und Thringen Stabilisierung in der ra Stresemann - konomische Stabilisierung der Weimarer Republik, "Goldene Zwanziger", Alltag und Kunst, Staatliches Bauhaus in Weimar - Weltwirtschaftskrise und Niedergang der parlamentarischen Demokratie im Urteil der Geschichtswissenschaft Ku, Mu Ru GTF
En
GTF
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Lerninhalte
Das nationalsozialistische Deutschland - ein totalitrer Staat: - Entstehung, Absicht und Wirkung der nationalsozialistischen Weltanschauung (vergleichende Betrachtung zu totalitren und faschistischen Staaten) - Aufstieg der NSDAP (Programmatik, Taktik, Haltung verschiedener sozialer Gruppen zum Nationalsozialismus, soziale Struktur der NSDAP vor und nach der Machtergreifung) - Alltagsleben in Deutschland Gleichschaltung und totale Erfassung - Verhltnis von Kirche und Staat - Terror im NS-Staat gegen Andersdenkende und die jdische Bevlkerung, Entrechtung und Verfolgung, Vertreibung und Vernichtung, Holocaust und Genozid - Leistungen jdischer Intellektueller im Rahmen des deutschen Kultur- und Geisteslebens - Privatwirtschaft-staatlich gelenkt (Arbeitsbeschaffung und Aufrstung, Sozialpolitik und Systemstabilisierung) - Auenpolitik, Vertrge, Expansion, Krieg - Motive, Mglichkeiten und Grenzen des Widerstandes in den besetzten Gebieten und in Deutschland, moralische Legitimation - Antihitlerkoalition und alliierte Kriegskonferenzen - Schuld und Verantwortung, Opfer und Tter Umgang mit dem Nationalsozialismus in der Geschichtswissenschaft sowie in der ffentlichen Diskussion
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Kurshalbjahr 12/II Von der deutschen Frage zur deutschen Einheit - Kontinuitt und Wandel vor dem Hintergrund einer bipolaren Welt Ziele Die Schler reaktivieren Kenntnisse ber die Entwicklung Deutschlands als Folge gegenstzlicher Interessen der Siegermchte und des Willens der deutschen Bevlkerung zum demokratischen Neubeginn. Sie befassen sich mit dem unterschiedlichen Werdegang in den Besatzungszonen, dem Beginn des politischen Lebens unter alliierter Kontrolle bis zur Herausbildung zweier deutscher Staaten unter den Bedingungen des Kalten Krieges. Hintergrnde fr die Westintegration der Bundesrepublik und die Bindung der DDR an die UdSSR werden herausgearbeitet. Die Lsung der deutschen Frage ist im Zusammenhang mit globalen Problemen zu verstehen, die zu Phasen der Konfrontation, zur Kooperation beider deutscher Staaten und letztlich zum Zusammenbruch der Staatsmacht in der DDR und schlielich zur deutschen Einheit fhrten. Nach einer Reaktivierung der Chronologie beider deutscher Staaten bis 1989 aus Klassenstufe 10 erarbeiten die Schler an ausgewhlten Problemen unterschiedliche Entwicklungen, Haltungen und Positionen beider Staaten bis zum Proze der Wiedervereinigung. Schwerpunkte Der Themenkomplex zur Geschichte beider deutscher Staaten bildet die inhaltliche Grundlage fr die verbindliche Bearbeitung folgender Schwerpunkte: - Die "Stalin-Note" - eine verpasste Chance? - Neue Ostpolitik und Grundlagenvertrag als ein Neubeginn in den Beziehungen zwischen den beiden deutschen Staaten und ihren Verbndeten - Die Rolle Berlins im Ost-West-Konflikt - Reflexion ber Strukturen in parlamentarischen und totalitren Staaten - Starres Geschichtsbild und pluralistische Geschichtsauffassung vergleichende Betrachtung von Geschichtsunterricht in Ost und West
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Lerninhalte
fcherbergreifende Bezge
Die Herausbildung zweier Staaten in Deutschland in ihrer europischen und weltpolitischen Einbettung: - Deutschland im Jahr 1945 - eine Bilanz (Flucht und Vertreibung, Zusammenbruch und/oder Chance) - Kriegsende in Europa und Asien, Potsdamer Konferenz Zerfall der Antihitlerkoalition, beginnende Konfrontation und Kalter Krieg - Nrnberger Prozesse - Unterschiedliche Entwicklungen des politischen Lebens und des Wirtschaftsaufbaus unter alliierter Kontrolle in den Besatzungszonen bis zur Grndung zweier Staaten in Deutschland Entwicklung in der Bundesrepublik und in der DDR von der Teilung ber Konfrontation und Kooperation im Rahmen der bipolaren Welt von 1949 bis 1990: - Reaktivierung aus Klassenstufe 10 - Entstehung und Grundinhalte des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und der Verfassungen der DDR - Konfrontation der Gromchte whrend des Kalten Krieges in ausgewhlten Krisenregionen - Prozess der Eingliederung beider deutscher Staaten in gegenstzliche Bndnissysteme und die Entwicklung der deutschen Frage im internationalen Spannungsfeld - Soziale Marktwirtschaft und Westintegration sozialistische Planwirtschaft, Sowjetisierung und Integration in den Ostblock - Auseinandersetzungen um Wiederbewaffnung von der Kasernierten Volkspolizei zur Nationalen Volksarmee Sk
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Lerninhalte - Gewaltenteilung und Gewalteneinheit Parteienpluralismus, Nationale Front und fhrende Rolle der SED, Wahlen in Ost und West - Umgang mit der Geschichte des Nationalsozialismus - Auffassungen von Staat, Nation, Recht, Demokratie - Leben in Ost und West Ideologie und Politik, Literatur und Kunst - Pressefreiheit und Zensur, Alltag - Grundlagenvertrag und Ostvertrge, UNO, KSZE - Glasnost und Perestroika, Dialoge und Abrstungsvereinbarungen - Stagnation, wirtschaftlicher Niedergang, Krise und Zusammenbruch der DDR - Innerer Wandel und Auseinanderbrechen des Ostblocks Der Weg zur Einheit Deutschlands - eine friedliche Revolution? - Staatsmacht und Brgerbewegung Ausreisewelle, Grenzffnung - Runder Tisch, pro und contra Wiedervereinigung, Einigungsvertrag, 2+4 Gesprche und internationale Lsung der deutschen Frage - Zusammenbruch des politischen Systems in ost- und sdosteuropischen Staaten, nationale Konflikte im Machtvakuum des ehemaligen Ostblocks - Deutsche Einheit und internationale Verantwortung, von der staatlichen Einheit zur inneren Einheit
fcherbergreifende Bezge
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3 Leistungsbewertung Leistungsbewertung als Lernerfolgskontrolle meint "Kontrolle" als Bestandteil eines andauernden und zu befrdernden Lernprozesses und nicht vordergrndig als Leistungsmessung. Die Lernerfolgskontrolle geht folglich von einer positiven Leistung aus und fhrt einen sachlichen Soll-Ist-Vergleich auf der Basis einheitlicher und fr den Schler nachvollziehbarer und transparenter Kriterien.
Leistungsbewertungen sind einerseits Spiegel des aktuellen Leistungsstandes fr Schler und Eltern, andererseits wichtige Informationen fr den Lehrer hinsichtlich der weiteren Planung seines Unterrichts. Ein auf die Entwicklung von Kompetenzen ausgerichteter Geschichtsunterricht muss neben der Bewertung der kognitiven Leistungen auch die Anstrengungsbereitschaft, die Kreativitt auf dem Weg zum Ergebnis, die Selbststndigkeit und Teamfhigkeit sowie das Durchsetzungsvermgen im Rahmen entsprechenden Sozialverhaltens frdern.
Im Geschichtsunterricht erbringen die Schler u. a. den Nachweis, dass sie: -historische Ereignisse kennen, beurteilen und in Zusammenhnge einordnen knnen, -historische Konflikte an eigenen Wertmastben messen, und dabei zu einer kritischen Einschtzung fhig sind, -die jeweils vor den Klassenstufen aufgefhrten Lern- und Arbeitstechniken beherrschen und anwenden knnen, -auf Kooperation angelegte Arbeitsprozesse sozial verantwortlich gestalten und Konflikte argumentativ und tolerant lsen.
Die Bewertung von Schlerleistungen dient der Besttigung, Frderung und Beratung der Schler sowie der Kennzeichnung von Lernfortschritten. Die Schler haben Anspruch auf Anerkennung ihrer Lernfortschritte. Die Bewertung hat den Ablauf des Lernprozesses widerzuspiegeln und ist in einem angemessenen Umfang durchzufhren. Bewertung soll auch verbal erfolgen, sie muss nicht in jedem Falle eine Zensierung nach sich ziehen. Ein sachgerechter und selbstbestimmter Umgang mit Medien, einschlielich der Nutzung entsprechender Software sowie von Recherchemglichkeiten im Internet sind zu entwickeln, zu frdern und pdagogisch zu nutzen.
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Neben mndlichen und schriftlichen Lernerfolgskontrollen im Unterricht knnen auch Hausarbeiten, Kurzvortrge, Ergebnisse von Gruppenarbeit oder Resultate aus dem Projektunterricht als Leistungsnachweise dienen. Auerhalb des Unterrichts erbrachte Lernleistungen, z. B. Bundeswettbewerb Deutsche Geschichte, Aktivitten der Bundeszentrale fr politische Bildung oder weitere historisch relevante Arbeiten mit angemessenem Anforderungsniveau sowie Ausstellungen und Prsentationen sollten in die Bewertung einbezogen werden.
Im Rahmen der Leistungsbewertung sollen die Schler den Grad der Aneignung von Sach- Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie angemessene kommunikative Fhigkeiten altersspezifisch nachweisen. Eine ganzheitliche Leistungsbeobachtung setzt Beobachtungskriterien voraus. Diese sind aus der Kompetenzbeschreibung im Fachlehrplan entsprechend der konkreten Handlungssituationen abzuleiten.
Die Leistungsbewertung erfolgt in drei Anforderungsbereichen, die entsprechend der Aufgabenstellung zu bercksichtigen sind: - Anforderungsbereich I umfasst die Wiedergabe von bekannten Sachverhalten eines eingegrenzten Bereiches und die Anwendung von Arbeitstechniken in einem wiederholenden Zusammenhang. - Anforderungsbereich II umfasst das immer selbststndigere Erklren, Bearbeiten und Ordnen sowie Anwenden des Gelernten auf vergleichbare Sachverhalte. - Anforderungsbereich III umfasst das planmige Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel, selbststndig und problembezogen zu Begrndungen, Urteilen, Folgerungen, Deutungen und Wertungen zu gelangen.
Die Niveaustufen sind nicht immer trennscharf. Den konkreten Aufgabenstellungen mssen die Anforderungsbereiche zugeordnet werden. Mit steigender Klassenstufe verschieben sich die Anforderungsbereiche zunehmend von der Reproduktion (I) ber Rekonstruktion/Transfer (II) zu Analyse, Urteil und Wertung (III).
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Thringer Kultusministerium
Griechisch
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen. 1
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
1 Der Griechischunterricht im Thringer Gymnasium 5
Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Griechisch im Thringer Gymnasium Ziele und Lernbereiche Sachkompetenz Methodenkompetenz und Kulturtechniken Selbst- und Sozialkompetenz Lehrgangs- und klassenstufenbezogene Inhalte des Unterrichts in den Klassenstufen 9 und 10: Griechisch als dritte (wahlobligatorische) Fremdsprache Lehrgangsbezogene Inhalte des Unterrichts in der Qualifikationsphase der Thringer Oberstufe Griechisch als Grundfach oder Leistungsfach Lektrevorschlge fr das Grund- und Leistungsfach
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Leistungsbewertung
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Die Thringer Schule ist ein Lern- und Erfahrungsraum. Sie verbindet fachliches mit fcherbergreifendem Arbeiten, frdert ganzheitliches Lernen, erzieht zu Toleranz und Solidaritt und strkt die Individualitt der Kinder und Jugendlichen. Entsprechend dem im Schulgesetz formulierten Auftrag entfalten die Thringer Lehrplne ein Konzept von Grundbildung, das die Verzahnung von Wissensvermittlung, Werteaneignung und Persnlichkeitsentwicklung beinhaltet. Grundbildung zielt auf die Entwicklung der Fhigkeit zu vernunftbetonter Selbstbestimmung, zur Freiheit des Denkens, Urteilens und Handelns, sofern dies mit der Selbstbestimmung anderer Menschen vereinbar ist. Ziel ist es, alle Schler1 zur Mitwirkung an den gemeinsamen Aufgaben in Schule, Beruf und Gesellschaft zu befhigen. Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebenen des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium. Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 an schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung). In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: - Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren - Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens - Frderung von Kreativitt und Phantasie - Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit - Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen. Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubreiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: - Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler, - Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten, - individuelles und gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeits- und Sozialformen, - Bercksichtigung des norm- und situationsgerechten Umgangs mit der Muttersprache in allen Fchern,
- Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien, - Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen, - Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert.
Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und graphisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken.
Der Griechischunterricht hat in Thringen groe Traditionen und entfaltete von hier aus eine bedeutende Wirkung auf die deutsche und europische Geistesgeschichte: Nikolaus Marschalk, der fhrende Kopf des ersten Erfurter Humanistenkreises, lie 1501 das erste Griechischlehrbuch und zugleich das erste mit griechischen Lettern gedruckte Buch Deutschlands erscheinen. Luthers bedeutender Bibelbersetzung lag die von Erasmus von Rotterdam besorgte Edition des Neuen Testamentes zugrunde. Wichtig war der Rekurs auf die griechische Literatur im Urtext fr die Vertreter der Weimarer Klassik. Das Humboldtsche Konzept einer humanistischen, auf die Kenntnis der Alten Sprachen und dabei vor allem des Griechischen gegrndeten Bildung ist ohne die Impulse der Weimarer Klassik nicht denkbar. Bedeutendes leistete die griechische Philologie an der Universitt Jena. Nicht zu vergessen ist freilich auch das zum Teil ungeheuer produktive Wirken Thringer Gymnasiallehrer. Valentin Christian Friedrich Rost (1790 - 1862), Gymnasialdirektor in Gotha, verdanken wir eines der berhmtesten griechisch-deutschen Hand- und Schulwrterbcher, den Rost. Auf die klassische Antike gehen viele prgende Phnomene unserer modernen europischen Kultur zurck. Angebote der Weltdeutung und Daseinsbewltigung, Erfahrungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens, Gattungen und Meisterwerke der Literatur und Kunst, wissenschaftliche Fragestellungen und Theorien - dieses umfassende antike Erbe ist bei Strafe des Verlustes unserer kulturellen Identitt jedem Schler auf dem Weg zu hherer Bildung zugnglich zu machen. Im Griechischunterricht stehen eher die ursprnglichen Kulturleistungen der Antike im Mittelpunkt. Im Unterricht werden die literarischen Gattungen, die philosophischen Fragen, die Geschichten des Mythos in ihrer ursprnglichen Gestaltung thematisiert. Der Unterricht der griechischen Sprache widmet sich ohne vorgeschaltete Grammatikphase unverzglich grundlegenden Texten unserer Kultur, stellt sie in den Rahmen ihres Werkzusammenhangs, ihrer Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte. Damit wird der Griechischunterricht von Anfang an zu einem ganzheitlichen Kulturunterricht. Darber hinaus sendet der Griechischunterricht starke fcherbergreifende Impulse aus: Antike Texte, die der Deutschunterricht in bersetzungen interpretiert, lernt der Schler im Fach Griechisch auszugsweise im Original kennen, den prgenden Gattungen der europischen Literatur begegnet er im Griechischunterricht in ihrer Entstehungs- und ersten vorbildgebenden Bltephase. Die immer wieder auf Impulse aus der griechischen Dichtung zurckgreifende deutsche Literatur wird er besser verstehen und genieen. Fr den naturwissenschaftlichen Unterricht stellt der Griechischunterricht terminologische Kompetenz bereit und gestattet Einblicke in die historische Genese grundlegender Fragestellungen. Fr den Ethikunterricht schafft er Zugang zu den Grundtexten und Theoremen der Lebensphilosophie. Fr den Religionsunterricht kann der Schler die Dokumente des christlichen Glaubens in der Ursprache lesen. Die vertiefte Betrachtung der antiken griechischen Geschichte stellt wertvolles Wissen bereit fr das Fach Geschichte, die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen in den kleinen griechischen Poleis im begrenzten geographischen Raum haben den Charakter von Modellen fr sptere komplexere historische Ablufe. 8
Die Begegnung mit antiker Kunst lsst die europische Kunstgeschichte besser begreifen. Aufgrund der Komplexitt seines Bildungsangebots und seiner Anforderungsstruktur ist der Griechischunterricht in hervorragender Weise geeignet, Schler wissenschaftspropdeutische Kompetenzen erwerben zu lassen. Der Griechischunterricht sollte eine Studienfahrt nach Griechenland oder in andere Gegenden antiker griechischer Kultur (Sditalien, Trkei, Bulgarien, Rumnien) zum festen Bestandteil haben, er bietet einen Ausblick ins Neugriechische. Wer Altgriechisch kennen lernt, erlernt damit zugleich die Grundstrukturen des Neugriechischen. Somit bietet sich die Chance, Griechisch nicht nur als Reflexionssprache, sondern auch als Kommunikationssprache zu unterrichten. Der Griechischunterricht sollte daher nicht nur ein altsprachlicher, sondern zugleich ein neusprachlicher Unterricht sein. Dadurch kann das Griechische gegenber dem Lateinischen und den anderen europischen Sprachen eine einzigartige Stellung im schulischen Fremdsprachenangebot erwerben. Der Umgang mit der antiken griechischen Kultur und die Begegnung mit dem heutigen Griechenland leisten in historischer und aktueller Dimension einen wertvollen Beitrag zum geistigen und emotionalen Zusammenwachsen unseres Kontinents. Der Griechischunterricht ist ein in hohem Mae allgemein bildendes Schulfach, das Kenntnisse, Fhigkeiten, Erfahrungen und Gensse vermittelt, die den Absolventen des Gymnasiums nach ihrer Schulzeit in der Regel nicht mehr geboten werden. Griechisch ist fr jeden Schler erlernbar, der die Anforderungen des Gymnasiums bewltigt. Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind graphisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen "" markiert Bezge zu anderen Fchern, die Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen.
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2.1
Im Mittelpunkt des Griechischunterrichts steht die Arbeit an grundlegenden Texten der griechischen Literatur. In der Auseinandersetzung mit Fragen und Antworten, Werten und Normen, Personen und ihren Schicksalen, wie sie in den Werken der griechischen Literatur dargestellt sind, gewinnen die Schler Einsichten in ihre eigene Existenz und in die geschichtliche Prgung der heutigen Welt. In der Begegnung mit der griechischen Literatur zeigt sich in Kontinuitt und Wandel die Einheit der abendlndisch-europischen Kultur. Der Einblick in das griechische Sprachsystem frdert das Nachdenken ber das Funktionieren von Sprache allgemein und nachhaltig die muttersprachliche Kompetenz. Allgemeine Bildungsund Erziehungsziele des Griechischunterrichts sind: Fhigkeit zu prfendem und verschiedene Lsungshypothesen validierendem Denken Fhigkeit zu methodenbewusstem Umgang mit Sprache und Texten Einsicht in Elemente, Struktur und Funktion von Sprache und sowie in ein Kategoriensystem zu ihrer Beschreibung Fhigkeit zu kritischer Wertung sprachlicher uerungen Kenntnis grundlegender Werke der Weltliteratur und Einblicke in die Zusammenhnge von Literaturproduktion und -rezeption, literarischer Form und geistigem Gehalt Einblick in die Weiterwirkung der griechischen Literatur und Philosophie Einblick in gesellschaftliche Verhltnisse der griechischen Kultur Einsicht in Probleme gesellschaftlichen Zusammenlebens, politischer Herrschaft, politischen Handelns und ffentlicher Meinungsbildung Einblick in die Spannung von Tradition und Fortschritt, Historizitt und Aktualitt, in das Gewordensein unserer modernen Kultur Einblick in die Relativitt menschlicher Entscheidungs- und Handlungsspielrume Einsicht in die Vergleichbarkeit menschlicher Grund- und Grenzsituationen Verstndnis und Toleranz fr unterschiedliche Formen der Lebensbewltigung Fhigkeit und Bereitschaft, sich in fremde Situationen und Ansichten hineinzuversetzen und in Auseinandersetzung mit ihnen eigene Standpunkte zu bestimmen bzw. bewusst zu machen, zu relativieren und gegebenenfalls zu korrigieren Einsicht in den Traditionsgehalt und die Relativitt heutiger Werte und Normen, Fhigkeit zur Korrektur eigener Wertvorstellungen und Bereitschaft zum Engagement fr als richtig erkannte Wertberzeugungen Einsicht in den Reichtum der griechischen Sprache, die Originalitt des griechischen Denkens, die traditionsbildende Kraft der griechischen Kultur Fhigkeit zum Genuss anspruchsvoller literarischer Werke
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Der Griechischunterricht soll die eindrucksvolle sprachliche und kulturelle Kontinuitt zwischen dem antiken bzw. byzantinischen und dem modernen Griechenland verdeutlichen. Den Schlern soll bewusst werden, dass Griechenland das einzige Land der Welt ist, das sich heute noch in einer Sprache ausdrckt, die in drei Jahrtausenden weitgehend unverndert blieb. Zustzliche Bildungs- und Erziehungsziele sollten daher sein: Einsicht in die sprachliche Kontinuitt vom Altgriechischen ber das byzantinische Griechisch zum Neugriechischen Kenntnis elementarer sprachlicher Strukturen der Phonetik, Lexik, Morphologie und Syntax des Neugriechischen Einblick in einige Werke der neugriechischen Literatur Einblick in Hauptereignisse der nachantiken und modernen griechischen Geschichte Einblick in die Landeskunde des modernen Griechenland Im Folgenden werden die Ziele und Lernbereiche nach den einzelnen Kompetenzen gesondert aufgefhrt: Sachkompetenz Methodenkompetenz
Sprache Lernstrategien als Voraussetzung der Texterschlieung Literatur, Philosophie, Mythos Geschichte, Topographie, Kunst und Fhigkeiten der Texterschlieung und Interpretation Archologie Fhigkeiten der Fixierung des Erschlieungsergebnisses in der Muttersprache Bilinguale und bersetzungslektre Kulturtechniken Sozialkompetenz Gemeinsames Problemlsen Diskursfhigkeit Modelle zur Verarbeitung moderner politischer Erfahrungen Einsichten in Chancen, Gefahren und Defizite demokratisch verfasster Gesellschaften Verstndndis fr die europische Identitt Selbstkompetenz Sprachrefelexion Erziehung zu Genauigkeit, Sorgfalt, Ausdauer Methodische Selbstkontrolle Urteilsvermgen Identittsfindung Kommunikative Kompetenz Philosophieren Genussfhigkeit
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2.1.1
Sachkompetenz
Sachkompetenz umfasst die Fhigkeit, erworbenes Wissen sowie gewonnene Einsichten in Handlungszusammenhngen anzuwenden, Wissen zu verknpfen und sachbezogen zu urteilen. Bezogen auf die Lernbereiche erwerben die Schler im Griechischunterricht Wissen ber: Sprache Die Schler beherrschen die griechische Schrift und Aussprache des Alt- und Neugriechischen, wobei fr die Aussprache des Altgriechischen die folgenden Modelle mglich sind: die klassische Schulaussprache nach Erasmus von Rotterdam, eine modifizierte Aussprache nach Erasmus, die sich im Lautbestand der Konsonanten, insbesondere der Aspiratae, vorsichtig am Neugriechischen orientiert, oder eine am Neugriechischen orientierte Aussprache. Sie kennen wichtige Gesetze und Erscheinungen der Lautlehre. Sie beherrschen einen angemessenen Grundwortschatz, kennen eine Vielzahl aus dem Griechischen stammender Fremdwrter und haben einen elementaren Einblick in die Lexik des Neugriechischen. Sie kennen das System der Wortkunde und knnen mittels der Wortbildungslehre, der Strukturierung des Wortschatzes und der bekannte und unbekannte Lexik bearbeiten und analysieren. Sie System der Wortarten und knnen die Wortart bekannter und griechischer Worte richtig bestimmen. Regeln der Ableitungen kennen das unbekannter
Sie haben Einblick in das System der Morphologie und verfgen ber sichere Kenntnisse in den Bereichen Formenbestimmung, Funktion und Vorkommen von Tempus-, Modus-, Personal- und Kasusmorphemen, Regeln der Flexion. Sie beherrschen die morphologischen Beschreibungskategorien: Tempus, Modus, Diathese, Person, Kasus, Numerus, Genus. Sie erkennen Formen als Trger von Funktionen. Sie sind informiert ber die Abhngigkeit der Anfnge abendlndischer Philosophie von strukturellen Besonderheiten der griechischen Sprache (Artikel, Partizipien, Modi).
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Sie haben Einblick in die Systeme der Syntax des Satzes und des Textes. Sie kennen die Satzglieder/Satzpositionen und ihre Fllungsarten und sind in der Lage, die syntaktische und semantische Funktionen der Teile des Satzes sicher zu analysieren. Sie knnen unter Nutzung der Begriffe Proform, Rekurrenz, Paraphrase, Thema-Rhema-Abfolge, Sach- und Bedeutungsfeld einen Text textsyntaktisch analysieren. Sie besitzen sichere Kenntnisse in den Begriffen und Verfahren der Texterschlieung (Dekodieren) und bersetzung (Rekodieren). Literatur, Philosophie, Mythos Die Schler erwerben die Kenntnis ausgewhlter Werke der altgriechischen Literatur in Original-, Bilingual- und bersetzungslektre. Sie erhalten einen Einblick in Werke der byzantinischen und neugriechischen Literatur. Sie verfgen ber elementare Kenntnisse der griechischen Literaturgeschichte. Dabei erkennen sie die zeitgeschichtliche, gesellschaftliche und biographische Bedingtheit der Textproduktion und Rezeption und die Folgerichtigkeit und Zeitbedingtheit der Entstehung des abendlndischen Gattungskanons (Epos, Lyrik, Drama). Sie lernen, die Gattungen aus dem ursprnglichen Sitz im Leben heraus zu verstehen, sie erwerben Einsichten in die Traditionsbindung der europischen Literatur seit der Gattungsentstehung in Griechenland (8. bis 5. Jh. v. Chr.). Sie lernen Homer als Begrnder der abendlndischen Textualitt kennen. Die Schler sind informiert ber zentrale Stoffe und Motive der griechischen Literatur und erkennen die berragende Funktion des Mythos im Bereich der fiktionalen Gattungen der griechischen Literatur. Sie kennen die wichtigsten Textsorten (narrative, dialogische, deskriptive, rhetorische, errternde und kommentierende Texte) bzw. Gattungen. Sie unterscheiden narrative Gattungen (Epos, Roman, Fabel), dramatische Gattungen (Tragdie, Komdie, Satyrspiel, dramatische Kleinformen), lyrische Gattungen (Elegie, Iambos, Chorlyrik, monodische Melik, Epigramm) und wissenschaftliche Prosa (philosophischer Dialog, philosophische Prosa, Geschichtswerk). Sie haben Einblick in die Gattungsgeschichte. Sie verfgen ber ein anwendungsbereites literaturwissenschaftliches Begriffssystem zur Beschreibung von Texten (Tempusrelief, Erzhlerperspektive, ...).
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Sie kennen im Bereich der Stilistik wichtige Stilmittel, Stilmerkmale, Stiltypen und rhetorische Mittel. Sie erkennen, dass die abendlndischen Literatursprachen mindestens bis ins 18. Jh. durch die Gesetze der seit der Sophistik tablierten griechischen Rhetorik geprgt sind, ja dass diese Prgung eingeschrnkt bis zur Gegenwart fortwirkt und, erkennbar an der Sprache der Werbung, bis in den Bereich der Trivialsprachen durchschlgt. Im Bereich der Metrik kennen die Schler den Hexameter, das elegische Distichon sowie ausgewhlte lyrische Metra. Sie sind informiert ber die Existenz literarischer Dialekte und ihrer gattungsspezifischen Funktion. Sie erwerben Kenntnisse zur Rezeptionsgeschichte (Motive, Stoffe, Werke, Gattungen) der in der Lektre bearbeiteten Werke. Sie unterscheiden verschiedene Arten der Interpretation (philologisch-historisch, biographisch, soziologisch, motiv- und rezeptionsgeschichtlich, gattungs- und literaturgeschichtlich) und verfgen ber ein zur Interpretation notwendiges begriffliches Instrumentarium. Sie erhalten einen Einblick in die Genesis der griechischen Philosophie als Voraussetzung fr ein Verstndnis der abendlndischen Philosophie berhaupt. Sie sind informiert ber die ersten Versuche einer rationalen Welterklrung bei den ionischen Naturphilosophen, die Suche nach einem angemessenen P-Begriff bzw. das Problem von Sein und Werden bei Parmenides und Heraklit die Wende zum anthropozentrischen Philosophieren der Sophisten sowie den erkenntnistheoretischen und moralischen Relativismus der Sophisten die Frage nach berindividuellen, berhistorischen Werten als absolute Orientierungsgren durch Sokrates, die sokratische Methode des , seine k das gewaltige Werk Platons in seiner Einheit von berragender literarischer und philosophischer Leistung (Ideenlehre, P, P-Begriff, Kardinaltugenden) die Lebensbewltigung des Individuums als zentrales Problem der nachsokratischen Philosophien (Epikur, Stoa, Peripatos, Akademie, Skepsis, Kyniker) Sie erkennen die existentielle Relevanz der griechischen Philosophie (Fragestellungen, Antwortmglichkeiten) sowie die Wirkungsmacht der griechischen Philosopheme und erhalten Einblick in die Bedingtheit menschlicher Existenz.
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Geschichte, Topographie, Kunst und Archologie Die Schler sind orientiert ber Hauptetappen und -ereignisse der griechischen Geschichte: die Entstehung und Entwicklung der Polis, vor allem Athens, in archaischer und klassischer Zeit, die Herausbildung hellenistischer Flchenstaaten. Sie werden informiert ber die Entwicklung des griechischen Ostens im rmischen Reich sowie des byzantinischen Staates sowie ber die weitere Entwicklung Griechenlands bis zur Gegenwart. Sie kennen Grundzge des gesellschaftlichen Lebens in der Polis, Modelle des Zusammenlebens sowie grundlegende Verfassungstypen (Demokratie, Aristokratie/Oligarchie, Monarchie). Sie erhalten Einblick in Alltag, Wirtschaft und Situation der Sklaven. Sie kennen zentrale politische Begriffe und haben Einblick in die Prozesse der Meinungsbildung und Entscheidungsfindung in der demokratisch strukturierten Polis. Sie setzen sich auseinander mit Problemen der historischen (Dis)kontinuitt bzw. der Validitt des historischen Modells "Polisgesellschaft". Die Schler verfgen ber eine topographische Orientierung in den Gebieten des Klassischen Griechenlands, der Magna Graecia, der hellenistischen Reiche und kennen die Lage der wichtigsten griechischen Kolonien. Sie sind informiert ber die Lage wichtiger Bauten und Pltze im antiken Athen und Olympia. Die Schler kennen die Epochen der griechischen Kunst und deren Charakteristik sowie eine Reihe epochentypischer bedeutender Kunstwerke. Sie sind informiert ber Sitz im Leben und Sinngehalt dieser Werke. Der Horizont kunstgeschichtlicher Kenntnisse wird umschrieben mit den Begriffen: geometrische Keramik, Kuros und Kore, schwarz- und rotfigurige archaische Keramik, archaischer dorischer Tempel (sog. Heratempel Olympia bzw. Apollontempel Korinth), ionischer Riesentempel (Didyma, Ephesos, Samos), Hauptwerke der klassischen Plastik (Tyrannenmrder, Myron, Phidias, Polyklet), Zeustempel in Olympia, Bauten der Athener Akropolis (Parthenon, Propylen, Tempel der Athena Nike, sog. Erechtheion), Gtterbilder der spten Klassik (z. B. Apoll von Belvedere), Bauformen des Hellenismus (Stoa, Gymnasion), Zeusaltar von Pergamon, Hauptwerke der hellenistischen Plastik (z. B. Groes pergamenisches Gallieranathem, Nike von Samothrake).
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2.1.2
Methodenkompetenz umfasst die Fhigkeit, Lernstrategien zu entwickeln, unterschiedliche Arbeitstechniken und Verfahren sachbezogen und situationsgerecht anzuwenden. Kulturtechniken umfassen neben elementaren Techniken, wie das Lesen, Schreiben und Rechnen, vielfltige Instrumente der Wissensaneignung. Dazu gehren Techniken der mndlichen und schriftlichen Kommunikation, Darstellungs- und Schreibformen sowie Techniken der Informationserschlieung. Im Mittelpunkt des Griechischunterrichts steht die Arbeit am Text, der von Beginn des Lehrgangs an weitgehend originaler Text sein sollte. Dabei wird Textarbeit verstanden als einheitlicher hermeneutischer Prozess methodisch geleiteter Erschlieung, Interpretation und bersetzung. Gleichberechtigt neben der De- und Rekodierung originalsprachlicher Texte steht die Arbeit an zweisprachig gegebenen Texten und bersetzungen. Schler machen die Erfahrung, dass aus der Flle der in der Phase der Dekodierung eines griechischen Textes gewonnenen Informationen nur ein mitunter sogar geringer Teil in die Rekodierung in deutscher Sprache einflieen kann, d. h. dass Authentizitt im Umgang mit griechischer Literatur den Zugang zur Originalsprache erfordert.
Lernstrategien als Voraussetzung der Texterschlieung: Aneignen und Festigen der Lexik Die Schler sind in der Lage, neues lexikalisches Wissen mit Bekanntem mehrschichtig zu verknpfen und zu vernetzen durch Einsicht in die Wortschatzstrukturen (Sachgruppen, Opposition, Wortfelder, Wortfamilien, Wortfgungen, Wortarten), Beziehung zum Fremdwortbestand der modernen Sprachen und zum Lexikbestand des Neugriechischen. Sie erwerben ein sprachlich vertieftes Verstndnis fr den Wortbestand der modernen Wissenschaftssprachen. Umgang mit Wrterbchern Die Schler erwerben die Fhigkeit, lexikalische Grundformen im Wrterbuch zu ermitteln, kontextangemessene bersetzungen aufzufinden sowie die reichen Mglichkeiten der griechischen Wortbildung zur Deutung von unbekannten Lexemen anzuwenden.
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Grammatik Die Schler beherrschen die Dekodierung grammatischer Formen unter Nutzung des Morphembestandes am Anfang, in der Mitte und am Ende einer Form. Sie trainieren ein komplexes Analysevorgehen, ordnen die Einzelform in das morphologisch-syntaktische System ein, erkennen die Korrelation von Form und Funktion sowie von semantischer und syntaktischer Funktion. Sie sind in der Lage mit Hilfe einer Systemgrammatik ihr grammatisches Wissen sinnvoll zu strukturieren und seltene Formen nachschlagend zu bestimmen.
Fhigkeiten der Texterschlieung und Interpretation Die Schler sind in der Lage, am konkreten originalsprachlichen Text die Texterschlieung und Interpretation als einheitlichen hermeneutischen Prozess von Feststellungs- und Deutungsakten zu gestalten. Bei der Arbeit an der Dekodierung erkennen sie die Textkonstituenten in ihrer syntaktischen und semantischen Funktion, sie formulieren und validieren ein Hypothesengeflecht und sind in der Lage, eigene Entscheidungen und Analyseschritte zu revidieren. Sie sind vertraut mit der Verwendung eines strukturierten Fragerasters der philologisch-historischen, biographischen, soziologischen, motiv- und rezeptionsgeschichtlichen als auch gattungs- und literaturgeschichtlichen Interpretation.
Fhigkeiten zur Fixierung des Erschlieungsergebnisses in der Muttersprache Die Schler sind in der Lage, griechische Originaltexte zu bersetzen, wobei sie sich der strukturellen Spannung zwischen Ausgangs- und Zielsprache bewusst werden. Sie vermgen einen griechischen Text zu paraphrasieren, d. h. zusammenhngend alle wesentlichen Informationen eines Textes ohne Rcksicht auf die konkrete literarische Form bzw. Formulierung wiederzugeben. Sie sind in der Lage, Argumentationsstrukturen und Gedankengnge griechischer Texte zu analysieren und zu beschreiben. Sie erlernen verschiedene Methoden der Gewinnung von Einzelinformationen insbesondere auch anhand fragmentarisch berlieferter Texte (Philosophie, Lyrik).
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Sie verfgen ber ein Repertoire freier Formen der Textarbeit (Ergnzung fragmentarischer Texte, Antwort auf einen Brief, Paralleltexte, Gegentexte, Parodie, Rezension, Werbeplakat, Umsetzen in andere Gattungen, Stilebenen oder knstlerische Medien, Text-Bild-Collage, Illustrieren, ...) und vermgen einen Text auf knstlerische Weise wiederzugeben (gestaltendes Lesen, Rezitieren, darstellendes Spiel). Bilinguale und bersetzungslektre Bilinguale und bersetzungslektre sollen im Griechischunterricht einen groen Raum einnehmen, um den Schlern die Begegnung mit einem mglichst breiten Ausschnitt des reichen griechischen Literaturerbes zu ermglichen. Sie erwerben dabei methodische Kompetenzen in den folgenden Bereichen: Vergleich des Originals mit einer oder mehreren bersetzungen Erfassen der Grostruktur eines komplexen Werkes, das ggf. in Auszgen im Original oder bilingual gelesen wird Herstellen eines Bezugs zwischen Gesamtwerk und Ausschnitt nach inhaltlicher und sprachlicher Sinnerfassung des Textes Analysieren der Sprach- und Textstrukturen aus kontextualen Gegebenheiten Vergleich der Besonderheiten des Griechischen mit der Muttersprache Beschreiben von sprachlichen und literarischen Zusammenhngen und Sachverhalten mit Hilfe grammatischer, lexikalischer und stilistischer Kategorien Erfassen und Erklren der Satzkonstruktionen und Perioden bzw. textgrammatischer Bezge Gliedern von Texteinheiten Interpretieren und Errtern von Textaussagen
Kulturtechniken Die Schler erweitern ihre Fhigkeiten zur selbststndigen Informationserschlieung unter Nutzung fachspezifischer Nachschlagewerke (Wrterbuch, Lexika), wissenschaftlicher Sekundrliteratur (Literaturgeschichte, Philosophiegeschichte, ...) und moderner elektronischer Medien (CD-ROM, Internet, ...). Sie erwerben Fhigkeiten zum Fhren eines mndlichen Diskurses ber literarische, philosophische und existentielle Sachverhalte ausgehend von der Beschftigung mit einem Text der griechischen Literatur. Sie sind in der Lage, Ergebnisse der Interpretation bzw. von weiterfhrenden Stellungnahmen zu Themen der griechischen Literatur und Geistesgeschichte schriftlich darzustellen.
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2.1.3
Selbstkompetenz umfasst die Fhigkeit, Emotionen, eigene Strken und Schwchen zu erkennen, Verantwortung fr sich selbst zu bernehmen und entsprechend zu handeln. Der Erwerb griechischer Sprachkenntnisse geht einher mit intensivem Nachdenken ber das Funktionieren von Sprache. Das Griechische wird mit dem deutschen Sprachsystem kontrastiert (Artikelgebrauch, Modi, Tempora, Diathesen). Daraus erwchst ein bewussterer Gebrauch der Muttersprache, ein reicheres und differenzierteres Ausdrucksvermgen. Zentraler Unterrichtsinhalt des Faches ist die Auseinandersetzung mit anspruchsvollen literarischen Texten. Das Erschlieen und Interpretieren griechischer Texte wird als komplexer geistiger Prozess erfahren. Damit einher geht eine Erziehung zu Genauigkeit, Sorgfalt, Ausdauer sowie zur Achtung vor den geistigen Zeugnissen anderer Menschen bzw. frherer Kulturen. Die griechische Antike wird erfahren als das fr uns nchste Fremde (U. Hlscher). Die komplexe Anforderungsstruktur der Arbeit am griechischen Text erfordert und frdert methodische Selbstkontrolle, Freude ber die eigene Leistung, geistigen Genuss, Kritikfhigkeit sowie ein realistisches Fhigkeitskonzept. Der Zugang zu originalen Quellen schrft das eigene Urteilsvermgen und trgt zur Identittsfindung bzw. zur Welt- und Zeitorientierung bei. Die Schler lernen, Erkenntnismedien in den Bereichen von Mythos (Mythos, Epos, Tragdie, Lyrik) und Logos (Philosophie, Beredsamkeit, Lyrik) fr ihre Lebensgestaltung zu nutzen. Der Umgang mit den Ursprngen der europischen Rhetorik frdert kommunikative berlegenheit und Manipulationsresistenz. Der Umgang mit Texten griechischer Philosophen frdert die Fhigkeit zum Philosophieren berhaupt, zur Bewltigung eigener Daseins- und Weltprobleme mittels philosophischer Fragestellungen, zum Genuss am Philosophieren, zum Bewusstsein fr Werte und existentielle Probleme. Eine gesteigerte Genussfhigkeit fr Literatur grndet sich auf Verstndnis des europischen Literatursystems vom Ursprung her.
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Sozialkompetenz umfasst die Fhigkeit, miteinander zu lernen, zu arbeiten und zu leben, Verantwortung wahrzunehmen und solidarisch zu handeln. Das gemeinsame Arbeiten am Text sowie der Austausch reflexionsintensiver Interpretationsergebnisse frdert die Fhigkeit zum gemeinsamen Problemlsen, Mitdenken und Zuhren, zum Diskurs, qualifizierter Kritikfhigkeit sowie zur Offenheit fr Gedankengnge anderer. Die Schler tragen gemeinsam Verantwortung fr das Arbeitsergebnis, erleben gemeinsam Erfolg und Misserfolg und erfahren so Potential und Notwendigkeit gemeinschaftlicher Arbeit. Im Bewusstsein der Spannung von Isomorphie und Allomorphie nutzen die Schler die Polisverfassungen bzw. politische Strukturen des hellenistischen Flchenstaats als Modelle zur Verarbeitung moderner politischer Erfahrungen. Die Schler gewinnen Einblick in die Chancen, Gefahren und Defizite demokratisch verfasster Gesellschaften, wie sie z. B. in der Inkongruenz der Gruppen von Betroffenen, Entscheidungstrgern und Sachverstndigen liegen. Sie gewinnen Verstndnis fr die europische Identitt, Resistenz gegenber nationalen oder regionalen Vorurteilen (Kosmopolitie) sowie Distanz zum eigenen Alltag.
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2.2
Lehrgangs- und klassenstufenbezogene Inhalte des Unterrichts in den Klassenstufen 9 und 10: Griechisch als dritte (wahlobligatorische) Fremdsprache
Die Schler erlernen die griechische Sprache als dritte Fremdsprache. Sie haben damit bereits betrchtliche Erfahrungen mit den zum Erlernen einer Sprache notwendigen Arbeitstechniken. Zu den bisher erlernten Sprachen muss Latein nicht gehrt haben. Typisch griechische Syntagmata, die im Lateinischen, nicht aber in den modernen Fremdsprachen ihre nchsten Parallelen haben, sind daher mit der gebotenen Ausfhrlichkeit einzufhren und zu ben. Weitgehend gleichberechtigt neben den eigentlichen Sprachlehrgang tritt die Beschftigung mit dem Mythos, den literarischen Gattungen, der Philosophie, der Geschichte und der materiellen Kultur Griechenlands. Der Griechischunterricht soll von vornherein als einphasiger Lehrgang konzipiert werden, d. h. es wird nicht zwischen Grammatik- und Lektrephase unterschieden. Sehr frh also muss der Sprachlehrgang zu adaptierten und unvernderten Originaltexten vorstoen. Die Textausschnitte sind in den jeweiligen Werkzusammenhang, den entsprechenden kultur- bzw. geistesgeschichtlichen Kontext und in die Rezeptionsgeschichte einzuordnen. Das Fach Griechisch wird so auch den Schlern, die es nicht in der Qualifikationsphase weiterfhren, wichtige Bildungsinhalte vermitteln. Der Unterricht soll deutlich machen, wie gro die hnlichkeit zwischen der antiken griechischen Sprache und dem Neugriechischen ist und einen Einblick in einfache griechische Konversation geben. Krzere Texte der neugriechischen Literatur sollen in bilingualer Lektre behandelt werden.
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Lernbereich Lexik
Sachkompetenz * sichere Kenntnis der griechischen Schrift (Entstehung und kulturhistorische Bedeutung als Grundlage aller europischen Alphabete, Satzzeichen) * Lesen und Schreiben griechischer Worte, Stze und Texte2 * Kenntnisse im Bereich der Akzente und Spiritus3, Information ber das monotonische System des Neugriechischen * Beherrschung der Aussprache (nach Erasmus, Einfhrung in die neugriechische Aussprache, Kenntnis der Problematik der Aussprache nach Erasmus, rekonstruierte Aussprache4) * Einblick in die Bedeutung des Griechischen fr die Entwicklung der modernen Kulturund Wissenschaftsterminologie * (passive) Beherrschung eines angemessenen Grundwortschatzes
Methodenkompetenz * Fhigkeit zu richtigem lauten Lesen und zur Rckfhrung des Wortklanges auf das Schriftbild * Erschlieen von Wortbedeutungen aus sprachlichen und nichtsprachlichen Kontexten bzw. aus bekannten Fremdwrtern sowie durch Anwenden der Kenntnisse aus der Wortbildungs- und Lautlehre * Erschlieung der Bedeutung von Fremdwrtern aus den zugrunde liegenden griechischen Elementen * Fhren einer Vokabelliste bzw. -kartei
Selbst- und Sozialkompetenz * Bereitschaft und Interesse, Wortschatzkenntnisse als Voraussetzung fr das Verstehen von Texten zu erkennen und die Notwendigkeit des Erlernens zu begreifen * Aufgeschlossenheit gegenber partnerschaftlichen Lernformen und Anerkennung deren Regeln
Hinweise De, La, En, Fr, Ru: Wortarten, Wortbildung, Fremdwrter, Techniken des Vokabellernens De, Ma, Ph, Bi, Ch, WR, ER, KR, Et: aus dem Griechischen stammende Fachbegriffe UMI
Der Lese- und Schreiblehrgang kann zunchst anhand von akzent- und spiritusfreien Majuskeln erfolgen. Beim aktiven Schreiben durch die Schler knnen die in klassischer Zeit noch unbekannten diakritischen Zeichen wegbleiben. Lediglich auf den Spiritus asper sollte aus Grnden korrekter Aussprache nicht verzichtet werden. Auf der Schreibung des Iota subscriptum muss bestanden werden. 3 Eine aktive Beherrschung der Akzentlehre wird in der Schule grundstzlich nicht angestrebt. Schler kennen die Akzente nur, insoweit sie fr die Diskrimination von Formen relevant sind (z. B. Zirkumflex auf der Endsilbe finiter Verben als Indikator fr Kontraktion). 4 Eine Aussprache, die die Konsonanten dem heutigen Lautbild annhert, die Vokale in ihrer Vielfalt aber bewahrt, ist eine Konstruktion, die dem altgriechischen Lautbild wohl nher kommt als die Aussprache nach Erasmus. Sie ist von besonderem didaktischen Wert, weil sie die sprachliche Kontinuitt zwischen dem Alt- und dem Neugriechischen betont, hinreichend nah ist an der Aussprache der aus dem Griechischen kommenden Fremdwrter im Deutschen und den Unterschied zwischen aspirierten und nicht aspirierten Konsonanten hrbar macht.
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Lernbereich Lexik
Sachkompetenz * Kenntnisse im Bereich der Grundlagen der Wortbildung (wichtigste Prfixe, Suffixe bei Verb, Substantiv und Adjektiv, Prpositionalprfixe) sowie der * Grundlagen der Lautlehre (Vokalkontraktion, Konsonantenassimilation, Hauchassimilation und -dissimilation, Vernderungen der Wortwurzel, Ablaut, Ersatzdehnung, Krasis) * Strukturieren des Wortschatzes (Sachgruppen, Oppositionen, Wortfelder, Wortfamilien, Wortfgungen, Wortarten) * Kenntnis der fr die Kennzeichnung logischer und zeitlicher Zusammenhnge wichtigsten Partikel * Einsicht in das Weiterwirken altgriechischer Vokabeln im neugriechischen Wortschatz
Selbst- und Sozialkompetenz * Fhigkeit zum Einprgen von * Fhigkeit zur Vokabeln unter Nutzung Selbstkontrolle vieler Techniken der der eigenen Vernetzung neuen Wissens Arbeit mit bereits vorhandenem * Akzeptanz der (Wortschatzstrukturen, Kontrolle durch Wortbildung, FremdMitschler wrter, ...) * regelmige * Erschlieen der Bedeutung Wiederholung in neugriechischer Wrter Eigenverantaufgrund der Vokabelwortung kenntnisse im Altgriechisch * Arbeit mit Wrterverzeichnis, Grundwortschatz und Wrterbuch
Methodenkompetenz
Hinweise
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Lernbereich Morphologie
Sachkompetenz * Einsicht in die Korrelation von Form und Funktion * Sicheres Erkennen der Bauelemente der Formen (Wurzel, Verbalstamm, Themavokal, Personalendung, Kasusendung, Tempuszeichen, Augment, Reduplikation, Moduszeichen, Wortstock und Ausgang, Stamm und Endung, Partizipmorpheme) Verbalformen: * Kenntnis der Personalendungen und der Tempusmorpheme, Augment, Bildung der Modi * rezeptive Beherrschung des Paradigmas eines regelmigen Verbs (z. B. , ausgenommen seltenere Formen wie Plusquamperfekt oder Verbaladjektive5) * Kenntnis der Prsens-, Aorist- und Perfektstmme wichtiger Verben des Lernwortschatzes (ca. 50 unregelmige Stammformen) * Kenntnis der wichtigsten Formen von k * Kenntnisse im Bereich der Besonderheiten der Konjugation (starker Aorist, starke Perfektbildung, Infinitive und Partizipien) Nominalformen: * Kenntnis der Kasusendungen der drei Deklinationstypen
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompetenz * Diskrimination der einzelnen * Bereitschaft und morphologisch relevanten Fhigkeit, das Wortbestandteile (Augment, morphologische Tempusmorphem, PersonalSystem des endung, Kasusendung, ...) Griechischen in * Bestimmen von Einzelformen seiner * Transfer vom NormVerschiedenparadigma auf hnliche und artigkeit und leicht abweichende Formen zugleich Verin Deklination und Konjuwandtschaft zur gation Muttersprache zu * Ermitteln der durch die erkennen und jeweilige Form ausanzuwenden gedrckten semantischen * Bewusstsein fr und syntaktischen Funktion elementare (vgl. Syntax) Zusammenhnge * Einordnen der Einzelformen von sprachlichen in ein System der ParaFormen und ihren digmen, Rckfhrung auf die Funktionen Grundform des Wrterbuchs * Bilden von normalen Einzelformen * Nutzung des Wrterbuchs zur Erschlieung lexikalischer Nennformen
Hinweise De, La, En, Fr, Ru: kontrastierender Vergleich der morphologischen Systeme der Muttersprache und der anderen Fremdsprachen UMI De, En, Fr, La, Ru
Diese Formen werden bei Vorkommen in der spteren Lektre erklrt und gelernt.
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Lernbereich Morphologie
Sachkompetenz * aktive Beherrschung der Kasus je eines normalen Vertreters jedes Deklinationstyps * Kenntnis wichtiger Abweichungen vom Normparadigma (z. B. Folgen des ausgefallenen intervokalischen Sigma bzw. Digamma) * Steigerung der Adjektive, Bildung und Steigerung der Adverbien * Kenntnis des Formenbestandes und semantische Unterscheidung der Pronomen (Personal-, Interrogativ-, Possessiv- und Demonstrativpronomina, korrelative Pronomina, )
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompetenz * Bestreben, in Partner - und Gruppenarbeit die gelernten Formen aus textualen Zusammenhngen semantisch und pragmatisch zu erschlieen * Bereitschaft zur Selbstkontrolle * Akzeptanz der Kontrolle durch Mitschler
Hinweise
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Lernbereich Syntax
Sachkompetenz *
* * * *
* *
Selbst- und Sozialkompetenz Kenntnis der Satzglieder bzw. Satzgliedteile * Fhigkeit zur Bestimmung * Bewusstheit im und ihre Fllungsarten (Subjekt, Prdikat, und graphischen VeranGebrauch der Objekt, Adverbiale, Attribut, Prdikativum) schaulichung syntaktischer Muttersprache Kenntnis der Satzarten: Hauptstze (Modi Strukturen (vor dem durch Einsichten im Hauptsatz), Gliedstze (Modi im bersetzungsvorgang) in elementare Gliedsatz, syntaktische und semantische * Erkennen und Beschreiben Funktionsgesetze Funktionen von Gliedstzen, Konjunktionen, von Abhngigkeiten, von Sprachen Relativa) Wortbeziehungen, * Bereitschaft und Analyse satzwertiger Konstruktionen Satzstrukturen und Bemhung zu (Infinitiv- und Partizipialkonstruktionen) Satzgliedfunktionen eigenstndiger Kenntnis der Kasusfunktionen (syntaktische * Erkennen und Beschreiben und kooperativer und semantische) auch solcher semantischer Arbeit beim Regeln der Kongruenz, Rektion der Verben Erscheinungen, die sich nicht Analysieren von (Verbvalenz) eindeutig im Deutschen Stzen Unterscheidung der semantischen wiedergeben lassen (z. B. * Fhigkeit und Besonderheiten der Tempora (Aspekt von Verbalaspekt) Willen zur Prsens-, Aorist- und Perfektstamm) Selbstkontrolle Kenntnis der Semantik der Diathesen (Aktiv, * Akzeptanz der Medium, Passiv) Kontrolle durch Gebrauch des Artikels Mitschler
Methodenkompetenz
Hinweise De, La, En, Fr, Ru: kontrastierender Vergleich mit dem grammatischen System der Muttersprache bzw. anderer Fremdsprachen6 UMI De, En, Fr, La, Ru
Z. B ist es im Deutschen weitgehend unmglich den Verbalaspekt auszudrcken, wozu das Lateinische, Russische und Englische fhig sind.
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Lernbereich Textarbeit
Sachkompetenz * Gestaltung der Texterschlieung bersetzung - Interpretation als einheitlicher hermeneutischer Prozess (Einsicht in das Vorangehen der Feststellungs- vor den Deutungsakten) * Kenntnis der fr Textbeobachtungen auf Textebene ntigen Begrifflichkeit (Gattung/Textsorte, Gliederung, Erzhlstruktur, Tempusrelief, ...) * desgl. auf Satzebene (Satzverbindungen und Satzgefge) und auf Wortebene (Festlegung der Bedeutung nach den Bedingungen der Syntax und aus dem Kontext) * nichtobligatorisch: Kenntnis textgrammatischer Begriffe und Beschreibungsverfahren (Kohrenz, Rekurrenzen, ProFormen, Thema-Rhema-Bezug) * Beobachtungen zum Textumfeld (historische und sachliche Prsuppositionen) * Interpretation kurzer philosophischer, erzhlender, rhetorischer, historiographischer, dramatischer Texte (Textausschnitte) in Original-, Bilingual- und bersetzungslektre (Thematik, Gedankenfhrung, zentrale Begriffe, Autorintention, Adressatenbezug) * Kenntnis wichtiger Stilmittel und Einblick in ihre Funktion
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompetenz * Sinnerfassung durch lautes * Bewusstsein fr Lesen die Konstitution * selbststndige Anwendung eines Textsinns mehrschrittiger Methoden der durch sprachliche Texterschlieung und Strukturen des Interpretation7 (z. B. Satzes und des graphische Methoden der Textes Satzanalyse, lineares Deko- * arbeitsteilige dieren, Gliedern und berBewltigung des setzen in Wortgruppen, Dreikomplexen ErSchritt-Methode, sinnschlieungs- und erfassendes Lesen) bersetzungs* klare Unterscheidung von vorgangs Feststellungs- und Deutungs- * Fhigkeit und akten bei Erschlieung und Bereitschaft zum Interpretation Diskurs ber * Bestimmen von Textsorten Fragen des * selbststndige InformationsTextsinns und beschaffung unter Nutzung der Interpretation fachlicher und fachber* Suche nach greifender gemeinsamen Nachschlagewerke zu Standpunkten Prsuppositionen der zu * Toleranz gegenlesenden Texte ber anderen * Vergleich des Originaltextes Standpunkten mit einer oder mehrerer bersetzungen
Hinweise De, En, Fr, Ru: sinnerfassendes Lesen La: Techniken der Grobund Feindekodierung und Rekodierung De: Techniken der Interpretation, literarische Gattungen UMI De, En, Fr, La, Ru
Besonders sorgfltig sind die Methoden der Texterschlieung mit Schlern zu ben, die keinen Lateinunterricht haben.
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Lernbereich Textarbeit
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
* bersetzung adaptierter Originaltexte ins * Deutsche * Grundkenntnisse der Metrik: Hexameter, elegisches Distichon, iambischer Trimeter, nichtobligatorisch: lyrische Mae Kunsttexte haben im Lehrgang nur eine unter- * geordnete Funktion fr Zwecke der bung, Wiederholung und Leistungserhebung. * bilinguale Lektre kurzer neugriechischer Texte (Anekdoten, kurze Gedichte, kurze Zeitungsmeldungen bzw. Schlagzeilen) * *
Selbst- und Sozialkompetenz begrndete Auswahl der in * Aufgeschlosseneiner bersetzung nachzuheit und Fhigkeit gestaltenden semantischen zu kritischer und Elemente und Informationen selbstkritischer eines griechischen Textes Auseinanderproduktive Formen der setzung mit TextInterpretation und Aneignung aussagen (Umsetzen ins Bild, Umwandlung in eine andere Textsorte [in deutscher oder ggf. griechischer Sprache]), ausdrucksvoller Vortrag, darstellendes Spiel) Paraphrasieren von Texten Einordnen gelesener Textausschnitte in den jeweiligen Werkzusammenhang, Erfassen des gedanklichen Gehalts umfangreicherer Werke der griechischen Literatur
Hinweise
In den nachfolgend aufgefhrten Lernbereichen Literatur, Philosophie, Mythos sowie Topographie, Geschichte, Kunst und Archologie besteht ein weitgehender pdagogischer Freiraum des Unterrichtenden fr die Auswahl der Themen und die Intensitt der Behandlung. Es ist sicherzustellen, dass den Schlern ein hinreichend konsistentes Bild der griechischen Antike und ihrer Nachwirkung vermittelt wird. Dabei sind in allen Bereichen der griechischen Kultur-, Literatur- und Kunstgeschichte Kenntnisse zu vermitteln. Im Folgenden fettgedruckt ausgewiesene Angaben sind als obligatorisch zu betrachten.
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LernSachkompetenz bereich Literatur, Kenntnisse ber: * Gtter und Religion der Griechen Philo(Wirkungsbereiche und Attribute der Gtter, sophie, Kulte und Feste, Mythen, Opfer, Orakel) Mythos * Herakles, die 12 Taten, Theseus * Epos: Homer, trojanischer Krieg, Achill, Hektor, Odysseus * Lyrik: kleinere, leichte Gedichte (Sappho: , Epigramme, Anakreontea o.a.) * Vorsokratiker (Thales, Anaximander, Heraklit, Demokrit) * Sokrates (Leben, Lehren) * Sophisten (Gorgias, Hippias, Protagoras, Prodikos, Leben, Lehren) * Platon (Leben, Hauptlehren, Inhalt wichtiger Werke: Menon, Protagoras, Gorgias, Apologie) * Geschichtsschreibung (Herodot und Thukydides, ihre Werke) * Xenophon (Leben, Anabasis, Apomnemoneumata und andere Schriften) * Tragdie (Inhalt einer Tragdie, Funktion des Theaters in Athen, attische Feste) * attische Beredsamkeit (Lysias) * berblick ber die Lehren der Stoa, Vertreter der lteren Stoa (Zenon, Chrysippos) * Epikur (Leben, Lehren) * Diogenes und die Kyniker
Methodenkompetenz *
Selbst- und Sozialkompetenz Fhigkeit, in Mythen * Nutzung von Verbildlichungen Mythen als fundamental-anthropoloReservoir der gischer Situationen zu sehen Lebensorientie(z. B. Odysseus - Fremde rung und Daund Heimkehr, Telemachos seinsdeutung - Verantwortung des * Sensibilisierung Heranwachsenden) fr philosoVertieftes Verstndnis der phische Frageverschiedenen Literaturgatstellungen tungen aus der Kenntnis von * Arbeit an einem deren ursprnglichem Sitz Wertebewusstim Leben sein in der Ermitteln des Auseinanzeitgebundenen und des dersetzung mit berzeitlichen philophilosophischen sophischen Gehalts aus uerungen Fragmenten der Vorsokra* Dialog ber tiker, Texten Platons oder philosophische Xenophons Auffassungen Nachvollzug und Weiter* literarische denken philosophischer Genussfhigkeit Gedanken zur Kosmologie, * Reflexion und zur Erkenntnis, zur Diskurs ber Wertorientierung, zur GesellGrundsituationen schaftlichkeit des Menschen, menschlicher zur Mglichkeit autarker Existenz Glckskonzepte
Hinweise De: literarische Gattungen, Mythos, Rezeption der griechischen Literatur in der deutschen und Weltliteratur, griechisches und modernes Theater Et: anthropologische Grundprobleme (Glck, Verantwortung, ...), Erfahrungen in Grenzsituationen GTF
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LernSachkompetenz bereich Literatur, * Neues Testament (Evangelium, Apostelbrief, Apostelgeschichte) Philo* weitere Prosagattungen (Rede, Roman, sophie, Anekdote, sptantike Chrestomathien, ...) Mythos * Funktion der Philosophie im Leben * Stellung des Menschen im Kosmos und im Staat * Einheit der Welt (P -Begriff der ionischen Naturphilosophen) * Menschen und Gtter * Mglichkeit der Erkenntnis (Platon) * Orientierungsfunktion und Relativitt von Werten und gesellschaftlichen Normen (Platon, Sophisten) * Chancen und Gefahren demokratisch verfasster Gesellschaften (attische Demokratie und Platons Demokratiekritik) * Grundsituationen menschlicher Existenz in der griechischen Literatur (Liebe, Tod, Schuld und Verantwortung, Schicksal, Glck)
Methodenkompetenz * philosophiegeschichtliches Einordnen und Werten von Gedanken griechischer Philosophen * Vortrag und Dokumentation ber Themen der Literaturund Philosophiegeschichte * Informationsbeschaffung durch Nachschlagewerke und Sekundrliteratur, Nutzung von Bibliotheken und elektronischen Medien * Einprgen kleinerer Sinnsprche, Philosophenuerungen, kleinerer lyrischer Texte * philosophischer Diskurs * Auseinandersetzung mit philosophischen Ansichten * Erarbeiten von Dokumentationen und Anschauungsmitteln, Schlerreferat
Hinweise La: Rezeption der griechischen Literatur und Philosophie durch die Rmer und das lateinische Mittelalter, lateinische Rhetorik KR, ER: Vergleich der Religionen, Schriften des NT Ge: theoretische und methodische Fragen der Historiographie, griechische Geschichte Ph: kosmologische Erklrungsmodelle
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Sachkompetenz Als lehrbuchbegleitende oder Erstlektre werden Auszge aus folgenden Werken empfohlen: * Xenophon: Anabasis * synoptische Evangelien und Apostelgeschichte des Lukas * Lukian: Charon, Lukians Traum bzw. Gttergesprche * Longos: Daphnis und Chlo * Xenophon von Ephesos: Ephesiaka
Methodenkompetenz
* Fhigkeit, einen lngeren originalsprachlichen Text in seinem Zusammenhang zu erschlieen * Fhigkeit zur Auswahl und Anwendung verschiedener Lektrestrategien (verweilend, kursorisch) * Fhigkeit zur Gesamtwrdigung des Werks durch Verknpfung von Einzelbeobachtungen * Auswertung von historischen * Bewusstsein fr Kenntnisse in den Bereichen: TopoKarten und archologischen die Spannung graphie, * Ausdehnung des griechischen SiedPlnen von Isomorphie lungsraumes, Lage der wichtigsten Ge* Herstellen von und Allomorphie Stdte (Athen, Sparta, Korinth, Theben, schichte, Zusammenhngen zwischen zwischen StruktuSyrakus, Alexandria) Landschaften und Kunst topographischen Bedinren und ErscheiInseln und gungen und Besonderheiten nungen des soArcho- * Grobgliederung der griechischen Geder griechischen Geschichte zialen und kultuschichte (mykenische bis sptantike Zeit), logie * Einordnen von in Texten rellen Zusambedeutende Persnlichkeiten genannten Einzelereignissen menlebens im * Die groe Kolonisation in den Gesamtzusammenantiken Griechen* Verfassungsentwicklung in Athen, Demohang der antiken land und heute kratie in Athen, Verfassung Spartas, Polisgriechischen Geschichte * Bewusstsein fr bindung des griechischen Menschen * Einordnen von Texten in die Chancen, Ge* Kyros d.J. und der Zug der 10000 Griechen konkrete historische fahren und Defizi* panhellenische Spiele (Delphi, Olympia), Zusammenhnge der te demokratisch Sport und Kult, Sport und Politik Entstehungszeit verfasster Gesell* Bautypen: klassischer Tempel, Stoa schaften
Gg: Landeskunde Griechenlands, Topographie Ge: griechische Geschichte Ku: griechische Kunst und ihre Rezeption Sp: olympische Spiele
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Sachkompetenz * berblick ber die Bauten der Athener Akropolis und Agora, der Altis von Olympia, des Apollonheiligtums von Delphi * Menschenbild in der Kunst: vom archaischen Kuros zum klassischen Doryphoros * Einblick in die Vasenmalerei * Alltagsleben in Athen
Selbst- und Sozialkompetenz * Vorstellen der antiken Gestalt * Verstndnis fr von Baukomplexen aus die europische Plnen, Rekonstruktionen, kulturelle Identitt Abbildungen des * Resistenz gegenwrtigen Zustands gegenber * Informationsbeschaffung nationalen und durch Nachschlagewerke und regionalen Sekundrliteratur, Nutzung Vorurteilen von Bibliotheken und * reflektierende elektronischer Medien (CDDistanz zur ROM, Internet) eigenen * Lsen komplexer gesellschaftAufgabenstellungen in lichen Umwelt selbststndiger, partnerschaftlicher und Gruppenarbeit
Methodenkompetenz
Hinweise ER, KR: Religion und Kult, Kultorte UMI empfohlen: Museumsbesuche und Exkursionen in der Region
32
2.3
Lehrgangsbezogene Inhalte des Unterrichts in der Qualifikationsphase der Thringer Oberstufe Griechisch als Grundfach oder Leistungsfach
2.3.1
Der Griechischunterricht der Thringer Oberstufe macht die Schler mit Originaltexten der griechischen sowie ausnahmsweise der byzantinischen und neugriechischen Literatur bekannt und dient der Erweiterung und Vertiefung des in den vorhergehenden Klassenstufen erworbenen Wissens. Die allgemeinen Ziele des Lektreunterrichts werden nach Grund- und Leistungsfach ausgewiesen. Diese Ziele sind vom Lehrer bei der eigenstndigen Erarbeitung der Lektrekurse unter Bercksichtigung des jeweiligen Abiturerlasses zu realisieren. Griechisch als Grundfach kann sowohl als in der Qualifikationsphase neu einsetzende Fremdsprache8 als auch im Grundfach fortgefhrte Fremdsprache gewhlt werden. Bei der Wahl der Lektresequenzen ist ein ausgewogenes Verhltnis von Poesie und Prosa zu beachten. Bei der Prosalektre ist Platon verbindlicher Autor. Einflieen sollen auerdem die Mglichkeiten fachbergreifenden Unterrichts. In den vier Kurshalbjahren ist eine deutliche Progression in der Methodenkompetenz anzustreben. Gegenber dem Grundfach zeichnet sich der Unterricht im Leistungsfach vor allem aus durch eine verstrkte Orientierung auf wissenschaftspropdeutische Kompetenzen und die Ausbildung einer allgemeinen Studierfhigkeit. Im Leistungsfach finden daher auch hochschulgeme Unterrichtsformen, wie Vorlesung und Seminar ihren Platz. Auf die Ausprgung komplexer methodischer Kompetenzen und eine hohe Selbststndigkeit der Schlerttigkeit ist Wert zu legen. Umfangreichere Schlerarbeiten, wie Referate, selbststndige Interpretationsleistungen, Dokumentationen und Facharbeiten sind fr den Unterricht im Leistungsfach angemessen. Dabei lernt der Schler, Quellentexte, wissenschaftliche Literatur sowie elektronische Medien auszuwerten und fr die Lsung einer Problemstellung einzusetzen. Insbesondere in den Unterricht des Leistungsfachs sind Phasen einzubauen, in denen die Schler komplexere wissenschaftsnahe Aufgaben im Team bewltigen, wobei sie angehalten werden, die Aufgabe selbst zu strukturieren und geeignete Strategien gemeinschaftlicher Bearbeitung zu entwickeln, die den besonderen Neigungen und Fhigkeiten der Teammitglieder nahekommen.
Fr diesen Lehrgang wird ein gesonderter Lehrplan vorgelegt. Die nachfolgenden Passagen beziehen sich ausschlielich auf die fortgefhrte Fremdsprache in Grund- und Leistungsfach.
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Anforderungen im Grundfach Lernbereich Lexik Sachkompetenz * Festigung und Vertiefung des Grundwortschatzes (1000 lexikalische Einheiten) * Erweiterung des Wortschatzes durch autorenspezifischen Wortschatz (ca. 50 lexikalische Einheiten je Autor bzw. Werk) * Wichtige Elemente der Wortbildungslehre Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz Methodenkompetenz: * selbststndiger Umgang mit dem Wrterbuch * Ermitteln von Wortbedeutungen mit Hilfe der Kenntnisse der Lautlehre, Wortbildung, Wortschatzstrukturen * Erschlieen der Bedeutung von Fremdwrtern und Wrtern aus dem Neugriechischen mit Hilfe des Lernwortschatzes * vertieftes Verstndnis fr die Begrifflichkeit der Muttersprache durch kontrastierenden Vergleich mit dem Griechischen * sicherer Umgang mit Fremdwrtern Selbst- und Sozialkompetenz: * Bereitschaft zu selbststndigem und selbst verantwortetem Festigen und Erweitern des Wortschatzes nach Magabe der jeweils gelesenen Autoren * Fhigkeit zu Selbstkontrolle, Selbsteinschtzung und Misserfolgstoleranz * Bewusstsein fr die bis heute kulturell prgende Kraft des Wortbestandes der griechischen Sprache * Bereitschaft, das Weiterwirken des lexikalischen Bestandes des klassischen Griechisch bis in die Gegenwart zu verfolgen und so ein vertieftes Verstndnis fr die kulturelle Identitt des modernen Griechenland zu gewinnen Hinweise De, En, La, Fr, Ru, Sn UMI
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Lernbereich Sachkompetenz Morphologie * Systematisierung und Vervollstndigung des und Syntax morphologischen Systems (Wurzeltempora, Verba auf -,) * Systematisierung und Vervollstndigen des syntaktischen Systems, Vertiefung typischer griechischer Syntagmata (z. B. konditionale Perioden, Gebrauch des Optativs, Partizipialkonstruktionen, Zusammenfassung der Partikel T, )
Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz Methodenkompetenz: * Bestimmen von Formen, Rckfhrung seltenerer Formen auf Grundformen des Paradigmas * Zuordnen von semantischen und syntaktischen Funktionen * mehrere Varianten angemessener bersetzung typischer griechischer Konstruktionen * selbststndiger Umgang mit einer Systemgrammatik * vertieftes Verstndnis fr Strukturen und Ausdrucksmglichkeiten der Muttersprache im kontrastierenden Vergleich mit dem Griechischen, kommunikative Kompetenz * Fhigkeit zum Vergleich des altgriechischen Sprachsystems mit sprachlichen Formen und Strukturen des modernen Griechisch Selbst- und Sozialkompetenz: * Bereitschaft zu selbststndigem und selbst verantwortetem Festigen und Erweitern der morphologischen und syntaktischen Kenntnisse * Fhigkeit zu Selbstkontrolle, Selbsteinschtzung und Misserfolgstoleranz * Bereitschaft, das Weiterwirken des Sprachsystems des klassischen Griechisch bis in die Gegenwart zu verfolgen und elementare kommunikative Fertigkeiten im modernen Griechisch zu erwerben
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Lernbereich Textarbeit
Sachkompetenz * Strukturen und Prozesse der Textproduktion und Textrezeption (Entstehungsbedingungen, Autorintention, Adressatenbezug, ...) * literaturwissenschaftliche Kategorien (Erzhlperspektive, Tempusrelief, ...) * Stilmittel, Stilmerkmale, Stiltypen * Metrik: Hexameter, Distichon, iambischer Trimeter
Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz Methodenkompetenz: * Erschlieung, Interpretation und bersetzung lngerer originaler Texte * Paraphrase, bersetzungsvergleich und bersetzungskritik * Erschlieung und Interpretation originaler Texte unter Zuhilfenahme einer bersetzung (bilinguale Lektre) * Interpretation unter historischen, philologischen, biographischen, soziologischen, motiv- und rezeptionsgeschichtlichen Aspekten * gestaltendes Lesen, Rezitation kurzer Texte (Sentenzen, Gedichte) aus dem Gedchtnis * produktiver Umgang mit Texten Selbst- und Sozialkompetenz: * Differenzierung der eigenen Ausdrucksmglichkeiten in mndlichem und schriftlichem Einsatz der Muttersprache bei der Beschreibung und der deutschen Wiedergabe am griechischen Text ermittelter Formen und Strukturen * Vertiefung einer allgemeinen hermeneutischen Kompetenz und dadurch sicherer Umgang mit komplex strukturierten fiktionalen und Sachtexten auch in der Muttersprache Methodenkompetenz: * Mitwirkung bei der Planung einer Lektresequenz * Auswerten von Quellen und Sekundrliteratur bzw. Nachschlagewerken, Nutzung von Bibliotheken und elektronischen Medien, Erarbeiten von Referaten und ggf. Facharbeiten * Organisation gemeinsamen Lernens * Auseinandersetzung mit anspruchsvollen literarischen Werken und Philosophemen
* berblick ber wichtige Mythen und die Funktionen sowie genealogischen Beziehungen der wichtigsten Gtter * Werkkenntnis durch Lektre (Original-, Bilingual- und bersetzungslektre)9
De, La, Ku, Mu, Et, ER, KR, Sp, GE, Gg, Sk, GTF UMI
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Sachkompetenz * Autoren * Grundkenntnisse der griechischen Literaturgeschichte (Gattungen, Autoren) * Rezeptionsgeschichte (Gattungen, Motive, Stoffe, Werke) * berblick ber die griechische Philosophiegeschichte (Vorsokratiker, Sokrates, Platon, Epikur, Stoa, Kyniker) * Entstehung des Christentums, frhe und byzantinische christliche Texte
Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz Selbst- und Sozialkompetenz * Wecken eines Bedrfnisses nach eigenem Philosophieren und nach Umgang mit griechischer Philosophie * Bewusstheit fr Grundfragen der menschlichen Existenz * Ausprgung von Fhigkeiten zur Weltdeutung und Daseinsgestaltung unter Nutzung der im Mythos gegebenen Grundmodelle menschlichen Seins einschlielich seiner Grenzbereiche * Ausprgung und Vertiefen des Bedrfnisses eines lebenslangen Umgangs mit anspruchsvoller Literatur * Erwerb eines sachkundigen literarischen Urteils und vertiefte literarische Genussfhigkeit durch detaillierte Kenntnis der konstituierenden Epoche der europischen Literatur * Ausprgen des Bedrfnisses nach Diskurs ber grundlegende Wertorientierungen und Daseinsdeutungen * Bereitschaft, mit Hilfe der Angebote des Mythos, der griechischen Philosophie und Literatur eigene Sichtweisen und Wertvorstellungen mit denen anderer zu kontrastieren und Wege zum Konsens bzw. zur diskursiven Konfliktbewltigung zu suchen
37
Lernbereich Sachkompetenz Topographie * Polis als Zentrum des politischen Lebens Geschichte * Aspekte der attischen materielle Demokratie Kultur * berblick ber die griechische Geschichte von den Dunklen Jahrhunderten bis zum Hellenismus * Einblick in die nachantike griechische Geschichte * Topographie Athens, Delphis, Olympias * Einblick in die Entwicklung der griechischen Kunst von der geometrischen Epoche bis zum Hellenismus
Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz Methodenkompetenz * Auswerten von Quellen und Sekundrliteratur bzw. Nachschlagewerken, Nutzung von Bibliotheken und elektronischen Medien, Erarbeiten von Referaten und ggf. Facharbeiten * Organisation gemeinsamen Lernens Selbst- und Sozialkompetenz: * Einsicht in die relative Validitt historischer Modelle im Spannungsfeld von Allomorphie und Isomorphie * Einsicht in elementare Strukturen und Funktionen demokratisch verfasster Gesellschaften sowie in Defizite und Gefahren der Demokratie * Verstndnis fr die europische kulturelle Identitt * Resistenz gegenber nationalen und regionalen Vorurteilen * reflektierende Distanz zur eigenen gesellschaftlichen Umwelt * Schaffung eines Wertbewusstseins fr Demokratie und Humanitt * Wecken der Bereitschaft zu gesellschaftlicher Mitverantwortung
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Anforderungen im Leistungsfach Lernbereich Lexik Sachkompetenz * Festigung und Vertiefung des Grundwortschatzes (1400 lexikalische Einheiten) * Erweiterung des Wortschatzes durch autorenspezifischen Wortschatz (ca. 50 lexikalische Einheiten je Autor bzw. Werk) * Wichtige Elemente der Wortbildungslehre Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz Methodenkompetenz: * selbststndiger Umgang mit dem Wrterbuch * Ermitteln von Wortbedeutungen mit Hilfe der Kenntnisse der Lautlehre, Wortbildung, Wortschatzstrukturen * Erschlieen der Bedeutung von Fremdwrtern und Wrtern aus dem Neugriechischen mit Hilfe des Lernwortschatzes * vertieftes Verstndnis fr die Begrifflichkeit der Muttersprache durch kontrastierenden Vergleich mit dem Griechischen * sicherer Umgang mit Fremdwrtern Selbst- und Sozialkompetenz: * Bereitschaft zu selbststndigem und selbst verantwortetem Festigen und Erweitern des Wortschatzes nach Magabe der jeweils gelesenen Autoren * Fhigkeit zu Selbstkontrolle, Selbsteinschtzung und Misserfolgstoleranz * Bewusstsein fr die bis heute kulturell prgende Kraft des Wortbestandes der griechischen Sprache * Bereitschaft, das Weiterwirken des lexikalischen Bestandes des klassischen Griechisch bis in die Gegenwart zu verfolgen und so ein vertieftes Verstndnis fr die kulturelle Identitt des modernen Griechenland zu gewinnen Hinweise De, En, La, Fr, Ru, Sn UMI
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Lernbereich Sachkompetenz Morphologie * Systematisierung und Vervollstndigung des und Syntax morphologischen Systems (Wurzeltempora, Verba auf -,) * Systematisierung und Vervollstndigen des syntaktischen Systems, Vertiefung typischer griechischer Syntagmata (z. B. konditionale Perioden, Gebrauch des Optativs, Partizipialkonstruktionen, Zusammenfassung der Partikel T, )
Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz Methodenkompetenz: * Bestimmen von Formen, Rckfhrung seltenerer Formen auf Grundformen des Paradigmas * Zuordnen von semantischen und syntaktischen Funktionen * mehrere Varianten angemessener bersetzung typischer griechischer Konstruktionen * selbststndiger Umgang mit einer Systemgrammatik * vertieftes Verstndnis fr Strukturen und Ausdrucksmglichkeiten der Muttersprache im kontrastierenden Vergleich mit dem Griechischen, kommunikative Kompetenz * Fhigkeit zum Vergleich des altgriechischen Sprachsystems mit sprachlichen Formen und Strukturen des modernen Griechisch Selbst- und Sozialkompetenz: * Bereitschaft zu selbststndigem und selbst verantwortetem Festigen und Erweitern der morphologischen und syntaktischen Kenntnisse * Fhigkeit zu Selbstkontrolle, Selbsteinschtzung und Misserfolgstoleranz * Bereitschaft, das Weiterwirken des Sprachsystems des klassischen Griechisch bis in die Gegenwart zu verfolgen und elementare kommunikative Fertigkeiten im modernen Griechisch zu erwerben
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Lernbereich Textarbeit
Sachkompetenz * Strukturen und Prozesse der Textproduktion und Textrezeption (Entstehungsbedingungen, Autorintention, Adressatenbezug, ...) * literaturwissenschaftliche Kategorien (Erzhlperspektive, Tempusrelief, ...) * Stilmittel, Stilmerkmale, Stiltypen * Metrik: Hexameter, Distichon, iambischer Trimeter
* Werkkenntnis durch Lektre (Original-, Bilingual- und bersetzungslektre)10 * Autoren * Grundkenntnisse der griechischen Literaturgeschichte (Gattungen, Autoren)
Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz Methodenkompetenz: * Erschlieung, Interpretation und bersetzung lngerer originaler Texte * Interpretation unter historischen, philologischen, biographischen, soziologischen, motiv- und rezeptionsgeschichtlichen Aspekten * Paraphrase, bersetzungsvergleich und bersetzungskritik * Erschlieung und Interpretation originaler Texte unter Zuhilfenahme einer bersetzung (bilinguale Lektre) * gestaltendes Lesen, Rezitation kurzer Texte (Sentenzen, Gedichte) aus dem Gedchtnis * produktiver Umgang mit Texten Selbst- und Sozialkompetenz: * Differenzierung der eigenen Ausdrucksmglichkeiten in mndlichem und schriftlichem Einsatz der Muttersprache bei der Beschreibung und der deutschen Wiedergabe am griechischen Text ermittelter Formen und Strukturen * Vertiefung einer allgemeinen hermeneutischen Kompetenz und dadurch sicherer Umgang mit komplex strukturierten fiktionalen und Sachtexten auch in der Muttersprache Methodenkompetenz: * Mitwirkung bei der Planung einer Lektresequenz * Auswerten von Quellen und Sekundrliteratur bzw. Nachschlagewerken, Nutzung von Bibliotheken, Erarbeiten von Referaten und ggf. Facharbeiten * Organisation gemeinsamen Lernens * Auseinandersetzung mit anspruchsvollen literarischen Werken und Philosophemen
De, La, Ku, Mu, Et, ER, KR, Sp, GE, Gg, Sk, GTF UMI
10
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Sachkompetenz * Rezeptionsgeschichte (Gattungen, Motive, Stoffe, Werke) berblick ber die griechische Philosophiegeschichte (Vorsokratiker, Sokrates, Platon, Epikur, Stoa, Kyniker) * Entstehung des Christentums, frhe und byzantinische christliche Texte
Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz * Fhigkeit zu selbststndiger Strukturierung komplexer Aufgaben in Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit * Erwerb von Planungs- und Organisationsfhigkeiten in der Projektarbeit Selbst- und Sozialkompetenz * Wecken eines Bedrfnisses nach eigenem Philosophieren und nach Umgang mit griechischer Philosophie * Bewusstheit fr Grundfragen der menschlichen Existenz * Ausprgung von Fhigkeiten zur Weltdeutung und Daseinsgestaltung unter Nutzung der im Mythos gegebenen Grundmodelle menschlichen Seins einschlielich seiner Grenzbereiche * Ausprgung und Vertiefen des Bedrfnisses eines lebenslangen Umgangs mit anspruchsvoller Literatur * Erwerb eines sachkundigen literarischen Urteils und vertiefte literarische Genussfhigkeit durch detaillierte Kenntnis der konstituierenden Epoche der europischen Literatur * Ausprgen des Bedrfnisses nach Diskurs ber grundlegende Wertorientierungen und Daseinsdeutungen * Bereitschaft, mit Hilfe der Angebote des Mythos, der griechischen Philosophie und Literatur eigene Sichtweisen und Wertvorstellungen mit denen anderer zu kontrastieren und Wege zum Konsens bzw. zur diskursiven Konfliktbewltigung zu suchen * Mitwirkung bei der Planung einer Lektresequenz
KR, ER
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Lernbereich Sachkompetenz Topographie * Polis als Zentrum des politischen Lebens Geschichte * Aspekte der attischen materielle Demokratie Kultur * berblick ber die griechische Geschichte von den Dunklen Jahrhunderten bis zum Hellenismus * Einblick in die nachantike griechische Geschichte * Topographie Athens, Delphis, Olympias * berblick ber wichtige Mythen und die Funktionen sowie genealogischen Beziehungen der wichtigsten Gtter * Einblick in die Entwicklung der griechischen Kunst von der geometrischen Epoche bis zum Hellenismus
Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz Methodenkompetenz * Auswerten von Quellen und Sekundrliteratur bzw. Nachschlagewerken, Nutzung von Bibliotheken, Erarbeiten von Referaten und ggf. Facharbeiten * Organisation gemeinsamen Lernens Selbst- und Sozialkompetenz: * Einsicht in die relative Validitt historischer Modelle im Spannungsfeld von Allo- und Isomorphie * Einsicht in elementare Strukturen und Funktionen demokratisch verfasster Gesellschaften sowie in Defizite und Gefahren der Demokratie * Verstndnis fr die europische kulturelle Identitt * Resistenz gegenber nationalen und regionalen Vorurteilen * reflektierende Distanz zur eigenen gesellschaftlichen Umwelt * Schaffung eines Wertbewusstseins fr Demokratie und Humanitt und Wecken der Bereitschaft zu gesellschaftlicher Mitverantwortung
Hinweise De, La, Gg, Ge, Ku empfohlen: Unterrichtsgang (Theater- und Museumsbesuch) UMI
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2.3.2
Die Lektrevorschlge gliedern sich nach Schwerpunktthemen und Zusatzthemen. Die Schwerpunktthemen werden durch den jhrlichen Abiturerlass, der Aussagen ber die im Abitur und in der Ergnzungsprfung zu bersetzenden Autoren und Werke macht, weiter konkretisiert. Die Lehrplanvorgaben sollen in der Flle der Lektremglichkeiten Orientierung geben, aber auch weite Spielrume fr die individuelle Gestaltung von Lektreprojekten lassen. Grundstzlich kann jeder wichtigere Autor und jedes bedeutendere Werk der altgriechischen und (mit Einschrnkungen) der byzantinischen Literatur Gegenstand des griechischen Lektreunterrichtes sein. Angemessen sind auch neugriechische Autoren und Texte in den Lektreunterricht mit einzubeziehen. Um diese thematische Breite mglichst unterrichtswirksam werden zu lassen, sind Original-, bilinguale und bersetzungslektre gleichberechtigt nebeneinander zu nutzen, d. h. auch, dass sie ungefhr gleiche Anteile an der zur Verfgung stehenden Unterrichtszeit einnehmen. Die Texterschlieungs- und bersetzungskompetenz aus dem Griechischen ins Deutsche sind vor allem an den Schwerpunktthemen und -autoren zu entwickeln. Auswahl, Umfang und Reihenfolge der einzelnen Lektreprojekte unterliegen dem Fachlehrer. In die Planung der Lektreprojekte sollen die Kursteilnehmer angemessen mit einbezogen werden. Kriterien fr die Auswahl eines Lektreprojektes knnen die folgenden sein: Interessen und Motive der Schler und des Lehrers Aktualisierbarkeit der Texte Bezug zur Lebenswelt der Schler literatur- und geistesgeschichtliche Bedeutung der Texte verfgbares Zeitvolumen Stand der Kompetenzentwicklung der Schler Komplexitt und Schwierigkeitsgrad des Autors bzw. der Texte sinnvolle Progression der Kompetenzentwicklung der Schler im Vergleich zum vorangegangenen Projekt
In der Regel wird ein Lektreprojekt fr ein Semester der Kursstufe geplant. Die im folgenden genannten Autoren und Werke knnen nach folgenden Prinzipien zu Lektresequenzen zusammengestellt werden: gattungszentrierte Lektre (z. B.: Epos: Homer, Apollonios Rhodios, Batrachomyomachie) autorenzentrierte Lektre (z. B.: Lukian: Lukians Traum, Wahre Geschichte, Gtter- und Totengesprche) werkzentrierte Lektre (z. B.: Platons Symposion als Ganzschrift) thematische Lektre um eine Persnlichkeit (z. B.: Die Person des Sokrates in der Literatur bei Platon, Xenophon und Aristophanes) thematische Lektre zu Sachverhalten und Problemstellungen (z. B.: kosmologische Modelle der Vorsokratiker) motivgeschichtlich orientierte Lektre (z. B.: Motive der Intellektuellenkritik bei Aristophanes [Wolken] und Lukian) rezeptionsgeschichtlich orientierte Lektre (z. B.: Odysseus bei Homer, Sophokles [Aias und Philoktet], Euripides [Kyklops])
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Lektrevorschlge/Schwerpunktthemen:
Dichtung: Homer: Lyrik: Sophokles: Euripides: Aristophanes: Menander: Ilias oder Odyssee Chorlyrik, Iambus, Elegie, monodische Melik, Epigramme Antigone oder Knig dipus oder eine andere Tragdie eine Tragdie (Medea, Hippolytos) Lysistrate, Wolken oder eine andere Komdie Komdien (einschl. Fragmente)
Philosophie: Vorsokratiker: Thales, Anaximander, Xenophanes, Heraklit, Parmenides, Empedokles, Demokrit Platon: Menon oder Apologie oder Gorgias oder Protagoras oder Politeia (oder LF.: Phaidon oder Symposion) Xenophon: sokratische Schriften Aristoteles: Staat der Athener (LF)
Historiographie: Herodot: Thukydides: Xenophon: Arrian: Historien Peloponnesischer Krieg (LF) Anabasis (LF: Hellenika) Alexandergeschichte
satirische Dialoge und erzhlende Prosa: Lukian: Lukians Traum, Charon, Wahre Geschichten, Gttergesprche, Totengesprche, ...
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Autoren- bzw. werkbergreifende Lektrevorschlge bzw. Lektreprojekte mit fcherbergreifenden Themen und Inhalten
Kurzbeschreibung, Autoren und Texte (Vorschlge) Hinweise Das Projekt sollte den Prozess deutlich machen, durch den lyrische Formen der De, Ge, Et, Dichtung fr die Darstellung individueller Welt- und Selbstbilder entdeckt und La, Mu geschaffen werden. Besonderer Wert sollte darauf gelegt werden, die verschiedenen lyrischen Formen aus ihrem ursprnglichen Sitz im Leben heraus zu begreifen (religises Fest, Symposion, ...). Folgende Texte scheinen fr eine Auswahl besonders geeignet:11 A: Elegie Tyrtaios (Frgm. 6/7 Diehl = 10 West; 9 D. = 12 W.): Leidenschaftliche Appelle zur Rettung der untergangsbedrohten Gemeinschaft Mimnermos (Frgm. 1 Diehl = 1 W.; 2 D. = 2 W.; 7 D. = 7 W.): Liebe, Wein und Altern Solon (Frgm.1 Diehl [Musenelegie] = 13 W.; 3 D. [Eunomia] = 4 W.; 8 D. [Nach der Errichtung der Tyrannis durch Peisistratos] = 11 W.; 10 D. = 9 W.; 24 D. [Iambos, Selbstrechtfertigung] = 36 W.): Politische Reflexion, Appell und Selbstrechtfertigung Theognis (19-38, 173-182, 145-148, 133-142, 39-52, 53-68, 323-328, 237-254): Grundwerte und Verhaltensregeln des Adligen
Die Bereiche Elegie, Iambos, monodische und chorische Melik sowie epigrammatische Dichtung sollen vertreten sein. Im Bereich der Metrik sind Hexameter, Distichon, iambische Mae und (nur im Leistungskurs) sapphische und alkaiische Strophe zu behandeln. Komplizierte monodische und chorlyrische Metren bleiben auer Betracht. Kompliziertere Stellen sind in bilingualer Lektre zu erarbeiten. Dialekterscheinungen werden nur soweit zum Textverstndnis ntig thematisiert. bersetzungen sind auch unter dem Aspekt der Nachwirkung griechischer Lyrik mitzubehandeln. Die Zitierung der Fragmente folgt den mageblichen Ausgaben: Diehl, E. (Hrsg.): Anthologia lyrica Graeca.- Leipzig 31949, West, M. L. (Hrsg.): Iambi et elegi Graeci ante Alexandrum cantati.- 2 Bde.Oxford 21989 und 1972, Page, D. L. (Hrsg.): Poetae Melici Graeci.- Oxford 1962 (PMG).
11
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Kurzbeschreibung, Autoren und Texte (Vorschlge) Hinweise B: Iambos Archilochos (Frgm. 1 Diehl = 1 W. [Krieger und Dichter]; 2 Diehl = 2 W. [Beruf des Sldnerfhrers]; 6 Diehl = 5 W. [Der verlassene Schild]; 7 D. = 13 W. [Trauerelegie auf den Tod des Schwagers]; 25 D. = 30f. W. [Der Schnheit Zauber]; 67a D. = 128 W. [Wechselhaftes Schicksal]; 74 D. = 122 W. [Sonnenfinsternis]; 103 D. = 201 W. [Fuchs und Igel]): leidenschaftlicher Zeitzeuge und Kritiker seines Standes Hipponax (Frgm. 24a Diehl = 32 W. [Anruf an Hermes]; 29 D. = 36 W. [Der geizige Gott des Reichtums]; 42 D. = 39 W. [Bitte um einen Scheffel Gerste]): Selbstironie des Aristokraten als Rollendichtung und Parodie iambischer Dichtung C. Chorlyrik Ibykos (Frgm. 6 Diehl = 286 PMG [Frhlingslied]): Unbeschwerte Frhlichkeit der jngeren Chorlyrik Simonides (Frgm. 4 Diehl = 542 PMG [An Skopas II. Von Thessalien]; 5 D. = 531 PMG [Auf die Toten von Thermopylai]; 13 D. = 543 PMG [Dana]; 37 D. = 579 PMG [Vor die Tugend setzten die Gtter den Schwei]): Ein Lyriker an der Schwelle zur frhen Klassik D. Monodische Lyrik Alkaios (Frgm. 46a Diehl [Seesturm]; 54 D. [Waffenarsenal]; 73 D. [Skolion]; 90 D. [Wintergedicht]; 91 D. [Wein gegen Kummer]): Aristokratisches Engangement im Brgerkrieg und Ausgelassenheit beim Symposion Sappho (Fragm. 1 Diehl [Buntthronende Aphrodite]; 2 Diehl [Gttern gleich]; 27 Diehl [Das hchste Gut]; 94 Diehl [Untergegangen der Mond]): Lieder zrtlicher Liebe, Identifikationsangebote fr den Mdchenkreis Anakreon (Fragm. 1 Diehl [Gebet an Artemis]; 5 Diehl [Spiel mit dem Purpurball]; 43 Diehl [Behagliches Trinken]; 44 Diehl [Am Ende des Lebens]; 88 Diehl [Thrakisches Fllen]): Wein und Liebe, unernstes Spiel E. Epigramme
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Kurzbeschreibung, Autoren und Texte (Vorschlge) Hinweise In diesem Projekt sollte die Korrelation zwischen kosmologischen bzw. Ph, Et naturphilosophischen Ansichten und ethischen Postulaten griechischer Philosophen herausgearbeitet werden. Von hier aus bietet sich die Frage an, inwieweit moderne kosmologische Modelle Rckschlsse auf ethische Urteile und Normen zulassen. Besonders ergiebige griechische Autoren sind: Demokrit, Epikur, Fragmente der Stoiker. Auch einige frhe Vorsokratiker knnten herangezogen werden. Vorstellungen vom Jenseits gehren zu den uralten Strategien der Menschen De, Et, KR, zur Bewltigung des Todesproblems. Dabei ergeben sich aus der jeweiligen ER, La Jenseitsvorstellung Konsequenzen fr die im Leben geltenden ethischen Mastbe. Gerade dieser Zusammenhang ist fr eine weitgehend skulare Gesellschaft der Gegenwart, in der die Vorstellung einer moralisch richtenden Instanz im Jenseits kaum eine Rolle spielt, fruchtbar zu machen. Als griechische Texte bieten sich an: Homer: Odyssee (Nekyia) Platon: ausgewhlte Stellen Lukian: Charon christliche Jenseitsvorstellungen in den Evangelien bzw. Apostelbriefen Seit der sophistischen Aufklrung, d. h. seit der Zeit, als gesellschaftliche Insti- De, Ge, Sk, tutionen ihre fraglose Gltigkeit zu verlieren begannen, spielen Ursprungstheo- Et, WR, La rien fr gesellschaftliche Phnomene in der griechischen Literatur eine besondere Rolle. Eine Auseinandersetzung mit diesen Theorien gestattet Einblicke in die Relativitt gesellschaftlicher und staatlicher Einrichtungen und Normen. Eine Kontrastierung entsprechender Einsichten mit der Gegenwart vermag Handlungsspielrume freizusetzen: Platon: Protagoras (Mrchen) Platon: Politeia Aristoteles: Politik, Verfassung der Athener
Jenseitsvorstellungen
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Kurzbeschreibung, Autoren und Texte (Vorschlge) Die athenische Demokratie gehrt zu den grten Errungenschaften der Griechen auf dem Felde der politischen Organisation. An ihrer Entstehung, ihren Chancen und Risiken und ihrem letztlichen Scheitern lassen sich exemplarisch die Grenzen der Leistungsfhigkeit jeder demokratischen Verfasstheit analysieren. Mithin lassen sich Einsichten gewinnen fr staatsbrgerliche Mndigkeit sowie realistische Erwartungshaltungen gegenber der modernen demokratischen Gesellschaft: Solon: Eunomia-Elegie Thukydides: Gefallenenrede des Perikles Aristoteles: Staat der Athener Platon: Apologie des Sokrates Ziel des Projektes ist es, ein mglichst facettenreiches Bild zu gewinnen vom Aussehen Athens im Zeitalter seiner grten kulturellen Blte, um eine Vorstellung von dem Lebensraum zu formen, in dem in ungeheurer Dichte Meisterwerke der Literatur und Kunst entstanden sind. Das hier nutzbare Textangebot ist sehr breit. Zu den gebauten Stadtbildern ist die wichtigste Quelle Pausanias Perihegesis. Zur Alltagswelt sind Inschriften ebenso zu nutzen wie die Rahmenpartien verschiedener Dialoge Platons. Das authentische Sokratesbild zu gewinnen, ist unmglich. Die Beschftigung mit den Sokratesbildern von Zeitgenossen des Philosophen ermglicht Einsichten in die ungeheure Wirkungsmacht dieses Philosophen schon zu Lebzeiten. Zugleich aber lassen sich exemplarisch Handlungsspielrume und Gefhrdungen des Intellektuellen in der Gesellschaft erfahren und diskutieren: Platon: frhe Dialoge (Kriton, Euthyphron, Ion, Charmides, Phaidon) und Apologie Xenophons: Apomnemoneumata und Apologie Aristophanes: Wolken
De, Ge, Ku
De, Et, La
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Kurzbeschreibung, Autoren und Texte (Vorschlge) Hinweise In der sog. Griechischen Aufklrung bricht sich erstmals in der Geistesge- De, Et, KR, schichte machtvoll ein kompromissloser kritischer Rationalismus Bahn, der in ER, Ph, Sk, Ge letzter Konsequenz auch in einen ebensolchen ethischen Relativismus mndet. Die Beschftigung mit diesem Phnomen ist nach den Erfahrungen des zwanzigsten Jahrhunderts mit seinem grenzenlosen Wissenschaftsoptimismus und seinen Katastrophenerfahrungen von hoher Aktualitt: Xenophanes: Fragmente Antiphon (Frg. B 44 und B 44 B Col. 2 Diehls) Hippias (nach Platon, Protagoras 337 c-e) Protagoras (nach Diogenes Laertios 9, 51ff.) Gorgias: Lob der Helena Prodikos (Frg. B 5 Diehls) Demokrit (Frg. A 75, B 5 und B 30 Diehls) Euripides: Ausschnitte aus verschiedenen Stcken und Fragmenten (Ion, Alexandros) Platon: Protagoras (Mrchen, 320b-323a) Vieles deutet darauf hin, dass Wirtschaftswachstum und Wohlstandsgesell- De, Et, Sk, Ge schaft ihre Grenzen erreichen. Die Auseinandersetzung mit der Protestbewegung der Kyniker, die vor allem fr eine radikale Wohlstandskritik stehen, liefert fr die Bewltigung der Gegenwart wichtige Diskussionsanregungen: Antisthenes: Fragmente Diogenes von Sinope: Fragmente Krates von Theben: Umdichtung von Solons Musenelegie Onesikritos von Astypalaia (nach Strabon) ber die indischen Brahmanen Bion von Borysthenes Epiktet ber Diogenes Dion von Prusa ber Diogenes von Sinope Julian Apostata ber Diogenes von Sinope
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Kurzbeschreibung, Autoren und Texte (Vorschlge) Hinweise Die kulturellen Leistungen Griechenlands wren unmglich ohne die zum Teil Ge, Et, La rcksichtslose Ausbeutung der Sklaven. Diese Tatsache wurde von den griechischen Autoren durchaus reflektiert. Textausschnitte lassen sich in folgenden Werken finden: Homer: Ilias und Odyssee Aristoteles: Staat der Athener Plutarch: Solon Ps.-Xenophon: Staat der Athener Kritias: Frg. B 37 Diehls Xenophon: Oikonomikos und Memorabilien Athenaios Platon: Politeia und Nomoi Aristoteles: Politik Diodor ber Sklavenaufstnde NT: 1. Kor. 7, 20 ff. Von nicht zu unterschtzender Bedeutung fr das Verstndnis der Theologeme De, Et, KR, und Traditionen der christlichen Religionen ist die Frhzeit, insbesondere die ER, La, Ge Phase, in der das Christentum von einer jdischen Erneuerungsbewegung zu einer fr alle zugnglichen allgemeinen Erlsungsreligion wurde. Aktivist und Zeuge dieser Wandlung ist vor allem Paulus, dessen Wirken in Tat und Wort im Neuen Testament hervorragend dokumentiert ist. Texte: Apostelgeschichte Briefe des Paulus
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Thema Archologischtopographische Projekte (Athen, Delphi, Olympia, Korinth, Epidauros, Mykene, Ephesos, Milet)
Kurzbeschreibung, Autoren und Texte (Vorschlge) Hinweise Namentlich zur Vorbereitung einer Studienfahrt sind genaue Kenntnisse der De, Ku, Ge, historischen Topographie unerlsslich. Das Projekt kann die Einsicht vermitteln, La, Gg dass griechische Literatur und Philosophie nicht im luftleeren Raum entstand, sondern an konkrete geographische, topographische und siedlungsgeschichtliche Voraussetzungen gebunden war. Texte: Pausanias Inschriften verschiedene literarische Texte
Weitere Themenvorschlge: Macht und Recht in Theorie und Praxis Formen und Funktionen der ffentlichen Rede Griechische Bildung als Voraussetzung fr gesellschaftlichen Aufstieg in den hellenistischen Staaten, Griechisch als Weltsprache im Hellenismus Sport und Wettkampf in Griechenland Topographie und Mythos: die landschaftliche Bindung der Erzhlungen des griechischen Mythos De, Et, WR, Sk, La De, Et, Ge, La De, En, Ge, La Sp, De, La, Ge De, Ku, La, Gg
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Lektrevorschlge/Zusatzthemen: Alle als Schwerpunktthemen ausgewiesenen Texte und Autoren knnen auch im Rang von Zusatzthemen behandelt werden. Epos homerisches Epos: Ilias, Odyssee Lehrepos: Hesiod Epenparodie: Batrachomyomachie Lyrik Elegie (Kallinos, Tyrtaios, Mimnermos, Solon, Theognis) Iambos (Archilochos, Hipponax) Epigramm Chorlied (Alkman, Pindar, Bakchylides) Monodische Melik (Alkaios, Sappho, Anakreon und Anakreontea) hellenistische Epigramme Vorsokratiker Thales, Anaximander, Anaximenes, Pythagoras und Pythagoreer, Xenophanes , Heraklit, Parmenides und die Eleaten, Empedokles, Anaxagoras, Leukipp und Demokrit Tragdie Aischylos: Perser, Orestie Sophokles: Antigone, Oidipus Tyrannos Euripides: Medea, Hippolytos, Kyklops Komdie Aristophanes: Lysistrate, Frieden Menander: Samia, Dyskolos Historiographie Herodot Thukydides Xenophon Polybios Plutarch Rede/Rhetorik Gorgias Lysias Demosthenes Dion von Prusa Aristides
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Philosophie nach Sokrates Platon [Fhigkeit zum philosophierenden Dialog, angeregt durch sokratisches ] Xenophon Aristoteles (Staat der Athener, Politik, Poetik, Nikomachische Ethik, ...) Stoa (Fragmente der lteren Stoa, Epiktet, Marcus Aurelius) Epikur Theophrast Kyniker Kleinere epische Formen und Bukolik im Hellenismus Kallimachos Theokrit Satirische Prosa Lukian Fabel sop-Corpus Babrios Roman Heliodor Longos Xenophon von Ephesos Brief und Buntschriftstellerei Platon Alkiphron Aelian Athenaios von Naukratis Wissenschaftliche bzw. Sachprosa Der Eid des Hippokrates Pausanias Epigraphische Texte Weihinschriften, Urkunden, Epigramme Neues Testament und frhe christliche Literatur Synoptische Evangelien Johannes Apostelgeschichte Athanasios: Vita des Hl. Antonius
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Byzantinische Literatur Hymnen: Romanos Melodos, Akathistos-Hymnos Historiographische Literatur Texte zum Fall Konstantinopels: Aus der Chronik des Georgios Sphrantzes bzw. E y Neugriechische Literatur Neugriechische literarische Texte stehen nicht im Mittelpunkt des altgriechischen Lektreunterrichts, knnen ihn aber bereichern und vertiefen und die Einsicht in die Kontinuitt der griechischen Kultur bis in die Gegenwart und Verstndnis fr Sprache und Kultur eines Landes der Europischen Gemeinschaft befrdern. Neugriechische Texte werden vorwiegend als Zusatz- und Interimslektre bilingual oder in bersetzung behandelt. Dionysios Solomos: Gedichte Konstantinos Kavafis: Gedichte Nikos Kasantzakis: Alexis Sorbas12 Giorgos Seferis: Gedichte und Essays Odysseas Elytis: Gedichte, Lieder Jannis Ritsos: Gedichte Nikos Dimou: Aphorismen (Das Unglck, ein Grieche zu sein) Volkslieder, Kleftenlieder
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Leistungsbewertung
Leistungsbewertung ist Bestandteil eines andauernden und zu befrdernden Lernprozesses. Damit wird die pdagogische Funktion der Leistungsbewertung betont. Die Leistungsbewertung geht von der positiven Leistung aus und fhrt einen sachlichen SOLL-IST - Vergleich auf der Basis einheitlicher und fr den Schler nachvollziehbarer und transparenter Kriterien. Die Leistungsbewertung soll folglich grundstzlich alle in diesem Lehrplan ausgefhrten Lern- und Kompetenzbereiche erfassen: d. h., dass mit Kontrolle und Bewertung neben der Sachkompetenz auch die Methoden- sowie Selbst- und Sozialkompetenz mit geeigneten Erhebungsmethoden geprft werden mssen. Kontrollen mssen nicht automatisch in eine Zensierung mnden. Auch verbale Einschtzungen durch den Lehrer bzw. die Mitschler sind fr die Diagnose des Leistungsstands zu nutzen. Angemessen sollen auch gemeinschaftlich erbrachte Leistungen bewertet werden, um so die Verantwortung des einzelnen Schlers fr das Arbeitsergebnis einer ganzen Gruppe zu frdern. Die folgende bersicht kann nur eine Auswahl mglicher Formen der Kontrolle auffhren. kleinere Formen Vokabelkontrolle (mndlich, schriftlich, Abfragen von Vokabeln, Fremdwrtern, Wortbildung, ...) Formen der Grammatikberprfung (Bestimmen von Formen, bersetzung von Formen nur im Kontext, Einheit von Form und Funktion, Erkennen und Erklren syntaktischer Erscheinungen, Kongruenz- und Einsetzaufgaben, ...) Klassenarbeit bzw. Kursarbeit/Klausur Klassenarbeiten beanspruchen eine Mindestarbeitszeit von 45 min. Die Hlfte der in einem Schuljahr zu schreibenden Klassenarbeiten sollte eine Textbersetzung beinhalten. Darber hinaus sollen Klassenarbeiten Fragen zur Grammatik, zum Textverstndnis, zur Interpretation bzw. zu einschlgigem Sachwissen umfassen. lngerfristige Schlerleistungen Kurzvortrag, Referat (Gliederung, Informationsgewinnung, Stoffanordnung, Darstellung und Veranschaulichung, Verteidigung)
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Kleinere Formen
Formen der Leistungskontrolle Die Kursarbeiten bzw. Klausuren sollen sich im Verlauf der zur Arbeit mit dem Wrterbuch vier Kurshalbjahre zunehmend den Forderungen der EPA zur schriftlichen Abiturprfung annhern. In der Regel besteht Textanalyse nach Leitfragen, die Kursarbeit aus einem bersetzungs- und einem InterpreInterpretation zweisprachig ge- tationsteil (im Verhltnis 2:1 bis 1:1). gebener Texte, berset- Folgende Modelle sind mglich: zungsvergleich, ... bersetzung eines Textes und Interpretation eines anderen zweisprachig gegebenen Textes Formen zur Leistungskontrolle in der bersetzungslektre bersetzung und Interpretation eines Textes Textverstndnis- und berset- bersetzung eines Textes und nach Abgabe der zungskontrollen (bersetbersetzung Interpretation desselben zweisprachig zung, Nachbersetzung, Paragegebenen Textes phrase, ... Die Interpretationsaufgaben umfassen Aufgaben zur Gram Kontrollen zu Sachwissen und matik, zum Textverstndnis, zur Autorintention, zur literaturInterpretation geschichtlichen Einordnung des Textes, zu seiner Rezeption, zu Wissen ber Geschichte, Literatur, materielle Kultur, Nachleben, ...
lngerfristige Schlerleistungen Facharbeit (Problemstellung, Themenformulierung, Informationserschlieung, Gliederung, Darstellung, wissenschaftliche Form, Verteidigung im Kolloquium)
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In die Bewertung der Schlerleistung sind die Anforderungsbereiche angemessen einzubeziehen. Komplexere Formen von Kontrolle und Bewertung sollten alle drei Anforderungsbereiche abdecken, kleinere Kontrollformen knnen auch Aufgaben aus nur einem Anforderungsbereich stellen. Anforderungsbereich I umfasst: die Wiedergabe von bekannten Sachverhalten aus einem begrenzten Gebiet in unvernderter Form die Anwendung von Lernstrategien, Verfahren und Techniken in einem begrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang Anforderungsbereich II umfasst: die Wiedergabe bekannter Sachverhalte in verndertem Zusammenhang das selbststndige Erklren, Bearbeiten und Ordnen bekannter Sachverhalte Anforderungsbereich III umfasst: den selbststndigen Transfer von Gelerntem auf vergleichbare Sachverhalte bzw. Anwendungssituationen das Erkennen, Bearbeiten und Lsen von Problemstellungen Kontrollen mssen nicht automatisch in eine Zensierung mnden. Auch verbale Einschtzungen durch den Lehrer bzw. die Mitschler sind fr die Diagnose des Leistungsstandes zu nutzen. Angemessen sollen auch gemeinschaftlich erbrachte Leistungen bewertet werden, um so die Verantwortung des einzelnen Schlers fr das Arbeitsergebnis einer ganzen Gruppe zu frdern. Die Tabelle nennt Beispiele fr die Zuordnung bestimmter Aufgabentypen zu den drei Anforderungsbereichen:
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Anforderungsbereich I * Wiedergabe von Sachverhalten: Vokabeln Regeln Fakten zur Kulturgeschichte, ...
* Wiedererkennen von sprachlich * planmiges und selbststndiges Erscheinungen und GesetzVerarbeiten komplexer sprachlicher migkeiten aus einem abgeund inhaltlicher Gegebenheiten beim grenzten Gebiet im gelernten bersetzen Zusammenhang: Erschlieung von Fremdwrtern * Definieren, selbststndiges anhand gelernter Vokabeln Interpretieren, Begrnden, Erkennen von Formen und bestimmVergleichen, begrndetes ten Syntagmata, ... * selbststndiges bertragen des Stellungnehmen: Gelernten auf vergleichbare kreative Formen der Interpretation * Auswhlen, Zuweisen, ZuSituationen, vor allem im Aktualisieren von Problemstellungen sammenstellen und Beschreiben von Zusammenhang mit dem bersetzen: aus gelesenen Texten bekannten sprachlichen und inhalt Auseinandersetzung mit lichen Sachverhalten: Einordnen von Texten nach Gattungen Rezeptionsdokumenten Ordnungsbungen im Bereich der Literaturepochen und Autoren Interpretation zweisprachig gegeLexik (Wortfelder, Synonyme, Erkennen stilistischer Mittel bener Texte Antonyme, ...) Textanalyse nach Leitfragen, bersetzungsvergleich Zuordnen grammatischer Begriffe zu Textsorten, Textstruktur, Adressat, syntaktischen Erscheinungen Autorintention, ... Nachbersetzung, ...
Anforderungsbereich II * selbststndiges Verarbeiten, Darstellen und Erklren eines Sachverhaltes unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem bekannten Zusammenhang: Satzanalyse Satzstrukturbilder Erklren syntaktischer Erscheinungen Leistungsbewertungen zur Arbeit mit dem Wrterbuch, ... Paraphrasieren und Gliedern eines unbekannten griechischen Textes
Anforderungsbereich III * selbststndiges Auswhlen eines zur Bewltigung der Aufgabe geeigneten gelernten Lsungsverfahrens und Anpassen an die neue Problemstellung
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Thringer Kultusministerium
Informatik
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
Seite 1 2 Der Informatik-Unterricht im Thringer Gymnasium Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Informatik im Thringer Gymnasium Struktur Differenzierung zwischen Grund- und Leistungsfach Lernziele und Inhalte des Unterrichts 5 13
13 15 16 16 22 30 39
2.3.1 Grundfach Informatik Klassenstufe 11 2.3.2 Grundfach Informatik Klassenstufe 12 2.3.3 Leistungsfach Informatik Klassenstufe 11 2.3.4 Leistungsfach Informatik Klassenstufe 12
Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebene des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium.
Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung). an
In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
1Personenbezeichnungen
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren, Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens, Frderung von Kreativitt und Phantasie, Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit, Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen. Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzepts pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler, Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere * Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler, * Anschaulichkeit und Fasslichkeit, * Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse, * Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen, * Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten, * fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten, individuelles und Sozialformen, gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeitsmit und der
situationsgerechten
Umgangs
Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien, Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen, Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert. 6
Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und grafisch durch das Zeichen "" gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken.
Die Auswirkungen der modernen Informations- und Kommunikationstechniken berhren heute nahezu alle Bereiche des privaten und gesellschaftlichen Lebens und in zunehmendem Mae auch die Schule. Im Zeitalter des bergangs zur Informationsgesellschaft wird das Unterrichtsfach Informatik immer mehr zur Basis fr ein Grundverstndnis von einem kompetenten Umgang mit Informatiksystemen. Ziel des Informatik-Unterrichts ist die Entwicklung von Sach-, Methoden-, Sozialund Selbstkompetenz im Umgang mit Informations- und Kommunikationssystemen. Von groer Bedeutung ist die Befhigung zum sinn- und verantwortungsvollen Umgang mit Information und Informatiksystemen als Kulturtechniken. Die Schler erkennen die Vorteile und Chancen, aber auch die Risiken und Gefahren bei der Nutzung von Informatiksystemen. Sie knnen die Mglichkeiten und Grenzen moderner informationsverarbeitender Technik und deren weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft beurteilen und werden damit befhigt, sich auch im Rahmen knftiger Entwicklungen zu orientieren.
Dabei kommt es vor allem auf die Verfgbarkeit von Kompetenzen an, die die Schler zu selbststndigem Aneignen von Kenntnissen, Auswahl und Strukturierung von Information, interdisziplinrem Denken und Problemlsen und Teamwork
befhigen. Der Informatik-Unterricht in der Thringer Oberstufe bietet durch die Auswahl der Themenbereiche und die Anregungen zum fcherbergreifenden Arbeiten gute Mglichkeiten, Verbindungen zwischen Natur-, Geistes- und Technikwissenschaften zu erschlieen. Der Informatik-Unterricht leistet dabei seinen Beitrag zum Abbau von Technikdistanz. Bei der Formulierung der Ziele und Inhalte des Informatik-Unterrichts wird bewusst auf die Darstellung geschlechterspezifischer und ethnisch bedingter Unterschiede verzichtet. Damit werden diese Unterschiede jedoch nicht geleugnet. Sie sind vielmehr im Unterricht in eigener Verantwortung der Lehrer zu beachten. Dies betrifft z. B. das unterschiedliche Herangehen beim Bearbeiten komplexer Probleme. Darber hinaus erbringt der Informatik-Unterricht einen Beitrag bei der Umsetzung des fcherbergreifenden Themas Berufswahlvorbereitung. Kompetenzen und Leitlinien Sachkompetenz: Die Schler erwerben Kenntnisse zu Prinzipien und Methoden der Fachwissenschaft Informatik, wie zum Beispiel Modellbildung, Modularisierung und Strukturierung. Sie entwickeln Fhigkeiten zur Problemlsung durch Anwendung von Werkzeugen und Verfahren der Informatik. Die Schler gewinnen grundlegende Kenntnisse und Fhigkeiten zum Erschlieen, zum Austausch und zur Verarbeitung von Information mit modernen Informations- und Kommunikationssystemen. Sie wissen, dass es Probleme gibt, die sich mit einem Computer nicht oder nur schlecht bearbeiten lassen. Methodenkompetenz: Die Schler knnen Methoden der modernen Softwareentwicklung beim Bearbeiten von Problemen anwenden. Sie sind in der Lage, geeignete Informatiksysteme zur Problemlsung auszuwhlen und situationsgerecht einzusetzen. Die Schler planen und organisieren den Problemlsungsprozess, knnen Arbeitsergebnisse dokumentieren und prsentieren. Auch das Fach Informatik trgt dazu bei, dass die Schler befhigt werden, notwendiges Wissen fcherbergreifend zu erschlieen und zu nutzen.
Sozialkompetenz: Beim Bearbeiten von Problemen vertiefen die Schler ihre Strategien zum gemeinsamen Lernen und Arbeiten mit einem Partner oder in einer Gruppe. Dies trifft besonders auf die handlungsorientierte Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten in den Projektarbeiten zu. Die Schler sind in der Lage, Verantwortung fr die gemeinsame Arbeit und fr die Prsentation der Ergebnisse wahrzunehmen. Selbstkompetenz: Die Schler gewinnen die Einsicht, dass die umfassende Anwendung der Informations- und Kommunikationstechniken vielschichtige Auswirkungen auf unser Leben hat und dass sich daraus eine besondere Verantwortung gegenber den Menschen, der Gesellschaft und der Natur begrndet. Die Schler erkennen ihre besondere Verantwortung bei der planvollen und ausdauernden Arbeit mit einem Partner oder in einer Gruppe. Sie sind in der Lage, eigene Arbeitsergebnisse kritisch zu werten. Die aufgefhrten Kompetenzen werden mit den folgenden Leitlinien konkretisiert. Leitlinie: Umgang mit Information Die Schler sollen Verstndnis fr informationelle Modelle und Prozesse in Natur, Technik und Gesellschaft entwickeln und wesentliche Merkmale von Information erkennen, computergesttzte Kommunikationsnetze als Bestandteil soziotechnischer Systeme erkennen und nutzen, Digitalisierung und binre Codierung als Prinzipien technischer Informationsverarbeitung erkennen und die Gewhrleistung der Sicherheit der Daten als eine Grundvoraussetzung fr die Informationsverarbeitung begreifen. Leitlinie: Wirkprinzipien von Informatiksystemen Die Schler sollen den Aufbau und die Wirkungsweise von Informatiksystemen in ihrer Einheit von Hard- und Software kennen, Computer als universelle informationsverarbeitende Maschinen verstehen und die Programmierbarkeit als zentrales Prinzip erkennen, die in der Schule vorhandenen Informatiksysteme entsprechend den konkreten Aufgabenstellungen nutzen knnen und die Fhigkeit erwerben, sich selbststndig in die Nutzung von Informatiksystemen einzuarbeiten.
Leitlinie: Problemlsen mit Informatiksystemen Die Schler sollen Probleme mit Methoden der Informatik lsen knnen, Modellbildung als ein zentrales Element des Problemlsens mit Informatiksystemen erkennen, zur Lsung von Problemen adquate Werkzeuge auswhlen und anwenden knnen, Problemlsungen hinsichtlich ihrer Relevanz, Korrektheit und Effizienz beurteilen knnen, prinzipielle Grenzen der Formalisierbarkeit und Berechenbarkeit kennen und befhigt sein, kreativ, selbstkritisch, zielstrebig und im Team an Problemlsungen zu arbeiten. Leitlinie: Auswirkungen der Informatik auf Individuum und Gesellschaft Die Schler sollen einen Einblick in die historische Entwicklung von Informatiksystemen erhalten, gesellschaftlich bedeutsame Anwendungen der Informations- und Kommunikationstechniken an Beispielen darstellen knnen, informationelle Selbstbestimmung als Grundrecht verstehen und deshalb mit personenbezogenen Daten sachgerecht und sozial verantwortlich umgehen und Chancen und Risiken des Einsatzes komplexer Informatiksysteme erkennen und zu deren verantwortungsvollem Anwenden bereit sein. Leistungsbewertung Bei der Bewertung, Zensierung und Zusammenstellung von Leistungsnachweisen sind die drei Anforderungsbereiche nach den Einheitlichen Prfungsanforderungen in der Abiturprfung Informatik (EPA) zu beachten. Der Anforderungsbereich I umfasst die Wiedergabe von Sachverhalten aus einem abgegrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang und die Beschreibung und Verwendung gelernter und gebter Arbeitstechniken und Verfahrensweisen in einem begrenzten Gebiet und in einem wiederholenden Zusammenhang.
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Der Anforderungsbereich II umfasst selbststndiges Auswhlen, Anordnen, Verarbeiten und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem durch bung bekannten Zusammenhang und selbststndiges bertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen, wobei es entweder um vernderte Fragestellungen oder um vernderte Sachzusammenhnge oder um abgewandelte Verfahrensweisen gehen kann. Der Anforderungsbereich III umfasst planmiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel, zu selbststndigen Gestaltungen bzw. Deutungen, Folgerungen, Begrndungen und Wertungen zu gelangen. Dabei werden aus gelernten Denkmethoden bzw. Lsungsverfahren die zur Bewltigung der Aufgabe geeigneten selbststndig ausgewhlt und einer neuen Problemstellung angepasst. Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz sind bei der Kontrolle und Bewertung in angemessener Weise zu bercksichtigen. Dies setzt einen Unterricht voraus, der die gezielte Beobachtung des Lern- und Arbeitsverhaltens der Schler ermglicht. Leistungsbewertung muss nicht immer Zensierung bedeuten. Die Schlerleistungen knnen auch verbal beurteilt werden. Um zu einer treffenden Einschtzung des Lernerfolgs der Schler zu gelangen, sind unterschiedliche Formen von Leistungsnachweisen angemessen zu bercksichtigen. Leistungsnachweise umfassen sowohl mndliche, schriftliche als auch praktische Arbeiten. In den Kursarbeiten wird in angemessenem Umfang praktisch am Computer gearbeitet. Bei der Leistungsbewertung sind sowohl der Entwurf als auch die Implementation der Problemlsung unter Beachtung der Methoden der Softwareentwicklung heranzuziehen. Die Aufgaben sind so zu entwerfen, dass auch Schler, die nicht zu einer vollstndigen Lsung gelangen, anteilig fr die erbrachte Teillsung Punkte erhalten knnen. Algorithmen sind vom Schler in verbaler Darstellung, als Struktogramm bzw. als Programm abzufordern. Groe Bedeutung kommt den verschiedenen Projektphasen zu, da sich besonders dort der Entwicklungsstand des Schlers hinsichtlich Kommunikations- und Kooperationsfhigkeit sowie verschiedener anderer Kompetenzen beurteilen lsst.
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Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind grafisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/ andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen "" markiert Bezge zu anderen Fchern, die z. B. Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen. Die Ziel- und Inhaltsbeschreibungen in den einzelnen Themenbereichen bestehen in der Regel aus einem Text und einer Tabelle. Diese stellen eine Einheit dar.
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Themenbereiche im Grundfach Informatik Klassenstufe 12: 6 7 7.1 7.2 7.3 8 9 Mglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Informatiksystemen (10) Wahl-Themenbereiche: Einblick in die Technische Informatik (25) Einblick in das logik-orientierte Programmieren (25) Einblick in formale Sprachen (25) Anwendung von abstrakten Datentypen (15) Projektarbeit II und Prfungsvorbereitung (25)
Von den Wahl-Themenbereichen 7.1, 7.2 und 7.3 ist ein Themenbereich auszuwhlen. Der Themenbereich 9 findet im Kurshalbjahr 12/II statt.
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Themenbereiche im Leistungsfach Informatik Klassenstufe 11: 1 2 3 4 5 6 7 Kommunikation in Netzen (18) Bearbeiten von Problemen mit PASCAL oder OBERON (40) Iteration, Rekursion und Backtracking (25) Sortieren und Suchen (15) Listen und Bume (20) Realisation und Anwendung von abstrakten Datentypen (25) Projektarbeit I (25)
Themenbereiche im Leistungsfach Informatik Klassenstufe 12: 8 9 10 10.1 10.2 11 12 Mglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Informatiksystemen (25) Logik-orientiertes Programmieren (40) Wahl-Themenbereiche: Einblick in die Technische Informatik (25) Einblick in formale Sprachen (25) Projektarbeit II (40) Prfungsvorbereitung (20)
Von den Wahl-Themenbereichen 10.1 und 10.2 ist ein Themenbereich auszuwhlen. Die Themenbereiche 11 und 12 finden im Kurshalbjahr 12/II statt. Das Grund- und das Leistungsfach greifen die Kompetenzen auf, die die Schler im Kurs zur Informationstechnischen Grundbildung in der Klassenstufe 7, beim Computereinsatz in den verschiedenen Unterrichtsfchern, ggf. im Seminarfach, bei der Realisierung des fcherbergreifenden Themas UMI und im auerunterrichtlichen Bereich erlangt haben. Die Programmiersprachen PASCAL, OBERON und PROLOG sind in diesem Lehrplan verbindlich festgelegt. Diese Festlegung hat vorlufigen Charakter. Fr die Nutzung von PASCAL und PROLOG liegen in Thringen umfassende Erfahrungen vor. OBERON stellt eine mgliche Alternative zu PASCAL dar. Die Einschrnkung auf konkrete Programmiersprachen begrndet sich durch die zentral gestellten Prfungsaufgaben (schriftliches Zentralabitur). Anwendungssysteme werden im Themenbereich Kommunikation in Netzen genutzt. Darber hinaus besteht die Mglichkeit, Anwendungssysteme in Themenbereichen zur Projektarbeit und im Freiraum in den Mittelpunkt zu stellen. Die praktische Arbeit am Computer ist wichtiger Bestandteil des Unterrichts. Im Grundfach Informatik wird fr jeweils ein oder zwei Schler ein Computerarbeitsplatz bereitgestellt. Im Leistungsfach Informatik steht fr jeden Schler ein Computerarbeitsplatz zur Verfgung.
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2.3 Lernziele und Inhalte des Unterrichts 2.3.1 Grundfach Informatik Klassenstufe 11
Themenbereich 1: Einfhrung in die Informatik und Projektarbeit I Die Schler bearbeiten ein Problem mit Hilfe eines ihnen bekannten Informatiksystems. Sie erhalten damit einen Einblick in die Projektarbeit im Informatik-Unterricht. Es wird auf den individuellen Kenntnissen und Fhigkeiten, die die Schler im Unterricht in den verschiedenen Fchern bis zur Klassenstufe 10, ggf. im Seminarfach oder im auerunterrichtlichen Bereich erworben haben, aufgebaut. Dieser Themenbereich erffnet Schlern die Mglichkeit, gegebenenfalls individuelle Defizite im grundlegenden Umgang mit Informatiksystemen auszugleichen. Dies ist eine wesentliche Grundlage fr den nachfolgenden Unterricht. Als Werkzeuge sind z. B. die Programmiersprachen LOGO oder SCHEME, Anwendungssysteme oder die Sprache HTML zum Erstellen von WWW-Seiten geeignet. UMI
Hinweise
Themenbereich 2: Kommunikation in Netzen Die Schler erlernen wesentliche Grundlagen zur Kommunikation als Austausch von Information. Ausgehend vom Systembegriff in der Informatik erwerben sie Kenntnisse zum grundstzlichen Aufbau sowie zu Nutzungsmglichkeiten von ausgewhlten Kommunikationssystemen. Die Schler lernen die Digitalisierung und die binre Codierung als Grundprinzipien der Informationsverarbeitung mit Computern kennen. Sie knnen die Risiken beurteilen, die von der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten fr das informationelle Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen ausgehen. Die Schler erfahren, dass auer den technischen und den organisatorischen Datensicherungsmanahmen auch rechtliche Beschrnkungen der Datenverarbeitung aufgrund von Gesetzen zu beachten sind.
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UMI De (Sprachbegriff), En 11/12 (Culture and the Mass Media), Sk 9 (Grundrechte als Verfassungsgrundlage), Sk 10 (Vernderungen in der Arbeitswelt durch neue Informations- und Kommunikationstechniken), WR 11/12 (Volkswirtschaft, Recht, Betriebswirtschaft)
Hinweise Charakterisieren der historischen Entwicklung Telekooperation Kennenlernen von Kommunikationsregeln (persnliche Verantwortung bei der Kommunikation) Digitalisierung, binre Codierung Mailbox, Internet, Online-Dienste WWW als ein Internet-Dienst Suchstrategien und Suchdienste im Internet Online-Datenbanken Thringer SchulComputerNetz (TSCN) Erlutern eines Verfahrens zur Datenkompression LAN, WAN Topologien von Netzen Vergleichen von Client-Server- und Peer-to-peer-Konzept Beschreiben des Datenaustauschs durch ein einfaches Schichtenmodell Kennenlernen einfacher Kommunikationsprotokolle Gegenberstellen von Leitungs- und Paketvermittlung Errtern des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung Zusammenstellen von Rechten der Betroffenen wichtige datenschutzrechtliche Vorschriften (ThrDSG, BDSG) Beurteilen von Datenschutz-Problemen im Internet
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Anforderungen an Datensicherheit
9 ThrDSG / 9 BDSG Erlutern von Angemessenheit, Vertraulichkeit, Authentizitt, Integritt, Anonymitt und datenschutzfreundlichen Technologien Themenbereich 4 (mono- oder polyalphabetische Substitution)
Themenbereich 3: Bearbeiten von Problemen mit PASCAL oder OBERON Im Zentrum steht die Befhigung der Schler zum Lsen von vielfltigen nichtnumerischen und numerischen Problemen. Dabei wenden sie das strukturierte Programmieren, die Top-down- und die Bottom-up-Methode an. Die Schler erfahren das Programmieren in PASCAL oder OBERON als Erarbeiten von Problemlsungen mit Hilfe einer formalen Sprache. Sie nutzen Abstraktion und Modellbildung als Basis fr das Problemlsen. Sie lernen einen einfachen Algorithmusbegriff kennen. Die Schler erwerben die Befhigung, Problemlsungen verbal und grafisch darzustellen, vorgegebene PASCAL- oder OBERON-Programme zu analysieren, vorgegebene PASCAL- oder OBERON-Programme zu modifizieren und elementare Probleme aus verschiedenen Sachgebieten mit Hilfe von PASCAL oder OBERON selbststndig zu lsen.
Die Schler lernen Syntaxdiagramme oder den erweiterten Backus-Naur-Formalismus (EBNF) als Mittel der Syntaxbeschreibung von Sprachen kennen. Die Sprachbeschreibung von PASCAL oder OBERON wird von den Schlern bei der Arbeit regelmig verwendet. Sie nutzen Hilfsmittel zur Programmentwicklung (z. B. OnlineHilfe, Debugger, Browser). In diesem Themenbereich erfolgt eine Konzentration auf einfache Datentypen sowie auf Reihung (Array), Zeichenkette (String) und Verbund (Record). alle Fcher (Bearbeiten fcherbergreifender Probleme) Ph 11/12 (Wahlpflichtbereiche Informatik in der Physik, Chaos und Fraktale), WR 11/12 (Modelle)
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Lernziele/Inhalte Algorithmus
Hinweise Erlutern eines einfachen Algorithmusbegriffs und der grundlegenden Eigenschaften von Algorithmen (allgemein, ausfhrbar, endlich, eindeutig, terminierend) Diskutieren der Methode zur Berechnung des grten gemeinsamen Teilers nach Euklid EVA-Prinzip Algorithmen verbal und grafisch darstellen (Struktogramm) imperativ, objektorientiert, logik-orientiert, funktional (am Beispiel)
Sprachparadigmen
Syntaxdiagramme oder EBNF Syntax und Semantik Erlutern der Syntax von Ausdrcken an einer vereinfachten Darstellung Wert- und Typermittlung von Ausdrcken Themenbereich 4 (Rekursion) De (Sprachbegriff) Definieren einer Variablen als (Name, Typ, Wert)-Tripel Zusammenfassung von Wertemengen, Operationen und Relationen zu einer Einheit Ganzzahl Gleitkommazahl Zeichen Wahrheitswert Konzepte: Endlichkeit, Diskretheit Ma (Zahlenbereiche) Reihung (Array) Zeichenkette (String) Verbund (Record)
Datentyp
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Anweisungen
Zusammenhang zwischen Daten und den bei ihrer Bearbeitung genutzten Algorithmen Unterprogramme, modulares Arbeiten
Prozeduren Funktionen Konzepte: lokale und globale Gren, formale und aktuelle Parameter, Wert- und Referenzparameter
Themenbereich 4: Iteration und Rekursion Die Schler erlernen an Beispielen wesentliche Eigenschaften von Iteration und Rekursion. Sie knnen PASCAL- oder OBERON-Programme, in denen Iteration oder Rekursion vorkommen, analysieren. Die Schler sind in der Lage, iterative und rekursive Problemlsungen zu entwerfen und in PASCAL oder OBERON zu implementieren.
Hinweise Begriffe rekursiv definieren Themenbereich 8 (abstrakter Datentyp Liste) Vergleichen der beiden Formen der Wiederholung Selbstaufruf Angeben des Prinzips der internen Realisation (Rekursionsstapel) Wurzelberechnung nach Heron von Alexandria (Entwerfen und Implementieren eines Algorithmus) mono- oder polyalphabetische Substitution (Entwerfen und Implementieren eines Algorithmus) Themenbereich 2 (Verschlsseln)
iterative Algorithmen
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rekursive Algorithmen
Permutation von Elementen (Entwerfen und Implementieren eines Algorithmus) Trme von Hanoi (Analysieren eines vorgegebenen Algorithmus)
Backtracking
Themenbereich 5: Sortieren und Suchen Ausgehend von konkreten Anwendungen erlernen die Schler wichtige Algorithmen zum Sortieren von und Suchen in Reihungen (Arrays). Sie kennen fr diese Algorithmen die Zeitkomplexitt und knnen diese begrnden. Die Schler wissen, dass Korrektheit und Effizienz wesentliche Merkmale fr die Qualitt von Algorithmen sind. Themenbereich 9 (Anwendung in Projektarbeiten)
Hinweise Entwerfen und Implementieren eines Algorithmus Analysieren eines vorgegebenen Algorithmus Entwerfen und Implementieren eines Algorithmus Analysieren eines vorgegebenen Algorithmus Begrnden der Zeitkomplexitt fr den besten und den schlechtesten Fall (Zeit messen, Operationen zhlen, Plausibilittsbetrachtung) Suchen in Texten
lineares Suchen
binres Suchen
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Hinweise Ist alles mit einem Computer berechenbar? Charakterisieren des Halteproblems in PASCAL oder OBERON (Plausibilittsbetrachtung) Ist jedes prinzipiell lsbare Problem in praktisch akzeptabler Zeit auf einem Computer bearbeitbar? Themenbereich 4 (Permutation von Elementen) Wie zuverlssig sind Informatiksysteme?
praktischer Aspekt
historischer Aspekt
Woher kommt die Informatik? Bezugnahme auf Arbeiten von Wissenschaftlern: Ada Countess of Lovelace, Alan Turing Welche Wirkungen hat der Computereinsatz in der Arbeitswelt und im Freizeitbereich? Sk 11 (Sozialer Wandel: "Informationsgesellschaft"), WR 9 (Arbeitsteilung) Kann eine Maschine denken? ER 11/12 (Anthropologie), Et 11 (Denken, Sprache, Wirklichkeit), KR 11 (Anthropologie)
konomisch-sozialer Aspekt
ethisch-philosophischer Aspekt
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datenschutzrechtlicher Aspekt
Darf der Einzelne durch den Einsatz von Computern zur anonymen Nummer werden? WR 10 (Geld- und Kapitalmarkt)
Wahl-Themenbereiche Von den Wahl-Themenbereichen 7.1, 7.2 und 7.3 ist ein Themenbereich auszuwhlen. Themenbereich 7.1: Einblick in die Technische Informatik Die Schler erhalten einen Einblick in den Aufbau und die Wirkungsweise von Computern. Sie sind in der Lage, wichtige Schaltnetze und Schaltwerke zu analysieren und zu konstruieren. Die Schler erlernen wesentliche Grundlagen zur Steuerung und Regelung von Prozessen. Sie lernen die Funktion des Computers als frei programmierbare Maschine bei der Steuerung und Regelung kennen und knnen reale Vorgnge modellieren. Die Schler fhren Experimente sowie Simulationen mittels Software durch. Themenbereich 2 (Digitalisierung) Ph 11/12 (Wahlpflichtbereiche Informatik in der Physik, Chaos und Fraktale)
Lernziele/Inhalte Gatter als Grundelemente kombinatorischer Schaltungen: NOT, AND, OR, NAND und NOR
Hinweise Angeben der Schaltbelegungstabellen und Schaltsymbole Analysieren und Konstruieren von Verknpfungen der Grundelemente berfhren in die disjunktive Normalform Ma 10 (Stochastik) Nutzung bei der internen Datendarstellung im Computer, Konsequenzen fr die Rechengenauigkeit Themenbereich 3 (Gleitkommazahl) Ma 5 (Dualsystem) Erlutern der Algorithmen
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Angeben der Schaltbelegungstabellen und Schaltsymbole Beschreiben der schrittweisen Erweiterung des Grundflipflops Erlutern von Schieberegister oder Zhler als Anwendung der Flipflops im berblick Darstellen und Erlutern der Steuerkette Darstellen und Erlutern des Regelkreises zeitliche Verschachtelung von Signalen Darstellen im Blockschaltbild
Regelung
Multiplexer und Demultiplexer Modellierung einfacher realer Vorgnge Messen mit dem Computer
Sensoren Verarbeitung von Messwerten Aktoren Erlutern eines Analog-DigitalWandlers und eines Digital-AnalogWandlers
Themenbereich 7.2: Einblick in das logik-orientierte Programmieren Die Schler erhalten einen Einblick in das Problemlsen mit PROLOG und lernen damit ein weiteres Programmierparadigma kennen. Den Schlern werden die beiden Phasen der Programmierung mit PROLOG, Anlegen einer Wissensbasis und anschlieendes Abfragen, deutlich. Sie lsen Probleme unterschiedlicher Komplexitt. Schwerpunkt ist dabei die Entwicklung sprachverarbeitender Systeme. Die Schler knnen Methoden der Softwareentwicklung auch beim logik-orientierten Programmieren anwenden. Sie erhalten einen Einblick in Expertensysteme.
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Hinweise Erklren der Begriffe an einem PROLOG-Programm zum Familienstammbaum Prdikate als Relationen charakterisieren Erlutern dieses Vorgangs Charakterisieren freier und gebundener Variablen Erklren rekursiver Prdikate an einem PROLOG-Programm zum Ermitteln der Vorfahren Themenbereich 4 (rekursive Algorithmen) Erklren dieses Lsungsverfahrens an einem PROLOG-Programm zum Frben einer Landkarte mit vier Farben Abarbeitung an einem Lsungsbaum grafisch darstellen Listenseparator Ermitteln des ersten Elementes, Ermitteln eines beliebigen Elementes, Zusammenfgen zweier Listen, Zhlen der Elemente einer Liste (Entwerfen und Implementieren der Prdikate) Themenbereich 4 (rekursive Definition von Listen) Entwerfen und Implementieren von PROLOG-Programmen Standardprdikat Cut Entwerfen und Implementieren von PROLOG-Programmen Entwerfen und Implementieren von PROLOG-Programmen im berblick beschreiben
Prdikat
Unifikation
Rekursion
Backtracking
Listen
Sprachverarbeitung
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Themenbereich 7.3: Einblick in formale Sprachen Die Schler erwerben wesentliche Kenntnisse allgemein zu Sprachen und speziell zu regulren und kontextfreien Sprachen. Sie erfahren wichtige Zusammenhnge zu den entsprechenden Automaten (endliche Automaten, Kellerautomaten). Die Schler kennen und nutzen verschiedene Techniken zur syntaktischen Beschreibung formaler Sprachen. Sie erlernen ein Verfahren zur bersetzung eines Ausdrucks in eine maschinennahe Notation. Die Schler knnen die grundstzliche Arbeitsweise von Compilern und Interpretern erklren. De (Sprachbegriff)
Hinweise Computer-Drucker-Kommunikation, Maschinensprache, Programmiersprache Erlutern der Begriffe Terminalsymbol, Nichtterminalsymbol, Startsymbol, Produktionsregel, Wort, Satz, Metasymbol Themenbereich 3 (Syntax von PASCAL oder OBERON) Gegenberstellen der beiden Beschreibungsformen kontextfreier Grammatiken berfhren von Syntaxdiagrammen in den EBNF und umgekehrt Themenbereich 3 (Syntax von PASCAL oder OBERON) Steuersprache fr Roboter und Turtle (Schildkrtengrafik) Analysieren und Konstruieren von endlichen Automaten Angeben des bergangsgraphen und der Zustandstafel
Konstruieren von Sprachbeschreibungen endliche Automaten als Modelle von realen Automaten
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Zusammenhang zwischen regulren Sprachen und endlichen Automaten Aufbau und Arbeitsweise des Kellerautomaten von Dijkstra (1961) bersetzung eines Ausdrucks aus der Infix- in die Postfix-Notation Themenbereich 8 (Stapel) Palindrome Erlutern, dass PASCAL und OBERON keine kontextfreien Sprachen sind Vergleichen der Arbeitsweise der beiden Werkzeuge Analysieren eines vorgegebenen PASCAL- oder OBERON-Programms, das das bersetzen eines Ausdrucks realisiert Charakterisieren, dass es bei kontextfreien Sprachen keinen Entscheidungsalgorithmus gibt Themenbereich 6 (theoretischer Aspekt)
bersetzen eines Ausdrucks aus der Infix-Notation in die Postfix-Notation und weiter in eine Modell-AssemblerSprache quivalenz zweier beliebiger Sprachbeschreibungen
Themenbereich 8: Anwendung von abstrakten Datentypen Die Schler erweitern ihre Kenntnisse zu Methoden der Softwareentwicklung. Konkret erwerben sie Grundlagen zu abstrakten Datentypen (ADT). Diese wenden sie bei der Entwicklung von PASCAL- oder OBERON-Programmen an. Die Schler erkennen, dass ein Modul die konkrete Ausgestaltung eines abstrakten Datentyps ist. Besondere Fhigkeiten und Kenntnisse erlangen die Schler zu den abstrakten Datentypen Turtle und Liste. Sie erhalten einen Einblick in die Objektorientierung.
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Lernziele/Inhalte ADT
Hinweise Charakterisieren der Eigenschaften am ADT Turtle (Universalitt, przise Beschreibung, Einfachheit, Geheimnisprinzip, Modularisierung, Kapselung) einfach verkettete Listen Spezifikation des ADT Liste Angeben des Leistungsumfangs der Operationen Erzeugen, EinfuegenElement, AnhaengenElement, LoeschenElement, GeheErstes, GeheLetztes, GeheNaechstes, HoleEintrag, SchreibeEintrag, ListeLeer, ListenEnde Zeigertyp im berblick Einblick in die Realisation des ADT Liste
ADT Liste
LIFO-Prinzip Angeben des Leistungsumfangs der Operationen ErzeugenStapel, StapelnElement, EntstapelnElement, StapelLeer Analysieren eines vorgegebenen PASCAL- oder OBERON-Programms (ADT Liste wird importiert) Themenbereich 4 (Rekursionsstapel)
FIFO-Prinzip Angeben des Leistungsumfangs der Operationen ErzeugenSchlange, AnfuegenElement, EntfernenElement, SchlangeLeer Entwerfen und Implementieren eines PASCAL- oder OBERON-Programms (ADT Liste wird importiert)
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Themenbereich 9: Projektarbeit II und Prfungsvorbereitung Die Schler bearbeiten ein komplexes Problem mit den Methoden der Informatik. Sie festigen dabei die erworbenen Kenntnisse und Fhigkeiten im Problemlsen. Fr die Arbeit whlen die Schler ein geeignetes Werkzeug aus. Sie organisieren und koordinieren die Arbeit in Projektgruppen. Zu Verlauf und Ergebnis der Projektarbeit fertigen die Schler eine Informatik-Dokumentation an. Die Arbeitsergebnisse der einzelnen Projektgruppen werden in einer Verteidigung vorgestellt, die in der Regel im Unterricht stattfindet. Fcherbergreifende Probleme sollten vorrangig bearbeitet werden. Die Problemstellung kann sich aus einer Seminarfacharbeit ergeben. Mglich ist auch die fachspezifische Erweiterung einer Seminarfacharbeit. Bei der Bewertung der Projektarbeit werden Themenfindung, Erarbeitung und Auswertung bercksichtigt. Gesichtspunkte der Benutzungsfreundlichkeit werden bei der Bewertung herangezogen. Der gesamte Themenbereich dient auch der Vorbereitung auf die Abiturprfung. Schler, die die schriftliche Abiturprfung im Fach Informatik ablegen wollen, nutzen bei der Projektbearbeitung eine Programmiersprache (PASCAL, OBERON, PROLOG). Die Schler vertiefen ihre Fhigkeiten zur Anwendung wichtiger Methoden der Softwareentwicklung. Seminarfach
Lernziele/Inhalte Themenfindung
Hinweise Begrnden der Themenwahl Abgrenzen des Themas Formulieren von Teilzielen fr die Projektgruppenmitglieder Problemanalyse Modellierung Entwurf Implementation Test Anfertigen der InformatikDokumentation Informatik-Dokumentation Verteidigung
Erarbeitung
Auswertung
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Hinweise Charakterisieren der historischen Entwicklung Telekooperation Kennenlernen von Kommunikationsregeln (persnliche Verantwortung bei der Kommunikation) Digitalisierung, binre Codierung Mailbox, Internet, Online-Dienste WWW als ein Internet-Dienst Suchstrategien und Suchdienste im Internet Online-Datenbanken Thringer SchulComputerNetz (TSCN) Erlutern eines Verfahrens zur Datenkompression
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LAN, WAN Topologien von Netzen Vergleichen von Client-Server- und Peer-to-peer-Konzept Beschreiben des Datenaustauschs durch ein einfaches Schichtenmodell Kennenlernen einfacher Kommunikationsprotokolle Gegenberstellen von Leitungs- und Paketvermittlung Errtern des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung Zusammenstellen von Rechten der Betroffenen wichtige datenschutzrechtliche Vorschriften (ThrDSG, BDSG) Beurteilen von Datenschutz-Problemen im Internet 9 ThrDSG / 9 BDSG Erlutern von Angemessenheit, Vertraulichkeit, Authentizitt, Integritt, Anonymitt und datenschutzfreundlichen Technologien Themenbereich 3 (mono- oder polyalphabetische Substitution)
Anforderungen an Datensicherheit
Themenbereich 2: Bearbeiten von Problemen mit PASCAL oder OBERON Im Zentrum steht die Befhigung der Schler zum Lsen von vielfltigen nichtnumerischen und numerischen Problemen. Dabei wenden sie das strukturierte Programmieren, das modulare Programmieren, die Top-down- und die Bottom-up-Methode an. Die Schler erfahren das Programmieren in PASCAL oder OBERON als Erarbeiten von Problemlsungen mit Hilfe einer formalen Sprache. Sie nutzen Abstraktion und Modellbildung als Basis fr das Problemlsen. Sie lernen einen einfachen Algorithmusbegriff kennen. Die Schler erwerben die Befhigung, Problemlsungen verbal und grafisch darzustellen, vorgegebene PASCAL- oder OBERON-Programme zu analysieren, vorgegebene PASCAL- oder OBERON-Programme zu modifizieren und elementare Probleme aus verschiedenen Sachgebieten mit Hilfe von PASCAL oder OBERON selbststndig zu lsen.
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Die Schler lernen Syntaxdiagramme und den erweiterten Backus-Naur-Formalismus (EBNF) als Mittel der Syntaxbeschreibung von Sprachen kennen. Die Sprachbeschreibung von PASCAL oder OBERON wird von den Schlern bei der Arbeit regelmig verwendet. Sie nutzen Hilfsmittel zur Programmentwicklung (z. B. OnlineHilfe, Debugger, Browser). In diesem Themenbereich erfolgt eine Konzentration auf einfache Datentypen sowie auf Reihung (Array), Zeichenkette (String), Verbund (Record) und Text. alle Fcher (Bearbeiten fcherbergreifender Probleme) WR 11/12 (Modelle)
Lernziele/Inhalte Algorithmus
Hinweise Erlutern eines einfachen Algorithmusbegriffs und der grundlegenden Eigenschaften von Algorithmen (allgemein, ausfhrbar, endlich, eindeutig, terminierend) Diskutieren der Methode zur Berechnung des grten gemeinsamen Teilers nach Euklid EVA-Prinzip Algorithmen verbal und grafisch darstellen (Struktogramm) Themenbereich 8 (Turing-Maschine, Berechenbarkeit, Entscheidbarkeit) imperativ, objektorientiert, logik-orientiert, funktional (am Beispiel)
Sprachparadigmen
Syntaxdiagramme und EBNF Syntax und Semantik Erlutern der Syntax von Ausdrcken an einer vereinfachten Darstellung Wert- und Typermittlung von Ausdrcken Themenbereich 3 (Rekursion) De (Sprachbegriff) Definieren einer Variablen als (Name, Typ, Wert)-Tripel Zusammenfassung von Wertemengen, Operationen und Relationen zu einer Einheit
Datentyp
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einfache Datentypen mit ihren wesentlichen Operationen und Relationen, Prinzip der internen Realisation
Ganzzahl Gleitkommazahl Zeichen Wahrheitswert Konzepte: Endlichkeit, Diskretheit Ma (Zahlenbereiche) Reihung (Array) Zeichenkette (String) Verbund (Record) Textdateien in PASCAL oder Texte im OBERON-System
strukturierte Datentypen mit ihren wesentlichen Operationen und Relationen, Prinzip der internen Realisation Text
Namens- und Strukturquivalenz von Datentypen Anweisungen Wertzuweisung Ein- und Ausgabeanweisungen Sequenz Wiederholungsanweisungen Fallunterscheidungen Reihung/Zhlschleife
Zusammenhang zwischen Daten und den bei ihrer Bearbeitung genutzten Algorithmen Unterprogramme, modulares Arbeiten
Prozeduren Funktionen Konzepte: lokale und globale Gren, formale und aktuelle Parameter, Wert- und Referenzparameter Erlutern als Teilsystem mit definierter Schnittstelle
Modul
Themenbereich 3: Iteration, Rekursion und Backtracking Die Schler erlernen an Beispielen wesentliche Eigenschaften von Iteration und Rekursion. Sie knnen PASCAL- oder OBERON-Programme, in denen Iteration oder Rekursion vorkommen, analysieren. Die Schler sind in der Lage, iterative und rekursive Problemlsungen zu entwerfen und in PASCAL oder OBERON zu implementieren. Mit Backtracking lernen sie eine Methode zum systematischen Suchen in einem Lsungsbaum kennen. Die Schler erhalten einen Einblick in wichtige Methoden zum Verringern der Zeitkomplexitt (Nherungsverfahren, Verzweigen und Begrenzen, Heuristiken).
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Hinweise Begriffe rekursiv definieren Themenbereiche 5 (Listen und Bume) und 6 (ADT Liste) Syntax der Datentypen
Vergleichen der beiden Formen der Wiederholung Ma 11 (Zahlenfolgen) Selbstaufruf Angeben des Prinzips der internen Realisation (Rekursionsstapel) Wurzelberechnung nach Heron von Alexandria (Entwerfen und Implementieren eines Algorithmus) mono- oder polyalphabetische Substitution (Entwerfen und Implementieren eines Algorithmus) Themenbereich 1 (Verschlsseln)
iterative Algorithmen
rekursive Algorithmen
Permutation von Elementen (Entwerfen und Implementieren eines Algorithmus) Trme von Hanoi (Entwerfen und Implementieren eines Algorithmus) rekursiv definierte Figur (Analysieren eines vorgegebenen Algorithmus)
Backtracking
Damenproblem (Entwerfen und Implementieren eines Algorithmus) Suchen in einem Labyrinth (Analysieren eines vorgegebenen Algorithmus)
Nherungsverfahren
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Themenbereich 4: Sortieren und Suchen Ausgehend von konkreten Anwendungen erlernen die Schler wichtige Algorithmen zum Sortieren von und Suchen in Reihungen (Arrays). Sie kennen Vor- und Nachteile der verschiedenen Algorithmen. Damit werden sie befhigt, fr eine konkrete Aufgabe ein gnstiges Sortier- bzw. Suchverfahren auszuwhlen. Die Schler kennen fr ausgewhlte Algorithmen die Zeitkomplexitt und knnen diese begrnden. Sie wissen, dass Korrektheit und Effizienz wesentliche Merkmale fr die Qualitt von Algorithmen sind. Themenbereiche 7 und 11 (Anwendung in Projektarbeiten)
Hinweise Entwerfen und Implementieren eines Algorithmus Entwerfen und Implementieren eines Algorithmus Analysieren eines vorgegebenen Algorithmus Analysieren eines vorgegebenen Algorithmus Entwerfen und Implementieren eines Algorithmus Analysieren eines vorgegebenen Algorithmus Analysieren eines vorgegebenen Algorithmus Begrnden der Zeitkomplexitt fr den besten, den mittleren und den schlechtesten Fall
lineares Suchen
binres Suchen
Suchen in Texten
Zeitkomplexitt der Algorithmen Sortieren durch direktes Einfgen, Quicksort, lineares Suchen und binres Suchen
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Themenbereich 5: Listen und Bume Die Schler erlernen grundlegende Operationen fr die Arbeit mit einfach verketteten Listen und mit binren Bumen. Dabei wenden sie den Zeigertyp sowie Iteration und Rekursion an. Die Schler sind in der Lage, verschiedene Notationen von Ausdrcken und die Baumdarstellung ineinander zu berfhren. Sie knnen PASCAL- oder OBERON-Programme, in denen Listen oder Bume erzeugt und bearbeitet werden, analysieren. Die Schler sind in der Lage, entsprechende Problemlsungen zu entwerfen und in PASCAL oder OBERON zu implementieren.
Hinweise Gegenberstellen von Zeiger- und Bezugsvariable Kennenlernen der Standardprozedur NEW Wertzuweisung Test auf Gleichheit von Zeigervariablen bzw. von Bezugsvariablen Kennenlernen der Konstante NIL Deklaration Entwerfen und Implementieren wesentlicher Operationen Themenbereiche 3 (rekursive Definition von Listen) und 6 (ADT Liste) Deklaration Realisieren der Operationen Anlegen eines leeren Baumes, Einfgen von Knoten, Durchlaufen eines Baumes (Inorder, Preorder, Postorder), Ausgeben eines Baumes Themenbereich 3 (rekursive Definition von binren Bumen) Themenbereich 2 (Syntax von Ausdrcken)
binre Bume
Infix-Notation, Prefix-Notation, Postfix-Notation (UPN) und Baumdarstellung von Ausdrcken Baum minimaler Hhe
Analysieren eines vorgegebenen PASCAL- oder OBERON-Programms Definition Entwerfen und Implementieren eines PASCAL- oder OBERON-Programms
Suchbaum
Themenbereich 6: Realisation und Anwendung von abstrakten Datentypen Die Schler erweitern ihre Kenntnisse zu Methoden der Softwareentwicklung. Konkret erwerben sie die Fhigkeit, abstrakte Datentypen (ADT) zu spezifizieren und in PASCAL oder OBERON zu realisieren. Die Schler erkennen, dass ein Modul die konkrete Ausgestaltung eines abstrakten Datentyps ist. Besondere Fhigkeiten und Kenntnisse erlangen sie zu den abstrakten Datentypen Turtle, Liste, Stapel und Schlange. Die Schler erhalten einen Einblick in die Objektorientierung.
Lernziele/Inhalte ADT
Hinweise Charakterisieren der Eigenschaften am ADT Turtle (Universalitt, przise Beschreibung, Einfachheit, Geheimnisprinzip, Modularisierung, Kapselung) einfach verkettete Listen Spezifikation des ADT Liste Angeben des Leistungsumfangs der Operationen Erzeugen, EinfuegenElement, AnhaengenElement, LoeschenElement, GeheErstes, GeheLetztes, GeheNaechstes, HoleEintrag, SchreibeEintrag, ListeLeer, ListenEnde Realisieren des ADT Liste mit Hilfe des Zeigertyps
ADT Liste
Entwerfen und Implementieren eines PASCAL- oder OBERON-Programms (ADT Liste wird importiert) Themenbereich 4 (Sortieren durch direktes Einfgen) Stapel, Keller, LIFO-Prinzip Schlange, FIFO-Prinzip Angeben der Spezifikation des ADT Stapel und des ADT Schlange Realisieren des ADT Stapel oder des ADT Schlange Themenbereich 3 (Rekursionsstapel)
Themenbereich 7: Projektarbeit I Die Schler bearbeiten ein komplexes Problem mit den Methoden der Informatik. Sie festigen dabei die erworbenen Kenntnisse und Fhigkeiten im Problemlsen. Sie vertiefen ihre Fhigkeiten zur Anwendung wichtiger Methoden der Softwareentwicklung. Fr die Arbeit verwenden die Schler die Programmiersprache PASCAL oder OBERON. Die Schler werden in die Wahl der zu bearbeitenden Probleme einbezogen. Bei der Bewertung der Projektarbeit werden Themenfindung, Erarbeitung und Auswertung (Vorstellen der Ergebnisse) bercksichtigt. Gesichtspunkte der Benutzungsfreundlichkeit werden bei der Bewertung herangezogen. UMI Themenbereich 6 (Spezifikation und Realisation von ADT)
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Hinweise Ist alles mit einem Computer berechenbar? Erlutern von Aufbau und Arbeitsweise einer Turing-Maschine Konstruieren einfacher Turing-Maschinen Simulieren einer Turing-Maschine mit Hilfe eines PASCAL- oder OBERONProgramms Erlutern der Existenz prinzipieller Grenzen der Berechenbarkeit und Entscheidbarkeit Halteproblem, Begrnden der Nichtentscheidbarkeit mit Hilfe des Modells Turing-Maschine Ist jedes prinzipiell lsbare Problem in praktisch akzeptabler Zeit auf einem Computer bearbeitbar? Themenbereich 3 (Permutation von Elementen, Backtracking) Wie zuverlssig sind Informatiksysteme?
praktischer Aspekt
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historischer Aspekt
Woher kommt die Informatik? Bezugnahme auf Arbeiten von Wissenschaftlern: Ada Countess of Lovelace, Alan Turing Welche Wirkungen hat der Computereinsatz in der Arbeitswelt und im Freizeitbereich? Sk 11 (Sozialer Wandel: "Informationsgesellschaft"), WR 9 (Arbeitsteilung) Kann eine Maschine denken? ER 11/12 (Anthropologie), Et 11 (Denken, Sprache, Wirklichkeit), KR 11 (Anthropologie) Darf der Einzelne durch den Einsatz von Computern zur anonymen Nummer werden? WR 10 (Geld- und Kapitalmarkt)
konomisch-sozialer Aspekt
ethisch-philosophischer Aspekt
datenschutzrechtlicher Aspekt
Themenbereich 9: Logik-orientiertes Programmieren Die Schler erhalten einen Einblick in das Problemlsen mit PROLOG und lernen damit ein weiteres Programmierparadigma kennen. Den Schlern werden die beiden Phasen der Programmierung mit PROLOG, Anlegen einer Wissensbasis und anschlieendes Abfragen, deutlich. Sie lsen Probleme unterschiedlicher Komplexitt. Schwerpunkt ist dabei die Entwicklung sprachverarbeitender Systeme. Die Schler knnen Methoden der Softwareentwicklung auch beim logik-orientierten Programmieren anwenden. Sie erhalten einen Einblick in Expertensysteme und in die Konstruktion von Datenbanken.
Hinweise Erklren der Begriffe an einem PROLOG-Programm zum Familienstammbaum Prdikate als Relationen charakterisieren Erlutern dieses Vorgangs Charakterisieren freier und gebundener Variablen
Prdikat
Unifikation
40
Resolutionsprinzip
Charakterisieren als Grundlage maschineller Beweisverfahren Erklren rekursiver Prdikate an einem PROLOG-Programm zum Ermitteln der Vorfahren Themenbereich 3 (rekursive Algorithmen) Erklren dieses Lsungsverfahrens an einem PROLOG-Programm zum Frben einer Landkarte mit vier Farben Abarbeitung an einem Lsungsbaum grafisch darstellen Listenseparator Ermitteln des ersten Elementes, Ermitteln eines beliebigen Elementes, Zusammenfgen zweier Listen, Zhlen der Elemente einer Liste (Entwerfen und Implementieren der Prdikate) Themenbereiche 3 (rekursive Definition von Listen) und 5 (einfach verkettete Listen) Entwerfen und Implementieren von PROLOG-Programmen Standardprdikat Cut Entwerfen und Implementieren von PROLOG-Programmen Entwerfen und Implementieren von PROLOG-Programmen Erlutern des relationalen Datenmodells Aufbauen einer Datenbank Verwenden von Standardprdikaten beim Aufbau der Datenbank (read, write, nl) Erlutern dieses Vorgangs und Anwenden beim Aufbau der Datenbank
Rekursion
Backtracking
Listen
Sprachverarbeitung
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Wahl-Themenbereiche Von den Wahl-Themenbereichen auszuwhlen. 10.1 und 10.2 ist ein Themenbereich
Themenbereich 10.1: Einblick in die Technische Informatik Die Schler erhalten einen Einblick in den Aufbau und die Wirkungsweise von Computern. Sie sind in der Lage, wichtige Schaltnetze und Schaltwerke zu analysieren und zu konstruieren. Die Schler erlernen wesentliche Grundlagen zur Steuerung und Regelung von Prozessen. Sie lernen die Funktion des Computers als frei programmierbare Maschine bei der Steuerung und Regelung kennen und knnen reale Vorgnge modellieren. Die Schler fhren Experimente sowie Simulationen mittels Software durch. Themenbereich 1 (Digitalisierung)
Lernziele/Inhalte Gatter als Grundelemente kombinatorischer Schaltungen: NOT, AND, OR, NAND und NOR
Hinweise Angeben der Schaltbelegungstabellen und Schaltsymbole Analysieren und Konstruieren von Verknpfungen der Grundelemente berfhren in die disjunktive Normalform Ma 10 (Stochastik) Nutzung bei der internen Datendarstellung im Computer, Konsequenzen fr die Rechengenauigkeit Themenbereich 2 (Gleitkommazahl) Ma 5 (Dualsystem) Erlutern der Algorithmen
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Angeben der Schaltbelegungstabellen und Schaltsymbole Beschreiben der schrittweisen Erweiterung des Grundflipflops Erlutern von Schieberegister oder Zhler als Anwendung der Flipflops im berblick Darstellen und Erlutern der Steuerkette Darstellen und Erlutern des Regelkreises zeitliche Verschachtelung von Signalen Darstellen im Blockschaltbild
Regelung
Multiplexer und Demultiplexer Modellierung einfacher realer Vorgnge Messen mit dem Computer
Sensoren Verarbeitung von Messwerten Aktoren Erlutern eines Analog-DigitalWandlers und eines Digital-AnalogWandlers
Themenbereich 10.2: Einblick in formale Sprachen Die Schler erwerben wesentliche Kenntnisse allgemein zu Sprachen und speziell zu regulren und kontextfreien Sprachen. Sie erfahren wichtige Zusammenhnge zu den entsprechenden Automaten (endliche Automaten, Kellerautomaten). Die Schler kennen und nutzen verschiedene Techniken zur syntaktischen Beschreibung formaler Sprachen. Sie erlernen ein Verfahren zur bersetzung eines Ausdrucks in eine maschinennahe Notation. Die Schler knnen die grundstzliche Arbeitsweise von Compilern und Interpretern erklren. De (Sprachbegriff)
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Hinweise Computer-Drucker-Kommunikation, Maschinensprache, Programmiersprache Erlutern der Begriffe Terminalsymbol, Nichtterminalsymbol, Startsymbol, Produktionsregel, Wort, Satz, Metasymbol Themenbereich 2 (Syntax von PASCAL oder OBERON) Gegenberstellen der beiden Beschreibungsformen kontextfreier Grammatiken berfhren von Syntaxdiagrammen in den EBNF und umgekehrt Themenbereich 2 (Syntax von PASCAL oder OBERON) Steuersprache fr Roboter und Turtle (Schildkrtengrafik) Analysieren und Konstruieren von endlichen Automaten Angeben des bergangsgraphen und der Zustandstafel
Konstruieren von Sprachbeschreibungen endliche Automaten als Modelle von realen Automaten
Zusammenhang zwischen regulren Sprachen und endlichen Automaten Aufbau und Arbeitsweise des Kellerautomaten von Dijkstra (1961) bersetzung eines Ausdrucks aus der Infix- in die Postfix-Notation Themenbereich 6 (Stapel) Palindrome Erlutern, dass PASCAL und OBERON keine kontextfreien Sprachen sind Vergleichen der Arbeitsweise der beiden Werkzeuge Analysieren eines vorgegebenen PASCAL- oder OBERON-Programms, das das bersetzen eines Ausdrucks realisiert
bersetzen eines Ausdrucks aus der Infix-Notation in die Postfix-Notation und weiter in eine Modell-AssemblerSprache
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Charakterisieren, dass es bei kontextfreien Sprachen keinen Entscheidungsalgorithmus gibt Themenbereich 8 (theoretischer Aspekt)
Themenbereich 11: Projektarbeit II Die Schler bearbeiten ein komplexes Problem mit den Methoden der Informatik. Sie festigen dabei die erworbenen Kenntnisse und Fhigkeiten im Problemlsen. Fr die Arbeit whlen die Schler ein geeignetes Werkzeug aus. In der Regel nutzen sie eine Programmiersprache. Die Schler organisieren und koordinieren die Arbeit in Projektgruppen. Zu Verlauf und Ergebnis der Projektarbeit fertigen die Schler eine Informatik-Dokumentation an. Die Arbeitsergebnisse der einzelnen Projektgruppen werden in einer Verteidigung vorgestellt, die in der Regel im Unterricht stattfindet. Fcherbergreifende Probleme sollten vorrangig bearbeitet werden. Die Problemstellung kann sich aus einer Seminarfacharbeit ergeben. Mglich ist auch die fachspezifische Erweiterung einer Seminarfacharbeit. Bei der Bewertung der Projektarbeit werden Themenfindung, Erarbeitung und Auswertung (Informatik-Dokumentation, Verteidigung) bercksichtigt. Gesichtspunkte der Benutzungsfreundlichkeit werden bei der Bewertung herangezogen. Die Schler entwickeln ihre Fhigkeiten zur Anwendung wichtiger Methoden der Softwareentwicklung weiter. Seminarfach
Themenbereich 12: Prfungsvorbereitung In diesem Themenbereich werden einzelne Gebiete wiederholt und gefestigt. Ein wichtiger Schwerpunkt ist dabei im Problemlsen mit Programmiersprachen zu sehen (PASCAL, OBERON, PROLOG). Die Abituraufgaben der vorausgegangenen Schuljahre knnen in die Arbeit einbezogen werden.
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Thringer Kultusministerium
Katholische Religionslehre
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
Seite 1 Das Fach Katholische Religionslehre im Thringer Gymnasium Klassenstufenbezogener Plan fr das Fach Katholische Religionslehre im Thringer Gymnasium Zur Struktur des Lehrplans bersichtsplan fr das Fach Katholische Religionslehre im Thringer Gymnasium der Klassenstufen 5 bis 9 Ziele und Themen der Klassenstufen 5 bis 9 Ziele und Themen der Thringer Oberstufe Anhang bersichtsplan fr das Fach Katholische Religionslehre in der Grundschule bersichtsplan fr das Fach Evangelische Religionslehre im Thringer Gymnasium fr die Klassenstufen 5 bis 9
17 17
2.1 2.2
19 20 53 72
73
3.2
74
Die Thringer Schule ist ein Lern- und Erfahrungsraum. Sie verbindet fachliches mit fcherbergreifendem Arbeiten, frdert ganzheitliches Lernen, erzieht zu Toleranz und Solidaritt und strkt die Individualitt der Kinder und Jugendlichen. Entsprechend dem im Schulgesetz formulierten Auftrag entfalten die Thringer Lehrplne ein Konzept von Grundbildung, das die Verzahnung von Wissensvermittlung, Werteaneignung und Persnlichkeitsentwicklung beinhaltet. Grundbildung zielt auf die Entwicklung der Fhigkeit zu vernunftbetonter Selbstbestimmung, zur Freiheit des Denkens, Urteilens und Handelns, sofern dies mit der Selbstbestimmung anderer Menschen vereinbar ist. Ziel ist es, alle Schler1 zur Mitwirkung an den gemeinsamen Aufgaben in Schule, Beruf und Gesellschaft zu befhigen. Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebene des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium. Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht im Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 vornehmlich an schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung). In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
1Personenbezeichnungen
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens Frderung von Kreativitt und Phantasie Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen. Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und durch wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung), bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns im Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten individuelles und gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeits- und Sozialformen Bercksichtigung des norm- und situationsgerechten Umgangs mit der Muttersprache in allen Fchern Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert 6
Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden. Bei fcherverbindendem Unterricht und bei Projekten muss sichergestellt sein, dass die Konfessionalitt des Religionsunterrichts einerseits und die weltanschauliche Neutralitt korrespondierender Unterrichtsfcher andererseits gewahrt bleiben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und graphisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Fachspezifische berlegungen Grundlagen des Faches Katholische Religionslehre Religion gehrt zum Wesen des individuellen und sozialen Lebens. Nach Heinrich Roth kann kein Mensch, auch nicht der einfache Mensch, ohne Weltdeutung, sei sie noch so primitiv oder pauschal, geistig leben.2 Wo ihm nicht die Religion zu einer solchen Deutung verhilft, greift er zu Visionen, die diese ersetzen sollen. In diesem weiten Sinn verstanden, bedeutet Religion Weltdeutung oder Sinngebung durch Transzendenzbezug. Das Fach Katholische Religionslehre an den Schulen in Thringen leitet seine inhaltliche Begrndung aus dem Beschluss der Wrzburger Synode von 1974 zum Religionsunterricht ab: "Religionsunterricht soll zu verantwortlichem Denken und Verhalten im Hinblick auf Religion und Glaube befhigen. Wie kein anderes Fach fragt der Religionsunterricht auf der Grundlage der reflektierten Tradition nach dem Ganzen und nach dem Sinn des menschlichen Lebens auf der Welt. Er errtert die Antworten, die Menschen heute auf diese Fragen geben und die sie in der Geschichte gegeben haben, und zeigt dabei Mensch und Welt in ihrem Bezug zu Jesus Christus im Licht des kirchlichen Glaubens und Lebens. Auf diese Weise leistet er Hilfe zur verantwortlichen Gestaltung des eigenen sowie des gesellschaftlichen Lebens."3 Religionslehre ist mehr als eine allgemeine Religionskunde. Vielmehr geht es hier um eine Einheit von Erkennen und Wissen, Haltung und Verhalten.
Vgl. Der Religionsunterricht in der Schule, in: Gemeinsame Synode der Bistmer in der Bundesrepublik Deutschland. Beschlsse der Vollversammlung, Freiburg 1976, 132. 3 Der Religionsunterricht in der Schule, a. a. O., 139.
Erwerb von Ich-Identitt und sozialer Identitt, ganzheitlich aufeinander bezogen, sind Lernziele fr das Fach. Die reflexive Aufarbeitung der dem jungen Menschen eigenen und von ihm praktizierten Religion verweist ihn auf die konkrete konfessionell geprgte Kirche, in deren Gemeinschaft christlicher Glaube gelebt und erfahren wird. Ein solcher Unterricht nimmt dabei bewusst geschichtliche Wirklichkeit in den Blick, wie sie sich fr Christen im Zusammenleben der unterschiedlichen Kirchen entwickelt hat. Dabei wird dieser Unterricht nicht nur aus der gebotenen Achtung und Toleranz, sondern aus seinem Selbstverstndnis heraus trotz konfessioneller Prgung kumenisch sein. Ausgehend von einem positiven Religionsbegriff, der Religionsausbung und religise Bildung ermglicht, begrndet der Staat in seinem Verfassungsrecht unter Bercksichtigung des Gleichheitsgrundsatzes das Fach Katholische Religionslehre in der Schule. Die Synode verweist ausdrcklich auf die bekenntnismige und weltanschauliche Neutralitt des Staates und folgert daraus, dass der Staat somit zur Ausfllung der von der Verfassung gesetzten Ziele und Inhalte des Religionsunterrichts auf die Kooperation mit den Kirchen und Religionsgemeinschaften angewiesen sei.4 Katholische Religionslehre will ein Dienst der Kirche an den Schlern sein. Unter den Bedingungen einer weithin skularisierten Gegenwart werden aus christlichem Selbstverstndnis heraus die Fragen nach dem Gelingen des Lebens im individuellen und im gesellschaftlichen Bereich neu zur Sprache gebracht. Gleichzeitig mit den Fragen will das Fach auch die Antworten aus christlichem Glauben heraus als ein Angebot im Umfeld der vielfltigen Sinndeutungen ins Gesprch bringen. Der Unterricht muss die jungen Menschen befhigen, Fragen nach Leben und Glauben zu stellen. Solche Fragen helfen den Schlern, bezglich ihres Lebens eine eigene begrndete Position in Fragen der Religion und Weltdeutung zu finden, also religise Urteils- und Handlungskompetenz zu entwickeln. Als ordentliches Unterrichtsfach trgt das Fach Katholische Religionslehre zum Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule in Thringen bei. Der Unterricht im Fach Katholische Religionslehre geht von einem erfahrungsbezogenen Ansatz aus. Die Gemeinsame Synode der Bistmer bedenkt die Situation der jungen Menschen, indem sie feststellt, dass der Religionsunterricht nicht primr einer systematischen Stoffvermittlung dient, sondern sich auf die Lebenssituation von Schlern bezieht und sich deren Fragen stellt. Auf diese Weise knnen Jugendliche offen werden fr Fragen, die ihre Existenz betreffen. Die Bedeutung von Religion und Glaube im eigenen Leben, das Bild vom Menschen und meine Beziehung zu ihm als Nchstem, meine Verantwortung fr die Welt als von Gott anvertraute Schpfung sind Themen, die dem jungen Menschen helfen, seine Lebensgeschichte in der Begegnung mit Inhalten der christlichen Tradition wahrzunehmen und zu bewerten.
Auf die einzelnen Schler in ihren individuellen Lebenssituationen eingehend, will der Unterricht im Fach Katholische Religionslehre: den indifferenten Schlern, denen Glauben und Kirche gleichgltig geworden sind, deutlich machen, wie wichtig religises Fragen im weiteren Sinn als Suche nach Glck und Erfllung fr den Menschen selbst und die Gesellschaft ist. Es will zur tieferen und reflektierten Auseinandersetzung mit dieser Welt ermuntern den sich als unglubig und kirchenfern verstehenden Schlern die Mglichkeit geben, den Standpunkt der Kirche kennen zu lernen, damit ihnen eine begrndete Auseinandersetzung mit der ihnen fremden Wirklichkeit mglich wird den sich als glubig aber kirchenfern verstehenden Schlern die Mglichkeit geben, ber den Glauben nachzudenken und die mgliche Bedeutung der Gemeinschaft der Glaubenden fr den eigenen Glaubensweg zu errtern den suchenden Schlern Hilfe geben, ihre Suche fortzusetzen und ihnen die Antworten der Kirche als Angebot zur Auseinandersetzung vorstellen den sich als glubig verstehenden und der Kirche verbundenen Schlern die Notwendigkeit religisen Fragens und Suchens bewusst machen und sie auf ihrem Glaubensweg bestrken Unterschiedliche Ausgangssituationen in den Regionen Thringens Thringen war bis 1945 von seiner Konfessionsstruktur her ber Jahrhunderte durch Lebensformen und Traditionen der evangelisch-lutherischen Kirche geprgt worden, so dass mit Ausnahme des Eichsfeldes und Teilen der Thringischen Rhn Katholiken in konfessioneller Diaspora lebten. Einem wachsenden kumenischen Bewusstsein entspricht die Offenheit gegenber den anderen christlichen Kirchen und Gemeinschaften. Zerrbilder, die jahrhundertelang als Feindbilder dienten, knnen durch klare und achtungsvolle Information, der es um Differenzierung und Analyse geht, beseitigt werden. Wesentlich wird es deshalb auch darauf ankommen, bei gleichzeitiger Wahrung der konfessionellen Identitt, das Gemeinsame am christlichen Glauben in den verschiedenen Konfessionen und Denominationen herauszustellen. Dies scheint um so notwendiger, als Christen beider Konfessionen infolge des jahrzehntelang propagierten Atheismus in gesellschaftlicher Diasporasituation leben, in der christliche Lebensuerungen und Lebensgestaltungen nicht mehr allgemein verstndlich sind. Wenngleich der Lehrplan fr ganz Thringen gilt, erscheint es wichtig, auf die unterschiedlichen Ausgangssituationen in den Regionen hinzuweisen. Thringen ist im Wesentlichen lndlich strukturiert. Die geringe Anzahl katholischer Schler in der Diaspora lsst nur in greren Orten oder in groen Schulen sinnvolle Lerngruppen entstehen. So kommt es hufig dazu, dass der Unterricht nur in den Randstunden oder am Nachmittag, oft klassenstufen-, schul- wie auch schulartbergreifend in Gemeinderumen oder an Sttzpunktschulen erteilt werden kann. Dort, wo der Religionsunterricht in der Schule stattfindet, ist die Unterrichtsgruppe oft nicht mehr identisch mit der Heimatgemeinde. Daher sollte auch der schulische Religionsunterricht den jungen Menschen eine Heimat und einen Ort bieten, wo sie sich mit ihren Fragen, ihren Erfahrungen und Prgungen wiederfinden. Didaktisches Prinzip Der katholische Religionsunterricht orientiert sich am didaktischen Prinzip der Korrelation. Er zielt darauf ab, dass die Schler selbst "korrelieren" lernen, d. h. dass sie ihre Erfahrungen und die berlieferten Glaubenserfahrungen besser verstehen, ernst nehmen und sie aufeinander beziehen lernen. 9
Die Botschaft des Alten und Neuen Testamentes hat zu allen Zeiten Menschen in ihrer konkreten Lebenssituation angesprochen. Sie kann auch die Schler in ihrer Lebensgeschichte erreichen, indem sie in den Erfahrungszusammenhang des Religionsunterrichtes eingebracht wird. Fr die Unterrichtenden bedeutet das, auf Grund ihrer theologischen Ausbildung und ihrer Glaubenspraxis mit und fr die Schler solche Korrelationsmglichkeiten zu erschlieen. Indem die jungen Menschen sich der Botschaft von der Gte Gottes, die jeden Menschen unbedingt annimmt und anerkennt, ffnen, knnen sie das Anderssein Gottes auf dem Hintergrund der eigenen begrenzten Verhaltensmuster deutlich kennen lernen. Das von Gott Mgliche geht ber das hinaus, was Menschen berhaupt fr mglich halten. Wer sich glaubend der neuen Erfahrung ffnet, erhlt einen Zuwachs an Erfahrung fr sein Leben. Kooperation mit anderen Unterrichtsfchern Im Fach Katholische Religionslehre bietet sich fr fcherbergreifende Arbeit die Kooperation vor allem mit den Fchern Geschichte, Deutsch, Sozialkunde, Geographie und Ethik an, wie sie in 2.3 ausgewiesen sind. Das Unterrichtsfach beteiligt sich so an der Gestaltung einer Schulkultur, die ein vieldimensionales Leben und Lernen ermglicht. Es sucht die Kooperation mit den Lehrern fachbergreifend, fcherverbindend und fcherintegrierend in der gemeinsamen Verantwortung fr die Entfaltung der Persnlichkeiten der Schler. Das Fach verhilft damit frhzeitig zur Orientierung in einer pluralen Gesellschaft. Bei aller Eigenstndigkeit des Faches und der Zuordnung zur katholischen Kirche bieten sich der Dialog und die Zusammenarbeit insbesondere mit dem Fach Evangelische Religionslehre an. Lernen im Fach Katholische Religionslehre auf der Grundlage des Kompetenzmodells Lernen ist ein komplexer Prozess der Aneignung unterschiedlicher Befhigungen. Wissensvermitlung, Werteaneignung und Persnlichkeitsentwicklung sind in diesem Prozess unlsbar mit einander verknpft. Ziel dieses Prozesses ist die Befhigung zur Mitwirkung an den gemeinsamen Aufgaben in Schule, Beruf und Gesellschaft, letztlich der Erwerb von Lernkompetenz. Die im Folgenden dargestellten Kompetenzen verstehen sich als Ziel, das die Schler am Abschluss der Gymnasialzeit im Fach Katholische Religionslehre erreicht haben sollen. Dieser Kompetenzerwerb im Religionsunterricht ist den Prinzipien des erfahrungsbezogenen, ganzheitlichen und handlungsorientierten Lernens besonders verpflichtet. Sachkompetenz umfasst die Fhigkeit, erworbenes Wissen sowie gewonnene Einsichten in Handlungszusammenhngen anzuwenden, Wissen zu verknpfen und sachbezogen zu urteilen. Der Unwissende, in Sachzusammenhnge nicht Eingefhrte, kann leicht urteilen und verurteilen. Sachkompetenz bedeutet Behutsamkeit im Umgang mit dem, wovon man Kenntnis besitzt. Durch Sachkompetenz werden Zusammenhnge erkennbar und Verknpfungen erhellt. Vielschichtigkeiten treten hervor und emotionale Reaktionen lassen sich von vernnftiger Erkenntnis eindeutiger unterscheiden. Die Zustndigkeiten des emotionalen und des rationalen Bereiches lassen sich leichter finden.
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Am Ende der Klassenstufen 5 bis 9 vermag der Schler aufgrund seiner erworbenen Sachkompetenz Kirche, Kirchengeschichte, andere Religionen und Weltanschauungen, Glaubensformeln, liturgische Zusammenhnge zum Kirchenjahr und unterschiedliche Ausdrucksformen der Frmmigkeit zu beurteilen, Verworrenes zu entwirren, Vielschichtiges zu betrachten, Verschlsseltes zu lesen und so Antworten auf Fragen zu finden, die der Verstand stellt. Auch das Lesenlernen der Bibel, das Gewahrwerden ihres Reichtums an Licht und Schatten, das Herausfinden von Prioritten gehrt in diesen Bereich. Sachkompetenz gehrt jedoch ebenfalls auch zum sachgerechten Umgang mit anderen Menschen, mit sich selbst, mit der Natur und dem erfahrbaren Ausschnitt der Umwelt. Verantwortung wird zur ertragbaren Gre, wenn diejenigen, die Verantwortung bernehmen, wissen, wie sie sachlich richtig damit umgehen knnen und mssen. Die kleinen und groen Fragen der Menschen, das tgliche Ereignis von Leben mit all seinen Widersprchen knnen auf Dauer nicht ohne Sachkompetenz gelst werden. Fr das Fach Katholische Religionslehre (und das gilt fr das Fach Evangelische Religionslehre ebenfalls) liegt gerade im Bereich der zu erwerbenden Sachkompetenz die Mglichkeit, klarzustellen, dass es in diesem Fach um mehr geht, als um das Aufsagen von Gebets- und Glaubensformeln. Das Fach Religionslehre umschliet wie kaum ein anderes Fach viele verschiedene Sach- und Fachbereiche. Die sachgerechte Verknpfung mit Fragen der Geschichte, der Literatur, der Philosophie, Kunst, Musik, ja sogar der Geographie, Psychologie und in Randzonen auch der Naturwissenschaften, ist unumgnglich. Fcherbergreifendes Unterrichten ist im Fach Religionslehre nicht nur zu empfehlen, es ist gar nicht zu umgehen. Methodenkompetenz umfasst die Fhigkeit, Lernstrategien zu entwickeln, unterschiedliche Arbeitstechniken und Verfahren sachbezogen und situationsgerecht anzuwenden. Lernkompetenz im bisher umrissenen Ausma lsst sich nicht durch Einpauken und Abfragen erwerben. Nur durch Anleitung zum selbststndigen Handeln, Suchen, Fragen, Forschen knnen die Schler Erfahrungen machen, Selbststndigkeit finden und zu Entdeckern werden. Der Gymnasialschler hat am Ende der Klassenstufen 5 bis 9 Glaubenserfahrungen des Alten und Neuen Testaments und der Tradition der Kirche kennen gelernt. Er hat gelernt, sich Texte des Alten und Neuen Testaments zu erschlieen, er vermag religise Phnomene und Gedankenstrmungen in einem historischen Ablauf einzuordnen. Er hat gelernt, sich Wissen ber die Geschichte der eigenen Gemeinde, der Kirche wie auch fremder Religionen und Kulturen anzueignen. Die Methodenkompetenz der Lehrer muss sich allmhlich zur Methodenkompetenz der Schler wandeln. Den Schlern wird im Umgang mit mglichst vielen und hilfreichen Methoden Mut gemacht und Selbstvertrauen geschenkt. Die Befhigung zur Methodenkompetenz weist, wie eine jede einzelne zur Lernkompetenz gehrende Zustndigkeit ber die Schulzeit hinaus und legt den Keim zur spteren Lebensbewltigung. Freude der Schler am Selbstentdecken setzt die Entdeckungsfreude der Lehrer voraus. Im Bereich der Methodenkompetenz sind der Kreativitt und dem Einfallsreichtum keine Grenze gesetzt. Kreative und einfallsreiche Lehrer werden kreative und einfallsreiche Schler erleben. Das Ma jeder Methode jedoch ist ihre Praktikabilitt, Plausibilitt und Wirkung. 11
Selbstkompetenz wird gekennzeichnet durch die Fhigkeit, Emotionen, eigene Strken und Schwchen zu erkennen und einzuschtzen, Verantwortung zu bernehmen und entsprechend zu handeln. Dass der Mensch zum Menschen werden kann, dass er sich in seiner gesamten Wirklichkeit erfahren und annehmen darf, dass er in seiner Lebens-, Liebes- und Leidensfhigkeit von sich ausgehen und auf sich zurckgeworfen sein kann, dass er suchend und fragend seine Begrenztheit und Einzigartigkeit zu entdecken vermag, dass er vielschichtig ist und dennoch einmalig, das erfahren wir von Kindesbeinen an mhsam und unter Schmerzen. Hierin aber drckt sich auch ein Kernpunkt christlichen Selbstverstndnisses aus. Die eigene Erfahrung der Personalitt als gottgegebene Gabe und Aufgabe sowie die Anerkennung und Annahme der Personalitt des anderen sind wichtige Ausgangserfahrungen im allmhlichen Gewahrwerden der Bezogenheit des Menschen auf Gott und Gottes auf den Menschen. Kennen lernen und Annehmen lernen sind die Brennpunkte personaler Selbst- und Fremderfahrung. Ohne diese Zugangserfahrungen wird sich das christliche Zentralanliegen der Gottes-, Selbst - und Nchstenliebe, wie es sich im sogenannten Hauptgebot ausdrckt, nur schwer nachvollziehen oder gar zur Lebenspraxis machen lassen. Aber auch im Bereich des Gelingens oder Misslingens von Leben, in der Auseinandersetzung mit den Grenzbereichen menschlicher Existenz besitzt die Selbstkompetenz eine wichtige Bedeutung. Ohne den Erwerb von Selbstkompetenz im Bezugsdreieck Mensch, Welt, Gott werden Zugnge zu verantwortetem und verantwortlichem Glauben nicht mglich sein. Ohne den Bezug der wesentlichen Glaubensaussagen auf den eigenen Lebens- und Erfahrungsbereich werden deren Inhalte leer und unbedeutend bleiben. Im Suchen und Fragen, im Offenbarwerden angebotener Antworten kann Selbstkompetenz sich entfalten. Sie wird in lebenslnglicher Entfaltung bleiben mssen. Aber wesentliche Impulse knnen vom Religionsunterricht ausgehen, wobei gerade in diesem Bereich die Schule von den Lernerfahrungen der Schler in Elternhaus, Gemeinde und Umwelt abhngig bleiben wird. Aus diesem Grund bercksichtigt der vorliegende Lehrplan dort, wo es angebracht ist, immer zuerst die Ausgangssituation der Schler. Nur von deren Lebens- und Umwelterfahrung her lassen sich weitere Schritte der Horizonterweiterung gehen. Das Herausbilden der Selbstkompetenz, die der Schler am Ende der Klassenstufen 5 bis 9 erreicht haben soll, lsst sich im Lehrplan Katholische Religionslehre nicht an einem Lernbereich allein festmachen. Die Bildung gerade der Selbstkompetenz wird im Schler durch sehr unterschiedliche Themen und Inhalte angestoen und befrdert. So werden die Gymnasialschler durch die Lernbereiche Leben als Christ gerade in ihrer personellen Kompetenz angesprochen. Sie haben im Religionsunterricht gelernt, dass sie ihr Leben annehmen knnen, sie haben Leitbilder kennen gelernt, die sie in ihrem weiteren Leben positiv prgen knnen. Gerade am Ende der Klassenstufen 5 bis 9 werden die Fragen der Selbstkompetenz noch einmal aufgegriffen: Der Schler kennt Antwortversuche auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. Er ist mit dem Begriff des Gewissens konfrontiert worden und hat ber Arbeit und Freizeit reflektiert. Daneben hat der Schler am Ende der Klassenstufen 5 bis 9 den Menschen und Sohn Gottes Jesus Christus kennen gelernt, ist mit seinem Leben, Tod und Auferstehung konfrontiert worden. Er ist zentralen Figuren des Alten Testamentes und der christlichen Tradition begegnet. Sie knnen ihn in seinem weiteren Leben immer wieder anstoen, prgen und begleiten.
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Sozialkompetenz umfasst die Fhigkeit, miteinander zu lernen, zu arbeiten und zu leben, Verantwortung wahrzunehmen und solidarisch zu handeln. Die Erfahrungen im Bereich der Selbstkompetenz fhren konsequenterweise in den Erlebensbereich der Sozialkompetenz. Wer erfhrt, sich selbst anzunehmen und mit eigenen Strken und Schwchen umzugehen lernt, der kann am anderen nicht vorbeigehen, dem kann nicht verborgen bleiben, dass er in einem gesellschaftlichen Gesamtgefge lebt. Vor dem Hintergrund dieser Erfahrung bringen die Aussagen der Bibel und der kirchlichen Soziallehre das Befreiende der christlichen Botschaft nahe. An der Botschaft Jesu und an seinem Handeln wird die Hoffnung verdeutlicht werden, aus der heraus christlicher Glaube immer wieder neu Wege zu einer gerechteren, menschenwrdigeren und sozialeren Welt gesucht und gewiesen hat. An Beispielen wird verdeutlicht, welche Wirkung es hatte und hat, wenn Menschen den befreienden Weg Jesu gehen - und wie unglaubwrdig Glaube in Verweigerung des persnlichen Einsatzes fr den notleidenden anderen werden kann. Mit dem Erwerb von Sozialkompetenz einher geht auch das kritische Gewahrwerden von Macht- und Herrschaftsstrukturen, aber auch das Heilsame von Ordnungen und Leben sttzenden Regeln oder Geboten. Sozialkompetenz besteht in der Bereitschaft, in einem immer grer werdenden Bewusstseinshorizont Verantwortung zu bernehmen und durch zu tragen. Die christliche Religion prgt das ethische Verhalten des Menschen. Sie prgt sein Sozialverhalten. Sozialkompetenz im Fach Religionslehre hat also immer auch eine ethische Komponente. Der Gymnasialschler erlangt seine Sozialkompetenz am Ende der Klassenstufen 5 bis 9 aus einer Vielfalt von Lernbereichen, Themen und Inhalten. Er hat gelernt, wie sich Menschen auf der Grundlage des Christlichen begegnen und wie sie zusammen leben. Er hat im Religionsunterricht gelernt und erfahren, wie sich im Alten Testament Menschen von Gott in den Dienst nehmen lieen. Der Schler hat seine Kirche und die der anderen kennen gelernt. Das Thema Mitverantwortung fr die Welt hat ihm gezeigt, dass seine soziale Kompetenz nicht im Nahen und Bekannten enden kann. Da der Religionsunterricht ganzheitlich und nie allein kognitiv angelegt ist, hat der Schler am Ende seiner Schullaufbahn im Unterricht eine Reihe von Mglichkeiten gelernt, mit anderen zu kooperieren. Kriterien der Leistungsbewertung In der Katholischen Religionslehre als ordentlichem Lehrfach sind auch die fr alle anderen Fcher geltenden Kriterien der Leistungsbewertung anzuwenden. In angemessenen Zeitrumen sind schriftliche und mndliche Leistungen zu erbringen, die benotet werden. Leistungsnachweise ermglichen dem Lehrer Rckschlsse auf den Unterrichtserfolg, den Leistungsstand und das Leistungsvermgen einzelner Schler der Lerngruppe. Auerdem geben sie dem Lehrer Hinweise auf die Planung der weiteren Unterrichtsarbeit und informieren die Eltern und Schler ber den gegenwrtigen Leistungsstand. Sie sind Bestandteil des Unterrichts und mssen sich am vorangegangenen Unterricht orientieren. Leistungsbewertungen sollten motivierende Wirkung haben. Damit der Lehrer eine optimale Einschtzung des Lernerfolgs der Schler erreicht, sind vielfltige, den Zielen der jeweiligen Klassenstufe entsprechende und zahlenmig angemessene Kontrollen notwendig. Bei der Planung sollte eine Absprache in der Fachkonferenz erfolgen. Beim schulbergreifenden Unterricht empfiehlt es sich, dies mit den entsprechenden Schulen oder dem Staatlichen Schulamt festzulegen. 13
Zur Transparenz der Notengebung ist es notwendig, den angewendeten Bewertungsmastab den Schlern gegenber offenzulegen. Bei der Beurteilung von Schlerleistungen sind Kenntnisse, Fhigkeiten und Fertigkeiten und individuelle Lernfortschritte zu bercksichtigen. Die pdagogische Dimension der Leistungsbewertung verlangt ber punktuelle Lernkontrolle und die Bewertung einzelner Leistungen hinaus ein intensives Beobachten des gesamten Lernprozesses. Fr einen Lernerfolg sind ganz besonders verbale Beurteilungen von Schlerleistungen im Unterrichtsverlauf frdernd. Im Mittelpunkt der Leistungsbewertung steht die Fhigkeit der Schler, erworbenes Wissen anzuwenden, Wissen zu verknpfen und sachbezogen zu urteilen (Sachkompetenz). Dabei sind die Schler zu motivieren, ihre Strken und Schwchen zu erkennen und einzuschtzen (Selbstkompetenz). Neben der im Verlaufe der Klassenstufen stndig wachsenden Selbsterfahrung, verbunden mit der sich entwickelnden Sachkompetenz erweitert sich auch die Methodenkompetenz, welche die Kulturtechniken einschliet. Die Kontrolle und Bewertung von Kompetenzen setzt jedoch einen Unterricht voraus, der die gezielte Beobachtung des Lern- und Arbeitsverhaltens der Schler ermglicht. Im Fach Katholische Religionslehre drfen allein Qualitt und Quantitt zuverlssig beobachteter Leistungen bewertet werden. Die Religionszensur enthlt keine Aussage ber die Glaubensentscheidungen und die kirchlich-religise Praxis der Schler. Bei der Leistungsbewertung muss bercksichtigt werden, welchem der folgenden Anforderungsbereiche die Leistung zuzuordnen ist: Anforderungsniveau I (Reproduktion) umfasst die Wiedergabe von bestimmten Sachverhalten aus einem abgegrenzten Gebiet in unvernderter Form die Anwendung von Arbeitstechniken in einem begrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang Anforderungsniveau II (Rekonstruktion/Reorganisation) umfasst die Wiedergabe bekannter Sachverhalte in verndertem Zusammenhang das selbststndige Erklren, Bearbeiten und Ordnen bekannter Sachverhalte Anforderungsniveau III (Konstruktion) umfasst den selbststndigen Transfer des Gelernten auf vergleichbare Sachverhalte bzw. Anwendungssituationen das Erkennen, Bearbeiten und Lsen von Problemstellungen In jedem der drei Anforderungsniveaus sind die Ebenen Sachkompetenz, Methodenkompetenz und Sozialkompetenz angelegt. Gegenstandsabhngig sollten alle Niveaustufen in jedem Jahrgang vertreten sein. Die Ableitung aus dem Lehrplan muss durch den Lehrer erfolgen, der sie auch in der Bewertung einschtzen und bercksichtigen muss.
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Leistungsbewertung in der Thringer Oberstufe Wie der schulische Religionsunterricht in den Klassenstufen 5 bis 9 unterliegt auch der Religionsunterricht der Thringer Oberstufe der Leistungsbewertung, da der Religionsunterricht ordentliches Lehrfach ist. Die Lernerfolgskontrolle ist notwendig fr die Frderung und Beratung der Schler im Blick auf das angestrebte Ausbildungsziel, soll sie ihnen doch eine Einschtzung des eigenen erreichten Leistungsstands ermglichen. Lernerfolgskontrollen sollen kontinuierlich vorgenommen werden und sich auf mglichst viele Arbeits- und Lernbereiche des Unterrichts erstrecken, d. h. erworbene Kenntnisse, Fhigkeiten und Fertigkeiten im Bereich von Sach-, Methoden-, Lern- und Sozialkompetenz berprfen. Bei der Gesamtbeurteilung der Schlerleistung sind auch in der Oberstufe sowohl die Leistungen im schriftlichen Bereich wie im sonstigen Bereich einzubeziehen. Auf die kontinuierliche Mitarbeit im Unterrichtsgesprch, d. h. die Bereitschaft und Fhigkeit zu reflektierter Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsgegenstand und zur Beurteilung des Unterrichtsgegenstandes durch die Schler, ist besonderer Wert zu legen. Die Leistungsbewertung setzt voraus, dass im Unterricht die Anforderungen der Leistungsberprfung auch kennen gelernt werden konnten und dass gengend Zeit zur Anfertigung bzw. Erbringung der Leistung bestand. Die Leistungsbewertung soll einmal die Richtigkeit und Vollstndigkeit des zu Reproduzierenden beachten, andererseits aber auch die sprachliche Form der Darstellung. Auf die Beherrschung fachgebundener Arbeitsmethoden der Textinterpretation, der Bibel- und Bildinterpretation ist bei der Leistungsbewertung in der Oberstufe besonders zu achten. Die Leistungsbewertung ist den Schlern detailliert zu begrnden. Auch im Blick auf die Leistungen der Mitschler ist die Bewertung zu begrnden. Im Fach Religionslehre darf nicht die Bereitschaft zum Glauben oder zur Identifikation mit der Kirche gemessen und positiv oder negativ bewertet werden. Benotungsfhig ist allein die Bereitschaft und Fhigkeit jedes Schlers zur intellektuellen Auseinandersetzung mit Fragen von Religion und Kirche und zur Bereitschaft und Fhigkeit, das eigene Urteil berhaupt zu begrnden und differenziert zu gestalten. Hinzuweisen ist darauf, dass Lernerfolgskontrollen und Leistungsbewertung nicht immer auch Zensierung bedeuten mssen. Auch verbale Einschtzungen erbrachter Schlerleistungen helfen den Schlern, sich in Bezug auf den eigenen Leistungsstand besser einzuschtzen.
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Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind graphisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen markiert Bezge zu anderen Fchern, die Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen.
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2.1
Die korrelative Struktur des Vermittlungsprozesses findet sich im Aufbau des bersichtsplanes (vgl. 2.2) wieder. Auf den ersten Blick nebeneinander stehen fnf Lernbereiche, in denen jeweils Themenkomplexe aufgenommen sind, die in ihrer vertikalen Anordnung nach den Prinzipien eines aufbauenden Lernens auf eine fr den Religionsunterricht angemessenen Systematik zielen. Diesen Lernbereichen des Religionsunterrichts sind Leitperspektiven zugeordnet, die Voraussetzungen und Orientierungsrahmen fr die Bearbeitung der jeweiligen Themen benennen. Diese Struktur des Lehrplans trgt somit dem didaktischen Ansatz einer korrelativen und erfahrungsbezogenen Planung des Religionsunterrichts Rechnung. Leitperspektiven fr die Klassenstufen 5 bis 9 Aufbrechen - sich neu orientieren Beziehungen knpfen und pflegen - Verantwortung bernehmen Sich selbst entdecken - Grenzen wahrnehmen - Grenzen berschreiten - Orientierung suchen Aus der Erfahrung von Freiheit heraus Standorte finden Wege ins Leben gehen - Lebensentscheidungen treffen In diesen Leitperspektiven sind Lebens-, Erfahrungs- und Handlungssituationen bedacht, die sich auf Grund der entwicklungspsychologischen und soziologischen Situation der Schler ergeben knnen. Die Formulierungen bercksichtigen den individuellen und den sozialen Kontext und wollen gleichzeitig auf Dispositionen auch im religisen Lernen aufmerksam machen. Da sich die individuelle Situation wie auch das soziale Umfeld der Heranwachsenden immer im Umbruch befinden, sind die beschriebenen Perspektiven als grundlegende Annahmen jeweils auf die konkrete Lernsituation zu przisieren. Lernbereiche des Religionsunterrichts Leben als Christ Botschaft der Bibel Glaube und Leben der Kirche Geschichte der Kirche Religionen und Weltdeutung
Mit dieser Struktur knpft der Religionsunterricht fr die weiterfhrenden Schulen am Aufbau des Lehrplans fr Katholische Religionslehre in der Grundschule an, weitet jedoch altersgem die Perspektive.
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Der Lernbereich Leben als Christ ist den individuellen Erfahrungen gewidmet und dem Eingebundensein in eine soziale und gesellschaftlich-politische Wirklichkeit. Unterrichtsziel ist somit das Gewinnen einer eigenen Identitt aus der Zusage, von Gott unbedingt angenommen zu sein. Dieser Lernbereich betrifft also die Selbstkompetenz. Weiterhin sich den Herausforderungen zu stellen, die eine Mitgestaltung der Gesellschaft im Blick auf die Botschaft von Gottes Gerechtigkeit und Erbarmen mit sich bringen. Hiermit ist besonders die Sozialkompetenz in den Blick genommen. Der Lernbereich Botschaft der Bibel fhrt zur Begegnung mit der biblischen Botschaft, weil im Alten und Neuen Testament der christliche Glaube seinen Ursprung und Bezugspunkt hat. Es gilt gerade in diesem Lernbereich die Fhigkeit zu entwickeln, sachgem mit den Texten der Bibel umzugehen. Dabei sind den Schlern religise und biblische Sprachformen aufzuschlieen. In diesem Lernbereich sind damit sowohl die Methoden- als auch die Sachkompetenz angesprochen. Der Lernbereich Glaube und Leben der Kirche fhrt in die Gemeinschaft ein, in der die biblische Botschaft bewahrt, vermittelt, ausgelegt und gelebt wird. Christliches Leben entfaltet sich in der Gemeinschaft der Glaubenden. Der Unterricht erschliet Zeichen und Formen kirchlichen Lebens. Dadurch wird die Sachkompetenz des Schlers erweitert. Im Lernbereich Geschichte der Kirche werden Traditionen und historische Ereignisse reflektiert und bewertet, um so verantwortbare Perspektiven fr das eigene Handeln zu erhalten. Sach- und Sozialkompetenz erfahren hier eine Verstrkung. Im Lernbereich Religionen und Weltdeutung wird die Vielfalt religiser und weltanschaulicher Wirklichkeit mit Erscheinungsformen und Ausdrucksweisen thematisiert und nach den Voraussetzungen eines friedlichen Zusammenlebens innerhalb einer pluralen Gesellschaft befragt. Hier sind also insbesondere die Sach- und Sozialkompetenz berhrt. Die Themen der einzelnen Lernbereiche sind in Doppeljahrgangsstufen zusammengefasst. Dort, wo Unterricht in jahrgangsbergreifenden Lerngruppen erteilt wird, bietet diese Anordnung die Mglichkeit der begrndeten Schwerpunktsetzung. Die bersichten zu den einzelnen Themenplanungen in den Klassenstufen sind nach Zielen, Themen, Inhalten und methodisch-didaktischen Bemerkungen strukturiert. Unter Inhalt wird dabei der Lerngegenstand bzw. der betreffende Sachverhalt verstanden. Das bergeordnete Thema beschreibt die Verbindung des Zieles mit dem Inhalt und bedeutet somit eine Betrachtung des Inhalts unter der vorgegebenen Leitperspektive. Dabei sind Themenformulierungen und die benannten Inhalte verbindliche Angaben. Die methodisch-didaktischen Bemerkungen sind als Hinweise zur methodischen Aufarbeitung, zur vielseitigen Arbeitsweise und zur inhaltlichen Gestaltung zu verstehen. Vielfach beschreiben diese Bemerkungen auch Erfahrungssituationen und Zugangswege zum Thema und dienen so als Anregungen fr die korrelative Erschlieung der Themen. Dort, wo sich unter einem Themenkomplex mehrere thematische Einheiten befinden, soll eine begrndete Auswahl erfolgen.
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2.2 bersichtsplan fr das Fach Katholische Religionslehre im Thringer Gymnasium der Klassenstufen 5 bis 9
Klassen- Leitperspektiven der stufen Klassenstufen Leben als Christ Sprache der Bibel Lernbereiche Botschaft der Bibel AT NT
Aufbrechen- sich neu Einander begegnen und das Zuorientieren sammenleben gestalten Beziehungen knpfen Gemeinschaften und pflegen, Verant- bilden und wortung bernehmen Verantwortung bernehmen Gott nimmt mich Sich selbst entdekan ken, Grenzen wahrnehmen, Grenzen berschreiten, Orientierung suchen Aus der Erfahrung von Freiheit heraus Standorte finden Wege ins Leben Lebensentscheidungen Orientierung suchen und Verantwortung tragen Leben gestalten
Von Gott erzhlen Aufbrechen im Vertrauen auf Gottes Zusage Abraham Biblisches Reden Sich von Gott vom Erscheinen in den Dienst Gottes nehmen lassen Mose GotteserfahrunGottes Treue gen im AT und Macht Exodus
Der Jude Jesus begegnet Menschen in seiner Zeit Ausbreitung des Evangeliums Paulus Heilsgeschichten sind Befreiungsgeschichten
Sprachformen des Glaubens im NT Welt- und Glaubensdeutung in der Sprache der Bibel
Christen im Spannungsfeld von Verfolgung und Versuchung zur Macht Die Macht von Reich-GottesBeheimatung im Kirche zwiKnigtum und Botschaft in Wort Glauben schen Mission Prophetie und Tat kumene und Reformation Die Freiheit des Jesus der ChriSakrament und GeKirche im 19. Menschen in stus bet als Glaubensvoll- und 20. JahrGottes Schpzug hundert fung
Das Gedchtnis feiern Eucharistie und Sonntag Kreuz und Auferstehung Jesu
Jdisches Leben und jdischer Glaube Islam - Hingabe an den einen Gott
Menschen auf der Suche nach Sinn und Halt Hinduismus und Buddhismus Ideologien und Religionsersatz
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2.3
KLASSENSTUFE 5
ZIELE DER KLASSENSTUFE 5 Aufbrechen - sich neu orientieren Fr die Schler der Klassenstufe 5 ist dieses Schuljahr ein Neuanfang, welcher durch den Wechsel von der Grundschule zum Gymnasium geprgt ist. Das bedeutet fr jeden Einzelnen ein Aufbrechen und Sich-neuorientieren-Mssen. Von verschiedenen Orten und Schulen kommend ist zunchst ein Kennenlernen wichtig. Dabei werden die Schler feststellen, dass sie unterschiedliche Interessen und Begabungen haben. So ist es notwendig, eigene Strken und Schwchen zu respektieren, um dann auch rcksichtsvoll miteinander umgehen zu knnen. Jeder Schulwechsel ist ein Neubeginn, der auch eine religise Dimension enthlt. Fr die Schler soll das Erleben des eigenen Angenommenseins durch Gott verbunden werden mit dem Bewusstmachen der Tradition, aus der sie kommen. Im Religionsunterricht lernen sie Gotteserfahrungen von Menschen kennen, die aufgebrochen sind und von Gott Verheiung und Erfllung erfuhren. In Jesus begegnen sie einem Menschen, der vorurteilsfrei und ohne Misstrauen auf Menschen zugeht, Freundschaft anbietet und Mut zum Leben macht. Die Schler erfahren die Bibel als Buch des Glaubens und der Kirche. Dabei lernen und ben sie den Umgang mit ihr und eignen sich wesentliche Grundlagen zum besseren Verstndnis biblischer Texte an. Ihnen wird bewusst gemacht, dass in der Heiligen Schrift Glaubenserfahrungen vieler Generationen Gestalt gewonnen haben und auch bis in die Gegenwart fr unser Leben bedeutsam sind. Ausgehend von den Anfngen der Kirche lernen sie Wesentliches ber das Leben der Urgemeinde im Rahmen des Judentums. Kirchliches Leben mit seinen Traditionen in Familie und Gemeinde durchbricht den Alltag und schenkt Orientierung. In Geschichte und Geographie lernen die Schler Menschen vergangener Zeiten und anderer Lnder kennen. Dies ist ein Anknpfungspunkt fr das Verstndnis von Religion berhaupt und wie Religion das Leben der Menschen prgt.
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Klassenstufe 5
Die vernderte Schulsituation Die verschiedenen sozialen Bezge im Leben der Schler
Wir unterscheiden uns voneinander Wir haben Strken und Schwchen Wir brauchen einander Dinge, die ich tglich bentige Dinge, die mir, den anderen, uns allen anvertraut sind Regeln nach dem Prinzip der Ntzlichkeit
Stadt-/Umfelderkundung Bi 5/6 Bestehende Regeln untersuchen, z. B. Hausordnung, Schulordnung, Spielregeln, Verkehrsregeln Konkrete Regeln fr das Zusammenleben aufstellen; GTF Goldene Regel Mt 7, 12/Lk 6, 31
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Klassenstufe 5
Textformen zu unterschiedlichen Anlssen Von Dingen, die mich unbedingt angehen, kann ich nur erzhlen Biblische Rede - erzhlende und bildhafte Rede
Menschen im Aufbruch
Lebensweise der Nomaden Auch wir sind unterwegs Gottes Ruf erreicht Abraham Abraham bricht auf Abraham und Isaak
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Klassenstufe 5
Das Land, in dem Jesus lebte Leben unter rmischer Herrschaft Erwerb des Lebensunterhalts Jesus, das Kind jdischer Eltern Leben in der jdischen Gemeinde Der Aufbruch Jesu Beginn seines ffentlichen Wirkens Jesus lsst sich taufen und bereitet sich auf eine neue Aufgabe vor Jesus ermglicht einen Neuanfang
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Klassenstufe 5
Miteinander - Freinander
Christen leben in Gemeinden Wir feiern unseren Glauben im Kirchenjahr Unser Gotteshaus Diakonie: soziale Aufgaben und Dienste in der Gemeinde
Lebendige Tradition
Gottesdienst und Brauchtum in Gemeinde und Familie Spezielle Bruche und Traditionen der Region
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Klassenstufe 5
Leben in der Urgemeinde Urchristliche Mission Die christliche Gemeinde als neue Form des Zusammenlebens und Unterschiede zu heutigen Gemeinden
Religis sein
Menschen binden sich an etwas zurck Menschen verehren Gott Religion der alten Hochkulturen - die Gtter Kanaans, gyptens, Griechenlands, Babylons Die heidnischen Bruche der Germanen Naturreligionen - Verehrung der Krfte der Natur/Polytheismus, Animismus
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Klassenstufe 5
KLASSENSTUFE 6
ZIELE DER KLASSENSTUFE 6 Beziehungen knpfen und pflegen - Verantwortung bernehmen Die Schler der 6. Klassenstufe haben sich im Verlauf des vergangenen Schuljahres in der neuen Schule eingelebt und aneinander gewhnt. Im tglichen Umgang festigt sich ihr Zusammengehrigkeitsgefhl. Die Mdchen und Jungen erleben strker als bisher, dass sich Menschen immer wieder neu zu Gemeinschaften zusammenfinden und dass sie gleichzeitig verschiedenen Gruppen angehren knnen. Sie spren, dass jeder nicht nur fr sich selbst, sondern auch fr die anderen, entsprechend seinen Fhigkeiten, Verantwortung bernehmen muss. Die eigene Klasse oder Lerngruppe wird als eine Gemeinschaft erfahren, die einen jeden halten und tragen sowie grere Aufgaben und weiterreichende Verantwortung bernehmen kann. Wie Menschen Verantwortung fr das Zusammenleben bernehmen, soll am Beispiel einzelner Lebensgeschichten verdeutlicht werden. Mose wie auch Paulus stellten ihr weiteres Leben in den Dienst der Gemeinschaft, nachdem sie Gottes Ruf erreicht hatte. Unbeirrt, trotz aller Anfechtungen und Schwierigkeiten, sorgten sie sich um die Menschen, die ihnen Gott anvertraut hatte bzw. zu denen Gott sie gesandt hatte. Die frhen christlichen Gemeinden werden den Schlern als Gemeinschaften vorgestellt, die mit groem Eifer nach der Lehre Jesu lebten und besonders die Mahlgemeinschaft pflegten. Bis zum heutigen Tag fhren Christen diese Tradition weiter. Fr die Entwicklung der christlichen Gemeinden fhrte dies im 1. Jahrhundert nach Christus zur Loslsung von der Synagoge.
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Klassenstufe 6
Zusammengehrigkeit - was uns verbindet Klassengemeinschaft erhalten und festigen Wir achten die Freiheit und das Eigentum des anderen
Verantwortung bernehmen
Wir nutzen unsere Fhigkeiten Wir tragen Verantwortung fr uns, fr andere, fr die Schpfung
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Klassenstufe 6
Brennender Dornbusch Wolkensule/Feuer in der Nacht Suseln Taube/Stimme Licht vom Himmel
Gott wendet sich den Menschen zu Gott erwhlt Mose zum Werkzeug seines Handelns und gibt sich zu erkennen Mose fgt sich Gottes Willen und macht sich auf den Weg
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Klassenstufe 6
Gott gibt dem Leben eine neue Richtung Das Evangelium kommt zu den Vlkern
Die Berufung des Paulus zum Apostel Paulus grndet weitere Gemeinden und bernimmt fr sie Verantwortung Heidenmission "Apostelkonzil"
Einsetzung der Eucharistie Paschamahl und Eucharistie Eucharistie als Mahl der Gemeinschaft mit dem auferstandenen Christus Aufbau der Eucharistiefeier
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Klassenstufe 6
Themen
Inhalte
Method.-didakt. Bemerkungen Sonntag - erster oder letzter Tag der Woche? Lk 24, 1 ER 5/6 "Wochenende" Geschenk Gottes als Ruhetag fr den Menschen: Ex 20, 8; Mk 2, 23-28 Vorschlge fr eine sinnvolle Sonntagsgestaltung entwickeln
Die christlichen Gemeinden entwachsen der Synagoge und versammeln sich in Hausgemeinschaften
Die gemeinsame Mahlfeier von Judenund Heidenchristen begnstigt die Trennung von der Synagoge Die Hausgemeinschaften sind offen fr alle sozialen Schichten
Gal 3, 26-29
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Klassenstufe 6
Der Lebenslauf im Bund mit Gott Der jdische Festkreis und persnliche Feste im Leben eines Juden Religises Brauchtum Verehrung der Thora als Geschenk Gottes an Israel Glaube an Jahwe, den einzigen Gott
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Klassenstufe 6
KLASSENSTUFE 7
ZIELE DER KLASSENSTUFE 7 Sich selbst entdecken - Grenzen wahrnehmen - Grenzen berschreiten - Orientierung suchen Im siebenten Schuljahr erweitert sich die Lebenswirklichkeit der Schler. Die eigene Person steht im gedanklichen Mittelpunkt. Der Blick fr die Zusammenhnge im Leben beginnt sich zu schrfen. Die Suche nach dem eigenen Weg, nach Orientierung, Vorbildern und Verbindlichkeiten nimmt an Wichtigkeit zu. Die Schler lernen, Konflikte zu thematisieren, Lsungen zu finden und Grenzen zu akzeptieren. Auch im religisen Bereich stellen sich die Schler viele Fragen. Der eigene Glauben will bewahrt sein. Jedoch gengen dazu nicht die bisherigen kindlichen Glaubens- und Gottesvorstellungen. Mit der Suche nach neuen Worten und Bildern wollen sie fr sich selbst und fr andere ihren Glauben transparent machen. Aus den Geschichten des Alten Testaments knnen die Schler die Erfahrung gewinnen, dass Gott den Weg der Menschen begleitet und dass das Sich-Gott-Anvertrauen ein Weg in die Freiheit ist, ein Weg zum Menschsein. Das Neue Testament fhrt mit der Botschaft vom angebrochenen Gottesreich diesen Weg weiter. In den Wundergeschichten, die als Befreiungsgeschichten gedeutet werden, zeigt sich ein Ausschnitt der Wirklichkeit Gottes, die unsere Lebenswirklichkeit schon ergriffen hat. Die Reflexion biblischer Sprachformen und Bilder soll Wege auftun, die eigene Lebenswelt mit biblischer Erfahrung in Beziehung zu setzen. Die Heranwachsenden erleben in ihrem Alltag Grenzen, die den Sinn des Lebens in Frage stellen. Aber auch das Stoen an Grenzen und das berschreiten dieser Grenzen gehrt zur Glaubenswirklichkeit der Christen, insbesondere in der Konfrontation mit Kreuz und Auferstehung Jesu als Kern unseres Glaubens. Das Bekenntnis zum christlichen Glauben bedeutet zu allen Zeiten, angefragt zu werden. Dies soll der kirchengeschichtliche Abriss aus der Zeit der frhen Kirche exemplarisch aufzeigen. Dabei lsst das Spannungsfeld zwischen Verfolgung und Versuchung zur Macht auch Probleme der Gegenwart in den Blick nehmen. Das Bekanntmachen mit anderen Weltdeutungen wie dem Islam fordert das Nachdenken ber den eigenen Glauben heraus und kann Achtung und Toleranz frdern.
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Klassenstufe 7
Leben gelingt - Leben bringt Konflikte (Pubertt, Eltern-KindBeziehung, Bin ich gewollt?) Grnde und Lsungen suchen Mit Defiziten leben knnen Ich habe Grenzen Ich bin in Gott geborgen
Ps 23 Ps 129
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Klassenstufe 7
Gott befreit sein Volk aus der Knechtschaft in gypten Gottes Bund mit den Menschen - der Dekalog als Bundesurkunde und Richtschnur des Handelns
Zuwendung zum Bedrftigen Heilung als Befreiung aus Zwngen Heilung ruft in die Nachfolge
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Klassenstufe 7
Leid und Tod gehren zum menschlichen Leben Das Kreuz als Wort und Zeichen im Alltag wahrnehmen und sich damit auseinander setzen Das Kreuz als rgernis Das lteste Zeugnis der Auferstehung 1 Kor 15, 1-5 Die Auferstehungserzhlungen der Synoptiker Auferstehungserfahrungen im Alltag
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Klassenstufe 7
Die Kirche nimmt im rmischen Reich Gestalt an Christliche Gemeinden entstehen Christenverfolgung Die Kirche auf dem Weg zur Staatskirche - Erfolge und Gefahren Konstantinische Wende und ihre Folgen Theodosios - Das Christentum als Staatsreligion Entstehung der Basiliken
Mohammed und seine Zeit Glaubensinhalte des Islam Das Leben der Muslime Erfahrungen im eigenen Leben mit dem Islam
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Klassenstufe 7
KLASSENSTUFE 8
ZIELE DER KLASSENSTUFE 8 Aus der Erfahrung von Freiheit heraus Standorte finden Im achten Schuljahr setzt sich der Prozess der Selbstfindung und die damit verbundene Suche nach der eigenen Position fort. Die Orientierung an Leitbildern stellt im Leben der Schler wichtige Weichen. Dabei geraten sie in die Auseinandersetzung zwischen gesellschaftlichen Trends, tradierten Wertvorstellungen und eigenem Lebensgefhl. Freundschaft, Liebe und Partnerschaft knnen widersprchlich erlebt werden. Der Religionsunterricht wird auf diese unterschiedlichen Erfahrungen Rcksicht nehmen mssen und ermutigen, tragfhige Wege des Miteinanders zu entwickeln, die von gegenseitiger Wertschtzung und Verantwortung bestimmt sind. Die Schler lernen den Ursprung und die Begrndung von Wertvorstellungen kennen. Ihnen werden Hilfen gegeben, die Welt aus dem Glauben zu deuten und daraus gestalterisch wirken zu knnen. Die Auseinandersetzung zwischen Prophetie und Knigtum in alttestamentlichen Erzhlungen verweist die Schler auf das Problem, gewonnene Freiheit durch Machtmissbrauch zu gefhrden. Die Reich-Gottes-Botschaft Jesu soll im Zusammenhang mit der eigenen Standortbestimmung bedacht werden. Diese Verkndigung Jesu in Wort und Tat wird einerseits als Zuspruch erfahren, andererseits stellt sie den Christen unter den Anspruch, am Kommen des Reiches Gottes mitzuwirken. In diesem Schuljahr werden evangelische Mitschler konfirmiert. Die Schler werden ber Verbindendes und Trennendes der Konfessionen nachdenken und den geschichtlichen Hintergrund kennen lernen. Wichtig ist hier die Besinnung auf die gemeinsame Basis aller Konfessionen. Zur Standortbestimmung gehrt auch eine kritische Unterscheidung von Weltdeutungsangeboten und die Auseinandersetzung mit "Sekten", Pseudoreligionen und okkulten Praktiken.
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Klassenstufe 8
Menschen begegnen einander und sind sich unterschiedlich nah Menschen bernehmen Verantwortung: - fr Mitmenschen - fr sich selbst - fr ihren Glauben
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Klassenstufe 8
Themen
Inhalte
Israel sucht nach einem Knig Der Wunsch nach Leitfiguren besteht bis heute Ansehen und Einheit: - Kriege und Eroberungen - Hauptstadt Jerusalem - Reichseinigung - Kulturelle Leistungen Missachtung der gttlichen Gebote durch Herrscher und Volk Gott offenbart sich seinem Volk durch die Propheten Prophetie als Korrektur der Macht
David und Nathan: 2 Sam 11; 12 Nord- und Sdreich Prophetinnen und Propheten Begriffsklrung: Berufspropheten und berufene Propheten, z. B. Amos, Jeremia, Debora (Ri 4) z. B. Johannes XXIII., Martin Luther King, Roger Schtz, Friedensnobelpreistrger ER 7/8
Prophetisches Wirken
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Klassenstufe 8
Jesus verkndigt die Botschaft vom Reich Gottes in Wort und Tat
Jesus erzhlt die Botschaft vom Reich Gottes in Gleichnissen und Bildreden Die Wundertaten zeugen vom Anbruch einer neuen Wirklichkeit im Reich Gottes
Firmung als Bekrftigung der Taufe und als persnliche Entscheidung Konfirmation - Das Leben unter das Wort Gottes stellen und Teilnahme am Abendmahl Pfingsten Das Ereignis der Urkirche Hochfest der Kirche
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Klassenstufe 8
Themen
Inhalte
Method.-didakt. Bemerkungen kumenismusdekret des II. Vaticanums Teilnahme an kumenischen Gottesdiensten und Veranstaltungen Taiz kumenischer Prozess und das gemeinsame Handeln der Kirchen in der DDR Christliche Initiativen vor Ort
Christen leiden an der Spaltung: - Konfessionsverschiedene Familien - Verlorene Mahlgemeinschaft Christen bemhen sich um Einheit: - kumenische Bewegung - kumenische Offenheit in der eigenen Gemeinde
Bonifatius: Christianisierung der germanischen Umwelt Klosterkultur Innere Neuordnung der Kirche uere Neuordnung Bistumsgrndung
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Klassenstufe 8
Themen
Inhalte
Method.-didakt. Bemerkungen Der mittelalterliche Mensch auf der Suche nach Erlsung - Der heutige Mensch auf der Suche nach Abgesichertsein Rm 1, 17 ER 7/8
Martin Luther - Sinnsuche am Ausgang des Mittelalter ("Wie finde ich einen gndigen Gott?") Annahme des Menschen durch Gott allein aus Gnade (Rechtfertigungslehre Luthers) Das Konzil von Trient - Standortbestimmung und Abgrenzung
Feiern und Riten zur Aufnahme ins Erwachsenenleben, z. B. Initiationsriten, Jugendweihe Neue christliche Bewegungen Gefahren und falsche Wege "Sekten" und Pseudoreligionen Okkultismus Satanismus
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Klassenstufe 8
KLASSENSTUFE 9
ZIELE DER KLASSENSTUFE 9 Wege ins Leben - Lebensentscheidungen treffen Schler der Klassenstufe 9 stehen in zunehmendem Mae vor der Entscheidung, wie ihr Leben verlaufen soll. Dabei entdecken sie die Spannung zwischen dem Vorgegebenen und ihren eigenen Vorstellungen, das Leben jetzt und in Zukunft verantwortlich zu gestalten. Der junge Mensch soll Entscheidungen treffen, deren Tragweite nicht immer absehbar ist. Dabei kann es zu Interessenkonflikten kommen. Eine Vielzahl von Fragen fordert sein Nachdenken, wie z. B.: nach den Grundwahrheiten und verbindlichen Verhaltensmustern, nach der Rolle des eigenen Gewissens, nach Versagen und Vergebung. Strker als in frheren Lebensphasen wird der Jugendliche ber die Bedeutung von Partnerschaft, Berufswahl und Freizeitgestaltung nachdenken. In diesem Prozess soll der junge Mensch ermutigt werden, sich solchen Fragen zu stellen. Dabei sollen die Antworten des christlichen Glaubens den Schlern als Mglichkeit fr die eigene Lebensgestaltung nahe gebracht werden und sie bei ihrer Entscheidungsfindung begleiten. In der Auseinandersetzung mit den Schpfungserzhlungen des AT lernt der Schler die Besonderheit der biblischen Sprache kennen, die ihm hilft, sich begrndet in die Auseinandersetzung mit anderen Weltdeutungen zu begeben. Christsein entscheidet sich im Bekenntnis zu Jesus als dem Christus. Zugnge zu Jesus Christus zu erschlieen oder das persnliche Verhltnis zu Jesus Christus zu berprfen ist fr den Religionsunterricht eine spannungsreiche Aufgabe. Das Leben kennt Hhe- und Wendepunkte. In den Sakramenten deutet die Kirche diese und bietet sie lebensbegleitend an. Im gesellschaftlich-sozialen Bereich wurden im letzten Jahrhundert mit der katholischen Soziallehre Entwicklungen begonnen, die bis in die Gegenwart hinein reichen und die erst im Kontext ihrer Entstehung erfassbar sind. Immer sind wir von Einflssen anderer Kulturkreise umgeben. Die Beschftigung mit den wichtigsten Anstzen des Hinduismus und Buddhismus kann den Schlern Wege aufzeigen, wie andere Religionen die Sinnfrage beantworten. Die Auseinandersetzung mit Ideologien und Religionsersatz soll zu einer differenzierten und kritischen Einstellung und Haltung fhren.
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Klassenstufe 9
Alltagssituationen im Umgang mit der Wahrheit Gewissensbildung und -entscheidung in Auseinandersetzung mit dem Willen Gottes
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Klassenstufe 9
Themen
Inhalte
Method.-didakt. Bemerkungen Fehlendes Bekenntnis zur Tat (Sndenfall, Gen 3, 12f; Kain und Abel, Gen 4, 9 ("Bin ich der Hter meines Bruders?") Gott bietet sein Erbarmen ohne Vorbedingungen an, Mt 9, 9-13 Formen von Wiedergutmachung und Vergebung Bupraxis der Kirche Anhand von Medien ber verschiedene Formen und Erfahrungen der Liebe miteinander ins Gesprch kommen. Das Hohelied; De (Liebeslyrik), Ku (Gemlde) Biblische Zeugnisse ber "Liebe mit ganzer Kraft", z. B. Paulus (1 Kor 13), Isaak und Rebekka, (Gen 24) Bindungen und Freiheiten in Beziehungen, verschiedene Formen partnerschaftlicher Beziehungen, Anforderungen an eine Partnerschaft
Der Mensch in der Neigung zum Bsen und dem Willen zum gottgewollten Guten
Menschliche Liebe ist stets eine ganzheitliche Liebe Liebe in dem Wunsch von Sicherheit und Dauer und die Gefahr der Einengung oder des Scheiterns
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Klassenstufe 9
Themen
Inhalte
Method.-didakt. Bemerkungen Begrndungen zur christlichen Ehe kennen lernen, Zeichencharakter auch angesichts zunehmender Bindungsunfhigkeit Ehelosigkeit: Last und Erfllung Et 8 De, SK, Gg, Bi, ER, WR Lohnt sich Arbeit? Lohnt sich noch Leistung? Was bin ich ohne Arbeit wert? ER 9 WR, De H. Bll: Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral, Prinzipien der kath. Soziallehre: - Solidaritt - Subsidiaritt - Personalitt Ge, WR 8 Gen 2, 15; 3, 17-19
Gottes Treue zum Menschen ist Vorbild fr die Treue zum Mitmenschen
Erfahrungen mit Arbeit und Vorstellungen von Arbeit fr das knftige Leben Wertschtzung von Arbeit in der Gesellschaft Arbeiten um zu leben, leben um zu arbeiten
Arbeit im biblischen Verstndnis: Fluch und Segen Freizeit - geschenkte Zeit Freizeit - Zeit fr mich? - Zeit fr andere? - Zeit fr Gott?
Zeituhr anfertigen lassen Mechanismen der Freizeit und der Konsumgesellschaft Sabbatgebot UN-Menschenrechtscharta "Ora et labora"
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Klassenstufe 9
Themen
Inhalte
Method.-didakt. Bemerkungen Biblische Berufungsmodelle Biographien besonderer Berufungen Gaben, die uns den Ruf Gottes erkennen lassen Kirchliche Berufe Et, BWV
Definierende und bildhafte Rede Mehrdimensionalitt der Wirklichkeit und angemessenes Reden davon Schpfungsmythen als Antwort auf die Frage nach dem Ursprung der Welt Unterschiedliche Weltbilder betrachten
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Klassenstufe 9
Gott schafft voraussetzungslos eine geordnete Welt durch sein Wort Der Schpfungshymnus als Auseinandersetzung mit der Gtterwelt Babylons Gottes Interesse am Menschen: - Ebenbild - Mann und Frau - Mitschpfer Der Mensch will sein wie Gott Freiheit und ihr Missbrauch
Die Erde als Lebensraum Film: "Wunder des Lebens" von Lennard Nilson Gen 3, 1-25 Et 8 Grenzberschreitung bei der Mitwirkung am Schpfungsauftrag (z. B.: "Gentechnik" und "kologisches Gleichgewicht") Bi, Ph, GE, UE, GTF
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Klassenstufe 9
Jesus in der Sichtweise unterschiedlicher Menschen heute Die biblischen Zeugnisse Die auerbiblischen Zeugnisse
Glaube ist Offenheit fr die Mglichkeiten Gottes: Maria von Nazareth Glaube an Christus bezeugt sich in Hoheitstiteln
Biblische Zeugnisse nach einem Evangelium (z. B. Mk) Flavius Josephus, Sueton, Plinius, Tacitus, Talmud Lk 1, 38 Magnificat Lk 1, 46-56 Gebet: Engel des Herrn Hoheitstitel: Herr, Kyrios, Messias, Sohn Gottes, Menschensohn, Licht zur Erleuchtung der Vlker, Retter
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Klassenstufe 9
Lebensphasen Hhe- und Wendepunkte im Leben brauchen ihre Deutung Was ist ein Sakrament? Christus als Ursakrament Kirche als Grundsakrament Das Busakrament oder ein anderes exemplarisch betrachten Menschen brauchen Menschen
Als Gemeinschaft Verantwortung bernehmen Gewhlte Lebensformen fr den Christen Gebet als Ausdruck meines Glaubens Meine Erfahrungen mit dem Beten Verschiedene Formen und Anlsse des Betens
Clique, Gruppe, Verein, Gemeinde, Familie, Single, Partnerschaft Politische Parteien, Malteser, DRK, Freiwillige Feuerwehr, Polizei Sakramentale Ehe/ Leben aus den evangelischen Rten anonyme Befragung Meditation, traditionelle Gebetsformen, freies Beten, Stillebungen; Bitte, Lob, Dank, Klage, Sorge; Einkehrtage/Exerzitien z. B.: Ps 23, Vaterunser, Magnificat, Ave Maria, Benedictus
Biblisches Beten
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Klassenstufe 9
Kirche und soziale Frage Kirche in den Diktaturen: Kirche und Nationalsozialismus; Kirche und Kommunismus
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Klassenstufe 9
Ideologien mit Weltdeutungscharakter: - Die faschistische Idee - Die Idee des Kommunismus
Kreislauf der Wiedergeburten als leidvolle Erfahrung Das Kastenwesen Das Gttliche und die Gtter Buddhismus: Leben ist Leiden - und der Achtfache Pfad als Weg der berwindung des Leidens Die drei Hauptrichtungen: - Kleines Fahrzeug - Groes Fahrzeug - Diamantenes Fahrzeug
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Klassenstufe 9
2.4
Zielsetzung und Kompetenzentwicklung im Oberstufenunterricht im Fach Katholische Religionslehre Der Religionsunterricht in der Thringer Oberstufe hat die Erlangung der allgemeinen Hochschulreife und allgemein Studierfhigkeit zum Ziel. Daher rckt die kognitive Zieldimension strker in den Blick. Die Aneignung und Vertiefung allgemeiner geisteswissenschaftlicher und spezieller biblisch-theologischer Formen und Methoden des Arbeitens (Text-, Bild-, Bibelinterpretation) werden verstrkt intendiert. Den Schlern wird eine thematische Konzentration auf Halbjahreskurse vorgegeben. Die anthropologische Ausrichtung der gesamten Oberstufenarbeit in diesem Fach bedeutet, dass der Religionsunterricht in der Thringer Oberstufe die Schler in ihrem Prozess des Fragens und Suchens nach einem Standpunkt begleitet, eine von Sachkenntnis geprgte Auseinandersetzung mit Fragen der Religion, des Glaubens und der Kirche befrdert und die Antworten des Glaubens ins Gesprch bringt. Durch die Betonung der kognitiven Zieldimension tritt die Strkung der Sachkompetenz in den Vordergrund. Am Ende der Oberstufenzeit hat der Abiturient: die wesentlichen Sinnfragen menschlicher Existenz und bedeutende Antwortversuche auf die Frage "Wer ist der Mensch?" aus Philosophie, Psychologie, Humanwissenschaft und Religion sowie des abendlndisch-christlichen Denkens kennen gelernt die zentralen Gottesbilder und ihre Grenzen erfahren. Er hat im Unterricht wesentliche Positionen des theoretischen Atheismus und mgliche Antworten darauf wie insbesondere das biblische Gottesbild reflektiert die Botschaft Jesu von Nazareth und sein Selbstverstndnis sowie die Anfnge der Jesusbewegung und die weitere Entwicklung der christlichen Kirche besprochen die zentralen ethischen Positionen und Zukunftsperspektiven bzw. Utopien, die konkretes menschliches Verhalten bestimmen bzw. motivieren, kennen gelernt Die Sach- und Selbstkompetenz des Abiturienten zeigt sich in der reflektierenden und begrndeten Auseinandersetzung mit diesen Kenntnissen und der Fhigkeit, begrndete Entscheidungen in Fragen von Religion und Glauben herbeizufhren. Dadurch angeregt entfaltet der Abiturient seine Sozialkompetenz. So wird er befhigt, eigene Verantwortung wahrzunehmen und solidarisch zu handeln sowie Achtung und Toleranz vor der Entscheidung von Menschen fr oder gegen den christlichen Glauben, fr oder gegen andere Religionen und Sinndeutungen zu entwickeln. Dazu gehrt auch die Fhigkeit zur konstruktiven Kritik an Glauben und Kirche, aber auch zur Achtung vor dem Engagement der Kirche. Der Beitrag des Faches Katholische Religionslehre zur Methodenkompetenz des Abiturienten zeigt sich im sachgerechten Umgang mit biblischen und theologischen bzw. kirchenamtlichen Texten, in der Interpretation von Zeugnissen der Religion und des Glaubens in Kunst, Musik sowie Literatur. Daneben wird der Abiturient auch im Fach Katholische Religionslehre zur zielgerichteten, strukturierten, und sprachlich sowie sachlich korrekten mndlichen und schriftlichen Darstellung von Inhalten, Problemen und Zusammenhngen angehalten.
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Thematische Gesamtanlage Der Religionsunterricht der Thringer Oberstufe versteht sich als ein Angebot zu vertiefter Reflexion ber bzw. vertiefter Auseinandersetzung mit wesentlichen Fragen des Menschseins (Sinnfragen) im Licht des christlichen Glaubens. Er ist also, letztlich auf dem Grundgedanken der Inkarnation Gottes in Jesus Christus aufbauend, ebenso wie der Religionsunterricht der Klassenstufen 5 bis 9, anthropologisch und korrelativ orientiert. Fr die thematische Anlage des Oberstufenkurses im Fach Katholische Religionslehre bedeutet dies einerseits, dass die anthropologische Ausrichtung als thematische Klammer bzw. Verbindungslinie ber den Kursen 10/1 bis 12/2 steht, andererseits, dass auch die einzelnen Halbjahreskurse von konkreten menschlichen Erfahrungen ausgehen bzw. auf sie zurckkommen. So spannt sich ein thematischer Bogen vom Aufwerfen der Sinnfragen menschlicher Existenz im Kurs "Anthropologie" (10/1) ber Antwortangebote an den Einzelnen und die Gemeinschaft der Glaubenden und Suchenden in den Kursen "Theologie - Rede von Gott" (10/2), "Christologie" (11/1) und "Ekklesiologie" (11/2) bis hin zu Fragen des konkreten menschlichen Handelns im eigenen Leben, in Beziehungen und in der Gesellschaft im Kurs "Christliche Ethik" (12/1) und der Erwartung bzw. Hoffnung, die dieses Handeln leitet, im Kurs "Eschatologie" (12/2). Diese Themen bilden die Grundlage fr den Erwerb des Abiturs im Fach Katholische Religionslehre. Der Oberstufenlehrplan versucht auf die Besonderheit der 10. Klassenstufe als propdeutische Phase folgendermaen zu reagieren. Die Planung nimmt die Anthropologie im engeren Sinn und die Theologie in die 10. Klassenstufe. Dahinter steht die Absicht, die Anthropologie in der Ethik und Eschatologie, die ohne das Fundament anthropologischer Kenntnis nicht auskommen, und in der Christologie, die ebenfalls ohne die Kenntnis der Theologie nicht auskommt, inhaltlich zu vertiefen und damit wieder aufzugreifen. bersicht Kurs 10/1 Kurs 10/2 Kurs 11/1 Kurs 11/2 Kurs 12/1 Kurs 12/2 Anthropologie Theologie - Rede von Gott Christologie Ekklesiologie Christliche Ethik Eschatologie
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10/1
Ziele
Mit dem Beginn der Klassenstufe 10 bleiben die Schler zwar noch in ihrem gewohnten Klassenverband, aber sie treten in die Oberstufe ein, und gegebenenfalls kommen neue Schler mit Regelschulabschluss hinzu. Die Frage nach dem eigenen Lebensweg wird mit Blick auf das Ziel des Abiturs und die Zeit danach akut. In dieser erneuten Aufbruchssituation erscheint die Beschftigung mit dem Fragenkomplex "Wer bin ich? Wer ist der Mensch?" angebracht. Zum Einstieg in diesen Fragenkomplex wie in die Oberstufenarbeit im Fach Katholische Religionslehre berhaupt ist es sinnvoll, zunchst einmal Befindlichkeiten und Herausforderungen des Menschen heute wahrzunehmen und sich bewusst zu machen. Hinter diesen Befindlichkeiten und dem Umgang mit gegenwrtigen Herausforderungen des Menschseins steht die Frage "Wer bin ich? Wer ist der Mensch?", die es gilt, als Sinnfrage bzw. Existenzfrage wahrzunehmen und von Alltagsfragen abzusetzen. Die Schler sollen dabei erkennen, dass die Sinnfragen menschlichen Daseins stets vorhanden sind und von ihrer individuellen wie gesamtgesellschaftlichen Beantwortung Glck und erflltes Dasein abhngen. In der Auseinandersetzung mit zentralen Menschenbildern (dem biblischen, dem materialistischen, dem psychoanalytischen und dem der Naturreligionen) lernen die Schler, dass es widerstreitende Ansichten darber gibt, in welchem Ma der Mensch fr sein Tun verantwortlich ist, wie frei er ist, welchen Platz er in der Natur bzw. der Schpfung hat, ob er eine Zukunft ber den Tod hinaus hat, ob er einen Gott braucht bzw. ihm verantwortlich ist. Ansichten, die das konkrete menschliche Handeln beeinflussen (Grundlagen fr das Halbjahr 12/1). Die Diskussion der Frage, ob und in welchem Ma der Mensch (von Natur aus) religis ist, fhrt hinber zur Theologie, zur Rede von Gott (10/2).
55
Klassenstufe 10/1
Themen
Inhalte
Method.-didakt. Bemerkungen Trends aus Zeitschriften erheben Auswahl zweier Bereiche nach Interesse der Schler - "Hast du was, dann bist du was" Sk - "Null-Bock-Stimmung" Ursachen und Auswirkungen, Computerkids, Technoszene, Extremsport - Die Suche nach dem Kick - "Dabeisein ist alles" Auswahl eines Bereiches nach Interesse der Schler Gesprche mit Experten fhren
Eindrcke zur Befindlichkeit und zu den Lebensperspektiven in der heutigen Gesellschaft: - Konsumorientierung - Arbeits- und Freizeitstress - An Besitz gebundenes Wertesystem - Medienabhngigkeit - Alles da und trotzdem nicht glcklich
Was heute zhlt: Gesellschaftliche Herausforderung und die Notwendigkeit, nach dem Menschen zu fragen
Abhngigkeiten und Gruppenzwnge Drngende Herausforderungen: - Arbeitslosigkeit und gesellschaftliche Solidaritt - Umgang mit Schwachen: Ungeborene, Kinder, Kranke, Alte, Menschen am Rand - Umweltkrise und Umweltverantwortung - Nationales contra globales Denken
As 10 Sk
56
Klassenstufe 10/1
Themen
Inhalte
Method.-didakt. Bemerkungen Auswahl und Behandlung eines modernen Menschenbildes/Bezug zum vorherigen Inhaltskomplex beachten "Der total verfgbare Mensch" Bi "Ellenbogengesellschaft"
Menschliches Handeln in diesen Bereichen hngt vom Menschenbild ab: - Das Menschenbild der Bioethik - Der moderne Sozialdarwinismus - Das Menschenbild der Postmoderne Unterscheidung von Sinnfragen und gewhnlichen Fragen Der Mensch: Geschpf - dem Schpfer und den Mitgeschpfen verantwortlich Solidaritt mit Mitmensch und Natur als Postulat Ebenbild Gottes als Mann und Frau Gleichberechtigung der Geschlechter als biblisches Postulat Naturwissenschaftliches Weltbild und Schpfungsglaube im Widerspruch?
Diesseitsorientierung, "Was geht mich die Zukunft der Kinder an?" Gen 1, 1-2, 4a und 2, 4b-3, 24 mit Verstehenshintergrund (Gattung, Autor) behandeln
57
Klassenstufe 10/1
Themen
Inhalte
Produkt der Gesellschaft - triebgesteuertes Wesen - eingebunden in die Natur: Menschenbilder aus Philosophie und Religion
Das materialistische Menschenbild (Basis und berbau) und seine Kritik Das Menschenbild der Psychoanalyse (EsIch-ber-Ich/Typenlehre) und seine Kritik Das Menschenbild der Naturreligionen (der Mensch - Teil der Erde) Jeder Mensch braucht jemanden oder etwas, was ihm Halt gibt Ist der Mensch unheilbar religis? Religion, Glaube, Vertrauen - Versuche einer Definition
Sigmund Freud
58
Klassenstufe 10/1
10/2
Ziele
Viele Menschen leiden unter den Gottesvorstellungen, die sich ihnen in der Kindheit eingeprgt haben, und haben mit dem Erwachsenwerden den Glauben abgestreift. Einige meinten und meinen grundstzlich, dass der Glaube an einen Gott Ausdruck von Unfreiheit und Unmndigkeit ist (theoretischer Atheismus). Die Schler sollen sich mit diesen Positionen auseinandersetzen und selbst Position beziehen lernen. Der ernsthafteste Einwand gegen den Glauben an einen guten Gott ist seit jeher die sogenannte Theodizeefrage: Wie kann ein guter Gott zulassen, dass guten Menschen Bses widerfhrt? Die Beschftigung mit diesem Problem, von den Schlern hufig aufgrund eigener Leiderfahrungen dringend gewnscht, fhrt an die Grenzen des Redens von Gott, vermag indes auch, unhaltbare Erklrungsversuche aufzuarbeiten und den Gedanken von einem Gott ins Gesprch zu bringen, der in seinem gekreuzigten Sohn mit dem leidenden Menschen aller Zeiten zutiefst solidarisch geworden ist und in der Auferweckung seines Sohnes den Anfang einer neuen Schpfung, in der es keinen Tod, keine Trauer und Klage mehr geben wird (Offb 21, 4), gesetzt hat. Die Beschftigung mit der zentralen Gottesbotschaft des Alten Testaments, dass Jahwe sein Volk aus der Knechtschaft gyptens befreit hat, lenkt den Blick auf die Frage, was Menschen selbst zur Befreiung von Not und Tod und zur berwindung eigenen Leidens und des Leidens anderer beitragen knnen. Die Auseinandersetzung mit dem christlichen Bekenntnis gekreuzigt, gestorben und begraben, am dritten Tag auferstanden von den Toten fhrt zur Christologie in Kurs 11/1 weiter.
59
Klassenstufe 10/2
Themen
Inhalte
Method.-didakt. Bemerkungen
"Ein Auge ist's, das alles sieht" Gott - eine Projektion unmndiger Menschen?
Gottesvorstellungen im Alltag, ihre Herkunft und Problematik Die groen religionskritischen Positionen: - Feuerbach: Gott Projektion unerfllter Wnsche - Marx: Religion - Opium des Volkes - Freud: Gott - Illusion und Vaterersatz Das Leiden als "Fels des Atheismus"
Eine Position auswhlen, grndlich behandeln, Wrdigung und Kritik, die anderen kurz vorstellen (lassen)
Die Leidproblematik in der modernen Literatur - Joseph Roth "Hiob" - Nelly Sachs Das Buch Ijob lesen Ansatz von Harold Kushner (Ohnmacht Gottes) Ansatz von Johannes Brantschen (Leiden als Preis der Liebe)
Jesus, der Gekreuzigte - der mit dem Leidenden solidarisch gewordene Gott Atheismus - Kritik an Gottesvorstellungen, nicht an Gott selbst
60
Klassenstufe 10/2
Themen
Inhalte
Der Richter, der Gerechte, der Begleiter, der Barmherzige, der Befreier Der Exodus als Grundereignis der Gotteserfahrung Israels Die Entstehung des AT auf dem Hintergrund glubiger Geschichtsdeutung Der befreiende Gott eine Gottesvorstellung fr mich? Wie kann man Gott erfahren?
61
Klassenstufe 10/2
Grundkurs
11/1
Ziele
Der Kurs Christologie in der Oberstufe systematisiert das in den Klassenstufen 5 bis 9 erworbene Wissen ber Jesus Christus und vertieft in der Beschftigung mit dem Anspruch Jesu den Kurs Theologie des Halbjahres 10/2. Die Schler machen sich ihr eigenes Vorverstndnis des Mannes aus Nazareth bewusst und entdecken den Juden Jesus und seine Botschaft vom Reich Gottes, die sich abhob von den ReichGottes-Vorstellungen der religisen Gruppierungen seiner Zeit. In einer besonderen Sprache (Gleichnisse als Gattung) und durch seine Wunderzeichen verkndigte Jesus den Anbruch einer neuen Wirklichkeit. Sein Anspruch schien zu scheitern mit seinem Tod am Kreuz, der fr die Jesusbewegung zu einer schweren Krisenerfahrung wurde. Mit der Beglaubigung Jesu durch seinen Vater in seiner Auferweckung fand die Jesusbewegung jedoch zu dem Bekenntnis: "Dieser ist wirklich Gottes Sohn" (Mk 15, 39). Die Schler erarbeiten in diesem Zusammenhang, dass zwischen dem vorsterlichen Jesus von Nazareth und dem nachsterlichen geglaubten Christus kein Bruch ist, sondern dass sich das Verstehen dieses Mannes aus seinem Selbstanspruch kontinuierlich entfaltet hat. Das Bekenntnis zu Christus, dem Sohn Gottes, erweitert das jdische Bekenntnis zu dem einen Gott, dem Einzigen (Dtn 6, 4), in Richtung auf einen Gott lebendiger Beziehungen. Die Schler lernen, wie sich in der Auseinandersetzung mit dem hellenistischen Denken langsam die sprachliche Umschreibung dieses Glaubensgeheimnisses entfaltet hat. Menschen unserer Zeit haben in der knstlerischen Auseinandersetzung mit Jesus von Nazareth, dem "wahren Menschen und wahren Gott", die Seite des Bruders aller Menschen hervorgehoben. Zeugnisse dieser Beschftigung sollen die Schler in Auswahl erschlieen.
62
Klassenstufe 11/1
Themen
Inhalte
Method.-didakt. Bemerkungen
"Er hat mich gesandt, damit ich den Armen gute Nachricht bringe"
Bedenken der persnlichen Beziehung zu Jesus von Nazareth, Vorbedingungen/Hemmnisse des eigenen Verstehens Umwelt Jesu und des Urchristentums, soziale Verhltnisse in Palstina unter rmischer Herrschaft Religionspolitische Gruppierungen und ihre Reich-GottesErwartungen Jesu Reich-GottesBotschaft in Gleichnissen und Wundertaten bzw. in der Zuwendung zu den Menschen Jesus sammelt Menschen um sich Der Tod Jesu als Krisenerfahrung Ostern als Schlsselerfahrung fr die Neusammlung der Jesusbewegung und das Verstndnis Jesu: Der irdische Jesus und der geglaubte Christus Die Entstehung des NT aus dem Osterglauben heraus
Auschwitz und die verantwortliche Rede von der Schuld am Tod Jesu
Hoheitstitel Jesu
63
Klassenstufe 11/1
Themen
Inhalte
Die Entfaltung des Gottesdenkens des AT in der Christologie des NT und der alten Kirche Christusdeutungen in Kunst oder Film oder Musik der Vergangenheit und Gegenwart
Einen Bereich auswhlen, exemplarisch ein oder mehrere Kunstwerke erschlieen, z. B. Pankok, Kokoschka, "Jesus von Montreal", "Jesus Christ Superstar", Bach, Matthus- oder JohannesPassion Ku, Mu
64
Klassenstufe 11/1
11/2
Ziele
Mit der Sammlung seines Jnger- und Apostelkreises ruft Jesus eine Bewegung ins Leben, die bis heute seinen Namen und sein Wirken unter den Menschen verkndet. Zwischen der Bewegung, die der irdische Jesus initiierte, und der nachpfingstlichen Kirche gibt es eine Kontinuitt in Auftrag und Amt, in Botschaft und Feier. Die Schler sollen erkennen, dass mit der Entwicklung der Kirche einerseits die Gefahr gegeben war, den Anfngen untreu zu werden, dass andererseits ohne Weiterentwicklung etwa auch hierarchischer Strukturen Treue zur Bewahrung der Botschaft in der sich dehnenden Zeit nicht mglich gewesen wre. Nur unter Beachtung dieser Ambivalenz des historischen Entwicklungsprozesses der Kirche ist eine sachgerechte Kritik an der Kirche mglich, die sich an dem von ihr im Verlauf der Zeit entfalteten Selbstverstndnis selbst misst und messen lassen muss. Die Auseinandersetzung der Schler mit dem biblischen und geschichtlich gewachsenen Selbstverstndnis der Kirche soll auch die Frage einschlieen, was Menschen selbst dazu beitragen knnen, dass Kirche im Sinne Jesu lebt.
65
Klassenstufe 11/2
Themen
Inhalte
Unterschiedliche Erfahrungen mit Kirche (Kritik von innen und von auen) Sammlungsbewegung Jesu und Kirche - Zusammenhang Pfingsten: Geburtstag der Kirche Das Leben der Urgemeinde, Mission, Kirche unter den Vlkern Der Petrusdienst im Zeugnis des NT/ Jerusalemer Konzil Neutestamentliche Bilder von der Kirche: - Leib mit vielen Gliedern - Weinstockmetapher - Hirt und Herde - Tempel Gottes Das Selbstverstndnis der Kirche im Lauf der Zeit: - Vaticanum I (1870/71): Kirche als heilige Ordnung (Hierarchie) - Vaticanum II (19621965): Kirche als Volk Gottes im Dienst an der Welt - Dresdener Pastoralsynode: Kirche als Hoffnungsgemeinschaft
Apg 2, 43-47; 4, 32-37 8-15 (Idealisierung durch Lukas?) Mt 16, 13-20; 18, 15-20; Joh 21, 15-23
1 Kor 12, 1-31; Eph 4, 1-16 Joh 15, 1-5 Joh 10, 1-18 1 Kor 3, 16ff Das jeweilige Selbstverstndnis der Kirche auf seine Bedeutung fr den Laien und dessen Mitverantwortungsmglichkeiten hin befragen
66
Klassenstufe 11/2
Themen
Inhalte
Die Herausbildung des kirchlichen Amtes im Zusammenhang der Weitergabe und Bewahrung des Christusglaubens Die frhe Kirche als Communio der Ortskirchen Kirche differenziert sich an unterschiedlichen Amtsauffassungen Gemeinschaft als Ort der Gottsuche und Gotteserfahrung Mglichkeiten zum Engagement
1 Tim 3; 1 Kor 11
67
Klassenstufe 11/2
68
Klassenstufe 12/1
Themen
Inhalte
Method.-didakt. Bemerkungen Bewusstmachen, dass wir im Alltag stets ethische Entscheidungen fllen und sie begrnden mssen: Familie, Arbeitsprozess, Partnerschaft, Erziehung, Sterbehilfe, Organentnahme Einen Ansatz vertiefen, die anderen nur kurz anschneiden
Wortdefinition Philosophische und theologische Ethik, Ethische Grundrichtungen: - Eudmonismus - Utilitarismus - Formale Pflichtethik (Kant) - Naturrechtsethik Das Gewissen als Ort der ethischen Entscheidung; Gewissensbildung und Gterabwgung Der Dekalog als Grundlage jdischchristlicher Ethik und Weisung fr ein gelingendes Leben
De, Et 7
Die Ethik Jesu: Zuspitzung und Radikalisierung der jdischen Ethik Mssen Christen anders als andere leben? Leben sie anders?
Einige Dekalogweisungen in ihrem ursprnglichen Verstndnis und in ihrer heutigen Bedeutung exemplarisch erarbeiten Mt 5-7 (Bergpredigt)
69
Klassenstufe 12/1
12/2
Ziele
Ohne Hoffnung auf eine Zukunft im eigenen Leben wie fr die Welt insgesamt lsst sich das Leben nicht bestehen. Am Ende der Schullaufbahn, in der Erfahrung der eigenen Verunsicherung angesichts des Abschiednehmenmssens von der vertrauten Schulwirklichkeit sind Schler offen fr die Fragen der individuellen und universalen Eschatologie, der innerweltlichen und die Welt transzendierenden Zukunftserwartung. Das hufig anzutreffende Lebensgefhl des "No future" kennen die Schler, wohl wissend, dass sich damit die Herausforderungen tglichen Handelns, wie in 12/1 thematisiert, nicht bestehen lassen. Eine grundlegende Orientierung angesichts der drngenden Fragen, was aus dem eigenen Leben werden soll, ob es eine Perspektive ber den Tod, das Scheitern hinaus hat, was aus der eigenen Hoffnung wird, tut not. Hier will die christliche Botschaft von der "neuen Welt", von der das prophetische Buch des Neuen Testaments, die Offenbarung des Johannes, in bildhafter Weise erzhlt, nicht vertrsten, aber Trost geben, die Erfahrungen der Vorlufigkeit, der Unvollkommenheit auch des eigenen Handelns im Leben anzunehmen und damit letztlich im Bewusstsein eigener Grenzen fhig zu werden, im Vertrauen auf die Vollendung durch den greren Gott an der Neuwerdung der Welt mitzuarbeiten. Damit leistet der Unterricht einen Beitrag zu einer gesunden Skepsis gegenber innerweltlichen Heilsentwrfen.
70
Klassenstufe 12/2
Themen
Inhalte
Method.-didakt. Bemerkungen Zeugnisse modernen Lebensgefhls aufgreifen: Texte aus Rock und Pop, Graffitis, Bilder Klare Begriffstrennung durchfhren
No future! - No future?
Gegenwrtiges Zukunftsempfinden und denken Zukunft hat verschiedene Dimensionen: individuell - universal, innerweltlich - nach Vollendung der Welt Vorstellungen/Erwartungen hinsichtlich eines Lebens nach dem Tod Umgang mit Sterben und Tod frher und heute Vorstellungen vom Weiterleben: Reinkarnation, Unsterblichkeit der Seele, Auferstehung der Toten Biblische Bilder von der verheienen Zukunft: Neues Jerusalem Gericht Auferstehung Jesu Auferstehung der Toten - die christliche Hoffnung Zusammenhang zwischen Zukunftserwartung und Lebenseinstellung bzw. Verhalten
Wann ist ein Mensch tot? - Medizinische Antworten, Sterbehilfe, Euthanasie, Sterbebegleitung
Unterscheidung
Meine Hoffnung?
71
Klassenstufe 12/2
Anhang
Der Religionsunterricht im Gymnasium baut auf dem Religionsunterricht in der Grundschule auf. Die Konzeption des Lehrplans fr das Fach Katholische Religionslehre geht davon aus, dass der Unterricht im Gymnasium auf Grundlagen aufbaut, die im Unterricht der Grundschule angelegt sind. So werden sich Themen in beiden Schularten entsprechen knnen, in der konkreten Planung jedoch ein anderes Leistungsniveau anzielen und auf dem Hintergrund vernderter Erfahrungen der Schler ansetzten (vgl. Anhang 3.1 bersichtsplan fr das Fach Katholische Religionslehre in der Grundschule). Der Abdruck des Lehrplans fr die Evangelische Religionslehre dient als Orientierung vor allem fr die Planung von fcherbergreifendem und Projektunterricht. Zahlreiche Themen, die die Grundlagen des christlichen Glaubens betreffen, sind inhaltlich weitgehend identisch, andere, besonders die aus der Tradition der Kirchen und der Konfessionen mit ihren spezifischen Ausprgungen setzen eigene Schwerpunkte. Im Sinne des kumenischen Miteinanders bietet sich besonders hier die Mglichkeit zur Kooperation im Unterricht (vgl. Anhang 3.2: bersichtsplan fr das Fach Evangelische Religionslehre im Thringer Gymnasium fr die Klassenstufen 5 bis 9).
72
3.1
bersichtsplan fr das Fach Katholische Religionslehre in der Grundschule DAS GEHEIMNIS ENTDECKEN
Durch Schauen zum Staunen
LERNMITEINANDER BEREICHE LEBEN KLASSEN- Durch Geborgenheit froh werden STUFEN 1/2
Gemeinsam leben zur Gemeinschaft werden
JESUS BEGEGNEN
Von Gott hren Freundschaft mit Zur Kirche gehren - leer rechnet mit uns Jesus suchen bendige Bausteine werden Vom Leben Jesu Gott ruft mich bei meinem Auf Gottes Wort Namen - ich darf Vater bauen - er wendet erfahren - ihm sagen nachgehen zum Guten ----------------------------------Sonntage, Festtage Gottes Geschenke annehmen Vom Reich Got- Jesus ldt uns ein - zu Mit Gottes Hilfe seinem Mahl kommen stark werden - er tes erfahren Jesus spricht in begleitet uns Bildern und ----------------------------------Gleichnissen Vorbilder im Glauben die Bistumspatrone kennen lernen Auf Gott vertrauen Bei Jesus neue Gottes Botschaft weiter- er zeigt den Weg Mastbe enttragen - Glauben wagen decken ---------------------- ----------------------------------Zeugen des Im jdischen Glauben neuen Lebens Wurzeln des Christenwerden tums finden
Menschen mit anderen Lebensdeutungen begegnen gemeinsam an einer freundlichen Welt bauen
73
3.2
bersichtsplan fr das Fach Evangelische Religionslehre im Thringer Gymnasium fr die Klassenstufen 5 bis 9
KL.
5-6
Leben in Beziehungen l 1 2 Menschliche GrundGemeinschaft erfahrungen Ich bin einmalig Ich - du - wir du bist einmalig 5/6-2 P 5/6-1 P Gruppen, die mir etwas bedeuten 5/6-3 W
3 Kirchen und Gemeinde Das Kirchenjahr 5/6-4 W Gottes Liebe gilt den Schwachen 5/6-5 W Evangelisch - Katholisch kumenisch 5/6-6 P
Leben mit Kirche und Religion 4 Andere Religionen/Religise Strmungen "Hre Israel" (Jdischer Glaube gestern und heute) 5/6-7 P
5 Geschichte der Kirche "Gehet hin und machet zu Jngern alle Vlker" (Das Christentum breitet sich aus) 5/6-8 P Europa wird christlich (Bonifatius in Thringen) 5/6-9 W Bitten und Danken, Beten und Schweigen (Ausdrucksformen des Glaubens) 5/6-10 W Protest in der Kirche (Reformation von Anfang an) 7/8-5 P Hildegard von Bingen - eine Frau zwischen Glaube, Kirche und Politik im Mittelalter 7/8-6 W
Von Gott reden 6 7 Jesus von Nazareth/ Gotteserfahrung in Israel/ Neues Testament Altes Testament Jesus in seinem Land und sei- Gott fhrt in die Freiheit ner Zeit (Exodus: die Entstehung der (Umwelt Jesu) Glaubensgemeinschaft 5/6-11 P Israels) 5/6-14 W Heilende Begegnungen mit Jesus Braucht Israel einen Knig? (Wundererzhlungen) (Von der Entstehung des K5/6-12 P nigtums in Israel) 5/6-15 W Entstehung und Aufbau der Bibel 5/6-13 P Wer ist Jesus? (Umstrittener Jesus) 7/8-7 W Die Welt mit Gottes Augen sehen (Gleichnisse vom Reich Gottes) 7/8-8 P Kritik an Ungerechtigkeit und Gottesferne (Der Prophet Amos) 7/8-9 P
7-8
Kirche: Ein Netz mit vielen Knoten (Kirche und Kirchen heute) 7/8-3 P
"Allah ist gro ..." (Islam in seinem Verhltnis zum Juden- und Christentum) 7/8-4 P
KL. 9
Leben in Beziehungen "Wofr es sich zu leLeben und Arbeiten ben lohnt ..." 9-3 W (Leben gestalten - Sinn finden) 9-1 W " ...einen Menschen lieben" (Liebe, Partnerschaft, Zrtlichkeit) 9-2 W
kumene: Augen fr die EINE Welt (Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schpfung) 9-4 P "Bete und arbeite" (Klster, Orden, Kommunitten) 9-5 W
Leben mit Kirche und Religion Verfhrte Sehnsucht ("Sekten", Okkultismus, Aberglaube, weltanschauliche Sondergruppen) 9-6 W
Juden und Christen 9-7 P "Zu allem Ja und Amen sagen?" (Kirche und Staat im 20. Jahrhundert) 9-8 W
Visionen von Frieden und Gerechtigkeit (Der Prophet Jesaja) 7/8-10 W Von Gott reden Leben - Sterben - Auferstehen Zerstrung und Neuanfang 9-9 P Israel im Exil 9-10 W
74
Thringer Kultusministerium
Kunsterziehung
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
Seite 1 Der Unterricht im Fach Kunsterziehung im Thringer Gymnasium Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Kunsterziehung im Thringer Gymnasium bersicht ber die Lern-, Arbeits- und Erlebnisbereiche Klassenstufenplne 5 bis 9 Der Unterricht in der Thringer Oberstufe Einfhrungsphase - Klassenstufe 10 Qualifikationsphase Grundkurs Leistungskurs 5
15 15 17 53 53 59 60 81
Die Thringer Schule ist ein Lern- und Erfahrungsraum. Sie verbindet fachliches mit fcherbergreifendem Arbeiten, frdert ganzheitliches Lernen, erzieht zu Toleranz und Solidaritt und strkt die Individualitt der Kinder und Jugendlichen. Entsprechend dem im Schulgesetz formulierten Auftrag entfalten die Thringer Lehrplne ein Konzept von Grundbildung, das die Verzahnung von Wissensvermittlung, Werteaneignung und Persnlichkeitsentwicklung beinhaltet. Grundbildung zielt auf die Entwicklung der Fhigkeit zu vernunftbetonter Selbstbestimmung, zur Freiheit des Denkens, Urteilens und Handelns, sofern dies mit der Selbstbestimmung anderer Menschen vereinbar ist. Ziel ist es, alle Schler1 zur Mitwirkung an den gemeinsamen Aufgaben in Schule, Beruf und Gesellschaft zu befhigen. Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebenen des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium.
Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 vornehmlich an schulartbergreifenden Zielstellungen auszugerichtet (Phase der Orientierung).
In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden. Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: - Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren - Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens - Frderung von Kreativitt und Phantasie - Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit - Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderungsbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies, die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: - Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler - Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten
- individuelles und gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeits- und Sozialformen - Bercksichtigung des norm- und situationsgerechten Umgangs mit der Muttersprache in allen Fchern - Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien - Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen - Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert
Primres schulisches Lernen muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfchern einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und grafisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken.
Das Fach Kunsterziehung im Gymnasium leistet seinen Beitrag zur Erfllung des Bildungsauftrages der Schule im Sinne einer ganzheitlichen Persnlichkeitsentwicklung durch die Vermittlung einer sthetischen Grundbildung, grundlegender Arbeits- und Lerntechniken und kooperativer Arbeits- und Lernformen. Im Mittelpunkt steht die Frderung der Wahrnehmung mit allen Sinnen einschlielich der Selbstwahrnehmung, auf deren Basis sich persnlicher Gestaltungswille, Gestaltungsabsicht, Konzentration, Phantasie und sthetisches Ausdrucks- und Urteilsvermgen entwickeln knnen. Mit dem Erwerb von kunstspezifischem Wissen und den Fhigkeiten zur differenzierten Wahrnehmung und Entscheidungsfindung werden wichtige Voraussetzungen geschaffen, um sich in der Vielfalt visueller uerungen und Erscheinungen in der bildenden Kunst, Architektur, Design und den visuellen Medien zu orientieren. Der Schler erweitert so seinen individuellen Zeichenvorrat als Mittel der visuellen Kommunikation, mit dem er seine Erlebnisse und Bedrfnisse verarbeiten und eigene Erfahrungen und Sichtweisen verstehen und erweitern lernt. Das Fach Kunsterziehung trgt zur Ausbildung des sthetischen Denkens bei, ein auf Ganzheitlichkeit orientiertes Denken mit den Sinnen, das das begrifflich-logische Denken ergnzt. In dieser Ergnzung liegt die Chance, die Wirklichkeit in ihrer Komplexitt zu erfassen. Damit wird Kunstunterricht zu einer Quelle fr innovatives Denken. Die Spezifik des sthetischen ermglicht es dem Schler, in einer sachorientierten Welt auch Farbigkeit, Formenreichtum und Sinn zu finden. Im Kunstunterricht wird dem Schler Zeit und Ruhe eingerumt, um vielfltige Erfahrungen in der sthetischen Praxis zu erwerben und auszutauschen und Fhigkeiten im Erleben, Genieen und Beurteilen von Kunstwerken und der gestalteten Umwelt zu ben. Die Lust am Experiment, am Material, an Spiel und sthetisch orientierter Aktion erffnet dem Schler einen persnlichen Zugang zu historischer und zeitgenssischer Kunst. Im Lernprozess wird solides Wissen ber Knstler und Kunstepochen, Kunstwerke, knstlerische Gestaltungsmittel und knstlerische Verfahren vermittelt. Der Schler erfhrt die Kunst als eine Mglichkeit, konventionelle Wahrnehmungsmuster in Frage zu stellen und in fremd anmutenden Formen Sinn zu finden. Der reflektierende und produktive Umgang mit Kunstwerken soll ihm helfen, auch im Umgang mit nichtknstlerischen sthetischen Objekten ein geschrftes Wahrnehmungs- und Urteilsvermgen zu entwickeln. Die sthetische Erziehung im Kunstunterricht trgt ber die Unterrichts- und Schulzeit hinaus zu initiativer Lebensgestaltung und zur Offenheit und Toleranz in der Auseinandersetzung mit sthetischen Sachverhalten bei. Die berwiegend kognitiv verlaufenden Aneigungsprozesse der meisten Schulfcher werden durch die Mglichkeiten des Faches Kunsterziehung, sich Unterrichtsinhalte sinnlich-emotional und knstlerisch-praktisch zu erarbeiten und anzueignen, ausgleichend ergnzt. An die Stelle traditioneller ritualisierter Handlungsmuster treten Unterrichtsverlufe, in denen solidarische Beziehungen der Schler untereinander und zwischen Lehrer und Schler kreatives, kunstgemes Arbeiten ermglichen. Nur auf dieser Basis kann das Fach Kunsterziehung seinen unersetzbaren Beitrag zur Entwicklung von fachspezifischen und fcherverbindenden Kenntnissen, Fertigkeiten, Fhigkeiten, Einstellungen, Einsichten und Erfahrungen erfllen.
Folgende fachdidaktische Prinzipien sind fr einen solchen Unterricht prgend: Wahrnehmen, Zu-/Einordnen und Beschreiben Empfinden, Reflektieren und Deuten Analysieren, Werten und Interpretieren Experimentieren, Verwerfen, Verwenden und Gestalten
Selbst- und Sozialkompetenz Unter der Vielzahl an Erlebnissen und Erfahrungen, die die Schler im Laufe ihrer Schulzeit sammeln, spielen diejenigen, die im Kunsterziehungsunterricht erworben oder durch ihn initiiert werden, eine besondere Rolle. Rezeptive und/oder produktive Auseinandersetzung mit Kunst und damit zugleich auch immer mit Lebensfragen vollzieht sich in komplexen Prozessen. Eingebettet in individuelle Wahrnehmungsweisen werden Beziehungen zu frheren Erlebnissen und Erfahrungen, zu Stimmungen und Gefhlen sowie zum Handeln hergestellt. So entwickeln sich aus Erlebnissen und Erfahrungen Handlungen und Haltungsmuster. Folgende Fhigkeiten werden durch derartige Aneignungsprozesse befrdert: Wahrnehmungsfhigkeit Erlebnisfhigkeit Genussfhigkeit Fhigkeit zu kreativem Verhalten Fhigkeit zu planvollem, ausdauerndem Arbeiten Fhigkeit zu selbststndigem Betrachten und Handeln Fhigkeit zu kritischem berprfen eigener und fremder Haltungen und Standpunkte Toleranz
Sie verhelfen zu lebensbejahender Grundhaltung, zu Eigenstndigkeit und Urteilsfhigkeit. Da sich knstlerische Aneignungs- und Erkenntnisprozesse u. a. auch in Interaktion mit Mitschlern, Unterrichtendem, Knstlern u. a. vollziehen, sind wichtige Voraussetzungen wie: Kommunikationsfhigkeit und Konfliktfhigkeit Integrationsfhigkeit Kooperations- und Teamfhigkeit Fhigkeit zur Mitverantwortung sowie Fhigkeit zu initiativem Verhalten zugleich auch Entwicklungsziel.
Sachkompetenz Der Kunsterziehungsunterricht bietet den Schlern Raum fr sinnlich-ganzheitliche Erlebnisse und Erfahrungen mit der Wirklichkeit in ihrer gegenwrtigen und historischen Gestalt. Dabei gewinnen sie Einsichten, dass sich die Kunst mit Lebensfragen auseinandersetzt und wesentliche Inhalte menschlicher Existenz die Geschichte durchdringen. Durch dieses genetische Lernen wird der Schler motiviert, sich Problemen und Lsungen zuzuwenden. Kunsterziehung findet hier ihre didaktische Aktualitt. Folgende Fhigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse werden angeeignet und sollen umgesetzt werden: Anwenden grundlegender bildnerischer Techniken Sachgerechtes Umgehen mit Materialien und Werkzeugen Eigenstndiges Gestalten mit bildnerischen Mitteln Fhigkeiten im Analysieren u. Interpretieren von zwei- und dreidimensionalen Kunstwerken, Architektur und Medienprodukten Kennen und Verwenden fachspezifischer Ausdrcke im Sachzusammenhang Verstehen von Erscheinungsformen unterschiedlicher Kulturen Umweltbewusstes Denken und Gestalten
Methodenkompetenz sthetische Erziehung impliziert mit sinnlichem Lernen und handlungsorientiertem Unterricht eine ffnung des Lernprozesses, welcher durch den weitgefassten Kunstbegriff eine nderung erfahren hat und eine Methodenvielfalt fordert, die sich an den unterschiedlichen Zugriffsweisen auf Kunst und knstlerische Prozesse orientiert. In der Kunst wird zwischen der Methode als eine die Handlung leitende Regel und dem Begriff Methode als Weg, der am Resultat sichtbar ist, unterschieden. Demzufolge bedeutet der Erwerb von Methodenkompetenz im und durch den Kunsterziehungsunterricht, sich einer Aufgabenstellung, einem lebensrelevanten Inhalt mit Hilfe eines fachlichen Instrumentariums (u. a. knstlerisch-technischer Hilfsmittel, die einer bestimmten Handhabung bedrfen) zu nhern, bekannte Lernund Lsungswege anzuwenden, zu variieren oder neue zu entdecken und auszuprobieren. Damit sind dem Schler Freirume gegeben, ohne die sich Kreativitt und Phantasie in der geistig-sinnlichen Auseinandersetzung nicht entfalten knnen sowie werkgerechte Verfahren wie Vergleichen, Beurteilen, Reflektieren und Assoziieren, Experimentieren und Anwenden nicht adquat umgesetzt werden knnen. Dazu dienen ganz allgemein folgende Fhigkeiten: Fhigkeit zum Erarbeiten und Auswerten von Informationen Transferfhigkeit Handlungsfhigkeit Entscheidungsfhigkeit Beherrschen von Lerntechniken Fhigkeit, mit Problemen konstruktiv umzugehen Planungsfhigkeit
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Mit dem vorliegenden Lehrplan ergeben sich fr jeden Kunsterzieher Freirume. Freirume sind fester Bestandteil des Kunsterziehungsunterrichtes und entsprechen durch ihre motivierende Chance in besonderer Weise der Spezifik intensiver knstlerischer Ttigkeit. Diese Freirume beziehen sich auf die notwendige Konkretisierung von thematischen Bezgen fr gestalterische Aufgabenstellungen, die in enger Beziehung zu Lebensproblemen und sthetischen Alltagserfahrungen der jeweiligen Lerngruppe und der Rezeption und Reflexion von Werken der bildenden Kunst erfolgt. Die Freirume im Kunsterziehungsunterricht sind zu nutzen fr das Schaffen notwendiger individueller Freirume fr jeden Schler, fr das Erweitern oder Wiederholen von Lernzielen und Inhalten, fr die Kombination von Arbeits- und Erlebnisbereichen zu projektorientierten Vorhaben und fr fcherbergreifende Themen. Freirume ermglichen dem Schler, selbstbestimmtes, selbstorganisiertes und interessenbezogenes Lernen, bei dem Arbeitsrhythmus und Lernmethoden eingebracht, gefunden, aber auch korrigiert werden. Einige Empfehlungen fr Freirume sind in den Arbeits- und Erlebnisbereichen unter der Spalte Hinweise benannt.
Im Fach Kunsterziehung ergeben sich Mglichkeiten fr fcherbergreifendes Arbeiten durch die Auswahl thematischer Bezge, die sich an den Kernproblemen orientieren, fr die sthetische Praxis des Schlers und fr die Reflexion und Rezeption von Kunst und Alltagskultur. Die inhaltlichen Verbindungen zu anderen musischen Fchern wie Literatur und Musik untersttzen die spezifische Auseinandersetzung mit der bildenden Kunst und befrdern individuelle bildnerische Lsungen des Schlers. Einige Lerninhalte sind auch Gegenstand anderer Unterrichtsfcher. Hier ist es die Aufgabe von Klassen- und Fachkonferenzen an den Schulen, die Stoffverteilungsplne aufeinander abzustimmen und die gemeinsame Bearbeitung von Lerninhalten als Bereicherung anzusehen. Bei Projektarbeiten sind die spezifischen Bedingungen fr den Kunsterziehungsunterricht zu gewhrleisten. Aspekte der Kunstgeschichte und philosophische Anstze fr die Kunstrezeption sind in Zusammenarbeit mit Geschichte, Ethik und Evangelischer bzw. Katholischer Religionslehre zu erschlieen. Dadurch ergibt sich eine Akzentuierung auf sthetische Sachverhalte. Fr die Ausbildung der Wahrnehmungsfhigkeit sind Vorleistungen aus dem naturwissenschaftlichen Unterricht, vor allem aus dem Physik- und Biologieunterricht zu nutzen. Verschiedene Aspekte des Schulalltags wie z. B. die Atmosphre des Klassenraums oder der Stundenrhythmus, der zwangslufig Inhalte auseinanderreit, usw. stehen kontrr zum Erlebnis Kunst. Knstlerische Begegnungs-, Erlebnis- und Gestaltungsprozesse bedrfen adquater Lernorte. Deshalb ist jede Gelegenheit zu nutzen, den Unterricht so zu organisieren, dass fr den Lernprozess wesentliche Erfahrungszusammenhnge - nmlich die Verbindung zwischen Kunst, Kultur und Leben - erfahrbar werden.
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Zu den Kunstbegegnungen zhlen u. a. Besuche in Ateliers und Knstlerwerksttten und Knstlergesprche, Rezeption von Originalkunstwerken in Galerien und Museen, Teilnahme an Ausstellungserffnungen sowie das Arbeiten auerhalb des Klassenzimmers und der Schule z. B. zum Zwecke des Naturstudiums oder des Architekturerlebens, der Erarbeitung von Projekten oder der Prsentation von Unterrichtsergebnissen in der ffentlichkeit u. . Diese Erfahrungen knnen positiv zurckwirken auf die bewusste Gestaltung der Lern- und Lebensrume der Schler. Lernen am anderen Ort erfordert vom Lehrer gezielte Vor- und Nachbereitung organisatorischer und fachlich-inhaltlicher Art. Die Erteilung der auf das Lernziel gerichteten Schlerauftrge sowie deren Auswertung ist fr die Sinngebung solcher Art Lernens unerlsslich. Leistungsbewertung Leistungsbewertungen im Fach Kunsterziehung stellen den Unterrichtenden vor die Schwierigkeit, die Komplexitt sinnlich-geistiger Prozesse zu erfassen. Deshalb sieht der Kunsterzieher die Bewertung im Sinne einer Lernerfolgskontrolle, deren pdagogische Funktion betont wird. Eine solche Kontrolle ist fester Bestandteil eines andauernden und zu befrdernden Lernprozesses. Die Lernerfolgskontrolle geht folglich von der positiven Leistung aus. Sie basiert auf einheitlichen und fr den Schler nachvollziehbaren, transparenten Kriterien. Lernerfolgskontrollen dokumentieren die individuelle Lernentwicklung des Schlers, seine Fhigkeit zu konzentrierter Einzelarbeit, aber auch die Fhigkeit, eigenstndige Leistungen in eine Gruppenarbeit einzubringen. Sie finden im Erteilen von Zensuren oder vielgestaltigen Formen verbaler Beurteilung ihren Ausdruck und tragen durch ihren frdernden und ermutigenden Charakter zur Entwicklung der Lernkompetenz bei. Dabei bilden die Kriterien, die sich aus dem Beitrag des Faches zur Vermittlung von Kompetenzen ergeben, die grundlegende Orientierung. Bewertungskriterien einschlielich existierender Bewertungsnormen werden im konkreten Arbeitszusammenhang thematisiert. Bewertungsbereiche sind gestalterische Prozesse und Ergebnisse sowie mndliche und schriftliche Leistungen im Rahmen der Analyse von zwei- und dreidimensionalen Kunstwerken, Architektur und Medienprodukten. Speziell gestalterische Prozesse werden von Bewertungsphasen begleitet, die Auskunft geben ber das Entwicklungsniveau der Kompetenzen. Bewertungen in solchen Prozessen nimmt nicht immer der Lehrer vor, auch die Schlerselbst- und Partnerbewertung bietet Hilfe und Orientierung. Zugleich ist sie auch Spiegel der Entwicklung von Selbst- und Sozialkompetenz. Bereichsbergreifende Kriterien sind: Interaktions- und Teamfhigkeit Transferfhigkeiten ( speziell aus dem Deutschunterricht sind dies Beschreiben, Errtern, Argumentieren und Interpretieren in sprachlicher Angemessenheit: Wortwahl, Satzbau, Stil) Verstehen und Umsetzen einer Aufgabenstellung Planung der Arbeit, Zeiteinteilung, Zielstrebigkeit Engagement, Selbststndigkeit Bewertungsfhigkeit
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Der Umfang schriftlicher Leistungskontrollen als Abschluss einer greren Lernsequenz ist von Klassenstufe 7 an kontinuierlich zu erhhen. Durch das Vorbild des Lehrers lernt der Schler, dass sich Bewertung nicht im Herausstellen von Mngeln erschpft, sondern dass durch die positive Bewertung das Gefhl der Wertschtzung langfristig zu einer besseren selbstkritischen Haltung fhrt. Kursarbeiten mssen so angelegt sein, dass der Schler inhalts- und methodenbezogene Kenntnisse aus einem Kursabschnitt nachweisen kann. In der Leistungsbewertung der Kursarbeiten sollen die drei Anforderungsbereiche in einem ausgewogenen Verhltnis Bercksichtigung finden. Anforderungsbereich I umfasst: - Wiedergabe von bekannten Sachverhalten aus begrenztem Gebiet in unvernderter Form - Anwendung von Lernstrategien, Verfahren und Techniken in einem begrenzten Gebiet und in wiederholendem Zusammenhang Anforderungsbereich II umfasst: - Wiedergabe bekannter Sachverhalte in verndertem Zusammenhang - Selbststndiges Erklren, Bearbeiten und Ordnen bekannter Sachverhalte Anforderungsbereich III umfasst: - Selbststndiger Transfer von Gelerntem auf vergleichbare Sachverhalte bzw. Anwendungssituationen - Erkennen, Bearbeiten und Lsen von Problemstellungen Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind grafisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen markiert Bezge zu anderen Fchern, die Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen.
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Die ausgewiesenen fachlichen Ziele und Inhalte in den Arbeits- und Erlebnisbereichen werden als Mindestanforderungen beschrieben, ihre Umsetzung in die Unterrichtspraxis ist verbindlich, doch ist deren Abfolge freigestellt. Bestehende Wahlmglichkeiten sind ausdrcklich durch oder gekennzeichnet und bieten dem Lehrer eine Entscheidungsmglichkeit je nach Lernsituation oder regionalen Besonderheiten. Die Ziele und Inhalte beziehen sich auf die Befhigung des Schlers zur visuellen Gestaltung seiner Vorstellungen in enger Wechselwirkung mit der Erschlieung von Werken der bildenden Kunst, der visuellen Medien und der gestalteten Umwelt. Die Verteilung und Gewichtung der Lerninhalte innerhalb einer Jahrgangsstufe hngt immer auch ab von den konkreten Bedingungen sowie projektorientierten und fcherbergreifenden Vorhaben. Die Spalte Hinweise enthlt Empfehlungen fr eine mgliche sthetische Praxis und fr die Werkrezeption. Thematische Bezge fr gestalterische Aufgaben und geeignete Knstler und Werke werden vom unterrichtenden Lehrer verantwortungsvoll konkretisiert bzw. ergnzt. Der Verzicht auf Stundenrichtwerte ermglicht eine Akzentuierung der verbindlichen Lernziele und Inhalte entsprechend der schulspezifischen, gruppenspezifischen, regionalen und aktuellen Bedingungen und Ereignisse. In allen Arbeits- und Erlebnisbereichen wird der Schler angeregt, die sinnlich wahrnehmbare Welt im freien Spiel oder in zielgerichteten Vorhaben zu untersuchen, darzustellen und zu gestalten. Kunsterziehung kann somit als Werkstatt konzipiert werden, in der die schpferische Selbstttigkeit der Schler dominiert.
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2.1 bersicht ber die Lern-, Arbeits- und Erlebnisbereiche In allen Klassenstufen erfhrt der Schler im Wechselverhltnis und in Verbindung von Kunst, Gestaltung und Bewltigung von Lebensanforderungen wie wichtig der Umgang mit sthetischen Objekten und Prozessen fr seine individuelle Lebensgestaltung ist. Vom Lehrer wird deshalb ein hohes Ma an Verantwortung und Sensibilitt bei der Entscheidung fr die Aufgabenstellung, der Begleitung des Arbeitsprozesses und der Bewertung der Leistung des Schlers verlangt. Allen Schlern wird ein in sich geschlossener Lehrgang in den Lernbereichen Bildende Kunst, Visuelle Medien/Visuelle Kommunikation und Gestaltete Umwelt bis zur Klassenstufe 10 garantiert. Den Lernbereichen sind jeweils Arbeits- und Erlebnisbereiche zugeordnet, in denen Sach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz entwickelt werden. Die Kompetenzen knnen sich im Unterrichtsprozess, besonders aber in Projekten und fcherverbindenden Vorhaben vielfltig berschneiden, ergnzen und durchdringen. Sie sind Gegenstand des Unterrichts von Klassenstufe 5 bis 12. Aufgabenfelder der Kunstbetrachtung sind verschiedenen Arbeits- und Erlebnisbereichen zugeordnet. Lernbereich Bildende Kunst Arbeits- und Erlebnisbereiche: Malerei/Farbe, Grafik, Plastik Alle Lernvorgnge beziehen sich auf die Gegenwart von Kunst als Ausgangspunkt und Mittelpunkt. Die Differenzierung der Wahrnehmung, malerische und grafische Verfahren, die sinnliche Auseinandersetzung mit dreidimensionalen sthetischen Objekten sowie der schpferische Umgang mit den spezifischen Gestaltungsmitteln werden im Zusammenwirken mit unterschiedlichen Rezeptionsformen und Lebensbezgen zum Gegenstand der Arbeits- und Erlebnisbereiche. Formen der Alltagssthetik, Spiel, sthetische Aktion und Mglichkeiten der Prsentation werden mit einbezogen. Lernbereich Visuelle Medien/Visuelle Kommunikation Arbeits- und Erlebnisbereiche: Schriftgestaltung, Bildfolgen/Comic, Fotografie, Video/Film Der Lernbereich Visuelle Medien/Visuelle Kommunikation umfasst Arbeits- und Erlebnisbereiche, in denen der Schler seine Wahrnehmungs- und Urteilskompetenz im kritischen Umgang mit Formen visueller Information und Kommunikation am Beispiel von Schriftgestaltung, Comic, Fotografie aus verschiedenen Epochen und gegenber den Bildangeboten der elektronischen Medien Film und Video erwirbt. Je nach schulischen Mglichkeiten sollte auch der
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Nutzung des Computers - u. a. zum Umgang mit CD-Rom und zum Informationserwerb ber Internet - Aufmerksamkeit geschenkt werden. Lernbereich Gestaltete Umwelt Arbeits- und Erlebnisbereiche: Architektur, Design Im Arbeits- und Erlebnisbereich Architektur erhlt der Schler einen Einblick in die Zusammenhnge von Funktion und sthetischer Gestalt von Architekturformen verschiedener Epochen. Mglichkeiten zur kritischen Auseinandersetzung mit dem Zweck, der Funktion und der Gestaltung von Designobjekten vor allem bei Gebrauchsgtern werden dem Schler im Arbeits- und Erlebnisbereich Design geboten. Darber hinaus ermutigt die Auseinandersetzung mit vielfltigen Beispielen zur bewussten und aktiven Gestaltung des individuellen Lebensraumes.
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2.2 Klassenstufenplne 5 bis 9 Klassenstufe 5 Der Unterricht in Klassenstufe 5 umfasst in den Lernbereichen folgende Arbeits- und Erlebnisbereiche: Lernbereich Bildende Kunst Arbeits- und Erlebnisbereiche: Malerei/Farbe, Grafik, Plastik Lernbereich Visuelle Medien/Visuelle Kommunikation Arbeits- und Erlebnisbereich: Bildfolgen/Comic, alternativ: Fotografie Zu Beginn der Klassenstufe 5 ist davon auszugehen, dass die Schler von unterschiedlichen Grundschulklassen und Grundschulen in das Gymnasium wechseln und damit ein sehr differenzierter sthetischer Erfahrungs- und Entwicklungsstand zu erwarten ist. Demzufolge ist eine Eingangsphase in den Kunsterziehungsunterricht notwendig, die dem Ausgleich und der Sicherung von Grundlagen fr die gemeinsame weitere Arbeit dient. Ziele In der Klassenstufe 5 lernt der Schler sthetische Arbeits- und Erlebnisbereiche in ihren Beziehungen, insbesondere zwischen praktischen und rezeptiven Ttigkeiten, aber auch in ihrer relativen Eigenstndigkeit bewusster kennen. Die sthetischpraktische Ttigkeit steht im Mittelpunkt der Arbeit dieser Klassenstufe. Die Vermittlung von Wissen ber Farben und Formen und deren Wirkung in Bildern und Objekten, ber grafische Mittel und Techniken des plastischen Gestaltens erfolgt im Zusammenhang mit der Betrachtung von Kunstwerken, differenzierter Wahrnehmung der realen Welt und praktischer Ttigkeit. Im Arbeits- und Erlebnisbereich Malerei/Farbe festigt und erweitert der Schler seine Kenntnisse zu unterschiedlichen Arten des Farbauftrages, zu Farbkontrasten und Farbzusammenhngen, um Farben differenziert wahrzunehmen und anzuwenden. Das Kennenlernen der grafischen Bildmittel Punkt, Linie, Flche und ihr variantenreicher Einsatz stehen im Mittelpunkt des Arbeits- und Erlebnisbereiches Grafik. Im Arbeits- und Erlebnisbereich Plastik sammelt der Schler Erfahrungen im Umgang mit ausgewhlten plastischen Materialien und die sachgerechte Anwendung entsprechender formgebender Verfahren. Im Lernbereich Visuelle Medien/Visuelle Kommunikation lernt der Schler entweder spezifische bildsprachliche Mittel des Comic kennen oder er setzt sich inhaltlich mit Fotografie auseinander, lernt fotografische Arbeitsweisen und medienspezifische Aspekte kennen und wird an ein kritisches Verhltnis zu Fotos herangefhrt. In allen Arbeits- und Erlebnisbereichen lernt der Schler ttigkeitsimmanent Fachbegriffe zu verstehen und zu gebrauchen.
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Der Schler bt entsprechende Methoden wie Auswhlen und Sammeln, Ordnen und Vergleichen und wendet sie in seinen gestalterischen Arbeiten an. Subjektive Vorstellungen, Trume und Empfindungen des Schlers sowie die Lust am Spiel sind in allen Bereichen der sthetischen Praxis zu vertiefen. Neben individuellen Gestaltungen werden Partner- und Gruppenarbeiten mit ihren sozial-integrativen Mglichkeiten gepflegt. Die Potenzen des fcherbergreifenden Arbeitens sind vor allem bei thematischen Aufgabenstellungen zu nutzen. Dabei werden sthetische Teilziele mit erzieherischen Anliegen wie Friedenserziehung, Umwelterziehung und Medienerziehung mit altersgemen Aspekten der Kernprobleme verbunden. Der Schler bewahrt die integrativen Fhigkeiten, die er aus der Unterrichtsgestaltung der Grundschule kennt, indem er innerhalb seiner Lerngruppe mit gestalterischen Ttigkeiten, bei Spielen, Prsentationen und Aktionen ber den Unterricht hinaus in der Schule wirksam wird.
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Klassenstufe 5
Wahrnehmen und Beschreiben der Farben in den Jahreszeiten Farbnderungen durch Licht Farbe von Tieren, Tarnfarben
Vielfalt von Farben Kombinations- und Ausdrucksmglichkeiten entsprechend den Gestaltungsvorhaben an Kunstwerken erlebbar machen
Kombinations- und Ausdrucksmglichkeiten in Kunstwerken: - des Mittelalters - der Renaissance - des Impressionismus - des Expressionismus - der Gegenwartskunst Unterscheiden von: - Lokalfarbe - Erscheinungsfarbe - Ausdrucksfarbe
Aufhellen, Abdunkeln, mit anderen Farben verndern Erprobung: - mit verschiedenen Pinseln - durch Spritzen, Tupfen, Verlaufen, Stempeln, Spachteln - auf verschiedenen Farbtrgern Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert
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Klassenstufe 5
Zeichnung Grafische Gestaltungselemente: - Punkt - Linie - Flche Schreiben und Zeichnen Grafik in Werken der bildenden Kunst
Erfinden einer Geheimschrift aus Zeichen Handzeichnungen, Handschriften, Hhlenzeichnungen, Keilschriften, Hieroglyphen Grafik von: - da Vinci - Michelangelo - van Gogh - Matisse - regionalen Knstlern
Grafische Materialien
bungen mit: - Stiften - Kreiden - Rohrfedern - Quellhlzchen - unterschiedlichen Tuschen und Farben - auf unterschiedlich strukturierten Untergrnden
Druck Betrachten und Erproben: - von historischen und gegenwrtigen Siegeln und Stempeln aus verschiedenen Kulturen - handbedruckte Textilien - bedruckte Papiere u. a. Drucken als Vervielfltigungsmglichkeit Druckstempel aus verschiedenen - Materialien - Gren und Formen Verschiedene Druckstcke wie: - vorgefundene Materialien - Schablonen - Stempel
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Klassenstufe 5
Einfache dekorative Ordnungsprinzipien: - metrisch-gebundene Ordnung - frei-rhythmische Ordnung - Formen- und Grenkontraste - Richtungskontraste Arbeitsreihen auf unterschiedlichen Papieren/Untergrnden Gestaltung von: - Karten - Briefbgen - Buchumschlgen - Geschenkpapier u. a. Fachbegriffe: - Zeichnen - Malen - Drucken UMI, De, Ge
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Klassenstufe 5
Tasten, Hren, Sehen verschiedener Papierarten Verndern der haptischen und optischen Qualitt durch: - Aufrauhen - Gltten - Perforieren - Knittern u. a. Freiraum: Herstellen handgeschpfter Papiere mit unterschiedlichen Oberflchen
Papiercollage/Papierrelief
Praktisches Erproben: - Schneiden - Biegen - Falten - Rollen u. a. Praktisches Erproben: - Falten - Kleben - Stecken u. a. Verwenden geeigneter Papiere und Verfahren bei der Gestaltung von: - Verpackungen - Wind- und Flugobjekten - Trmen und Schachtelburgen u. a. Erproben sozialer Lernformen (Partnerund Teamarbeit)
Verbindungsmglichkeiten
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Klassenstufe 5
Werkbetrachtung
Asiatische Drachenformen und Drachen von Knstlern Flugmodelle, Flugobjekte von: - da Vinci - Tatlin - Panamarenko u. a. Fachbegriff: Plastik UE
Reflektierendes Betrachten von Beispielen aus verschiedenen Kulturkreisen - Halbmasken - Vollmasken - Kopfmasken Einfache Kartonmasken und Ttenmasken Entwerfen und Variieren auf der Flche Verndern der Grundform durch: - andere Materialien - Farbigkeit - Plastizitt - Oberflche
Die Maske als eine Mglichkeit der Selbstdarstellung, Selbsterfahrung und Kommunikation im szenischen Spiel
Maske und einfache Verhllung zur Erprobung von Ausdruck und Wirkung Auffhrung von Spielszenen De, Et, Mu, UMI, GTF
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Klassenstufe 5
Betrachten und Vergleichen von Gemeinsamkeiten und spezifischen Unterschieden visueller Medien Bewusstes Betrachten von Comics hinsichtlich: - Bildeinstellung - Bildsymbolik (Zeichen, Symbole, Farbe, Schrift, Mimik, Gestik u. a.) - Ordnung der Einzelbilder zu einer Bildseite Bearbeiten von Fotos zu einer Bildgeschichte Zusammenstellen von Stereotypen Gestaltung von berschaubaren Inhalten in einem Handlungsverlauf als zeitliche Folge oder rumliche Vernderung in einer Bildreihe unter Verwendung comictypischer Gestaltungsmittel Prsentation der eigenen Comics z. B. in einer Lesestunde
Handlungsfolge im Comic
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Klassenstufe 6 Der Unterricht in Klassenstufe 6 umfasst in den Lernbereichen folgende Arbeits- und Erlebnisbereiche: Lernbereich Bildende Kunst Arbeits- und Erlebnisbereiche: Malerei/Farbe, Grafik, Plastik Lernbereich Visuelle Medien/Visuelle Kommunikation Arbeits- und Erlebnisbereich: Schriftgestaltung Lernbereich Gestaltete Umwelt Arbeits- und Erlebnisbereich: Architektur Ziele Der Schler bt sich im Wahrnehmen und Vergleichen von Erscheinungen der visuellen Welt, im Umsetzen in bildhafte Zeichen und Formen und im Experimentieren mit Material und bildnerischen Mitteln. Der Umgang mit unterschiedlichen Materialien und die Erprobung technischer Mglichkeiten in Malerei und Grafik fhren zu einer differenzierten Gestaltungsfhigkeit des Schlers durch die Vielfalt von Skizzen und Studien, die als relativ abgeschlossene Arbeiten gelten. Im Arbeits- und Erlebnisbereich Schriftgestaltung knnen Kenntnisse und Erfahrungen aus dem Lernbereich Visuelle Medien/Visuelle Kommunikation der Klassenstufe 5 aufgenommen werden. Im Arbeits- und Erlebnisbereich Plastik bietet sich dem Schler die Mglichkeit, Materialerfahrungen zu sammeln, Kombinationsfhigkeit und Akzeptanz von Formfindungen zu entwickeln und die Bereitschaft zum kritischen Umgang mit eigenen Lsungen zu strken. Der Schler kann hier seine bisher erworbenen Kenntnisse und Fhigkeiten aus verschiedenen Arbeits- und Erlebnisbereichen und aus anderen Unterrichtsfchern zusammenfhren und anwenden. Im Arbeits- und Erlebnisbereich Architektur setzen sich die Schler mit ihrer gebauten Umwelt auseinander und lernen die Einheit von Bauweise und Funktion berprfen und fr eigene Gestaltungen anzuwenden. Die Betrachtung von Werken der bildenden Kunst und der gestalteten Umwelt erfolgt nach Mglichkeit durch Ausstellungsbesuche, in Museen und Kirchen sowie in ihrem natrlichen landschaftlichen und stdtebaulichen Umfeld und ist fester Bestandteil eines jeden Arbeits- und Erlebnisbereiches. In den gestalterischen Themen sollen sich fcherbergreifende Inhalte widerspiegeln wie Umwelterziehung, Medienerziehung und Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden. In allen Arbeits- und Erlebnisbereichen werden dem Schler Mglichkeiten zum gezielten ben selbststndigen Arbeitens gegeben. Zunehmend soll er in der Lage sein, bewusste Entscheidungen bezglich bildnerischer und gestalterischer Mittel zu treffen und zu begrnden sowie innerhalb der Lerngruppe kleine Aufgaben selbst zu organisieren und deren Reihenfolge und Dauer einzuteilen.
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Die Freude des Schlers an eigener praktischer und rezeptiver Ttigkeit ist ebenso weiter zu pflegen wie Toleranz und Verstndnis gegenber Werken der bildenden Kunst verschiedener Epochen und den gestalterischen Ergebnissen der Mitschler. Bildende Kunst: Malerei/Farbe Inhalte Farben und deren Wirkungen - in Kunstwerken - in Objekten und - in Gegenstnden der Umwelt Umsetzung in eigenen bungen Hinweise Wahrnehmen, Benennen und Beschreiben von Farben und ihren Wirkungen in Kunstwerken und der Umwelt Einbeziehen von Produktdesign und Fotos Erprobung unterschiedlicher Materialien - als Farbtrger: Papier, Pappen, Textilien - als Malmaterial: Kreiden, verschiedene Pigmente und Bindemittel Anwenden unterschiedlicher Farbauftrge Farbfamilien Farbkontraste bungen mit benachbarten Farben Farbe-an-sich-Kontrast, Hell-DunkelKontrast, Komplementrkontrast am zwlfteiligen Farbkreis Betrachtung von: - Stillleben - Portrts - Landschaften aus unterschiedlichen Epochen von verschiedenen Knstlern Differenziertes Wahrnehmen von Farben in Farbzusammenhngen Bildgestaltung mit Farbe Material und Farbauftrag im Zusammenhang mit dem jeweiligen Bildgegenstand und der beabsichtigten Wirkung De, Mu Klassenstufe 6
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Klassenstufe 6
Sammeln von strukturierten Materialien Tasten, Betrachten und Beschreiben von vorgefundenen Materialien Abdrucken strukturierter Flchen Zeichnerische Darstellung von Strukturen durch Verdichten und Auflockern grafischer Gestaltungselemente
Hell-Dunkel-Kontraste
Entdecken und Erproben unterschiedlicher Materialien zur Schaffung strukturierter Flchen mit verschiedenen Hell-Dunkel-Werten Studienbltter zu Strukturen
Werke von - Drer - Altenbourg u. a. Werke von Ernst Anwendung unterschiedlicher Materialien und Techniken zur Schaffung von Strukturen und HellDunkel-Werten in gegenstndlicher/ ungegenstndlicher Gestaltung Fachbegriffe: - Struktur - Frottage
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Klassenstufe 6
Druck Materialdruck
Herstellen eines Druckstockes durch vielfltiges Erproben und Variieren mit Materialien (Karton, Textilien, Netze, Schnre, Schwmme u. a.) Anstreben unterschiedlicher Ergebnisse beim Drucken durch verschiedene Farben und Untergrnde Beschreiben und Vergleichen ihrer Wirkung Prsentation der Ergebnisse als Grafikmappe oder in Ausstellungen Fachbegriffe: - Materialdruck - Druckstock
Klassenstufe 6
Relief Die Oberflchenbeschaffenheit von Gegenstnden und Materialien Relief als Gestaltung der Flche und als Krper - Raum - Beziehung Vergleichen und Beschreiben der haptischen und visuellen Eindrcke Tastbungen an reliefartigen Produkten aus der Alltagssthetik Beispiele aus der Kunstgeschichte: - gyptische - griechische - rmische - keltische Reliefs Sulen- und Wandreliefs der Romanik Objekte von Schwitters, Arp u. a.
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Klassenstufe 6
Techniken erproben: - Einschneiden - Ausklappen - Falten - Biegen - Rollen - Antragen - Abtragen - Montieren - Abdrcken - Abgieen Hoch- oder Flachrelief
Gestaltung eines Reliefs Vollplastik Betrachten von originalen Plastiken im lokalen Umfeld Grundstzliche Gestaltungsmittel der Plastik
Klren von: - Krper-Raum-Beziehung - Material, Gre, Volumen - Kontur und Ansichtigkeit - Oberflchenbeschaffenheit und Plastizitt - Licht und Schatten unter Einbeziehung von Werken aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen: - Plastiken aus dem Gtterkult - mittelalterliche Marienplastiken - figrliche Plastiken von Lehmbruck, Picasso, Giacometti, de Saint Phalle, Baselitz u. a.
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Klassenstufe 6
Gestalten von elementaren Grundformen oder organischen Formen in berschaubaren Arbeitsschritten durch: - Antragen - Abtragen - Ausbuchten Fachbegriffe: - Plastik - Vollplastik - Relief Ge
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Klassenstufe 6
Betrachten von historischen und gegenwrtigen Schriften: - Urkunden - Poesiealben - Schrift in der Werbung - Schrift im Bild - Schrift als Bild Sammeln von Schrifterzeugnissen aus Vergangenheit und Gegenwart
Schriftgestaltung
Proportionen, Form und Richtung von Schrift Variieren und Gestalten - durch den Einsatz von Kontrasten der Proportionen, Formen, Farben und Richtungen - durch den Einsatz verschiedener Materialien und Techniken Experimenteller Umgang mit geschriebenen und gedruckten Buchstaben, Worten und Texten Arbeit mit Zeitungen, Werbeprospekten, u. a. fr vielfltige bungen Gestaltung einer Einladung, eines Briefes u. a. evtl. Zusammenstellen zu Broschre oder Heft (Gruppenarbeit) berprfen der eigenen Schriftgestaltungen nach - Wortbedeutung - Originalitt - Lesbarkeit De, Ge, UMI
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Gestaltete Umwelt: Architektur Lerninhalte Zusammenhang von Funktion und Gestaltung von Bauwerken Wirkung von Bauwerken aufgrund unterschiedlicher Baumaterialien und Bauweise Hinweise
Klassenstufe 6
Erleben und reflektierendes Betrachten von Gebuden in der Erfahrungswelt der Schler Nutzen von Unterrichtsgngen, Exkursionen und Wandertagen fr das Erleben unterschiedlicher Gebudeformen: - Kirchenbauten - Burgen Kunstbetrachtung: - gyptische - antike - mittelalterliche Bauformen
Modellbau Materialien: - Styropor - Holzbausteine - Wellpappen - Kartons u. a. Ge, Et, ER, KR, Ma
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Klassenstufe 7 Der Unterricht in Klassenstufe 7 umfasst in den Lernbereichen folgende Arbeits- und Erlebnisbereiche: Lernbereich Bildende Kunst Arbeits- und Erlebnisbereiche: Malerei/Farbe, Grafik, Plastik Lernbereich Visuelle Medien/Visuelle Kommunikation Arbeits- und Erlebnisbereich: Schriftgestaltung Lernbereich Gestaltete Umwelt Arbeits- und Erlebnisbereich: Architektur Ziele Im Arbeits- und Erlebnisbereich Malerei/Farbe gewinnt der Schler umfassende Einsichten in Zusammenhnge von Farbe und Raum und erfhrt Impulse fr die eigene differenzierte Wahrnehmung. Im Arbeits- und Erlebnisbereich Grafik wendet sich der Schler dem auf genaue Beobachtung beruhenden Naturstudium zu und lernt die Wirkung der Kaltnadelradierung fr eine eigene Gestaltung zu nutzen. Die Erfahrungen bei der Gestaltung plastischer Objekte aus den Klassenstufen 5 und 6 werden gefestigt, weitergefhrt und differenziert. Der Schler sammelt neue Erfahrungen am Beispiel des Reliefs und der Vollplastik, indem ihm spezifische Gestaltungsprinzipien und deren Wirkungen vermittelt sowie Materialien und Werkzeuge erprobt werden. Im Arbeits- und Erlebnisbereich Schriftgestaltung werden erworbene Erfahrungen zunehmend selbststndig eingesetzt und auch auf neue Medien angewandt. Der Schler wird angeregt, Schrift nicht nur als Trger von Informationen zu sehen, sondern auch ihre Anmutungen und Bedeutungen aufgrund der Form wahrzunehmen und fr eigene Gestaltungen zu nutzen. Die Auseinandersetzung mit Werken der bildenden Kunst, der visuellen Medien und der gestalteten Umwelt ist fester Bestandteil der sthetischen Praxis. Dies bedeutet, dass nicht nur durch Worte und Begriffe, sondern besonders durch Wahrnehmung, Erfahren und Erleben gelernt wird. Die thematischen Bezge sollen sich vor allem an den Lebensproblemen des Schlers orientieren und durch Toleranz und den kritischen Umgang mit eigenen gestalterischen Ergebnissen sein Selbstvertrauen strken. Die Entwicklung der Fhigkeiten des Schlers zur selbststndigen Auseinandersetzung mit einer Aufgabenstellung und zur planvollen Teamarbeit ist besonders zu frdern. Dazu sollen auch die zur Verfgung stehenden Freirume genutzt werden.
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Klassenstufe 7
Die Auseinandersetzung mit Licht und rumlichen Wirkungen sollte im Zusammenhang von Werkbetrachtung, Naturbeobachtungen, Inszenierungen mit Licht und Schatten und eigenen Farbbungen erfolgen Einsatz raumschaffender Mittel: - Hhenunterschiede - Grenunterschiede - berdeckung - Staffelung - Farbperspektive - Luftperspektive - Licht und Schatten Verdeutlichen und Erproben von Darstellungen des Lichts: - Licht durch transparent aufgetragene Farben - Licht der Farbe, - Krper und Flchen, die Licht abgeben und Licht brechen Intensittskontrast und Kalt-WarmKontrast
Farbkontraste
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Klassenstufe 7
Erkennen und Beschreiben von Licht und Raum Farbbungen/Farbanalysen Auswahl der Kunstwerke unter dem Aspekt der Verdeutlichung unterschiedlicher Abstraktionsgrade bei der Darstellung von Licht und Raum Landschaftsmalerei von: - Brueghel - da Vinci - Rubens - Turner - Friedrich - Monet - Kirchner - Feininger
Anfertigen von Farbstudien und bungsreihen, thematischen Gestaltungen in Auseinandersetzung mit Werken der Landschaftsmalerei Mu, UE
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Klassenstufe 7
Sammeln, Ordnen, Betrachten, Fotografieren, Zeichnen und Protokollieren von Zustnden und Vorgngen in der Natur als Anregungen fr sthetisches Arbeiten in der Natur Grafisches Naturstudium in unterschiedlichen Techniken, z. B.: - Kreide - Kohle - Bleistift, Graphit, Buntstifte
Bildkomposition
Bildkomposition in eigenen Gestaltungen Druck Technische Besonderheiten und grafische Wirkung einer Kaltnadelradierung
Umsetzen einer Zeichnung in eine Kaltnadelradierung (bei entsprechenden technischen Voraussetzungen) Selbststndiges Ausfhren einfacher Druckvorgnge des Tiefdrucks Erproben technischer Varianten zur Vernderung der Wirkung Prsentation der Ergebnisse in einer Grafikmappe (Gruppenarbeit) Fachbegriffe: - Tiefdruck - Kaltnadelradierung
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Klassenstufe 7
Betrachten der Vielfalt von Gestaltungsmglichkeiten an Originalen und Reproduktionen: - Spielfiguren aus verschiedenen Epochen und Kulturkreisen - Plastiken von Tinguely - Mobiles und kinetische Objekte von Calder, Boltanski u. a.
Die sthetische Wirkung von Materialien/Werkstoffen und deren Verbindungs- und Bewegungsmglichkeiten
Sammeln und Auswhlen von Materialien/Werkstoffen wie: - Draht - Pappe - Schnre - Kunststoffe - Fundstcke u. a. fr eine bestimmte Gestaltungsaufgabe z. B.: - Drahtfiguren - Mobiles - Figuren fr ein Schattentheater Erproben geeigneter Techniken und Verfahren zum Montieren von Materialien
Kombinieren/Montieren von Materialien und Werkstoffen unter Bercksichtigung von sthetischen und funktionalen Aspekten (Material, Kontur, Bewegung u. a.)
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Klassenstufe 7
Variieren durch: - Formvernderung - Farbe - Bewegungsmglichkeiten u. a. sowie durch Einbeziehen von Licht/ Schatten, Bewegung, Geruschen/ Musik u. a. Prsentation im szenischen Spiel (Puppenspiel, Schattenspiel) Arrangement von Objekten zu einer Ausstellung De, Mu, GTF
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Klassenstufe 7
Betrachten von Schrift in der Werbung, auf Kleidung, Verpackungen u. a. Werkbetrachtung: - Klee - Collagen des Dadaismus und Fluxus - Grieshaber - Graffitis u. a.
Schriftanalyse
Gestaltungsmittel wie: - Form - Proportionen - Richtung - Bewegung - Gre - Farbe - Anordnung Erproben der Gestaltungsmittel durch vielfltige bungen in Form von: - Schriftteppich - Schriftblatt - Schriftcollage u. a.
Schriftgestaltung
Kombinationsmglichkeiten von Schrift und Bildern, Symbolen und Zeichen Erproben und Anwenden fr: - Einladungen - Ankndigungen fr Veranstaltungen u. a. fr ffentliche Zwecke in der Schule Betrachtung von Beispielen aus der Graffitiszene: Hamburg, Frankfurt/Main, Berlin usw. und am eigenen Wohnort Fachbegriffe: - Collage - Graffiti De, If, UMI
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Klassenstufe 7
Erleben und reflektierendes Betrachten von Gebuden in der unmittelbaren Umgebung Erleben unterschiedlicher Gebudeformen - Kirchenbauten - Burgen - stdtische Profanbauten Ableiten der Funktion von Bauwerken aus ihrer Gestaltung
Betrachten und Vergleichen geeigneter Beispiele: - prhistorische - antike - mittelalterliche - Renaissancebauten und - zeitgenssische Bauformen Betrachten und Erkennen von Stilmerkmalen der Antike, der Romanik, Gotik und Renaissance als Beleg des Entwicklungsfortgangs u. a. in Abhngigkeit von ideelen Einflssen der jeweiligen Zeit
Dokumentieren und Prsentieren der Ergebnisse im Zusammenhang mit Beispielen aus dem regionalen Umfeld und aus der Architekturgeschichte (Skizzen, Notizen, Fotos) Fachbegriffe ergeben sich aus o. g. Auswahl an Stilmerkmalen Ge, ER, KR
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Klassenstufe 8 Der Unterricht in Klassenstufe 8 umfasst in den Lernbereichen folgende Arbeits- und Erlebnisbereiche: Lernbereich Bildende Kunst Arbeits- und Erlebnisbereiche: Malerei/Farbe, Grafik Lernbereich Visuelle Medien/Visuelle Kommunikation Arbeits- und Erlebnisbereiche: Bildfolgen/Comic, Fotografie Lernbereich Gestaltete Umwelt Arbeits- und Erlebnisbereich: Architektur Ziele In Klassenstufe 8 wendet sich der Schler strker der Einbeziehung von sthetischen Problemen der Umwelt und Alltagskultur zu. Dabei werden die Subjektivitt des Schlers, seine unterschiedlichen sthetischen Wertvorstellungen und seine Wahrnehmungsgewohnheiten strker bercksichtigt. Bei der Rezeption und Reflexion von Kunstwerken in allen Arbeits- und Erlebnisbereichen lernt der Schler verschiedene Methoden und Analyseverfahren kennen. Zunehmend wird er befhigt, Anregungen aus der Auseinandersetzung mit Kunstwerken aufzunehmen und in Gestaltungsaufgaben mit seinen individuellen Vorstellungen zu vergleichen und zu verarbeiten. Damit leistet der Unterricht einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung des sinnlich-geistigen Vergngens am Umgang mit der Kunst, was sich positiv auf die Bewltigung alterstypischer Konflikte auswirkt. Im Arbeits- und Erlebnisbereich Malerei/Farbe erfolgt die Bildgestaltung in engem Zusammenhang von Theorie und Praxis. Der Vorliebe dieser Altersstufe fr naturnahe Darstellung wird der Unterricht besonders durch die Darstellung von Stillleben oder Interieurs in der Grafik gerecht. Ausgehend vom Naturstudium wird der Schler in die Lage versetzt, durch Abstrahieren oder Verfremden die Bildwirkung zu steigern. Im Arbeits- und Erlebnisbereich Fotografie steht die subjektive Sicht des Fotografen in der Medienkritik und in der fotografischen Praxis im Vordergrund. Der Schler lernt, dass Medien sowohl im Sinne von Dokumentation als auch inszenierend zur Herstellung einer Scheinwirklichkeit eingesetzt werden knnen. Die gestalterischen Mittel der Fotografie knnen in Zusammenhang mit dem Comic behandelt werden. Im Arbeits- und Erlebnisbereich Bildfolgen/Comic flieen viele gestalterische Kenntnisse und Fhigkeiten des Schlers zusammen und sollten hier exemplarisch und fcherbergreifend angewandt werden. Im Arbeits- und Erlebnisbereich Architektur wird der Schler mit Funktion und Gestaltung von Rumen vertrautgemacht. Alle Arbeits- und Erlebnisbereiche sollen in Koordination mit anderen Fchern dazu beitragen, dass das Leben in der Schule durch Ausstellungen, Schlerzeitungen, Feiern, Projekte u. a. lebendig gestaltet wird und sich in diesen Projekten wichtige Erziehungsanliegen widerspiegeln. Dabei ist sowohl die individuelle und selbststndige Leistung des Schlers als auch seine Fhigkeit zur Kommunikation und zur Kooperation zu frdern. 41
Klassenstufe 8
Werke der Kunst, in denen Zeit/ Bewegung gegenstndlich oder ungegenstndlich thematisiert wird: - Futurismus - Kubismus - Art informel - Op-Art - Simultanbilder u. a. Verdeutlichen durch verschiedene Analyseverfahren: - Nachempfinden - Nachgestalten von Bewegung Auswahl untersttzender Musikkompositionen, Farbskizzen, Kompositionsskizzen u. a.
Farbwahl und Farbauftrag fr den Ausdruck von Bewegung Bildfarbe, Bildbewegung und Bildkomposition als Ausdruck von Ruhe Ausdruck von Ruhe durch Farbwahl und Farbauftrag Farbgestaltung Anwenden der Gestaltungsmittel in malerischen Gestaltungen als gegenstndliche oder ungegenstndliche Thematisierung von Bewegung oder Ruhe Fachbegriffe: siehe Fachbezeichnungen der verschiedenen Kunstrichtungen De, Mu Malerei der Romantik Verdeutlichen durch verschiedene Analyseverfahren
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Klassenstufe 8
Genaue Beobachtung und Gestaltung der Form und der Hell-Dunkel-Werte Perspektivische Darstellungen
berdeckung, Perspektive, Staffelung u. a. Verschiedene Materialien und Zeichentechniken zum Erproben grafischer Wirkungen
Betrachtung von Werken der bildenden Kunst: - Stillleben - Interieurs Verdeutlichen und Erproben: - Formen abstrahieren - Hell-Dunkel-Werte auf Schwarz-WeiWerte reduzieren - mit schwarzen und weien, glatten und strukturierten Flchen Spannungsbeziehungen aufbauen Betrachtung von Druckgrafiken, in denen unterschiedliche Grade von Abstraktion und Reduzierung erkennbar sind Flugbltter und Holzschnitte der Renaissance: - Cranach - Drer u. a. Holz- und Linolschnitte von: - Masareel - Grieshaber - Mattheuer u. a.
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Klassenstufe 8
Entwurf Umsetzen in einen Linolschnitt Erzielen unterschiedlicher Wirkungen durch: - Drucken mit verschiedenen Papieren - Druckstock drehen - evtl. Mehrfarbendruck u. a. Gestaltung von Grafikmappen, Kalendern, Neujahrsgrafiken u. a. als Einzel- oder Teamarbeit Fachbegriffe: - Hochdruck - Linolschnitt Ge, UMI
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Klassenstufe 8
Betrachten und Vergleichen von Bildfolgen/Comics: - antike Bildfriese - Pyramidentexte - Teppich von Bayeux - Auswahl von Comics der Gegenwart (Walt Disney u. a.) Bildfolge als Ausdruck von zeitlichen Ablufen und Bewegungen Bildfolge als Darstellung von rumlichen Situationen Bildeinstellungen (Entfernung, Blickrichtung, Blickwinkel, Perspektive) Bildsymbole Zusammenhang von Bild und Text
Reihe, Raster, Gruppierung unterschiedlicher Formate Rezeption: Gestaltung einzelner Comicseiten im Vergleich
Darstellen eines konkreten Inhalts mit comicspezifischen Gestaltungsmitteln Zusammenstellung der Ergebnisse zu einer Comicsammlung
Comicrezeption
Kritische Analyse des Inhaltes und der Gestaltung UMI, GTF, De, En, Et, Fr, Ge
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Klassenstufe 8
Verdeutlichen von Wirklichkeitsebenen: - vorgefundene Wirklichkeit - produzierte Wirklichkeit - wahrgenommene Wirklichkeit Auswahl von Fotos von privatem und ffentlichem Interesse, bei denen die Sicht des Fotografen und Mglichkeiten der Rezeption des Betrachters nachzuvollziehen sind: - Familienalben - Pressefotos - Werbeaufnahmen - Porttfotos u. a.
Werke der Fotografie als Mglichkeit der Kommunikation aus verschiedenen historischen Zeitrumen
Die politische Dimension der Fotografie als Objektivierung oder Inszenierung Mittel der fotografischen Gestaltung Bildgegenstand: - Distanz - Ansicht - Ausschnitt - Beleuchtung Komposition: - Verhltnis Bildgegenstand - Umfeld - Organisation von Vorder-, Mittel- und Hintergrund - optische Schwerpunktsetzung - Blickfhrung Medienspezifische Gestaltung: - Wahl des Objektivs - Schrfe, Unschrfe - Zeichnung - Licht
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Klassenstufe 8
Frosch- oder Vogelperspektive Punktuelle Beleuchtung des Objektes Farbige Filter oder Folien ber- und Unterbelichtung Mehrfachbelichtung u. a.
Fotografische Praxis
Hierfr sind Themen von subjektiver Bedeutung fr die Schler auszuwhlen (z. B. Gruppenfotos, Dokumentation von Spielen und Aktionen, tageszeitliche Stimmungen in der Natur). Freiraum: Arbeiten im Fotolabor
Werkbetrachtung
Werkbeispiele: - private Fotos - Fotos aus den Massenmedien Knstlerische Fotografie von: - Moholy - Nagy - Sander - Sherman - Ruff u. a. GTF, UMI, Bi, Ph
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Klassenstufe 8
Selbsterfahrung und Aktionen in Rumen z. B.: - Betrachten - Durchschreiten - Beleuchten - Ertasten - Orientierungsversuche mit geschlossenen Augen (Partnerarbeit) Pfeiler, Sttzen, Wnde, Decken
Raumbildende Elemente, Konstruktionsprinzipien und sthetische Gestaltungsmittel Die funktionale und sthetische Wirkung von Rumen Rume in ihrer Einheit von Funktion, sthetik und Symbolik
Erfassen der Anmutungsqualitt durch Erkennen und Beschreiben/ Vergleichen von: - Gre - Proportionen - Lichtverhltnissen - Temperatur - Akustik - Farbe - Materialien - mobile Ausstattung u. a. Raumerlebnisse schaffen durch Unterrichtsgnge Freiraum: - Gestaltung einer Rauminstallation Einbeziehen von: - Rauminstallationen von Schwitters - Installationen von Merz, Mo Edoga u. a. - Enviroments von Horn, Nauman u. a. Einsatz moderner Medien wie z. B. CD-Rom Ge, Mu
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Klassenstufe 9 Der Unterricht in Klassenstufe 9 umfasst in den Lernbereichen folgende Arbeits- und Erlebnisbereiche: Lernbereich Bildende Kunst Arbeits- und Erlebnisbereiche: Malerei/Farbe, Grafik, Plastik Lernbereich Gestaltete Umwelt Arbeits- und Erlebnisbereich: Design Ziele In der Klassenstufe 9 werden die Arbeits- und Erlebnisbereiche Malerei/Farbe und Grafik zu einer Einheit zusammengefhrt und durch die Collage ergnzt. Dadurch ergibt sich fr den unterrichtenden Lehrer und die Lerngruppe eine reichhaltige Wahl- und Kombinationsmglichkeit fr die sthetische Praxis. Intensives Betrachten, Beschreiben, Analysieren und Beurteilen und die Anwendung gelernter Arbeitstechniken in neuen Zusammenhngen begleiten den Schler und befhigen ihn, originelle Bildlsungen zu schaffen und sie in Werken der bildenden Kunst und der Alltagskultur zu erkennen, zu beurteilen und zu bewerten. Dabei ist der Schler in der Lage, fachspezifische Begriffe zu verwenden und im Sachzusammenhang darzustellen. Im Arbeits- und Erlebnisbereich Plastik wird das Verstndnis fr plastische Kunstwerke durch die Ergnzung praktischer und rezeptiver Ttigkeiten angebahnt. Der Schler eignet sich Methoden an, mit deren Hilfe er Mglichkeiten der Abstraktion und Verfremdung erprobt und sujetbezogen einsetzt. Bei der Auseinandersetzung mit Designobjekten ist die Geschichte des Weimarer Bauhauses als erste bedeutende Kunsthochschule, die Design und Alltagskultur zu ihrem Thema gemacht hat, besonders zu bercksichtigen. Der Schler begreift die Wechselbeziehung zwischen Zweck, Form, Gestaltung, Material, Technik und Technologie. Gefrdert wird umweltbewusstes Denken im Umgang mit Gebrauchsdesign. In allen Arbeits- und Erlebnisbereichen sind Aufgabenfelder aus der Kunstgeschichte integriert. Es ist zu sichern, dass neben der engen Verknpfung von Betrachtung und individueller praktischer Ttigkeit die Methoden der Kunstbetrachtung als relativ eigenstndige Einheit vermittelt werden. Schwerpunkt der Kunstrezeption bilden Werke des 19. Jahrhunderts und der Klassischen Moderne. Der Schler setzt sich ber lngere Zeit einzeln oder in Lerngruppen mit einer Aufgabe auseinander. Er beschafft sich selbststndig Material und Informationen und sucht auch auerschulische Lernorte auf. Er dokumentiert und prsentiert Arbeitsablufe und Ergebnisse und vergleicht und diskutiert diese gemeinsam.
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Klassenstufe 9
Der Entstehungsprozess und entsprechende Gestaltungsmittel von Malerei oder Grafik oder Collage
Gestaltungsmittel der Malerei/Grafik: - Realismus als Erkunden und Erfassen der sichtbaren Welt - Impressionismus als Licht- und Farbeindruck - Expressionismus als expressiver Existenzausdruck - Kubismus als Auflsung von Raum, Krper und Gegenstand zugunsten der Neuordnung der geometrischen Teile Vergleichendes Betrachten von Kunstwerken durch Einsatz unterschiedlicher Methoden der Bildanalyse Anstreben einer eigenen Bildgestaltung mit adquaten gestalterischen Mitteln und Arbeitstechniken Finden und Begrnden gestalterischer Entscheidungen Reflektierende Betrachtung der Arbeitsergebnisse Prsentation der Ergebnisse Fachbegriffe: Realismus, Impressionismus, Expressionismus, Kubismus u. a. De, Et, GTF
Gestalten einer Malerei/Grafik/Collage in Auseinandersetzung mit einem Kunstwerk/Knstler des Realismus, Impressionismus, Expressionismus oder Kubismus
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Klassenstufe 9
Mglichkeiten der Abstraktion und Verfremdung Werkbetrachtung sthetische Gestalt und Wirkung eines plastischen Kunstwerkes mglichst im Original!
Plastik/Skulptur des 20. Jahrhunderts Objekte/kinetische Objekte des 20. Jahrhunderts Sujetbezogenes Gestalten einer Plastik einer Skulptur oder eines Objektes
Bedeutende Knstler und ihre wichtigsten Werke im plastischen Bereich Gestaltung als Ergebnis der sthetischen Auseinandersetzung mit einem dreidimensionalen Kunstwerk/ Knstler des 20. Jahrhunderts Finden, Begrnden und Beschreiben geeigneter Gestaltungsmittel (Gruppenarbeit) GTF
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Klassenstufe 9
Betrachtung von Designobjekten im Zusammenhang von: - Form - Wirkung - Funktion - Bedingungen und Folgen des Entstehens, der Verteilung und Entsorgung Kenntnis ber Form, Farbe, Material, Technik/Technologie am Beispiel einfacher Designobjekte durch rezeptive, reflexive und praktische Ttigkeit
Werkbetrachtung, vom Bauhausdesign bis zum zeitgenssischen Design Vergleichende Betrachtung von Designobjekten hinsichtlich: - Form - Gestaltung/Ausfhrung - Material - Technik/Technologie
Umgang mit Design als Ausdruck gestalteter Umwelt Ableiten von Mastben fr die subjektive Beurteilung von Produktdesign sthetische Praxis: - Fotodokumentation - Werbung - Umgestaltung/alternative Gestaltung Fachbegriff: Design UE
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3.1 Einfhrungsphase - Klassenstufe 10 Die Klassenstufe 10 hat im Fach Kunst eine besondere Funktion, da mit Beginn der Klassenstufe 11 eine Individualisierung der Schullaufbahn ermglicht wird, der Schler zwischen den Fchern Kunsterziehung oder Musik whlen kann. Demzufolge wird ein Kompetenzniveau angestrebt, welches ber die Schulzeit hinaus durch die kunstgemen Arbeits- und Erlebnisweisen geprgt ist. Der noch im Klassenverband strukturierten Klassenstufe 10 kommt hohe Verantwortung bei der Orientierung und Vorbereitung der Schler auf das Kurssystem im Grundkurs bzw. Leistungskurs zu. Der Unterricht in Klassenstufe 10 umfasst in den Lernbereichen folgende Arbeitsund Erlebnisbereiche: Lernbereich Bildende Kunst Arbeits- und Erlebnisbereiche: Malerei/Farbe, Grafik Lernbereich Visuelle Medien/Visuelle Kommunikation Arbeits- und Erlebnisbereiche: Fotografie, Video/Film Lernbereich Gestaltete Umwelt Arbeits- und Erlebnisbereich: Architektur Ziele Die Arbeits- und Erlebnisbereiche Malerei/Farbe und Grafik sowie Schwerpunkte der Kunstgeschichte werden integrativ vermittelt. Durch die exemplarischen Einblicke in die Kunst des 20. Jahrhunderts ist eine Vertrautheit mit unterschiedlichen sthetischen Auffassungen anzustreben und durch die Einbeziehung von Werken der Gegenwartskunst zu erweitern. Gleichzeitig sind dem Schler Quellen und Traditionen knstlerischer Strmungen bewusst zu machen. Die Vermittlung von Methoden der Bildanalyse versetzt den Schler in die Lage, sich zunehmend selbststndig Kunstwerke zu erschlieen und die Betrachtung zu genieen. Der Arbeits- und Erlebnisbereich Architektur befhigt den Schler zur differenzierten Wahrnehmung seiner gebauten rumlichen Umwelt und vermittelt einen berblick ber die Architekturgeschichte. Im Lernbereich Visuelle Medien/Visuelle Kommunikation vertieft der Schler die Fhigkeit zur kritischen Analyse von Beispielen aus Fotografie und Video aus der Alltagskultur und der Medienkunst. Die Planung, Gestaltung und Prsentation eines Videos erfordern ein komplexes Zusammenspiel von bisher erworbenen fachlichen Kenntnissen, Fhigkeiten und Interessen. Die sthetische Praxis soll dem Schler in allen Arbeits- und Erlebnisbereichen vielfltige Mglichkeiten zur Kooperation und Kommunikation bieten.
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Subjektive Erfahrungen des Schlers, persnlicher Gestaltungswille, Gestaltungsabsicht und sthetische Urteilsfhigkeit finden in der sthetischen Praxis ihren Ausdruck. Mit dem Abschluss des Kunsterziehungsunterrichts in der Klassenstufe 10 hat der Schler die grundlegenden Kompetenzen erworben, die die Basis fr den individuellen Umgang mit Kunstwerken und sthetischen Erscheinungen der Alltagskultur sowie ihrer sthetischen Gestaltungsfhigkeit bilden knnen.
Klassenstufe 10
Gestaltungsmittel von Malerei, Grafik und Collage in der Kunst des 20. Jahrhunderts
Kritischer Realismus Abstrakte Kunst, Konstruktive Kunst, Konkrete Kunst, DADA, Surrealismus, Pop-Art Werkbeispiele: - als kritische Verfremdung der Wirklichkeit (kritischer Realismus) - als Abstrahieren und Transformieren in neue Realitten (Abstrakte Kunst) - als Ausdruck des Unbewussten in der Verfremdung der Wirklichkeit (Surrealismus) u. a. Methoden der Bildanalyse und Interpretation unter - ikonografischen Aspekten - biografischen Aspekten - historischen Aspekten - symbolischen Aspekten u. a.
Auswahl gestalterischer Mittel von Malerei, Grafik, Collage fr individuelle Aussageabsichten Kooperation bei der Planung und Durchfhrung von bildnerischen Arbeiten und rezeptiven Kunsterlebnissen Fachbegriffe: Ismen und Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts De, Et, Mu
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Klassenstufe 10
Fotografie Zusammenhnge von politischer, historischer, technischer und sthetischer Dimension in der Fotografie Grundlegende Mittel der fotografischen Gestaltung
Rezeptive/reflexive Ttigkeit hinsichtlich der Einheit von Inhalt, Technik und Gestaltung Analyse von Fotos aus der Gebrauchsfotografie - Reportage - Werbefotos u. a. Analyse von knstlerischen Fotos
Produzieren von Wirklichkeit durch Manipulation bei der Aufnahme: - Bildgegenstand - Komposition - medienspezifische Gestaltungsmittel Vielfltige Formen der Fotokombination erproben berarbeiten mit malerischen und grafischen Techniken Verfremden durch: - manipuliertes Kopieren - Demontage - digitale Bearbeitung - Einbeziehung von Schrift u. a. Werkbetrachtung von: - Hausmann - Heartfield - Moholy - Nagy - Warhol - Rainer u. a.
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Klassenstufe 10
Betrachten und praktisches Erproben von - Einzelbild/Standbild - Szene - Sequenz Betrachten und praktisches Erproben von - Einstellgren - Perspektiven - Kamerabewegung - Objektbewegung sthetisches Artikulieren subjektiver Sehweisen durch vielfltige bungen mit der Kamera
Verdeutlichen des Zusammenhangs von Filmproduktion und Filmrezeption Vergleichen von vorgefundener, produzierter und wahrgenommener Wirklichkeit Betrachten und Werten von: - Filmen/Filmausschnitten - Musik- und Werbevideos - Videokunst Erkennen, Beschreiben und Werten des Zusammenhangs von Inhalt, Gestaltung und Technik Auswahl der Filmbeispiele unter inhaltlichen und sthetischen Aspekten
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Klassenstufe 10
Filmproduktion
Planen (inhaltlich und technisch) Herstellen: - Drehen - Schneiden - Bearbeiten Prsentieren Kooperation bei der Arbeit im Team Fr die Gestaltung eines Videos sind fcherbergreifende Mglichkeiten und Projekte zu nutzen. De, Et, GTF, Mu, UE, UMI
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Klassenstufe 10
Der Zusammenhang von Bauaufgaben, Bautechnik, Werkstoffen und der sthetischen Wirkung und Symbolik der Architekturformen in der Architekturgeschichte und in zeitgenssischen Beispielen
Unmittelbares Erleben und ganzheitliches Wahrnehmen geeigneter Beispiele: - des Wohnbaus - des Sakralbaus und - ffentlicher Bauten im regionalen Umfeld Kenntnis von herausragenden stiltypischen Beispielen aus der Geschichte der Architektur Vergleichendes Betrachten durch Skizzen, Fotoserien von regionalen Architekturbeispielen oder Schautafeln Lesen von Architekturzeichnungen Betrachten und Analysieren von vergleichbaren Architekturformen verschiedener Epochen
Bauwerke als sthetisches Erlebnis - Formen des Baukrpers und seiner Gliederung in verschiedenen Epochen
Beobachten und Vergleichen von: - Proportionen - Licht - Kontrasten u. a. Raumdominanten in gewachsener und geplanter Stadt Vergleichen von Ensemblewirkungen Praxis: Zeichnungen, Fotoserien, Videodokumentationen u. a. von Stadtarchitektur Prsentation der Ergebnisse Ge, UMI
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3.2 Qualifikationsphase Der Schler erwirbt auf einem der Qualifikationsphase angemessenen Niveau Kompetenzen, mit denen er zur Aufnahme eines Studiums bzw. einer Berufsausbildung befhigt wird. An einzelnen Gymnasien Thringens hat der Schler die Mglichkeit der Wahl zwischen Grundkurs und Leistungskurs. In beiden Kursarten lernt der Schler fachspezifische Arbeitsweisen auszuprgen und Fachmethoden zunehmend selbststndig anzuwenden bzw. kritisch zu beurteilen. Die Integration von Produktion, Rezeption und Reflexion ist in allen Kursen das bergreifende didaktische Strukturprinzip. Im Grundkurs whlt der Kunsterzieher mit den Schlern aus dem Angebot vier Kurse aus, die sich thematisch jeweils ber ein Schulhalbjahr erstrecken. Es ist zu sichern, dass alle drei Lernbereiche Bercksichtigung finden. Gegenstandsbezogene Werkmittel, fachspezifische Arbeitsverfahren und Gestaltungsmittel in ihrer sthetischen Wirkung werden im Grundkurs erarbeitet und individuell fr die Lsung gestalterischer Aufgaben angewandt. Deshalb mssen exemplarisch ausgewhlte Methoden dem Schler Hilfen bieten, sich in das entsprechende Aufgabenfeld einzuarbeiten. Im Leistungskurs orientiert sich der Lehrer bei der Auswahl der Kurse an den Regelungen fr das Zentralabitur. Im Unterschied zum Grundkurs wird der Schler des Leistungskurses in hohem Mae selbststndig und intensiv Arbeitsweisen sowie methodische Anstze erproben, miteinander vergleichen und gegeneinander abwgen lernen und sthetisch offen experimentieren und reflektieren. Der Lehrer begleitet, organisiert und untersttzt knstlerische Aktivitten. Bei der Planung muss ein grerer Entscheidungsspielraum fr den Schler mitbedacht werden. Erstrebenswert sind solche Unterrichtsformen, die den Schler zu strker selbstbestimmten Arbeits- und Forschungsvorhaben befhigen. Gegenber dem Grundkurs ergibt sich fr den Leistungskurs eine grere Stoffflle oder es kann auch ein begrenztes Inhaltsfeld strker vertiefend und problematisierend behandelt werden. Der Lehrer kann so kunst- bzw. medien- und kommunikationstheoretische Positionen ausfhrlicher thematisieren.
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3.2.1 Grundkurs Die Kompetenzentwicklung erfolgt innerhalb folgender Kurse Lernbereich Bildende Kunst Kurse: Malerei/Grafik, Grafik/Druckgrafik, Plastik Lernbereich Visuelle Medien/Visuelle Kommunikation Kurs: Fotografie, Video/Film Lernbereich Gestaltete Umwelt Kurse: Design Architektur Ziele Unter Verzicht auf Vollstndigkeit erkennt der Schler grundlegende Sachverhalte und Strukturen des Faches sowie Zusammenhnge im Fach und ber dessen Grenzen hinaus. Die Vielfalt von Erscheinungsformen gegenwrtiger Kunst im Spannungsfeld von Tradition und Erweiterung des Kunstbegriffs bietet dem Schler den Ausgangspunkt fr die zunehmend selbststndige Auseinandersetzung mit bildnerischen und gestalterischen Mitteln in Kunstwerken, die bei ihm mit zunehmendem Kunstverstndnis Imagination, Phantasie und Kreativitt fr eigene Gestaltungen freisetzen. So werden den Schler Grundeinsichten in das Wesen der Kunst in die Lage versetzen, sthetische Werte zu erfassen sowie Werturteile zu bilden und zu begrnden. Er wird damit zu einer bewussten Gestaltung seines persnlichen Lebensbereiches befhigt. Der Schler vertieft und erweitert sein Wissen ber Knstler und Kunstwerke, Kunstepochen, spezifische Gestaltungsmittel und knstlerische Verfahren und ist dafr offen, sich selbststndig unbekannte oder fremd anmutende Werke zu erschlieen. Unterschiedliche Methoden kunstwissenschaftlichen Arbeitens wie rezeptionsgeschichtliche Methoden, sozialgeschichtliche und ikonografische Methoden sollen in allen Kursen exemplarisch dargestellt werden. Durch die Kenntnis unterschiedlicher Methoden zur Analyse von Kunstwerken erweitert der Schler seine sthetische Urteilsfhigkeit. In seinen visuellen Gestaltungen wendet der Schler seinen durch die Auseinandersetzung mit der Kunst erworbenen individuellen Zeichenvorrat als Mglichkeit der visuellen Kommunikation an und ist so in der Lage, seine gesehenen und erlebten Erfahrungen sthetisch zu verarbeiten. Die individuelle Beteiligung des Schlers am sthetischen Lernprozess wird durch die sinnliche Qualitt seiner gestalterischen Arbeiten, seiner differenzierten Wahrnehmungsfhigkeit und seines Urteilsvermgen in der Auseinandersetzung mit der Kunst und nichtknstlerischen sthetischen Objekten sichtbar. Ein erhhtes Ma an Selbststndigkeit erreicht der Schler im Grundkurs, indem er allein oder mit der Lerngruppe sein Arbeitsthema selbst bestimmt, Konzepte zur Realisierung entwickelt, Arbeitsmaterialien und Informationen selbst beschafft, an der Umsetzung zielstrebig arbeitet, Verfahren und Ergebnisse dokumentiert, vergleicht und diskutiert sowie in geeigneter Weise prsentiert. 60
Grundkurs
Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung mit Malerei und Grafik steht die enge Verflechtung von Produktion und Reflexion. Dabei entwickelt der Schler eine immer grere visuelle Kompetenz. Exemplarische Einblicke in die Geschichte und Gegenwart der europischen und auereuropischen Kunst erffnen dem Schler Mglichkeiten, historische, biografische, ikonografische, ikonologische, mythologische, symbolische und allegorische Zusammenhnge zu verstehen und als Bereicherung zu erleben. Der Schler ist mit ausgewhlten Kunstepochen, Kunststrmungen und dem Lebenswerk von Knstlern vertraut und kann so Fhigkeiten entwickeln, Werke der Malerei und Grafik einzuordnen und zu deuten. Er verfgt ber Kenntnisse unterschiedlicher Methoden des Beschreibens, Analysierens und Interpretierens und kann diese selbststndig anwenden. In der sthetischen Praxis erlebt der Schler die sinnliche Qualitt von Materialien und Techniken, kann mit ihnen experimentieren und sie entsprechend einer Gestaltungsabsicht variieren. Die Gestaltungsmittel der Malerei und Grafik sind ihm vertraut und er kann sie fr seine Bildfindung anwenden. In der Malerei fllt der Schler bewusste Farbentscheidungen im Einklang mit anderen Bildgestaltungsaspekten. Der Gestaltungsprozess ist durch Methoden des Verwerfens, Verwandelns, Abstrahierens u. a. geprgt. Die eigenen Arbeitsergebnisse kann er begrndet einschtzen und Zusammenhnge zur bildenden Kunst herstellen.
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Grundkurs
Begriffe und grundlegende Themen, Motive, Verfahren, Techniken und Materialien der Malerei und Zeichnung
Schwerpunkte der Erschlieung sind an ausgewhlten Werken mit unterschiedlichen Inhalten und unterschiedlichen sthetischen Konzeptionen vorzunehmen, z. B.: - Stillleben - Portrt - Landschaft - gegenstndliche und ungegenstndliche Malerei und Zeichnung Bildgegenstand, Bildform, Bildraum, Bildbewegung, Bildspannung, Bildeinheit, Bildfarbe/Hell-Dunkel, Bildkomposition und deren Wirkung auf den Betrachter Rezeptive und gestalterische Aufgaben
Analysieren und Interpretieren von Werken des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart
Erschlieung von Kunstwerken, welche in ihrer Auswahl die Vielfalt knstlerischer Bestrebungen sowie ihre Verwurzelung in der Kunst vorangegangener Epochen zeigen, im Zusammenhang mit der Entstehungsund Wirkungsgeschichte und der aktuellen und subjektiven Bedeutung sowie in historischen, biografischen, ikonografischen, ikonologischen, mythologischen, symbolischen und allegorischen Beziehungen
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Grundkurs
Werkvergleiche
Bedeutende Knstler und ihre Werke der Malerei/Grafik mit hnlicher Thematik oder Vergleiche innerhalb der Werkgruppe eines Knstlers Einbeziehen von Originalen der Malerei und Grafik in Ausstellungen und Museen
sthetische Praxis
Gestalten mit angemessenen Materialien und Techniken der Malerei und Grafik entsprechend einer selbstgewhlten Gestaltungsabsicht Sichern von unterschiedlichen Anforderungsniveaus bei der Entwicklung von Konzepten fr die Lsung der gestalterischen Aufgabe Finden, Begrnden und Beschreiben von gestalterischen Entscheidungen Vergleichen und Diskutieren von Verfahren und Arbeitsergebnissen Prsentation der Ergebnisse aus der sthetischen Praxis
63
Grundkurs
In diesem Kurs eignet sich der Schler die Vielgestaltigkeit von bildnerischen und gestalterischen Mitteln der Grafik an. Er kann vielfltige Material- und Zeichenspuren finden, erfinden, deuten, umdeuten und in grafischen Blttern umsetzen. Durch Verdichten und Differenzieren grafischer Elemente verfgt er ber reiche Ausdrucksmglichkeiten. Der Schler erhlt exemplarische Einblicke in kunsthistorische Aspekte und einen berblick ber ausgewhlte Kunstepochen und das Lebenswerk von Knstlern im Bereich der Grafik. Er vertieft sein Verstndnis fr die visuellen und haptischen Qualitten der Zeichnung und der Druckgrafik. Durch die rezeptive, praktische und reflexive Auseinandersetzung mit zeitgenssischen und historischen Werken ist der Schler in der Lage, die sthetische Wirkung von Druckgrafik im historischen, biografischen und ikonografischen Zusammenhang zu erkennen, zu beschreiben und zu deuten. Verschiedene Formen der Druckgrafik, die sich aus den unterschiedlichen Bedrfnissen und Funktionen entwickelt haben, werden in die Urteilsbildung einbezogen. In der sthetischen Praxis im Kurs Grafik/Druckgrafik erprobt der Schler exemplarisch unterschiedliche Vervielfltigungstechniken. Er vertieft seine Kenntnisse und Fhigkeiten in ausgewhlten Techniken und Verfahren und entwickelt Sensibilitt beim Drucken. Das Verstndnis fr die unterschiedlichen Werte druckgrafischer Traditionen und der Massenproduktion ist beim Schler so entwickelt, dass Verantwortung fr die Traditionspflege und fr Alltagssthetik mglich wird.
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Grundkurs
ZEICHNUNG Grafik/Druckgrafik des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart sowie die Entwicklung grafischer Techniken in vorangegangenen Kunstepochen Werkbetrachtung Begriffe, grundlegende Verfahren, Techniken und Materialien der Zeichnung Schwerpunkte der Erschlieung an ausgewhlten Werken mit unterschiedlichen Inhalten und unterschiedlichen sthetischen Konzeptionen Gestaltungsmittel von Zeichnung und Druckgrafik Bildgegenstand, Bildform, Bildraum, Bildbewegung, Bildspannung, Bildeinheit, Hell-Dunkel, Bildkomposition und deren Wirkung auf den Betrachter Rezeptive und gestalterische Aufgaben begleitend zur Werkanalyse Knstler und ihr Werk im grafischen Bereich - Analysieren und Interpretieren Einbeziehen von Originalgrafiken in Ausstellungen und Museen Grafiken mit hnlicher Thematik oder Werkgruppen eines Knstlers Grafik in ihrer Entstehungs- und Wirkungsgeschichte - in ihrer aktuellen und subjektiven Bedeutung sowie in historischen, biografischen, ikonografischen, ikonologischen, mythologischen, symbolischen und allegorischen Beziehungen sthetische Praxis Anwendung grafischer Gestaltungsmittel in eigenstndigen Zeichnungen oder in Vorarbeiten fr die Druckgrafik
- Werkvergleiche
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Grundkurs
Hochdruck, Tiefdruck, Flachdruck, Siebdruck und die damit erreichbaren Wirkungen Erarbeiten geeigneter Entwrfe fr die spezifische Drucktechnik Einsetzen der spezifischen Gestaltungsmittel entsprechend einer selbstgewhlten Gestaltungsabsicht fr die unterschiedlichen Drucktechniken Herstellen eines Druckstockes Sichern von unterschiedlichen Anforderungsniveaus bei der Entwicklung von Konzepten fr die Lsung der gestalterischen Aufgabe
Druckstock
Zustandsdrucke Korrektur Manipulation whrend des Druckens Auswahl von geeigneten Farben und Papieren
Reflexion
Vergleichen und Diskutieren von Verfahren und Arbeitsergebnissen Prsentation der Ergebnisse aus der sthetischen Praxis Gestaltung einer Ausstellung oder einer Grafikmappe o. .
Kenntnis von regionalen und lokalen Kunstbestrebungen in historischen und aktuellen Zusammenhngen
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Grundkurs
In diesem Kurs vertieft der Schler sein Wissen ber Kunstwerke im rumlich plastischen Bereich und erlebt die Vielfalt der Formensprache und die sthetik des plastischen Materials durch ganzheitliche sinnliche Wahrnehmung. Der Lernprozess erfolgt in enger Verflechtung von Rezeption und Reflexion. In ihm sind vielfltige Phasen der praktischen Auseinandersetzung integriert. Am Beispiel der menschlichen Figur setzt sich der Schler differenziert mit den Gestaltungsmitteln dreidimensionaler Kunstwerke auseinander und erhlt sujetbezogen einen exemplarischen berblick ber die Kunstgeschichte. Die Auseinandersetzung mit Werken des 20. Jahrhunderts fhrt ber den klassisch verstandenen Gehalt hinaus und bezieht philosophische, soziologische, literarische u. a. Momente in die Auseinandersetzung ein, die in zeitgenssischer Plastik eine verstrkte Bedeutung haben. Der Schler kennt verschiedene theoretisch oder praktisch orientierte Methoden der Erschlieung von Werken und kann sie in der vergleichenden Betrachtung geeigneter Werkbeispiele anwenden. Er ist mit herausragenden Knstlern und ihren Werken vertraut. Der Schler kann die dreidimensionale Gestaltung und deren Wirkung im historischen und ikonografischen Kontext nachempfinden, beschreiben und kritisch analysieren und damit seine individuelle Kunsterfahrung bereichern. Fr eigene Gestaltungsabsichten whlt der Schler Verfahren und Material sowie geeignete Gestaltungsmittel bewusst aus. Er ist in der Lage, ber die eigene Arbeit und Erlebnisse mit dreidimensionalen Kunstwerken in mndlicher und schriftlicher Form zu reflektieren.
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Grundkurs
Plastik, Skulptur, Objekt, Installation, Enviroment, Performance u. a. Ausgewhlte Werke mit vergleichbaren Inhalten und unterschiedlichen sthetischen Konzeptionen
Rezeptive und gestalterische Aufgaben begleiten die Werkanalyse von exemplarischen Beispielen Analyse eines plastischen Werkes, Vergleiche von Werken mit hnlichen thematischen Bezgen oder der Werkgruppe eines Knstlers Differenzierte Betrachtung, Analyse und Interpretation von dreidimensionalen Werken im Zusammenhang mit ihrer Entstehungs-und Wirkungsgeschichte Kenntnis von bedeutenden Knstlern und ihren Werken im plastischrumlichen Bereich Selbststndige Analyse und Interpretation eines dreidimensionalen Werkes, nach Mglichkeit an Originalplastiken in Museen, Ausstellungen oder im ffentlichen Raum
Erschlieung eines Werkes in seiner aktuellen Bedeutung und in seinem historischen, biografischen und ikonografischen Zusammenhang Werkvergleiche
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Grundkurs
Anwenden der Gestaltungsmittel dreidimensionaler Werke und deren Wirkung bei der Gestaltung einer Plastik, einer Skulptur und/oder eines Objektes Sichern unterschiedlicher sujetbezogener Aufgaben und Anforderungsniveaus an die Selbststndigkeit bei der Entwicklung von Konzepten fr die Lsung von gestalterischen Aufgaben
Reflexion
Dokumentation des Arbeitsprozesses und des Ergebnisses Prsentation und/oder Inszenierung der Ergebnisse aus der sthetischen Praxis
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Grundkurs
In diesem Kurs erwirbt der Schler Kenntnisse und Fhigkeiten, um mit Medienbildern und mit der Medienwelt kritischer umzugehen. Er erweitert sein Wissen und seine Fhigkeiten im Umgang mit der Bildsprache, Verfahren, Techniken und Material im Lernbereich Visuelle Medien/Visuelle Kommunikation am Beispiel der Fotografie und des Videos bzw. des Films. Der Schler erkennt unter Einbeziehung historischer, technischer, biografischer und ikonografischer Fakten die Fotografie als Dokumentation, als Spiegelung vorhandener Wirklichkeit oder als Mittel zur Erzeugung neuer Wirklichkeit. Er ist in der Lage, Werke der Fotografie zu analysieren und kritisch zu beurteilen. ber die Rolle der Fotografie in den Massenmedien kann er kritisch reflektieren. Schwerpunkt der Auseinandersetzung mit dem Medium bildet die Wechselbeziehung von bildender Kunst und Fotografie. Die Analyse von exemplarischen Beispielen der Fotokunst hilft dem Schler, die gewachsene Bedeutung der Fotografie als subjektive Formulierung von Sehweisen in der zeitgenssischen Kunst zu verstehen. In der sthetischen Praxis stehen das Fotografieren, Experimentieren und Manipulieren fr das Gestalten eigener Haltungen im Vordergrund. Im Bereich Video/Film konzentriert sich der Lernprozess auf die Auseinandersetzung mit Werken der Videokunst. Der Schler erfhrt ber das Betrachten von sthetisch orientierten Werken und das Filmen mit der Kamera die filmsprachlichen Gestaltungsmittel und ihre Wirkung. Er kann eine Gestaltungsaufgabe in Teamarbeit planvoll lsen.
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Grundkurs
Begriffe, grundlegende Verfahren, Techniken und Materialien Einbeziehen von geeigneten Beispielen der privaten Nutzung von Fotografie, der Fotografie in den Massenmedien und der knstlerischen Fotografie
Rezeptive und gestalterische Aufgaben zur Auseinandersetzung mit Gegenstand, Komposition und medienspezifischen Gestaltungsmitteln Auseinandersetzung mit verschiedenen Wirklichkeitsebenen als vorgefundene, produzierte und wahrgenommene Wirklichkeit Manipulation durch Fotografie Wirklichkeit und virtuelle Welt Problematisierung ethischer Fragen in der Fotografie Deutung und kritische Beurteilung von Fotos als sthetische Artikulation und Dokumentation zwischen scheinbarer Objektivitt und der Wiedergabe von persnlichen Erfahrungen, subjektiven und selektiven Sehweisen und individuellen Haltungen
Verdeutlichen der Beziehung an Werken des Impressionismus, Futurismus, DADA, Surrealismus, PopArt, Fotorealismus u. a.
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Grundkurs
Beschreiben und Vergleichen der Mittel der fotografischen Gestaltung an exemplarischen Werken aus der Kunstgeschichte und der zeitgenssischen Kunst Einbeziehen historischer, technischer, biografischer und ikonografischer Fakten, soweit sie fr die Beurteilung notwendig sind
Fotografische Gestaltung
Konzipieren, Realisieren und Prsentieren einer thematischen Gestaltungsaufgabe Mgliche sthetische Praxis: - selbststndige Auseinandersetzung mit Werken der knstlerischen Fotografie und individuelle Reaktion auf diese Werke als Dokumentation oder reflektierende Aufarbeitung - Ausnutzen von Mglichkeiten der analogen oder digitalen Bildbearbeitung zur Steigerung der Wirkung der Bildmitteilung und/oder zur Erzeugung neuer Wirklichkeiten
Reflexion
Dokumentation des Arbeitsprozesses und Prsentation des Ergebnisses Vergleichen und Diskutieren von Verfahren und Ergebnissen
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Grundkurs
Kritische Auseinandersetzung mit Werken der Videokunst z. B.: - Videoskulpturen und - Videoinstallationen oder - Videodokumentation von Aktionen Werkbeispiele: - Happenings - Fluxus von Paik, Vostell u. a. Praktische bungen mit der Videokamera
Konzipieren und Realisieren in berschaubaren Arbeitsschritten und Lsungsverfahren wie: - Drehbuch - Skizzen und Zeichnungen - Standbilder - Bewegungssequenzen u. a. Einbeziehen von Sprache, Musik, Geruschen u. a. Bearbeitung am Videomischpult oder am Computer
Reflexion
Vergleichen und Diskutieren der Verfahren und Ergebnisse Weiterfhrende Arbeiten z. B. als fcherbergreifende Projekte
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Grundkurs
Einen Schwerpunkt des Kurses bildet die Beschftigung mit den Ideen und Zielen des Weimarer Bauhauses, um ausgehend davon verschiedene Entwicklungen des Designs zu untersuchen. Anhand exemplarischer Beispiele aus der Geschichte des Produktdesigns und aktueller Designbeispiele setzt sich der Schler mit der Produktsprache auseinander. Er nimmt Form, Farbe, Material und Oberflche wahr und kann die Wirkung dieser Zeichen deuten. Damit entwickelt er Verstndnis fr die Beziehung zwischen dem gestalteten Objekt und dem Benutzer. Der komplexe Zusammenhang von Funktion, sthetik und Symbolwert von Produktdesign wird dem Schler durch den Wechsel rezeptiver Methoden und vielfltiger Formen der sthetischen Praxis bewusst. Die Aspekte von Technologie, konomie, kologie und Soziologie werden bei der Analyse von Objekten thematisiert. Der Schler bt sich in der Beurteilung von Produktdesign. In der sthetischen Praxis geht der Schler problemorientiert und planvoll an die Gestaltung eines Designobjektes. Er entwickelt Phantasie, verfgt ber Fhigkeiten zur zeichnerischen Darstellung und handwerkliche Fertigkeiten beim Bau eines Designobjektes.
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Grundkurs
Markante Beispiele aus der Geschichte: - vorindustrielle Produktgestaltung - handwerkliche Produktkultur - 19. Jahrhundert (Grnderzeit, Arts and Crafts) - Jugendstil (Mackintosh, Behrens) - Werkbund und Bauhaus (Breuer, Wagenfeld) - Design nach 1945 - Pop-Design, Funktionalismus und aktuelle Designtendenzen Exemplarische Beispiele im berblick Analytische und gestalterische Aufgabenstellung an einem Schwerpunkt Bei der Betrachtung Designerfahrungen der Schler und ihre individuelle Beziehung zur Dingwelt und den damit verbundenen technologischen, konomischen, kologischen, soziologischen und ethischen Problemen bercksichtigen
Bereiche des Produktdesign - baulich orientiertes Design - technisch orientiertes Design - sthetisch orientiertes Design
Gestaltungsmittel des Designs als komplexe Beziehung zwischen Produkt und Benutzer und in Beziehung zur Funktion
Erproben und vergleichendes Betrachten des Zusammenhangs von Funktion und Form an Beispielen von Produktdesign Wahrnehmen und Beschreiben der Charakteristika eines Objektes
Impulse aus der Architektur und der bildenden Kunst auf die Produktgestaltung
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Grundkurs
Verdeutlichen, Analysieren und Werten von Funktion und Gestaltung Mgliche sthetische Praxis: Verfremden von Objekten Zusammenstellen verschiedener Gebrauchsgter zu einem Enviroment als Widerspiegelung einer Epoche Dokumentation oder zeichnerische Entwrfe zu einfachen Produkten, bei denen die sthetische und symbolische Dimension gegenber der Funktion dominiert u. a.
Verdeutlichen der historischen, sozialpsychologischen und aktuellen Bezge von Herstellung, Verkauf, Gebrauch und Entwertung/berdauern von Objekten Betrachtung und Analyse unterschiedlicher Formen von Produktwerbung und deren Wirkung auf die Bedrfnisse der Benutzer Individuelles Erarbeiten von begrndeten Gesamturteilen zum untersuchten Designobjekt Sammeln geeigneter Designbeispiele
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Fortsetzung Gestaltete Umwelt: Design Inhalte Planung, Realisierung und Prsentation eines eigenen Designentwurfes unter Prioritt der praktischen, sthetischen oder symbolischen Funktion Hinweise
Grundkurs
Gestaltungsabsicht zeichnerisch darstellen und in berschaubaren Schritten planen Skizzen, linear -konstruktive Zeichnungen und krperhafte Darstellungen Modellbau Materiallisten als Beleg einer problemorientierten Vorgehensweise Bewusste Auswahl geeigneter Materialien und Bearbeitungsverfahren Dokumentation des Arbeitsablaufes Prsentation und kritische Wertung des Arbeitsergebnisses
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Grundkurs
Im Mittelpunkt der Auseinandersetzung im Kurs Architektur steht die sinnlich erlebte und erfahrbare gebaute Umwelt des Schlers. An beispielhaften Werken der Kunstgeschichte erkennt er die Wechselwirkung von Konstruktion, Funktion, Symbolik, konomie, kologie und sthetik. Die theoretische Auseinandersetzung mit Architektur und Bauen ist eng mit der eigenen produktiven Gestaltung in Form von Skizzen, Modellen oder Fotoserien verbunden. Der Schler ist mit herausragenden Architekturbeispielen vertraut und kann sie als besondere Leistung in der Zeit ihrer Entstehung und in ihrer heutigen Wirkung beurteilen. Stilbildende Formen und Zeichen kann er im Zusammenhang mit anderen Grundfragen der Architektur deuten. Der Schler whlt selbststndig Methoden und Formen fr die Analyse eines Bauwerkes aus und prsentiert sie in ansprechender Form. In der direkten Begegnung mit seinem architektonischen Umfeld erwirbt er Kenntnisse und Fhigkeiten, mit denen er seine individuelle Wahrnehmung von Baukrpern und Straenrumen hinterfragt und sthetisch - praktisch reflektiert. Damit bt der Schler Verantwortung und Einflussmglichkeit auf die Gestaltung der Umwelt. Gestaltete Umwelt: Architektur Inhalte Hinweise Grundkurs
Grundfragen der Architektur als Zusammenhang von Konstruktion, Funktion, sthetik, konomie, kologie und Symbolik Die klassischen Konstruktionsprinzipien Massivbau und Skelettbau
Klrung an ausgewhlten Objekten der zeitgenssischen Architektur und beispielhaften historischen Bauten in der Umgebung Vergleichende Betrachtung geeigneter Bauten in der Region unter Einbeziehung exemplarischer Beispiele aus der Architekturgeschichte Modellhafter Nachbau der Konstruktionsprinzipien mit unterschiedlichen Materialien Differenzierung dieser Konstruktionsprinzipien in der Architektur des 20.Jahrhunderts
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Grundkurs
Ausgangspunkt der Betrachtung ist die Architektur des 20. Jahrhunderts und zeitgenssische Architektur im Wohnbau und/oder ffentlicher Bauten (Bauhaus, Hellerau) Herstellen exemplarischer linearer Bezge zu wesentlichen Stilepochen und wichtigen Architekten oder Vergleichen von Architekturbeispielen ausgewhlter beispielhafter Stilepochen Verdeutlichen der Komplexitt einer Stilepoche durch Einbeziehung von Werken der bildenden Kunst, von Literatur und Musik, von Philosophie, von technischen und naturwissenschaftlichen Leistungen
Werkanalyse in schriftlicher oder mndlicher Form nach Besichtigung von prgnanten Bauwerken Exkursionen zu wichtigen Bauwerken Mglicher praktischer Bezug: - Fotodokumentation oder Fotoreportage - Videoclip - Skizzenfolge oder grafische Gestaltung u. a.
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Fortsetzung Gestaltete Umwelt: Architektur Inhalte Die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte von Straenrumen und Stdten Hinweise
Grundkurs
Betrachten exemplarischer Beispiele fr die geplante und die gewachsene Stadt oder Siedlung z. B.: - mittelalterlicher Stadtkern - Renaissanceanlagen - Bauhaussiedlung Bewusstmachen der Vernderungen von Straenrumen und Stdten unter konomischen, funktionalen, sthetischen u. a. Aspekten Einbeziehung von Aufgaben der Denkmalpflege im Zusammenhang mit Stadtsanierung
Differenzierte Wahrnehmung von Formen, Farben, Proportionen, Licht, Geruschen, Bewegung u. a. Praktische Aufgaben zur reflektierenden Betrachtung der Stadtwahrnehmung
Formulieren der sthetischen Erfahrungen Reagieren auf sthetische Erfahrungen (Gestaltungsaufgaben mit Kursen Bildende Kunst, Visuelle Medien/Visuelle Kommunikation verbinden) Einbeziehen von Werkbeispielen aus dem Erfahrungsfeld Stadt in der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts
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3.2.2 Leistungskurs Die Kompetenzentwicklung erfolgt innerhalb folgender Kurse: Lernbereich Kurse: Bildende Kunst Malerei, Grafik, Plastik Gestaltete Umwelt Architektur, Design Visuelle Medien/Visuelle Kommunikation Fotografie, Video/Film, Multimedia
Ziele Im Leistungskurs des Faches Kunsterziehung wird dem jungen Menschen in zunehmendem Mae bewusst, dass seine Erkenntnisfhigkeit auf der Basis von sinnlichen Wahrnehmungserlebnissen beruht und ber Empfinden, Beschreiben, Deuten und Werten in der sthetischen Praxis zu anschaulichem Denken fhrt. Damit gelangt der Schler zu einem Bewusstsein von den eigenen, ihre Ganzheit betreffenden Fhigkeiten, entfaltet die Harmonie seines Wesens und bleibt selbstbestimmtes Subjekt in der Informationsgesellschaft. Gleichzeitig gelangt er im Prozess des eigenstndigen knstlerischen Gestaltens zu Ich-Erlebnissen, reflektiert und entwickelt Krfte, die mit zunehmendem Kunstverstndnis Imagination, Inspiration, Phantasie, Intuition und Kreativitt freisetzen. In einer fr den Menschen wichtigen Aufeinanderfolge von Genuss und Mhe, Freude am kreativen Spiel und kontinuierlicher knstlerischer Auseinandersetzung gewinnt der Unterricht im Leistungskurs als Prozess besondere Bedeutung. Hervorbringen und Verwerfen, Kontemplation und soziale Interaktion stehen dabei gleichbedeutend nebeneinander. Mit Offenheit und Toleranzfhigkeit tritt der Schler der Vielfalt sthetischknstlerischer Erscheinungsformen gegenwrtiger Kunst im Spannungsfeld von Tradition und Erweiterung des Kunstbegriffes gegenber. Er wird vom Lehrer bei Experimenten wohlwollend untersttzt und setzt sich zunehmend selbststndig mit bildnerischen und gestalterischen Mitteln auseinander. So werden den Schler Grundeinsichten in das Wesen der Kunst in die Lage versetzen, sthetische Werte zu empfinden sowie Werturteile zu hinterfragen, zu bilden und zu begrnden.
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Leistungskurs
Malerei und Grafik haben von ihrer ursprnglichen originalen Faszination in Wirkung und Entstehung nichts eingebt. Sie reagieren mit ewig neuen Ausdrucksformen auf Vorhandenes, rcken mit vernderten Materialien und Methoden neue Inhalte ins Bewusstsein. So wird dem Schler stets auch die existenzielle Sinnfrage vor Augen gefhrt, mit der er sich auseinander setzt und durch eigenes knstlerisches Tun seine Identitt entdeckt und besttigt. Ausgangspunkt dieser Auseinandersetzung im Kurs ist das Jahrzehnt - 1910 bis 1920 das in prgnanter Weise die Spezifik knstlerischer Strmungen im leidenschaftlichen Fr und Wider europischer und auereuropischer Kultur dokumentiert. Die Palette schpferischer Vielfalt erweist sich in diesem Jahrzehnt als tiefgreifende Sinnsuche - noch weniger dem Kunst-Markt geschuldet. Diese Intensitt knstlerischer Auseinandersetzung reicht dabei von innerer Notwendigkeit bis hin zu konzeptionellen Verfahrensweisen. Ein zumeist expressiver Strang dieser Zeit bietet dem Lehrer die Mglichkeit zu Bezgen hin zur zeitgenssischen Malerei und rckbesinnend auf romantische u. a. Strmungen. Unvoreingenommenheit und Bereitschaft, Neues mit Bekanntem zu verknpfen - als kunstgeme Grundhaltung - motiviert den Schler im Kurs Malerei, Grafik zunehmend zu selbststndigem bildnerischem Denken als Einheit von Rezeption, Reflexion und vor allem bildnerischer Produktion.
1910 - 1920 Frhrenaissance Renaissance Romantik Schule von Barbizon Impressionismus Nachimpressionismus Kubismus Weimarer Malerschule Die Brcke Blauer Reiter Orphismus Suprematismus de Stijl Neue Sachlichkeit Surrealismus Zero Postmoderne Malerei usw.
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Leistungskurs
Die Begegnung mit der Farbe in der Vielfalt ihrer Erscheinungsweisen fhrt ber zunehmend bewusstes Wahrnehmen und Erleben an sich und in der Auenwelt sowie am konkreten Originalkunstwerk ber die Kenntnis der im Dialog vorgestellten Farblehren und -konzepte bis hin zu bewusst herbeigefhrten Farbentscheidungen im Gestaltungsprozess und im Einklang mit anderen Bildgestaltungskomponenten. Durch Anregungen intensiviert der Schler im bildnerischen Prozess des Suchens, Erlebens, Verwerfens und Verwandelns seine subjektiven Anlagen, differenziert diese, um seine Welt-Beziehungen sichtbar zu machen.
Intentionen/Problemaspekte
Unterrichtsgegenstnde
Farbe als Material Bewusstmachen von Farbwirkungen in der sichtbaren Auenwelt Originalkunstbegegnung Experimenteller Umgang Phantasiefrdernde Mglichkeiten durch unterschiedliche Materialien, Werkzeuge, Malgrnde und Verfahren erproben Materialeigenschaften und deren spezifische Wirkungen erkunden Schpfen von Bildstrukturen mit grtmglicher Offenheit, Befreiung von formalen Zwngen hin zu Grenzen der Malerei Farblehren und Farb- bzw. Malkonzepte Farbkreis von Newton Die Harmonie der Farben bei Runge Farbenlehren von Goethe, Itten, Albers Verbale und bildnerische Selbstzeugnisse einbeziehen
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Leistungskurs
Unterrichtsgegenstnde
Kunstbetrachtung
Interpretation und Analyse ausgewhlter und exemplarischer Kunstwerke: - Ersteindruck und subjektive Verstehenshypothesen - Bewusstmachung unterschiedlicher Sinnebenen - Kompositions- und Farbanalysen Entwicklung knstlerischer Erwartungshaltungen Originalkunstbegegnungen Bereitschaft, neue Kunstentwicklungen zu verfolgen Atelierbesuche und Zusammenarbeit mit Knstlern in Projekten o. .
Individueller Malprozess
Von eigener Lebenswirklichkeit zu individuellem bildnerischem Ausdruck, d. h. Treffen von bildnerischen Entscheidungen, die die persnliche Erlebnisweise adquat in individueller Gestaltungsweise sichtbar machen Schpferische Anwendung von Gestaltungsgesetzen Begleitung des bildnerischen Prozesses durch kritische Selbst- und Gruppenreflexion Interaktion und Beziehungen zu anderen Medien und Ausdrucksformen
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Leistungskurs
Bildungsgesetze" organischer und anorganischer Naturformen bergen Symbole der Form und Bewegung. ber das sthetische Nachspren derart vorgefundener Materie eignet sich der Schler die Vielgestaltigkeit des Zeichenhaften an und versteht sie zu wrdigen. Reizvolle Verfahren legen Materialtexturen offen und dokumentieren, veranlassen zum Deuten und Experimentieren mit Unbewusstem. Sichtbares wird im Zusammenspiel erfasst, die Eigenwirkung grafischer Gestaltungsmittel bewusst erprobt und gesteigert. Die wirkungsvolle Handhabung grafischer Materialien und Techniken geht einher mit ausgewhlter Kunstbetrachtung, fhrt zu eigenstndigen Ergebnissen und dient nicht zuletzt auch der Bildfindung. Intentionen/Problemaspekte Vorgefundene Zeichen Unterrichtsgegenstnde Nachspren, Sammeln, Dokumentieren und Kopieren von aufflligen und verborgenen Strukturen und grafischen Zeichen der Natur und Umwelt Assoziations- und Inspirationsquelle (Tasten, Fotografieren, Aufbewahren usw.) Werke von Ernst u. a. Reizvolle Verfahren und Experimente bilden Materialspuren, grafische Werte ab, legen sie offen, fhren zu Aneignung und Umsetzung, Gestaltung und Deutung im Bildganzen (spontane handschriftliche uerung, Frottage, Abdruckverfahren, Montage usw.) Erkundung vielfltiger Materialspuren durch unterschiedliche Handhabung von Materialien und Werkzeugen sowie grafischer Gestaltungsmittel Bewusste Anwendung der Eigenwirkung grafischer Gestaltungsmittel (Verdichten, Differenzieren usw.) Ausdruckssteigerung (Teil - Ganzes) Skizzen, Studien, Handzeichnungen (sachbezogen, phanatsiebetont, poetisch, expressiv, ornamental, konstruktiv usw.) Mischtechniken Druckgrafische Techniken Erprobung unterschiedlicher Vervielfltigungstechniken (Hoch-, Tief-, Flach-, Durchdruck) und ausgewhlter Verfahren 85
Kunstbetrachtung
Leistungskurs
Der Schler erlebt die Formvielfalt der Plastik in ihrer antiken Gestalt bis hin zur sozialen Plastik bei Joseph Beuys. Die Entwicklung der Plastik fhrt dem Schler vor Augen, wie sie den Weg der Abstraktion geht, als ein Zeichen an sich verstanden sein will. Dabei ist die Plastik vom Sockel zu Boden gekommen, in Bewegung versetzt, stofflich verndert bis vergnglich geworden und wandelte sich vom plastischen Objekt bis zum Erlebnisraum. Betretbare Kunst-Rume verstrken durch synsthetische Phnomene und Energien ganzheitliche Wahrnehmungsmglichkeiten. Dadurch verhilft Plastik im weiteren Sinne dem Schler zur Seinserfahrung, irritiert ihn oder berhrt ihn angenehm. Voraussetzung hierfr sind geschrfte Wahrnehmungsarbeit und das kritische Beurteilen standartisierter Muster und Empfindungen. Ebenso berhrt die intensive Auseinandersetzung mit moderner Plastik geistige Ebenen, die ber den unmittelbar wahrnehmbaren Gehalt der Skulptur hinausweisen.
Intentionen/Problemaspekte
Unterrichtsgegenstnde
Kunstbetrachtung
Konfrontation mit wahrnehmungssthetischen Phnomenen als komplexer Prozess sinnlich-geistiger Ttigkeit Aktivierung der Wahrnehmung plastischer Ausdruckskrfte gegenber Natur, Kunst, Alltagsgegenstnden Sinnlich-haptisches Nachspren der Materialprsenz - Formertasten - sthetisches, ironisches, kritisches Potential des Spiels der Krfte Entwicklung eines kritischen Urteilsvermgens
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Leistungskurs Unterrichtsgegenstnde
Material
Materialerprobung/Materialertasten und Erprobung - der Ausdrucksmglichkeiten - der Bearbeitungsweisen - des Widerstandes und der Grenzen des Materials - der Variations- und Kombinationsmglichkeiten Suche nach neuen bzw. wesenseigenen Materialien
Raum
Plastik im Raum - raumgreifende Plastik - kinetische Plastik Plastik als Raum und Raumerlebnis - Sensibilisierung fr Raumwahrnehmung - Gestaltung von Erlebnisrumen
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Leistungskurs
Der Mensch lebt in einer bebauten, sich stndig verndernden Kulturlandschaft, die seine rumlich-volumenhafte Krpererfahrung beeinflusst und mit dieser Erfahrung auf die Gestaltung von Rumen zurckwirkt. Das sinnliche Erleben und Erkennen von Architektur wird den Schlern erst durch die bewusste Begegnung mit dem originalen Bauwerk mglich. Dabei werden ihnen durch die sensitiven Strukturen des Gebudes (Licht, Material, Bewegung, Volumen, Farbe) die Verbindung zur Malerei/Grafik und Plastik verstndlich. Die Architektur zielt immer auf das ganze Leben. Der Anspruch des Architekten besteht darin, nicht nur dem Leben einen Raum zu geben, fr einen bestimmten Ort eine zweckentsprechende adquate Form zu finden, sondern auch ein bestimmtes Lebensgefhl der Gesellschaft oder eines privaten Auftraggebers zu kultivieren. Soziologische, konomische und kologische Gegebenheiten setzten in der Vergangenheit und heute Mastbe und Grenzen. Als Ausgangspunkt des Kurses steht die Idee des Bauhauses, das nach dem ersten Weltkrieg mit traditionellen und konventionellen Formsprachen bricht, weltanschauliche und stilistische Gegenstze vereint und ins Funktionale wendet. Dabei sollte die umfassende Lebensreform des Bauhauses nicht auer Acht gelassen werden. Die Einheit der Kunstgattungen im Bauwerk wird proklamiert und auf die Produktgestaltung im Innenraum erweitert. Dem Lehrer bietet die Auseinandersetzung der Lehrmeister Itten und Gropius um die Dominanz empirischer oder funktional-pragmatischer Verfahrensweisen zur Entwicklung von Architekturformen die Mglichkeit, auf Gegenstze zu verweisen, die auch heute noch moderne Architektur bestimmen. Der Wandel von Funktion, Konstruktion und Gestalt kann durch die Gegenberstellung von gegenstzlichen Architekturbeispielen verdeutlicht werden. Die exemplarische Auseinandersetzung schliet punktuell die Architekturgeschichte ein. Die Bedeutung des Bauhauses in der Dessauer Zeit mit seiner Verbindung von Kunst, Technik und Industrie in der Architektur fr sptere Architekturauffassungen knnte ebenso thematisiert werden, wie die revolutionierende normativgeometrische Produktsthetik der kunstgewerblichen Werksttten. Demzufolge bietet sich in Verbindung mit Architektur eine Problemdiskussion zum Design an. Architektur und gestalteter Lebensraum sind im Zusammenhang zu betrachten. Das Bauhausdesign als Versuch einer zeitlosen Produktkultur ist wiederum als Ausgangspunkt zu sehen, um verschiedene Entwicklungen im Jahrhundert des Design zu verdeutlichen. Die Vielfltigkeit der Mglichkeiten erfordert eigenstndige Schwerpunktsetzungen, wobei Analyse- und Darstellungsverfahren der Architektur auf das Design bertragbar sind.
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Leistungskurs Unterrichtsgegenstnde
Architekturanalyse Funktion Gebudetypen Mischfunktionen: Wohnen, Arbeiten Erholen Modulare oder freie Raumordnung Gebude in der Wechselwirkung - mit der Natur Tektonik Geografie: Ausrichtung des Gebudes Sozialstruktur/Lebensgefhl - mit der Stadt/dem Dorf Infrastruktur Erschlieung Stellung zu den Nachbargebuden Architekturstil der umliegenden Bebauung Gestaltung Gebudeplastik Konstruktion: Massivbau/Skelettbau Beziehung Mensch - Raum Verhltnis Innenraum/Aussenraum Aussenraum: Verhltnis von ffentlichem, halbffentlichem, privatem Raum Gebudeproportionen Fassadengestaltung/Gliederung- und Gestaltungsmittel Innenraum: Raumfolge, Rhythmen, Farbgestaltung usw. Raumproportionen Raumvariabilitt Architekturhistorische Aspekte
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Leistungskurs Unterrichtsgegenstnde
Architekturdarstellung Gestalterische Auseinandersetzung Ideen fr das Bauen: - auf minimalem Raum - Schlieung einer Baulcke - Gebudeentwurf fr einen besonderen Landschaftsraum Erfassen/Beschreiben der ausgewhlten Situation Beschreibungen, Skizzen, Fotografien Erarbeitung einer Idee anhand eines Arbeitsmodells und begleitenden Skizzen Projektarbeit Lesen von Darstellungsarten in der Architektur (Plne) Arbeit mit grundlegenden Darstellungsarten: - Grundriss - Aufriss - Schnitt - einfache dreidimensionale Darstellungen Zeichnen von Plnen Modellbau Prsentation und Reflexion Darstellung der Ideenfindung und des Prozesses vom Entwurf bis zum fertigen Modell Entscheidungsbegrndung
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Leistungskurs
Neben die klassischen Gattungen Malerei, Grafik und Plastik/Skulptur und neben den Umgang mit Foto, Film und Video tritt die Arbeit am Computer, die gewissermaen als Basis fr Multimediaerfahrungen rezeptiver und produktiver Art anzusehen und zu frdern ist. Multimediale Kunst ersetzt nicht die klassischen Kunstformen und reale Materialien, sondern bringt sie mit virtuellen Ausdrucksmitteln in neue Beziehungen zueinander. Virtuelle Bilder haben im Dialog mit der Kunst an Autonomie gewonnen, eine eigene sthetik entwickelt und sind im Begriff, sich mehr und mehr als knstlerische Ausdrucksmittel zu etablieren. Sie haben die Bildtradition der alten Medien aufgenommen, verndert und weiterentwickelt sowie ganz eigene neu gegrndet. Der hohe Realittsgrad der neuen technischen Medien hat nicht nur groe Bedeutung fr die Dokumentation von Wirklichkeit, er gibt gleichzeitg auch die Mglichkeit, glaubhaft Wirklichkeit-Medienwirklichkeit zu konstruieren. Dieser Kontrast ist in faszinierender Weise mglich, da die Gesetze der elektronischen Medien nicht die Gesetze der realen Welt sind. Da Medien immer interessengeleitet eingesetzt werden und ideologisch wie konomisch ausgerichtet sind, muss ihr argumentativer bis manipulativer Charakter erfahrbar gemacht werden, mssen massenmediale Instrumentarien und Ziele im Unterricht aufgedeckt und kritisch reflektiert werden. Kinder und Jugendliche wachsen heute in komplexen Medienwelten auf, sie bilden gewissermaen den identittsbildenden Rahmen. Der analytische und kreative Umgang mit elektronischen Medien bietet Mglichkeiten der Selbstwahrnehmung und -erfahrung bei gleichzeitiger Realittsauseinandersetzung und -aneignung. Denn visuelle Medien bieten Kommunikationsfiguren, in denen zum einen komplexes Denken und Empfinden zur Anschauung gebracht wird und zum anderen Einzelerfahrungen zusammengefhrt werden, um so im Dialog neue Erfahrungen und Erkenntnisse zu ermglichen. Die visuellen Erscheinungsformen der Medien lassen sich besser begreifen, wenn Analyse und Reflexion auf praktischen Kenntnissen und Fhigkeiten aufgebaut werden knnen. Dabei steht nicht die perfekte Beherrschung der Technik im Mittelpunkt, sondern das Fotografieren, Filmen, Betrachten virtueller Bilder als Mittel zur Aneignung von Realitt und zum kreativen Formulieren und Gestalten eigener Positionen.
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Leistungskurs Unterrichtsgegenstnde
Fotografie Geschichte der Fotografie Analytische Auseinandersetzung und Interpretation Von der Camera obscura bis zur digitalen Fotografie Verhltnis zur Malerei und anderen knstlerischen Medien Ausgewhlte knstlerische Fotografien - Bauhausfotografie, Ray, Sherman u. a. Inszenierte Fotografien Experimentelle Fotografien Daguerreotypie Amateurfotografie Presse- und Dokumentarfotografie Faktoren fotografischer Gestaltung Bildgegenstand: - Auswahl, Distanz, Ansicht, Ausschnitt, Beleuchtung Komposition: - Verhltnis Bildgegenstand und Umfeld, Organisation von Vorder-, Mittel- und Hintergrund, Kompositionsschemata, optische Schwerpunktsetzung, Blickfhrung Medienspezifische Gestaltungsmittel: - Objektiv, Schrfe/Unschrfe, Zeichnung, Belichtung, Nachbearbeitung
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Leistungskurs
Intentionen/ Problemaspekte
Unterrichtsgegenstnde
Entwurf eines Exposs und Drehbuchs fr einen Kurzfilm Planung der Gestaltungs- und Ausdrucksmittel sowie Realisierung des filmischen Entwurfs
Multimedia
DADA, Surrealismus, Futurismus, Fluxus als Wegbereiter von Performance, Videoskulptur und -installationen, Mglichkeiten der Bilderzeugung Bearbeitung mit dem Computer/ elektronische Gestaltungsmittel wie: - Teilung, Spiegelung, Solarisierung, Verzerrung, berblendung und Farbvernderung Multimediaperformance - Rezeption (wenn mglich als Originalerlebnis) Multimediale Gestaltungs- und Ausdrucksexperimente fr eine knstlerische Aktion anregen
Interaktive Medien
Einsatz in vielfltigen Unterrichtssequenzen Informationsbeschaffung und kreativer Umgang in Projekten, Seminarfach usw.
Kunst im Internet
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Thringer Kultusministerium
Latein
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
1 2 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.2.5 2.3 2.3.1 2.3.2 2.3.2.1 2.3.2.2 2.3.3 3 Der Lateinunterricht im Thringer Gymnasium Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Latein im Thringer Gymnasium Ziele und Lernbereiche Sachkompetenz Methodenkompetenz und Kulturtechniken Selbst-und Sozialkompetenz Lehrgangs-und klassenstufenbezogene Inhalte des Unterrichts (Klassenstufen 5 bis 10) Latein als erste Fremdsprache Latein als zweite Fremdsprache Latein als dritte Fremdsprache Mindestanforderungen am Ende des Sprachlehrgangs fr Latein als erste und zweite Fremdsprache Mindestanforderungen am Ende des Sprachlehrgangs fr Latein als dritte Fremdsprache Inhalte des Unterrichts in den Klassenstufen 10 bis 12 der Thringer Oberstufe Klassenstufe 10 Differenzierung zwischen Grund- und Leistungsfach Latein als Grundfach Latein als Leistungsfach Lektrevorschlge Leistungsbewertung 5 9 9 9 11 14 16 16 31 42 48 50 52 52 52 53 57 61 70
Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebene des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium. Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 an schulartbergreifenden Zielstellungen auszurichtet (Phase der Orientierung). In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
1Personenbezeichnungen
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: - Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren - Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens - Frderung von Kreativitt und Phantasie - Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit - Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies, die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: - Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler - Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten - individuelles und gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeits- und Sozialformen - Bercksichtigung des norm- und situationsgerechten Umgangs mit der Muttersprache in allen Fchern - Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien - Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen - Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert
Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und graphisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken. Die lateinische Sprache steht in fast allen europischen Lndern fr eine gesellschaftliche und geistesgeschichtliche Entwicklung von ber 2000 Jahren. Die Kontinuitt dieses Prozesses beruht auf der kommunikativen Funktion des Lateinischen als Medium politischer, religiser und moralischer Wertvorstellungen wie iustitia, fides, humanitas, libertas u. a. In Thringen reichen die Wurzeln der lingua Latina bis in die Zeit der Christianisierung des Landes zurck, die mit dem Namen des Bischofs Bonifatius und den ersten Klostergrndungen verbunden ist. Eine Bltezeit erlebte die lateinische Sprache in der mittelalterlichen Dichtung und Prosa, in zahlreichen Heiligenviten, z. B. der Hl. Elisabeth, des Hl. Alexius und des Hl. Franziskus, in Gedichten und Liedern, nicht zuletzt in den Schriften des Meister Eckart. Dass das mittelalterliche Epos Eneit des Thringer Dichters Heinrich von Veldecke auf das lateinische Vorbild des Vergil zurckgeht, zeigt beispielhaft das Fortleben antiker Traditionen. In Thringen, dem Mutterland der Reformation, nehmen die lateinischen Schriften Luthers, Melanchthons und Mntzers einen besonderen Rang ein, hinterlieen sie doch ebenso prgende Spuren wie die Werke namhafter Erfurter Humanisten wie Mutianus Rufus und Eobanus Hessus.
Die Reprsentanten der Weimarer Klassik, Goethe, Schiller, Herder und Wieland, die im bewussten Rckgriff auf antike Ideale ihre Entwrfe einer knftigen humanen Ordnung entwickelten, hinterlieen ein Erbe, das auch den Anspruch erhebt, antike 7
Kultur im allgemeinen und die lateinische Sprache und Literatur im besonderen knftigen Generationen zu vermitteln. Als Disziplin im Kanon der anderen Fcher hat Latein an der Persnlichkeitsentwicklung des Schlers dadurch Anteil, dass es selbststndiges, kritisches Denken, kulturelle Aufgeschlossenheit, Ausdauer, Leistungsfreude und Sachlichkeit ausprgen hilft. Im Unterschied zum Unterricht in den modernen Fremdsprachen zielt der altsprachliche Unterricht, also auch der Lateinunterricht, nicht auf eine kommunikative Verwendung der Sprache, sondern erhebt Sprache und Text zum Gegenstand der Betrachtung. Die Verwirklichung des Prinzips der Reflexion hat zur Folge, dass sich der Unterricht stets zweisprachig vollzieht. Dabei sind die lateinische und die deutsche Sprache Objekte der Untersuchung; die deutsche Sprache erfllt darber hinaus die Funktion der Beschreibungs- und Argumentationssprache.
Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind graphisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen markiert Bezge zu anderen Fchern, die Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen.
2 Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Latein im Thringer Gymnasium 2.1 Ziele und Lernbereiche 2.1.1 Sachkompetenz
Sachkompetenz umfasst die Fhigkeit, erworbenes Wissen sowie gewonnene Einsichten in Handlungszusammenhngen anzuwenden, Wissen zu verknpfen und sachbezogen zu urteilen. Bezogen auf die Lernbereiche erwerben die Schler im Lateinunterricht Wissen ber: Sprache - Schrift - Lautlehre - Lexik - Wortarten - Wortbildung: Basiselemente, Kombinationsprinzipien, semantische Funktion von Wortneubildungen - Morphologie: Form, innere Struktur, Funktion und Vorkommen der Morpheme - Regeln der Flexion: Deklination, Konjugation, Komparation - Grammatische Kategorien: Person, Tempus, Modus, Diathese Kasus, Numerus, Genus - Syntax des Satzes - Textsyntax: Konnektoren, Handlungstrger, Verbalinformationen - Textsemantik: Pro-Formen, Rekurrenzen, Paraphrasen, Thema-Rhema-Abfolge, Sach- und Bedeutungsfelder - Metasprache der Grammatik - Texterschlieen (Dekodieren) und bersetzen (Rekodieren), Paraphrase und knstlerische Wiedergabe - Weiterwirken des Lateinischen in anderen Fremdsprachen
Literatur - Werkkenntnis durch Lektre (Original~, Bilingual~, bersetzungs~) - zeitgeschichtliche, gesellschaftliche und biographische Bedingtheit von Literatur - Mechanismen von Textproduktion und Rezeption - Literaturgeschichte - Stoffe und Motive - Textsorten: narrative Texte, dialogisierte Texte (Gesprch, Brief), deskriptive Texte, rhetorische Texte, errternde und kommentierende Texte - Gattungen: epische Gattungen (Epos, Geschichtswerk, Roman, [Fabel, Satire]), dramatische Gattungen (Tragdie, Komdie), lyrische Gattungen (carmen lyricum, Elegie, Epigramm) - Gattungsgeschichte - literaturwissenschaftliches Begriffssystem: Tempusrelief, Erzhlperspektive, ... - Stil: Stilmittel, Stilmerkmal, Stiltyp - Rhythmus - Metrik - Rezeptionsgeschichte: Motive, Stoffe, Werke, Gattungen - Interpretation: philologisch-historisch, biographisch, soziologisch, motiv- und rezeptionsgeschichtlich, gattungs- und literaturgeschichtlich - Formen der Wiedergabe: Lesevortrag, Rezitation, szenische Gestaltung Geschichte, Philosophie, Kulturgeschichte - rmische Geschichte (insbesondere die Krise des 1. Jh.v.Chr. und die augusteische Zeit) - gesellschaftliches und politisches Leben der Rmer (Begriffe, politisch-ethischer Wertekatalog, politische Meinungsbildung) - Problem der historischen (Dis-)Kontinuitt - Relativitt sozialer und politischer Wertesysteme - rmisches Recht - Alltag (rmische Antike, lateinisches Mittelalter, Humanisten) - Provinzen, rmisches Deutschland - Wirtschaft, Technik - berblick ber philosophische Lehrmeinungen und Systeme der Antike, abendlndische lateinische Philosophie - existentielle Relevanz (heute, ich, andere) - Relativitt philosophischer Wertsysteme - rmische Religion - Christentum 10
Materielle Kultur - Archologie - Bildende Kunst - Architektur - Gegenstnde des tglichen Bedarfs - Verkehrswege - Mnzen
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Fhigkeiten der Texterschlieung und Interpretation - Prozess als Einheit von Feststellungs- und Deutungsakten (z. B. Feststellung einer Verbform im Imperfekt, Deutung im Zusammenhang anderer Deutungshypothesen als Imperfectum de conatu) - Erkennen der Textkonstituenten in ihrer syntaktischen und semantischen Funktion - Paradigma - Unterscheidung verschiedener Bereiche der Interpretation (Verfgen ber ein Frageraster nach den Bereichen der Interpretation) Fhigkeiten zur Fixierung des Erschlieungsergebnisses in der Muttersprache - bersetzen (Bewusstsein fr die Spannung zwischen Ausgangs- und Zielsprache) - Paraphrasieren (zusammenhngende Wiedergabe aller wesentlichen Inhalte eines Textes ohne Rcksicht auf die konkrete literarische Form, Formulierung) - Erkennen des grammatischen Systems und der lexikalischen Eigenheiten der Sprache - Vergleichen der Besonderheiten des Lateinischen und der Muttersprache - Beschreiben von sprachlichen Zusammenhngen und Sachverhalten mit Hilfe grammatischer, lexikalischer und stilistischer Kategorien - Anwendung der Regeln der Wortbildung und Deutung von Fremdwrtern - Erfassen und Erklren von Satzkonstruktionen und Perioden - Gliedern von Texteinheiten - Interpretieren und Errtern von Textaussagen. - Strukturbeschreibung - Fixieren von Einzelinformationen - freie Formen (produktiver Umgang mit Texten: * Ergnzung fragmentarischer Texte * Antwort auf einen Brief * Paralleltexte, Gegentexte * Buchbesprechung * Werbeplakat * Umsetzung in eine andere Gattung, andere Stilebene * Umsetzen in ein anderes knstlerisches Medium * Text-Bild-Collage * Gedichtinterpretation durch Schreibgestaltung * Illustrieren...) - knstlerische Wiedergabe (Lesen, Rezitieren, szenisches Spielen, ...)
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Bilinguale und bersetzungslektre - Vergleichen von bersetzung und Original - Interpretieren des Originaltextes unter Nutzung der bersetzung - Erfassen der Grostruktur eines komplexeren Werkes, das in Auszgen im Original oder bilingual gelesen wird - Herstellen eines Bezugs zwischen Gesamtwerk und Ausschnitt nach inhaltlicher und sprachlicher Sinnerfassung des Textes - Analysieren von Sprach- und Textstrukturen aus kontextualen Gegebenheiten Methodenkompetenz schliet die Fhigkeit, das im Alltag und in der Umwelt (z. B. Inschriften) begegnende Latein zu verstehen und zu deuten und die Fhigkeit des Umgangs mit wissenschaftlichen Nachschlagewerken (Wrterbcher, Lexika) mit ein. Die Ausbildung von Methodenkompetenz im Lateinunterricht dient der Ausprgung wesentlicher Kulturtechniken wie Techniken der mndlichen und schriftlichen Kommunikation, der schriftlichen Darstellungsformen und Techniken zur Informationserschlieung.
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Die Beschftigung mit antiker Literatur entwickelt neben den genannten, auf das Ntzliche gerichteten Fhigkeiten auch die genauso wichtige literarischknstlerische Genussfhigkeit, weckt Freude an Literatur, vermittelt die Erfahrung von Literatur als Lebenshilfe, macht ein Angebot zum sinnvollen Umgang mit Freizeit in einer immer mehr freie Zeit schaffenden Gesellschaft. Freizeit kann so erfahren werden als otium, als geistig belebte freie Zeit [Cicero: otium litteratum, moderatum atque honestum, studiosum].
Sozialkompetenz umfasst die Fhigkeit, miteinander zu lernen, zu arbeiten und zu leben, Verantwortung wahrzunehmen und solidarisch zu handeln. Die Arbeit am Text fordert von den Schlern nicht nur die Analyse und Interpretation durch den Einzelnen, sondern sie ist auch ein kollektiv gestalteter Prozess. Dabei wird die Fhigkeit zu gemeinsamem Problemlsen, Mitdenken und Zuhren trainiert, qualifizierte Kritik an anderen Denkresultaten gefordert und Offenheit fr andere Gedankengnge erwartet. Die Schler tragen gemeinsam Verantwortung fr das Arbeitsergebnis, erleben gemeinsam Erfolg und Misserfolg und erfahren so Potential und Notwendigkeit kollektiver Arbeit. Die Schler gewinnen Einsicht in die Einheit der europischen Kultur durch die Beschftigung mit den Wurzeln eben dieser Kultur - und diese Wurzeln sind ja der Gegenstand des Unterrichts: Antike, Christentum und lateinisches Mittelalter. Durch den Blick auf die gemeinsamen Ursprnge Europas wchst das Verstndnis fr andere moderne Kulturen Europas, entsteht europische Identitt. Auf der anderen Seite schafft eben diese Kenntnis einer zeitlich entfernten Kultur (Antike als das "nchste Fremde", U. Hlscher) durch die Draufsicht auch die notwendige Distanz zur eigenen Kultur. Die eigenen gesellschaftlichen Erfahrungen werden so relativiert, schon bestehende Alternativen werden angeboten, neue knnen entwickelt werden.
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2.2 Lehrgangs- und klassenstufenbezogene Inhalte des Unterrichts (Klassenstufen 5 bis 10)
Die Unterrichtsinhalte sind, wenn nicht anders ausgewiesen, als verbindliche Vorgaben zu verstehen. Auf Freirume in der Behandlung einzelner Themen wird gesondert hingewiesen. 2.2.1 Latein als erste Fremdsprache Klassenstufen 5 und 6 Lernbereich Lexik Sachkompetenz Methodenkompetenz Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
- Grundwortschatz zu den Bereichen Familie, Villa, Landwirtschaft, Thermen, Feste, Spiele, Gtter, Mythen - Wortbildungselemente: Stamm, Bindevokal, Endung, Suffix, Prfix - ca. 400 lexikalische Einheiten
- quantittsgerechte Aussprache - gegenstndliches und bildliches Darstellen zum Erfassen der Lexik - Erschlieen der Wortbedeutungen aus sprachlichen und nichtsprachlichen Kontexten - Gliedern des Wortschatzes nach Wortarten, Wortfamilien, Wortfgungen, Wortfeldern, Oppositionen und Sachfeldern
- Bereitschaft und Interes- - Vokabelrtsel se, Wortschatzkenntnisse - Computerprogramme als Voraussetzung fr De 5: Wortfamilien, das Verstehen von TexWortfelder ten zu erkennen - Begreifen der Notwendigkeit des Erlernens der Lexik - Aufgeschlossenheit gegenber partnerschaftlichen Lernformen und Anerkennung von deren Regeln - Fhigkeit zur Selbstkontrolle der eigenen Arbeit
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Lernbereich Lexik
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
Morphologie
- Erschlieen von Fremd- Akzeptanz der Kontrolle und Lehnwrtern aufgrund durch Mitschler der Vokabelkenntnisse (Englisch im Falle von Englisch in der Grundschule) - Erkennen elementarer Wortverwandtschaften - Arbeit mit Partnern - Nachsprechen, Mitsprechen - Gruppenarbeit - gegenseitiges Abfragen Deutsch - Latein, Latein Deutsch - Freiarbeit nach Plan - Lernen durch Lehren - Einsicht in elementare De: Wortarten, Verb, - Deklination der Substantive, - Erkennen und Bestimmen Zusammenhnge von Hilfsverb, Substantiv, Adjektive und Pronomina der Formen als Teil des aller Deklinationsklassen grammatischen Systems sprachlichen Formen und Adjektiv, Pronomen - a-, e-, konsonantische und und der semantischen ihren Funktionen i- Konjugation + esse; alle Funktion Tempora und Modi, Diathe- - Arbeiten mit der Begleitse, p.p.p. grammatik - Stammformen der Verben - Diskrimination der einzelnen Formbestandteile
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Lernbereich Morphologie
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
- Herstellen von Normalpara- - Bereitschaft und Fhigdigmata keit, das morphologische - Zuordnen der Formen zu System des Lateinischen ihren Beziehungswrtern in seiner Verschiedenar- Vielfalt der bungen in tigkeit und zugleich Verselbststndiger Einzel- oder wandtschaft zur MutterGruppenarbeit mit Wettbesprache zu erkennen und werbscharakter und Beanzuwenden wertung - Bestreben, die gelernten - Freiarbeit nach Plan Formen aus textualen - Lernen durch Lehren Zusammenhngen semantisch und pragmatisch zu erschlieen - Bereitschaft zur Selbstkontrolle - Akzeptanz der Kontrolle durch Mitschler
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Lernbereich Syntax
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz - Bereitschaft und Bemhen zu eigenstndiger und kooperativer Arbeit bei der Analyse von Stzen - Fhigkeit und Wille zur Selbstkontrolle - Akzeptanz der Kontrolle durch Mitschler
- Grundbegriffe: Satzglieder, Satzmodell, Konnektoren, satzwertige Konstruktionen (A.c.I., p.c.), Satzarten, einfache Nebenstze
Arbeit am Text
- Fhigkeit zur Analyse von Satzkonstruktionen und kleineren Texteinheiten in ihren semantischsyntaktischen Funktionen - Unterscheiden und bersetzen - Umgang mit Satzmodellen - Vielfalt der bungen in selbststndiger Einzeloder Gruppenarbeit mit Wettbewerbscharakter und Bewertung - Freiarbeit nach Plan - Lernen durch Lehren - Lesestcke, adaptierte und - Sinnerfassen durch Lesen Originaltexte ber das rmi- - gestaltendes Lesen sche Alltagsleben, Familie - Texterschlieung und und Mythen bersetzung - Textgrammatik, Textseman- - Anstze zur Interpretation - Erfassen, Festhalten und tik, Textpragmatik Prsentieren der Kerninformationen des Textes in Einzel- und Gruppenarbeit
- Erfahren, Erleben und Bewerten eigener und fremder Befindlichkeit in verschiedenen Alltagssituationen durch Vergleich - Aufgeschlossenheit und Fhigkeit zu kritischer und selbstkritischer Auseinandersetzung mit Textaussagen
De 5: Sagen Et: Familie, Mythen ER KR: Familie, Kinder und Erwachsene Ge 6: Die Grndungssage Roms, Leben und Arbeit der Sklaven, rmische Familie GTF
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Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
- Textsorten: Fabel, Anekdo- - Anfnge des selbststndi- Einsicht in einfache gete, dicta et sententiae, Ergen Erschlieens und der sellschaftliche und politizhlung, Brief, Dialog Aneignung von Informatiosche Zusammenhnge - Topographie Roms und des nen aus Nachschlagewerund Strukturen Mittelmeerraumes ken - Bereitschaft, aus Ein- Rom: Forum Romanum - Fhigkeit des Sichtens und sichten und Erkenntnis- Handwerk und Handel Ordnens von Informationen sen selbstverantwortlich - Landwirtschaft unter Anleitung zu handeln innerhalb und - Schule und Bildung, Wirken - Prsentation der erarbeiteauerhalb der Schule griechischer Lehrer ten Informationen vor Mit- Fhigkeit, unter Mithilfe - Sklaven und Freigelassene schlern des Lehrers aus Misser- Gladiatoren folgen positive Schluss- Feste und Spiele folgerungen zu ziehen - Olympische Gtter und r- Fhigkeit und Bemhen mische Gottheiten zu tolerantem Umgang miteinander und zu verfakultative Themen stndnisvoller Hilfe fr - Gestalten aus der rmidie Mitschler schen Geschichte - die Rmer in Deutschland - rmische Straen, z. B. via Appia - Post- und Nachrichtenwesen - Kalender
De: Sagen, Fabeln und Legenden Et 5: Mensch und Natur, Mythen Ge 6: Rom in Republik und Kaiserzeit, Rmer und Germanen, Limes Gg: Europa Ku: Portrts und Gestalten antiker Kunst - vestimenta Romanorum - cena Romana - empfohlen: Unterrichtsgang (Museumsbesuch in der Region) - Spiele und Bastelbgen (Ge 6)
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Klassenstufen 7 und 8 Lernbereich Lexik Sachkompetenz Methodenkompetenz Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
- Erweiterung des Wortschatzes - Wortfelder, Wortfamilien, Sachgruppen - Wortbildung (Latein und moderne Fremdsprachen, z. B. libertas - libertylibert - libertad) - ca. 500 lexikalische Einheiten
- Fhigkeit, Wortfamilien und Sachgruppen zu bilden - Umgang mit dem Wrterverzeichnis und dem Wrterbuch - Vokabelkartei nach Sachgruppen und Wortfeldern - Erkennen und Begreifen von Wortschatzbeziehungen zwischen Englisch und Latein in Einzel- und Partnerarbeit - Erschlieen der Bedeutung verwandter und phonetisch hnlicher Wrter in Englisch, Franzsisch, Spanisch und Italienisch in Partner- und Gruppenarbeit - selbststndiges Erarbeiten von bungen und Spielen - Lernerfolgskontrolle im Gruppenwettbewerb - Freiarbeit nach Plan - Lernen durch Lehren
- Bereitschaft und Interes- En 7/8: Umsetzung se, den Wortschatz im visueller Vorlagen Lateinischen zu erweitern - Bereitschaft und Wille zum Gedchtnistraining - Fhigkeit und Bemhen, die Lexikkenntnisse bei der semantischen Erschlieung von Fremdund Lehnwrtern produktiv einzusetzen - Bereitschaft zu kritischer Selbstkontrolle - Akzeptanz der Regeln und Bewertungskriterien im Wettbewerb und bei Kontrolle durch Mitschler
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Lernbereich Morphologie
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
Stammformen der Verben p.p.a. velle, nolle, malle, ferre, fieri Deponentien, Semideponentien nd-Formen Komparation der Adjektive und Adverbien Pronomina (Fortsetzung) Pronominaladjektive
- Einordnen der Formen ins grammatische System - Erkennen und Bestimmen der semantischen Funktionen - Varianten der Einsetz-, Zuordnungs- und Diskriminationsbungen in Einzel- und Partnerarbeit - Erstellen von bersichten - Freiarbeit nach Plan - Lernen durch Lehren
Syntax
- Infinitiv- und Partizipialkon- struktionen (A.c.I., N.c.I., p.c., Abl.abs.) - nd-Formen mit ihren syntaktischen Funktionen - Konjunktionen - Satzarten, Satzverknpfung - Konjunktiv im Hauptsatz -
- Bereitschaft und Fhigkeit, die morphologischen Strukturen mit Sorgfalt, Genauigkeit und Ausdauer zu erlernen - Bemhen zu kritischem Vergleich morphologischer Besonderheiten Latein - Muttersprache - Bereitschaft zur Selbstkontrolle - Akzeptanz der Kontrolle durch Mitschler En 7/8: Umsetzung - Bereitschaft und FhigZuordnen der Formen zur visueller Vorlagen Bestimmung der syntaktikeit in Teamarbeit Stze in ihrer syntaktischen schen Funktionen Struktur zu analysieren Gegenberstellen Latein und im Bild bzw. Schema Muttersprache, Latein - 2. Fremdsprache darzustellen - Bestreben um kritische Beschreiben und Erklren Selbstkontrolle der eigeder syntaktischen Struktur nen Ergebnisse selbststndiger Umgang mit der Systemgrammatik - Akzeptanz der Kontrolle durch Mitschler
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Lernbereich Syntax
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
Arbeit am Text
- Analyse und Transparenz von Stzen in Strukturbildern (Einzel- und Gruppenarbeit) - Erstellen von Demonstrationsmodellen - Freiarbeit nach Plan - Textarten, Kohrenz, Text- - gestaltendes Lesen grammatik, Textsemantik - inhaltliche und sprachliche - Texte zu Themen der BereiErschlieung grerer zuche: Literatur, Geschichte, sammenhngender Origimaterielle Kultur nal- bzw. adaptierter Texte - Fragen zur Interpretation, Vorschlge fr lehrbuchbeHypothesen, Fhigkeit zu gleitende bzw. bergangsParaphrasieren und zu lektre: bersetzen - Gesta Romanorum (z. B. - kreative Formen der InterHistoria Apollonii regis Tyri) pretation wie Illustration, - Phaedrus: Fabulae Kalligraphie, Pantomime, - Vulgata: Joseph und seine dramatisches Spiel Brder, Apostelgeschichte - Martial: Epigramme - ...
- Selbstbefragung, Selbstkontrolle - Gegenberstellen der Textaussage mit den eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen - Aufgeschlossenheit und Fairness beim Austragen von Meinungsverschiedenheiten mit Mitschlern - Bestreben um Sachlichkeit und Rationalitt
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Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz - Auseinandersetzen mit literarischen Figuren, Rollenverstndnis - Gegenberstellen politischer Institutionen der Rmer mit denen der Gegenwart - kritisches Auseinandersetzen mit antiken und modernen gesellschaftlichen Erscheinungen, Kontrastieren mit eigenen Erfahrungen - Weiterentwickeln der Teamfhigkeit - Partner- bzw. Gruppenarbeit bei Planung und Ausfhrung von Projekten zu entsprechenden Themen
- Grundbegriffe: Autorintention, Adressat, Rezeption - Textsorten: Biographie, Rede, dicta et sententiae, Inschriften - Stilfiguren in ihrer Funktion -
- produktive Verfahren der Literaturinterpretation - Rollenspiel - Vergleichen gleicher Textsorten aus unterschiedlichen Epochen - Schreiben adaptierter Texte in der Muttersprache politisches und gesell- Umschreiben von Texten in schaftliches Leben in Repueine andere Gattung (in der blik und Kaiserzeit (InstituMuttersprache) tionen, Magistrate, cursus - Schlerreferat honorum) - Erarbeiten von DokumentaStnde (nobiles, equites, tionen, Schautafeln, Folien plebeii, proletarii) und Modellen in GruppenSeefahrt, Hafen (Ostia) arbeit die rmische Armee, Veteranen - Diskussionsfhigkeit Persnlichkeiten: Alexan- Ableiten allgemeiner Proder, Augustus, Caesar, Cablemstellungen aus konto, Cicero, Hannibal, Sokreten literarischen oder hikrates storischen Handlungskonstellationen rmisches Recht, Rechtsgrundstze wie divide et impera, audiatur et altera pars, non bis in idem
De: Techniken der Literaturinterpretation (einschlielich produktive Formen) En: kreatives Schreiben Ge: Paradigmen aus der rmischen Geschichte in ideologischen Auseinadersetzungen der jngeren Geschichte (Franzsische Revolution) Ku: rmische Kunst: Architektur, Portrt Mu: Rezeption antiker Motive und Themen Et: Rechtsvorstellungen, Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft KR, ER
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Lernbereich
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
Literatur, - Topographie des Imperium Romanum Geschichte, - Stdtebau (Amphitheater, Aqudukte, Basilika, EhrenPhilobgen, Tempel, Thermen, sophie, villa rustica, villa urbana) materielle fakultative Themen Kultur - Grabdenkmler - Medizin - Problematik des bellum iustum - Rolle und Stellung der Fremden in Rom: peregrini, alieni et barbari - Stellung der Frau
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Klassenstufen 9 und 10
Lernbereich Lexik
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz - Einsicht und Motivation beim Aneignen und Festigen des autorenbezogenen Lernwortschatzes - Sorgfalt und Genauigkeit bei der Erstellung von Vokabellisten - Bereitschaft zu kritischer Selbstkontrolle - Akzeptanz von Regeln ehrlicher Kooperation und Kontrolle durch Mitschler
Morphologie
- Wiederholung und Vertiefung der Deklination von Substantiven, Adjektiven, Pronomina und Numeralia - Konjugation der Verben - Stammformenreihen
- Zusammenstellen von Vokabellisten im Lektreunterricht nach Wortfeldern u. Wortstmmen - Fhigkeit der Her - und Ableitung von Fremd- und Lehnwrtern - Definieren lexikalischer Kategorien wie Ableitung, Komposition, Synonym etc. - Fhigkeit zum effizienten Gebrauch des Wrterbuchs in Einzel- und Partnerarbeit - Freiarbeit nach Plan - Lernen durch Lehren - Systematisieren grammatischer Phnomene und Regeln - Erarbeiten von bersichten und Tabellen in Partnerarbeit
- Spiel-Projekt (Karten) - Software En Ma, Ph, Bio, Ch, ER, KR, Et: Fachbegriffe aus dem Lateinischen
- Aufgeschlossenheit und De, En, Fr, Gr: Gegenberstellung Einsicht in die Notwendigkeit von Systematisievon Morphemen rung und Wiederholung als Voraussetzung eines erleichterten Textverstndnisses
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Lernbereich Morphologie
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz - Bereitschaft zur Teamarbeit, Akzeptanz der Regeln und Wille, sie zu befolgen - Bereitschaft zu kritischer Selbstkontrolle - Akzeptanz der Kontrolle durch Mitschler - Einsicht in den Zusammenhang von Satzstruktur und Kommunikationsabsicht bzw. Redeintention - Wille und Bereitschaft zur Anwendung gleicher oder hnlicher Strukturen in der Muttersprache - Bewusstsein des Reichtums sprachlicher Ausdrucksmglichkeiten - Bereitschaft zu kritischer Selbstkontrolle - Akzeptanz der Regeln kooperativer Beziehungen und der Kontrolle durch Mitschler
Syntax
- Semantik der Satzglieder (Kasusfunktionen in bersicht) - Gebrauch und bersetzung der Tempora - Konjunktiv in Nebenstzen - oratio obliqua - Wiederholung: Partizipialund Infinitivkonstruktionen, nd-Formen
- Kurzvortrge zu grammatischen Themen in Einzelund Gruppenarbeit - Klassifizieren der Morpheme und Wortarten in ihrer Semantik und ihrer besonderen syntaktischen Funktion - Freiarbeit nach Plan - Lernen durch Lehren - Erkennen der syntaktischen Konstruktion im Originaltext - Zusammenstellen von Beispielen - Erklren der semantischen und syntaktischen Funktion aller Satzglieder im Kontext - bungen an Beispielen in Einzelarbeit und Partnerarbeit - Analysieren und Erstellen von Satzstrukturbildern - Freiarbeit nach Plan - Lernen durch Lehren
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Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz - Interesse, Neugier und Neigung zu selbststndigen Rezeptionsformen - Bereitschaft zu knstlerischem Darstellen des Gelesenen - Freude als Motivation beim Anfertigen von Bildreihen und Videos als produktiven Formen der Interpretation literarischer Texte - Genauigkeit, Sorgfalt und Ausdauer bei der Beobachtung und Analyse sprachlicher Feinstrukturen - Ausprgen literarischknstlerischer Genussfhigkeit - Bereitschaft zu fcherbergreifendem Arbeiten
- selbststndige Texterschlieung - Erkennen von Textsorte und Textstruktur, Autorintention Klassenstufe 9 (Vorschlge und Adressat fr Anfangslektre, jeweils in - Paraphrase Auswahl) - bersetzung und philologi- Caesar: De bello Gallico sche Interpretation - Hyginus - mittelalterliche und humani- - kritischer Umgang mit bilingualen Texten stische Texte - Erkennen und Bestimmen - Ovid: Ars amatoria von rhetorischen Figuren - Paedrus: Fabulae und deren stilistischer - Vulgata Funktion - ... - Bestimmen von Rhythmik Klassenstufe 10 und Metrik (Vorschlge fr Hauptlektre, - gestaltendes Lesen jeweils in Auswahl) - Fhigkeit zu produktiver - Catulli carmina Interpretation und zur Ad- Cicero: orationes aption lateinischer Textin- Nepos: De viris illustribus halte - Ovid: Metamorphosen - Plinius d. J.: Epistulae - Sallust: Coniuratio Catilinae oder Bellum Iugurthinum - Vergil: Aeneis - ...
UE De, En, Ge, Et, ER, KR Gr GTF: bellum iustuminiustum Mu, Ku: Rezeption antiker Motive und Themen
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Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
- Autorintention, Adressat - Sprache, Klang u. Rhythmus in Prosa- und Poesietexten - Grundkenntnisse der Metrik - berblick ber die Literaturgeschichte von der Republik bis zur frhen Kaiserzeit - Umbrche in der Sozialordnung der rmischen Gesellschaft am Ende der Republik und in der Kaiserzeit
- Fhigkeit zu gemeinsamem Problemlsen, Erfahren von Potential und Notwendigkeit kollektiver Arbeit - Anerkennen von Leistungen der Mitschler - kritisches/selbstkritisches Analysieren und Bewerten eigener und fremder Leistungen - Selbstbesttigung Interpretation durch Um- Bereitschaft und Fhig Gr schreiben und szenisches keit zu Einzel- und Team- Mu, Ku: Rezeption Spiel, Pantomime, Illustratiarbeit beim Planen und antiker Motive und on, Kalligraphie Erarbeiten von Projekten Themen selbststndiges Erarbeiten - Aufgeschlossenheit, In Ge: Paradigmen aus von bersichten, Biographiteresse und Wille zur Koder rmischen Geen operation bei der Inforschichte in ideologiNutzen von Nachschlagemationsgewinnung schen Auseinanderwerken und Monographien setzungen der jngeSchlerreferate ren Geschichte (frz. selbststndiges Arbeiten in Revolution) der Bibliothek KR: christliche Kommunitten
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Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
- Suchen und Sichten von - Akzeptanz der eigenprimren und sekundren stndigen Arbeit bei der Quellen Sichtung der Informatio- Auseinandersetzen mit rnen, beim Ausarbeiten mischen Wertbegriffen wie von Referaten mit Folien virtus, fides, humanitas etc. und anderen Demonstra- Vergleichen mit Wertvortionsobjekten - Ethik des Epikur und der stellungen der heutigen Zeit - Einsicht in die Einheit der Stoa - Erarbeiten von Visualisieeuropischen Kultur - Ethik des Christentums rungshilfen - Verstehen der politischen - Rhetorik: Ausbildung, politiIdentitt (civis Romanus, sche Praxis, Gefahren citoyen) als Grundlage - Fortleben der Antike in Mitmenschlicher Existenz telalter, Renaissance, Klas- Vergleichen der gesellsik und Gegenwart schaftlichen Wertvorstellungen mit persnlifakultative Themen chen Erfahrungen - Katakomben - bewusstes Aneignen von - Numismatik Werten - Philosophie und Kult in Re- Erkenntnis des Wertepublik und Kaiserzeit wandels, Werteverfalls in der Antike und in der Gegenwart
- Provinzverwaltung und imperiale Weltpolitik - Romanisierung - Rolle der Christen - rmische Wertbegriffe wie virtus, fides, humanitas etc.
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2.2.2 Latein als zweite Fremdsprache Klassenstufen 7 und 8 Lernbereich Lexik Sachkompetenz Methodenkompetenz Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
- Grundwortschatz zu den Themen Familie, Landwirtschaft, Handwerk, Handel, Seefahrt, Wohnen, Feste, Thermen, Spiele, Schule, Gtter, Mythen, Militr, Staat, Magistrate - Wortbildungselemente: Stamm, Bindevokal, Endung, Suffix, Prfix - Wortfelder, Wortfamilien, Sachgruppen - ca. 400 lexikalische Einheiten
- Fhigkeit zu quantittsge- Interesse und Bereitrechter Aussprache schaft, die Aneignung - Begreifen der Grundprinzides Wortschatzes als pien der Wortbildung: PrfiVoraussetzung fr das gierung, Suffigierung, AbVerstehen von Texten zu leitung erkennen und die Not- Zusammenstellen von Wortwendigkeit des Vokabelfamilien, Wortfgungen, lernens zu begreifen Wortfeldern, Sachgruppen, - Aufgeschlossenheit geOppositionen in Einzel - und genber partnerschaftliPartnerarbeit chen Lernformen, Aner- Fhigkeit zum bildlichen kennung und Einhaltung Darstellen von Vokabeln, von deren Regeln Fremd-, und Lehnwrtern - Fhigkeit zur Selbstkon- Erkennen und Begreifen trolle, Akzeptanz der von WortschatzbeziehunKontrolle durch Mitschgen zwischen Englisch und ler Latein
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Lernbereich Lexik
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, did.tenz
meth. Empfehlungen, Medien)
Morphologie
- Erschlieen der Bedeutung verwandter und phonetisch hnlicher Wrter in Englisch, Franzsisch, Spanisch und Italienisch in Einzel- und Partnerarbeit - Kontrolle der gelernten Lexik in vielen Varianten, z. B. Abfragen lexikalischer Einheiten - Vor- und Nachsprechen - Zusammenstellen von Lexikkontrollen im verbalen und nonverbalen Kontext - Vokabelkartei - Freiarbeit nach Plan - Lernen durch Lehren - Deklination der Substantive, - Erkennen des synthetischen - Fhigkeit und Bereitschaft sich morphologiCharakters der Formen Adjektive, Pronomina und sche Strukturen bewusst Numeralia - bertragen der Formantien - Konjugation der Verben in auf andere Wrter bzw. Paanzueignen radigmen - Bemhen zu kritischem allen Tempora und Modi, Vergleich zwischen dem - Erarbeiten von Systemen Diathese Lateinischen und der - esse, ire mit Komposita und bersichten in Einzel - Infinitive Aktiv und Passiv bzw. Partnerarbeit Muttersprache - selbststndiger Umgang mit - p.p.a. und p.p.p. der Begleitgrammatik
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Lernbereich Morphologie
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
- Erfassen und Erklren der Formen im kontextualen Zusammenhang - individuelle Arbeit bei der Aneignung der Formen - Gruppenarbeit bei der Erarbeitung von Modellen (z. B. Deklinations-Haus) und bersichten (Konjugation) - Freiarbeit nach Plan - Lernen durch Lehren - Arbeit der Klasse beim Erfassen und Erklren der syntaktischen Erscheinung - Einzel- und Gruppenarbeit - Prsentieren von bersichten und Schautafeln - Anfertigen von Strukturbildern - Freiarbeit nach Plan - Lernen durch Lehren
Syntax
Satzmodelle, Satzbauplne einfacher Satz Semantik der Satzglieder satzwertige Konstruktionen (A.c.I., N.c.I., p.c., Abl abs.) Konjunktiv im Hauptsatz Gliedstze mit Konjunktiv Relativstze Konnektoren, Satzverknpfung
- Wille, mit Sorgfalt, Ge Fr nauigkeit und Ausdauer sich Regeln und Formen einzuprgen - Einsicht, dass Kompetenz in der Morphologie Sprachbewusstsein schafft - Bereitschaft zur Selbstkontrolle - Akzeptanz der Kontrolle durch Mitschler De, En: Anfertigen - Bereitschaft und Fhigund Prsentieren von keit, in Teamarbeit Stze in ihrer syntaktischen visuellen Vorlagen Struktur zu analysieren De und im Bild bzw. Schema darzustellen - Einsicht in die Vielfalt sprachlicher Ausdrucksmglichkeiten durch verschiedene syntaktische Varianten - Bestreben um kritische Selbstkontrolle der eigenen Ergebnisse
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Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz - Akzeptanz der Kontrolle durch Mitschler - Gegenberstellung der Textaussagen zu eigenen Erfahrungen und Erkenntnissen - Suche nach Identifikationsmglichkeiten in den lateinischen Textaussagen
- gestaltendes Lesen GTF - Texterschlieung D - selbststndiges Erkennen und Fixieren der Leitwrter des Textes - Erfassen der Erzhlstruktur und des Tempusreliefs - Paraphrasieren - bersetzung - Bemhen und Fhigkeit - kritische Analyse und Bezur Selbstbefragung, Bewertung von bersetzungen reitschaft zur Selbstkon- Aufstellen von Thesen und trolle Hypothesen zum Text - Akzeptanz der Kontrolle - Anfertigen von Strukturbildurch Mitschler dern eines Textes
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Lernbereich
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
Literatur, - Bestimmen von Textsorten wie Bericht, Erzhlung, FaGebel, Anekdote, Drama, Geschichte, dicht, dicta et proverbia, Philosententiae, Inschriften sophie, - Intention des Autors, Adresmatesat rielle Kultur - politisches und gesellschaftliches Leben in Republik und Kaiserzeit (Institutionen, Magistrate, cursus honorum) - Stnde (nobiles, equites, plebeii, proletarii) - Erziehung und Schule - Familie, Stellung der Frau - Sklaven und Freigelassene - Feste und Spiele - Gestalten der griechischen und rmischen Mythologie - griechische und rmische Gtterwelt - Kalender
- Entwicklung der Fhigkeiten selbststndiger Textanalyse - Vergleichen von gleichen Textsorten aus unterschiedlichen Epochen - Umformen von epischen in dramatische Texte - kreatives Schreiben kleiner lateinischer Texte - dramatisches Spiel und Pantomimen, Illustration -
- Bereitschaft und Fhigkeit zur Auseinandersetzung mit literarischen Figuren - Rollenverstndnis - Ableiten allgemeiner Problem- und Fragestellungen im Dialog mit Mitschlern - Aktualisieren und Gegenberstellen zu eigenen Erfahrungen Erschlieen von Informatio- Suche nach Lebensorinen aus Nachschlagewerentierung und Identitt ken - Tolerieren anderer Lekritisches Auswerten und bensweisen und Kulturen Auswhlen des Materials in Referaten Erstellen von Konzeptionen, Vortrgen Diskussionsfhigkeit zu erarbeiteten Thesen Anfertigen von Visualisierungsmaterialien
De: Sagen, Fabeln, Legenden De, En Et: Familie, Mensch und Natur, Mythen, Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft ER, KR: Familie, Kinder, Erwachsene Gg: Europa Ku: Architektur, Portrt Mu: Rezeption antiker Motive und Themen - Projekte: vestimenta Romanorum, cena Romana - Videos, Spiele, Bastelbgen - Exkursionen und Museumsbesuche in der Region
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Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz Ge 6: Rmer Ku Gg De
Armee, Veteranen Gladiatoren Handel Handwerk Landwirtschaft Seefahrt, Hafen (Ostia) Stdtebau (Amphitheater, Aqudukte, Basilika, Ehrenbgen, Grabmler, insula, Tempel, Thermen, villa rustica, villa urbana)
fakultative Themen - Post- und Nachrichtenwesen - Rmer in Deutschland - Rolle der Fremden: peregrini, alieni et barbari - Straen (via Appia)
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Klassenstufen 9 und 10 Lernbereich Lexik Sachkompetenz Methodenkompetenz Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
- Erweiterung des Grund- selbststndiges Zusamwortschatzes um ca. 400 lemenstellen von Vokabellisxikalische Einheiten ten und Vokabelkarteien im - autorenbezogener LernLektreunterricht nach wortschatz in Prosa- und Wortfeldern und WortstmPoesietexten der bermen in Einzel- oder Partgangslektre nerarbeit - effizienter Gebrauch des Wrterbuchs - Definieren lexikalischer Kategorien wie Ableitung, Komposition, Synonym etc. - Freiarbeit nach Plan - Lernen durch Lehren
Morphologie
- Einsicht, sich den Grundwortschatz sowie den autorenbezogenen Lernwortschatz einzuprgen als Voraussetzung zu einem erleichterten Textverstndnis - Sorgfalt und Genauigkeit bei der Erstellung von Vokabellisten - Bereitschaft zu kritischer Selbstkontrolle - Akzeptanz von Regeln ehrlicher Kooperation und Kontrolle durch Mitschler - Aufgeschlossenheit und - Fhigkeit des Bestimmens Klassenstufe 9 Einsicht in die Notwen- Komparation der Adjektive und Einordnens der Formen und Adverbien ins grammatische System digkeit von Systematisierung und Wiederholung - Konjugation von velle, nolle, - Umgang mit bersichten als Voraussetzung eines und Tabellen der Systemmalle, ferre, fieri erleichterten Textver- Deponentien, Semidepogrammatik nentien - Erklren und Erfassen der stndnisses Formen aus dem textualen - nd-Formen Zusammenhang
En Gr - Vokabelspielkarten - Vokabelkartei - Software Ma, Ph, Bio, Ch, ER, KR, Et: Fachbegriffe aus dem Lateinischen En
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Lernbereich Morphologie
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
Syntax
Klassenstufe 10 - Wiederholung und Vertiefung der Deklinationen der Substantive, Adjektive, Pronomina und Numeralia - Wiederholung und Vertiefung der Stammformen der Verben - Semantik der Satzglieder - Kasusfunktionen - Gebrauch und bersetzung der Tempora, nd-Formen - Konjunktiv in Nebenstzen - oratio obliqua - Wiederholung und Vertiefung von Infinitiv- und Partizipialkonstruktionen
- Einzelarbeit bei der Aneig- - Bereitschaft zur Teamarnung der Formen beit, Akzeptanz der Re- Gruppenarbeit beim Anfertigeln und Wille, sie zu gen von Modellen und befolgen bersichten - Bereitschaft zu kritischer - Freiarbeit nach Plan Selbstkontrolle - Lernen durch Lehren - Akzeptanz der Kontrolle durch Mitschler - selbststndiges Erkennen - Einsicht in den Zusam De, En, Fr, Gr der lateinischen Satzstrukmenhang von Satzstruk- - Anfertigen bzw. Umtur im Vergleich zur Muttertur und Kommunikationssetzen von visuellen sprache und zu Fremdspraabsicht bzw. RedeVorlagen chen intention De, En - Analysieren und Darstellen - Bewusstsein des Reichvon mehrfach zusammentums sprachlicher Ausgesetzten Stzen, Perioden drucksmglichkeiten - Analysieren und Erstellen - kritische Selbstkontrolle von Satzstrukturbildern - Akzeptanz der Regeln - Erklren der semantischen kooperativer Beziehunund syntaktischen Funktion gen und der Kontrolle aller Satzglieder durch Mitschler - Freiarbeit nach Plan - Lernen durch Lehren
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Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
- Textarten, Kohrenz, - Planen der LektresequenTextgrammatik, Textsemanzen durch Schler und Lehtik rer - Stilmittel - selbststndige Texterschlieung Klassenstufe 9 - Erkennen von Textsorte und (Vorschlge fr lehrbuchbeTextstruktur, Autorintention, gleitende Lektre, Adressat jeweils in Auswahl) - bersetzen (Einzel-, Part- Gesta Romanorum (z. B. ner- und Gruppenarbeit) Historia Apollonii regis Tyri) - Interpretieren nach inhaltli- Martial: Epigramme chen und stilistischen Krite- Phaedrus: Fabulae rien - Vulgata: Joseph und seine - kritischer Umgang mit bilinBrder, Apostelgeschichte gualen Texten bzw. ber- ... setzungen Klassenstufe 10 - Erkennen und Bestimmen (Vorschlge fr bergangsvon rhetorischen Figuren lektre, jeweils in Auswahl) und deren stilistischer - Caesar: De bello Gallico Funktion - Catulli carmina - Bestimmen von Rhythmus - Cicero: orationes, epistulae und Metrum poetischer - Nepos: De viris illustribus Texte - Ovid: Ars amatoria - gestaltendes Lesen - ... - Prsentieren von Textanalysen in Form von Referaten und Protokollen
- Genauigkeit, Sorgfalt und De, En, Gr, Ge, Et, Ausdauer bei der BeobER, KR: Rezeption achtung und Analyse von Themen und Mosprachlicher Feinstruktutiven in Literatur, ren Kunst und Musik Ku, De: Anfertigen - Ausprgen literarischvon Collagen und knstlerischer GenussfBildern, kreatives higkeit Umschreiben von - Bereitschaft zu fcherTexten bergreifendem Arbeiten GTF - Fhigkeit zu gemeinsa De, En mem Problemlsen, Erfahren von Potential und Notwendigkeit kollektiver Arbeit - Anerkennen von Leistungen der Mitschler - kritisches/selbstkritisches Analysieren und Bewerten eigener und fremder Leistungen - Selbstbesttigung
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Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz - Bereitschaft und Fhigkeit zu Einzel- und Teamarbeit beim Planen und Erarbeiten von Projekten - Akzeptanz der eigenstndigen Arbeit bei der Sichtung der Informationen, beim Ausarbeiten von Referaten mit Folien und anderen Demonstrationsobjekten - bewusste Auseinandersetzung mit dem gesprochenen Wort, Einsicht in die Manipulation durch Redetechnik - Suche nach Lebensorientierung und Identitt - Einsicht in die Einheit der europischen Kultur - Tolerieren anderer Lebensweisen und Kulturen
- Autorintention, Adressat - Grundkenntnisse der Metrik - Sprache, Klang u. Rhythmus in Prosa- u. Poesietexten - berblick ber die Literaturgeschichte von der Republik bis zur frhen Kaiserzeit
- Erarbeiten von Biographien und bersichten - selbststndiger Umgang mit Nachschlagewerken und Monographien - selbststndiges Arbeiten in der Bibliothek - Suchen und Sichten von primren und sekundren Quellen - Umbrche in der Sozial- Prsentation in Referaten ordnung der rmischen Gesellschaft am Ende der Re- - Erstellen einer chronologischen bersicht der rmipublik und in der Kaiserzeit schen Literatur, einer Karte - Provinzverwaltung und imder Provinzen des Imperium periale Weltpolitik Romanum - Romanisierung - Gruppendiskussion ber - Rolle der Christen Lebensprinzipien der Rmer - Rhetorik: Ausbildung, forenim Vergleich mit eigenen sische Eloquenz und politiVorstellungen bzw. Grundsche Praxis, Gefahren stzen - rmische Rechtsgrundst- Vergleichen des rmischen ze, z. B. audiatur et altera Rechts mit heutiger Rechtspars, in dubio pro reo, ne praxis bis in idem - Auseinandersetzung mit den Wertebegriffen der Rmer
Gr De, En: literarische Gattungen und Textsorten Gg, Ge: Topographie und Geschichte des Imperium Romanum GTF, Et, ER, KR: Existenzfragen des Menschen, Individuum und Gesellschaft - empfohlen: Unterrichtsgang (Museumsbesuch) De, Ge, Gg, Ku, Mu
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Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz - Sensibilisieren fr philosophische Fragestellungen - Vergleichen der gesellschaftlichen Wertvorstellungen mit persnlichen Erfahrungen - bewusstes Aneignen von Werten - Erkenntnis des Wertewandels, Werteverfalls in der Antike und in der Gegenwart
- Ethik des Christentums - Ethik des Epikur und der Stoa - rmische Wertbegriffe wie virtus, fides, iustitia, continentia - Fortleben der Antike in Mittelalter, Renaissance, Klassik und Gegenwart fakultative Themen - Katakomben - Numismatik - Philosophie und Kult in Republik und Kaiserzeit
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2.2.3 Latein als dritte Fremdsprache Klassenstufen 9 und 10 Lernbereich Lexik Sachkompetenz Methodenkompetenz Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz - Einsicht, sich den Grundwortschatz einzuprgen als Voraussetzung zu einem erleichterten Textverstndnis - Sorgfalt und Genauigkeit bei der Erstellung von Vokabellisten - Bereitschaft zu kritischer Selbstkontrolle - Akzeptanz von Regeln ehrlicher Kooperation und Kontrolle durch Mitschler - Vokabelrtsel De: Wortfamilie, Wortfelder, Fortleben lateinischer Wrter En, Fr, Sn: Fortleben lateinischer Wrter Bio, Ch, ER, Et, KR, Ma, Ph: Fachbegriffe aus dem Lateinischen De, En, Fr, Sn
- Einblick in die prgende Rolle des Lateinischen fr die romanischen Sprachen und Englisch Klassenstufe 9 - Grundwortschatz: ca. 400 lexikalische Einheiten - Prinzipien der Wortbildung und Lautlehre - Wortfelder und Sachgruppen Klassenstufe 10 - ca. 400 lexikalische Einheiten - autorenbezogener Lernwortschatz in Texten der bergangs- und Anfangslektre
- quantittsgerechte Aussprache - Fhigkeit, Wortfamilien und Sachgruppen zu bilden - Umgang mit dem Wrterverzeichnis und dem Wrterbuch - Zusammenstellen von Vokabellisten in der bergangs- und Anfangslektre nach Wortfeldern und Wortstmmen - Erkennen und Begreifen von Wortschatzbeziehungen zwischen Englisch und Latein - Erschlieen der Bedeutung verwandter und phonetisch hnlicher Wrter in Englisch, Franzsisch, Spanisch und Italienisch
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Lernbereich Lexik
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
Morphologie
Deklination der Substantive aller Deklinationsklassen Deklination der Adjektive, Pronomina und Numeralia Komparation der Adjektive und Adverbien a-, e-, konsonantische und i-Konjugation, alle Tempora, Modi und Diathese p.p.p., p.p.a. Deponentien, Semideponentien nd-Formen Stammformen wichtiger Verben esse, ire mit Komposita
gegenseitiges Abfragen Arbeit mit Karteikarten Lernen durch Lehren Erklren und Bestimmen - Fhigkeit und Bereitder Formen und ihrer seschaft, sich morphologimantischen Funktion sche Strukturen bewusst Erarbeiten von bersichten anzueignen und Tabellen - Wille, mit Sorgfalt, GeKlassifizieren der Morphenauigkeit und Ausdauer me und Wortarten in ihrer sich Regeln und Formen Semantik und ihrer besoneinzuprgen deren syntaktischen Funkti- Bereitschaft zur Teamaron beit, Akzeptanz der ReArbeit mit der Systemgeln und Wille, sie zu grammatik befolgen Lernen durch Lehren - Bereitschaft zu kritischer Selbstkontrolle - Akzeptanz der Kontrolle durch Mitschler
De: Wortarten in ihrer morphologischen Struktur und semantischen Funktion De, En, Fr, Sn
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Lernbereich Syntax
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
- Syntaktische Grundbegriffe - Satzglieder, Satzmodelle, Satzbauplne, Konnektoren - satzwertige Konstruktionen (A.c.I., N.c.i., p.c., Abl.abs.) - nd-Formen mit ihren syntaktischen Funktionen - Satzarten - Gebrauch und bersetzung der Tempora - Nebenstze in ihren semantischen und syntaktischen Funktionen - Satzanalysen - oratio recta und obliqua
- Einsicht in die Vielfalt - Zuordnung der Formen zu sprachlicher Ausdrucksihrer syntaktischen Funktion mglichkeiten durch ver- Gegenberstellen Latein schiedene syntaktische Muttersprache, Latein - 1. Varianten und 2. Fremdsprache - kritische Selbstkontrolle - Fhigkeit zur Analyse von der eigenen Ergebnisse einfachen und mehrfach zu- Akzeptanz der Kontrolle sammengesetzten Stzen durch Mitschler - Analysieren und Erstellen von Satzstrukturbildern
Arbeit am Text
Klassenstufe 10 - selbststndiger Umgang mit der Systemgrammatik - Erkennen der syntaktischen Konstruktion im Originaltext - Textarten, Kohrenz, - gestaltendes Lesen - Genauigkeit, Sorgfalt und De: Gattungen und Ausdauer bei der BeobTextsorten Textgrammatik, Textseman- - inhaltliche und sprachliche ER, KR, Et: Mythen, achtung und Analyse tik Erschlieung grerer zuLegenden sammenhngender adapsprachlicher Feinstruktutierter und originaler Texte, ren D, En, Fr z. B. Briefe, Biographien, - Bereitschaft zu fcherkurze Dialoge, Gedichte, bergreifendem Arbeiten Epigramme, Fabeln u. a.
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Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
Klassenstufe 10 - Paraphrasieren, philologi(Vorschlge fr lehrbuchbesche und kreative Formen gleitende bzw. bergangsder Interpretation, bersetlektre, jeweils in Auswahl) zen - Gesta Romanorum (z. B. - kleine Projekte, z. B. ErarHistoria Apollonii regis Tyri) beiten von kleinen Kom- Martial: Epigramme mentaren oder Interpreta- Phaedrus: Fabulae tionen - Vulgata: Joseph und seine - Erkennen stilistischer BeBrder, Apostelgeschichte sonderheiten in ihrer se- ... mantischen und syntaktischen Funktion Literatur, - Grundbegriffe: Autorintenti- - Erkennen der Textsorte und on, Adressat, Rezeption der Gattung Geschichte, - Textsorten: Anekdote, Brief, - Erkennen der Beziehungen Dialog, Epigramm, Fabel, von Autorintention, Werk, PhiloRede Adressat und Rezeption sophie, - Grundkenntnisse der Metrik - Referieren ber Themen mate- Sprache, Klang und Rhythrielle aus dem Bereich Literatur, mus in Poesie- und ProsaKultur Geschichte, Philosophie, texten materielle Kultur - Privates und ffentliches Leben in Republik und Kaiserzeit - Institutionen, Magistrate, cursus honorum
- Fhigkeit zu gemeinsamem Problemlsen, Erfahren von Potential und Notwendigkeit kollektiver Arbeit - Anerkennen von Leistungen der Mitschler - kritisches/selbstkritisches Analysieren und Bewerten eigener und fremder Leistungen - Selbstbesttigung - selbststndiges Erarbei- De: Gattungen, ten von Informationen Textsorten - Bereitschaft und Fhig Ku: Portrts, Statuen keit zu Einzel- und antiker Kunst, antike Teamarbeit beim Planen Kunst und Architektur und Erarbeiten von Proals Vorbild jekten Mu: Mythische Gestalten und Motive in - Einsicht in gesellschaftlider Musik che und politische Zu Ge: Persnlichkeiten sammenhnge und der Antike in ihrer Strukturen zeitgebundenen und - Einsicht in die Einheit der berzeitlichen Wireuropischen Kultur kung
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Lernbereich
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz - Auseinandersetzung mit den Wertebegriffen der Rmer
Literatur, - Stnde (nobiles, equites, plebeii, proletarii) Geschichte, - Bildung und Erziehung - Persnlichkeiten der GePhiloschichte wie Alexander, Arsophie, chimedes, Augustus, mateCaesar, Cato, Cicero, Sorielle krates Kultur - Romanisierung - Rolle der Christen - Handwerk, Handel, Geld - rmische Armee, Veteranen - Topographie Roms und des Mittelmeerraums - Stdtebau: Amphitheater, Aqudukte, Basilika, Ehrenbgen, Tempel, Thermen, villa rustica, villa urbana
Et, ER, KR: Rolle des Individuums in der Gesellschaft, Philosophie der Antike - Tolerieren anderer Leund des Mittelalters, bensweisen und Kulturen Scholastik, Grund- Sensibilisieren fr philowerte der zwischensophische Fragestellunmenschlichen Beziegen hungen, Zusammenleben in einer multi- Vergleichen der gesellkulturellen Gesellschaftlichen Wertvorschaft stellungen mit persnlichen Erfahrungen - bewusstes Aneignen von De, Ge, Gg, Ku, Mu Werten - Erkenntnis des Wertewandels, Werteverfalls in der Antike und in der Gegenwart
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Lernbereich
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Selbst- und Sozialkompe- Hinweise (Verweis auf andere Fcher, Projekte, tenz
Literatur, - Wertbegriffe: fides, humanitas, iustitia, pietas, religio, Gevirtus schichte, - rmische Rechtsgrundstze Philosophie, - Fortleben der Antike in Mitmatetelalter, Renaissance, Klasrielle sik und Gegenwart Kultur fakultative Themen - Provinzverwaltung und imperiale Weltpolitik - Rolle und Stellung der Fremden in Rom: peregrini, alieni et barbari - Stellung der Frau - Lehren der Stoa und des Epikur - Ethik des Christentums - Seefahrt, Hafen (Ostia) - Medizin - Katakomben - antike Architektur, Malerei, Plastik - Grabdenkmler
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Lernbereich
Sachkompetenz - Kenntnisse - ca. 1200 lexikalische Einheiten Lexik - Aussprache - Gesetze und Elemente der lateinischen Wortbildung - Wortfelder/Wortfamilien Morphologie - grammatisches System des Lateinischen - grammatische Kategorien - Wortarten und ihre Formen, (insbesondere Verben) - Strukturen des einfachen und Syntax des zusammengesetzen Satzes, der Perioden - Konnektoren und ihre semantische Funktion
Methodenkompetenz - Fhigkeiten - Herleiten und Erklren von Fremd- und Lehnwrtern - Umgang mit dem Wrterbuch
- Erkennen und Bestimmen morphologischer Strukturen in ihrer semantischen und syntaktischen Funktion (Deklination, Konjugation, Komparation) - Analyse und Darstellung von Satzstrukturen und ihre bertragung in die Muttersprache - adquate und variantenreiche Wiedergabe satzwertiger Konstruktionen: A.c.I., N.c.I., Abl.abs., p.c. - nd-Formen - Textsorten, Gattungen und ihre - Texterschlieung (DekodieTextsprachlich-stilistischen Besonrung) und bersetzung (Rekoabeit/ derheiten (z. B. Brief, Dialog, dierung) Literatur, Rede) - Paraphrasieren und knstleriGeschichte, sches Wiedergeben Philosophie, - Interpretieren materielle - Textvergleich Kultur - Vortrag von lateinischen Originaltexten aus dem Gedchtnis
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Lernbereich
Sachkompetenz - Kenntnisse - Alltag (rmischer und mittelalTextterlicher) arbeit/ - Archologie, Kunst, Architektur Literatur, Geschichte, - Gerichtswesen Philosophie, - Germania Romana - Heer materielle - Medizin Kultur - Mythen - Provinzen - Religion - res publica in Republik und Kaiserzeit - Topographie Roms und des Mittelmeerraums - Wirtschaft
Methodenkompetenz - Fhigkeiten - Auswerten von Quellen in Original und bersetzung - Erschlieen von Informationen aus Nachschlagewerken
- Grundgedanken der antiken - Vergleichen von antiken Wertund abendlndischen Philosovorstellungen und philosophiphie schen Positionen mit modernen - ethische Wertvorstellungen - kritisches Werten und Normen der Antike und des Christentums - Renaissance-Humanismus - Verhltnis Individuum - Gesellschaft
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2.2.5 Mindestanforderungen am Ende des Sprachlehrgangs fr Latein als 3. Fremdsprache Lernbereich Sachkompetenz-Kenntnisse- ca. 800 lexikalische Einheiten Lexik - Aussprache - Gesetze und Elemente der lateinischen Wortbildung - Wortfelder und Wortfamilien Morphologie - grammatisches System des Lateinischen - grammatische Kategorien - Flexion aller Nomina und Verba - alle Wortarten in ihrer semantischen und syntaktischen Funktion Syntax Methodenkompetenz -Fhigkeiten- Herleiten und Erklren von Fremd-und Lehnwrtern - sicherer Umgang mit dem Wrterbuch
Textarbeit, Literatur
- Erkennen und Bestimmen morphologischer Strukturen in ihrer semantischen und syntaktischen Funktion - Deklination, Konjugation, Komparation - sicherer Umgang mit der Systemgrammatik Strukturformen des einfachen - Analyse und Darstellung von und zusammengesetzten SatSatzstrukturen zes, der Perioden - bersetzung in die MutterspraKonnektoren und ihre semantiche sche Funktion - adquate und variantenreiche Wiedergabe satzwertiger Konstruktionen: A.c.I., N.c.I., Abl.abs., p.c. - nd-Formen Textsorten - Texterschlieung (DekodieAutorintention rung) Adressat - bersetzen (Rekodierung) Gattungen und ihre sprachlich- - Paraphrasieren und knstleristilistischen Besonderheiten sches Wiedergeben (z. B. Anekdote, Brief, Epi- Interpretieren gramm, Fabel, Rede) - Textvergleich - gestaltendes Lesen - Vortrag von lateinischen Originaltexten aus dem Gedchtnis
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Lernbereich
Sachkompetenz - Kenntnisse Geschichte, - rmischer Alltag Philosophie, - Gerichtswesen und Rhetorik - Germania Romana materielle - griechische und rmische MyKultur then - Militr - Religion - rmischer Staat: Institutionen in Republik und Kaiserzeit - Topographie Roms und des Mittelmeerraumes
Methodenkompetenz - Fhigkeiten - Studieren und Auswerten von Quellen im Original und in bersetzung - Erschlieen von Informationen aus Nachschlagewerken und Monographien - Darstellung von Sachthemen in Referaten
- Vergleichen der antiken philosophischen und religisen Auffassungen mit denen der Gegenwart, z. B. virtus, pax - Wertbegriffe wie virtus, fides, - tolerant-kritische Auseinanderpietas setzung mit der Lebensphilo- Nachleben der rmischen Antisophie anderer Schulen und ke in Mittelalter, Renaissance, Systeme Klassik und Gegenwart
51
2.3 Inhalte des Unterrichts in den Klassenstufen 10 bis 12 der Thringer Oberstufe
2.3.1 Klassenstufe 10 Der Lateinunterricht der Klassenstufe 10 hat im Anspruchsniveau sowohl dem Ende der Lehrbuchphase als auch dem Beginn des Hauptlektreunterrichts Rechnung zu tragen. Nicht in der Quantitt des Lehrstoffs, sondern in der didaktischmethodischen Aufbereitung und Durchfhrung des Unterrichts ist auf den erhhten Grad der Selbststndigkeit der Schler im Lernprozess groer Wert zu legen. Bei der Planung und konzeptionellen Erschlieung von Unterrichtssequenzen sowie bei der Gestaltung des Unterrichts selbst ist die Mitbestimmung und Eigenverantwortung der Schler in strkerem Mae zu bercksichtigen. Der Lehrplan entspricht in der Differenzierung der Klassenstufen 9 und 10 bei den Bereichen Grammatik und Textauswahl diesen Erfordernissen und benennt die notwendigen Kompetenzen. 2.3.2 Differenzierung zwischen Grund- und Leistungsfach Latein als Grundfach kann sowohl als in der Qualifikationsphase neu einsetzende Fremdsprache1 als auch im Grundfach fortgefhrte Fremdsprache gewhlt werden. Die nachfolgenden Passagen beziehen sich ausschlielich auf die fortgefhrte Fremdsprache im Grund- und Leistungsfach. Der Lateinunterricht der Thringer Oberstufe macht die Schler mit Originaltexten der rmischen sowie der mittel- und neulateinischen Literatur bekannt und dient der Erweiterung und Vertiefung des in den vorhergehenden Klassenstufen erworbenen Wissens. Die allgemeinen Ziele des Lektreunterrichts werden nach Grund- und Leistungsfach ausgewiesen. Diese Ziele sind vom Lehrer bei der eigenstndigen Erarbeitung des Lektrekurses unter Bercksichtigung des jeweiligen Abiturerlasses zu realisieren. Gegenber dem Grundfach zeichnet sich der Unterricht im Leistungsfach vor allem aus durch eine verstrkte Orientierung auf wissenschaftspropdeutische Kompetenzen und die Ausbildung einer allgemeinen Studierfhigkeit. Im Leistungsfach finden daher auch hochschulgeme Unterrichtsformen wie Vorlesung und Seminar ihren Platz. Auf die Ausprgung komplexer methodischer Kompetenzen und eine hohe Selbststndigkeit der Schlerttigkeit ist Wert zu legen. Umfangreichere Schlerarbeiten, wie Referate, selbststndige Interpretationsleistungen, Dokumentationen und Facharbeiten, sind fr den Unterricht im Leistungsfach angemessen.
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- Vervollkommnung der F If higkeiten im Umgang mit De, En, Fr, Sn, dem Wrterbuch Ru, Gr - selbststndiges Erstellen De, En, Fr, Sn, von Vokabellisten Ru, Gr - selbststndiges Bestimmen - Bereitschaft zur der semantischen und synTeamarbeit, Akzeptaktischen Funktionen im tanz der Regeln und Text Wille, sie zu befolgen - mehrere Varianten ange- Genauigkeit, Sorgfalt messener bersetzung tyund Ausdauer bei der pischer lateinischer KonBeobachtung und struktionen wie A.c.I., N.c.I., Analyse sprachlicher Abl.abs., p.c., nd-Formen Feinstrukturen - selbststndige Wissensaneignung und Wiederho- Bereitschaft zu flung mit Hilfe der Systemcherbergreifendem grammatik Arbeiten - Fhigkeit zu gemeinsamem Problemlsen, Erfahren von Potential und Notwendigkeit gemeinschaftlicher Arbeit
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Lernbereich Sprache
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Literatur - Werkkenntnis durch Lektre: Original~, Bilingual~, bersetzungs~ - Autoren - Mechanismen von Textproduktion- und rezeption (Autorintention, Adressatenbezug, Strukturelemente...) - Grundkenntnisse der rmischen Literaturgeschichte von der Zeit Ciceros bis zum Ende der Augusteischen Zeit - Periodisierung der lateinischen Literatur bis in die Neuzeit - Entwicklung des lateinischen Literatursystems aus dem griechischen - thematische und genrespezifische Besonderheiten - literaturwissenschaftliches Begriffssystem, z. B. Erzhlperspektive, Tempusrelief
- Paraphrase - bersetzung, bersetzungsvergleich und bersetzungskritik - Erschlieung und Interpretation originaler Texte unter rarischZuhilfenahme einer berknstlerischer Gesetzung nussfhigkeit und (bilinguale Lektre) Bereitschaft, darber - Interpretation unter historizu kommunizieren schen, biographischen, so- Wecken von Interesziologischen, motiv- und rese an weltliterarizeptionsgeschichtlichen schen Entwicklungen Aspekten (Stoffe, Motive) - vergleichende Interpretation mit anderen Texten und Darstellungsformen
Sozial- und SelbstHinweise kompetenz - Anerkennen von Leistungen der Mitschler - kritisches / selbstkritisches Analysieren und Bewerten eigener und fremder Leistungen - Selbstbesttigung - Diskussionsbereit De, Ku, Mu, Gr, schaft und DiskussiEt, ER, KR, onsfhigkeit auf hSn, Ge, Gg, herem Niveau Sk, WR GTF - Ausprgen von liteempfohlen: Unterrichtsgang (Theaterbesuch, Museumsbesuch)
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Lernbe- Sachkompetenz Methodenkompetenz Sozial- und Selbstreich kompetenz - rmische Rhetorik, forensische Bered- - gestaltendes Lesen, Rezita- - Wille, Impulse der Literatur samkeit (genera dicendi, partes oratiotion aus dem Gedchtnis, Literatursprache auf nis, ornatus, loci etc.) szenische Gestaltung und die eigene Kommu- Stilmittel, Stilmerkmale, Stiltypen Spiel nikation zu bertra- Metrik Hexameter, Distichon, Hende- produktiver Umgang mit gen (Rhetorik, Manikasyllabus Texten pulation, Manipulati- Rezeptionsgeschichte: Motive, Stoffe, onsresistenz) Werke - Bereitschaft zu produktivem Umgang mit literarischen Texten - Staat und Staatstheorie - Auswerten von Quellen in - Einsicht in gesellGeOriginal und bersetzung schaftliche und politischichte, - rmische Geschichte (Epochen und Haupttendenzen von den Anfngen bis - Erschlieen von Informatiosche ZusammenhnPhiloKonstantin) nen aus Nachschlagewerge und Strukturen in sophie, - rmische Rechtsgrundstze und ihre ken, Nutzung von Bibliothenationalem und euromateriaktuelle Gltigkeit ken pischem Mastab elle Kul- philosophische Lehrmeinungen und - Erarbeiten von Referaten - Tolerieren anderer tur ethische Wertvorstellungen (Akadeund ggf. Facharbeiten Lebensweisen und mie, Epikur, Stoa [Kyniker, Peripatos, - Vergleichen von antiken Kulturen Skepsis]) Wertvorstellungen und phi- - bewusstes Reflektie- Persnlichkeiten der Antike, des Mitlosophischen Positionen mit ren ber philosophitelalters und der Renaissance in ihrer modernen sche Fragestellungen Zeit und heutigen Wirkung - kritisches Werten - kritisches Verglei- Christentum zwischen Verfolgung und chen der gesellStaatsreligion schaftlichen Wert- Topographie des Imperium Romanum, vorstellungen mit Topographie der Stadt Rom persnlichen Erfahrungen
Hinweise
De, Ku, Mu, Et, ER, KR, Gr, Sn, Ge, Gg, Sk, WR GTF empfohlen: Unterrichtsgang (Theaterbesuch, Museumsbesuch)
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Sachkompetenz - griechische Ursprnge der rmischen Kunst - Architektur (Bautypen, gesellschaftliche und ideologische Funktion im ffentlichen Raum) - rmisches Portrt, Ehrenmonumente, Mnzen, Sarkophage und ihre ideologische Funktion - frhchristliche Kunst - Rezeption und Nachleben rmischer Kunst bis in die Gegenwart - berlieferung (Buch und Schriftwesen von der Antike bis zur Renaissance, Rolle der Klster und Humanisten, Textkritik)
Methodenkompetenz
Sozial- und SelbstHinweise kompetenz - bewusstes Aneignen von Werten - Erkenntnis des Wertewandels, Werteverfalls in der Antike und in der Gegenwart Schlussfolgerungen fr das eigene Lebenskonzept ziehen
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57
Lernbereich Sprache
Sachkompetenz
Methodenkompetenz
Literatur - Werkkenntnis durch Lektre: Original~, Bilingual~, bersetzungs~ - Autoren - Mechanismen von Textproduktion- und Rezeption (Autorintention, Adressatenbezug, Strukturelemente...) - Grundkenntnisse der rmischen Literaturgeschichte von den Anfngen bis zum Ende des zweiten Jahrhunderts - Periodisierung der lateinischen Literatur bis in die Neuzeit - Entwicklung des lateinischen Literatursystems aus dem griechischen - thematische und genrespezifische Besonderheiten - literaturwissenschaftliches Begriffssystem, z. B. Erzhlperspektive, Tempusrelief - Stilmittel, Stilmerkmale, Stiltypen
- Paraphrase - bersetzung, bersetzungsvergleich und bersetzungskritik - Erschlieung und Interpretation originaler Texte rarischunter Zuhilfenahme einer knstlerischer Gebersetzung nussfhigkeit und ( bilinguale Lektre) Bereitschaft, dar- Interpretation unter histober zu kommunizierischen, biographischen, ren soziologischen, motiv- Wecken von Interund rezeptionsgeschichtesse an weltliterarilichen Aspekten schen Entwicklun- vergleichende Interpretagen (Stoffe, Motive) tion mit anderen Texten und Darstellungsformen - gestaltendes Lesen
Sozial- und SelbstHinweise kompetenz - Anerkennen von Leistungen der Mitschler - kritisches/selbstkritisches Analysieren und Bewerten eigener und fremder Leistungen - Selbstbesttigung - Diskussionsbereit De, Ku, Mu, Et, schaft und DiskussiER, KR, En, onsfhigkeit auf hFr, Gr, Sn, Ge, herem Niveau Gg, Sk, WR - Ausprgen von lite- GTF empfohlen: Unterrichtsgang (Theaterbesuch, Museumsbesuch) De: Gegentexte (z. B. Seneca: Medea vs. Christa Wolf: Medea)
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Lernbe- Sachkompetenz reich Literatur - Metrik, Hexameter, Distichon, Hendekasyllabus - Rezeptionsgeschichte: Motive, Stoffe, Werke - rmische Rhetorik, forensische Beredsamkeit (genera dicendi, partes orationis, ornatus, loci etc.)
Methodenkompetenz - Rezitation aus dem Gedchtnis - szenische Gestaltung und Spiel - produktiver Umgang mit Texten
Sozial- und SelbstHinweise kompetenz - Wille, Impulse der Literatursprache auf die eigene Kommunikation zu bertragen (Rhetorik, Manipulation, Manipulationsresistenz) - Bereitschaft zu produktivem Umgang mit literarischen Texten - Einsicht in gesellschaftliche und politische Zusammenhnge und Strukturen in nationalem und europischem Mastab - Tolerieren anderer Lebensweisen und Kulturen
- Staat und Staatstheorie - rmische Geschichte (Epochen und Haupttendenzen von den Anfngen bis Konstantin) - rmische Rechtsgrundstze und ihre aktuelle Gltigkeit - philosophische Lehrmeinungen und ethische Wertvorstellungen (Stoa, Epikur) - Persnlichkeiten der Antike, des Mittelalters und der Renaissance in ihrer Zeit und heutigen Wirkung - Christentum zwischen Verfolgung und Staatsreligion - Topographie des Imperium Romanum, Topographie der Stadt Rom
- Auswerten von Quellen in Original und bersetzung - Erschlieen von Informationen aus Nachschlagewerken, Nutzung von Bibliotheken - Erarbeiten von Referaten und Facharbeiten - Vergleichen von antiken Wertvorstellungen und philosophischen Positio- - bewusstes Reflektienen mit modernen ren ber philosophi- kritisches Werten sche Fragestellungen
Ge, Sk, WR, ER/KR, Et: Projektarbeit De, Ku, Mu, Et, ER, KR, Gr, Sn, Ge, Gg, Sk, WR GTF empfohlen: Unterrichtsgang (Theaterbesuch, Museumsbesuch)
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Sachkompetenz griechische Ursprnge der rmischen Kunst Architektur (Bautypen, gesellschaftliche und ideologische Funktion im ffentlichen Raum) rmisches Portrt, Ehrenmonumente, Mnzen, Sarkophage und ihre ideologische Funktion frhchristliche Kunst Rezeption und Nachleben rmischer Kunst bis in die Gegenwart berlieferung (Buch- und Schriftwesen von der Antike bis zur Renaissance, Rolle der Klster und Humanisten, Textkritik)
Methodenkompetenz
Sozial- und SelbstHinweise kompetenz - kritisches Vergleichen der gesellschaftlichen Wertvorstellungen mit persnlichen Erfahrungen - bewusstes Aneignen von Werten - Erkenntnis des Wertewandels, Werteverfalls in der Antike und in der Gegenwart und Schlussfolgerungen fr das eigene Lebenskonzept ziehen
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2.3.3. Lektrevorschlge Bei der Wahl der Lektresequenzen ist ein ausgewogenes Verhltnis von Poesie und Prosa zu beachten. Einflieen sollen auerdem die Mglichkeiten fcherbergreifenden Unterrichts. In den vier Kurshalbjahren ist eine deutliche Progression in der Methoden- und Sozialkompetenz anzustreben. Auswahl, Umfang und Reihenfolge der einzelnen Lektreprojekte unterliegen der Entscheidung des Fachlehrers. In die Planung der Lektreprojekte sollen die Kursteilnehmer jedoch angemessen mit einbezogen werden. Kriterien fr die Auswahl eines Lektreprojekts knnen die folgenden sein: - Interessen und Motive der Schler und des Lehrers - Aktualisierbarkeit der Texte, Bezug zur Lebenswelt der Schler - literatur- und geistesgeschichtliche Bedeutung der Texte - verfgbares Zeitvolumen - Stand der Kompetenzentwicklung der Schler - Komplexitt und Schwierigkeitsgrad des Autors bzw. der Texte - sinnvolle Progression der Kompetenzentwicklung der Schler im Vergleich zum vorangegangenen Projekt In der Regel wird ein Lektreprojekt fr ein Semester der Kursstufe geplant. bergangslektre bedeutet Erstbegegnung mit dem Originaltext: - Motivation schaffen fr Hauptlektre - Interesse wecken - sprachliche Kenntnisse festigen Auswahlkriterien fr Texte der bergangslektre: - berschaubar im Umfang - zu bewltigen hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades - interessant - transferierbar Hauptlektre Vorbemerkungen: - keine festgelegte Reihenfolge - Eigenverantwortung des Lehrers - keine ausdrckliche Unterscheidung von GK und LK - Unterscheidung durch Umfang und Schwierigkeitsgrad - Verwendung zweisprachiger Ausgaben bzw. bersetzungen Ordungsprinzip: A Gattungen B Autoren C Themen
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Das Ordnungsprinzip bezglich Gattungen, Autoren und Themen folgt streng dem alphabetischen Prinzip und stellt keine Rangfolge dar. A a) Gattungen Biographie/Autobiographie empfohlene Autoren/Werke: - Augustinus: Confessiones - Augustus: Monumentum Ancyranum (Res gestae) - Einhard: Vita Caroli Magni - Livius: Ab urbe condita (Spurius Ligustinus) - Nepos: De viris illustribus - Ovid: Tristien IV, 10 - Suetonius: De vita Caesarum - Tacitus: Agricola christliche Literatur empfohlene Autoren/Werke: - Augustinus: Confessiones, De civitate Die - Boethius: Consolatio philosophiae - Eugippus: Vita Sancti Severini - Hieronymus - Jakobus de Voragine: Legenda aurea - Musonius Rufus - Tertullian: De spectaculis - Vulgata Dramatik empfohlene Autoren/Werke: - Plautus: Aulularia, Amphitruo, Miles gloriosus - Seneca: Medea - Terenz: Adelphoe Epistolographie empfohlene Autoren/Werke: - Bonifatius - Cicero - Erasmus - Humanistenbriefe - Plinius - Seneca - Symmachus - Vespucci Epos empfohlene Autoren/Werke: - Ausonius: Mosella - Fragmente der frhen Epiker Livius Andronicus, Ennius, Naevius - Lucan: Pharsalia - Ovid: Metamorphosen
b)
c)
d)
e)
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e)
Epos empfohlene Autoren/Werke: - Vergil: Aeneis - Waltharius Fabel empfohlene Autoren/Werke: - Odo von Cherington - Phaedrus Fachliteratur empfohlene Autoren/Werke: - Apicius: De re coquinaria - Cornelius Celsus: De medicina - Frontin: Strategemata, De aquaeductu urbis Romae - Plinius d..: Naturalis historia - Vitruv: De architectura Historiographie empfohlene Autoren/Werke: - Ammianus Marcellinus: Res gestae - Caesar: De bello Gallico, De bello civili - Cato: Origines Fragmente - Curtius Rufus: Historia Alexandri Magni regis Macedonum - Livius: Ab urbe condita - Sallust: Coniuratio Catilinae - Tacitus: Annalen, Germania, Historien - Valerius Maximus: Exempla - Velleius Paterculus Inschriften Lehrdichtung empfohlene Autoren/Werke: - Lukrez: De rerum natura - Ovid: Ars amatoria - Vergil: Georgica Lyrik empfohlene Autoren/Werke: - Carmina Burana - Catull - Horaz - Ovid - Properz - Sulpicia - Vergil
f)
g)
h)
i) k)
l)
63
m)
Philosophie empfohlene Autoren/Werke: - Augustinus: De civitate Die - Boethius: Consolatio philosophiae - Cicero: De officiis, De re publica, Tusculanae disputationes - Lukrez: De rerum natura - Seneca: Epistulae morales ad Lucilium, De vita beata, De clementia Rede/Rhetorik empfohlene Autoren/Werke: - Cato: Fragmente - Cicero: Brutus, De oratore Reden in Auszgen (z. B. In Verrem, In Catilinam, Pro Archia poeta, Philippica II, Pro Milone, Pro Sestio) - Quintilian: Institutionis oratoriae libri XII (in Auszgen) - Reden in Ovid: Metamorphosen - Reden in Sallust: Coniuratio Catilinae - Reden in Tacitus: Historien Roman empfohlene Autoren/Werke: - Apuleius: Metamorphoses sive asinus aureus - Vita Apollonii regis Tyri Satura empfohlene Autoren/Werke: - Erasmus von Rotterdam: Laus stultitiae - Horaz: Saturae - Lucilius: Saturae - Petronius: Cena Trimalchonis - Seneca: Apokolokyntosis - Willibald Pirckheimer: Laus podagrae Texte des Humanismus empfohlene Autoren/Werke: - Enricius Cordus: Epigramme - Eobanus Hessus: Idyllia - Erasmus: De stultitia, Colloquia, Apophthegmata - Mutianus Rufus - Petrarca
n)
o)
p)
q)
64
B a)
Autorenlektre Caesar: - De bello civili - De bello Gallico Catull: - Carmina Cicero: - Briefe (in Auswahl): *Ad Atticum *Ad familiares *Ad Quintum fratrem - philosophische Schriften: *De amicitia *De natura deorum *De officiis *De re publica - Reden (in Auszgen): *In Catilinam I *In Verrem *Philippica II *Pro Milone *Pro Sestio Ovid: - Ars amatoria - Metamorphosen - Fasti Plinius d. J: - Epistulae Seneca: - Epistulae morales - De clementia Vergil: - Aeneis - IV. Ekloge
b)
c)
d)
e)
f)
g)
65
Vorschlge fr thematische Lektre bzw. Lektreprojekte mit fcherbergreifenden Themen und Inhalten archologisch-topographische Projekte - Germania Romana: Ausonius, Tacitus, in bersetzung: Pausanias, Plutarch, Polybius - Pompeji: Plinius d. J., Pomponius Mela, CIL X - Rom: Ammianus Marcellinus, Frontin, Livius, Plinius, Notitia urbis, Sueton, Vitruv etc. Ausbreitung der christlichen Lehre im Rmischen Reich Petrus und der rmische Hauptmann Cornelius in Caesarea: Apg 10 Paulus als rmischer Brger I: Apg 16, 11 - 40 - Paulus in Athen: Apg 17, 16 - 34 - Paulus in Korinth: Apg 18, 1 - 18 Der Aufstand der Silberschmiede in Ephesus: Apg 19, 21 Paulus als rmischer Brger II: Apg 21, 151 - 28, 31 Claudius - Kaiser und Trottel ? Drei Autoren - drei Sichtweisen - drei Textsorten - Seneca: Apokolokyntosis (in Auszgen und in zweisprachigem Text) - Sueton: Vita Divi Claudii - Tacitus: Annales (Auszge aus den Bchern 11 und 12) Frauen in der Politik Autoren/Werke (jeweils in Auszgen) - Matthusevangelium (Frau des Pilatus) - Sueton: Vita Divi Iulii - Tacitus: Annales ER, KR, Et
a)
b)
c)
Gr, Ge
d)
e)
Fremdbilder: Imago Turcae- Das Trkenbild der frhen Neuzeit Autoren/Werke (jeweils in Auszgen): - Iohannes Boemus: Mores, leges et ritus omnium gentium (1520) - Augerius Giselinus Busbequius: Legationis Turcicae Epistolae Quatuor (1581/82) - Hugo Favolinus: Hodoporici Byzantini libri tres (1563) - Paulus Rubigallus: Hodoeporicon itineris Constantinopolitani (1544) Geist und Macht Autoren/Werke (jeweils in Auszgen) - Cornelius Nepos: Atticus - Cicero: Epistulae Pro Sestio Pro Marcello Philippica II - Seneca: Epistulae morales
f)
66
g)
Lateinische Texte zur Heimatregion: Autoren/Werke: - Bonifatius: Epistulae; Wilibrord: Vita S. Bonifatii - Eobanus Hessus: Idyllia - Jacobus de Voragine: Legenda aurea [zur Hl. Elisabeth] - Mutianus Rufus: Epistolae et carmina - Stadt- und Ortschroniken Medizin in der Antike - soziale Stellung der rzte in Rom - Beschreibung von Krankheiten und ihre Behandlungsmglichkeiten - Vorschriften und Empfehlungen fr eine gesunde Lebensweise Autoren/Werke: - Cicero: De officiis I, 150 ff - Cornelius Celsus: De medicina (in Auszgen) - Plinius: Naturalis historia 29, 11 - 18 - Seneca: De beneficiis 6, 15 ff Mensch und Natur Sehnsucht nach dem Paradies: - Ovid: Metamorphosen I, 89 - 112 - Hesiod: Erga 109 - 119 (in bersetzung) Gegenentwurf: Die Idylle als Problem: - Plinius: Naturalis historia VII, 1 - 5 Die Pervertierung der Natur: - Seneca: ep. 1 - 3, 5, 7, 8, 17 - 19, 122 - Horaz: Carmina II, 1 - 12, 15 - Ovid: Metamorphosen I, 132 - 140 Gegenentwurf: Das Verhltnis Mensch - Natur als Lernprozess - Cicero: De finibus V, 24; 41 Ganzheitliches Naturdenken: - Hippokrates: Aer 1 - 2 (in bersetzung) - Aristotelische Naturerkenntnisse Rmer und Germanen Ethnographische und historische Informationen ber zwei Vlker und ihre Beziehungen Autoren/Werke: - Caesar: De bello Gallico lib. IV und VI (in Auszgen) - Tacitus: Germania (in Auszgen)
KR, ER
h)
i)
k)
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l)
Rmische Landwirtschaft - landwirtschaftliche Praxis - soziale Ordnung, Lebensverhltnisse (Gutsherr, Bauer, Sklave, Landarbeiter) - Rolle des Gutsverwalters - Lob des Landlebens Autoren/Werke: - Cato: De agricultura (in Auszgen) - Columella: De re rustica (in Auszgen) - Varro: Rerum rusticarum libri III (in Auszgen) - Vergil: Georgica in Auszgen Rmisches Leben in den germanischen Provinzen - die Bevlkerung der Germania Romana - Berufe, Handwerk und Handel - Religion und Todesverstndnis Autoren/Werke: - Ausonius: Mosella (in Auszgen) - Epigraphik Rmisches im Lebenslauf Jesu Die Geburt Jesu: Lk 2, 1 - 20 und Mt 2, 1 - 23 Auftreten Johannes des Tufers: Lk 3, 1 - 18 Jesus heilt den Knecht des Hauptmanns von Kapernaum: Mt 8, 5 - 13 Die Frage nach der Steuer (Der Zinsgroschen): Mt 22, 15 - 22 und Lk 20, 20 - 26 Weissagung der Zerstrung Jerusalems: Mk 13, 1 - 2, 14 - 23 - Paralleltext (in bersetzung) Flavius Josephus: 6, 220 - 287, 310 - 408; 7, 252, 304 - 406 (Masada) Prozess und Hinrichtung Jesu: Joh. 18 - 19; Lk 23, 7 - 12 Der Tod im Spiegelbild antiker philosophischer Schriften Autoren/Werke: - Cicero: Tusculanae disputationes lib. I - Lukrez: De rerum natura (in Auszgen) - Seneca: Epistulae morales
Bi, WR
m)
n)
ER, KR, Et
o)
Et, ER, KR
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p)
Utopien und Visionen Vorstellungen ber die Entwicklung und Zukunft des Menschen und des menschlichen Zusammenlebens Autoren/Werke: - Horaz: Epode 16 - Lukrez: De rerum natura 5, 1091 ff. - Thomas Morus: Utopia in Auszgen - Ovid: Metamorphosen 5, 1 - 156 - Vergil: Ekloge IV Die Wasserversorgung rmischer Stdte - Brunnenbau, Zisternen - Fernleitungen: Vermessung und Trassierung, Unterhalt und Sicherung - Quellensuche und Qualittsprfung - Verwaltung - Wasserversorgung heutiger Stdte Autoren/Werke: - Frontin: De aquaeductu urbis Romae - Vitruv: De architectura (in Auszgen) Welt und Gott in der mittellateinischen Lyrik Autoren/Werke: - Ambrosianischer Lobgesang - Franziscus von Assisi: altissime, omnipotens (Sonnengesang) - Hrabanus Maurus: Hymnus ad spiritum sanctum - Jacopone da Todi: Stabat mater - Notker Balbulus: Media vita - Thomas von Celano: Dies irae - Archipoeta - Carmina Burana (in Auswahl)
q)
WR, UE WR, UE
r)
KR, ER
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3 Leistungsbewertung
Leistungsbewertung ist Bestandteil eines andauernden und zu befrdernden Lernprozesses. Damit wird die pdagogische Funktion der Leistungsbewertung betont. Die Leistungsbewertung geht von der positiven Leistung aus und fhrt einen sachlichen SOLL-IST - Vergleich auf der Basis einheitlicher und fr den Schler nachvollziehbarer und transparenter Kriterien. Die Leistungsbewertung soll folglich grundstzlich alle in diesem Lehrplan ausgefhrten Lern- und Kompetenzbereiche erfassen: d. h., dass mit Kontrolle und Bewertung neben der Sachkompetenz auch die Methoden- sowie Selbst- und Sozialkompetenz mit geeigneten Erhebungsmethoden geprft werden mssen. In die Bewertung der Schlerleistung sind die Anforderungsbereiche angemessen einzubeziehen. Anforderungsbereich I umfasst: die Wiedergabe von bekannten Sachverhalten aus einem begrenzten Gebiet in unvernderter Form die Anwendung von Lernstrategien, Verfahren und Techniken in einem begrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang Anforderungsbereich II umfasst: die Wiedergabe bekannter Sachverhalte in verndertem Zusammenhang das selbststndige Erklren, Bearbeiten und Ordnen bekannter Sachverhalte Anforderungsbereich III umfasst: den selbststndigen Transfer von Gelerntem auf vergleichbare Sachverhalte bzw. Anwendungssituationen das Erkennen, Bearbeiten und Lsen von Problemstellungen Kontrollen mssen nicht automatisch in eine Zensierung mnden. Auch verbale Einschtzungen durch den Lehrer bzw. die Mitschler sind fr die Diagnose des Leistungsstandes zu nutzen. Angemessen sollen auch gemeinschaftlich erbrachte Leistungen bewertet werden, um so die Verantwortung des einzelnen Schlers fr das Arbeitsergebnis einer ganzen Gruppe zu frdern. Die folgende bersicht kann nur eine Auswahl mglicher Formen der Kontrolle auffhren.
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Unterrichtsabschnitt
Anforderungsbereich
kleinere Formen
lngerfristige Schlerleistungen
Lehrbuch- I phase
Leistungsnachweis Vokabeln - mndlich - schriftlich - Abfragen von Vokabeln und Stammformen Leistungsnachweis Grammatik - Reproduktion von Deklinationsund Konjugationsparadigmata - Erkennen und Erklren syntaktischer Erscheinungen Arbeit am Text - Nachbersetzung Sachthemen - biographisches, historisches, topographisches, kultur- und kunstgeschichtliches Wissen
Klassenarbeiten sollten eine Textbersetzung und Fragen zur Grammatik, zum Textverstndnis, zur Interpretation bzw. zu einschlgigem Sachwissen umfassen.
- Kurzvortrag - Referat (* Gliederung, * Informationsgewinnung [Umgang mit Primr- und Sekundrliteratur, Arbeit mit Quellen] * Stoffanordnung, * Darstellung und Veranschaulichung)
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Unterrichtsabschnitt
Anforderungsbereich
kleinere Formen
lngerfristige Schlerleistungen
Lehrbuch- II phase
Leistungsnachweis Vokabeln - Zuordnen von Vokabeln zu Sachfeldern, Wortgruppen, Wortfamilien Leistungsnachweis Grammatik - Bestimmen von Formen, - bersetzung von Formen nur im Kontext - Satzanalyse/Satzstrukturbilder - Erklren von syntaktischen Erscheinungen Arbeit am Text - Texterschlieung - Paraphrase - bersetzung - bei lehrbuchbegleitender Lektre Testformen zur Arbeit mit dem Wrterbuch Sachthemen - Einordnung von Texten nach Gattungen, Literaturepochen und Autoren - Stilanalyse archologischer Denkmler
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Unterrichtsabschnitt
Anforderungsbereich
kleinere Formen
lngerfristige Schlerleistungen
Lektrephase
II
Leistungsnachweis Vokabeln - Wortbildung - Erklren von Fremd- und Lehnwrtern nach Wurzel und Wortbildungselementen Arbeit am Text - Interpretation (philologische Interpretation und kreative Formen [Kalligraphie, Illustration, Pantomime, Dramatisierung, kreatives Schreiben]) - Rezeption (Dichtung, Malerei, Musik) - autorenbezogener Lernwortschatz - Nachbersetzung - philosophische Systeme - Mythos und Logos - Literaturgeschichte - Textanalyse nach Leitfragen - Paraphrase - Textsorten, Textstruktur, Adressat, Autorintention
Die Kursarbeiten bzw. Klausuren sollen sich im Verlauf der vier Kurshalbjahre zunehmend den Forderungen der EPA zur schriftlichen Abiturprfung annhern. In der Regel besteht die Kursarbeit aus einem bersetzungs- und einem Interpretationsteil (im Verhltnis 2:1 bis 1:1). Folgende Modelle sind
Kurzvortrag, Referat (s.o.), Facharbeit (Problemstellung, Themenformulierung, Informationserschlieung, Gliederung, Darstellung, wissenschaftliche Form, Verteidigung im Kolloquium)
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Unterrichtsabschnitt Lektrephase
Anforderungsbereich
kleinere Formen
lngerfristige Schlerleistungen
III
- Interpretation (philologischhistorisch, biographisch, soziologisch, motiv- und rezeptionsgeschichtlich, gattungs- und literaturgeschichtlich) - Interpretation zweisprachig gegebener Texte - bersetzungsvergleich
mglich: a) bersetzung eines Textes und Interpretation eines anderen zweisprachig gegebenen Textes b) bersetzung und Interpretation eines Textes c) bersetzung eines Textes und, nach Abgabe der bersetzung, Interpretation desselben zweisprachig gegebenen Textes. Die Interpretationsaufgaben umfassen Aufgaben zur Grammatik, zum Textverstndnis, zur Autorintention, zur literaturgeschichtlichen Einordnung des Textes, zu seiner Rezeption, zu Wissen ber Geschichte, Literatur, materieller Kultur, Nachleben, ...
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75
Thringer Kultusministerium
Mathematik
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
Seite 1 2 Der Mathematikunterricht im Thringer Gymnasium Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Mathematik im Thringer Gymnasium Ziele und Aufgaben Unterrichtsgestaltung und Unterrichtsmethoden Hinweise zur Handhabung des Lehrplanes Lernbereiche und Zeitrichtwerte Lerninhalte der Klassenstufen 5
9 9 10 11 13 14
In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
1Personenbezeichnungen
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: - Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren - Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens - Frderung von Kreativitt und Phantasie - Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit - Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen. Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischen Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lernplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: - Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler, - Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere * Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler * Anschaulichkeit und Fasslichkeit * Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse * Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen * Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten * fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten, - individuelles und Sozialformen, gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeitsmit und der
situationsgerechten
Umgangs
- Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien, - Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen, - Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert.
Primres Ziel schulischen Lebens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und graphisch durch das Zeichen "" gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken. Der Mathematikunterricht leistet z. B. entscheidende Beitrge bei der Ausprgung von Basisqualifikationen fr eine allgemeine Studierfhigkeit wie - einen Sachverhalt przise (und ohne Redundanz) auszudrcken, - komplexe (auch fremdsprachliche) Sachtexte verstehend zu lesen, - sicher mit mathematischen Symbolen und Modellen (formaler und inhaltlicher Aspekt) umzugehen. Detaillierte Ausfhrungen befinden sich im nachfolgenden Kapitel. Leistungsbewertung Der Fachlehrer hat die Aufgabe, den Unterricht im Fach Mathematik so anzulegen und zu gestalten, dass er das Lern- und Arbeitsverhalten der Schler gezielt beobachtet, kontrolliert und bewertet. Die Leistungsbewertung muss pdagogische und fachliche Grundstze bercksichtigen. Sie soll hinsichtlich der Kompetenzbereiche, der Anzahl und der Formen der Kontrolle sowie der Anforderungsbereiche ausgewogen sein.
Es wird empfohlen, neben unterrichtsbegleitenden Kontrollen zahlreiche schriftliche und mndliche Leistungsnachweise zu bewerten. Whrend sich Kurzkontrollen in der Regel auf den unmittelbar zuvor behandelten Stoff beziehen, sollen in den Klassenarbeiten auch frher erworbene Kompetenzen nachgewiesen werden. Auerdem knnen tgliche bungen, Hausaufgaben, Kurzvortrge, Ergebnisse von Gruppenarbeit, Resultate aus dem Projektunterricht, praktische Arbeiten usw. als Leistungsnachweise dienen. Dabei sollte beachtet werden, dass Bewertung nicht immer nur Zensierung bedeutet. Konkretisierungen werden unter Bercksichtigung der schulspezifischen Situation durch die Fachkonferenz beschlossen. Bei der Bewertung, Zensierung und Zusammenstellung von Leistungsnachweisen sind die Anforderungsbereiche angemessen zu bercksichtigen. Anforderungsbereich I (Reproduktion) umfasst die Wiedergabe von mathematischen Sachverhalten im gelernten Zusammenhang sowie die Beschreibung und Verwendung gebter Arbeitstechniken und Verfahrensweisen. Anforderungsbereich II (analoge Rekonstruktion) umfasst den selbststndigen Umgang mit bekannten mathematischen Sachverhalten und Zusammenhngen sowie das selbststndige bertragen auf vergleichbare Sachverhalte. Anforderungsbereich III (schpferische Konstruktion) umfasst methodenbewusste Problemlsung mit kritischer Interpretation der Resultate. In jedem der drei Anforderungsbereiche sind neben der Sachkompetenz auch Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz angemessen und klassenstufenbezogen nachzuweisen. Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind graphisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen "" markiert Bezge zu anderen Fchern. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen.
Die Methodenkompetenz im Mathematikunterricht umfasst neben dem Beweisen und dem oben erluterten Problemlsen weitere Fhigkeiten wie Begriffe exakt definieren, Zusammenhnge graphisch darstellen, Lsungswege bewusst auswhlen und kritisch reflektieren, formal erhaltene Ergebnisse dem Sachverhalt entsprechend werten, geometrische Konstruktionen sauber und genau ausfhren, Rechenhilfsmittel effektiv einsetzen. Beim Problemlsen werden darber hinaus viele kreative Elemente wirksam. Fcherverbindendes Arbeiten ffnet den Blick ber die Fachgrenzen hinweg und macht den Sinn mathematischen Handelns bewusst. Die Aufarbeitung und Lsung von Problemen ist in der Regel keine Aktivitt der Einzelperson, sondern setzt Erfahrungsaustausch sowie interaktive Formen des Lernens voraus. Gruppen- und Teamarbeit beeinflussen das Sozialverhalten nachhaltig positiv. Diese Fhigkeit der Schler zur Sozialkompetenz ist ein unverzichtbarer integraler Bestandteil gymnasialer Bildung. Weiterhin werden in der Auseinandersetzung mit mathematischen Problemen eine Reihe elementarer Kulturtechniken in vielfltiger Weise praktiziert. So leistet der Mathematikunterricht einen bedeutenden Beitrag zur allgemeinen Spracherziehung. Sprachliche Abstraktionsfhigkeit wird gebt; Eindeutigkeit und Knappheit bei inhaltlicher Vollstndigkeit in mndlichen und schriftlichen Darlegungen sind wichtige Voraussetzungen fr alle Studienfcher. Von groem erkenntnistheoretischem Wert ist nicht zuletzt das Verstehen des inneren Zusammenhanges der beiden Fundamente der Mathematik. Aus praktischer Ttigkeit erwuchs das Streben nach quantitativer Beschreibung der realen Umwelt (Zhlen, Vergleichen und Rechnen, Messen und Zeichnen). Erst daraus entwickelte sich in historisch groen Zeitrumen das "Gebude der Mathematik" mit ihrem (nicht vordergrndig anwendungsorientierten) Erkunden von Strukturen und allgemeinen Zusammenhngen mit Rckwirkungen auch auf die ursprnglichen Quellen der Mathematik. Dieser tiefgreifende Wechselwirkungsaspekt zwischen reiner und angewandter Mathematik zeigt eindrucksvoll die Mathematik als wertvolles Kulturgut der Menschheit.
2.2 Unterrichtsgestaltung und Unterrichtsmethoden Der inhaltlichen Planung des Mathematikunterrichtes liegen 28 Unterrichtswochen zugrunde. Die weiteren Unterrichtsstunden stehen als pdagogischer Freiraum zur Verfgung. Dieser gibt dem Lehrer die Mglichkeit, neue methodische Wege zu erproben und zeitgeme Entwicklungen der Fachdidaktik (z. B. fcherbergreifende Themen, Unterrichtsprojekte, Computereinsatz) einzubeziehen. Der pdagogische Freiraum wird auch bereitgestellt, um dem Lehrer die Mglichkeit eines problemorientierten und entdeckenden Unterrichts zu geben. Zustzlich knnen durch die im Lehrplan ausgewiesenen Vorschlge bereits behandelte Fachinhalte vertieft und erweitert werden.
10
Um die angestrebten Kompetenzen in ausgewogenem Verhltnis zu entwickeln, sollten folgende Gesichtspunkte die Unterrichtsplanung entscheidend mitbestimmen: - Im Mittelpunkt eines Lernprozesses soll eine Problemstellung (z. B. ein Sachproblem oder eine innermathematische Fragestellung) stehen, die Schler motiviert und bei deren Lsung neue mathematische Einsichten gewonnen werden. - Die Schler sollen Mglichkeiten erhalten, selbststndig Erfahrungen zu sammeln und praktische Handlungen auszufhren (auf Selbststndigkeit orientierter Unterricht). - Durch den gezielten Einsatz unterschiedlicher Lern- und Sozialformen sollen die Schler die Fhigkeit erwerben, miteinander zu lernen, zu arbeiten und zu leben, Verantwortung wahrzunehmen und solidarisch zu handeln. - Die Schler sollen Mglichkeiten erhalten, in tglichen, vielfltigen und komplexen bungen ihr mathematisches Wissen und Knnen zu festigen und Wissen und Knnen aus verschiedenen Themenkreisen und Stoffgebieten miteinander zu verbinden. - Alle Schler haben Anspruch darauf, unter Bercksichtigung ihres Entwicklungsstandes, ihrer individuellen Lernvoraussetzungen und ihrer Lernfhigkeit optimal gefordert und gefrdert zu werden. Deshalb sind neben den ueren Differenzierungsmglichkeiten Formen der inneren Differenzierung im Mathematikunterricht in die Planung einzubeziehen. Insbesondere sollen Differenzierungsmanahmen im Rahmen der bungsformen erfolgen.
Da sich nicht nur die Studienfcher im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich, sondern auch andere Wissenschaften zunehmend mathematischer Betrachtungsweisen bedienen, erfordert die Herausbildung einer allgemeinen Studierfhigkeit, dass der Mathematikunterricht - unter Wahrung der Systematik des Wissenserwerbs und der Knnensentwicklung - der Anwendung von mathematischen Begriffen, Stzen, Methoden und Verfahren stndige Aufmerksamkeit schenkt.
2.3 Hinweise zur Handhabung des Lehrplanes Der Lehrplan formuliert Mindestanforderungen. In der Spalte "Bemerkungen" werden Erluterungen gegeben, die sich insbesondere auf die Tiefe der Behandlung der "Lernziele und Inhalte" in Zweigen und Kursen beziehen. Auerdem werden Vorschlge zur Vertiefung der Fachinhalte im FREIRAUM unterbreitet. Verbindliche Fachtermini sind bei ihrer Ersteinfhrung durch " ... " gekennzeichnet. Die "Lernziele und Inhalte" mssen nicht in der angegebenen Reihenfolge realisiert werden. Vielfach lassen sich Inhalte aus verschiedenen Themenkreisen im Unterricht zusammenhngend erarbeiten. Eine Parallelbehandlung von Stoffgebieten ist mglich.
11
Die bersicht der Lernbereiche ermglicht dem Lehrer eine Orientierung ber die Fachinhalte des Gymnasiums. Die den Themenkomplexen zugeordneten Zeitrichtwerte sind nicht verbindlich, geben aber eine grobe Orientierung ber Umfang und Intensitt, in der die Themenbereiche behandelt werden knnten. In Klassenstufe 12 wird das Stoffgebiet A 5 (Anwendung der Differential- und Integralrechnung auf weitere nichtrationale Funktionen) fr alle Schler verbindlich unterrichtet. Als weiteres Stoffgebiet in dieser Klassenstufe whlt der Lehrer zwischen Linearer Algebra/Analytischer Geometrie II (Alternative I) und Stochastik II (Alternative II). In Klassenstufe 9 und 10 werden folgende Abkrzungen verwendet: SG fr den sprachlichen bzw. musisch - knstlerischen Zweig und MG fr den mathematisch - naturwissenschaftlichen Zweig. Die Thringer Oberstufe ist als Gesamtheit und mit den Stoffgebieten Analysis (A), Lineare Algebra und Analytische Geometrie (G) sowie Stochastik (S) konzipiert. In Klassenstufe 11 und 12 werden die Abkrzungen verwendet: GF fr Grundfach und LF fr Leistungsfach.
12
Klassenstufe 5
4h
5.2 Gren
32 Stunden
Klassenstufe 6
4h
Klassenstufe 7
4h
Klassenstufe 8
4h
8.4 hnlichkeit
24 Stunden
8.6 Pyramiden
24 Stunden
Klassenstufe 9
SG 3h MG 4h
Klassenstufe 10
SG 3h MG 4h
A1
Funktionen
S 1 bis S 5
Stochastik I
Klassenstufe 11
A2 GF 4h LF 6h Alternative I : Lin. Algebra / Analyt. Geometrie II G 4 Analytische Geometrie der Geraden A5 GF 4h LF 6h Anwendung der Differential- und Integralrechnung auf weitere nichtrationale Funktionen G 5 Analytische Geometrie der Ebenen Alternative II : Stochastik II S 6 Normalverteilung S7 Beurt. Statistik/Testen von Hypothesen Zahlenfolgen A3 Einfhrung in die A4 Integralrechnung G 1 bis G 3 Lineare Algebra / Differentialrechnung Analytische Geometrie I
Klassenstufe 12
13
Klassenstufe 5 Nach dem bergang aus der Grundschule ins Gymnasium geht es in der Klassenstufe 5 darum, gemeinsame Arbeits- und Lernformen zu finden und ein einheitliches Niveau in Bezug auf inhaltliche Anforderungen und Arbeitstempo zu schaffen. In Klassenstufe 5 wird im Kopfrechnen, in der Anwendung schriftlicher Rechenverfahren mit natrlichen Zahlen und Gren Sicherheit erreicht. Dabei sind Aufgaben aus dem Erfahrungsbereich der Schler von besonderer Bedeutung. Durch unterschiedlichste Anforderungen werden sichere Grenvorstellungen herausgebildet. Gleichzeitig wird eine kritische Haltung gegenber den berechneten Ergebnissen entwickelt. Dazu dient vor allem die Vermittlung geeigneter Kontrollmglichkeiten. Beim Rechnen mit natrlichen Zahlen wird sukzessive ein tieferes Zahlenverstndnis angestrebt bzw. werden elementare Grundlagen der Mengenalgebra vorbereitet. Durch konstruktive und rechnerische Beschreibung geometrischer Objekte werden die Erfahrungen der Schler mit Grundbegriffen der Geometrie gefestigt und ausgebaut. Im Umgang mit Figuren und Krpern wird das rumliche Vorstellungsvermgen geschult und Phantasie entwickelt. Wesentlicher Bestandteil der Klassenstufe 5 ist der sichere Umgang mit Zeichengerten sowie die Befhigung zum bersichtlichen Darstellen von Lsungswegen. Die Schler uern in vielfltigen Situationen mathematische Einsichten in altersgemer Sprache und bercksichtigen dabei zunehmend die Fachsprache. Kommunikationsfhigkeit, Teamfhigkeit und Kooperationsbereitschaft knnen vor allem durch Partner- und Gruppenarbeit gestrkt werden.
14
Bemerkungen
Dabei soll zwischen Zahlzeichen und Zahl unterschieden werden und natrliche Zahlen sollen auch als Summen von Vielfachen von Zehnerpotenzen geschrieben werden. FREIRAUM Zur Vervollstndigung des Zahlenverstndnisses knnten die Schler ein nichtdekadisches Positionssystem (z. B. Dualsystem) kennenlernen. UMI, UE If
5.1.2 5.1.3
Natrliche Zahlen auf eine vorgegebene Stelle runden Natrliche Zahlen auf dem Zahlenstrahl darstellen und der Gre nach ordnen Natrliche Zahlen addieren, subtrahieren und multiplizieren Es ist hier gleichermaen an die Anwendung schriftlicher Verfahren wie an Kopfrechenaufgaben gedacht. Eine Beschrnkung auf dreistellige Faktoren ist sinnvoll. Dem Rechnen mit 0 und 1 sollte besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Bei mehreren Summanden bzw. Subtrahenden wird eine Beschrnkung auf hchstens drei empfohlen.
5.1.4
15
Bemerkungen
Die schriftliche Division durch zweistellige Divisoren wird in Klassenstufe 5 neu eingefhrt.
5.1.6
5.1.7
5.1.8
5.1.9
Hierbei geht es um geschickte Anordnung von Summanden bzw. Faktoren sowie um Zerlegungen, die zu praktischen Rechenvorteilen fr Schler fhren. Die Quadratzahlen bis 20 2 sollten gedchtnismig beherrscht werden.
5.1.10
Die Potenzschreibweise kennen und Potenzen berechnen Vorgegebene Terme mit Hilfe der Begriffe Summe, Differenz, Produkt und Quotient beschreiben Die Begriffe "Element", "Menge", "leere Menge" und die entsprechende Symbolik kennen und anwenden Die Begriffe "Variable" und "Aussage" kennen
5.1.11
5.1.12
5.1.13
16
Bemerkungen
Auch solche Gleichungen und Ungleichungen sollten bercksichtigt werden, die im Bereich der natrlichen Zahlen keine Lsung besitzen.
5.1.15
5.1.16
5.2
Gren
In diesem Abschnitt geht es insbesondere um die Festigung und Erweiterung von Grenvorstellungen aus der Grundschule. Es ist nicht an das Rechnen mit Dezimalbrchen gedacht. Hier soll an das in der Grundschule Gelernte (Geldwerte, Zeitmae, Lngen, Massen, Hohlmae) angeknpft werden. Sp Ge
5.2.1
Einheiten fr Geldwerte, Zeitspannen, Lngen, Massen, Flcheninhalte, Volumina kennen und anwenden
5.2.2 5.2.3
Eine Gre durch Mazahl und Einheit bezeichnen Dieselbe Gre mit Hilfe verschiedener Einheiten angeben
17
Bemerkungen
5.2.5 5.2.6
Durch das Auslegen, Vergleichen und Ausmessen von Flchen wurden in der Grundschule bereits erste Vorstellungen entwickelt.
18
Bemerkungen
Hierbei knnen auch einfache Brche verwendet werden. Es geht nicht um die Einfhrung der Bruchrechnung, vielmehr soll an die Erfahrungen aus dem tglichen Leben angeknpft werden, 1 1 3 l; m; h. z. B.: 4 2 4 UE, GE; Bi, Gg
5.3 5.3.1
Geometrische Grundbegriffe und Beziehungen Die Begriffe "Gerade", "Halbgerade" ("Strahl") und Strecke unterscheiden Lagebeziehungen von Geraden beschreiben und dabei die Begriffe "parallel zu", "senkrecht zu" und deren Symbole anwenden Zahlenpaaren Punkte im Koordinatensystem (Beschrnkung auf den ersten Quadranten) zuordnen und umgekehrt Lagebeziehungen von Punkt und Gerade bzw. Punkt und Strecke beschreiben Hierbei ist nicht an die Einfhrung der Begriffe "Abszisse" und "Ordinate" gedacht. Gg
5.3.2
5.3.3
5.3.4
19
Bemerkungen
Hierbei sollen geeignete Zeichengerte (z. B. Geo-Dreieck) genutzt werden.
5.3.6
5.3.7
5.3.8
z. B.: , , ABC Gg
5.3.9
5.3.10
Dafr kann der Winkelmesser oder das Geo-Dreieck verwendet werden. Dafr kann der Winkelmesser oder das Geo-Dreieck verwendet werden.
5.3.11
5.3.12
20
Bemerkungen
Das Stoffgebiet wird in Klassenstufe 6 fortgefhrt. VE; Ku, Ge, Bi
5.4.1
Durch Falten, Schneiden, Zeichnen achsensymmetrische Figuren erzeugen Die Symmetrieachse(n) in einer vorgegebenen Figur durch Falten oder Zeichnen bestimmen Zu einer vorgegebenen Figur das Bild bei einer Spiegelung ermitteln Eine achsensymmetrische Figur durch Achsenspiegelung herstellen Die Begriffe "Achsensymmetrie", "Symmetrieachse" und "Achsenspiegelung", "Spiegelgerade" kennen und anwenden Dreiecke und Vierecke (Quadrat, Rechteck, Parallelogramm, Trapez, Drachenviereck, Rhombus/Raute) beschreiben, auf Symmetrie untersuchen, skizzieren und auf unliniertem bzw. kariertem Papier zeichnen Die Begriffe Quadrat, Rechteck, "Parallelogramm", "Trapez", "Drachenviereck", "Rhombus"/"Raute" und "Diagonale" kennen und anwenden FREIRAUM Hier knnten auch Teilmengenbeziehungen fr die Vierecksarten bewusst gemacht und mit Hilfe der Eigenschaften begrndet werden.
5.4.2
5.4.3
5.4.4
5.4.5
5.4.6
5.4.7
21
Bemerkungen
5.4.9
5.4.10
Eigenschaften von Quader und Wrfel (u. a. die Symmetrie) erkennen und beim Zeichnen verschiedener Netze anwenden
Dabei sollten Wrfel- und Quadermodelle hergestellt werden. FREIRAUM Zur Vertiefung des rumlichen Vorstellungsvermgens knnten den Strecken (und deren Eckpunkten) sowie Rechtecken des Quadernetzes die Kanten (und Ecken) bzw. die Flchen des rumlichen Modells zugeordnet werden.
5.4.11
Hierbei geht es um erste Versuche, Krper in der Ebene darzustellen bzw. aus Darstellungen zu erkennen und somit das rumliche Vorstellungsvermgen weiter zu schulen. Der Begriff "Schrgbild" wird erst in Klassenstufe 7 eingefhrt.
5.4.12
22
Klassenstufe 6 Mit der Teilbarkeit natrlicher Zahlen wird die Behandlung einfacher zahlentheoretischer Probleme fortgesetzt. Ein tieferes Zahlenverstndnis wird auch durch die Erweiterung auf den Bereich der gebrochenen Zahlen erreicht. Im Vergleich der verschiedenen Zahlenbereiche werden Zusammenhnge und wesentliche Unterscheidungsmerkmale herausgearbeitet. Die Schler gewinnen Sicherheit im Rechnen mit gebrochenen Zahlen und knnen ihre Ergebnisse zunehmend selbststndig kontrollieren. Das Beherrschen von Grundfertigkeiten wie Kopfrechnen und Erstellen von berschlgen ist auszubauen. In Anwendungsaufgaben ist es wichtig, die Ergebnisse mit einer dem Sachverhalt entsprechenden Genauigkeit anzugeben. Durch die Anwendung der "neu gewonnenen" Zahlen bei Grenangaben lernen die Schler, verschiedene Lernbereiche zu verknpfen und theoretische Sachverhalte auf praktische Anwendungen zu bertragen. Die Fhigkeiten im Konstruieren, Beschreiben und Begrnden werden bei der Beschftigung mit geometrischen Figuren und Abbildungen weiterentwickelt. Im Geometrieunterricht wird besonderer Wert darauf gelegt, dass Konstruktionen sauber und genau ausgefhrt werden. In vielfltigen Situationen lernen die Schler, mathematische Sachverhalte klar zu beschreiben und dabei die Fachsprache altersgem anzuwenden.
Bemerkungen
Die Primfaktorzerlegung soll auch in Potenzschreibweise angegeben und die Eindeutigkeit der Primfaktorzerlegung an Beispielen erkannt werden. Hier knnten zur Vertiefung des Mengenbegriffs die Teiler von zwei Zahlen im Mengendiagramm dargestellt werden.
6.1.2
23
Bemerkungen
Bei der Ermittlung des kgV und des ggT sollte man sich auf drei Zahlen beschrnken. FREIRAUM Das kleinste gemeinsame Vielfache und der grte gemeinsame Teiler knnten auch durch Primfaktorzerlegung bestimmt werden, dabei sollte auch die Potenzschreibweise verwendet werden. Bei der Teilbarkeitsregel einer Summe knnen Analogiebetrachtungen zum Distributivgesetz angestellt werden. Die Teilbarkeitsregeln fr die 2; 5 und 10 sind aus der Grundschule bekannt.
6.1.4
Die Regeln fr die Teilbarkeit eines Produktes, einer Summe und einer Differenz kennen und anwenden
6.1.5
6.2
Dieses Stoffgebiet ist auch unter dem Aspekt der Zahlenbereichserweiterungen zu behandeln.
6.2.1 6.2.2
Teile von Ganzen bestimmen Den Begriff "gemeiner Bruch" und die Darstellung durch Zhler, Bruchstrich und Nenner kennen und anwenden Bruchteile zeichnerisch darstellen und an geometrischen Figuren erkennen Hierbei soll auf den Unterschied zwischen Bruch und gebrochener Zahl hingewiesen werden.
6.2.3
24
Bemerkungen
Im Zusammenhang mit Grenangaben und in Sachaufgaben sollten auch gebrochene Zahlen in gemischter Schreibweise verwendet werden. Beim Krzen sollten die Teilbarkeitsregeln bewusst angewendet werden.
6.2.5
6.2.6
Gebrochene Zahlen (gemeine Brche) auf dem Zahlenstrahl darstellen und der Gre nach ordnen Den Begriff "Hauptnenner" kennen und den Hauptnenner vorgegebener Brche bestimmen Das Reziproke eines Bruches kennen und anwenden Das Reziproke ist auch von Zahlen wie 2 = den. 2 zu bil1
6.2.7
6.2.8
6.2.9
Gebrochene Zahlen in der Darstellung als gemeine Brche addieren, subtrahieren, multiplizieren und durch eine von Null verschiedene Zahl dividieren
Bei mehreren Summanden bzw. Subtrahenden wird eine Beschrnkung auf hchstens drei empfohlen. An geeigneten Beispielen sollten Rechenvorteile durch Anwendung der Rechengesetze bewusst gemacht werden.
6.2.10
Sach- und Anwendungsaufgaben lsen, in denen auch mehrere Rechenoperationen verknpft sind Den Begriff "Dezimalbruch" und dessen Schreibweise kennen und auf Beispiele aus dem Erfahrungsbereich der Schler anwenden 25
6.2.11
Bemerkungen
Hier sollten auch Grenangaben verwendet werden. z. B.: vergleiche 0,5 m und 0,25 m
6.2.14
Bei mehreren Summanden bzw. Subtrahenden wird eine Beschrnkung auf hchstens drei empfohlen. An geeigneten Beispielen sollten Rechenvorteile durch Anwendung der Rechengesetze bewusst gemacht werden. Gebrochene Zahlen in Dezimalbruchdarstellung sollten auch mit natrlichen Zahlen und Zehnerpotenzen multipliziert und dividiert werden. z. B.: 0,25 2 ; 0,25 :10 2
6.2.15
Nherungswerte fr Produkte und Quotienten durch berschlagsrechnung bestimmen Sach- und Anwendungsaufgaben lsen, in denen auch mehrere Rechenoperationen miteinander verknpft sind Gemeine Brche in Dezimalbrche umwandeln und umgekehrt Die Ergebnisse sollen hier dem Sachverhalt entsprechend sinnvoll gerundet werden. Bei der Umwandlung ist besonderer Wert auf solche gebrochene Zahlen zu legen, die spter bei den bequemen Prozentstzen bentigt werden. 1 3 7 345 = 0,5 ; = 0,75 ; = 0,7 ; = 0,345 z. B.: 2 4 10 1000
6.2.16
6.2.17
26
Bemerkungen
Bei der Umwandlung gemeiner Brche in periodische Dezimalbrche und umgekehrt sollte man sich auf einfache Flle beschrnken. 1 2 0,6 = z. B.: = 0,3 ; 3 3 Auch solche Gleichungen sollten bercksichtigt werden, die im Bereich der gebrochenen Zahlen keine Lsung besitzen.
6.2.19
Gleichungen durch inhaltliche berlegungen oder durch systematisches Probieren lsen, die Probe durchfhren und die Lsungsmenge angeben
6.2.20
Fr die Variablen in einem Term vorgegebene Zahlen einsetzen und den Wert berechnen Sach- und Anwendungsaufgaben lsen, die auch verschiedene Darstellungsarten gebrochener Zahlen verknpfen Den Begriff "Teilmenge" und die entsprechende Symbolik kennen und anwenden Die Menge der natrlichen Zahlen als Teilmenge der Menge der gebrochenen Zahlen bewusst machen GE; Sp, Bi
6.2.21
6.2.22
FREIRAUM An dieser Stelle knnte verdeutlicht und exemplarisch begrndet werden, dass zwischen je zwei gebrochenen Zahlen mindestens eine weitere zu finden ist.
27
Bemerkungen
VE; Ge, Ku, Bi Es ist kein systematischer abbildungsgeometrischer Lehrgang vorgesehen. Die Entscheidung kann auf unterschiedlichem Niveau erfolgen. Sie soll auch mit Symmetrieeigenschaften begrndet werden.
6.3.1
Den Begriff "Punktspiegelung" kennen und entscheiden, ob eine vorgegebene Figur achsen- bzw. punktsymmetrisch ist, sowie die Entscheidung begrnden Eigenschaften von achsen- und punktsymmetrischen Figuren exemplarisch bewusst machen Verschiebungen, Spiegelungen und Drehungen von Figuren ausfhren und in vorgegebenen Darstellungen erkennen Eigenschaften von Spiegelungen, Verschiebungen und Drehungen exemplarisch bewusst machen Stze ber Winkel an zwei sich schneidenden Geraden und an geschnittenen Parallelen kennen Die Begriffe "spitzwinkliges Dreieck", "rechtwinkliges Dreieck", "stumpfwinkliges Dreieck", "gleichseitiges Dreieck" und "gleichschenkliges Dreieck" kennen und anwenden Den Innenwinkelsatz fr Dreiecke kennen und anwenden Eigenschaften symmetrischer Dreiecke kennen, begrnden und anwenden
6.3.2 6.3.3
Bei Begrndungen soll auf Eigenschaften der Spiegelung bzw. der Symmetrie zurckgegriffen werden.
6.3.7 6.3.8
28
Klassenstufe 7 Ab Klassenstufe 7 ist die Verwendung von Taschenrechnern im Unterricht, in Leistungsnachweisen und in Prfungen gestattet. Bei der Lsung geeigneter praktischer und theoretischer Probleme lernen die Schler Handhabung und Grenzen des Taschenrechners kennen. (Sollten in der Anzeige abgetrennte Zehnerpotenzen auftreten, so wird diese Schreibweise mit der Kommaverschiebung erklrt.) An geeigneten Stellen kann der Umgang mit einem Tafelwerk gebt werden. Die Schler erfahren die Notwendigkeit einer erneuten Zahlenbereichserweiterung. Durch die Einbettung der bereits bekannten Bereiche werden Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Mengenbeziehungen herausgearbeitet. Sicheres Rechnen mit rationalen Zahlen (vor allem im Kopf) ist Voraussetzung fr das Arbeiten mit Variablen und das Lsen von Gleichungen bzw. Ungleichungen. Mit der Einfhrung der Proportionalitt, der Prozentrechnung und der Berechnung von Prismen knnen weitergehende Sachaufgaben aus der Erfahrungswelt der Schler gelst werden. Dabei wird besonderer Wert darauf gelegt, dass die Ergebnisse kritisch beurteilt, die gefundenen Lsungen interpretiert und Resultate gegebenenfalls mit einer dem Sachverhalt angemessenen Genauigkeit angegeben werden. Trotz der Verwendung des Taschenrechners als Hilfsmittel wird das Kopfrechnen nicht vernachlssigt. Durch das Arbeiten mit Variablen und das systematische Lsen von Gleichungen und Ungleichungen werden die Schler schrittweise an die Formalisierung realer Sachverhalte herangefhrt. Die mittels eines Kalkls gewonnenen Lsungen mssen dabei immer bezglich der Ausgangssituation bewertet werden. Whrend durch die Darstellung geometrischer Figuren und Krper vor allem das rumliche Vorstellungsvermgen geschult wird, stellen die Berechnungen die Verbindung zur Algebra her. Konstruktionen und Darstellungen sollen sauber, bersichtlich und genau ausgefhrt werden. Die Fhigkeiten im logischen Argumentieren, Begrnden und Beweisen werden weiterentwickelt. Einfache Beweise (z. B. Eigenschaften von Vierecken) knnen zunehmend selbststndig gefhrt werden, wobei sich das Argumentationsniveau an dem Leistungsvermgen der jeweiligen Klasse orientiert.
29
Bemerkungen
UMI, UE, VE, GE; Gg, Ph, Sk If
7.1.1
Einen vorgegebenen Bruch als Prozentsatz angeben und umgekehrt Die drei Grundaufgaben der Prozentrechnung lsen Zur Kontrolle der Ergebnisse sollen die Schler "bequeme Prozentstze" verwenden. Hier sollen auch Prozentstze ber 100 % verwendet und berechnet werden.
7.1.2
7.1.3
Die Begriffe "Prozent" (p %), "Promille" (p ), "Grundwert", "Prozentsatz" und "Prozentwert" kennen und anwenden Prozentuale Aufteilungen in Kreis- bzw. Streifendiagrammen darstellen Aufgaben zur Zinsrechnung auf die Prozentrechnung zurckfhren Die Begriffe "Kapital", "Zinssatz", "Jahreszins" und "Zinsen" kennen und anwenden Sachaufgaben zur Prozent- und Zinsrechnung lsen
7.1.4
7.1.5
7.1.6
7.1.7
Hierbei sollen auch Begriffe aus dem Wirtschaftsleben (z. B.: Brutto, Netto, Gewinn, Verlust, Rabatt und Skonto) verwendet werden. Es sind auch Aufgaben zu lsen, in denen "Steigerung um bzw. auf" oder "Verminderung um bzw. auf" enthalten sind.
30
Bemerkungen
7.1.9
7.1.10
7.1.11
7.1.12
31
Bemerkungen
7.2.2
FREIRAUM Zur Vertiefung des Begriffs "Betrag" sollten auch die Lsungsmengen einfacher Gleichungen und Ungleichungen wie z. B.: x = 8 ; x = 4 ; x 7 = 5 ; x 4 = 10 ; x < 2 ; x 0 ; x 1 < 2 bestimmt werden. Dabei kann den Schlern die Notwendigkeit von Fallunterscheidungen verdeutlicht werden.
7.2.3
Rationale Zahlen auf der Zahlengeraden darstellen und der Gre nach ordnen Das Koordinatensystem auf vier Quadranten erweitern und die Begriffe "Koordinatensystem", "Quadrant", "Abszisse", "Ordinate" und "Koordinatenursprung" kennen und anwenden Rationale Zahlen addieren, subtrahieren, multiplizieren und durch eine von Null verschiedene Zahl dividieren Dabei ist zwischen Rechenzeichen und Vorzeichen zu unterscheiden. Hier soll begrndet werden, dass die Division durch Null nicht definiert ist. An geeigneten Beispielen sollten Rechenvorteile durch Anwendung der Rechengesetze bewusst gemacht werden.
7.2.4
7.2.5
32
Bemerkungen
7.2.7
7.3
7.3.1
7.3.2 7.3.3
z. B.:
2a 5a ; 2,5n 4 ;
10 y: 5 ;
( 2 x + 3 ) ( 4 x 2)
7.3.4 Die Begriffe "Gleichung", "Ungleichung", "Grundbereich" und "Lsungsmenge" kennen und anwenden
1 (4 x + 2) ; 2
In den Gleichungen sollten Terme, wie sie in der Bemerkung unter 7.3.3 beschrieben sind, verwendet werden.
33
Bemerkungen
Einfache lineare Ungleichungen sind z. B.: 5 x 2x ; 23x + 5 2x > 14x + 7. Auch solche Gleichungen und Ungleichungen sind zu bercksichtigen, deren Lsungsmenge gleich dem Grundbereich bzw. gleich der leeren Menge ist. Lsungsmengen von Ungleichungen sollen die Schler auf der Zahlengeraden darstellen.
7.3.6
Lsungen linearer Gleichungen mit Hilfe der Probe kontrollieren Lineare Gleichungen mit Parametern nach einer Variablen auflsen Kongruente Figuren - Dreiecke Hier sollten auch geeignete Formeln nach einer vorgegebenen Variablen aufgelst werden.
7.3.7
7.4
7.4.1
Die Kongruenz von Vielecken kann mit Hilfe der Kongruenzabbildungen oder aus bereinstimmung von einander entsprechenden Seitenlngen und Winkelgren erklrt werden.
7.4.2
Die Kongruenzstze fr Dreiecke kennen und entscheiden, ob Dreiecke aus vorgegebenen Stcken kongruent zueinander sind Dreieckskonstruktionen mit Hilfe der Kongruenzstze ausfhren Konstruktionen beschreiben 34 Dabei ist das Geo-Dreieck als Hilfsmittel zugelassen.
7.4.3
7.4.4
Bemerkungen
7.4.6
FREIRAUM Es kann hierbei auf Eigenschaften der Schnittpunkte dieser besonderen Linien eingegangen werden.
7.5 7.5.1
Vierecke und Prismen Eigenschaften von Parallelogramm, Rhombus/Raute, Drachenviereck, gleichschenkligem Trapez, Quadrat und Rechteck kennen, bei Konstruktionen anwenden und einige mit Hilfe der Kongruenzstze begrnden bzw. beweisen Die Formeln fr die Berechnung der Flcheninhalte von Parallelogrammen, Dreiecken und Trapezen kennen, beweisen und anwenden Den Begriff "Prisma" kennen und anwenden Die Begriffe "Schrgbild" und "Zweitafelbild" kennen sowie Netze, Schrgbilder und Zweitafelbilder von Prismen zeichnen Den Oberflcheninhalt von Prismen berechnen Die Formel fr das Volumen von Prismen ( V = A G h) kennen und anwenden 35 z. B.: Die Diagonalen im Parallelogramm halbieren einander. Im Rhombus/Raute stehen die Diagonalen senkrecht aufeinander.
7.5.2
7.5.3 7.5.4
7.5.5 7.5.6
Klassenstufe 8 Bereits bekannte Termumformungen werden auf kompliziertere Terme bertragen und das systematische Lsen von Gleichungen wird auf Bruchgleichungen ausgeweitet. Hohe Sicherheit beim Umformen der dabei auftretenden Terme sollte jedoch nicht Selbstzweck sein. Die gefundenen Lsungen mssen stets sinnvoll interpretiert werden. Am Beispiel des Potenzbegriffs wird bewusst gemacht, wie ein Begriff schrittweise erweitert wird, so dass die Rechengesetze beibehalten werden knnen. Die Potenzgesetze werden vorteilhaft beim Rechnen angewendet. Die Schler erfahren, dass der Aufbau der Zahlenbereiche mit den rationalen Zahlen nicht abgeschlossen ist. Die Einfhrung des Wurzelbegriffs verdeutlicht erneut, wie ungelste Probleme zu neuen mathematischen Objekten fhren knnen. Quadratwurzeln bieten die Mglichkeit, den Schlern Iterationsverfahren nahe zu bringen. Die rechnerische Lsung geometrischer Probleme wird durch die Strahlenstze und die Satzgruppe des Pythagoras wesentlich erweitert. Die Fhigkeiten im logischen Argumentieren, Begrnden und Beweisen werden weiter entwickelt. Dabei werden die Fachtermini schrittweise strenger verwendet. Die Schler sollen weitere Beweise (z. B. hnlichkeitsbeweise) zunehmend selbststndig fhren und erkennen, dass die Umkehrung eines mathematischen Satzes nicht in jedem Falle gilt. Bei der Krperberechnung und Krperdarstellung wird das Wissen und Knnen auf Pyramiden und zusammengesetzte Krper bertragen. Konstruktionen und Krperdarstellungen sollen exakt ausgefhrt werden. Die Schler lernen, Probleme aus verschiedenen Sachbereichen in die Sprache der Mathematik zu bersetzen (Modellierung) sowie gefundene Ergebnisse sinnvoll zu interpretieren.
Bemerkungen
If (Algorithmen, Termstrukturen) 1 1 a (b c + a) 2 4 2 (2a + 3b) ( 4a + 3) ; (6a + 4ab2 ) : (8ab) An eine Polynomdivision ist nicht gedacht. z. B.: (2a + 3b) + (4a 2b) ;
36
Bemerkungen
8.1.6
Hier sollten auch geeignete Formeln nach einer vorgegebenen Variablen aufgelst werden. Bruchgleichungen mit Parametern sollten nur exemplarisch behandelt werden. Ph
8.2 8.2.1
Potenzen mit ganzzahligen Exponenten Die Definition der Potenz an (n N,n > 1) kennen und an Beispielen erlutern Die Potenzgesetze fr Potenzen an (n N,n > 1) kennen, begrnden und anwenden Die Definitionen a1, a 0 (a 0) und an (n N, a 0) kennen und anwenden 37
8.2.2
8.2.3
Bemerkungen
8.2.5
z. B.: 13 900 000 = 139 10 7 ; 0,000671 = 6,71 10 4 ; , 1Mt = 10 6 t Hierbei soll auch auf die Exponentenschreibweise bei Taschenrechnern eingegangen werden. Ph, As, Bi, Ch
8.3 8.3.1
Quadratwurzeln und reelle Zahlen Die Begriffe "Quadratwurzel" und "Radikand" sowie die entsprechende Symbolik kennen und anwenden Die Quadratwurzeln aus Quadratzahlen bis 400 gedchtnismig beherrschen und zur Berechnung von 0,09 ; Wurzeln folgender Art verwenden: 2500 ; 16 . 25 Hierbei sollte auch auf das teilweise Wurzelziehen eingegangen werden. 3 2 a a = 3 ; (a 0 ) 32 = 4 2 ; z. B.: 4 2 3 + 12 = 27
8.3.2
Diese Gleichung kann geometrisch motiviert werden. Bei der Betrachtung ist die Notwendigkeit einer erneuten Zahlenbereichserweiterung zu verdeutlichen.
38
Bemerkungen
UMI If (Iterationsverfahren)
8.3.4
Wissen, dass nicht jedem Punkt der Zahlengeraden eine rationale Zahl zugeordnet ist Wissen, dass jeder reellen Zahl ein Punkt auf der Zahlengeraden zugeordnet werden kann und umgekehrt Die Begriffe "irrationale Zahl" und "reelle Zahl" kennen Die Menge der reellen Zahlen R und ihre Teilmengen kennen hnlichkeit Zu einer gegebenen Figur das Bild durch zentrische Streckung ermitteln Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Verwendung von positiven Streckungsfaktoren. Ku Gg (Mastab) FREIRAUM Hier knnen auch negative Streckungsfaktoren bercksichtigt werden.
8.3.5
8.3.6 8.3.7
8.4 8.4.1
8.4.2
Die Begriffe "zentrische Streckung", "Streckungsfaktor" und "Streckungszentrum" kennen und anwenden
8.4.3
Eigenschaften der zentrischen Streckung bei der Abbildung von Winkeln, Geraden, Strecken und Flchen kennen und begrnden 39
Bemerkungen
FREIRAUM Hier knnen die Strahlenstze auch bewiesen werden. Anhand von zahlreichen inner- und auermathematischen Beispielen bewusst machen, dass die Umkehrung einer wahren Aussage nicht notwendig wahr ist.
8.4.5
Begrnden, dass die Umkehrung des 2. Strahlensatzes nicht gilt, jedoch die Umkehrung des 1. Strahlensatzes
Anwendungsaufgaben mit Hilfe der Strahlenstze lsen Den Begriff "hnlich" kennen und anwenden Den Haupthnlichkeitssatz fr Dreiecke beweisen und bei einfachen geometrischen Beweisen anwenden Die Satzgruppe des Pythagoras Die Begriffe "Kathete" und "Hypotenuse" kennen und anwenden Den Kathetensatz und den Hhensatz kennen und beweisen Den Satz des Pythagoras kennen, beweisen und anwenden Die Umkehrung des Satzes des Pythagoras kennen und anwenden Sach- und Anwendungsaufgaben zur Satzgruppe des Pythagoras lsen 40 Ge
8.5 8.5.1
8.5.2
8.5.3
8.5.4
8.5.5
Bemerkungen
Ge, Ku In diesem Stoffgebiet sollen nur gerade Krper betrachtet werden. Auf Tetraeder als spezielle Pyramiden sollte hingewiesen werden. FREIRAUM Hier knnen auch die Platonischen Krper behandelt werden. Bei der Berechnung von Prismen und Pyramiden sollte der Satz des Pythagoras auf vielfltige Weise angewandt werden. FREIRAUM Hier knnen werden.
8.6.1
8.6.2
Netze, Schrgbilder und Zweitafelbilder von drei- bzw. vierseitigen Pyramiden und aus Pyramiden sowie Prismen zusammengesetzten Krpern zeichnen Den Oberflcheninhalt von Pyramiden und aus Pyramiden sowie Prismen zusammengesetzten Krpern berechnen Die Formel fr das Volumen von 1 ( V = A G h) kennen und anwenden 3 Pyramiden
8.6.3
8.6.4
auch
schiefe
Pyramiden
betrachtet
41
Klassenstufe 9 In der Klassenstufe 9 lernen die Schler mit den Funktionen (vor allem lineare und quadratische) einen fundamentalen Begriff kennen, mit dem bestimmte Prozesse beschrieben werden knnen. Funktionale Zusammenhnge werden in unterschiedlichen inner- und auermathematischen Sachverhalten erkannt, so dass zur Lsung von Problemen bewusst die Eigenschaften der behandelten Funktionen und ihrer Graphen genutzt werden. Dabei sollen die Lsungsverfahren rationell eingesetzt werden. Die linearen Gleichungssysteme und die quadratischen Gleichungen erweitern die Mglichkeiten, Sachverhalte aus Wissenschaft und Technik zu bearbeiten und quantitativ zu lsen. Das bisher erworbene Wissen und Knnen in der Planimetrie und Stereometrie wird durch die Behandlung von Kreis, Zylinder, Kegel und Kugel vervollstndigt, wobei die Fhigkeiten zum Beweisen, Herleiten und Begrnden mathematischer Sachverhalte weiterentwickelt werden. Die Schler erkennen, dass der Umfang und der Flcheninhalt eines Kreises mit Hilfe ein- bzw. umbeschriebener Vielecke nherungsweise bestimmt werden kann. Durch die Krperdarstellung wird das rumliche Vorstellungsvermgen geschult und bereits erworbene Arbeitstechniken werden vervollkommnet. In vielfltigen praktischen Anwendungen wird das mathematische Modellieren gebt. Dabei mssen die theoretisch gefundenen Lsungen stets sinnvoll interpretiert werden. Die mit "x" gekennzeichneten Lernziele und Inhalte verdeutlichen die Differenzierung zwischen den jeweiligen Zweigen in der Klassenstufe 9 und 10.
42
SG
MG
9.1
Bemerkungen
UMI; Ph If Hierbei sind die in den vorangegangenen Schuljahren gewonnenen funktionalen Vorstellungen zu nutzen (Zuordnungen aus dem tglichen Leben, der Geometrie, zwischen Grenbereichen, zwischen Zahlenmengen).
9.1.1
9.1.2
Die folgenden Darstellungsformen fr Funktionen kennen und anwenden: Gleichung, Graph, Wertetabelle, verbale Beschreibung
9.1.3
Die Begriffe "Definitionsbereich", "Wertebereich", "Argument", "Funktionswert" und "Nullstelle" kennen und anwenden Den Begriff "lineare Funktion" kennen und anwenden Die folgenden Eigenschaften linearer Funktionen und ihrer Graphen untersuchen: Definitions- und Wertebereich, Nullstellen, Anstieg, Achsenschnittpunkte Dabei sollten auch Definitionsbereiche wie x N und 2 x 8 bercksichtigt werden. Hier sollten auch die Geraden x = a und y = b sowie stckweise definierte Funktionen betrachtet werden.
9.1.4
9.1.5
9.1.6
Die Parallelitt und Orthogonalitt zweier Geraden mit Hilfe der Anstiege beschreiben 43
SG
x
MG
x 9.1.7
Bemerkungen
z. B.: zwei Punkte; Punkt und Anstieg
9.1.8
9.1.9
9.1.10
Das Gleichsetzungsverfahren ist als Sonderfall des Einsetzungsverfahrens zu betrachten. Es sollten exemplarisch auch einfache Gleichungssysteme mit Parametern behandelt werden.
9.1.11
Die Lsungen eines linearen Gleichungssystems mit Hilfe der Probe kontrollieren Anwendungsaufgaben, die auf lineare Gleichungssysteme mit zwei Variablen fhren, lsen In diesem Zusammenhang sollten auch die Gleichung fr eine Gerade durch zwei vorgegebene Punkte bestimmt und der Schnittpunkt von zwei Geraden berechnet werden. Hier kann auch der Gau-Algorithmus behandelt werden, nicht als weiteres "rationelles" Lsungsverfahren, sondern als auf Computer bertragbaren Algorithmus.
9.1.12
9.1.13
44
SG
MG
9.2
Bemerkungen
Ph (Kinematik), If (Parameter)
9.2.1
9.2.2
9.2.3
Die Begriffe "Parabel", "Normalparabel" und "Scheitelpunkt" kennen und anwenden Den Einfluss von Parametern auf die Eigenschaften und den Graphen quadratischer Funktionen erkennen und anwenden Wertebereich und Nullstellen quadratischer Funktionen bestimmen Quadratische Funktionen auf Monotonie und Symmetrie untersuchen Den Begriff "quadratische Gleichung" kennen und anwenden z. B.: f ( x) = x 2 + c ; f ( x) = ax2 ; f ( x) = (x + d) 2 ; f ( x) = (x + d) 2 + e
9.2.4
9.2.5
9.2.6
9.2.7
45
SG
x
MG
x 9.2.8
Bemerkungen
Spezialflle wie z. B. x2 + a = 0 ; x2 + a x = 0 ;
( x + a) ( x + b) = 0 ; ( x + a) 2 = 0
sollten rationell gelst werden. An dieser Stelle sollten auch Bruchgleichungen einbezogen werden. Im mathematischen Zweig sollten exemplarisch auch quadratische Gleichungen mit Parametern behandelt werden. FREIRAUM Die Abhngigkeit der Lsbarkeit quadratischer Gleichungen von den Parametern mit Hilfe der Diskriminante untersuchen. z. B.: x 2 + 6 x t = 0 ( t R) ; x 2 + ax + 4 = 0 (a R )
x x x
9.2.9 9.2.10
Den Satz von Vieta beweisen und anwenden Einfache Gleichungen hheren Grades lsen, die auf quadratische Gleichungen oder lineare Gleichungen zurckgefhrt werden knnen z. B.: x3 3 x2 = 0 ; 2x 6 8 x 4 = 0
9.2.11
SG
MG
x 9.2.12
Bemerkungen
9.2.13
9.3 x x 9.3.1
Die Formeln fr den Umfang und den Flcheninhalt eines Kreises sollten auch begrndet werden. Im mathematischen Zweig ist dabei das Arbeiten mit ein- und umbeschriebenen Rechtecken oder Trapezen empfehlenswert.
9.3.2
Die Formel fr den Flcheninhalt eines Kreises kennen und anwenden Die Begriffe "Sekante", "Tangente" "Sehne" kennen und anwenden und FREIRAUM Durch die Einfhrung spezieller Winkel am Kreis und das Erarbeiten entsprechender Stze knnen die Fhigkeiten im Begrnden und Beweisen weiterentwickelt werden.
9.3.3
9.3.4
47
SG
x
MG
x 9.3.5
Bemerkungen
In diesem Stoffgebiet sollen nur gerade Krper betrachtet werden.
9.3.6
9.3.7
Im Zusammenhang mit der Berechnung des Radius bei gegebenem Volumen wird die Kubikwurzel eingefhrt. Die n-te Wurzel wird erst in Klassenstufe 10 behandelt.
9.3.8
Sachaufgaben, die auf Berechnungen an Krpern fhren, lsen Schrgbilder und Zweitafelbilder von Zylinder, Kegel und daraus zusammengesetzte Krper zeichnen
9.3.9
48
Klassenstufe 10 In Klassenstufe 10 (Einfhrungsphase der Thringer Oberstufe) soll den Schlern Orientierungshilfe fr die Entscheidung gegeben werden, ob Mathematik in der Qualifikationsphase als Grund- oder Leistungsfach gewhlt wird. Dazu muss der Unterricht Einblicke in unterschiedliche Zielsetzungen und Arbeitsweisen von Grund- bzw. Leistungskursen ermglichen. Die Schler lernen durch die systematische Behandlung von Funktionen und deren Klassifizierung nach wichtigen Eigenschaften ihre Bedeutung fr viele inner- und auermathematische Sachverhalte kennen. Die trigonometrischen Funktionen werden als Klasse von Funktionen mit der neuen Eigenschaft "Periodizitt" eingefhrt. Nach anfnglichen Erfahrungen im Arbeiten mit Potenzen in Klassenstufe 8 erleben die Schler eine Erweiterung auf zunchst rationale Exponenten als logischen Ausbau eines mathematischen Teilgebiets (Permanenzprinzip). Sie lernen mit Potenz-, Exponential- und Logarithmusfunktionen weitere Funktionen kennen, die zur Beschreibung bedeutender Probleme, auch aus Natur und Gesellschaft, wichtig sind. Weiterhin werden die Schler mit Denk- und Arbeitsweisen der Stochastik vertraut gemacht. Vorgnge, die vom Zufall abhngen, werden quantitativ beschrieben und grundlegende Begriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung zur Problemlsung angewendet. Besonderes Augenmerk ist dem Arbeiten mit Zufallsgren und ihren Wahrscheinlichkeitsverteilungen zu widmen, wobei der Binomialverteilung eine groe Bedeutung zukommt. Es wird bewusst, dass bei vielen Zufallsversuchen eine Beschrnkung auf nur zwei interessierende Ausgnge pro Stufe mglich ist. An sachbezogenen Aufgaben sollen die mathematische Modellierung gebt und Ergebnisse kritisch interpretiert werden. Untersuchungen des Streuverhaltens um den Erwartungswert dienen auch der Vorbereitung der alternativen Weiterfhrung zur Behandlung der Beurteilenden Statistik im Kurssystem der Thringer Oberstufe.
49
SG
MG
Analysis A1
Bemerkungen
Funktionen
A 1.1
Definition des Sinus, Kosinus, Tangens eines Winkels kennen und anwenden Die Eigenschaften der Funktionen f ( x) = sin x , f ( x) = cos x und f ( x) = tan x ( x R ) und ihrer Graphen kennen Die Eigenschaften der Funktionen f ( x) = a sin bx (b > 0, a R, x R) und ihrer Graphen kennen Einfache goniometrische Gleichungen lsen Hier sollen das Bogenma verwendet und die Quadrantenbeziehungen genutzt werden.
A 1.2
A 1.3
Im sprachlichen Zweig sollten die Untersuchungen nur fr b = 1 erfolgen. Der Einflu der Parameter kann auch mit einem Computer untersucht werden. z. B.: sin 2x = 1 ; 2 2 sin x= 3 3
A 1.4
( x R)
x A 1.5 Komplementwinkelbeziehungen sowie spezielle Funktionswerte fr 30, 45 und 60 herleiten Die Beziehung sin 2 x + cos 2 x = 1 herleiten und anwenden Sinussatz und Kosinussatz herleiten und anwenden 50
A 1.6
A 1.7
SG
x
MG
x A 1.8
Bemerkungen
A 1.9
A 1.10
In diesem Zusammenhang sollte auch auf a (a 0, m N, m > 0, n N, n 2) eingegangen werden. Bei der Erweiterung des Potenzbegriffs ist auch auf reelle Exponenten einzugehen.
n m
A 1.11
Potenzgesetze von Potenzen mit ganzzahligen auf rationale Exponenten bertragen Termumformungen auch mit einfachen Wurzeln durchfhren
A 1.12
51
SG
x
MG
x A 1.13
Bemerkungen
Graph von f: f ( x) = x 0 "Lcke" kennen.
A 1.14
z. B.:
Fr f ( x) = x und g(x) = 2x + 1 f (g( x)) und g(f ( x)) bilden. y = x2 + c y = ax2 ( x 0 oder x < 0 ); ( x 2 )
A 1.15
Den Begriff der "Umkehrfunktion" kennen und auf spezielle Funktionen anwenden Den Zusammenhang zwischen Funktionen und ihren Umkehrfunktionen kennen Die Eigenschaften der Exponentialfunktionen fr einfache positive Basen und ihrer Graphen kennen Begriff des "Logarithmus" und Logarithmengesetze kennen und anwenden
z. B.:
x x
x x
A 1.16 A 1.17
Die Bedeutung dieser Funktionen sollte an Beispielen zu Wachstum bzw. Zerfall (Abnahme) bewusst gemacht werden. Zweig soll auch die logc b Basistransformation loga b = einbezogen logc a werden. Im mathematischen
A 1.18
A 1.19
Die Eigenschaften der Logarithmusfunktionen 1 fr Basen wie 2, , 10, ... und ihrer Graphen 2 kennen 52
SG
MG
Bemerkungen
UMI; Sk, Bi If
S1 x x S 1.1
Zufallsexperimente Ein- und mehrstufige Zufallsexperimente beschreiben Die Begriffe "Ergebnis", "Ergebnismenge" und "Ereignis" kennen und anwenden Vereinigung und Durchschnitt von Ereignissen ermitteln Hierbei sollten unmgliches, sicheres und komplementres Ereignis einbezogen werden. Hierbei sollten auch die Regeln A B = A B , A B = A B (Regeln von de Morgan) angewendet werden.
S 1.2
S 1.3
53
SG
MG
S2
Bemerkungen
S 2.1
x x
x x
S 2.2 S 2.3
Hierbei ist die Wahrscheinlichkeit auch als zu erwartende Hufigkeit aufzufassen. Hier sollen auch einfache Regeln der Kombinatorik wie n n! nk +1 n = n! = (n 1)! n ; = k k 1 k k !(n k )! einbezogen werden. If z. B.: P( A B) = P( A ) + P(B) P( A B) ; P( A ) = 1 P( A ) ; P() = 1; P() = 0 ; 0 P(E) 1 Dabei werden Baumdiagramme und Pfadregeln verwendet.
S 2.4
54
SG
MG
S3 x S 3.1
Bemerkungen
S 3.2
Begriff der "Unabhngigkeit von zwei Ereignissen" verstehen und anwenden Mit bedingten Wahrscheinlichkeiten rechnen FREIRAUM Hier kann der Satz von Bayes behandelt werden.
S 3.3
S4
Zufallsgren und Wahrscheinlichkeitsverteilungen Definition des Begriffs "Zufallsgre" kennen; Begriff "Wahrscheinlichkeitsverteilung" kennen Definition der Begriffe "Erwartungswert", "Varianz", "Standardabweichung" kennen In Sachaufgaben Erwartungswerte und Standardabweichungen berechnen und interpretieren Der Erwartungswert ist als zu erwartendes arithmetisches Mittel zu verstehen. Dabei sollten auch Bedingungen fr "faire Spiele" untersucht werden.
S 4.1
S 4.2
S 4.3
55
SG
MG
S5
Bemerkungen
Hierbei sollten nur Verteilungen fr n 100 betrachtet werden. Die Erweiterung auf "groe n" erfolgt in Klassenstufe 12 (Alternative II).
S 5.1
Die Begriffe "Bernoulli-Kette" und "Binomialverteilung" kennen Eigenschaften der Binomialverteilung erkennen und anwenden FREIRAUM Im mathematischen Zweig kann die Eigenschaft = E( X ) = n p bewiesen werden.
S 5.2
S 5.3
56
Kassenstufe 11 In der Qualifikationsphase wird der Mathematikunterricht in Grund- bzw. Leistungskursen unterrichtet. Whrend im Grundfach vor allem die Anwendungsrelevanz der Mathematik verdeutlicht werden soll, stehen im Leistungsfach innermathematische Zusammenhnge und die Wissenschaftspropdeutik im Vordergrund. Die Schler lernen in der Klassenstufe 11 Zahlenfolgen als spezielle Funktionen mit D N kennen und werden mit Fragen des Unendlichen (Grenzwertbegriff) vertraut gemacht. Durch den Umgang mit verschiedenen Zahlenfolgen, durch das Entdecken von Bildungsgesetzen und das Ermitteln von Grenzwerten entwickeln die Schler ihre Fhigkeit, erworbenes Wissen zu verknpfen und in Zusammenhngen anzuwenden. "Differenzierbarkeit" wird als eine weitere Eigenschaft von Funktionen erfahren. Der Begriff des Integrals wird den Schlern ber das Problem der Berechnung des Inhalts krummlinig begrenzter Flchen nahe gebracht. Der rationelle Umgang mit den Differentiationsregeln ermglicht den Schlern, weitere Eigenschaften von Funktionen sowie Extremalprobleme in Zusammenhngen zu untersuchen. Sie entwickeln hierzu Lsungsstrategien und Gewohnheiten, Probleme situationsgerecht, methodenbewusst und kooperativ zu bewltigen. Im Leistungsfach wird das Beweisen mit Hilfe der Vollstndigen Induktion berwiegend an Partialsummen von Zahlenfolgen und n-ten Ableitungen von Funktionen praktiziert, jedoch sollten sporadisch auch Teilbarkeits- und geometrisch-kombinatorische Probleme oder Ungleichungen einbezogen werden. Die Schler reflektieren kritisch Aussagen, die aus induktiven Schlssen resultieren und schrfen somit ihre Fhigkeit, verantwortungsbewusst zu urteilen. Vektoren werden als weitere Darstellungsform geometrischer Objekte der Ebene und des Raumes eingefhrt. Das "Rechnen" mit Vektoren ist hierbei ein wesentlicher Bestandteil der praktischen Schlerttigkeit. Das Skalarprodukt zweier Vektoren soll auf vielfltige Weise zu Problemlsungen eingesetzt werden. In komplexeren rumlichen Zusammenhngen lernen die Schler die einzelnen Arbeitsschritte zu strukturieren und effektiv zu vollziehen. Axiomatische Betrachtungen zu abstrakten linearen Vektorrumen sind im Unterricht von untergeordneter Bedeutung.
57
GF
LF
A2
Bemerkungen
If (Rekursion, Induktion) A 2.1 sollte reitung auf werden. Im folgen auch werden. im Sinne einer zgigen Vorbeden Grenzwertbegriff behandelt Leistungskurs sollte bei Zahlenauf Partialsummen eingegangen
A 2.1
A 2.2
Das Verfahren knnte auch bei Teilbarkeitsproblemen, Ungleichungen bzw. bei geometrisch-kombinatorischen Problemen Anwendung finden.
A 2.3
Die Begriffe "Schranken" und "Grenzen" kennen Den Begriff "Grenzwert" von Zahlenfolgen und Funktionen kennen Den Begriff der "Nullfolge" kennen und anwenden Grenzwertstze kennen und anwenden Den Begriff "Stetigkeit" von Funktionen kennen, mit Hilfe von Folgen Funktionen auf Stetigkeit untersuchen, Stetigkeitsstze (Zwischenwertsatz, Satz von Maximum und Minimum) kennen und anwenden 58 Hierbei sollten auch stckweise definierte Funktionen sowie Funktionsgraphen mit "Knick", "Lcke" oder "Sprung" einbezogen werden.
A 2.4
A 2.5
x x
A 2.6 A 2.7
GF
LF
A3
Bemerkungen
If, Ph, Ch f ( x) = lim D(h) auch fr f ( x) =
h 0
A 3.1
1 1 ; f ( x) = 2 ; x x
f ( x) = x bestimmen.
A 3.2
A 3.3
Die Ableitung der Funktion mit y = xn sollte durch Vollstndige Induktion bewiesen werden.
A 3.4
Differentiationsregeln fr y = c f ( x) ; y = u( x) + v( x) ;
y = c = konstant ; y = u( x) v( x) ;
y = u( x): v( x) ; y = u( v( x)) y = xn mit n N ; kennen und anwenden x x A 3.5 Potenzfunktionen mit nQ differenzieren Im Grundfach gengt n = 2; 1; 1 . 2
A 3.6
Ableitungen kennen
von
y = sin x
und
y = cos x
sin h = 1 sollte nicht nur mit dem Taschenh 0 h rechner gefunden werden. Komplexere Anwendungen dieser Ableitungen erfolgen erst in Klassenstufe 12. lim
59
GF
x
LF
x A 3.7
Bemerkungen
Im Grundfach sollen nur einfache (gebrochenrationale) Funktionen mit hchstens einem Parameter behandelt werden. Fr die Betrachtungen in den Punkten A 3.7 bis A 3.9 gelten folgende Schwerpunkte: Definitionsbereich, Wertebereich, Nullstellen, Schnittpunkte mit den Koordinatenachsen, Symmetrie bezglich der y-Achse und des Koordinatenursprungs, Polstellen, Asymptoten (im Grundfach nur Asymptoten angeben, die parallel zu den Koordinatenachsen verlaufen), Verhalten im Unendlichen, Monotonie, lokale und globale Extrempunkte, Wendepunkte und Wendetangenten. Der Nachweis der Extrema sollte auf verschiedene Weisen erfolgen. Die Aufgabenstellungen sollten dem Stand der Computerausstattung angepasst werden.
A 3.8
A 3.9
A 3.10
Gleichungen von Ortskurven besonderer Punkte (z. B. Wendepunkte, Extrempunkte) ermitteln Funktionen aus vorgegebenen Bedingungen bestimmen Im Grundfach erfolgt die Beschrnkung zunchst auf ganzrationale Funktionen; hierbei sollten hchstens drei Parameter bestimmt werden.
A 3.11
60
GF
x
LF
x A 3.12
Bemerkungen
Es sollten auch Probleme untersucht werden, bei denen das lokale nicht das globale Extremum ist. Im Grundfach sollten keine Wurzelfunktionen auftreten.
A4 x x A 4.1
Integralrechnung Flcheninhalt unter der Normalparabel bestimmen Im Leistungsfach knnen gegebenenfalls auch andere Potenzfunktionen verwendet werden, wobei die dabei auftretenden aufwendigen Umformungen einem Computer bertragen werden sollen.
x x
x x
A 4.2 A 4.3
Den Begriff "bestimmtes Integral" kennen Eigenschaften des bestimmten Integrals wie Monotonie und Additivitt kennen und anwenden Integral- und Stammfunktionen ermitteln Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung verstehen und anwenden Bestimmte Integrale mit Hilfe von Faktor-, Summen- und Potenzregel sowie durch lineare Substitution berechnen Anwendungen der Integralrechnung kennenlernen und zur Flchenberechnung nutzen 61 Ph Im Leistungsfach sollen die Schler den Beweis des Satzes verstehen. Im Grundfach sollen die Eigenschaften intuitiv bestimmt werden.
x x x
x x x
A 4.7
GF
LF
Bemerkungen
x x
x x
G 1.1 G 1.2
Ph
G 1.3
G 1.4
Dabei wird die Beziehung r rr r a b a = r b , ( r R ) verdeutlicht. z. B.: Die Seitenhalbierenden eines Dreiecks teilen einander im Verhltnis 1:2.
G 1.5
G2 x G 2.1
Komponenten und Koordinaten Den Begriff "lineare Unabhngigkeit von Vektoren" kennen Die lineare Unabhngigkeit von Vektoren zeigen, den Begriff der "Basis" verstehen und anwenden
G 2.2
62
GF
LF
x G 2.3
Bemerkungen
G 2.4
Bei rumlichen Problemen sollten exemplarisch Vektoren im Schrgbild dargestellt werden. Hier sollten auch schiefe Prismen und Pyramiden betrachtet werden. Dabei sollte der Vorrang von axiomatischen Eigenschaften vor "Pfeil"-Anschaulichkeit verdeutlicht werden.
G 2.5
G3 x x x x G 3.1 G 3.2
Skalarprodukt Definition und Eigenschaften des produktes kennen und anwenden SkalarDarber hinaus kann im Leistungsfach auch das Vektorprodukt behandelt werden.
r r r r Betrag eines Vektors aus a = a a = a 2 berechnen Winkel zwischen Vektoren berechnen Einfache geometrische Beweise fhren z. B.: Satz des Thales, Kosinussatz
x x
G 3.3 G 3.4
63
Klassenstufe 12 Die in Klassenstufe 11 eingefhrte Infinitesimalrechnung wird auf weitere nichtrationale Funktionen angewandt. Durch partielle Integration knnen jetzt auch Stammfunktionen wie zu f ( x) = x 2 e x oder f ( x) = x sin x ermittelt werden. Bei Kurvendiskussionen und Extremalproblemen werden vielfltige Anwendungen (vor allem) der Exponential- und Logarithmusfunktionen in Naturwissenschaft und Technik mglich. In der bertragung der bekannten Problemfragen und zugehrigen Arbeitstechniken auf weitere Funktionsklassen wird eine Stabilisierung des Beherrschens komplexer Handlungen auf hherer Ebene erreicht. Die Schler bersetzen hierbei Probleme der realen Welt in die Sprache der Mathematik (Modellierung) und interpretieren sachbezogen kritisch die gefundenen Lsungen. Im zweiten Teil der Vektorrechnung werden kompliziertere Fragestellungen der ebenen und rumlichen Geometrie in Verbindung mit Geraden und Ebenen untersucht. Der Verbindung von rumlichem Vorstellungsvermgen und analytischer Beschreibung des Sachverhaltes ist hierbei besondere Beachtung zu schenken. Lagebeziehungen bzw. Abstnde verschiedener geometrischer Objekte werden anschaulich und mathematisch exakt erfasst und rationell ermittelt. Alternativ zur Vektorrechnung kann aus Klassenstufe 10 die Stochastik fortgesetzt werden. Im Leistungsfach wird der Zusammenhang zwischen (diskreter) Binomialverteilung und (stetiger) Normalverteilung untersucht. In der beurteilenden Statistik wenden die Schler stochastische Methoden an, die ihnen helfen bei konkurrierenden Hypothesen Entscheidungen zu finden. In den Spalten fr "Lernziele und Inhalte" sowie "Bemerkungen" sind eine Reihe von Unterschieden zwischen Grundfach und Leistungsfach ausgewiesen. Darber hinaus sind im Leistungsfach mathematische Theorie und Anwendungen vertiefend zu behandeln, wobei dem Begrnden und Beweisen besondere Aufmerksamkeit zu widmen ist.
64
GF
LF
A5
Bemerkungen
UMI; Ph, Bi, Sk, WR, If
A 5.1
x x
x x
A 5.2 A 5.3
Hier knnen auch kompliziertere Wachstumsund Zerfallsprozesse einbezogen werden. Die Potenz a x wird auf (eb ) x zurckgefhrt. f ( x) = ln x kann z. B. aus den Eigenschaften der Integralfunktion J =
1 dt beschrieben werden. t
x x
A 5.4 A 5.5
Die partielle Integration kennen und anwenden Den Begriff "uneigentliches Integral" kennen und anwenden
z. B.:
x sin x dx ; ln x dx ; x2 e xdx
65
GF
x
LF
x A 5.6
Bemerkungen
Bei trigonometrischen Funktionen im Leistungsfach sollten auch goniometrische Gleichungen 1 7 cos 2x = ; sin 2 x 3 sin x = 0 ; wie 3 4 cos x (1 + sin x) = 0 bercksichtigt werden. In diesem Zusammenhang sollten auch einfache Exponentialgleichungen wie 8 = 3,1 1+ e 0,5 x ;
2 e3 x = 5 e0,5 x
und e 2x e x 6 = 0 gelst werden. x A 5.7 Volumen von Rotationskrpern als Grenzwert von Zylindersummen verstehen und berechnen
Alternative I Lineare Algebra/Analytische Geometrie II G4 x x G 4.1 Analytische Geometrie der Geraden Punkt-Richtungs- und Zwei-Punkte-Gleichung einer Geraden in Parameterform aufstellen und anwenden Lagebeziehungen zwischen Geraden rechnerisch nachweisen und geometrisch interpretieren 66 Bei Betrachtungen in einer Koordinatenebene sollte auch eine parameterfreie Form der Geradengleichung angegeben werden.
G 4.2
GF
x x
LF
x x G 4.3 G 4.4
Bemerkungen
G5 x x G 5.1
Hier kann auch die parameterfreie Form von Ebenengleichungen verwendet werden.
G 5.2
Dabei sollten verschiedene Formen ineinander berfhrt werden. Hier kann auch das Vektorprodukt behandelt werden. Im Grundfach sollten die Lagebeziehungen zwischen Ebenen nur anschaulich interpretiert werden. Im Grundfach sind die Probleme so zu formulieren, dass keine Normalenvektoren bentigt werden und kein hoher Rechenaufwand erforderlich ist.
G 5.3
Lagebeziehungen von Gerade und Ebene bzw. zwischen Ebenen rechnerisch nachweisen und geometrisch interpretieren Abstnde von Punkten, Geraden und Ebenen zu Ebenen berechnen
G 5.4
x x
G 5.5 G 5.6
Abstand windschiefer Geraden berechnen Schnittwinkel zwischen Gerade und Ebene sowie zwischen Ebenen berechnen 67
GF
LF
Bemerkungen
Alternative II Stochastik II S6 x S 6.1 Normalverteilung Bernoulli- Gesetz der groen Zahlen verstehen und interpretieren Approximation der Binomialverteilung durch die Normalverteilung erkennen Lokale und globale Nherungsformel von Moivre/Laplace kennen, begrnden und anwenden Beurteilende Statistik - Testen von Hypothesen Bi, WR Im Grundfach gengt die Beschrnkung auf n 100. Die Normalverteilung sollte als Beispiel fr stetige Verteilungen behandelt werden. WR
S 6.2
S 6.3
S7
x x x
x x x
S 7.1 S 7.2
68
Thringer Kultusministerium
Musik
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
Seite 1 2 Der Musikunterricht im Thringer Gymnasium Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Musik im Thringer Gymnasium - Klassenstufen 5 bis 9 Ziele, Themen und Inhalte der Klassenstufen 5/6 Ziele, Themen und Inhalte der Klassenstufen 7/8 Ziele, Themen und Inhalte der Klassenstufe 9 Lernbereiche: Singen, Musiklehre/Gehrbildung der Klassenstufen 9/10 Zur Spezifik des Musikunterrichts in der Thringer Oberstufe Einfhrungsphase - Klassenstufe 10 Ziele, Themen und Inhalte der Klassenstufe 10 Qualifikationsphase - Klassenstufen 11/12 Ziele, Kursthemen und lnhalte des Grundkurses Ziele, Kursthemen und Inhalte des Leistungskurses Liederkatalog (Empfehlungen) Werkkatalog (Empfehlungen) 5
15 15 30 45
52
3.1
52 58 58 69 85 95
Die Thringer Schule ist ein Lern- und Erfahrungsraum. Sie verbindet fachliches mit fcherbergreifendem Arbeiten, frdert ganzheitliches Lernen, erzieht zu Toleranz und Solidaritt und strkt die Individualitt der Kinder und Jugendlichen. Entsprechend dem im Schulgesetz formulierten Auftrag entfalten die Thringer Lehrplne ein Konzept von Grundbildung, das die Verzahnung von Wissensvermittlung, Werteaneignung und Persnlichkeitsentwicklung beinhaltet. Grundbildung zielt auf die Entwicklung der Fhigkeit zu vernunftbetonter Selbstbestimmung, zur Freiheit des Denkens, Urteilens und Handelns, sofern dies mit der Selbstbestimmung anderer Menschen vereinbar ist. Ziel ist es, alle Schler1 zur Mitwirkung an den gemeinsamen Aufgaben in Schule, Beruf und Gesellschaft zu befhigen.
Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebenen des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium.
Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 vornehmlich an schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung).
1Personenbezeichnungen
In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden. Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens Frderung von Kreativitt und Phantasie Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen. Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten
gemeinsames und
Lernen
in
verschiedenen
Arbeitsmit
und der
situationsgerechten
Umgangs
Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert
Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch beeinflussen. In einem zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und grafisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken.
Im Musikunterricht liegen wertvolle Potenzen fr die Verwirklichung und Entwicklung der Persnlichkeit im Gesamterziehungsprozess. Musikaneignung ist ein geistig und krperlich aktiver Prozess, der sich in sthetischen Reflexionen widerspiegeln kann. Durch die Verbindung von Musik zu Inhalten anderer Sachgebiete wie z. B. Literatur, Geschichte, Fremdsprachen und dem Darstellenden Spiel wird die Kooperation bzw. Koordination mit einschlgigen Fchern geradezu initiiert.
Querverbindungen zu den Fchern Deutsch, Ethik, den Fremdsprachen, Geografie Geschichte, Kunsterziehung, Evangelische und Katholische Religionslehre und Sport beeinflussen den Lernprozess positiv. Konkrete Hinweise zum fcherbergreifenden bzw. fcherverbindenden Arbeiten sind den jeweiligen Lernbereichen zu entnehmen. Detailabsprachen mssen in den Schulen mit den entsprechenden Fachschaften getroffen werden. Nicht nur durch die Verweise auf die Fcher Kunst und Ethik, sondern auch in der Spezifik ausgewhlter Themen wird deutlich, dass der sinnlichen Wahrnehmung einschlielich der Selbstwahrnehmung breiter Raum gegeben wird. In einer Zeit, in der jede Art von Musik ber vielfltige Medien zu rezipieren mglich ist, kann einseitige Selektion im Kindes- und Jugendalter einen anscheinenden Abbau von Frustration und Aggression bedeuten und zu eingeengter Musikrezeption fhren. Darin verbirgt sich auerdem ein Verlust an Ansprache, Anteilnahme, Zusammengehrigkeitsgefhl, an Geborgenheit bedingt durch stndige Erhhung der Erlebnisgeschwindigkeit auf Kosten der Erlebnistiefe. Der Umgang mit Musik im Unterricht, beim Musizieren im Klassenverband , im Orchester, einer Band oder das Singen im Chor lsst die Schler die gemeinschaftsbildende Kraft der Musik erleben. Sie praktizieren dabei Sozialverhalten durch bernahme von Verantwortung und Annahme konstruktiver Kritik, die ihre Individualitt frdert. Die Schler begreifen Musik als eine Mglichkeit menschlicher Kommunikation, die fr jeden erreichbar ist, aus der der Mensch Freude und Genuss gewinnt und so sein Leben bereichert. Auf diese Weise und durch die Teilnahme am ffentlichen Musikleben werden Selbstwertgefhl und Selbstvertrauen bestrkt und gefrdert. Grundlage aller musikalischen Lernttigkeit sind Freude und Interesse an der Musik, die nicht zuletzt aus einem sicher werdenden Umgang mit musikalischen Grundkenntnissen und -fertigkeiten erwachsen. Der Musikunterricht bercksichtigt und nutzt vorhandene musikalische Neigungen und Erfahrungen der Schler. Aufmerksamkeit, Konzentrationsfhigkeit und gesteigertes Wahrnehmungsvermgen sind sowohl Voraussetzung als auch Ziel des Musikunterrichts. Hier liegen besondere Potenzen des Faches fr eine immer feinere Differenzierung des musikalischen Ausdrucks und des eigenen Gefhlslebens. Die gelenkte Wahrnehmung und Reflexion fhrt darber hinaus zur berprfung eigener Standpunkte. Der Musikunterricht ist jederzeit offen fr aktuelle Ereignisse des Musiklebens, besonders fr die der Region und des Territoriums und geht dabei auf rtliche Hhepunkte wie Volksmusikfeste, Konzerte bis hin zu kirchenmusikalischen Veranstaltungen ein. So werden die Schler in vermittelter oder selbstbestimmter Weise mit vielerlei musikalischen Genres vertraut. Dadurch wird die Bereitschaft geweckt, sich mit dem heutigen reichen musikalischen Umfeld kritisch auseinander zu setzen, eigene Wertvorstellungen zu entwickeln und Toleranz gegenber denen anderer Menschen zu ben. Einen nicht zu unterschtzenden Beitrag leistet das Fach Musik in Bezug auf die Gestaltung eines freundlichen Schulklimas. Ein musikalisch durchdrungener Schulalltag dient der positiven Lernatmosphre und frdert die gegenseitige Anerkennung und den kulturvollen Umgang miteinander.
Durch den Musikunterricht soll die Lebensrealitt als eine durch die Sinne und den Geist erlebbare Wirklichkeit ber die Unterrichtsstunde und die Schulzeit hinaus als von den Schlern selbst gestaltbar erfahren werden. Die Ziele des Faches richten sich auf die Entwicklung von Kompetenzen, die als Aspekte einer als Ganzes zu entwickelnden Lernkompetenz zu sehen sind. Die Lernkompetenz wird also durch ganzheitliches Lernen erworben, welches sich auf vier Lernarten bezieht. Daraus resultiert eine Klassifizierung von Lernzielen. a) Inhaltlich-fachliches Lernen zielt auf Sachkompetenz. Dabei geht es um kognitive Fhigkeiten und motorische Fertigkeiten. Inhaltlich-fachliche Lernziele erfassen fachbezogenes Wissen, das durch die Ausbildung grundlegender Fhigkeiten fr Musikrezeption und aktives Musizieren erreicht wird und zugleich Voraussetzung fr den Umgang mit Musik ist. b) Methodisch-problemlsendes Lernen zielt auf Methodenkompetenz. Im Mittelpunkt steht die Aneignung grundlegender Lern- und Arbeitstechniken. Methodisch-problemlsende Lernziele beinhalten Lernprozesse, die den Erwerb von Wissen und Erkenntnissen ermglichen. Es handelt sich um prozess- und verfahrensbezogene Ziele, wie z. B.: Ziele ber Verfahren zur Aufgabenbewltigung Ziele ber Verfahren des Problemlsens Ziele zum selbststndigen Lernen und Arbeiten (Lern- und Arbeitstechniken) wodurch der Schler befhigt wird, sich Musik im Singen, Musizieren, Tanzen sowohl analytisch als auch ganzheitlich anzueignen. c) Sozial-kommunikatives Lernen zielt auf Sozialkompetenz. Hier geht es um die Aneignung grundlegender Kooperations- und Kommunikationstechniken. Sozial-kommunikative Lernziele beschreiben elementare Kooperations- und Kommunikationstechniken, die im Musikunterricht einerseits im sprachlichkommunikativen Bereich liegen, andererseits aber auch in der Musizierpraxis bestimmend sind. Mitverantwortung und aktives schpferisches Verhalten sowie Integrationsfhigkeit werden dabei entwickelt, gepflegt und gefrdert. d) Affektiv-ethisches Lernen zielt auf das Erreichen von Selbstkompetenz Affektiv-ethische Lernziele weisen auf Selbsterkenntnis und -bestimmung, eigenverantwortliches Handeln, den Aufbau eigener Interessenbereiche und Lebensplne hin. Sie sind auf die Entwicklung von Konzentrationsfhigkeit, Sensibilitt, Phantasie, Erlebnis- und Genussfhigkeit, Fhigkeit zum kreativen Verhalten sowie der Urteils- und Entscheidungsfhigkeit speziell im musikalischsthetischen Bereich gerichtet und beinhalten gesellschaftlich anerkannte Wertund Handlungsnormen. In der Verantwortung des Lehrers liegt es, adquate pdagogische und fachdidaktische Entscheidungen zu treffen, um den Beitrag des Faches Musik zur Entwicklung von Lernkompetenz unverwechselbar einzubringen.
Singen Die Schler erarbeiten sich ein vielgestaltiges Repertoire an deutschen und auslndischen Liedern aus Vergangenheit und Gegenwart. ber den erlebnishaften Umgang werden die in diesen Liedern enthaltenen historisch-gesellschaftlichen, sittlich-moralischen und sthetischen Erfahrungen erforscht und erkannt. Der schne ausdrucksvolle Gesang in der entsprechenden Klassenstufe, der Gruppe und auch einzeln ist das stndige Ziel. Deshalb besitzt die Liedgestaltung einen hohen Stellenwert. Dies bezieht sich zunchst auf das intonationsreine Singen, angemessene Lautstrke und das richtige Tempo. Weiteres Ziel ist die Selbstkontrolle des Schlers bei der Atmung, der Lautbildung, der Krperhaltung sowie bezglich einer guten sprachlichen Artikulation. Musikverstehen ist vornehmlich auf ein Bewusstmachen tonaler Liedwendungen zu begrnden. Dabei ist das bewusste Umgehen mit melodischen Funktionen einzubeziehen. Die theoretische Erarbeitung tonal-melodischer und metrischrhythmischer Zusammenhnge erfolgt ber eine fasslich angelegte Gehrbildung, weniger ber Musiktheorie und Elementarlehre. Anzustreben sind eine dem Lied entsprechende Ausdrucksgestaltung, ein sinnvoller Wechsel von Gruppen- und Einzelgesang (Sologesang) und eigene instrumentale Begleitungen sowie das zwei- und mehrstimmige Singen als eine besondere Qualitt der Liedgestaltung. Hierbei ist die Individualitt der Einzelstimme ebenso gestaltend einzubringen wie aber auch die Fhigkeit, sich selbst zurckzunehmen, um einen homogenen Klang zu erreichen. Von Bedeutung ist auch die Liedbetrachtung. Sie kann gerichtet sein auf den Textinhalt (Aussage) und die Poesie des Textes, auf die Struktur und das Wort-TonVerhltnis sowie auf Herkunft und gesellschaftliche Wirkung des Liedes. In enger Beziehung zu diesen Aufgaben in der Arbeit mit dem Lied vervollkommnen die Schler ihre musikalische Hrfhigkeit und gewinnen musikalische Grundkenntnisse. Eine ungezwungene Singatmosphre im Musikunterricht spendet wesentliche Impulse fr das Singen auerhalb des Unterrichts, in Chren oder kleineren Gruppen.
10
Musikhren Die Schler lernen in ihrer Schulzeit reprsentative Musikwerke der Weltliteratur kennen und in diesem Zusammenhang auch bedeutende deutsche und auslndische Komponisten sowie einige Interpreten. Auf dieser Basis setzen sich die Schler mit vielerlei musikalischen Genres und Gattungen auseinander. Das Musikhren zielt auf das Erleben und kritische Bewerten von Musik, die die Schler umgibt. Im Zusammenhang mit diesen Aufgaben sollen folgende rezeptive, reflexive und kreative Fhigkeiten kontinuierlich ausgeprgt werden: die Bestimmung der Instrumente und Instrumentengruppen, der Stimmgattungen sowie der vokalen als auch instrumentalen Besetzungen das Erkennen elementarer Ausdruckscharaktere wie Marsch, Tanz und Lied so wie der grundlegenden musikalischen Gestaltungsprinzipien wie Wiederholung, Kontrast, Variierung und Fortspinnung und deren selbststndiges bertragen auf neue Beispiele der Umgang mit musikalischen Parametern (Melodik, Dynamik, Tempo, musikalische Satzart) und ihre methodische Umsetzung in der praktischen Ttigkeit das ben einer immer differenzierteren verbalen Wiedergabe musikalischer Eindrcke mit dem Ziel, zunehmend selbststndigerer Werkaneignung, der Entwicklung von Genussfhigkeit und der Entwicklung von Urteils- und Kritikfhigkeit. Von nicht geringer Bedeutung ist die Schulung des musikalischen Gedchtnisses ber das Einprgen und Wiedererkennen wichtiger Themen aus musikdramatischen und sinfonischen Werken. Dazu zhlt auch die Fhigkeit, Musik vom Klang her historisch und stilistisch einordnen zu knnen.
Musizieren, Musik und Bewegung Beide Bereiche fordern eine erhhte Schleraktivitt und werden damit dem Bewegungsdrang der Schler gerecht. Musikalische Erfindungs- und Improvisationsbungen frdern Phantasie und Kreativitt in besonderem Mae. Fachspezifische Methoden wie z. B. das Benennen und Vergleichen von Ausdrucksmerkmalen der Musik fhren zur vertiefenden Aneignung und stellen eine gute Voraussetzung dar, Musik in Bewegung umzusetzen. Ein wichtiges Feld dieser Ttigkeiten liegt in der Entwicklung musikalischer Wahrnehmungsfhigkeit und der Erziehung zur Konzentration. Mit ihnen erffnen sich die Mglichkeiten eigener musikalischer Gestaltung und Improvisation, aber auch der musikalischen Interaktion mit ihren Potenzen fr das Sozialverhalten. Ein in solcher Weise gestalteter handlungsorientierter Unterricht erhht allgemein das musikalische Interesse, die Freude am Musikunterricht selbst und spendet Impulse fr das Erlernen eines Musikinstrumentes.
11
Musiklehre/Gehrbildung Um notwendige musiktheoretische Kenntnisse und Fertigkeiten insbesondere im Umgang mit der Notenschrift zu erweitern, ist eine gemeinsame Ausgangsbasis zu schaffen. Grundlage fr die Ausbildung musikalischer Fhigkeiten und Fertigkeiten ist eine theoretisch gesicherte Gehrbildung. Dieses Wissen und Knnen bildet die Voraussetzung fr das Singen und das Spielen auf Instrumenten und ermglicht ein tiefes Eindringen in musikalische Strukturen. Die Musizierpraxis ist Ausgangspunkt fr das Erkennen metrisch-rhythmischer, tonal-melodischer und harmonischer Zusammenhnge und zugleich auch Anwendungsbereich. Selbst- und Sozialkompetenz gelangen so zu einheitlichem Wirken. Musiklehre und Gehrbildung sind immer mit den musikalischen Gegenstnden und Zielen verbunden und fhren durch die Anwendung entsprechender Lern- und Arbeitstechniken zu einem tieferen Musikverstndnis. Gehrbildung und Musiklehre knnen zum besseren Musikverstehen, aber auch zur Ausbildung von sozialer und sthetischer Kompetenz beitragen.
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Im Musikunterricht stehen die Freude am Singen, das Hrerlebnis und das Musizieren im Vordergrund. Der Unterrichtende ist im Zusammenhang mit der Bewertung dieser Leistungen vor die Schwierigkeit gestellt, die Komplexitt sinnlichgeistiger Prozesse zu erfassen. Leistungsbewertungen sind unumgnglich. Sie sind fester Bestandteil eines andauernden und zu befrdernden Lernprozesses und dokumentieren und beurteilen die individuelle Lernentwicklung und den jeweiligen Leistungsstand. Die Leistungsbewertung geht von der positiven Leistung aus und erfolgt auf der Basis einheitlicher und fr den Schler nachvollziehbarer und transparenter Kriterien, die der Vermittlung der jeweiligen Kompetenzen entsprechen. Sensibilitt und Einfhlungsvermgen sind wichtige Voraussetzungen des Lehrenden, damit der Schler Benotung und verbale Einschtzung als Motivation und Belohnung des Mutes zur Kreativitt versteht, sein Selbstwertgefhl also nicht verletzt wird. In Fragen der Bewertung sind nach Ermessen des Lehrers die Schler mit einzubeziehen. Hier bietet sich die Mglichkeit der Pflege einer niveauvollen Diskussionskultur, von der konstruktive Kritik und Impulse ausgehen. Sozial- und Selbstkompetenz sind insbesondere in Arbeits- und Lernprozessen, beim Singen, Musizieren und Improvisieren zu beurteilen, aber auch das Beschreiben und Interpretieren in mndlicher und schriftlicher Form sind Ausdruck von Sensibilitt, Hrvermgen, Beobachtungsgabe, sozialem Verhalten und Verstndnis vom eigenen Tun und dem Tun anderer. Mndliche und schriftliche Aufgaben sollten so gestaltet werden, dass sie den drei folgenden Anforderungsbereichen entsprechen: Anforderungsbereich I: Wiedergabe von Sachverhalten im gelernten Zusammenhang Anforderungsbereich II: Wiedergabe bekannter Sachverhalte in verndertem Zusammenhang Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen Anforderungsbereich III: Selbststndiger Transfer der Kenntnisse und Erfahrungen in andere Bereiche Erkennen, Bearbeiten und Lsen von Problemstellungen
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Hinweise fr die Leistungsbewertung: Singen Der Einzelvortrag sollte differenziert nach dem Leistungsvermgen des Schlers erfolgen. Kriterien der Bewertung sind die melodisch-rhythmische und textliche Sicherheit im Liedvortrag (begleitet, unbegleitet und im mehrstimmigen Gesang) und die Ausdrucksgestaltung.
Musikhren und Musizieren sprachliche Wiedergabe des individuellen Gesamteindrucks und Ausfhrungen zur Dramaturgie des jeweiligen Werkes Benennen musikalischer Ausdrucksmittel und Gebrauch von Fachtermini werkgeschichtliches und biografisches Wissen; dessen Erwerb durch vielfltige Methoden metrisch - rhythmische und tonal - melodische Fertigkeiten im Zusammenhang mit den Bereichen Singen, Musiklehre/Gehrbildung und Musik und Bewegung Entwicklung des musikalischen Gedchtnisses (Wiedererkennen von Werken, Themen und Motiven) Einbeziehung von Schlervortrgen und -aufzeichnungen
Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind graphisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen markiert Bezge zu anderen Fchern, die Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen.
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2.1 Ziele, Themen und Inhalte der Klassenstufen 5/6 Ziele der Klassenstufe 5 Im Mittelpunkt des Musikunterrichts steht das gemeinsame Singen und die Entwicklung der kindlichen Singstimme. Das Liedrepertoire der Schler wird erweitert und dabei ein Grundbestand an Liedern aus verschiedenen Themenkreisen erworben. Durch Vergleichen und Beschreiben musikalischer Verlufe werden Hr- und Erlebnisfhigkeit und die Fantasie der Schler entwickelt. Sie gewinnen zunehmend an Sachkompetenz in der Aneignung theoretischer Grundkenntnisse und deren praktischer Anwendung. Klassengesang, Spielen mit Rhythmusinstrumenten, Tanzen sowie Improvisationsversuche in Gruppen oder im Klassenverband knnen Selbstsicherheit und Gemeinschaftsgefhl strken.
Ziele der Klassenstufe 6 Die Schler erleben durch das Singen und Hren in der Gemeinschaft die vielfltige Gedanken- und Gefhlswelt der Lieder und Musikwerke. Sie bemhen sich, die Stimme bewusst einzusetzen, ben sich im zweistimmigen Singen und lernen so, die Liedaussage knstlerisch zu gestalten. Im Solo-, Gruppen- und Klassengesang wird die Verantwortlichkeit des Einzelnen gefordert. Durch die Kopplung von Musik und Bewegung wird das krperliche und emotionale Ausdrucksbedrfnis der Schler zusammengefhrt. Themen Klassenstufe 5 Musikinstrumente Vom Rundgesang zum Rondo Lieder und Tnze europischer Lnder Musikalisches Variieren - Einfhrung Volkslied - Kunstlied Musiktheater I Klassenstufe 6 Die Suite Musikalisches Variieren Fortfhrung Das Kunstlied Musik und Programm Musiktheater II Musik und Freizeit
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Die Lernbereiche Singen, Musik und Bewegung sowie Musiklehre/Gehrbildung gelten fr die Klassenstufen 5/6 und werden nachfolgend differenziert aufgefhrt. Lernbereich: Singen Lieder verschiedener Themenkreise Das Singen ist in diesen Klassen mit unterschiedlichem Anteil in alle Musikstunden zu integrieren. Allgemeine Ziele sind die Erhaltung der Singefreudigkeit vor allem ber eine Erhhung der Singequalitt. Dazu dienen: das Bewusstwerden der vielfltigen Gedanken- und Gefhlswelt der Lieder Verbindung von Lied mit Bewegung und Tanz die Anwendung sngerischer Gestaltungsmittel zur Erhhung der Liedaussage die Pflege und Entwicklung der Singstimme mit entsprechender Krperhaltung, Ton- und Lautbildung, Artikulation und Phrasierung, weichem Stimmeinsatz und Legatogesang sowie bewusster Atemfhrung Vergrerung des Anteils zwei- und mehrstimmiger Lieder, Kanons und Quodlibets zunehmend selbststndiges Finden und Singen von Grundtnen der einfachen Kadenz mit Einbeziehung des Orff-Instrumentariums Die Vielfalt des in den Unterricht einzubeziehenden Liedgutes ist von besonderer Bedeutung fr die Singefreudigkeit. Es werden deshalb Lieder unterschiedlicher Themenkreise vorgeschlagen (siehe Anhang/Liederkatalog). Mindestens sechs Lieder sind innerhalb eines Schuljahres auswendig zu lernen.
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Lernbereich: Musiklehre/Gehrbildung Die Behandlung der Musiklehre erfolgt nicht in einem gesonderten Lernbereich, sondern immanent in allen genannten Lernbereichen der beiden Klassenstufen und ist in die Bewertung mit einzubeziehen. Die Schler vertiefen und erweitern systematisch ihre im Musikunterricht der Grundschule erworbenen musiktheoretischen Kenntnisse und Fertigkeiten. Dies geschieht ber krperlich sinnliche Erfahrung und die eigene Musizierpraxis, das Singen und das Spielen auf Instrumenten. Ziel ist neben der Qualifizierung der eigenen musikalischen Ttigkeit die Befhigung zu einem tieferen Musikverstndnis. Die zu erwerbenden Kenntnisse gliedern sich in die nachfolgenden vier Gruppen, die keine Reihenfolge in der Behandlung darstellen: 1. Tondauer Betonung - Takt - Taktarten - Taktwechsel Notenwerte und Pausen 2. Tonhhen Beziehungen der Tne im Dur-Raum 1-5 und 1-8 (evtl. Tonsilben und Handzeichen als Hilfsmittel) Die Dur-Tonleiter - der Dur-Dreiklang und seine Umkehrungen Die Moll-Tonleiter - der Moll-Dreiklang Benennung wichtiger Intervalle Bildung einiger Dur- und Moll-Tonleitern 3. Zusammenklnge Der Zusammenklang verschiedener Intervalle mit Unterscheidung nach konsonant und dissonant Der Wechsel von Tonika und Dominante bei einfacher Liedbegleitung Erweiterung zur einfachen Kadenz T S D T 4. Musikalische Zeichensprache und Fachsprache Zeichen und Begriffe fr dynamische Gestaltung, Wiederholung, Artikulation und Phrasierung Begriffe fr verschiedene Tempi von Allegro bis Largo Musik und Bewegung sind in die Lernbereiche Singen und Musiklehre/Gehrbildung zu integrieren. Empfohlene Bewegungs- und Tanzvarianten: Umsetzen von Klngen und Rhythmen am Ort, z. B. Sitzspiele, Hndeklatschen, Fingerschnalzen, Schultern heben, senken, kreisen lassen, Reiben der Handflchen u. a. Umsetzen von Klngen und Rhythmen in der Fortbewegung, z. B. Grundbewegungsarten: Schreiten, Gehen, Laufen, Hpfen, Rundtnze im 3er und 4er Takt
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Klassenstufe 5 Thema: Ziele: Musikinstrumente Unterscheiden der Instrumente des Sinfonieorchesters und weiterer Instrumente nach Aussehen, Klang und Tonerzeugung
Hinweise Eigenes Musizieren und Demonstrieren von unterschiedlichen Instrumenten, Nutzung regionaler Mglichkeiten wie Musikschule, Schlerkonzerte, Orchesterproben Streich-, Zupf-, Blas-, Tasten- und Schlaginstrumente
bersicht: Einteilung der Instrumentengruppen und -familien nach ihrer Spielweise Verschiedene instrumentale Besetzungsformen Die Klangvielfalt der Orgel elektroakustische Instrumente
Orchester- und instrumentale Kammermusik Besichtigung und Demonstration Umgang mit dem Keyboard Projekt: Instrumentenbau
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Klassenstufe 5 Thema: Ziele: Vom Rundgesang zum Rondo Erkennen der Vielfalt der musikalischen Gestaltung des Rondos und seiner Struktur Erleben musikalischer Kontrastgestaltung durch improvisatorische bungen
Inhalte Liederrondo
Hinweise Gliederung des Rundgesangs Finden des Refrainteils (A) Einfgen anderer Lieder Begriffe: - Rondo - Couplet
Spielerisches Erfinden kleiner Rhythmus- und Melodieformeln im Wechsel Gruppe - Solo Wiederholung und Kontrast im Mittelpunkt betrachtender Ttigkeit Erfassen des Charakters der Teile Erkennen der berleitungen Entwickeln eines Formschemas
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Klassenstufe 5 Thema: Ziele: Lieder und Tnze europischer Lnder Kennen lernen verschiedener deutscher und europischer Tnze Erfassen melodisch - rhythmischer Merkmale Kreative Umsetzung: Tnze einben und gestalten Bewegungs- und Ausdrucksmglichkeiten des Krpers erfahren
Lerninhalte Einfache Tanzlieder und Tanzformen Tnze verschiedener Lnder Charakter und nationale Merkmale
Hinweise Singen und gestalten - Polka - Mazurka - Polonaise - Trepak - Walzer - Czardas - Sirtaki - Tarantella u. a. Einfache Tnze nachgestalten, selbststndiger Umgang mit Tanzbeschreibungen, Demonstration anhand von Videos Sp, Gg
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Klassenstufe 5 Thema: Ziele: Musikalisches Variieren - Einfhrung - Spielerische Umgestaltung einfachen musikalischen Materials - Bewusstwerden vielfltiger Varationsmglichkeiten - Anwenden von Fachtermini im entsprechenden Sachzusammenhang
Inhalte Musikalisches Verndern auf der Grundlage der Gestaltungsprinzipien Wiederholung und Kontrast - Vernderung bekannter Parameter
- Lautstrke - Artikulation - Begleitung - Tempo - Taktart - Rhythmus - Tonalitt - Melodieverlauf - Klangfarbe - piano-forte - legato-staccato - unterschiedliche Tempi - gerader-ungerader Takt - Dur-Moll usw. Singen der Themen als Grundlage fr das selbststndige Erkennen der Vernderungen unter Einbeziehung des Notenbildes Ku
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Klassenstufe 5 Thema: Ziele: Volkslied - Kunstlied Erweiterung des musikalischen Erfahrungsbereiches durch den Vergleich Volkslied - Kunstlied Betrachtungen zum Wort - Ton - Verhltnis
Funktion der vorgegebenen Klavierbegleitung Vergleich des musikalischen Ausdrucks von Volks- und Kunstlied gleichen Textes De
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Klassenstufe 5 Thema: Ziele: Musiktheater I Entdeckungen im Musiktheater Entwicklung von Aufgeschlossenheit, Interesse und Verstndnis fr das Musiktheater Aneignung und Anwendung von Fachtermini Fantasieentwicklung im darstellenden Spiel
Hinweise Hren ausgewhlter altersgerechter Beispiele vorwiegend aus dem heiteren Musiktheater Informationen zum Handlungsverlauf zu Werk und Szene Verhltnis von Musik und Handlung
Begriffsklrung an Beispielen
Spielfreude, Erfindungsgabe und Verkleidungsdrang nutzen berschaubare Dialogszenen im Rollenspiel darstellen Variante: Spielen mit Schattenspielfiguren und/oder mit vorhandenen Handpuppen Regionale Mglichkeiten des Theaters nutzen De, UMI, GTF Ku
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Klassenstufe 6 Thema: Ziele: Die Suite Die Suite als Folge kontrastreicher Stze meist tnzerischen Charakters Herkunft und Entwicklung dieser Musikform
Hinweise Reigen, Hupfauf Pavane, Galliarde im 15./16. Jh. historische Feste in der Region
Klassische Suite
Unterschiedlicher Charakter von Allemande, Courante, Sarabande und Gigue Instrumentatorische Farbigkeit und Kontraste in den einzelnen Stzen Suiten aus Schauspiel-, Oper- und Ballettmusiken Musikalische Gestaltung einzelner Tnze im Zusammenhang mit der Handlung Ge, Ku, UMI,
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Klassenstufe 6 Thema: Ziele: Musikalisches Variieren - Fortfhrung Die Variation als eigenstndige musikalische Form Mglichkeiten des Variierens in ausgewhlten Variationsformen
Hinweise Melodisch - rhythmische, harmonische und instrumentatorische Vernderungen Vergleich durch Singen, Hren, Musizieren
Variationen groer Meister fr Klavier, Kammerorchester und SinfonieOrchester Figuralvariation Cantus-firmus-Variation Charaktervariation
Ku
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Klassenstufe 6 Thema: Ziele: Das Kunstlied Kunstvolle Einheit von Poesie und Musik Einblick in die Gestaltungsvielfalt der verschiedenen Formen des Kunstliedes Kunstlieder verschiedener Komponisten und Zeiten
Steigerung der Textaussage durch den musikalischen Satz (Gesangsstimme und Klavierbegleitung) Vergleich verschiedener Vertonungen gleicher Textvorlagen Franz Schubert - Komponistenportrt De
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Klassenstufe 6 Thema: Ziele: Musik und Programm Erleben von Musik mit auermusikalischen Programmen Erkennen musikalischer Gestaltungsmittel zur Umsetzung auermusikalischer Inhalte
Hinweise Gestaltungsversuche nach selbstgewhlten Gedichten, Geschichten, Bildern, Naturereignissen Auermusikalische Vorlagen aus: Literatur, Bildender Kunst, Natur, Landschaft, Geschichte Original und Bearbeitung Bercksichtigung fcherbergreifender Aspekte Begriff: Tonmalerei De, Ku, Ge
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Klassenstufe 6 Thema: Ziele: Musiktheater II Erkennen des Zusammenwirkens von Musik und szenischer Gestaltung Musikalische Mittel der Ausdruckssteigerung Vertiefen der Hrerlebnisse durch Informationen zur Entstehung des Werkes
Wiederholung und Erweiterung der Fachtermini Szenische Darstellung und evtl. szenische Interpretation
Begriffsklrung
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Klassenstufe 6 Thema: Ziele: Musik und Freizeit Bewusste Musikrezeption im Alltag Tolerantes Verhalten gegenber den Musikvorlieben der Mitschler Aufgeschlossenheit und Interesse fr eigene musikalische Ttigkeit
Lerninhalte Medienmusik
Hinweise Musik im Fernsehen, im Rundfunk, Funktion der Musik im Film und in der Werbung - Manipulation durch Musik Musikalische Gestaltung eines Werbespots Persnliche Musikauswahl Gestaltung einer musikalischen Wunschsendung
Musikleben des Heimatortes und der Region Nutzung von Informationsquellen d. h. Formen der Werbung fr musikalische Veranstaltungen (Plakatwerbung, Zeitschriftenwerbung, Rundfunk- und Fernsehwerbung, Veranstaltungsprogramme usw.) ER, KR, Ku, GTF, Et, UMI
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Ziele der Klassenstufe 7 Bei der Begegnung mit Musik aus Vergangenheit und Gegenwart erwerben die Schler weitere Kenntnisse ber musikalische Formen, Strukturen, Klangeigenschaften und Interpretationsmglichkeiten. Durch analytische Arbeit, verbunden mit musikpraktischen bungen und mndlichen und schriftlichen Darstellungsformen, soll das Musikhren dem hheren Anforderungsgrad gerecht werden. Singen und Hren von Musik beziehen zunehmend die Kenntnis musikalischer Parameter ein. Zur Ausprgung der musikalischen Urteils- und Kritikfhigkeit dient ein Angebot an vielfltigen Formen der Musik.
Ziele der Klassenstufe 8 Die Schler erleben und erkennen die Musik in ihren historischen und gesellschaftlichen Zusammenhngen. Dabei steht analytisches Arbeiten mit dem Ziel eines tieferen Musikverstndnisses im Vordergrund. Im Finden von Schwerpunkten aus musikalischen Texten sowie dem Lehrer- oder Schlervortrag wird eine weitere Form selbststndiger geistiger Ttigkeit aufgegriffen. Die Nutzung von Nachschlagewerken sichert u. a. die Anwendung und Festigung der gebruchlichsten Fachtermini. Das Musizieren, Singen, Spielen, Dirigieren wird in Zusammenhang mit der Entwicklung des Gehrs und der Schulung des Rhythmusgefhls gebracht.
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Themen Klassenstufe 7 Kontrastreichtum in der Musik Tnze Musiktheater III Ballettmusik Populre Musik Hymnen der Vlker Klassenstufe 8 Liedermacher Sonatenhauptsatzform in einem Kammermusik- oder Sinfoniesatz Musik anderer Kulturen Musiktheater IV Der Jazz Populre Musik
Die Lernbereiche Singen, Musiklehre/Gehrbildung gelten fr die Klassenstufen 7/8 und werden nachfolgend differenziert aufgefhrt. Lernbereich: Singen Neues und altes Liedgut - Lieder der Vlker Auch in diesen Klassenstufen sollte das Singen in alle Musikstunden einbezogen werden. Die in den vorangegangenen Jahren erreichte Singebereitschaft und - freudigkeit gilt es zu erhalten. Eine positive Einstellung zum Singen und ein entsprechendes Niveau des Gesangs sind erreichbar durch: den strkeren Subjektbezug zur Gedanken- und Gefhlswelt der Lieder eine die Altersspezifik und Entwicklungsstufe bercksichtigende Liedauswahl die Pflege und Entwicklung der Singstimme unter besonderer Bercksichtigung der Mutationsphase der Schler die Weiterentwicklung des zwei- und mehrstimmigen Singens, den Einsatz vielfltiger Liedbegleitformen und den improvisatorischen Umgang mit dem Lied. Das Singen zhlt zu den bewertbaren musikalischen Leistungen. Mindestens fnf Lieder sind innerhalb eines Schuljahres auswendig zu lernen. Ge
Lernbereich: Musiklehre/Gehrbildung Die in den vorangegangenen Schuljahren erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten der Musiklehre bilden den Grundstock der Singe- und Musizierpraxis, des Musikhrens und anderer musikalischer Ttigkeiten des Musikunterrichts und kommen stndig zur Anwendung. Sie werden erweitert und vertieft und gehren zu den bewertbaren musikalischen Leistungen.
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Die Musiklehre verfolgt keinen Selbstzweck, sondern sie ist immer mit den musikalischen Gegenstnden und Zielen verbunden. Sie trgt zum tieferen Musikverstndnis bei. Die Musiklehre erscheint deshalb nicht als gesondertes Thema. Anwendung und Erweiterung der Kenntnisse und Fertigkeiten beziehen sich auf die Bereiche 1. Tondauer Metrum, Betonung, Takt, Taktarten, Voll- und Auftakt, Taktwechsel Noten- und Pausenwerte Rhythmusbausteine und gesteigerte rhythmische Anforderungen in Verbindung mit Liedbegleitungen Polyrhythmik und Synkopen 2. Tonhhen Festigung der Tonrelation im Dur- und Moll-Raum Bekanntwerden mit weiteren Tonskalen (Bluesskala, modale Tonarten) Bestimmen von Tonarten in Liedern Die Verwandtschaft von Tonleitern (Ansatz zum Quintenzirkel) Wichtige Intervalle nach Gehr und Notenbild erkennen
3. Zusammenklnge Unterscheidung von Dur- und Mollakkorden, dissonanter und konsonanter Intervalle, Dominantseptakkord Die einfache Kadenz T S D T mit Anwendung beim Singen und Musizieren Unterscheidung homophoner und polyphoner Satzweise nach Gehr und Notenbild 4. Musikalische Zeichen- und Fachsprache Zeichen und Begriffe fr dynamische Gestaltung, Artikulation, Phrasierung Begriffe fr verschiedene Tempi Erkennen und Benennen musikalischer Gliederungs- und Gestaltungsmglichkeiten wie Motiv, Thema, Periode mit Vorder- und Nachsatz, Liedformen, Sonatenhauptsatz Kennzeichnung musikalischer Sachverhalte wie Formen des Kunstliedes, der Variationsart und einzelner Variationen
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Klassenstufe 7 Thema: Ziele: Kontrastgestaltung in der Musik Der Kontrast als grundlegendes knstlerisches Gestaltungsmittel Mglichkeiten musikalischer Kontrastgestaltung Leben und Werk von Komponisten
Hinweise Kleinere Musikstcke und Lieder in der AB und ABA - Form Eigenes Musizieren
Thematischer, struktureller und instrumentaler Kontrast Musik als Verlauf von Spannung - Lsung Arbeit mit dem Notenbild
Komponistenportrt
Einsatz von vielfltigen Medien wie CD-ROM, Video, Film usw. UMI
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Klassenstufe 7 Thema: Ziele: Tnze Tnze aus verschiedenen Jahrhunderten, ihre Herkunft und ihre Funktion Erkennen musikalischer Merkmale Gemeinschaftsbildende Kraft in eigener Tanzpraxis erleben
Hinweise Funktion, historische Bedeutung und gesellschaftliche Bezge Musikalische Besonderheiten Takt Rhythmus Gliederung
Eigene Gestaltung nach Anleitung, Umgang mit Tanzbeschreibungen, Funktion im Konzert und in der Oper Einsatz von Medien wie Video und Film Projektarbeit Sp, Ge, UMI, GTF
Stilisierte Tnze
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Klassenstufe 7 Thema: Ziele: Musiktheater III Kennen lernen einer Oper Kenntnis ber die Funktion der Musik zur Charakterisierung von Personen und Situationen Entstehung der Oper Hinweise Begriffe wie: Ouvertre Szene, Akt, Aufzug Rezitativ, Arie, Duett Stimmgattungen, Stimmfhrung Handlungsschema Begriff: Libretto Musikalische Mittel zur Gestaltung von Situationen und Charakteren Eigenes Erkunden: - der Entstehung der Oper und ihrer Verbreitung - der Biografie des Komponisten und evtl. des Librettisten De, Ku, UMI
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Klassenstufe 7 Thema: Ziele: Ballettmusik Das Ballett - eine Gattung des Musiktheaters Knstlerische Einheit von Dichtung (Libretto), Musik (Komposition), Tanz (Choreographie) und Ausstattung
Hinweise Kennen lernen von Tanzszenen, in ihrem Zusammenhang mit der Handlung
Epische, musikalische und tnzerische Einheit Begriffe: Choreographie Pas de deux Eleve, Primaballerina
Ballettsuite
Zusammenhang von Handlungsballett und Ballettsuite Besuch einer Ballettauffhrung nach regionalen Gegebenheiten De, Ku, Ru, UMI, GTF
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Klassenstufe 7 Thema: Ziele: Populre Musik - Kenntniserweiterung zu aktuellen populrmusikalischen Umgangsund Ausdrucksformen - Kennen lernen elementarer Unterscheidungskriterien - Toleranzentwicklung bezglich der Akzeptanz unterschiedlicher Stilrichtungen
Hinweise Orientierung an den Charts Einbeziehung von Schleraktivitten zur Vertiefung und Erweiterung Einsatz von Videos, Videoclips u. a. Medien
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Klassenstufe 7 Thema: Ziele: Hymnen der Vlker Historische Anlsse und Zusammenhnge zur Entstehung von Nationalhymnen Funktion von Hymnen Kennen lernen verschiedener Hymnen
Europische Nationalhymnen
Singen geeigneter Hymnen, sowie Hren berhmter Hymnen: England Frankreich sterreich Polen u. a. Herkunft und Bedeutung fr das vereinte Europa Auswahl: USA, Japan u. a. Einsatz von Medien En, Ge, Gg, GTF, UMI
Europa - Hymne
Auereuropische Hymnen
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Klassenstufe 8 Thema: Ziele: Liedermacher Gesellschaftliches Engagement der Liedermacher als Mittel politischen Mitspracherechtes Unterscheidung der knstlerischen Gestaltungsmittel und Interpretationen - ihre Wirkungsweise und -absicht
Hinweise Friedensgedanke in Liedern von Bob Dylan, Joan Baez, Pete Seeger
Wichtige Vertreter: Franz Josef Degenhardt Wolf Biermann Reinhard Mey Bettina Wegener Barbara Thalheim Gerhard Schne Hannes Wader Herman van Veen u. a. Anliegen, gedankliche Auseinandersetzung Personalunion von Texter, Komponist und Interpret
Gesellschaftliche Themenvielfalt
Einbeziehen aktueller Beispiele Singen geeigneter Beispiele ER, KR, Et, De, GTF
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Klassenstufe 8 Thema: Ziele: Sonatenhauptsatzform in einem Kammermusikoder Sinfoniesatz Die Gegenstzlichkeit der Themen und deren Verarbeitung als musikalisches Prinzip der Klassik Festigung der Kenntnisse zu Wiederholung, Kontrast, Variation
Hinweise Suite, Rondo, Variation, Ouvertre in ausgewhlten Werken hren und Spezifik wiederholen Kontrastierende Themen Motivisch-thematische Arbeit Gliederung, berleitungen, Schlussgruppen Einbeziehen des vereinfachten Notenbildes und musikalischer Nachvollzug
Der gedankliche Gehalt des Sonatenhauptsatzes Die Mehrstzigkeit von Kammermusik und Sinfonie
Schematische Darstellung
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Klassenstufe 8 Thema: Ziele: Musik anderer Kulturen Musik aus dem sdeuropischen, asiatischen, afrikanischen oder lateinamerikanischen Raum im Vergleich Erziehung zur Toleranz gegenber anderen Kulturen Entwicklung von Wertmastben
Lerninhalte Das Klangbild der Musik anderer Kulturen in Liedern, Tnzen und in der Instrumentalmusik
Hinweise Melodisch-rhythmische Besonderheiten, typische Instrumente und Interpretation Auswahl z. B.: Musik aus Griechenland aus Spanien jiddische Musik arabische Musik afrikanische Musik asiatische Musik lateinamerikanische Musik Einbeziehen entsprechender Lieder, Tnze und Musikstcke ER, KR, Et, Gg, GTF
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Klassenstufe 8 Thema: Ziele: Musiktheater IV Differenzierte musikalische Personen- und Situationsschilderung Konfliktgestaltung in Oper und Musical, Spezifik beider Gattungen Selbststndiger Umgang mit Medien
Hinweise Fakten zur Entstehung und zum Handlungsverlauf des Gesamtwerkes Nutzung von Informationsquellen wie: Opernfhrer Programmhefte Tontrger CD-Rom usw. durch Schler zur Erarbeitung von Schlervortrgen.
Wesentliche Handlungstrger
Personen, Situationen, Konfliktgestaltung Gestaltung verschiedener Charaktere durch den Einsatz unterschiedlicher musikalischer Mittel - Vergleich
Unterschiede der Gestaltung des Wort - Tonverhltnisses und in der szenischen Umsetzung De, Ku, UMI
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Klassenstufe 8 Thema: Ziele: Der Jazz Jazz als besondere Musikkultur und seine stilistische Vielfalt Erleben der sozial-kommunikativen Funktion des Jazz, besonders in seinen Ursprngen
Hinweise Sklavenhandel Gesang und Tanz als afrikanisches Erbe und als Form der Lebensbewltigung
Musikalische Wurzeln
Jazzstile
Bedeutende Interpreten der einzelnen Stilrichtungen Freiraum: Jazzstile bis zur Gegenwart Ge, En, ER, KR, Gg, UMI Ge Kl. 8
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Klassenstufe 8 Thema: Ziele: Populre Musik - Populrmusikalische Umgangs- und Ausdrucksformen der 70-iger Jahre - Musikalische Merkmale und soziale Hintergrnde der verschiedenen Stile - Tolerantes Verhalten als Grundprinzip in Diskussionen
Hinweise Besetzung der Hard- und Heavy Bands Bedeutung der Riffs Melodiegitarre als wichtigstes Melodieinstrument Besonderes 'Outfit' der Musiker
Punk - Auffallen um jeden Preis - gesellschaftskritischer Punk - bergang in New Wave Neue Deutsche Welle - Nachahmung des englischen New Wave Kommerzielles Interesse in den Bereichen der Musikproduktion und des Konsums
Discomusik
Drei Entwicklungsstufen: - Easy Listening - Synthie-Pop - Dancefloor En, Et, GTF, UMI
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2.3
Ziele der Klassenstufe 9 Singen, Musiklehre und Gehrbildung dienen dazu, an gemeinsamen Zielstellungen, wie dem mehrstimmigen Singen und dem Erschlieen musikalischer Werke zu arbeiten, das differenzierte Hren und die Erlebnisfhigkeit zu steigern und sich zur musikalischen Aussage sprachlich zu uern. Die Schler erarbeiten Vorstellungen zur Erforschung der Musikgeschichte in ihrer Region. Sie wenden vielfltige Methoden und Arbeitstechniken an, die zu fachbergreifender und projektbezogener Arbeit befhigen.
Themen Klassenstufe 9 Musikreise durch Thringen Musiktheater V Instrumentalkonzert oder Sinfonie Kantate, Oratorium, Messe Populre Musik
Die Ausfhrungen fr die Lernbereiche Singen, Musiklehre/Gehrbildung gelten fr die Klassenstufen 9 und 10.
Lernbereich: Singen Auch in den Klassenstufen 9/10 bleibt das Singen unverzichtbarer Teil der musizierpraktischen Ttigkeit im Unterricht sowie Mittel musikalischer Erkenntnisgewinnung und Erlebnisfhigkeit. Geeignetes Liedgut wird im Anhang des Lehrplans empfohlen, wobei die Schler in Liedauswahl und -gestaltung einbezogen werden. Die Schler erleben neben der gemeinschaftsbildenden Kraft des Liedgesangs den subjektiven Ausdruck von Liedern und werden bekannt mit solchen, die gesellschaftliche Anliegen verfolgen. Sie werden informiert ber den politischen Missbrauch des Singens. Zur Bewahrung von Lust und Freude am Singen erfolgt die Pflege des mehrstimmigen Gesangs mit dem Einsatz der jungen Mnnerstimmen. Das Singen zhlt zu den bewertbaren musikalischen Leistungen. Pro Klassenstufe sollten mindestens drei Lieder auswendig beherrscht werden.
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Lernbereich: Musiklehre/Gehrbildung Die in den vergangenen Schuljahren erworbenen musiktheoretischen Kenntnisse und Fertigkeiten werden fr die musikanalytischen Betrachtungen von Liedern und Musikwerken eingesetzt und zhlen zu den bewertbaren musikalischen Leistungen. Die permanente Anwendung sichert das erreichte musiktheoretische Niveau und intensiviert ber das Erkennen musikalischer Zusammenhnge die musikalische Erlebnisfhigkeit. Die zu aktivierenden Kenntnisse und Fertigkeiten beziehen sich auf: Tondauer mit Metrik und Rhythmik Tonhhen mit Tonleitern und Intervallen Zusammenklnge von Intervallen und Akkorden sowie den Umgang mit der einfachen und auch leicht erweiterten Kadenz Anwendung musikalischer Fachbegriffe Neu zu vermitteln sind: die chromatische Tonleiter die Zwlfton-Tonleiter in ihrem konstruktiven Charakter Mglichkeiten der Notation von Musik des 20. Jh. vor allem der aleatorischen Klangwirkungen (Schicht-, Gleit-, Punkt-, Akzent-, Bewegungs-, Liegeklnge) Anwendung der Kenntnisse in eigenen Erprobungen
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Inhalte des Unterrichts Klassenstufe 9 Thema: Ziele: Musikreise durch Thringen Vertrautwerden mit den reichen Musiktraditionen Thringens Selbststndigkeit im Erwerb von Informationen ber das Musikleben in der Region selbstbestimmte Teilnahme am Musikleben der Region Hinweise Informationen ber das einstige Musikleben thringischer Stdte unter Einbeziehung von Klangbeispielen Vergangenheit: Schtz Praetorius Ahle Pachelbel J. B. Bach Krebs Telemann Liszt Reger Strauss Spohr Hummel u. a. Gegenwart: Cilenek Dietrich Wolschina u. a. Musikpflege in der Gegenwart Thringer Orgelsommer Orgelkonzerte (rckweisend auf Orgeltraditionen) Thringer Bachwochen Konzertangebote in der Region Musikmuseen und -sammlungen Selbststndiger Umgang mit Nachschlagewerken und Materialsammlungen Projektarbeit De, ER, KR, Ge, Gg, Ku
Lerninhalte Entwicklung der hfischen und brgerlichen Musikkultur im thringischen Raum Auf den Spuren der in Thringen wirkenden Komponisten
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Klassenstufe 9 Thema: Ziele: Musiktheater V Erweiterung der Kenntnisse zu verschiedenen Formen des Musiktheaters Verarbeitung gleicher oder hnlicher Sujets
Lerninhalte Die Formen des Musiktheaters: Oper Singspiel Operette Musical Zwei Formen des Musiktheaters im Vergleich (Schwerpunkt Musical)
Zusammenhang zwischen Inhalt und musikalischer Gestaltung Charakterzeichnung durch Musik Dramaturgie der Werke, szenische Interpretation Aktualisierung durch Regie und Inszenierung
Begriff: Inszenierung Die Arbeit der Techniker/Beleuchter, des Inspizienten, Requisiteurs sowie Souffleurs Die Arbeit bzw. Zusammenarbeit zwischen Regisseur, Dramaturg, Dirigent, Repetitor und Chordirektor sowie Choreograph, zwischen Bhnen-, Kostm- und Maskenbildner Theaterbesuch Einsatz von Medien Projektarbeit De, Ku, Darst. Spiel
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Klassenstufe 9 Thema: Ziele: Instrumentalkonzert oder Sinfonie Weiterentwicklung der Rezeptionsfhigkeit durch das Erleben und Erfassen eines Instrumentalkonzertes oder einer Sinfonie als Gesamtwerk Erleben des Charakters der einzelnen Stze und der Dramaturgie des Werkes
Hinweise Grundlagen von Klassenstufe 8 Themendualismus und dramaturgische Konzeption Charakterisierung der vier Stze Ideenprogrammatik Finallsung
Wahlbereich: Instrumentalkonzert
Dialog zwischen Soloinstrument und Orchester Konzeption des dreistzigen Werkes Solokadenz Hren eines Werkes in seiner Gesamtheit
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Klassenstufe 9 Thema: Ziele: Kantate, Oratorium, Messe Vertrautwerden mit einer vokalen Groform Erfassen der gedanklichen Aussage und der musikalischen Gestaltung
Hinweise Demonstration an ausgewhlten Beispielen bzw. Ausschnitten: Funktion einzelner Teile Verhltnis von solistischer und chorischer Darbietung Gliederung der Kantate Bezug zum Choral Hren einer Bachkantate
Wahlbereich: Kantate
Epischer Charakter der Textvorlage weltlichen oder religisen Inhalts Entwicklung dieser besonderen Form des Oratoriums Hren von Ausschnitten, Szenen verschiedener Passionen im Vergleich
Wahlbereich: Messe
Vom Ursprung in mittelalterlichen Messgesngen bis zur eigenstndigen musikalischen Gattung Aufbau des Ordinariums Das Requiem als Sonderform Hren einzelner Stze einer Messe oder einer Missa brevis Freiraum: Singen von Chorlen aus den genannten Gattungen u. a. Luthers Deutsche Messe ER, KR, La, Ge
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Klassenstufe 9 Thema: Ziele: Populre Musik Erweiterung der Kenntnisse zu populrmusikalischen Umgangsund Ausdrucksformen um 1960 Schulung der Urteilsfhigkeit und Entwicklung von Wertmastben durch die Reflexion ber Musik
Lerninhalte Woodstock-ra
Hinweise Rockfestivals Beziehung zum Musical " Hair" (Jimy Hendrix) Gesellschaftliches Engagement
Lieder mit gesellschaftskritischem Inhalt (Bob Dylan) Mischung aus lateinamerikanischer Folklore und Rockmusikelementen (Santana) Einzug klassischer Instrumente in die Rockmusik Vergleich Adaption Original Wertungsversuche
Rockadaptionen
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Die Lernbereiche Singen, Musiklehre/Gehrbildung gelten fr die Klassenstufen 9 und 10 und sind vor den Inhalten der Klassenstufe 9 differenziert ausgedruckt (Pkt. 2.3).
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Inhalte des Unterrichts der Klassenstufe 10 Thema: Ziele: Instrumentalmusik der Renaissance und des Barock Erleben des geselligen Charakters und des farbenreichen Instrumentariums in der Renaissancemusik Vermittlung von Kenntnissen ber musikalische Formen und Besonderheiten im Zusammenhang mit dem historischen Umfeld Hinweise Pavane und Galliarde Anfnge der Suite Kontrast als Gestaltungsmittel Vielfalt des Instrumentariums: Virginal- und Lautenmusik Konzertante Formen im Barock Concerto grosso Begriffe: Tutti (Ripieno) Concertino Terrassendynamik Basso continuo (Generalbass) Solokonzert Orchestersuite Weimarer Transkriptionen Die Fuge als Gipfelpunkt der Polyphonie Begriffe: Dux Comes Imitation Stellung des Musikers in der jeweiligen Gesellschaft Freiraum: Musik des Mittelalters Ge, Ku, La
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Klassenstufe 10 Thema: Ziele: Die Oper in der Klassik Erkennen der aufklrerisch-humanistischen Ideale in einem Bhnenwerk der Klassik Erfassen der am Volkslied orientierten Melodik und der meisterhaften Charakterisierung von Personen und Situationen
Hinweise Stil- und Epochenbegriff Zusammenfassung unter Einbeziehung frher erworbener Kenntnisse Libretto Aufbau der Oper Musikalische Situations- und Personencharakterisierung
Singspiel
Der Weg zur deutschen Nationaloper Komponistenbiografie und Entstehungsgeschichte einer Oper Besuch einer Opernauffhrung De, Ge, Ku, Darstellendes Spiel Ge Kl. 8
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Klassenstufe 10 Thema: Ziele: Musik im 19. Jahrhundert Romantische Auffassungen in Werken der Literatur, Kunst und Musik Nationale Bestrebungen in der Musik verschiedener europischer Lnder Wertschtzung bedeutender Kompositionen Hinweise Begriffsklrung Fcherspezifische/ -bergreifende Betrachtungen, d. h. auch Beziehungen zwischen Kunst, Literatur, Musik Ausdruck romantischen Denkens und Fhlens in Kunstliedern in der Klaviermusik oder in Orchester- und Chorwerken Wrdigung bedeutender Komponisten Nationale Schulen Einfluss auf die Entwicklung des Nationalbewusstseins in Lndern wie: Russland Polen Bhmen Norwegen u. a. Beispiele aus: Klaviermusik sinfonischer Musik Programmmusik und Oper De, Ge, Ku, Ru
Lerninhalte Romantik
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Klassenstufe 10 Thema: Ziele: Musik im 20. Jahrhundert Erweiterung der Hrerfahrungen durch neue Stilrichtungen und Kompositionstechniken Bekanntwerden mit Werken im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne Hinweise Informatorische Beispiele zu: Impressionismus Expressionismus Neoklassizismus Dodekaphonie Klangfarbenkomposition Musique concrete atonale Musik Postmoderne und Neue Einfachheit elektronische Musik u. a. Verbindung bzw. Verwandtschaft der Knste Zeitgenssische Kompositionstechniken Cluster aleatorische Klnge u. a. Eigene Gestaltungsversuche Freiraum: Jazz in sinfonischer Musik Ein zeitgenssisches Werk - Anliegen und kompositorische Mittel De, Ku, Ge Ge Kl. 9
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Klassenstufe 10 Thema: Ziele: Populre Musik - Kennen lernen erfolgreicher Gruppen und Solisten in ihrer Entwicklung und Spezifik der musikalischen Sprache in den 50er und 60er Jahren - Untersuchung kommerzieller und sozialkritischer Aspekte der Popmusik
Lerninhalte Rock'nRoll
Hinweise Symbol des Ausbruchs (Generationskonflikt) Musikalische Merkmale-Bluesschema Einfluss von Rhythm' and Blues und Country and Western Vertreter: - Bill Haley - Elvis Presley
Liverpool/London als Popzentren Gegenberstellung der beiden Gruppen z. B.: - Texte - Musik - Erscheinungsbild Interpretation geeigneter Titel En, Et, GTF, UMI
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3.2 Qualifikationsphase - Klassenstufen 11/12 Die Schler erwerben auf dem der Qualifikationsphase angemessenen Niveau Kompetenzen, mit denen sie zur Aufnahme eines Studiums bzw. einer Berufsausbildung befhigt werden. Die Integration von Rezeption, Reflexion und Reproduktion ist sowohl im Grundkurs als auch im Leistungskurs das bergreifende didaktische Prinzip. Der Kursunterricht soll unter Verzicht auf Vollstndigkeit in grundlegende Sachverhalte und Strukturen einfhren. Er soll Zusammenhnge im Fach ber dessen Grenzen hinaus aufzeigen, wesentliche Arbeitsmethoden vermitteln, bewusst und erlebbar machen. So werden die Schler zu strker selbstbestimmten Arbeitsvorhaben befhigt. Neben historischen und systematischen Aspekten gewinnen vor allem musiktheoretische Inhalte an Bedeutung. Allgemeine Lerninhalte und individuelle Interessen und Fhigkeiten gilt es im Kursunterricht in Ausgewogenheit zu realisieren. 3.2.1 Ziele Das aktive Musikhren gewinnt neben dem Singen und Musizieren besondere Bedeutung. Entscheidend ist die Vermittlung geeigneter Methoden der Analyse und die entsprechende Befhigung der Schler, ber Musik zu reflektieren. Im Zusammenhang mit dem Hren medial vermittelter Musik sowie nach Konzert- und Theaterbesuchen dienen Interpretationsvergleiche dem Kenntniszuwachs historisch stilistischen Wissens und der Urteilsbildung. Das Verhltnis von intellektueller Verarbeitung, individuellem Hrgenuss und praktischer musikalischer Ttigkeit ist als Ganzheit zu betrachten. Die gezielte Mitarbeit an der Ausprgung eines knstlerisch-sthetischen Anspruchs ist fr die persnliche Lebensgestaltung und -bewltigung unverzichtbar. Kursthemen Im Grundkurs stehen dem Lehrer in Abstimmung mit den Schlern Pflicht- und Wahlthemen zur Verfgung. Mindestens zwei Wahlthemen sind verbindlich. Pflichthemen: - Musik des Mittelalters und der Renaissance - Vokale Groformen - Aus der Entwicklung des Musiktheaters - Sinfonische Musik von der Klassik bis zur Gegenwart - Stilpluralismus der Musik des 20. Jahrhunderts Wahlthemen: - Konzertierender Instrumentalstil im Barock - Das Kunstlied - Musik im Umfeld des Menschen - Musik anderer Kulturen Ziele, Kursthemen und Inhalte des Grundkurses Klassenstufen 11/12
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Lernbereich: Singen Das Singen im Grundkurs der Klassenstufen 11/12 ist ein unersetzlicher Teil der gemeinschaftlichen Musizierpraxis. Die in den vorangegangenen Schuljahren erworbenen Fhigkeiten wie sngerische Atmung, Artikulation und Phrasierung finden ihre Anwendung im Singen unterschiedlichen deutschen und internationalen Liedgutes. Eine hhere Qualitt des Singens wird mit der Erarbeitung mehrstimmiger Liedstze a cappella aber auch durch Einbeziehung von Instrumenten fr die Liedbegleitung erreicht. Eine solche Art der Liedpflege frdert die Singefreudigkeit, die musikalische Hrfhigkeit und die Sensibilitt. Die stimmliche Sicherheit im mehrstimmigen Gesang und die Ausfhrung instrumentaler Liedbegleitung sind neben der ausdrucksvollen solistischen Wiedergabe von Liedern bewertbare musikalische Leistungen. Lernbereich: Musiklehre/Gehrbildung Erworbene Kenntnisse ber die musikalischen Parameter wie Melodik, Rhythmik, Metrik, Harmonik, Struktur, Form, Dynamik, Tempo, Lautstrke und Klangfarbe finden Anwendung in der musikalischen Analyse und stehen im Dienst einer gesteigerten Hrfhigkeit. Entsprechend den fr die Klassenstufen 11/12 vorgesehenen Pflicht- und Wahlthemen ergeben sich Akzentuierungen der Musiklehre auf - modale Tonarten - Generalbass - kontrapunktische Techniken und Formen - freie Tonalitt, Polytonalitt, Atonalitt und Dodekaphonie - Aleatorik - Minimal music
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Inhalte des Unterrichts im Grundkurs Klassenstufen 11/12 Pflichtthema: Ziele: Musik des Mittelalters und der Renaissance - Bekanntwerden mit Grundlagen abendlndischer Musik - Differenzierte Betrachtung verschiedener Formen mittelalterlichen Musizierens - Bedeutung der Renaissance fr die Entfaltung der Knste
Hinweise Ursprung Musikalische Merkmale Ordinarium - Proprium Modales Tonsystem Entwicklung der Notenschrift (von der Neume bis zur Mensuralnotation) Formen des Organums
Entstehung der Mehrstimmigkeit Weltliche Musik der Spielleute und Vaganten, Minnesnger, Troubadoure
Personalunion
Franko-flmische Schule
Josquin des Prz als Beispiel fr Stilwandel bei einer Motette und Chanson Palestrina G. Gabrieli di Lasso, Marenzio, Gesualdo, Monteverdi Luther, Walter, Crger
Entstehung des evangelischen Gemeindeliedes Das deutsche Volkslied des 16. Jahrhunderts und der Meistergesang
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Klassenstufen 11/12 Pflichtthema: Ziele: Vokale Groformen - Entwicklung und Aufbau von Messe, Oratorium/Passion und Kantate - Gebrauch und Funktion in verschiedenen Jahrhunderten
Hinweise Gliederung und Funktion der Stze einer Messe Musikalische Gestaltung
Beziehung zum protestantischen Choral Musikalische Ausdruckskraft in Chren und Arien (Schtz, Bach, Hndel) Einflsse der Oper
Wandlung der sakralen Formen in der Klassik sowie im 19. und 20. Jahrhundert
Konzertante Messe (Mozart) Oratorium (Hndel, Haydn) Requiem (Brahms, Webber) Passion (Penderecki) Interpretationsvergleiche De, Ge, ER, KR
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Klassenstufen 11/12 Pflichtthema: Ziele: Aus der Entwicklung des Musiktheaters - berblick ber die vielfltigen Formen des Musiktheaters - Musiktheater als Synthese verschiedener Knste - Musiktheater als Teil des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens
Hinweise Monodie, Affektdarstellung Gesangsstile - Koloratur, Kastraten- und Primadonnenwesen Konzeption der Szenen
Oper - Entstehung der deutschen Nationaloper (Weber) Musikdrama - Gesamtkunstwerk (Wagner), Leitmotivik Durchkomponierter Opernstil Dominanz der menschlichen Stimme (Verdi) Entstehung der Operette gesellschaftskritische Tendenzen (Offenbach) Wiener und Berliner Operette
Jazzoper, Rockoper, Musical, experimentelles Musiktheater Besuch von Proben und Auffhrungen Einsatz von Videofilmen Interpretationsvergleiche De, Ku, Ge
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Klassenstufen 11/12 Pflichtthema: Ziele: Sinfonische Musik von der Klassik bis zur Gegenwart - Entwicklung von Sinfonie und Solokonzert in der Klassik - Fortfhrung klassischer Traditionen im 19. Jahrhundert - Entstehung der Programmmusik - Suche nach neuen Lsungen in der Sinfonik des 20. Jahrhunderts
Hinweise Periodik in Lied, Rondo und Varationsformen Sonatenhauptsatzform mit Themendualismus und motivischthematische Arbeit Funktion der Mehrstzigkeit Typische Finallsung
Auseinandersetzung mit der klassischen Tradition Ausweitung der Formen und Erweiterung der musikalischen Mittel (Instrumentation, Harmonik, Virtuositt des Soloparts)
Programmmusik
Darstellung auermusikalischer Themen (Literatur, Bildende Kunst, Natur u. a.), sinfonische Dichtung Sinfonie, Solokonzerte, programmgebundene Musik Interpretationsvergleiche De, Ge, Ku, Ru
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Klassenstufen 11/12 Pflichtthema: Ziele: Stilpluralismus der Musik im 20. Jahrhundert - Die Abhngigkeit musikalischer Erscheinungen von gesellschaftlichen Entwicklungen - Kennen lernen einiger neuer Kompositionstechniken und Stilrichtungen - Auseinandersetzung mit neuen Hreindrcken
Lerninhalte Impressionismus
Hinweise Vernderungen in Melodik, Rhythmik und Harmonik Bedeutung der Klangfarbe - Debussy, Ravel, Dukas
Expressionismus
Bruch mit traditioneller sthetik, Streben nach effektvoller und schockierender Wirkung - Strawinsky, Bartok, Prokofjew Polytonalitt, Dodekaphonie, Atonalitt Polyrhythmik und -metrik - Schnberg, Berg, Webern, Eisler Verbindung von barocken, klassischen und romantischen Techniken und Formen mit erweiterter Tonalitt - Hindemith, Prokofjew, Strawinsky, Orff Bartok, Kodaly, Strawinsky Gershwin, Hindemith u. a. Aleatorik, Minimal-music, Musique concrete, Elektronische Musik, Radiophone Musik, Computermusik u. a. Interpretationsvergleiche De, Ge, Ku, Ru
Neoklassizismus
Folklorismus Einflsse des Jazz Kompositionstechniken, Auffhrungspraxis und neues musikalisches Material
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Klassenstufen 11/12 Wahlthema: Ziele: Konzertierender Instrumentalstil im Barock - Kulturgeschichtlicher Hintergrund zu der sich entwickelnden Musizierweise - Vertraut werden mit Kompositionsformen und Stilmitteln - Gebrauch der Musik fr Reprsentation und Geselligkeit
Lerninhalte Der konzertierende Stil kulturgeschichtlicher Hintergrund Concerto grosso und Solokonzert
Hinweise Mehrchriges Musizieren, Gattung des Concertos Musikalische Gestaltung Satzstruktur - Kontrastreichtum Fuge, Suite, Ouvertre, Invention, Fuge, Kanon Generalbass, Kontrapunkt, Polyphonie, Homophonie, Chaconne, Passacaglia Nebeneinanderbestehen des streng Regelhaften und lebendig Affektiven
Stilmittel
Wirken und Schaffen von Schtz, Monteverdi, Corelli, Vivaldi, Bach, Hndel, Telemann Interpretationsvergleiche De, Ge, Ku, ER, KR
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Klassenstufen 11/12 Wahlthema: Ziele: Das Kunstlied - Die Entwicklungslinie vom Generalbasslied zum begleiteten Sololied - Erfassen des Ausdrucksreichtums und der Gestaltungsvielfalt im Liedschaffen bedeutender Romantiker - Funktion der instrumentalen Begleitung - von Sttzakkorden zu einer sich immer weiter und reicher entfaltenden Klavier- bzw. Orchesterbegleitung
Lerninhalte Generalbasslied
Hinweise Albert Krieger Telemann Zelter Schulz Reichardt Formen und Gestaltungsvielfalt, Wort-Ton-Verhltnis Das Verhltnis von Singstimme und Begleitung Schumann, Brahms, Wolf Interpretationsvergleiche
Berliner Liederschule
Franz Schubert als Begrnder des romantischen Kunstliedes Entstehung von Liederzyklen
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Klassenstufen 11/12 Wahlthema: Ziele: Musik im Umfeld des Menschen - berblick ber Funktionen von Musik im sozialen Umfeld und die unterschiedlichen Arten des Hrverhaltens - Kennen lernen und Anwenden von verschiedenen Methoden der Werkaneignung - Schulung des Urteilsvermgens durch Umgang mit Rezensionen - Mitgestaltung von Programmen und Projekten u. a.
Hinweise Durch die Technik ermglichte "Allgegenwart" der Musik: Aufzeichnung, Speicherung, klangliche Bearbeitung Herstellen eines Musikvideos im Rahmen eines Projektes
Rolle der Musik im persnlichen kooperativen Erfahrungsbereich, Hrverhalten und Urteilsfhigkeit Methoden der Werkanalyse Beschftigung mit ausgewhlten Texten zur Musik (Quellentexte, Sekundrliteratur) Ergebnisse sprachlich angemessen wiedergeben, Urteilsvermgen schulen und begrndet persnlich Stellung nehmen
Beziehungen zwischen Analyse und sthetischem Urteil Verfassen einer Rezension nach Konzertbesuch, Vergleich mit Tagespresse Kennen lernen dramaturgischer Grundregeln und deren Anwendung De, Et, Sk
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Klassenstufen 11/12 Wahlthema: Ziele: Musik anderer Kulturen - Begegnung mit der Musik anderer Kulturkreise - das soziokulturelle Umfeld und die sthetischen Vorstellungen, die die jeweilige Musik geprgt haben - Die Bedeutung von Tradition, Brauchtum und Musik - Verstndnis und Offenheit fr fremde Ausdrucksformen und Eigenwertigkeit dieser Musik
Hinweise Musik im Zusammenleben der Menschen (Kult, Tanz, Meditation, Theater, Geselligkeit) Fremde Klangbilder (Tongebung, Tonsystem, Rhythmus, Mehrstimmigkeit, Spieltechniken) Begegnung mit indischer, afrikanischer, chinesischer Musik Beachten anderer Wertmastbe und Schnheitsideale
Elemente der Auffhrungspraxis dargestellt an ausgewhlten Beispielen Europische und auereuropische Musik Besonderheiten der Musiksysteme (Leitern, Formen, Instrumentation)
Achtung vor fremder Musik aus Geschichte und Gegenwart - geeignet fr Projektarbeit Et, ER, KR, GTF, Ge, Gg
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3.2.2
Ziele Lernzielschwerpunkte des Leistungskurses Musik sind das angeleitete, selbststndige Lernen und das wissenschaftspropdeutische Arbeiten. Die im chronologischen Aufbau geordneten Kurse bieten die Mglichkeit des Vermittelns einzelner Formen bzw. Gattungen im Lngsschnitt. Die Schler vertiefen so ihre Kenntnisse zur Epochengliederung der Musikgeschichte. Eines der Hauptanliegen des Leistungskurses ist es, in Inhalt und Wesen komplizierterer Formenarchitektur und Ausnahmewerke einzudringen. Dabei wird jeweils von Bekanntem ausgegangen. Inhalte vorausgegangener Schuljahre finden sich im direkten Werk- bzw. Personalstilbezug wieder. Durch angemessene Methoden werden den Schlern Lern- und Arbeitstechniken bewusst, die sie in die Lage versetzen, intensiv und weitgehend selbststndig in Stilistik und Inhalte musikalischer Werke einzudringen. Mglichkeiten und Grenzen der bertragbarkeit wissenschaftlichen Denkens werden bewusst gemacht. Die Schler erwerben Fhigkeiten, ihre Kenntnisse und Erkenntnisse in angemessener Fachsprache wiederzugeben. Sie sind in der Lage, ein eigenes sthetisches Urteil abzugeben und dies auch zu begrnden. In Abhngigkeit vom Kursthema und dem konkreten Unterrichtsgegenstand kommt es zu Verknpfungen mit verschiedensten Stoffgebieten anderer Unterrichtsfcher. Die Verbindung zum Fach Kunsterziehung, zum Literatur- und Geschichtsunterricht ist unverzichtbar. Der Leistungskurs Musik belebt insbesondere die kreativen Krfte der Schler, bezieht eigene musikalische und auch andere knstlerische Aktivitten in den Unterricht ein und gibt Gelegenheit, die Leistungen in der ffentlichkeit zu prsentieren. Der Leistungskurs beinhaltet: 1. Die musiktheoretische Ausbildung - Musiktheorie/Tonsatz (Gruppenunterricht) - Gehrbildung (Gruppenunterricht) - Musikkunde (Klassenunterricht) 2. Die musikpraktische Ausbildung - Hauptfachinstrument/Gesang (Einzelunterricht) - Musikalisches Nebenfach (Einzelunterricht) - Kammermusik - Korrepetition/Werkstudium (Einzelunterricht) - Orchester/Chor - Rhythmik, Bewegung (Gruppenunterricht)
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Die Lerninhalte in den Disziplinen Gehrbildung, Tonsatz, Klavierarbeit orientieren sich an der Kurs- und Kursthemenaufgliederung. Am Beginn der Qualifikationsphase wird das sichere Beherrschen von Intervallen, Dreiklngen, grundlegenden rhythmisch-metrischen Ablufen, Skalen, bestimmter 4-stimmiger Akkorde sowie der elementaren funktionellen Harmonik (Kadenz) vorausgesetzt.
Kursthemen Kurs I: Historischer berblick ber die Entwicklung der Kirchenmusik (ca. 600 bis 1600) Vokale Formen des Barockzeitalters Instrumentale Formen des Barockzeitalters Geschichte der Oper im berblick Die Klassische Sinfonik Kantatenmesse, Sinfonische Messe, Requiem Das Lied im 19. Jahrhundert Programmmusik - Absolute Musik ? Romantische Oper und Musikdrama Die Sptromantik Der musikalische Impressionismus Neue Musik Zeitgenssische Musik
Kurs II:
Kurs III:
Kurs IV:
Kurs V:
Kurs VI:
Die in den jeweiligen Kursthemen unter Hinweise aufgefhrten Werke sind Empfehlungen. Die Themen - Jazz - Pop- und Rockmusik - Original und Bearbeitung - Traditionelle und alternative Tonerzeugung - Soziologie/Epochalkunde - Auereuropische Musik werden mit Beginn der Qualifikationsphase als bereits angemessen vermittelt vorausgesetzt. Sie finden sich bei direktem Werk- oder Personalstilbezug wieder, stellen insofern keine eigenstndigen Kurse bzw. Kursthemen dar.
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Inhalte des Unterrichts im Leistungskurs der Klassenstufen 11/12 Kurs I Kursthema1: Ziele: Historischer berblick ber die Entwicklung der Kirchenmusik bis zur Renaissance - Kennen lernen inhaltlicher, melodischer, rhythmisch-metrischer, harmonischer und formaler Quellen spter musikalischer Formen - Sammeln von Erfahrungen hinsichtlich der gegenseitigen Beeinflussung bzw. Durchdringung von weltlichen und geistlichen Inhalten - Erfassen der Bedeutung vokaler Interpretationsfhigkeit fr die instrumentale Entwicklung eines (zuknftigen) Berufsmusikers Hinweise Formen, Kirchentonarten, Aufbau der rmisch-katholischen Messe Organa Melismatisches Organum und frhe Motette bei Leonin und Perotin, ternre und binre Teilung, Mensuralrhythmik, isorhythmische Motette (de Mauchaut) Mehrstimmige Messevertonungen bei Josquin des Prz Prinzip von Imitation und Durchimitation, Trienter Konzil und Abgrenzung zu den kompositorischen Neuerungen der Venezianischen Schule Kontrafaktur Neuschpfungen (Luther, Walter, Crger) A. und G. Gabrieli, Mehrchrigkeit, konzertantes Prinzip, Entstehung einer selbststndigen Instrumentalmusik (Schtz), Vergleich der Klangbilder von Palestrina und Schtz Interpretationsvergleiche De, ER, KR, Et, Ge, Ku
Evangelisches Kirchenlied
Venezianische Schule
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Vokale Formen des Barockzeitalters - Erfassen der Entwicklung barocker Vokalformen in der protestantischen Kirchenmusik - Anknpfung an die gewonnenen Erkenntnisse aus Kursthema 1 - Erweiterung der Kenntnisse ber die uere und innere Form - Vervollkommnung analytischer Fhigkeiten hinsichtlich des Auffindens und Klassifizierens musikalischer Parameter sowie des Verhltnisses von Text (-inhalt) und Musik Hinweise Werke von J. S. Bach und Hndel
Begriffe und Analyse: - Affekt - Notationssymbolik - Monodie - Arie - recitativo secco - recitativo accompagnato Der Choral als besonderes Merkmal der protestantischen Kirchenmusik Interpretationsvergleiche ER, KR, Et, Ge, Ku
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Instrumentale Formen des Barockzeitalters - Wiederholung, Festigung und Erweiterung von Kenntnissen - Vervollkommnung der Fhigkeiten des Differenzierens und Analysierens von Hr- und Notenbeispielen Hinweise Werke von J. S. Bach, Hndel und ihre Vorbilder Torelli, Marcelli, Vivaldi und Corelli A. und D. Scarlatti, Vivaldi, Telemann
Lerninhalte Instrumentalformen - Konzert - concerto, Concerto grosso, - Solo- und Triosonate - Ursprung und Entwicklung der Suite/ Lngsschnitt - Die Fuge und andere polyphone Formen - Der Generalbass als Kompositionsprinzip - Die historische Entwicklung der Ouvertre/Lngsschnitt
Begriffsklrung in Anlehnung und Fortfhrung des Kurses I, Kursthema 2 sowie Wiederholung der diversen in den Klassenstufen 5 bis 9 erarbeiteten Termini im Zusammenhang mit der Analyse des thematischen Materials ("Exposition", Durchfhrung, ... Spiegelung, ... Diminution ... , Sequenz, ... reale/tonale Imitation usw.) Ge, Ku
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Geschichte der Oper im berblick - Kennen lernen von Entwicklungstadien der Auffhrungspraxis von Musiktheater an verschiedenen Werkausschnitten - Erfassen der vielfachen Determinierung eines musikdramatischen Werkes durch verschiedene Knste und Technik - Erproben von erworbenen Kenntnissen und Fhigkeiten durch Vergleichen eigener Konzepte mit einem klassischen Original Hinweise Partielle Untersuchung und Vergleich folgender Werke: Peri: Dafne Monteverdi: Orfeo Hndel: Julius Csar Pergolesi: La serva padrona Gay/Pepusch: Beggar`s Opera Rousseau: Le devin du village Gluck: Iphigenie auf Tauris Mozart: Auswahl Beethoven: Fidelio Ausfhrliche Behandlung Zusammenfassung und Systematisierung Ge, Ku, SK
Lerninhalte Die Entwicklung der Oper von Peri bis Beethoven Dramma per musica Opera seria Opera buffa
Opernreform Das deutsche Singspiel Revolutionsoper Mozart - Oper (eigene Wahl) Dramaturgie und Konfliktgestaltung, technische Voraussetzungen einer Operninszenierung
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Die Klassische Sinfonik - Wiederholen bereits erworbener Kenntnisse - Kennen lernen, Analyse und praktische Erprobung periodischer und thematischer Satzbildungen - Herausarbeiten der Charakteristika im Allgemeinen und im Besonderen durch Analyse einzelner Stze des selben, aber auch verschiedener Werke - Darstellung von Besonderheiten einzelner Gattungen Hinweise - Regelmige und unregelmige Periodenbildung - Thematischer Satz an Beispielen (Lieder, Themen aus Sonaten, Sinfonien, Bhnenwerken) 3- und 4stzige Form, Idee/Inhalt und Form der einzelnen Stze Haydn: - Sinfonien Nr. 1, 26, 45, 94 Streichquartette op. 64 und 76 Mozart: - Klaviersonaten - Sinfonien KV 543, 550, 551 - Klarinettenquintett (1789) Beethoven: - Klaviersonaten - Sinfonien Nr. 3, 5, 6, 9
Variationsmittel und -typen, "strenge" und "freie" Variation Mozart: - Variationen - Sonate A-Dur KV 331 Beethoven: - Variationen op. 35 (Eroica-Variationen) Interpretationsvergleiche De, Ge, Ku
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Kantatenmesse, Sinfonische Messe, Requiem - Erweiterung der Kenntnisse und Einsichten durch historische und inhaltliche Fortfhrung der Entwicklung vokaler Groformen in Anknpfung an Kurs I - Anwendung erworbener Kenntnisse und analytischer Fertigkeiten auf die Form der Messe in der jeweiligen Musikepoche und beim jeweiligen Komponisten Hinweise Herausbildung der Kantatenmesse Analyse und Festigung von uerer Form Wort-Ton-Beziehung Motivisch-thematische Arbeit Kantatenmesse: J.S. Bach: h-Moll - Messe (Ausschnitt) Haydn: Nelson - Messe (Ausschnitt) Mozart: Requiem 1791 (Ausschnitt)
Ausblick und Vergleich mit Werken von Beethoven, Schubert, Liszt, Bruckner, Strawinsky und David Interpretationsvergleiche Er, KR, Et, Ge
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Das Lied im 19. Jahrhundert - Zusammenfassung der Kenntnisse ber geistige Strmungen des 19. Jahrhunderts - Vervollkommnung des Wissens ber Liedformen an Analysebeispielen - Steigerung der Interpretationsfhigkeit von textlichen und musikalischen Inhalten sowie Erkennen deren wechselseitiger Zusammenhnge Hinweise Anknpfen an Bekanntes bezglich der Formen des begleiteten Sololiedes Vervollkommnung der analytischen Fhigkeiten in der Arbeit mit Liedern von - Schubert - Schumann - Brahms - Wolf und - Mahler Freiraum: Schumann "Zeitschrift fr Neue Musik" (1834) "68 Musikalische Haus- und Lebensregeln" (1850)
Liederzyklus
Inhalt und formale Anlage berblick ber historische Entwicklung seit Beethoven bis zur Gegenwart
Liedformen
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Programmmusik - Absolute Musik ? - Erfassen des Prozesses der Herausbildung programmatischer Formen im 19. Jahrhundert - Beobachten der Ausweitung kompositorischer Mittel im 19. Jahrhundert beim Kennen lernen von Hr- und Notenbeispielen und deren Analyse Hinweise Differenzierung und Weiterentwicklung der musikalischen Ausdrucksweise Weiterentwicklung in - programmatische - klassizistische - folkloristische Richtung Unterscheidung, Probleme der Abgrenzung - uere Form - Klangfarbe und Instrumentation - Melodik und innere Form - Harmonik - Rhythmik - Metrik Werkauswahl: - Beethoven: Sinfonie Nr. 6 "Pastorale" - Berlioz: "Symphonie fantastique" - Liszt: Les Prludes - Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 4 A-Dur "Italienische" - Brahms: Sinfonien 1-4 (eine zur Wahl) - Bruckner: Sinfonie Nr. 7 - Dvork: Sinfonie Nr. 9 "Aus der neuen Welt" - Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll Pathetique" Ge, Ku, Ru
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Romantische Oper und Musikdrama - Historische und inhaltliche Fortfhrung der Operngeschichte in Anknpfung an Kurs II, Kursthema 2 - Weiterentwicklung der Fhigkeiten zur Empfindungsuerung und des Urteilsvermgens Hinweise Gesellschaftliches Umfeld, Individualitt und geistige Haltung Formale und inhaltliche Gegenberstellung Gemeinsamkeiten - Unterschiede Begriffsklrung, Systematisierung: - Leitmotiv - Unendliche Melodie - Permanente Modulation usw. Werkauswahl: - Weber: "Freischtz" - Wagner: "Tristan und Isolde" "Die Meistersinger von Nrnberg" "Tannhuser" - Verdi: "Aida", "Othello" De, Et, Ge, Ku
Lerninhalte Romantik
Nummernoper, Durchkomponierte Oper als Musikdrama, Gesamtkunstwerk Fachtermini der Gattung Oper
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Die Sptromantik - Steigerung der Diskussions- und Argumentationsfhigkeit; - Erziehung zu Toleranz und Akzeptanz sachlich und fachlich begrndeter verschiedenartiger Deutungen; Hinweise Fortsetzung von Kurs V, Kursthema 1 Analyse einzelner Akkorde, Kadenzmodelle, Werkausschnitte Vergleich
Werkauswahl: - Bruckner: Sinfonie Nr. 7, 1. Satz - Wagner: siehe Lernbereich 1 - Strauss: Till Eulenspiegel - Reger: Sechs Choralvorspiele fr Orgel op. 79 b, Mozart - Variationen Interpretationsvergleiche De, Ge, Ku
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Musikalischer Impressionismus - Erweiterung der Fhigkeiten des Analysierens von Hr- und Notenbeispielen und Erkennen typischer Elemente des musikalischen Impressionismus - Vervollkommnung sprachlicher Fhigkeiten hinsichtlich der Interpretation von Werken a) mit bzw. ohne Kenntnis des programmatischen Titels b) unter Einbeziehung von Wissen und Knnen aus anderen Bereichen wie Literatur und Bildender Kunst Hinweise Vergleichende Betrachtungen Romantik - Impressionismus Gemeinsamkeiten der Knste Unterschiedlichkeit ihrer Sprache Einfluss Wagners und der javanischen Gamelanmusik auf das Schaffen von Debussy - musikalische Mittel des Impressionismus Vertrautwerden durch Hren, Singen, Analysieren Werkauswahl: Debussy: Prlude l' aprs-midi d' un faune - Prlude Bd. I - Suite bergamaque - Oper "Pellas et Mlisande" - La Mer Ravel: - La Valse - Bolro De, Ge, Ku, Fr
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Neue Musik - Erlernen und Verstehen der Grundprinzipien "nachromantischer" Kompositionstechniken - Erleben der Neubestimmung traditioneller und der Entstehung neuer Formen durch Vergleichen - Erkennen des Nebeneinander-Exisitierens verschiedener Stile in allen musikalischen Gattungen, aber auch in Personalstilen - Urteilsfhigkeit hinsichtlich Konsequenz bzw. Inkonsequenz musikalischer Anschauungen und Entwicklungen Hinweise Polytonalitt, Atonalitt, Klangzentrum, Dodekaphonie, Polyrhythmik und -metrik Werkauswahl von - Schnberg - Berg - Webern - Eisler Musikalische Mittel Verbindung zur Literatur und Malerei Folklorismus bei Bartk und Strawinsky
Musikalischer Expressionismus
Neoklassizismus
Vergleiche und Analysen, stilistische Bestimmungen Werkauswahl: Prokofjew: - Klassische Sinfonie Schostakowitsch: - 7. Sinfonie, 1. Satz - 11. Sinfonie, 1. und 2. Satz - 2. Klavierkonzert, 1. Satz Orff: - Carmina burana Ru
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Fortsetzung Kurs VI Kursthema 1: Neue Musik Lerninhalte Musik im 20. Jahrhundert Hinweise bersicht Werkauswahl: Schnberg: - Kammersinfonie E op. 9 - Klavierstcke op. 11, 19, 23 - Suite fr Klavier op. 25 Webern: - Werke freier Wahl Berg: - Violinkonzert "Dem Andenken eines Engels" - Oper "Wozzeck" Eisler: - Sieben Klavierstcke op. 32 Nr. 6 Bartk: - "Allegro barbaro" (1911) - Mikrokosmos (insbes. Bd. 6) Strawinsky: - Le sacre du Printemps - "Danse sacrale" u. a. (Ausschnitte) - L' oiseau de feu (1910) - Petruschka (1911) - La baiser de la fe (1928) - Histoire du soldat (1918) Hindemith: - Nobilissima Visione Dessau: - Bach - Variationen Schnberg: - "Ein berlebender aus Warschau" De, Ge, Ku, En, Fr
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Zeitgenssische Musik - Erfassen der dialektischen Einheit von Freiheit und Strenge einer Komposition - Erweiterung der Hrfhigkeit und Toleranz bezglich zeitgenssischer Kompositionen Hinweise Elektronische Musik: - Stockhausen - Ligeti Musique concrete: - Schaeffer Serielle und Postserielle Musik: - Messiaen - Boulez - Stockhausen Aleatorik und musikalische Grafik: - Stockhausen - Brown Cluster - Klangflchen Vierteltonnotation: - Ligeti - Penderecki Minimal music und Neue Einfachheit: - Reich - Rihm
Besuche alljhrlich stattfindender zeitgenssischer Musikwerksttten Unterrichtliche Reflexion Bi, If, Ku, Ph
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Liederkatalog (Empfehlungen)
Klassenstufen 5/6 Alle Vgel sind schon da Abendstille berall (K) A ram sam sam (K) Aus den hellen Birken Auf der schwb'schen Eisenbahne Auf, du junger Wandersmann Auf einem Baum ein Kuckuck sa Bruder Jakob (K) Bunt sind schon die Wlder Das Wandern ist des Mllers Lust Der Winter ist vergangen Der Winter ist vorber Der Lenz ist angekommen Der Mai, der Mai Der Abend deckt sein blaues Tuch Der Sitz-Boogie-Woogie Der Hahn ist tot (K) Die Blmelein, sie schlafen Die Sonne geht auf (K) Die Geige, sie singet Drunten in der grnen Au Ein Hase sa im tiefen Tal Ein Jger lngs dem Weiher ging Ein Mann, der sich Kolumbus nannt Einigkeit und Recht und Freiheit Erwachet ihr Schlfer drinnen Es blies ein Jger Es fhrt ber den Main Es geht eine helle Flte Es ist fr uns eine Zeit angekommen Es tnen die Lieder (K) Es wollt ein Schneider Flackerndes Feuer Frage Geh aus, mein Herz Guten Abend, schn Abend Guten Abend, gut Nacht Glck auf, Glck auf Hab mei Wage Hello, good morning (K) Heute kann es regnen 85
Heut kommt der Hans zu mir (K) Hr auf mich und folge mir (K) Hrt der Engel helle Lieder Ho, unser Maat Ich geh durch einen grasgrnen Wald Ich wandre ja so gerne Im Frhtau zu Berge Im Walde, da wachsen die Beer'n I come from Alabama Jedermann im ganzen Lande Jeden Morgen geht die Sonne auf Jetzt fahrn wir bern See Jingle bells Kein schner Land Kleiner Kuckuck Komm, lieber Mai Lasst die Stimmen hell erklingen (K) Leer sind die Felder Leise ein Windhauch die Bltter wiegt Leise rieselt der Schnee Lieder, die wie Brcken sind Mein Vater war ein Wandersmann Miau, miau! Hrst du mein Schreien (K) My Bonny is over the ocean Nun fanget an (K) Nun will der Lenz uns grssen Old Mc Donald had a farm O Tannenbaum, wie treu sind deine Bltter O, wie wohl ist mir am Abend (K) Regen, Tau und Schnee (K)
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Sah ein Knab ein Rslein stehn Schn ist die Welt Sind die Lichter angezndet Sonne im Mai (K) Sonne schlafen geht (K) Stand ein Birkenbaum Still senkt sich die Nacht hernieder Still, still, still, weil's Kindlein schlafen will Sur le pont d' Avignon Vglein im hohen Baum Wachet auf, es krhte der Hahn (K) Wem Gott will rechte Gunst erweisen Wenn die Sonne ihre Strahlen Wenn der Frhling kommt Wenn Jenny und Jonny verreisen Wer mchte nicht im Leben bleiben Winde wehn, Schiffe gehn Wo mag denn nur mein Christian sein Zuma, zumba welch ein Singen
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Klassenstufen 7/8 Ach, bittrer Winter Ade, zur guten Nacht An der Saale hellem Strande Auf, auf zum frhlichen Jagen Aus grauer Stdte Mauern Backwater blues Bye, bye, bye (K) C-a-f-f-e-e (K) Come, follow me (K) Der Mond ist aufgegangen Die Frage Die Gedanken sind frei Drei junge Trommler Early to bed (K) Ej, uchnejem - Die Wolgaschlepper El condor pasa Es, es, es und es Es zogen auf sonnigen Wegen Fantasia Flackerndes Feuer Finster, finster (K) Frhliche Weihnacht berall Frhlingswind geht durch die Grten Guten Abend, gute Nacht Halleluja aus Taiz Hava nagila Hejo, spann den Wagen an (K) Heute hier, morgen dort Hevenu shalom Himmelblauer Sommerwind Hoch auf dem gelben Wagen Horch, was kommt von drauen rein Hrt der Engel helle Lieder How many roads
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I come from Alabama Ich armes, welsches Teufli (K) Ich ging im Walde so fr mich hin Ich sah heut Nacht - Traum vom Frieden Ich wei nicht, was soll es bedeuten I like the flowers I'm sailing John Brown's body Kinder Kookabura (K) Kommet, ihr Hirten Kumbaya, my Lord Lasst uns miteinander (K) Leise zieht durch mein Gemt Leuchtend prangten ringsum Apfelblten Little Drummer Boy Mary's Boy child Mein kleiner grner Kaktus Michael, row the boat ass hore Moonlight shadow Morning has broken O, du frhliche O Tannenbaum, du trgst ein' grnen Zweig Rhythm and syncopation (K) Rock my soul (K) Row, row, row your boat (K) Prinz Eugen Sag mir ,wo die Blumen sind Shalom chaverim (K) Schlechte Laune brachte Kummer So treiben wir den Winter aus Sonne im Mai (K) Sonne schlafen geht (K) Spring, spring, spring (K) Stille Nacht, heilige Nacht Still, still, still Stimmt alle mit uns ein (K) Stehn zwei Stern am hohen Himmel Swing, low, sweet chariot
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Tancuij, tancuij Tausend Sterne sind ein Dom The gospel train Thringen, holdes Land Trara, das tnt wie Jagdgesang (K) Um das Haus ringsumher Und in dem Schneegebirge ber den Wolken Vom Himmel hoch, o Englein, kommt Wahre Freundschaft soll nicht wanken Wenn alle Brnnlein flieen Wenn die bunten Fahnen wehen Wenn ich ein Vglein wr We shall over come Willkommen, lieber schner Mai When Israel was in Egypts Land Wir reiten geschwinde (K) Wir sind Kinder einer Erde Zieht hin nach Sd der Goldpirol Zogen einst fnf wilde Schwne
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Klassenstufen 9/10 Alt wie ein Baum Amazing grace Am Brunnen vor dem Tore Anmut sparet nicht noch Mhe Any time you need a Calypso (K) Das Lieben bringt gro' Freud' Dat du mei Leevsten bst Der einfache Friede Dona, dona Dona nobis pacem (K) Down by the riverside Ein feste Burg Es dunkelt schon in der Heide Es flog ein klein's Waldvgelein Es freit ein wilder Wassermann Es ist ein Ros entsprungen Es war ein Knig in Thule Es waren zwei Knigskinder Freude, schner Gtterfunken Frhlingszeit Gloria, gloria in excelsis Deo (K) Go tell it on the Mountains Greensleevs Guantanamera Helle Wasser How many roads Im schnsten Wiesengrunde In dulci jubilo
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Kein Feuer, keine Kohle Let it be Lindenbaum Lobet und preiset, ihr Vlker den Herrn (K) Lorelei Love me tender Maria durch ein Dornwald ging Moorsoldaten Morning has broken Nach dieser Erde (K) Nehmt Abschied, Brder Nobody knows Rot blhn die Rosen Singing all together (K) Swing low Tochter Zion Ubi sunt gaudia (K) Und der Haifisch Viva la musica (K) Vom Himmel hoch Wahre Freundschaft Way down upon the Swanee River White Christmas Wonderful world Wohin auch das Auge blickt Yellow Submarine Yesterday
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Liederkatalog - Grundkurs (Empfehlungen) Ach bittrer Winter Ach Elslein, liebes Elselein Ach, wie ist's mglich dann Adeste fideles (Herbei, o ihr Glubigen) All mein Gedanken, die ich hab nnchen von Tharau Ass tears go by Aus tiefer Not schrei ich zu dir Bonna nox (K) Cantate domino (K) Come back Liza Come, missa Tally man Da drunten im Tale (Brahms) Da pacem domine (K) Das weiche Wasser Die helle Sonn' Dort nieden in jenem Holze Drei Laub auf einer Linden Du mein einzig Licht El Condor Pasa (mehrstimmig) Es dunkelt schon in der Heide Es geht eine dunkle Wolk herein Es ist ein Schnee gefallen Es ist ein Schnitter Es sind die alten Weisen Fllt ein Regen Feinslieb, du hast mich g'fangen Fortune plango vulnera (Carmina burana) Frhlingszeit Good news Gr Gott, du schner Maien Halleluja (nach Hndel) (K) Hans, ich bitte dich (K)
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Ich hab die Nacht getrumet Ich hrt ein Sichlein rauschen If I had wings Im Arm der Liebe (K) Im schnsten Wiesengrunde Innsbruck, ich muss dich lassen Ja und Nein (K) Johnny come down to Hilo Kein Feuer, keine Kohle Kommt, ihr G'spielen Knig von Thule Kume, kum Geselle min (Carmina burana) Love, oh love Maienzeit, bannet Leid Matilda Moskauer Nchte My Lord, what a morning Nach grner Farb mein Herz verlangt O Haupt voll Blut und Wunden Sleep, my love Streets of London Swanee river Tanzen und springen ber den Berg ist mein Liebster gezogen Verleih uns Frieden gndiglich Wach auf meins herzens Schne Wer kann segeln Wenn ich ein Vglein wr (mehrstimmig) Wei mir ein Blmlein blaue Wie schn blht uns der Maien Wir sind des Geyers schwarzer Haufen Zu Bethlem bern Stall
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Werkkatalog (Empfehlungen)
Klassenstufen 5/6 I Instrumentenkunde Britten, Benjamin: The Young Person's Guide to the Orchestra Danzi, Franz: Blserquintett: B-Dur, op. 56 II Hndel, Georg Friedrich: Orgelkonzert F-Dur Haydn, Joseph: Streichquartette (Auswahl) Mozart, Wolfgang Amadeus: Eine kleine Nachtmusik Prokofjew, Sergej: Peter und der Wolf Tschaikowski, Peter: Nussknackersuite (Ausschnitte) Tomita: Bilder einer Ausstellung Schola-Schallplatte: Instrumentenkunde
II Rondo Violinkonzert E-Dur, 3. Satz Klavierkonzert Nr. 1, 3. Satz Violinkonzert D-Dur, 3. Satz Rondo capriccioso "Die Wut ber den verlorenen Groschen" Charpentier, Marc Antoine: Prlude aus "Te Deum" Haydn, Joseph: Klaviersonate D-Dur, 3. Satz Matthus, Siegfried: Kleines Orchesterkonzert, 4. Satz Mozart, Wolfgang Amadeus: "Die Entfhrung aus dem Serail" Arie des Osmin: "Oh, wie will ich triumphieren" Klavierkonzert A-Dur, KV 622, 3. Satz Neefe, Christian Gottlob: Kleines Orchesterkonzert, 4. Satz Paganini, Niccolo: Caprice Nr. 9, E-Dur Bach, Johann Sebastian: Beethoven, Ludwig van:
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III Variation Britten, Benjamin: Haydn, Joseph: Hndel, Georg Friedrich: Mozart, Wolfgang Amadeus: Ochs - Busoni: Schubert, Franz: The Yuong Person's Guide to the Orchestra Sinfonie mit dem Paukenschlag, Andante Kaiserquartett, 2. Satz Cembalo-Suite d-Moll, Sarabande Klaviersonate A-Dur, 1. Satz Ah, dirai-je, Maman Kommt ein Vogel geflogen Forellenquintett, Variationssatz
IV Strophisches Kunstlied Brahms, Johannes: Guten Abend, gut Nacht Die Blmelein, sie schlafen Mendelssohn Bartholdy, Felix: Gru Mozart, Wolfgang Amadeus: Komm lieber Mai Schubert, Franz: Das Wandern Heidenrslein
V Musiktheater Ausschnitte aus: Humperdinck, Engelbert: Lortzing, Albert: Millcker, Karl: Mozart, Wolfgang Amadeus: Orff, Carl: Strau, Johann:
Hnsel und Gretel Zar und Zimmermann Der Bettelstudent Die Entfhrung aus dem Serail Die Kluge, Der Mond Die Fledermaus Der Zigeunerbaron
VI Suite Bach, Johann Sebastian: Bizet, George: Chatschaturjan, Aram: Grieg, Edvard: Kodaly, Zoltan: Hndel, Georg Friedrich: Susato, Tilman: Telemann, Georg Philipp Tschaikowski, Peter: Ausschnitte aus einer Orchestersuite L' Arlsienne-Suite Gajaneh Suite Peer-Gynt-Suite Hary-Janos-Suite Suite d-Moll fr Cembalo Feuerwerksmusik, Wassermusik Suite Orchestersuite aus der Tafelmusik Nussknacker-Suite
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VII Tanzformen Brahms, Johannes: Chopin, Frederic: Dvorak, Antonin: Liszt, Franz: Moniuszko, Stanislaw: Strau, Johann: Tschaikowski, Peter: Ungarische Tnze Polonaise A-Dur Slawische Tnze Ungarische Rhapsodie Mazurka aus der Oper "Halka" Tritsch-Tratsch-Polka Walzer Nussknacker-Suite,Trepak, Walzer
VII Programmmusik Grieg, Edvard: Mussorgski, Modest/ Ravel, Maurice/Tomita: Saint-Saens, Camille: Smetana, Bedrich: Strauss, Richard: Strawinsky, Igor: Vivaldi, Antonio: Peer Gynt - Suite Bilder einer Ausstellung (Ausschnitte) Karneval der Tiere (Ausschnitte) Die Moldau Alpensinfonie (Ausschnitte) Till Eulenspiegels lustige Streiche Feuervogel Suite (Ausschnitte) Die vier Jahreszeiten (Ausschnitte)
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Klassenstufen 7/8 I Kontrastgestaltung Beethoven, Ludwig van: Chopin, Frederic: Hndel, Georg Friedrich: Mozart, Wolfgang Amadeus: Schumann, Robert: Egmont-Ouvertre Prludes Hornpipe aus der Wassermusik Ouvertre zur Oper "Figaros Hochzeit" Album fr die Jugend (Auswahl) "Aufschwung" aus: Fantasiestcke fr Klavier op. 12, 2 Ouvertre zur Oper "Der Freischtz"
II Kunstlied Beethoven, Ludwig van: Eisler, Hanns: Loewe, Carl: Mozart, Wolfgang Amadeus: Mussorgski, Modest: Reichardt, Johann Friedrich: Schubert, Franz: Schumann, Robert: Der Floh Vom Sprengen des Gartens Erlknig Prinz Eugen Das Veilchen Der Floh Erlknig Das Veilchen Die Forelle Erlknig Wohlauf, noch getrunken
III Tnze Menuette von Bach, Beethoven, Boccherini, Haydn, Mozart Walzer von Johann Strau (Sohn), Lanner Standard und lateinamerikanische Tnze Volkstnze IV Musiktheater Loewe, Frederic: Mozart, Wolfgang Amadeus: Prokofjew, Sergej: Smetana, Bedrich: Webber, Andrew Lloyd: Weber, Carl Maria von: My fair Lady Die Entfhrung aus dem Serail Die Liebe zu den drei Orangen Die verkaufte Braut Cats, Starlight Express Der Freischtz
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V Ballettmusik Adam, Adolphe: Chatschaturjan, Aram: Prokofjew, Sergej: Tschaikowski, Peter: Strawinsky, Igor: Giselle Gajaneh, Maskerade Romeo und Julia Der Nussknacker Schwanensee Der Feuervogel Petruschka
VI Sonatenhauptsatzform Clementi, Muzio: Beethoven, Ludwig van: Haydn, Joseph: Mozart, Wolfgang Amadeus: Sonatinen Sonate G-Dur, opus 49, Nr. 2, 1. Satz Sonate e-Moll, 1.Satz Sinfonie A-Dur, KV 201 1. Satz Eine kleine Nachtmusik, 1. Satz
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Klassenstufen 9/10 I Musiktheater Beethoven, Ludwig van: Bernstein, Leonhard: Bizet, George: Dessau, Paul: Gershwin, George: Kandler, Irving: Mozart, Wolfgang Amadeus: Offenbach, Jacques: Schnberg, Claude-Michel: Verdi, Guiseppe: Wagner, Richard: Fidelio West Side Story Carmen Die Verurteilung des Lukullus Porgy and Bess Cabaret Die Zauberflte Orpheus in der Unterwelt Les Miserables Aida Rigoletto Der fliegende Hollnder Die Meistersinger von Nrnberg Tannhuser Phantom der Oper Dreigroschenoper Die weie Rose Levins Mhle
II Instrumentalkonzert oder Sinfonie Bruch, Max: Beethoven, Ludwig van: Chopin, Frederic: Haydn, Joseph: Hummel, Johann Nepomuk: Mendelssohn Bartholdy, Felix: Mozart, Wolfgang Amadeus: Schumann, Robert: Beethoven, Ludwig van: Violinkonzert g-Moll Klavierkonzert Nr. 5, Es-Dur Klavierkonzert f-Moll Trompetenkonzert Trompetenkonzert Violinkonzert e-Moll Klarinettenkonzert A-Dur, KV 611 Klavierkonzert a-Moll
Sinfonie Nr. 5 Sinfonie Nr. 7 Sinfonie Nr. 9, 4. Satz Mendelssohn Bartholdy, Felix: Sinfonie A-Dur, "Italienische" Mozart, Wolfgang Amadeus: Sinfonie g-Moll, KV 550 Prokofjew, Sergej: Klassische Sinfonie Schostakowitsch, Dimitri: Sinfonie Nr. 15, 1. und 2. Satz Schumann, Robert: 1. Sinfonie B-Dur "Frhlingssinfonie"
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III Kantate, Oratorium, Messe, Requiem Ahle, Johann Rudolf: Bach, Johann Sebastian: Missa brevis* Gott der Herr ist Sonne und Schild, BWV Nr. 79 Ein feste Burg ist unser Gott, BWV Nr. 80 Gott ist mein Knig, BWV Nr. 71* Bauernkantate, Kaffeekantate Weihnachtsoratorium Matthuspassion Johannespassion Exultemus gaudeamus* Messias (Ausschnitte) Judas Maccabus Die Jahreszeiten Die Schpfung Weihnachtshistorie Die Jahreszeiten Die Schpfung
Erlebach, Philipp Heinrich: Hndel, Georg Friedrich: Haydn, Joseph: Schtz, Heinrich: Webber, Andrew Lloyd:
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IV Instrumentalmusik der Renaissance und des Barock Albinoni, Tomaso: Bach, Johann Sebastian: Gabrieli, Giovanni: Concerto G-Dur* Brandenburgische Konzerte Orchestersuiten Sonata pian e forte englische Virginal- und spanische Lautenmusik Schreit- und Springtnze: (Pavane, Galliarde, Vor- und Nachtanz u. a.) Concerto d-Moll* Concerto G-Dur,* bearbeitet fr Orgel bzw. Cembalo von J. S. Bach* Concerto grossi (Orchestersuiten) Concerto d-Moll* Kanon D-Dur Concerto c-Moll Die vier Jahreszeiten
Vivaldi, Antonio:
Hndel, Georg Friedrich: Marcello, Alessandro: Pachelbel, Johann: Telemann, Georg Philipp: Vivaldi, Antonio: V Musik im 19. Jahrhundert Brahms, Johannes: Chopin, Frederic: Dvork, Antonin: Dukas, Paul: Liszt, Franz: Schubert, Franz: Schumann, Robert:
Ungarische Tnze Variationen ber ein Thema von Joseph Haydn Balladen, Etden, Mazurken, Polonaisen Sinfonie Nr. 9 "Aus der neuen Welt", 1. Satz Der Zauberlehrling Les Preludes Mazeppa Die schne Mllerin (Ausschnitte) Die Winterrreise (Ausschnitte) Kinderszenen (Auswahl) Phantasiestcke (Auswahl) Die beiden Grenadiere Finlandia Mein Vaterland Till Eulenspiegel
102
VI Musik im 20. Jahrhundert Bartok, Bela: Berg, Alban: Bredemeyer, Rainer: Bernstein, Leonard: Debussy, Claude: Klavierkonzert Nr. 3 Violinkonzert Bagatellen fr B Fuge aus: West Side Story La Mer Klaviermusik Nachmittag eines Faun Septett ber amerikanische Kinderlieder Ein Amerikaner in Paris/Rhapsodie in Blue Mathis der Maler Symphonie Holidays (Ausschnitte) Atmospheres Vogelstimmen Carmina burana Threnos, Dies Irae (Auschwitz Oratorium) Sinfonie Nr. 7 Bolero Mozart - Variationen Die Fontnen von Rom Die Pinien von Rom To axion estin Ein berlebender von Warschau Sinfonie Nr. 7 Sinfonie Nr. 15 Also sprach Zarathustra Don Juan Till Eulenspiegels lustige Streiche
Eisler, Hanns: Gershwin, George: Hindemith, Paul: Ives, Charles: Ligeti, Gyrgy: Messian, Olivier: Orff, Carl: Penderecki, Krzysztof: Prokofjew, Sergej: Ravel, Maurice: Reger, Max: Respighi, Ottorino: Theodorakis, Mikis: Schnberg, Arnold: Schostakowitsch, Dimitri: Strauss, Richard:
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Hildegard von Bingen Leonin und Perotin Machaut, Dufay, Ockeghem, Josquin, di Lasso, Isaac, Senfl, Palestrina Musik der Spielleute und Minnesnger: Adam de la Hale, Walter von der Vogelweide, Oswald von Wolkenstein Carmina burana (ursprngliche Fassung) protestantische Chorle: Luther, Walter Liedsammlungen: Lochamer Liederbuch Jenaer Liederhandschrift Glogauer Liederbuch
Pflichtthema:
Vokale Groformen
Missa brevis Miserere h-Moll Messe, Kantaten Matthus- oder Johannespassion Weihnachtsoratorium Beethoven, Ludwig van: Missa solemnis Brahms, Johannes: Ein deutsches Requiem Britten, Benjamin: War-Requiem Bruckner, Anton: Te Deum Hndel, Georg Friedrich: Messias Judas Maccabus Haydn, Joseph: Die Jahreszeiten Die Schpfung Nelson Messe Mendessohn Bartholdy, Felix: Elias Mozart, Wolfgang Amadeus: Krnungsmesse Requiem Palestrina, Giovanni: Missa brevis Penderecki, Krzysztof: Lukas Passion Auschwitz Oratorium Schubert, Franz: Deutsche Messe Schtz, Heinrich: Weihnachtshistorie Webber, Andrew Lloyd: Requiem
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Pflichthema:
Konzertierender Instrumentalstil im Barock Orchestersuiten Brandenburgische Konzerte Wohltemperiertes Klavier Toccata und Fuge d-Moll Die Kunst der Fuge Das musikalische Opfer Concerti grossi Sonata pian e forte Concerti grossi Orgelkonzerte Kanon Tafelmusik Concerto Die vier Jahreszeiten Concerti grossi
Corelli, Arcangelo: Gabrieli, Giovanni: Hndel, Georg Friedrich: Pachelbel, Johann: Telemann, Georg Philipp: Torelli, Guiseppe: Vivaldi, Antonio:
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Pflichtthema:
Klavierkonzerte Violinkonzert Violinkonzert D-Dur Klavierkonzert G-Dur 3. Sinfonie Es-Dur (Eroica) 6. Sinfonie F-Dur (Pastorale) Brahms, Johannes: Sinfonien Nr. 3 und Nr. 4 Dessau, Paul: Bach-Variationen Dvorak, Antonin: Sinfonie e-Moll, op. 95 "Aus der neuen Welt" Haydn, Joseph: Trompetenkonzert Es-Dur Mendelssohn Bartholdy, Felix: Sinfonie A-Dur (Italienische) Mozart, Wolfgang Amadeus: Sinfonie g-Moll KV 550 Sinfonie C-Dur (Jupiter) KV 551 Klavierkonzert D-Dur (Krnungskonzert) KV 537 Prokofjew, Sergej: Klassische Sinfonie Reger, Max: Vier Tondichtungen zu Gemlden von Arnold Bcklin Sibelius, Jean: Finlandia Schostakowitsch, Dimitri: Sinfonien Nr. 5, Nr. 9 und Nr. 15 Schnberg, Arnold: Ein berlebender aus Warschau Schubert, Franz: Sinfonie h-Moll (Unvollendete) Schumann, Robert: Sinfonie Es-Dur (Rheinische) Strauss, Richard: Till Eulenspiegels lustige Streiche Also sprach Zarathustra Strawinsky, Igor: Feuervogel Petruschka Le sacre du printemps Die Geschichte vom Soldaten
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Pflichtthema:
Stilpluralismus der Musik im 20. Jahrhundert Allegro barbaro Violinkonzert Sequenza III Fuge aus der West Side Story Bagatellen fr B. Radiomusic Konzertstck fr Klavier und Orchester La mer 2. Sinfonie Assoziationen Septett fr amerikanische Kinderlieder Deutsche Sinfonie (Ausschnitte) Klavierkonzert Rhapsodie in Blue 1. Sinfonie Sinfonie "Mathis der Maler" Pacific 231 Central Park in the Dark The Unanswered Questions Three Places in England Baukasten fr Orchester Atmospheres Violinkonzert Oiseaux exotiques Orgelmusik Polymorphia Violoncellokonzert Nr. 2 Sinfonie Nr. 2 (Christmas) La Vales Moses und Aron Ein berlebender aus Warschau Pierrot lunaire Walzer op. 23
Bartok, Bela: Berg, Alban: Berio, Luciano: Bernstein, Leonhard: Bredemeyer, Reiner: Cage, John: Cilensek, Johann: Debussy, Claude: Domhardt, Gerd: Eisler, Hanns: Gershwin, George: Goldmann, Friedrich: Hindemith, Paul: Honegger, Arthur: Ives, Charles:
Katzer, Georg: Ligeti, Gyrgy: Matthus, Siegfried: Messiaen, Olivier: Penderecki, Krzysztof:
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Das Kunstlied Der Rheinwein Prinz Eugen Das Hochzeitslied Lieder eines fahrenden Gesellen Der Musensohn Der kranke Mond aus "Pierrot lunaire" Der Doppelgnger aus "Schwanengesang" Ausschnitte aus "Winterreise" und "Schne Mllerin", "Der Wanderer", "An den Mond" "Der Tod und das Mdchen", "Rastlose Liebe", "Wandrers Nachtlied" Ausschnitte aus "Liederkreis" nach Eichendorff und "Dichterliebe" Mein Weg Das verlassene Mgdelein Musensohn
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Wahlthema:
Aus der Entwicklung des Musiktheaters Fidelio Wozzeck Lukullus Porgy and Bess Julius Csar Frau Luna Lamento d' Arianna Krnung der Poppea Orfeo Don Giovanni Orpheus in der Unterwelt La serva Padrona Bettleroper Ariadne auf Naxos Der Rosenkavalier Aida Othello Nabucco Tristan und Isolde Die Meistersinger von Nrnberg
Beethoven, Ludwig van: Berg, Alban: Dessau, Paul: Gershwin, George: Hndel, Georg Friedrich: Lincke, Paul: Monteverdi, Claudio:
Mozart, Wolfgang Amadeus: Offenbach, Jacques: Pergolesi, Giovanni Battista: Pepusch, John Christopher: Strauss, Richard: Verdi, Guiseppe:
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Thringer Kultusministerium
Physik
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
1 Der Physikunterricht im Thringer Gymnasium 5
15
Klassenstufen 7 bis 9 Lernziele und Lernbereiche Plne fr die Klassenstufen 7 bis 9 Lernziele und Lerninhalte in der Klassenstufe 7 Lernziele und Lerninhalte in der Klassenstufe 8 Lernziele und Lerninhalte in der Klassenstufe 9
15 15 17 17 25 33
2.2 2.2.1
Thringer Oberstufe Ziele und Aufgaben des Physikunterrichts in der Thringer Oberstufe Klassenstufe 10 Lernziele und Lernbereiche in der Klassenstufe 10 Lernziele und Lerninhalte in der Klassenstufe 10 Grundfach Physik Lernziele und Lernbereiche fr das Grundfach Physik Lernziele und Lerninhalte fr das Grundfach Physik Leistungsfach Physik Lernziele und Lernbereiche fr das Leistungsfach Physik Lernziele und Lerninhalte fr das Leistungsfach Physik
39
39 40 40 41 46 46 48 63 63 66
2.3
Stoffbersicht
88
Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebenen des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium.
Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 vornehmlich an schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung). In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
1
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren, Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens, Frderung von Kreativitt und Phantasie, Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit, Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen. Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler, Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten, individuelles und gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeits- und Sozialformen, Bercksichtigung des norm- und Muttersprache in allen Fchern, situationsgerechten Umgangs mit der
Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien,
Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen, Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert.
Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und grafisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken.
Im Unterrichtsfach Physik machen sich die Schler mit Grundlagen einer Wissenschaft vertraut, die Erscheinungen und Vorgnge in der unbelebten Natur untersucht und deren Erkenntnisse in der Technik in vielfltiger Weise angewendet werden. Mit physikalischen Phnomenen in der Natur und mit Anwendungen physikalischer Erkenntnisse in der Technik bzw. in vielen Bereichen unseres hochorganisierten Lebens kommen die Schler stndig in Berhrung. Die Schler erfahren, dass die Wissenschaft Physik unter den Naturwissenschaften eine besondere Stellung einnimmt. Physikalische Erkenntnisse, Denk- und Arbeitsweisen haben nicht nur das Weltbild unserer Zeit in entscheidender Weise geprgt, sondern haben auch andere Naturwissenschaften und die Technik in starkem Mae gefrdert. Andererseits wurde und wird die Entwicklung der Physik durch die anderen Naturwissenschaften und die Technik vorangetrieben.
Die Schler setzen sich mit berlegungen zur sinnvollen Anwendung physikalischer Erkenntnisse sowie deren Mglichkeiten und Grenzen auseinander. Sie gelangen dabei zu der Einsicht, dass dies eng verbunden ist mit Kernproblemen unserer Zeit, wie die Erhaltung der natrlichen Lebensgrundlagen auf unserem Planeten, die Schaffung wirtschaftlicher, technischer und sozialer Rahmenbedingungen fr gesicherte und verbesserte Lebensverhltnisse fr alle Menschen und die Bewahrung von Grundwerten menschlichen Zusammenlebens. Fr zahlreiche Berufe ist eine solide physikalische Grundbildung unverzichtbar. Der Physikunterricht trgt somit in hohem Mae zum Weltverstndnis, zu einer vernnftigen Einstellung zur Natur und zur Technik sowie zur praktischen Lebensorientierung bei. Damit erwachsen dem Unterrichtsfach Physik spezifische Aufgaben beim Erwerb einer umfassenden Grundbildung durch die Schler.
Die Ziele des Physikunterrichts sind auf den Beitrag des Faches zur Entwicklung der Lernkompetenz gerichtet. Das schliet die Entwicklung von Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz ein. Dabei ist die jeweilige Altersstufe zu bercksichtigen. Das Lernen im Fach Physik wird erleichtert, wenn sich der Unterricht an Leitlinien zu wesentlichen Denk- und Arbeitsweisen, Verfahren und Methoden der Physik orientiert. Fnf Leitlinien zu fachspezifischen Schwerpunkten geben eine Linienfhrung durch die einzelnen Klassenstufen und Stoffgebiete des Physikunterrichts.
Sachkompetenz umfasst die Fhigkeit, erworbenes Wissen sowie gewonnene Einsichten in Handlungszusammenhngen anzuwenden, zu verknpfen und sachbezogen zu urteilen. Im Physikunterricht erwerben die Schler grundlegendes Wissen ber physikalische Erscheinungen, Vorgnge und Zusammenhnge. In Verbindung damit lernen sie wichtige physikalische Begriffe, insbesondere Gren und deren Einheiten kennen, sie von Alltagsbegriffen abzugrenzen und richtig mit ihnen umzugehen. Sie lernen die Fachsprache in angemessener Weise zu gebrauchen. Sie machen sich mit Leistungen hervorragender Physiker sowie mit der Entwicklung der Physik und ihrer Wechselwirkung mit der Entwicklung der Gesellschaft vertraut. In den Klassenstufen 7 bis 9 erwerben die Schler grundlegendes Wissen aus den Gebieten Mechanik, Elektrizittslehre, Thermodynamik und Optik. In der Qualifikationsphase der Thringer Oberstufe werden diese Stoffgebiete teilweise wieder aufgegriffen, vertieft und theoretisch weiter durchdrungen. Hinzu
treten eine grndliche Behandlung elektrischer und magnetischer Felder und der Zusammenhnge zwischen diesen, die Betrachtung quantenphysikalischer Aspekte und eine bersicht zu den Grundlagen der speziellen Relativittstheorie. Schler, die spter das Fach Physik nicht weiterfhren, gewinnen in der Klassenstufe 10 einen abschlieenden berblick zur klassischen Mechanik und zur Kernphysik. Dieses Wissen soll die Schler befhigen, die Wechselbeziehungen zwischen Mensch, Natur und Technik aus physikalischer Sicht zu verstehen, die Leistungen hervorragender Forscher zu wrdigen, die Bedeutung der Physik fr die Gesellschaft sachkundig einzuschtzen und somit Physik als Kulturgut zu begreifen. Die Lerninhalte in den Klassenstufenplnen bilden die Grundlage fr die Herausbildung von Sachkompetenz. Die Leitlinien - Teilchen, - Energie und - Felder zeigen die fr den Physikunterricht typischen Beitrge bei der Entwicklung von Sachkompetenz auf.
Methodenkompetenz umfasst die Fhigkeit, Lernstrategien zu entwickeln sowie unterschiedliche Arbeitstechniken und -verfahren sachbezogen und situationsgerecht anzuwenden. Die diesbezglichen Ziele richten sich auf die Herausbildung von Denk- und Arbeitsweisen der Physik. Die Schler erfahren, dass mit Hilfe des Experiments physikalische Gesetze erkannt und Vermutungen und Hypothesen berprft werden knnen, Experimente in der Physik und deshalb auch im Physikunterricht einen entscheidenden Platz im Prozess der physikalischen Erkenntnisgewinnung einnehmen und bei der Gewinnung physikalischer Erkenntnisse zwischen Experiment und Theorie eine enge Wechselbeziehung besteht. Die Schler erwerben die Fhigkeit, physikalische Erscheinungen und Vorgnge gezielt zu beobachten und unter angemessener Verwendung der Fachsprache zu beschreiben und zu erklren, Fragen zu physikalischen Sachverhalten und Problemen zu finden, zu formulieren und Lsungswege vorzuschlagen, mit physikalischen Gren sicher umzugehen, Messungen physikalischer Gren durchzufhren und auszuwerten, physikalische Experimente vorzubereiten, durchzufhren und auszuwerten,
Zusammenhnge zwischen physikalischen Gren zu erkennen, physikalische Gesetze zu formulieren, zu berprfen, zu interpretieren, anzuwenden und deren Gltigkeitsbedingungen zu bercksichtigen, mathematische Mittel bei der Arbeit mit physikalischen Gren und mit Zusammenhngen zwischen physikalischen Gren in einem fr das physikalische Verstndnis gebotenem Mae einzusetzen, mit Idealisierungen und Modellen zu arbeiten, den Aufbau technischer Gerte und einfacher Experimentieranordnungen in der Physik zu beschreiben, deren Wirkprinzip zu erlutern bzw. zu erklren und dabei ihre erworbenen physikalischen Kenntnisse anzuwenden. Die Herausbildung von Methodenkompetenz schliet ein, dass die Schler Lehrbcher, Tafelwerke, Taschenrechner, den Computer mit seinen vielfltigen Mglichkeiten und andere Medien zum Wissenserwerb in der Physik nutzen, einen Einblick in die verschiedenen Anwendungen moderner informationsverarbeitender Technik gewinnen und sich im Unterricht beim Messen, Auswerten und Simulieren von physikalischen Vorgngen mit den Vorzgen dieser modernen Technik vertraut machen. Die Leitlinien Erkunden von Naturgesetzen und Mathematische Methoden der Physik zeigen die fr den Physikunterricht typischen Beitrge bei der Entwicklung von Methodenkompetenz auf. Zum Entwickeln experimenteller Fhigkeiten, aber auch zur Ausprgung von Sozialkompetenz sind fr die Klassenstufen 7 bis 10 verbindliche Schlerexperimente ausgewiesen. Die Auswahl an geeigneten Schlerexperimenten im Grundfach und im Leistungsfach Physik trifft der Lehrer. Im Leistungsfach ist ein Praktikum verbindlich. Weitere Hinweise enthalten die Klassenstufenplne.
Sozialkompetenz umfasst die Fhigkeit, miteinander zu lernen, zu arbeiten und zu leben, Verantwortung wahrzunehmen und solidarisch zu handeln. Sozialkompetenz sollen die Schler weiter vervollkommnen durch Entwickeln der Kooperationsfhigkeit beim Durchfhren von Schlerexperimenten in Gruppen und gemeinsamen Bearbeiten von Auftrgen und Problemaufgaben, Weiterentwickeln von Kooperations- und Kommunikationsfhigkeit (konzentriertes Zuhren, aktive Teilnahme an Gesprchen, gezieltes Fragen, Bereitschaft zur Toleranz gegenber anderen Meinungen und Ideen, Achtung vor Leistungen anderer) beim Meinungsaustausch zu physikalischen Sachverhalten, Ausprgen von Verantwortungsbewusstsein beim sorgsamen Umgang mit physikalischen Gerten und Arbeitsmitteln,
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Entwickeln der Fhigkeit, beim Einschtzen von Konsequenzen physikalischer Forschung durch ihre technische Anwendung sachlich begrndete Standpunkte zu beziehen und zu vertreten, Erkennen der Notwendigkeit, mit Energie und Materialien sinnvoll, sparsam und umweltschonend umzugehen und daraus Konsequenzen fr das eigene Handeln zu ziehen.
Selbstkompetenz umfasst die Fhigkeit, Emotionen, eigene Strken und Schwchen zu erkennen, Verantwortung zu bernehmen und entsprechend zu handeln. Selbstkompetenz sollen die Schler im Physikunterricht vervollkommnen durch Entwickeln der Fhigkeit und Bereitschaft, sich zielstrebig mit physikalischen Sachverhalten in Natur und Technik auseinander zu setzen, falsche Meinungen ber wissenschaftlich richtige Ergebnisse der Physik zu erkennen und mit solchen Meinungen sachlich umzugehen, Herausbilden der Fhigkeit zum Erarbeiten von Strategien fr das eigene Handeln beim schrittweisen Planen, Aufbauen, Testen und Optimieren von Experimenten, richtiges und bewusstes Verhalten im Fachraum und beim Experimentieren in Bezug auf vorbeugenden Gesundheits- und Arbeitsschutz, kritisches Einschtzen der eigenen Leistungen und Verhaltensweisen sowie deren Bewertung durch Mitschler und Lehrer. Die im Lehrplan ausgewiesenen Ziele und Inhalte sind verbindlich.
Der Fachlehrer hat die Aufgabe, den Unterricht im Fach Physik so anzulegen und zu gestalten, dass er das Lern- und Arbeitsverhalten der Schler gezielt beobachtet, kontrolliert und bewertet. Die Leistungsbewertung muss pdagogische und fachliche Grundstze bercksichtigen. Die Bewertung muss nicht immer durch eine Zensur, sondern kann auch in verbaler Weise erfolgen. Sie muss fr Schler und Eltern nachvollziehbar sein. Fr die Beurteilung der Sozial- und Selbstkompetenz im Physikunterricht wird auf den erzieherischen Einfluss der verbalen Beurteilung verwiesen. Die Leistungsbewertung basiert auf den unter den Zielstellungen des Physikunterrichts aufgefhrten Kompetenzen, auf den Lernzielstellungen und Lerninhalten der einzelnen Klassenstufen sowie auf in den Freirumen behandelten Themen. Sie umfasst mndliche und schriftliche Leistungen sowie praktische Ttigkeiten. Die Leistungsbewertung soll angemessen sein hinsichtlich der Kompetenzbereiche, der Anzahl und der Formen der Kontrolle sowie der Anforderungsbereiche.
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Zur Einschtzung der Schlerleistungen hinsichtlich des erreichten Standes und der Entwicklung der Lernkompetenz sind vielfltige Formen zu nutzen. Bewertet werden knnen z. B. mndliche Leistungskontrollen, schriftliche Kurzkontrollen, Klassenarbeiten, Kursarbeiten, Schlerexperimente und Protokolle, Kurzreferate, Jahresarbeiten, Beitrge in Gruppen- und Unterrichtsgesprchen, Auftrge wie Selbstbau von Modellen und Gerten, Wettbewerbsbeitrge, Projektauftrge und deren Prsentation, Mitwirkung bei Demonstrationsexperimenten und bei der fachlichen Betreuung von Schlerexperimenten. Bei der Leistungsbewertung sind folgende drei Anforderungsbereiche angemessen zu beachten: Der Anforderungsbereich I (Reproduktion) umfasst das Wiedergeben von bekannten Sachverhalten aus einem abgegrenzten Fachgebiet im gelernten Zusammenhang sowie das Beschreiben und Verwenden gelernter und gebter Arbeitstechniken und Verfahrensweisen in einem begrenzten Gebiet und in einem wiederholenden Zusammenhang. Der Anforderungsbereich II (Rekonstruktion) umfasst selbststndiges Auswhlen, Anordnen, Verarbeiten und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenen Gesichtspunkten in einem durch bung bekannten Zusammenhang sowie selbststndiges bertragen des Gelernten auf vergleichbare neue Situationen, wobei es entweder um vernderte Fragestellungen oder um vernderte Sachzusammenhnge oder um abgewandelte Verfahrensweisen gehen kann. Der Anforderungsbereich III (Konstruktion) umfasst planmiges Verarbeiten komplexer Gegebenheiten mit dem Ziel, zu selbststndigem Deuten, Folgern, Begrnden oder Werten zu gelangen, und das Anpassen oder Auswhlen gelernter Denkmethoden bzw. Lernverfahren zum Bewltigen von neuen Aufgaben. In allen Anforderungsbereichen sind Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz angemessen und klassenstufenbezogen zu bercksichtigen. Bei Klassenarbeiten und Kursarbeiten werden Anforderungen aus allen drei Bereichen gestellt. Alle anderen Leistungsbewertungen knnen sich auch auf einen einzigen Anforderungsbereich beschrnken. Fr die Leistungsbewertung in der Thringer Oberstufe sind insbesondere die Hinweise der Einheitlichen Prfungsanforderungen fr das Abitur zu beachten. Ein angemessenes Niveau wird erreicht, wenn das Schwergewicht der zu erbringenden Prfungsleistung im Anforderungsbereich II liegt und die Anforderungsbereiche I und III bercksichtigt werden, und zwar Anforderungsbereich I in deutlich hherem Mae als Anforderungsbereich III.
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Benutzerhinweise Der Lehrplan Physik fr das Gymnasium ist in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil gilt fr die Klassenstufen 7 bis 9, der zweite Teil fr die Thringer Oberstufe. Der Lehrplanabschnitt fr die Thringer Oberstufe ist wiederum in Klassenstufe 10 sowie in Grundfach und Leistungsfach unterteilt. Die Gliederung in die drei verschiedenen Wahlpflichtbereiche der Klassenstufen 9 und 10 wurde in folgender Weise bercksichtigt: Die fr alle Wahlpflichtbereiche geltenden Lernziele und Lerninhalte werden einem Fundamentum zugeordnet, fr das eine Wochenstunde zur Verfgung steht. Die zustzlichen Lernziele und Lerninhalte fr den mathematisch-naturwissenschaftlichen Wahlpflichtbereich mit einer zweiten Wochenstunde bilden das Additum und sind in der jeweils gleichen Spalte kursiv angegeben. Die in den Klassenstufen 7 bis 9 gegebenen Hinweise gelten zum Teil auch fr die Thringer Oberstufe. Weitere Hinweise zur Thringer Oberstufe finden sich an entsprechender Stelle. Der Lehrplan formuliert Mindestanforderungen. SE kennzeichnet die verbindlichen Schlerexperimente bis zur Klassenstufe 10. Sie sind in der Spalte Lerninhalte angegeben.
Die den Themen zugeordneten Zeitrichtwerte sind nicht verbindlich. Sie geben eine Orientierung ber Umfang und Intensitt fr die Behandlung der Themenbereiche. Bei den Zeitrichtwerten wurden 28 Unterrichtswochen pro Schuljahr zugrunde gelegt. In der Qualifikationsphase in der Klassenstufe 12 wurden aufgrund der Abiturprfung 20 Unterrichtswochen angenommen. Darber hinaus zur Verfgung stehende Zeit wird als pdagogischer Freiraum im Sinne der Zielstellungen des Physikunterrichts zur Kompetenzentwicklung sinnvoll genutzt. Dabei kommt der Durchfhrung von weiteren Schlerexperimenten und dem physikalischen Praktikum besondere Bedeutung zu. Die Reihenfolge der Behandlung der Stoffgebiete innerhalb der einzelnen Klassenstufen 7 bis 10 bzw. innerhalb der Klassenstufen 11 und 12 kann der Lehrer in Abstimmung mit anderen Fchern ndern. Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Umwelterziehung, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Berufswahlvorbereitung, Verkehrserziehung.
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Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind grafisch durch das Zeichen markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, ohne die Offenheit fr weitere/andere Kooperation einzuschrnken. Das Zeichen verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen markiert Bezge zu anderen Fchern, die z. B. Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen. Hinweise zu fcherbergreifenden Themen und zu Bezgen zu anderen Fchern sind jeweils unterhalb der zugehrigen verbindlichen Lerninhalte angegeben. Hinweise zu den fachspezifischen Leitlinien Teilchen, Energie, Felder, Erkunden von Naturgesetzen, Mathematische Methoden der Physik erfolgen in den allgemeinen Abschnitten der klassenstufenbezogenen Plne.
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2 Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Physik im Thringer Gymnasium 2.1 Klassenstufen 7 bis 9
2.1.1 Lernziele und Lernbereiche In den Klassenstufen 7 bis 9 werden die Kompetenzen entwickelt, auf denen der Unterricht in der Thringer Oberstufe aufbaut. Die Schler lernen im Physikunterricht das Beobachten und das Erklren von Erscheinungen und Vorgngen in Natur und Technik als wesentliche Methode der Erkenntnisgewinnung im naturwissenschaftlichen Unterricht kennen, Experimente zu nutzen, um Gesetze zu erkunden und diese in Worten oder in Form von Grengleichungen zu formulieren, ber zunchst angeleitetes Handeln das Planen und Durchfhren von Experimenten, qualitative Fehlerbetrachtungen vorzunehmen, wobei aber Protokolle kurz gehalten werden sollten, auf die Gltigkeitsbedingungen von Grengleichungen zu achten und diese inhaltlich zu interpretieren, Definitionen physikalischer Gren inhaltlich zu verstehen, mit physikalischen Gren, Einheiten und mit Grengleichungen zu arbeiten, um Vorgnge in Natur und Technik quantitativ zu erfassen, die in Grengleichungen enthaltenen inhaltlichen Aussagen mit Hilfe physikalischer Begriffe sprachlich darzustellen, beobachtbare Phnomene zu deuten und zu erklren, die Bedeutung der Energie als eine Erhaltungsgre bei vielen physikalischen Vorgngen kennen , physikalische Modelle als ein wichtiges Erkenntnismittel in der Physik zu verwenden, um mit ihnen Vorgnge und Erscheinungen zu beschreiben und zu erklren, den Beitrag wissenschaftlicher Entdeckungen zur Erkenntnis der Natur und fr die Weiterentwicklung der Technik einzuschtzen, das Tafelwerk und den Taschenrechner zur Lsung physikalischer Fragestellungen zu nutzen, im Umgang mit Lehrbchern und Nachschlagewerken sicher zu werden und zunehmend selbststndig fachspezifische Informationen aufzusuchen, aufzunehmen, zu verarbeiten und wiederzugeben, den Computer als vielseitiges Mittel zur Bearbeitung physikalischer Fragestellungen einzusetzen, mit Arbeitsmitteln sachgem und sorgfltig umzugehen, insbesondere mit Schulbchern und Experimentiergerten, sich mit physikalischen Sachverhalten auseinander zu setzen und dabei konzentriert und zielstrebig vorzugehen, die Fachsprache zu gebrauchen, Fragen zu stellen und zu beantworten, Leistungen hervorragender Forscher zu wrdigen und die Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse kritisch zu werten.
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Themenbersicht fr die Klassenstufen 7 bis 9 Klassenstufe 7 1 2 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 3 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 4 5 1 1.1 1.2 1.3 1.4 2 2.1 2.2 2.3 3 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 1 1.1 1.2 1.3 2 2.1 2.2 2.3 Einfhrung in die Physik Optik Ausbreitung des Lichtes Reflexion des Lichtes Brechung des Lichtes Bildentstehung an Linsen Optische Gerte Mechanik Masse und Volumen von Krpern Dichte von Stoffen Bewegung von Krpern Kraft Mechanische Arbeit und Leistung Aufbau der Stoffe Energie in Natur und Technik Mechanik Auflagedruck und Kolbendruck Schweredruck in Flssigkeiten Luftdruck Statischer Auftrieb Wrmelehre Temperatur Energie und Wrme Verhalten der Krper bei Temperaturnderung Elektrizittslehre Elektrische Ladungen und elektrische Felder Elektrischer Stromkreis Elektrische Stromstrke Elektrische Spannung Elektrischer Widerstand Elektrische Energie und Leistung (2 Stunden) (21 Stunden)
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(26 Stunden)
20
23 24 25
Klassenstufe 8
(17 Stunden)
27
(24 Stunden)
29
Klassenstufe 9 Elektrizittslehre (16 Stunden/16 Stunden) Magnetische Felder Elektromagnetische Induktion Elektrische Leitungsvorgnge Mechanik (12 Stunden/12 Stunden) Gleichfrmige geradlinige Bewegung Gleichmig beschleunigte geradlinige Bewegung berlagerung geradliniger Bewegungen 33
37
16
2.1.2 Plne fr die Klassenstufen 7 bis 9 2.1.2.1 Lernziele und Lerninhalte in der Klassenstufe 7 Der Physikunterricht in der Klassenstufe 7 ist Anfangsunterricht und wird so gestaltet, dass er Interessen und Neigungen der Schler weckt und frdert. Die Schler werden bereits im Alltag mit Begriffen aus der Physik konfrontiert, die einer fachwissenschaftlichen Klrung bedrfen. Die Anknpfung an Beobachtungen, die sie in der Natur, in der Technikwelt oder an Spielzeugen in ihrer besonderen Erfahrungswelt gemacht haben, ist Voraussetzung fr einen interessanten und problemorientierten Unterricht und Ausgangspunkt zum Erwerb physikalischen Wissens. In der Klassenstufe 7 werden mit dem Beobachten und Experimentieren wesentliche Denk- und Arbeitsweisen der Physik eingefhrt. Die fachspezifische Leitlinie Erkunden von Naturgesetzen beginnt bereits in den Einfhrungsstunden und wird im Stoffgebiet Optik sofort weitergefhrt. In diesem Stoffgebiet werden die Schler zum Beobachten und Erklren von Erscheinungen und Vorgngen angeregt und erkunden Gesetze der Physik. Dieses Stoffgebiet ist geeignet Schler zu motivieren, Erfahrungen zu sammeln, z. B. durch selbst gebastelte Modelle. In der Optik wird den Schlern erstmals der Begriff des physikalischen Modells nahe gebracht, das spter durchgngig als ein wichtiges Erkenntnismittel in der Physik benutzt wird, um Vorgnge und Erscheinungen zu beschreiben und zu erklren. An geeigneten Stoffgebieten werden Schlerexperimente whrend des Unterrichts oder als Hausexperimente genutzt, um ber zunchst angeleitetes Handeln das Planen und Durchfhren von Experimenten zu ben. Am Beispiel der Gren Dichte und Geschwindigkeit erlernen die Schler erstmals, wie Gren entsprechend ihrer begrifflichen Inhalte definiert werden. Sie erlernen schrittweise den Umgang mit Gren und Grengleichungen und erfassen die in ihnen enthaltenen Aussagen. Am Beispiel der Gre Geschwindigkeit werden sie mit dem Umgang mit Diagrammen im Physikunterricht vertraut gemacht. Hier setzt die fachspezifische Leitlinie Mathematische Methoden der Physik ein. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Fach Mathematik auch in den nachfolgenden Klassenstufen ist dabei unbedingt erforderlich. Die fachspezifische Leitlinie Teilchen wird in der Mechanik vorbereitet und tritt im Stoffgebiet Aufbau der Stoffe besonders hervor. Die fachspezifische Leitlinie Energie startet im gleichnamigen Stoffgebiet. Hier beginnen die Schler im Unterricht physikalische Vorgnge aus energetischer Sicht zu beurteilen.
Klassenstufe 7
17
Lernziele 1 Einfhrung in die Physik berblick darber, was Physik ist und was sie kann
Lerninhalte Zeitrichtwert: 2 Stunden Physik im Alltag physikalisches Spielzeug Physik als Naturwissenschaft Teilgebiete der Physik
Bi, Ch, Ma
2 Optik 2.1 Ausbreitung des Lichtes Kenntnis von Eigenschaften des Lichtes Fhigkeit, Randstrahlen der Schatten zu zeichnen
Zeitrichtwert: 21 Stunden
Lichtquellen und beleuchtete Krper geradlinige Ausbreitung des Lichtes Modell Lichtstrahl Schatten, Kernschatten, Halbschatten
2.2 Reflexion des Lichtes Kenntnis des Verhaltens des Lichtes beim Auftreffen auf die Oberflche lichtundurchlssiger Krper Reflexion am ebenen Spiegel; SE Reflexionsgesetz regulre und diffuse Reflexion Anwendungen
VE (Reflektoren im Straenverkehr) Fhigkeit, Strahlenverlufe Reflexion zu zeichnen bei der Konstruieren von Strahlenverlufen Messen von Winkeln Ma 5 (Geometrische Grundbegriffe)
Klassenstufe 7
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Lernziele 2.3 Brechung des Lichtes Kenntnis des Verhaltens des Lichtes beim Auftreffen auf die Oberflche lichtdurchlssiger Krper
Lerninhalte
Brechung bei den bergngen Luft-Wasser, Luft-Glas; SE Umkehrbarkeit des Lichtweges Brechungsgesetz (qualitativ) Ma 5 (Geometrische Grundbegriffe)
Fhigkeit, Strahlenverlufe bei der Brechung sachgem zu zeichnen Fhigkeit, Anwendungen der Brechung zu beschreiben und deren Wirkungsweise zu erklren
Brechung am Prisma Fehleinschtzung der Tiefe von Gewssern Zeigen des Phnomens Totalreflexion (z. B. beim Lichtleitkabel) UMI (Informationsbertragung mit Lichtleitkabel)
2.4 Bildentstehung an Linsen berblick ber Linsenarten und ihre Anwendung Sammellinsen, Zerstreuungslinsen Brillenglser GE (Sehhilfen) Bi 8 (Sinnesorgane) Kenntnis ber die Lichtes an Linsen Brechung des Strahlengang durch optische Linsen Vereinfachung: Brechung an der Linsenebene optische Achse, Brennpunkt Parallelstrahl, Brennpunktstrahl, Mittelpunktstrahl
Klassenstufe 7
19
Lerninhalte experimentelles Erzeugen und Konstruieren reeller und virtueller Bilder; SE UMI (Simulation mit Computer)
2.5 Optische Gerte Fhigkeit, den Aufbau optischer Gerte zu beschreiben und deren Wirkungsweise zu erklren Lochkamera (Hausexperiment) einfacher Fotoapparat und Projektionsgerte (Auswahl) Auge, Sehfehlerkorrektur Lupe Fernrohr oder Mikroskop (Auswahl) UMI; Bi (Mikroskop) Bi 7 (Mikroskop) Ku 8 (Fotografie) As 10 (Beobachtungsgerte)
3 Mechanik 3.1 Masse und Volumen von Krpern Einblick in das Wesen physikalischer Gren Fhigkeit, Volumina von festen und flssigen Krpern experimentell zu ermitteln
Zeitrichtwert: 26 Stunden
Gre,
Zahlenwert
Bestimmen des Volumens bei Flssigkeiten Bestimmen des Volumens unregelmiger fester Krper durch Verdrngung von Flssigkeiten; SE Ma 5 (Gren)
Begriff Masse Einheit der Masse Waagen Bestimmen der Masse durch Wgung
Ma 5 (Gren)
Klassenstufe 7
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Lernziele 3.2 Dichte von Stoffen Fhigkeit, den Zusammenhang zwischen Masse und Volumen zu beschreiben
Lerninhalte
Krper mit gleichem Volumen und unterschiedlicher Masse Krper mit gleicher Masse und unterschiedlichem Volumen Begriff Dichte: Dichte als stoffkennzeichnende Gre Einheit der Dichte As 10 (mittlere Dichte der Sonne) Ch 8 (Eigenschaften von Stoffen)
Einblick in das Wesen physikalischer Grengleichungen Fhigkeit, die Dichte von Stoffen experimentell zu bestimmen und zu berechnen
inhaltliches Verstndnis der Definition einer Gre und ihrer Einheit Bestimmen der Dichte durch Messen von Masse und Volumen; SE Hinweis auf Arometer Ma 6 (Bruchrechnung) Ma 7 (Proportionalitt)
3.3 Bewegung von Krpern Kenntnis der Gre Geschwindigkeit Bewegungsbegriff inhaltliches Verstndnis der Definition der Geschwindigkeit und ihrer Einheit, Gltigkeitsbedingung Messen von Weg und Zeit zur Bestimmung der Geschwindigkeit bei der gleichfrmigen geradlinigen Bewegung und bei der Durchschnittsgeschwindigkeit fr nicht gleichfrmige geradlinige Bewegungen Darstellen von Bewegungen im Weg-Zeit-Diagramm, Erkennen der in den Grafen enthaltenen Aussagen Lsen von Aufgaben VE (Gefahren im Straenverkehr, Verantwortung der Verkehrsteilnehmer)
Klassenstufe 7
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Lerninhalte
Krfte in Natur und Technik Abgrenzen vom Alltagsbegriff Kraft als Wechselwirkungsgre Arten von Krften Gewichtskraft, ihre Ortsabhngigkeit plastische Verformung, elastische Verformung Geschwindigkeitsnderung Messen von Krften; Federkraftmesser; SE Darstellen von Krften mit Pfeilen Reibungskraft als bewegungshemmende Kraft Unterscheiden von Haft-, Gleit- und Rollreibung Abhngigkeit der Reibungskraft von der Beschaffenheit der Berhrungsflchen und von der Gewichtskraft, (qualitativ) erwnschte und unerwnschte Reibung VE (Bremsen, Streuen im Winter)
Hebel im Gleichgewicht einseitiger und zweiseitiger Hebel Hebelgesetz (quantitativ); SE Hebel in Natur und Technik einfache Berechnungen zum Verstndnis der Beispiele Hinweis auf richtiges Heben und Tragen GE Sp (Spielen, Werfen, Stoen, Gertturnen, Zweikampfsportarten), Bi 8 (Skelett, Muskulatur)
Klassenstufe 7
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Lerninhalte Zusammenhang zwischen der Standfestigkeit und der Lage des Schwerpunktes
3.5 Mechanische Arbeit und Leistung Kenntnis der physikalischen Gre Arbeit Definition der mechanischen Arbeit (Kraft konstant und in Wegrichtung) Abgrenzen vom Alltagsbegriff Einheiten Vergleich mechanischer Arbeiten an praktischen Beispielen Bedeutung der Goldenen Regel fr den Transport von Lasten (z. B. geneigte Ebene) GE berblick ber Arten der mechanischen Arbeit Kenntnis der physikalischen Gre mechanische Leistung Fhigkeit, die Kenntnisse ber die mechanische Arbeit und Leistung anzuwenden Hubarbeit, Reibungsarbeit, Verformungsarbeit inhaltliches Verstndnis der Definition der mechanischen Leistung Lsen von Aufgaben aus dem Erfahrungsbereich der Schler
4 Aufbau der Stoffe berblick ber den Aufbau der Stoffe aus Teilchen und ber die Krfte zwischen ihnen
Zeitrichtwert: 2 Stunden Unterschiede zwischen festen, flssigen und gasfrmigen Krpern Kohsionskrfte, Adhsionskrfte und Beispiele fr ihre Wirkungen, Kapillaritt Bi 9 (Lebensprozesse) Ch 8 (Teilchenmodell) Ch 9 (chemische Bindung)
Klassenstufe 7
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Lernziele 5 Energie in Natur und Technik Kenntnis der physikalischen Gre Energie
Lerninhalte Zeitrichtwert: 5 Stunden Energie als Fhigkeit, mechanische Arbeit zu verrichten, Wrme abzugeben oder Licht auszusenden Abgrenzen vom Alltagsbegriff Berechnen der Energie am Beispiel der potenziellen Energie erwnschte und unerwnschte Energieumwandlungen, Energieentwertung Wirkungsgrad als Kennzeichen fr die Gte einer Anlage zur Energieumwandlung verantwortungsbewusster Umgang mit Energie UE Bi 8 (Ernhrung), Bi 9 (Atmung) Et 8 (Umweltethik)
Klassenstufe 7
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2.1.2.2 Lernziele und Lerninhalte in der Klassenstufe 8 Die Schler erweitern ihre Fhigkeiten zum Arbeiten mit Diagrammen. Sie festigen ihr Wissen ber die Bezge zwischen Diagrammen einerseits und entsprechenden Gesetzen und Grengleichungen andererseits. Damit wird die Leitlinie Mathematische Methoden der Physik fortgefhrt. Auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Fach Mathematik ist zu achten. In der Wrmelehre knnen die Schler Erscheinungen und Vorgnge mit ihrem Wissen ber Teilcheneigenschaften erklren. Hier treten die Leitlinien Teilchen und Energie besonders in Erscheinung. Erstmals wird in der Elektrizittslehre der Feldbegriff genutzt, um die Bewegung elektrischer Ladungen zu begrnden. Damit setzt die Leitlinie Felder ein. Die Leitlinie Erkunden von Naturgesetzen wird kontinuierlich weitergefhrt. Die Schler erlernen das Entwerfen von Schaltplnen und werden an das selbststndige Planen, Durchfhren und Auswerten von Experimenten herangefhrt. Beim Experimentieren wird sowohl die Einzelverantwortung als auch die Zusammenarbeit in der Gruppe entwickelt und gefrdert.
Lernziele 1 Mechanik 1.1 Auflagedruck und Kolbendruck Kenntnis der physikalischen Gre Druck
Auflagedruck Definition der Gre Druck Kolbendruck in Flssigkeiten Druck als Eigenschaft von Gasen Deuten des Drucks mit Hilfe des Teilchenmodells
Beispiele aus Natur, Medizin und Technik Lsen von Aufgaben Bi 8 (Blutkreislauf)
Kenntnis des Zusammenhangs zwischen Kraft und Flche bei hydraulischen Anlagen
einfache Berechnungen an hydraulischen Anlagen (Bremse, Hebebhne oder Wagenheber als Auswahl) VE (Anwendung bei Fahrzeugen)
Klassenstufe 8
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Lerninhalte
Entstehung des Schweredrucks Abhngigkeit des Schweredrucks von der Eintauchtiefe und der Art (Dichte) der Flssigkeit Unabhngigkeit des Schweredrucks von der Gefform Zunahme des Schweredrucks im Wasser um 100 kPa je 10 m Tiefe U-Rohr-Manometer Wasserversorgungsanlage Taucher Bi 8 (Stoffwechsel) Sp (Tauchen)
Fhigkeit, das Wirken des Schweredrucks im Wasser an Beispielen zu erklren und Berechnungen durchzufhren
1.3 Luftdruck Kenntnis des Luftdrucks Entstehung des Luftdrucks experimentelles Nachweisen Luftdrucks Torricelli und v. Guericke
des
Ge 8 (Der Anbruch einer neuen Zeit) Fhigkeit, das p-h-Diagramm zu lesen und zu deuten Abhngigkeit des Luftdrucks von der Hhe (p-h-Diagramm) As 10 (Planetenatmosphren) Fhigkeit, den Aufbau von Barometern zu beschreiben und ihr Wirkprinzip zu erklren Dosenbarometer Messung des Luftdrucks Gg 10 (Wetterbeobachtungen)
Klassenstufe 8
26
Lernziele 1.4 Statischer Auftrieb Kenntnis des Auftriebs in ruhenden Flssigkeiten und in Luft
Lerninhalte
Deuten des Auftriebs mit Hilfe des Schweredrucks Auftriebskraft als Ursache fr die Gewichtsverringerung Zusammenhang zwischen Auftriebskraft und Gewichtskraft; SE Sinken, Schweben, Steigen und Schwimmen Aufsteigen von Ballons Schifffahrt und Tauchen Arometer GE (Gefahren beim Tauchen) Sp (Schwimmen, Tauchen)
2 Wrmelehre 2.1 Temperatur Kenntnis der physikalischen Gre Temperatur, Einblick in den Zusammenhang zwischen Temperatur und Teilchenbewegung
Zeitrichtwert: 17 Stunden
Temperatur als objektive Angabe, wie hei oder kalt ein Krper ist Beispiele fr Temperaturen bei Erscheinungen und Vorgngen in Natur und Technik Temperatur und Teilchenbewegung GE, UMI (Messen mit Computer) As 10 (Sonnentemperatur) Ch 10 (chemische Reaktion)
Thermometer, Celsiusskala, Fixpunkte, Einheit Fehlerquellen beim Messen absoluter Nullpunkt der Temperatur Kelvinskala
2.2 Energie und Wrme Kenntnis der physikalischen Gre Wrme Wrme als Ma fr die zugefhrte oder abgegebene Energie Abgrenzen vom Alltagsbegriff Wrmeleitung, Wrmestrmung, Wrmestrahlung
Klassenstufe 8
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Lerninhalte spezifische Wrmekapazitt als stoffbeschreibende Gre Gleichung fr die Wrme Lsen von Aufgaben Schmelzen, Sieden, Verdampfen, Kondensieren und Erstarren Hinweis auf Verdunsten Deuten der Aggregatzustandsnderungen mit Hilfe des Teilchenmodells Umwandlungswrmen SE (Auswahl) Ch 8 (Eigenschaften von Stoffen) Ch 9 (Destillation) Bi 9 (Lebensprozesse) Gg 6 bis 10 (Klima)
Einblick in Vorgnge aus Natur und Technik und Einsicht in die Notwendigkeit der sinnvollen Energienutzung
Wetter, Jahreszeiten oder Klima (Auswahl) 4-Takt-Ottomotor, 4-Takt-Dieselmotor oder Khlschrank (Auswahl) Wrmedmmung; Beispiele UE, VE Gg 10 (Wetterbeobachtungen)
2.3 Verhalten der Krper bei Temperaturnderung Fhigkeit, das Verhalten der Krper bei Temperaturnderung zu beschreiben und Lngennderungen fester Krper zu berechnen linearer Ausdehnungskoeffizient Gleichung fr die Lngennderung Lsen von Aufgaben Ma 7 (Proportionalitt, Gleichungen) Ma 8 (Potenzen) Kenntnis ber die Volumennderung bei Flssigkeiten und Gasen Temperaturabhngigkeit des Volumens von Flssigkeiten und Gasen (qualitativ) Deuten der Ausdehnung mit Hilfe des Teilchenmodells Anomalie des Wassers und Bedeutung in der Natur Bi 9 (kosysteme)
Klassenstufe 8
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Lernziele Fhigkeit, die Kenntnisse ber die Ausdehnung beim Erklren praktischer Sachverhalte anzuwenden
Lerninhalte Beispiele aus Natur und Technik (z. B. Thermometer, Bimetall, Dehnungsfugen)
3 Elektrizittslehre 3.1 Elektrische Ladungen und elektrische Felder berblick ber die Existenz elektrischer Ladungen
Zeitrichtwert: 24 Stunden
Ladungstrennung, Ladungsnachweis; Elektroskop Krfte zwischen elektrischen Ladungen Hinweis auf Elementarladung Ladungsausgleich, Blitz, Blitzableiter elektrisches Feld als Trger von Energie wichtige Feldformen, Feldlinienbilder
3.2 Elektrischer Stromkreis Kenntnis der Modellvorstellung vom elektrischen Strom in metallischen Leitern Zurckfhren des Begriffs des elektrischen Stromes auf die gerichtete Bewegung wanderungsfhiger Elektronen, Ladungsausgleich Ch 9 (chemische Bindung) Kenntnis der Existenz von Gleich- und Wechselstromkreisen Beispiele fr Gleich- und Wechselstromkreise Vergleichen der Elektronenbewegung Lichtwirkung, Wrmewirkung, magnetische und chemische Wirkung Gefahren durch elektrischen Strom fr lebende Organismen GE Ch 10 (Elektrolyse)
des
Klassenstufe 8
29
Lernziele berblick ber Stromkreise und Fhigkeit, Stromkreise zu zeichnen und zu schalten
3.3 Elektrische Stromstrke Kenntnis der physikalischen Gre Stromstrke Stromstrke als Ma fr die Anzahl der Elektronen, die sich in einer Sekunde durch einen Leiterquerschnitt bewegen Messgert; Schaltung des Messgertes Messen der Stromstrke; SE UMI (computergesttztes Messen) Kenntnis der Gesetze fr die Stromstrke im verzweigten und im unverzweigten Stromkreis Gesetze der Stromstrke im unverzweigten und im verzweigten Stromkreis praktische Beispiele (Sicherung)
im
Gleich-
3.4 Elektrische Spannung Kenntnis der physikalischen Gre Spannung Spannung als Antrieb des elektrischen Stromes Spannungsquellen Grenvorstellungen ber Spannungen in der Praxis Gefahren durch elektrische Spannungen GE Ch 10 (elektroch. Spannungsreihe) Ch 11 (Elektrochemie) Fhigkeit, Gleichspannungen zu messen Messgert; Schaltung des Messgertes Messen der Spannung; SE Gesetze fr die Spannung im verzweigten und im unverzweigten Stromkreis Messen in Stromkreisen mit zwei Bauelementen
Klassenstufe 8
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Lerninhalte
experimentelles Untersuchen des Zusammenhangs zwischen Spannung und Stromstrke; SE ohmsches Gesetz, Gltigkeitsbedingungen UMI (Computersimulation mglich)
inhaltliches Verstndnis der Definition des elektrischen Widerstandes Leiter und Isolatoren Messen von Spannung und Stromstrke Berechnen des Widerstandes aus den Messwerten Ma 8 (Bruchgleichungen)
berblick ber die Gesetze fr die Widerstnde im verzweigten und im unverzweigten Stromkreis
Gesetze fr die Widerstnde im verzweigten und im unverzweigten Stromkreis Berechnen von Gesamtwiderstnden in Stromkreisen mit zwei Bauelementen Untersuchen der Abhngigkeit des Widerstandes von Lnge, Querschnitt und Material (spezifischer Widerstand) Widerstandsgesetz
3.6 Elektrische Energie und Leistung Kenntnis der physikalischen Gren elektrische Energie und Leistung
elektrische Energie als Energieform Energieumwandlungen
Definition der elektrischen Arbeit kWh-Zhler Definition der elektrischen Leistung Grenvorstellungen ber elektrische Leistungen in der Praxis
Klassenstufe 8
31
Lernziele Fhigkeit, die Kenntnisse elektrische Energie, Arbeit Leistung anzuwenden ber und
Lerninhalte Aufgaben zum Berechnen der elektrischen Energie und Leistung an praktischen Beispielen (Haushalt) Bedeutung der elektrischen Energie sinnvolle Nutzung von Energie Untersuchen des Wirkungsgrades am Beispiel von Kochplatte oder Tauchsieder Umweltaspekte der Nutzung von Elektroenergie UE
Klassenstufe 8
32
2.1.2.3 Lernziele und Lerninhalte in der Klassenstufe 9 In den Klassenstufen 9 und 10 steht allen Wahlpflichtbereichen als Fundamentum je eine Wochenstunde zur Verfgung. Das Fundamentum soll allen Schlern ermglichen, in Klassenstufe 11 zumindest das Grundfach Physik zu belegen. Der mathematisch-naturwissenschaftliche Wahlpflichtbereich verfgt in den Klassenstufen 9 und 10 ber eine zweite Wochenstunde, die als Additum betrachtet wird. Dadurch wird den Schlern des mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereiches der Einstieg in das Leistungsfach ab Klassenstufe 11 ermglicht. Die zustzlichen Lernziele und Lerninhalte fr das Additum sind kursiv gedruckt, ebenso die empfohlenen Zeitrichtwerte. Alle fachspezifischen Leitlinien werden fortgefhrt. Auf die enge Zusammenarbeit mit dem Fach Mathematik wird verwiesen. Der physikalische Feldbegriff wird durch die Behandlung des magnetischen Feldes und der elektromagnetischen Induktion erweitert. Das Feldlinienmodell wird genutzt, um physikalische Erscheinungen und Vorgnge zu erklren. Die Vorstellungen der Schler ber elektrische Leitungsvorgnge werden wesentlich vertieft. In der Mechanik werden die Begriffe Bewegung, Geschwindigkeit und Beschleunigung przisiert. Mit der Erarbeitung und Anwendung grundlegender Gesetze der Kinematik ergeben sich fr die Schler erhhte Anforderungen beim Lsen von Aufgaben. Sie werden befhigt, komplexere mathematisch-physikalische Aufgaben zunehmend sicher zu lsen sowie physikalische Grengleichungen und Diagramme zu interpretieren.
Lernziele (Fundamentum/Additum) 1 Elektrizittslehre 1.1 Magnetische Felder Kenntnis ber Dauermagnete und deren Felder
Magnetfeld, Feldlinienbilder Magnetfeld der Erde, Kompass SE (Auswahl) Einblick in das Vorhandensein Elementarmagneten von Elementarmagnete As 10 (Sonnenaktivitt)
Klassenstufe 9
33
Lernziele (Fundamentum/Additum) Kenntnisse ber Magnetfelder stromdurchflossener gerader Leiter und Spulen
Lerninhalte (Fundamentum/Additum) Magnetfeld stromdurchflossener gerader Leiter Magnetfeld stromdurchflossener Spulen Untersuchen der Kraftwirkungen einer Spule in Abhngigkeit von Stromstrke, Windungszahl und Lnge der Spule Kraftwirkung zwischen Dauermagnet und einem stromdurchflossenen geraden Leiter (Oersted) sowie zwischen stromdurchflossenen Spulen Einfluss eines Eisenkernes auf die magnetische Wirkung einer Spule elektromotorisches Prinzip Elektromagnet Gleichstrommotor FI-Schalter oder Einsatz von Relais in der Technik GE (Beachtung der Sicherheitsvorschriften beim Umgang mit elektrischen Gerten)
Fhigkeit, den Aufbau elektrischer Gerte zu beschreiben und deren Wirkungsweise zu erklren
1.2 Elektromagnetische Induktion Kenntnis des Induktionsgesetzes (qualitativ) Bedingungen fr das Entstehen einer Induktionsspannung Untersuchen der Mglichkeiten zur Erzeugung von Induktionsspannungen Induktionsgesetz Untersuchen der Abhngigkeiten des Betrages der Induktionsspannung SE (Auswahl) lenzsches Gesetz und Zusammenhang mit dem Energieerhaltungssatz Untersuchen von Ein- und Ausschaltvorgngen technische Anwendungen
berblick ber das lenzsche Gesetz Kenntnis des lenzschen Gesetzes und Fhigkeit, das lenzsche Gesetz auf Selbstinduktionsvorgnge anzuwenden
Klassenstufe 9
34
Lernziele (Fundamentum/Additum) berblick ber den Aufbau und die Wirkungsweise eines Wechselstromgenerators Fhigkeit, den Aufbau und die Wirkungsweise des Wechselstromgenerators zu beschreiben
Lerninhalte (Fundamentum/Additum) Begriffe Wechselspannung und Wechselstrom Untersuchen des zeitlichen Verlaufs von Wechselspannungen und Wechselstrmen Aufbau und Wirkungsweise des Wechselstromgenerators UMI (Computer als Messinterface nutzen)
berblick ber den Aufbau und ber die Wirkungsweise des Transformators Fhigkeit, den Aufbau und die Wirkungsweise des Transformators zu beschreiben und Berechnungen zur Spannungs- und Stromstrkebersetzung durchzufhren berblick ber Transformators die Bedeutung des
Aufbau und Wirkungsweise des Transformators Spannungsbersetzung am unbelasteten idealen Transformator; SE Stromstrkebersetzung am belasteten Transformator Lsen von Aufgaben Einsatz von Transformatoren in technischen Gerten Energiebertragung vom Kraftwerk bis zum Haushalt Gefahren bei hohen Spannungen GE
1.3 Elektrische Leitungsvorgnge 1.3.1 Leitungsvorgnge in Metallen, Flssigkeiten, Gasen und im Vakuum Kenntnisse ber Leitungsvorgnge in metallischen Leitern und Fhigkeit, die Temperaturabhngigkeit des Widerstandes metallischer Leiter zu erklren Metallbindung, wanderungsfhige Elektronen Modell der Elektronenleitung Erklren der Wrmewirkung und der Widerstandsvernderungen mit dem Teilchenmodell Temperaturabhngigkeit metallischer Leiter; SE I-U-Kennlinie Ch 9 (chemische Bindung)
Fhigkeit, die Temperaturabhngigkeit metallischer Leiter zu untersuchen und die I-U-Kennlinie zu interpretieren
Klassenstufe 9
35
Lernziele (Fundamentum/Additum) berblick ber Leitungsvorgnge in Gasen und im Vakuum Kenntnisse ber Leitungsvorgnge in Flssigkeiten, Gasen und im Vakuum und Fhigkeit, Leitungsvorgnge zu erklren
Lerninhalte (Fundamentum/Additum) Demonstration der Leitungsvorgnge Untersuchen und Erklren der Leitungsvorgnge in wssrigen Lsungen; Dissoziation, Ionen als Ladungstrger, Elektrolyse Leitungsvorgnge in Gasen, Stoionisation Leitungsvorgnge im Vakuum, Glhemission, Fotoemission Ch 8 (Ionen und Ionenbindung) Ch 9 (Suren, Basen Salze) Ch 10 (Elektrolyse)
allgemeines Leitungsmodell
UMI 1.3.2 Halbleiter Kenntnis der Leitungsvorgnge in Halbleitern Aufbau eines Halbleiters Elektronen, Defektelektronen, Eigenleitung Ch 8 (Periodensystem der Elemente) Kenntnis der Temperaturabhngigkeit des Widerstandes eines Halbleiters Temperaturabhngigkeit des Widerstandes eines Halbleiters; SE Erklren der Temperaturabhngigkeit Nutzen eines Thermistors zur Temperaturmessung Dotierung von Halbleitern, n- und pLeitung (Strstellenleitung)
Klassenstufe 9
36
Lernziele (Fundamentum/Additum) Kenntnis des Aufbaus und der Wirkungsweise einer Halbleiterdiode und Fhigkeit, deren Wirkungsweise zu erklren berblick ber Aufbau und Wirkungsweise eines npn-Transistors berblick ber weitere Anwendungen und die Bedeutung der Elektronik
Lerninhalte (Fundamentum/Additum)
Aufbau einer Halbleiterdiode
Durchlass- und Sperrrichtung; SE Gleichrichterschaltung I-U-Diagramm Demonstration der Wirkungsweise als Schalter und Verstrker Hinweis auf Fotodiode, Lichtemitterdiode, Laserdiode, Solarzelle, integrierte Schaltkreise Beispiele aus der Praxis UE (Nutzung von Sonnenenergie)
2 Mechanik 2.1 Gleichfrmige geradlinige Bewegung Kenntnis der Gesetze der gleichfrmigen geradlinigen Bewegung
Untersuchen des Zusammenhangs von Weg und Zeit, Weg-Zeit-Gesetz Interpretieren von s-t- und v-t- Diagrammen Abschtzen von Geschwindigkeiten, Tempolimit im Straenverkehr SE (Auswahl) VE Ma 9 (lineare Funktionen)
Klassenstufe 9
37
Lernziele (Fundamentum/Additum)
Lerninhalte (Fundamentum/Additum)
2.2 Gleichmig beschleunigte geradlinige Bewegung Kenntnis der physikalischen Gre Beschleunigung Kenntnis der Gesetzmigkeiten der gleichmig beschleunigten geradlinigen Bewegung inhaltliches Verstndnis der Definition der Beschleunigung Zusammenhnge zwischen Weg und Zeit, Geschwindigkeit und Zeit sowie Beschleunigung und Zeit bei Bewegungen aus der Ruhe fr die gleichmig beschleunigte Bewegung Interpretation der Gesetze und entsprechender Diagramme Durchschnittsgeschwindigkeit, Momentangeschwindigkeit Ma 9 (quadratische Funktionen) UMI (Messen und Auswerten mit Computer mglich) Fhigkeit, die Gesetze anzuwenden Lsen von Anwendungsaufgaben Lsen komplexer Anwendungsaufgaben VE Ma 9 (Funktionen und Gleichungen) Kenntnis der Gesetze des freien Falls und Fhigkeit zum Aufgabenlsen Untersuchen des freien Falls, Gesetze des freien Falls experimentelles Bestimmen von g historische Betrachtungen (Galilei) Lsen von Aufgaben zum freien Fall UMI (Computersimulation mglich) 2.3 berlagerung geradliniger Bewegungen Kenntnis der berlagerung von Bewegungen in gleicher Richtung Fhigkeit, Aufgaben zu lsen Kenntnis der berlagerung zweier Bewegungen, die senkrecht zueinander gerichtet sind Relativitt von Bewegungen senkrechter Wurf nach oben Lsen von Anwendungsaufgaben experimentelles und theoretisches Untersuchen des waagerechten Wurfs Herleiten der Bahngleichung fr den waagerechten Wurf
Klassenstufe 9
38
39
2.2.2
Klassenstufe 10
2.2.2.1 Lernziele und Lernbereiche in der Klassenstufe 10 Die besondere Bedeutung der Klassenstufe 10 liegt in der Vorbereitung der Qualifikationsphase in allen Kompetenzbereichen. Wie in der Klassenstufe 9 steht auch in der Klassenstufe 10 allen Wahlpflichtbereichen als Fundamentum je eine Wochenstunde zur Verfgung. Das Fundamentum soll allen Schlern ermglichen, in Klassenstufe 11 zumindest das Grundfach Physik zu belegen. Der mathematisch-naturwissenschaftliche Wahlpflichtbereich verfgt in den Klassenstufen 9 und 10 ber eine zweite Wochenstunde, die als Additum betrachtet wird. Dadurch wird den Schlern des mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereiches der Einstieg in das Leistungsfach ab Klassenstufe 11 ermglicht. Die zustzlichen Lernziele und Lerninhalte und die empfohlenen Zeitrichtwerte fr das Additum sind wie im Plan fr Klassenstufe 9 kursiv gedruckt. Die Mechanik der Punktmasse wird in Klassenstufe 10 vorlufig abgeschlossen. Sie ist eine wesentliche Grundlage fr einige Stoffgebiete in der Kursstufe. Schler, die spter das Fach Physik nicht weiterfhren, gewinnen einen abschlieenden berblick zur klassischen Mechanik und einen berblick zur Kernphysik. Die unter Ziele und Aufgaben des Physikunterrichts in der Thringer Oberstufe zu erreichenden Kompetenzen werden, anknpfend an den bisher erreichten Stand, in der Klassenstufe 10 bereits auf einem entsprechend hohem Niveau entwickelt. Alle fachspezifischen Leitlinien dienen dabei zur Orientierung. Auf die enge Zusammenarbeit mit dem Fach Mathematik ist zu achten. Themenbersicht fr die Klassenstufe 10 Fundamentum/Additum Seite
Mechanik 18 Stunden/20 Stunden2 Kraft und Wechselwirkungsgesetz Newtonsches Grundgesetz und Trgheitsgesetz Mechanische Arbeit und Energie Impuls und Sto Gleichfrmige Kreisbewegung Mechanische Schwingungen und Wellen 4 Stunden
41
44
Kernphysik
10 Stunden/4 Stunden
45
2nur
Klassenstufe 10
40
2.2.2.2 Lernziele und Lerninhalte in der Klassenstufe 10 Lernziele (Fundamentum/Additum) 1 Mechanik 1.1 Kraft und Wechselwirkungsgesetz Kenntnis der physikalischen Gre Kraft Lerninhalte (Fundamentum/Additum) Zeitrichtwerte: 18 Stunden/20 Stunden
Fhigkeit, Krfte auf gleichen und vektorielle Addition von Krften unterschiedlichen Wirkungslinien zusammenzusetzen Ma 11 (Addition von Vektoren) Kenntnis des hookeschen Gesetzes und experimentelles Erarbeiten des hookeFhigkeit, dieses anzuwenden schen Gesetzes; SE Lsen von Aufgaben berblick ber die Zerlegung von Krften mit vorgegebener Richtung Fhigkeit, Krfte in Komponenten mit vorgegebener Richtung zu zerlegen Kenntnis des Wechselwirkungsgesetzes Zerlegung von Krften Krfte an der geneigten Ebene Haft- und Gleitreibung SE (Auswahl)
Wechselwirkungsgesetz
1.2 Newtonsches Grundgesetz und Trgheitsgesetz Kenntnis des newtonschen Grund- experimentelles Untersuchen des gesetzes und des Trgheitsgesetzes Zusammenhangs zwischen Masse, Beschleunigung und Kraft newtonsches Grundgesetz und seine Aussagen Trgheitsgesetz; krftefreie Bewegung Fhigkeit, das newtonsche Grundgesetz Beobachten und Erklren von Trgheitsund das Trgheitsgesetz anzuwenden wirkungen Lsen von komplexen Aufgaben VE, GE
Klassenstufe 10
41
Lernziele (Fundamentum/Additum)
Lerninhalte (Fundamentum/Additum)
berblick ber die Entwicklung der Wrdigung von Kopernikus, Galilei, Kepler Mechanik bis zum Ende des 19. Jahrhunund Newton derts Ge 7 (Der Anbruch einer neuen Zeit) As 10 (Entwicklung der Weltbilder) 1.3 Mechanische Arbeit und Energie Kenntnis von Arten der mechanischen Arbeit fr konstante Kraft bei gleicher Kraft- und Wegrichtung Kenntnis der Arbeit fr den Fall, dass sich Weg- und Kraftrichtung unterscheiden Arbeit als Prozessgre Kenntnis der Federspannarbeit Hubarbeit, Beschleunigungsarbeit, Federspannarbeit und ihre Gleichungen Arbeit als Flche im F-s-Diagramm Arbeit als Prozessgre Ma 10 (Funktionen)
Fhigkeit zum Lsen von komplexen Lsen von komplexen Aufgaben Aufgaben Kenntnis der Arten mechanischer Energie kinetische und potenzielle Energie und ihre Gleichungen Einblick in die Energie als Zustandsgre Energie als Zustandsgre Beziehung zwischen mechanischer Arbeit und in den Systembegriff und Energie Systembegriff Kenntnis des Energieerhaltungssatzes Energieerhaltungssatz der Mechanik der Mechanik und Fhigkeit zur Anwen- Lsen von Anwendungsaufgaben dung 1.4 Impuls und Sto Kenntnis der physikalischen Gre Im- Impuls, Kraftsto Zusammenhang zwischen puls und Kraftsto Kraftsto berblick ber Anwendungen
Impuls
und
Anwendungen bei Raketen; Start und Antrieb von Raketen GTF As 10 (knstliche Himmelskrper)
Fhigkeit im Anwenden der Kenntnisse Lsen von Aufgaben zu Impuls und Kraftsto ber Impuls und Kraftsto
Klassenstufe 10
42
Lernziele (Fundamentum/Additum)
Lerninhalte (Fundamentum/Additum)
Kenntnis des Impulserhaltungssatzes und Impulserhaltungssatz berblick ber Anwendungen zentraler unelastischer Sto zentraler elastischer Sto Anwendungen Fhigkeit zum Anwenden des Impuls- Lsen von Aufgaben erhaltungssatzes 1.5 Gleichfrmige Kreisbewegung berblick ber die Kinematik und kinematische Gren zur Beschreibung von Kreisbewegungen Dynamik der gleichfrmigen Kreis Zentralkraft und qualitatives (quantitatives) bewegung Untersuchen der Gren, von denen die Kenntnis der Gesetze der Kinematik und Zentralkraft abhngt der Dynamik der gleichfrmigen Kreis Gesetze der Kinematik und der Dynamik bewegung der gleichfrmigen Kreisbewegung Hinweis auf Bezugssystem und auf Beispiele Fhigkeit im Anwenden der Gesetze der Anwenden auf kreisfrmige Bewegungen um Himmelskrper gleichfrmigen Kreisbewegung Lsen von Aufgaben VE As 10 (Satelliten) Kenntnis des Gravitationsgesetzes Gravitationsgesetz Fhigkeit, das Gravitationsgesetz anzu- Hinweis auf den Begriff Gravitationsfeld wenden (z. B. Gravitationsfeld der Erde) Hinweis auf "Schwerelosigkeit" Erklren der "Schwerelosigkeit" 1. kosmische Geschwindigkeit Lsen von Aufgaben As 10 (Planeten, Satelliten)
Klassenstufe 10
43
Lernziele (Fundamentum/Additum)
1.6 Mechanische Schwingungen und Wellen Kenntnis des Begriffs mechanische Schwingung Fhigkeit, das Zustandekommen mechanischer Schwingungen beim Federschwinger und beim Fadenpendel dynamisch und energetisch zu erklren
Gren zur Beschreibung mechanischer Schwingungen Hinweis auf Dmpfung Formeln zur Berechnung der Periodendauer Bestimmen von g Fadenpendel, Federschwinger; SE Ma 10 (Winkelfunktionen) UMI (Aufzeichnen mit Computer mglich)
Kenntnis des Begriffs mechanische Welle Gren zur Beschreibung mechanischer Wellen und ihrer Eigenschaften Gleichung fr die Ausbreitungsgeschwindigkeit mechanischer Wellen Hinweis auf stehende Wellen Ch 11 (Orbitaltheorie) Ma 10 (Winkelfunktionen)
Klassenstufe 10
44
Lernziele (Fundamentum/Additum) 2 Kernphysik Einblick in den Aufbau des Atomkerns Kenntnis des Aufbaus des Atomkerns
Lerninhalte (Fundamentum/Additum) Zeitrichtwerte: 10 Stunden/4 Stunden Atom, Bausteine des Atomkerns und deren Eigenschaften Grenvorstellungen Ch 9 (Atommodell) Ch 11 (Atombau, Kernchemie)
berblick ber die Erscheinungen der Arten der Strahlung (, , ) und deren Radioaktivitt Eigenschaften Kenntnis der Erscheinungen der Radio- Mglichkeiten des Nachweises, Nachweis aktivitt mit Geiger-Mller-Zhlrohr Strahlenschutz Spontanzerfall Begriff Halbwertszeit Beispiele fr Anwendungen der radioaktiven Strahlung historische Betrachtungen Ma 9, 10 (Stochastik) UE, GE berblick ber die Kernspaltung und de- Vorgang der Kernspaltung ren Anwendungen Grenvorstellung zur frei werdenden EnKenntnis der Kernspaltung und deren ergie ungesteuerte und gesteuerte Anwendungen Kettenreaktion Wirkprinzip von Kernkraftwerken Sicherheit von Kernkraftwerken, Entsorgung, Umweltaspekte Hinweis auf Kernfusion historische Betrachtungen Verantwortung der Menschen, insbesondere der Wissenschaftler und Politiker bei der Nutzung der Kernenergie GTF, UE, GE; As 10 (Sonne) Ch 7 (Elementbegriff) Et (Natur, Mensch und Technik) KR 9 (Freiheit des Menschen) KR 10 (Lehre vom Menschen)
Klassenstufe 10
45
Grundfach
46
Themenbersicht fr die Klassenstufen 11 und 12 1 2 2.1 2.2 2.3 3 3.1 3.2 4 4.1 4.2 Elektrische Felder und Wechselwirkungen Magnetische Felder und elektromagnetische Induktion Magnetische Flussdichte Elektromagnetische Induktion Wechselstrom Schwingungen Mechanische Schwingungen Elektromagnetischer Schwingkreis Wellen Entstehung, Ausbreitung und Eigenschaften mechanischer Wellen Entstehung, Ausbreitung und Eigenschaften hertzscher Wellen Optik Strahlenmodell des Lichtes Wellenmodell des Lichtes Mechanik des starren Krpers Kinematik der Kreisbewegung der Punktmasse Drehmoment und Gleichgewicht starrer Krper Dynamik der Kreisbewegung der Punktmasse und der Rotation starrer Krper Thermodynamik Quantenphysik Quantenphysik des Lichtes Quantenphysik des Elektrons Quantenphysik der Atomhlle Physik des Atomkerns Kernenergie und ihre Nutzung Ausblick auf die Spezielle Relativittstheorie (16 Stunden) (22 Stunden)
Seite 48 49
(13 Stunden)
51
(13 Stunden)
52
(17 Stunden)
53
(16 Stunden)
55
57 59
(3 Stunden)
62
Grundfach
47
2.2.3.2 Lernziele und Lerninhalte fr das Grundfach Physik 1 Elektrische Felder und Wechselwirkungen Zeitrichtwert: 16 Stunden
Die Kraftwirkungen auf freie ruhende und bewegte Ladungen werden betrachtet. Das homogene sowie das radialsymmetrische elektrostatische Feld werden untersucht. Mit Analogiebetrachtungen zwischen Gravitationsfeldern und elektrischen Feldern wird fr den homogenen und radialsymmetrischen Fall das Verstndnis der zugrunde liegenden Feldstrukturen vertieft. Das Millikan-Experiment als historisches Experiment bietet die Mglichkeit der quantitativen Bestimmung der Elementarladung. Lernziele Kenntnis der physikalischen Begriffe elektrisches Feld und elektrische Ladung Lerninhalte
elektrische Ladung und ihre Einheit
Definition der elektrischen Feldstrke das homogene elektrische Feld und seine Wirkungen auf Punktladungen elektrische Feldstrke im homogenen Feld Definition der Kapazitt Untersuchen der Entladungsvorgnge Abhngigkeit der Kapazitt eines Kondensators von seinem Aufbau Kondensator als Energiespeicher Aufbau technischer Kondensatoren Erarbeiten der Gesetze Lsen von Aufgaben
Kenntnis der Gesetze der Reihen- und Parallelschaltung von Kondensatoren Fhigkeit zur Anwendung der Gesetze Fhigkeit, die Kenntnisse ber das homogene elektrische Feld und dessen Krfte anzuwenden
Bestimmung der Elementarladung mit dem Millikan-Versuch, mathematische Betrachtungen zur Schwebemethode Untersuchen von Bewegungen geladener Teilchen parallel und senkrecht zum Feld Aufbau, Wirkungsweise, Anwendung von Elektronenstrahlrhren UMI (Elektronenstrahlrhren)
Grundfach
48
2 Magnetische Felder und elektromagnetische Induktion Zeitrichtwert: 22 Stunden Im homogenen magnetostatischen Feld werden die Kraftwirkungen auf bewegte Ladungen untersucht. Die unterschiedlichen Wirkungen von elektrostatischen und magnetostatischen Feldern werden herausgearbeitet. Die elektromagnetische Induktion ist nur fr den Fall linearer nderungen des magnetischen Flusses zu behandeln. Lernziele 2.1 Magnetische Flussdichte Kenntnis des magnetischen Feldes und seiner Wirkungen; Kenntnis der physikalischen Gre magnetische Flussdichte Felder von Dauermagneten, stromdurchflossenen geraden Leitern, Spulen und der Erde Untersuchen der Kraftwirkung in diesen Feldern Bewegung von Ladungen als Ursache fr B-Felder Kraft eines homogenen magnetischen Feldes auf einen senkrecht zu diesem liegenden stromdurchflossenen Leiter Kraft des Feldes auf eine zu ihm senkrecht bewegte freie Ladung Untersuchen des Einflusses der Windungszahl, der Spulenlnge und von Eisenkernen auf die Flussdichte Lerninhalte
Kenntnis der Abhngigkeit der Flussdichte des magnetischen Feldes im Inneren einer langen geraden Spule von deren Aufbau Fhigkeit zum Anwenden der Kenntnisse ber elektrische und magnetische Felder
Bewegung von geladenen Teilchen im homogenen Magnetfeld bei Bewegung senkrecht zur Feldrichtung Bestimmung der spezifischen Ladung des Elektrons berlagerung homogener elektrischer und magnetischer Felder Aufbau und Wirkungsweise eines Massenspektrografen Lsen von Aufgaben
Grundfach
49
Lernziele 2.2 Elektromagnetische Induktion Kenntnis der physikalischen Gre magnetischer Fluss
Lerninhalte
Zusammenhang zwischen magnetischer Flussdichte und durchsetzter Flche Induktionsspannung bei linearer nderung des Magnetflusses Erarbeiten des lenzschen Gesetzes als Folgerung aus dem Energieerhaltungssatz Wirbelstrme Anwendungen der Selbstinduktion Induktivitt einer Spule Aufbau und Wirkungsweise von Generator und Transformator Lsen von Aufgaben
Kenntnis der elektromagnetischen Induktion, des Induktionsgesetzes (quantitativ) und des lenzschen Gesetzes, Fhigkeit zur Anwendung
Kenntnis der Selbstinduktion und deren Wirkungen Fhigkeit zum Beschreiben des prinzipiellen Aufbaus und zum Erklren der prinzipiellen Wirkungsweise von Generator und Motor
2.3 Wechselstrom Kenntnis der Gren und Grengleichungen zur Beschreibung des elektrischen Wechselstroms Fhigkeit, das Phasenverhalten des ohmschen, kapazitiven und induktiven Widerstandes zu begrnden Folgern von U = U(t) aus dem Induktionsgesetz durch inhaltliches Schlieen experimentelle Untersuchung und Begrndung des Phasenverhaltens von I = I(t) und U = U(t) fr ohmsches Bauelement, Kondensator und Spule (Idealfall) Frequenzabhngigkeit der einzelnen Widerstnde Lsen von Aufgaben Wirkwiderstand, Blindwiderstand, Scheinwiderstand und deren Berechnung Lsen von Aufgaben
Fhigkeit, den ohmschen, kapazitiven und induktiven Widerstand zu berechnen Fhigkeit, Gesetze der Reihenschaltung von Widerstnden im Wechselstromkreis anzuwenden
Grundfach
50
3 Schwingungen
Zeitrichtwert: 13 Stunden
Behandelte Grundbegriffe und Gesetze zur Beschreibung harmonischer mechanischer Schwingungen und deren Ursachen werden vertieft und erweitert. Sie sind Grundlagen fr das Verstndnis der Vorgnge bei den elektromagnetischen Schwingungen. Analogiebetrachtungen zwischen mechanischen und elektrodynamischen Schwingungen untersttzen das Gesamtverstndnis. Lernziele 3.1 Mechanische Schwingungen Kenntnis des Begriffs mechanische Schwingung, der Ursachen ihrer Entstehung und der Gren fr ihre Beschreibung Untersuchen der kinematischen Vorgnge bei Schwingungen Voraussetzungen fr harmonische Schwingungen Experiment zum Aufnehmen und Darstellen von s = s(t) fr harmonische Schwingungen inhaltliches Herleiten von v = v(t) und a = a(t) Energiebetrachtungen beim Fadenpendel und beim Federschwinger Hinweis auf die Dmpfung Ma 10 (Winkelfunktionen) Kenntnisse ber die Resonanz experimentelles Untersuchen des Zusammenhangs von Erreger- und Eigenfrequenz Bedingung fr Resonanz Resonanzkurve Lerninhalte
3.2 Elektromagnetischer Schwingkreis Kenntnis der Vorgnge, die zur Entstehung elektromagnetischer Schwingungen fhren, und Fhigkeit, die Vorgnge im Schwingkreis zu erklren Aufbau eines Schwingkreises elektrodynamische Ursachen fr die Entstehung von Schwingungen Energieumwandlungen Analogien zum Fadenpendel und Federschwinger Frequenzverhalten thomsonsche Schwingungsgleichung
Grundfach
51
4 Wellen
Zeitrichtwert: 13 Stunden
Behandelte Grundbegriffe und Gesetze zur Beschreibung mechanischer Wellen und deren Ursachen werden vertieft und erweitert. Sie sind Grundlage fr das Verstndnis der Vorgnge bei den hertzschen Wellen. Analogiebetrachtungen untersttzen das Gesamtverstndnis. Lernziele Lerninhalte
4.1 Entstehung, Ausbreitung und Eigenschaften mechanischer Wellen Kenntnis des Begriffs mechanische Welle und der Entstehung mechanischer Wellen Welle als rumlich und zeitlich periodischer Vorgang (qualitativ) Energietransport
Kenntnis der Kenngren und der Gleichung fr die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Wellen Kenntnis ber Longitudinal- und Transversalwellen
von
experimentelle Bestimmung Schallgeschwindigkeit mittels hender Wellen Kenntnis der Beugung, der Interferenz und des huygens-fresnelschen Prinzips
der ste-
Beugung, Interferenz; experimentelle Untersuchungen huygens-fresnelsches Prinzip Erklrung von Ausbreitung, Reflexion und Brechung von Wellen Ultraschall, Ultraschalldiagnose, Echolot, Schallschutz
4.2 Entstehung, Ausbreitung und Eigenschaften hertzscher Wellen berblick ber die Entstehung und Ausbreitung hertzscher Wellen hertzscher Dipol Beschreiben und Begrnden des Vorgangs der Entstehung und Ausbreitung elektromagnetischer Wellen
Grundfach
52
Lerninhalte Reflexion, Brechung, Interferenz, Hinweis auf Polarisation bertragen der Kenntnisse ber mechanische Wellen auf hertzsche Wellen Bestimmung der Ausbreitungsgeschwindigkeit Lsen von Aufgaben Prinzip von Sender und Modulation Prinzip von Empfnger und Demodulation UMI
5 Optik
Zeitrichtwert: 17 Stunden
Optische Erscheinungen, die sich mit dem Strahlenmodell des Lichtes deuten lassen, werden genutzt, um die Wirkung optischer Gerte zu erklren. Die wissenschaftlichen und sozialen Leistungen von Ernst Abbe, Carl Zeiss und Otto Schott werden gewrdigt. Die Behandlung der Beugung, berlagerung und Interferenz als optische Erscheinungen fhrt zum Verstndnis des Wellenmodells des Lichtes. Lernziele 5.1 Strahlenmodell des Lichtes Kenntnisse ber die Ausbreitung des Lichtes Vorstellen eines historischen Experiments zur Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit Reflexionsgesetz ebener Spiegel Brechungsgesetz, Totalreflexion Lichtleitkabel; Umlenkprismen Lerninhalte
Kenntnisse ber die Eigenschaften des Lichtes, die sich mit dem Strahlenmodell beschreiben lassen
Kenntnis der Bildentstehung, der Abbildungsgleichung und des Abbildungsmastabes bei dnnen Sammellinsen und bei Hohlspiegeln sowie der Strahlenverlufe bei Prismen
Hauptstrahlen und Abbildungsflle bei dnnen Sammellinsen und beim Hohlspiegel; Abbildungsgleichungen Herleiten der Abbildungsgleichung und des Abbildungsmastabes fr dnne Sammellinsen Strahlenverlufe bei Prismen Dispersion
Grundfach
53
Lernziele Fhigkeit, Untersuchungen, Bildkonstruktionen und Berechnungen bei dnnen Sammellinsen und bei Prismen durchzufhren berblick ber Abbildungsvorgnge bei optischen Gerten 5.2 Wellenmodell des Lichtes Kenntnisse ber Eigenschaften des Lichtes, die sich mit dem Wellenmodell erklren lassen Fhigkeit, die Interferenzgleichung fr Maxima am Doppelspalt und am Gitter anzuwenden
Lerninhalte experimentelles Bestimmen von Brennweiten dnner Sammellinsen Lsen von Aufgaben
Beugung und Interferenz Hinweis auf Polarisation Licht als elektromagnetische Welle Untersuchen der Interferenz am Doppelspalt und am Gitter Herleiten der Interferenzgleichung fr Maxima am Doppelspalt experimentelles Bestimmen der Wellenlnge von monochromatischem Licht sichtbares, infrarotes und ultraviolettes Licht Entdeckung des Wellencharakters von Rntgenstrahlen durch v. Laue Vervollstndigen des elektromagnetischen Spektrums Gefahren durch elektromagnetische Strahlungen und ihre Vermeidung GE As 10 (Strahlungsarten)
Grundfach
54
Zeitrichtwert: 16 Stunden
Analogien, die den Begriffssystemen zur Beschreibung der Kinematik der Translation und der Kreisbewegung zugrunde liegen, werden weitestgehend genutzt, um das Gesamtverstndnis zu vertiefen. Den Gren Weg, Geschwindigkeit und Beschleunigung bei der geradlinigen Bewegung stehen die Gren Winkel, Winkelgeschwindigkeit und Winkelbeschleunigung gegenber. Damit erhalten die Gesetze der gleichfrmigen und der gleichmig beschleunigten Rotation analoge mathematische Strukturen und die zeitaufwendige experimentelle Ermittlung dieser Gesetze kann durch Analogieschlsse ersetzt werden. Das trgt zu einem vertieften theoretischen Verstndnis von Zusammenhngen bei. Analogien und Mglichkeiten der bertragung von Betrachtungsweisen der Dynamik der Punktmasse auf die des starren Krpers sind ebenfalls als systematisierendes und erkenntnisvertiefendes Element bewusst zu nutzen. Das bezieht sich auf die Wirkungen von Kraft und Drehmoment sowie die Gegenberstellung von Impuls und Drehimpuls. Lernziele Lerninhalte
6.1 Kinematik der Kreisbewegung der Punktmasse Kenntnis der Gren und Gesetze der Kreisbewegung auf der Basis von Winkelgren Bahngeschwindigkeit, Winkelgeschwindigkeit, Winkelbeschleunigung bei der Kreisbewegung einer Punktmasse Analogien bei den Bewegungsgesetzen der geradlinigen Bewegung und der Kreisbewegung Gesetze fr die gleichfrmige Kreisbewegung Lsen von Aufgaben
6.2 Drehmoment und Gleichgewicht starrer Krper Kenntnis der Begriffe starrer Krper und Drehmoment Modell des starren Krpers Definition des Drehmoments experimentelles Untersuchen des Drehmoments Gleichgewicht am starren Krper Betrachten des Drehmoments an technischen Beispielen Lsen von Aufgaben
Grundfach
55
Lernziele
Lerninhalte
6.3 Dynamik der Kreisbewegung der Punktmasse und der Rotation starrer Krper Kenntnis des Grundgesetzes der Dynamik fr die Rotation des starren Krpers und der physikalischen Gre Trgheitsmoment experimentelle Untersuchung der Abhngigkeit der Winkelbeschleunigung vom Drehmoment und vom Trgheitsmoment Grundgesetz der Dynamik der Rotation Analogien zwischen dem Grundgesetz der Dynamik fr die Translation und fr die Rotation Vergleichen von vorgegebenen Trgheitsmomenten (Zylinder, Hohlzylinder und Kugel) Drehimpuls Drehimpulserhaltungssatz, Beispiele aus Natur und Technik zweites keplersches Gesetz As 10 (keplersche Gesetze) Fhigkeit, den Energieerhaltungssatz auf die Rotation anzuwenden Translations- und Rotationsenergie bei rollenden Krpern
Grundfach
56
7 Thermodynamik
Zeitrichtwert: 22 Stunden
In der Thermodynamik werden wesentliche Phnomene des idealen Gases und dessen Gesetze untersucht und mit Teilchenvorstellungen erklrt. Am Beispiel einer Wrmekraftmaschine wird deutlich gemacht, dass deren Wirkungsgrad aus der Sicht einer gut fundierten Theorie beurteilt werden kann. Das ist hilfreich fr Entwicklungen und Optimierungen, lsst aber auch Grenzen technischer Mglichkeiten sichtbar machen. Lernziele Kenntnis der Begriffe thermodynamisches System, Temperatur, Wrme und innere Energie Lerninhalte Begriffe thermodynamisches System, Temperatur, Wrme, innere Energie Gesetz des Wrmeaustausches Grundgleichung der Wrmelehre (feste und flssige Krper) Temperaturskala experimentelles Bestimmen der spezifischen Wrmekapazitt von flssigen und festen Stoffen Gleichungen fr Umwandlungswrmen bei Aggregatzustandsnderungen Lsen von Aufgaben Modell des idealen Gases Zustandsgren, Zustandsnderungen Gesetze fr isotherme, isochore und isobare Zustandsnderungen des idealen Gases Darstellung der Zustandsnderungen in Zustandsdiagrammen allgemeine Zustandsgleichung fr das ideale Gas allgemeine Gaskonstante Merkmale der adiabatischen Zustandsnderung Lsen von Aufgaben erster Hauptsatz der Thermodynamik Unterscheiden zwischen Zustandsund Prozessgren Perpetuum mobile erster Art
Kenntnis der Zustandsgren, der Gesetze der Zustandsnderungen und der allgemeinen Zustandsgleichung fr das ideale Gas sowie Fhigkeit, Aufgaben zu lsen
Grundfach
57
Lerninhalte Volumenarbeit bei konstantem Druck Darstellen im Zustandsdiagramm grafisches Ermitteln der Volumenarbeit bei isothermer Zustandsnderung spezifische Wrmekapazitt von Gasen bei konstantem Druck bzw. konstantem Volumen Ma 11 (Integralrechnung)
zweiter Hauptsatz der Thermodynamik Stirlingprozess thermischer Wirkungsgrad Hinweis auf reale Kreisprozesse am Beispiel des Ottomotors brownsche Wrmebewegung Grundannahmen zum Modell ideales Gas kinematisches Deuten von Druck, absoluter Temperatur und Wrmeausbreitung Diffusion
Grundfach
58
8 Quantenphysik
Zeitrichtwert: 22 Stunden
Die Ergebnisse von Experimenten zum ueren lichtelektrischen Effekt erfordern neue Denkweisen ber das Wesen des Lichtes, die im Widerspruch zu den inzwischen gewonnenen Einsichten und Modellvorstellungen stehen. Neue Denkweisen ergeben sich auch aus den Welleneigenschaften bewegter Elektronen. Die Aufklrung der Struktur der Atomhlle wurde durch den Versuch eingeleitet, das Zustandekommen der Linienspektren des Wasserstoffs aufzuklren. Die Modellvorstellungen von der Atomhlle werden schrittweise erarbeitet. Durch das vermittelte Fachwissen zur Kernphysik werden die Schler in die Lage versetzt, Anwendungen sachlich zu beurteilen. Lernziele 8.1 Quantenphysik des Lichtes Kenntnis des ueren lichtelektrischen Effekts und der Eigenschaften von Lichtquanten sowie Einsicht, dass sich Licht nicht nur mit einem Modell erklren lsst uerer lichtelektrischer Effekt Begriff Lichtquant; Dualismus des Lichtes Einsteingleichung Einsteingerade; Interpretation Bestimmung der Ablsearbeit und des planckschen Wirkungsquantums Lichtdruck Lerninhalte
8.2 Quantenphysik des Elektrons berblick ber die wellentypischen Eigenschaften Beugung und Interferenz auch fr bewegte Teilchen Intensittsverteilungen nach dem Durchgang durch einen Doppelspalt heisenbergsche Unschrferelation fr Elektronen Elektronenbeugung am Kristallgitter Vergleichen mit Beugungsbildern von Licht Aufbau und Wirkprinzip von Elektronenlinsen
Aufbau
eines
Grundfach
59
Lernziele 8.3 Quantenphysik der Atomhlle berblick ber Methoden der Untersuchung des Atomaufbaus
Lerninhalte
rutherfordsche Streuversuche Grundberlegungen, die zum rutherfordschen Atommodell fhrten Kennzeichnen von Widersprchen Linienspektrum des Wasserstoffatoms und dessen Beschreibung durch Balmer bohrsche Postulate Franck-Hertz-Experiment Energieniveauschema fr Wasserstoff; Berechnungen Zusammenhang zwischen dem Aufbau der Atomhlle und dem Periodensystem Entstehung und Erzeugung Rntgenstrahlen Beispiele fr Anwendungen Strahlenschutz UE, GE von
Kenntnis ber die quantenhafte Emission des Lichtes und die Entwicklung von Strukturvorstellungen der Atomhlle
8.4 Physik des Atomkerns Kenntnis ber radioaktive Strahlen und Nachweisverfahren Entdeckung der natrlichen Radioaktivitt Arten, Eigenschaften der Strahlen GE Kenntnis ber Bausteine von Atomkernen Entdeckung der Kernbausteine und deren Eigenschaften Aufbau von Atomkernen, Isotope Halbwertszeit C14-Methode zur Altersbestimmung
Grundfach
60
Kernkrfte Begriffe Massendefekt und Kernbindungsenergie Masse-Energie-Relation Voraussagen ber die Spaltung und die Fusion von Atomkernen
berblick ber spezifische Kernbindungsenergien 8.5 Kernenergie und ihre Nutzung Fhigkeit, die Gewinnung von Kernenergie durch Kernspaltung zu erklren
Entdeckung der Kernspaltung Darstellung des Spaltungsvorgangs ungesteuerte und gesteuerte Kettenreaktion Aufbau und Wirkprinzip eines Reaktortyps Sicherheits- und Umweltaspekte UE
Vorgnge bei der Energiefreisetzung durch Kernfusion Beispiel eines Reaktionszyklus Kernfusion in der Sonne Ausblick auf Bemhungen, die Kernfusion zur Energiegewinnung in Kernfusionskraftwerken zu nutzen GTF As 10 (Sonne)
Grundfach
61
Zeitrichtwert: 3 Stunden
Ausgewhlte Erkenntnisse zur speziellen Relativittstheorie werden vermittelt, um den Schlern Gltigkeitsgrenzen der klassischen Mechanik deutlich zu machen. Theoretische berhhungen sind zu vermeiden. Es kann von einem Ergebnis des Michelson-Morley-Versuches ausgegangen werden oder auch von elektrodynamischen berlegungen, dass die Vakuumlichtgeschwindigkeit eine Grenzgeschwindigkeit ist. Dieser Abschnitt trgt informatorischen Charakter. Er ist nicht prfungsrelevant. Lernziele Einsicht, dass die Vakuumlichtgeschwindigkeit eine Grenzgeschwindigkeit ist Lerninhalte Folgern aus theoretischen berlegungen oder einem experimentellen Befund Werten des Ergebnisses Untersuchungen der Signallaufzeitverzgerungen bei zwei gleichfrmig relativ zueinander bewegten Beobachtern mit dem Ergebnis Zeitdilatation Additionstheorem fr Geschwindigkeiten Beispiel Myonenzerfall Geschwindigkeitsabhngigkeit Masse ausgewhlte Beispiele fr Masse-Energie-Relation
und
der die
Grundfach
62
Zur Organisation des Physikunterrichtes im Leistungsfach Im Leistungsfach Physik gibt es den Pflichtbereich mit den im Inhaltsverzeichnis benannten Stoffgebieten und Praktikumsversuchen und einen Wahlpflichtbereich, der die Ausprgung von Lernkompetenz in starkem Mae untersttzt. Er bietet sich an, um komplexere Aufgaben zu lsen. Hinweise zum Pflichtbereich Zum Pflichtbereich werden Lernziele und Lerninhalte in der blichen tabellarischen Form vorgegeben. Die zeitliche Verteilung der Lehrplaninhalte ber die beiden Klassenstufen liegt im Ermessen des Lehrers. Sie ist in der Fachkonferenz zu beraten und mit anderen naturwissenschaftlichen Fchern sowie mit dem Fach Mathematik an der Schule abzustimmen. Die Optik sollte in der Klassenstufe 11 abgeschlossen werden. Das Praktikum kann ber beide Schuljahre geplant werden. Die vorgegebenen Lerninhalte des Pflichtbereiches sind Teil des schriftlichen Abiturs.
Leistungsfach
63
Hinweise zum Wahlpflichtbereich Der Wahlpflichtbereich erffnet Mglichkeiten, um Schler fcherbergreifend in projektorientierter Arbeitsweise eine komplexere Aufgabe selbststndig lsen zu lassen. Die Schler knnen verstrkt das Auffinden von Problemen, die Beschaffung von Informationen, deren Auswertung und geeignete Darstellung ben und kreative Zusammenarbeit erlernen bzw. intensivieren. Eine gute Organisation dieses Unterrichtsabschnittes ermglicht, Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz in erhhtem Mae zu entwickeln. Schler erleben Arbeitsweisen, die in den Naturwissenschaften blich sind. Die Projektarbeit kann arbeitsteilig oder interdisziplinr organisiert werden, indem zum Beispiel die grundlegenden physikalischen Aufgaben und die informationstechnischen Aspekte getrennt von verschiedenen Schlern gelst werden. Damit werden sowohl die Selbststndigkeit der einzelnen Schler beim Problemlsen als auch ihre Fhigkeit zur Zusammenarbeit gefrdert. Den Schlern ist gleichzeitig mit der Erarbeitung der Aufgabenstellung bewusst zu machen, dass Projektarbeit an gute Organisation mit bestimmten Arbeitsphasen gebunden ist. Solche sind: Erarbeitung von physikalischem Wissen, das fr die Lsung eines Problems erforderlich ist, schrittweise und selbststndige Bearbeitung eines Problems unter stndiger Verbesserung der Aussagekraft in der Darstellung und Dokumentation, Anfertigung von Dokumentationen zur gegenseitigen Information. Fr eine Bewertung der Projektarbeit ist die Fhigkeit sowohl zur Problemlsung als auch zur fachlich determinierten schriftlichen Dokumentation zu beurteilen. Der Ablauf und der Zeitpunkt der Durchfhrung des Wahlpflichtunterrichts sind frei whlbar. Die Auswahl der Aufgaben fr die Bearbeitung von Projekten obliegt dem Fachlehrer. Die Lerninhalte der Wahlpflichtthemen sind nicht Gegenstand der Abiturprfung.
Leistungsfach
64
Themenbersicht fr die Klassenstufen 11 und 12 1 2 2.1 2.2 2.3 3 3.1 3.2 4 4.1 4.2 5 5.1 5.2 6 6.1 6.2 6.3 7 8 8.1 8.2 9 9.1 9.2 9.3 9.4 9.5 10 11 Elektrische Felder und Wechselwirkungen (23 Stunden)
Seite 66 68
Magnetische Felder und elektromagnetische Induktion (22 Stunden) Magnetische Flussdichte Elektromagnetische Induktion Wechselstrom Schwingungen Mechanische Schwingungen Elektromagnetischer Schwingkreis Wellen Entstehung, Ausbreitung und Eigenschaften mechanischer Wellen Entstehung, Ausbreitung und Eigenschaften hertzscher Wellen Optik Strahlenmodell des Lichtes Wellenmodell des Lichtes Mechanik des starren Krpers Kinematik der Kreisbewegung der Punktmasse Drehmoment und Gleichgewicht starrer Krper Dynamik der Kreisbewegung der Punktmasse und der Rotation starrer Krper Thermodynamik Spezielle Relativittstheorie (SRT) Kinematik der SRT Einige dynamische Probleme der SRT Quantenphysik Quantenphysik des Lichtes Quantenphysik des Elektrons Quantenphysik der Atomhlle Physik des Atomkerns Kernenergie und ihre Nutzung Praktikum Wahlpflichtbereich (22 Stunden)
70
(30 Stunden)
71
(25 Stunden)
73
(25 Stunden)
75
77 80
(40 Stunden)
82
86 87
Leistungsfach
65
2.2.4.2 Lernziele und Lerninhalte fr das Leistungsfach Physik 1 Elektrische Felder und Wechselwirkungen Zeitrichtwert: 23 Stunden
Untersucht werden die Kraftwirkungen elektrischer Felder auf freie ruhende und bewegte Ladungen im homogenen elektrostatischen Feld. Die Schler werden in die Lage versetzt, Bewegungen geladener Teilchen sowohl verbal als auch mathematisch-physikalisch zu beschreiben. Dabei ist Wert auf die Entwicklung des physikalischen Verstndnisses fr die Herleitungsschritte zu legen. Mit einer Analogiebetrachtung zwischen coulombschem Gesetz und Gravitationsgesetz wird das Verstndnis ber das zugrunde liegende gemeinsame mathematische Modell beider Felder vertieft. Mit dem Millikan-Experiment erfahren die Schler, dass es mglich ist, Gren von Elementarteilchen quantitativ zu erfassen. An einfachen technischen Anwendungen knnen die Schler die Wirkungen der Felder auf freie Ladungen erklren. Lernziele Lerninhalte
Kenntnis der physikalischen Begriffe elektrische Ladung und ihre Einheit elektrisches Feld und elektrische Definition der elektrischen Feldstrke Ladung das homogene elektrische Feld und seine Wirkungen auf Punktladungen elektrische Feldstrke im homogenen Feld Kenntnis ber das Verhalten von Leitern Influenz bei Leitern im elektrischen und Isolatoren im elektrischen Feld Feld Polarisationserscheinungen von Isolatoren im elektrischen Feld Kenntnis des Aufbaus und der Definition der Kapazitt Wirkungsweise von Kondensatoren Untersuchen der Entladungsvorgnge Fhigkeit, Vorgnge zu erklren und Untersuchen der Abhngigkeit der Kapazitt eines Kondensators vom Aufgaben zu lsen Aufbau Kondensator als Energiespeicher Herleiten des Zusammenhangs zwischen gespeicherter Energie, Kapazitt, Ladung und Spannung Aufbau technischer Kondensatoren Lsen von Aufgaben
Leistungsfach
66
Lernziele
Lerninhalte
Kenntnis der Gesetze der Reihen- und Erarbeiten der Gesetze Parallelschaltung von Kondensatoren Lsen von Aufgaben und Fhigkeit, diese bei der Lsung von komplexen Aufgaben anzuwenden Fhigkeit zur Anwendung der Kenntnis- Bestimmung der Elementarladung mit se ber elektrische Felder und Krfte dem Millikan-Versuch; mathematische Betrachtungen zur Schwebemethode Bewegung geladener Teilchen in beliebiger Richtung zum homogenen Feld; Herleitung der Bahngleichungen Analogien zum schrgen Wurf Aufbau, Wirkungsweise, Anwendung von Elektronenstrahlrhren Lsen komplexer Aufgaben UMI Kenntnis des coulombschen Gesetzes Kraft und Feldstrke in der Umgebung einer Punktladung coulombsches Gesetz Verschiebungsarbeit im Coulombfeld Berechnen der Krfte von Atomkernen auf ein Hllenelektron Vergleich zwischen elektrostatischem Feld und Gravitationsfeld
Leistungsfach
67
2 Magnetische Felder und elektromagnetische Induktion Zeitrichtwert: 22 Stunden Die Kraftwirkungen von homogenen magnetostatischen Feldern auf stromdurchflossene Leiter und auf frei bewegliche Ladungen werden untersucht. Die Schler mssen in der Lage sein, Bewegungen von geladenen Teilchen im magnetostatischen Feld und im Zusammenwirken mit elektrostatischen Feldern verbal und mathematisch-physikalisch zu beschreiben. Dabei ist Wert auf die Entwicklung des physikalischen Verstndnisses fr die Herleitungsschritte zu legen. Das Induktionsgesetz wird auch in differentieller Form behandelt. Lernziele 2.1 Magnetische Flussdichte Kenntnis des magnetischen Feldes und Felder von Dauermagneten, stromseiner Wirkungen sowie der physikalidurchflossenen geraden Leitern, schen Gre magnetische Flussdichte Spulen und der Erde Untersuchen der Kraftwirkung in diesen Feldern bewegte Ladungen als Ursache fr B-Felder Fhigkeit, die Wirkung eines Magnetfel- Kraft eines homogenen magnetischen des auf bewegte freie Ladungen und Feldes auf einen stromdurchflossenen stromdurchflossene gerade Leiter zu geraden Leiter erklren und diese Fhigkeit beim Lsen Kraft des magnetischen Feldes auf eine bewegte freie Ladung (Lorentzvon Aufgaben zu nutzen kraft) vektorieller Charakter der Gren Bewegungsformen freier Ladungen bei unterschiedlichen Winkeln zwischen Geschwindigkeitsvektor und Feldrichtung Kenntnis der Abhngigkeit der Fluss- Untersuchen des Einflusses der dichte des magnetischen Feldes im Windungszahl, der Spulenlnge und von Eisenkernen auf die Flussdichte Innern einer langen geraden Spule von in geraden Spulen und in der deren Aufbau und Fhigkeit, Aufgaben zu lsen Ringspule Lerninhalte
Leistungsfach
68
Lernziele
Lerninhalte
Fhigkeit, Anwendungen zu beschreiben Bestimmung der spezifischen Ladung und Aufgaben zu lsen des Elektrons Aufbau und Wirkungsweise des Zyklotrons und eines Massenspektrografen Lsen von Aufgaben berblick ber das Verhalten unter- Ferromagnetismus; Hysterese schiedlicher Stoffe in Magnetfeldern Hinweis auf Curietemperatur Hinweis auf Dia- und Paramagnetismus 2.2 Elektromagnetische Induktion Kenntnis der physikalischen Gre magnetischer Fluss magnetischer Fluss, des Induktions- Induktionsgesetz gesetzes in differentieller Form und lenzsches Gesetz (als Folgerung aus dem Energieerhaltungssatz) Kenntnis des lenzschen Gesetzes Wirbelstrme Ma 11 (Differentialrechnung) Fhigkeit, das Induktionsgesetz auf Beispiele aus der Technik anzuwenden Selbstinduktion Anwendungen der Selbstinduktion Gleichung fr die Berechnung der Induktivitt einer geraden langen Spule Transformator Generator Lsen von Aufgaben
2.3 Wechselstrom Kenntnis der Gren und der Gren- Folgern von U = U(t) aus dem Induktionsgesetz (inhaltliches Schlieen, gleichungen zur Beschreibung des mathematisches Herleiten) elektrischen Wechselstroms kapazitiver, induktiver Fhigkeit, das Phasenverhalten des ohmscher, ohmschen, kapazitiven und induktiven Widerstand; Wirkwiderstand; Blindwiderstand, Scheinwiderstand Widerstandes zu begrnden und die experimentelles Untersuchen und Widerstnde zu berechnen Begrnden des Phasenverhaltens von I = I(t) und U = U(t) fr ohmsches Bauelement, Kondensator und Spule Lsen von Aufgaben
Leistungsfach
69
Lernziele
Lerninhalte
Kenntnis der Gesetze der Reihenschal- Gesetze der Reihenschaltung tung von ohmschen, kapazitiven und Zeigerdiagramme induktiven Widerstnden im Wechsel- experimentelles Bestimmen des stromkreis und Fhigkeit, diese anzuinduktiven Widerstandes und der wenden Induktivitt einer Spule RC-Hochpass, RC-Tiefpass Lsen von Aufgaben berblick ber die Leistung im Wechsel- Wirkleistung, Blindleistung, Scheinstromkreis leistung; Leistungsfaktor
3 Schwingungen
Zeitrichtwert: 22 Stunden
Vorhandene Grundbegriffe und Gesetze zur Beschreibung harmonischer mechanischer Schwingungen und deren Ursachen werden vertieft und erweitert. Sie sind Grundlagen fr das Verstndnis der Vorgnge bei den elektromagnetischen Schwingungen. Analogiebetrachtungen zwischen den mechanischen und elektrodynamischen Schwingungen untersttzen das Gesamtverstndnis. Lernziele 3.1 Mechanische Schwingungen Kenntnis des Begriffs mechanische Untersuchen der kinematischen Vorgnge bei Schwingungen Schwingung, der Ursachen ihrer Entstehung und der Gren fr ihre Beschrei- Voraussetzungen fr harmonische Schwingungen bung sowie Experiment zum Aufnehmen und DarFhigkeit, Aufgaben zu lsen stellen von s = s(t) fr harmonische Schwingungen inhaltliches Herleiten von v = v(t) und a = a(t) Energiebetrachtungen beim Fadenpendel und beim Federschwinger Ursachen der Dmpfung Lsen von Aufgaben Kenntnisse ber die Resonanz experimentelles Untersuchen des Zusammenhangs von Erreger- und Eigenfrequenz Bedingung fr Resonanz; Hinweis auf Phasenbeziehung Resonanzkurve Lerninhalte
Leistungsfach
70
Lernziele 3.2 Elektromagnetische Schwingungen Kenntnis der Vorgnge, die zur Entstehung elektromagnetischer Schwingungen fhren sowie Fhigkeit, die Vorgnge im Schwingkreis zu erklren
Lerninhalte
Aufbau eines Schwingkreises elektrodynamische Ursachen, die zur Entstehung von Schwingungen fhren Energieumwandlungen Analogien zum Fadenpendel und zum Federschwinger
Schwin- Herleiten der thomsonschen Schwingungsgleichung Hinweis zum Einfluss eines ohmschen Widerstandes auf die Frequenz Lsen von Aufgaben
Kenntnis der erzwungenen elektromag- Untersuchen des Frequenzverhaltens netischen Schwingung Resonanz Kenntnis einer einfachen Rckkopp- Erzeugung ungedmpfter Schwingungen lungsschaltung
4 Wellen
Zeitrichtwert: 30 Stunden
Die Behandlung der mechanischen Wellen bildet eine Grundlage fr das Verstndnis der hertzschen Wellen und des Wellenmodells des Lichtes. Analogiebetrachtungen untersttzen das Gesamtverstndnis. Lernziele Lerninhalte
4.1 Entstehung, Ausbreitung und Eigenschaften mechanischer Wellen Kenntnis des Begriffs mechanische Welle als rumlich und zeitlich Welle und ihrer Entstehung sowie periodischer Vorgang Fhigkeit, die Ausbreitung von Wellen Kenngren von Wellen zu beschreiben Energietransport Gleichung fr die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Wellen Wellengleichung einer linearen ebenen Welle
Leistungsfach
71
Lernziele
Lerninhalte
Kenntnis longitudinaler und transversaler Longitudinalwellen, Transversalwellen Wellen Entstehung und Ausbreitung von Schallwellen Beispiele Kenntnis der Beugung, der Interferenz und des huygens-fresnelschen Prinzips sowie Fhigkeit, das huygens-fresnelsche Prinzip bei der Erklrung von Ausbreitung, Reflexion und Brechung von Wellen anzuwenden Beugung, Interferenz; experimentelle Untersuchungen huygens-fresnelsches Prinzip Erklren von Ausbreitung, Reflexion und Brechung von Wellen Herleiten des Reflexionsgesetzes und des snelliusschen Brechungsgesetzes Interferenz Ursachen des Entstehens stehender Wellen Phasenverhalten bei der Reflexion am festen und am losen Ende experimentelles Bestimmen der Schallgeschwindigkeit mittels stehender Wellen Herleiten der Gleichungen Lsen von Aufgaben
Kenntnis ber stehende Wellen und Fhigkeit, diese Kenntnis beim Bestimmen von Schallgeschwindigkeiten zu nutzen
Kenntnis ber technische Anwendungen Ultraschall, Anwendungen (Echolot, und Fhigkeit, das Wirkprinzip zu Ultraschalldiagnose) erklren und Aufgaben zu lsen Schallschutz UE, GE 4.2 Entstehung, Ausbreitung und Eigenschaften hertzscher Wellen Kenntnisse ber Entstehung und Ausbreitung hertzscher Wellen hertzscher Dipol Erzeugung elektromagnetischer Wellen Ausbreitung elektromagnetischer Wellen
Leistungsfach
72
Lernziele
Lerninhalte
Kenntnis der Eigenschaften hertzscher Untersuchen der Reflexion, der Wellen und Brechung, der Interferenz und der Fhigkeit, diese Kenntnisse anzuwenPolarisation den bertragen der Kenntnisse ber mechanische Wellen auf hertzsche Wellen Hinweis auf den Zusammenhang zwischen Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichtes und den universellen Naturkonstanten 0 und 0 Lsen von Aufgaben berblick ber die Anwendung Prinzip von Sender und Modulation hertzscher Wellen bei der Nachrich- Prinzip von Empfnger und Demotenbertragung dulation UMI
5 Optik
Zeitrichtwert: 25 Stunden
Zur Erklrung der Wirkungsweise optischer Erscheinungen und optischer Gerte wird das Strahlenmodell des Lichtes genutzt. Die wissenschaftlichen und sozialen Leistungen von Ernst Abbe, Carl Zeiss und Otto Schott werden gewrdigt. Beugung, berlagerung und Interferenz als optische Erscheinungen fhren zum Verstndnis des Wellenmodells des Lichtes. Lernziele 5.1 Strahlenmodell des Lichtes Kenntnisse ber die Ausbreitung des Vorstellen eines historischen Experiments zur Bestimmung der LichtLichtes geschwindigkeit Kenntnisse ber die Eigenschaften des Lichtes, die sich mit dem Strahlenmodell beschreiben lassen und Fhigkeit, diese anzuwenden Reflexionsgesetz Brechungsgesetz Totalreflexion Lichtleitkabel; Umlenkprismen Hinweis auf das fermatsche Prinzip Lerninhalte
Leistungsfach
73
Lernziele
Lerninhalte
Kenntnis der Bildentstehung, der Abbil- Bildentstehung bei dnnen Linsen dungsgleichung und des Abbildungsund Spiegeln; Abbildungsflle mastabes bei dnnen Linsen und bei Abbildungsgleichungen Spiegeln sowie der Strahlenverlufe bei Herleiten der Abbildungsgleichungen Prismen und des Abbildungsmastabes fr dnne Sammellinsen Strahlenverlufe bei Prismen; Minimalablenkung Dispersion Fhigkeit, Untersuchungen, Konstruk- experimentelles Bestimmen von tionen und Berechnungen bei dnnen Brennweiten bei dnnen SammelSammellinsen, bei planparallelen Platten linsen und bei Prismen durchzufhren Lsen von Aufgaben Fhigkeit, Abbildungsvorgnge an optischen Gerten zu beschreiben 5.2 Wellenmodell des Lichtes Kenntnisse ber Eigenschaften des Nachweis von Welleneigenschaften des Lichtes (Beugung, Interferenz, Lichtes, die sich nur mit dem WellenmoPolarisation) dell erklren lassen Vergleich der Ausbreitungsgeschwindigkeiten in verschiedenen Medien Licht als elektromagnetische Welle Lupe, Fotoapparat, Projektor, Mikroskop, keplersches Fernrohr
Fhigkeit zur Anwendung der Untersuchen der Interferenz am Kenntnisse ber die Interferenz sowie Doppelspalt und am Gitter zur experimentellen Bestimmung der Herleiten der Interferenzgleichungen Wellenlnge von Licht am Doppelspalt (Maxima und Minima) und Gitter (Maxima) experimentelles Bestimmen der Wellenlnge von monochromatischem Licht Interferenz an dnnen Schichten Untersuchen der newtonschen Ringe Hinweis auf Auflsungsvermgen optischer Gerte und Trennung von Bildpunkten Lsen von Aufgaben Kenntnis ber die Polarisierbarkeit des Licht als Transversalwelle Lichtes und brewstersches Gesetz Fhigkeit zum Anwenden Lsen von Aufgaben
Leistungsfach
74
Lernziele
Lerninhalte
Kenntnis ber das elektromagnetische sichtbares, infrarotes und ultravioletSpektrum tes Licht Entdeckung des Wellencharakters von Rntgenstrahlen durch v. Laue Vervollstndigen des elektromagnetischen Spektrums Gefahren durch elektromagnetische Strahlungen und ihre Vermeidung
Zeitrichtwert: 25 Stunden
Analogien, die den Begriffssystemen zur Beschreibung der Kinematik der Translation und der Kreisbewegung zugrunde liegen, werden weitestgehend genutzt, um das Gesamtverstndnis zu vertiefen. Den Gren Weg, Geschwindigkeit und Beschleunigung bei der geradlinigen Bewegung stehen die Gren Winkel, Winkelgeschwindigkeit und Winkelbeschleunigung gegenber. Damit erhalten die Gesetze der gleichfrmigen und der gleichmig beschleunigten Rotation analoge mathematische Strukturen. Die zeitaufwendige experimentelle Ermittlung dieser Gesetze kann durch Analogieschlsse ersetzt werden. Das trgt zu einem vertieften theoretischen Verstndnis von Zusammenhngen bei. Analogien und Mglichkeiten der bertragung von Betrachtungsweisen der Dynamik der Punktmasse auf die des starren Krpers sind ebenfalls als systematisierendes und erkenntnisvertiefendes Element bewusst zu nutzen. Das bezieht sich auf die Wirkungen von Kraft und Drehmoment sowie auf die Gegenberstellung von Impuls und Drehimpuls. Die Gren Geschwindigkeit, Winkelgeschwindigkeit, Beschleunigung und Winkelbeschleunigung sollen mit Hilfe der Differentialrechnung beschrieben werden. Lernziele Lerninhalte
6.1 Kinematik der Kreisbewegung der Punktmasse Erweiterung der Kenntnisse ber Bahn- und Winkelgeschwindigkeit, Gren und Gesetze der gleichfrmigen Winkelbeschleunigung Kreisbewegung Analogien bei den BewegungsgesetKenntnis ber Gren und Gesetze der zen fr die geradlinige Bewegung und gleichmig beschleunigten Kreisbewefr die Kreisbewegung gung Gesetze fr die gleichfrmige und gleichmig beschleunigte Kreisbewegung Fhigkeit, die Gesetze anzuwenden Lsen von Aufgaben
Leistungsfach
75
Lernziele
Lerninhalte
6.2 Drehmoment und Gleichgewicht starrer Krper Kenntnis der Begriffe starrer Krper und Modell des starren Krpers Drehmoment Definition des Drehmoments experimentelles Untersuchen des Drehmoments Gleichgewicht am starren Krper Fhigkeit, Aufgaben zu lsen Betrachten des Drehmoments technischen Beispielen Lsen von Aufgaben an
6.3 Dynamik der Kreisbewegung der Punktmasse und der Rotation starrer Krper Kenntnis des Grundgesetzes der experimentelle Untersuchung der Dynamik fr die Rotation des starren Abhngigkeit der Winkelbeschleunirotationssymmetrischen Krpers und gung vom Drehmoment Fhigkeit, dieses zu interpretieren und Grundgesetz und seine Interpretation anzuwenden Analogien zum Grundgesetz der Dynamik fr die Translation einer Punktmasse Herleitung des Trgheitsmomentes einer Punktmasse im Abstand r vom Drehpunkt aus dem Grundgesetz der Dynamik der Translation experimentelle Untersuchung der hergeleiteten Abhngigkeiten Einblick in die Herleitung von Massen- Herleitung am Beispiel des Vollzylintrgheitsmomenten starrer Krper ders Vergleichen von vorgegebenen Trgheitsmomenten anderer Krper Kenntnis des Begriffs Drehimpuls und Drehimpuls Drehimpulserhaltungssatz des Drehimpulserhaltungssatzes experimentelle Untersuchungen zur Erhaltung des Betrages und der Richtung des Drehimpulses Fhigkeit, diese Kenntnisse zur Erkl- Beispiele aus Natur und Technik rung von Sachverhalten zu nutzen und zweites keplersches Gesetz anzuwenden Lsen von Aufgaben As 10
Leistungsfach
76
Lernziele
Lerninhalte
Fhigkeit, den Energieerhaltungssatz Translationsenergie, Rotationsenerauf die Rotation anzuwenden gie Hinweis auf Unwucht bei nicht rotationssymmetrischen Krpern Lsen von Aufgaben fr verschieden geformte rollende Krper
7 Thermodynamik
Zeitrichtwert: 33 Stunden
In der Thermodynamik werden wesentliche Phnomene des idealen Gases und dessen Gesetze untersucht, mit Teilchenvorstellungen erklrt und durch Rechnung besttigt. Am Beispiel einer Wrmekraftmaschine wird deutlich gemacht, dass der Wirkungsgrad aus der Sicht einer gut fundierten Theorie beurteilt werden kann. Das ist hilfreich fr Entwicklungen und Optimierungen, lsst aber auch Grenzen technischer Mglichkeiten sichtbar machen. Lernziele Lerninhalte
Kenntnis der Begriffe thermodynami- Begriffe thermodynamisches System, sches System, Temperatur, Wrme und Temperatur, Wrme, innere Energie innere Energie Gesetz des Wrmeaustausches Grundgleichung der Wrmelehre (feste und flssige Krper) Temperaturskala Fhigkeit, Aufgaben zur Kalorik zu lsen experimentelles Bestimmen der Wrmekapazitt eines Kalorimeters und der spezifischen Wrmekapazitt von flssigen und festen Stoffen Gleichungen fr Umwandlungswrmen bei Aggregatzustandsnderungen T-Q-Diagramm fr Wasser experimentelles Bestimmen der spezifischen Schmelzwrme von Eis und der spezifischen Verdampfungswrme von Wasser Lsen von Aufgaben
Leistungsfach
77
Lernziele
Lerninhalte
Kenntnis der Zustandsgren, der Ge- Modell des idealen Gases setze der Zustandsnderungen und der Zustandsgren, Zustandsnderunallgemeinen Zustandsgleichung fr das gen ideale Gas sowie Gesetze fr isotherme, isochore und Fhigkeit, Aufgaben zu lsen isobare Zustandsnderungen des idealen Gases Darstellung der Zustandsnderungen in Zustandsdiagrammen allgemeine Zustandsgleichung fr das ideale Gas allgemeine Gaskonstante Merkmale der adiabatischen Zustandsnderung Lsen von Aufgaben Kenntnis des ersten Hauptsatzes der erster Hauptsatz der Thermodynamik Thermodynamik und Fhigkeit zur Unterscheiden zwischen ZustandsAnwendung und Prozessgren Perpetuum mobile erster Art Herleiten der Gleichung fr die Volumenarbeit bei konstantem Druck Darstellen im Zustandsdiagramm Berechnen und grafisches Ermitteln der Volumenarbeit bei isothermer Zustandsnderung spezifische Wrmekapazitt von Gasen bei konstantem Druck bzw. konstantem Volumen Lsen von Aufgaben Ma 11 (Integralrechnung) Kenntnis des zweiten Hauptsatzes der reversible und irreversible ZustandsThermodynamik nderungen zweiter Hauptsatz der Thermodynamik Perpetuum mobile zweiter Art Beurteilen von Vorgngen in Natur und Technik
Leistungsfach
78
Lerninhalte
Stirlingprozess, p-V-Diagramm
thermischer Wirkungsgrad Hinweis auf Carnotprozess Lsen von Aufgaben zum Stirlingprozess Hinweis auf reale Kreisprozesse, z. B. Ottomotor, Kompressionskhlschrank
Kenntnis der Grundlagen der kinetisch- Avogadrokonstante, Stoffmenge statistischen Thermodynamik und brownsche Wrmebewegung Fhigkeit im Anwenden Grundannahmen zum Modell ideales Gas Grundgleichung der kinetischen Gastheorie Begriffe wahrscheinlichste Geschwindigkeit, mittlere Geschwindigkeit und mittleres Geschwindigkeitsquadrat maxwellsche Geschwindigkeitsverteilung kinematisches Deuten von Druck, absoluter Temperatur und Wrmeausbreitung Diffusion und ihre Deutung Zusammenhang zwischen mittlerer Geschwindigkeit und absoluter Temperatur eines einatomigen idealen Gases Lsen von Aufgaben Ch 8 (Stoffmenge)
Leistungsfach
79
Zeitrichtwert: 15 Stunden
Die Lichtgeschwindigkeit ist eine Grenzgeschwindigkeit. Damit entsteht die Frage nach Anforderungen an eine Kinematik, die auf dieses Postulat Rcksicht nimmt. Die Besonderheiten im Denken der klassischen und der relativistischen Physik werden verdeutlicht und einander gegenbergestellt. An Ereignissen aus der Natur und an Beispielen aus Wissenschaft und Technik wird die Realitt der kinematischen Konsequenzen der SRT nachgewiesen. Die Auswirkungen auf die Dynamik werden untersucht. Herleitungen sind notwendig und werden stndig mit der physikalischen Interpretation der Grengleichungen und deren Terme gekoppelt, um deren Aussagen zu verdeutlichen. Lernziele 8.1 Kinematik der SRT Kenntnis der Relatvittsprinzipien der Galileitransformation klassischen Mechanik und der dynami- Darstellen von kinematischen Konseschen Konsequenzen aus der Galileiquenzen (Invarianz von Strecken, transformation Superposition von Geschwindigkeiten) Invarianz von Beschleunigungen und Krften Begriff Inertialsystem und Wesen von Inertialsystemen Kenntnis, dass die Vakuumlichtgeschwin- Ausbreitungsgeschwindigkeit elektrodigkeit eine Grenzgeschwindigkeit ist magnetischer Wellen als Funktion der Naturkonstanten 0 und 0 Kenntnis der Lorentztransformation und Relativitt der Gleichzeitigkeit der sich daraus ergebenden kinema- Additionstheorem der Geschwindigtischen Konsequenzen keiten Zeitdilatation und deren experimentelle Besttigung am Beispiel des Myonenzerfalls Lngenkontraktion berblick ber den Zusammenhang zwischen Galileitransformation und Lorentztransformation Vergleich von Denkweisen der klassischen und der relativistischen Kinematik Lerninhalte
Leistungsfach
80
Lernziele
Lerninhalte
8.2 Einige dynamische Probleme der SRT Kenntnis ber die relativistische Massenvernderlichkeit und des relativistischen Impulses sowie Fhigkeit zum Anwenden relativistische Massenvernderlichkeit Ruhmasse und Impulsmasse Beispiel Linearbeschleuniger relativistischer Impuls Lsen von Aufgaben
Kenntnis der Masse-Energie-Relation Masse-Energie-Relation und Fhigkeit zum Lsen von Aufgaben Massenerhaltungssatz und Energieerhaltungssatz aus der Sicht der SRT Beispiele fr Prozesse, bei denen die Relation zwischen Masse und Energie von Bedeutung ist (Paarzerstrahlung und Paarerzeugung, Energiefreisetzung in der Sonne) Lsen von Aufgaben As 10 (Sonne)
Leistungsfach
81
9 Quantenphysik
Zeitrichtwert: 40 Stunden
Die Ergebnisse von Experimenten zum Photoeffekt und zum Comptoneffekt erfordern neue Denkweisen ber das Wesen des Lichtes, die im Widerspruch zu den bisher im Unterricht gewonnenen Einsichten und Modellvorstellungen stehen. Den Schlern wird die Gesamtproblematik des Modelldenkens fr Mikroobjekte dargestellt. Die Aufklrung der Struktur der Atomhlle wurde durch den Versuch eingeleitet, das Zustandekommen der Linienspektren des Wasserstoffs aufzuklren. Die Modellvorstellungen von der Atomhlle werden schrittweise erarbeitet. Dabei ist zu zeigen, auf welchem Wege und in welcher Weise Struktur und Aufbau der Atomhlle erkundet wurden. Den Denkweisen, die sich damit entwickelten, ist besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Exemplarische Grndlichkeit ist vor unntiger Ausweitung zu bevorzugen. So werden im Chemieunterricht solche Modelle benutzt, die speziell dort fr das Arbeiten erforderlich sind. Im Physikunterricht geht es darum, den Beitrag darzustellen und zu bewerten, den jedes einzelne Modell zur Vertiefung von Einsichten ber einen Bereich unserer Wirklichkeit leistete, der sich der direkten Beobachtung entzieht, und die Unschrfe als grundlegendes Konzept der Quantenphysik herauszustellen. Unter weitestgehender Ausnutzung von Analogien im Modelldenken werden zu den bereits bekannten Vorstellungen vom Elektron weitere zunchst berraschende Vorstellungen von Eigenschaften der Elektronen erkundet. Dabei wird an Erkenntnisse angeknpft wird, die in Abschnitt 9.1 gewonnen werden. Das bertragen von Einsichten auf andere Sachverhalte hat erkenntnistheoretische Bedeutung und ist auerdem ntzlich, um einfache Sachverhalte erklrbar zu machen. Das gilt zum Beispiel fr die Abbildung mittels Elektronen, die Trennung zweier Bildpunkte und die Begrndung des Auflsungsvermgens. Durch das vermittelte Fachwissen zur Kernphysik werden die Schler in die Lage versetzt, Anwendungen sachlich zu beurteilen. Lernziele 9.1 Quantenphysik des Lichtes Kenntnis des ueren lichtelektrischen Effekts und der Eigenschaften von Lichtquanten sowie Fhigkeit, Aufgaben zum lichtelektrischen Effekt zu lsen Kenntnis des Comptoneffekts uerer lichtelektrischer Effekt Begriff Lichtquant Dualismus des Lichtes Einsteingleichung; Einsteingerade und deren Interpretation Bestimmung der Ablsearbeit und des planckschen Wirkungsquantums Masse und Impuls von Photonen Lichtdruck Lsen von Aufgaben Lerninhalte
Comptoneffekt als Besttigung der bisher ber die Quantennatur des Lichtes gewonnenen Erkenntnisse
Leistungsfach
82
Lernziele
Lerninhalte
Einblick in weitere Aussagen zum heisenbergsche Unschrferelation fr Wesen des Lichtes und Erweiterungen Photonen des Modelldenkens Wahrscheinlichkeitsdichten von Photonen beim Doppelspaltexperiment 9.2 Quantenphysik des Elektrons Kenntnis der wellentypischen Eigen- heisenbergsche Unschrferelation fr schaften Beugung und Interferenz auch Elektronen fr bewegte Teilchen sowie Intensittsverteilungen nach dem Fhigkeit zum Anwenden der Gleichung Durchgang durch einen Doppelspalt fr Materiewellen Elektronenbeugung am Kristallgitter Vergleichen mit Beugungsbildern von Rntgenstrahlen Begriff Materiewelle de-Broglie-Gleichung fr Materiewellen Berechnen von Wellenlngen bewegter Teilchen berblick ber den Elektronenmikroskops Aufbau und Wirkprinzip von eines Aufbau Elektronenlinsen und des Elektronenmikroskops Abhngigkeit des Auflsungsvermgens von der Wellenlnge
9.3 Quantenphysik der Atomhlle Kenntnis ber Methoden zur Erkundung rutherfordsche Streuversuche Grundberlegungen, die zum rutherdes Atomaufbaus und fordschen Atommodell fhrten Fhigkeit, Kenntnisse ber das Abschtzen des Kernradius elektrische Feld anzuwenden Kenntnis ber die quantenhafte Linienspektrum des WasserstoffEmission und Absorption des Lichtes atoms und dessen formalund die Entwicklung von Strukturmathematische Deutung in der vorstellungen zur Atomhlle Balmerserienformel Kenntnis der Energiequantelung der bohrsche Postulate Atomhlle Energieniveauschema fr Wasserstoff Hauptquantenzahlen und Wellenmodell Franck-Hertz-Experiment und dessen quantenphysikalische Interpretation
Leistungsfach
83
Lerninhalte Zusammenhang zwischen dem Aufbau der Atomhlle und dem Periodensystem Hinweis auf Nebenquantenzahlen
Fhigkeit zur Arbeit mit dem Energie- Interpretieren des Energieniveauniveauschema schemas Lsen von Aufgaben berblick ber die Funktion eines Laser- induzierte Emission typs Aufbau und Funktion eines Lasertyps berblick ber die Entstehung und Charakteristische Rntgenstrahlung und Bremsstrahlung; Entstehung Anwendung der Rntgenstrahlung Anwendungen 9.4 Physik des Atomkerns Kenntnis ber radioaktive Strahlen und Entdeckung der natrlichen Radioaktivitt Nachweisverfahren Arten und Eigenschaften der Strahlen Nachweisverfahren Kenntnis ber Bausteine von Atom- Entdeckung der Kernbausteine und kernen und deren Eigenschaften Fhigkeit, Untersuchungsmethoden be- Aufbau von Atomkernen; Unterschreiben zu knnen suchungsmethoden chemische Elemente; Isotope; Isotopentrennung
Kenntnis der Wirkungen und der An- Anwendungen in Technik und Forwendungen von ionisierenden Strahlen schung biologische Wirkungen Strahlenschutz, Sicherheitsvorschriften UE, GE, GTF Kenntnis der Gesetze des Zerfalls und Zerfallsreihen und deren Darstellung der Kernumwandlungen sowie Zerfallsgesetze; Halbwertszeit Fhigkeit, diese anzuwenden Berechnen der Halbwertszeit C14-Methode zur Altersbestimmung Lsen von Aufgaben Gg
Leistungsfach
84
Lernziele
Lerninhalte
Kenntnis des Aufbaus von Atomkernen Aufbau von Atomkernen und Fhigkeit, diesen mittels Modellen Kernkrfte zu beschreiben Potentialtopf
Fhigkeit, die Stabilitt der Atomkerne Begriffe Massendefekt und Kernzu erklren bindungsenergie Interpretation der Kurve der spezifischen Massendefekte in Abhngigkeit von der Massenzahl Voraussagen des Massendefekts bei der Spaltung und der Fusion von Atomkernen Kenntnis ber die Freisetzung von Entdeckung der Kernspaltung Energie durch Kernspaltung und ungesteuerte und gesteuerte KettenFhigkeit, Spaltungsvorgnge zu bereaktion schreiben Modellvorstellungen vom Spaltungsvorgang GTF, UE und Wirkprinzip eines Einblick in die Arbeitsweise von Kern- Aufbau Reaktortyps reaktoren Sicherheits- und Umweltaspekte UE, GE, GTF Kenntnis ber die Freisetzung von Vorgnge bei der Energiefreisetzung Energie durch Kernfusion und durch Kernfusion Fhigkeit, Fusionsablufe in Kernreak- Beispiel eines Reaktionszyklus tionsgleichungen darzustellen Kernfusion in der Sonne Ausblick auf Bemhungen, die Kernfusion zur Energiefreisetzung in Kernfusionskraftwerken zu nutzen GTF, UE As 10 (Sonne) Einblick in die Existenz weiterer Elemen- weitere Elementarteilchen tarteilchen
Leistungsfach
85
10 Praktikum
Zeitrichtwert: 20 Stunden
Die Schler lernen, Experimente selbststndig zu planen, durchzufhren und auszuwerten. Ihnen wird deutlich, dass das Verfahren zur Bestimmung physikalischer Gren analoge Schritte enthlt, wie sie beim Lsen mathematischphysikalischer Anwendungsaufgaben vorkommen. Eine zumindest qualitative Fehlerbetrachtung ist in jedem Fall vorzunehmen. Die zeitliche Verteilung des Praktikums ber die vier Kurshalbjahre liegt in der Verantwortung des jeweiligen Lehrers. Eine Aufnahme weiterer Experimente liegt im Ermessen des Lehrers, der diese auch in Form von Projekten behandeln kann, um die Schler an selbststndige, vertiefende Arbeit zu gewhnen.
Kalorik
Bestimmen der Wrmekapazitt von Kalorimetern Bestimmen der spezifischen Wrmekapazitt fester und flssiger Stoffe
Bestimmen der Federkonstante Bestimmen der Fallbeschleunigung mit dem Fadenpendel Aufnehmen von I-U-Kennlinien metallischer Leiter, Halbleiter und Dioden Bestimmen der Induktivitt und des induktiven Widerstandes von Spulen Untersuchen der Abhngigkeit der Induktivitt und des induktiven Widerstandes einer Spule von der Eintauchtiefe eines Eisenkerns
Elektrische Gerte
Erweitern des Messbereichs von Messgerten durch Zuschalten von Widerstnden Aufnehmen der Resonanzkurve eines Schwingkreises Bestimmen der Brechzahl fr Glas und Wasser Bestimmen der Wellenlnge von Licht
Leistungsfach
86
11 Wahlpflichtbereich
Zeitrichtwert: 25 Stunden
Lernziele Fhigkeit, im Fach oder fcherbergreifend in projektorientierter Arbeit komplexere Aufgaben selbststndig zu lsen
Themenvorschlge Informatik in der Physik Digitale Elektronik Astrophysik Vertiefendes Praktikum Chaos und Fraktale Einige Aspekte der Allgemeinen Relativittstheorie Tiefe Temperaturen und Supraleitung Beschleuniger und Elementarteilchen Physik und Meteorologie Bewerten von Problemen aus der Natur und der Technik
Der Wahlpflichtbereich kann auch genutzt werden, um ein ausgewhltes Kapitel des Lehrplanes zu vertiefen oder Themen aufzugreifen, die weitere Aspekte der Physik betreffen.
Leistungsfach
87
Stoffbersicht
Klassenstufe 8 Mechanik
15h
Klassenstufe 9 Elektrizittslehre
16h+16h
Klassenstufe 10 Mechanik
18h+24h
Wrmelehre
17h
Mechanik
26h
Elektrizittslehre 24h
Mechanik
12h+12h
Kernphysik
10h+4h
88
Thermodynamik 22h
SRT
15h
Schwingungen
22h
Quantenphysik 40h
Wellen Schwingungen
13h
30h
Quantenphysik 22h
Praktikum
20h
Optik Wellen
13h
25h
Wahlpflichtbereich
25h
3h
89
Thringer Kultusministerium
Russisch
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
1 2 Der Russischunterricht im Thringer Gymnasium Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Russisch (Klassenstufen 7 bis 10) Ziele Sachkompetenz Methodenkompetenz Selbst- und Sozialkompetenz Lernbereiche Hren Sprechen Lesen Schreiben Inhalte des Unterrichts Themen und Kommunikationsbereiche Soziokulturelles Wissen Sprachfunktionen Sprachmittel Leistungsbewertung Grundstze der Kontrolle und Bewertung Kriterien der Kontrolle und Bewertung Formen der Lernerfolgskontrolle Zur Spezifik des Russischunterrichts in der Thringer Oberstufe Einfhrungsphase Qualifikationsphase Ziele Lernkomplexe Seite 5
10 10 11 14 14 16 16 19 21 24 27 27 28 30 35 36 36 38 39
2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.3 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 2.4 2.4.1 2.4.2 2.4.3 3
43 43 43 43 45 46 50 52 53 54
3.2.2.1 Sprache 3.2.2.2 Literatur 3.2.3 3.2.4 3.2.5 Themenkomplexe Soziokulturelle Aspekte Leistungsbewertung 3
Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebene des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium.
Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 vornehmlich an schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung). In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
1Personenbezeichnungen
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: - Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren - Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens - Frderung von Kreativitt und Phantasie - Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit - Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen Die Klassenstufen 10-12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies, die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: - Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler - Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten - individuelles und Sozialformen gemeinsames und Lernen in verschiedenen Arbeitsmit und der
situationsgerechten
Umgangs
- Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien - Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen - Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert 6
Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und graphisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken.
Der Russischunterricht leistet einen spezifischen Beitrag fr die Umsetzung des Bildungs - und Erziehungsauftrages des Thringer Gymnasiums. Der Russischunterricht frdert die Persnlichkeitsentwicklung des Schlers durch Herausbildung affektiver, kreativer, kognitiver und kommunikativer Fhigkeiten, die es dem Schler ermglichen, die Sprache als Verstndigungsmittel einzusetzen. In einer Zeit immer grer werdender Durchlssigkeit europischer Grenzen wird fremdsprachliche Kompetenz zu einer mageblichen Voraussetzung fr das friedliche und tolerante Miteinander. In diesem Zusammenhang ermglicht die Beschftigung mit der russischen Sprache sprachlich und kulturell den Blick nach Osten und schafft gemeinsam mit den anderen an der Schule gelehrten Fremdsprachen einen gesamteuropischen Horizont. Russisch als wichtige Verkehrssprache im osteuropischen Sprach- und Wirtschaftsraum ist dabei ein unverzichtbarer Bestandteil europischer Sprachenvielfalt. Kenntnisse des Russischen untersttzen zudem das rezeptive Verstndnis anderer slawischer Sprachen, wie beispielsweise des Bulgarischen, Polnischen, Tschechischen, Ukrainischen. Der Russischunterricht im Thringer Gymnasium orientiert sich an den Erfordernissen der Kommunikation des gesellschaftlichen Lebens, das immer internationaler wird. 7
Daraus leitet sich die Beschreibung von Kompetenzen ab (Sach-, Selbst-, Sozialund Methodenkompetenz), die der Schler im Russischunterricht erwirbt. Diese Kompetenzen, ihre Progression und das damit verbundene Anforderungsniveau sind schwerpunktmig unter den Punkten 2.1 und 2.2 des vorliegenden Lehrplans beschrieben. Der Russischunterricht folgt den oben beschriebenen Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung und setzt zudem die folgenden fremdsprachendidaktischen Prinzipien um: - aufgeklrte Einsprachigkeit - Primat der Verstndlichkeit gegenber der sprachlichen Korrektheit Der Russischlehrplan bietet ein ausgewogenes Verhltnis zwischen verbindlichen Zielen und Inhalten und mglichen Freirumen. Der Freiraum besteht vornehmlich in der didaktisch-methodischen und zeitlichen Gestaltung des Unterrichts sowie der inhaltlichen Schwerpunktsetzung in Abhngigkeit von Interessen, Bedrfnissen des Schlers und aktuellen Anlssen. Mgliche inhaltliche Bezugspunkte fr fcherbergreifendes, fcherverbindendes und fcherintegrierendes Arbeiten im Russischunterricht sind im Punkt 2.3 Inhalte des Unterrichts ausgewiesen.
Der vorliegende Lehrplan ist fr Russisch als zweite bzw. dritte Fremdsprache konzipiert. Aspekte, die nur fr die zweite Fremdsprache zutreffen, sind entsprechend markiert. Russisch als dritte Fremdsprache unterscheidet sich hinsichtlich der Ziele, Lernbereiche und Inhalte nicht grundstzlich von Russisch als zweiter Fremdsprache. Die Spezifik ergibt sich vornehmlich aus dem Alter des Schlers. Durch seine vielfltigen Erfahrungen beim Erlernen zweier anderer Fremdsprachen, das tiefere Eindringen in die Muttersprache und den Wandel seiner Denkstrukturen verfgt er ber Voraussetzungen zum bewussteren, selbststndigeren und effizienteren Umgang mit der Fremdsprache. Hieraus resultiert die Mglichkeit, trotz der geringeren Unterrichtszeit, das im Lehrplan ausgewiesene Abschlussniveau der Klasse 10 zu erreichen. Dies erfordert eine sinnvolle Schwerpunktsetzung durch den Lehrer und die Nutzung der im Lehrplan gekennzeichneten Differenzierungsangebote fr die dritte Fremdsprache (vgl. 2.2 Lernbereiche, 2.3.3 Sprachfunktionen). Russisch als erste Fremdsprache folgt den Zielen, Lernbereichen und Inhalten, wie sie fr die zweite Fremdsprache formuliert sind. Dabei ist zu bercksichtigen, dass der Unterricht in der Klassenstufe 5 von unterschiedlichen Voraussetzungen und Vorkenntnissen (Erfahrungen aus dem Fremdsprachenlernen in der Grundschule) der Schler ausgehen und angemessen darauf reagieren muss. Dies erfordert individuell-differenziertes Eingehen auf den Schler und Integration grundschuldidaktischer Prinzipien in den Anfangsunterricht Russisch. Insbesondere in den Klassenstufen 9 und 10 erfordert die Beschftigung mit Russisch als erster Fremdsprache eine erweiterte und vertiefte Arbeit an den 8
Lernbereichen und Inhalten des Unterrichts sowie eine Weiterentwicklung und Vervollkommnung der Kompetenzen des Schlers.
Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind graphisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen "" markiert Bezge zu anderen Fchern, die Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen.
2.1 Ziele
Ziel des Unterrichts in einer modernen Fremdsprache ist die Befhigung zum fremdsprachlichen Handeln in interkulturellen Verstehens- und Verstndigungssituationen. In diesem Sinne ist fremdsprachliches Handeln Interaktion in sozialem Kontext, bei der alle Beteiligten bestimmte Ziele artikulieren und dabei Wissen, Erfahrungen, Wertvorstellungen, Gefhle, Interessen und Bedrfnisse einbringen. Dies erfordert, dass die Bedingungen der natrlichen Kommunikation im Unterricht weitestgehend abgebildet werden und der Schler nicht nur Rollentrger ist, sondern in erster Linie als er selbst agiert. In diesem Zusammenhang ist die Ausprgung des Willens und der Fhigkeit sich mit anderen Kulturen auseinanderzusetzen, sie zu verstehen und mit der eigenen Kultur zu vergleichen, ein Schwerpunkt von Fremdsprachenunterricht und bestimmt dessen Inhalt und Gestaltung. Die Entwicklung fremdsprachlichen Handelns setzt ferner voraus, dass der Schler vielfltige exemplarische, altersgeme und authentische Einblicke in die Lebenswirklichkeit russischer Sprachrume und Kulturkreise gewinnt, sie reflektiert, verarbeitet und entsprechend handelt (vgl. 2.3). Fremdsprachliches Handeln ist an die Entwicklung von Sach-, Methoden-, Selbstund Sozialkompetenz gebunden und trgt damit grundstzlich zur Entwicklung von Lernkompetenz bei (vgl. Punkt 1). Lernkompetent zu sein bedeutet demnach, individuelles und gemeinsames Lernen selbststndig vorzubereiten, (interaktiv) zu gestalten, zu reflektieren, zu regulieren, zu bewerten und das Gelernte in der fremdsprachlichen Kommunikation konsequent anzuwenden mit dem Ziel, Einsichten in Denk- und Lebensweisen, Werte, Normen und die Lebensbedingungen von Menschen anderer Sprachrume und Kulturkreise zu gewinnen und eigene Verstehens- und Verstndigungsbedrfnisse partnerbezogen und situationsgerecht zu verwirklichen bzw. auf die des Kommunikationspartners entsprechend einzugehen. Ein derartig konzipierter Russischunterricht ist ganzheitlich angelegt und spricht den Schler in allen Dimensionen seiner Identitt und auf allen Ebenen seiner Erfahrung an - der sprachlich-kommunikativen, der kognitiven, der emotional-affektiven und der sozialen Dimension.
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2.1.1
Sachkompetenz
Sachkompetenz im Fremdsprachenunterricht umfasst Aktions- und Interaktionsfhigkeit und ist an die Realisierung von Sprachfunktionen (vgl. 2.3.3) gebunden. Dies setzt voraus: - sprachliches Wissen (d. h. Kenntnisse ber Grammatik, Wortschatz etc. der Ziel- und auch der Muttersprache sowie deren Verwendung) - Wissen um Strukturen, Verwendung und Wirkung von Texten (d. h. Kenntnisse ber die Spezifik berichtender, beschreibender, erzhlender, wertender Darstellungsformen) - soziokulturelles Wissen (d. h. Kenntnisse ber Geographie und Geschichte, Politik und Gesellschaft, Kunst und Kultur, Lebens- und Verhaltensweisen, Sitten und Bruche in Russland) Sachkompetenz im Fremdsprachenunterricht wird bei der Arbeit an den produktiven und rezeptiven Sprachttigkeiten Sprechen, Schreiben, Hren und Lesen erworben.
Hren (vgl. Punkt 2.2.1) Hren ist Bestandteil fremdsprachlicher Interaktion und steht in untrennbarem Zusammenhang mit dem Sprechen. Zudem ist Hren eine eigenstndige Sprachttigkeit zur Aufnahme und Verarbeitung von Informationen. Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler in dieser Sprachttigkeit ber die folgenden Fhigkeiten und Fertigkeiten: - Hren im Gesprch, verbunden mit zgigem, adressaten- und situationsgerechtem sprachlichen und/oder nichtsprachlichen Handeln - Erfassen und Verarbeiten von Sinngehalt und Detailinformationen unterschiedlicher Textsorten Dabei sind die folgenden Aspekte zu bercksichtigen: - Verwendung von didaktisierten und auch authentischen Texten, die die Spezifik gesprochener Sprache wiedergeben von Muttersprachlern in normalem Sprechtempo gesprochen sind bekannte und unbekannte, rezipierbare und auch nicht rezipierbare Lexik enthalten - berwiegend mediengesttzte Textprsentation - selbststndige aufgabenbezogene Texterschlieung durch den Schler
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Sprechen (vgl. Punkt 2.2.2) Sprechen als Bestandteil fremdsprachlicher Interaktion dient der Verwirklichung kommunikativer Absichten und steht in untrennbarem Zusammenhang mit dem Hren. Das Sprechen ist an Regeln des adressaten- und situationsgerechten Sprachgebrauchs gebunden. Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler in dieser Sprachttigkeit ber die folgenden Fhigkeiten und Fertigkeiten: - Fhren von Gesprchen zur Aufnahme, Stabilisierung und Beendigung von Kontakten - Fhren von Gesprchen zur Orientierung im Alltag und zur Inanspruchnahme von Dienstleistungen - Fhren von themengebundenen Gesprchen zum persnlichen Erfahrungsbereich, unter Einbeziehung zusammenhngender Passagen in berichtender, beschreibender, erzhlender und wertender Form - Darlegen von Sachverhalten in berichtender, beschreibender, erzhlender und wertender Form Dabei sind die folgenden Aspekte zu beachten: - die weitgehende Selbststndigkeit bei der Sprachausbung - die Adressaten- und Situationsgerechtheit des sprachlichen Handelns - die Prioritt der Verstndlichkeit gegenber der sprachlichen Korrektheit
Lesen (vgl. Punkt 2.2.3) Lesen dient der Aufnahme und Verarbeitung von Informationen aus schriftlichen Texten und bildet die Grundlage fr deren individuelle, sowohl affektive als auch kognitive Nutzung. Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler in dieser Sprachttigkeit ber die folgenden Fhigkeiten und Fertigkeiten: - (lautes), flieendes Lesen unter Beachtung von laut-, wort- und satzphonetischen Erscheinungen - Lesen unterschiedlicher Textsorten mit Erfassen und Verarbeiten von Sinngehalt und Detailinformationen Dabei sind die folgenden Aspekte zu bercksichtigen: - Verwendung von didaktisierten, adaptierten sowie authentischen und stilistisch unterschiedlich markierten Texten mit bekannter und unbekannter, rezipierbarer und nicht rezipierbarer Lexik - Nutzung von Hilfsmitteln zur Texterschlieung (Wrterverzeichnis, zwei- und einsprachiges Wrterbuch, Nachschlagewerke) - selbststndige aufgabenbezogene Texterschlieung durch den Schler
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Schreiben (vgl. Punkt 2.2.4) Schreiben dient der Verwirklichung kommunikativer Absichten und ist an die Beherrschung von Regeln des situations-, adressaten- und textsortengerechten Sprachgebrauchs gebunden. Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler in dieser Sprachttigkeit ber die folgenden Fhigkeiten und Fertigkeiten: - Formulieren von Gebrauchstexten - Darstellen von Gehrtem, Gelesenem, Gesehenem oder Erlebtem in berichtender, beschreibender, erzhlender und wertender Form - Darstellen von Erfundenem und Ertrumtem Dabei sind die folgenden Aspekte zu bercksichtigen: - Adressaten-, Situations- und Textsortengerechtheit der schriftlichen Darstellung - weitgehende Selbststndigkeit bei der Sprachausbung - Originalitt und Kreativitt - zunehmende sprachliche Korrektheit - Nutzung von Hilfsmitteln zur Textproduktion (Wrterverzeichnis, ein- und zweisprachiges Wrterbuch, Nachschlagewerke)
Sprachmittel (vgl. Punkt 2.3.4) Zum sprachlichen Handeln bentigt der Schler ein Grundinventar an sprachlichen Mitteln: Wortschatz, Aussprache, Intonation, Orthographie und Grammatik. Sprachmittel haben dienende Funktion. Die Schulung dieser Teilbereiche muss daher Sachkompetenz zum Ziel haben und darf nicht Selbstzweck sein. Die Auswahl des Sprachmaterials richtet sich nach den Zielen des Unterrichts in einer zweiten bzw. dritten Fremdsprache und somit nach den in diesem Zusammenhang bedeutsamen Sprachhandlungssituationen, zu realisierenden Sprachfunktionen und thematischen Schwerpunkten des Unterrichts. Dabei sollen die Prinzipien der bertragbarkeit und Lernbarkeit, der Frequenz und Transparenz von Sprachmitteln ebenso bercksichtigt werden wie Lern- und Kommunikationserfahrungen in der Muttersprache und in der/in den bereits erlernten Fremdsprache(n). In diesem Zusammenhang erwirbt und festigt der Schler auch insbesondere Methoden zum Erschlieen, Einprgen und Systematisieren von Wortschatz. Fr die Arbeit an den Sprachmitteln sind neben didaktisierten und adaptierten Texten auch authentische Sach- und literarische Texte geeignet. Fr Russisch als zweite bzw. dritte Fremdsprache wird auf den Erwerb einer Basisgrammatik und eines Basiswortschatzes (vgl. 2.3.3 und 2.3.4) orientiert. Es liegt in der Verantwortung des Lehrers, Wortschatz auszuwhlen, dessen Verfgbarkeit festzulegen und dabei gleichermaen Lehrplananforderungen, das konkrete Bedingungsgefge und die Interessenlage seiner Schler zu bercksichtigen.
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2.1.2
Methodenkompetenz
Methodenkompetenz umfasst die Fhigkeit und die Bereitschaft, Lernstrategien zu entwickeln, unterschiedliche Techniken und Verfahren sachbezogen und situationsgerecht anzuwenden. Methodenkompetenz ermglicht dem Schler mehr Selbststndigkeit und Selbstvertrauen, grere Sicherheit und Versiertheit sowie erhhte Effizienz beim Erlernen und Anwenden der Fremdsprache. Bis zum Ende der Klassenstufe 10 erwirbt, festigt und erweitert der Schler die folgenden, bereits in der Muttersprache, in der ersten Fremdsprache oder in anderen Fremdsprachen sowie in anderen Fchern angeeigneten und unter Punkt 2.2 Lernbereiche przisierten Techniken, Verfahren und Strategien: - zur Aneignung, Sicherung und Verknpfung von Kenntnissen, Fhigkeiten und Fertigkeiten - zur Organisation gemeinsamen Lernens - zur Sicherung der Kommunikation - zur Aufnahme, Speicherung, Wiedergabe und Bewertung von Informationen - zur Nutzung von Wissensspeichern - zur Nutzung moderner Medien - zur Prsentation von Arbeitsergebnissen
2.1.3
Das Leben in der Gesellschaft vollzieht sich in einem Spannungsfeld von individueller Freiheit und notwendigen sozialen Bindungen und Kontakten. Es ist deshalb Aufgabe von Schule und damit auch des Russischunterrichts, den Schler zu befhigen, sich in diesem Spannungsfeld zu bewegen, Erfahrungen zu gewinnen, sich in der gesellschaftlichen Realitt zurechtzufinden und diese verantwortungsbewusst mitzugestalten. Daher ist die Entwicklung von Selbst- und Sozialkompetenz ein Ziel des Fremdsprachenunterrichts und bestimmt dessen Inhalt und Gestaltung. Die Selbstkompetenz des Schlers im Russischunterricht drckt sich aus: - in dem Willen und der Bereitschaft sich in der Fremdsprache zu verstndigen - in dem Bestreben, die eigene sprachliche Handlungsfhigkeit stndig zu erweitern - in der Ausdauer und Zielstrebigkeit beim Erlernen der Fremdsprache - in der Fhigkeit zur Selbstkontrolle, -einschtzung und -kritik - in der Fhigkeit mit Misserfolgserlebnissen umzugehen - im Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein beim Gebrauch der Fremdsprache - in eigenverantwortlichem Handeln und schpferischer Ttigkeit Individuelle Neigungen und Begabungen sind in diesem Zusammenhang zu bercksichtigen, zu entwickeln und pdagogisch zu nutzen.
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Die Sozialkompetenz des Schlers im Russischunterricht drckt sich aus: - in der Fhigkeit und der Bereitschaft miteinander zu lernen und umzugehen - in der Fhigkeit und der Bereitschaft mit Partnern zu kooperieren bzw. im Team zu arbeiten - in dem Bestreben, Toleranz, Respekt und Achtung vor der Wrde, der Meinung und der Leistung anderer zu zeigen - in der Bereitschaft, Interesse und Verstndnis fr Denk- und Lebensweise, Werte und Normen und die Lebensbedingungen der Menschen eines anderen Kulturkreises entgegenzubringen - in der Fhigkeit, Vergleiche eigener Sichtweisen, Wertvorstellungen und gesellschaftlicher Zusammenhnge mit denen anderer Kulturen tolerant und kritisch vorzunehmen - in der Fhigkeit und der Bereitschaft mit Konflikten umzugehen - in der bernahme von Verantwortung - in der Fhigkeit, situationsgerecht und partnerbezogen in der Fremdsprache zu kommunizieren Die Sozialkompetenz wird durch Lern- und Arbeitsformen entwickelt, die sowohl die Identitt des Einzelnen und sein Selbstvertrauen strken als auch solidarische und partnerschaftliche Verhaltensmuster beim Schler ausprgen. In den bersichten unter Punkt 2.2 Lernbereiche werden Selbst- und Sozialkompetenz nicht in der Progression auf klassenstufenbezogenen Niveaus dargestellt. Die Entwicklung dieser Kompetenzen geschieht innerhalb der Lernbereiche in Abhngigkeit von Altersspezifik, Unterrichtsinhalten, individueller Schlerdisposition und konkreter Klassensituation als komplexer Prozess.
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2.2
Lernbereiche
Der Fremdsprachenerwerb vollzieht sich als komplexer Prozess ber die Arbeit an den Sprachttigkeiten Hren, Sprechen, Lesen, Schreiben. Ziel der Arbeit ist es, den Schler zu fremdsprachlichem Handeln zu befhigen. Die vier Sprachttigkeiten bilden dabei Lernbereiche, in denen die unter Punkt 2.1 beschriebenen Kompetenzen ausgebildet werden. Die nachfolgenden bersichten zeigen die Sprachttigkeitsentwicklung in ihrer Progression von Klassenstufe 7-10 (2. Fremdsprache) bzw. 9-10 (3. Fremdsprache). Die Progression wird sowohl durch die Entwicklung der einzelnen Kompetenzen im Verlauf des Fremdsprachenerwerbs als auch durch deren Zusammenwirken beschrieben. Dabei sind in den bersichten die Kompetenzelemente entweder klassenstufenbergreifend ausgewiesen oder nur in der Klassenstufe, in der sie erstmals auftreten. Die nur fr die 2. Fremdsprache zutreffenden Kompetenzelemente sind durch "+" markiert. Die bersichten geben Auskunft ber das in den einzelnen Lernbereichen und Klassenstufen anzustrebende Anforderungsniveau, wobei vorausgesetzt wird, dass bereits ausgebildete Kompetenzelemente in den nachfolgenden Klassenstufen weiter vervollkommnet werden. Den einzelnen Lernbereichen sind mgliche Kommunikationsanlsse bzw. -absichten vorangestellt, die fr alle Klassenstufen gleichermaen relevant sind. Die im Folgenden beschriebenen Lernbereiche sind mit den Inhalten des Unterrichts untrennbar verbunden. Deshalb werden diese in den nachfolgenden bersichten nicht ausgewiesen, sondern finden sich unter Punkt 2.3. 2.2.1 Hren (vgl. dazu Punkte 2.1.1 und 2.3)
Fremdsprachliche Interaktion ist an Hrhandlungen gebunden. Die besondere Schwierigkeit des Hrens in der Fremdsprache ergibt sich aus der Kurzfristigkeit des Hrprozesses. Zur erfolgreichen Bewltigung von Hrprozessen bentigt der Schler neben sprachlichem und soziokulturellem Wissen auch Methodenkompetenz, Selbst- und Sozialkompetenz. Selbst- und Sozialkompetenz im Lernbereich Hren sind u. a. gekennzeichnet durch: - Konzentration auf Hrsituation, Hrtext und Hraufgabe - Bereitschaft, Hraufgaben weitgehend selbststndig zu bearbeiten - Offenheit gegenber unbekanntem Wortschatz - Akzeptanz eines normalen bzw. annhernd normalen Sprechtempos - Bereitschaft zur Selbstkontrolle und Selbsteinschtzung - Nachfragen bei Unklarheiten Textinhalt, -struktur und durch Hraufgaben stimulierte Erwartungshaltungen sind ausschlaggebende Faktoren fr die Motivation des Schlers. 16
- Verstehen von/Reagieren auf Bitten, Fragen, Aufforderungen, Informationen etc. (auch Unterrichtssprache) - Verstehen von/Reagieren auf Durchsagen in Alltagssituationen - Verstehen/Reagieren im Gesprch - Erfassen und Verarbeiten von Sinngehalt - Erfassen und Verarbeiten von Detailinformationen
Formen des Hrens Sachkompetenz Der Schler versteht und reagiert Der Schler versteht
- im Gesprch (vgl. 2.2.2 Sprechen) - vornehmlich didaktisierte Texte - auch authentische Texte
- unterschiedliche Textsorten (z. B. Durchsagen, Ansagen, Wetterberichte, Nachrichten, Werbespots, Berichte, Beschreibungen, Vortrge) - Texte mit bekannter und rezipierbarer Lexik - Texte mit bekannter und unbekannter, rezipierbarer und auch nicht rezipierbarer Lexik
- Texte mit vornehmlich - Texte mit komplexen einfachen Strukturen Strukturen (vgl. 2.3.3 Sprachfunktionen, 2.3.4 Sprachmittel ) - Texte unterschiedlicher Lnge und Informationsdichte in Abhngigkeit von der Hrsituation und der Aufgabenstellung (vgl. 2.4.3 Formen der Lernerfolgskontrolle) - Gesprche anderer Personen - Gesprche mit typischen Elementen gesprochener Sprache
- unterschiedliche Sprecher, einschlielich Muttersprachler - akzentuierte Sprechweise - annhernd normales Sprechtempo - normales Sprechtempo
- mediengesttzte Textprsentation 17
- wendet sprachliches Wissen an zum: differenzierten Erfassen von Lauten und Lautkomplexen sowie intonatorischen Strukturen Wiedererkennen von Wrtern und Strukturen Erfassen syntaktischer Strukturen Erfassen semantischer Beziehungen Antizipieren semantischer Beziehungen - erkennt die Sprecherintention - verknpft soziokulturelles Wissen mit dem Gehrten
Methodenkompetenz
- Erkennen von Schlsselbegriffen - gedankliches Verdichten von Informationen - Kombinieren von Sinnzusammenhngen - Ausgleichen von Verstehenslcken - Nutzen von visuellen Hilfen und auersprachlichen Hilfen (z. B. Gerusche, Stimmlage) - Nutzen von Hrerwartungen (gesteuert durch Situation und Aufgabenstellung) - Anfertigen von Gedchtnishilfen (z. B. Notizen) - Rckkopplung/Selbstkontrolle
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2.2.2
Sprechen steht mit dem Hren in untrennbarem Zusammenhang. Mimik und Gestik untersttzen in der natrlichen Kommunikation die vom Sprecher produzierten Texte. Interessante, altersgeme und praxisrelevante Themen und Situationen frdern das Sprechen-Wollen. Dabei ist zu bercksichtigen, dass der Schler Sprechabsichten nur mit begrenzt zur Verfgung stehenden lexiko-grammatischen Mitteln in der Fremdsprache realisieren kann. Folglich muss er Umkodierungsprozesse muttersprachiger Aussagen in fremdsprachige Formulierungsvarianten beherrschen. Um Sprechbarrieren zu vermeiden, bentigt der Schler Methodenkompetenz, Selbst- und Sozialkompetenz. Selbst- und Sozialkompetenz beim Sprechen sind u. a. gekennzeichnet durch: - Willen und Bereitschaft sich in der Fremdsprache zu verstndigen - partnerbezogene und situationsgerechte Verwirklichung eigener Verstndigungsbedrfnisse - Respekt und Toleranz hinsichtlich Verhaltens- und Sprachkonventionen sowie der Meinung des Gesprchspartners - weitgehende Selbststndigkeit in der Verwendung der Fremdsprache - Bemhen um die Aufrechterhaltung der Kommunikation - Selbststndigkeit in kooperativen Lern- und bungsphasen - Eingehen auf den Kommunikationspartner Die Verstndlichkeit der Sprechleistung des Schlers hat das Primat gegenber ihrer sprachlichen Korrektheit. Sprechen 7/8 (9) Sprechanlsse/ -absichten Klassenstufe 9/10 (10)
- uern von/Reagieren auf Bitten, Fragen, Aufforderungen etc. zwecks Einholen und bermitteln von Informationen - uern von/Reagieren auf Meinungen, Wertungen etc. - uern von/Reagieren auf Befindlichkeiten / Gefhle(n) - Aufnehmen und Aufrechterhalten von Kontakten - Initiieren und Fortfhren von (gemeinsamen) sprachlichem/nichtsprachlichem Handeln - Sich uern zu Gelesenem, Gehrtem, Gesehenem und Erlebtem - Vermitteln in zweisprachigen Situationen
- Fhren von Gesprchen in unterschiedlichen Situationen - Darlegen zusammenhngender Sachverhalte - Vortragen/rhythmisches Gestalten/Singen von Reimen, Gedichten, Liedern
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- Gesprchen zur Aufnahme, Stabilisierung und Beendigung von Kontakten - Gesprchen zur Orientierung im Alltag und zur Inanspruchnahme von Dienstleistungen - themengebundenen Gesprchen zum persnlichen Erfahrungsbereich unter Einbeziehung zusammenhngender Passagen in berichtender, erzhlender, beschreibender wertender Form Form
Der Schler legt Sachverhalte zusammenhngend dar in - berichtender, beschreibender Form Der Schler uert sich - in geringfgig variierten bzw. modifizierten Situationen - aufgabengem und weitgehend selbststndig unter Nutzung sprachlicher und inhaltlicher Hilfen (z. B. Muster, Fragekette, Stichwortgerst, Gliederung, Bild(folge))
- erzhlender, wertender Form - in zunehmend variierten bzw. modifizierten Situationen - aufgabengem und selbststndig unter Nutzung inhaltlicher Hilfen (z. B. Gliederung, visuelle, akustische Impulse)
- situations- und adressatengem - verstndlich und zunehmend sprachlich korrekt Der Schler verwendet - einen begrenzten - einen erweiterten+, variablen themen- bzw. situationsbezogenen und individuell differenzierten Wortschatz - einfache syntaktische Strukturen,einschl. satzverknpfender Elemente - zunehmend komplexere Strukturen, einschl. satzverknpfender Elemente
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- wendet das sprachliche Wissen an zum: Gebrauch sprachlicher Mittel, einschl. Orthoepie zur Realisierung kommunikativer Absichten (vgl. 2.3.3) - bezieht soziokulturelles Wissen ein - vor allem landesspezifische Sprach- und Verhaltenskonventionen (vgl. 2.3.2)
Methodenkompetenz - Mitsprechen - Vor- und Nachsprechen - Vor-sich-hin-Sprechen - stiller Monolog - Auswendiglernen und Reproduzieren - Rollenspiel - Vereinfachen muttersprachiger Aussagen - Suchen fremdsprachiger Formulierungsvarianten - Sammeln, Gruppieren, Strukturieren von Informationen - Aufbereiten von Informationen zum Sprechen - Anfertigen eines Redeplans - Nutzen von Nachschlagewerken - Einsatz von Prsentationstechniken - Beginnen, Aufrechterhalten, Fortfhren, Beenden eines Gesprchs - Wechseln der Gesprchsinitiative - Wechseln des Gesprchsgegenstandes - Eingehen auf den Gesprchspartner
2.2.3
Das Lesen fremdsprachiger Texte untersttzt mageblich die Entwicklung fremdsprachlichen Handelns in seiner interkulturellen Dimension. Die Spezifik des Lesens ergibt sich aus der individuell durch den Schler bestimmbaren Verweildauer an Einzelwrtern oder Textpassagen. Um erfolgreich einen Text in der Fremdsprache zu lesen, bentigt der Schler neben sprachlichem und soziokulturellem Wissen in besonderem Mae Methodenkompetenz, aber auch Selbst- und Sozialkompetenz.
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Selbst- und Sozialkompetenz im Lernbereich Lesen sind u. a. gekennzeichnet durch: - Offenheit gegenber authentischen Texten und unbekanntem Wortschatz - Bereitschaft, Leseaufgaben weitgehend selbststndig zu bearbeiten - Bereitschaft, Lesehilfen weitgehend selbststndig zu nutzen - Interesse und Verstndnis fr Denk- und Lebensweise, Werte und Normen sowie Lebensbedingungen anderer Menschen - Vergleichen eigener Sichtweisen, Wertvorstellungen und gesellschaftlicher Zusammenhnge mit denen anderer Menschen und Lnder - Bereitschaft zur Toleranz Interessengebundene Inhalte und praxisrelevante Leseaufgaben sind ausschlaggebende Faktoren fr die Motivation des Schlers zum Lesen-Wollen. Durch individuelle Lektreangebote kann zudem die Freude des Schlers am Lesen gefrdert werden. Lesen 7/8 (9) Leseanlsse/ - absichten Klassenstufe 9/10 (10)
- Entnehmen und Verarbeiten von Informationen - Unterhaltung/Entspannung - bermitteln von Informationen - Erfassen und Verarbeiten von Sinngehalt - Erfassen und Verarbeiten von Detailinformationen
Formen des Lesens Sachkompetenz Der Schler liest (laut) und flieend
- unterschiedliche Textsorten (z. B. Reime, Gedichte, Ausschnitte aus Briefen, Berichten) unter Beachtung von phonetischen und intonatorischen Erscheinungen
- adaptierte sowie zunehmend authentische und stilistisch unterschiedlich markierte+ Texte - Texte auch mit unbekannter und z. T. nicht rezipierbarer Lexik
- Texte mit vornehmlich - Texte mit komplexen einfachen Strukturen Strukturen (vgl. 2.3.3 Sprachfunktionen, 2.3.4 Sprachmittel)
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- Texte unterschiedlicher Lnge und Informationsdichte in Abhngigkeit von der Aufgabenstellung (vgl. 2.4.3) - unterschiedliche Textkategorien: Sach- und literarische Texte - verschiedene Textsorten, z. B. Gebrauchstexte (Fahrplne, Speisekarten, Prospekte, Werbung, Annoncen, Formulare, etc.); Briefe, Berichte, Beschreibungen; kurze Geschichten; Comics, Rtsel Biographien Reportagen Interviews Erzhlungen
Der Schler
- wendet das sprachliche Wissen an zum: Erfassen morphologischer Erscheinungen Erfassen syntaktischer Strukturen Erfassen semantischer Beziehungen Antizipieren semantischer Beziehungen Erfassen der Textstruktur Erschlieen der Aussageabsicht des Autors - verknpft soziokulturelles Wissen mit dem Gelesenen
Methodenkompetenz
- Nutzen von Leseerwartungen - Buchstabieren und Ordnen nach Geschlecht, Wortart etc. - Rckfhren flektierter Formen auf die Grundform - Erschlieen unbekannter Lexik durch: Anwenden von Wortbildungskenntnissen nalogieschlsse und Vergleich zur Muttersprache bzw. zu anderen Fremdsprachen den Kontext - Erkennen von Schlsselbegriffen oder Signalwrtern - satzbergreifendes Lesen - Trennen von Wichtigem und Unwichtigem
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Klassenstufe 9/10 (10) - Reduzieren komplizierter Satzstrukturen auf deren Kerngehalt - Nutzen von Wrterverzeichnissen und zweisprachigem Wrterbuch - Nutzen des zweisprachigen und des einsprachigen Wrterbuchs - Nutzen von Nachschlagewerken zur Informationsbeschaffung
- Anfertigen von Notizen zur Informationsspeicherung und Auswerten des Gelesenen entsprechend der Aufgabe - Rckkopplung/Selbstkontrolle
2.2.4
Schreiben dient mageblich der Verwirklichung individueller kommunikativer Absichten. Schlerbezogene und praxisorientierte Schreibanlsse sowie Textsortenvielfalt motivieren zum Schreiben. Dabei sind Textsortengerechtheit, Gliederung und uere Form von besonderer Relevanz. Beim Schreiben muss der Schler Umkodierungsprozesse muttersprachiger Aussagen in fremdsprachige Formulierungsvarianten beherrschen. Im Unterschied zum Sprechen hat er jedoch die Mglichkeit zur kritischen Auseinandersetzung mit dem produzierten Text sowie zur Korrektur unter Zuhilfenahme von Nachschlagewerken. Neben der erforderlichen Methodenkompetenz bentigt der Schler auch Selbst- und Sozialkompetenz. Im Lernbereich Schreiben sind Selbst- und Sozialkompetenz u. a. gekennzeichnet durch: - Willen und Bereitschaft sich in der Fremdsprache zu verstndigen - partnerbezogene und situationsgerechte Verwirklichung eigener Verstndigungsbedrfnisse - Respekt und Toleranz hinsichtlich Verhaltens- und Sprachkonventionen sowie der Meinung des Gesprchspartners - weitgehende Selbststndigkeit in der Verwendung der Fremdsprache - Bereitschaft zu Ausdrucks- und Gestaltungsvielfalt Kreativitt des Schlers und Originalitt sowie fortschreitende Selbststndigkeit bei der freien und themengebundenen Textproduktion sind besonders zu frdern und zu entwickeln.
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- Einholen und Vermitteln von Informationen - Speichern von Informationen - Aufnehmen und Aufrechterhalten von Kontakten - Initiieren von sprachlichem/nichtsprachlichem Handeln - uern von Meinungen, Wertungen - uern von Eindrcken, Gefhlen, Wnschen, Trumen - Abschreiben - Mitschreiben - Anfertigen von Notizen - Ausfllen von Formularen - Darlegen zusammenhngender Sachverhalte
Sachkompetenz Der Schler fixiert Der Schler produziert - Gelesenes, Gehrtes, Gesehenes, Erlebtes, Erfundenes und Ertrumtes - unterschiedliche Textsorten, z. B. Gebrauchstexte, Geschichten, Gedichte -
Der Schler legt Sachverhalte zusammenhngend dar in - berichtender, beschreibender Form Der Schler uert sich - aufgabengem weitgehend selbststndig unter Nutzung sprachlicher und inhaltlicher Hilfen (z. B.Muster, Fragekette, Stichwortgerst, Gliederung, Bild(folge))
- erzhlender, wertender Form - aufgabengem selbststndig unter Nutzung inhaltlicher Hilfen (z. B. Gliederung, visuelle Impulse)
- situations- und adressatengem sowie textsortengerecht - verstndlich und zunehmend sprachlich korrekt
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- einen begrenzten - einen erweiterten+, variablen themenbezogenen und individuell differenzierten Wortschatz - einfache syntaktische Strukturen, einschl. satzverknpfender Elemente - zunehmend komplexere Strukturen, einschl. satzverknpfender Elemente
Der Schler
- wendet das sprachliche Wissen an zum: Schreiben der kyrillischen Buchstaben und Buchstabenverbindungen Gebrauch sprachlicher Mittel, einschl. Orthographie textsortengerechten Sprachgebrauch zur Realisierung kommunikativer Absichten (vgl. 2.3.3) - bezieht soziokulturelles Wissen ein - vor allem landesspezifische Sprach- und Verhaltenskonventionen (vgl.2.3.2)
Methodenkompetenz - Umsetzen von Druck- und Schreibbuchstaben - Mitschreiben - Anfertigen von Notizen - Vereinfachen muttersprachiger Aussagen - Suchen fremdsprachiger Formulierungsvarianten - Sammeln, Ordnen, Strukturieren von Informationen - Anfertigen einer Schreibkonzeption - Beginnen und Abschlieen einer zusammenhngenden Darlegung - Wechseln des Themas - Verdichten von Informationen - Schreiben eines Kommentars - Nutzen von Nachschlagewerken zur Informationsbeschaffung - Nutzen von Hilfsmitteln zur Textproduktion (Wrterverzeichnis, ein- und zweisprachiges Wrterbuch) - Nutzen moderner Kommunikationsmittel - Selbstkontrolle und -korrektur
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2.3
2.3.1
Die nachfolgenden Themen und Kommunikationsbereiche sind fr die Behandlung in den Klassenstufen 7/8 und 9/10 fr Russisch als zweite Fremdsprache bzw. in den Klassenstufen 9 und 10 fr Russisch als dritte Fremdsprache vorgesehen und im Unterricht in Verbindung mit soziokulturellen Inhalten (vgl. Punkt 2.3.2) zu realisieren. ber die Art (mndlich, schriftlich, produktiv, rezeptiv) und die Reihenfolge der unterrichtlichen Behandlung entscheidet der Lehrer. Mit den ausgewiesenen inhaltlichen Schwerpunkten werden mgliche Akzente gesetzt. Dabei sind lediglich die jeweils neu hinzukommenden Aspekte aufgefhrt, die in Abhngigkeit von aktuellen Erfordernissen bzw. Interessen der Schler przisiert oder erweitert werden knnen.
Alltagssituationen
Orientierungssituationen, Erwerbssituationen, Dienstleistungssituationen, z. B. bei der Nutzung von Verkehrsmitteln, im Hotel, im Restaurant, beim Geldwechsel, auf der Post, beim Telefonieren, beim Arzt, bei der Polizei, beim Besuch von Kultur- und Sportveranstaltungen die eigene Person Familie, Freunde Adresse, Wohnung Freizeitttigkeiten ueres, Kleidung/Mode Charaktereigenschaften Freizeitgestaltung GTF (Interessen, Hobbys) Tourismus Feiertage, Traditionen Freundschaft und Liebe
Persnliches
Geographisches Sehenswertes
UE
27
Inhaltliche Schwerpunkte Klassenstufe 7/8 (9) kulturelle Aktivitten Klassenstufe 9/10 (10)
Kunst und Kultur im Leben junger Menschen Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft GTF
Medien
Lern-und Arbeitswelt
BWV
2.3.2
Soziokulturelles Wissen
Soziokulturelles Wissen erwirbt der Schler gleichermaen bei der Arbeit an Phonetik/Intonation, Wortschatz und Grammatik und an ausgewhlten soziokulturellen Inhalten. So ist die Lexik ein Bezugsnetz von Denotationen und nationalen kulturellen Konnotationen, die der Schler erkennen muss, um Unterschiede zwischen der deutschen und der russischen Kultur verstehen zu knnen. Auch Reflexion ber Sprache im Sprachvergleich ist interkulturelles Lernen. In besonderem Mae vollzieht sich interkulturelles Lernen an soziokulturellen Inhalten, die exemplarische, authentische Einblicke in die russische Lebenswirklichkeit geben. Die nachfolgenden Ziele im Bereich soziokultureller Kenntnisse sind gleichermaen in den Klassenstufen 7-10 fr Russisch als zweite Fremdsprache bzw. in den Klassenstufen 9 und 10 fr Russisch als dritte Fremdsprache zu realisieren, wobei didaktisierte und authentische Texte heranzuziehen und vom Schler zu rezipieren sind. Dies schliet die Auseinandersetzung mit ausgewhlten Inhalten in der Muttersprache nicht aus. Die inhaltliche Akzentuierung fr die einzelnen Klassenstufen ist vom Lehrer unter Bercksichtigung folgender Aspekte vorzunehmen: - Alter - Vorkenntnisse - sprachliche Kompetenz und - Interessen der Schler
28
Ziel
Mgliche inhaltliche Schwerpunkte Familie, Wohnen, Freizeit, russische Kche, Feste und Bruche, Probleme der Jugend
sprachliche und nichtsprach- andere moderne FS liche Rituale (z. B. Begrung, Anredeformen, Hflichkeitsfloskeln, Tischsitten, Gesten) Kiewer Rus, Zarentum, Reformen unter Peter I., Sowjetische ra, aktuelles Geschehen, europische Integration Vertreter vergangener Epochen und der Gegenwart
Einblick in Leben und Schaffen von Persnlichkeiten aus Kunst, Kultur, Sport und Wissenschaft Kenntnis wesentlicher geographischer Aspekte Russlands Kenntnis ber russische Metropolen
Gg 9 VE
29
2.3.3
Sprachfunktionen
Im Russischunterricht der Klassenstufen 7-10 bzw. 9-10 wird der Schler befhigt, die nachfolgenden Sprachfunktionen und die damit verbundenen kommunikativen Absichten in russischer Sprache zu realisieren. Das dazu notwendige und unverzichtbare Basisinventar an morphologischen und syntaktischen Mitteln ist der bersicht zu entnehmen. Die Mehrzahl der aufgefhrten grammatischen Elemente ist vom Schler produktiv zu beherrschen. Dies bedeutet das sichere Erkennen, die korrekte Bildung und Anwendung grammatischer Phnomene auf Satzebene. Rezeptiv anzueignende grammatische Mittel sind mit * gekennzeichnet. Grammatische Mittel, die nur fr die Behandlung fr Russisch als 2. Fremdsprache vorgesehen sind, haben eine Markierung durch +. Die Tiefe und Vollstndigkeit der Behandlung morphologischer und syntaktischer Mittel ist in der nachfolgenden bersicht nicht beschrieben. Entsprechende Entscheidungen obliegen dem unterrichtenden Lehrer. Die Elemente der Basisgrammatik sind den Sprachfunktionen und kommunikativen Absichten zugeordnet, denen sie vorrangig dienen. Damit wird die dienende Funktion der Grammatik deutlich. Die Zuordnung zu einer Sprachfunktion schliet die multiple Zuordnung zu anderen Sprachfunktionen nicht aus. Es sei an dieser Stelle auch auf den Zusammenhang zum Wortschatz und die lexikalische Realisierung kommunikativer Absichten verwiesen. Dies ist insbesondere fr die 3. Fremdsprache zu bercksichtigen. Die nachfolgende Darstellung gibt nur Auskunft ber grammatische Mittel. Zudem ist sie nicht mit einer Hierarchie zu verwechseln. neu einzufhrende
Die in der bersicht verwendete russischsprachige Terminologie zur Bezeichnung grammatischer Erscheinungen muss vom Schler rezeptiv beherrscht werden.
30
Morphologische Mittel Sprachfunktionen 1. Kontakte pflegen Kommunikative Absichten Klassenstufe 7/8 (9) sich und andere vorstellen, dabei Konventionen und Sprachmittel fr - - Begrung, Anrede, Verabschiedung beachten; - /- sich ber Persnliches und das - Befinden austauschen; Personen, Handlungen und - Zustnde benennen; - / - Beziehungen ausdrcken und - Besitzverhltnisse bezeichnen; / jmdn. einladen, sich verabreden; - Bitte, Dank, Entschuldigung, Wunsch und Gratulation formulieren; - Verstndigungsschwierigkeiten (I) begegnen (II) - - - - - Klassenstufe 9/10 (10) - + -
- (III) * + - + - +
( /)
31
Morphologische Mittel Sprachfunktionen 2. Auffordern, auf Aufforderungen reagieren Kommunikative Absichten zustimmen, ablehnen; anregen und vorschlagen, auffordern; raten; Notwendigkeit ausdrcken; Mglichkeit und Unmglichkeit angeben; Verbot formulieren Gefallen und Missfallen, Zuneigung und Abneigung ausdrcken; Freude und ngste zum Ausdruck bringen eine Meinung uern und begrnden; vergleichen und werten; Gewissheit, Zweifel, Vermutungen ausdrcken; Bedingungen formulieren Klassenstufe 7/8 (9) - - + Klassenstufe 9/10 (10)
- *+ - - + - -
32
Morphologische Mittel Sprachfunktionen 5. Beschreiben, Erlutern Kommunikative Absichten Klassenstufe 7/8 (9) Personen und Gegenstnde mit ihren charakteristischen Merkmalen - - beschreiben; Vorgnge, Ablufe, Vorhaben in ihrer Abfolge beschreiben und erlutern; Sachverhalte und Handlungen als gegenwrtig, vergangen und - zuknftig darstellen Klassenstufe 9/10 (10) : - - -
- - * +
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Morphologische Mittel Sprachfunktionen 6. Berichten, Erzhlen Kommunikative Absichten Klassenstufe 7/8 Klassenstufe 9/10 (9) (10) ber Erlebtes berichten und - - erzhlen; von Gehrtem, Gelesenem und + Gesehenem berichten und erzhlen; die spezifische Betrachtungsweise einer Handlung ausdrcken (Verlauf, Dauer, zeitliche Begrenzung, Wiederholung, Einmaligkeit, Resultat) und dabei die besondere Art der Bewegung angeben in Alltagssituationen als Sprachmittler auftreten; in Gesprchen Beitrge inhaltlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassen + - - / - -
- , - - * + -
34
2.3.4
Sprachmittel
Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler ber ein Grundinventar an sprachlichen Mitteln, das Wortschatz, Aussprache und Intonation, Orthographie und Grammatik beinhaltet (vgl. 2.1.1 Sprachmittel). Wortschatz Im Russischunterricht als 2. bzw. 3. Fremdsprache wird auf den Erwerb und sicheren Gebrauch eines Basiswortschatzes zur Realisierung kommunikativer Absichten (vgl. 2.3.3 Sprachfunktionen) orientiert. Dies bedeutet, dass der Schler in Hr-, Sprech-, Lese- und Schreibhandlungen ber einen situations- und themengerechten Wortschatz verfgt, den er produktiv und rezeptiv verwendet. Beim produktiven Wortschatz (vgl. 2.3.1-2.3.3 Themen und Kommunikationsbereiche, Kommunikative Absichten) liegt der Schwerpunkt nicht auf der Anzahl der gelernten Wrter, sondern in ihrem sicheren und mglichst multiplen und variablen Gebrauch (zur Auswahl des Wortschatzes vgl. 2.1.1). Der produktive Wortschatz schliet einen individuell-differenzierten Wortschatz ein. Zudem erwirbt der Schler einen rezeptiven Wortschatz. Die Beschftigung mit der russischen Sprache in Verbindung mit Kenntnissen in anderen Sprachen ist die Voraussetzung fr eine kontinuierliche Erweiterung des rezeptiven Wortschatzes. Zur Erweiterung des produktiven und rezeptiven Wortschatzes bentigt der Schler grundlegende Kenntnisse der Wortbildung, wie: - Wortstamm, Prfix, Suffix, Endung (semantische, grammatische Funktion) - Ableitungen, Zusammensetzungen - Konsonantenwechsel Grundstzlich muss der Schler ber Techniken, Verfahren und Strategien zur Wortschatzaneignung, -sicherung und -verknpfung verfgen, die den morphologischen und syntaktischen Besonderheiten der russischen Sprache gerecht werden. Aussprache und Intonation Der Schler beherrscht Aussprache und Intonation so weit korrekt, dass sowohl auf Wort- als auch auf Satzebene die Verstndlichkeit gewhrleistet ist. Bei der Schulung der Aussprache und Intonation ist Wert zu legen auf: - Unterscheidung von Phonem und Graphem - Vokalphonemvarianten in betonter und unbetonter Position - stimmhafte und stimmlose Konsonanten - palatalisierte und nichtpalatalisierte Konsonanten - Assimilation und Dissimilation - grundlegende Intonationsmuster Die Arbeit an Aussprache und Intonation erfordert sowohl das Lernen durch Imitation als auch die Bewusstmachung von phonetischen und intonatorischen Regularitten.
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Orthographie Die Orthographie steht in urschlichem Zusammenhang zu phonetischen Regularitten. Der Schler - lernt kyrillische Druck- und Schreibbuchstaben, - erkennt Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei Aussprache und Schreibung von Lauten, Wrtern und Wortgruppen, - wendet Regeln der Orthographie an. In diesem Zusammenhang muss der Schler Mglichkeiten und Formen der Selbstkontrolle und -korrektur nutzen, um ein grundlegendes Repertoire von Wrtern weitgehend korrekt zu schreiben.
Grammatik Die Grammatik hat eine der Kommunikation dienende Funktion, d. h. sie ist den Sprachfunktionen zugeordnet, zu deren Realisierung sie vorrangig beitrgt. Die Basisgrammatik (vgl. 2.3.3) enthlt die fr die Kommunikation in russischer Sprache unverzichtbaren grammatischen Elemente. Dies schliet eine Erweiterung/ Modifizierung auf Grund konkreter unterrichtlicher Bedingungen nicht aus. Grammatische Erscheinungen mssen durch stndigen, variierten Gebrauch zur Realisierung kommunkativer Absichten gefestigt und automatisiert werden.
2.4
Leistungsbewertung
Im kommunikativ ausgerichteten Fremdsprachenunterricht ist Leistungsbewertung Bestandteil eines andauernden und zu befrdernden Lernprozesses. Damit wird die pdagogische Funktion der Leistungsbewertung betont. Im Mittelpunkt steht der kommunikative Erfolg im Sinne der kommunikativen Wirkung der fremdsprachigen uerung des Schlers. Leistungsbewertung geht folglich von der positiven Leistung aus und fhrt einen SOLL-IST-Vergleich auf der Basis einheitlicher und fr den Schler nachvollziehbarer und transparenter Kriterien. 2.4.1 Grundstze der Kontrolle und Bewertung
Ein auf die Entwicklung von Kompetenzen ausgerichteter Fremdsprachenunterricht erfordert, dass Lernerfolgskontrollen (vgl. auch Punkt 2.4.3) die Anforderungen der realen Kommunikationspraxis weitgehend abbilden, was zur Ausgewogenheit bei der berprfung von Sprachttigkeiten und Sprachmitteln verpflichtet. Dabei ist zu bercksichtigen, dass die Kontrolle der Sprachttigkeiten und Sprachmittel nicht nur unterschiedliche Kontrollformen erfordert, sondern
36
gleichermaen unterschiedliche Bewertungskriterien und Bewertungsmastbe (vgl. 2.4.2). In die Bewertung der Schlerleistung ist deren Anforderungsbereich angemessen einzubeziehen. Anforderungsbereich I umfasst: - die Wiedergabe von bekannten Sachverhalten aus einem abgegrenzten Gebiet in unvernderter Form - die Anwendung von Lernstrategien, Techniken und Verfahren in einem wiederholenden Zusammenhang. Anforderungsbereich II umfasst: - die Wiedergabe bekannter Sachverhalte in verndertem Zusammenhang - das selbststndige Erklren, Bearbeiten und Ordnen bekannter Sachverhalte. Anforderungsbereich III umfasst: - den selbststndigen Transfer von Gelerntem auf vergleichbare Sachverhalte bzw. Anwendungssituationen - das Erkennen, Bearbeiten und Lsen von Problemstellungen Fehlerangst und kommunikative Bewegungsunfhigkeit stehen in einem urschlichen Zusammenhang und verlangen eine modifizierte Einstellung zum Schlerfehler. Danach haben beim kommunikativen Sprachgebrauch Kreativitt, inhaltlicher Gehalt und Verstndlichkeit der Schlerleistung Vorrang vor der sprachlichen Korrektheit. Die Kontrolle und Bewertung der Sprachttigkeiten muss deren Spezifik und Komplexitt Rechnung tragen und durch abwechslungsreiche schlergeme Kontrollaufgaben den Schler zum Hren, Lesen, Sprechen und Schreiben in der Fremdsprache anregen. Die Sprachttigkeiten erfordern in hohem Mae vom Schler die Verknpfung von Sach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz. Damit ist folglich eine Erweiterung des Leistungsbegriffs verbunden. Dies ist angemessen bei der Kontrolle und Bewertung von Hr-, Lese-, Sprech- und Schreibleistungen zu bercksichtigen und schliet auch die akzentuierte, eigenstndige Kontrolle und Bewertung ausgewhlter Kompetenzelemente (vgl. bersichten unter Punkt 2.2 Lernbereiche) ein.
37
2.4.2
Die Kontrolle und Bewertung der Sprachttigkeiten und Sprachmittel sind schwerpunktmig nach den folgenden Kriterien vorzunehmen, die die Verknpfung der vom Schler einzubringenden Kompetenzen bzw. Kompetenzelemente (vgl. Punkt 2.1 Ziele und Punkt 2.2 Lernbereiche) einschlieen.
Hren und Lesen - Grad der inhaltlichen Richtigkeit - Grad der Vollstndigkeit entsprechend der Aufgabenstellung - Art der Darstellung entsprechend der Aufgabe - Selbststndigkeit bei der Texterschlieung Beim Hren und Lesen muss der Bewertungsschwerpunkt auf der Rezeptionsleistung liegen. Dies ist insbesondere zu bercksichtigen, wenn die Darstellung des Verstandenen in der Fremdsprache erfolgen soll.
Sprechen Darlegen zusammenhngender Sachverhalte - Themabezogenheit - inhaltliche Reichhaltigkeit - Variabilitt des sprachlichen Ausdrucks - logischer Aufbau - Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit - Selbststndigkeit - Art der Prsentation Fhren von Gesprchen - Initiative bei der Gesprchsfhrung - angemessene Reaktion auf uerungen des Partners - Inhalt des Gesprchs (Mitteilungswert, Situationsgerechtheit/Themabezogenheit) - Selbststndigkeit - Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit Schreiben - Themabezogenheit - inhaltliche Reichhaltigkeit - Originalitt der Darstellung - Aufbau/Komposition - Ausdrucksvermgen - Selbststndigkeit - Verstndlichkeit - sprachliche Korrektheit 38
Oberstes Kriterium fr den Akzeptabilittsgrad einer vom Schler erbrachten Leistung in der Fremdsprache sind die Verstndlichkeit und der damit zusammenhngende Grad der kommunikativen Beeintrchtigung der beabsichtigten Information. In welchem Mae das Moment "Verstndlichkeit der uerung" die Bewertung der Schlerleistung positiv beeinflusst, ist mageblich abhngig von - dem Ziel der Lernerfolgskontrolle - den im Unterricht erfolgten vorbereitenden Manahmen - dem Anforderungsgrad der Aufgabe
Sprachmittel Wortschatzkenntnisse - bedeutungsmige und sprachliche (grammatische, orthographische, kombinatorische) Korrektheit - Verstndlichkeit Grammatikkenntnisse - Korrektheit bei der Bildung des grammatischen Phnomens - Vollstndigkeit bei der Anwendung Der Bewertungsschwerpunkt bei der isolierten Kenntnisberprfung liegt auf der Exaktheit und Vollstndigkeit der jeweiligen Kenntnisse. In diesem Zusammenhang ist zu bercksichtigen, dass die isolierte Kenntnisberprfung nicht anzeigt, wie gut der Schler die Fremdsprache beherrscht, da verstrkt Gedchtnisleistungen abverlangt werden.
2.4.3
Die unter 2.4.1 geforderte Ausgewogenheit bei der berprfung von Sprachttigkeiten und Sprachmitteln muss sich auch in den Formen der Lernerfolgskontrolle widerspiegeln. Die nachfolgende Darstellung hat Empfehlungscharakter und will gleichermaen den Aspekt der Ausgewogenheit betonen wie auf Variantenreichtum bei der Lernerfolgskontrolle orientieren. Die bersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollstndigkeit. Die benannten Formen der Lernerfolgskontrolle knnen in Abhngigkeit vom Stand der Kompetenzentwicklung des Schlers und den fr die jeweiligen Klassenstufen formulierten Zielen in allen Klassenstufen (ggf. in modifizierter Form) Anwendung finden.
39
Hren Der Schler hrt einen krzeren Text und erfasst - lautsprachliche und intonatorische Strukturen - semantische Beziehungen (z. B. zutreffende/nichtzutreffende Wrter, Zahlen, Textteile) - syntaktische Beziehungen (z. B. Zeitebenen, Wortarten, Singular/Plural) Der Schler hrt einen lngeren Text und - gibt Detailinformationen wieder (z. B. Orte, Zeiten, Personen, Namen, Gegenstnde, einzelne Sachverhalte oder Handlungen) - gibt komplexere Sachverhalte oder Handlungsablufe wieder - gibt Kommentare - beschreibt Wirkungen, Folgerungen, Meinungen, Gefhle Der Schler hrt einen Text und - handelt nach Anweisungen - markiert/macht Angaben (z. B. in Skizzen, auf Karten, auf Fahrplnen, in Formularen, auf Listen, in Tabellen, in Prospekten, auf Zeitungsseiten) - sortiert/ordnet visuelle Vorlagen entsprechend Anweisungen, sinnrichtiger Reihenfolge, Sachlogik etc. (z. B. Bildgeschichten, Comics, Fotoromane, Karikaturen)
Sprechen Der Schler agiert (mit/ohne sprachliche(n) Hilfen) im Gesprch - zu persnlichen Belangen - im Rahmen einer Alltagssituation oder Dienstleistung - im Rahmen eines Interviews - im Rahmen einer themenorientierten Unterhaltung Der Schler uert sich zusammenhngend (mit/ohne sprachliche(n) oder visuelle(n) Hilfen) und - beschreibt Sachverhalte/Situationen (berwiegend aus dem persnlichen Erfahrungs- und Lebensbereich) - berichtet/erzhlt ber Ereignisse oder Erlebnisse (berwiegend aus dem persnlichen Erfahrungs- und Lebensbereich) - hlt einen Vortrag mit informativen, errternden bzw. wertenden Elementen (aus dem persnlichen bzw. gesellschaftlich relevanten Wissens-, Lebensoder Interessenbereich) Der Schler - vermittelt in zweisprachigen Situationen (bertragen von Gehrtem, Gesehenem oder Gelesenem aus der Fremdsprache in die Muttersprache und umgekehrt).
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Lesen Der Schler liest einen Text (oder mehrere Texte) und - gibt Detailinformationen wieder (Orte, Zeiten, Personen, Namen, Gegenstnde, einzelne Sachverhalte oder Handlungen etc.) - fasst den wesentlichen Inhalt zusammen - gibt komplexere Sachverhalte oder Handlungsablufe wieder - stellt Vergleiche an - gibt Kommentare - beschreibt Wirkungen, Folgerungen, Meinungen, Gefhle - gibt den Inhalt aus genderter Perspektive wieder - gibt den Inhalt/Teile des Inhalts in vernderter Form wieder (z. B. Merkzettel, Memo, Zeitungsnotiz, Brief) - formuliert immanente Problemstellungen, Widersprche etc. - formuliert offene Fragen, Nachfragen etc. Der Schler liest einen Text/mehrere Texte und - ordnet berschriften/Teilberschriften, Randbemerkungen zu - ordnet Textteile zu einem logischen Ganzen - formuliert Titel/Teilberschriften - fertigt Gliederung, Priorittenliste, Diagramm, Mindmap etc. an Der Schler liest einen Text und - handelt nach Anweisungen - markiert/macht Angaben (in Skizzen, auf Karten, auf Fahrplnen, in Formularen, auf Listen, in Tabellen etc.) - sortiert/ordnet visuelle Vorlagen (z. B. Bildgeschichten, Comics, Fotoromane, Karikaturen) entsprechend den gelesenen Informationen nach sinnrichtiger Reihenfolge, Sachlogik etc. - ergnzt visuelle Vorlagen durch gelesene Textteile, Unterschriften o. . (z. B. Sprechblasen in Comics, Bildunterschriften)
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Schreiben Der Schler schreibt (berwiegend mit Bezug zum persnlichen Erfahrungs- und Lebensbereich) - Briefe (z. B. Antwort-, Leser-, Hrer-, Fan-, Beschwerdebrief) - Karten (z. B. Urlaubsgre, Glckwnsche, Dank, Einladung) - Mitteilungen, Notizen, Merkzettel, Dank, Einladung etc. - Informationen fr andere (z. B. Wegbeschreibung, Telefonnotiz, Kurznachricht) - Dienstleistungsschreiben (z. B. Anfragen, Bestellungen, Reservierungen) - Eintrge in Formulare, Fragebgen etc. - Texte/Textteile fr Werbeprospekte - Begleittexte fr (selbstgefertigte) Fotos, Dias oder Videos - Lebenslauf - Zusammenfassungen, Meinungsuerungen, Kommentare zu Gelesenem oder Gehrtem - Bildbeschreibungen, Bildunterschriften, Eintrge (z. B. in Sprechblasen) - Aufstze (berichtende, beschreibende, erzhlende, wertende, errternde Elemente)
Sprachmittel - Aufgaben zur Wortschatzkontrolle (z. B. Zuordnung Bild - Wort, Symbol - Wort, Bild - Wortgruppe; Synonyme, Antonyme, Lckentexte, Definitionen, Wortfelder) - Aufgaben zur Kontrolle grammatischer Kenntnisse (z. B. Zuordnung Bild-Aussage, Bild-Auswahlaussagen, Lckentexte, Vervollstndigen von Stzen) - Aufgaben zur Kontrolle orthographischer Kenntnisse (z. B. Minidiktate, Wortverschlsselungen, unvollstndige Wrter, unleserliche Wrter bzw. Wortteile) - Aufgaben zur Kontrolle orthoepischer Kenntnisse (z. B. lautes Lesen kurzer Textpassagen, Hrdiktate zur Lautdiskriminierung bzw. zum Hren intonatorischer Besonderheiten)
42
3.1 Einfhrungsphase Bis zum Ende der Klassenstufe 10 hat der Schler ein Kompetenzniveau erworben (vgl. die Punkte 2.1 und 2.2), das lehrwerkunabhngiges und komplexes themenorientiertes Arbeiten in der Qualifikationsphase ermglicht. Die Klassenstufe 10 erfllt somit eine Doppelfunktion. Einerseits schliet sie den lehrwerkuntersttzten Lehrgang fr Russisch als zweite bzw. dritte Fremdsprache ab und bereitet andererseits auf die Arbeit in der Qualifikationsphase vor. Die Vorbereitungsfunktion der Klassenstufe 10 ist dabei schwerpunktmig an die Weiterentwicklung der Methodenkompetenz des Schlers gebunden. Dies gilt analog fr die Klassenstufe 11 des beruflichen Gymnasiums.
3.2 Qualifikationsphase In der Qualifikationsphase erwirbt der Schler Kompetenzen, die sowohl Voraussetzung fr die Aufnahme eines Studiums - im Sinne wissenschaftspropdeutischen Arbeitens - als auch einer Berufsausbildung sind. Besondere Bedeutung gewinnen in diesem Zusammenhang die zunehmende Selbststndigkeit des Schlers, sein zielorientiertes und bewusstes Arbeiten, seine gewachsene Problemoffenheit und Urteilsfhigkeit . Die in den Klassenstufen 11/12 (bzw. 12/13 berufliches Gymnasium) des Russischunterrichts zu erreichenden Ziele und die damit verbundene Spezifik oberstufengemen Fremdsprachenlernens und -lehrens im Grund- und Leistungsfach sind im Punkt 3.2.1 beschrieben.
3.2.1
Ziele
Die nachfolgenden Ziele gelten gleichermaen fr Grund- und Leistungsfach. Deren Spezifik ergibt sich vornehmlich aus einer unterschiedlichen Akzentsetzung, Wichtung und Hhe der Anforderungen in den Lernkomplexen Sprache (vgl. 3.2.2.1) und Literatur (vgl. 3.2.2.2) und betrifft: - den sprachlichen und inhaltlichen Schwierigkeitsgrad der Aufgabenstellung - den Umfang der erwarteten Textproduktion bzw. des zu rezipierenden Textes - den Grad der Vorbereitung und Lenkung von Textproduktion und Textrezeption - den Grad der thematischen Breite und Tiefe - das Ma an Problematisierung und Systematisierung In den Klassenstufen 11/12 (bzw. 12/13 berufliches Gymnasium) erwirbt der Schler im Vergleich zum vorangegangenen Unterricht einen Kompetenzzuwachs qualitativer Art.
43
Der Qualittszuwachs ist grundstzlich geprgt durch: - das erweiterte Allgemeinwissen des Schlers - vielfltige persnliche und/oder mediengesttzte Erfahrungen im Umgang mit anderen Sprachtrgern und Kulturen - ein gewachsenes Verstndnis und Problembewusstsein fr gesellschaftliche, politische, konomische, kologische und kulturelle Zusammenhnge sowie Aspekte verschiedener Weltanschauungen und Religionen - die Fhigkeit zu kritischer Bewertung, persnlicher Stellungnahme und Schlussfolgerung
Sachkompetenz Die Arbeit an den produktiven und rezeptiven Sprachttigkeiten in der Thringer Oberstufe erfhrt im Vergleich zum vorangegangenen Unterricht (vgl. 2.1.1) einen qualitativen Zuwachs, der sich ausdrckt in: - der eindeutigen Orientierung auf die freie Sprachausbung die komplexe, inhaltlich und sprachlich anspruchsvolle Sprachhandlung - der Nutzung authentischer Quellen zur Informationsentnahme und als Anlass fr Hr-, Sprech-, Lese- und Schreibhandlungen in der Fremdsprache - der Selbststndigkeit des Schlers bei der Bearbeitung von Aufgaben Die Sachkompetenz des Schlers schliet ein: - das selbststndige Verknpfen sprachlichen Wissens der Ziel- und Muttersprache sowie jenes anderer Fremdsprachen - das Wissen um: Charakteristika von Textsorten, deren Verwendung und Wirkung charakteristische Unterscheidungsmerkmale gesprochener und geschriebener Sprache die Wirkungsweise sprachlicher Mittel und wesentlicher Stilelemente - die Kenntnis ausgewhlter Aspekte der Geschichte, Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft, gesellschaftlicher und politischer Strukturen und damit verbundener Lebensbesonderheiten in Russland
Methodenkompetenz Die Methodenkompetenz erfhrt ihre Ausprgung, Weiterentwicklung und Vervollkommnung in der Thringer Oberstufe mit dem Ziel, Voraussetzungen fr den weiteren erfolgreichen, selbststndigen Erwerb und die Anwendung fremdsprachlichen Wissens im Studium und Beruf sowie im privaten Bereich zu schaffen.
44
Der Schler wendet dabei die bereits bis zur Klassenstufe 10 erworbenen Techniken, Verfahren und Strategien an (vgl. 2.1.2, 2.2.1-2.2.4) und vervollkommnet diese. Dies zeigt sich beispielsweise in der Fhigkeit, Nachschlagewerke, Wissensspeicher, moderne Medien u. . entsprechend der Aufgabenstellung gezielt auszuwhlen, effizient einzusetzen und ber die angemessene Form der Prsentation von Arbeitsergebnissen selbststndig zu entscheiden. Darber hinaus erwirbt und festigt der Schler in der Qualifikationsphase der Thringer Oberstufe vor allem Techniken, Verfahren und Strategien zur - Planung von Arbeitsvorhaben, - Entscheidung ber Lsungswege, - Reflexion ber Lsungsmodus und Arbeitsergebnis.
Selbst- und Sozialkompetenz Die bis zur Klassenstufe 10 vom Schler erworbene Selbst- und Sozialkompetenz (vgl. 2.1.3) erfhrt eine oberstufenspezifische Ausprgung durch: - den Willen und die Fhigkeit, den persnlichen Lebensbereich bewusst und eigenstndig zu gestalten - das Bedrfnis, sich in der Fremdsprache zu artikulieren und zu kommunizieren - die Fhigkeit zur selbststndigen Erweiterung der Sach- und Methodenkompetenz - eine grere Zielbewusstheit beim Umgang mit der Fremdsprache - die bewusste Kontrolle, Einschtzung und Kritik der eigenen Leistung und der anderer - die Fhigkeit, mit Misserfolgserlebnissen souverner umzugehen - eine erhhte Eigenverantwortung und Toleranz des Schlers in kooperativen Lernund Arbeitsformen Die Weiterentwicklung der Selbst- und Sozialkompetenz des Schlers erfordert die Verstrkung von Formen des kooperativen Lernens und Arbeitens (Teamfhigkeit).
3.2.2
Lernkomplexe
In der Qualifikationsphase erfolgt die Kompetenzentwicklung innerhalb der Lernkomplexe Sprache und Literatur, die eine Vertiefung, Erweiterung und Verknpfung der bis zur Klassenstufe 10 beschriebenen Lernbereiche (vgl. Punkt 2.2) darstellen. Sprache und Literatur sind untrennbar mit soziokulturellen Aspekten (vgl. 3.2.4) und den Themenkomplexen (vgl. 3.2.3) verbunden, die den inhaltlichen Rahmen fr den Fremdsprachenerwerbsprozess bilden.
45
3.2.2.1 Sprache In der Qualifikationsphase ergibt sich die Spezifik der Spracharbeit aus deren gewachsener Komplexitt, die integrative Zugnge und insbesondere die Bercksichtigung von Wechselwirkungen zwischen den Sprachttigkeiten erfordert. Der Lernkomplex Sprache umfasst die vier Sprachttigkeiten, in denen die unter Punkt 3.2.1 beschriebenen Kompetenzen ausgebildet werden. Dies schliet die immanente und akzentuierte Festigung der bis zur Klassenstufe 10 erworbenen Sprachmittel, inkl. der Basisgrammatik ein. Besondere Beachtung erfordern dabei die aus der Sicht des deutschen Lerners schwierigen Kapitel der russischen Grammatik, wie Aspektgebrauch, Verben der Bewegung, Partizipialkonstruktionen, Gebrauch der Prpositionen, Steigerung der Adjektive, Modalverben. Insbesondere fr Schler, die Russisch als 3. Fremdsprache erworben haben, besteht in diesem Zusammenhang ein erhhter Festigungsbedarf. Der Lernkomplex Sprache umfasst zudem Elemente der Sprachbetrachtung. Diese vermittelt Einsichten in die Struktur der russischen Sprache sowie Kenntnisse ber Funktion und Wirkungsweise sprachlicher Mittel. In diesem Zusammenhang lernt der Schler Kategorien der grammatischen Beschreibung, wesentliche Regeln der Wortbildung und charakteristische Unterscheidungsmerkmale gesprochener und geschriebener Sprache kennen. Er gewinnt zudem Einblicke in die Wirkungsweise wesentlicher Stilelemente. Die nachfolgende bersicht beschreibt die Spezifik der Sprachttigkeitsentwicklung in der Qualifikationsphase des Grund- und Leistungsfachs. Die Darstellung ist stets im Kontext des unter 3.2.1 beschriebenen Kompetenzzuwachses zu sehen und enthlt fr die produktiven und rezeptiven Sprachttigkeiten nur die im Vergleich zum vorangegangenen Unterricht (vgl.2.2.12.2.4.) in der Qualifikationsphase neu hinzukommenden bzw. spezifischen Kompetenzelemente. Produktive Sprachausbung (Sprechen, Schreiben) Grundfach Sachkompetenz Der Schler agiert - in Gesprchen mit - in Diskussionen Diskussionscharakter unter Einbeziehung zusammenhngender Passagen in resmierender kommentierender schlussfolgernder wertender Form - argumentierender Form Leistungsfach
46
Produktive Sprachausbung (Sprechen, Schreiben) Grundfach Der Schler legt Sachverhalte zusammenhngend dar (mndlich/ schriftlich) - im Rahmen der Themenkomplexe (vgl. 3.2.3) - ber Gehrtes, Gesehenes, Gelesenes, Gewnschtes, Erlebtes, Erfundenes und Ertrumtes (vgl. 3.2.3, 3.2.4) - in Form eines (Kurz-)Referates, Essays - in erzhlender und/oder beschreibender resmierender kommentierender schlussfolgernder wertender Form - argumentierender Form - mit Bezug auf die Textgestaltung: Komposition, Struktur, Sprache, Aussageabsicht - auf der Basis sprachlicher und nichtsprachlicher Impulse (z. B. Bild, Karikatur, Diagramm, Tabelle) - aufgabengem - selbststndig unter Nutzung eigener Rede- und Schreibkonzepte Der Schler verwendet - einen oberstufengemen themen- und situationsbezogenen Wortschatz - einen individuellen Wortschatz - komplexe syntaktische Strukturen unter Einbeziehung satzverknpfender Mittel - und sprachlichstilistischer Mittel - die Sprache weitgehend korrekt - spontan Leistungsfach
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- bezieht soziokulturelles und erweitertes Allgemeinwissen sowie persnliche Erfahrungen unter Beachtung landesspezifischer Sprach- und Verhaltenskonventionen ein - wendet das Wissen um die Besonderheiten gesprochener und geschriebener Sprache an - wendet das Wissen um die Gestaltung von Texten an (vgl. dazu auch 2.2.2 und 2.2.4) - Anwenden eigenstndiger Strategien zur Aufgabenlsung - Organisieren von Gruppenarbeitsphasen - Informationsbeschaffung, -speicherung, -auswertung unter Nutzung konventioneller und moderner Medien - differenziertes Anwenden unterschiedlicher Nachschlagewerke, einschl. einsprachigem Wrterbuch - Umgang mit Quellen (Zitieren, Quellennachweis, Annotation) - Einsetzen multimedialer Prsentations- und Dokumentationstechniken - Beginnen, Fortfhren, Aufrechterhalten, Abschlieen einer Diskussion - Moderieren einer Diskussion - Resmieren, Kommentieren - Argumentieren
Methodenkompetenz
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Rezeptive Sprachausbung (Hren, Lesen) Grundfach Sachkompetenz Der Schler versteht, reagiert und agiert - in Gesprchen mit - in Diskussionen Diskussionscharakter (vgl. produktive Sprachausbung) Der Schler rezipiert - authentische Texte in gesprochener und geschriebener Sprache - fiktionale und nicht fiktionale Texte unterschiedlicher Lnge im Rahmen der Themenkomplexe (vgl. 3.2.3) - Texte aufgabengem selbststndig - Texte mit - inhaltlich berschaubarer, weitestgehend linearer Struktur und Darstellung - inhaltlich komplexerer Struktur und Darstellung Leistungsfach
- Texte mit unbekannter und auch nicht rezipierbarer Lexik -Texte mit - einfachen stilistischen Mitteln Der Schler - anspruchsvolleren stilistischen Mitteln
- bezieht soziokulturelles und erweitertes Allgemeinwissen sowie persnliche Erfahrungen unter Beachtung landesspezifischer Sprach- und Verhaltenskonventionen ein - wendet das Wissen um die Besonderheiten gesprochener und geschriebener Sprache an - wendet das Wissen um die Gestaltung von Texten an (vgl. dazu auch 2.2.1 und 2.2.3) - Anwenden eigenstndiger Strategien zur Aufgabenlsung - Anwenden von Rezeptionsverfahren - Anwenden grundlegender Verfahren der Textanalyse - Nutzen des einsprachigen Wrterbuchs
Methodenkompetenz
49
3.2.2.2 Literatur Der Umgang mit Literatur im Fremdsprachenunterricht bietet vielfltige Anknpfungspunkte fr die Persnlichkeitsentwicklung des Schlers. Literatur spricht in besonderem Mae Gefhle und Phantasie an und fordert zu aktiver Auseinandersetzung heraus. Sie gewhrt vielschichtige authentische Einblicke in die Denk- und Lebensweisen der Menschen und ist durch ihre Wirkung auf den Schler besonders geeignet, die Entwicklung fremdsprachlichen Handelns in seiner interkulturellen Dimension zu frdern und weiter auszuprgen. Indem der Schler literarische Werke verschiedener Gattungen und Genres versteht, ber Inhalte und Probleme spricht, Gefhle uert und Wertungen vornimmt, erweitert er seine Sach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz. Die Spezifik des Umgangs mit Literatur im Fremdsprachenunterricht und die damit verbundenen Anforderungen an den Schler erfordern eine gezielte Auswahl literarischer Texte unter Bercksichtigung der folgenden Kriterien: - Bezug zur Erfahrungswelt des Schlers - Verbindung zur Thematik der Unterrichtssequenz - inhaltliche Fassbarkeit (historischer und soziokultureller Hintergrund des literarischen Werkes) - Eignung als Gesprchs- bzw. Schreibanlass Es wird empfohlen, im Grund- und Leistungsfach sowohl Werke von Schriftstellerinnen und Schriftstellern der Gegenwart als auch Literatur zurckliegender Jahrhunderte in die Arbeit einzubeziehen. Literatur Sachkompetenz Der Schler rezipiert - Werke verschiedener Gattungen und Genres (ganz oder in Auszgen), z. B. Kurzgeschichte, Erzhlung, Fabel, Satire, Roman Gedicht, Lied Film, Hrspiel, Comic Bhnenstck - Texte unterschiedlicher Lnge - Texte mit berschaubaren Situationen, Handlungen und Personenkonstellationen - Texte mit komplexeren Situationen, Handlungen, inneren und ueren Konflikten Grundfach Leistungsfach
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Grundfach
Leistungsfach
- Texte mit einfachen sprachlichen und stilistischen Mitteln Der Schler kann
- Gelesenes, Gesehenes und Gehrtes wiedergeben und zusammenfassen analysieren kommentieren diskutieren werten - Gedanken, Gefhle, Eindrcke und Probleme des Werkes in Zusammenhang mit seiner Lebens- und Erfahrungswelt darlegen in: exemplarischer Form inhaltlich und sprachlich differenzierter Form - literarische Texte individuell oder in der Gruppe vortragen, szenisch gestalten bzw. umsetzen
Der Schler
- uert sich sachbezogen zum historischen und gesellschaftlichen Umfeld des Werkes unter Einbeziehung soziokulturellen Wissens, eines erweiterten Allgemeinwissens sowie persnlicher Erfahrungen - wei um die Gestaltung von literarischen Texten: Komposition/Struktur/Sprache, Aussageabsicht des Autors - erwirbt Einblicke - wei um die in die Wirkungsweise Wirkungsweise charakteristischer charakteristischer stilistischer Mittel stilistischer Mittel
Methodenkompetenz
- Anwenden eigenstndiger Strategien zur Aufgabenlsung - Anwenden von Rezeptionsverfahren (vgl. 2.2.1 Hren und 2.2.3 Lesen) - Anwenden grundlegender Verfahren der Textanalyse - ausdrucksstarkes Vortragen - szenisches Umsetzen von Texten
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3.2.3 Themenkomplexe Die nachfolgenden fnf obligatorischen Themenkomplexe bilden im Grund - und Leistungsfach den verbindenden inhaltlichen Rahmen fr die unter 3.2.2 aufgefhrten Lernkomplexe und die in diesem Zusammenhang zu entwickelnden Kompetenzen. Dabei entscheidet der Lehrer ber die Auswahl inhaltlicher Schwerpunkte, die Art (mndlich, schriftlich, produktiv, rezeptiv), die Reihenfolge und die Tiefe der unterrichtlichen Behandlung. Letztere muss die Besonderheiten von Grund- bzw. Leistungsfach widerspiegeln und den Einsatz vielfltiger authentischer Texte, Medien und Materialien garantieren. Mit den ausgewiesenen inhaltlichen Schwerpunkten werden mgliche Akzente gesetzt, die in Abhngigkeit von Interessen der Schler bzw. aktuellen Erfordernissen przisiert oder erweitert werden knnen.
Themenkomplex
Junge Menschen heute An der Schwelle zum Erwachsensein Schule und Zukunftsplne Freundschaft und Liebe Jugendkult und -kulturen Drogen, Alkohol, Aids Soziales Umfeld Miteinander leben, einander verstehen und tolerieren Rolle der Frau Verantwortung fr Natur und Umwelt Leben in der Einen Welt Geographisches und soziokulturelles Umfeld Leben in einer Region Gegenwrtiges durch Geschichte verstehen Entdeckungen auf Reisen Politik aktuell Leben in sich wandelnden Wirtschaftsstrukturen Miteinander leben in Europa Rolle von Wissenschaft und Technologie GTF, Et ER, KR UE GTF, Sk BWV Et, ER, KR GE
Ge
Kulturelles Umfeld und Medienspektrum Musik, Kunst, Literatur und Sport in der modernen Gesellschaft Traditionen und Trends Medien verstehen und sinnvoll nutzen 52
Mu, Ku
UMI
3.2.4 Soziokulturelle Aspekte Die im Folgenden aufgefhrten soziokulturellen Aspekte sind stets in untrennbarem Zusammenhang und in unmittelbarem Bedingungsgefge zwischen Geschichtlichem-Gegenwrtigem-Zuknftigem in der eigenen und der anderen Kultur und Lebenswirklichkeit sowie im europischen bzw. globalen Kontext zu betrachten. In der vergleichenden Auseinandersetzung erwirbt der Schler in exemplarischer Betrachtungsweise vertiefte Einsichten und Kenntnisse ber ausgewhlte Aspekte aus der Geschichte, Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft, ber gesellschaftliche Strukturen und damit verbundene Lebensbesonderheiten in Russland. Auf diese Weise lernt er, Gegebenheiten und Vernderungen einzuordnen und zu verstehen. Soziokulturelle Aspekte Kultur und Kunst - Kultur und Kunst als historisches Erbe und Wegbereiter einer modernen Gesellschaft, bedeutende Vertreter der russischsprachigen Literatur und der russischen/sowjetischen Mu, Ku, De Malerei, der Musik und des Sports - Einflsse westeuropischer Kultur und Kunst auf die Entwicklung Russlands, "Europer in Russland" - Einflsse russischer Kultur und Kunst auf die Entwicklung in Westeuropa, "Russen in Europa" - Kirche und Religionen in Russland ER, KR Wirtschaft und Wissenschaft Mgliche inhaltliche Schwerpunkte
- Entwicklungstendenzen in der russischen Wirtschaft - aus dem Leben bedeutender russischer/sowjetischer Wissenschaftler
WR, Sk, Gg
Geschichte, Politik und Soziales - Historisch bedeutsame Persnlichkeiten und deren Beitrag fr die Entwicklung Russlands - politische und soziale Strukturen in Russland - Zusammenleben unterschiedlicher Nationalitten - Leben in Russland: Alltag, Familie, Arbeit, Freizeit 53
3.2.5 Leistungsbewertung Die unter 2.4.1 und 2.4.2 formulierten Grundstze und Kriterien der Kontrolle und Bewertung gelten in modifizierter Form fr den Fremdsprachenunterricht im Grundund Leistungsfach. Sie erfahren eine Modifizierung durch die unter 3.2 beschriebene Spezifik gymnasialen Fremdsprachenlehrens und -lernens. Im Grund- und Leistungsfach folgen Kontrolle und Bewertung den gleichen Kriterien. Folglich ist die Unterscheidung von Grund- und Leistungsfach am Anforderungsniveau festzumachen. In der Thringer Oberstufe bilden die Sprachttigkeiten den Schwerpunkt der Leistungsbewertung. Bei der Bewertung sind die folgenden Kriterien anzuwenden, die die Verknpfung der vom Schler einzubringenden Kompetenzen bzw. Kompetenzelemente (vgl. Punkt 3.2.1 Ziele und Punkt 3.2.2 Lernkomplexe) einschlieen: Hren und Lesen Die Darstellung des Verstandenen erfolgt in der Fremdsprache. Zudem sind Gehrtes, Gesehenes und Gelesenes in starkem Mae Anlass fr Sprech- und Schreibhandlungen und stehen mit diesen in enger Wechselbeziehung. - inhaltliche Richtigkeit und Vollstndigkeit entsprechend der Aufgabenstellung - logischer Aufbau der Darstellung entsprechend der Aufgabe - Ausdrucksvermgen - Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit
Sprechen Darlegen zusammenhngender Sachverhalte - Themabezogenheit und Mitteilungswert - inhaltliche Reichhaltigkeit - Eigenstndigkeit - Ausdrucksvermgen - inhaltliche und sprachliche Kreativitt - Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit - logischer Aufbau - Art der Prsentation Fhren von Gesprchen - Initiative bei der Gesprchsfhrung - Reaktionsfhigkeit/Spontaneitt - Eigenstndigkeit - Mitteilungswert - Ausdrucksvermgen - Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit 54
Schreiben - Themabezogenheit und Mitteilungswert - inhaltliche Reichhaltigkeit - Eigenstndigkeit - Aufbau/Komposition - Ausdrucksvermgen - Verstndlichkeit - sprachliche Korrektheit - inhaltliche und sprachliche Kreativitt
Die unter 2.4.3 empfohlenen Formen der Lernerfolgskontrolle knnen unter Bercksichtigung des Anforderungsniveaus im Grund- und Leistungsfach (ggf. in modifizierter Form) Anwendung finden.
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Thringer Kultusministerium
Sozialkunde
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen. 1
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
Seite 5
12
2.1 Ziele und Lernbereiche 2.1.1 Ziele 2.1.2 Schlsselprobleme und Lernbereiche des Sozialkundeunterrichts 2.1.3 Hinweise zur Thringer Oberstufe 2.2 Inhalte des Unterrichts 2.2.1 bersicht ber die Problembereiche und ihren Bezug zu den Schlsselproblemen 2.2.2 Die Lerninhalte nach Klassenstufen
12 12 15 16 17 17 18
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Die Thringer Schule ist ein Lern- und Erfahrungsraum. Sie verbindet fachliches mit fcherbergreifendem Arbeiten, frdert ganzheitliches Lernen, erzieht zu Toleranz und Solidaritt und strkt die Individualitt der Kinder und Jugendlichen. Entsprechend dem im Schulgesetz formulierten Auftrag entfalten die Thringer Lehrplne ein Konzept von Grundbildung, das die Verzahnung von Wissensvermittlung, Werteaneignung und Persnlichkeitsentwicklung beinhaltet. Grundbildung zielt auf die Entwicklung der Fhigkeit zu vernunftbetonter Selbstbestimmung, zur Freiheit des Denkens, Urteilens und Handelns, sofern dies mit der Selbstbestimmung anderer Menschen vereinbar ist. Ziel ist es, alle Schler1 zur Mitwirkung an den gemeinsamen Aufgaben in Schule, Beruf und Gesellschaft zu befhigen. Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebene des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium. Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 vornehmlich an schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung). In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: - Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren - Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens - Frderung von Kreativitt und Phantasie - Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit - Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen. Die Klassenstufen 10-12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: - Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler, - Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten, - individuelles und Sozialformen, gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeitsmit und der
situationsgerechten
Umgangs
- Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien, - Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen,
- Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert. Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und grafisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken.
Die Demokratie ist auf das Interesse und die Beteiligung der Brger an den gemeinsamen Angelegenheiten angewiesen. Demokratische Freiheitsrechte knnen auf Dauer nur erhalten werden, wenn die Brger sie wahrnehmen; die Grundwerte, denen demokratische Ordnungen verpflichtet sind, mssen in der alltglichen politischen Kultur gelebt werden, um bewahrt werden zu knnen. In diesem Sinne weist auch die Verfassung des Freistaats Thringen im Artikel 22 Erziehung und Bildung u. a. die Aufgabe zu, "selbststndiges Denken und Handeln, Achtung vor der Wrde des Menschen und Toleranz gegenber der berzeugung anderer, Anerkennung der Demokratie und Freiheit ... zu frdern". Die reflektierte - nicht indoktrinierte - Akzeptanz der Wertgrundlagen der Demokratie wie die kundige, mit Aussicht auf Erfolg betriebene Partizipation an den gemeinsamen Angelegenheiten erfordern politische Urteils- und Handlungskompetenzen, die durch politische Bildung vermittelt werden. Sozialkunde ist das Basisfach der politischen Bildung in der Schule. Ihr Gegenstandsfeld ist Politik, ihr Ziel die Entwicklung der politischen Mndigkeit der Schler. Dabei geht Sozialkunde von einem weit gefassten Politikbegriff aus, der sich nicht nur auf das politische System im engeren Sinne, sondern auch auf die politische Dimension anderer Sach- und Sozialbereiche bezieht. Diese politische Dimension erschliet sich in der Frage nach dem Bezug eines Sach- oder Sozialbereichs zu gesamtgesellschaftlichen Strukturen des Zusammenlebens und zu den gesamtgesellschaftlich verbindlichen Regelungen gemeinsamer Angelegenheiten. Einen besonderen thematischen Schwerpunkt legt Sozialkunde hierbei auf die Beschftigung mit Schlsselproblemen2 der Gegenwart und der voraussehbaren Zukunft, d. h. mit den Politikbereichen und politischen Herausforderungen, die fr die Gestaltung eines menschenwrdigen Zusammenlebens heute und in absehbarer Zeit von besonderer Bedeutung sind. Da viele dieser Schlsselprobleme Bezge zu den Gegenstandsbereichen anderer Fcher aufweisen, ist fr die politische Bildung im Fach Sozialkunde die Zusammenarbeit mit anderen Fchern besonders wichtig. Diese Kooperation kann von der Abstimmung der Themen bis zur begrenzten Integration in fcherbergreifenden Projekten reichen. Sozialkunde will die Schler befhigen, die politische Dimension menschlichen Zusammenlebens und damit sich selbst als politische Lebewesen, als "Zoon politikon" zu erkennen. Dabei soll Sozialkunde Schlern helfen, ihren eigenen Standort in politischen Kontroversen zu finden sowie sich auf der Grundlage politischen Sach- und Reflexionswissens, kommunikativer Fhigkeiten und orientiert an demokratischen Grundwerten im politischen Raum als mndige Brgerinnen und Brger zu verhalten. Eine solche Zielstellung schliet insbesondere ein, sich mit antidemokratischen Erscheinungen und Herrschaftsformen z. B. Nationalsozialismus, Faschismus, Antisemitismus, Kommunismus auseinanderzusetzen.
Aufgrund des im Fach Sozialkunde blichen Sprachgebrauchs wird in diesem Lehrplan von Schlsselproblemen gesprochen. Die didaktische Funktion der Schlsselprobleme entspricht der von Kernproblemen in anderen Fachlehrplnen.
Fr die Auseinandersetzung mit Politik im Sozialkundeunterricht sind die folgenden didaktischen Prinzipien von besonderer Bedeutung: Schlerorientierung durch die Frage nach den Bedeutungsgehalten von Lerninhalten fr die Lebenswelt der Schler, durch Beteiligung der Lernenden an der Wahl von Themenschwerpunkten und Fragerichtungen und durch von den mglichen Arbeitsergebnissen her offene, auf selbststndiges Lernen hin angelegte methodische Arrangements Problemorientierung durch die Frage nach dem politischen Problemgehalt von Sachbereichen sowie durch den Bezug thematischer Akzentuierungen zu Schlsselproblemen der Gegenwart und der absehbaren Zukunft und zur Frage nach alternativen Lsungsanstzen Kontroversitt durch die durchgngige Frage nach zentralen politischen und wissenschaftlichen Kontroversen bei allen Themen exemplarisches Lernen durch die Konzentration auf typische, konkrete Einzelflle, an deren vertiefter Analyse Verallgemeinerbares gelernt werden kann, anstelle der Vermittlung oberflchlichen berblickswissens Handlungsorientierung durch Unterrichtsarrangements, die Handlungserfahrungen der Schler in der auerschulischen Realitt, aber auch simulatives Handeln in spielerisch akzentuierten Lernsituationen und produktiv-gestaltendes Handeln in der Umsetzung von Lernergebnissen in "Produkte" (wie z.. B. Ausstellungen, Dokumentationen) einbeziehen Bei der Arbeit mit diesen didaktischen Prinzipien kommt ferner das Prinzip der Wissenschaftsorientierung zur Geltung - bezogen auf die sachliche Richtigkeit von im Unterricht vermittelten Informationen, auf die Vertretbarkeit von didaktischen Entscheidungen vor dem Hintergrund der Sozialwissenschaften (z. B. bei der Verallgemeinerung von an Einzelbeispielen erworbenen Erkenntnissen) und auf das Kennenlernen von wissenschaftlichen Methoden in elementarisierter Form (z. B. bei Umfragen). Da das Gymnasium Studierfhigkeit vermittelt, ist das Prinzip der Wissenschaftsorientierung fr den Unterricht von besonderer Bedeutung. Insbesondere im Kursunterricht in den Klassenstufen 11/12 soll Sozialkunde auch mit Methoden und Theorieanstzen der Sozialwissenschaften vertraut machen sowie wissenschaftspropdeutische Arbeitsweisen einben. Hierbei knnen die Politikwissenschaft und die Soziologie als primre wissenschaftliche Bezugsdisziplinen gelten, aber auch Aspekte aus den Wirtschafts- und Rechtswissenschaften, der Psychologie und der politischen Philosophie sowie zeitgeschichtliche Bezge knnen und mssen im Unterricht zur Geltung kommen. Eine Einfhrung in die Techniken sozialwissenschaftlichen Arbeitens soll aber - im Zusammenhang mit den im Unterricht behandelten Themen - bereits sptestens mit Beginn der Thringer Oberstufe in der Klassenstufe 10 erfolgen.
Bei der Wahl der Unterrichtsmethoden legen die genannten didaktischen Prinzipien fr den Sozialkundeunterricht eine Prioritt auf solche Methoden nahe, die in besonderer Weise Handlungsbezug, Offenheit des Lernens sowie Eigenverantwortlichkeit und Selbststndigkeit der Schler zu frdern geeignet sind. Hierzu zhlen vor allem: das systematische Training von Kleingruppenarbeit Schlerreferate in Verbindung mit dem Training von Prsentations- und Visualisierungstechniken die selbststndige (ggf. auch in Partner- oder Kleingruppenarbeit zu realisierende) Anfertigung kleinerer schriftlicher Arbeiten und das Training der hierfr erforderlichen Arbeitstechniken Umgang mit verschiedenen Gesprchsformen (z. B. Pro und Kontra Debatten, Podiumsgesprche, Expertenbefragungen) kreativittsfrdernde Arbeitsmethoden, die die (verbale und nichtverbale) Artikulation politischer Vorstellungen der Schler erleichtern (z. B. Brainstorming, Collagen, Rollenspiele) komplexe, ergebnisoffene Methoden fr lngere Zeiteinheiten wie Fallstudien, Planspiele, Projekte und Zukunftswerksttten (z. B. im Rahmen von Projektwochen) In der Arbeit mit diesen und anderen Methoden sollen die Schler auch Methodenkompetenz (vgl. 2.1.1) im Sinne der Fhigkeit erwerben, Methoden selbststndig fr die Planung von Arbeitsprozessen zu handhaben.
Verbindlich sind in diesem Lehrplan folgende Vorgaben: die Orientierung aller Unterrichtsthemen an politisch relevanten Fragestellungen im Sinne des Abschnitts 1 die Orientierung an den in Abschnitt 2.1.1 genannten Zielen die Behandlung aller Problembereiche und inhaltlichen Schwerpunkte, soweit sie nicht durch eine Markierung mit * als fakultativ ausgewiesen sind Die Behandlung weiterer, im Lehrplan nicht genannter Problembereiche und inhaltlicher Schwerpunkte ist mglich und erwnscht. Es wird empfohlen, auch hier Bezge zu den in Abschnitt 2.1.1 genannten Schlsselproblemen herauszuarbeiten. In jeder Klassenstufe wird ein Thema zum fcherbergreifenden Lernen empfohlen. Die didaktisch-methodische Gestaltung des Unterrichts liegt in der Eigenverantwortung des Lehrers. Sie sollte sich an den didaktischen Prinzipien (vgl. 1) und den Zielen (vgl. 2.1.1) des Sozialkundeunterrichts orientieren. 10
Die im Lehrplan ausgewiesenen Problembereiche und Inhalte des Unterrichts knnen u. a. zur Umsetzung der fcherbergreifenden Kooperation in der Reihenfolge frei gewhlt werden.
Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind grafisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen markiert Bezge zu anderen Fchern, die Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen.
11
2.1
2.1.1 Ziele Das Fach Sozialkunde strebt die Vermittlung von Kompetenzen in vier Bereichen an, die im Unterricht - mit eventuell wechselnden Schwerpunkten - bei allen Inhalten bercksichtigt werden sollen. Zu jedem Bereich werden im Folgenden Ziele genannt, die der Erluterung und Przisierung dienen, nicht aber als in sich geschlossene Lernzielsystematik verstanden werden sollen. Mit diesen Zielen leistet die Sozialkunde in allen Klassenstufen einen Beitrag zur Vermittlung von Lernkompetenz: Sachkompetenz durch die Fhigkeit, auf der Grundlage erworbenen politischen und sozialwissenschaftlichen Wissens Politik beurteilen und politische Einzelphnomene in Zusammenhnge einordnen zu knnen sowie politisch handlungsfhig zu werden Sozialkompetenz durch die Fhigkeit zum reflektierten sozialen Handeln sowie durch eine auf Teamarbeit und Kooperation angelegte Arbeitsweise und die Fhigkeit, Verantwortung fr den gemeinsamen Lernprozess zu bernehmen sowie Konflikte argumentativ und tolerant zu lsen Selbstkompetenz durch die Betonung von Selbststndigkeit in allen Zielbereichen und die Fhigkeit, eigene Interessen in und an der Politik wahrzunehmen und angemessen zu vertreten sowie das eigene Handeln kritisch einzuschtzen Methodenkompetenz durch das besondere Gewicht methodenorientierten Lernens, wie zum Beispiel der sichere Umgang mit Wissensspeichern, die Nutzung neuer Medien, die Art der Aufnahme, Verarbeitung und Bewertung von Informationen oder die Fhigkeit zur Prsentation von Arbeitsergebnissen (vgl. dazu auch S. 10)
12
Ziele des Sozialkundeunterrichts im Thringer Gymnasiums a) Die Fhigkeit erwerben, selbststndig und begrndet politisch zu urteilen
Schler beurteilen Politik immer schon auf der Basis ihrer Voreinstellungen. Im Unterricht geht es weder um die Besttigung noch um die Vernderung solcher Schlerurteile, sondern um Kompetenzzuwachs und Differenzierung der Argumentation. Im Einzelnen geht es u. a. um die Fhigkeiten: bei politischen Urteilen zwischen Sach- und Werturteilen zu unterscheiden eigene Meinungen und Voreinstellungen zu politischen Sach- und Problembereichen im Unterricht durch die Konfrontation mit neuen Erkenntnissen und mit bisher vertrauten Sichtweisen kritisch zu berprfen eigene Meinungen und Urteile in kontroversen Diskussionen sachlich zu vertreten (auch aus einer Minderheitenposition heraus, auch vor Publikum und auch unter Nutzung von Medien), dabei unter Umstnden aber auch strategisch argumentieren zu knnen, um andere zu berzeugen andere politische Auffassungen als die eigenen im Sinne eines Perspektivenwechsels zu verstehen und (soweit sie nicht gegen Grund- und Menschenrechte verstoen) zu tolerieren sowie simulativ fr begrenzte Zeit auch probehalber vertreten zu knnen politische Meinungen und Positionen nach sachlicher Richtigkeit, nach impliziten Werthaltungen, nach politischer Zweckmigkeit und nach mit ihnen verfolgten Interessen analysieren zu knnen eigene Vorstellungen, auch Kritik, im und am Unterricht przise zu artikulieren b) Schlsselprobleme von Politik in der Gegenwart und der absehbaren Zukunft verstehen lernen
Bei der Auseinandersetzung mit den Problembereichen der Sozialkunde geht es neben dem Erwerb von Sachwissen, das von Thema zu Thema jeweils zu bestimmen ist, u. a. darum: den Inhalt von Schlsselproblemen zu erfassen und Schlsselprobleme als auf absehbare Zeit permanent aktuelle ber die Tagespolitik hinausreichende Aufgabenfelder fr politisches Handeln zu verstehen die globale Dimension von Politik in der Gegenwart an Beispielen zu erkennen bei aktuellen politischen Entwicklungen und Konflikten nach Bezgen zu Schlsselproblemen zu fragen (Konkretes und Allgemeines verknpfen zu knnen) nach beabsichtigten Wirkungen und mglichen unbeabsichtigten Nebenfolgen von politischen Positionen, Forderungen und Programmen mit Blick auf die Bewltigung von Schlsselproblemen zu fragen
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c)
In der Auseinandersetzung mit der Reichweite und dem Leistungsvermgen sozialwissenschaftlicher und politischer Theorien werden u. a. die Fhigkeiten erworben: politisch-philosophische Grundhaltungen hinter konkreten politischen Positionen zu erkennen (z. B. unterschiedliche Demokratiebegriffe) unterschiedliche sozialwissenschaftliche Theorieanstze zur Erforschung eines Phnomens oder Prozesses zu vergleichen (z. B. unterschiedliche Sozialisationstheorien) den Modellcharakter sozialwissenschaftlicher Theorien und die Notwendigkeit wissenschaftlicher Pluralitt zu verstehen wissenschaftliche Argumentationen in die eigene politische Urteilsbildung einzubeziehen
d)
Hierzu gehren u. a. die Fhigkeiten: mit politischen und sozialwissenschaftlichen Texten sicher umzugehen sich gezielt Informationen zu beschaffen und sie sachgerecht auszuwerten Arbeitsvorhaben selbststndig zu planen und durchzufhren politische bzw. sozialwissenschaftliche Fragen und Problemstellungen selbststndig, auch ber einen lngeren Zeitraum hinweg, zu verfolgen eigene Gedanken auch zu komplexeren Sach- und Problembereichen klar strukturiert vorzutragen in elementarer Form an begrenzten Fragestellungen selbst wissenschaftlich zu arbeiten (z. B. durch Textanalysen, statistische Verfahren, Vergleiche, Interviews) mit anderen kooperativ zusammenzuarbeiten und Sicherheit im Umgang z. B. mit Gruppenarbeit zu gewinnen
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2.1.2 Schlsselprobleme und Lernbereiche des Sozialkundeunterrichts Der Sozialkundeunterricht soll zur Erschlieung der folgenden Schlsselprobleme der Gegenwart und der absehbaren Zukunft einen fachspezifischen, auf die politische Dimension bezogenen Beitrag leisten: die Sicherung und Weiterentwicklung der Demokratie als dauernde politische Aufgabe ("Demokratie") die Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit angesichts funktionaler sozialer Differenzierung und struktureller sozialer Ungleichheiten (innergesellschaftlich und weltweit) ("Ungleichheit") die Sicherung des Friedens angesichts der Mglichkeiten zur Massenvernichtung und neuer politischer Gefahren in der internationalen Politik ("Frieden") die Sicherung der natrlichen Lebensgrundlagen angesichts der globalen kologischen Krise ("Umwelt") Chancen und Gefahren neuer technologischer Entwicklungen, zum Beispiel im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik oder der Gentechnologie ("Neue Technologien") Chancen und Gefahren der Entwicklung von transnationalen konomischen, gesellschaftlichen und politischen Strukturen ("Internationalisierung") die Entwicklung von Mndigkeit und Verantwortung in personalen sozialen Beziehungen angesichts wachsender alltagskultureller Differenzierungen in modernen Gesellschaften ("Ich-Du-Beziehungen") Die Lernbereiche des Sozialkundeunterrichts werden entsprechend dem fachdidaktischen Prinzip der Problemorientierung als Problembereiche bezeichnet. Die hier aufgefhrten Inhalte des Unterrichts sind so zu behandeln, dass sie zum Verstndnis eines entsprechenden Schlsselproblems beitragen. Die in den Klassenstufen 11 und 12 zu behandelnden Problembereiche werden darber hinaus halbjahresweise zu Kursen zusammengefasst, die sich jeweils auf einen sozialwissenschaftlichen Schwerpunktbereich konzentrieren; hierbei erfolgt teilweise eine Zuordnung der einzelnen Problembereiche zu mehreren Schlsselproblemen.
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2.1.3 Hinweise zur Thringer Oberstufe Mit der Einfhrungsphase der Thringer Oberstufe in der Klassenstufe 10 sollten die Schler verstrkt mit den Techniken und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens vertraut gemacht und der bergang in die Kursstufe der Klassen 11 und 12 vorbereitet werden. In der Qualifikationsphase geben die Grund- und Leistungsfcher den Schlern die Mglichkeit, entsprechend ihrer Begabungen und Neigungen Kurse frei auszuwhlen. Dabei steht die Vermittlung der Studierfhigkeit im Vordergrund. Auer der Studierfhigkeit erwerben die Schler Kenntnissen und Fhigkeiten, die sie fr eine berufliche Ausbildung nutzen knnen. Die im Lehrplan vorgegebenen Ziele und Inhalte gelten fr das Grundfach Sozialkunde. Das Leistungsfach Sozialkunde basiert zunchst auf den gleichen Vorgaben. Es unterscheidet sich somit nicht in der thematischen Grundstruktur, sondern im Anspruchsniveau und der Tiefe des wissenschaftsorientierten Zugangs vom Grundfach. Bei den anzustrebenden Zielen soll jedoch im Leistungsfach in verstrktem Mae auf die Zielbereiche c) und d) (vgl. Abschnitt 2.1.1) Wert gelegt werden. Das Leistungsfach fhrt damit in besonderer Weise in wissenschaftliche Methoden und Theorien ein.
Im Leistungsfach soll sichergestellt werden, dass die Schler: sich mit mindestens einer komplexen sozialwissenschaftlichen oder politischen Theorie (z. B. Kritische Theorie, Kritischer Rationalismus, Liberalismus, Kommunitarismus) oder einer komplexeren sozialwissenschaftlichen Gegenwartsdiagnose (z. B. Risikogesellschaft, Erlebnisgesellschaft) intensiv auseinandersetzen in mindestens einem projektartigen Vorhaben einer ergebnisoffenen Fragestellung systematisch nachgehen (einzeln, in Partner- oder Kleingruppenarbeit) und die Ergebnisse dokumentieren und mindestens eine schriftliche Facharbeit nach wissenschaftlichen Standards als Leistungsnachweis erstellen
16
2.2
2.2.1 bersicht ber die Problembereiche und ihren Bezug zu den Schlsselproblemen
Schlsselprobleme Problembereiche Klassenstufe 9
Einfhrung in das Fach Sozialkunde: Was geht mich Politik an? Was hat Politik mit Schule zu tun? Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland
Klassenstufe 10
Gesellschaft im Wandel: Von der DDR zu den neuen Bundeslndern
Kurs 11/1
Kurs 11/2
Grundprobleme der Sozialpolitik *
Kurs 12/1
Politische Ordnungsideen * Das politische System der DDR Strukturprinzipien und Probleme moderner Demokratien
Kurs 12/2
Demokratie
Ungleichheit
Sozialstrukturanalyse Lebenswelt und Politik in der pluralen Gesellschaft Grundprobleme der Sozialpolitik * Sozialer Wandel
Frieden Umwelt
Analyse eines internationalen Konflikts * kologische Krise als ein Aspekt der Globalisierung von Politik
Auf dem Weg zur Informationsgesellschaft? Europische Integrationspolitik Analyse eines aktuellen Problemfeldes der europischen Integration Aspekte der Globalisierung von Politik Sozialisation
Ich-Du-Beziehungen
Sozialer Wandel
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2.2.2 Die Lerninhalte nach Klassenstufen Alle im Folgenden in den Problembereichen genannten Inhalte sind im Unterricht so zu behandeln, dass sich der Lernprozess, in jeweils altersgemer Form, an der Entwicklung von Lernkompetenz (Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz) und an den Zielen in Abschnitt 2.1.1 orientiert. In den Klassenstufen 9 bis 12 wird jeweils ein Thema zum fcherbergreifenden Lernen empfohlen, das durch Kursivdruck hervorgehoben ist. Die Kooperation mit weiteren, nicht genannten Fchern ist offen und erwnscht. Die Organisationsformen des fcherbergreifenden Lernens sind schulintern festzulegen. Klassenstufe 9 Hinweise fr fcherbergreifende Kooperation
Problembereiche
Einfhrung in das Fach Sozialkunde: Was geht mich Politik an?
Schule als durch politische Entscheidungen geprgte Institution Mitwirkungsmglichkeiten der Schler (Schlervertretung, Et 7 (Konflikt u. Konfliktregelungen) ER 7/8 (Wir und die Erwachsenen) Schlerzeitung, Konfliktbewltigung) KR 7 (Gott nimmt mich an) GTF Jugendkulturen und Jugendgruppen * Zwischen Feindschaft und Toleranz - Probleme des Umgangs Et 8 (Urteilsfindung) zwischen Jugendkulturen * ER 9 (Leben gestalten, Sinn finden) Zwischen Freiheit und Anpassung - Strukturen in GTF Jugendkulturen *
18
Problembereiche
Auf dem Weg zur Informationsgesell- Medienwirklichkeiten (Medien als Informationsquellen, schaft? Probleme virtueller Realitten, Rckwirkung von Medien auf Entfaltung und Prsentation von Politik) Vernderungen in der Arbeitswelt durch neue Informationsund Kommunikationstechniken
WR 9 (Rechtliche Beziehungen)
19
Problembereiche
Gesellschaft im Wandel: Von der DDR zu den neuen Bundeslndern
GTF
Umweltschutz - ein politisches Problem Umweltbelastungen im Alltag - Aspekte der kologischen Krise Vertiefte Analyse eines umweltpolitischen Problemfeldes (z. B. Mll, Gewsserverschmutzung, Klimavernderungen) Bi 9 (Vielfalt von kosystemen), Et 8 (Mensch und Technik) KR 9 (Mensch gefhrdet die Schpfung) UE
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Problembereiche
Europische Integrationspolitik
Historische Entwicklung der europischen Integration Politisches System der EU (am Beispiel eines Politikfeldes) Leben, lernen und arbeiten im europischen Binnenmarkt Entwicklungsperspektiven der europischen Integration
Rolle der UNO in der Friedenspolitik Wehrdienst, Zivildienst; knftige Rolle der Bundeswehr in der NATO Friedensbegriffe
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Klassenstufe 11 11/1: Individuum und Gesellschaft Hinweise fr fcherbergreifende Kooperation Bi 11 (Ethologie) ER 11 (Leben in Beziehungen)
KR 10 (Kurs Anthropologie)
Problembereiche
Sozialisation
Bi 11 (Ethologie) Soziales Handeln als Rollenhandeln * Individuum und Gruppe, Strukturen und Prozesse im Verhalten GTF von Gruppen * Formen und Ebenen menschlicher Kommunikation (Inhaltsund Beziehungsebene) * Beobachten und Analysieren von Interaktionsprozessen (z. B. durch Interaktionsspiele) *
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Problembereiche
Lebenswelt und Politik in der pluralen Gesellschaft
Offene und geschlossene Gesellschaften Funktionswandel des Staates Pluralismus als Bedingung von Freiheit Minderheitenprobleme in der Gesellschaft, benachteiligte Gruppen Auswirkungen politischer Entscheidungen und Strukturen auf alltgliche Lebenswelten an einem Beispiel (z. B. Gleichberechtigung der Geschlechter) Kontroverse Positionen zum Verhltnis von Staat und Gesellschaft
GTF
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Klassenstufe 11 11/2: Sozialstruktur und sozialer Wandel Hinweise fr fcherbergreifende Kooperation GTF
Gg 9 (USA)
Problembereiche
Sozialstrukturanalyse
Sozialer Wandel
GTF
ER 9 (Augen fr die EINE Welt) KR 10 (Kurs Anthropologie)
UMI BWV
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Klassenstufe 12 12/1: Politische Systeme und politische Partizipation Hinweise fr fcherbergreifende Kooperation
Ge 11/1 (Grundideen der brgerlichen Aufklrung) Et 10 ER 11/12 (Leben in Beziehungen) KR 12 (Christliche Ethik) Et 11/1 (Verantwortung, Freiheit, Gerechtigkeit)
Problembereiche
Politische Ordnungsideen*
Alltagsleben in der DDR an Beispielen Politik in der DDR: Rolle der SED und der Blockparteien, Mechanismen der Herrschaftssicherung, Menschenrechtsproblematik, oppositionelle Gruppen Wirtschafts- und Sozialsystem; kologische Situation der DDR; Ursachen der konomischen Krise Die Wende und der Zusammenbruch der DDR Philosophische Begrndungslinien fr Grund- und Menschenrechte Systemvergleich: Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich zu einem parlamentarischen und einem prsidentiellen System (z. B. Grobritannien und USA) Demokratie in der Krise? (Politikverdrossenheit, Vorschlge zu Demokratie- und Parlamentsreform, z. B. pro und kontra plebiszitre Elemente)
GTF
GTF
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Klassenstufe 12 12/2: Internationale Politik Hinweise fr fcherbergreifende Kooperation GTF Gg 12/2 (Europa)
Problembereiche
Analyse eines aktuellen Problemfeldes der europischen Integration
GTF
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Problembereiche
Aspekte der Globalisierung von Politik
UE GTF
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Die Zielbereiche a) bis d) (vgl. Abschnitt 2.1.1) bilden, jeweils bezogen auf die Problembereiche und Inhalte des Unterrichts, den Mastab fr die Leistungsbewertung. Dabei sind neben der Sachkompetenz auch Elemente der Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz der Schler Gegenstnde der Leistungsbewertung. Die Leistungsbewertung ist Teil eines andauernden und zu befrdernden Lernprozesses. Damit wird auch ihre pdagogische Funktion wirksam. Kriterien fr die Leistungsbewertung sind die formulierten Anforderungsbereiche: Der Anforderungsbereich I (Reproduktion) umfasst die Wiedergabe von bekannten Sachverhalten aus einem abgegrenzten Gebiet im gelernten Zusammenhang und die Anwendung von Arbeitstechniken in einem wiederholenden Zusammenhang. Der Anforderungsbereich II (Rekonstruktion/Reorganisation) umfasst das selbststndige Erklren, Bearbeiten und Ordnen bekannter Sachverhalte und das selbststndige Anwenden und bertragen des Gelernten auf vergleichbare Sachverhalte. Der Anforderungsbereich III (Konstruktion) umfasst das selbststndige problembezogene Begrnden, Denken und Urteilen. Die Niveaustufen lassen sich nicht scharf voneinander abgrenzen und sind in ihrer wechselseitigen Abhngigkeit zu betrachten. Daher kann es in der Praxis der Aufgabenstellungen zu berschneidungen zwischen den Anforderungsbereichen kommen und Teilaufgaben mssen und knnen nicht nur jeweils einem Bereich zugeordnet werden. Mit steigender Klassenstufe verschieben sich die Anforderungsbereiche zunehmend von der Reproduktion (I) und Reorganisation (II) zu Analyse, Transfer und Konstruktion (III). Die Leistungsnachweise sind von den Schlern bzw. Schlergruppen auf schriftlicher, mndlicher und praktischer Ebene zu erbringen, z.. B. durch Hausarbeiten, Tests, Klausuren, epochale Leistungsbewertungen, Visualisierungen und Prsentationen. Fr den Sozialkundeunterricht im Thringer Gymnasium bedeutet dies u. a., dass die Schler den Nachweis erbringen, dass sie Politik beurteilen und politische Einzelphnomene in Zusammenhnge einordnen knnen, auf Kooperation angelegte Arbeitsprozesse sozial verantwortlich gestalten und Konflikte argumentativ und tolerant lsen, eigene Interessen in und an der Politik wahrnehmen und zu kritischer Einschtzung fhig sind, elementare Arbeitstechniken (z. B. Arbeit mit Wissensspeichern, Umgang mit neuen Medien, sachgerechte Auswahl von Informationen) sicher beherrschen, 28
mit politischen und sozialwissenschaftlichen Texten sicher umgehen knnen, politische und sozialwissenschaftliche Fragestellungen ber eine lngere Zeiteinheit selbststndig verfolgen und bearbeiten, in elementarer Form selbst wissenschaftlich arbeiten (z. B. durch Textanalysen, statistische Verfahren, Interviews, Befragungen) und unterschiedliche sozialwissenschaftliche Theorieanstze zur Erforschung eines Phnomens oder Prozesses vergleichen und verstehen und wissenschaftliche Argumentationen in die eigene poltische Urteilsbildung einbeziehen. Alle erreichten Leistungen eines Schlers werden vom Lehrer unter Wahrung der Gleichbehandlung in pdagogischer Verantwortung bewertet. Dabei muss durch den Gesamtunterricht abgesichert sein, dass der Schler die Mglichkeit erhlt, das gesamte Notenspektrum zu erreichen. Die Transparenz der Notengebung ist fr Schler und Eltern zu gewhrleisten.
Die schriftliche Abiturprfung im Fach Sozialkunde sttzt sich ausschlielich auf die verbindlichen Teile dieses Lehrplans (vgl. Abschnitt 2.2.2). Das heit im Einzelnen: Die inhalts- und problembezogenen Aufgabenstellungen in der Abiturprfung beziehen sich auf die als verbindlich zu behandelnden Problembereiche und inhaltlichen Schwerpunkte. Bei den methodenbezogenen Kenntnissen und Fhigkeiten orientieren sich die Aufgabenstellungen in der Abiturprfung an den in Kapitel 2.1.1 dieses Lehrplans genannten Zielen.
29
Thringer Kultusministerium
Spanisch
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
Seite 1 2 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.2.4 2.3 2.3.1 2.3.2 2.3.3 2.3.4 2.4 2.4.1 2.4.2 2.4.3 3 3.1 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.2.1 3.2.2.2 3.2.3 3.2.4 3.2.5 Der Spanischunterricht im Thringer Gymnasium Klassenstufenbezogene Plne (Klassenstufen 7 bis 10) Ziele Sachkompetenz Methodenkompetenz Selbst- und Sozialkompetenz Lernbereiche Hren Sprechen Lesen Schreiben Inhalte des Unterrichts Themen- und Kommunikationsbereiche Soziokulturelles Wissen Sprachfunktionen Sprachmittel Leistungsbewertung Grundstze der Kontrolle und Bewertung Kriterien der Kontrolle und Bewertung Formen der Lernerfolgskontrolle Zur Spezifik des Spanischunterrichts in der Thringer Oberstufe Einfhrungsphase Qualifikationsphase Ziele Lernkomplexe Sprache Literatur Themenkomplexe Soziokulturelle Aspekte Leistungsbewertung 5 11 11 12 15 16 17 17 20 23 26 29 29 31 33 38 40 40 41 43 46 46 46 46 49 49 55 57 58 59
Die Thringer Schule ist ein Lern- und Erfahrungsraum. Sie verbindet fachliches mit fcherbergreifendem Arbeiten, frdert ganzheitliches Lernen, erzieht zu Toleranz und Solidaritt und strkt die Individualitt der Kinder und Jugendlichen. Entsprechend dem im Schulgesetz formulierten Auftrag entfalten die Thringer Lehrplne ein Konzept von Grundbildung, das die Verzahnung von Wissensvermittlung, Werteaneignung und Persnlichkeitsentwicklung beinhaltet. Grundbildung zielt auf die Entwicklung der Fhigkeit zu vernunftbetonter Selbstbestimmung, zur Freiheit des Denkens, Urteilens und Handelns, sofern dies mit der Selbstbestimmung anderer Menschen vereinbar ist. Ziel ist es, alle Schler1 zur Mitwirkung an den gemeinsamen Aufgaben in Schule, Beruf und Gesellschaft zu befhigen.
Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist determiniert durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebene des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium.
Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Der Unterricht im Gymnasium ermglicht ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 an schulartbergreifenden Zielstellungen auszurichten (Phase der Orientierung).
1Personenbezeichnungen
In den Klassenstufen 7 bis 9 ist eine Grundbildung zu sichern, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden. Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung:
Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens Frderung von Kreativitt und Phantasie Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen
Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies, die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach:
Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und
*Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten
individuelles und gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeits- und
Sozialformen
und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fcherbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und graphisch durch das Zeichen "" gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken.
Der Spanischunterricht leistet einen spezifischen Beitrag fr die Umsetzung des Bildungs- und Erziehungsauftrags des Thringer Gymnasiums. Er hat die Aufgabe, die Persnlichkeit des Schlers zu entwickeln und dabei affektive, kognitive, kreative und kommunikative Fhigkeiten herauszubilden, die es ihm ermglichen, die Sprache als Verstndigungsmittel einzusetzen. Spanisch gehrt zu den Weltsprachen und nimmt von der Anzahl der die Sprache Beherrschenden den drittwichtigsten Platz ein. Es wird in Spanien und 19 Lndern Mittel- und Sdamerikas als Muttersprache gesprochen. Fr den Schler ist die Aneignung der Weltsprache Spanisch von groer Bedeutung. Das Erlernen der spanischen Sprache erffnet ihm den Zugang zu Spanien und Lateinamerika mit ihren wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Gegebenheiten, frdert die Verstndigung, das Wissen und die Auseinandersetzung mit diesem Sprachraum und dessen Kulturen. Dadurch werden Einsichten in und Verstndnis fr die Denk- und Lebensweisen, Werte, Normen und die Lebensbedingungen dieser Menschen entwickelt. Eine bedeutende Rolle spielt dabei die unmittelbare Begegnung mit Muttersprachlern. Kultureller Austausch sowie Kooperation (u. a. gemeinsame Projekte) sollen den Schler zu besserer mndlicher und schriftlicher fremdsprachiger Kommunikation befhigen. Dem Schler muss bewusst werden, dass er durch sprachliches Lernen individuell, gesellschaftlich und beruflich (Touristik, Politik, Entwicklungshilfe, Handel und Bildungswesen) handlungsfhig wird. Der Spanischunterricht weitet seine Handlungsfhigkeit ber den eigenen Sprachraum hinaus aus und erschliet dem Schler Kulturen, die auerhalb seines bisherigen Erfahrungsbereichs liegen. Auerdem soll der Schler Studierfhigkeit erwerben und ihm somit lebenslanges Fremdsprachenlernen ermglicht werden. Der Spanischunterricht folgt den oben beschriebenen Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung und setzt zudem die folgenden fremdsprachendidaktischen Prinzipien um:
Der Spanischlehrplan bietet ein ausgewogenes Verhltnis zwischen verbindlichen Zielen und Inhalten und mglichen Freirumen. Die Freirume bestehen vornehmlich in der didaktisch-methodischen und zeitlichen Gestaltung des Unterrichts sowie der inhaltlichen Schwerpunktsetzung in Abhngigkeit von Interessen, Bedrfnissen des Schlers und aktuellen Anlssen. Fr den Lehrer bedeutet dies, dem Schler Raum zu schaffen, um Erfahrungen mit eigenen Entscheidungen, Aufgabenstellungen, Erprobungen, Herausforderungen und in der Auseinandersetzung mit Menschen sammeln zu knnen. Mgliche inhaltliche Bezugspunkte fr fcherbergreifendes, fcherverbindendes und fcherintegrierendes Arbeiten im Spanischunterricht sind im Punkt 2.3 Inhalte des Unterrichts ausgewiesen. Der Schler lernt, die spanische Sprache als Mittel der Verstndigung zu gebrauchen und gewinnt durch die Beschftigung mit der Sprache Einblicke in Lebensbedingungen und Kultur des spanischen und der lateinamerikanischen Vlker. Kenntnisse des Spanischen knnen zudem das rezeptive Verstndnis anderer romanischer Sprachen wie beispielsweise des Franzsischen, Portugiesischen oder Italienischen untersttzen. Gleichzeitig trgt die Erfahrung und Auseinandersetzung mit der Sprache und der spanischen und lateinamerikanischen Zivilisation zur Entwicklung von Offenheit, Toleranz, Identittsfindung und Kritikfhigkeit bei. Das erfordert Unterrichtsinhalte und Lernstrategien, die Interesse, Freude und Kreativitt einbeziehen, um den Schler zum Erlernen der spanischen Sprache zu motivieren. Der vorliegende Lehrplan ist fr Spanisch als zweite bzw. dritte Fremdsprache konzipiert. Spanisch als dritte Fremdsprache unterscheidet sich hinsichtlich der Ziele, Lernbereiche und Inhalte nicht grundstzlich von Spanisch als zweite Fremdsprache. Die Spezifik ergibt sich vornehmlich aus dem Alter des Schlers. Durch seine vielfltigen Erfahrungen beim Erlernen zweier anderer Fremdsprachen, das tiefere Eindringen in die Muttersprache und den Wandel seiner Denkstrukturen verfgt er ber Voraussetzungen zum bewussteren, selbststndigeren und effizienteren Umgang mit der Fremdsprache. Hieraus resultiert die Mglichkeit, trotz der geringeren Unterrichtszeit das im Lehrplan ausgewiesene Abschlussniveau der Klassenstufe 10 zu erreichen. Das verlangt aber vom Lehrer eine sinnvolle Schwerpunktsetzung.
Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind graphisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen "" markiert Bezge zu anderen Fchern, die Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen.
10
2.1
Ziel des Unterrichts in einer modernen Fremdsprache ist die Befhigung zum fremdsprachlichen Handeln in interkulturellen Verstehens- und Verstndigungssituationen. In diesem Sinne ist fremdsprachliches Handeln Interaktion in sozialem Kontext, bei der alle Beteiligten bestimmte Ziele artikulieren und dabei Wissen, Erfahrungen, Wertvorstellungen, Gefhle, Interessen und Bedrfnisse einbringen. Dies macht erforderlich, dass die Bedingungen der natrlichen Kommunikation im Unterricht weitestgehend abgebildet werden und der Schler nicht nur Rollentrger ist, sondern in erster Linie als er selbst agiert. In diesem Zusammenhang ist die Ausprgung des Willens und der Fhigkeit, sich mit anderen Kulturen auseinanderzusetzen, sie zu verstehen und mit der eigenen Kultur zu vergleichen, ein Schwerpunkt von Fremdsprachenunterricht und bestimmt dessen Inhalt und Gestaltung. Die Entwicklung fremdsprachlichen Handelns setzt ferner voraus, dass der Schler vielfltige exemplarische, altersgeme und authentische Einblicke in die Lebenswirklichkeit spanischer Sprachrume und Kulturkreise gewinnt, sie reflektiert, verarbeitet und entsprechend handelt. Fremdsprachliches Handeln ist an die Entwicklung von Sach-, Methoden-, Selbst-, und Sozialkompetenz gebunden und trgt damit grundstzlich zur Entwicklung von Lernkompetenz bei ( vgl. Punkt 1). Lernkompetent zu sein bedeutet demnach, individuelles und gemeinsames Lernen selbststndig vorzubereiten, (interaktiv) zu gestalten, zu reflektieren, zu regulieren, zu bewerten und das Gelernte in der fremdsprachlichen Kommunikation konsequent anzuwenden mit dem Ziel, Einsichten in Denk- und Lebensweisen, Werte, Normen und die Lebensbedingungen von Menschen anderer Sprachrume und Kulturkreise zu gewinnen und eigene Verstehens- und Verstndigungsbedrfnisse partnerbezogen und situationsgerecht zu verwirklichen bzw. auf die des Kommunikationspartners entsprechend einzugehen. Ein derartig konzipierter Spanischunterricht ist ganzheitlich angelegt. Er spricht den Schler in allen Dimensionen seiner Identitt und auf allen Ebenen seiner Erfahrung an - der emotional-affektiven, kreativen, sprachlich-kommunikativen, kognitiven und der sozialen Dimension - und frdert somit seine Persnlichkeitsentwicklung.
11
2.1.1
Sachkompetenz
Sachkompetenz im Fremdsprachenunterricht umfasst Aktions- und Interaktionsfhigkeit und ist an die Realisierung von Sprachfunktionen (vgl. Punkt 2.3.3) gebunden. Dies setzt voraus: sprachliches Wissen (d. h. Kenntnisse ber Grammatik, Wortschatz etc. der ersten Fremdsprache, der Zielsprache, auch anderer Fremdsprachen, der Muttersprache sowie deren Verwendung) Wissen um Strukturen, Verwendung und Wirkung von Texten (d. h. Kenntnisse ber die Spezifik berichtender, beschreibender, erzhlender, wertender Darstellungsformen) soziokulturelles Wissen (d. h. Kenntnisse ber Geographie und Geschichte, Politik und Gesellschaft, Kunst und Kultur, Lebens- und Verhaltensweisen, Sitten und Bruche in spanischsprachigen Lndern) Sachkompetenz im Fremdsprachenunterricht wird bei der Arbeit an den produktiven und rezeptiven Sprachttigkeiten Sprechen, Schreiben, Hren und Lesen erworben.
Hren (vgl. Punkt 2.2.1) Hren ist Bestandteil fremdsprachlicher Interaktion und steht in untrennbarem Zusammenhang mit dem Sprechen. Zudem ist Hren eine eigenstndige Sprachttigkeit zur Aufnahme und Verarbeitung von Informationen. Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler in dieser Sprachttigkeit ber die folgenden Fhigkeiten und Fertigkeiten:
Hren im Gesprch, verbunden mit zgigem, situations- und
die Spezifik gesprochener Sprache wiedergeben von Muttersprachlern in normalem Sprechtempo gesprochen sind bekannte und unbekannte, z. T. nicht rezipierbare Lexik enthalten berwiegend mediengesttzte Textprsentation selbststndige, aufgabenbezogene Texterschlieung durch den Schler
12
Sprechen (vgl. Punkt 2.2.2) Sprechen als Bestandteil fremdsprachlicher Interaktion dient der Verwirklichung kommunikativer Absichten und steht in untrennbarem Zusammenhang mit dem Hren. Das Sprechen ist an Regeln des adressaten- und situationsgerechten Sprachgebrauchs gebunden. Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler in dieser Sprachttigkeit ber die folgenden Fhigkeiten und Fertigkeiten:
Fhren von Gesprchen zur Aufnahme, Stabilisierung und Beendigung von
Kontakten
Fhren von Gesprchen zur Orientierung im Alltag und zur Inanspruchnahme von
Dienstleistungen
Fhren von themengebundenen Gesprchen zum persnlichen
Erfahrungsbereich unter Einbeziehung zusammenhngender Passagen in berichtender, beschreibender, erzhlender und wertender Form Darlegen von Sachverhalten in berichtender, beschreibender, erzhlender und wertender Form Dabei sind die folgenden Aspekte zu beachten:
die weitgehende Selbststndigkeit bei der Sprachausbung die Adressaten- und Situationsgerechtheit des sprachlichen Handelns die Prioritt der Verstndlichkeit gegenber der sprachlichen Korrektheit
Lesen (vgl. Punkt 2.2.3) Lesen dient der Aufnahme und Verarbeitung von Informationen aus schriftlichen Texten und bildet die Grundlage fr deren individuelle, sowohl affektive als auch kognitive Nutzung. Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler in dieser Sprachttigkeit ber die folgenden Fhigkeiten und Fertigkeiten:
(lautes) flieendes Lesen unter Beachtung von laut-, wort- und satzphonetischen
Erscheinungen
Lesen unterschiedlicher Textsorten mit Erfassen und Verarbeiten von Sinngehalt
stilistisch unterschiedlich markierten Texten mit bekannter und unbekannter, rezipierbarer und nicht rezipierbarer Lexik Nutzung von Hilfsmitteln zur Texterschlieung (Wrterverzeichnis, zwei- und einsprachiges Wrterbuch, Nachschlagewerke) selbststndige aufgabenbezogene Texterschlieung durch den Schler
13
Schreiben (vgl. Punkt 2.2.4) Schreiben dient der Verwirklichung kommunikativer Absichten und ist an die Beherrschung von Regeln des situations-, adressaten- und textsortengerechten Sprachgebrauchs gebunden. Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler in dieser Sprachttigkeit ber die folgenden Fhigkeiten und Fertigkeiten:
Formulieren von Gebrauchstexten, Darstellen von Gehrtem, Gelesenem, Gesehenem oder Erlebtem in
Adressaten-, Situations- und Textsortengerechtheit der schriftlichen Darstellung weitgehende Selbststndigkeit bei der Sprachausbung Originalitt und Kreativitt zunehmende sprachliche Korrektheit Nutzen von Hilfsmitteln zur Textproduktion (Wrterverzeichnis, zwei- und einsprachiges Wrterbuch, Nachschlagewerke)
Sprachmittel (vgl. Punkt 2.3.4) Zum sprachlichen Handeln bentigt der Schler ein Grundinventar an sprachlichen Mitteln: Wortschatz, Aussprache, Intonation, Orthographie und Grammatik. Sprachmittel haben dienende Funktion. Die Schulung dieser Teilbereiche muss daher Sachkompetenz zum Ziel haben und darf nicht Selbstzweck sein. Die Auswahl des Sprachmaterials richtet sich nach den Zielen des Unterrichts in einer zweiten bzw. dritten Fremdsprache und somit nach den in diesem Zusammenhang bedeutsamen Sprachhandlungssituationen, zu realisierenden Sprachfunktionen und thematischen Schwerpunkten des Unterrichts. Dabei sollen die Prinzipien der bertragbarkeit und Lernbarkeit, der Frequenz und Transparenz von Sprachmitteln ebenso bercksichtigt werden wie Lern- und Kommunikationserfahrungen in der Muttersprache und in der/in den bereits erlernten Fremdsprache(n).
14
In diesem Zusammenhang erwirbt und festigt der Schler auch besondere Methoden zum Erschlieen, Einprgen und Systematisieren von Wortschatz. Fr die Arbeit an den Sprachmitteln sind neben didaktisierten und adaptierten Texten auch authentische Sach- und literarische Texte geeignet. Fr Spanisch als zweite bzw. dritte Fremdsprache wird auf den Erwerb einer Basisgrammatik und eines Basiswortschatzes (vgl. Punkte 2.3.3 und 2.3.4) orientiert. Es liegt in der Verantwortung des Lehrers, Wortschatz auszuwhlen, dessen Verfgbarkeit festzulegen und dabei gleichermaen Lehrplananforderungen, das konkrete Bedingungsgefge und die Interessenlage des Schlers zu bercksichtigen.
2.1.2 Methodenkompetenz Methodenkompetenz umfasst die Fhigkeit und die Bereitschaft, Lernstrategien zu entwickeln, unterschiedliche Techniken und Verfahren sachbezogen und situationsgerecht anzuwenden. Methodenkompetenz ermglicht dem Schler mehr Selbststndigkeit und Selbstvertrauen, grere Sicherheit und Versiertheit sowie hhere Effizienz beim Erlernen und Anwenden der Fremdsprache. Bis zum Ende der Klassenstufe 10 erwirbt, festigt und erweitert der Schler die folgenden, bereits in der Muttersprache und in der ersten Fremdsprache/in anderen Fremdsprachen angeeigneten, unter Punkt 2.2 Lernbereiche przisierten Techniken, Verfahren und Strategien:
zur Aneignung, Sicherung und Verknpfung von Kenntnissen, Fhigkeiten und
Fertigkeiten zur Organisation gemeinsamen Lernens zur Sicherung der Kommunikation zur Aufnahme, Speicherung, Wiedergabe und Bewertung von Informationen zur Nutzung von Wissensspeichern zur Nutzung moderner Medien zur Prsentation von Arbeitsergebnissen
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2.1.3 Selbst- und Sozialkompetenz Das Leben in der Gesellschaft vollzieht sich in einem Spannungsfeld von individueller Freiheit und notwendigen sozialen Bindungen und Kontakten. Es ist deshalb Aufgabe von Schule und damit auch des Spanischunterrichts, den Schler zu befhigen, sich in diesem Spannungsfeld zu bewegen, Erfahrungen zu gewinnen, sich in der gesellschaftlichen Realitt zurechtzufinden und diese verantwortungsbewusst mitzugestalten. Deshalb ist die Entwicklung von Selbst- und Sozialkompetenz ein Ziel des Fremdsprachenunterrichts und bestimmt dessen Inhalt und Gestaltung. Die Selbstkompetenz des Schlers im Spanischunterricht drckt sich aus:
in dem Willen und der Bereitschaft sich in der Fremdsprache zu verstndigen in dem Bestreben, die eigene sprachliche Handlungsfhigkeit stndig zu
erweitern in der Ausdauer und Zielstrebigkeit beim Erlernen der Fremdsprache in der Fhigkeit zur Selbstkontrolle, -einschtzung und -kritik in der Fhigkeit mit Misserfolgserlebnissen umzugehen in eigenverantwortlichem Handeln und schpferischer Ttigkeit
Individuelle Neigungen und Begabungen sind in diesem Zusammenhang zu bercksichtigen, zu entwickeln und pdagogisch zu nutzen. Die Sozialkompetenz des Schlers im Spanischunterricht drckt sich aus:
in der Fhigkeit und Bereitschaft miteinander zu lernen und umzugehen in der Fhigkeit und Bereitschaft mit Partnern zu kooperieren bzw. im Team zu
arbeiten
in der Bereitschaft, Interesse und Verstndnis fr Denk- und Lebensweise,
Werte und Normen und die Lebensbedingungen der Menschen eines anderen Kulturkreises entgegenzubringen in der Fhigkeit und Bereitschaft, Vergleiche eigener Sichtweisen, Wertvorstellungen und gesellschaftlicher Zusammenhnge mit denen anderer Kulturen tolerant und kritisch vorzunehmen in dem Bestreben, Toleranz, Respekt und Achtung vor der Wrde, der Meinung und der Leistung anderer zu zeigen in der Fhigkeit und Bereitschaft mit Konflikten umzugehen in der bernahme von Verantwortung in der Fhigkeit, situationsgerecht und partnerbezogen in der Fremdsprache zu kommunizieren
Die Sozialkompetenz wird durch Lern- und Arbeitsformen entwickelt, die sowohl die Identitt des Einzelnen und sein Selbstvertrauen strken als auch solidarische und partnerschaftliche Verhaltensmuster beim Schler ausprgen. In den bersichten unter Punkt 2.2 Lernbereiche werden Selbst- und Sozialkompetenz nicht in der Progression auf klassenstufenbezogenen Niveaus dargestellt.
16
Die Entwicklung dieser Kompetenzen geschieht innerhalb der Lernbereiche in Abhngigkeit von Altersspezifik, Unterrichtsinhalten, individueller Schlerdisposition und konkreter Klassensituation als komplexer Prozess. 2.2. Lernbereiche
Der Fremdsprachenerwerb vollzieht sich als komplexer Prozess ber die Arbeit an den Sprachttigkeiten Hren, Sprechen, Lesen, Schreiben. Ziel der Arbeit ist es, den Schler zu fremdsprachlichem Handeln zu befhigen. Die vier Sprachttigkeiten bilden dabei Lernbereiche, in denen die unter Punkt 2.1 beschriebenen Kompetenzen ausgebildet werden. Die nachfolgenden bersichten zeigen die Sprachttigkeitsentwicklung in ihrer Progression von Klassenstufe 7 bis 10. Letztere wird sowohl durch die Entwicklung der einzelnen Kompetenzen im Verlauf des Fremdsprachenerwerbs als auch durch deren Zusammenwirken beschrieben. Dabei sind in den bersichten die Kompetenzelemente entweder klassenstufenbergreifend ausgewiesen oder in der Klassenstufe, in der sie erstmals auftreten. Die bersichten geben Auskunft ber das in den einzelnen Lernbereichen und Klassenstufen anzustrebende Anforderungsniveau. Den einzelnen Lernbereichen sind mgliche Kommunikationsanlsse bzw. -absichten vorangestellt, die fr alle Klassenstufen gleichermaen relevant sind. Die im Folgenden beschriebenen Lernbereiche sind mit den Inhalten des Unterrichts untrennbar verbunden. Deshalb werden diese in den nachfolgenden bersichten nicht ausgewiesen, sondern finden sich unter Punkt 2.3. 2.2.1 Hren (vgl. dazu Punkte 2.1.1 und 2.3) Fremdsprachliche Interaktion ist an Hrhandlungen gebunden. Die besondere Schwierigkeit des Hrens in der Fremdsprache ergibt sich aus der Kurzfristigkeit des Hrprozesses. Zur erfolgreichen Bewltigung von Hrprozessen bentigt der Schler neben sprachlichem und soziokulturellem Wissen auch Methodenkompetenz, Selbst- und Sozialkompetenz. Selbst- und Sozialkompetenz im Lernbereich Hren sind u. a. gekennzeichnet durch:
Konzentration auf Hrsituation, Hrtext und Hraufgabe
Bereitschaft, Hraufgaben weitgehend selbststndig zu bearbeiten Offenheit gegenber unbekanntem Wortschatz Akzeptanz eines normalen bzw. annhernd normalen Sprechtempos Nachfragen bei Unklarheiten Bereitschaft zur Selbstkontrolle und Selbsteinschtzung
Textinhalt, Textstruktur und durch Hraufgaben stimulierte Erwartungshaltungen sind ausschlaggebende Faktoren fr die Motivation des Schlers.
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9/10 10
Alltagssituationen
Verstehen/Reagieren im Gesprch
Erfassen und Verarbeiten von Sinngehalt Erfassen und Verarbeiten von Detailinformationen
unterschiedliche Textsorten (z. B. Durchsagen, Ansagen, Wetterberichte, Nachrichten, Werbespots, Berichte, Beschreibungen, Vortrge) Texte mit vornehmlich bekannter und rezipierbarer Lexik Texte mit bekannter und z. T. unbekannter, auch rezipierbarer Lexik
Texte mit vornehmlich Texte mit komplexen einfachen Strukturen Strukturen (vgl. Punkte 2.3.3 und 2.3.4) Texte unterschiedlicher Lnge und Informationsdichte in Abhngigkeit von der Hrsituation und der Aufgabenstellung Gesprche anderer Personen
akzentuierte Sprechweise
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9/10 10
annhernd normales
normales Sprechtempo
Sprechtempo
mediengesttzte Textprsentation
Der Schler
differenzierten Erfassen von Lauten und Lautkomplexen sowie intonatorischen Strukturen Wiedererkennen von Wrtern und Strukturen Erfassen syntaktischer Strukturen Erfassen semantischer Beziehungen Antizipieren semantischer Beziehungen
Erkennen von Schlsselbegriffen gedankliche Verdichtung von Informationen Kombinieren von Sinnzusammenhngen Ausgleich von Verstehenslcken Nutzen von Hrerwartungen (gesteuert durch Situation und Aufgabenstellung) Anfertigen von Gedchtnishilfen (z. B. Notizen) Rckkopplung/Selbstkontrolle Nutzen von visuellen und auersprachlichen Hilfen (z. B. Gerusche, Stimmlage)
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2.2.2 Sprechen (vgl. dazu Punkte 2.1.1 und 2.3) Sprechen steht mit dem Hren in untrennbarem Zusammenhang. Mimik und Gestik untersttzen in der natrlichen Kommunikation die vom Sprecher produzierten Texte. Interessante, altersgeme und praxisrelevante Themen und Situationen frdern das Sprechen-Wollen. Dabei ist zu bercksichtigen, dass der Schler Sprechabsichten nur mit begrenzt zur Verfgung stehenden lexiko-grammatischen Mitteln in der Fremdsprache realisieren kann. Folglich muss er Umkodierungsprozesse muttersprachiger Aussagen in fremdsprachige Formulierungsvarianten beherrschen. Um Sprechbarrieren zu vermeiden, bentigt der Schler eine entsprechende Methodenkompetenz, Selbst- und Sozialkompetenz. Selbst- und Sozialkompetenz beim Sprechen sind u. a. gekennzeichnet durch: Willen und Bereitschaft sich in der Fremdsprache zu verstndigen partnerbezogene und situationsgerechte Verwirklichung eigener Verstndigungsbedrfnisse Respekt und Toleranz hinsichtlich Verhaltens- und Sprachkonventionen sowie der Meinung des Gesprchspartners weitgehende Selbststndigkeit in der Verwendung der Fremdsprache Bemhen um die Aufrechterhaltung der Kommunikation Selbststndigkeit in kooperativen Lern- und bungsphasen Eingehen auf den Kommunikationspartner Die Verstndlichkeit der Sprechleistung des Schlers hat das Primat gegenber ihrer sprachlichen Korrektheit. Sprechen 7/8 9 Sprechanlsse/ -absichten Klassenstufen (2.FS) (3.FS) 9/10 10
etc. zwecks Einholen und bermitteln von Informationen uern von/Reagieren auf Meinungen, Wertungen etc. uern von/Reagieren auf Befindlichkeiten/Gefhle(n) Aufnehmen und Aufrechterhalten von Kontakten Initiieren und Fortfhren von (gemeinsamem) sprachlichem/ nichtsprachlichem Handeln Sich uern zu Gelesenem, Gehrtem, Gesehenem Vermitteln in zweisprachigen Situationen
Fhren von Gesprchen in unterschiedlichen Situationen Darlegen zusammenhngender Sachverhalte Singen/rhythmisches Gestalten/Vortragen von Reimen,
Gedichten, Liedern
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9/10 10
Erfahrungsbereich unter Einbeziehung zusammenhngender Passagen in berichtender, erzhlender, beschreibender wertender Form Form Der Schler legt Sachverhalte zusammenhngend dar in berichtender, beschreibender Form Der Schler uert sich
erzhlender,
wertender Form
in geringfgig
in zunehmend
weitgehend selbststndig unter Nutzung sprachlicher und inhaltlicher Hilfen (z. B. Muster, Fragekette, Stichwortgerst, Gliederung, Bild(folge))
selbststndig unter Nutzung inhaltlicher Hilfen (z. B. Gliederung, visuelle, akustische Impulse)
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9/10 10
einen begrenzten themen- bzw. situationsbezogenen und auch individuell differenzierten Wortschatz einfache syntaktische Strukturen, einschlielich satzverknpfender Elemente
einen erweiterten,
Der Schler
Gebrauch sprachlicher Mittel, einschlielich Orthoepie zur Realisierung kommunikativer Absichten (vgl. Punkt 2.3.3)
Mitsprechen Vor- und Nachsprechen Vor-sich-hin-sprechen stiller Monolog Auswendiglernen und Reproduzieren Rollenspiel Vereinfachen muttersprachiger Aussagen Suchen fremdsprachiger Formulierungsvarianten Sammeln, Gruppieren, Strukturieren von Informationen Aufbereiten von Informationen zum Sprechen Anfertigen eines Redeplans Nutzen von Nachschlagewerken Einsatz von Prsentationstechniken Beginnen, Aufrechterhalten, Fortfhren und Beenden eines Gesprchs Wechsel der Gesprchsinitiative Wechsel des Gesprchsgegenstandes Eingehen auf den Gesprchspartner
22
2.2.3
Das Lesen fremdsprachiger Texte untersttzt mageblich die Entwicklung fremdsprachlichen Handelns in seiner interkulturellen Dimension. Die Spezifik des Lesens ergibt sich aus der individuell durch den Schler bestimmbaren Verweildauer an Einzelwrtern oder Textpassagen. Um erfolgreich einen Text in der Fremdsprache zu lesen, bentigt der Schler neben sprachlichem und soziokulturellem Wissen in besonderem Mae Methodenkompetenz, aber auch Selbst- und Sozialkompetenz. Selbst- und Sozialkompetenz im Lernbereich Lesen sind u. a. gekennzeichnet durch: Offenheit gegenber authentischen Texten und unbekanntem Wortschatz Bereitschaft, Leseaufgaben weitgehend selbststndig zu bearbeiten Bereitschaft, Lesehilfen weitgehend selbststndig zu nutzen Interesse und Verstndnis fr Denk- und Lebensweisen, Werte und Normen sowie die Lebensbedingungen anderer Menschen Vergleichen eigener Sichtweisen, Wertvorstellungen und gesellschaftlicher Zusammenhnge mit denen anderer Menschen und Lnder Bereitschaft zur Toleranz Interessengebundene Inhalte und praxisrelevante Leseaufgaben sind ausschlaggebende Faktoren fr die Motivation des Schlers zum Lesen-Wollen. Durch individuelle Lektreangebote kann zudem die Freude des Schlers am Lesen gefrdert werden.
Lesen 7/8 9 Leseanlsse/ -absichten Formen des Lesens Sachkompetenz Der Schler liest laut und flieend
9/10 10
Aufnehmen, Verarbeiten und bermitteln von Informationen Unterhaltung/Entspannung Erfassen und Verarbeiten von Sinngehalt Erfassen und Verarbeiten von Detailinformationen
Ausschnitte aus Briefen, Berichten) unter Beachtung von phonetischen und intonatorischen Erscheinungen
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9/10 10
didaktisierte Texte
unterschiedliche Textkategorien:
z. B.
Gebrauchstexte (Fahrplne, Speisekarten, Prospekte etc.), Briefe, Berichte, Beschreibungen, Comics, Rtsel, Kurzgeschichten
Texte mit vornehmlich
Texte mit komplexen einfachen Strukturen Strukturen (vgl. Punkte 2.3.3 und 2.3.4)
Erfassen morphologischer Erscheinungen Erfassen syntaktischer Strukturen Erfassen semantischer Beziehungen Erfassen der Textstruktur Antizipieren semantischer Beziehungen
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Lesen 7/8 9
9/10 10
Methodenkompetenz
Nutzen von Leseerwartungen Buchstabieren und Ordnen nach Geschlecht, Wortart etc. Buchstabieren/Nachlesen/Mitlesen Erschlieen unbekannter Lexik durch Anwenden von Wortbildungskenntnissen Analogieschlsse und Vergleich zur Muttersprache bzw. zu anderen Fremdsprachen den Kontext Erfassen von Schlsselbegriffen oder Signalwrtern satzbergreifendes Lesen Trennen von Wichtigem und Unwichtigem
Reduzieren
Textstruktur
lichen Textstruktur
Nutzen des zwei- und
einsprachigen Wrterbuchs
Nutzen von Wrterver-
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2.2.4 Schreiben (vgl. dazu Punkte 2.1.1 und 2.3) Schreiben dient mageblich der Verwirklichung individueller kommunikativer Absichten. Schlerbezogene und praxisorientierte Schreibanlsse sowie Textsortenvielfalt motivieren zum Schreiben. Dabei sind Textsortengerechtheit, Gliederung und uere Form von besonderer Relevanz. Beim Schreiben muss der Schler Umkodierungsprozesse muttersprachiger Aussagen in fremdsprachige Formulierungsvarianten beherrschen. Im Unterschied zum Sprechen hat er hier jedoch die Mglichkeit zur kritischen Auseinandersetzung mit dem produzierten Text sowie zu dessen Korrektur unter Zuhilfenahme von Nachschlagewerken. Neben der erforderlichen Methodenkompetenz bentigt der Schler auch Selbstund Sozialkompetenz. Im Lernbereich Schreiben sind Selbst- und Sozialkompetenz u. a. gekennzeichnet durch: Willen und Bereitschaft sich in der Fremdsprache zu verstndigen partnerbezogene und situationsgerechte Verwirklichung eigener Verstndigungsbedrfnisse Respekt und Toleranz hinsichtlich Verhaltens- und Sprachkonventionen sowie der Meinung des Gesprchspartners weitgehende Selbststndigkeit in der Verwendung der Fremdsprache Bereitschaft zu Ausdrucks- und Gestaltungsvielfalt
Kreativitt des Schlers und Originalitt sowie fortschreitende Selbststndigkeit bei der freien und themengebundenen Textproduktion sind besonders zu frdern und zu entwickeln. Schreiben 7/8 9 Schreibanlsse/ -absichten
9/10 10
Einholen und Vermitteln von Informationen uern von Meinungen und Wertungen uern von Eindrcken, Gefhlen, Wnschen, Trumen Speichern von Informationen Aufnehmen und Aufrechterhalten von Kontakten Initiieren von sprachlichem/nichtsprachlichem Handeln
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9/10 10
Abschreiben Mitschreiben Anfertigen von Notizen Ausfllen von Formularen Darlegen zusammenhngender Sachverhalte
Geschichten, Gedichte, Aufstze Der Schler legt Sachverhalte zusammenhngend dar in berichtender, beschreibender Form Der Schler uert sich
erzhlender,
wertender Form
aufgabengem
aufgabengem selbststndig
weitgehend selbststndig unter Nutzung sprachlicher und inhaltlicher Hilfen (z. B. Muster, Fragekette, Stichwortgerst, Gliederung, Bild(folge))
situations- und adressatengem sowie textsortengerecht verstndlich und zunehmend sprachlich korrekt
einen begrenzten
themenbezogenen Wortschatz
einfache syntaktische
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Schreiben
Der Schler
Klassenstufen 7/8 (2.FS) 9/10 9 (3.FS) 10 wendet sprachliches Wissen durch den Gebrauch morphologischer und syntaktischer Mittel zur Realisierung kommunikativer Absichten an beachtet den Schreibanlass/die Schreibintention bezieht soziokulturelles Wissen unter besonderer Bercksichtigung der landesspezifischen Sprach- und Verhaltenskonventionen (vgl. Punkt 2.3.2) ein
Methodenkompetenz
Mitschreiben/Abkrzungen/Zeichen/Symbole Anfertigen von Notizen Fhren von Vokabelheften/Karteien/bersichten Vereinfachen muttersprachiger Aussagen Suchen fremdsprachiger Formulierungsvarianten Sammeln, Ordnen und Strukturieren von Informationen Anfertigen einer Gliederung, Schreibkonzeption Nutzen/gezieltes Verwenden sowie Auswerten von Nachschlagewerken zur Informationsbeschaffung graphisches Hervorheben/Visualisierungstechniken Nutzen von Hilfsmitteln zur Textproduktion (Wrterverzeichnis, zweisprachiges und einsprachiges Wrterbuch) Beginnen und Abschlieen einer zusammenhngenden Darlegung Wechseln des Themas Einsetzen unterschiedlicher Prsentationstechniken Verdichten von Informationen Schreiben eines Kommentars Nutzen moderner Kommunikationsmittel Rckkopplung/Selbstkontrolle
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2.3.
2.3.1 Themen und Kommunikationsbereiche Die nachfolgenden Themen und Kommunikationsbereiche sind im Unterricht in Verbindung mit soziokulturellen Inhalten (vgl. Punkt 2.3.2) zu realisieren und fr die Behandlung in den Klassenstufen 7/8 und 9/10 fr Spanisch als zweite Fremdsprache bzw. in den Klassenstufen 9 und 10 fr Spanisch als dritte Fremdsprache vorgesehen. ber die Reihenfolge der unterrichtlichen Behandlung entscheidet der Lehrer je nach Interessenlage der Schler und aktuellen Erfordernissen. Damit erhlt der Lehrer die Mglichkeit, bei den ausgewiesenen inhaltlichen Schwerpunkten Akzente zu setzen.
Mitglieder der Familie, Wohnung ,Wohnort und Umgebung, Aufgaben und Pflichten, Mahlzeiten, festliche Anlsse, Familienleben, Kontakte, Beziehungen zwischen Jugendlichen und Erwachsenen
UE
GTF
Freizeitverhalten
Hobbys, Interessen, Sport- und Freizeitaktivitten (z. B. Spiele, Fernsehen, Kino, Musik, Lesen, Computer), Haustiere, Begegnungen mit Gleichaltrigen
UMI GE GTF
Schulalltag (Fcher, Stundenplan, Zeugnisse, Leistungen, Mitschler und Lehrer), auerunterrichtliche Aktivitten, Berufe/Ausbildung
BWV
Alltagssituationen
VE GE
GTF
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In der nachfolgenden Tabelle werden lediglich die in den Klassenstufen 9 und 10 (Spanisch als zweite Fremdsprache) bzw. Klassenstufe 10 (Spanisch als dritte Fremdsprache) neu hinzukommenden Aspekte aufgefhrt. Themen und Kommunikationsbereiche Interaktion und Zusammenleben Mgliche inhaltliche Schwerpunkte Verhaltensweisen im Umgang mit anderen Menschen (Freunde, Nachbarn, Beziehungen zu Gleichaltrigen/Erwachsenen) soziale und wirtschaftliche Gegebenheiten der Stadt/Region typische Konflikte im Zusammenleben (Ursachen und Mglichkeiten der berwindung) Schule und Arbeitswelt Freizeit, Konsumverhalten, Kultur und Medien individuelle und organisierte Freizeitgestaltung (Sport, Jugendgruppen, Reisen etc.) Trends, Mode, Werbung und Konsum, Presse, Literatur, Musik und Kunst, Theater, Kino, Rundfunk, Fernsehen, Video, Computer GTF
BWV
UMI
GTF
30
2.3.2 Soziokulturelles Wissen Soziokulturelles Wissen erwirbt der Schler gleichermaen bei der Arbeit an Phonetik/Intonation, Wortschatz und Grammatik und an ausgewhlten soziokulturellen Inhalten. So ist die Lexik ein Bezugsnetz von Denotationen und nationalen kulturellen Konnotationen, die der Schler erkennen muss, um Unterschiede zwischen der deutschen und der spanischen bzw. den lateinamerikanischen Kulturen verstehen zu knnen. Auch Reflexion ber Sprache im Sprachvergleich ist interkulturelles Lernen. In besonderem Mae vollzieht sich interkulturelles Lernen an soziokulturellen Inhalten, die exemplarische, authentische Einblicke in die spanische und lateinamerikanische Lebenswirklichkeit geben. Die nachfolgenden Ziele im Bereich soziokultureller Kenntnisse sind gleichermaen in den Klassenstufen 7 bis 10 fr Spanisch als zweite Fremdsprache bzw. in den Klassenstufen 9 und 10 fr Spanisch als dritte Fremdsprache zu realisieren, wobei didaktisierte und authentische Texte heranzuziehen und vom Schler zu rezipieren sind. Dies schliet die Auseinandersetzung mit ausgewhlten Inhalten in der Muttersprache nicht aus. Die inhaltliche Akzentuierung fr die einzelnen Klassenstufen ist vom Lehrer unter Bercksichtigung des Alters, der Vorkenntnisse, sprachlichen Kompetenz und Interessen des Schlers vorzunehmen.
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Ziel
Familie, Wohnen, Freizeit, Kche, Feste, Bruche (Stierkampf, Jakobsweg, Fest des San Fermn in Pamplona etc.) sprachliche und nichtsprachliche Rituale, Anredeformen, Tischsitten, Gestik, Begrung, Verabschiedung z. B. Reconquista, Conquista, aktuelles Geschehen, europische Integration
Et 6, 7
Gg 9 Sk 10 KR ER
Einblicke in Leben und Schaffen von Persnlichkeiten aus Kunst, Kultur und Literatur
Vertreter vergangener Epochen und der Gegenwart, z. B. Picasso, Mir, Cervantes, Mart, Saura Territorium, bedeutende Regionen (Stdte, Flsse, Gebirge, Klima) kulturelle bzw. touristische Zentren (Madrid, Toledo, Granada, Salamanca, Barcelona), Umweltund Verkehrsprobleme (Mexico-Stadt)
Ku 9 UMI
Gg 9 UE
Gg 6, VE, UE
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2.3.3 Sprachfunktionen Im Spanischunterricht der Klassenstufen 7 bis 10 bzw. 9 bis 10 wird der Schler befhigt, die nachfolgenden Sprachfunktionen und damit verbundenen kommunikativen Ttigkeiten in spanischer Sprache zu realisieren. Die folgende bersicht enthlt das Basisinventar an morphologischen und syntaktischen Mitteln, das fr die Verstndigung in spanischer Sprache unverzichtbar ist. Die Mehrzahl der aufgefhrten grammatischen Elemente ist vom Schler produktiv zu beherrschen. Dies bedeutet das sichere Erkennen, die korrekte Bildung und Anwendung auf Satzebene. Rezeptiv anzueignende grammatische Mittel sind mit " * " gekennzeichnet. Die Tiefe und Vollstndigkeit der Behandlung morphologischer und syntaktischer Mittel ist in der nachfolgenden bersicht nicht beschrieben. Entsprechende Entscheidungen obliegen dem unterrichtenden Lehrer. Die Elemente der Basisgrammatik sind Sprachfunktionen und kommunikativen Ttigkeiten zugeordnet, denen sie vorrangig dienen. Damit wird die dienende Funktion der Grammatik deutlich. Die Zuordnung zu einer Sprachfunktion schliet die multiple Zuordnung zu anderen Sprachfunktionen nicht aus. Es sei an dieser Stelle auch auf den Zusammenhang zum Wortschatz und die lexikalische Realisierung kommunikativer Absichten verwiesen. Dies ist insbesondere fr die dritte Fremdsprache zu bercksichtigen. Die nachfolgende Darstellung gibt nur Auskunft ber neu einzufhrende grammatische Mittel. Zudem ist sie nicht mit einer Hierarchie zu verwechseln. Die in der bersicht verwendete Terminologie zur Bezeichnung grammatischer Erscheinungen muss vom Schler rezeptiv beherrscht werden.
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Sprachfunktionen
Kommunikative Ttigkeiten
morphologische und syntaktische Mittel Klassenstufen 7/8 (9) pronombres personales pronombres posesivos artculos determinados e indeterminados sustantivos 9/10 (10)
mndliche Konventionen und Sprachmittel fr Begrung, Anrede und Verabschiedung beachten Bitte, Dank und Entschuldigung uern Informationen ber Name, Alter, Adresse, Hobbys und das Befinden austauschen andere vorstellen: Mitschler, Eltern, Geschwister, Freunde Personen und Sachen bezeichnen mit Verstndigungsschwierigkeiten umgehen knnen einen Partner einladen sich verabreden und dabei Zeitund Ortsangaben machen Vorschlge machen, Absprachen treffen: wer, was, wann, wo und warum macht Informationen erfragen Aussagen verneinen eine Ansichts-, Gru- oder Glckwunschkarte schreiben
conjugacin de verbos regulares de presente de indicativo -ar preposiciones locales preposiciones temporales adverbios pronominales/interrogativos adjetivos y pronombres interrogativos adverbios negacin conjugacin de verbos regulares de presente de indicativo -er/ -ir
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Sprachfunktionen
Kommunikative Ttigkeiten
morphologische und syntaktische Mittel Klassenstufen 7/8 (9) imperativo afirmativo complemento directo e indirecto imperativo negativo (usted, ustedes) perfrasis verbal (ir a + infinitivo) presente de subjuntivo nach Verben des Wnschens und Wollens presente de subjuntivo nach unpersnlichen Ausdrcken, Verben der Gefhlsbewegung und Vermutung imperativo negativo * (de la segunda persona) 9/10 (10)
Willensbekundungen
etwas zu wiederholen, etwas zu erklren und langsamer zu sprechen ermahnen, verbieten, abraten Erlaubnis und Zustimmung einholen Absichten beschlieen und ausdrcken Hoffnung, Zuversicht, berraschung und Kritik ausdrcken
Gefhlsuerungen
Bewunderung, Missfallen,
verbos irregulares querer, tener, Zuneigung, Abneigung, Freude, hacer, decir, ir Traurigkeit, rger, Angst, Wohlbefinden, Unwohlsein und Beschwerde ausdrcken Meinung uern verbos modales tener que, Liebe bekennen hay que, poder Mitgefhl, Mut und Trost aussprechen
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Sprachfunktionen
Kommunikative Ttigkeiten
7/8 (9) Sachverhalte und Handlungen futuro imperfecto, pretrito als gegenwrtig, vergangen und perfecto, pretrito indefinido zuknftig darstellen ein Vorhaben umreien (Freizeit, Klassenfahrt) conjunciones temporales ber ein Ereignis berichten frases verbales (Handlungsabfolgen) gerundio einfache Handlungsanweisungen in ihrer Abfolge darstellen (z. B. Wegbeschreibung, Wegerkundung) pronombres y adjetivos demostrativos Personen, Tiere, Dinge und comparacin regular e irregular * Handlungen beschreiben
pretrito pluscuamperfecto
Darstellung
ber Absichten und Interessen rumliche und zeitliche Beziehungen darstellen Besitzverhltnisse benennen und erzhlen
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Sprachfunktionen
morphologische und syntaktische Mittel Klassenstufen 9/10 (10) imperfecto de subjuntivo condicional II conjunciones causales oracin condicional
Argumentation
formulieren Begrnden Schlussfolgern (mgliche) Folgen aufzeigen Gliedern Erklren Przisieren Missverstndnisse ausrumen
pronombres relativos
Sprachmittler auftreten
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2.3.4 Sprachmittel Am Ende der Klassenstufe 10 verfgt der Schler ber ein Grundinventar an sprachlichen Mitteln, das Aussprache und Intonation, Wortschatz, Orthographie und Grammatik beinhaltet.
Aussprache und Intonation Die Schulung einer normgerechten Aussprache und Intonation muss von Anfang an ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts sein.
Ziele
Aussprache: intonatorisch und phonetisch korrekt klare, deutliche und kurze Aussprache der spanischen Vokale korrekte Aussprache der stimmlosen Verschlusslaute p, t, k korrekte Artikulation der typisch spanischen Reibelaute t, d, g richtige Aussprache des r bzw. rr- Lauts richtige Betonung und Akzentsetzung im Einzelwort Wortbindung (sinalefa) Intonation im einfachen Frage-, Aussage- und Aufforderungssatz
Wortschatz Die Herausbildung eines anwendungsbereiten Wortschatzes zur Frderung der Interaktionsfhigkeit des Schlers ist wesentlicher Bestandteil des Unterrichts. Ziele
situations- und themengerechte Verwendung des Wortschatzes in Sprech-,
erreichen selbststndiges Aneignen von Wortschatz Grundstzlich muss der Schler ber Techniken, Verfahren und Strategien zur Aneignung, Sicherung und Verknpfung des Wortschatzes verfgen, die den Besonderheiten der spanischen Sprache gerecht werden.
38
Grammatik Um die Kommunikationsfhigkeit des Schlers auf der Basis des erlernten Wortschatzes und der Kenntnis phonetisch-intonatorischer Mittel zu sichern, kommt der Beherrschung morphologischer und syntaktischer Regeln eine groe Bedeutung zu. Ziele
Nutzen grundlegender Wortbildungskenntnisse wie
die Zusammensetzung, z. B. el coche-restaurante, el cumpleaos, el medioda, la bienvenida die Ableitung (durch Prfixe oder Suffixe), z. B. la independencia, imposible, irreal, el desempleo, la reconquista, la produccin, la actividad, la geografa, el recepcionista, la librera, semanal, econmico, modernizar, unificar Umgang mit Synonymen, Antonymen, Paraphrasen, Wortfeldern, Wortfamilien Beherrschen von gebruchlichen Wortarten und Grundstrukturen zur Bildung von Fragen, Aussagen und Aufforderungen
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2.4
Leistungsbewertung
Im kommunikativ ausgerichteten Fremdsprachenunterricht ist Leistungsbewertung Bestandteil eines andauernden und zu befrdernden Lernprozesses. Damit wird die pdagogische Funktion der Leistungsbewertung betont. Im Mittelpunkt steht der kommunikative Erfolg im Sinne der kommunikativen Wirkung der fremdsprachigen uerung des Schlers. Leistungsbewertung geht folglich von der positiven Leistung aus und fhrt einen sachlichen SOLL-IST-Vergleich auf der Basis einheitlicher und fr den Schler nachvollziehbarer und transparenter Kriterien.
2.4.1 Grundstze der Kontrolle und Bewertung Ein auf die Entwicklung von Kompetenzen ausgerichteter Fremdsprachenunterricht erfordert, dass Lernerfolgskontrollen ( vgl. auch Punkt 2.4.3 ) die Anforderungen der realen Kommunikationspraxis weitgehend abbilden, was zur Ausgewogenheit bei der berprfung von Sprachmitteln und Sprachttigkeiten verpflichtet. Dabei ist zu bercksichtigen, dass die Kontrolle der Sprachmittel und der Sprachttigkeiten nicht nur unterschiedliche Kontrollformen erfordert, sondern gleichermaen unterschiedliche Bewertungskriterien und Bewertungsmastbe (vgl. Punkt 2.4.2). In die Bewertung der Schlerleistung ist deren Anforderungsbereich angemessen einzubeziehen. Anforderungsbereich I umfasst:
die Wiedergabe von bekannten Sachverhalten aus einem begrenzten Gebiet in
unvernderter Form
die Anwendung von Lernstrategien, Verfahren und Techniken in einem
Anwendungssituationen das Erkennen, Bearbeiten und Lsen von Problemstellungen Fehlerangst und kommunikative Bewegungsunfhigkeit stehen in einem urschlichen Verhltnis und verlangen eine modifizierte Einstellung zum Schlerfehler. Danach haben beim kommunikativen Sprachgebrauch Kreativitt, inhaltlicher Gehalt und Verstndlichkeit der Schlerleistung Vorrang vor deren sprachlicher Korrektheit. Die Bewertung einer Schlerleistung muss nicht immer Zensierung bedeuten, sondern kann auch verbal erfolgen.
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Die Kontrolle und Bewertung der Sprachttigkeiten muss deren Spezifik und Komplexitt unbedingt Rechnung tragen und durch abwechslungsreiche schlergeme Kontrollaufgaben den Schler zum Hren, Lesen, Sprechen und Schreiben in der Fremdsprache anregen.
Die Sprachttigkeiten erfordern in hohem Mae vom Schler die Verknpfung von Sprach-, Sach-, Methoden-, Sozial-, Selbst- und interkultureller Kompetenz. Damit ist folglich eine Erweiterung des Leistungsbegriffs verbunden. Diese muss angemessen bei der Kontrolle und Bewertung von Hr-, Lese-, Sprechund Schreibleistungen bercksichtigt werden und schliet auch die akzentuierte, eigenstndige Kontrolle und Bewertung ausgewhlter Elemente der Methodenkompetenz (vgl. bersichten unter Punkt 2.3 Lernbereiche ) ein.
2.4.2 Kriterien der Kontrolle und Bewertung Die Kontrolle und Bewertung der Sprachmittel und Sprachttigkeiten sind schwerpunktmig nach den folgenden Kriterien vorzunehmen, die die Verknpfung vom Schler einzubringenden Kompetenzen bzw. Kompetenzelemente (vgl. Punkt 2.1 Ziele und Punkt 2.2 Lernbereiche) einschlieen.
Grad der inhaltlichen Richtigkeit Grad der Vollstndigkeit entsprechend der Aufgabenstellung Art der Darstellung entsprechend der Aufgabe Selbststndigkeit bei der Texterschlieung
Beim Hren und Lesen muss der Bewertungsschwerpunkt auf der Rezeptionsleistung liegen. Dies ist insbesondere zu bercksichtigen, wenn die Darstellung des Verstandenen in der Fremdsprache erfolgen soll. Sprechen Darlegen zusammenhngender Sachverhalte
Themabezogenheit inhaltliche Reichhaltigkeit Variabilitt des sprachlichen Ausdrucks logischer Aufbau Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit Selbststndigkeit Art der Prsentation
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Initiative bei der Gesprchsfhrung angemessene Reaktion auf uerungen des Partners Inhalt des Gesprchs (Mitteilungswert, Situationsgerechtheit/Themabezogenheit) Selbststndigkeit Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit
Schreiben
Themabezogenheit inhaltliche Reichhaltigkeit Kreativitt und Originalitt der Darstellung Aufbau/Komposition Ausdrucksvermgen Selbststndigkeit Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit
Oberstes Kriterium fr den Akzeptabilittsgrad einer vom Schler erbrachten Leistung in der Fremdsprache sind die Verstndlichkeit und der damit zusammenhngende Grad der kommunikativen Beeintrchtigung der beabsichtigten Information. In welchem Mae das Moment "Verstndlichkeit der uerung" die Bewertung der Schlerleistung positiv beeinflusst, ist mageblich abhngig von
dem Ziel der Lernerfolgskontrolle den im Unterricht erfolgten vorbereitenden Manahmen dem Anforderungsgrad der Aufgabe
Sprachmittel Wortschatzkenntnisse
bedeutungsmige und sprachliche (grammatische, orthographische,
Der Bewertungsschwerpunkt bei der isolierten Kenntnisberprfung liegt auf der Exaktheit und Vollstndigkeit der jeweiligen Kenntnisse. In diesem Zusammenhang ist zu bercksichtigen, dass die isolierte Kenntnisberprfung nicht anzeigt, wie gut jemand die Fremdsprache beherrscht, da verstrkt Gedchtnisleistungen vom Schler abverlangt werden. 42
2.4.3 Formen der Lernerfolgskontrolle Die unter Punkt 2.4.1 geforderte Ausgewogenheit bei der berprfung von Sprachttigkeiten und Sprachmitteln muss sich auch in den Formen der Lernerfolgskontrolle widerspiegeln. Die nachfolgende Darstellung hat Empfehlungscharakter und will gleichermaen den Aspekt der Ausgewogenheit betonen wie auf Variantenreichtum bei der Lernerfolgskontrolle orientieren. Die bersicht erhebt keinen Anspruch auf Vollstndigkeit. Die benannten Formen der Lernerfolgskontrolle knnen in Abhngigkeit vom Stand der Kompetenzentwicklung des Schlers und den fr die jeweiligen Klassenstufen formulierten Zielen in allen Klassenstufen (gegebenenfalls in modifizierter Form) Anwendung finden. Hren Der Schler hrt einen krzeren Text und erfasst
lautsprachliche und intonatorische Strukturen semantische Beziehungen (z. B. zutreffende/nichtzutreffende Wrter, Zahlen,
Textteile) syntaktische Beziehungen (z. B. Zeitebenen, Wortarten, Singular/Plural) Der Schler hrt einen lngeren Text und
gibt Detailinformationen wieder (z. B. Orte, Zeiten, Personen, Namen,
Gegenstnde, einzelne Sachverhalte oder Handlungen) gibt komplexere Sachverhalte oder Handlungsablufe wieder gibt Kommentare beschreibt Wirkungen, Folgerungen, Meinungen, Gefhle Der Schler hrt einen Text und
handelt nach Anweisungen markiert/macht Angaben (z. B. in Skizzen, auf Karten, auf Fahrplnen, in
Formularen, auf Listen, in Tabellen, in Prospekten, auf Zeitungsseiten) sortiert/ordnet visuelle Vorlagen entsprechend Anweisungen, sinnrichtiger Reihenfolge, Sachlogik etc. (z. B. Bildgeschichten, Comics, Fotoromane, Karikaturen)
zu persnlichen Belangen im Rahmen einer Alltagssituation oder Dienstleistung im Rahmen eines Interviews im Rahmen einer themenorientierten Unterhaltung
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Sprechen Der Schler uert sich zusammenhngend (mit/ohne sprachliche(n) oder visuelle(n) Hilfen) und
beschreibt Sachverhalte/Situationen (berwiegend aus dem persnlichen
dem persnlichen bzw. gesellschaftlich relevanten Wissens-, Lebens- oder Interessenbereich) Der Schler vermittelt in zweisprachigen Situationen (bertragen von Gehrtem, Gesehenem oder Gelesenem aus der Muttersprache in die Fremdsprache und umgekehrt). Lesen Der Schler liest einen Text laut, flieend und sinnbetont. Der Schler liest einen Text (oder mehrere Texte) und
gibt Detailinformationen wieder (z. B. Orte, Zeiten, Personen, Namen,
Gegenstnde, einzelne Sachverhalte oder Handlungen) stellt Vergleiche an fasst den wesentlichen Inhalt zusammen gibt komplexere Sachverhalte oder Handlungsablufe wieder gibt Kommentare beschreibt Wirkungen, Folgerungen, Meinungen, Gefhle gibt den Inhalt aus genderter Perspektive wieder gibt den Inhalt/Teile des Inhalts in vernderter Form wieder (z. B. Merkzettel, Memo, Zeitungsnotiz, Kurzkommentar, Brief) formuliert immanente Problemstellungen, Widersprche etc. formuliert offene Fragen, Nachfragen etc.
ordnet berschriften/Teilberschriften, Randbemerkungen zu ordnet Textteile zu einem logischen Ganzen formuliert Titel/Teilberschriften fertigt Gliederungen, Priorittenlisten, Diagramme, Mindmaps etc. an
44
Formularen, auf Listen, in Tabellen) sortiert/ordnet visuelle Vorlagen entsprechend der gelesenen Informationen nach sinnrichtiger Reihenfolge, Sachlogik etc. (z. B. Bildgeschichten, Comics, Fotoromane, Karikaturen) ergnzt visuelle Vorlagen durch gelesene Textteile, Unterschriften o. . (z. B. Sprechblasen in Comics, Bildunterschriften) Schreiben Der Schler schreibt (berwiegend mit Bezug zum persnlichen Erfahrungs- und Lebensbereich)
Briefe (z. B. Antwort-, Leser-, Hrer-, Fan-, Beschwerdebriefe) Karten (z. B. Urlaubsgre, Glckwnsche, Dank, Einladung) Mitteilungen, Notizen, Merkzettel etc. Informationen fr andere (z. B. Wegbeschreibungen, Telefonnotizen, Kurznachrichten) Dienstleistungsschreiben (z. B. Anfragen, Bestellungen, Reklamationen) Eintrge in Formulare, Fragebgen etc. Begleittexte zu (selbstgefertigten) Dias, Fotos oder Videos Texte/Textteile fr Werbeprospekte Lebenslauf Zusammenfassungen, Meinungsuerungen, Kommentare zu Gelesenem, Gehrtem oder Gesehenem Teile von Geschichten (Anfang und/oder Ende von Geschichten) Bildbeschreibungen, Bildunterschriften, Eintrge (z. B. in Sprechblasen) Aufstze (berichtende, beschreibende, errternde, erzhlende, wertende Elemente)
Sprachmittel
Aufgaben zur Wortschatzkontrolle (z. B. Zuordnung Bild-Wort, Symbol-Wort, Bild-
Textpassagen, Hrdiktate zur Lautdiskriminierung bzw. zum Hren intonatorischer Besonderheiten, ansonsten immamente Kontrolle im Verlauf des Sprechens) 45
3.1
Auf der Grundlage des Thringer Schulgesetzes fhrt die Klassenstufe 10 in die Thringer Oberstufe ein. Bis zum Ende der Klassenstufe 10 hat der Schler ein Kompetenzniveau erworben (vgl. Punkte 2.1.1 und 2.2), das lehrwerkunabhngiges und komplexes themenorientiertes Arbeiten in der Qualifikationsphase ermglicht. Diese Klassenstufe erfllt somit eine Doppelfunktion. Einerseits schliet sie den lehrwerkuntersttzten Lehrgang fr Spanisch als zweite bzw. dritte Fremdsprache ab und bereitet andererseits auf die Arbeit in der Qualifikationsphase vor. Die Vorbereitungsfunktion der Klassenstufe 10 ist dabei schwerpunktmig an die Weiterentwicklung der Methodenkompetenz des Schlers gebunden. Dies gilt analog fr die Klassenstufe 11 des beruflichen Gymnasiums.
3.2
Qualifikationsphase
In der Qualifikationsphase erwirbt der Schler Kompetenzen, die sowohl Voraussetzung fr die Aufnahme eines Studiums - im Sinne wissenschaftspropdeutischen Arbeitens - als auch einer Berufsausbildung sind. Besondere Bedeutung gewinnen in diesem Zusammenhang die zunehmende Selbststndigkeit des Schlers, sein zielorientiertes und bewusstes Arbeiten, eine gewachsene Problemoffenheit und Urteilsfhigkeit. Die in den Klassenstufen 11/12 (bzw. Klassenstufen 12/13 berufliches Gymnasium) des Spanischunterrichts zu erreichenden Ziele und die damit verbundene Spezifik oberstufengemen Fremdsprachenlehrens und -lernens im Grund- und Leistungsfach sind unter Punkt 3.2.1 beschrieben.
3.2.1 Ziele Die nachfolgenden Ziele gelten gleichermaen fr Grund- und Leistungsfach. Deren Spezifik ergibt sich vornehmlich aus einer unterschiedlichen Akzentsetzung, Wichtung und Hhe der Anforderungen in den Lernkomplexen Sprache (vgl. Punkt 3.2.2.1) und Literatur (vgl. Punkt 3.2.2.2) und betrifft:
den sprachlichen und inhaltlichen Schwierigkeitsgrad der Aufgabenstellung den Umfang der erwarteten Textproduktion bzw. des zu rezipierenden Textes den Grad der Vorbereitung und Lenkung von Textproduktion und Textrezeption den Grad der thematischen Breite und Tiefe das Ma an Problematisierung und Systematisierung
46
In den Klassenstufen 11/12 (bzw. Klassenstufen 12/13 berufliches Gymnasium) erwirbt der Schler im Vergleich zum vorangegangenen Unterricht einen Kompetenzzuwachs qualitativer Art. Die Weiterentwicklung ist grundstzlich geprgt durch
das erweiterte Allgemeinwissen des Schlers vielfltige persnliche und/oder mediengesttzte Erfahrungen im Umgang mit
anderen Sprachtrgern und Kulturen ein gewachsenes Verstndnis und Problembewusstsein fr gesellschaftliche, politische, konomische, kologische und kulturelle Zusammenhnge sowie Aspekte verschiedener Weltanschauungen und Religionen die Fhigkeit zu kritischer Bewertung, persnlicher Stellungnahme und Schlussfolgerung
Sachkompetenz
Die Arbeit an den produktiven und rezeptiven Sprachttigkeiten in der Thringer Oberstufe erfhrt im Vergleich zum vorangegangenen Unterricht (vgl. Punkt 2.1) einen qualitativen Zuwachs, der sich ausdrckt in
der eindeutigen Orientierung auf
die freie Sprachausbung die komplexe, inhaltlich und sprachlich anspruchsvolle Sprachhandlung der Nutzung authentischer Quellen zur Informationsentnahme und als Anlass fr Hr-, Sprech-, Lese- und Schreibhandlungen in der Fremdsprache der Selbststndigkeit des Schlers bei der Bearbeitung von Aufgaben
Charakteristika von Textsorten, deren Verwendung und Wirkung charakteristische Unterscheidungsmerkmale gesprochener und geschriebener Sprache sowie wichtige Sprachvarianten die Wirkungsweise sprachlicher Mittel und wesentlicher Stilelemente die Kenntnis ausgewhlter Aspekte der Geschichte, Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft, gesellschaftlicher und politischer Strukturen und damit verbundener Lebensbesonderheiten in Spanien und Lateinamerika
47
Methodenkompetenz Die Methodenkompetenz erfhrt ihre Ausprgung, Weiterentwicklung und Vervollkommnung in der Thringer Oberstufe mit dem Ziel, Voraussetzungen fr den erfolgreichen, selbststndigen Erwerb und die Anwendung fremdsprachlichen Wissens im Studium und Beruf sowie im privaten Bereich zu schaffen. Der Schler wendet dabei die bereits bis zur Klassenstufe 10 erworbenen Techniken, Verfahren und Strategien an (vgl. Punkte 2.1.2, 2.2.1-2.2.4) und vervollkommnet diese. Das zeigt sich beispielsweise in der Fhigkeit, Nachschlagewerke, Wissensspeicher, moderne Medien u. . entsprechend der Aufgabenstellung gezielt auszuwhlen, effizient einzusetzen und ber die angemessene Form der Prsentation von Arbeitsergebnissen selbststndig zu entscheiden. Darber hinaus erwirbt und festigt der Schler vor allem in der Qualifikationsphase der Thringer Oberstufe Techniken, Verfahren und Strategien zur
Planung von Arbeitsvorhaben Entscheidung ber Lsungswege Reflexion ber Lsungsmodus und Arbeitsergebnis
Selbst- und Sozialkompetenz Die bis zur Klassenstufe 10 vom Schler erworbene Selbst- und Sozialkompetenz (vgl. Punkt 2.1.3) erfhrt eine oberstufenspezifische Ausprgung durch
den Willen und die Fhigkeit, den persnlichen Lebensbereich bewusst und
eigenstndig zu gestalten das Bedrfnis, sich in der Fremdsprache zu artikulieren und zu kommunizieren die Fhigkeit zur selbststndigen Erweiterung der Sach- und Methodenkompetenz eine grere Zielbewusstheit beim Umgang mit der Fremdsprache durch die bewusste Kontrolle, Einschtzung und Kritik der eigenen Leistung und der anderer die Fhigkeit, mit Misserfolgserlebnissen souverner umgehen zu knnen eine erhhte Eigenverantwortung und Toleranz des Schlers in kooperativen Lern- und Arbeitsformen
Die Weiterentwicklung der Selbst- und Sozialkompetenz des Schlers erfordert die Verstrkung von Formen des kooperativen Lernens und Arbeitens (Teamfhigkeit).
48
3.2.2 Lernkomplexe In der Qualifikationsphase erfolgt die Kompetenzentwicklung innerhalb der Lernkomplexe Sprache und Literatur, die eine Vertiefung, Erweiterung und Verknpfung der bis zur Klassenstufe 10 beschriebenen Lernbereiche (vgl. Punkt 2.2) darstellen. Sprache und Literatur sind untrennbar mit den soziokulturellen Aspekten (vgl. Punkt 3.2.4) und den Themenkomplexen (vgl. Punkt 3.2.3) verbunden, die den inhaltlichen Rahmen fr den Fremdsprachenerwerbsprozess bilden.
3.2.2.1 Sprache In der Qualifikationsphase ergibt sich die Spezifik der Spracharbeit aus deren gewachsener Komplexitt, die integrative Zugnge und insbesondere die Bercksichtigung von Wechselwirkungen zwischen den Sprachttigkeiten erfordert. Der Lernkomplex Sprache umfasst die vier Sprachttigkeiten, in denen die unter Punkt 3.2.1 beschriebenen Kompetenzen ausgebildet werden. Dies schliet die immanente und akzentuierte Festigung der bis zur Klassenstufe 10 erworbenen Sprachmittel, inklusive der Basisgrammatik ein. Die aus der Sicht des deutschen Schlers schwierigen Kapitel der spanischen Grammatik, wie consecuencia de los tiempos, estilo indirecto und voz pasiva knnen deshalb erst in der Qualifikationsphase vermittelt werden. Insbesondere fr Schler, die Spanisch als dritte Fremdsprache erworben haben, besteht in diesem Zusammenhang ein erhhter Festigungsbedarf. Der Lernkomplex Sprache umfasst zudem Elemente der Sprachbetrachtung. Diese vermittelt Einsichten in die Struktur der spanischen Sprache sowie Kenntnisse ber Funktion und Wirkungsweise sprachlicher Mittel. In diesem Zusammenhang lernt der Schler Kategorien der grammatischen Beschreibung, wesentliche Regeln der Wortbildung und charakteristische Unterscheidungsmerkmale gesprochener und geschriebener Sprache sowie wichtige Sprachvarianten kennen. Er gewinnt zudem Einblicke in die Wirkungsweise wesentlicher Stilelemente. Im Grund- und Leistungsfach wird die Kommunikationsfhigkeit des Schlers erweitert. Die Spezifik der Sprachttigkeitsentwicklung in der Qualifikationsphase wird nachfolgend beschrieben. Die Darstellung ist stets im Kontext des unter Punkt 3.2.1 beschriebenen Kompetenzzuwachses zu sehen und enthlt fr die einzelnen Sprachttigkeiten nur die im Vergleich zum vorangegangenen Unterricht (vgl. Punkte 2.2.1-2.2.4) in der Qualifikationsphase neu hinzukommenden bzw. spezifischen Kompetenzelemente.
49
Sprechen Fr Grund- und Leistungsfach gilt gleichermaen: Sachkompetenz Der Schler agiert
ziehung zusammenhngender Passagen in resmierender, kommentierender, schlussfolgernder und wertender Form Der Schler legt Sachverhalte zusammenhngend dar im Rahmen der Themenkomplexe (vgl. Punkt 3.2.3) ber Gehrtes, Gesehenes, Gelesenes, Gewnschtes, Erlebtes, Erfundenes und Ertrumtes (vgl. Punkte 3.2.3 und 3.2.4) in resmierender, kommentierender, schlussfolgernder, wertender Form in Form eines (Kurz-)Referates Der Schler uert sich
(z. B. Bild, Karikatur, Comic, Diagramm, Tabelle) aufgabengem selbststndig unter Nutzung eigener Redekonzepte mit Bezug auf die Textgestaltung: Komposition, Struktur, Sprache, Aussageabsicht Der Schler verwendet
einen oberstufengemen themen- und
situationsbezogenen Wortschatz einen individuellen Wortschatz komplexe syntaktische Strukturen unter Einbeziehung satzverknpfender Elemente die Sprache weitgehend korrekt
wendet das Wissen um die Besonderheiten gesprochener
Der Schler
Sprache an bezieht soziokulturelles und erweitertes Allgemeinwissen sowie persnliche Erfahrungen unter Beachtung landesspezifischer Sprach- und Verhaltenskonventionen ein wendet das Wissen um die Gestaltung von Texten an
50
Anwenden eigenstndiger Strategien zur Aufgabenlsung Organisieren von Gruppenarbeitsphasen Informationsbeschaffung, -speicherung, -auswertung differenziertes Anwenden unterschiedlicher Nachschlagewerke, einschlielich einsprachigem Wrterbuch Einsetzen multimedialer Prsentations- und Dokumentationstechniken Umgang mit Quellen (Zitieren, Quellennachweis, Annotation) Beginnen, Fortfhren, Aufrechterhalten einer Diskussion Argumentieren, Resmieren, Kommentieren (vgl. dazu auch Punkt 2.2.2)
Sprechen Darber hinaus gilt nur fr das Leistungsfach: Sachkompetenz Der Schler agiert Der Schler verwendet
argumentierender Form
komplexe syntaktische Strukturen unter Einbeziehung
Redekonzepte
Moderieren einer Diskussion Argumentieren
51
Hren und Lesen Fr Grund- und Leistungsfach gilt gleichermaen: Sachkompetenz Der Schler versteht, reagiert und agiert
authentisch gesprochene und geschriebene Sprache fiktionale und nicht fiktionale Texte unterschiedlicher Lnge
im Rahmen der Themenkomplexe (vgl. Punkt 3.2.3) Texte aufgabengem und selbststndig Texte mit inhaltlich berschaubarer, weitestgehend linearer Struktur und Darstellung Texte mit unbekannter und auch nicht rezipierbarer Lexik Texte mit einfachen stilistischen Mitteln
Der Schler
sowie persnliche Erfahrungen unter Beachtung landesspezifischer Sprach- und Verhaltenskonventionen ein wendet das Wissen um die Besonderheiten gesprochener und geschriebener Sprache an wendet das Wissen um die Gestaltung von Texten an Methodenkompetenz
(vgl. dazu auch Punkte 2.2.1 und 2.2.3) Anwenden eigenstndiger Strategien zur Aufgabenlsung Anwenden von Rezeptionsverfahren Anwenden grundlegender Verfahren der Textanalyse Nutzen des einsprachigen Wrterbuchs
52
Hren und Lesen Darber hinaus gilt nur fr das Leistungsfach: Sachkompetenz Der Schler versteht, reagiert und agiert
Der Schler rezipiert Texte mit inhaltlich komplexerer Struktur und Darstellung
Texte mit anspruchsvolleren stilistischen Mitteln
Schreiben Fr Grund- und Leistungsfach gilt gleichermaen: Sachkompetenz Der Schler legt Sachverhalte zusammenhngend dar
im Rahmen der Themenkomplexe (vgl. Punkt 3.3) in Form eines (Kurz-)Referates in resmierender, kommentierender, schlussfolgernder und
wertender Form mit Bezug auf die Textgestaltung: contenido, punto de vista, mensaje, estructura, intencin, lenguaje (vgl. Punkt 3.2.2) aufgabengem selbststndig unter Nutzung eigener Schreibkonzepte Der Schler verwendet
situationsbezogenen Wortschatz einen individuellen Wortschatz komplexe syntaktische Strukturen unter Einbeziehung satzverknpfender Mittel die Sprache weitgehend korrekt Der Schler zeigt
wachsende Kreativitt unter Einbeziehung eigener
"freie Texte"
53
Allgemeinwissen sowie persnliche Erfahrungen unter Beachtung landesspezifischer Schreib- und Verhaltenskonventionen ein wendet das Wissen um die Besonderheiten geschriebener Sprache an wendet das Wissen um die Gestaltung von Texten an Methodenkompetenz
(vgl. Punkte 2.2.2 und 2.2.4) Anwenden eigenstndiger Strategien zur Aufgabenlsung Organisieren von Gruppenarbeitsphasen Informationsbeschaffung, -speicherung, -auswertung differenziertes Anwenden unterschiedlicher Nachschlagewerke, einschlielich einsprachigem Wrterbuch Einsetzen multimedialer Prsentations- und Dokumentationstechniken Umgang mit Quellen (Zitieren, Quellennachweis, Annotation) Resmieren, Kommentieren, Argumentieren
Darber hinaus gilt nur fr das Leistungsfach: Sachkompetenz Der Schler uert sich
literarischer Texte
54
3.2.2.2 Literatur Der Umgang mit Literatur im Fremdsprachenunterricht bietet vielfltige Anknpfungspunkte fr die Persnlichkeitsentwicklung des Schlers. Literatur spricht in besonderem Mae Gefhle und Phantasie an und fordert zu aktiver Auseinandersetzung heraus. Sie gewhrt vielschichtige authentische Einblicke in die Denk- und Lebensweisen der Menschen und ist durch ihre Wirkung auf den Schler besonders geeignet, die Entwicklung seines fremdsprachlichen Handelns in interkultureller Dimension zu frdern und weiter auszuprgen. Indem der Schler literarische Werke verschiedener Gattungen und Genres versteht, ber Inhalte und Probleme spricht, Gefhle uert und Wertungen vornimmt, erweitert er seine Sach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz. Die Spezifik des Umgangs mit Literatur im Fremdsprachenunterricht und die damit verbundenen Anforderungen an den Schler erfordern eine gezielte Auswahl literarischer Texte unter Bercksichtigung der folgenden Kriterien:
Bezug zur Erfahrungswelt des Schlers Verbindung zur Thematik der Unterrichtssequenz inhaltliche Fassbarkeit (historischer und soziokultureller Hintergrund des
literarischen Werkes)
sprachliche Fassbarkeit, die eine flssige Lektre ermglicht emotionale Wirkung Eignung als Gesprchs- bzw. Schreibanlass
Es wird empfohlen, im Grund- und Leistungsfach sowohl Werke von Schriftstellerinnen und Schriftstellern der Gegenwart als auch Literatur zurckliegender Jahrhunderte in die Arbeit einzubeziehen.
55
Grundfach
Leistungsfach
romances, cuentos, novelas Sketch, Einakter, Hrspiel, Film Fabel, Gedicht Schauspiel Texte unterschiedlicher Lnge Texte mit berschaubaren Situationen, Texte mit komplexeren Situationen, Handlungen und Personenkonstellationen Handlungen, inneren und ueren Konflikten Texte mit einem Sprachniveau, das eine flssige Lektre ermglicht
Texte mit einfachen sprachlichen und Texte mit anspruchsvolleren sprachlichen stilistischen Mitteln und stilistischen Mitteln Gelesenes, Gesehenes und Gehrtes wiedergeben, zusammenfassen, analysieren, kommentieren, diskutieren, werten Gedanken, Gefhle, Eindrcke und Probleme des Werkes in Zusammenhang mit seiner Lebens-und Erfahrungswelt darlegen in
exemplarischer Form inhaltlich und sprachlich differenzierter Form literarische Texte individuell oder in der Gruppe vortragen, szenisch nachgestalten
Einbeziehung soziokulturellen Wissens, eines erweiterten Allgemeinwissens sowie persnlicher Erfahrungen wei um die Gestaltung von Texten estructura, mensaje, intencin, lenguage
gewinnt Einblicke in die Wirkungsweise wei um die Wirkungsweise charakteristischer stilistischer Mittel charakteristischer stilistischer Mittel Anwenden von Rezeptionsverfahren (vgl. Punkte 2.2.1 und 2.2.3) Anwenden grundlegender Verfahren der Textanalyse ausdrucksstarkes Vortragen szenisches Umsetzen von Texten
Methodenkompetenz
56
3.2.3 Themenkomplexe Die nachfolgenden sechs obligatorischen Themenkomplexe bilden im Grund- und Leistungsfach den verbindenden inhaltlichen Rahmen fr die unter Punkt 3.2.2 aufgefhrten Lernkomplexe und die in diesem Zusammenhang zu entwickelnden Kompetenzen. Dabei entscheidet der Lehrer ber die Auswahl inhaltlicher Schwerpunkte, die Art (mndlich, schriftlich, produktiv, rezeptiv), die Reihenfolge und die Tiefe der unterrichtlichen Behandlung. Letztere muss die Besonderheiten von Grund- bzw. Leistungsfach widerspiegeln und den Einsatz vielfltiger authentischer Texte, Medien und Materialien garantieren. Mit den ausgewiesenen inhaltlichen Schwerpunkten werden mgliche Akzente gesetzt, die in Abhngigkeit von Interessen der Schler bzw. aktuellen Erfordernissen przisiert oder erweitert werden knnen. Themenkomplexe Junge Menschen an der Schwelle zum Erwachsensein Mgliche inhaltliche Schwerpunkte Schule, Studium und Berufsleben Zukunftsplne Freundschaft und Liebe Jugendkulturen Jugendkult Gesundheitsprvention Rolle der Frau Familie soziokulturelles Umfeld Toleranz und Gewaltfreiheit Leben im gemeinsamen Europa Leben in der Einen Welt Politik der Gegenwart Gegenwrtiges durch Geschichte verstehen Leben in sich wandelnden Wirtschaftsstrukturen Rolle von Wissenschaft und Technik Verantwortung fr Natur und Umwelt Musik, Kunst, Literatur und Sport als Teil unseres Lebens Traditionen und Trends Religionen und Weltanschauungen im Wandel der Zeit Nutzen von Informations- und Kommunikationstechniken Verstehen der Rolle und des Einflusses von Medien Leben in einer Region (Heimat, Espaa, Hispanoamrica) Entdeckungen auf Reisen 57 BWV BWV GE
GE GTF
Miteinander leben
Kulturelles Umfeld
Geographisches Umfeld
3.2.4 Soziokulturelle Aspekte Die im Folgenden aufgefhrten soziokulturellen Aspekte sind stets in untrennbarem Zusammenhang und in unmittelbarem Bedingungsgefge zwischen Geschichtlichem-Gegenwrtigem-Zuknftigem in der eigenen und der anderen Kultur und Lebenswirklichkeit sowie im europischen bzw. globalen Kontext zu betrachten. In der vergleichenden Auseinandersetzung erwirbt der Schler - in exemplarischer Betrachtungsweise - vertiefte Einsichten und Kenntnisse ber ausgewhlte Aspekte der Geschichte, Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft, gesellschaftlicher Strukturen und damit verbundener Lebensbesonderheiten in Spanien und Lateinamerika. Auf diese Weise lernt er, Gegebenheiten und Vernderungen einzuordnen und zu verstehen. Soziokulturelle Aspekte Wirtschaft/Soziales Mgliche inhaltliche Schwerpunkte Arbeitsumfeld (Arbeitsbedingungen, Arbeitsmarkt, Gewerkschaften) Zusammenleben verschiedener Generationen Lebensgewohnheiten und -besonderheiten Menschenrechte emigracin rural Zigeuner, Indios gente guapa conquista (Corts)/reconquista (los moros) guerra civil (Sender) Demokratisierungsprozess nach Franco autonoma (Catalua, el Pas Vasco - ETA) Staatsaufbau Kartelle (Colombia) Strmungen der Kunst wie realismo, impresionismo, surrealismo (Velzquez, Goya, Picasso, Dal) Traditionen (Semana Santa, Feria de Abril) Architektur (Gaud, Tempelbauten der Azteken und Mayas) Schulsystem (LOGSE, lenguas autnomas) tren cantbrico, tren andaluz WR 9, Sk 11 KR ER Et
Geschichte/Politik
KR ER Et
GTF
Kunst/Kultur/Bildung/ Wissenschaft/Technik
Ku 9
KR 11 Ku 10
58
3.2.5 Leistungsbewertung
Die unter den Punkten 2.4.1 und 2.4.2 formulierten Grundstze und Kriterien der Kontrolle und Bewertung gelten in modifizierter Form fr den Fremdsprachenunterricht im Grund- und Leistungsfach. Sie erfahren eine Modifizierung durch die unter Punkt 3.2 beschriebene Spezifik gymnasialen Fremdsprachenlehrens und -lernens. Im Grund- und Leistungsfach folgen Kontrolle und Bewertung den gleichen Kriterien. Folglich ist die Unterscheidung von Grund- und Leistungsfach am Anforderungsniveau festzumachen. In der Thringer Oberstufe bilden die Sprachttigkeiten den Schwerpunkt der Lernerfolgskontrolle. Bei der Bewertung sind die folgenden Kriterien anzuwenden, die die Verknpfung der vom Schler einzubringenden Kompetenzen bzw. Kompetenzelemente (vgl. Punkte 3.2.1 und 3.2.2) einschlieen: Hren und Lesen Die Darstellung des Verstandenen erfolgt in der Fremdsprache. Zudem sind Gehrtes, Gesehenes und Gelesenes in starkem Mae Anlass fr Sprech- und Schreibhandlungen und stehen mit diesen in enger Wechselbeziehung:
inhaltliche Richtigkeit und Vollstndigkeit entsprechend der Aufgabenstellung logischer Aufbau der Darstellung entsprechend der Aufgabe Ausdrucksvermgen Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit
Themabezogenheit und Mitteilungswert inhaltliche Reichhaltigkeit Eigenstndigkeit Ausdrucksvermgen inhaltliche und sprachliche Kreativitt Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit logischer Aufbau Art der Prsentation
59
Initiative bei der Gesprchsfhrung Reaktionsfhigkeit/Spontaneitt Eigenstndigkeit Mitteilungswert Ausdrucksvermgen Verstndlichkeit und sprachliche Korrektheit
Schreiben
Themabezogenheit und Mitteilungswert inhaltliche Reichhaltigkeit Eigenstndigkeit Aufbau/Komposition Ausdrucksvermgen Verstndlichkeit sprachliche Korrektheit inhaltliche und sprachliche Kreativitt
Die unter Punkt 2.4.3 empfohlenen Formen der Lernerfolgskontrolle knnen unter Bercksichtigung des Anforderungsniveaus im Grund- und Leistungsfach (ggf. in modifizierter Form) Anwendung finden.
60
Thringer Kultusministerium
Sport
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
Seite 1 2 Der Sportunterricht im Thringer Gymnasium Klassenstufenbezogene Plne fr das Fach Sport im Thringer Gymnasium Ziele und Inhalte der Lernbereiche Leichtathletik Gertturnen Gymnastik und Tanz Sportspiele . Basketball . Fuball . Handball . Hockey . Badminton . Tennis . Tischtennis . Volleyball Zweikampfsportarten . Judo . Ringen Gesundheit und Fitness Schwimmen Wintersport . Skilaufen . Eislaufen 3 4 Zustzliche Bewegungs-, Spiel- und Sportangebote Allgemeine Sporttheorie im Leistungsfach Sport 5
17 17 17 23 30 36 37 38 39 40 41 42 43 44 46 47 49 52 56 59 60 61 63 65
Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebene des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium.
Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 vornehmlich an schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung). In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
1Personenbezeichnungen
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens Frderung von Kreativitt und Phantasie Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen. Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: - Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler, - Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten, - individuelles und gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeits- und Sozialformen, - Bercksichtigung des norm- und situationsgerechten Umgangs mit der Muttersprache in allen Fchern, - Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien, - Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen, - Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert.
Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und graphisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken.
Der Sportunterricht leistet im Rahmen seines pdagogischen Auftrags einen spezifischen und nicht austauschbaren Beitrag zur individuellen, motorischsportlichen und sozialen Entwicklung der Schler. Sportunterricht wirkt dem zunehmenden Bewegungsmangel entgegen und frdert die Entwicklung der motorisch-sportlichen Leistungsfhigkeit. Die Bewltigung von bewegungs-, spiel- und sportbezogenen Lebenssituationen trgt zu Gesundheit und Wohlbefinden bei und regt durch die Verbesserung des Bewegungsgefhls, den Erwerb individueller Ausdrucksgestaltung sowie durch die Vermittlung von Erfolgserlebnissen zu lebenslangem Sporttreiben an. Ziel des Sportunterrichts ist die Entwicklung und Verbesserung der Handlungsfhigkeit, d. h. Schler in die Lage zu versetzen, aus der Vielfalt sportlicher Angebote individuell angemessene Formen auszuwhlen und in der Freizeit auszuben. Die Schler erweitern ihre Sachkompetenz, indem sie an Bewegung, Spiel und Sport gebundene motorische Erfahrungen und Erlebnisse vertiefen, mehr ber ihren Krper und das Sich-Bewegen erfahren, so dass sie ihre Mglichkeiten und Grenzen erweitern und realistisch werten, die gesundheitsfrdernde Wirkung regelmigen Sporttreibens erfahren und Reaktionen ihres Krpers im Hinblick auf ihre Befindlichkeit in Beanspruchungsund Belastungssituationen einschtzen lernen, 7
ihre krperlichen Fhigkeiten und Fertigkeiten, ihr sportliches Knnen verbessern und sich das dazu notwendige Wissen und Verhalten berdauernd aneignen, sportspezifische Theoriekenntnisse erwerben, anwenden und bewerten lernen, Regeln kennenlernen, akzeptieren und anwenden, sportartbergreifende Zusammenhnge des Sports und seine Wandlungserscheinungen einschtzen und kritisch reflektieren knnen. Schler entwickeln ihre Selbstkompetenz, indem sie ihre individuelle Leistungsbereitschaft und Leistungsfhigkeit verbessern und lernen ihr Selbstwertgefhl zu stabilisieren, ihre eigenen Leistungen und ihren individuellen Lernfortschritt besser einschtzen und bewerten knnen, lernen mit Sieg und Niederlage umzugehen, im Leistungsvergleich mit anderen Akzeptanz und Toleranz praktizieren, Bewegung als Ausdrucks- und Gestaltungsmittel einsetzen knnen. Schler vervollkommnen ihre Sozialkompetenz, indem sie situationsangemessene Formen des Mit- und Gegeneinanders (z. B. Regelabsprachen und deren Einhaltung) akzeptieren und ausben lernen, kooperativ handeln, anderen helfen und Hilfen annehmen, miteinander ben, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, soziale Verhaltensweisen im Sport (z. B. Fair Play) erkennen und sich aneignen. Die Schler bauen ihre Methodenkompetenz aus, indem sie selbststndig einzelne Teile des Unterrichts (z. B. Aufwrmen) gestalten knnen, geeignete Verfahren und Methoden zur Verbesserung bzw. Erhaltung ihrer krperlichen Fhigkeiten und Fertigkeiten situationsgerecht anwenden knnen, durch Selbst- und Fremdbeobachtung lernen, Fehler in der Bewegungsausfhrung und der Belastungsgestaltung zu erkennen und zu vermeiden, die Bedeutung des Sporttreibens fr ihre eigene Persnlichkeit und ihre Gesundheit erkennen. Sport und Sportunterricht leisten insgesamt einen unverwechselbaren Beitrag zur Bildung und Erziehung, indem sie den einzelnen Schler, seine (motorische) Eigenaktivitt, seine Krperlichkeit und seinen Bewegungsausdruck, seine Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft im Prozess des Mit- und Gegeneinanders in den Mittelpunkt eines humanen Sports stellen. Ein derartiges Verstndnis von Sport setzt beim Schler selbst an und will es jedem einzelnen ermglichen, sich den Sport im Prozess des Spielens, Bewegens und aktiven Sporttreibens als vielfltiges Handlungs-, Kompetenz- und Erlebnisfeld zu erschlieen.
Das geglckte Spiel, die gelungene Turnbung, die individuelle Ausdrucksgestaltung und Improvisation, vor allem im Tanz und in der Gymnastik, die Erfahrung seiner Krperlichkeit, insbesondere in den Zweikampfsportarten, im Gesundheits- und Fitnessbereich, sind unverwechselbare Beispiele fr Erfahrungen des Augenblicks, als deren Begleitung und Folge sich Gesundheit und Wohlbefinden einstellen. In seinen theoretischen Begrndungen und unterrichtspraktischen Konsequenzen berwindet der Lehrplan Sport ein rein instrumentelles Lernverstndnis. Er nutzt die Vielfalt der Phnomene Bewegung, Spiel und Sport zur Entwicklung und Erweiterung von Sach-, Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenz des einzelnen Schlers. Bei der Gestaltung des Sportunterrichts ist auf folgendes besonders zu achten: das Anknpfen an die Erfahrungen der Schler und die Schaffung weiterer Mglichkeiten fr das Sammeln von Krper-, Bewegungs- und Sporterfahrungen, die Erweiterung der Sinngebungen des Sports, z. B. sthetik, Kooperation, Fairness, Leistung u. a., die Ganzheitlichkeit des Lernens durch die Gestaltung eines mehrdimensionalen Sportunterrichts, d. h. motorische, kognitive und sozial-affektive Lernfelder, die Bercksichtigung individueller Voraussetzungen, die Differenzierung von Belastungsanforderungen und die Wahlmglichkeiten beim Erlernen bzw. Festigen und Anwenden von Schlertechniken, die Beachtung der Interessen Einzelner bzw. von Gruppen bei der Auswahl von Inhalten und deren Gestaltungsformen, das Nutzen induktiver Verfahren im Sinne eines problemorientierten, offenen Lernwegs fr die Schler, das prinzipielle Anstreben einer Mitgestaltung des Sportunterrichts durch die Schler. Der inhaltlichen und organisatorischen Planung des Unterrichts liegt die in der Stundentafel ausgewiesene Anzahl von Sportstunden fr die jeweilige Klassenstufe zugrunde. Das Stundenvolumen gliedert sich auf in einen verbindlichen und einen alternativ-verbindlichen Bereich sowie Unterricht mit frei whlbaren Inhalten.
SPORTUNTERRICHT
verbindlich (40 %)
alternativ-verbindlich (40 %)
Die Vorgabe fr den verbindlichen Unterricht sichert einen erforderlichen Mindestumfang. Eine Erweiterung des verbindlichen Bereichs durch Entscheid der Fachkonferenz ist mglich. 9
Die Inhalte des verbindlichen Teils sind in allen Klassenstufen zu planen. Dazu gehren folgende Lernbereiche: Leichtathletik, Gertturnen, Gymnastik und Tanz2 sowie ein Sportspiel nach Wahl. Zu den alternativ-verbindlichen Lernbereichen gehren: Sportspiele / A Basketball, Fuball, Handball, Hockey Sportspiele / B Badminton, Tennis, Tischtennis, Volleyball Zweikampfsportarten Judo oder Ringen Gesundheit und Fitness Schwimmen Wintersport Skilaufen, Eislaufen ber die Auswahl dieser Lernbereiche entscheidet die Fachkonferenz. Der Unterricht mit frei whlbaren Inhalten schafft Mglichkeiten, weitere Bewegungs-, Spiel- und Sportformen sowie Sportarten vorzustellen bzw. sportartbergreifende Angebote in den Unterricht einzubeziehen. Die Entscheidung darber trifft der Sportlehrer. Fr die Auswahl von Inhalten werden folgende Empfehlungen gegeben: Kleine Spiele, sozialintegrative Spiele (New Games) Streetball, Faustball, Baseball, Unihockey, Schlagball, Squash, Frisbee Klettern, Wandern, Radwandern, Rudern, Kanu-Fahren, Rollschuh-, Inlineskate-Laufen, Skateboard-Fahren meditative Bewegungstechniken (Tai Chi, Yoga) Tanz, Akrobatik, Jonglieren, Bewegungstheater Die Auswahl der Inhalte sowie weiterer Bewegungs-, Spiel- und Sportformen ist unter Beachtung von Neigungen der Schler, rtlicher Traditionen und personeller, schlicher sowie rechtlicher Bedingungen vorzunehmen. Zu bercksichtigen ist, dass bis zum Ende der Klassenstufe 10 die Schler mit mindestens zwei Sportspielen vertraut gemacht werden (davon ein Spiel aus Gruppe A und ein Spiel aus Gruppe B). Wenn ein Lernbereich in einer hheren Klassenstufe eingefhrt wird, dann sind die Ziele und Inhalte unter Beachtung des motorischen Entwicklungsstandes zu bertragen. Festlegungen darber und ber eine mgliche Erweiterung bzw. Vertiefung inhaltlicher Anforderungen in Abwgung des Sicherheitsrisikos sowie bei Gewhrleistung notwendiger Sicherheitsmanahmen trifft die Fachkonferenz der Schule. Werden weitere Lernbereiche gewnscht, sind sie auf dem Dienstweg beim Thringer Kultusministerium unter Vorlage eines schulischen Konzepts zu beantragen. Der Sportunterricht soll je nach Lernbereich mglichst oft im Freien stattfinden und in der Regel als Einzelstunde erteilt werden.
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Die bungsbegleitende Kenntnisvermittlung ist an Lerninhalte gebunden und gilt als immanenter Bestandteil eines mehrdimensionalen Sportunterrichts. Die gesammelten Erfahrungen beim Sporttreiben fhren zu Erkenntnissen und Einsichten ber Werte und Wirkungen des Sports. Zugleich werden die Urteils- und Entscheidungsfhigkeit der Schler ausgeprgt. Regelkenntnisse ermglichen einerseits das regelgerechte Spielen und ben, andererseits begnstigen sie den sozialen Umgang miteinander durch Fairness, Toleranz und Akzeptanz. Das erworbene Wissen zur Unfallverhtung trgt zur Sicherheitserziehung bei. Notwendige Kenntnisse werden zu bungsbezeichnungen, Bewegungstechniken, Korrektur- und Bewertungsmglichkeiten im Fach Sport vermittelt. Lernziele sind verbindlich. Im Lehrplan ausgewiesene Inhalte sind unter Beachtung der schlichen Bedingungen der Schule im Unterricht zu behandeln. Den Schlern sind Mglichkeiten zur individuellen Leistungsentwicklung einzurumen. Dies schliet akzentuierte Stoffaufbereitung durch den Lehrer und akzentuiertes ben durch die Schler ein. Die Vervollkommnung koordinativer und konditioneller Fhigkeiten sowie ihre Kontrolle sind den jeweiligen Lernbereichen zugeordnet. Eine Benotung aller Lehrplaninhalte ist nicht vorgesehen. Wahlmglichkeiten sind gegeben. Der Lehrplan gibt hierfr Anregungen. Ausgehend von der Kompetenzentwicklung knnen Leistungsbzw. Bewertungskriterien auf sachlicher, prozessual-sozialer und individueller Bezugsebene begrndet werden. Die motorisch-sportlichen Leistungen, wie Spielfhigkeit, Bewegungs-, Zeit- und Distanzoptimierung, verkrpern die Sachebene. Soziale Prozesse werden im Miteinander der Schler deutlich, welches im Grad der Ausprgung des Kooperierens, des sportgerechten sowie sozialen Handelns einzuschtzen ist. Die individuelle Bezugsebene bercksichtigt den Lernund Leistungsfortschritt, die relative Leistung, die Qualitt des Verstehens und Wiedergebens sowie die Bereitschaft des jeweiligen Schlers zum aktiven Mitwirken und Mitgestalten. Die Lernbereichsnote setzt sich zusammen aus einer Benotung der sachlichen sowie der Einschtzung der prozessual-sozialen und der individuellen Bezugsebene. Fr den Unterricht im Grundfach Sport in den Klassenstufen 11 und 12 des Gymnasiums hat die Klassenstufe 10 eine bergangsfunktion. Sie dient der Vorbereitung auf den Unterricht in Kursen, der vordergrndig die Interessen und Neigungen der Schler sowie die personellen und rtlichen Bedingungen der Schule bercksichtigt. Am Ende der Klassenstufe 10 erfolgt die Einwahl in die von der Fachkonferenz festgelegten Kurse mit ihren spezifischen Zielen und Inhalten. Voraussetzung fr die Belegung dieser Kurse ist eine Grundbildung, die sich am Lehrplan der Klassenstufen 5 bis 10 orientiert. Der Sportunterricht in der Klassenstufe 11 des beruflichen Gymnasiums entspricht den Zielen und Inhalten der Klassenstufe 10 des Gymnasiums. Darber hinaus zielt er ab auf eine Angleichung bezglich der ausgewiesenen Niveaukriterien in den einzelnen Lernbereichen. Die Bewertung und Benotung der Schlerleistungen
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erfolgt in der Klassenstufe 11 nach Hinweisen, die die Fachkonferenz der jeweiligen Schule fr die Klassenstufe 10 festgelegt hat. In den Klassenstufen 11 und 12 (bzw. 12 und 13 des beruflichen Gymnasiums) wird in den von den Schlern gewhlten Kursen die krperlich-sportliche Grundbildung vertieft. Aufbauend auf den in den Klassenstufen 5 bis 10 gesammelten Bewegungs-, Spiel- und Sporterfahrungen soll die individuelle Handlungsfhigkeit der Schler unter dem Aspekt variabler Verfgbarkeit, aktiver Mitgestaltung und vielfltiger Anwendungsmglichkeit weiterentwickelt werden. Sie widerspiegelt sich in der weiteren Ausprgung der Sach-, Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenz zur Bewltigung bewegungs-, spiel- und sportbezogener Lebenssituationen. Der Unterricht im Grundfach Sport wird in halbjhrlichen Kursen durchgefhrt. Den Schlern werden entsprechend den personellen und materiellen Bedingungen der Schule sowie unter Bercksichtigung ihrer Interessen und Neigungen, von Mdchen und Jungen gleichermaen, Lernbereiche aus zwei Gruppen angeboten. Eine Gleichstellung von Mdchen und Jungen setzt die Mglichkeit einer koedukativen Kursgestaltung voraus. Gruppe 1 Gruppe 2
Leichtathletik Basketball Gertturnen Fuball Gymnastik und Tanz Handball Judo Hockey Ringen Badminton Gesundheit und Fitness Tennis Schwimmen Tischtennis Skilaufen Volleyball Eislaufen Bis zum Ende der Klassenstufe 12 (bzw. Klassenstufe 13 des beruflichen Gymnasiums) ist die Mglichkeit der Teilnahme an einem halbjhrlichen Kurs in mindestens einem Lernbereich der Gruppe 1 und einem Lernbereich der Gruppe 2 zu sichern (eine Sportart kann nur bei der Bildung von Grund- und Aufbaukursen wiederholt angewhlt werden). Darber hinaus ist die Kombination von Lernbereichen in einem Kurs mglich. Lernbereiche, die besonderen Rahmenbedingungen unterliegen (Skilaufen, Eislaufen, Schwimmen), knnen in epochalen Formen gestaltet werden. Der praxisbegleitenden Theorievermittlung als immanenten Bestandteil des Sportunterrichts kommt in der Thringer Oberstufe eine strkere Bedeutung zu. Sie ist auf eine wissenschaftspropdeutische Grundbildung gerichtet und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung von Studierfhigkeit. Bewusste Selbstbeobachtung und Selbsterfahrung beim Sporttreiben fhren zu Erkenntnissen und Einsichten ber Werte und Wirkungen des Sports. Damit wird eine kritische Haltung zu gesellschaftlichen und individuellen Bedingungen aktiver sportlicher Bettigung entwickelt. Fcherbergreifende Aspekte zu naturwissenschaftlichen, musischsthetischen und gesellschaftlich-sozialen Bereichen sind fr die Theorievermittlung zu nutzen.
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Im Grundfach Sport der Klassenstufen 11 und 12 (bzw. Klassenstufen 12 und 13 des beruflichen Gymnasiums) werden fr die Kenntnisvermittlung vor allem folgende Sachbereiche erfasst: Kenntnisse ber die historische Entwicklung der Sportart, Grundkenntnisse ber Werte und Wirkungen der jeweiligen Sportart als Bestandteil gesunder Lebensfhrung (Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System, auf Muskel-, Gelenk- und Atemfunktion, auf Krperhaltung beim Stehen, Sitzen, Gehen, Heben, Tragen), Kenntnisse ber Fachtermini, Bewegungsmerkmale und Korrekturmanahmen, Kenntnisse ber Sicherheitsbestimmungen, ber das Verhalten zur Vermeidung von Unfllen, ber Manahmen zum Sichern und Helfen, Grundkenntnisse ber das Verhalten in Gefahrensituationen und zur ersten Hilfe, Kenntnisse ber das Zusammenwirken von Sport und Umwelt, Kenntnisse ber Regeln und Wettkampfbestimmungen. Die weitere Ausprgung sportmotorischen Knnens, die Vertiefung sportbezogener Kenntnisse sowie die Befhigung zu aktiver Mitwirkung und kooperativer Mitgestaltung des Unterrichts fhren zur Verbesserung der individuellen Handlungsfhigkeit der Schler. Sie widerspiegelt sich in der Entwicklung des Bedrfnisses zum lebensbegleitenden Sporttreiben in der Freizeit. Bei der Leistungsbewertung werden neben der motorisch-sportlichen Leistungsfhigkeit auch Kenntnisse, Einstellungen und Verhaltensweisen sowie der individuelle Lern- und Leistungsfortschritt bercksichtigt.
Das Leistungsfach Sport wird an ausgewhlten Schulen mit Genehmigung des Thringer Kultusministeriums in den Klassenstufen 11 und 12 unterrichtet. Der Unterricht erfolgt mit sechs Stunden pro Woche. Ziele und Inhalte der sportpraktischen Ausbildung bauen auf den Hinweisen und Festlegungen zum Grundfach auf und werden in schulischen Konzepten den jeweiligen Bedingungen der Schule angepasst. Die praxisbegleitende Theorievermittlung erfolgt analog zum Grundfach Sport. In der allgemeinen Sporttheorie (vgl. Pkt. 4) werden grundlegende und weiterfhrende fcherbergreifende Themenkomplexe behandelt: Bewegung und Sport, Gesundheit und Training im Sport, Sport und Gesellschaft.
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Fcherbergreifendes Arbeiten im Fach Sport stellt ein grundlegendes Unterrichtsprinzip dar. Durch und in der Bewegung erleben die Schler ihre Umwelt. Sie erfahren ihren Krper sowie ihre sportlichen Mglichkeiten und Grenzen. Der Umgang mit verschiedensten Gerten und Materialien, das Nutzen von bungsmglichkeiten in der Natur sowie die Vielfalt von ausdrucksbetonten, gesundheitsfrdernden, anstrengenden und ausgleichenden bungen erweitert den Erfahrungsbereich der Schler. Das Prinzip der Bewegung ist in allen Fchern nutzbar. Als bergeordnetes Aufgabenfeld des Faches Sport gilt die Gesundheitserziehung ( GE). Sportunterricht soll dem zunehmenden Bewegungsmangel entgegenwirken, notwendige Bewegungsreize fr die krperliche Entwicklung setzen und somit zur Gesunderhaltung, zum individuellen und sozialen Wohlbefinden beitragen und zu lebenslangem Sporttreiben anregen. Die Schler erleben die gesundheitsfrdernde Wirkung von Bewegung, Spiel und Sport. Sie erfahren die Reaktionen ihres Krpers und ihre Befindlichkeit in verschiedenen Bewegungssituationen. Von besonderer Bedeutung sind Manahmen zur Optimierung des Herz-Kreislauf-Atemsystems. Die Schler erwerben Kenntnisse, Fhigkeiten, Fertigkeiten und Einstellungen fr eine gesunde Lebensfhrung, wodurch der besondere Bezug zum Fach Biologie ( Bi) hergestellt wird. Kenntnisse zu funktionalen Belastungswirkungen auf das Sttz- und Bindegewebssystem werden praktisch umgesetzt und mit entsprechenden Bewegungsmustern (richtiges Stehen, Gehen, Sitzen, Heben, Tragen) zur Identifikation mit notwendigem und richtigem Bewegungsverhalten gefhrt. Das Ziel besteht darin, ber den Unterricht hinaus Schdigungen gegenwrtig und im nachfolgenden Berufsleben vermeiden zu helfen. Besondere Bedingungen fr eine fcherbergreifende Umwelterziehung ( UE) werden in ausgewhlten Lernbereichen genutzt und gezielt im Sportunterricht bzw. in Projektformen gestaltet. Die Schler sollen die enge Verflechtung physischer, psychischer, sozialer und kologischer Faktoren wahrnehmen, erfahren und begreifen. Neben der Vermittlung von Kenntnissen und der Frderung von Einsichten sollen die Schler durch aktive Naturbegegnung beim Sport im Freien den Schutz der Landschaft, Tier- und Pflanzenwelt erkennen sowie mehr Verstndnis fr die Belange des Natur- und Umweltschutzes gewinnen. Im Spannungsfeld von sozialer Kooperation und fairer Konkurrenz erfolgt im Sportunterricht eine stetige Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden ( GTF). Die gnstigen Voraussetzungen des Sports fr eine gezielte Auseinandersetzung mit Formen der Teambildung, gegenseitiger Hilfe und Korrektur, dem gemeinsamen Lsen von Aufgaben werden in jedem Lernbereich genutzt. Die Frderung sozialer Kompetenzen, wie die Bewltigung von Sieg und Niederlage, die bernahme von Verantwortung sowie die sportliche Fairness durch das Aufstellen und die Beachtung von Regeln, ist hervorzuheben. Mit der Schwerpunktsetzung aller Lernbereiche hinsichtlich der Vervollkommnung koordinativer Fhigkeiten leistet das Fach Sport einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung von Wahrnehmungsleistungen, die notwendige Voraussetzungen fr eine Sicherheits- und Verkehrserziehung ( VE) sind. Es gilt, die Schler fr sich selbst zu sensibilisieren, damit sie sich um ein sicherheitsbewusstes Verhalten
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bemhen. Im Umgang mit anderen mssen stndig Vorsicht und Rcksicht gebt werden. Unabdingbar ist der Erwerb von Kenntnissen zu Bedingungsfaktoren und Situationen, die die Sicherheit und Gesundheit gefhrden. Die Kooperation des Fachs Sport erfolgt neben dem wichtigsten Bezugsfach Biologie im Rahmen der musisch-sthetischen Erziehung mit Musik ( Mu), in metrisch-messbaren Bereichen mit Mathematik ( Ma), bei Eigenschaften von Spiel- und Wurfgerten mit Physik ( Ph) sowie beim Sport im Freien mit Geografie ( Gg), wobei die Offenheit zu anderen Fchern gewahrt bleibt. Bezge mit anderen Fchern ermglichen den Rckgriff auf bereits erworbenes Wissen zur Ausprgung sportspezifischer Kenntnisse. Fcherbergreifendes Arbeiten setzt voraus, dass mit anderen Fachlehrern kooperiert wird, um gemeinsame Themen zu bearbeiten - u. a. in Form des Projektes. Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden UE Umwelterziehung GE Gesundheitserziehung UMI Umgang mit Medien und Informationstechniken BWV Berufswahlvorbereitung VE Verkehrserziehung Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind grafisch durch das Zeichen "" markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/andere Kooperation ist. Das Zeichen "" verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen markiert Bezge zu anderen Fchern, die Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen. In den nachfolgenden klassenstufenbezogenen Plnen fr das Fach Sport sind die Lernbereiche wie folgt aufgebaut: Prambel Ziele und Inhalte Niveaubeschreibung/Bewertungshinweise. Die Prambel beginnt mit der Kurzcharakteristik des jeweiligen Lernbereichs. Es folgt die Ableitung spezifischer Ziele in Anlehnung an das Kompetenzmodell, d. h. Sach-, Selbst-, Sozialund Methodenkompetenz. Danach werden klassenstufenspezifische Ziele des jeweiligen Lernbereichs unter Beachtung der Kenntnisse ausgewiesen. Die Klassenstufen 5/6 gelten vorrangig dem Erwerb neuer Fertigkeiten. In den Klassenstufen 7/8 erfolgt die Festigung und Anwendung in vereinfachten Handlungssituationen. Die Klassenstufen 9/10 stellen den Anwendungsaspekt sowie die breitensportliche Erweiterung in den Mittelpunkt. Die Orientierung in den Klassenstufen 11/12 (Grundfach) ist auf eine Erweiterung individueller Handlungsfhigkeit vor allem durch variable Anwendung des erworbenen Knnens und fachwissenschaftlichen bzw. fcherbergreifenden Wissens gerichtet.
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Die abschlieend aufgefhrten Themen und Inhalte einer allgemeinen Sporttheorie gelten fr die Thringer Gymnasien, die Sport als Leistungsfach anbieten. In den nach Komplexen eingeteilten Lernbereichen gilt Komplex I fr die Klassenstufen 5 bis 10 und Komplex II als fortfhrende Vertiefung. Die Ziele und Inhalte jedes Lernbereichs sind in Tabellenform angelegt. Den Teilzielen sind vielfltige Inhalte mit steigendem Anforderungsniveau fr je zwei Klassenstufen zugeordnet. Kursiv gedruckte Inhalte werden als mgliche Kontrollgegenstnde zur Ermittlung des klassenstufenspezifischen Niveaus im jeweiligen Lernbereich empfohlen. Nachgeordnet wird das zu erreichende Endniveau bis Klassenstufe 12 beschrieben, welches von allen Schlern anzustreben ist. Es folgen Anregungen zur Bewertung der Schlerleistungen im jeweiligen Lernbereich einschlielich mglicher Kontrollgegenstnde sowie Vorschlge zur Ermittlung der Lernbereichsnote. Die Hinweise zu zustzlichen Bewegungs-, Spiel- und Sportangeboten tragen Anregungscharakter, um das Ziel fcherbergreifender Bewegungserziehung ber den Sportunterricht hinaus am Thringer Gymnasium zu verwirklichen. Teilweise erfolgen rechtliche Anmerkungen als Funote.
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LEICHTATHLETIK Im Lernbereich Leichtathletik vervollkommnen die Schler ihre motorischen Fhigkeiten (koordinative, konditionelle) und erlernen Schlertechniken mit dem Ziel der Verbesserung individuellen Knnens. In der Fhigkeitsentwicklung orientieren sie sich vorwiegend auf die Verbesserung von Laufschnelligkeit und Laufausdauer sowie der Wurf- und Sprungkraft. Neben Beweglichkeitsvoraussetzungen entwickeln sie in erster Linie die Reaktionsfhigkeit, Rhythmusfhigkeit und Kopplungsfhigkeit. Notwendige spezifische und sportartbergreifende Kenntnisse erwerben die Schler begleitend zu sportpraktischen bungen. Ziel des Lernbereichs ist die Entwicklung einer Handlungsfhigkeit, die die Schler zum selbststndigen lebensbegleitenden Sporttreiben motiviert. Ein Beitrag zur Kompetenzentwicklung wird dadurch geleistet, dass die Schler Bewegungsablufe kennen, Fehlerbilder erkennen und Korrekturen vornehmen, ihr sportliches Knnen variabel anwenden und Transferkenntnisse bzw. Bewegungserfahrungen aus anderen und fr andere Disziplinen einsetzen, ihre individuellen Leistungsmglichkeiten erfahren, ihre persnliche Leistungsentwicklung analysieren und bewusst durch intensives ben und hohe Leistungsbereitschaft steigern, in kooperativen Formen der Unterrichtsmitgestaltung ihre Fhigkeiten vervollkommnen, andere mit Hilfen bzw. Hinweisen untersttzen und selbst Hilfen annehmen, das Regelwerk kennen und die Kenntnisse bei der selbststndigen Gestaltung bzw. Mitgestaltung von Unterrichtsteilen verantwortlich anwenden. In den Klassenstufen 5/6 erweitern die Schler ihre Lernerfahrungen aus der Grundschule vorrangig mit leichtathletischen Spielen. Schlertechniken werden erprobt und variabel gebt. ber Bewegungsmerkmale leichtathletischer Techniken sowie Funktionen des Erwrmens, Auslaufens und Wirkungen des Ausdauerlaufens vertiefen die Schler ihre Kenntnisse. In den Klassenstufen 7/8 festigen die Schler erlernte Techniken und verbessern durch hhere koordinativ-konditionelle Anforderungen ihre Leistungen. Neue Bewegungsablufe werden erprobt und weitere Schlertechniken erlernt. Kenntnisse zur Unfallvermeidung und zu Wettkampfregeln werden in Unterrichtsteilen praktisch angewandt.
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In den Klassenstufen 9/10 streben die Schler eine individuelle Leistungsentwicklung vor allem in ausgewhlten Disziplinen sowie die Erweiterung von Kenntnissen und Erfahrungen zu breitensportlichen Perspektiven der Sportart Leichtathletik an. Sie festigen und vertiefen Kenntnisse zu Anpassungserscheinungen des Organismus, zu Belastungswirkungen, zu Wiederherstellungsprozessen ( Bi) vorwiegend in selbstgestalteten Unterrichtsteilen und in Formen der Selbstkontrolle ( GE). In den Klassenstufen 11/12 (Grundfach) werden erlernte Techniken vor allem durch selbststndiges ben stabilisiert, Kenntnisse vorwiegend fcherbergreifend vertieft und in ausgewhlten praktischen bzw. theoretischen Formen nachgewiesen. Mit dem Kennenlernen und Erproben von Bewegungsablufen, die aus der historischen Entwicklung der Sportart bekannt sind, erweitern die Schler ihre Kenntnisse und Fertigkeiten. Besonders in von Schlern gestalteten Projektformen (z. B. Wettbewerbe, Schulsportfeste) sollen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fhigkeiten Anwendung finden.
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Klassenstufen 5/6
Klassenstufen 7/8
Klassenstufen 9/10
Klassenstufen 11/12
vielfltige Spiele und bungsformen zur vorrangigen Entwicklung von Laufschnelligkeit in Kopplung mit koordinativen Anforderungen, z. B. Staffelspiele mit verschiedenen Ablseformen, als Rckwrtslauf, als Paar- bzw. Mannschaftslauf; Haschespiele, Bnderrauben, Tolles Rennen, Endlose Staffel, Huskierennen Beschleunigungslufe, Steigerungslufe, Schnelligkeitslufe, Schnelligkeitsausdauerlufe
Fallstart/Hochstart/Tiefstart Hasche im Wechselraum endlose Staffel rhythmisches berlaufen von Bodenmarkierungen mit variablen Abstnden fliegender Wechsel (Auenwechsel) rhythmisches berlaufen von flachen Hindernissen mit fixen Abstnden mit 3- und 4-Schritt-Rhythmus fliegender Wechsel (gemischter Wechsel) rhythmisches berlaufen von flachen Hindernissen mit fixen Abstnden im 3-Schritt-Rhythmus Schwedenstaffel rhythmisches berlaufen von 4 bis 6 Minihrden mit fixen Abstnden im 3-Schritt-Rhythmus
ausdauerndes Laufen
Spiele, Spielformen, Wettbewerbe, bungsformen zur vorwiegenden Entwicklung von Laufausdauer, z. B. Erbeuten, Zeitschtzer, Zeigerlauf, Paarlauf, Trabstaffel, Rundenwahllauf, Verfolgungslauf, Hindernislauf, Mannschaftsbiathlon Dauerlufe ber 10 - 12 min ber 15 - 18 min ber 50 oder 60 oder 75 m und/oder Zeitlufe ber 800/1000 m oder Zeitlufe ber 2000 m oder 12-Minuten-Lauf ber 20 - 25 min ber 50 oder 60 oder 75 oder 100 m und/ oder Zeitlufe ber Mdchen: 800 m oder 1000 m oder 2000 m Jungen: 800 m oder 1000 m oder 1500 m oder 3000 m oder 12-Minuten-Lauf oder Orientierungslauf
LEISTUNGSLUFE
ber 50 oder 60 m und/oder Zeitlufe ber 600 m oder Zeitlufe ber 2000 m oder 12-Minuten-Lauf
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Klassenstufen 5/6
Klassenstufen 7/8
Klassenstufen 9/10
Klassenstufen 11/12
Spiele, Spielformen, Wettbewerbe, bungsformen zur Sammlung vielfltiger Sprungerfahrungen, z. B. Hinkstaffel in Paar- und Mannschaftsform, Hink-Kampf, Springender Kreis, Hink-Hasche, Sprungstaffel mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen und Hindernissen, Mannschafts-Weitsprungstaffel, Steigsprnge als ber- bzw. Aufsprnge, Sprunglauf, Einbeinsprnge, Wechselsprnge ohne und mit Rhythmuswechsel Hochweitsprnge Tiefweitsprnge Weitsprnge aus verlngertem Anlauf Weitsprnge mit unterschiedlicher Fluggestaltung (z. B. Hocksprung, Schrittweitsprung, Schwebehangsprung)
Weitspringen
Hochspringen
Flopsprung aus verlngertem Anlauf Dreier-Sprunglauf aus dem Stand, Angehen, Anlaufen
Erproben weiterer Tech- Erproben weiterer Techniken (z. B. Wlzsprung) niken (z. B. Steigsprung, Hocksprung, Rollsprung) Dreier-Hop aus dem Stand, Angehen, Anlaufen Stabweitsprnge mit Drehung aus kurzem Anlauf, als Ziel- oder Zonensprung Dreisprung aus dem Stand, Angehen, Anlaufen Stabweitsprung als Aufsprung auf erhhte Landeflche bzw. ber Hhenorientierer aus kurzem Anlauf Weitspringen (Balken) oder Hochspringen (Wahltechnik)
Drei-Springen
Stab-Springen
Hexenritt, Grabensprung Stabweitsprnge aus aus dem Stand als dem Angehen, Anlaufen Tiefsprung ohne und mit Drehung
LEISTUNGSSPRNGE
Weitspringen (Absprungzone)
Weitspringen (Absprung- Weitspringen (Balken) zone) oder Hochoder Hochspringen springen (Flop) (Wahltechnik) 20
Klassenstufen 5/6
Klassenstufen 7/8
Klassenstufen 9/10
Klassenstufen 11/12
Spiele, Spielformen und Wettbewerbe zur Sammlung vielfltiger Wurf- und Stoerfahrungen, z. B. Mattenball, Balljagd, Mannschaftszonenwerfen/-stoen, Zielwurf/-stovarianten als Mannschaftswettbewerb, Wettwanderball, Mannschaftsverfolgungsball, Kreistreffball, Ballvertreiben, Laufender Keiler, Blle weg Ziel-/Zielweit- und Weit- Schlagwrfe aus verwrfe mit dem Schlagball lngertem Anlauf mit u. a. Gerten aus Stand, Ball u. a. Gerten Angehen, Anlaufen (zurckgefhrter Wurfarm) Ziel-, Zielweit- und Weitwrfe mit dem Schleuderball frontal, Schleuderwrfe mit anderen Gerten (Gymnastikreifen, Wurfringe) Standste mit Kugeln frontal aus verschiedeSeitauslage, Ste aus frontalem Angehen rckwrtigem Angehen oder Anhpfen Verwringung Wrfe mit Ball oder Ste mit Kugel und whlbarer Vorbeschleunigung Wrfe mit Ball oder Schleuderball; Ste mit Kugel und whlbarer Vorbeschleunigung Wrfe mit Speer oder Schleuderball; Ste mit Kugel und whlbarer Vorbeschleunigung Schlagwrfe aus verlngertem Anlauf mit Ball und langen Wurfgerten Schlagwrfe aus verlngertem Anlauf mit Speer, Wrfe mit selbstangefertigten historischen Wurfgerten Erproben weiterer Wurfvarianten mit anderen Wurfgerten (Bumerang, Frisbee)
Weitwerfen
Schleuderwerfen
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Im Lernbereich individuelle Leistungssteigerungen in allen Disziplingruppen, vor allem im ausdauernden Laufen, mit Hilfe einer Starttechnik (Hochstart/Tiefstart) schnell ablaufen knnen, Kugelstoen aus einer whlbaren Vorbeschleunigung, Hochspringen mit einer selbstgewhlten Hochsprungtechnik, Schlagwerfen aus dem 3-Schritt-Rhythmus und Weitspringen ausfhren knnen. Mit ihren praktischen Erfahrungen und Kenntnissen sind die Schler zur Mit- bzw. Selbstgestaltung leichtathletischen bens auch ber den Unterricht hinaus befhigt. Sie knnen ausgewhlte Bewegungsablufe beschreiben und sind in der Lage fehlerhafte Bewegungsablufe zu korrigieren. Sie kennen grundlegende Methoden der Belastungsgestaltung, vorwiegend zur Entwicklung von Laufschnelligkeit sowie Laufausdauer, und knnen sie selbststndig im Freizeitbereich anwenden. Sie sind befhigt, mit ihren Kenntnissen als Kampfrichterhelfer ttig zu werden und knnen selbststndig Wettbewerbe, Wettkmpfe in Einzel-, Paar- und Mannschaftsform vorbereiten, variieren, durchfhren und auswerten. Ursprnge, aktuelle Erscheinungen, Tendenzen der Leichtathletik in ihren gesellschaftlichen Formen als Leistungssportart bzw. Gesundheitssportart knnen beurteilt und Ableitungen fr persnliches Handeln getroffen werden. Schlerleistungen sind in vielfltigen Formen zu bewerten. Den Schlern ist die Mglichkeit einzurumen, sich im Rahmen verschiedener Kontrollangebote innerhalb von Disziplingruppen bzw. zwischen Disziplingruppen fr eine Variante zu entscheiden. Zur Auswahl stehen Kontrollformen als Einzel- bzw. Mannschaftsleistung, als Einzeldisziplin oder Mehrkampf. Bei der Festlegung der Lernbereichsnote sollten vor allem Ergebnisse im motorischsportlichen Bereich sowie das Miteinander und Fortschritt-Verstehen-Bereitsein (vor allem anthropometrische Voraussetzungen des einzelnen Schlers sowie der Lernund Leistungsfortschritt) Beachtung finden. Im Grundfach wird eine theoretische Lernerfolgskontrolle empfohlen.
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GERTTURNEN Im Lernbereich Gertturnen erweitern die Schler ihre Bewegungsmglichkeiten und -erfahrungen mit und an Gerten, vervollkommnen ihre krperlichen Fhigkeiten und erwerben fachspezifische Kenntnisse. Gegenstnde des bens und Lernens sind vorrangig Fertigkeiten in den Bewegungsstrukturgruppen des Formgebundenen Turnens, bungskombinationen sowie Grundttigkeiten, Partner- und Gruppenbungen im Freien Turnen. Ein Beitrag zur Kompetenzentwicklung wird dadurch geleistet, dass die Schler vielfltige Krper- und Bewegungserfahrungen und das Erlebnis der gekonnten Bewegung durch die Nutzung verschiedenster Turn- und Hilfsgerte gewinnen knnen, insbesondere ihre Armsttz- und Zugkraft, Rumpf- und Sprungkraft, Kraftausdauer, Krperspannkraft und ihre rumliche Orientierungs-, Gleichgewichts-, kinsthetische Differenzierungs-, Kopplungs- sowie Rhythmisierungsfhigkeit und die krperliche Beweglichkeit ausprgen, fachspezifische Kenntnisse erwerben und den Unterricht aktiv mitgestalten, selbststndig, kreativ, anstrengungsbereit und konzentriert ben, ngste berwinden und dabei ein kalkulierbares Risiko einschtzen lernen, miteinander auf bungen vorbereiten und gemeinsame Ergebnisse anstreben, andere durch Helfen, Sichern und Korrigieren motivieren, vor krperlichen Schden bewahren und individuelle Leistungsunterschiede und Besonderheiten tolerieren ( GTF). In den Klassenstufe 5/6 erlernen die Schler verstrkt einzelne Fertigkeiten (nach Mglichkeit beidseitig) innerhalb vieler Bewegungsstrukturgruppen. Kenntnisse beziehen sich vorrangig auf Gerte- und Fertigkeitsbezeichnungen, Verhalten an Turngerten, Sichern und Helfen - Griffarten, Stellung zum benden und zum Gert. In den Klassenstufen 7/8 stabilisieren die Schler bisher Erlerntes durch variantenreiches ben und Gestalten von bungskombinationen. Kenntnisse beziehen sich auf Fertigkeitsbezeichnungen, Bewegungsablufe, Sichern und Helfen. In den Klassenstufen 9/10 wenden die Schler ihr Knnen im Turnen von bungskombinationen an und erlernen weitere Fertigkeiten. Kenntnisse beziehen sich auf Fertigkeitsbezeichnungen und Bewegungsablufe. Die Schler verhalten sich beim Sichern und Helfen umsichtig. In den Klassenstufen 11/12 (Grundfach) stabilisieren die Schler bereits Gekonntes und erlernen weitere Fertigkeiten aus allen Bewegungsstrukturgruppen, ergnzt durch originelle bungsverbindungen. Neuartige Bewegungs- und Gertearrangements werden ber die inhaltliche Mitgestaltung der Schler entwickelt. Kenntnisse beziehen sich auf die komplexe Anwendung und Vertiefung, d. h. auf Inhalte, Methoden, Gruppenarbeitsformen, Sicherheits- und Gesundheitsrisiken, Sichern, Helfen sowie physikalisch determinierte Begrndungszusammenhnge in der Bewegung ( Ph). 23
Klassenstufen 5/6
Klassenstufen 7/8
Klassenstufen 9/10
Klassenstufen 11/12
vor- und rckwrts in Stand-, Sttz- oder Lagepositionen nach vorangegangenen Bewegungen seit- und vorwrts mit Handsttz, ohne/mit Anlauf Hinein- und berspringen, ab-, auf-, vor-, rck- und seitwrts mit/ohne Anlauf, gymnastische Sprnge verbunden mit Drehungen und Schritten, besonders auf dem Boden und am Schwebebalken Sprungaufhocken mit Seitstellen eines Beines Strecksprung-Varianten (Abgnge) Sprungaufhocken (beidbeinig) Aufspringen mit einarmigem Sttz und einbeinigem Absprung (Fechteraufgang) Handsttz-berschlag seitwrts (Abgang) Rolle vorwrts aus dem Hockstand in den Reitsitz Grtschristsprung (Abgang)
Schwebebalken
Boden
Rolle vor- und rckwrts Sprungrolle Abrollen aus dem Abrollen aus dem Hand- Schulter-Felgrolle Kopfstand stand Handsttz-berschlag seitwrts Rolle vorwrts am Holmenende in den Grtschsitz nach Absprung aus dem Auenquerstand Rolle vorwrts aus dem Grtschsitz in den Grtschsitz Abrollen aus dem Oberarmstand zum Grtschsitz Sprung in den Oberarmsttz
Felgrolle aus verschiedenen Positionen Radwende aus dem Anlauf (Rondat) Sprung in den Oberarmsttz mit Vorschwung zur Rolle rckwrts in den Sttz oder Grtschsitz
Barren
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Klassenstufen 7/8
Klassenstufen 11/12 Sprungvorhocken im Seitsttz mit einem Bein Handsttz-berschlag in den Auenquerstand
Sprunggrtsche/-hocke Sprunggrtsche/-hocke Sprunggrtsche/-hocke Sprunggrtsche/-hocke vor- und rckwrts in Sttz- und Hangpositionen vor- und rckwrts aus Sttzpositionen Vor- und Rckschwingen im Quersttz Drehspreiz-Schwung zur Richtungsnderung Rckschwung aus dem Seitsttz vorlings mit Niedersprung Knieumschwung Vor- und Rckschwingen Vor- und Rckschwingen Schwingen aus dem im Quersttz mit im Oberarmsttz Quersttz in den Grtschen und Oberarmstand Schlieen der Beine Drehspreiz-Schwnge Vor- und Rckschwingen im Langhang mit Drehung um die Krperlngsachse Hftumschwung vorlings Spreizsitz-Umschwung rckwrts vorwrts Rckschwung durch den Reitsitz in die Kniewaage Schwingen zum Handstand aus dem Hockliegesttz Schwingen zum Handstand aus dem Stand 25 Handsttz-Sprungberschlag vor- oder seitwrts
Stufenbarren/Reck
Schwebebalken
Boden
Klassenstufen 7/8
Klassenstufen 9/10
Klassenstufen 11/12
vor- und rckwrts in Sttz-, Sitz- und Hangpositionen vor- und rckwrts aus Hang- und Sttzpositionen vorwrts in Hang- und Sttzpositionen vor- und rckwrts in Stand-, Sitz-, Sttzpositionen Hftaufschwung Hftaufschwung vom unteren zum oberen Holm Felgunterschwung aus dem Innenseitsitz auf dem unteren Holm mit Griff am oberen Holm Hftaufschwung aus dem Langhang Spreiz-Aufschwung Felgunterschwung aus dem Sttz in den Langhang (auch mit Drehung und Griffwechsel) Kippe aus dem Langhang Aufstemmen vom unteren zum oberen Holm Drehhocke Hocke aus dem Seitliegesttz Aufstemmen aus dem Oberarmsttz beim Rckschwung Oberarm-Kippe Ellhang-Kippe
Hohe Wende
Barren
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Klassenstufen 7/8
Klassenstufen 9/10
Klassenstufen 11/12
links und rechts um die Krperlngsachse in Stand-, Sitz-, Sttz- und Hangpositionen; besonders in Verbindung mit gymnastischen Elementen, Niedersprngen, Schwngen sowie Richtungswechsel halbe und ganze Drehungen Strecksprnge mit halber und ganzer Drehung (auch als Abgang) Drehspreiz-Schwnge im Sttz Spreizsitz, Grtschsitz oder Liegehang Sitzkehre aus dem Grtschsitz in den Grtschsitz Taucherschraube aus dem Liegehang Drehung im Langhang beim Vorschwung
Boden/Schwebebalken
Stufenbarren/Reck/Barren
verschiedene Sttz- und Standpositionen einnehmen, kurzzeitig halten (mit und ohne Hilfe) und ausbalancieren; auf unterschiedlichen Turn- und Hilfsgerten
Kopfstand aus verschiedenen Positionen Standwaage vorlings Grtsch-Winkelstand Oberarmstand aus dem Grtschsitz Grtsch-Winkelsttz
Winkelsttz
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FREIES TURNEN Bei dieser Art des Turnens stehen die eigene und gemeinsame Bewltigung von Bewegungsthemen und -aufgaben, Deutung und Interpretation von Bewegungsmglichkeiten mit Gerten und im Raum oder das Suchen und Darbieten von Bewegungslsungen, je nach individueller sportlich-motorischer und psychosozialer Voraussetzung, im Vordergrund. Freies Turnen steht in enger Beziehung zum Formgebundenen Turnen. Es hat elementare Bewegungen zum Inhalt, bezieht erlernte turnerische Fertigkeiten ein und strebt selbst zur Form. Deshalb hat dieses Turnen ebenso einen Eigenwert, wie es auch der Vorbereitung von speziellen bungen dienen kann. Auf die Nutzung vielfltiger Turngerte, wie Gitterleiter, Sprossenwand, Leiter, Tau, Kletterstange, Ringe, Trapez, Pauschenpferd, Matten, Kasten, Hocker, Federsprungbrett und Minitrampolin3, wird verwiesen. Inhaltliche Schwerpunkte sind:
Grundttigkeiten, die als Einzelbung, Partner- und Gruppenbung oder im Rahmen eines Hindernisturnens vollzogen werden knnen. Dazu gehren besonders STTZEN - SPRINGEN Sttzen und Springen an, auf, ber geeignete Gerte; Nieder- und Tiefsprnge mit "weicher" Landung; ber Gerte flanken, kehren, wenden, HNGEN - HANGELN - SCHWINGEN - SCHAUKELN Hngen und Hangeln im Langhang; Hngen im Kniehang; Hangeln an den Gerten mit Drehungen, Hangeln von Gert zu Gert; "in den Schwung und ins Schaukeln kommen", Konterschwnge, Schwungkreisen, BALANCIEREN - KLETTERN - STEIGEN Gehen, Laufen, Hpfen vor-, seit-, und rckwrts auf schmalen, geneigten, hheren oder beweglichen Standflchen ohne/mit Handgert, mit/ohne Drehungen; senkrechtes Klettern, Steigen an schrg gestellte und ber aneinander gereihte Gerte hinweg, ROLLEN - WLZEN Rollen und Wlzen auf ebenen Unterlagen, auf der schiefen Ebene und erhhten Flchen, einzeln, paarweise oder in der Gruppe, ZIEHEN - SCHIEBEN Ziehen und Schieben von Partnern und Gerten, ber Gerte hinweg und hindurch; spielerische Zieh- und Schiebewettbewerbe,
Der Einsatz des Minitrampolins setzt eine entsprechende Qualifizierung des Sportlehrers voraus.
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bungen in der Verbindung von turnerischen Fertigkeiten und Bewegungsalternativen bei verschiedenen Gertearrangements; einzeln mit Partner oder der Gruppe, bungen in der Verbindung zur Gestaltung von Bewegungsthemen einzeln, mit Partner oder der Gruppe, bungen als Partner- oder Gruppenakrobatik. bungen als Freies Turnen eignen sich je nach Inhalt fr verschiedene didaktische Absichten, z. B. als vorbereitende bungen zum Formgebundenen Turnen, als eigenstndiger Stundenschwerpunkt, als einleitender Teil der Stunde oder spielerische Form am Stundenende. bungsanforderungen knnen in allen Jahrgangsstufen gestellt und nach altersgemer Auswahl und Vermgen der Schler in den Turnunterricht integriert werden. Fr das Gelingen im Freien Turnen ist eine zielorientierte Aufgabenstellung entscheidend, mit der sich Schler identifizieren und in ihr selbststndig Ideen entwickeln knnen. Im Lernbereich Gertturnen ist am Ende der Klassenstufe 12 folgendes Niveau anzustreben: an ausgewhlten Gerten bungskombinationen und Sttzsprnge turnen knnen, selbststndig bungsprozesse gestalten, Bewegungsablufe und methodische Vorgehensweisen erklren und begrnden knnen, in der Lage sein, Anfnger im Turnen anzuleiten, ber Bewegungsflexibilitt und -sicherheit verfgen, Ttigkeiten des Helfens und Sicherns situativ anwenden knnen. Bei Lernerfolgskontrollen ist zu beachten, dass unabhngig vom Geschlecht die Schler alle im Lehrplan genannten Turngerte nutzen und ein Gert bzw. eine Pflicht- oder Krbung im Formgebundenen Turnen abwhlen knnen. Ab Klassenstufe 5 sind zunchst einzelne Fertigkeiten und mit zunehmendem Schulalter Pflicht-Kr-bungskombinationen mit steigender Anzahl von Einzelelementen zu benoten. Die Lernbereichsnote setzt sich in der motorisch-sportlichen Leistung aus Sttzsprngen und bungskombinationen an den Gerten im Formgebundenen sowie aus Einzel-, Partner- oder Gruppenbungen im Freien Turnen zusammen. Bewertungsskriterien sind vor allem das Gelingen der bung, der Bewegungsfluss, die Bewegungssicherheit und -flexibilitt. Ergnzung finden diese Leistungen durch eine Einschtzung hinsichtlich des Miteinanders, des persnlichen Lernfortschritts, des Verstehens und Bereitseins. Im Grundfach Gertturnen sollen die Schler hhere Anforderungen im Kenntnisbereich erfllen und in die Bewertung einbringen knnen.
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GYMNASTIK
UND
TANZ
Im Lernbereich Gymnastik und Tanz erweitern die Schler ihre Handlungsfhigkeit durch die rhythmisch-musikalische Gestaltung von Bewegungen. Sie erfahren ihren Krper als elementares Ausdrucksmittel und vervollkommnen ihre Fhigkeiten im Darstellen gymnastischer, tnzerischer und anderer rhythmischer Bewegungsformen. Der Prozess des Entdeckens, Erprobens und Findens ist bedeutungsvoller als die Bewegungsperfektion. Im Mittelpunkt steht die kreativ-schpferische Ttigkeit der Schler bei der Gestaltung von bungsvariationen, Kombinationen und Improvisationen einzeln, mit Partner oder in Gruppen. Ein Beitrag zur Kompetenzentwicklung wird dadurch geleistet, dass die Schler Bewegungen ohne und mit Handgert erlernen und in Kombinationen anwenden, Tanzformen verschiedener Stilrichtungen kennen lernen und eigene Gestaltungsvarianten nach freien oder vorgegebenen Themen entwickeln, konditionelle und koordinative Fhigkeiten (Rhythmus-, Gleichgewichts- und Kopplungsfhigkeit) sowie die Beweglichkeit vervollkommnen, unterschiedliche Rhythmen in Verbindung mit vorgegebenen oder selbst gewhlten Musikbeispielen erfassen und in Bewegung umsetzen ( Mu), Kreativitt und Bewegungsfantasie beim Lsen von Improvisations- und Gestaltungsaufgaben entfalten, Verstndnis fr das Kulturgut anderer Vlker und Lnder vertiefen, Wissen ber Zusammenhnge zwischen Krperhaltung und Gesundheit sowie funktionelle Wirkungen ausgewhlter bungen zur Gesundheitserziehung erweitern ( GE). In den Klassenstufen 5/6 festigen die Schler Grundformen der Bewegung aus der Grundschule und wenden diese in neuen gymnastischen und tnzerischen bungskombinationen an. Die Schler sind in der Lage, kleine Improvisationsaufgaben zu lsen. Grundlegende Kenntnisse zur Rhythmik ermglichen die Umsetzung von Musik in Bewegung. In den Klassenstufen 7/8 erweitern die Schler ihre sportartspezifischen Fertigkeiten mit traditionellen Handgerten. Sie knnen bungskombinationen in Teilen selbststndig erarbeiten. Die Schler wenden musiktheoretische Kenntnisse im Tanzbereich an. Sie verbessern ihre Krperhaltung und individuelle Ausdrucksfhigkeit. In den Klassenstufen 9/10 wenden die Schler erlernte Fertigkeiten in bungskombinationen mit Handgert und eigener Musikauswahl an. Aktuelle Tanzformen knnen nachvollzogen und variiert werden. Funktionsgymnastik und Stretchingprogramme werden durch die Schler fr Erwrmungsteile genutzt. In den Klassenstufen 11/12 (Grundfach) knnen die Schler gymnastische und tnzerische bungskombinationen mit alternativen Materialien bzw. Gerten nach eigener Musikauswahl erstellen. Auf Krper- und Bewegungserfahrungen aufbauend werden funktionsgymnastische bungsprogramme selbststndig erarbeitet.
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Klassenstufen 7/8
Klassenstufen 9/10
Klassenstufen 11/12
Experimentieren mit Gerten zur Rhythmusgestaltung und Bewegungsbegleitung, Erproben von Bewegungen und Materialien fr Handlungs- und Darstellungsformen, Funktionsgymnastik, Stretching, Yoga Schrittarten Formen des Gehens, Laufens, Hpfens (Sprungschritte) vor-, seit-, rckwrts auf geraden und gebogenen Raumwegen Schlussstrecksprnge mit oder 1/1 Drehung, Schersprnge gehockt oder gestreckt Verbindung zwischen den Formen des Gehens, Laufens und Hpfens, Dreischrittgehen Variation von Schrittkombinationen Gestaltung von Schrittkombinationen
Sprnge
Sprungkombinationen von Streck- und Schersprngen, Verbindung mit Nachstellsprungschritt Schwungkombinationen mit Schrittarten, Sprngen, Drehungen
Schwnge
Stnde
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Klassenstufen 9/10 beidbeinige Ballendrehung (offen oder geschlossen) Kombinationen mit Schrittarten, Sprngen, Stnden, Schwngen
Sitze, Lagen, Rollen, Kniestnde mit verschiedenen Rumpf-, Arm-, Beinhaltungen und -bewegungen GYMNASTIK MIT HANDGERT Schwingen/Fhren/ Kreisen vertikales und horizontales Schwingen, mit Stnden, Fhren, Kreisen Schrittarten Achterkreisschwnge vertikal Krperumkreisen mit Stnden Hand(um)kreisen mit Schrittarten Durchschlagen Vor- und Rckkreisdurchschlge im Laufen und Springen (Schlusssprung) mit Kreuzen der Arme, Pendelsprungschritt mit Stnden, Wrfen mit Vorscher- und Hockscher- sowie Schrittsprung; Doppelkreisdurchschlge mit Drehungen mit Sprngen, Drehungen horizontal selbststndige Gestaltung und Variation in bungskombinationen mit traditionellen und alternativen Handgerten
Umkreisen
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Klassenstufen 7/8
Klassenstufen 9/10
Klassenstufen 11/12 selbststndige Gestaltung und Variation in bungskombinationen mit traditionellen und alternativen Handgerten
Werfen/Fangen
Rollen Prellen
Prellen vertikal mit mit Schrittarten, Federn und Drehungen Schlusssprngen am Ort unter vorgespreiztem Bein
Prellen seitwrts Schwenken/Zwirbeln im Stand mit Schrittarten, Drehungen horizontal und vertikal im Stand mit Sprngen
Spiralen/Schlangen
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TANZ Improvisation
Klassenstufen 5/6
Klassenstufen 7/8
Klassenstufen 9/10
Klassenstufen 11/12
spielerisches Experimentieren, Erfahren/Wahrnehmen der Bewegungs- und Ausdrucksmglichkeiten des Krpers ohne und mit Handgerten, Objekten, Materialien Bewegen in Raum und Zeit, nach Rhythmus und Klang Gestaltungsvarianten nach freien oder vorgegebenen Bewegungsaufgaben pantomimisches Spiel, Einbeziehung von Wort, Gerusch u. a. Mischformen von Tanz und Spiel, Gestaltung eines Themas Isolationstechniken Jazzgymnastik internationale Kreis-, Ketten- und Reihentnze Polka rund Polka-Variationen Rock`n Roll mit einfachen Figuren im Grundschritt und in rumlicher Gestaltung Rock`n Roll mit Platzwechselfiguren Rock`n Roll Variationen mit einfachen Hebungen rumliche Varianten tnzerische Gestaltung
Folkloretanz
sportlicher Tanz
Elemente aus der Aerobic und anderen aktuellen Trends BUNGSKOMBINATIONEN mind. 16 Takte mit oder ohne Handgert und/oder freies Tanzen auf Improvisationsanregung mind. 24 Takte mit oder ohne Handgert und/oder einer folkloristischen Tanzform mind. 32 Takte mit frei gewhltem Handgert und Tanzkombination nach Wahl mind. 32 Takte mit alternativem Handgert und tnzerische Gestaltung eines Themas
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Im Lernbereich Gymnastik und Tanz ist bis zum Ende der Klassenstufe 12 folgendes Niveau anzustreben: gymnastische Bewegungen ohne und mit Handgert anwenden, variieren und kombinieren, Tanzformen nachvollziehen und variieren, improvisations- und bewegungsrhythmische Gestaltungsaufgaben lsen,
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SPORTSPIELE Die in der Grundschule entwickelte allgemeine Spielfhigkeit soll systematisch weiterentwickelt werden. Ziel der Ausbildung im Lernbereich Sportspiele ist die Vervollkommnung der spezifischen Handlungsfhigkeit. Sportspiele enthalten durch verschiedene Formen des Mit- und Gegeneinanders in psychischen und physischen Belastungssituationen die Anforderung, sowohl die technischen Fertigkeiten und taktischen Regeln bewltigen zu knnen als auch fr die Einhaltung sozialer und moralischer Regeln selbstverantwortlich zu sein ( GTF). Ein Beitrag zur Kompetenzentwicklung wird dadurch geleistet, dass die Schler spezifische Rollen eines Sportspiels in Angriff und Abwehr durch Vollzug vielfltiger Spiel- und bungsformen ausgestalten, Spielsituationen schnell erfassen, um optimale Handlungsvollzge einzuleiten, spezifische Fertigkeiten durch ausdauerndes ben verbessern, koordinativ-konditionelle Voraussetzungen durch kleine Spiele, Spielformen und komplexe bungsformen erweitern, Spiele eigenverantwortlich leiten, ihr Rollenhandeln in Situationen des Mit- und Gegeneinanders unter unterschiedliche soziale Bezge stellen, Fairness, Toleranz und Rcksichtnahme als notwendige Voraussetzungen fr ein gelungenes, unfallfreies, gemeinsames Spielen erkennen, Sportspiele gem ihrer jeweiligen spielerischen Voraussetzungen vereinfachen, verndern und/oder variieren knnen. In den Klassenstufen 5/6 erwerben die Schler mit Hilfe der kleinen Spiele vielfltige Spielerfahrungen. Sie entwickeln ihre Fhigkeiten, vereinfachte Sportspiele mit Hilfe elementarer Techniken, Taktiken und Regeln zu realisieren. In den Klassenstufen 7/8 erweitern die Schler ihre Spielfhigkeit unter Bercksichtigung taktischer Grundanforderungen durch berzahlspiele und Spiele mit Neutralen sowie einfache Spielformen in den Sportspielen. Sie eignen sich grundlegende Fhigkeiten zum Leiten von Sportspielen an. In den Klassenstufen 9/10 lernen die Schler unter regelgerechten Bedingungen, vielfltige Rollen in Angriff und Abwehr aktiv wahrzunehmen und taktisch auszugestalten. Techniken werden in spielnahen Situationen gefestigt. In den Klassenstufen 11/12 (Grundfach) erweitern die Schler ihre Fhigkeiten, spezifische Rollen auszugestalten und Techniken unter Bercksichtigung erhhter Schnelligkeits-, Genauigkeits- und Variabilittsanforderungen anzuwenden. Kenntnisse zum Regelwerk werden erweitert und kommen in der Organisation von Spielen zur Anwendung.
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BASKETBALL Spiel
Klassenstufen 5/6 Basketballspiel unter vereinfachten Bedingungen reduzierte Spielerzahl niedrigere Krbe kleinere Blle basketballspezifische kleine Spiele berzahlspiele
1:1-Situationen
Technik
beidhndiger Brustpass Zweier-Kontakt-Rhythmus (Druckpass) Sternschritt Dribbling (rechts und links) Stopp- und Startbewegung Korbwurf aus dem Stand Korbwurf aus der Bewegung
Korbleger-Varianten Wurfvarianten
Taktik
Zusammenspiel von 2-3 Positionen (Aufbau, Flgel, Konter) komplexe Handlungen mit Alternativlsungen
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FUSSBALL Spiel
Gleich- und berzahlspiele berzahlspiele und Spiele mit Neutralen (5:3 bis 5:7) fuballspezifische kleine Spiele mehrere Tore, Reduzierung von Spielerzahl, Vereinfachung der Regeln 1:1-Situationen Torschussspiele 1:1 Spiele auf mehrere Tore in Breite oder Tiefe Kleinfeldfuball Spiele mit individualtaktischen Schwerpunkten Spiel auf engem Raum Spiele in verkleinertem Raum
bungs- und Spielsituationen 1:1, Angriff und Abwehr (mit Helfern bzw. Anspielpunkten) Innenspannsto (Flugblle) Dribbling und Finten Kopfballspiel Zusammenspiel und Positionswechsel in die Tiefe und Breite
Spielsituationen 1:1/2:2 auf engem Raum spielgeme Ballannahmeformen Ballabnahmeformen (Rempeln/Tackling) spielgeme Annahmeformen Flgelspiel Spielverlagerung Ausdifferenzierung der Rollen in Angriff, Mittelfeld und Abwehr
Technik
Taktik
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HANDBALL Spiel
Klassenstufen 5/6 Handballspiel unter vereinfachten Bedingungen (3:3/4:4) Reduzierung der Spielerzahl, Spielfeldverkleinerung, Vereinfachung der Regeln, unterschiedliches Ballmaterial, handballspezifische kleine Spiele
Klassenstufen 7/8 Handballspiel unter leicht vereinfachten Bedingungen (4:4/6:6) berzahlspiele und Spiele mit Neutralen (4:3 bis 6:5),vielfltige Spielformen auf mehrere Ziele
1:1-Situationen Technik
Torwurfspiele Kurzpass mit Ballannahme ohne und mit Platzwechsel Prellen rechts und links Schlagwurf mit Stemmschritt Stopp-Bewegungen Passspiel stren Positionsspiel
Freiprellen mit Torwurf Ballannahme und -abgabe in der Vorwrtsbewegung Prellen mit Richtungsnderungen, Sprungwurf, Laufund Krpertuschungen Abdecken der Wurfarmseite Zusammenspiel auf benachbarten Positionen
Individueller Durchbruch Erweiterung der Passarten Schlag- und Sprungwurfvarianten Pass-/Wurftuschungen Offensiv-/Defensivblock
1:1/2:2 - Situationen mit Abschlusshandlung Variationen aller Techniken (Wurfarm, Sprungbein, Position) Technikanwendung in spielnahen Situationen Spezialisierung auf eine Rolle in Angriff und Abwehr spieladquate Taktikvariation in Angriff/Abwehr erweiterter Gegensto
Taktik
Manndeckung
einfacher Gegensto Positionswechsel, (Prellen) Gegensto (Passen) offensive mannbezogene Raumdeckung (4:0 bis 3:3) Raumdeckung (5:1/6:0)
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HOCKEY Spiel
Klassenstufen 7/8 Hockeyspiel unter leicht vereinfachten Bedingungen berzahlspiele und Spiele mit Neutralen
Klassenstufen 9/10 Hockeyspiel unter regelgerechten Bedingungen Kleinfeldhockey 6:6/7:7 (nach Mglichkeit mit Torwart)
Gleich- und berzahlspiele, Reduzierung der Spielerzahl, Spielfeld Vereinfachung der Regeln hockeyspezifische kleine Spiele Hockeytreibballspiele ohne und mit "Fchsen" Zonenhockey 1:1-Situationen Torschussspiele
Spiele auf mehrere Tore in Breite/Tiefe des Raums Hallenhockeyvarianten 4:4 mit Kastentorwart Kleinfeldhockey 5:5 bungs- und Spielsituationen 1:1 in Angriff und Abwehr Spielsituationen 1:1; 2:1, auf engem Raum 1:1/2:1 in den Strafraum mit Abschlusshandlung
Technik
Vorhandschiebepass und Indisches Dribbling -annahme, Vor- und Rck- Finten mit Vor- und Rckhand, Vorhandseitfhren hand, Erweiterung der Ballsicherungsvarianten Zusammenspiel in Zweierund Dreiergruppen mit und ohne Platzwechsel Kombinationsformen begleitende Abwehr Ballsicherungsformen Freilauf- und Deckungsbungen 2:1, 3:1, 4:2 spielnahe Kombinationen in Angriff und Abwehr Deckungs- und Strverhalten 40
Taktik
Schlag- und Annahmetechniken (Feldhockey), Torabschluss mit Schlenzbllen spielnahe Entscheidungssituationen Spezialisierung auf eine Rolle in Abwehr/Angriff Raumverteidigung, VorChecking, Konter
Klassenstufen 7/8 Badmintonspiel unter leicht vereinfachten (Einzel/ Doppel) Entwicklung des spieltypiBadmintonspiel unter (Einzel/ Doppel) variables angriffsorientiertes Spiel
Klassenstufen 11/12
Bewegungs- und Spielerfahrungen mit unterschiedlichen Materialien Gewhnung an Ball, Schlger und Handlungsrume Technik Vorhand- und Rckhandgriff, Lauftechnik aus der Zentralposition an Netz und Grundlinie Vorhand-, Rckhand-, Unterhandschlge, Clear (Vorhand) hoher Aufschlag
und Partnerverhaltens
schneller und langsamer Drop kurzer Aufschlag Heben und Drcken Vorhand links vom Kopf Einsatz technischer Elemente in Standardsituationen, Taktik des Doppelspiels in Angriff/Abwehr
Festigung aller Schlag-, Lauftechniken, Rckhandschlagtechniken Stechen und Schneiden kurze, flache und hohe Abwehr Swip-Aufschlag Gewinnertaktik, Erstellen taktischer Konzepte im Einzel- und Doppelspiel
Taktik
Gegner aus der zentralen Schlag- und Lauftechniken Position treiben, Spiel in in einfachen und komden ungedeckten Raum im plexen bungssituationen Halbfeld Miteinanderspielen
Schwerpunkt
TENNIS Spiel
Klassenstufen 11/12 Tennisspiel unter wettkampfnahen Bedingungen Einzel und Doppel nach taktischen Vorgaben
Gewhnung an Ball und Spielen in Zielfelder Schlger, Sammeln vielfltiger Bewegungs- und Spielerfahrungen (Speckbrett, Kinderschlger) Spielen an die Wand, auf den Boden, ber Hindernisse mit verschiedenen Ball- und Schlgermaterialien im verkrzten und verkleinerten Feld (Einzelund Doppelspiel) Technik Vorhand-/Rckhandgriff Vorhand, Rckhand Vorhand-/Rckhandgriff (mit Schnittarten) Volley Aufschlag (ins Feld) Lauf- und Schlagtechniken in einfachen und komplexen bungssituationen, Grundlinienspiel
Slice Stopp- und Lobblle Aufschlag als Angriffsball Lauf- und Schlagtechniken in spielnahen Standardsituationen, Spielformen mit taktischen Aufgabenstellungen (Gegner nach auen treiben) Variabilitt
Schmetterschlag Topspin
Taktik
Einzel- und Doppelspiel unter vereinfachten Bedingungen (geringere Feldausmae, Netzhhe variieren)
Schwerpunkt
Miteinanderspielen
Sicherheit, Genauigkeit 42
Schnelligkeit
TISCHTENNIS Spiel
Klassenstufen 11/12 Tischtennisspiel unter wettkampfnahen Bedingungen variables, druckvolles Spiel mit verstrktem Einsatz von Rotationsvarianten Spielformen mit vorgegebenen Spielweisen
Halte- und/oder Angriffsspiel mit geringer Rotation und geringem Tempo Sammeln vielfltiger Bewegungs- und Spielerfahrungen (Verwendung unterschiedlicher Materialien) Technik
schnelleres und hrteres variables Spiel mit verSpiel mit geringer Rotation strktem Einsatz von Rotation einfache Spielformen Spielformen mit vorgemit vorgegebenen gebenen Spielweisen Spielweisen (Block- und Konterspiel)
Schlgerhaltung, Schiebe- Konter, Schmetterschlag schupf (Rckhand) (Vorhand) offensive Schlagbewegung einfache Aufschlge indirekt und direkt
Topspin (Rckhand) Flip, Unterschnittverteidigung, Seitenschnittaufschlge komplexere taktische Alternativbungen in spielnahen Situationen
platzierte Aufschlge mit Unterschnitt Einsatz einfacher taktischer Elemente (Platzierungsmglichkeiten) Sicherheit, Genauigkeit komplexe taktische bungsformen mit bergang ins freie Spiel
Taktik
verschiedene Formen des Zuspielens und Ausspielens unter vereinfachten Bedingungen Miteinanderspielen
Schwerpunkt
Genauigkeit, Variabilitt
Schnelligkeit
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VOLLEYBALL Spiel
Klassenstufen 5/6 Volleyballspiel unter vereinfachten Bedingungen (2:2/3:3) modifizierte Spielfeldgre, Netzhhe, Regeln
volleyballspezifische kleine Funktionsverteilung, UmSpiele schalten von Abwehr auf Angriff, Alternativlsungen Technik oberes und unteres Zuspiel in verschiedene Richtungen (Krperdrehung nach vorangegangener Bewegung situationsgerecht einsetzen) untere Frontalaufgabe Frontalaufgabe von oben Frontalangriff Ausdifferenzieren der Funktionen im Angriff, Abwehr und im Angriffsaufbau durch komplexe spielnahe bungsformen
2:2/4:4 ohne/mit Schmetterschlag 4:4 mit Dreierriegel Zuspielvarianten Schmetterschlag ber Position II,III,IV
Doppelblock Taktik Zuspielpositionen (Annahme - Zuspiel) Zusammenspiel von Zuspieler und Angreifer Variieren der Standardformen (komplexe bungen) Sicherheit, Genauigkeit Angriffsaufbau Feldabwehr Spezialisierung auf eine Rolle in Annahme/Angriff oder Zuspiel, Angriffs- und Abwehrsysteme, Lufersystem (Seitenlufer) Variabilitt
Schwerpunkt
Miteinanderspielen
Genauigkeit, Variabilitt
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Im Lernbereich Sportspiele ist folgendes Niveau am Ende der Klassenstufe 12 anzustreben: Rollen in Angriff, Mittelfeld und/oder Abwehr (bzw. das Grundlinienspiel und das Angriffsspiel) unter regelgerechten Bedingungen aktiv ausgestalten, 1:1-Situationen (bzw. vorgegebene Schlagkombinationen) in spielnaher Form bewltigen, grundlegende Fertigkeiten, d. h. An- und Mitnahme des Balls, Dribbeln und Finten, Pass-Varianten, Abschlusshandlungen bzw. grundlegende Schlagtechniken mit entsprechender Genauigkeit und Variabilitt in Komplexbungen anwenden (und demonstrieren) knnen, individuelles sportechnisches und taktisches Knnen in wettkampfnahen Spielformen (Wettkmpfen) nachweisen, spezifische Regeln der Sportspiele kennen, anwenden und verndern knnen, taktische Kenntnisse reflektieren und situationsadquat umsetzen knnen. Die Schler besitzen Kenntnisse zu den Spielregeln, handeln nach diesen im Spiel und wenden ihr Wissen zur selbststndigen Organisation und Leitung von Sportspielen an. Besondere Bedeutung kommt den taktischen Kenntnissen zu, die ein erfolgreiches Spielen der Schler sichern. Bei der Planung von Lernerfolgskontrollen empfiehlt es sich, sowohl die individuelle Spielfhigkeit unter regelgerechten Bedingungen (Wahl einer Spielerrolle durch den Schler) als auch grundlegende Fertigkeiten in spielnahen Situationen und Komplexbungen anwenden, ausgestalten und demonstrieren zu lassen. Die Lernbereichsnote Sportspiele sollte folgende Kriterien in qualitativer und quantitativer Form erfassen: individuelle Spielfhigkeit unter wettkampfnahen Bedingungen, Demonstration grundlegender Fertigkeiten in Komplexbungen, spielnahen bungsformen und 1:1-Situationen, konditionelle und koordinative Fhigkeiten, theoretische Kenntnisse (Verstehen-Wiedergeben), ergnzende Einschtzungen beziehen sich auf die Komplexe Miteinander und Bereitsein (z. B. Fairness und Kooperation, Organisation und Leitung von Spielen, Grundverhaltensmerkmale im Spiel mit- und gegeneinander).
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Z W E I K A M P F S P O R T A R T E N4 Die Besonderheiten der Kampfsportarten Judo und Ringen sind in der Auseinandersetzung mit dem Partner als Lern- und bungsfeld sowie des Krftemessens gekennzeichnet. Gefrdert wird das Kennenlernen des eigenen Krpers sowie das Sammeln verschiedener sozialer Erfahrungen ( GTF). Ein Beitrag zur Kompetenzentwicklung wird dadurch geleistet, dass die Schler erworbene krperliche Fhigkeiten und sportmotorische Fertigkeiten in Zweikampfhandlungen anwenden, ihre Technikanwendung zur berwindung des Partners nach bestimmten Regeln, ohne ihn zu gefhrden, bewusst gestalten, im Zweikampfverhalten der Achtung des Partners als soziales Miteinander besondere Bedeutung geben, sich kampfsporttypische Verhaltensweisen (Rituale) einschlielich Gewohnheiten der Hygiene und Krperpflege aneignen und anwenden ( GE). In den Klassenstufen 5/6 vervollkommnen die Schler ihre koordinativen und konditionellen Fhigkeiten mit Hilfe zweikampftypischer kleiner Spiele. Sie wenden grundlegende Bewegungsformen und erlernte Schlertechniken vorrangig im Bereich der Bodenarbeit an. In den Klassenstufen 7/8 erweitern die Schler ihre sportlichen Fertigkeiten durch die Weiterentwicklung koordinativ-konditioneller Fhigkeiten und das Erlernen von Wurftechniken einschlielich der Fallschule. Sie wenden ihre Kenntnisse ber regelgerechtes Verhalten und Vermeidung gesundheitsgefhrdender Handlungen in typischen Zweikampfsituationen an. In den Klassenstufen 9/10 steht die Anwendung erworbener Fhigkeiten und erlernter Fertigkeiten in regelgerechten schulspezifischen bungskmpfen mit situationsbedingten Entscheidungen am Boden und im Stand im Vordergrund. Der Einsatz von Wrgetechniken ist nicht statthaft. Die Schler eignen sich weitere Techniken, vor allem der Selbstverteidigung, an. Funktionsgymnastische bungsprogramme zur Lockerung, Dehnung und Krftigung werden von den Schlern selbst erarbeitet und angewendet. In den Klassenstufen 11/12 (Grundfach) festigen die Schler erlernte Techniken vor allem durch selbststndiges ben. Kenntnisse vertiefen sie vorwiegend durch sportart- und fcherbergreifende Themen (Belastungswirkungen, Methoden der Dehnung und Krftigung) sowie durch praktisches Anwenden in wettkampfnahen Situationen ( Bi, Ph). Die Schler knnen einfache bungskmpfe selbststndig leiten und wenden dabei ihre Kenntnisse zu den Wettkampfregeln theoretisch und praktisch an.
Das Unterrichten im Lernbereich Zweikampfsportarten setzt eine entsprechende Qualifizierung des Sportlehrers voraus.
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JUDO Erleben/Spielen
Klassenstufen 5/6
Klassenstufen 7/8
Klassenstufen 9/10
Klassenstufen 11/12
Partnerbungen, Zieh- und Schiebekmpfe, Raufspiele mit und ohne Gegenstnde (Ball, Ring, Grtel) funktionsgymnastische bungen mit und ohne Gerte, Stretching- und Yogabungen, kleine Spiele zur Reaktionsschulung, Hasche- und Fangspiele, volkstmliches Raufen und Ringen vielfltiges Drehen und Wenden aus der Bauch- und Rckenlage Verteidigen und Herauswinden Klammern und Festhalten in der Bauch- und Rckenlage und zwischen den Beinen Wechsel von einer Haltetechnik zur anderen Prinzipien der Befreiung aus den Festhalten (mit anschlieendem Griffansatz zu einer Bodentechnik) Hon-Kesa-Gatame Kuzure-Kesa-Gatame Kami-Shio-Gatame Yoko-Shio-Gatame Tate-Shio-Gatame Mune-Gatame Ude-Hishigi-JujiGatame Ude-Garami Kesa-Garami bekannte Bodentechniken und Varianten, Festhaltezirkel, Angriffe gegen Verteidigungspositionen Bank- oder Bauchlage Shime-Waza
Bodenbereich
Fallbungen Standbereich
Fallbungen rck-, seit-, und vorwrts am Partner; Fallrolle aus dem Kniestand und dem Stand Kampfpositionen und Fustellungen Fassen (Fassarten) links, rechts, beide Revers; Brechen des Gleichgewichts durch Ziehen und Drcken in alle Richtungen von Uke und Tori Uki-Goshi O-Goshi O-Soto-Otoshi Koshi-Guruma Ippon-Seoi-Nage O-Soto-Gari Harai-Goshi Tai-Otoshi Hiza-Guruma oder De-Ashi-Barai Okuri-Ashi-Barai bekannte Wrfe re./li. Gegenwurftechniken aus verschiedenen Standardsituationen Wurfkombinationen
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Klassenstufen 5/6 bergang Stand-Boden Kampf O-Goshi zu Kuzuru-Kesa-Gatame kleine Kampfspiele bungskampf am Boden, verschiedene Ausgangspositionen
Klassenstufen 9/10
Klassenstufen 11/12
Selbstverteidigung
Armbefreiung Abwehr von Anrempeleien Abwehr von Armumklammerung Reaktion mit Eindrehtechniken
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RINGEN
Klassenstufen 5/6
Klassenstufen 7/8
Klassenstufen 9/10
Klassenstufen 11/12
Erleben/Spielen
Partnerbungen, Zieh- und Schiebekmpfe, kleine Spiele zur Reaktionsschulung, funktionsgymnastische bungen, Hebe- und Tragebungen, Hasche- und Fangspiele, volkstmliches Ringen und Raufen hohe und flache Brcke, aus der Bankstellung Turnerbrcke, in Brcke 1/1 Kreis rechts und springen links zurckkreisen, aus der Bankstellung Kreis rechts und links Grundverhalten Ringerbank Fassen des langen Armes und Rumpfs Armdurchzug Nackenhebel, langer Armhebel, Einsteiger Grundverhalten Bauchlage Fassen des Rumpfs und zugewandten Arms (Rolle), kurzer Armhebel/Zange, Rolle mit Armeinschluss von hinten/von vorn (Kopfrolle) Fassen des Rumpfs ohne Arme (Rolle), Rolle ohne Armeinschluss, Abklemmen Brckenberschlag Festigung und Wiederholung der bekannten Bodentechniken
Bodenbereich
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Klassenstufen 5/6
Klassenstufen 7/8
Klassenstufen 9/10
Klassenstufen 11/12
Standbereich
Fassen von Arm und Kopf/Nacken, Arm und Hfte, eines Beins
Runterreier Angriff auf ein Bein, Durchschlpfer/Runter- Hakeln reier kleiner Schulterschwung
Kampf
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Im Lernbereich Zweikampfsportarten ist folgendes Niveau am Ende der Klassenstufe 12 anzustreben: erlernte Schlertechniken demonstrieren, verschiedene Zweikampftechniken unter wettkampfnahen Bedingungen situativ anwenden, Grundzge des taktischen Verhaltens beherrschen, Grundfertigkeiten der Selbstverteidigung kennen und anwenden knnen. Die Schler verfgen ber zweikampftechnische Kenntnisse (bungsbezeichnungen, Erluterung von Bewegungsablufen, Wertungen) sowie ber Kenntnisse zum Verhalten im Umgang mit dem Partner, wobei gegenseitige Respektierung und Fairness im Vordergrund stehen. Wettkampfbestimmungen und Regeln sind den Schlern gelufig und finden ihren Nachweis in praktischer Anwendung. bungskmpfe knnen von Schlern beurteilt werden. Die Leistungsbewertung umfasst insbesondere die erlernten Techniken und deren Anwendung in wettkampfnahen Situationen: Technikdemonstrationen (Fallbungen, Boden- und Wurftechniken), Anwendung in typischen Zweikampfsituationen, Regelkenntnisse. Bei der Festlegung der Lernbereichsnote sollten neben dem motorisch-sportlichen Bereich (Technikdemonstrationen sowie koordinativ-konditionelle Fhigkeiten), der Bereich des Verstehens-Wiedergebens (Theorie), das Miteinander (vor allem gegenseitige Rcksichtnahme) und Bereitsein bercksichtigt werden.
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Im Lernbereich Gesundheit und Fitness erweitern die Schler bereits erworbene Erfahrungen gesundheitsorientierten Sports mit altersgemen bungen und erleben die Auswirkung einer regelmig dosierten Belastung. Ziel des Lernbereichs ist die Befhigung der Schler, auch ber die Schulzeit hinaus physischen sowie psychischen Anforderungen durch selbststndiges prophylaktisches Training gerecht werden zu knnen ( GE). Ein Beitrag zur Kompetenzentwicklung wird dadurch geleistet, dass die Schler Einblicke in funktionelle Zusammenhnge zwischen Krperhaltung, Bewegung und Gesundheit sowie Fhigkeiten im Kontrollieren des eigenen Leistungszustands erhalten, aufbauend auf Krperwahrnehmung und -erfahrung bungskombinationen variieren und zunehmend selbststndig gestalten, bungsbezeichnungen, Prinzipien der Belastungsgestaltung sowie sicherheitsdienliche und funktionale Bewegungsablufe kennen lernen, die gesundheitsfrdernde Wirkung eines moderaten Fitness-Trainings erfahren und somit den Ausgleich einseitiger krperlicher Belastung sowie den Abbau von Stress aktiv untersttzen. Im Komplex I vervollkommnen die Schler ihre krperliche Leistungsfhigkeit und lernen einfache Kontrollmglichkeiten zur Einschtzung dieser kennen. Neben der Fhigkeit zur exakten Ausfhrung von Beweglichkeits- und Kraftbungen erwerben die Schler Kenntnisse ber unfunktionale Bewegungen und deren Einordnung. Kenntnisse ber die Planung, Organisation und Gestaltung sowie gesunde Alltagsund Sporternhrung (vor, whrend und nach krperlicher Bettigung) werden erweitert. Die Schler streben eine Vervollkommnung der Bewegungskoordination, der individuellen Ausdauerleistungsfhigkeit mit aerober Kapazitt und wesentlicher Kraftfhigkeiten fr sportliche und Alltagsttigkeiten unter Einsatz abwechslungsreicher bungsvarianten an. Im Komplex II erkennen die Schler muskulrer Dysbalancen und wissen um den gezielten Einsatz entgegensetzt wirkender prophylaktischer bungen im Sinne knftiger berufsbezogener Ttigkeiten. Erfahrungen und Kenntnisse ber die Gestaltung unterschiedlicher Dehn- und Kraftbungen wenden die Schler individuell in Gruppen oder mit einem Partner an. Psychoregulative Verfahren zur Stressbewltigung werden von den Schlern ausgewhlt und praktiziert.
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Komplex I Erleben/Spielen
Komplex II
Laufspiele mit verschiedenen Aufgabenstellungen zur berwindung von Hindernissen und des eigenen Krpergewichts (Klettern, Hangeln, Kriechen, Balancieren, Springen) Aerobic, Stepp-Aerobic, Aquarobic Erproben von Bewegungen auch mit geringen Widerstnden, z. B. im Wasser, mit dem Dehnband Formen des Circuit- und Stationstrainings, Partnerbungen funktionell und effizient richtiges Gestalten von Sitzen, Tragen, Heben, Stehen, Gehen Stretching, progressive Relaxation, Yoga, Meditation und Entspannungstechniken
aerobe Ausdauer
ausdauerorientierte kleine Spiele: Kettenfangen, Umkehr-, Pendel-, und Rundenstaffel, Gelnde- und Orientierungsspiele Dauerlufe ber 12-30 min Dauerschwimmen ber 15-20 min Aerobic Stepp-Aerobic
aerobe Ausdauerformen auch in Kombinationen, modifizierter Duathlon (Laufen/Schwimmen) und Triathlon Dauerlufe ber 30-40 min Dauerschwimmen ber 20-30 min Aerobic mit und ohne leichte/n Zusatzgewichte/n Stepp-Aerobic unter erschwerten Bedingungen
Kraftausdauer
Staffel- und Spielformen mit Klettern, Hangeln, Sttzen, Springen, Ziehen Partnerbungen, Seilspringen, Tauziehen richtiges Sitzen, Tragen, Heben, Stehen, Gehen funktionelles Circuit- und Stationstraining ohne und mit zustzlichen Widerstnden
Stabilisierungsbungen Partnerbungen funktionelle Kraftbungen mit unterschiedlichen Kleingerten (Havyhands, Dehnband) und speziellen Fitnessgerten (Kurz- und Langhantel)
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Komplex I bungen fr die Hauptmuskelgruppen: Schulter Rcken Brust Arme Bauch Beine
Komplex II
Front- und Seitheben, Seitheben vorgebeugt (aufgelegt), Stand- und Nackendrcken Klimmzge, Rudern, Latissimuszug, Zug zur Brust (eng- und breitgefasst) Bankdrcken, Schrgbankdrcken, Liegesttzbeugen, berzge, Seitsenken Bizepscurls, Langhantelcurls (Rist- und Kammgriff), Trizepsstreckung, Beugesttze Crunshes, Diagonalcrunshes, Beckenlifts Kniebeuge, Ausfallschritt, Beinpresse, Beincurls, Beinstrecken
funktionelle Dehnbungen vor und nach krperlicher Belastung sowie als eigenstndiges Fitnesstraining unter dem Aspekt der Herstellung des muskulren Gleichgewichts sanfte Dauerdehnung wiederholte Dehnung Dehnen durch Anspannen der Antagonisten progressive Muskelrelaxation
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Hinsichtlich der Organisation des Lernbereiches Gesundheit und Fitness in den Klassenstufen 5 bis 10 sind neben der sportartergnzenden Gestaltungsweise zustzlich epochale Formen, wie Projekte oder Kurse, mglich. Neben den handelsblichen kleinen (Physio-Band, Havyhands, Kurzhanteln, Steppgerte) und groen (Lang- und M-Hantel, Drckerbank, Beinpresse, Zuggerte) Fitness-Gerten arbeiten die Schler mit alternativen Materialien unter Beachtung der Sicherheit und gegenseitigen Rcksichtnahme. Im Lernbereich Gesundheit und Fitness ist bis zum Ende des Komplexes II folgendes Niveau anzustreben: mit selbst zusammengestellten bungskonzepten auf eigene Fehlhaltungen oder die des Partners mit dem Ziel der Kompensation reagieren knnen, erworbene Kenntnisse bezglich einer korrekten Haltung beim Sitzen, Stehen, Gehen, Tragen und Heben situationsgerecht anwenden, zu einer gesundheitsbewussten Ernhrung sowie zum Erstellen einer ziel-, sportart- und belastungsorientierten Ernhrung befhigen, sich 40 min lang bei einer selbstgewhlten Ausdauersportart (im aeroben Bereich) belasten knnen, dokumentierte Trainingsergebnisse als Grundlage einer zielorientierten Trainingsplanung nutzen knnen. Die Lernbereichsnote setzt sich aus den Ergebnissen der folgenden Leistungsermittlungen zusammen, die auf Grund des jeweiligen Anspruchsniveaus differenziert gewichtet werden mssen: Fitnesstests zur Ermittlung der Beweglichkeit , koordinativer und konditioneller Fhigkeiten, insbesondere der Ausdauerleistungsfhigkeit (Wahlmglichkeiten: Schwimmen, Laufen, Radfahren), Vorbereitung und Gestaltung von Unterrichtsabschnitten nach vorgegebenen Themenschwerpunkten, Erstellen eines Trainingsprogramms fr einen Mitschler nach Analyse seines Fitnesszustands Theoriekontrolle zur Bewegungs-, Trainings- und Ernhrungslehre, Einschtzen des Miteinanders sowie Fortschritts-Verstehens-Bereitseins.
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S C H W I M M E N5 Das Ziel der Ausbildung im Lernbereich Schwimmen besteht in der weiteren Ausprgung der bisher entwickelten konditionellen Fhigkeiten (schnell und ausdauernd), in der Vervollkommnung von Schwimmtechniken sowie die Erhhung der Sicherheit im Wasser, insbesondere unter dem Aspekt der Selbst- und Fremdrettung. Bei Bewegung, Spiel und Sport im Erlebnis- und Erfahrungsraum "Wasser" wird die komplexe Handlungsfhigkeit im Schwimmen, Springen und Tauchen ausgeprgt sowie das soziale Miteinander gefrdert. Damit werden gnstige Bedingungen dafr geschaffen, die Schler fr selbststndiges Sporttreiben in der Freizeit anzuregen. Ein Beitrag zur Kompetenzentwicklung wird dadurch geleistet, dass die Schler ihre Fhigkeiten im ausdauernden und schnellen Schwimmen weiterentwickeln, erlernte Fertigkeiten im Schwimmen, Springen und Tauchen stabilisieren und erweitern, den Unterricht aktiv mitgestalten - insbesondere im Bereich Erleben/Spielen sowie bei Elementen des Figuren-, Synchron- und Rettungsschwimmvarianten. Im Komplex I stabilisieren die Schler unter Beachtung ihrer individuellen Voraussetzungen die Fhigkeiten im Brust- und Rckenschwimmen. Sie vervollkommnen vorrangig ihre motorischen Fertigkeiten (Schwimmtechniken) und verbessern insbesondere ihre Ausdauerfhigkeiten. Sie eignen sich Fertigkeiten im Wasserspringen und Tauchen an, lernen Grundformen des Figuren- und Synchronschwimmens kennen. Kenntnisse ber Krperhygiene, Baderegeln sowie ber Gefahren am und im Wasser werden ebenso erworben wie Grundkenntnisse der ersten Hilfe. Die Schler setzen sich mit gesundheitsfrdernden Wirkungen des Schwimmens auf den Kreislauf, auf Stoffwechselprozesse sowie auf den Halte- und Sttzapparat auseinander. Sie erfahren und erleben diese unter Bezugnahme vorhandener Erkenntnisse aus dem Biologieunterricht ( Bi) und finden zu Schlussfolgerungen fr persnliches Handeln ( GE). Im Komplex II sind die konditionellen Fhigkeiten (Schnelligkeit, Ausdauer) weiter auszuprgen. Die Schler erlernen eine dritte Schwimmart, vervollkommnen ihre sportmotorischen Fertigkeiten im Wasserspringen, Tauchen, Figuren- sowie Synchronschwimmen und wenden diese variabel an. Sie erlernen Elemente der Selbst- und Fremdrettung und setzen diese unter dem Aspekt variabler Verfgbarkeit ein, um Gefahrensituationen zur Rettung von Menschenleben zu meistern. Dabei eignen sich die Schler spezifische Kenntnisse des Rettungsschwimmens und der ersten Hilfe an. Die im Komplex I vermittelten Kenntnisse werden vertieft und erweitert.
Das Unterrichten im Lernbereich Schwimmen setzt eine entsprechende Qualifizierung des Sportlehrers voraus.
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Komplex I Erleben/Spielen
Komplex II
vielfltige kleine Spiele ohne und mit Gerten (Blle, Flossen, Schwimmhilfen) Haschespiele, Staffelwettbewerbe (ohne und mit Gerten) Wassergymnastik bisher erlernte Schwimmtechniken stabilisieren und verbessern, eine weitere Schwimmtechnik kennen lernen bis 20 min (auch im Wechsel der Schwimmtechniken) Brustlage, Rckenlage Brustlage, Rckenlage Startsprung vom Block volkstmliche Sprnge (bis aus 3 m Hhe): Fusprung, Paketsprung, Schrittsprung, Kopfsprung Streckentauchen bis 10 m, Tieftauchen nach Gegenstnden, Hindernistauchen Grundelemente (Toter Mann, Schweber, Wassertreten, Paddeltechniken), einfaches Figurenlegen bis 30 min (auch im Wechsel der Schwimmtechniken) Kraulschwimmen Kraulschwimmen weitere volkstmliche Sprnge (bis aus 3 m Hhe)
Streckentauchen (mindestens 10 m), Tieftauchen nach Gegenstnden (Zeitbegrenzung) weitere Einzelelemente (Salto vorwrts/rckwrts, Delphin, Abtauchen bauch-/rckwrts) Komplexbungen Transportschwimmen (auch im Rettungsgriff), Befreiungsgriffe, Bergung
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Der Lernbereich Schwimmen soll mindestens einmal ganzjhrig bzw. halbjhrig im Rahmen des obligatorischen Sportunterrichts erteilt werden. Kann das nicht realisiert werden, sind andere Mglichkeiten, wie Epochalunterricht, Projektunterricht oder Unterricht in Kursen, zu nutzen. Im Lernbereich Schwimmen ist folgendes Niveau am Ende des Komplexes II anzustreben: ausdauernd und schnell schwimmen knnen, drei Schwimmtechniken, Fertigkeiten im Streckentauchen/Tieftauchen/Hindernistauchen, Startsprung vom Startblock, Beherrschung ausgewhlter volkstmlicher Wassersprnge, Demonstration von Grundformen des Figuren- und Synchronschwimmens, erlernte Techniken der Selbst- und Fremdrettung anwenden knnen.
Den Schlern sind die gesundheitsfrdernden Wirkungen des Schwimmens bewusst. Die Bedeutung von Baderegeln sowie Kenntnisse ber Krperhygiene und ber die Vermeidung von Gefahrensituationen werden von den Schlern erfasst und angewendet. Sie verfgen ber Grundkenntnisse der Selbst- und Fremdrettung sowie der Ersten-Hilfe-Leistung. Fr die Ermittlung der Lernbereichsnote sollten folgende motorisch-sportliche Teilbereiche bercksichtigt werden: Zeitschwimmen (ausdauernd und schnell), Tauchen, Figuren- und Synchronschwimmen, Elemente der Selbst- und Fremdrettung.
Eine qualitative Beurteilung erlernter Schwimmtechniken ist mglich. Bei der Festlegung der Lernbereichsnote sollten neben der motorisch-sportlichen Leistung (Fertigkeiten und Fhigkeiten) auch das Miteinander und die individuelle Bezugsebene (vor allem der Lern- und Leistungsfortschritt) Bercksichtigung finden.
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WINTERSPORT Die besonderen Formen der Fortbewegung auf Schnee und Eis vermitteln ein neues Bewegungsgefhl und erfordern vielfltige Bewegungs- und Krpererfahrungen im Lernbereich Wintersport. Ausgehend vom hohen gesundheitlichen und freizeitrelevanten Wert des Skilaufens und Eislaufens besteht das Ziel der Ausbildung darin, die Schler bei Bewegung, Spiel und Sport auf vielfltige Weise zum sicheren Umgang mit Wintersportgerten zu befhigen. Das Erlernen der dazu notwendigen Techniken, wie Gleiten, Laufen und Fahren ohne und mit Richtungsnderung, sowie deren variable Verfgbarkeit bei der Fortbewegung im Gelnde und auf der Eisbahn soll an die Alltagsmotorik und an den Erfahrungsbereich der Schler anknpfen. Ein Beitrag zur Kompetenzentwicklung wird dadurch geleistet, dass die Schler sich sicher mit Wintersportgerten fortbewegen und erlernte Techniken anwenden, vielfltige Mglichkeiten aktiver Mitwirkung und Mitgestaltung nutzen, sich umweltbewusst verhalten und Gefahrensituationen vermeiden knnen. Der Unterricht im Freien, das gemeinsame Erleben der Natur sowie das Wahrnehmen gesundheitsfrdernder Reize des Sporttreibens bei winterlichem Wetter sollen ein aktives krperliches Freizeitverhalten anregen. Umweltgerechtes Handeln und sicherheitsorientiertes Verhalten sind durch bewusstes Selbsterleben und durch gezielte Kenntnisvermittlung vorzubereiten und anzuwenden. Die verbesserte Handlungsfhigkeit der Schler widerspiegelt sich in der Ausprgung des Bedrfnisses, Wintersport als Freizeitsportart lebensbegleitend zu betreiben. Im Komplex I erlernen die Schler grundlegende Techniken der Fortbewegung auf Schnee und Eis. Ziel ist die sichere Beherrschung der spezifischen Wintersportgerte bei unterschiedlichen ueren Bedingungen. Die Schler machen sich unter Beachtung individueller Voraussetzungen mit elementaren sportmotorischen Fertigkeiten des Ski- und Eislaufens vertraut. Vielfltige Spiel-, bungs- und Wettkampfformen frdern den Lernprozess und tragen dazu bei, Hemmungen und ngste zu berwinden, grundlegende Bewegungs- und Krpererfahrungen zu sammeln und situativ zu handeln. Neben fachspezifischen Grundkenntnissen (Fachtermini, Technikmerkmale, Materialkunde) eignen sich die Schler gezielt Kenntnisse zu Problemen umweltgerechten Verhaltens ( UE), winterlicher Gefahren und zur ersten Hilfe ( Bi) an. Im Komplex II erweitern die Schler aufbauend auf der in den Klassenstufen 5 bis 10 erreichten Niveaustufe die komplexe Handlungsfhigkeit im Skilaufen bzw. im Eislaufen und wenden diese an. Die sportmotorische Vervollkommnung im Sinne der Knnensentwicklung steht im Mittelpunkt. Vielfltige und abwechslungsreiche bungsvarianten unter unterschiedlichen ueren Bedingungen begnstigen die Ausprgung der komplexen Handlungsfhigkeit. Sie sind geeignet, die variable Verfgbarkeit sportlicher Fhigkeiten und Fertigkeiten weiter auszuprgen.
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Komplex I
Komplex II
Skigymnastik und Imitationsaufgaben bzw. Skigang (Sprungschritte, Slalom-, Umsteigsprnge) Cross- und Hindernislufe (Dauer-, Paar-, Minutenlufe), Wanderungen, vielfltige bungsformen zur Verbesserung koordinativer Fhigkeiten; Flachlandslalom, Geschicklichkeitsparcours Fang-, Zeck-, Hasche-, Versteck- und Staffelspiele, Jger-, Partei-, Hand-, Basket- und Fuball, Gleitund Ziehwettbewerbe (Liftfahren, Skiomnibus) vom Gleitschritt zum Diagonalschritt in der Ebene und im leichten Anstieg Doppelstockschub mit leichter Schrittstellung (Beidbeingleiten), mit Zwischenschritt Treppen-, Halbtreppen-, Grten-, Steig- und Stampfschritt Stemmpflug, Halbpflug- und Pfluggleiten, Bremspflug, Schwung bergwrts, Stoppschwung, Notsturz Schrg- und Schussfahrten, Seitrutschen, Abfahrtshocke Bogentreten berg- und talwrts, Pflugbogen, Pflugschwung, paralleler Grundschwung mit Bergstemme Formen des Diagonalschritts in der Ebene, im mittleren und steilen Anstieg (Sprungschritt), Bogenlaufen Doppelstockschub mit paralleler oder mit angedeuteter Schrittstellung, mit Zwischenschritt einseitig und im Wechsel Skating (1-2, 1-1, Diagonalskating), Technikwechsel Aufstiegsarten entsprechend des Gelndes vielfltige Formen des Bremsens und Anhaltens (dem Gelnde angepasst) Schrg- und Schussfahrten mit zunehmender Geschwindigkeit Abfahrtshocke paralleler Grundschwung ber Pflugdrehen oder Pflugschwingen oder Winkelspringen, Berg- und Talstemme, Schwungfolgen mit variablen Kurvenverlauf, Verschmelzen von Schwngen
Laufen/Gleiten
Steigen Bremsen/Anhalten
Springen
beidbeiniges Abspringen aus verschie- Abspringen an Bodenwellen, Springen ber mehrere denen Ausgangsstellungen,berfahren hintereinander gereihte kleine Schanzen von Bodenwellen, Minischanzen kleine Sprnge Springen ber Minischanzen mit Ausfallschritt bei Landung
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EISLAUFEN Erleben/Spielen
Komplex I
Komplex II
Bewegungsbungen, Gymnastik auf dem "Trocknen" Kriechen, Gehen, Drehen, Laufen auf dem Eis; Hinsetzen-Aufstehen, Hinlegen-Aufstehen Gehen mit kleinen Schritten am Ort, mit Ortsvernderung, seitlich, rckwrts Laufen mit Partnern, in Gruppen, "Troika" Imitationsbewegungen (z. B. Tiere nachahmen) Fang- und Haschespiele, Staffelspiele mit und ohne Hindernisse Hindernislufe, Geschicklichkeits- und Hindernisparcours Eishockey Gleiten beid- und einbeinig aus dem Gehen/Laufen "Rollerfahren" rechts und links Laufen mit einem oder mehreren Partnern (Handfassung, Seil, Reifen), "Zwiebeln" vorwrts/rckwrts Rckwrts laufen mit und ohne Absto von der Bande
Laufen/Gleiten
mit hherer Geschwindigkeit Laufen und Gleiten mit verschiedenen Aufgaben lngeres einbeiniges Gleiten ("Storch", "Flieger")
Richtung ndern
mit hherer Geschwindigkeit bersetzen als Imitationsbung bersetzen am Kreis (rechts und links) Stoppen beidbeinig (rechts und links)
Bremsen
Bremsen durch Querstellen des vorderen Schlittschuhs (rechts und links) Schneepflug
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Der Unterricht im Lernbereich Wintersport ist entsprechend der geografischen und klimatischen Voraussetzungen sowie der rtlichen Mglichkeiten zu planen. Die Ausbildung kann im Rahmen des aktuellen Stundenplans erfolgen. Weitere Mglichkeiten bieten Schulskikurse6 (Skilager, Schullandheimaufenthalte mit Schwerpunkt Skiausbildung). Im Lernbereich Wintersport ist folgendes Niveau am Ende des Komplexes II anzustreben: sicheres Laufen/Gleiten/Fahren mit dem jeweiligen Wintersportgert im Gelnde bzw. auf der Eisbahn, Beherrschung mindestens einer Technik des Bremsens und Anhaltens, Beherrschung mindestens einer Technik der Richtungsnderung (beidseitig), situative Anwendung erlernter Techniken unter dem Aspekt variabler Verfgbarkeit. Die Schler verfgen ber fachspezifische Kenntnisse (Fachtermini, Technikbeschreibungen, Materialkunde) sowie ber Kenntnisse, die ein umweltbewusstes und gefahrloses Verhalten ermglichen. Sie sind in der Lage, Grundkenntnisse der Ersten-Hilfe-Leistung bewusst anzuwenden. In den ausgewiesenen Lerninhalten sollten je nach Festlegung der Fachkonferenz der Schule Lernerfolgskontrollen erfolgen, die die Grundlage fr die Erteilung der Lernbereichsnote Wintersport bilden. Dabei sind Wichtungen mglich. Ergnzend sind Leistungsnachweise im koordinativ-konditionellen Bereich zu erbringen. Darber hinaus sollte eine Einschtzung des Miteinanders und des FortschrittsVerstehens-Bereitseins erfolgen.
Das Leiten von Schulskikursen setzt eine entsprechende Qualifizierung des Sportlehrers voraus.
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Neigungsorientierte regelmige Angebote nach dem Unterricht in Form von Sportarbeitsgemeinschaften sind als Sportangebote bzw. sportartbergreifende Angebote mit ihren kontinuierlichen bungsmglichkeiten von groer Bedeutung. Besonders im Rahmen des Projekts Schule-Sportverein knnen vielen Schlern bungs- bzw. Trainingserlebnisse geboten werden. Gleichzeitig knnen diese Formen einen wichtigen Beitrag zur Begabungsfrderung leisten. Eine besondere Form zustzlicher Angebote stellt der Sportfrderunterricht7 dar. Die gezielte individuelle Frderung bezieht sich auf Schler mit Haltungs- und Koordinationsschwchen sowie geringer Motivation, allgemeiner Leistungsschwche und Bewegungshemmungen. Das pdagogische Ziel gilt vor allem dem Abbau sozialer Randstellungen und damit einer ausgeglichenen, gesunden, geistigseelischen Entwicklung der Schler.
Das Erteilen von Sportfrderunterricht setzt eine entsprechende Qualifizierung des Sportlehrers voraus.
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Bewegung und Sport Bewegung aus anthropologischer und naturwissenschaftlich-empirischer Sicht ist Gegenstand der Auseinandersetzung mit der Thematik. Grundlegende Einblicke in die aktuelle wissenschaftliche Diskussion sollen dem Schler helfen, eigene Betrachtungen zu Bewegung, Spiel und Sport zu entwickeln sowie pdagogische und didaktisch-methodische Ableitungen zu erkennen, zu werten und anzuwenden. Bewegungslernen in Spiel und Sport Definition Bewegungslehre, Motorik, Bewegung, Selbstbewegung kindliches Bewegungslernen, BewegungSpiel-Sport Grundlagen der Neurophysiologie motorisches System (Reflexe, Steuerungsvorgnge) Analysatoren Regelkreismodell (Soll-Ist-Vergleich) motorisches Lernen (Dreiphasenmodell) lernverlaufsbestimmende Einflussgren im berblick Unterteilung einer Bewegungshandlung in Antriebs-, Orientierungs-, Entscheidungs-, Ausfhrungs-, Ergebnisteil Zuordnung der Einflussgren in eine Bewegungshandlung Analysen anhand qualitativer und quantitativer Bewegungsmerkmale Analysen mit Methoden der Objektivierung - mechanische Gesetzmigkeiten - biomechanische Prinzipien Merkmale der Bewegungskoordination
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Gesundheit und Training im Sport Die Schler erwerben einen berblick ber das Zusammenwirken und die gegenseitige Beeinflussung konditioneller Faktoren vor dem Hintergrund der ihnen zugrunde liegenden biologischen Funktionen. Neben Grundregeln der Trainingsgestaltung zur Leistungssteigerung sowie zur Erhaltung und Verbesserung der krperlichen Fitness werden gesundheitliche Fragen einschlielich Risiken falscher bzw. einseitiger Belastung behandelt. Angestrebt wird die Fhigkeit zur selbststndigen Analyse von Bedingungen, Gesetzmigkeiten und Wirkungen sportlichen Trainings sowie die Fhigkeit zur Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse bei der Planung und Gestaltung von Training. Aufgabenstellung und Bedeutung von Trainingslehre und Sportbiologie Bau- und Funktionsweise des passiven und aktiven Bewegungsapparats Begriffe, Definitionen Bedeutung fr Training, Selbsttraining
Skelett, Gelenke, Vernderungen der Strukturen durch Training Skelettmuskelsystem Gewebearten (Muskulatur, Sehnen) Kontraktionsformen Gleittheorie der Muskelkontraktion Vernderung der Strukturen durch Training Knochen-, Muskel-, Gelenkverletzungen Manahmen zur Vorbeugung erste Hilfe Bau des Herzens und der Gefe sowie des Blutes, Herzmechanik, Herzfunktionswerte und Kreislaufgren (Puls, Blutdruck, EKG) Vernderung der Strukturen durch Training Atmungsorgane, Atemtechnik, Gasaustausch (innere/uere Atmung), Atemgren Vernderung der Strukturen durch Training Vorgnge der Energiebereitstellung im Muskel, Energieumsatz Ernhrungsrichtlinien fr Sportler Temperaturregulation bei krperlichen Aktivitten Trainingsziele, Trainingsprinzipien, Trainingsmethoden (allgemein)
berblick ber wesentliche Sportverletzungen und Sportschden am Bewegungsapparat, Unfallverhtung Bau und Funktionsweise des Herz-Kreislaufsystems und des Blutes
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Kraft-, Ausdauer-, Schnelligkeitstraining methodische Manahmen Technikausbildung - methodische Manahmen Phasen einer taktischen Handlung methodische Manahmen Trainingsstufen, Trainingsperioden, Trainingszyklen
Sport und Gesellschaft Die Behandlung der Thematik strebt bei den Schlern die Fhigkeit an, sich mit Fragen der Beziehung von Sport und Gesellschaft kritisch auseinander zu setzen, zu unterscheiden und zu differenzieren. Ausgehend vom gesellschaftlichen Ursprung des Sports setzt sich die vorwiegend soziologische Betrachtung mit der Entwicklung des Sports, seinen Strukturen und Wirkungsweisen auseinander. Gesellschaftliche Bedingungen und Bedeutung des Sports in Gesellschaftssytemen Funktionen des Sports, sportliches Handeln in unterschiedlichen Gesellschaftssystemen Geschichte der internationalen und nationalen Sportentwicklung Sporttraditionen in Thringen Leistung (Kriterien), Wettbewerb Kooperation und Individualitt Motivation sportlichen Handelns Begriff Sozialisation soziale Handlungsfelder Verhaltensweisen im Sport Gruppen im Sport selbstverwalteter und ffentlicher Sport, kommerzieller Sport Sport als Wirtschaftsfaktor Sport und Kommerzialisierung Sportmarketing (Transfer, Gesetzmigkeiten, Kriterien), Sportfrderung Doping Konflikt- und Handlungsfelder Lsungsperspektiven Sportmedien, Journalismus, Popularitt
Beziehungen von sportlicher Leistung und sportlichem Spiel Fragen der Sozialisation im und durch den Sport
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Thringer Kultusministerium
1999
Herausgeber:
Thringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Strae 1 99096 Erfurt Druck und Vertrieb: SATZ+DRUCK Centrum Saalfeld Am Crstener Weg 4 07318 Saalfeld Telefon (0 36 71) 57 57 57 Telefax (0 36 71) 57 57 58
Vorwort
Die Thringer Lehrplne sind das Ergebnis der dritten Phase der Lehrplanentwicklung seit der Umgestaltung des Thringer Erziehungs- und Bildungssystems 1990. Die hier vorliegenden Thringer Lehrplne gingen aus einem intensiven Evaluationsprozess unter hoher Beteiligung von Lehrern, Schlern, Eltern und Wissenschaftlern hervor. Auch die Erkenntnisse nationaler und internationaler Curriculumforschung sind in diesen Prozess eingeflossen. Mein Dank gilt allen, die sich in die Thringer Lehrplandiskussion eingebracht haben, insbesondere den Mitgliedern der Lehrplankommissionen und ihren Beratern. Im Mittelpunkt dieser ebenso gegenwartsbezogen wie zukunftsgem gestalteten Thringer Lehrplne stehen die aktuellen Fragen unserer Zeit. Diese Fragen weisen auf die gegenwrtigen und zuknftigen Herausforderungen und Aufgaben hin, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des Einzelnen als auch im politischen Handeln der Gesellschaft und damit der Schule stellen. Die weiterentwickelten Lehrplne der einzelnen Fcher orientieren sich fr die nchsten Jahre an Fragen wie den Grundwerten menschlichen Zusammenlebens und der Untersuchung ihrer Gefhrdung, dem friedlichen Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaftsformen, der Einsicht in den Wert der natrlichen Lebensgrundlagen und der eigenen Gesundheit sowie den Ursachen ihrer Bedrohung, den Chancen und Risiken der von Vernderung betroffenen wirtschaftlichen, technischen und sozialen Lebensbedingungen, der Gleichstellung zwischen Frauen und Mnnern, Jungen und Mdchen in Familie, Beruf und Gesellschaft als einer zentralen gesellschaftlichen Aufgabe
und sollen eine breite Grundbildung sichern. Die Thringer Lehrplne bieten Freirume fr offenen Unterricht, fcherbergreifendes Lehren und Lernen, Problemorientierung, Projektarbeit und Praxiserfahrungen ebenso wie fr innere Differenzierung, individualisiertes Lernen sowie die Anwendung traditioneller und neuer Medien. Es geht um einen Wechsel der Perspektive, um einen schlerbezogenen Unterricht. Die weiterentwickelten Lehrplne sollen dazu beitragen, gnstige Lernsituationen zu schaffen, damit es jedem Schler und jeder Schlerin in Thringen mglich ist, das Optimum ihrer persnlichen Begabung und ihres Leistungsvermgens zu erreichen.
Die zu Grunde liegende Konzeption hat zum Ziel, die Schler zum Handeln zu befhigen. Die Lehrplne sollen zur schulinternen Kommunikation und Kooperation anregen, um zur Qualittsverbesserung und Entwicklung jeder einzelnen Schule im Freistaat beizutragen. Ich wnsche allen Thringer Lehrerinnen und Lehrern bei der Umsetzung dieser Vorhaben viel Erfolg.
Inhaltsverzeichnis
Seite
11
2.1
11
Inhalte des Unterrichts Klassenstufe 9 Klassenstufe 10 Grundfach der Klassenstufen 11 und 12 Leistungsfach der Klassenstufen 11 und 12
14 16 22 30 41
Leistungsbewertung
61
Die Thringer Schule ist ein Lern- und Erfahrungsraum. Sie verbindet fachliches mit fcherbergreifendem Arbeiten, frdert ganzheitliches Lernen, erzieht zu Toleranz und Solidaritt und strkt die Individualitt der Kinder und Jugendlichen. Entsprechend dem im Schulgesetz formulierten Auftrag entfalten die Thringer Lehrplne ein Konzept von Grundbildung, das die Verzahnung von Wissensvermittlung, Werteaneignung und Persnlichkeitsentwicklung beinhaltet. Grundbildung zielt auf die Entwicklung der Fhigkeit zu vernunftbetonter Selbstbestimmung, zur Freiheit des Denkens, Urteilens und Handelns, sofern dies mit der Selbstbestimmung anderer Menschen vereinbar ist. Ziel ist es, alle Schler1 zur Mitwirkung an den gemeinsamen Aufgaben in Schule, Beruf und Gesellschaft zu befhigen. Um diese Grundbildung zu sichern, werden in der Schule Kompetenzen ausgebildet, wobei die Entwicklung von Lernkompetenz im Mittelpunkt steht. Lernkompetenz hat integrative Funktion. Sie ist bestimmt durch Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz. Kompetenzen werden in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fcherbergreifenden Inhalten des Unterrichts - im Sinne von Kompetenzen fr lebenslanges Lernen - erworben. Sie schlieen stets die Ebene des Wissens, Wollens und Knnens ein. Die Kompetenzen bedingen einander, durchdringen und ergnzen sich gegenseitig und stehen in keinem hierarchischen Verhltnis zueinander. Ihr Entwicklungsstand und ihr Zusammenspiel bestimmen die Lernkompetenz des Schlers. Die Kompetenzen haben Zielstatus und beschreiben den Charakter des Lernens. An ihnen orientieren sich die Fcher, das fcherbergreifende Arbeiten und das Schulleben im Gymnasium. Die im Gymnasium vermittelte Grundbildung erfhrt ihre Spezifik durch eine wissenschaftspropdeutische Komponente und die Entwicklung von Studierfhigkeit, zu der jedes Fach einen Beitrag leistet. Wie in den anderen Schularten ermglicht der Unterricht im Gymnasium ganzheitliches Lernen, entwickelt humane Werte- und Normvorstellungen und hilft, auf die Bewltigung von Lebensanforderungen vorzubereiten. Der Unterricht am Gymnasium ist in den Klassenstufen 5 und 6 vornehmlich an schulartbergreifenden Zielstellungen ausgerichtet (Phase der Orientierung). In den Klassenstufen 7 bis 9 wird eine Grundbildung gesichert, d. h. es sollen grundlegende Kenntnisse, Fhigkeiten und Haltungen erworben werden, die Voraussetzungen fr Studierfhigkeit und eine erfolgreiche Bewltigung der Oberstufe bilden.
1Personenbezeichnungen
Im Kontext von Studierfhigkeit sind die folgenden Fhigkeiten von herausragender Bedeutung: Entwicklung der Bereitschaft und der Fhigkeit zu kommunizieren und zu kooperieren, Entwicklung eines selbststndigen Problemlseverhaltens, Frderung von Kreativitt und Phantasie, Entwicklung von Selbstbewusstsein und Selbstdisziplin, Leistungsbereitschaft und Konzentrationsfhigkeit, Entwicklung der Fhigkeit zum systematischen, logischen und vernetzenden Denken sowie zum kritischen Urteilen. Die Klassenstufen 10 bis 12 sind gekennzeichnet durch die Vertiefung der Grundbildung, einen hheren Anspruch an die Selbststndigkeit des Schlers, die Vervollkommnung der Methoden des selbststndigen Wissenserwerbs und wissenschaftspropdeutisches Lernen. Schulische Zielstellungen sind auf die optimale individuelle Entwicklung der Persnlichkeit gerichtet. Fr den Unterricht bei Schlern mit sonderpdagogischem Frderbedarf im Sehen, Hren oder in der krperlichen und motorischen Entwicklung (Krperbehinderung) bedeutet dies die Lehrplaninhalte so aufzubereiten, dass die Lernziele unter Bercksichtigung der besonderen Lern- und Verarbeitungsmglichkeiten auch vom Schler mit Behinderung erreicht werden knnen. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium bilden die folgenden Aspekte wesentliche Orientierungen fr die Unterrichtsgestaltung in jedem Fach: - Anknpfung an die individuellen Besonderheiten, die geistigen, sozialen und krperlichen Voraussetzungen der Schler, - Gestaltung eines lebensverbundenen Unterrichts, insbesondere *Anknpfung an die Erfahrungswelt der Schler *Anschaulichkeit und Fasslichkeit *Bezugnahme auf aktuelle Gegebenheiten und Ereignisse *Anknpfung an historische Gegebenheiten, Ereignisse und Traditionen *Einbeziehen vielfltiger, ausgewogen eingesetzter Schlerttigkeiten *fcherbergreifendes, problemorientiertes Arbeiten, - individuelles und Sozialformen, gemeinsames Lernen in verschiedenen Arbeitsmit und der
situationsgerechten
Umgangs
- Frderung von Kommunikation sowie von kritischem Umgang mit Informationen und Medien, - Schaffen von Anlssen und Gelegenheiten zu interkulturellem Lernen, - Gestaltung eines Unterrichts, der die Interessen und Neigungen von Mdchen und Jungen in gleichem Mae anspricht und frdert.
Primres Ziel schulischen Lernens muss die Sicherung der Grundbildung bleiben. Von dieser Basis aus knnen weitere Fragestellungen beantwortet werden, die schulisches Lernen heute zunehmend bestimmen. Gedacht ist hierbei an Fragestellungen, die hufig nicht in die traditionellen Unterrichtsfcher einzuordnen sind, den Unterricht jedoch wesentlich beeinflussen. In einen zukunftsorientierten Unterricht, der Kinder und Jugendliche darauf vorbereitet, Aufgaben in Familie, Staat und Gesellschaft zu bernehmen, mssen Sichtweisen einflieen, in denen sich die Komplexitt des Lebens und der Umwelt widerspiegeln. Mit den Thringer Lehrplnen soll deshalb fcherbergreifendes Arbeiten angebahnt, die Kooperation von Lehrern angeregt und die Ableitung fcherbergreifender schulinterner Plne ermglicht werden. Dies kann geschehen im fachbergreifenden Unterricht, in dem durch einen Lehrer innerhalb seines Unterrichts Bezge zu anderen Fchern hergestellt werden, in einem fcherverbindenden Unterricht, der von gemeinsamen thematischen Bezgen der Unterrichtsfcher ausgeht und eine inhaltliche und zeitliche Abstimmung zwischen den Lehrern voraussetzt, oder in einem fcherintegrierenden Unterricht, bei dem traditionelle Fcherstrukturen zeitweilig aufgehoben werden. Deshalb wird fcherbergreifendes Arbeiten als Unterrichtsprinzip festgeschrieben. Fachinhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz bzw. mit tragendem Bezug zu den fcherbergreifenden Themen Berufswahlvorbereitung, Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden, Gesundheitserziehung, Umgang mit Medien und Informationstechniken, Verkehrserziehung und Umwelterziehung werden als solche ausgewiesen und grafisch durch das Zeichen gekennzeichnet. Dabei werden wichtige Bezugsfcher genannt, ohne die Offenheit fr weitere Kooperationen einzuschrnken. Die weit reichenden strukturellen Wandlungen in allen Lebensbereichen, die zunehmenden internationalen Verflechtungen und kologischen Problemlagen fhren zu immer komplexeren, schwer berschaubaren, konomischen und juristischen Entscheidungsprozessen mit unmittelbaren Auswirkungen auf die beruflichen und privaten Lebensperspektiven der Schler. Deshalb gehrt es zum unverzichtbaren Bestandteil einer fundierten Grundbildung, die Gesellschaft in ihrer konomischen und rechtlichen Ausprgung und Gestaltbarkeit zu erkennen und anhand exemplarischer Problemstellungen sachlich zu beurteilen. In diesem Kontext leistet das Fach Wirtschaft und Recht mit seinen Lernzielen und -inhalten einen wirksamen Beitrag zur geistigen Bewltigung der komplexen Realitt dieser gesellschaftlichen Vernderungsprozesse, zur Wahrnehmung von Rechten und Pflichten in Staat und Gesellschaft, zur Vorbereitung auf die Arbeits- und Berufswelt und zur zukunftsorientierten Auseinandersetzung mit den Grundproblemen der Industriegesellschaft auf der Basis der Wertvorstellungen des Grundgesetzes durch die Schler. Es ist ein Anliegen des Faches Wirtschaft und Recht, den Blick auf die wirtschaftlichen und rechtlichen Gegebenheiten in der Europischen Union zu richten und damit Interesse und Bereitschaft fr die Gestaltung eines gemeinsamen Europa zu wecken.
Die Umsetzung der Lernziele und -inhalte des Faches Wirtschaft und Recht nach den Prinzipien der lebensverbundenen Gestaltung des Unterrichts trgt dazu bei, dass die Schler die Fhigkeiten erreichen, die im Kontext von Kompetenzentwicklung und Studierfhigkeit bedeutsam sind. In diesem Sinne sind alle Lernziele und Lerninhalte des Lehrplans verbindlich. Die Reihenfolge und Bndelung von Lernzielen und Lerninhalten knnen vom Fachlehrer abgendert werden. Neben das fachbezogene Lernen wird strker das interdisziplinre, vernetzte, fachbergreifende, methodische Lernen treten. Unterrichtsgestaltung und Lernorganisation mssen ganzheitliches, problemorientiertes und realbezogenes Lernen enthalten und werden somit auch in Grenzen den Fachstundentakt berwinden. Dazu gehren die praxisbezogenen, problem- und projektorientierten sowie simulativen Lernformen, wobei moderne multimediale Lerntechniken einzubeziehen sind. Eine Erhhung der Selbstkompetenz der Schler in Bezug auf die berufliche Orientierung wird durch das besondere Gewicht berufsnaher Themen im Fach Wirtschaft und Recht erreicht. Aufgrund dieser Schwerpunktsetzung hat das Fach Wirtschaft und Recht auch eine Schlsselfunktion bei der Bndelung, Systematisierung und Vertiefung der Ansatzpunkte beruflicher Orientierung aus anderen Unterrichtsfchern. In den Lernzielen der Themenbereiche und in den Hinweisen zu den Lerninhalten sind Schlerttigkeiten (z. B. Kennen lernen, Erarbeiten, Diskutieren, Gegenberstellen, Analysieren, Erfassen Anwenden, Auseinander setzen) angegeben. Diese dienen vor allem dazu, die Beteiligung der Schler am Unterrichtsprozess zu initiieren, denn nur in der ttigen Auseinandersetzung mit fachlichen und fachbergreifenden Inhalten kann die Lernkompetenz entwickelt werden. Die Ttigkeitsbegriffe lassen sich nicht eindeutig den Einzelkompetenzen zuordnen. Dem Fachlehrer obliegt die Verantwortung im Rahmen des Konzepts des pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium anhand dieser Schlerttigkeiten Schwerpunkte zur Kompetenzentwicklung zu setzen. Lernkompetenz umfasst die Fhigkeit, individuelles und gemeinsames Lernen selbststndig vorzubereiten, zu gestalten, zu reflektieren, zu regulieren und zu bewerten. Dies schliet die Anwendung von Arbeitsmethoden und -techniken sowie die Nutzung des Erfahrungsaustausches ein. Sachkompetenz umfasst die Fhigkeit, erworbenes Wissen sowie gewonnene Einsichten in Handlungszusammenhngen anzuwenden, Wissen zu verknpfen und sachbezogen zu urteilen, z. B.: Klren und Anwenden wichtiger Fakten, Regeln und Begriffe des Rechts, Erfassen der Vielfalt wirtschaftlichen Handelns, Darstellen von Marktmechanismen und erkennen, dass die Mitwirkung des Staates in der sozialen Marktwirtschaft erforderlich ist.
Sozialkompetenz umfasst die Fhigkeit, miteinander zu lernen, zu arbeiten und zu leben, Verantwortung wahrzunehmen und solidarisch zu handeln, z. B.: Auseinander setzen mit den Folgen des Wandels der modernen Arbeitswelt, Diskutieren rechtlicher Regelungen, Kooperieren bei der Bearbeitung komplexer Rechtsflle.
Selbstkompetenz umfasst die Fhigkeit, Emotionen, eigene Strken und Schwchen zu erkennen, Verantwortung zu bernehmen und entsprechend zu handeln, z. B.: Begreifen der Berufswahl als lngerfristigen Prozess, Verstndnis fr die Bedeutung der Mrkte in unserer Wirtschaftsordnung, Akzeptieren von Grundprinzipien der Rechtsordnung.
Methodenkompetenz umfasst die Fhigkeit, Lernstrategien zu entwickeln, unterschiedliche Arbeitstechniken und Verfahren sachbezogen und situationsgerecht anzuwenden, z. B.: Gegenberstellen unterschiedlicher Interessenslagen bei Unternehmensgrndungen, Strukturieren und Vernetzen komplexer wirtschaftlicher Zusammenhnge, Analysieren der Ziele des Stabilittsgesetzes, Lsen von Rechtsfllen mit Hilfe des Brgerlichen Gesetzbuches und des Strafgesetzbuches.
Die zentrale inhaltliche Planung umfasst in der Klassenstufe 9 2/3 der Unterrichtszeit und in den Klassenstufen 10 bis 12 3/4 der Unterrichtszeit. In den darber hinaus verfgbaren Stunden ist der pdagogische Freiraum enthalten. Wegen der besonderen Verantwortung des Faches Wirtschaft und Recht im Rahmen der beruflichen Orientierung und Studienwahl der Schler sollte ein Teil des Verfgungspotentials fr spezielle Kooperationsformen wie z. B. berufliche Informationswochen mit den weiterfhrenden Institutionen (Berufsberatung des Arbeitsamtes, Unternehmen, Kammern und Verbnde, weiterfhrende berufliche Schulen und Hochschulen) genutzt werden.
Benutzerhinweise Die fcherbergreifenden Themen sind wie folgt abgekrzt: GTF UE GE UMI BWV VE Erziehung zu Gewaltfreiheit, Toleranz und Frieden Umwelterziehung Gesundheitserziehung Umgang mit Medien und Informationstechniken Berufswahlvorbereitung Verkehrserziehung
Inhalte mit fcherbergreifendem Lsungsansatz sind grafisch durch das Zeichen markiert, das wesentliche Bezugsfcher ausweist, darber hinaus offen fr weitere/andere Kooperation ist. Das Zeichen verweist auch auf fcherbergreifende Themen. Das Zeichen markiert Bezge zu anderen Fchern, die z. B. Vorleistungen erbringen. Fr die Fcher gelten die vom Thringer Kultusministerium festgelegten Abkrzungen.
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2.1
Das Fach Wirtschaft und Recht ist im Kontext der beschriebenen Ziele und Aufgaben ein Leitfach der politischen Bildung im Thringer Gymnasium. Realittsbezogene Inhalte, Praxisnhe, Aktualitt und die Darstellung der Arbeitswelt geben den Schlern, untersttzt durch vielfltige Formen der Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft, einen Einblick in die Bedingungen und Denkweisen der Arbeitswelt und dadurch eine Hilfestellung bei der beruflichen Orientierung. Wachsende Bedeutung ist dem Aspekt der europischen bzw. internationalen beruflichen Mobilitt und den dafr erforderlichen Voraussetzungen beizumessen. Fr die Berufsorientierung und die Befhigung zur qualifizierten Berufs- und Studienwahlentscheidung empfiehlt sich in besonderer Weise der Einsatz von Simulationsmodellen. Unabdingbar fr Erkundungen, Hospitationen, Praktika, Expertengesprche ber berufliche Anforderungen und die Einbeziehung von Berufspraktikern in die Gestaltung schulischer Projekte sind die didaktische Einbindung in den Unterricht sowie die organisatorische Abstimmung mit den Unternehmen. Der Lehrplan des Faches Wirtschaft und Recht enthlt die Lernbereiche Recht, Volkswirtschaft und Betriebswirtschaft. Durch die Anwendung unterschiedlicher Erklrungsanstze und Methoden innerhalb der Lernbereiche, durch die Einbung spezifischen Modell-Denkens und durch den Einsatz von Methoden wie Fallentscheidungen und Planspiele eignen sich die Schler selbststndiges Denken, zielgerichtetes Planen, entscheidungsorientiertes Verhalten und rationelles Arbeiten an. Jeder Lernbereich ist thematisch untersetzt. Zu jedem Thema erfolgt zunchst eine Beschreibung der Ziele, danach kommen die Inhalte. Sie werden in tabellarischer Form mit Lerninhalte und Hinweisen dargestellt. Im Interesse einer besseren Anpassung der verbindlichen Vorgaben an die individuelle Schulsituation und die Lernbedingungen der Schler bleibt den Fachlehrern ein Auslegungs- und Interpretationsspielraum der Lernziele und -inhalte, allerdings nur im Rahmen des Konzeptes des pdagogischen Handelns am Thringer Gymnasium. Daneben kann die Reihenfolge der Ziele und Inhalte im Interesse der Kompetenzentwicklung, und um auch eine Vernetzung von Themen bzw. Lernbereichen zu ermglichen, innerhalb der Klassenstufen 9 und 10 und auch zwischen diesen Klassenstufen abgendert werden. Die Ziele und Inhalte in der Qualifikationsphase sind nicht nach Klassenstufen getrennt. Fr jedes Kurshalbjahr sind geschlossene Teilplne aus den Lerninhalten zu bilden. Dabei bleibt es den Fachlehrern freigestellt, wie sie die Lernziele und -inhalte den Kurshalbjahren zuordnen und abgrenzen.
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Im Unterricht der Klassenstufe 9 wenden die Schler bereits bekannte Lern- und Arbeitstechniken der anderen Fcher an, um eine handlungsorientierte Begegnung mit dem Lerngegenstand zu erreichen. Insbesondere sind die fr das Fach Wirtschaft und Recht bedeutsamen Arbeitstechniken zu ben, mit denen Informationen beschafft, gesichtet, ausgewertet und bewertet werden knnen. Dazu gehren auch Techniken zur Aufbereitung und Darstellung von Datenmaterial. Um die Motivation und die persnliche Betroffenheit fr wirtschaftliche und rechtliche Sachverhalte zu erhhen, eignen sich unter anderem Methoden des realen Handelns (z. B. Erkundung, Expertenbefragung, Interview, Betriebspraktikum, Gerichtsbesuch). Auch Anstze zur produktiven Medienarbeit bieten sich an (z. B. Interpretation von Karikaturen, Sammeln von Schlagzeilen, Bildbetrachtungen). Durch Vorgabe berschaubarer Fallbeispiele, Problemsituationen sowie Materialien, durch die die Schler zu unterschiedlichen Lsungen gefhrt werden, kann kooperatives Verhalten eingebt und die Urteilsfhigkeit entwickelt werden. Da der Klassenstufe 10 eine Schlsselrolle bei der Vorbereitung der Kursphase zukommt, wenden die Schler in angemessenem Niveau auch solche Methoden an, deren Schwerpunkte zunehmend auf sozial - kommunikativem Lernen und affektivem Lernen liegen. Altersgerecht aufbereitete Quellen und Medien werden von den Schlern analysiert und kritisch beurteilt. Die Themen der Klassenstufe 10 ermglichen eine Vernetzung verschiedener Lernbereiche. Die Gestaltung des Unterrichts wird zunehmend handlungsorientierter, um ein weit gehend selbststndiges Arbeiten einzuben. Das Methodentraining ist in dieser Klassenstufe zu verstrken. Dabei obliegt es dem pdagogischen Freiraum des Fachlehrers, bei der Behandlung von Themen exemplarische Sachverhalte gezielt auszuwhlen. Im Grundfach analysieren die Schler aufbauend auf bereits bekannten Lern- und Arbeitstechniken der Klassenstufen 9 bis 10 und den Vorleistungen anderer Fcher zunehmend selbststndig wirtschaftliche und rechtliche Problembereiche, erkennen Gruppeninteressen und Werturteile in Texten und Medien, richten das eigene wirtschaftliche und rechtliche Handeln an einem Wertesystem aus, beurteilen fremde wirtschaftliche und rechtliche Handlungen und erarbeiten sachkundig, kritisch, kreativ und kooperativ Lsungen. Das wird im Lernbereich Recht u. a. durch exemplarische Auswahl geeigneter Rechtsvorschriften und rechtlicher Arbeitstechniken (z. B. Rechtsnormanalyse, Subsumtionstechnik) erreicht. Im Vordergrund stehen dabei die selbststndige bzw. kooperative Bearbeitung von Rechtsfllen aus dem Privat- und Strafrecht. Die vertiefende Beschftigung mit rechtlichen Regelungen zur Konfliktlsung macht den Schlern die Bedeutung der Rechtsordnung fr Staat, Wirtschaft und Gesellschaft bewusst und sensibilisiert sie hinsichtlich ihrer Rechte und Pflichten. Im Lernbereich Volkswirtschaft eignen sich u. a. Quellen, die eine Analyse und Interpretation von volkswirtschaftlichen Daten/Informationen ermglichen und/oder kontroverse Standpunkte aufzeigen. Den Schlern werden Mglichkeiten und Grenzen einer Steuerung der Volkswirtschaft bewusst.
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Im Leistungsfach analysieren die Schler aufbauend auf bereits bekannten Lernund Arbeitstechniken und den Vorleistungen anderer Fcher zunehmend selbststndig wirtschaftliche und rechtliche Problembereiche. Unter Einsatz ihrer dabei erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten finden sie in angemessener Abstraktionshhe Lsungen, die sachgerecht begrndet und ebenso in Diskussionen vertreten werden. Die Schler entwickeln im Sinne der Wissenschaftsorientierung ihre Methodenkompetenz, die sie zum selbststndigen Erschlieen weiterer Themen des Faches und ber dieses hinaus befhigen, kritisch und differenziert zu urteilen. Sie festigen die Methodenkompetenz (z. B. Fallstudie, umfangreichere Quellenarbeit, Medienarbeit, Referat, Gruppenarbeit) und entwickeln die Fhigkeit, diese sachgerecht anzuwenden. Dazu sind Simulationen und Projekte besonders geeignet, welche die Lernbereiche Volkswirtschaft, Bertriebswirtschaft und Recht miteinander vernetzen. Um interdisziplinres Denken zu entwickeln, sind im Leistungsfach Facharbeiten in besonderer Weise geeignet.
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2.2
Klassenstufen 9 und 10 Lernbereich Recht Grundlagen des Rechts Rechtsbeziehungen in der Familie Grundlagen des Erbrechts Einblick in das Strafrecht
Lernbereich Volkswirtschaft Grundzge des wirtschaftlichen Handelns Berufswahl und Berufsausbung Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung Geld- und Kapitalmarkt
Lernbereich Betriebswirtschaft Grundlagen betriebswirtschaftlicher Entscheidungen, Bilanz und Erfolgsrechnung Grundfach Klassenstufen 11 und 12 Lernbereich Volkswirtschaft Ziele der Wirtschaftspolitik Konjunkturelle und strukturelle Ausgangslagen Modell des erweiterten, offenen Wirtschaftskreislaufs Konzeptionen einer nachfrageorientierten Konjunkturpolitik und einer angebotsorientierten Wachstumspolitik Finanz- und Geldpolitik Wirtschaftspolitik in der Europischen Union Lohnpolitik Auenwirtschaftspolitik
Lernbereich Recht Grundlagen der Rechtsordnung Rechtstechnische Grundlagen des Privatrechts Rechtssubjekte und Rechtsgeschfte Besitz und Eigentum Eigentumserwerb an beweglichen und unbeweglichen Sachen Kaufvertrag und Leistungsstrungen Funktionen des Strafrechts Strafzwecke Strukturprinzipien des Strafrechts Aufbau einer Straftat Rechtsfolgesystem
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Leistungsfach Klassenstufen 11 und 12 Lernbereich Recht Recht und Rechtsordnung Rechtstechnische Grundlagen Rechtsgeschfte und Rechtssubjekte Eigentum und Besitz Anspruchsgrundlagen Die Durchsetzung der Ansprche im Zivilprozess Bearbeitung von Rechtsfllen Strafrecht und Strafprozess
Lernbereich Betriebswirtschaft Betriebswirtschaftliche Grundentscheidungen Der Arbeitnehmer im Betrieb Produktion und Kosten Markt und Absatz Investition und Finanzierung Grundzge des Rechnungswesens Bilanzanalyse Betriebswirtschaftliche Fallstudien
Lernbereich Volkswirtschaft Merkmale und Ziele der sozialen Marktwirtschaft Modell des Wirtschaftskreislaufs Grundtatsachen der Konjunktur Geld- und Finanzpolitik Auenwirtschaftspolitik Einkommens- und Vermgenspolitik in der sozialen Marktwirtschaft Wachstums- und Strukturpolitik unter besonderer Bercksichtigung des Umweltschutzes Volkswirtschaftliche Fallstudien
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2.2.1
Klassenstufe 9
Die Schler erfassen anhand altersgem aufbereiteter Fallbeispiele aus ihrem Lebensumfeld ausgewhlte Rechtsprobleme. Diese gliedern sie in das System der Rechtsordnung ein. Dabei klren sie wichtige Fakten, Regeln und Begriffe des Rechts und wenden sie an. Die Schler finden unterschiedliche Interessenlagen in Fallbeispielen, stellen diese gegenber und entwickeln dabei ein grundlegendes Verstndnis fr die Bedeutung und die Aufgaben des Rechts. Das Verstndnis wird dadurch gefestigt, dass sie sich mit der Rechtsstellung von Minderjhrigen identifizieren. Bewusst setzen sie sich mit den Wertvorstellungen auseinander, die den gesetzlichen Regelungen in Abhngigkeit vom Lebensalter zugrunde liegen. Sk 9, En 9, Et 9, KR 9, ER 9, Ge 9 De 8 Lerninhalte Hinweise
Diskutieren ausgewhlter Rechtsprobleme, z. B. aus dem Straenverkehrsrecht, Jugendstrafrecht Erstellen einer Gliederung der Rechtsordnung GTF, VE
Versuch einer inhaltlichen Bestimmung des Begriffs Gerechtigkeit anhand des Grundsatzes der Vertragsfreiheit und deren Einschrnkungen (unter Einbeziehung von Gesetzestexten aus dem GG und der Thringer Verfassung)
Grundlagen der Vertragslehre: Zustandekommen eines Vertrages durch Antrag und Annahme Erfllung eines Vertrages
Der schuldrechtliche Vertrag und die Erfllungsgeschfte dienen an dieser Stelle vor allem als Grundlage fr die Behandlung der Geschftsfhigkeit.
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Lerninhalte
Hinweise
Lsen einfacher Flle unter Einbeziehung rechtlicher Bestimmungen UMI Erfassen der Schutz- und Erziehungsfunktion dieser Regelungen in Abhngigkeit vom Alter Errtern der Deliktsfhigkeit und Strafmndigkeit UMI, VE
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Die Schler erfassen unter Einbeziehung ihrer bisherigen Erfahrungen im Wirtschaftsleben die Vielfalt wirtschaftlichen Handelns. Dabei klren sie wichtige Fakten, Regeln und Grundbegriffe der Wirtschaft und wenden sie an. Die Schler entwickeln ein Verstndnis fr die Reduktion des komplexen volkswirtschaftlichen Geschehens auf berschaubare Modelle. Bewusst setzen sie sich mit Wertvorstellungen zu sozialen und kologischen Aspekten im Rahmen unserer Wirtschaftsordnung auseinander und begreifen, dass verantwortungsvolles Wirtschaften ein sozial und kologisch orientiertes Handeln erfordert. Gg 9, KR 9, ER 9, Ma 9 Ge 8, Et 8 Lerninhalte Hinweise
Auseinander setzen mit diesem Gegensatz unter Bezugnahme auf kologische Erfordernisse UE
Anwenden des konomischen Prinzips an einfachen Beispielen Herstellen des Zusammenhangs zwischen dem konomischen Prinzip und der Arbeitsteilung Erfassen von wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Arbeitsteilung BWV, UMI
Die Produktion als Gterbereitstellung und Gterverzehr Die Produktion mit Hilfe der Produktionsfaktoren Arbeit, Wissen, Natur und Kapital Das Sozialprodukt als Produktionsergebnis
Ableiten des Begriffs Sozialprodukt und seiner Bedeutung als wirtschaftliche Messgre (ohne Berechnung und Differenzierung) Diskutieren des Verhltnisses von Umweltschutz und Entwicklung des Sozialprodukts BWV, UE
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Lerninhalte
Hinweise
Einfhrung in das Arbeiten mit konomischen Modellen Der einfache Wirtschaftskreislauf mit den Sektoren Unternehmen, Haushalte und Vermgensvernderung, den Gterstrmen Konsum- und Investitionsgter sowie den Geldstrmen Einkommen, Sparen, Konsum- und Investitionsausgaben Der Markt als Treffpunkt von Angebot und Nachfrage
Einsicht in die Notwendigkeit eines abwgenden Verbraucherverhaltens mit Hilfe von Informationsquellen UMI: Werbung Preis- und Qualittsvergleiche unter Einbeziehung der Verbraucherberatung u. a.
Verbrauchers
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Lerninhalte
Hinweise
Diskutieren der Problematik von Ressourcenverbrauch und Belastungen der Umwelt durch Konsum Akzeptieren der Notwendigkeit, Umweltschutz auch im Haushalt zu praktizieren UE
Die Schler erfassen anhand aufbereiteter Materialien ausgewhlte regionale und nationale und auch europische Entwicklungen der Arbeitswelt. Dabei gewinnen sie einen Einblick in das wirtschaftliche und rechtliche Beziehungsgefge zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Die Schler entwickeln ein grundlegendes Verstndnis fr eine frhzeitige praxisnahe und weitgehend selbststndige Auseinandersetzung mit der Arbeitswelt. Das Verstndnis wird dadurch gefestigt, dass sie die Berufswahl als lngerfristigen Prozess begreifen. Bewusst setzen sie sich durch Gesprche mit Bezugspersonen aus unterschiedlichen Bereichen mit einer flexiblen Studien- und Berufswahl auseinander und erkennen die entscheidende Bedeutung fr ihre persnliche Entwicklung und fr die Gestaltung ihrer Zukunft. De 9, Et 9, Ge 9, ER 9, KR 9, Ru 9, Fr 9, En 9, Sn 9, Gr 9 Lerninhalte Hinweise
Die Berufswahl als Prozess: Die Notwendigkeit und die Bedeutung der Berufswahl und des Berufs fr den Einzelnen und die Gesellschaft unter Sinn- und Wertaspekten
Wecken der persnlichen Betroffenheit und der Bereitschaft der Schler, sich mit Fragen der Berufswahl und des beruflichen Wandels auseinander zu setzen
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Lerninhalte
Hinweise
Berufsentscheidung
Beschaffen und Auswerten von Informationen zum Thema Beruf UMI: Auswerten von Stellenanzeigen, ggf. unter Einbeziehung der Berufsberatung Auseinander setzen mit verschiedenen Kriterien, z. B. anhand einer Entscheidungsmatrix mit Hilfe des Computers UMI
Auswahlverfahren
Die Freiheit der Berufswahl (Art. 12
Vorarbeit fr das Bewerbungsschreiben im Deutschunterricht Auseinander setzen mit rechtlichen und gesellschaftlichen Bedingungen der Berufswahl Einordnen des eigenen Bildungsgangs
GG)
Der Berufsausbildungsvertrag:
Inhalte, Rechte und Pflichten Der Jugendarbeitsschutz
Auf Kenntnisse aus der Vertragslehre aufbauen Diskutieren wichtiger Inhalte eines Berufsausbildungsvertrages unter Einbeziehung von Bestimmungen des Jugendarbeitsschutzes Auseinander setzen mit regelungsbedrftigen Beschftigungsbedingungen
Die Berufsausbung: Die Rechte und Pflichten des Arbeitnehmers und des Arbeitgebers (Dienstleistungspflicht, Vergtung, Arbeitszeit, Urlaubsanspruch u. a.)
Die Rolle des Selbststndigen und
Erfassen der Vielfalt von Aufgaben: Wirtschaftliche, organisatorische, soziale, kologische, kulturelle u. a. Errtern von Chancen und Risiken des Unternehmerdaseins
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2.2.2
Klassenstufe 10
Lernbereich Volkswirtschaft Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung Die Schler erfassen anhand ausgewhlter Problemsituationen, dass die Ausformung einer Wirtschaftsordnung wesentlich von der jeweiligen rechtlichen und staatlichen Ordnung und dem dieser Ordnung zugrundeliegenden Menschenbild bestimmt wird. Dabei entwickeln sie ein grundlegendes Verstndnis fr die Verbindung von wirtschaftlicher Gestaltungsfreiheit mit sozialer Gerechtigkeit. Sie erkennen, dass eine Mitwirkung des Staates nur dort erforderlich wird, wo bestimmte soziale, wirtschaftliche und kologische Ziele durch den Marktmechanismus allein nicht erreicht werden knnen. Bewusst setzen sich die Schler mit Fragen zur sozialen Marktwirtschaft hinsichtlich ihrer Funktionstchtigkeit und Leistungsfhigkeit auseinander. Dabei klren sie wichtige Fakten, Regeln und Begriffe der Wirtschaftsordnung. Gleichzeitig setzen sie sich mit Grundlagen der idealtypischen Wirtschaftssysteme der freien Marktwirtschaft und der Zentralverwaltungswirtschaft auseinander, stellen Marktmechanismen dar und vergleichen die soziale Marktwirtschaft mit dem Idealtyp der freien Marktwirtschaft. Die Schler errtern die Vereinbarkeit der Grundelemente der sozialen Marktwirtschaft mit einer freiheitlich - demokratischen Ordnung, indem sie sich mit ausgewhlten Fragestellungen auseinander setzen. Sk 10, Ge 10, De 10, Et 10 Lerninhalte Hinweise
Grundelemente der freien Marktwirtschaft und der Zentralverwaltungswirtschaft als idealtypische Gedankenmodelle
Vergleichen dieser Wirtschaftssysteme Diskutieren von Vor- und Nachteilen dieser idealtypischen Wirtschaftssysteme Auseinander setzen mit den Ursachen und Folgen des Scheiterns der Zentralverwaltungswirtschaft (Planwirtschaft) in der DDR
Klren der Funktionsweise der sozialen Marktwirtschaft Erweitern des Kreislaufmodells um den Sektor Staat Vergleichen dieses Realtyps mit dem Idealtyp der freien Marktwirtschaft
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Lerninhalte
Hinweise
sozialen Marktwirtschaft
Verstndnis entwickeln fr die notwendige Gterabwgung zwischen individueller Freiheit, sozialem Ausgleich und kologischen Erfordernissen bei allen gesellschaftspolitischen Zielvorgaben Grundbegriffe des Einkommenssteuerrechts BWV, UE
Die Schler erfassen anhand altersgem aufbereiteter Fallbeispiele das Wesen und die Funktionen des Geldes und ihre historische Entwicklung. Dabei klren sie wesentliche Fakten und Begriffe und wgen Vor- und Nachteile verschiedener Zahlungsarten ab. Die Schler klren Aufgaben und die Bedeutung der Banken, erarbeiten sich einen berblick ber wesentliche Bankgeschfte und entwickeln dabei ein grundlegendes Verstndnis fr die Bedeutung, den Aufbau und die Aufgaben einer Zentralbank. Dieses Verstndnis wird dadurch gefestigt, dass sie sich mit der Stellung einer Zentralbank auseinander setzen und ihre Einsichten in Elemente, Strukturen, Ziele und wichtige gesamtwirtschaftliche Zusammenhnge der sozialen Marktwirtschaft vertiefen. Bewusst setzen sie sich mit einfachen Ablufen des Marktgeschehens auseinander, stellen deren Bestimmungsfaktoren modellhaft dar und entwickeln daraus ein Verstndnis fr die Bedeutung der Mrkte in unserer Wirtschaftsordnung. Ge 10, Sk 10, Fr 10, En 10, Ru 10, Sn 10, Gr 10 Ma 7 Lerninhalte Hinweise
Vergleichen der verschiedenen Geldformen Erarbeiten der Funktionen des Geldes Abwgen von Vor- und Nachteilen verschiedener Zahlungsarten
Zahlungsarten
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Lerninhalte
Hinweise
Herleiten der Begriffe anhand einfacher Beispiele der Vernderung der Kaufkraft Diskutieren der Auswirkungen von Geldwertschwankungen auf die Volkswirtschaft Erfassen der Stellung und der Aufgaben der Zentralbank
Herausarbeiten wesentlicher Bankgeschfte Erfassen der Bedeutung und der Kredit- und Einlagengeschfte Aufgaben der Banken in unserer WirtMglichkeiten der Kreditsicherung im schaftsordnung Vergleichen von Anlage- und berblick Kreditmglichkeiten Errtern des Datenschutzes bei Wertpapiergeschft Bankgeschften Wertpapierarten im berblick UMI
Die Brse als Markt fr Wertpapiere: Die Kursbildung an der Brse als Beispiel fr die Preisbildung in einer marktwirtschaftlichen Ordnung
Errtern der Aufgaben der Brse und des Brsengeschehens Grafisches Darstellen von Angebot und Nachfrage mit dem Preisbildungsmodell einfache Beispiele zur grafischen und rechnerischen Ermittlung des Einheitskurses Mglichkeit einer Bankerkundung UMI
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Die Schler erfassen anhand altersgem aufbereiteter Datenbeispiele unterschiedliche Wirtschaftsbereiche, deren Bedeutung und Wandel in der Bundesrepublik Deutschland. Die Schler erkennen unterschiedliche Interessenlagen bei Unternehmensgrndungen in einfachen Beispielen, stellen diese gegenber und entwickeln dabei ein grundlegendes Verstndnis fr wesentliche Merkmale der Rechtsformgestaltung der Unternehmung. An einem berschaubaren Betrieb arbeiten sie die betrieblichen Funktionen heraus und setzen sich mit dem Ergebnis betrieblicher Ablufe in einfacher Form auseinander. Das Verstndnis fr Wandlungsprozesse wird dadurch gefestigt und vertieft, dass sie sich bewusst mit Ursachen und Folgen des Wandels der modernen Arbeitswelt theoretisch und praktisch auseinander setzen. Gg 10, De 10, En 10 KR 9, ER 9, Et 9, Sk 9 Lerninhalte Hinweise
Differenziertes Darstellen und Auswerten von Daten zu den Wirtschaftsbereichen, auch unter dem Aspekt der Wandlungen in der modernen Arbeitswelt UMI
Die moderne Arbeitswelt am Beispiel Auseinander setzen mit Ursachen und neuer Technologien, umweltfreundlicher Folgen von Wandlungsprozessen Produktionstechniken und Flexibilisierung der Arbeitszeit Mglichkeit einer Betriebserkundung Vernderung der Qualifikationsanforderungen an die Arbeitnehmer BWV, UE
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Lerninhalte
Hinweise
Grndungsentscheidungen: Grndungsmotive
persnliche und sachliche Voraussetzungen, insbesondere Standortwahl und Wahl der Rechtsform (Einzelunternehmung, OHG, KG, GmbH, AG, eG)
Erstellen einer bersicht ausgewhlter Motive und Voraussetzungen Nachvollziehen einer Standortentscheidung an einem einfachen Beispiel: Standortfaktoren Umwelt und Verkehr Erkennen und Vergleichen von wesentlichen Merkmalen der Rechtsformgestaltung wie Leitung, Haftung, Kapitalaufbringung, Erfolgsbeteiligung UE, UMI, VE
Aufstellen einer Bilanz mit den Positionen Anlage-, Umlaufvermgen, Eigen- und Fremdkapital sowie der Erfolgsrechnung mit Aufwand, Ertrag und Erfolg (keine Buchungsstze) UMI
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Die Schler erfassen anhand einfacher Beispiele eine Vielzahl rechtlicher Regelungen. Diese errtern und diskutieren sie im Hinblick auf die ethische Begrndung und die vertraglichen Regelungen menschlichen Zusammenlebens in der Gesellschaft. Dabei klren sie wichtige Fakten, Regeln und Begriffe des Rechts und wenden sie in einfachen Fllen an. Die Schler stehen unterschiedlichen Lebenssituationen gegenber und entwickeln dabei ein grundlegendes Verstndnis fr die Bedeutung und die Aufgaben des Familienrechts, vor allem fr die Wirkungen der Eheschlieung und die Folgen der Ehescheidung. Das Verstndnis wird dadurch gefestigt, dass sie sich mit der Suche nach Lsungen fr Konfliktsituationen im Familienleben auseinander setzen. KR 10 KR 9, ER 9, Et 8/9, Sk 9, La 9 Lerninhalte Hinweise
Das Verlbnis Verlbnisfhigkeit, Schutzbedrftigkeit von Minderjhrigen, Rcktritt, Rechtsfolge Die Ehe als ethisch begrndetes, vertraglich geregeltes, privatrechtliches Verhltnis
Errtern des ethischen Kerns einer rechtlichen Ordnung der Ehe Ehe als fundamentale Gestaltungsmglichkeit des menschlichen Zusammenlebens in der Gesellschaft Erarbeiten von Voraussetzungen und Formvorschriften anhand des Gesetzestexts
Die Wirkungen der Eheschlieung personenrechtlich: eheliche Lebensgemeinschaft, Unterhaltspflicht, elterliche Sorge vermgensrechtlich: eheliches Gterrecht, Haushaltsfhrung und Deckung des Lebensbedarfs
Diskutieren einfacher Flle zu personenund vermgensrechtlichen Wirkungen Eingehen auf ausgewhlte Probleme der nicht ehelichen Lebensgemeinschaft Gegenberstellen von Alternativen beim ehelichen Gterrecht evtl. Expertenvortrag (Gericht, Frsorgeeinrichtung, Jugendamt)
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Lerninhalte
Hinweise
Die Ehescheidung Grnde: Scheitern einer Ehe, Zerrttungsprinzip Folgen: Versorgungsausgleich, Unterhaltspflicht, elterliche Sorge
Auswerten der entsprechenden Normen Aufzeigen wesentlicher Folgen der Ehescheidung fr die Betroffenen anhand eines einfachen Falls ggf. Expertenvortrag eines Familienrichters
Die Schler erarbeiten anhand eines einfachen Erbrechtsfalls Grundprinzipien des Erbrechts. Dabei klren sie wesentliche Grundbegriffe und wenden sie an. Die Schler erkennen unterschiedliche Interessenlagen in einfachen Rechtsfllen, stellen diese in bersichten zusammen und entwickeln dabei ein grundlegendes Verstndnis fr die Bedeutung und die Aufgaben des Erbrechts. Et 10, ER 10 Lerninhalte Hinweise
Die Grundbegriffe und die Grundprinzipien des Erbrechts Gewhrleistung von Eigentum und Erbrecht (Art. 14 GG) Erbschaftssteuer
Erarbeiten der wesentlichen Begriffe (Erbfall, Erblasser, Erbe, Nachlassgericht, Erbschein, Testament, Erbvertrag, Pflichtteil, Vermchtnis, Ausschlagung der Erbschaft) und Prinzipien anhand eines einfachen Erbrechtsfalles
Die gesetzliche und gewillkrte Erbfolge Entwickeln der Gesamtrechtsnachfolge und der Erbfolgeregelungen anhand einfacher Rechtsflle unter Einbeziehung des Erbrechts der Ehegatten Erstellen von bersichten zu gesetzlichen und gewillkrten Erbfolgen
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Einblick in das Strafrecht Die Schler erfassen anhand altersgem aufbereiteter Beispiele aus Medien ausgewhlte strafrechtliche Probleme. Diese gliedern sie in das System der Rechtsordnung ein. Dabei klren sie wichtige Fakten, Regeln und Begriffe des Strafrechts und wenden sie an. Die Schler analysieren und bewerten Flle aus dem Jugendstrafrecht, insbesondere mit Blick auf die Schwierigkeiten der Strafzumessung. Et 10 Et 5, Et 7, Et 9 Lerninhalte Abgrenzung von ffentlichem Recht und Privatrecht Hinweise Ableiten zivil- und strafrechtlicher Folgen einer Straftat anhand eines einfachen Fallbeispiels Erkennen der Problematik, welche Rechtsgter, Werte und Interessen durch strafrechtliche Normen geschtzt werden GTF Voraussetzungen fr die Strafbarkeit einer Handlung Problematik der Strafzumessung Erarbeiten der Voraussetzungen mit Fallbeispielen Diskutieren einfacher Beispiele aus dem Jugendstrafrecht unter dem Aspekt der Festlegungen des Stafmaes Auswerten von Fallbeispielen, z. B. Medienberichte ber Gerichtsurteile Arbeiten mit dem Strafgesetzbuch Besuch einer Gerichtsverhandlung VE, GE
Auswerten von Zeitungsberichten Arbeiten mit dem Strafgesetzbuch und Jugendgerichtsgesetz UMI
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2.2.3
Grundfach
Klassenstufen 11 und 12
Lernbereich Volkswirtschaft
Die Schler analysieren ausgewhlte gesamtwirtschaftliche Zusammenhnge einer arbeitsteiligen Volkswirtschaft. Sie wenden aufbauend auf den Arbeitstechniken der Klassenstufe 10 solche Methoden an, die es ihnen ermglichen, grere Problemzusammenhnge zu sehen und Fragestellungen entwickeln zu knnen, durch die geeignete Lsungswege erffnet werden. Dazu untersuchen sie ausgewhlte volkswirtschaftliche Ausgangslagen und erkennen zunchst deren Probleme. Durch die Analyse dieser Problemlagen vollziehen sie die Ziele des Stabilittsgesetzes nach. Ausgehend von diesen Zielfestlegungen erarbeiten und beurteilen die Schler Manahmen der Wirtschaftspolitik, mit denen grundlegende Probleme gelst werden sollen. Sie ziehen Schlussfolgerungen bezglich der Auswirkungen dieser Manahmen, die zu vernderten Problemen, erneuten Zielsetzungen und weiteren Manahmen fhren auch im Rahmen der Entwicklungen innerhalb der Europischen Union. An geeigneten Stellen diskutieren die Schler auch die Langzeitauswirkungen von kurz- und mittelfristig getroffenen wirtschaftspolitischen Manahmen. Sk 10, Ma 10, De 10 Lerninhalte Hinweise
Ziele der Wirtschaftspolitik Magisches Viereck und exemplarische Erweiterungen Quantifizierung der Ziele Zielbeziehungen Analysieren der Ziele des Stabilittsgesetzes Erkennen der Abhngigkeit dieser Ziele von gesellschaftspolitischen Grundwerten und deren Wandel Diskutieren von Zielbeziehungen unter besonderer Bercksichtigung der Zusammenhnge zwischen Vollbeschftigung und Preisniveaustabilitt UE
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Lerninhalte
Hinweise
Konjunkturelle und strukturelle Ausgangslagen Klren von Begriffen, die fr ein Grundverstndnis verschiedener konjunktureller und struktureller Probleme unerlsslich sind Ursachen von Konjunkturschwankungen Erfassen und Einteilen wesentlicher Konjunkturindikatoren und Beurteilen und deren Auswirkungen ihrer Aussagekraft Vergleichen modelltheoretischer und realer Entwicklung von Konjunkturindikatoren Strukturelle Ungleichgewichte (sektoral Diskutieren von exemplarischen Problemen des Strukturwandels der und regional) Wirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland Konjunkturzyklus, -phasen, Konjunkturindikatoren
Modell des erweiterten, offenen Wirtschaftskreislaufs Wirtschaftssektoren Geldstrme Gesamtwirtschaftliche Gren Klren von Begriffen, die fr ein grundlegendes Verstndnis des Kreislaufmodells unerlsslich sind Anwenden des Modells zur Analyse und Prognose wirtschaftlicher Entwicklungen im Zeitablauf, zur Berechnung volkswirtschaftlicher Gren, zur Darstellung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts Beschreiben von Multiplikator- und Akzeleratorprozessen sowie Ausgleichsmechanismen (keine Berechnung)
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Lerninhalte
Hinweise
Konzeptionen einer nachfrageorientierten Konjunkturpolitik und einer angebotsorientierten Wachstumspolitik Klren von Begriffen, die fr ein grundlegendes Verstndnis aktueller Wirtschaftspolitik notwendig sind Vergleichen der Kernpunkte beider Konzepte unter dem Aspekt der Rolle des Staates und der Deutschen Bundesbank bzw. Europischen Zentralbank Die Finanz- und Geldpolitik in der Europischen Union Instrumentarien Diskutieren der Inhalte im "Vertrag ber die Europische Union" vom 07.02.1992 (Maastricht) Erarbeiten wesentlicher geld- und finanzpolitischer Manahmen Beurteilen von gesamtwirtschaftlichen Folgewirkungen (z. B. Zielkonflikt Preisniveaustabilitt und Vollbeschftigung)
Wirtschaftspolitik in der Europischen Union Aktuelle nationale und europische Probleme Beobachten der wirtschaftpolitischen Entwicklung der WWU Auseinander setzen mit aktuellen wirtschaftspolitischen Problemstellungen (z. B. Staatsverschuldung oder europische Agrar- oder Umwelt- oder Strukturpolitik) UMI
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Lerninhalte
Hinweise
Lohnpolitik Gesamtwirtschaftliche Zusammenhnge von Lhnen, Preisen und Beschftigung Klren von Begriffen, die fr ein grundlegendes Verstndnis der aktuellen lohnpolitischen Diskussion unerlsslich sind Vergleichen und Beurteilen der gegenstzlichen Standpunkte der Tarifparteien bezglich der Zusammenhnge von Lhnen, Preisen und Beschftigung
Auenwirtschaftspolitik Chancen und Risiken der Globalisierung Klren von Begriffen, die fr ein der Mrkte grundlegendes Verstndnis aktueller auenwirtschaftlicher Zusammenhnge unerlsslich sind Binnenmarkt und Europische Union Vergleichen kontroverser Positionen zum freien Waren-, Kapital- und Dienstleistungsverkehr Darstellen aktueller Entwicklungen in der EU Gliedern einer Zahlungsbilanz in Teilbilanzen Zuordnen und Interpretieren einzelner Transaktionen und deren Niederschlag in Statistiken und Grafiken Beurteilen der Auswirkungen von Vernderungen in den auenwirtschaftlichen Beziehungen Erfassen der Wirkungsweisen flexibler und fester Wechselkurssysteme, deren Vorzge und Probleme Untersuchen der Auswirkungen von Manahmen der Auenhandelspolitik auf den Welthandel (exemplarisch)
Zahlungsbilanz
Wechselkurssysteme
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Lernbereich Recht
Die Schler bearbeiten selbststndig oder kooperativ zunehmend komplexe Rechtsflle. Durch die Anwendung der Fallmethode zur Analyse von Rechtsfllen gewinnen die Schler Einsicht in den Zusammenhang von Konsens und Konflikt und verstehen die Normen der Rechtsordnung in diesem Sinne u. a. als System zur Regelung von Interessenkonflikten. Die Einbindung verschiedener geeigneter Lerninhalte in einen Rechtsfall ermglicht ihnen Verflechtungen zu erkennen und unterschiedliche Rechtsfolgen auch auf verschiedensten Rechtsgebieten festzustellen. Dabei entwickeln sie Selbstvertrauen im Umgang mit grundlegenden rechtlichen Arbeitstechniken. Darber hinaus erfassen sie exemplarische Konfliktgegenstnde auch in ihrer politischen und gesellschaftlichen Dimension, akzeptieren dabei tragende Grundprinzipien der Rechtsordnung und setzen sich mit ethischen, religisen, sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Motiven auseinander, welche Gesetzgebung und Rechtssprechung beeinflussen. Die Schler errtern anhand exemplarischer Regelungen des Gesetzgebers grundlegende Funktionen und Prinzipien des Rechts im Zusammenhang mit einer kritisch rationalen Wirklichkeitsanalyse und gelangen so zunehmend zur Versachlichung ihrer Meinungsbildung. Sie erkennen die Bedeutung der Befugnis der Gerichte zur Auslegung von Vorschriften und Regelungen. Sie erfassen auch die Notwendigkeit der Fortentwicklung der Rechtsordnung auf den durch die Verfassung vorgesehenen legitimen Wegen im Hinblick auf eigene Interessen, aus Solidaritt mit anderen und aus Grnden des Gemeinwohls. Analog zum Fachgebiet Volkswirtschaft liegt auch im Fachgebiet Recht die Zuordnung der Lerninhalte zu den Kurshalbjahren im Ermessensspielraum des Fachlehrers und ist schulintern abzustimmen. ER 9, De 10, Sk 10, Et 10, KR 10
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Lerninhalte
Hinweise
Rechtsordnung
Begreifen der Notwendigkeit einer Rechtsordnung Erfassen der Merkmale des Rechtsbegriffs und Errtern wesentlicher Rechtsfunktionen
Rechtsquellen
Erfassen des sich ndernden Rechtsbewusstseins Ableiten der Notwendigkeit der Fortentwicklung des Rechts, z. B. durch Wertewandel, technischer Fortschritt, Entwicklung in der EU u. a. anhand exemplarischer Materialien Vertiefen der Fhigkeit, exemplarische Rechtsprobleme einzugliedern UE, UMI, GTF
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Lerninhalte
Hinweise
Rechtstechnische Grundlagen des Privatrechts Juristische Fachbegriffe und rechtstechnische Grundlagen wie Reduktionsproblem, Normenaufbau, Abstraktionsgrad Abstraktionsprinzip, Aufbau und Systematik des BGB Erfassen der Systematik des BGB Erweitern und Vertiefen von Grundkenntnissen der Vertragslehre aus der Klassenstufe 9
Ableiten des Abstraktionsprinzips und dessen Bedeutung an Beispielen von Kaufhandlungen Anwenden des Abstraktionsprinzips und Grundlegende Arbeitstechniken wie Zitierweise, Normenanalyse, Anwendung der entsprechenden Rechtsnormen auch im Zusammenhang mit der Bearbeitung des Abstraktionsprinzips, Subsumtion von komplexeren Fallzusammenhngen als Technik der Rechtsanwendung, des Privatrechts Normenverknpfung Arbeiten u. a. mit strukturierten Darstellungen, z. B. mit Symbolen und Lsungsskizzen ben der Subsumtions- und Zitiertechnik GTF, UMI, VE Rechtssubjekte und Rechtsgeschfte Rechtssubjekte: natrliche und juristische Personen Klren von Begriffen, die fr ein grundlegendes Verstndnis von Rechtssubjekten und Rechtsgeschften unerlsslich sind
Begrnden der Notwendigkeit unterschiedlicher rechtlicher Regelungen in Abhngigkeit vom Lebensalter Bearbeiten von Rechtsfllen UMI
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Lerninhalte
Hinweise
Erarbeiten grundlegender Nichtigkeitsund Anfechtungsgrnde Diskutieren von Sinn und Zweck der einschlgigen Normen und Zuordnen der unterschiedlichen Rechtsfolgen Bearbeiten von Rechtsfllen Anwenden der erworbenen Kenntnisse bei der Lsung komplexerer Rechtsflle und Vertiefen der Fertigkeiten bei der Anwendung rechtlicher Arbeitstechniken Bewerten des Grundsatzes der Vertragsfreiheit und Ableiten der Notwendigkeit ihrer Beschrnkung GTF
Besitz und Eigentum Arten des Besitzes Eigentumsordnung Abgrenzen der Begriffe Erarbeiten wesentlicher Grundlagen der Eigentumsordnung auch anhand von Gesetzestexten (GG, BGB u. a.), insbesondere bezglich der Einschrnkungen des Eigentumsrechts Auseinander setzen mit dem Spannungsfeld zwischen Individualinteressen und Gemeinwohl innerhalb der Eigentumsordnung GTF, UMI; KR, ER Eigentumserwerb an beweglichen und unbeweglichen Sachen Rechtsgeschft (Eigentumsvorbehalt und gutglubiger Erwerb vom Nichtberechtigten) Erarbeiten grundstzlicher Mglichkeiten des Eigentumserwerbs mit Hilfe der entsprechenden Rechtsnormen Bearbeiten von Rechtsfllen
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Lerninhalte
Hinweise
Auseinander setzen mit dem Spannungsverhltnis Rechtssicherheit und Billigkeit ben rechtlicher Arbeitstechniken und Anwenden des Abstraktionsprinzips anhand von Rechtsfllen
Erstellen einer bersicht ber mgliche Leistungsstrungen und Lsen komplexer Rechtsflle, in denen auch die Voraussetzungen und Rechtsfolgen von Schuldnerverzug und Sachmangelhaftung unter Bercksichtigung von AGBBestimmungen zu prfen sind Vergleichen und Beurteilen von Normen des BGB mit konkreten AGB UMI, GTF, UE
Falllsungen zu schuld- und sachenrechtlichen Anspruchsgrundlagen und daraus resultierenden rechtsgeschftlichen bzw. gesetzlichen Ansprchen
Entwickeln einer zusammenfassenden bersicht zu den im Unterricht behandelnden rechtsgeschftlichen und gesetzlichen Anspruchsgrundlagen und mglichen Ansprchen ben rechtlicher Arbeitstechniken und Anwenden des Abstraktionsprinzips anhand komplexer Flle
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Lerninhalte Funktionen des Strafrechts Rechtsgterschutz Schutz sozialethischer Handlungswerte Erziehung Resozialisierung
Hinweise
Erarbeiten der Funktionen durch Auswertung von Beispielen Auseinander setzen mit dem Problem, welche Rechtsgter, Werte und Interessen strafrechtlich geschtzt werden sollen und welche nicht exemplarisch: Urheberrechtsschutz, Datenschutz (Kommunikation - Datenbank) GTF, UE, UMI, VE Errtern des Spannungsverhltnisses zwischen Rechten des Brgers und der Durchsetzung des staatlichen Strafanspruchs Erfassen der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen von Verurteilung und Strafe auf den Tter, seine Umwelt und die Gesellschaft
Strafzwecke Absolute Straftheorien (Vergeltung und Shne) relative Straftheorien (General- und Spezialprvention) Strukturprinzipien des Strafrechts Tat-, Schuld-, Erfolgsstrafrecht Ableiten der Begriffe anhand einfacher Flle und durch Analysieren von Gesetzestexten Charakterisieren und Vergleichen der verschiedenen Straftheorien
Aufbau einer Straftat Tatbestandsmigkeit Rechtswidrigkeit Schuld Erarbeiten der Elemente einer Straftat Auseinander setzen mit Rechtfertigungsgrnden und Grnden der Schuldausschlieung GTF, UE, VE
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Lerninhalte
Hinweise
Rechtsfolgesystem Maregeln zur Besserung und Sicherung Strafen (Haupt- und Nebenstrafen) Erfassen mglicher Rechtsfolgen einer Straftat unter Einbeziehung des Jugendstrafrechts Auseinander setzen mit der Problematik der Strafzumessung, ggf. in Verbindung mit einem Gerichtsbesuch GTF, VE, UE, BWV
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2.2.4
Leistungsfach
Klassenstufen 11 und 12
Lernbereich Recht
Die Schler vertiefen und erweitern ihr Wissen ber Wesen und Aufgaben des Rechts aufbauend auf Grundkenntnissen der Mittelstufe. Sie setzen sich mit Wertvorstellungen des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Thringen auseinander und begreifen so die gegenseitige Bedingtheit von Recht und Staat. Ihnen wird deutlich, dass Recht als normatives Ordnungssystem in einer pluralistischen Gesellschaft stndiger Reflexion unterliegt. Die Beschftigung mit juristischen Fachbegriffen und rechtstechnischen Grundlagen frdert die Fhigkeit der Schler zu przisem Sprachgebrauch, zum analytischen, finalen Denken und zur selbststndigen Anwendung rechtlicher Arbeitstechniken. An geeigneten Fallbeispielen vertiefen und erweitern sie ihr Wissen ber die rechtliche Stellung von Personen im BGB, ber deren Willenserklrungen und die daraus resultierenden Rechtsgeschfte. Sie lernen die Wirksamkeit von Willenserklrungen zu beurteilen und ihr eigenes Verhalten im tglichen Leben daran zu orientieren. Die Schler setzen sich mit grundlegenden Wertvorstellungen der Eigentumsordnung auseinander und erkennen die Notwendigkeit der Fortentwicklung des Eigentumsrechts im Spannungsverhltnis zwischen Individualinteresse und Gemeinwohl. In der Bearbeitung ber die Erfllung von Rechtsgeschften lernen sie weitere Mglichkeiten der Eigentumsbertragungen kennen und sie akzeptieren Eigentum und Besitz als konstitutive Merkmale unserer Rechts-, Wirtschaft- und Gesellschaftsordnung. Anhand privatrechtlicher Anspruchsgrundlagen erkennen die Schler, dass unsere Rechtsordnung bei der Lsung von Konflikten auf einem gerechten Interessenausgleich unter Beachtung der Rechtssicherheit abzielt. Sie erfahren, dass im Rahmen der Vertragsfreiheit Regelungen des BGB abgewandelt werden knnen. Durch das Bearbeiten komplexer Flle verbessern die Schler ihre Fhigkeit zur gedanklichen und sprachlichen Durchdringung und Strukturierung rechtlicher Problemstellungen unter Anwendung fachspezifischer Arbeitstechniken. Die favorisierte Zuordnung der Inhalte zu den Kurshalbjahren ist schulintern durch die Lehrenden mit den betreffenden Fachschaften abzustimmen. ER 9, De 10, Sk 10, Et 10, KR 10
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Lerninhalte
Hinweise
Recht und Rechtsordnung Wesen und Aufgaben des Rechts Begreifen der Notwendigkeit einer Rechtsordnung
Darstellen eines Sachverhalts unter dem Gesichtspunkt eines Ausgleichs zwischen Freiheits- und Schutzbedrfnissen Herausarbeiten der Funktionen des Rechts Gerechtigkeit als Ziel und Mastab einer Ableiten von Merkmalen der Gerechtigkeit sowie gesellschafts- und Rechtsordnung zeitbedingter Gerechtigkeitsideale, ggf. anhand von Texten GTF Rechtsquellen: Naturrecht, positives Recht
Erarbeiten des Spannungsverhltnisses von Naturrecht und positivem Recht mit Hilfe von Texten Erfassen der gegenseitigen Bedingtheit von Recht und Staat und des sich ndernden Rechtsbewusstseins Sammeln und Ordnen der Rechtsquelle Einfhren der Schler in die Bibliotheksarbeit, ggf. Einbeziehen einer Datenbank mit rechtlichen Inhalten Anleiten zum Exzerpieren aus Lexika, Gesetzestexten und juristischer Fachliteratur Entwickeln einer bersicht ber die Gliederung des deutschen Rechts und die wichtigsten geschtzten Rechtsgter durch Auswerten von Rechtsnormen, z. B. in Gruppenarbeit
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Lerninhalte
Hinweise
Erlutern einer Skizze zum Aufbau der Gerichtsbarkeit Erfassen des sich ndernden Rechtsbewusstseins und der Fortentwicklung des Rechts, z. B. durch Wertewandel und technischen Fortschritt Erkennen, dass die Rechtsordnung der EU in zunehmendem Mae das Recht und die Fortentwicklung des Rechts in der Bundesrepublik Deutschland bestimmt
Rechtstechnische Grundlagen Juristische Fachbegriffe und rechtstechnische Grundlagen wie Reduktionsproblem, Normenaufbau, Abstraktionsgrad Abstraktionsprinzip, Aufbau und Systematik des BGB Verdeutlichen des Reduktionsproblems Zerlegen von Normen in Tatbestandsmerkmale und Rechtsfolgen
Herausarbeiten des Abstraktionsprinzips anhand der Kaufhandlung, auch unter Verwendung von Skizzen Arbeiten mit dem Inhaltsverzeichnis des BGB und Zuordnen ausgewhlter Normen
Grundlegende Arbeitstechniken wie Zitierweise, Normenanalyse, Anwendung des Abstraktionsprinzips, Subsumtion als Technik der Rechtsanwendung, Normenverknpfung
Strukturiertes Darstellen, z. B. mit Symbolen und Lsungsskizzen Anwenden des Abstraktionsprinzips auf Beispiele wie Kauf, Tausch, Leihe, Schenkung und Darlehen Mndliches und schriftliches Einben der Subsumtion
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Lerninhalte
Hinweise
Rechtsgeschfte und Rechtssubjekte Rechtssubjekte: natrliche und juristische Personen rechtlich bedeutsame Lebensaltersstufen Erstellen einer bersicht
Wiederholen und Vertiefen der rechtlichen Regelungen zu den Lebensaltersstufen, evtl. durch Vergabe von Kurzreferaten Rechtsfhigkeit, Geschfts- und Delikts- Ausfhrliches Auseinander setzen mit den Stufen der Geschftsfhigkeit fhigkeit, Strafmndigkeit, Ehemndigkeit, Wehrpflicht, Wahlrecht Diskutieren von Sinn und Zweck einschlgiger Normen Rechtsgeschfte nach der Art der Mitwirkung der beteiligten Rechtssubjekte: Willenserklrungen nach dem unterschiedlichen Grad der Rechtswirksamkeit
Abgrenzen der Begriffe Rechtsgeschft, Willenserklrung, Realakt Entwickeln von vergleichenden bersichten
Auslegungsgrundstze wie Wortlaut der Erklrung, wirklich festgestellter Wille, Verkehrssitte, Handelsbrauch, Treu und Glauben
Herleiten der Auslegungsgrundstze anhand einfacher Beispiele Errtern des angestrebten Interessenausgleichs Anknpfen an den Grundsatz der Vertragsfreiheit Erarbeiten der Privatautonomie und der Grenzen rechtsgeschftlicher Gestaltungsfreiheit anhand einfacher Beispiele Darstellen der Normenverknpfung
Privatautonomie und deren Grenzen, wie z. B. gesetzliches Verbot, Sittenwidrigkeit, Wucher, Formvorschriften
Anfechtung: Arten, Form und Wirkungen Eigentum und Besitz Eigentum und Besitz Besitz und Besitzarten Rechtsstellung des Besitzers
Abgrenzen der Begriffe Ableiten der Begriffe mit Hilfe von Beispielen Auswerten einschlgiger Normen Herausarbeiten grundlegender Vorstellungen der Eigentumsordnung anhand von Gesetzestexten (Art. 14,15 GG, 903, 823 BGB, 242 StGB)
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Lerninhalte
Hinweise
Errtern der Fortentwicklung des Eigentumsrechts an aktuellen Fragen Diskutieren des Spannungsverhltnisses von Individualinteresse und Gemeinwohl UE
Eigentumserwerb an beweglichen Sachen: durch Rechtsgeschft (einschlielich Aufbauen auf Kenntnissen zum Eigentumsvorbehalt und gutglubiger Eigentumserwerb Erwerb vom Nichtberechtigten) Erstellen von Ablaufskizzen Errtern des Spannungsverhltnisses zwischen Rechtssicherheit und Kraft Gesetzes Eigentumsschutz Auswerten von Gesetzestexten Falllsungen nur zur Verbindung, Vermischung und Verarbeitung Eigentumserwerb an unbeweglichen Sachen durch Rechtsgeschft Auseinander setzen mit den Besonderheiten des Eigentumserwerbs an Immobilien (ohne Falllsungen zum gutglubigen Erwerb) sowie mit wichtigen Bestimmungen beim Wohnungseigentum Mglichkeit zur Erkundung eines Grundbuchamts, evtl. Expertenreferat eines Notars
Anspruchsgrundlagen Leistungsstrungen bei Vertrgen Ausgehend von dem Grundatz "pacta sunt servanda" wird eine bersicht ber mgliche Vertragsverletzungen entwickelt
Strungen bei der Erfllung von Vertrgen: Verzug, Unmglichkeit, Positive Forderungsverletzung, Gewhrleistung und Sachmngel beim Kaufvertrag, Gewhrleistung beim Werkvertrag
Erarbeiten der Anspruchsgrundlagen unter Anwendung rechtlicher Arbeitstechniken (ohne Falllsung zum Glubigerverzug)
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Lerninhalte
Hinweise
Abwandlung von BGB-Regelungen durch Vertrag und durch Allgemeine Geschftsbedingungen (AGB) Einbeziehen von Verbraucherschutzgesetzen
Auswerten ausgewhlter Allgemeiner Geschftsbedingungen unter Anwendung des AGB-Gesetzes Vergleichen von Normen aus dem BGB mit konkreten Allgemeinen Geschftsbedingungen, ggf. Einbeziehen einer Datenbank Erarbeiten von zivilrechtlichen Anspruchsgrundlagen Zusammenfassen der Ergebnisse in einer bersichtsskizze ben rechtlicher Arbeitstechniken
Wichtige schuld- und sachenrechtliche Anspruchsgrundlagen Rechtsgeschftliche Ansprche: auf Erfllung aus Leistungsstrungen Gesetzliche Ansprche: dingliche aus Eigentum, Besitz schuldrechtliche aus unerlaubter Handlung und ungerechtfertigter Bereicherung Gesetzliche Regelungen des Schadensausgleichs Gefhrdungs- und Produkthaftung
Die Durchsetzung der Ansprche im Zivilprozess Rechtsprechende Gewalt Staatliches Gewaltmonopol Selbsthilferecht als Ausnahme Herleiten der Begriffe anhand von Texten unter Einbeziehung des Art. 92 GG Errtern des staatlichen Gewaltmonopols Klren der Begriffe Erarbeiten des Aufbaus und des Ablaufs, z. B. mit Hilfe eines Rollenspiels Erstellen eines Ablaufplans Mglichkeit zum Besuch einer Gerichtsverhandlung mit anschlieender Aussprache und Auswertung
Einreden und Einwendungen zur Abwehr von Ansprchen im Privatrecht Aufbau der Zivilgerichtsbarkeit Ablauf des Zivilprozesses Kosten des Verfahrens, Rechtsschutz, Prozesskostenhilfe
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Lerninhalte
Hinweise
Bearbeitung von Rechtsfllen Wiederholen, Vertiefen, Vernetzen und Einben bisher erworbener Kenntnisse und Fhigkeiten an umfangreicheren Fllen Anwendung der erworbenen Kenntnisse und Fhigkeiten auf andere Vertrge wie Werkvertrag, Werklieferungsvertrag, Mietvertrag, Leih- und Darlehensvertrag, Reisevertrag Strafrecht und Strafprozess Funktionen des Strafrechts und Zweck der Strafe Herausarbeiten der Funktionen des Strafrechts und der Strafzwecke anhand eines Texts Diskutieren ber den "Sinn der Strafe" Lsen von Fllen zu den besonderen Schuldverhltnissen, wobei vor allem die Fhigkeit zur Gruppenarbeit und die Anwendung juristischer Arbeitstechniken gefrdert werden soll
Strafrecht als Rechtsgterschutz und Schutz sozialethischer Handlungswerte Absolute und relative Straftheorien Gliederung des StGB Strukturprinzipien (Tat-, Schuld- und Erfolgsstrafrecht) Tatbestandmigkeit, Rechtswidrigkeit und Schuld als Kennzeichen einer Straftat Schuldfhigkeit und Schuldformen Rechtsfolgesystem (Maregeln zur Besserung und Sicherung, Strafen)
Charakterisieren der verschiedenen Straftheorien Auswerten des Inhaltsverzeichnisses des StGB und geeigneter Texte zu den Strukturprinzipien Erschlieen der einzelnen Verbrechenselemente anhand einfacher Flle Schlerkurzreferate oder Expertenvortrag zur Schuldproblematik Erschlieen der Problematik des derzeitigen Strafvollzugs und der Reformbestrebungen mit Hilfe von Texten bzw. durch ein Expertenreferat (z. B. eines Bewhrungshelfers), auch aus dem Bereich des Jugendstrafrechts Erstellen eines Ablaufplans zum Strafprozess, ggf. Besuch einer Strafgerichtsverhandlung VE
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Lernbereich Betriebswirtschaft
Die Schler lernen die Betriebswirtschaft als zielgerichtetes, produktives, soziales, aber auch als offenes und dynamisches System kennen, das in den rechtlichen Rahmen der sozialen Marktwirtschaft eingebunden ist. Anknpfend an Kenntnisse aus der Mittelstufe lernen die Schler Motive und Aspekte einer Unternehmensgrndung kennen. Sie setzen sich mit Zielen der Unternehmung und den Einflssen von Interessengruppen auseinander. Anhand von Gesetzestexten erarbeiten sie Wesensmerkmale ausgewhlter Rechtsformen, wobei die Aktiengesellschaft einen Schwerpunkt darstellt. Die Schler entwickeln rechtliche und wirtschftliche Kriterien zur Beurteilung der Rechtsformen und wenden diese bei der Simulation einer Rechtsformentscheidung an. Die Schler begreifen, dass bei der betrieblichen Leistungserstellung produktionspolitische Zielstellungen mit Zielstellungen der Unternehmung und des gesellschaftlichen Umfelds in unterschiedlichem Mae vereinbar sind und dass daher ein Interessenausgleich erfolgen muss. Sie erkennen die Bedeutung des Marktes mit seinen Chancen und Risiken, lernen das absatzpolitische Instrumentarium als Mglichkeit des Unternehmens kennen, das Marktgeschehen innerhalb bestimmter Grenzen zu beeinflussen. Weiterhin lernen sie die verschiedenen Investitionsarten kennen und werden sich der weit reichenden betriebs- und volkswirtschaftlichen Folgen der Investition bewusst. Dabei wird ihnen der Zusammenhang zwischen Investitions- und Finanzierungsentscheidungen deutlich. Im Anschluss an einen berblick ber die Finanzierungsarten setzen sie sich intensiv mit den Wesensmerkmalen ausgewhlter Finanzierungsformen auseinander und beurteilen einfache Finanzierungsalternativen. Mit Hilfe des Rechnungswesens gewinnen die Schler einen erweiterten Einblick in das Untersuchungsobjekt "Betriebswirtschaft". Sie lernen die doppelte Buchfhrung als System kennen und anwenden, mit dessen Hilfe betriebliche Vorgnge zahlenmig veranschaulicht und transparent gemacht werden. Sie erschlieen sich schrittweise die Inhalte der handelsrechtlichen Vorschriften zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung. Damit sind sie in der Lage, Kennziffern anzuwenden und somit Unternehmen und deren Entwicklung anhand von Auszgen aus Geschftsberichten zu beurteilen. Die Schler setzen sich mit ausgewhlten Sachverhalten, die ihre Interessen in besonderem Mae ansprechen, vertieft auseinander. Sie erwerben damit die Grundlage fr ein reflektiertes und entscheidungsorientiertes Verhalten in wesentlichen Bereichen der sozialen Marktwirtschaft. Das Einben von Analysetechniken und Prsentationsverfahren steht hierbei im Vordergrund. Die favorisierte Zuordnung der Inhalte zu den Kurshalbjahren ist schulintern durch die Lehrenden mit den betreffenden Fachschaften abzustimmen. Ma 10, De 10, Sk 10
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Lerninhalte
Hinweise
Betriebswirtschaftliche Grundentscheidungen Grndungsmotive, materielle und formelle Grndungsvoraussetzungen Zielsystem, Aufbauorganisation, Unternehmensfhrung in einer Betriebswirtschaft Erstellen einer bersicht der Grndungsvoraussetzungen Systematisieren von Zielvorstellungen Gegenberstellen von Organisationsschemata und Modellen der Aufbauorganisation Erarbeiten des Einflusses von Interessengruppen auf die Fhrung der Unternehmung Herausarbeiten der unterschiedlichen Regelungen der genannten Rechtsformen unter Zuhilfenahme ausgewhlter Gesetzestexte Die Behandlung der AG stellt einen Schwerpunkt dar Diskutieren mglicher Reformanstze im Gesellschaftsrecht Durchfhren einer Rechtsformentscheidung, ggf. unter Einbeziehung einer Entscheidungsmatrix
Wichtige Merkmale wie Mitgliedschaft, Leitung, Haftung, Eigenkapitalaufbringung, Nutzenbeteiligung bei folgenden Rechtsformen: Einzelunternehmung, Personengesellschaften (BGB-Gesellschaft, OHG, KG), Kapitalgesellschaften (AG, GmbH), Genossenschaft Rechtsformentscheidung
Der Arbeitnehmer im Betrieb Bedeutung der Erwerbsttigkeit fr Selbstverwirklichung, Wertschtzung, Einkommen, Lebensstandard und soziale Sicherung Gemeinsame und unterschiedliche Zielsetzungen von Arbeitnehmer und Arbeitgeber Ansatzpunkte zum Ausgleich unterschiedlicher Interessenlagen Herausarbeiten und Diskutieren des Problemkreises
Darstellen der Interessenlagen, ggf. in einer Rollendiskussion Auseinander setzen mit wesentlichen Ansatzpunkten wie Unternehmensziele und Betriebsfhrung, Anreizsysteme GTF
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Lerninhalte
Hinweise
Rechtliche Rahmenbedingungen der Arbeit z. B.: Tarifvertag, Betriebsvereinbarung Einzelarbeitsvertrag arbeitsrechtliche Schutzbestimmungen Mitbestimmung der Arbeitnehmer
Auswirkungen der Vernderungen in der Einbeziehen von Texten mit Bezgen zur modernen Arbeitswelt modernen Arbeitswelt auf den Herstellen von Querbeziehungen zum Arbeitnehmer Thema Produktion und Kosten ggf. aspektorientierte Betriebserkundung bzw. Expertenreferat eines Betriebsrats GE Produktion und Kosten Konflikt zwischen produktionspolitischen Bewusstwerden von Zielkonflikten Zielsetzungen und anderen Zielen der Errtern mglicher betrieblicher und Unternehmung und des gesellschaftgesamtwirtschaftlicher Folgen lichen Umfelds (Umweltvertrglichkeit von Produktionsablufen) Prozess der Leistungserstellung im Industriebetrieb
Entwickeln von Ablaufskizzen zum Produktionsgeschehen (Forschung und Entwicklung, Fertigungsvorbereitung, -durchfhrung und -kontrolle)
Kosten und Leistungen in Abhngigkeit vom Beschftigungsgrad: Fixkosten, lineare und s-frmige variable Kosten Gesamtkosten, Stckkosten, Grenzkosten
rechnerisches und grafisches Lsen von Aufgaben Diskutieren der Ergebnisse unter produktionspolitischen Gesichtspunkten
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Lerninhalte
Hinweise
Auseinander setzen mit der Notwendigkeit produktionspolitischer Entscheidungen (z. B. zur Verbesserung der Umweltbedingungen, zur Humanisierung am Arbeitsplatz, zur Erhaltung der Wettbewerbsfhigkeit) Entwickeln geeigneter Manahmen (z. B. nderung des Fertigungsverfahrens, technische Produktionsgestaltung) und Diskutieren der Auswirkungen Lsen von Fallstudien Aufzeigen von Querverbindungen zu anderen Fchern Aspekterkundungen, Expertenreferate und der Einsatz von Filmen und des Computers werden empfohlen
Markt und Absatz Marktformen Preisbildung beim Polypol auf vollkommenem Markt Entwickeln einer bersicht in Matrixform Auseinander setzen mit den Bedingungen des vollkommenen Marktes Grafisches Darstellen der Preisbildung im Marktmodell Rechnerisches und grafisches Lsen von Aufgaben (Gesamt- und Stckbetrachtung) Kritisches Beschftigen mit den Grenzen der Aussagefhigkeit dieser Modelle
Gewinnmaximierung bei Polypol (Mengenanpassung) und Monopol (Cournotscher Punkt) auf vollkommenem Markt
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Lerninhalte
Hinweise
Preisbildung bei unvollkommenem Markt: Angebotsoligopol Preisdifferenzierung und Preisspielraum staatliche Preispolitik Konzentrationsvorgnge in der sozialen Marktwirtschaft: Zusammenschlussmotive Konzentrationsarten
Verbales Darstellen des Angebotsoligopols, grafisches und verbales Darstellen der Preisdifferenzierung und der staatlichen Preispolitik (Hchst- und Mindestpreise)
Auswerten von aktuellen Texten zu Konzentrationsvorgngen unter Bercksichtigung von Motiven und rechtlichen Bestimmungen
Rechtliche Regelungen fr die Aufrechterhaltung des Wettbewerbs: Kartellverbot Missbrauchsaufsicht vorbeugende Fusionskontrolle Marketing-Begriff und absatzpolitisches Instrumentarium Marketing-Konzeption (Marketing-Mix)
Begreifen der wettbewerbspolitischen Regelungen als wesentliches Element der sozialen Marktwirtschaft Auseinander setzen mit den Regelungen Differenzieren einer markt- bzw. produktionsorientierten Unternehmenspolitik Beurteilen verschiedener MarketingKonzepte Simulation einer Marktstrategie UE
Investition und Finanzierung Investitionsarten: Errichtungs-, Ersatz-, Erweiterungsinvestitionen, Rationalisierungsinvestitionen, Desinvestition Betriebs- und volkswirtschaftliche Auswirkungen von Investitionen, z. B. auf Bilanz, Liquiditt, Kapazitt, Flexibilitt, Arbeitsplatzsicherheit, Wettbewerbsfhigkeit und Umwelt Herausarbeiten des Wesens der verschiedenen Investitionsarten
Diskutieren der Auswirkungen von Investitionen im betriebs- und volkswirtschaftlichen Bereich (nderung der Qualifikationsstruktur, gesamtgesellschaftliche Bewertung) BWV, UE
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Lerninhalte
Hinweise
Finanzierungsarten: Innen- und Auenfinanzierung Eigen- und Fremdfinanzierung Differenzierte Beschftigung mit ausgewhlten Finanzierungsarten: Beteiligungsfinanzierung bei der AG Finanzierung aus Abschreibungen Selbstfinanzierung
Erstellen einer bersichtsskizze zu den Finanzierungsarten Berechnen, Vergleichen und Bewerten ausgewhlter Finanzierungsalternativen berprfen von Finanzierungsregeln an ausgewhlten Beispielen Auswerten von Geschftsberichten und Bilanzen, Einsatz des Computers
Grundzge des Rechnungswesens Rechtliche Grundlagen der Buchfhrung Einfache Geschftsflle des IndustrieBestands- und Erfolgskonten und deren betriebs im System der doppelten Vernderungen Buchfhrung ohne Bercksichtigung von Lohn- und Mehrwertsteuer, Bezugskosten, Preisnachlass und Rcksendungen Bilanz und Erfolgsrechnung Erstellen der Bilanz und Erfolgsrechnung unter Einbeziehung von Bestandsvernderungen, neutralem Ergebnis und Betriebsergebnis als Grundlage fr die Bilanzanalyse Abschreibungen, Rcklagen, Rckstellungen und die Rechnungsabgrenzung knnen ggf. auch in Zusammenhang mit den Teilbereichen Investition und Finanzierung und Bilanzanalyse unter Verzicht auf eine kontenmige Darstellung behandelt werden
Bilanzanalyse Gliederung und Positionen von Bilanz und Erfolgsrechnung Erarbeiten der Gliederung und der einzelnen Positionen des Jahresabschlusses einer AG, ggf. unter Verwendung eines Geschftsberichts
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Lerninhalte
Hinweise
Grundzge der Bewertung in der Handelsbilanz: Zuordnen bewertungsrechtlicher Bilanzverdichtung, Bilanzkennziffern, Vorschriften des HGB Bewegungsbilanz, Rentabilitt Auswerten von Geschftsberichten Berechnen und Analysieren der Kennziffern Investierung, Konstitution, Betrieb- und Zeitvergleich Finanzierung, Liquiditt und Liquidittsgrade, Umsatz-, Eigenkapital- und Grenzen der Aussagefhigkeit einer Gesamtkapitalrentabilitt externen Bilanzanalyse Zusammenstellen geeigneter Positionen als Indikatoren der Entwicklung von Absatz, Produktion und Erfolg Auseinander setzen mit der begrenzten Aussagefhigkeit der Bilanzanalyse, evtl. Einsatz eines Bilanzanalyseprogramms Nutzung eines Expertenreferats Betriebswirtschaftliche Fallstudien Wiederholung, Vertiefung und Zusammenstellung betriebswirtschaftlicher Sachverhalte Fallbeispiele zu betriebswirtschaftlichen Zusammenhngen Selbststndiges und teambezogenes Lsen von Aufgaben, Auswerten von Texten in Gruppenarbeit und Aufzeigen von Lsungswegen in Simulation zur realen Situation Herstellen von Querbeziehungen zu den Fachgebieten Volkswirtschaft und Recht Lsen von Aufgabenstellungen, ggf. mit Computereinsatz Aspekterkundung, Unternehmensplanspiel oder Expertengesprche bieten sich an BWV, UE
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Lernbereich Volkswirtschaft
Anknpfend an ordnungspolitische Grundkenntnisse aus dem Unterricht der Mittelstufe diskutieren die Schler an konkreten Fallbeispielen, z. B. aus der eigenen Region, Ursachen und Folgen des Scheiterns der Zentralverwaltungswirtschaft in der DDR. Sie setzen sich vertiefend mit den Zielen und Merkmalen der sozialen Marktwirtschaft auseinander und erkennen dabei, dass die Leistungsfhigkeit unserer Wirtschaftsordnung auf einem funktionierenden Markt beruht. Die Schler erfahren, dass der Staat im Interesse sozialer Gerechtigkeit und einer lebenswerten Umwelt nur dort regulierend eingreifen muss, wo Zielkonflikte entstehen oder der Marktmechanismus zu unerwnschten Ergebnissen fhrt. Mit dem volkswirtschaftlichen Kreislaufmodell wird ihnen ein Instrument zur Verfgung gestellt, das eine Analyse der wirtschaftlichen Lage erleichert und Auswirkungen wirtschaftspolitischer Manahmen erklren hilft. Sie erkennen die Vereinfachung und Veranschaulichung komplexer gesamtwirtschaftlicher Prozesse, die Darstellung und Berechnung volkswirtschaftlicher Gren und das Erfassen von Wirkungsweisen wirtschaftspolitischer Manahmen im Zeitablauf. Durch Vergleichen des Konjunkturverlaufs der Bundesrepublik Deutschland mit dem klassischen Konjunkturzyklus erfahren die Schlerinnen und Schler die Nachkriegsentwicklung aus wirtschaftlicher Sicht und erhalten somit Mastbe fr eine sachgerechte Beurteilung von Konjunkturlagen und -prognosen. Auf der Grundlage volkswirtschaftlicher Analysen, konjunkturtheoretischer berlegungen und wirtschaftlicher Zielsetzungen lernen sie Mglichkeiten und Grenzen des geld- und finanzpolitischen Instrumentariums kennen. Wirtschaftspolitische Entscheidungen und Entwicklungen knnen dadurch hinsichtlich Zielkonformitt, Systemkonformitt und Realisierbarkeit beurteilt und in den politischen Prozess eingeordnet werden. Durch die Beschftigung mit auenwirtschaftlichen Beziehungen und Manahmen wird den Schlern die globale Mitverantwortung des eigenen Landes fr die internationale Wirtschaftsentwicklung deutlich. Ihnen wird bewusst, dass internationale Arbeitsteilung und freier Welthandel zur internationalen Wirtschaftsentwicklung beitragen und dass dazu ein funktionierendes internationales Zahlungssystem notwendig ist. Darber hinaus wird ihre Bereitschaft gefrdert, supranational zu denken und wirtschaftspolitische Entwicklungen innerhalb der Europischen Union zu verstehen. Die Auseinandersetzung mit Problemen der realen Einkommens- und Vermgensverteilung verdeutlicht den Schlern das Spannungsverhltnis zwischen Leistungs- und Bedarfsgerechtigkeit und zwischen Kapital und Arbeit. Dadurch sind sie in der Lage, verteilungspolitische Forderungen in den politischen Gesamtzusammenhang einzuordnen und die gesamtwirtschaftlichen Folgen abzuschtzen. Bei Fallstudien lsen sie selbststndig und/oder teambezogen komplexe volkswirtschaftliche Fragestellungen. Dabei werden nicht nur Inhalte vertieft und gesamtwirtschaftliche Zusammenhnge verdeutlicht, es wird auch die Entscheidungskompetenz erhht, die Kommunikationsfhigkeit verbessert und die Kreativitt gefrdert. Die favorisierte Zuordnung der Inhalte zu den Kurshalbjahren ist schulintern durch die Lehrenden mit den betreffenden Fachschaften abzustimmen. Ma 10, De 10, Sk 10
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Lerninhalte
Hinweise
Merkmale und Ziele der sozialen Marktwirtschaft Menschenbild und soziale Marktwirtschaft Individual- und Sozialprinzip Diskutieren von Ursachen und Folgen des Scheiterns der Zentralverwaltungswirtschaft in der DDR am Beispiel aus der eigenen Region Entwickeln der Wirtschaftsordnung aus dem dahinterstehenden Menschenbild Konstitutive Merkmale der sozialen Marktwirtschaft: Art der Planung und Koordination Eigentumsverhltnisse Wirtschaftliche, soziale und kologische Ziele, insbesondere Zielvorstellungen nach 1 StabG, soziale Gerechtigkeit, Schutz der natrlichen Lebensgrundlagen Komplementre, konkurrierende und indifferente Zielbeziehungen Modell des Wirtschaftskreislaufs Kreislaufmodell einer offenen Volkswirtschaft mit wirtschaftlicher Aktivitt des Staates: Wirtschaftssektoren, Geldstrme, Sozialprodukt als Wertschpfung, Bruttoinlandsprodukt, Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen, Nettosozialprodukt zu Faktorkosten (Volkseinkommen)
Analysieren nach Merkmalen Auswerten von Verfassungsnormen (GG und Thringer Verfassung) Diskutieren mglicher Zielkonflikte unter besonderer Bercksichtigung des Wachstumsbegriffs und der Notwendigkeit, aufgetretene Fehlentwicklungen zu korrigieren GTF, UE
Entwickeln des erweiterten Kreislaufmodells zur Darstellung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts und der Wirkungsweise von Multiplikatorprozessen Errtern der Aussagefhigkeit des Analysemodells und der erfassten volkswirtschaftlichen Gren Verfgbares Einkommen, Sparquote, Berechnen und Vergleichen von Werten Konsumquote Analysieren der Vernderung von Stromgren unter wechselnden BeGesamtwirtschaftliches Gleichgedingungen mit Hilfe des Kreislaufmowicht und Ungleichgewicht dells (ex-ante Analyse) und Berechnen von Ausgleichsmechanismen mit der Kreislaufformel (ex-post Betrachtung)
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Lerninhalte Ausgleichsmechanismen: monetr und real Konsum-, Spar- und Investitionsfunktion mit Investitionsmultiplikator und Akzelerator Grundtatsachen der Konjunktur Kurz-, mittel- und langfristige Schwankungen des Wirtschaftsablaufs Konjunkturindikatoren: Frh-, Prsens-, Sptindikatoren, Mengen- und Preisindikatoren Problematik des Aussagewerts von Konjunkturindikatoren Typische und atypische Konjunkturlagen Analyse und Prognose von Konjunkturverlufen
Hinweise
Berechnen und Darstellen von einfachen Multiplikatorprozessen, ggf. mit dem Computer
Auswerten von Materialien und Erstellen von grafischen Darstellungen zu verschiedenen Indikatoren im Zeitablauf mit anschlieender Systematisierung, ggf. Computereinsatz
Herstellen von Querverbindungen zu zeitgeschichtlichen Entwicklungen mit Auswirkungen auf den Konjunkturverlauf Beschreiben und Einordnen des Konjunkturverlaufs anhand ausgewhlter Materialien Sammeln, Ordnen und Auswerten von Informationen, ggf. unter Einbeziehung von Datenbanken
Geld- und Finanzpolitik Trger der Wirtschaftspolitik und deren Gestaltungsmglichkeiten im Rahmen der wirtschaftspolitischen Grundkonzeption Ansatzpunkte einer angebots- und nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik Geld- und finanzpolitisches Instrumentarium in der EU Mglichkeiten und Grenzen Darstellen unterschiedlicher Konzepte der einzelnen Trger und des Problems ihres Zusammenwirkens Erstellen einer systematischen bersicht Analysieren mit Hilfe des Konjunkturmodells
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Lerninhalte
Hinweise
Fallbeispiele, die sich je nach Aktualitt ndern knnen: restriktive Geldpolitik und ihre Umgehungsmglichkeiten expansive Finanzpolitik und Grenzen der staatlichen Verschuldung Beschftigungspolitik durch deficitspending contra Inflationsbekmpfung der Zentralbank Verschiebung der Steuerlast zwischen direkten und indirekten Steuern expansive Geld- und Finanzpolitik bei strukturell bedingter Arbeitslosigkeit Mglichkeiten und Grenzen der Geldund Finanzpolitik im Rahmen der EU Auenwirtschaftspolitik Bedeutung der internationalen Wirtschaftsverflechtung Gliederung der Zahlungsbilanz Ursachen von Ungleichgewichten, insbesondere: internationale Wettbewerbsfhigkeit handelspolitische Hemmnisse bzw. Frderungsmanahmen Zinsunterschiede System fester und flexibler Wechselkurse Internationaler Whrungsfonds und seine Entwicklung Europisches Whrungssystem Whrungspolitisches Instrumentarium: Interventionen, Parittsnderungen, Beschrnkungen des Devisenverkehrs
Untersuchen von ausgewhlten Manahmen hinsichtlich Ziel-, Systemkonformitt und Realisierbarkeit bei vorgegebener Ausgangslage Analysieren der Ursachen der begrenzten Wirksamkeit Beurteilen der gesamtwirtschaftlichen Folgewirkungen, auch anhand von Wirkungsketten Auseinander setzen mit aktuellen wirtschaftspolitischen Fragestellungen, z. B. anhand von Texten, Statistiken, ggf. Einsatz von Datenbanken
Systematisches Darstellen der Zahlungsbilanz unter Einbeziehung des Kreislaufmodells Herausarbeiten von wichtigen Einflussfaktoren auf die Entwicklung der Teilbilanzen anhand aktueller Materialien
Vergleichen von Wechselkurssystemen Anwendung des Marktmodells bei der Kursbildung Darstellung der historischen Entwicklung des Weltwhrungssystems Analysieren und Beurteilen von aktuellen auenwirtschaftlichen Problemen und Manahmen
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Lerninhalte
Hinweise
Auenhandelspolitisches Instrumentarium: Zlle, nichttarifre Handelshemmnisse, Kontingentierung, Exportsubventionen Weltwirtschaftliche Zusammenhnge, die sich je nach Aktualitt ndern knnen, z. B.: Wechselkursproblematik Verschuldungsproblematik Aufzeigen, z. B. an der europischen Integration, am Nord-Sd-Konflikt (terms of trade)
Einkommens- und Vermgenspolitik in der sozialen Marktwirtschaft Einkommens- und Vermgensverteilung in der Bundesrepublik Deutschland Einkommenspolitik mit dem Schwerpunkt Lohnpolitik: Bestimmungsgrnde fr den Tariflohn Vernderungen der Lohn- und Gewinnquote und ihre mglichen Folgen Zusammenhnge zwischen Lohn, Preis und Beschftigung Auswerten von statistischen Materialien
Darstellen aktueller Positionen von Gewerkschaften und Arbeitgeberverbnden zur Lohnpolitik Erlutern mglicher Wirkungen dieser Positionen auf die Wirtschaftssektoren Diskutieren der Lohnpolitik unter stabilitts- und verteilungspolitischen Gesichtspunkten
Vermgenspolitik: Ziele der Vermgensbildung Grnde fr Umverteilungsvorschlge im Bereich des Produktivvermgens Frderung der Sparwilligkeit durch staatliche Manahmen (z. B. Vermgensbildungsgesetz) Frderung der Sparfhigkeit (Investivlohn, betriebliche und bertriebliche Gewinnbeteiligung)
Herstellen von Querbeziehungen zu den Teilbereichen "Geldanlage und Finanzierung" sowie "Der Arbeitnehmer im Betrieb" Hinweisen auf Denkanstze verschiedener gesellschaftlicher Gruppen Diskutieren von Anstzen der Produktivvermgensbildung in Arbeitnehmerhand Vergleichen von verschiedenen Beteiligungsformen
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Lerninhalte Wachstums- und Strukturpolitik unter besonderer Bercksichtigung des Umweltschutzes Quantitativer und qualitativer Wachstumsbegriff, externe Effekte Bedeutung des Wirtschaftswachstums fr den Wohlstand: Chancen und Risiken, Grenzen des Wachstums Wachstumsfaktoren, insbesondere natrliche Ressourcen, Wissen, Schlsseltechnologien, wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, Tendenzen und Probleme der Globalisierung Wachstums- und Strukturprobleme: regionale und sektorale Disparitten Knappheit der Ressourcen Belastung der Umwelt strukturelle Arbeitslosigkeit Mgliche Lsungsanstze: Sicherung des Marktmechanismus Beeinflussung des Markts Marktlenkung Bildungs- und Informationsmanahmen Verbesserung der Infrastruktur Manahmen zur Verbesserung der Umweltbedingungen: Gebote und Verbote Abgaben und Subventionen Emissionszertifikate Gefhrdungshaftung Volkswirtschaftliche Fallstudien Wiederholung, Vertiefung und Zusammenschau volkswirtschaftlicher Sachverhalte Fallbeispiele zu volkswirtschaftlichen Zusammenhngen
Hinweise
Analysieren der Begriffe Auseinander setzen mit dem Zusammenhang von Wirtschaftswachstum und Wohlstand Herausarbeiten der fr die Bundesrepublik Deutschland entscheidenden Wachstumsfaktoren und der besonderen Strukturprobleme anhand von Materialien
Beurteilen der prinzipiellen Wirkung des umweltpolitischen Instrumentariums im Hinblick auf seine Effizienz und die Marktkonformitt
Auswerten von Materialien, Aufzeigen von Lsungswegen in Simulation zur realen Situation Erfassen des Zusammenwirkens der verschiedenen Bereiche der Wirtschaftspolitik anhand eines Fallbeispiels, ggf. durch Einsatz eines Planspiels UE
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Leistungsbewertung
Im Unterricht des Faches Wirtschaft und Recht ist die Bewertung von Leistungen Bestandteil eines andauernden und zu befrdernden Lernprozesses. Leistungsbewertung geht von der positiven Leistung aus und fhrt den SOLL-ISTVergleich auf der Basis einheitlicher und fr den Schler nachvollziehbarer und transparenter Kriterien. Damit wird die pdagogische Funktion der Leistungsbewertung betont. Sie dient als Verfahren zur Ermittlung des Umfangs und Intensittsgrades des durch die Lernprozesse erreichten Leistungszuwachses aus pdagogischer Sicht der Informationsgewinnung, und zwar u.a.:
zur Kontrolle und Lenkung von Lernprozessen, zur Diagnose von Lernschwierigkeiten und zur Einstufung und Eingliederung, z. B. im Rahmen der Schullaufbahnberatung.
Aussagen ber die Qualitt von Leistungen knnen verbal, mit oder ohne Benotung, aber auch durch Mimik und Gestik des Lehrers erfolgen. Ergnzend sei an dieser Stelle angemerkt, dass auch die Schler selbst bei der Einschtzung von Leistungen mit einzubeziehen sind. Nur wer die geforderten Erwartungen und Bewertungskriterien kennt, kann sie erfllen bzw. Leistungsanstrengungen gezielt in Gang setzen. Die Intensivierung des Methodenlernens erfordert selbstverstndlich auch eine gewisse Neuorientierung der Leistungserfassung und -bewertung. Schler, welche sich auf die methodischen Anforderungen engagiert einlassen und ihr Methodenrepertoire entsprechend entwickeln, wrden benachteiligt, wenn bei der Leistungsbewertung weiterhin die tradierten stofforientiert - reproduktiven Lernleistungen im Vordergrund stehen. Verstehen es Schler selbststndig und methodisch versiert zu lernen und zu arbeiten, mssen sie dies auch bei der Leistungsbewertung honoriert bekommen. Ein auf die Vermittlung und Frderung von Kompetenzen ausgerichteter Unterricht im Fach Wirtschaft und Recht macht es erforderlich, dass sich Lernerfolgskontrollen an der klassenstufenabhngigen Beherrschung der Kulturtechniken orientieren und von der Klassenstufe 9 bis zur Klassenstufe 12 in zunehmendem Mae die Aneignung von Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz einbeziehen. Lernerfolgskontrollen dienen im Wesentlichen:
den Schlern (Rckmeldefunktion ber den aktuellen Leistungsstand und Motivationsfunktion), den Lehrern (Diagnose des Lehr- und Lernprozesses, persnlicher Unterrichtserfolg und Grundlage fr die Beurteilung der Schler) und der ffentlichkeit (Ma der Qualifikation des Schlers fr bestimmte Schul- und Berufslaufbahnen).
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Lernerfolgskontrollen erfolgen im Gymnasium in mndlicher und schriftlicher Form, wobei sich die Bewertung auf die dem einzelnen Schler zuordenbare Leistung bezieht. Dabei ist auf folgende Grundstze zu achten:
auf die Objektivitt (die Auswertungsergebnisse mssen intersubjektiv nachprfbar sein), auf die Validitt (die Inhalte der Leistungsbewertung mssen den Lernzielen und Lerninhalten entsprechen), auf die Zuverlssigkeit (alle Schler besitzen die gleichen Aufgaben, Bedingungen und Beurteilungskriterien), auf die Praktikabilitt (Aufgaben mssen angemessen durchfhrbar sein), auf die Transparenz (die Bewertungsmastbe und Bewertungskriterien mssen offen gelegt werden).
Die Kontrolle von Methodenkompetenzen erfordert von den Schlern den Nachweis, dass sie bestimmte Lern- und Arbeitstechniken beherrschen. Im Fach Wirtschaft und Recht findet man hierzu eine Reihe von Ansatzpunkten:
Vorgehensweise bei der Auswertung von Schaubildern und Statistiken, Erstellen von Tabellen und Schaubildern, Fragen zum Text beantworten, Schlsselbegriffe markieren, Vorgehensweise bei der Lsung von Rechtsfllen, z. B. Anwendung des Abstraktionsprinzips und der Subsumtionstechnik, Arbeit mit Nachschlagewerken, Gesetzestexten und aktuellen Materialien.
Kennzeichnend fr anspruchsvolle methodenorientierte Aufgaben ist, dass die Schler unter Verwendung verschiedener Informationsquellen, z. B. Nachschlagewerke, Lehrbcher, Internet die Lsung erarbeiten. In die Bewertung der Schlerleistung ist deren Anforderungsbereich angemessen einzubeziehen. Anforderungsbereich I umfasst:
die Wiedergabe von bekannten Sachverhalten aus einem abgegrenzten Gebiet in unvernderter Form, das Anwenden von Lernstrategien, Verfahren und Techniken in einem begrenzten Gebiet und einem wiederholenden Zusammenhang.
Anforderungsbereich II umfasst:
die Wiedergabe bekannter Sachverhalte in verndertem Zusammenhang, das selbststndige Erklren, Bearbeiten und Ordnen bekannter Sachverhalte.
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den selbststndigen Transfer von Gelerntem auf vergleichbare Sachverhalte bzw. Anwendungssituationen, das Erkennen, Bearbeiten und Lsen von Problemstellungen.
Neben dem Fhigkeitsnachweis in Schriftform kommt der gezielten Beobachtung des Lern- und Arbeitsverhaltens der Schler (Sozialkompetenz) eine besondere Rolle zu. So sind in der tglichen Unterrichtsarbeit, sei es in der Einzel- oder Partnerarbeit, in der Gruppenarbeit oder in diversen Auswertungsphasen im Plenum immer Kompetenzen gefordert, welche es im zunehmenden Mae bei der Leistungsbewertung zu bercksichtigen gilt. Diese Leistungsdiagnose der Fhigkeiten und Fertigkeiten auf dem Beobachtungsweg erfordert vor allem Kriterien, welche fr alle Beteiligten nachvollziehbar sind. Des Weiteren muss der Lehrer, um entsprechende Beobachtungszeit zu haben, den Unterricht schlerzentriert gestalten, zum Beispiel in Form von Still-, Partner- oder Gruppenarbeit. Auerdem empfiehlt sich, nicht alle Schler gleichzeitig zu beobachten, sondern bestimmte Schlergruppen ins Zentrum der Beobachtungsttigkeit zu rcken.
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Stufe I, Klassenstufen 1-4: - Grundlagen zum Kennenlernen der Feiertage durch Geschichten, Lieder und Theaterspielen (Klassenstufe 1) - Thora - Von der Schpfung bis zu Abraham (Kapitel: Genesis 1-11) - Vertiefung der Kenntnisse der Feiertage, ausfhrliche Behandlung des Schabbat - Segenssprche: (Brot, Wein, Kerzen u.a.) "Brachot hanehenin" (Klassenstufe 2) - Thora - Vtergeschichten: Von Abraham bis Joseph (Kapitel: Genesis 12-50) - Feiertage im Rahmen des Jdischen Kalenders - Ivrith: Buchstaben alef bis jud (im Arbeitsbuch "Reschit Chochma") - Segenssprche: Wiederholung (Klassenstufe 3) - Thora - Grundkenntnisse ber Form und Aufbau der 5 Bcher Mose (Form, Schriftsteller, Schrift, Inhaltsbersicht) - Kennenlernen der Synagoge - Thora - Exodusgeschichte (Kapitel: Exodus 1-20) - Feiertage: Wiederholung - Ivrith: Buchstaben kaf bis taw (im Arbeitsbuch "Reschit Chochma") (Klassenstufe 4) Stufe II, Klassenstufen 5-8 - Thora - Das Volk Israel in der Wste (Kapitel: Exodus 21-40 in Auswahl) - Ivrith: Fortsetzung und Beendigung des Arbeitsbuches "Reschit Chochma" - Gebete: "Birkat Hamason", Morgengebet - Feiertage: Wiederholung (Klassenstufe 5)
2 - Feiertage: Der Jdische Kalender mit Schwerpunkt Monat Tischrei und die 3 Wallfahrtsfeste - Sitten und Gebruche: Das Jdische Haus Die Jdische Kche Schabbat in der Familie - Gebete: "Schma Israel" (Klassenstufe 6) - Tanach: Das Buch der Richter Hinfhrung zur selbstndigen Erarbeitung biblischer Texte - Feiertage: Historische Hintergrnde zu Chanukka und Purim, Wiederholung der Feiertage - Sitten und Gebruche: Kipa, Tfillin, Zizit, Talit, Mesusa (Klassenstufe 7) - Tanach: 1. und 2. Buch Schmuel - Gesetze und Gebote in der Jdischen Religion - Feiertage: Das System des Jdischen Kalenders (Neumond, Rosch chodesch usw.) - Gebete: Machsor in Auswahl - Ivrith: Erlernen der Schreibschrift, bertragung von Druck- in Schreibschrift (Klassenstufe 8) Stufe III, Klassenstufen 9-10 - Tanach: 1. und 2. Buch der Knige - Gebete: Das Zentralgebet "Schma Israel" - Geschichte: Erez Israel unter rmischer Herrschaft Verlagerung des regilisen Zentrums von Jerusalem nach Jawne Der jdisch-rmische Krieg Die Entstehung der mndlichen Thora (Klassenstufe 9) - Tanach: Die Propheten in Auswahl - Geschichte: Das goldene Zeitalter in Spanien - Inquisition Das Judentum im Mittelalter in Europa - Gebete: Lesen im Siddur - Feiertage: Jom Hazmaut (Klassenstufe 10) Fr die Thringer Oberstufe, Klassenstufen 11-12/13 siehe Kursplanung 11/I, 11/II, 12/I und 12/II Lehrmittel - Thora: Die fnf Bcher Mosche mit Raschi Kommentar von Rabbi J. Dessauer, Sinai Verlag, Tel-Avis - "Die Jdische Religion" von Michael Friedlnder, Goldschmidt Verlag, Basel - "Thora Lajeled", Lehrheft fr Hausarbeit - "Ko assu Chachamenu", "Auf dem Weg unserer Weisen", Talmud und Midrasch bungen, Morascha Verlag - "Reschit Chochma", Leseheft, Goldschmidt Verlag
Kurs 11/I
"Ethik und Moral im Judentum" "Ehe und Familie in der jdischen Religion"
Themenschwerpunkte: 1. Pflicht der Eheschlieung und Familiengrndung im Judentum - jdische Gesetze und Vorschriften bei der Eheschlieung - Riten und ihre Bedeutung vom Altertum bis zur Gegenwart - Fortpflanzung und Sexualitt in der jdischen Religion 2. Stellung der Ehepartner im Judentum - Rechte und Pflichten der Ehefrau - Rechte und Pflichten des Ehemannes - die Ketuba (Ehevertrag) als Rechtsgrundlage bei Eheschlieung und -auflsung 3. die Gleichberechtigung der Geschlechter im Judentum - berhmte Frauen in der jdischen Geschichte - jdische Erziehung als Mittelpunkt der Familie
Kurs 11/II
"Das Jdische Jahr" "Der siebte Tag der Woche - der Schabbat"
Themenschwerpunkte: 1. Entstehung und Bedeutung des Schabbat - die philosophischen und moralischen Grundlagen des Schabbat - die Bedeutung des Schabbat als ethische und moralische Erziehung des Menschen - der Schabbat als Anerkennung Gottes als den Herrn und Schpfer der Welt 2. Die Schabbatpflichten - die verbotenen und erlaubten Ttigkeiten des Schabbat - die Bedeutung des Schabbat in den 10 Geboten: "Gedenke des Schabbat" oder "Hte des Schabbat" 3. Die Feier am Schabbat - Vorbereitung auf den Schabbat am Freitagnachmittag - der Schabbatempfang - "Kabbalat Schabbat" - der Schabbatabend Zuhause - der Ablauf des Schabbattages - der Schabbatausgang
Kurs 12/I
"Ethik und Moral im Judentum" "Die Speisegesetze"
Themenschwerpunkte: 1. Ursprung und Bedeutung - die ethische und moralische Bedeutung der Speisen und Lebensmittel in der Jdischen Religion - die Besonderheit des Kaschrutes in Bezug auf die Selbstdisziplin des Menschen 2. Das Schchten und Koschern - das Schchten als die humanste Art des Ttens von Tieren - der Ablaufprozess des Schchtens - der Begriff "Koscher und Nichtkoscher (Tareff)" als Kennzeichnung der erlaubten Nahrungsmittel 3. Das Verbot des Blutgenusses 4. Milchig und Fleischiges gemischt 5. Die wichtigsten erlaubten und verbotenen Speisen
Kurs 12/II
"Ethik und Moral im Judentum" "Todesfall und Trauerzeit" Themenschwerpunkte: 1. Die Bedeutung des Lebens und des Todes sowie das Leben nach dem Tod laut der Jdischen Religion - die Bedeutung der Seele als Grundlage des Menschen als das Ebenbild Gottes - der Respekt der Menschheit gegenber dem Leben laut der Jdischen Gesetze 2. Biblische Vorschriften bezglich der Toten - der Tod als Zeichen des Lebensendes und des Verlassens dieser Welt - allgemeine Jdische Vorschriften zum Zeitpunkt des Sterbens 3. Die Beerdigung - die religisen Riten der Beerdigungszeremonie 4. Die Beisetzung und die Trauerzeit - allgemeine Bestimmungen und Bruche der Trauerzeit nach der Beerdigung - die drei Trauerperioden: 1. die ersten sieben Tage 2. die ersten dreiig Tage 3. das Trauerjahr 5. Die historische Entwicklung und Bedeutung der Jdischen Friedhfe und Grber
Quellenachweis:
Jdische Riten und Symbole, Rabbiner de Vries Wie Juden leben, Rabbiner Lau Jdisches Leben heute, Rabbiner Donin Pentateuch und das jdische Gebetbuch