Protokoll MP - MG Emil Bakiev 23.10.2023
Protokoll MP - MG Emil Bakiev 23.10.2023
Protokoll MP - MG Emil Bakiev 23.10.2023
Themen:
- Physiologie erfasst die Bewegung und Mechanik, stellt keine Diagnose, sondern nur Anwendung
und Behandlung/Therapie anhand der Diagnose
- Medizin befasst sich mit Beschwerden, erstellt eine Diagnose
- Musikermedizin gibt es rund seit 30 Jahren, rückt inzwischen verstärkt in den Fokus.
Musik ∞ Bewegung
Körper/Geist/Seele ∞ Instrument
Abb. 1
Beispiele:
- Lineare Elastizität: Gummi wird normal gedehnt, geht wieder in Ursprungsform zurück
- Nichtlineare Elastizität: Gummi wird mehr, über das Normale, gedehnt, geht aber noch in die
Ursprungsform zurück
- Plastische Verformung: Gummi wird noch mehr, fast bis zum Zerreißen gedehnt, leiert aus, geht
trotzdem noch in die Ursprungsform zurück
- Verschleiß/Zerstörung: Gummi wird überdehnt, der Gummi reißt
Belastung
2. Bewegungsapparat:
Der aktive Bewegungsapparat lässt sich schneller trainieren, häufig jedoch tritt das Problem der
überstrapazierten Sehnen auf (v.a. bei Kindern, wenn Muskeln im Vergleich zu den Sehnen und
Knochen zu weit ausgebildet sind und die Sehnen die Belastung nicht standhalten)
1
Faszien reagieren auf Dehnung langsam, deswegen muss diese rund 2 Minuten, oder besser: 5-10 Atemzyklen
gehalten werden, um eine Wirkung zu erzielen
2
Akut: „kurz“, akute Überlastung: Unfall
3
Chronisch: von Dauer, chronische Überlastung: Arthrose, Osteoporose
3. Reizstufenregel nach Roux
1. Ausgangsniveau
2. Belastung
3. Ermüdung
4. Erholung
6. Positive Anpassung
Der Körper reagiert auf die vorangegangene Belastung und macht den Muskel leistungsfähiger
7. Superkompensation
8. Negative Anpassung
Der Trainingseffekt ist weg, der Muskel ist so leistungsfähig wie zu Anfang
Trainingszyklus:
Physische Belastung
↓
Beanspruchung
↓
Ermüdung
↓
Erholung
↓
Adaptionen4
↓
Physische Belastung (wieder von vorn)
Ein Aufstocken der Adaptionen ist nur möglich, wenn die Kriterien in der Richtung erfüllt werden
In der Trainingslehre wird dieser Vorgang als Superkompensationszyklus definiert, wonach Intensität
und der Umfang des Reizes als auch die Dauer und die Art der Erholung, bzw. der Pause zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Trainingseinheiten genau festgelegt wird, in Abhängigkeit von der
gewünschten Zielstellungen (Kraft, Ausdauer oder Präzision).
Auf diese Weise bereitet er sich darauf vor, künftig noch größeren Belastungen standzuhalten.
Erklärvideo zur Superkompensation: https://www.youtube.com/watch?v=fnWGDv-vxyM
Höhere Leistungsfähigkeit
4
Gleiche physische Belastung = reduzierte Beanspruchung, deswegen muss physische Belastung gesteigert
werden, um die gleiche Beanspruchung zu erreichen
8 Trainingsprinzipien:
- Progressive Belastungssteuerung- damit wird der Trainingsreiz für den Körper und es wird dafür
gesorgt, dass der Reiz immer wirksam bleibt. Verstärkte Trainingshäufigkeit, verstärkte
Trainingsumfang, Dichte, Intensität
- Variation- Variation der Übungen, der Trainingsmethoden, der verschiedenen Sportarten (Variation
beim Üben, verschiedene Tempi, Dynamiken, spielerisches Erlernen)
- Individuelle Belastung- individualisiertes Training, denn jeder Mensch ist unterschiedlich, jeder
Mensch auf unterschiedliche Trainingsmethoden anders an
- Regelmäßigkeit und Kontinuität- einmaliges Training löst kein nennenswerten Anpassung aus. Durch
regelmäßiges und kontinuierliches Training Leistung steigern oder erhalten
1. 7 Halswirbel
Wölbung nach vorne (Lordose)
3. 5 Lendenwirbel
Wölbung nach vorne (Lordose)
Für das Aufrichten verantwortlich, Federung
durch S-Form der Wirbelsäule
4. Kreuzbein
Aus 6 verschmolzenen Wirbeln gebildet
5. Steißbein
Aus 3-4 verschmolzenen Wirbeln gebildet Abb. 5
Viele Probleme resultieren aus der „Sitzgesellschaft“. Falsche Beanspruchung führt zu Problemen wie
Waden-/oder Hüftbeschwerden.
Quellen:
Alle sachlichen Inhalte wurden mithilfe des Vortrags und der Unterrichtsbeiträge erstellt. Die
Bildquellen sind gesondert deklariert
Abb.2:
Abb.3:
https://www.runnersgate.de/fileadmin/_processed_/c/6/csm_Superkompensation_Grafik1_v430x30
0_20210128_c466277e64.jpg
Abb.4:
https://www.runnersgate.de/fileadmin/_processed_/e/4/csm_Superkompensation_Grafik2_v430x30
0_20210129_4128c22864.jpg
Abb.5:
https://deutsches-zentrum-fuer-
orthopaedie.de/fileadmin/_processed_/9/d/csm_Wirbelsaeule_Anatomie_Grafik_2021_156262c911.
jpg
Fragen:
Warum ist gerade die Wirbelsäule anfällig für Fehlbelastung-/Bildung in der heutigen
„Sitzgesellschaft“?
Wie ist ein effektives Training zu gestalten? Welche Aspekte spielen eine Rolle?
Wieso muss man einen bestimmten Trainingszeitpunkt und die Dauer der Pausen beachten, um ein
effektives Training zu gestalten?
Wieso sollte v.a. bei Kindern auf ein zu intensives, einseitiges Muskeltraining verzichtet werden?