Gymnastik
Gymnastik
Gymnastik
Aktive Dehnung
Passive Dehnung
Die Dehnung wird durch den Krafteinsatz von Muskelgruppen erreicht, die NICHT
Antagonisten zur dehnenden Muskulatur sind oder/und
die Dehnung wird mit Hilfe der Schwerkraft, äußeren Widerständen, Hilfsmitteln oder
mit Hilfe eines Partners erzeugt
Bei der Dehnung durch einen Partner stellt die Belastungsdosierung ein Problem dar,
da auf eine Einwirkung von außen oft mit Gegenkontraktion reagiert wird
In einer passiven Dehnposition können sich gut gedehnte Sportler durch bewusstes
Entspannen und Nachgeben oft besonders effektiv dehnen
Dynamische Dehnung
Wie bei allen Dehnungen, soll die Bewegung in die Dehnposition ausreichen langsam
und gut kontrolliert geführt werden, um die Entspannungsfähigkeit der Muskulatur zu
erhalten
An der "Dehngrenze" werden geführte weiche Bewegungen ausgeführt mit kleiner
Bewegungsamplitude, die die Dehngrenze "umspielen"
Bewegung in der Dehnposition kann dann wie eine PNF-Methode wirken
Krafttraining hat keinen negativen, sondern eher einen positiven Einfluss auf die
Entwicklung der Beweglichkeit
Dehnen - parallel zum Krafttraining durchgeführt - verbessert die Bewegungsreichweite
stärker als Dehnungen ohne begleitendes Krafttraining
wiederholtes Anhäufen von Laktat infolge eines intensiven Krafttrainings führt zu einer
Einschränkung der Beweglichkeit
ein zu großer Muskelumfang kann die Beweglichkeit einschränken
Krafttraining insbesondere bei älteren Personen ab 65 Jahre führt nicht nur zu Kraft-
sondern auch zu bedeutsamen Beweglichkeitsgewinnen
nach einem Krafttraining sind Dehnungen NICHT zwingend notwendig, um
Verkürzungen der Muskulatur zu vermeiden
Merke
Methodisch richtig durchgeführtes Krafttraining unter Berücksichtigung
trainingswissenschaftlicher Prinzipien führt zu keiner Verkürzung der Muskulatur.
Konsequenzen
Dehnen - Trainingsplanung
Dehnen während des Aufwärmens kann die Beweglichkeit erhalten sowie diese bei
schlechtem Ausgangszustand kurzfristig erweitern
werden im mittel- und langfristigen Bereich größere Effekte angestrebt, sollten
eigenständige Trainingseinheiten unter Nutzung adjuvanter Maßnahmen geplant
werden
Dehnmethoden
Static Stretching - SS
I
Dynamic Stretching - DS
Endposition wird nicht statisch gehalten, sondern durch leichtes Federn ständig
erweitert
bei dynamischen Dehnformen muss das Bindegewebe eine deutlich höhere Energie
pro Zeiteinheit absorbieren als beim statischen Dehnen, dies führt zu kräftigerem
Bindegewebe
während dynamischen Dehnungen wird die Durchblutung der Muskulatur angeregt
5-15 federnde Bewegungen im Endbereich
bei der AED-Methode wird der Muskel vor der Dehnung kontrahiert, um den Effekt der
nach einer kurzen Entspannung folgenden Dehnung desselben Muskels zu verstärken
Dehndauer - 2-10 Sekunden
Agonist Contract - AC
bei der AC-Methode geht der Sportler aktiv in die Endposition und hält sie für wenige
Sekunden (<10 Sekunden)
Aktiv unter Kontraktion der agonistischen Muskulatur die Dehnstellung einnehmen
Faszien
Definition von Faszien:
Faszien setzen sich aus Zellen und Extrazellulärmatrix aus Fasern und wässriger
Grundsubstanz zusammen
Faszien Training:
Auf die Fähigkeit Energie elastisch zu speicher trifft zu: (Skript S.20)
bei Bewegungen wie Hüpfen, Laufen oder Seilspringen kommt es zu einer Verkürzung
und Verlängerung der faszialen Elemente, während die Muskelfasern isometrisch
kontrahieren
bei langsamen und schnellen Bewegungen mit gleichmäßiger Geschwindigkeit der
Gliedmaßen spielen die faszialen Elemente überwiegend eine passive Rolle
die Muskelfasern verändern aktiv ihre Länge, während die Sehnen und
Aponeurosen sich kaum verlängern
Die Oberschenkelfaszie (Fascia Lata) ermöglicht die Stabilisation der Hüften beim
Gehen, Laufen und Hüpfen
Mangelde Bewegung führt zu eunem multidirektionalen Fasernetz und einer
verringerten Crimp-Bildung
In der Sportwissenschaft und im Sportunterricht lag der Fokus laut Jenkins auf der
klassischen Triade: Krafttraining- Herz-Kreislauf-Training und neuromuskuläre
Koordination
Bei regelmäßigen Trainingsbelastungen (Gehen oder Laufen) zeigt sich laut El-Labban
et al. eine tastbare Festigkeitszunahme der Faszien auf der Beinaußenseite
Faszien als Sinnesorgan
Faszien bilden ein körperweites Spannungsnetzwerk, das als unser empfindlichstes
Sinnesorgan zum Erspüren von Veränderungen im eigenen Körper dient
Rezeptoren in den sensorischen Nerven leiten Signale der Eigenwahrnehmung weiter
Signale der Eigenwahrnehmung - besonders wenn sie in einem Zustand der
Achtsamkeit erzeugt werden - hemmen vielfach eine mögliche myofasziale
Schmerzwahrnehmung
Kleinere Rezeptorneuronen in den Faszien sind auf die Innen- und die
Schmerzwahrnehmung spezialisiert
Eine therapeutische Verstärkung der propriozeptiven Stimulation kann bei myofaszialen
Schmerzzuständen hilfreich sein
Die Förderung der Innenwahrnehmung kann bei komplexen Funktionsstörungen gut
funktionieren, weil dadurch die Signalverarbeitung in der Inselrinde verbessert wird
Übungen
Tischhalte
Weitere Aussagen:
Die Füße garantieren eine kontrollierten Stand durch die gleichmäßige „3-Punkt-
Belastung“
Die Hüftgelenke sind 90° gebeugt
Durch Aufrichtung des Beckens entsteht ein runder Rücken (häufiges Fehlerbild)
Eine Verstärkung der Lendenlordose (Hohlkreuz) findet eher selten statt
Übungsangebote mit der Tischhalte sind gute Übungen zur Haltungsschulung
Zur Erleichterung (Hebelverkürzung) kann der Rumpf diagonal ansteigend
(Hüftgelenkwinkel > 90°) gehalten werden (Rumpf ist gestreckt aber nicht parallel zum
Boden)
Rückenlage
Ausführungskriterien: •
Wirkungsweise:
Das periphere Gefäßsystem dient dem Stoffaustausch mit dem umgebenden Gewebe
Museldehnungen vermindern während den Dehnungen den Blutfluss und im
Muskelgewebe den Stoffaustausch
Aktive, isometrische Muskelkontraktionen haben den gleichen Effekt wie gehaltene
Dehnungen; auch sie reduzieren den Blutfluss
Konsequenzen
Durch die eingeschränkte Durchblutung eignen sich Dehnungen nur eingeschränkt zur
Sofortregeneration der Muskulatur nach hoher Beanspruchung