Schaubild Marktwirtschaft
Schaubild Marktwirtschaft
Schaubild Marktwirtschaft
geistige Väter Adam Smith, Jean Baptiste Say, Walter Eucken, Alfred Müller-Armack,
Friedrich August von Hayek Wilhelm Röpke
Zielvorstellung, Gewinnstreben und Eigeninitiative regulieren sich Wettbewerbswirtschaft und freie Initiative müs-
Konzept im freien Wettbewerb von allein, so dass automa- sen durch ordnungspolitische Maßnahmen mit
tisch das größtmögliche Gemeinwohl entsteht. sozialem Fortschritt verbunden werden.
Rolle des Staates Ordnungspolitik: Der Staat gibt nur die Spiel- Kombination von Ordnungs- und Prozesspolitik:
regeln vor beziehungsweise setzt die Rahmen- Der Staat gibt Spielregeln vor und agiert als Mit-
bedingungen. Er greift nicht in wirtschaftliche spieler in ökonomischen Prozessen. Er greift len-
Prozesse ein. Seine Aufgaben sind: Wahrung der kend in wirtschaftliche Abläufe ein (zum Beispiel
inneren und äußeren Sicherheit, Einhaltung der durch Sozialpolitik, Besteuerung, Umweltpolitik).
Rechtsnormen und die Bereitstellung eines Zah-
lungsmittels.
Angebot und Nachfrage Angebot und Nachfrage sind Mechanismen auf Angebot und Nachfrage sind Marktmechanismen,
(Preisbildung von Waren, dem Markt, die das ökonomische Gleichgewicht die nur bedingt zum Allgemeinwohl oder allge-
Dienstleistungen und herstellen. Staatliche Eingriffe werden als Stö- meinen Wohlstand beitragen. Steuernde Eingriffe
Löhnen) rung der Selbstregulierung verstanden. sollen Fehlentwicklungen korrigieren.
Wettbewerb Mittelpunkt der Ökonomie ist der freie, sich Schutz und Förderung des Wettbewerbs durch
selbst überlassene Wettbewerb. Es gibt keine staatliche Eingriffe (zum Beispiel durch Subven
staatliche Wettbewerbspolitik. tionen, Kontrollen, Kartellrecht, Preisbindungen)
Produktionsmittel • Unternehmen entscheiden allein über die • Regulationen und Verbote greifen in die
Produktion und die Produktionsmittel. Gewerbefreiheit ein (zum Beispiel wegen
Gesundheits- oder, Sicherheitsrisiken)
• unbeschränkte Gewerbefreiheit
• wichtige Infrastruktur teilweise in staatlicher
Hand (zum Beispiel Energie- und Wasser
versorgung, Straßennetz und öffentlicher
Nahverkehr, öffentlich-rechtliche Medien)
Vertragsfreiheit Vertragspartner entscheiden allein über Ver- eingeschränkte Vertragsfreiheit, um die Rechte
tragsinhalte (Tarifautonomie) Schwächerer zu schützen (zum Beispiel Kündi-
gungsschutz, Mindestlohn)
(mögliche) • hohe wirtschaftliche Dynamik, Wirtschafts- • soziale Gerechtigkeit und Sicherheit durch
positive Aspekte wachstum Sozialversicherung, Steuerausgleich, Arbeits-
in Zusammenarbeit mit dem BMAS; Stand 11/2012
(mögliche) • Ballung wirtschaftlicher Macht, Monopol • hohe Staatsausgaben aufgrund von Sozial
negative Aspekte bildung leistungen, Konjunkturprogrammen,
Subventionen
• sozial ungerechte Auswirkungen durch
© Stiftung Jugend und Bildung
Quelle: eigene Darstellung, angelehnt an: Bundeszentrale für politische Bildung: Wirtschaftsordnungen,
www.bpb.de/nachschlagen/lexika/politiklexikon/18484/wirtschaftsordnung