Arbeit Sze It Ge Setz
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Arbeit Sze It Ge Setz
de Kaufmann/PoWi Datum:
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Arbeitszeitgesetz, Bundesurlaubsgesetz
Arbeitszeit Arbeitszeit im Sinne des Gesetzes ist die Zeit vom Beginn bis zum
Ende der Arbeit ohne Ruhepausen. Sie darf an einem Werktag im
Normalfall 8 Stunden nicht überschreiten (§ 3 ArbZG). Als Werktage
gelten die Tage von Montag bis Samstag mit Ausnahme der
gesetzlichen Feiertage. Die wöchentliche Arbeitszeit ist damit auf 48
Stunden begrenzt. Ein Werktag ist nicht an einen Kalendertag
gebunden. Beginnt die Arbeit um 8.00 Uhr so endet der 24-stündige
Arbeitszeitraum (Werktag) am nächsten Kalendertag um 8.00 Uhr.
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Ruhezeit Nach Beendigung der Arbeit haben Arbeitnehmer einen Anspruch
auf eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens 11 Stunden (§ 5
ArbZG). Sie kann in bestimmten Einrichtungen (Krankenhäuser,
Altenheime, Gaststätten usw. siehe § 5 ArbZG) auf 10 Stunden
verkürzt werden.
Bei der Festlegung des Urlaubs sind die Wünsche des Arbeitnehmers
zu berücksichtigen. Eine Ablehnung ist nur aus betrieblichen oder
sozialen (z. B. Arbeitnehmer mit Kindern haben Vorrang in den
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Befristete Eine Befristung des Arbeitsvertrages aus einem sachlichen Grund ist
Arbeits- nach § 14 TzBfG möglich. Erstmalig nennt das Gesetz Beispiele für
verträge sachliche Gründe:
Kündigungsschutzgesetz
Kündigung Normalerweise wird ein Arbeitsvertrag auf unbefristete Zeit abgeschlossen. Zur
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Aufhebung des Vertrages ist deshalb eine Kündigung notwendig, die auch
einseitig, gegen den Willen des Betroffenen ausgesprochen werden kann
(einseitiges Rechtsgeschäft). Die Kündigung wird aber erst rechtswirksam,
wenn sie dem Empfänger zugegangen ist (empfangsbedürftige
Willenserklärung). Nach § 623 BGB muss eine Kündigung schriftlich
erfolgen.
Besteht das Arbeitsverhältnis länger als 2 Jahre, muss der Arbeitgeber je nach
Dauer gestaffelte Fristen einhalten (§ 622 Abs. 2 BGB). Bei der Berechnung
der Beschäftigungsdauer werden Zeiten vor Vollendung des 25. Lebensjahres
allerdings nicht berücksichtigt. Vertraglich können ebenfalls längere Fristen
zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber oder in einem Tarifvertrag vereinbart
werden.
Kürzere Fristen sind nur in Ausnahmefällen erlaubt (§ 622 Abs. 5 BGB). Ohne
Einhaltung der Kündigungsfrist (fristlose Kündigung) kann das
Arbeitsverhältnis nur mit einem wichtigen Grund aufgelöst werden.
Geltungs- Das Kündigungsschutzgesetz gilt für alle Arbeitnehmer unabhängig von der
bereich Dauer der regelmäßigen Arbeitszeit. Auch leitende Angestellte haben den
gleichen Schutz (nach § 9 KSchG kann jedoch das Arbeitsverhältnis dieser
Personengruppe trotzdem ohne Begründung mit einer Abfindung aufgelöst
werden).
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nicht mehr als 30 Stunden mit 0,75.
Beispiele:
bedingt ist.
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Eignung oder
mangelnde Alkohol Betriebsstillegung
Anpassungsfähigk
eit
Nebentätigkeit in Rationalisierungen
Zusammenhang mit
körperliche oder unerlaubten betriebliche
geistige Wettbewerb Umorganisation
Gebrechen
langanhaltende
oder häufig
wiederkehrende
Erkrankungen
Bei jedem der oben genannten Beispiele müssen eventuell noch weitere
Faktoren wie z. B. familiäre Situation, Ausmaß des Vorfalls,
Unterhaltsverpflichtungen, Dringlichkeit der Erfordernisse,
Versetzungsmöglichkeiten ... berücksichtigt werden.
Einspruch, Wenn der Arbeitnehmer der Meinung ist, dass die Kündigung sozial
Klage ungerechtfertigt sei, kann er sich zunächst mit einem Kündigungseinspruch an
den Betriebsrat wenden (§ 3 KSchG). Der Betriebsrat hat dann die Aufgabe
eine Verständigung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer herbeizuführen.
Ist kein Betriebsrat vorhanden oder kommt keine Einigung zu Stande, kann der
Arbeitnehmer Klage vor dem Arbeitsgericht erheben (§ 4 KSchG). Das
Arbeitsgericht muss dann feststellen, ob die Kündigung sozial ungerechtfertigt
ist oder nicht.
Zweck Das Mutterschutzgesetz besteht bereits seit 1952. Mit dem Gesetz sollen
in einem Arbeitsverhältnis stehende, schwangere Frauen und ihr Kind
bzw. Kinder vor Gefahren, Überforderung und Gesundheitsschädigung
am Arbeitsplatz geschützt werden. Es schafft darüber hinaus bessere
Bedingungen für die Betreuung von Säuglingen und Kleinkindern sowie
einen Schutz vor Kündigungen.
Geltungs- Das Mutterschutzgesetz gilt für alle Frauen, die in einem
bereich Arbeitsverhältnis stehen (§ 1 MuSchG), also für:
Vollzeitbeschäftigte,
Teilzeitbeschäftigte,
Arbeitnehmerinnen in Familienhaushalten (seit 1997 voller
Mutterschutz),
Heimarbeiterinnen,
Angestellte und Arbeiterinnen im öffentlichen Dienst,
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Auszubildende.
In den letzten 6 Wochen vor der Geburt kann die werdende Mutter auf
eigenen Wunsch weiterhin arbeiten (relatives Beschäftigungsverbot § 3
Abs. 2 MuSchG). Für die Zeit nach der Geburt besteht allerdings ein
absolutes Beschäftigungsverbot.
In der übrigen Zeit gelten weitere Verbote wie z. B. Arbeit mit schweren
Lasten, dauernd stehende Arbeit, Fließbandarbeit usw. (§ 4 MuSchG).
Einschränkungen gibt es auch bei der Mehrarbeit sowie bei Nacht- und
Sonntagsarbeit (§ 8 MuSchG).
Kündi- Während der Schwangerschaft und bis zu 4 Monate nach der Entbindung
gungs- kann der Arbeitgeber der Frau nicht kündigen (§ 9 MuSchG).
verbot
Die Arbeitnehmerin kann aber jederzeit während der Schwangerschaft
oder der Schutzfrist nach der Entbindung (8 Wochen) das
Arbeitsverhältnis beenden, sogar ohne Einhaltung einer Frist (§ 10
MuSchG). Die Kündigung muss allerdings zum Ende der Schutzfrist
nach der Entbindung erfolgen.
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Leistungen Von den Krankenkassen oder dem Bund wird während der Schutzfristen
das Mutterschaftsgeld ausgezahlt (§ 13 MuSchG). Wenn das
Mutterschaftsgeld geringer ist als der Durchschnittslohn der letzten
Monate, muss der Arbeitgeber den Differenzbetrag ausgleichen.
Auslage In Betrieben mit mehr als 3 regelmäßig beschäftigten Frauen muss das
Gesetz ausgehängt bzw. zur Einsicht ausgelegt werden.
Elternzeit Einen Anspruch auf Elternzeit haben Eltern oder sorgeberechtigte
Personen, die mit dem Kind in einem Haushalt leben (§ 15 BEEG).
Elternzeit zur Betreuung und Erziehung eines Kindes kann bis zur
Vollendung des dritten Lebensjahres des Kindes beantragt werden, wobei
die Mutterschutzfrist mit eingerechnet wird. Mit Zustimmung des
Arbeitgebers können bis zu 12 Monate der Elternzeit auf den Zeitraum
zwischen dem 3. und 8. Geburtstag des Kindes übertragen werden.
300,00 € Elterngeld werden aber in jedem Fall gezahlt, auch wenn die
berechtigte Person vor der Geburt kein Einkommen aus Erwerbstätigkeit
hatte.
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http://www.mubk.de/bildungsgaenge/bs/pk/faecher/bw/kap10/bw10_4.htm