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Die Moosburger: Versunkenes Geheimnis
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eBook181 Seiten1 Stunde

Die Moosburger: Versunkenes Geheimnis

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Über dieses E-Book

Ben, Juna, Nika und David wurden auserwählt, um die vergessene Welt zu retten, eine mysteriöse Parallelwelt, die durch magische Portale betreten werden kann. Die vier Freunde zweifeln, ob sie wirklich das Zeug dazu haben, dieser Bestimmung zu folgen. Auf einem gruseligen Schrottplatz werden sie von zwei rätselhaften Schlüsselmachern auf die Probe gestellt. Unheimliche Schattenwesen bekämpfen die Teenager und Nika trägt ein Geheimnis mit sich herum, das ihre Freundschaft gefährdet.

Zweiter Band des Mystery-Abenteuers für Kinder ab 10 Jahren.

Mit farbigen Illustrationen.

QR-Code und Link zu Bonusmaterial: Buchtrailer, Einblick in die Dreharbeiten, zusätzliche Fotos, Infos zu den Darsteller*innen, Entstehung der Geschichte und vieles mehr!
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum3. Jan. 2023
ISBN9783756282647
Die Moosburger: Versunkenes Geheimnis
Autor

Marco Rota

Marco Rota, geboren 1987, erzählte als Jugendarbeiter in Zeltlagern gerne Gruselgeschichten am Lagerfeuer. Daraus entstanden seine ersten Kinderbücher. Er wurde Chefredakteur einer Kinderzeitschrift, studierte Journalismus und arbeitete als Redakteur bei einem Radiosender. In dieser Zeit erschienen seine ersten Verlagsbücher. Heute ist er vorwiegend als Kinderbuchautor und freier Journalist tätig und lebt mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen bei Winterthur in der Schweiz. www.marco-rota.com

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    Buchvorschau

    Die Moosburger - Marco Rota

    KAPITEL 1

    BEN

    Die letzten Tage waren total abgefahren. Ich scrolle durch die Fotos auf meinem Handy und kann kaum glauben, was alles passiert ist.

    Erschöpft lege ich mich aufs Bett. Der warme Abendwind pfeift durch das gekippte Fenster. Ob ein Gewitter aufzieht? Hoffentlich gibt es eine Abkühlung, dann kann ich besser einschlafen.

    Bei einem Foto halte ich inne. Es zeigt Nika, Juna, David und mich am Seeufer, gleich nachdem wir im See unsere Freundschaft besiegelt hatten. Eine Freundschaft, die ich so noch nie hatte. Ich staune darüber, was sich vor diesem Foto ereignet hat.

    Es begann bei der Schulexkursion auf der Moosburg, kurz vor den Sommerferien. Ich habe ein Trommeln aus den Steinwänden der Ruine gehört. Dass sich dahinter ein magischer Kompass verbirgt, habe ich erst später entdeckt.

    An diesem Abend hat er Nika, Juna, David und mich auf einem Spielplatz am See zusammengeführt. Ich kriege jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Dort wurden wir zum ersten Mal von den Vergessenen angegriffen, dunkle, mit Kapuzen verhüllte Gestalten.

    Durch Madame Gecka, eine gruselige, aber liebevolle Echsenfrau, haben wir erfahren, dass eine Parallelwelt existiert, von der die meisten Menschen nichts ahnen. Hier, in unserer Stadt, gibt es versteckte Portale, die in diese Welt führen. Wesen, die wir nur aus Gruselgeschichten kennen, haben durch sie einen Weg in die Welt der Menschen gefunden.

    So ist das Mimpf-Mampf-Monster in unsere Stadt gelangt und hat sich im blubbernden Moor eingenistet. Dort haben wir den Totenkopfkelch aus dem Schlamm gehoben, der nun bei Madame Gecka ist. Sie möchte ihn untersuchen und herausfinden, was es damit auf sich hat.

    Ohne Madame Gecka und die Moosburger-Buttons, die wir nach der Mutprobe in der Drachenhöhle bekommen haben, hätten wir das blubbernde Moor niemals überstanden.

    Auf den Buttons ist ein Schlangenkopf zu sehen: Serpent, die Wächterin der Moosburg. Sie hat die früheren Moosburger begleitet, so wie Madame Gecka jetzt uns beisteht, während wir versuchen, das Geheimnis dieser vergessenen Welt zu lüften.

    Mir fehlt der Durchblick, um das alles zu verstehen. Doch nach dem, was wir erlebt haben, weiß ich, dass das erst der Anfang war.

    Die Sommerferien haben begonnen, und seitdem wir dieses Foto am See geknipst haben, hat es keine merkwürdigen Zwischenfälle mehr gegeben. Aber wir treffen uns weiterhin, um Spaß zu haben und gemeinsam zu verdauen, was passiert ist. Madame Gecka meint, dass es die bekannte Ruhe vor dem Sturm sei und wir wachsam bleiben sollen.

    Ich wische weiter durch die Fotos und halte bei einer Nahaufnahme von Nika inne. Ich lächle, weil ihr Lachen auf dem Foto ansteckend ist. Hier lacht sie so sehr, dass man ihre Zahnlücke sieht.

    Aber seit einigen Tagen verhält sie sich seltsam. Sie verabschiedet sich früher, wenn wir uns als Gruppe treffen, und wirkt abwesend und nachdenklich. Als ob sie etwas mit sich herumträgt, über das sie nicht reden möchte. Am liebsten würde ich sie fragen, was los ist, aber ich traue mich nicht.

    Sie war von Anfang an merkwürdiger als wir anderen. Ich erinnere mich, als sie zum ersten Mal mit ausgestreckten Armen im See stand. Das Wasser reichte ihr bis zu den Knöcheln und es sah aus, als ob sie einen Geist heraufbeschwören würde. Sehr abgedreht.

    Mittlerweile wirkt es normal, wenn sie das tut. Aber warum sie das macht, kapiere ich trotzdem nicht. Anscheinend spürt sie durch das Wasser, wenn irgendwelche gruseligen Wesen in der Nähe sind. Obwohl uns das hilft, kann ich mir das nicht erklären.

    Ich zoome ihr Gesicht auf dem Foto heran. Dieses Lachen würde ich gerne wieder in echt sehen.

    Ein seltsames Licht holt mich aus den Gedanken. Die Wände in meinem Zimmer schimmern plötzlich grün. Als ich das Handy auf die Bettdecke lege, merke ich, dass der Kompass auf dem Schreibtisch aufleuchtet. Mein Atem setzt für ein paar Sekunden aus.

    Ich weiß noch nicht, wie der Kompass genau funktioniert. Durch die Ereignisse der letzten Tage vermute ich, dass er immer dann leuchtet, wenn er uns etwas zeigen möchte.

    Das Ganze wirkt wie ein Traum. Was will der Kompass von mir? Zeigt er mir etwas Neues? Was, wenn es wieder so schlimm wird wie letztes Mal?

    Ich stehe auf und gehe langsam zum Schreibtisch. Auf dem Weg dorthin höre ich, dass sich die Nadel wild um die eigene Achse dreht. Genau so hat es beim ersten Mal auch angefangen.

    Ich nehme den Kompass in die Hände und von einem Augenblick auf den anderen verharrt die Nadel. Sie zeigt auf mein Fenster und wippt fein hin und her, als ob sie mich auffordern wollte, sofort in diese Richtung zu gehen.

    JUNA

    Mist, ich muss mich beeilen. Die Wolken haben den Himmel innerhalb von Sekunden verdunkelt. Weltuntergangsstimmung. Die Wetterapp hat zwar ein Gewitter angekündigt, aber erst für die Nacht. Flocke schnaubt und scheint zu merken, dass sich etwas zusammenbraut. Ich muss dringend zurück zum Reiterhof. Ob Oma schon dabei ist, die Pferde von der Weide in den Stall zu bringen?

    Ich gebe Flocke durch die Zügel ein Zeichen, damit sie vom Schritt in den Trab wechselt, obwohl ich auf dem Waldweg lieber langsam unterwegs bin. Vor allem seit der Begegnung mit diesem Vergessenen. Das war echt gruselig und ich glaube, nicht nur ich, sondern auch Flocke hat noch Albträume davon.

    Das war der Abend, an dem mich Ben gerettet hat und ich ihn besser kennengelernt habe. Wie schön wäre es, wenn ich mit ihm einmal ausreiten könnte. Doch Pferde sind nicht so sein Ding.

    Flocke und ich verlassen den Wald und ich erkenne den Reiterhof am Ende des Weges. Die Pferde auf der Weide wirken verängstigt. Wo bleibt Oma? Letztes Jahr hat dort ein Blitz eingeschlagen und einige Pferde sind ausgebüxt. Seitdem ist Oma vorsichtiger geworden und holt sie bei einem Gewitter früher rein.

    Ich führe Flocke im Stall in ihre Box und merke, wie erleichtert sie ist.

    »Oma?« Keine Antwort.

    Dann werde ich die Pferde alleine in den Stall bringen, bevor das Gewitter hier ist.

    Flocke schnaubt und tänzelt unruhig.

    »Alles gut, kleine Maus.« Ich streichle sanft ihren Kopf. »Ich bin gleich wieder zurück.«

    Der Wind pfeift durch die offene Stalltür. Jetzt wird es höchste Zeit. Schnell laufe ich nach draußen und werfe einen Blick auf die Weide. Scheint alles in Ordnung zu sein.

    Als ich kurz zum Waldrand hinüberblicke, halte ich vor Schreck den Atem an. Dort steht eine dunkle Gestalt. Ich schiebe meine Brille zurecht und schaue genauer hin.

    Gott sei Dank, es ist kein Vergessener. Die Kapuzengestalt von jenem Abend hat deutlich gruseliger und bedrohlicher ausgesehen. Trotzdem macht sie mir Angst. Sie starrt in meine Richtung und in ihrer rechten Hand lodert ein kleines Feuer. Vielleicht eine Fackel? Ich kneife die Augen zusammen und bemerke, dass die Gestalt leicht über dem Boden schwebt.

    »Juna!«

    Ich zucke zusammen und drehe mich um. Oma stolpert aus dem Haus und kommt angerannt. Erleichtert atme ich auf.

    »Schnell! Wir müssen die Pferde in den Stall bringen.«

    »Ich habe dich gesucht. Flocke ist schon in ihrer Box versorgt.«

    »Gut gemacht. Holen wir die anderen.«

    Bevor ich Oma hinterhereile, blicke ich nochmals zum Waldrand. Die Gestalt ist verschwunden.

    DAVID

    Was für eine Kackidee, heute auf dem Außenplatz Tennis zu spielen. Die aufziehenden Wolken sehen nicht gut aus. Eigentlich liebe ich es, unter freiem Himmel zu trainieren, vor allem seit es hier eine Ballmaschine gibt.

    Die spuckt den nächsten Ball aus, den ich sauber übers Netz zurückspiele. Zack! Schon kommt wieder einer. Erneut ein Treffer. Heute bin ich in Topform.

    Seit ich mit meinem Vater gesprochen habe, ist es ein völlig neues Gefühl, auf dem Platz zu stehen. Bisher hatte ich auch noch keine Panikattacken. Das wird bestimmt nicht so bleiben, doch im Moment fühlt es sich gut an, hier allein und frei trainieren zu können.

    Das Grollen des Donners hält mich nicht davon ab, ein paar weitere Bälle zu spielen. Das Rauschen der Bäume vom Waldrand her beruhigt mich. Fast meditativ.

    Mein Herz pocht, ich fühle meinen Körper wie schon lange nicht mehr. Ich schlage fester, sodass die Bälle bis zum Gitterzaun fliegen und dort abprallen. Diese Energie rauszulassen ist befreiend.

    »Du brauchst wohl ein Extratraining, was?«

    Nein. Diese Stimme. Nicht hier. Nicht jetzt. Kann er mich nicht in Ruhe lassen? »Hast du keine anderen Hobbys, als mir auf die Nerven zu gehen?«

    »Hey, bleib locker. Ich habe genauso das Recht, hier zu sein.«

    Ich fische die Fernbedienung der Ballmaschine aus meiner Sporthose und drücke auf Stop. »Der Platz gehört dir. Ich bin fertig.«

    »Das sah aber nicht so aus.« Luca parkt sein Fahrrad am Gitter und betritt den Platz. »Wie wär’s, wenn wir gemeinsam eine Runde spielen?«

    Bei diesem Gedanken zieht sich mein Magen zusammen. Gerade jetzt, wo es so gut läuft, kehrt Luca zurück. Und mit ihm die Angst.

    »Außer wenn du Schiss hast, dann verstehe ich das natürlich.« Sein hämisches Grinsen trifft meinen wunden Punkt, den er bestens kennt.

    Ich atme tief durch und bleibe stark. »Kein Interesse. Such dir einen anderen Gegner.«

    »Ich meine es doch nur gut.« Er legt den Arm auf meine Schulter, als ob wir beste Freunde wären. »Du und ich. Wir könnten groß rauskommen.«

    Ich schüttle seinen Arm ab. »Du hast schon alles, was du willst. Mich brauchst du dafür nicht.«

    »Dumm nur, dass der Trainer mehr in dir sieht, als du drauf hast.« Luca wirft mir einen abschätzigen Blick zu.

    Ich zucke mit den Schultern. »Dafür kann ich nichts.«

    Er schnaubt und beißt die Zähne zusammen. »Weißt du, was ich an dir hasse?«

    »Du wirst es mir sicher gleich sagen.«

    »Dir bedeutet dieser Sport rein gar nichts und

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