Helena war gut vorbereitet. Passend für ihre Platte hatte sie einen riesigen Stapel geschnittener Stoffe in einer großen Schachtel. Sie druckte mit den Acrylfarben gleich auf den Stoff. Durch den Einsatz verschiedener Schablonen und Stempel haben die Stoffe eine besondere Tiefe bekommen. Mit diesen schönen Farbverläufen bzw. kontrastreichen Ergebnissen kann sie nun aus den Vollen schöpfen.
Interessant wird es eigentlich erst, wenn die Flächen mehrmals bedruckt werden. Tolle Effekte entstehen durch Restfarben von vorherigen Drucken ... man muss es wirklich mal ausprobieren.
Weniger erfolgreich war ich mit dem Drucken von Blättern. Eigentlich sollte es ganz einfach sein. Vielleicht hatte ich einfach auch die falsche Farbe? Jedenfalls sind mir so spektakuläre Bilder, wie ich sie im Netz gesehen habe, nicht gelungen. Da fehlt mir wohl doch die Erfahrung.
Daher hielt ich mich als nächstes an ein Tutorial von Alice-Art. Ich fand sie bei youtube. In verschiedenen Videos zeigt sie ganz genau, wie das geht mit den 3-dimensionalen-Effekten. Wie angegeben schnitt ich mir dafür die Papiere quadratisch zu und machte alles so wie gezeigt.
Herausgekommen sind wirklich ganz fantastische Vogelnester. Ich bin ganz begeistert. Sehr kraftvoll und dynamisch wirken die Bilder. Nun will ich neun davon auswählen und auf Keilrahmen spannen.
Fast noch bemerkenswerter finde ich den Zweitdruck. Um die Platte von der restlichen Farbe zu säubern, nahm ich ein weiteres weißes Blatt und drückte es auch auf die Geli-Platte. Unglaublich schöne Drucke sind so entstanden. Sie sind zarter, aber doch sehr stark in der Wirkung.
Übrigens habe ich meine Geli-Platte genau so gegossen, wie Alice-Art es in einem Video erklärt hat. Ich habe eine ganz tolle Platte bekommen, die die zwei Drucktage unversehrt überstanden hat.
Ausgelesen:
Eine Nachbarin lieh mir das Buch, ich wollte schöne Unterhaltung, keinen Krimi. Es begann auch ganz friedlich. Ein Schriftsteller nahm den Auftrag an, eine Biografie zu schreiben. Dabei war es ihm egal, dass der Mensch im Rotlichtmilieu beschäftigt war und nicht gerade zimperlich mit anderen Menschen umging. Das viele Geld, welches er als Vorschuss bekam, ließ ihn alle Bedenken beiseite schieben.
Mit dem Geld kaufte er sich ein Haus und zog mit seiner Frau in die Einsamkeit, genauer - in ein Moorgebiet. Ein Feuchtgebiet und dazu Regen, viel Regen ... die gigantische Menge an Nacktschnecken waren dabei das kleinstes Problem. Nach und nach wurde es immer skurriler. Die Art, mit der Karen Duve beschrieb mit welcher Intensität diese schleimigen Biester ringsum alles auffressen, fand ich sehr bildreich. Als dann noch zwei Nachbarinnen auftauchten, wurde klar, das alles kann kein gutes Ende nehmen ... die Frage ist nur, wer sind die wahren Monster im Moor.
Mir hat sehr gefallen, wie diese Figuren nach und nach ihre wahre Seele zeigen, ein sehr besonderes Buch.