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Hallo zusammen :)
Vor einiger Zeit habe ich mir - besser spät als nie - Stilleinlagen genäht. Die Vorteile: Kein Müll, kein Neukauf (spart Wege und Geld) und: sie rutschen weniger im BH umher und knistern kein bischen. Ich weiß: man kann Stilleinlagen in den BH kleben. Aber ehrlich: das fand ich richtig unpraktisch, das hat bei mir nicht funktioniert.
Zuerst habe ich mir überlegt, aus welchem Material ich die runden Kisselchen am besten nähe. Sie sollten etwas saugfähig sein, aber natürlich nicht zu dick. Frottee? Na besten Dank, dann habe ich dauerhaft einen Ameisenhaufen auf den Brüsten. Mag ich nicht. Musselin? Gibt auch ein Abdruckmuster. Jersey? Der saugt ja fast gar nichts. Versucht habe ich es dann aus 4 Lagen: Außen Jersey und in der Mitte 2x Musselin.
Dann habe ich mir Gedanken gemacht, wie das alles am besten zusammen hält. Erster Gedanke: mit der Overlock kreisrund außenrum nähen, wie bei Abschminkpads. Aber: ich kann das nicht gut. Also habe ich da keine Lust drauf. Wie dann? Mein Gedanke: Die müssen ja überhaupt nicht dehnbar/elastisch sein. Ich nehm die ganz normale Nähmaschine. Mit Jersey-Nadel und Obertransport sollte das klappen.
Nachdem das "geklärt war", habe ich zuerst ein Test-Paar genäht. Und weil ich das für gut befunden habe und es sowohl die 60-Grad-Wäsche als auch den Trockner gut überstanden hat, ging ich in Serie, sodass ich nun zwischen 2 Waschmaschinenwaschgängen über die Runden komme. Und weil das Thema vielleicht noch mehr Stillmamas interessiert, habe ich mitgeknipst und erzähle euch jetzt, wie ich meine Stilleinlagen genau genäht habe.
Zuerst braucht ihr Reste von Jersey und Musselin. Die Stücke sollten etwas größer sein als die fertige Stilleinlage und vom Jersey wären 4 gleiche Stoffstücke "ganz nett" - der Optik wegen. Ich habe da wirklich wild gemischt was die Restekiste hergab. Ihr legt dann zuerst ein Musselin-Stück vor euch und darauf das zweite. Es folgt eine Lage Jersey mit der rechten (schönen) Seite nach oben und darauf ein zweites Jersey-Stück, jedoch mit der rechten Seite nach unten. Bei einem Stoff, der mit einem Muster bedruckt ist, habe ich einfach entschieden, dass die linke Seite ohne Muster "meine rechte Seite" wird. Nicht, dass er Druck nachher an mir haftet. Obwohl, so ein "Anker-Tatoo" auf der Brust ... zurück zum Thema.
Zeichnet euch einen Kreis auf euer Stoffpäckchen. Der Kreis soll so groß sein, wie die Stilleinlage später werden soll. Ich bin mit meiner Einmalstilleinlagen durch die Wohnung gezogen und habe die Trinkschokoladendose als gut passend gefunen. Dann wird das Päckchen mit ein paar Nadeln zusammen gesteckt.
Los geht es mit dem Nähen: 1x im Kreis herum auf der Linie - aber lasst eine Wendeöffnung.
Dann wird die Nahtzugabe mit der Zickzackschere bis kurz vor die Naht zurück geschnitten. Nur im Bereich der Wendeöffnung muss etwas mehr Stoff stehen bleiben.
Next step: Wenden und ausformen. Beim Wenden darauf achten, dass ihr zwischen die Jerseylagen greift und alles dazwischen heraus zieht, sodass später außen Jersey und innen Musselin ist. Die Nahtzugabe nach innen schlagen und mit einer Stecknadel fixieren.
Noch einmal knappkantig außenrum steppen und schon ist die Stilleinlage fertig.
Ich gebe zu, die Einlagen sehen etwas wellig aus und das sieht man auch durch den BH und das T-Shirt. Aber: das ist nur am Anfang so, bei mir hat sich das ganz schnell gelegt und die selbstgenähten Einlagen haben nicht mehr aufgetragen als die gekauften.
Fazit: Das hätte ich schonmal früher tun sollen. Trotzdem bin ich froh, dass ich sie noch genäht habe.
Viele Grüße,
Katharina
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