Referenzkomplexe der Zentralschweiz
Eva Roth Heege
1. Einleitung
Die im Rahmen des SPM VII-Projektes gebildete Arbeitsgruppe «Zentralschweiz» erhielt neben den Kantonen Luzern
und Zug, die beide kantonale archäologische Fachstellen
aufweisen, auch die Kantone Ob- und Nidwalden sowie Uri,
Schwyz und Glarus zugeteilt.1 Obwohl für die Funde der
letztgenannten Kantone keine Archäologen von Amtes wegen
zuständig sind, bemühten sich die Mitglieder der Regionalgruppe «Zentralschweiz», die wichtigsten Referenzkomplexe
dieser Kantone mit zu berücksichtigen. Ausgehend von einer
Liste der bekannten Fundstellen aus dem fraglichen Zeitraum
wurden die zuständigen kantonalen Dienststellen besucht
und die vorhandenen Dokumentationen sowie unpublizierten
Funde gesichtet.2 Ziel der Materialsichtungen war es, bislang
unpublizierte Komplexe zu beurteilen. Beim veröffentlichten
Material wurden die Datierungsangaben und die Typologie
mehrheitlich aus der jeweiligen Publikation übernommen
und in Einzelfällen kritisch hinterfragt.3 Als Resultat dieser
Sichtungen wurden aus den Kantonen Glarus, Uri und
Schwyz einige bisher unpublizierte Funde gezeichnet.4
Der vorliegende Beitrag hat zum Ziel, einen Überblick über
das aktuell vorhandene Material aus der Bearbeitungsregion
und dem Bearbeitungszeitraum zu vermitteln. Die im Rahmen des SPM VII-Projektes vorgegebenen Leitplanken — unpubliziert, stratifiziert, absolut datiert, geschlossener Fundkomplex, städtische oder ländliche Siedlung — konnten für
die Zentralschweiz nicht strikt eingehalten werden. Die Auswahl der Referenzkomplexe erfolgte vielmehr vor dem Hintergrund, einen möglichst umfassenden Einblick zu vermitteln und die am wichtigsten scheinenden Komplexe (erneut)
vorzustellen. Der Fokus richtet sich auf die Gebrauchs- und
Ofenkeramik, daneben sollen aber auch einige wichtige
Metallfunde erwähnt werden.
Da es im Folgenden immer wieder um die Frage nach der absoluten Datierung von Funden gehen wird, ist ein Hinweis
auf die spezifischen Probleme der verschiedenen Methoden
angebracht. Jede davon — seien es nun Schriftquellen, Münzdaten, Dendrochronologie oder C14-Datierung — weist in
der Regel einen Spielraum in den Aussagen zur Zeitstellung
auf, der quellenkritisch interpretiert werden muss.5 Aus
diesem Grund ist die präzise Offenlegung der verwendeten
Grundlagen und der ermittelten Werte von besonderer
Wichtigkeit. Im Folgenden wird daher darauf geachtet, dass
Datierungsspielräume möglichst klar benannt und eindeutig
interpretiert werden. Die Aussagen sind somit als Richtwerte zu verstehen, die im Hintergrund immer einen Spielraum
aufweisen.
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
2. Stratifizierte Funde der Burgruine
Hünenberg ZG
Die Burgruine Hünenberg wurde erstmals 1945–1951 in
mehreren Etappen ausgegraben und 1961 unter eidgenössischen Schutz gestellt. Im Verlauf der Untersuchungen wurde
eine grosse Menge an Funden geborgen.6 Letztere sind
jedoch alle unstratifiziert. Aufgrund des im Jahre 2003 festgestellten schlechten Bauzustandes der Burgruine erfolgten
in den Jahren 2005–2008 erneute archäologische Untersuchungen und die Restaurierung der Burg.7 Dabei wurden
vier Hauptbauphasen der Burg festgestellt (Abb. 1): Die
ersten beiden beinhalten eine weitläufige Anlage 1 mit Palas,
Toranlage und Rechteckbau sowie einer Steinsetzung, die als
Hofpflästerung interpretiert wird. Aus dieser Steinsetzung
und den darunter liegenden Kulturschichten (Schichten 86
und 87) wurden insgesamt vier C14-Datierungen aus Holzkohle und Knochen ermittelt, deren Datierung die Zeit zwischen 1050 und 1180 umfassen (Abb. 2,1–4). Die dritte Bauphase der Burg brachte mit der Anlage 2 grosse Veränderungen mit sich: Die Grundfläche wurde verkleinert und in
der Südwestecke ein massiver Bergfried aus Megalithmauerwerk erstellt, nach Ausweis von C14-Daten aus verbrannten
Stroh- und Mistrückständen (Abb. 2,5.6) in der Zeit zwischen
1210 und 1280 (Mittelwert um 1240/50). In der vierten und
letzten Bauphase wurde das Innere des Burghofs weiter unterteilt. Der Zeitpunkt der Zerstörung der Burg Hünenberg
ist bisher nicht ganz gesichert. Vieles deutet aber auf das Jahr
1388 und habsburgische Truppen hin. Dafür sprechen beispielsweise Erwähnungen in den Schriftquellen und die Vielzahl der Funde aus den Altgrabungen, die nach bisherigem
provisorischem Kenntnisstand nicht nach dem letzten Viertel des 14. Jh. zu datieren sind.8
Die uns interessierenden, absolut über C14 datierten Fundkomplexe stammen aus Feld 3 und Sondierung 17 im inneren Burghof der Anlage 1. Sie wurden von späteren Baumassnahmen, dem Bergfried (M23) sowie den Binnenmauern (M16) und (M27) aus der Anlage 2 überlagert (Abb. 1).9
Das Fundmaterial dieser Schichten enthält handaufgebaute
und überdrehte Töpfe von breiter und gedrungener Proportion mit relativ kurzen Halspartien und Rollrändern oder
ausbiegenden Lippenrändern sowie Standböden (Abb. 3).
Die Stücke sind zum Teil uneinheitlich oxidierend rot bis
reduzierend grau oder einheitlich reduzierend grau-schwarz
gebrannt. Die hart gebrannten Waren sind fein gemagert
und weisen teilweise feine Glimmeranteile auf. Die C14Datierungen der Holzkohlen und Knochen aus den Schichten 86 und 87 in Feld 3 ergaben wie oben erwähnt eine
grosse Zeitspanne zwischen der 2. Hälfte des 11. Jh. und der
375
34412
1a
Knochen
865 ±50
1058–1087, 18%;
1122–1138, 11%;
1156–1224, 62%;
1228–1241, 8%
2
34413
1a
hk
925 ±50
1037–1143, 89%;
1148–1160, 10%
3
34414
1c
Knochen
945 ±50
1025–1070, 39%;
1080–1126, 41%;
1136–1158, 20%
4
34415
1c
hk
910 ±50
1039–1104, 52%;
1109–1142, 26%;
1150–1164, 11%;
1171–1184, 10%
5
33964
4
Stroh
765 ±45
1220–1230;
1240–1280
6
33965
4
Stroh
805 ±45
1210–1280
1300
1
1250
C14 Alter BP OxCal v3.10 2005:
1 sigma 68,2%
1200
Objekt
1150
Phase
1100
ETH Nr.
1050
Nr.
1000
Abb. 1. Hünenberg, Burgruine. Links Grundriss der Anlage 1 (Phase 1); rechts Grundriss der Anlage 2 mit Phase 3 (grau) und Phase 4 (hellgrau). Feld 3 mit Mauern (M15,
M16, M17) und Sondage 17 mit Bergfried (M29) und Mauer (M27). M 1:400. Zeichnung KA ZG, P. Holzer.
Abb. 2. Hünenberg, Burgruine. C14-Datierungen. 1.2 Schicht 86, Feld 3; 3.4 Schicht 87, Feld 3; 5.6 Bergfried (M 23). Tabelle KA ZG, E. Roth Heege.
2. Hälfte des 12. Jh. Nimmt man den Mittelwert aus den
ermittelten Daten, so erhält man 1110±50. Zudem sind alle
gezeigten Funde älter als der Bau des Bergfrieds, dessen
C14-Datierung eine Spannweite mit einem Mittelwert von
1240/50 ergab (Abb. 2,5.6).
Die Suche nach typologischen Parallelen ergibt enge Übereinstimmungen mit dem absolut über Münzen datierten Komplex von Üetliberg, Uto-Kulm und mit den Topfrandtypen
TR 10b bis TR 13b aus der Berslinger bzw. Schaffhauser
Seriation.10 Der Vergleich mit anderen absolut datierten Fund-
376
komplexen bestätigt somit die Datierung der ältesten Randformen aus Hünenberg ins mittlere 12. Jh, was dem Mittelwert der C14-Datierung von 1110±50 nicht widerspricht.
3. Stratifizierte Funde aus der Stadt Zug
Im Rahmen des Auswertungsprojektes zur Archäologie der
Stadt Zug arbeitet ein Team der Kantonsarchäologie schon
seit längerem an Synthesen zu verschiedenen Ausgrabungen
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
1
3
2
4
5
6
7
9
8
11
10
13
12
15
14
Abb. 3. Hünenberg, Burgruine. Gefässkeramik aus Feld 3 und Sondierung 17. 1.2 Feld 3, Schicht 86; 3.4: Feld 3, Schicht 111; 5 Feld 3, Schicht 85; 6–11 Sondierung 17,
Schicht 181/184; 12.13 Sondierung 17, Schicht 166; 14 Sondierung 17, Schicht 165; 15 Sondierung 17, Schicht 171. M 1:3. Zeichnungen KA ZG, C. Liechti und E. Kläui.
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
377
und Bauuntersuchungen der letzten rund 40 Jahre in der
Zuger Altstadt.11 Neben der Erstellung dreier Querprofile
durch die Zuger Altstadt (Abb. 4) wurde eine Durchsicht des
stratifizierten Fundmaterials sowie dessen chronologische
Einordnung vorgenommen.12 Die folgenden Ausführungen
basieren auf der Funddurchsicht und der C14-Datierung von
sieben Ausgrabungen in der Ober- und Unteraltstadt. Beispielhaft soll nun die Stratigrafie des Grundstücks Unteraltstadt 11 vorgestellt werden (Abb. 5).13
Im Querprofil der Unteraltstadt 11 mit Blick Richtung Süden ist zuunterst der gewachsene Boden sichtbar, der keine
archäologischen Funde enthielt (Abb. 5,1). Darüber erscheint
hier und an verschiedenen Stellen der Zuger Altstadt eine
zweite geologische Schicht, die als Kolluvium anzusprechen
ist und oft prähistorische und römische Funde aufweist
(Abb. 5,2). Auf dieser Grabung enthielt die Schicht mehrere
Scherben der Spätbronzezeit.14 Auf der Oberfläche des Kolluviums findet man auch immer wieder mittelalterliche Funde: hier beispielsweise die durch typologische Vergleiche in
die 2. Hälfte des 12. Jh. datierenden einfach ausbiegenden
oder oben gerade abgestrichenen Topfränder Abbildung 6,1
und 6,2. In der dazu gehörenden Schicht folgen erste Baubefunde mit Gruben und Staketenlöchern, die wohl als
Überreste einer präurbanen Nutzung des Areals zu deuten
sind (Abb. 5,3). Darüber liegen eine erste Ausgleichsschicht
und die erste Bebauungsphase mit Steinfundamenten und
Benützungsschichten (Abb. 5,4.5). Deren Zeitstellung ergibt
sich aus C14-Daten, die kalibriert vom 11. Jh. bis in die
2. Hälfte des 13. Jh. reichen (Abb. 7,1.4). Das Fundmaterial
umfasst in der Ausgleichsschicht Randtypen mit lang ausgezogenem Hals und Bodenmarken (Abb. 6,3.4).
In der nächsten Strate, die zur ersten Bebauungsphase mit
dem Steinfundament gehört, ist die einzige Veränderung das
Auftreten eines gedrungenen Topfes mit Ausgusstülle und
eventuell eines Kännchens (Abb. 6,5–8). Nach einem Brand
wird die Parzelle erneut einplaniert bzw. aufgehöht (Abb. 5,6).
Von hier stammen mehrere Topffragmente mit einfach umgelegten bis hoch ausgezogenen Rändern (Abb. 6,9–18).
Beachtenswert sind auch die Schulterverzierungen, einmal
die mit einem spitzen Stäbchen unregelmässig eingedrehten
378
Abb. 4. Zug, Altstadt. Übersicht und Lage der Querprofile 1–3 und der untersuchten Grabungsparzellen mit Grabungsnummern. M 1:2500. Zeichnung KA ZG, T. Hofmann.
Abb. 5. Zug, Unteraltstadt 11, Querprofil, Blick Richtung Süden. 1 Gewachsener
Boden (Schicht 158); 2 Kolluvium (Schicht 138); 3 Planie mit Gruben und Stakenlöchern (Schichten 157, 164); 4 Terrassierung (Schichten 134, 135, 171); 5 Bebauung mit Steinfundamenten (Schichten 108, 109); 6 Planie mit Brandschutt
(Schichten 73, 100, 107, 129, 131); 7 Kiesige Planierungsschicht (Schichten 71,
72); 8 Terrassierung (Schichten 45, 46, 52); 9 Planierung (Schichten 140, 162). M
1:75. Zeichnung KA ZG, T. Hofmann.
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
1
2
3
5
6
4
7
8
9
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13
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14
15
17
16
18
19
20
22
21
23
24
26
25
27
Abb. 6. Zug, Unteraltstadt 11. Gefässkeramik aus Querprofil. 1 Schicht 157; 2 Schicht 164; 3.4 Schicht 171; 5–8 Schicht 109; 9–17 Schichten 100, 129, 131; 18–23 Schichten 45, 52; 24 Schicht 162; 25–27 Schicht 140. M 1:3. Zeichnungen KA ZG, S. Pfister, E. Kläui.
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
379
2
hk
945±35
1030–1060, 16%
1070–1160, 52%
2
40197
2
hk
880±35
1050–1080, 17%
1120–1140, 2%
1150–1220, 50%
3
40194
3
hk
865±35
1050–1080, 6%
1150–1220, 62%
4
40195
3
hk
850±35
1155–1225, 68%
5
40193
4
hk
850±35
1155–1225, 68%
Abb. 7.
Zug, Unteraltstadt 11. C14-Datierungen. 1 Schicht 134; 2 Schicht 135; 3 Schicht 108; 4 Schicht 109; 5 Schicht 73. Tabelle KA ZG, E. Roth Heege.
Schulterrillen und einmal das mit einem stumpfen Stäbchen
eingedrückte, regelmässige Wellenband (Abb. 6,15.16). In
derselben Brandschuttschicht fand sich erstmals ein Spinnwirtel (Abb. 6.17). Der Zeitansatz für die Strate ergibt sich
aus einer C14-Datierung, deren Spielraum von 1155 bis 1225
reicht (Abb. 7,5). Die Übereinstimmung mit den Datierungen aus der ersten Bebauungsphase erstaunt nicht, da das
Brandschuttmaterial ja sehr wahrscheinlich vom vorher erbauten Haus stammt.
Als Nächtes folgt in der Stratigrafie eine auch auf anderen
Parzellen erhaltene charakteristische Kiesschicht, die vermutlich ein grossflächiges Schadensereignis (Überschwemmung?
Mure?) anzeigt (Abb. 5,7). Sie enthält hier wie an anderen
Fundstellen nur wenige typologisch relevante Funde.15 Das
Paket wird von einer nächsten Ausgleichsschicht und oben gekappten Planien abgeschlossen (Abb. 5.8, 9, Abb. 6.18–27).
Es enthält Töpfe mit ersten Ansätzen zu Leistenrändern sowie Rollrädchendekor (Abb. 6,19.27). Der jüngste Abschnitt
der Sequenz reicht also grob bis in den frühen Leistenrandhorizont.
Zusammenfassend ist für das Fundaufkommen in der Stadt
Zug festzuhalten, dass in mehreren Ausgrabungen stratifiziertes Fundmaterial aus den Stadtgründungshorizonten
zum Vorschein kam, dessen absoluter Datierungsrahmen
durch C14-Datierungen zwischen der 2. Hälfte des 12. Jh.
und der 1. Hälfte des 13. Jh. liegt. Aus einzelnen Ausgrabungen liegen zudem datierte Schichtabfolgen mit zugehörigem
Fundmaterial zwischen der 1. Hälfte des 13. Jh. bis ins 15. Jh.
vor.16 Die in Zug vorkommenden Gefässformen und Warenarten entsprechen durchaus dem Bild, das man aus anderen Städten und Regionen der Deutschschweiz (z. B. Zürich,
Winterthur, Schaffhausen, Luzern, Bern) kennt: In den
Stadtgründungshorizonten handelt es sich durchwegs um
Kochtöpfe, die in seltenen Fällen eine Bodenmarke aufweisen. Ab dem mittleren 13. Jh. treten in der Altstadt von Zug
bei Töpfen die frühesten Leistenränder auf. Auch Dreibeintöpfe, Lämpchen und Ofenkeramik (Becher- und Röhrenkacheln) sind hier bereits vorhanden. Jedoch scheint sich auf
Basis der ersten Durchsicht das Bild zu erhärten, dass Schüsseln, Kannen und Deckel in diesem Zeitraum noch weitgehend fehlen.
380
1300
40196
1250
1
1200
C14 Alter BP OxCal v3.10 2005:
1 sigma 68,2%
1150
Objekt
1100
Phase
1050
ETH Nr.
1000
Nr.
Als älteste hochmittelalterliche Funde in der Altstadt von
Zug erweisen sich die regelmässig auftretenden Topfrandtypen der 2. Hälfte des 12. Jh., zu denen auch C14-Datierungen vorliegen. Es handelt sich dabei um handaufgebaute und
überdrehte Töpfe mit kurzen Halspartien und Rollrändern
oder ausbiegenden Lippenrändern.17 Da jedoch auf dem
Areal der Altstadt bislang Hinweise für eine zeitgleiche städtische Bebauung fehlen, sind die frühen Funde wohl im Kontext mit einer präurbanen Ufernutzung unweit der Burg zu
sehen. Die Auswertungen von Befunden und Fundkomplexen der sogenannten Vorstadt und des Dorfes unweit der
Burg stehen bislang noch aus. Von ihnen wären vielleicht
noch weitere Erkenntnisse zu älteren Befunden zu erwarten.
4. Überblick über die Referenzkomplexe in der Zentralschweiz
Ausgehend von einer Liste der bekannten Fundstellen im
fraglichen Zeitraum wurde eine Auswahl von 41 Referenzkomplexen getroffen und nach vier Qualitätskategorien unterteilt (Abb. 8,a.b).18 Deren erste enthält Fundstellen mit sowohl stratifiziertem als auch absolut datiertem Material. Es
sind dies Ausgrabungen, die nach wissenschaftlichen Kriterien durchgeführt und dokumentiert wurden. Die Auswahl
fiel auf einzelne geschlossene und zudem absolut datierte
Komplexe, in vier Fällen mittels C14-Analysen, in einem Fall
mittels Dendrochronologie und in zwei Fällen durch gut gesicherte Übereinstimmungen von archäologischem Befund
und Erwähnung in den Schriftquellen.19
Die zweite Kategorie umfasst elf Fundstellen, an denen das
Material aus verschiedenen Gründen nicht stratifiziert geborgen wurde, die aber über Schriftquellen absolut datiert
sind. Es handelt sich in neun Fällen um Zerstörungsdaten
von Burgen bzw. einer Stadt und in zwei weiteren um schriftliche Erwähnungen innerhalb einer Klostergeschichte. Selbstverständlich ist bei dieser Kategorie ebenfalls auf die Interpretationsschwierigkeiten von absoluten Datierungen aus
Schriftquellen hinzuweisen: Ein in den Schriftquellen genanntes Zerstörungsdatum muss nicht zwingend bedeuten,
dass der Ort nach der Zerstörung unbesiedelt war. Auch ist
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
I
I
I
I
I
Pfafnau, St. Urban,
nach 1194, vor 1259
Büron, Alt - Büron,
zerstört 1309
Freienbach, Ufenau
Hünenberg,
Burgruine
C 14, 12. Jh.
Baar, St. Martin
Altendorf, St. Johann,
Alt - Rapperswil,
zerstört vor 1350
Zug, Altstadt, C14, 12./13. Jh.
Schenkon, Burg,
zerstört 1386
Mülenen, Burg
Zug, Altstadt
Willisau, Hasenburg,
zerstört 1386
Inwil, Alt - Eschenbach,
zerstört 1309
Einsiedeln, Kloster,
nach Brand 1226
Küssnacht,
Gesslerburg
Hergiswil, Salbüel
Niederurnen, Oberwindegg,
zerstört 1386
Steinen, Kloster Au,
nach 1251, vor 1262 erwähnt
Luzern, Krongasse
Steinen, Herrengasse 15
Luzern, Mühlenplatz,
C14, 12. Jh.
Rickenbach, Periden,
zerstört 1393
Schwanden, Sola,
zerstört 1250
Illgau, Balmli
Ennetmoos, Rotzberg
Muotathal, Ahaburg
Braunwald, Bergeten
Stans Dorfplatz
Muotathal, Charetalp,
C14 14. Jh.
Elm, Ämpächli
Sarnen, Landenberg
Seedorf, Burg
Attinghausen, Burg,
zerstört ca. 1360
Schattdorf, Turm,
1248 erwähnt
Silenen, Zwing Uri
Kerns, Melchseefrutt
Ried, Harzbrennibalm
I
Hospental, Blumenhütte
Abb. 8a. Referenzkomplexe in der Zentralschweiz. Aufteilung in vier Qualitätskategorien. Fundstelle mit stratifizierten, absolut datierten Funden; Fundstelle mit nicht stratifizierten, absolut datierten Funden; Fundstelle mit stratifizierten Funden, aber nicht absolut datiert, also typologisch datiert; Fundstelle mit typologisch datierbaren Funden. Publiziert mit Bewilligung von swisstopo, Umarbeitung KA ZG, S. Pungitore.
die Übereinstimmung von archäologischem Befund und historischer Quelle grundsätzlich fast nicht beweisbar, sondern
nur allenfalls falsifizierbar. Es gilt in jedem Fall die Hinweise
sorgfältig und kritisch zu hinterfragen. In den hier genannten Beispielen wurde bei differenzierter Betrachtung und
unter Berücksichtigung der Quellenkritik eine grosse Wahrscheinlichkeit für die Übereinstimmung der Erwähnungen in
den Schriftquellen und den archäologischen Befunden und
Funden festgestellt. Daher wurde diese Kategorie trotz aller
Zweifel als eine Gruppe mit «absolut datierten Funden»
berücksichtigt. Letztlich bleibt jedoch unsere Gleichsetzung
immer eine Interpretation.
Die dritte Kategorie beinhaltet Fundstellen mit stratifizierten geschlossenen Komplexen, die nicht absolut, wohl aber
typologisch datiert sind. Deren Wert beruht auf der Tatsache, dass bei solchen Ensembles eine Vergesellschaftung von
«zeitgleichen» Typen gegeben ist. Zudem ergibt sich aus der
Schichtenfolge eine sichere relativchronologische Abfolge,
was gerade in Regionen mit Fundarmut teilweise ein wichtiges zu berücksichtigendes Kriterium bildet.
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
Die vierte und letzte Kategorie umfasst Fundstellen, deren
Objekte lediglich typologisch, d. h. extern über andere absolut datierte Komplexe, zu datieren sind. Teilweise handelt es
sich um Altgrabungen, deren Material nicht nach stratigrafischen Einheiten geborgen wurde. Der gleichen Kategorie
haben wir Fundstellen zugeordnet, die zwar stratigrafisch
geborgenes Material aufweisen, deren Datierung jedoch aufgrund vergesellschafteter, absolut datierbarer Funde (z. B.
Münzen) nicht mehr in unsere Betrachtungszeit fällt.20
Ausser der Einordnung in vier Qualitätskategorien kann man
die 41 Referenzkomplexe nach dem Umfeld gliedern, in denen
sie lagen, also nach fünf Siedlungstypen: Burg, Stadt, ländliche Siedlung, temporäre Siedlung und Sakralbau (Abb. 9).
Dabei wird erkennbar, dass das absolut über C14, Dendrochronologie oder historische Daten datierte Material —
insgesamt 22 Fundstellen — mehrheitlich aus Burgen und
Städten stammt. Immerhin vier Fundstellen mit absoluter
Datierung sind den Sakralbauten zuzuordnen. Diese Zahlen
widerspiegeln sicherlich den Forschungsstand, indem für
Burgen oft ein Zerstörungszeitpunkt aus den Schriftquellen
381
Qualität Name
der Fundstelle
Datierung
1. H. 11. Jh. 2. H. 11. Jh. mittleres
1. H. 13. Jh. 2. H. 13. Jh. 1. H. 14. Jh. 2. H. 14. Jh. später
bis
und
1. H. 12. Jh. 2. H. 12. Jh.
Baar, St. Martin
vor Brand 1360
Einsiedeln, Kloster
nach Brand 1226
d
Hünenberg, Burgruine
C14, 11.–13. Jh.
Luzern, Mühlenplatz
C14, 12./13. Jh.
Muotathal, Charetalp
C14, 14. Jh.
Schattdorf, Turm
1248 erwähnt
Zug, Oberaltstadt 13
C14, 12./13. Jh.
c
c
c
Zug, Unteraltstadt 10
C14, 12./13. Jh.
c
c
c
Zug, Unteraltstadt 11
C14, 12./13. Jh.
c
c
Zug, Unteraltstadt 14
C14, 12./13. Jh.
c
c
Zug, Unteraltstadt 21
C14, 12./13. Jh.
c
c
Altendorf, St. Johann
zerstört vor 1350
Attinghausen, Burg
zerstört ca. 1360
Büron, Alt - Büron
zerstört 1309
Inwil, Alt - Eschenbach
zerstört 1309
Niederurnen, Oberwindegg
zerstört 1386
Pfaffnau, St. Urban, Kloster
nach 1194, vor 1259
Rickenbach, Perfiden
zerstört 1393
Schenkon, Burg
zerstört 1386
Schwanden, Sola
zerstört 1250
z
Steinen, Kloster Au
n 1251, v 1262 erw.
h
Willisau, Hasenburg
zerstört 1386
Hergiswil, Salbüel
Illgau, Balmli
Luzern, Krongasse
Sarnen, Landenberg
Seedorf, Burg
Silenen, Zwing Uri
Stans, Dorfplatz
Zug, Oberaltstadt 3/4
Braunwald, Bergeten
Elm, Ämpächli
Ennetmoos, Rotzberg
Freienbach, Ufenau
Hospental, Blumenhütte
Kerns, Melchseefrutt
Küssnacht, Gesslerburg
Mülenen, Burg
Muotathal, Ahaburg
Ried, Harzbrennibalm
Steinen, Herrengasse 15
h
c
c
c
c
c
c
c
c
z
c
h
c
h
h
z
?
z
z
?
?
z
z
h
z
z
z
z
z
h
?
?
?
?
?
?
?
c
?
Abb. 8b. Referenzkomplexe in der Zentralschweiz. Aufteilung in vier Qualitätskathegorien mit Datierungsangaben und Laufzeiten der Fundkomplexe. Fundstelle mit stratifizierten, absolut datierten Funden; Fundstelle mit nicht stratifizierten, absolut datierten Funden; Fundstelle mit stratifizierten Funden, aber nicht absolut datiert, also typologisch datiert; Fundstelle mit typol. datierbaren Funden; c C14-Datierung; d dendrochronologische Datierung; h historische Datierung; z Zerstörungsdatum aus
Schriftquellen; ? Externe Datierung unsicher. Tabelle KA ZG, E. Roth Heege.
382
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
Typ
Datierung
C14
Total
dendrochronologisch
historisch
typologisch
Burg
1
9
8
18
Stadt
6
1
3
10
1
1
6
7
ländliche
Siedlung
temporäre
Siedlung
1
Sakralbau
Total
8
1
3
1
5
1
13
19
41
Abb. 9. Referenzkomplexe in der Zentralschweiz. Aufteilung der 41 Referenzkomplexe in Siedlungstypen und Datierungskategorien. Tabelle KA ZG, E. Roth Heege.
bekannt ist und aus Ausgrabungen in Städten mittlerweile einige absolute Datierungen vorliegen. Zudem verdeutlicht die
Aufstellung, dass besonders bei den temporären Siedlungen
bisher weitgehend typologische Datierungen vorliegen. Es
wäre daher in Zukunft besonders wichtig und verdienstvoll,
wenn trotz aller finanzieller und technischer Einschränkungen in Untersuchungen von temporären Siedlungen häufiger
eine beispielsweise über C14 oder über stratifizierte Münzen
erreichte absolute Datierung des Materials vorgenommen
werden könnte.
Zu den im Rahmen des Projektes besonders interessierenden Siedlungen, d. h. den Städten, ländlichen Siedlungen
und Temporärsiedlungen, liegen indessen nur acht absolut
datierte Komplexe vor, nämlich von Luzern-Mühlenplatz,
aus den Fundstellen der Zuger Altstadt, von der Charetalp
im Muotatal und das historisch datierte Material aus AltEschenbach. Davon sind die zwei letztgenannten publiziert.
Die wichtigsten Funde aus Luzern-Mühlenplatz und der
Zuger Altstadt werden in diesem Band kurz vorgestellt.21
Während der Bearbeitung und der Sichtung des Materials
wurde schnell klar, dass es durchaus Sinn macht, neben den
Funden aus den Siedlungen zumindest auszugsweise jene
aus Burgen und Sakralbauten mit zu berücksichtigen. Besonders hervorzuheben sind dabei die stratifizierten und absolut
datierten Komplexe aus der Burg Hünenberg, der Kirche
St. Martin in Baar und dem Kloster Einsiedeln.22 Aber selbst
unter den «nur typologisch datierten Funden» aus den drei
Siedlungstypen (10 Fundstellen) gibt es im Hinblick auf die
Verbreitung von keramischem Material überhaupt und der
Verteilung von Gefässformen wichtige Referenzkomplexe,
die hier nochmals erwähnt oder auszugsweise erneut abgebildet werden sollen.
5. Entwicklung des Materials —
Chronologie
Eine der wichtigsten Fragen an das überlieferte archäologische Material ist jene nach dem ersten Auftreten der Keramik
und Ofenkeramik im Untersuchungsgebiet und -zeitraum.
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
Bei den Komplexen der beiden ersten oben genannten Qualitätskategorien — jenen mit den absoluten Datierungen
(Abb. 8,a.b) — ergibt sich für die Zentralschweiz ein klares
Bild: Vor dem frühen 12. Jh. (C14-Daten gemittelt) sind aus
den bearbeiteten Fundstellen keine entsprechenden Objekte
bekannt. Es gibt somit bislang nirgends absolut datiertes
karolingisches oder ottonisches Fundmaterial.
Es sind jedoch im Bearbeitungsraum sehr wohl Funde vorhanden, die typologisch älter als das absolut datierte Material sind und die in der Literatur aufgrund von externen Vergleichen dem Ende des 10. Jh. oder dem 11. Jh. zugewiesen
werden.23 Das Fehlen von absoluten Datierungen für die typologisch ältesten Funde ist zwar bedauerlich. Dennoch seien
diese Stücke als zur Zeit noch nicht gesicherte Hinweise für
die Existenz der jeweiligen Objektgruppe in der Region berücksichtigt. Zu nennen sind hier vor allem Keramikfunde
aus den Burgen Hergiswil LU-Salbüel, Sarnen OW-Landenberg und Seedorf UR-Burg (Abb. 10,1.2.8–19).24 Es handelt
sich durchweg um Kochtöpfe, deren Ränder typologisch mit
den Formen aus Berslingen/Schaffhausen zu vergleichen
sind und die dort aufgrund von C14-Datierungen ans Ende
des 10. und in die 1. Hälfte des 11. Jh. gesetzt wurden.25 Ein
besonderes Charakteristikum dieser Typen sind das fast völlige Fehlen einer Halsausbildung und die aussen meist gerade
abgestrichenen und verstärkten Trichterränder. Im Weiteren
sind aus der Burg Salbüel und aus den temporären Siedlungen Hospental UR und Elm GL einige Eisenfunde zu erwähnen, deren publizierte Datierungen über externe Vergleiche
erfolgten und im einzelnen zu überprüfen wären (Abb. 10,3–
7.20–25).26 Sowohl die Geschossspitzen als auch die Wellenrandhufeisen und das Messer können aufgrund typologischer, externer Vergleiche durchaus längere Laufzeiten bis
ins 13. Jh. aufweisen.27
Bei den in der Literatur typologisch datierten Funden der
2. Hälfte des 11. und der 1. Hälfte des 12. Jh. vermittelt sich
ein ähnliches Bild.28 Die Ränder sind immer noch mehrheitlich trichterförmig, bei geringer Halsbildung, sie sind aber
nun schlank und unverstärkt mit runden Abschlüssen. Innerhalb der Referenzkomplexe in der Zentralschweiz sind solche
Randformen aus Hergiswil-Salbüel, Sarnen-Landenberg, Seedorf und Attinghausen UR bekannt (Abb. 10,26–33).29
Aus dem mittleren und der 2. Hälfte des 12. Jh. liegen in der
Zentralschweiz die ersten absolut datierten Komplexe vor.
Es handelt sich um die mehrfach zitierten und im vorliegenden Band präsentierten Funde aus den ältesten Schichten in
Luzern-Mühlenplatz (s. dazu in dieser Publikation S. 369–
373, Beitrag Küng) und der Burg Hünenberg (s. oben).
Zudem gibt es aus dem Bearbeitungsraum einige Fundkomplexe, die typologisch in die Zeit ab dem mittleren 12. Jh. bis
um 1200 datiert werden können. Charakteristisch für diesen
Zeithorizont sind einerseits die immer noch fast ohne Hals
umgelegten Roll- und Wulstränder, andererseits die typologisch jüngere Entwicklung der rund ausbiegenden Ränder
mit hoch ausgezogenen Halspartien. Solche Randformen treten in Hergiswil-Salbüel, Sarnen-Landenberg und Attinghausen zusammen mit den älteren Typen auf (Abb. 11,1–24).30
Darüber hinaus wurden in Hergiswil-Salbüel Becherkacheln
mit der typologisch ältesten Randform geborgen.
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Abb. 10. Zentralschweiz, diverse Fundorte. Typologisch datierte Gefässkeramik und Eisenfunde Ende des 10. und des 11. Jh. 1–7 Hergiswil, Salbüel, Gefässkeramik (1.2),
Geschossspitzen (3–5), Hufeisen (6.7); 8–16 Sarnen OW, Landenberg; 17–19 Seedorf UR, Burg; 20.21 Elm GL, Ämpächli, Hufeisen; 22–25 Hospental UR, Blumenhütte, Messer (22), Hufeisen (23), Geschosspitzen (24.25); 26–30 Hergiswil LU, Salbüel; 31 Seedorf UR, Burg; 32 Sarnen OW, Landenberg; 33 Attinghausen UR, Burg. M 1:3. Nach Meyer
1991, A1.A2.D1–D4.D6 (1–7); Obrecht 1984, C1.C2.C4–C10 (8–16); Meyer 1984b, D1–D3 (17–19); Obrecht 1998a, Kat.1.2 (20.21); Obrecht 1998b, Kat. 22.27–29 (22–
25); Meyer 1991, A5–A9 (26–30); Meyer 1984b, D4 (31); Obrecht 1984, C3 (32); Meyer 1984c, C1–C3 (33). Fundtafeln KA ZG, S. Pungitore.
Abb. 11. Zentralschweiz, diverse Fundorte. Typologisch datierte Gefässkeramik und weitere Funde des mittleren und der 2. Hälfte des 12. Jh. 1–3 Hergiswil LU, Salbüel; 4.5
Attinghausen UR, Burg; 6–24 Sarnen OW, Landenberg; 25–29 Niederurnen GL, Oberwindegg, Ofenkacheln; 30 Schattdorf UR, Turm; 31–36 Illgau SZ, Balmli; 37.38 Muotatal SZ, Ahaburg, Hufeisen (37), Schere (38); 39–41 Einsiedeln SZ, Kloster, Ofenkacheln; 42–52; Schwanden GL, Sola, Geschossspitzen (46.47), Ziernagel (48), Ofenkacheln
(50–52). M 1:3. Nach Meyer 1991, A10.A11.B1 (1–3); Meyer1984c, C4.C5 (4.5); Obrecht 1984, C11–C19.C23–C32 (6–24); unpubl., s. Bitterli 1990 (25–29); unpubl.
(30); Obrecht 1998c, Kat. 6.7.9.11.14.15 (31–36); Kessler 1961, Kat. 3.4.10 (37.38); Antonini 1988, A–D (39–41); Meyer 1974, A1.A6.A7.B1–B4.C1–C3.D1 (42–52). Zeichnungen Staatsarchiv Schwyz/Kantonsarchäologie Zug, C. Liechti; Fundtafeln KA ZG, S. Pungitore.
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E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
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Abb. 12. Zentralschweiz, typologisch datierte Funde der 1. Hälfte des 13. Jh. 1–9
Steinen SZ, Kloster Au, Ofenkacheln. M 1:3. Unpubliziert. Zeichnungen Staatsarchiv
Schwyz, C. Liechti; Fundtafeln KA ZG, S. Pungitore.
Die typologisch jüngere Topfrandform mit den hoch ausbiegenden Rändern, d.h. einer relativ starken Halsausbildung,
kommt unter anderem auf den Burgen Niederurnen GL-Oberwindegg und Schattdorf UR vor (unpubl.; Abb. 11,25.26).31
Erstere wurde laut den Schriftquellen im Sempacherkrieg
1386 zerstört.32 Die hier vorgestellten Funde sind jedoch
386
typologisch in die 2. Hälfte des 12. Jh. zu setzen, obwohl die
gewulsteten und nachgedrehten Becherkacheln mit den oben
gekehlten Rändern nach 1200 noch vorkommen (Abb. 11,27–
30). Auch für den Turm in Schattdorf gibt es eine schriftliche
Erwähnung, im Jahr 1248, die im Allgemeinen mit dem heute noch stehenden Gebäude in Verbindung gebracht wird.33
Unter den stratifizierten Funden der Ausgrabungen 2006
befand sich eine Randscherbe, die typologisch ins mittlere
13. Jh. fällt. Ebenfalls stratifziert sind die Funde der temporären Siedlung Illgau SZ-Balmli, deren rund ausbiegende
Randformen derselben Gruppe angehört (Abb. 11,31–36).34
Eine längst fast vergessene Fundstelle sei hier noch erwähnt:
die Ahaburg im Muotatal, von der als datierender Fund ein
Wellenrandhufeisen des 12./13. Jh. vorliegt, ferner ein Scherenfragment (Abb. 11,37.38).35
In der 1. Hälfte des 13. Jh. sind bei den Topfrandformen rein
typologisch fast keine Veränderungen festzustellen. Noch
immer haben wir es mehrheitlich mit hohen Halspartien und
schlank ausgebogenen Typen zu tun. Bisweilen finden sich
ausgebogene, gerade abgestrichene Ränder, die typologisch
klar den Wechsel zu den Leistenrändern ankünden (Abb. 6).
Neben den vorgestellten Funden aus der Zuger Altstadt sind
zwei Komplexe mit absoluten Datierungen zu nennen: Der
erste ist der Becherkachelkomplex aus dem Kloster Einsiedeln, der kurz nach einem Brand 1226 entstand.36 Falls hier
das historisch überlieferte Brandereignis den dokumentierten Baubefunden entspricht, darf die schriftliche Erwähnung
sogar als terminus ad quem für die Produktion der Kacheln
gelten. Das Ensemble umfasst handaufgebaute und nachgedrehte Becherkacheln mit einfachem, abgerundetem Rand
und erhabenen Bodenmarken (Abb. 11,39–41). Ein zweiter absolut datierter Komplex ist von der Burg Sola bei Schwanden
GL überliefert, der in der 1. Hälfte des 13. Jh. entstanden sein
dürfte (Abb. 11,42–51).37 Aufgrund historischer Überlegungen
wird ein Auflassungsdatum der Burg um 1250 angenommen.
Die Typologie der Keramik- und Ofenkeramikfunde widerspricht einer solchen Datierung nicht. Nicht zu vergessen ist
in diesem Zeithorizont auch die Backsteinproduktion des
Klosters St. Urban, die laut schriftlicher Überlieferung und
aufgrund der Baugeschichte des Klosters sicher vor 1259
einsetzt (s. dazu in dieser Publikation S. 369–393, Beitrag
Küng).38
Für die 2. Hälfte des 13. Jh. liegen unter den absolut datierten Funden ausser den in diesem Band gezeigten Beispielen
aus Zug die publizierten Funde der 1309 zerstörten Burg Altbüron bzw. der Stadt Alt-Eschenbach vor.39 Gerade die Funde
aus Alt-Eschenbach vermitteln einen guten Überblick über
die Rand- und Gefässtypen jener Zeit. Man findet darin eine
grosse Vielfalt an Leistenrändern sowie an «neuen Gefässformen» wie Dreibeintöpfen, Schüsseln, Deckeln, Lämpchen und Leuchtern. Darüber hinaus sind schnell gedrehte
Becherkacheln vertreten.
Ebenfalls mit einem absoluten Datum in der 2. Hälfte des
13. Jh. versehen ist ein Komplex von Röhrenkacheln aus dem
Zisterzienserinnenkloster Au in Steinen SZ (Abb. 12,1–9).
Die Kacheln sind schnell gedreht und oxidierend rot gebrannt. Sie weisen teilweise Ofenlehmreste im Innern auf.
Laut Schriftquellen wurde das Kloster nach 1251 gegründet
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
und existierte um 1262.40 Allerdings sind die Abschlussdaten
des Fundkomplexes erst mit der Aufgabe des Klosters im
frühen 16. Jh. verbunden, wozu die übrigen hier nicht gezeigten Funde passen.41
Zu erwähnen sind sodann die unpublizierten Funde von der
Ufnau im Zürichsee, wo genau wie in Alt-Eschenbach neben
Leistenrändern erstmals Dreibeintöpfe auftreten (Abb. 13,1–
17). Man beachte in diesem Komplex ferner die Bügelkannen
und das Fragment einer einfachen Pilzkachel. Leider ist der
mittelalterliche Befund zu der Grabung von 1961/62 nicht
ausgewertet, jedoch wird hier mit einer kleinen typologischen
Auswahl der Versuch eines ersten Überblicks über das umfangreiche Fundmaterial aus dem mittleren 13. Jh. unternommen.42 Im weiteren ist auf die schon publizierten Funde der
Burgen Attinghausen und Silenen, Zwing Uri kurz hinzuweisen (Abb. 13,18–31). Zwar existiert bei beiden Fundstellen
kein relevantes absolutes Datum für Funde der 2. Hälfte des
13. Jh., dennoch vermitteln die beiden kleinen Komplexe einen
guten Eindruck der Randtypen in diesem Zeithorizont.
Die chronologisch letzte Gruppe unseres Betrachtungszeitraums wird durch mehrere urkundlich überlieferte Zerstörungsdaten von Burgen bestimmt. Zu nennen sind Altendorf
SZ-St. Johann («Alt-Rapperswil») um 1350, Attinghausen ca.
1360 und Rickenbach SZ-Perfiden mit einer unsicheren
Datierung 1393. Die Funde aus den genannten Burgen sind
publiziert, sollen aber dennoch kurz zur Sprache kommen.
In Alt-Rapperswil finden wir ein besonders schönes Typenspektrum von Ofenkacheln, die vermutlich zu mehreren
Öfen gehörten (Abb. 14,1–10).43 Zu nennen sind die schnell
gedrehten, unglasierten breiten Becherkacheln, die glasierten Teller- und Pilzkacheln sowie die Blatt- und Bekrönungskacheln. Aus Perfiden sind uns Schnallen und Haken sowie
ein grosser Armbrustbolzen überliefert (Abb. 15,50–53).44
In der temporären Siedlung Charetalp-Spilblätz im Muotatal
SZ wurden stratifizierte Eisenfunde mit C14-Daten aus dem
14. Jh. geborgen (Abb. 15,1–49). Die Tierknochen aus der
obersten Schicht (E 1/1) ergaben eine kalibrierte Datierung
1328–1407, jene der mittleren Schicht (E 1/2) zwei leicht ältere Datierungen: 1322–1402 sowie 1313–1395.45
Leider liegt aus keiner der eben angesprochenen, absolut
datierten Fundstellen typologisierbare Gebrauchskeramik
vor.46 Wir können uns aber aus rein typologisch datierten
Komplexen behelfen. Zu erwähnen sind hier beispielsweise
die späten Leistenrandformen bei Kochtöpfen und Schüsseln unter den publizierten Funden aus der Burg Mülenen.47
6. Zusammenfassung
In den untersuchten frühesten Fundstellen, mehrheitlich
Burgen, setzt die Keramikentwicklung möglicherweise am
Ende des 10. oder in der 1. Hälfte des 11. Jh. ein; indessen
fehlen uns dazu noch immer absolute Datierungen und
umfangreiche, gut stratifizierte Fundkomplexe. Ab dem
mittleren 12. Jh. liegen mit den Ensembles aus der Burg
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
Hünenberg und vom Mühlenplatz in Luzern die ersten absolut datierten Fundkomplexe vor, dicht gefolgt von den stratifizierten Funden in der Stadt Zug. Auch mengenmässig ist in
der 2. Hälfte des 12. Jh. eine deutliche Steigerung erkennbar.
Das typologische Spektrum der in der Zentralschweiz
geborgenen Keramikfunde aus der Zeit zwischen dem 11.
und dem 14. Jh. lässt sich problemlos mit jenem anderer
Regionen in der Schweiz vergleichen — sei dies nun des westlichen Mittellandes mit Bern, der Nordwestschweiz mit
Basel, des östlichen Mittellandes mit Zürich/Winterthur
oder der Nordschweiz mit Schaffhausen. Die Zentralschweiz weist also im untersuchten Zeitraum keine gesonderte Keramikentwicklung auf. Von den frühesten Vertretern bis ins mittlere 13. Jh. liegen aus der Zentralschweiz vorwiegend Kochtöpfe vor. Danach verbreitert sich das
Keramikspektrum wie andernorts auch relativ schnell, und
schon in der 2. Hälfte des 13. Jh. sind neben Töpfen
Bügelkannen, Dreibeintöpfe, Ausgusskännchen, Schüsseln,
Deckel, Leuchter und Lämpchen vertreten. Mengenmässig
treten die «neuen Gefässe» aber noch deutlich zurück.
Die Ofenkeramiktypen lassen sich ebenfalls sehr gut mit
denjenigen aus Nachbarregionen vergleichen. Die ältesten
Randformen von Becherkacheln aus dem mittleren und der
2. Hälfte des 12. Jh. sind in Hergiswil LU-Salbüel vertreten.
Die frühesten Becherkacheln mit Verknüpfungen zu absoluten Daten stammen aus Einsiedeln SZ um 1226, aus
Schwanden GL-Sola vor 1250 sowie aus der Stadt Zug, dort
stratifiziert in der 1. Hälfte des 13. Jh. Auch die Röhrenkacheln von Steinen SZ-Kloster Au und die Pilzkachel von der
Ufnau sind noch im 13. Jh. anzusiedeln.
Das Auftreten von Glasur ist in der Zentralschweiz erst im
frühen 14. Jh. zu beobachten. Sie fehlt im grossen Fundspektrum der Stadt Alt-Eschenbach, die 1309 zerstört wurde,
noch vollständig. Hingegen ist sie in beeindruckenden
Beständen an den Reliefkacheln aus «Alt-Rapperswil» mit
einem Zerstörungsdatum vor 1350, aus Attinghausen vor
1360 und nicht zuletzt am 1371 zerstörten Kachelofen der
Oberaltstadt 13 in Zug belegt.
Als Fazit dieses groben Überblicks bleibt festzuhalten, dass
die meisten Fragestellungen zum Aufkommen und der Entwicklung der materiellen Kultur im Hochmittelalter in der
Zentralschweiz im Rahmen der Bearbeitung vor dem Kolloquium nur oberflächlich angesprochen werden konnten. Da
aus den verschiedenen Zentralschweizer Kantonen doch
relativ viel publiziertes und noch mehr unpubliziertes Material vorliegt, wären in Zukunft eine kritische Überprüfung
und Synthese der vorhandenen spannenden Fundkomplexe
sowie weiterhin qualitätvolle neue Fundeditionen zwei wichtige Desiderate.
Eva Roth Heege
Kantonsarchäologie Zug
Hofstrasse 15
6300 Zug
[email protected]
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Abb. 13. Zentralschweiz, diverse Fundorte. Typologisch datierte Gefässkeramik und weitere Funde der 2. Hälfte des 13. Jh. 1–17 Freienbach SZ, Ufenau, Ofenkacheln (16),
Kästchenbeschlag aus Buntmetall (17); 18–20 Attinghausen UR, Burg; 21–31 Silenen UR, Zwing Uri, Ofenkachel (31). M 1:3. Unpubl. (1–17); nach Meyer 1984c. C6–C8 (18–
20); Meyer 1998a, C8–C15.D1–D3 (21–31). Zeichnungen Staatsarchiv Schwyz, C. Liechti; Fundtafeln KA ZG, S. Pungitore.
Abb. 14. Zentralschweiz, typologisch datierte Funde des 14. Jh. 1–10 Altendorf SZ, St. Johann, Alt-Rapperswil, Ofenkacheln. M 1:3. Nach Tauber 1980, 29.30.33.37.39. 40.
Ergänzungen und Zeichnungen Staatsarchiv Schwyz, C. Liechti; Fundtafeln KA ZG, S. Pungitore.
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
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Abb. 15. Zentralschweiz, diverse Fundorte. Typologisch datierte Funde des 14. Jh. 1–49 Muotathal SZ, Charetalp, Spilblätz. 1–28 Schicht E1/1; 29–40: Schicht E1/2; 41–
49: Schicht E1/3. Messer (1–3), Klöppel einer Viehschelle (4.5), Beschlag (6), Schnalle, Eisenband (8), Nägel (9–24), Kalkstein mit Schlagspuren (25), Bergkristalle (26–
28), Schellenklöppel (29), Beschläge (30.31), Nägel (32–34), Agraffe (35), Bergkristalle (36–40), Feuerstahl (41), Nägel (4.-43.45.46), bearbeiteter Knochen (44), Bergkristalle
(47–49) ; 50–53 Rickenbach SZ, Perfiden, Geschossspitze (50), Gürtelschnallen (51.52), Haken (53). M 1:3. :Nach Meyer 1998c, 57.67, Kat. 1–49 (1–49); Kessler 1957 (50–
53. Zeichnungen Staatsarchiv Schwyz, C. Liechti; Fundtafeln KA ZG, S. Pungitore.
390
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
Katalog Referenzkomplexe der
Zentralschweiz
Altendorf SZ, St. Johann, Alt-Rapperswil
706 300/226 950. Höhe 504 m.
Sondierung/Ausgrabung: 1972.
Burg.
Datierung: 13.–1. Hälfte 14. Jh. (Typologie, Schriftquellen: Zerstörung vor 1350).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr. 50/4/18/3.
Qualität des Referenzkomplexes: teilweise stratifiziert, nicht stratigrafisch vorgelegt.
Bibliografie: Kessler 1972, 449–456; Tauber 1980, 212–219.
hier Abb. 14,1–10.
Attinghausen UR, Burg
690 820/190 800. Höhe 491 m.
Restaurierungen: 1897; 1898; Sondierung: 1979.
Burg.
Datierung: 1. Hälfte 12. Jh.–2. Hälfte 14. Jh. (Typologie, Schriftquellen: Zerstörung vor 1350).
Verbleib der Funde: Historisches Museum Uri, Altdorf.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung
Schriftquellen.
Bemerkungen: Zerstörung ca. 1360 wahrscheinlich.
Bibliografie: Meyer 1984c, 32.36, C1.C4–C8.
hier Abb. 10.33; 11,4.5; 13,18–20.
Baar ZG, St. Martin
682 151/227 498. Höhe 443 m.
Ausgrabungen: 1960–1962; Dendrochronologische Untersuchungen
1994; Sondierungen 2001.
Sakralbau.
Datierung: Brandschicht vor 1360 (Dendrochronologie).
Verbleib der Funde: Kantonsarchäologie Zug, ENr. 45.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, dendrochronologische
Datierung.
Bemerkungen: Funde und Befunde publiziert.
Bibliografie: Roth Heege 2008, 17–149.
Braunwald GL, Bergeten
715 300/199 300. Höhe 1622 m.
Ausgrabung: 1971.
Temporäre Siedlung.
Datierung: 13./14. Jh. (Typologie).
Verbleib der Funde: Landesarchiv Glarus, Freulerpalast Näfels.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung typologisch.
Bibliografie: Meyer 1998b, 28–33.
Büron LU, Alt-Büron
633 645/225 555. Höhe 573 m.
Ausgrabungen: 1845/1850; 1881.
Burg.
Datierung: 12./13. Jh. (Typologie, Schriftquellen: Zerstörung 1309).
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
Verbleib der Funde: Bernisches Historisches Museum, Historisches
Museum Luzern, Museum Aargau (Schloss Lenzburg), Schweizerisches Nationalmuseum.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung
Schriftquellen.
Bibliografie: Tauber 1980, 193–195.
Einsiedeln SZ, Kloster
699 628/220 264. Höhe 906 m.
Ausgrabung: 1987.
Sakralanlage, Kloster, Konventsgebäude, älterer Westflügel.
Datierung: 11.–15. Jh. (Typologie, Schriftquellen).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr. 50/4/26/6.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung Schriftquellen.
Bemerkungen: Neubau eines Kachelofens kurz nach Brand 1226;
zerstört bei Brand 1465. Fundort auf Holzboden 57, zusammen mit
Münze 1391–1418.
Bibliografie: Antonini 1988, 122, A–D.
hier Abb. 11,39–41.
Elm GL, Ämpächli
729 120/198 580. Höhe 1845 m.
Ausgrabung: 1984.
Temporäre Siedlung.
Datierung: 11.–14. Jh. (Typologie).
Verbleib der Funde: Landesarchiv Glarus.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung typologisch.
Bibliografie: Obrecht 1998a, Kat. 1.2.
hier Abb. 10,20.21.
Ennetmoos NW, Rotzberg
668 340/201 860. Höhe 672 m.
Sondierung: 1988.
Burg.
Datierung: 11.–13. Jh. (Typologie).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Nidwalden.
Qualität des Referenzkomplexes: teilweise stratifiziert, Datierung
typologisch.
Bemerkungen: nicht stratigrafisch vorgelegt.
Bibliografie: Meyer 1988, 107.
Freienbach SZ, Ufnau
701 500/230 520. Höhe 423 m.
Ausgrabung: 1964.
Sakralbau.
Datierung: 12.–14. Jh. (Typologie).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr. 50/4/29/2.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung typologisch.
Bibliografie: Frei 1968; JbAS 91, 2008, 198.
hier Abb. 13,1–17.
391
Hergiswil LU, Salbüel
Kerns OW, Melchseefrutt
638 530/213 580. Höhe 758 m.
Ausgrabung: 1982.
Burg.
Datierung: 11.–13. Jh. (Typologie, Stratigrafie).
Verbleib der Funde: Kantonsarchäologie Luzern, Historisches Museum Luzern.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung typologisch.
Bibliografie: Meyer 1991, A1.A2.A5–A11.B1.D1–D4.D6.
hier Abb. 10,1–7.26–30; 11,1–3.
664 060/180 650. Höhe 1894 m.
Ausgrabung: 1997.
Temporäre Siedlung.
Datierung: 14.–15. Jh. (Typologie).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Obwalden.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung typologisch.
Bemerkungen: publiziert; ein Komplex in G3, Raum 1 ist absolut
datiert (Münzen 1395–1402, bzw. 1450–1466).
Bibliografie: Obrecht et al. 2003, 212–214.234f.
Hospental UR, Blumenhütte
686 530/161 600. Höhe 1630 m.
Ausgrabung: 1983.
Temporäre Siedlung.
Datierung: 11./12. Jh. (Typologie).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Uri.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung typologisch.
Bemerkungen: teilweise stratifiziert (H2 Brandschicht: 1400–1440
[ohne Funde]; H1 Feuerstelle: 1640–1670), nicht stratigrafisch vorgelegt.
Bibliografie: Obrecht 1998b, Kat. 22.27–29.
hier Abb. 10,22–25.
Küssnacht SZ, Gesslerburg
676 700/215 050. Höhe 519 m.
Ausgrabungen: 1915–1937.
Burg.
Datierung: 12.–16. Jh. (Typologie).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr. 50/4/27/16,
Schweizerisches Nationalmuseum.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung typologisch.
Bibliografie: Schneider 1984.
Luzern, Krongasse
Hünenberg ZG, Burgruine
674 670/225 120. Höhe 445 m.
Ausgrabungen: 2005–2008.
Burg.
Datierung: 12.–15. Jh. (Typologie, C14).
Verbleib der Funde: Kantonsarchäologie Zug, ENr. 40.05.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung C14.
Bemerkungen: Funde bislang unpubliziert.
Bibliografie: Boschetti-Maradi et al. 2009.
hier Abb. 3,1–15.
Illgau SZ, Balmli
697 530/205 360. Höhe 982 m.
Ausgrabungen: 1987; 1994.
Temporäre Siedlung.
Datierung: 1. Hälfte 12. Jh.–1. Hälfte 13. Jh. (Typologie, Stratigrafie).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr. 50/4/14/3.
Qualität des Referenzkomplexes: teilweise stratifiziert, Datierung
typologisch.
Bemerkungen: Gebäude 1, Schichten F1/1, F6/2.
Bibliografie: Obrecht 1998c, 147.164–166, Kat. 6.7.9.11.14.15.
hier Abb. 11,31–36.
Inwil LU, Alt-Eschenbach
669 564/218 749. Höhe 416 m.
Ausgrabungen: 1979–1981.
Siedlung, Stadtwüstung.
Datierung: 11.–13. Jh. (Typologie, Schriftquellen: Zerstörung 1309).
Verbleib der Funde: Kantonsarchäologie Luzern.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung
Schriftquellen.
Bibliografie: Rickenbach 1995, Kat. 1.
392
665 741/211 436. Höhe 435 m.
Ausgrabung: 1993.
Siedlung, Stadthaus.
Datierung: 11.–13. Jh. (Typologie, Stratigrafie).
Verbleib der Funde: Kantonsarchäologie Luzern.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung typologisch.
Bibliografie: Küng 2006.
Luzern, Mühlenplatz
665 689/211 579. Höhe 435 m.
Ausgrabung: 2007.
Siedlung, Stadthaus.
Datierung: ab 12. Jh (Typologie, C14).
Verbleib der Funde: Kantonsarchäologie Luzern.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung C14.
Bibliografie: JB HGL 26, 2008, 203–208; Küng, in Vorb.
s. dazu in dieser Publikation S. 370f., Beitrag Küng, mit Abb. 2.
Muotathal SZ, Ahaburg
701 320/203 450. Höhe 645 m.
Ausgrabung: 1959.
Burg.
Datierung: 12.–17. Jh. (Typologie).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr. 50/4/4/4.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung typologisch.
Bibliografie: Kessler 1961, Kat. 3.4.10.
hier Abb. 11,37.38.
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
Muotathal SZ, Charetalp, «Spilblätz»
711 860/199 450. Höhe 1890 m.
Ausgrabung: 1981.
Temporäre Siedlung.
Datierung: 14. Jh (Typologie, C14).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr. 50/4/4/10.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung C14.
Bemerkungen: 3 Schichten, Eisen und Bergkristall, 1313–1407 (C14).
Bibliografie: Meyer 1998c, 57.67.
hier Abb. 15,1–49.
Mülinen SZ, Burg
714 140/226 860. Höhe 418 m.
Ausgrabungen: 1968, 1969.
Burg.
Datierung: 13.–18. Jh. (Typologie).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr. 50/4/22/4,
Schweizerisches Nationalmuseum.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung typologisch.
Bibliografie: Meyer 1970.
Niederurnen GL, Burg Oberwindegg
722 400/220 880. Höhe 491 m.
Sondierung 1989.
Burg.
Datierung: 1. Hälfte 12 Jh.–1. Hälfte 13 Jh. (Typologie, Schriftquellen: Zerstörung 1386).
Verbleib der Funde: Landesarchiv Glarus.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung
Schriftquellen.
Bemerkungen: unpubliziert.
Bibliografie: Bitterli 1990.
hier Abb. 11,25–29.
Pfaffnau LU, St. Urban
630 395/231 345. Höhe 452 m.
Ausgrabungen und Sondierungen: 1957; 1958; 1981–1992.
Sakralanlage, Kloster.
Datierung: 1.Hälfte 13. Jh. (Typologie, Schriftquellen: nach 1194,
vor 1259).
Verbleib der Funde: Schweizerisches Nationalmuseum, Kantonsarchäologie Luzern.
Qualität des Referenzkomplexes: teilweise stratifiziert, Datierung
Schriftquellen.
Bemerkungen: Backsteinproduktion umfassend publiziert.
Bibliografie: Schnyder 1958; Goll 1994.
Rickenbach SZ, Perfiden
693 880/207 470. Höhe 609 m.
Ausgrabungen: 1954–1955.
Burg.
Datierung: 13./14. Jh. (Typologie, Schriftquellen: Zerstörung 1393).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr. 50/4/1/10.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung
Schriftquellen.
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
Bemerkungen: Zerstörung 1393 (Datierung unsicher).
Bibliografie: Kessler 1957.
hier Abb. 15,50–53.
Ried UR, Harzbrennibalm
692 860/178 600. Höhe 1065 m.
Ausgrabung: 1985.
Temporäre Siedlung.
Datierung: 11.–13. Jh. (Typologie).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Uri.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung typologisch.
Bibliografie: Meyer 1998d.
Sarnen OW, Landenberg
661 360/194 270. Höhe 503 m.
Ausgrabung: 1983.
Burg.
Datierung: 11.–13. Jh. (Typologie, Stratigrafie).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Obwalden.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung typologisch.
Bemerkungen: teilweise stratifiziert (Profil 5/6, S 9), Rest nicht
stratigrafisch vorgelegt; legendenhafter Burgenbruch 1291.
Bibliografie: Obrecht 1984, C1–C19.C23–C32.
hier Abb. 10,8–16.32; 11,6–24.
Schattdorf UR, Turm («Halbenstein»)
692 690/191 060. Höhe 481 m.
Ausgrabung: 2006; Sondierung: 1986.
Burg.
Datierung: 12. Jh (Typologie, Schriftquellen: 1248 erw.).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Uri (2011 in Bearbeitung durch
H. Fetz).
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung Schriftquellen.
Bemerkungen: Übereinstimmung zwischen Schriftquellen und archäologischem Befund wahrscheinlich, aber nicht gesichert; unpubliziert.
Bibliografie: Bitterli 1987; JbAS 90, 2007, 196f.
hier Abb. 11,30.
Schenkon LU, Burg
643 420/224 690. Höhe 574 m.
Ausgrabung: 1899.
Burg.
Datierung: 13./14. Jh. (Typologie, Schriftquellen: Zerstörung 1386).
Verbleib der Funde: Schweizerisches Nationalmuseum, Kantonsarchäologie Luzern.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung
Schriftquellen.
Bibliografie: Tauber 1980, 195–203.
393
Schwanden GL, Burg Sola
725 430/207 530. Höhe 696 m.
Restaurierungen: 1927–1929.
Burg.
Datierung: 2. Hälfte 12. Jh.–2.Hälfte 13. Jh. (Typologie, Schriftquellen: Zerstörung 1250 wahrscheinlich).
Verbleib der Funde: Freulerpalast Näfels.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung
Schriftquellen.
Bibliografie: Meyer 1974, 205.232–235, A1.A6.A7.B1–B4.C1–C3.
D1.
hier Abb. 11,42–52.
Seedorf UR, Burg
688 965/193 345. Höhe 437 m.
Ausgrabung: 1981.
Burg.
Datierung: 11.–13. Jh. (Typologie, Stratigrafie).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Uri.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung typologisch.
Bemerkungen: teilweise stratifiziert: Schnitt T1, Abstich 2, S 13, 14,
Rest nicht stratigrafisch vorgelegt.
Bibliografie: Meyer 1984b, D1–D4.
hier Abb. 10,17–19.31.
Silenen UR, Zwing Uri
694 080/181 090. Höhe 573 m.
Ausgrabung: 1978.
Burg.
Datierung: 2. Hälfte. 12.–2. Hälfte 13. Jh. (Typologie, Stratigrafie).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Uri.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung typologisch.
Bemerkungen: teilweise stratifiziert; Kulturschicht mit 2 Abstichen:
Abstich 1: 2. Hälfte 12. Jh.; Abstich 2: durchmischt mit spätmittelalterlichen Funden.
Bibliografie: Meyer 1984a, 77; 1998a, 46, C8–C15.D1–D3.
hier Abb. 13,21–31.
Bemerkungen: Bau von 1307, Funde ca. 15./16 Jh. abgelagert.
Bibliografie: Descoeudres 2007; Gollnick 2009, 18f.
Steinen SZ, Kloster Au
689 101/210 984. Höhe 462 m.
Ausgrabungen: 1976, 1977, 1986.
Sakralanlage, Kloster.
Datierung: 1. Hälfte 13. Jh. (Typologie, Schriftquellen: nach 1251,
vor 1262 erwähnt).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr. 50/4/5/5.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung
Schriftquellen.
Bemerkungen: unpubliziert.
Bibliografie: Hoppe 1982, 535.905.
hier Abb. 12,1–9.
Willisau LU, Hasenburg
642 890/219 560. Höhe 605 m.
Ausgrabungen: 1958; 1959.
Burg.
Datierung: 13./14. Jh. (Typologie, Schriftquellen: Zerstörung 1386).
Verbleib der Funde: Schweizerisches Nationalmuseum, Kantonsarchäologie Luzern.
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung
Schriftquellen.
Bibliografie: Schneider 1960; Tauber 1980, 203–211.
Zug, Oberaltstadt 3/4
681 600/224 400. Höhe 419 m.
Ausgrabung/Bauuntersuchung: 1993.
Siedlung, Stadthaus.
Datierung: ab 13. Jh. (Typologie, C14).
Verbleib der Funde: Kantonsarchäologie Zug, ENr. 469, 496.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung typologisch.
Bemerkungen: Funde bislang unpubliziert.
Bibliografie: Tugium 10, 1994, 44f.; Roth Heege 2007; Publikation
in Vorbereitung (Stadtarchäologie in Zug Band 2. Kunstgeschichte
und Archäologie im Kanton Zug Band 6.2).
Stans NW, Dorfplatz
670 635/201 377. Höhe 449 m.
Ausgrabung: 2003.
Siedlung.
Datierung: 12./13. Jh. in jüngeren Kontexten (Typologie, Stratigrafie).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Nidwalden.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung typologisch.
Bibliografie: JbAS 87, 2004, 426f.; Obrecht/Springer 2011.
Steinen SZ, Herrengasse 15
689 132/211 569. Höhe 471 m.
Bauuntersuchungen: 2006; 2007.
Siedlung.
Datierung: 2. Hälfte 13. Jh. (Typologie).
Verbleib der Funde: Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr. 50/4/5/17 (2011
in Bearbeitung durch das Atelier d’Archéologie Médiévale, Moudon).
Qualität des Referenzkomplexes: nicht stratifiziert, Datierung typologisch.
394
Zug, Oberaltstadt 13
681 600/224 400. Höhe 419 m.
Ausgrabung/Bauuntersuchung: 2006.
Siedlung, Stadthaus.
Datierung: ab 13. Jh. (Typologie, Dendrochronologie, C14).
Verbleib der Funde: Kantonsarchäologie Zug, ENr. 1656.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung C14.
Bemerkungen: Funde bislang unpubliziert.
Bibliografie: JbAS 90, 2007, 202; Tugium 24, 2008, 41–43; Boschetti-Maradi 2009; Boschetti-Maradi et al., in Vorb.
Zug, Unteraltstadt 10
681565/224 445. Höhe 419 m.
Ausgrabung/Bauuntersuchung: 2009.
Siedlung, Stadthaus.
Datierung: ab 13. Jh. (Typologie, C14).
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
Verbleib der Funde: Kantonsarchäologie Zug, ENr. 122.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung C14.
Bemerkungen: Funde bislang unpubliziert.
Bibliografie: Tugium 23, 2007, 57; 26, 2010, 51–53; Publikation in
Vorbereitung (Stadtarchäologie in Zug Band 1. Kunstgeschichte
und Archäologie im Kanton Zug Band 6.1).
Zug, Unteraltstadt 11
681 570/224 427. Höhe 419 m.
Ausgrabungen/Bauuntersuchungen: 1988–1989.
Datierung: ab 13. Jh. (Typologie, C14).
Verbleib der Funde: Kantonsarchäologie Zug, ENr. 301.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung C14.
Siedlung, Stadthaus.
Bemerkungen: Funde bislang unpubliziert.
Bibliografie: Tugium 5, 1989, 40; 7, 1991, 66–69; Publikation in
Vorbereitung (Stadtarchäologie in Zug Band 1. Kunstgeschichte
und Archäologie im Kanton Zug Band 6.1).
hier Abb. 6,1–28.
Zug, Unteraltstadt 14
681 555/224 425. Höhe 419 m.
Ausgrabung/Bauuntersuchung: 1976.
Siedlung, Stadthaus.
Datierung: ab 13. Jh. (Typologie, Dendrochronologie, C14).
Verbleib der Funde: Kantonsarchäologie Zug, ENr. 45.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung C14.
Bibliografie: Tugium 1, 1985, 59f.; 2, 1986, 49f.; Streitwolf 2000,
97–133; Tugium 26, 2010, 53.
Zug, Unteraltstadt 21
681 560/224 385. Höhe 419 m.
Ausgrabungen/Bauuntersuchungen 1987–1988.
Siedlung, Stadthaus.
Datierung: ab 13. Jh. (Typologie, C14).
Verbleib der Funde: Kantonsarchäologie Zug, ENr. 284.
Qualität des Referenzkomplexes: stratifiziert, Datierung C14.
Bemerkungen: Funde bislang unpubliziert.
Bibliografie: Tugium 5, 1989, 41; 7, 1991, 42–44 , 25, 2009; Publikation in Vorbereitung (Stadtarchäologie in Zug Band 1. Kunstgeschichte und Archäologie im Kanton Zug Band 6.1).
Anmerkungen
1 Mitglieder der Regionalgruppe Zentralschweiz waren: Adriano
Boschetti-Maradi (ZG, Leitung), Fabian Küng (LU), Jakob Obrecht
(privat, Füllinsdorf), Christoph Rösch (LU) und Eva Roth Heege (ZG).
2 Die Sichtung der Funde wurde in den Kantonen Glarus und Uri von
Adriano Boschetti-Maradi, in den Kantonen Schwyz und Nidwalden
von Eva Roth Heege durchgeführt. Für den Kanton Obwalden zeichnete Fabian Küng verantwortlich. Das publizierte Material wurde
mehrheitlich anhand der Literatur bearbeitet.
3 Leider war es im Rahmen der Vorbereitungsarbeit nicht möglich, das
publizierte Material im Original eingehend zu überprüfen. Dies wäre
aber angesichts der teilweise veränderten Forschungssituation durchaus ein Desiderat.
4 Glarus: Fundort Niederurnen, Burg Oberwindegg, Bericht über die Sondierungen 1989 von Thomas Bitterli im Landesarchiv Glarus (Bleistiftzeichnungen von T. Bitterli, umgezeichnet KA ZG). – Uri: Schattdorf,
Turm, freundl. Mitteilung Hermann Fetz (RS gesichtet und gezeichnet
KA ZG). – Schwyz: Muotatal, Ahaburg, Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr.
4.4.4 (Metallfunde gesichtet und gezeichnet SZ); Steinen, Kloster Au,
Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr. 4.5.5.2 (Röhrenkacheln gesichtet und gezeichnet SZ); Altendorf, St. Johann, Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr. 4.18.3
(Keramik, Ofenkeramik und Metall, gesichtet, ergänzt und gezeichnet
SZ); Freienbach, Ufenau, Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr. 4.29.1 (Keramik, Metall, gesichtet und gezeichnet SZ); Schwyz, Perfiden, Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr. 4.1.10 (Metall, gesichtet und gezeichnet SZ).
5 zur Problematik der Datierungsmethoden und deren Anwendung
immer noch grundlegend Stöckli 1986, 8–13.
6 KA ZG, ENr. 40.01.
7 Die archäologischen Untersuchungen wurden von der KA ZG in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich durchgeführt (wissenschaftliche Leitung: Adriano Boschetti-Maradi und Georges Descoeudres).
Für die Restaurierungen waren Gabriela Güntert und Lukas Högl verantwortlich. Berichte in der KA ZG: Ereignisnummer 40.05; umfangreicher Restaurierungs- und Vorbericht von Boschetti-Maradi et al. 2009.
8 Boschetti-Maradi et al. 2009, 174–176.
9 Es handelt sich um die Schichten 86, 87 und 111 im Profil 81 sowie um
die Schichten 165, 166 und 181 im Profil 118.
10 Windler 1991, Taf. 96–98; Homberger/Zubler 2010, TR 10b–TR 13b;
in dieser Publikation S.311–318, Beitrag Homberger/Zubler.
11 Mitglieder der Arbeitgruppe: Adriano Boschett-Maradi (Leitung),
Markus Bolli, Toni Hofmann, Peter Holzer, Heini Remy und Eva Roth
Heege. Es sind mehrere Publikationen unter dem Titel «Stadtarchäologie in Zug» geplant: Boschetti-Maradi et al., in Vorb.
E. Roth Heege, Referenzkomplexe der Zentralschweiz
12 Die Querprofile umfassen insgesamt 19 Ausgrabungen und Bauuntersuchungen im Gebiet der Altstadt. Die stratigrafische Einordnung wurde mehrheitlich von Adriano Boschetti-Maradi und Toni Hofmann, die
Funddurchsicht und typologische Einordnung von Eva Roth Heege
vorgenommen.
13 Zug, Unteraltstadt 11, Ausgrabung 1988 (KA ZG ENr. 301). Für die
restlichen Stratigrafien und deren Funde wird auf den Band 1 der
«Stadtarchäologie in Zug» verwiesen: Roth Heege, in: Boschetti-Maradi et al., in Vorb.
14 KA ZG ENr. 301, Schicht 138, Fk. 24–26, 28. Freundliche Bestimmung
durch Eda Gross und Gishan Schaeren.
15 KA ZG ENr. 301, Schicht 71, 72, Fk. 17, 32, 102.
16 so beispielsweise aus der Oberaltstadt 13, KA ZG ENr. 1656: Boschetti-Maradi et al., in Vorb.
17 z. B. aus der Unteraltstadt 10 (unpubliziert), KA ZG ENr. 122, Phase 2,
Fk. 24.1 oder aus der Unteraltstadt 14, Phase 1b: Streitwolf 2000,
Kat. 29.30.
18 s. auch die Angaben zu den einzelnen Fundstellen und Referenzkomplexen im Katalog.
19 Die bibliografischen Angaben und die Diskussion zu den einzelnen
Referenzkomplexen sind im Katalog aufgeführt.
20 z. B. münzdatierte Fundkomplexe in den Grabungen in Melchseefrutt,
die aber für die frühen Funde nur wenig Relevanz haben, s. Katalog.
21 zu Muotatal, Charetalp: Meyer 1998c. – Zu Alt-Eschenbach: Rickenbach 1995. – Zu Luzern Mühlenplatz in dieser Publikation S. 369–373,
Beitrag Küng; Küng (in Vorb.). – Zur Zuger Altstadt exemplarisch die
Fundstelle Unteraltstadt 11, zudem Roth Heege, in. Vorb.
22 Boschetti-Maradi/Güntert/Högl et al. 2009; Roth Heege 2008 und
Antonini 1988.
23 Es fehlen also bislang auch Funde, die aus typologischen Gründen dem
9. und 10. Jh. zuzuweisen wären.
24 Hergiswil-Salbüel: Meyer 1991, A1.A2. – Sarnen-Landenberg: Obrecht
1984, C1.C2.C4–C10. – Seedorf-Burg: Meyer 1984b, D1–D3.
25 Berslingen, Siedlungsphase 3b, Randformen R4: Bänteli et al. 2000,
116–118; Homberger/Zubler 2010, TR 4.
26 Hergiswil-Salbüel: Meyer 1991, D1–D4, D6. – Elm-Ämpächli: Obrecht
1998a, Kat.1.2. – Hospental-Blumenhütte: Obrecht 1998b, Kat. 22.27–29.
27 zu den Wellenrandhufeisen: Drack 1990: Heege 2002, 117.
28 zu dieser Gruppe: Homberger/Zubler 2010, TR 7.TR 8.
29 Hergiswil-Salbüel: Meyer 1991, A5–A9. – Seedorf-Burg: Meyer 1984b,
D4. – Sarnen-Landenberg: Obrecht 1984, C3. – Attinghausen, Burg:
Meyer 1984c, C1–C3.
395
30 Hergiswil-Salbüel: Meyer 1991, A10.A11.B1. – Sarnen-Landenberg:
Obrecht 1984, C11–C19, C23–C32. – Attinghausen, Burg: Meyer
1984c, C4.C5.
31 Aus der Ausgrabung in Stans NW-Dorfplatz (2003) gibt es laut freundlicher Auskunft von J. Obrecht bislang unpublizierte Funde aus demselben Zeithorizont: JbSGUF 87, 2004, 426f.; Obrecht/Springer 2011.
32 Bitterli 1990.
33 Bitterli 1987, 18.
34 Illgau SZ-Balmli: Obrecht 1998c, Kat. 6.7.9.11.14.15.
35 Muotatal SZ-Ahaburg: Kessler 1961, Kat. 3.4.10.
36 Antonini 1988, A–D.
37 Meyer 1974, A1.A6.A7.B1–B4.C1–C3.D1.
38 Goll 1994, 16.17.100.
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Alt-Büron: Tauber 1980, 193–195. – Alt-Eschenbach: Rickenbach 1995.
Hoppe 1982, 535.905.
Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr. 50/4/5/5.
Grabung von 1961/62 von Benedikt Frei, Staatsarchiv Schwyz, Fall Nr.
50/4/29/2.
Tauber 1980, 214.
Kessler 1957, 123.
Datierungen: 575±45 BP, 590±45 BP und 610±45 BP; Meyer 1998c,
68.69, Anm. 112.
Eine Ausnahme bildet das stratifizierte Fundspektrum aus Zug-Oberaltstadt 13, das sehr wahrscheinlich in einem Stadtbrand von 1371
abgelagert wurde: Boschetti-Maradi et al., in Vorb.
Meyer 1970, besonders Kat. 7.8.39–41.97–101.
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