Papers by Dr. Toralf Stark
Vergleichende Politikwissenschaft, Dec 29, 2018
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das politische Partizipationsverhalten in sieben westlichen ... more Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, das politische Partizipationsverhalten in sieben westlichen Industrienationen zu untersuchen. Im Theorieteil (s. Kap. 2) wurde herausgearbeitet, welche Bedeutung politische Beteiligung für das demokratische System hat (Gabriel 1991). Aufgrund der partizipativen Revolution (Kaase 1982) in den Sechzigern kam es zu einer Ausweitung des Partizipationsrepertoires. Die Bürger nutzen im untersuchten Zeitraum nicht mehr nur die institutionell verankerten Formen politischer Beteiligung. Vielmehr gehen sie auf die Straße, demonstrieren, beteiligen sich an Sit-ins oder bestreiken öffentliche Institutionen und Produktionsstätten (Bürklin u.
Vergleichende Politikwissenschaft, Dec 29, 2018
Für ihre dauerhafte, stabile Existenz ist die demokratische politische Ordnung auf die Unterstütz... more Für ihre dauerhafte, stabile Existenz ist die demokratische politische Ordnung auf die Unterstützung ihrer Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Dies gilt besonders in Zeiten politischer und gesellschaftlicher Krisen wie derjenigen, in der sich die liberalen Demokratien des Westens derzeit zu befinden scheinen.1 Diese empirische Legitimität ist damit eine grundlegende Voraussetzung für die Persistenz eines politischen Systems. Nur wenn die etablierte demokratische Ordnung mit den Normen und Vorstellungen der Bürgerinnen und Bürger konform geht, kann von einer legitimen und stabilen Demokratie gesprochen werden.2 Wie eine Demokratie normativ und institutionell konkret ausgestaltet ist, wird durch die Verfassung eines Landes definiert.3 Dieser grundlegendenden Bedeutung von Verfassungen zum Trotz hebt die theoretische Legitimitätsdebatte demokratischer Systeme zumeist auf die legitimitätsstiftende Wirkung von Verfassungen ab.4 Hierfür benötigten Verfassungen allerdings ein gewisses Ausmaß an eigener Legitimität. Diese resultiert sowohl aus dem Verfassunggebungsprozess (formal) als auch der dauerhaften Anwendung der in der Verfassung festgeschriebenen Regeln (empirisch).5 Besonders aus ihrer Anwendung erwachsen Fragen zu den Grenzen der Legitimität von Verfassungen. Wie viel darf oder muss eine Verfassung reglementieren, um von den Bürgerinnen und Bürgern als legitim wahrgenommen zu werden? Wie lässt sich empirisch erfassen, wie stark ihr Legitimitätsglaube in die Verfassung ausgeprägt ist? Für eine Überprüfung, inwieweit Staaten den normativ wünschenswerten Zustand einer demokratischen Ordnung erfüllen, greift die bisherige Literatur zur Demokratiemessung6 auf Indizes zur Bestimmung politischer Systeme (wie etwa Polity IV) oder
Springer eBooks, 2019
Der Beitrag untersucht, welchen Einfluss das individuelle Sicherheitsempfinden auf die Wahlentsch... more Der Beitrag untersucht, welchen Einfluss das individuelle Sicherheitsempfinden auf die Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl 2017 ausubte. Mit den Daten der GLES-Nachwahl-Querschnittsbefragung wird gezeigt, dass die Themen der Inneren, Sozialen und Umweltsicherheit stark umstritten und vor allem fur die Wahl kleinerer Parteien relevant sind. In Kombination mit der Parteiidentifikation (PID) und Kanzlerpraferenz sinkt allerdings die Erklarungskraft. Daruber hinaus beeinflussen soziostrukturelle und einstellungsbasierte Determinanten die Wahlentscheidung.
Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG eBooks, 2010
Springer eBooks, 2019
Wiesner herausgegeben. Ziel der Reihe ist es, Themen, Fragestellungen, Inhalte, Konzepte und Meth... more Wiesner herausgegeben. Ziel der Reihe ist es, Themen, Fragestellungen, Inhalte, Konzepte und Methoden politikwissenschaftlicher vergleichender Forschung und Lehre in ihrer ganzen Breite zu diskutieren. Die Reihe nimmt nach einem Begutachtungsverfahren hervorragende Arbeiten aus allen theoretischen und methodischen Richtungen der Vergleichenden Politikwissenschaft auf. Die Sektion "Vergleichende Politikwissenschaft" ist eine der größten und ältesten Sektionen der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW). Der Bereich der Vergleichenden Politikwissenschaft (Comparative Politics) deckt von der Vergleichenden Regierungslehre bzw. dem Vergleich politischer Systeme über die Vergleichende Demokratie-, Autokratie-, Transformations-und Demokratisierungsforschung sowie die vergleichende Forschung zu Parteien und Interessenverbänden bis hin zur Vergleichenden Policy-und Wohlfahrtsstaatsforschung ein sehr breites Feld ab. Die Vergleichende Politikwissenschaft ist dabei in der inhaltlichen, geographischen und methodischen Ausrichtung (qualitative und quantitative Methoden) per se pluralistisch angelegt. Die Schriftenreihe "Vergleichende Politikwissenschaft" bietet entsprechend der Ausrichtung und den Zielen der Sektion ein Forum für alle Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich in Forschung und Lehre mit Themen und Fragestellungen aller Teilbereiche der Vergleichenden Politikwissenschaft befassen. Die Reihe steht damit explizit Beiträgen aus allen theoretischen und methodischen Zugängen der Vergleichenden Politikwissenschaft offen, und es sind sowohl theoretisch und/oder konzeptionell, empirisch und auch methodisch ausgerichtete Schriften willkommen. Entsprechend der Internationalität der Vergleichenden Politikwissenschaft versteht sie sich auch als ein internationales Forum des wissenschaftlichen Diskurses. In der Reihe erscheinen deutsch-wie englischsprachige Bänder. Die Qualität der Beiträge der Sektionsreihe sichert neben dem Herausgeberkreis ein wissenschaftlicher Beirat. Ihm dankt der Herausgeberkreis für seine engagierte Arbeit.
Zeitschrift für vergleichende Politikwissenschaft, Nov 20, 2020
Alongside citizens' belief in the legitimacy of democracy, public support for the political regim... more Alongside citizens' belief in the legitimacy of democracy, public support for the political regime is crucial to the survival of (democratic) political systems. Yet, we know fairly little about the relationship between citizens' democratic knowledge and their evaluation of democratic performance from a global comparative perspective. In this article, we argue that the cognitive ability of citizens to distinguish between democratic and authoritarian characteristics constitutes the individual yardstick for assessing democracy in practice. Furthermore, we expect that the effect of citizens' democratic knowledge on their evaluation of democratic performance is moderated by the institutional level of democracy. We test these assumptions by combining data from the sixth and seventh wave of the World Values Survey and the third pre-release of the European Values Study 2017, resulting in 114 representative samples from 80 countries with 128,127 respondents. Applying multilevel regression modeling, we find that the higher a country's level of democracy, the more positive the effect of democratic knowledge on citizens' assessment of democratic performance. In contrast, we find that the lower the level of democracy in a country, the more negative the effect of citizens' democratic knowledge on their evaluation of democracy. Thus, this study shows that citizens who are more knowledgeable about democracy are most cognitively able to assess the level of democracy in line with country-level measures of democracy. These results open up new theoretical and empirical perspectives for related research on support for and satisfaction with democracy as well as research on democratization.
Democratic theory, Jun 1, 2023
Easton zufolge nur mittels von der Gesellschaft anerkannter Verhaltensregelmäßigkeiten-sogenannte... more Easton zufolge nur mittels von der Gesellschaft anerkannter Verhaltensregelmäßigkeiten-sogenannter Werte-gewährleistet werden. Zudem bedarf es einer Struktur aus klar verortbaren und stabilen Institutionen, Positionen und Rollen in der Politik, welche das Wertegerüst ergänzen (Easton 1957). Nur in einer solchen Ordnung sind die Erwartungen, die seitens der Regierten an die Regierenden herangetragen werden, klar artikulierbar und adressierbar. Durch die Verknüpfung der Positionen mit ihren Rollenträgern wird ein rein institutionelles, der Verfassungsnorm entsprechendes Verständnis einer politischen Ordnung um eine verfassungswirkliche, an der Performanz orientierte Dimension ergänzt (Easton 1965a, 1965b). Abbildung 2: Vereinfachtes Model des politischen Systems nach Easton Quelle: Eigene Darstellung basierend auf Easton (1965b, S. 32). Aus den getroffenen Annahmen Eastons, was ein politisches System im Einzelnen umfasst, resultieren weitere theoretische Implikationen, die final in dem hier dargestellten Modell des politischen Systems (Abbildung 2), dem Input-Output-Modell, münden (Easton 1965a, 1965b). Es verdeutlicht zum einen die Notwendigkeit der klaren Trennung zwischen dem politischen System und seiner Umwelt. Zum anderen zeigt es, dass zur Aufrechterhaltung der geschaffenen Ordnung (Persistenz) es der Gewährleistung eines stetigen Austauschs zwischen dem politischen System und seiner Umwelt bedarf. Dieser Austausch wird Easton zufolge durch den politischen Prozess ermöglicht. Die Erhaltung des Systems erfolgt demgemäß durch eine immer währende Neudefinition der Grenze zwischen System und Umwelt (Easton 1965a, S. 108-112). Die politischen Interaktionen und Rollen müssen sich stetig von den nicht politischen Handlungen unterscheiden. Dem politischen System werden in diesem Zuge von seiner Umwelt 9 entsprechende Forderungen (Demands) nach kollek-9 Easton unterscheidet bei der Systemumwelt zusätzlich zwischen "Intra-Societal Environment" und "Extra-Societal Environment", allerdings ist diese Unterscheidung für die vorliegende Arbeit nicht zielführend (Easton 1965a, S. 110).
Vergleichende Politikwissenschaft, Dec 29, 2018
In seiner Rede vor dem Bundestag am 28.10.1969 kundigt Willy Brandt an, mehr Demokratie wagen zu ... more In seiner Rede vor dem Bundestag am 28.10.1969 kundigt Willy Brandt an, mehr Demokratie wagen zu wollen. Ein Bundel von Masnahmen sollte vor allem die Nachkriegsgeneration zuruck an den Tisch der parlamentarischen Demokratie holen. Mit den Schmiermitteln Transparenz, Mitbestimmung und Senkung des Wahlalters wollte Brandt Reibungswiderstande innerhalb der demokratischen Struktur in Deutschland reduzieren.
Vergleichende Politikwissenschaft, Dec 29, 2018
Im vorherigen Kapitel wurde empirisch belegt, inwieweit sich das politische Partizipationsverhalt... more Im vorherigen Kapitel wurde empirisch belegt, inwieweit sich das politische Partizipationsverhalten der Burger in den untersuchten Landern in den vergangenen vierzig Jahren verandert hat. Zusammenfassend lasst sich eine zunehmende themenorientierte Partizipation konstatieren. Die Burger kombinieren konventionelle Beteiligungsmoglichkeiten (Wahlen oder die Mitarbeit in einer Partei) mit legal-unkonventionellen Varianten, beispielsweise dem Unterzeichnen einer Petition oder der Teilnahme an einer genehmigten Demonstration.
Vergleichende Politikwissenschaft, Dec 29, 2018
Where‘s the Revolution? Folgt man Almond und Verba findet sie in den 1960er-Jahren statt und tari... more Where‘s the Revolution? Folgt man Almond und Verba findet sie in den 1960er-Jahren statt und tariert durch die Expansion der politischen Partizipationsmoglichkeiten das Verhaltnis von Burger und Staat neu. Nichts Geringeres als eine participation explosion komme ins Rollen. Auch wenn diese Betrachtungsweise etwas euphorisch wirkt, stehen die Zeichen auf Beteiligung.
Zeitschrift für vergleichende Politikwissenschaft, Dec 1, 2016
Vergleichende Politikwissenschaft, Dec 29, 2018
Fur eine detaillierte Untersuchung der Veranderung des politischen Partizipationsverhaltens sowie... more Fur eine detaillierte Untersuchung der Veranderung des politischen Partizipationsverhaltens sowie der ursachlichen Determinanten stellt sich die Frage nach der grundlegenden Bedeutung politischer Beteiligung im politischen System. Bezogen auf ein strukturfunktionalistisches Verstandnis politischer Systeme wird ihr eine systemerhaltende Funktion zugeschrieben. Politische Partizipation koppelt einerseits Output und Input und ist andererseits Teil des politischen Entscheidungsprozesses.
Springer eBooks, Sep 9, 2015
ABSTRACT
Materialien - Rosa-Luxemburg-Stiftung, 2017
Beiträge zur Erforschung der Gründe für eine wachsende und sich verfestigende Wahlenthaltung nach... more Beiträge zur Erforschung der Gründe für eine wachsende und sich verfestigende Wahlenthaltung nach 1990
Die Bundestagswahl 2021, 2022
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Papers by Dr. Toralf Stark