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2020
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Liebe Leserinnen und Leser, Gesellschaften ohne Konflikte sind zwar vorstellbar, in der empirischen Realität aber nicht zu beobachten. Und selbst autoritäre oder gar totalitäre Regimes können für sich einzig beanspruchen, dass sie in der Lage sind, mittels Überwachung und Staatsterror manifeste Konflikte (z.B. kollektive Proteste, kritische Medienberichterstattung) zu unterdrücken. Es gehört zu den Charakteristika sowohl traditioneller als auch moderner Gesellschaften, dass ihre Mitglieder unterschiedliche Interessen und Werte haben bzw. verfolgen und diese mehr oder weniger gewaltsam aufeinanderprallen. In traditionellen hierarchisch organisierten Gesellschaften wurden Konflikte häufig durch ein Machtwort der herrschenden Kräfte beendet, auch gegen den Willen der betroffenen Mehrheit. In traditionellen akephalen Gesellschaften beruht die Konfliktbearbeitung auf einem gemeinsamen Kontext von Beziehungen und Werten und besteht aus Schlichtung, Mediation und Verhandlungen häufig unter Einbezug eines Rats der Älteren, Rats der Weisen oder von besonders respektierten Personen. In modernen demokratischen Gesellschaften werden Konflikte dagegen durch mehr oder weniger als fair eingeschätzten Verfahren bewältigt, die im Hinblick auf eine umstrittene Entscheidung, dem One man one vote-Prinzip folgend, sowohl die Interessen und kulturellen Ziele von Mehrheiten als auch von Minderheiten berücksichtigen sollten. Von daher vermag nicht zu überraschen, dass die Frage, was soziale Konflikte sind, umstritten ist. Dem Sozialpsychologen Glasl (1999) zufolge handelt es sich bei Konflikten um eine Interaktion, bei der zwischen den beteiligten Parteien Differenzen im Wollen, Denken, Vorstellen, Interpretieren, Fühlen und Wahrnehmen zu erkennen sind. Bei soziologischen Analysen reicht es meistens aus, bei Konflikten divergente Interessen, Ziele oder Wertvorstellungen zu identifizieren. Hinzu kommt, dass in der Soziologie nicht nur Konflikte zwischen Menschen Gegenstand sind.
Soziale Systeme, 2003
Zusammenfassung Die vorliegenden Analysen werden von der These getragen, dass die Ursachen bzw. Umwelten sozialer Konflikte mit dem Konflikt selbst nicht identisch sind - obwohl man sie oft damit assoziiert. Im scharfen Kontrast zu den Annahmen konventioneller Konflikttheorien bezeichnet der soziale Konflikt im vorliegenden Begriffsverständnis eine höchst eigenwillige Form des Sozialen, dessen Binnenstruktur differenztheoretisch beobachtet und auf der Basis ablaufender Kommunikationen detailliert rekonstruiert werden kann
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Forschungsjournal Soziale Bewegungen, 2019
Die normative Garantie und faktische Umsetzung von gesellschaftlicher Teilhabe aller ist Grundlage für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Glaubwürdigkeit pluraler Demokratien. Gleichzeitig werden permanent Auseinandersetzungen darüber geführt, wer "alle" sind: alle Menschen, alle Bürger*innen, alle Betroffenen, alle …? Außerdem ist die faktische Umsetzung von Teilhabe immer wieder unvollständig. Während sich manche aktiv für eine Ausweitung von gesellschaftlicher Teilhabe einsetzen, werden existierende Teilhabeschranken vielfach hingenommen, da die Norm der Teilhabe immer wieder für bestimmte, als anders oder nicht zugehörig beschriebene Gruppen in Frage steht. Einige erachten die mangelhafte Umsetzung oder aktive Einschränkung von Teilhabe bestimmter Bevölkerungsgruppen als legitim oder gar geboten. Die Diskussion um Teilhabe ist somit auch eng verknüpft mit Auseinandersetzungen von Zuschreibungen an und Kategorisierungen von Gruppen. Sie ist verbunden mit Identitäten und Politiken der Anerkennung und Abwertung (Benhabib 2002, Taylor 1992). Es geht also um einiges bei Fragen der gesellschaftlichen Teilhabe. Sie ist fundamental umkämpft und muss permanent neu verhandelt, neu erstritten werden. Die Geschichte sozialer Bewegungen ist daher zugleich eine Geschichte von Kämpfen um die Zuerkennung und Durchsetzung von Teilhabe in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Allerdings stellen sich Fragen der gesellschaftlichen Teilhabe nicht immer gleich salient und konfliktträchtig. Mit der Pluralisierung von Gesellschaften werden auch Teilhabekonflikte wahrscheinlicher und drängender. Derzeit befinden wir uns in einer Phase, in der vehemente Konflikte darüber ausgetragen werden, wer dazu gehören soll und wer nicht. Gestritten wird dabei insbesondere, wem nach kulturellen und ethnischen Kriterien Teilhabe zugestanden werden soll (Grande, 2018). Allerdings differenzieren sich die Konfliktparteien nicht ethnisch, sondern weltanschaulich entlang der Frage, wie viel soziale Vielfalt und Komplexität in der Gesellschaft zugelassen, akzeptiert, gewünscht ist.
„Images in Conflict / Bilder im Konflikt“, Editorial (DE/EN), in: Karen Fromm, Sophia Greiff, Anna Stemmler (Hrsg.): Images in Conflict / Bilder im Konflikt, Weimar 2018, S. 8–29., 2018
Photographic and filmic images of situations of crisis and conflict change in terms of aesthetics and applications, thereby becoming targets themselves. On the one hand, image producers and the distribution channels for images have multiplied in the course of digital developments. This broadens perspectives and enables new narrative forms. On the other hand, it is associated with an upheaval of classical photojournalistic self-perception. It also raises the question to what extent photographs can still function as witnesses. In the realm of claims to truth, they move among authenticity, objectivity and propaganda. Their contextualisation and framing create meanings and require reflection. Images in Conflict / Bilder im Konflikt is devoted to the relationship between conflicts and their mediatisation; it focuses on current visualisation strategies and ‘image wars’.
Berliner Journal für …, 2006
MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung
Kurswechsel, 2009
Soziale Arbeit als Spannungsbogen zweier traditioneller Betätigungsfelder-der Sozialarbeit und der Sozialpädagogik-ndet ihre historische Begründung in verschiedenen Formationen kapitalistischer Entwicklung. Ihre Form und Struktur verändert sich vom Übergang des Ständestaates zur zunächst einfachen, später als arbeitsteilig gefassten Industriegesellscha (Mollenhauer 1964, 13f.) über ihre wohlfahrtsstaatliche Ausdi erenzierung in liberal-demokratischen Vergesellscha ungsprozessen bis hin zu gegenwärtigen Umbrüchen, die als Übergang vom Fordismus zum Postfordismus und gegenwärtig unter dem Ein uss des Neoliberalismus diskutiert werden. Als personenbezogene staatliche Reglementierungsmaßnahme war Soziale Arbeit schon als Armenfürsorge des 17. und 18. Jahrhunderts für die »›Zurichtung‹ eines neuen Menschentypus, der über die Fähigkeit und Motivation des Lohnarbeiters verfügt« (Sachße/Tennstedt 1986, 38) und auch für das Durchsetzen von Normen und sogenannten bürgerlichen Tugenden wie »Arbeitsdisziplin, Fleiß, Ordnung und Gehorsam« (Sachße/Tennstedt 1986, 38) zuständig. Das Di erenzieren zwischen würdigen und unwürdigen Armen anhand der Kriterien Arbeitsfähigkeit und Arbeitswilligkeit hat seine Aktualität bis heute nicht verloren, und der überwachenden und disziplinierenden Praxis standen auch damals schon das Kümmern und Sorgen um die Bedürfnisse der Armen als helfende Tätigkeiten gegenüber. Soziale Arbeit kann damit als gesellscha liche bzw. staatliche Reaktion auf soziale Problemlagen im Kapitalismus verstanden werden. Als Teil einer staatlichen Sozialpolitik, die auf ausgehandelten Kompromissen von herrschenden Krä everhältnissen beruht, hat Soziale Arbeit die Aufgabe, Hilfeleistungen anzubieten und Bildungsprozesse zu initiieren, aber zugleich auch Normen zu vermitteln bzw. durchzusetzen. Diese ambivalente und teilweise immanent widersprüchliche Situation kann als konstitutives Element Sozialer Arbeit bestimmt werden-die sich daraus ergebenden Kon iktsituationen zwischen staatlichen Interessen und Individualbedürfnissen werden von SozialpädogInnen und SozialarbeiterInnen als »Doppeltes Mandat« gefasst. Zum professionellen Selbstverständnis von Sozialer Arbeit Die Elemente »Hilfe« und »Bildung« sowie das Fördern der persönlichen und gesellscha lichen Emanzipation von benachteiligten Individuen und Gruppen bildet eine wesentliche Identi kation und Legitimation für sozialarbeiterisches und sozialpädagogisches Handeln. Das professionelle Selbstverständnis von Sozialer Arbeit zeichnet sich durch einen hohen normativen Anspruch aus, der sich im Zuge der professionspolitischen Debatten der 1970 er Jahre durchsetzen konnte und nach wie vor die Identität von SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen unterschiedlicher
Paragesellschaften
Zum wissenschaftlichen Interesse an ‚Paragesellschaften' In den politischen und medialen Debatten seit den 1990er Jahren werden unter dem Schlagwort ‚Parallelgesellschaften' Fragen gesellschaftlicher Homogenität und Heterogenität kontrovers diskutiert. 1 Diese kreisen im europäischen Kontext vorwiegend um Phänomene wie Migration (besonders deutlich beispielsweise in Bezug auf die ‚Flüchtlingskrise' 2014/15 oder die Proteste in französischen banlieues 2005 und 2019) oder um die verstärkte Präsenz separatistischer Bewegungen (wie etwa der Brexiteers seit 2016 oder der katalanischen Unabhängigkeitsbefürworter seit 2017). In diesen Diskussionen sind ‚Parallelgesellschaften' meist als Gefahr und Bedrohung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt konzeptualisiert, sie fungieren als Indizien für den Eindruck eines Krisenmoments, für eine Sehnsucht nach kultureller Homogenität und sozialer Normativität, die sich in Reaktion auf gesellschaftliche Ausdifferenzierungsprozesse in Folge von Globalisierung, Neoliberalismus, Migration und Pluralisierung ausprägt (vgl. Hill 2015, 110; Yildiz und Hill 2015, 9). Die zunehmende lebensweltliche Komplexität wird von ‚besorgten Bürgern' oder ‚Wutbürgern' bisweilen als Bedrohung oder Entregelung wahrgenommen und lässt Rufe nach Kontrolle, kultureller Stabilität und sozialer Geschlossenheit laut werden. 2 Die Gesellschaftswissenschaften haben diese Konjunktur des Begriffs ‚Parallelgesellschaften' in den letzten Jahren vielfach aufgegriffen; in der Soziolo
Academia Biology, 2023
Male fertility impacts greatly on hatchability and chick quality. The study assessed semen and sperm quality characteristics of indigenous chicken breeds. Ten brown normal feathered (NF) birds and 10 brown naked neck (NN) birds selected over six generations were investigated for semen volume, concentration, viscosity, sperm viability, morphology, motility, and sperm DNA fragmentation to predict fertility. The results showed that the mean semen volume of NF males (0.399 ml) was higher compared to NN males (0.237 ml.) The sperm viability count through a trypan blue exclusion test in NF was lower (62.7%) compared to NN (67.0%). However, the sperm concentration in NN cocks (4.3 x 106 sperms/ml) was higher compared to NF birds (3.0 x 106 sperms/ml) (p < 0.05). The morphology of sperms indicated that the percentage of normal sperms in NF versus NN was 69% and 71%, while the percentage of abnormal sperms was 31% as against 29%. Although NN had a high normal-to-abnormal sperm ratio, a high amount of normal sperm was recorded in NF as compared to the NN. However, the sperm motility pattern indicated that the movement of sperm in NN males was better than NF birds. DNA fragments from NF chicken sperms were lighter in weight and ran faster through the gel matrix, indicating higher amount of DNA fragmentation than the NN chickens. The semen and sperm analysis indicates fertility differences resulting from males between the two breeds in hot temperature conditions with the NN showing higher potential for higher fertility than NF birds.
Liars, Lies and More Lies? Was Donald Trump sincere in his State of the Union Address? Is he really trying to change? Or is he trying to prepare for 2020 and con his Voter Base once more? Were all the Data that he presented, Facts? Did he take credit for the Women Democrats who won the election? Does he know the difference between one who has a Social Conscience and a Socialist (Socialism)?...Nancy Pelosi and the Democrats have to fact check the complete address by Donald Trump. And the most important long term policy that the Democrats must work on is on Education. An Education Policy that will re unite all Americans, bring Peace within the United States and the whole of Earth... ...Honorable Andrew Scheer, just like Stephen Harper, is mudslinging? Will that allow him to win the election?... ...Ever since the ‘80s, I have been hearing about the Indigenous Housing Issue – Mould (Fungus) and the health issues surrounding it especially children. Forty years have gone by and are we saying there are no Technology Solutions?... ...Mr. Trudeau was once a teacher; an excellent teacher has qualities such as patience, empathy, knowledge, authenticity, passion, care, perseverance…Trudeau is learning all the time – he is a great listener, unlike Trump who sometimes has no clue of what he is tweeting or saying. And this is why he does not emote easily in Parliament Sessions during mudslinging bouts.... ...I hope that come Springtime, the pipeline monitoring and safety issues with reference to the environment will be resolved...
Bab 14 Testing dan Implementasi2024, 2024
Investigación final en curso Técnicas de investigación socio políticas - UPRRP, 2018
Napoli nobilissima, 2022
Jurnal Sistem dan Informatika (JSI)
International Journal of Humanities and Innovation (IJHI)
Micropaleontology, 2006
Qudus International Journal of Islamic Studies, 2018
Revista Brasileira de Cancerologia, 2014
Radiation oncology, 2024
Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften, 2015
Journal of clinical immunology, 2017
Annals of Plastic Surgery, 2003
The Journal of the American Dental Association, 1985
Journal of Tourism Insights, 2011