Rudimentääääär
Ich
mag es ja ein wenig natürlicher, gerne rudimentär, fragmentär :) Ja,
unvollkommen bedeutet das doch.
Bruchstücke eines Ganzen, aus dem Üblichen losgelöst und neu verwendet. Das macht eine eigene Welt schließlich aus, macht sie so unverwechselbar.
Bruchstücke eines Ganzen, aus dem Üblichen losgelöst und neu verwendet. Das macht eine eigene Welt schließlich aus, macht sie so unverwechselbar.
Im
eigenen Reich können wir auf diese Weise etwas erschaffen - und mit Stimmung
aufladen - zumindest versuche ich das.
Wir
haben im Wohnzimmer eine tote Ecke. Hatten es mal als Kuschelecke eingerichtet,
es bot sich förmlich an für eine Eckcouch-Lösung. Doch es fühlte sich dort partout
keiner wohl. Warum das so ist, das weiß ich nicht. Aber es ist so.
Vielleicht, weil man von dort nicht rausgucken kann...
Und
so nutzen wir diese Ecke nun anders. Die Auflagen für die Balkonmöbelchen
türmen sich hier des Nachts, wenn wir sie abends hereinholen, oder das
Wetter einfach zu schlecht ist. Soweit zum Nutzen.
Doch
als Blickfang... habe ich eine Klosterbank kreiert.
Nein,
keine Kirchenbank, so eher einen kleinen Natur-Andachtsaltar, auf den im
Jahreszeitenwechsel etwas Natürliches kommt - und natürlich ein, zwei dicke
Klosterkerzen.
Ganz
einfach, ganz natürlich, ohne viel Schnickschnack und Frou-Frou-Gedönz.
Sagt
man hier in Hamburg, fand ich immer so lustig.... Gedönz...
Das
einzige Gedönz ist ein wenig Méakunst. Hier baumelt nämlich MEINE kleine Elfe
und kichert sich eins hinter kleiner, vorgehaltener Hand. An einem
verschlissenen, schon eine wenig eingeschmuddelten (schööön natürlich eben)
Seidenband.
Als
Schal am Fenster hängt antikes Leinen, das ich unten ein wenig aufgelöst habe
(ja, da haben wir es wieder ;). Das heißt, ich habe den Schussfaden
herausgezogen (aus solchen Resten mache ich gerne Quasten).
Dann habe ich das
Ganze quer über Kreuz verflochten, fertig. Finde ich so viel schöner, als dass
man unten umbückt...
Und
wie in Frankreich in Schlössern üblich, muss das Ganze ein wenig zu lang sein,
um großzügig zu wirken. Mag ich sehr - warum nicht? Weil MAN das nicht so hat?? Haha.
Wir schon. Voilà.
Aber
hier nun zur kleinen Klosterbank. Ein schwerer Stein-Baluster diente als Basis.
Das Wort habe ich immer mit zwei l geschrieben - aber da es ein Bruchstück
einer Balustrade ist und mit Ball nix zu tun hat,
nun, also mit einem l ;))
Darüber
kam ein Hartholzbrett, dessen Maserung wir mit einer Kupferbürste regelrecht in
Faserrichtung herausgescheuert haben. Ich patinierte es wie Stein. Somit passt
es zu Baluster und Wand, ist aber nicht so ... kalt. Und man kann es ja auch
leichter bearbeiten und in Form und gewünschte Größe bringen.
Die
Wand (wir haben richtig dicke alte Steinwände - herrlich) haben wir dann
aufgepockelt und das Brett ein klein wenig darin versenkt. Auch über Eck. So
hat es Halt. Verfugt wurde übrigens schnöde mit Silikon, das übertüncht ist.
Jawohl, hält seit Jahren problemlos, obwohl es eine Südwand ist.
Die
grauseligen Steckdosen habe ich mit einem Bruchstück eines Wintergartenfrieses
abgedeckt. Ganz leichtes Zinkblech ist das. Man kann das übrigens hochklappen und die Steckdosen somit
problemlos verwenden. Ja, ich weiß - macht Man auch nicht ;))
Wenn
die Klosterkerzen dann am Abend die grobe Wand beleuchten, hach, dann ist das
tote Eck mit goldenem liebevollen Leben erfüllt. Solange unser Kater nicht
wieder auf die Idee kommt, sich seine superlangen Barthaare zu ondulieren - der
Dussel ist leider von Kerzen (dem Flackern...) magisch angezogen. Die
natürliche Abscheu vor Feuer scheint ihm fremd.
Somit
hat unser Wohnzimmer nicht nur Atelierscharakter, sondern irgendwie auch etwas
von einem Wintergarten.
Ja, es soll kuschelig, betriebsam aber doch reduziert und natürlich sein in diesen Räumen. Das lässt einen atmen :))
Wir
sind mit solchen Dingen glücklicher als mit einer Kommode oder Glasvitrine, in
der Sachen sind, die wir eh nicht brauchen. Sachen...
Eine
Vitrine hatten wir auch mal, ganz verschämt am linken Bildrand... - haben wir aber bald verkauft, hat zu wenig
"gelebt", ja, war uns zu unnatürlich.
Ihhh, wie anders sich alleine das kleine Bild anfühlt, neeee
Wir
haben noch einen anderen Baluster hier. Der war stark angefressen, aber das
derart pittoresk, dass ich ihn haben musste - eine Skulptur, hmmmmmmm...
Und auch hier meine Augenweide, ja, ich, die Méa, finde sowas ein absolutes Muss-Haben.
Ne schööööne dicke Klosterkerze drauf. Vor einer groben Wand.
Und auch hier meine Augenweide, ja, ich, die Méa, finde sowas ein absolutes Muss-Haben.
Ne schööööne dicke Klosterkerze drauf. Vor einer groben Wand.
Ach,
Ihr Lieben, und dann fühle ich mich zuhause, so viel mehr braucht´s da nicht,
denn in meinem Kopf ist da ein Wort.
Ich finde es magisch.
Ich finde es magisch.
Demeure
("Demöööhr" gesprochen).
("Demöööhr" gesprochen).
Gemäuer...
In einer Stadtwohnung solch eine Stimmung einfließen zu lassen, das war unser Wunsch, um unsere Sehnsucht ein wenig zu leben.
In einer Stadtwohnung solch eine Stimmung einfließen zu lassen, das war unser Wunsch, um unsere Sehnsucht ein wenig zu leben.
Gemäuer... Ja...
Und
mit Bildern aus einer französischen Zeitung, die ich mir mal aufhob, möchte ich
diese Leidenschaft ein wenig mit Euch teilen. Ein wenig davon habe ich uns hier
hereingeholt. Reicht ja ein bisschen. Ein klein wenig... Illusion, doch man
fühlt es. Und damit ist es keine Illusion mehr.
Source unknown - kept from an old French Magazine about "la vie simple"
Source unknown - kept from an old French Magazine about "la vie simple"
Source unknown - kept from an old French Magazine about "la vie simple"
In
diesem Sinne,
Eure
Méa,
die königliche Träumerin
vor den "demeures" ;)
vor den "demeures" ;)
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