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Freitag, 20. Juli 2018

Abendfahrt

Fast jedes Jahr unternehme ich mit langjährigen Freundinnen eine Abendfahrt auf dem Thunersee. Wir haben zusammen in den Siebziger-Jahren eine Ausbildung gemacht - der Kontakt hat bis heute gehalten und wir haben uns immer noch und immer wieder etwas zu sagen.

Die Abendfahrt mit der Blüemlisalp, einem Belle Epoque Raddampfer auf dem Thunersee, ist jedes Mal wieder ein Erlebnis. Sie startet um 18h40 in Thun, um ca 21h20 ist man wieder zurück. Es bleibt also genügend Zeit für ein feines Abendessen, für Gespräche und das Bestaunen der wunderschönen Landschaft.

Der 1906 erbaute Schaufelraddampfer war eigentlich in den 1970-Jahren dem Untergang, resp. der Verschrottung geweiht. Zum Glück kam es anders. Dank einiger begeisterter Raddampferanhänger wurde sie wieder flottgemacht und wird seit 1992 jeweils im Sommerhalbjahr fahrplanmässig eingesetzt. Hier finden sich weitere Angaben zu diesem besonderen Schiff und zu seiner Geschichte.

Weitere Bilder vom Schiff hier


Schloss Schadau Thun

Vorbei am Schadaupark mit seinem schönen Schloss geht's hinaus auf den Thunersee.






Nicht selten bieten sich spektakuläre Wolken- und Lichtspiele …




Im Innern des Schiffs finden sich viele kleine Details aus der Belle Epoque

Der Damensalon kann für eine kleine Gruppe (ca 10 Personen) reserviert werden (1. Klasse). 

Beim Aufgang in die 1. Klasse kommt so etwas ...

… wie ein Titanic-Feeling auf. 


Und Klein und Gross ist fasziniert vom Blick auf die stampfenden, die Räder antreibenden Maschinen (Ölgeruch inklusive): 





Sonntag, 27. Mai 2018

Burnt Orange

Was lange währt, wird endlich gut: schon seit ewigen Zeiten wollte ich mal ein Tuch für die Freundin meines Sohns stricken. Sie hat im Juni Geburtstag und nachdem ich es letztes Jahr "verschlafen" hatte, ist das Tuch für den nächsten Geburtstag nun fertig. Es wurde zu einem grossen Teil in einer Ferienwoche in Südspanien gestrickt - das erklärt den wenig schweizerischen Hintergrund auf den ersten Bildern.

Verwendet habe ich dafür zum ersten Mal die Holst Titicaca, ein feines Alpacagarn - in der Spinnwebstube gibt es ein schönes Sortiment davon. Sie verstrickt sich gut und ist sehr ausgiebig - für das Tuch habe ich nur einen Knäuel gebraucht. Für den Abschluss habe ich wie schon früher für die letzten drei Reihen Rowan Kidsilk Haze verwendet.

Ah ja - wie könnte es anders sein: das Muster ist mein All-Time-Favourite, der Shetland Triangle von Evelyn A. Clark.


Frühling in der Nähe von Màlaga






Ravelry-Projektseite

Und zum Schluss noch zwei Bilder, die ebenfalls in Südspanien entstanden und von der Farbe her zum Tuch gehören:

Beladene Orangenbäume im Garten, die Früchte waren aber unglaublich sauer ...


Paradiesvogelblume 

Montag, 20. November 2017

20. November

November on the Galway Coast

Dies ist ein "Fremdbild" - mein Sohn hat es gemacht und ich finde es einfach unglaublich schön ...

Montag, 17. Juli 2017

Mohnblumenfeld und Kühe

In Trubschachen findet noch bis am Sonntag, 23.Juli 2017 eine Kunstausstellung der anderen Art statt. Neben Schweizer Kunst von Ferdinand Hodler bis Giovanni Giacometti und Skulpturen von Schang Hutter gibt es auch diese wunderbaren Blumengärten zu bestaunen:


An den Mohnblumen konnte ich mich kaum sattsehen und hätte mich am liebsten hineingelegt in dieses Sommerblumenbeet! Von den gemalten Bildern gefällt mir dieses immer wieder sehr:

Ferdinand Hodler - Dents du Midi von Champéry aus (1916)
Ferdinand Hodler - Giulia Leonardi (1911)
Alles zusammen lohnt einen Besuch unbedingt. Es ist ganz eindrücklich, wie ein ganzes Dorf diese Idee, die Kunst zu den Leuten zu bringen unterstützt und mitträgt. Weitere Pressestimmen hier.





Montag, 1. August 2016

London Days

Und wieder einmal war es Zeit für einen Besuch in meiner Lieblingsstadt. Ich habe vertraute Orte besucht und ein paar neue entdeckt. Nachfolgend ein paar Bilder:

Royal Courts of Justice, The Strand
Der Gerichtshof  ist ein unglaublich grosses, prunkvolles Gebäude im viktorianisch-gothischen Stil, das das Berufungs- und Zivilgericht von England und Wales beherbergt. Als ich daran vorbeiging, lief direkt vor mir eine Richterin mit ihrer Perücke in der Hand - leider reichte es nicht für ein Bild. Für meinen nächsten Besuch plane ich aber schon mal eine geführte Besichtigung mit ein.

Paddington Station

Der Beweis - ich war da!


Trafalgar Square abends um zehn:





Die gibt's auch immer noch, ihre Funktionsfähigkeit habe ich allerdings nicht getestet.

Auch eine Bootsfahrt auf der Themse, vorbei an den Wahrzeichen der Stadt ist immer wieder mal angesagt:


Big Ben und das Parlamentsgebdäude

Tower Bridge - und nun weiss ich endlich, welcher Bus darüber fährt

Die Glasscherbe oder The Shard.

Hier eines meiner liebsten Bilder. Es ist nicht das London Eye, auf dem ich noch nie war, nicht Madame Tussauds, wo ich nie hingehen werde, es ist auch nicht das British Museum, in dem ich bereits sehr oft war, sondern es sind die Parks und Squares, die Grünflächen, die mich aufs Land zaubern, obwohl ich mitten in der Stadt und in fünf Minuten bereits wieder im Bus oder in der Tube im Gewühl unterwegs sein kann - wenn ich das denn möchte.

Lincoln's Inn Field
 Weitere Ausruh-Möglichkeiten:
St. James's Square off Piccadilly

Green Park vom Bus aus gesehen
Im Green Park steht in diesem höchst empfehlenswerten Buch die mobile Bücherei, durch die die Queen zu einer passionierten Leserin wird, was schlussendlich weitreichende Folgen haben wird. Das Buch ist eine Art Liebeserklärung an Queen Elisabeth II - wirklich SEHR lesenswert - eines meiner TopTenForever-Bücher!

Postmans Park, der in diesem Buch eine Rolle spielt
Ganz zuoberst auf meiner "Parkliste" stehen aber immer noch Queen Mary's Gardens, der Rosengarten mitten im Regents Park. Ende Juli sind zwar ein paar Rosen bereits verblüht - die Pracht ist aber immer noch umwerfend und lohnt den Besuch auf jeden Fall:







Wieder zurück in der Stadt gabs noch einen kurzen Abstecher nach Soho, wo ich den Laden ausfindig machen wollte, auf den ich durch einen Link im Burdaheft aufmerksam geworden war:


MacCulloch and Wallis. Für Hobby- und andere Schneiderinnen ein wahres Paradies, das auch ich nicht ohne Folgen verliess. Der Beweis:

Baumwollstoffe für meine Täschli-Produktion.

Die etwas grottigen Bilder wurden mit meinem Eierfon gemacht, die weniger grottigen mit meiner gewöhnlichen, bereits sehr in die Jahre gekommenen Kamera.

Noch zwei Buchtipps zu London:

Quiet London von Sioban Wall leistet mir für die Planung abseits der Trampelpfade jeweils gute Dienste.

The London Companion  von Jo Swinnerton ist ein Sammelsurium von Zahlen, Fakten, Figuren, Geschichten und Anekdoten über London - es ist immer wieder äusserst amüsant, darin zu stöbern.
(Vergriffen aber secondhand noch erhältlich).





Freitag, 8. Juli 2016

Stiller Sommermorgen

Morgens um halb sieben ist die Welt noch in Ordnung ... ob es wohl nur mir so geht, dass ich die Stille sehen kann? In der Nähe von Saignelégier befindet sich auf fast 1000m Höhe dieses kleine geschützte Naturparadies - ein gestauter Hochmoorsee. An sonnigen Tagen ist hier der Bär los, morgens um sieben streichen die Nebel und die Enten über den See. Eben, Paradies.





Sonntag, 20. September 2015

Sommererinnerung I: York zum Ersten

Im vergangenen Juni bin ich für meine Begriffe auf einer längeren Reise gewesen (knapp drei Wochen ...). Vielleicht hab ichs schon mal erwähnt: ich reise ausgesprochen ungern. Ich bin ein Stubenhöck, habe es gern gemütlich und möchte am Morgen wissen, wo ich abends mein müdes Haupt hinlegen werde und das am liebsten immer am selben Ort. Die Plackerei mit Rucksack und Koffer finde ich äusserst beschwerlich. ABER: auch ich bin gerne an einem schönen Ort und davon gibt es doch ein paar. Eines meiner liebsten Reiseziele ist England - im Juni führte mich mein Weg nach York. Dort habe ich mit meiner Schwägerin ein paar unerwartet schöne Tage verbracht. Fazit: die kleine nördliche "roman city" ist auf jeden Fall eine Reise wert.

Und da mein Blog bezüglich Reisen auch ein wenig mein Fotoalbum ist, folgt hier eine Bilderflut:

York erreicht man von London aus am besten mit dem Zug ab Kings Cross Station. Er fährt allerdings nicht von Platform 9 3/4:


Nach ca zwei Stunden gemütlicher Fahrt kommt man in einem der schönsten viktorianischen Bahnhöfe an:







Die Schönheit hat einen kleinen Nachteil: es gibt kaum Lifts, keine Rolltreppen und Unterführungen, das heisst Kofferschleppen treppauf, treppab.

York ist berühmt für seine gotische Kathedrale, das York Minster. In meiner Erinnerung ist der riesige Bau fast so gross wie die Innenstadt selbst! Und auf meinem gewöhnlichen Photoapparat hat das imposante Gebäude immer nur in Teilstücken Platz. Ganzaufnahmen scheinen äusserst selten zu sein, wenn dann aus der Luft ....

Wie schon in London haben wir nicht an einer eigentlichen Besichtigung teilgenommen, sondern einen Evensong besucht.








Eingang Ostseite

 
das eine Ende ...



Neben dem Minster befindet sich der ruhige Deans Park, hier in einem schönen Morgenlicht:






Als ich auf diese Bögen zu spazierte, dachte ich zuerst, dass da jemand ein paar Wasserschläuche hat liegen lassen (ja, die ordnungsliebende Schweizerin in mir reiste da wohl mit). Das ganze entpuppte sich aber als militärische Angelegenheit: es sind Remembrance Poppies und jeder Bogen der Ruine ist einer Schlacht gewidmet. Die Engländer waren da ja recht fleissig in den letzten Jahrhunderten. Die Mohnblume als Symbol des Gedenkens von gefallenen Soldaten ist offenbar auf ein Gedicht des kanadischen Soldaten John McCrae zurückzuführen - "In Flanders Fields".
Bloggen bildet und Google sei dank ... 
 



Beim Anblick  des Deans House fühlt man sich sofort in einen Jane Austen-Roman oder in die Nähe von Downton Abbey versetzt:

Deans House York



Ansicht von der Stadtmauer in den "Hinterhof"


Und nochmals ein Blick von der Stadtmauer aus aufs Minster. Es ist fast wie zu Hause in Solothurn, die Kathedrale ist von überall her zu sehen:





Die Bilder vom Ausflug ins "gewöhnliche" York packe ich in einen zweiten Beitrag - sonst nimmt das kein Ende! Hier aber schon mal der Tipp für die Unterkunft:

Wir haben im Bed and Breakfast No21 York gewohnt und waren sehr zufrieden. Ruhige Lage in Zentrumsnähe, netter Landlord, wunderbares Frühstück mit selbstgemachten und regionalen Produkten auch für solche, die dem englischen Wurst- und Speck-Frühstück nichts abgewinnen können.