Europäische Patentschrift: Eines Windparks

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(19)

&   
(11) EP 1 907 697 B1
(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des (51) Int Cl.:


Hinweises auf die Patenterteilung: F03D 9/00 (2006.01)
22.02.2012 Patentblatt 2012/08
(86) Internationale Anmeldenummer:
(21) Anmeldenummer: 06762556.6 PCT/EP2006/006821

(22) Anmeldetag: 12.07.2006 (87) Internationale Veröffentlichungsnummer:


WO 2007/006565 (18.01.2007 Gazette 2007/03)

(54) LEISTUNGSREGELUNG EINES WINDPARKS


POWER CONTROL OF A WIND PARK
COMMANDE DE PUISSANCE D’UN PARC EOLIEN

(84) Benannte Vertragsstaaten: • ALTEMARK, Jens


AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR 24768 Rendsburg (DE)
HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI • ZEUMER, Jörg
SK TR 24768 Rendsburg (DE)

(30) Priorität: 13.07.2005 DE 102005032693 (74) Vertreter: Glawe, Delfs, Moll


Patent- und Rechtsanwälte
(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung: Rothenbaumchaussee 58
09.04.2008 Patentblatt 2008/15 20148 Hamburg (DE)

(73) Patentinhaber: REpower Systems AG (56) Entgegenhaltungen:


22335 Hamburg (DE) EP-A- 0 877 475 EP-A- 1 519 040
WO-A-01/25630 WO-A-02/086314
(72) Erfinder: WO-A-03/030329
• FORTMANN, Jens
13156 Berlin (DE)
EP 1 907 697 B1

Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen
Patents im Europäischen Patentblatt kann jedermann nach Maßgabe der Ausführungsordnung beim Europäischen
Patentamt gegen dieses Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).

Printed by Jouve, 75001 PARIS (FR)


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Beschreibung die verfügbare Kapazität der Verbindungsstrecke zum


Anschluss an das Energieübertragungsnetz stets voll
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln auszunutzen, und zwar möglichst unabhängig von dem
einer Windenergieanlage, die einen mittels eines Rotors jeweiligen Betriebszustand. Sie fußt auf der Erkenntnis,
angetriebenen Generator und einen daran angeschlos- 5 dass die Betriebsgrenzen vieler für den Netzanschluss
senen Umrichter sowie eine Steuerung aufweist, wobei an das Energieübertragungsnetz verwendeter Kompo-
die Steuerung mit einem Leistungsregelmodul die über nenten, wie Kabel oder Transformatoren, durch ihre je-
eine Verbindungsstrecke in ein Energieübertragungs- weiligen thermischen
netz abgegebene Leistung regelt, oder eines Windparks. Grenzen bestimmt sind. Um Betriebssicherheit zu ge-
Die Erfindung betrifft ferner eine nach diesem Verfahren 10 währleisten, darf die in den einzelnen Komponenten ent-
betriebene windenergieanlage bzw. Windpark. Aus WO stehende Verlustleistung auch unter ungünstigen Bedin-
01/25630 A and WO 02/086314 A sind Windenergiean- gungen einen jeweils kritischen Wert nicht überschreiten.
lagen and entsprechende Betriebsverfahren bekannt. Bei der Bestimmung des kritischen Wertes ist zu beach-
[0002] Zur Erzeugung elektrischer Energie mittels ten, dass die Spannung in einem Netz keine Konstante
Windenergie in größerem Maßstab werden Windener- 15 ist, sondern einen beachtlichen Variationsbereich auf-
gieanlagen mit immer höherer Leistung hergestellt. Häu- weist. So kann die Spannung im Hochspannungsnetz
fig werden mehrere an einem Standort aufgestellte Win- gemäß einschlägigen Richtlinien des Verbands der Netz-
denergieanlagen zu einem Windpark zusammengefasst. betreiber (Transmission Code 2003) um +10 %/-13 %
Allerdings ist es so, dass gerade die zur Aufstellung von von der Nennspannung abweichen. Um in jedem Fall die
Windenergieanlagen oder Windparks hoher Leistung ge- 20 Betriebssicherheit zu gewährleisten, erfolgt klassischer-
eigneten windstarken Standorte, in ländlichen, dünn be- weise eine Auslegung auf den ungünstigsten Punkt des
siedelten Gebieten liegen. Dort weist das Energieüber- Bereichs. Darauf basierend wird die zulässige Einspei-
tragungsnetz der Energieversorgungsunternehmen in seleistung berechnet, gegebenenfalls unter Berücksich-
der Regel nur eine geringe Übertragungsleistung auf. tigung zusätzlicher Blindleistungslieferung bzw. -bezug.
Das führt nicht selten dazu, dass aufgrund der be- 25 Die Erfindung hat erkannt, dass bei dieser Berechnungs-
schränkten Übertragungskapazität des Energieübertra- weise die Komponenten nicht voll ausgenutzt werden.
gungsnetzes entsprechende Restriktionen für den Be- Basierend auf der bekannten Formel für die in einer Kom-
trieb gelten. Die Betriebsgrenzen eines Energieübertra- ponente mit einem komplexen Widerstand entstehende
gungsnetzes werden durch Leistungsgrenzen der Lei- Verlustleistung PV = IN x IN / real (ZL) ergibt sich die
tungen sowie dazwischen geschalteter Komponenten, 30 Erkenntnis, dass die höchste Verlustleistung dann auf-
wie Transformatoren, bestimmt. Die Betriebsgrenzen tritt, wenn in dem Energieübertragungsnetz die niedrig-
des Energieübertragungsnetzes erzwingen eine Limitie- ste zulässige Spannung auftritt (gemäß der bekannten
rung, die verhindert, dass bei günstigen Windbedingun- Beziehung P = U x I). Dann fließt der größte Strom (Ma-
gen die vollständige Leistung der Windenergieanlage ximalstrom). Die Erfindung hat erkannt, dass bei jedem
oder des Windparks ausgenutzt werden kann. Das führt 35 anderen, höheren Spannungswert die tatsächlich in der
zu wirtschaftlichen Nachteilen. Komponente entstehende Verlustleistung aufgrund des
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine dann niedrigeren Stromwerts geringer ist. Liegt die Span-
Windenergieanlage oder einen Windpark sowie ein Ver- nung z.B. genau auf dem Nennwert, so fließt nicht mehr
fahren zum Betreiben zu schaffen, die eine bessere Aus- der Maximalstrom, sondern ein gemäß der Beziehung P
nutzung ermöglichen. 40 = U x I verminderter Strom. Sein Betrag verhält sich um-
[0004] Die erfindungsgemäße Lösung liegt in den gekehrt proportional zur Spannung. Es ergibt sich eine
Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Differenz zwischen dem tatsächlich fließenden Strom im
Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen An- Bereich des Nennpunkts und dem berechneten Maximal-
sprüche. Die Erfindungsgemäß betrifft ein Verfahren zur strom. Es besteht somit eine Stromreserve. Die Erfin-
Regelung einer Windenergieanlage, die einen mittels ei- 45 dung nutzt diese Stromreserve zur Erhöhung der tat-
nes Rotors angetriebenen Generator und einen daran sächlich in das Energieübertragungsnetz übertragenen
angeschlossenen Umrichter sowie eine Steuerung auf- Leistung. Der erreichbare Gewinn hängt von der tatsäch-
weist, wobei die Steuerung mittels eines Leistungsregel- lich vorhanden Netzspannung in Bezug auf die niedrigste
moduls die über eine Verbindungsstrecke in ein Ener- zulässige Spannung ab. Betragen, wie oben erläutert,
gieübertragungsnetz abgegebene Leistung regelt und 50 die zuläsigen Spannungsabweichungen +10 und -13 %
Einrichtungen zur Messung der eingespeisten Leistung von der Nennspannung, so ergibt sich bei einer tatsäch-
aufweist, wobei, ein Maximalstrom der Verbindungs- lichen Spannung im Energieübertragungsnetz in der Hö-
strecke bestimmt ist, und wobei vorgesehen ist, daß eine he der Nennspannung eine Stromreserve von 13 %.
bei der in das Netz abgegebenen Leistung bis zum Ma- Durch die erfindungsgemäße Ausnutzung dieser Strom-
ximalstrom verbleibende Stromreserve ermittelt wird und 55 reserve kann die übertragene Leistung um 13 % erhöht
ein Korrekturwert zum Nachregeln der abgegebenen Lei- werden, ohne dass es weshalb zu einer Überlastung der
stung abhängig von der Stromreserve bestimmt wird. Komponenten führt. Liegt die tatsächliche Spannung
[0005] Der Kern der Erfindung liegt in dem Gedanken, über der Nennspannung am oberen zulässigen Wert, so

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beträgt die Stromreserve sogar 23 %. Damit ist es gemäß seitig der Verbindungsstrecke und bleibt damit ohne Ein-
der Erfindung ermöglicht, sogar fast ’ mehr Leistung in fluss auf die Strombegrenzung zum Netz hin. Die Kom-
das Energieübertragungsnetz zu übertragen, ohne dass pensation dieser kapazitiven Last ist insbesondere bei
die zulässigen Verlustleistungen überschritten werden. der Zusammenschaltung mehrerer Windenergieanlagen
Mit einer solchen Steigerung der möglichen Übertra- 5 zu einem Windpark von Bedeutung.
gungsleistung kann die Ausnutzung des Windparks deut- [0009] zweckmäßigerweise-wird ein Begrenzungssi-
lich verbessert werden. Damit erhöht sich auch die Wirt- gnal an die Windenergieanlage zur Begrenzung des von
schaftlichkeit des Betriebs. ihr abzugebenen Stroms angelegt. Es kann beispielwei-
[0006] Zweckmäßigerweise ist eine Begrenzungsein- se im Bereich von 0 bis 100 % des zulässigen Stroms
richtung vorgesehen, die beim Erreichen des Maximal- 10 liegen. Damit wind direkt an der Quelle der elektrischen
stroms in Abhängigkeit von einem Selektionssignal einen Leistung eingegriffen, und zwar insbesondere in Bezug
Phasenwinkel zwischen in das Energieübertragungs- auf den Wirkstromanteil. Zweckmäßigerweise wird bei
netz abgegebenen Strom und Netzspannung einstellt. der Bestimmung des Begrenzungssignals der komplexe
Der Gesamtbetrag des Stroms bleibt hierbei fest, nämlich widerstand der Leitung zur Windenergieanlage mit ein-
auf Höhe des Maximalstroms, verändert wird der Winkel 15 bezogen.
zwischen Strom und Spannung. Damit kann erreicht wer- [0010] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum
den, dass mit dem Selektionssignal vorgegeben werden Regeln eines windparks mit einem Parkmaster und min-
kann, ob vorrangig Wirkleistung oder vorrangig Blindlei- destens einer Windenergieanlage mit den Merkmalen
stung in das Netz eingespeist werden soll. Mit dem Se- der Ansprüche 1 bis 8.
lektionssignal kann somit ausgewählt werden, ob einem 20 [0011] Zweckmäßigerweise werden für die einzelnen
höheren Ertrag durch höhere Wirkleistungseinspeisung Windenergieanlagen unterschiedliche Korrekturwerte
oder einer Spannungsstützung des Netzes durch höhere ermittelt. Zwar kann der Korrekturwert auch für alle Win-
Blindleistungseinspeisung der Vorzug gegeben werden denergieanlagen eines Parks gleich vorgegeben wer-
soll. Zweckmäßigerweise wird das Selektionssignal mit- den, in der Regel ist es jedoch günstiger, die jeweiligen
tels einer Spannungsstatik generiert. Sie ermöglicht es, 25 Anteile an Wirk- und Blindleistung zwischen den ver-
den zur Netzstützung erforderlichen Blindleistungsbe- schiedenen Windenergieanlagen unterschiedlich vorzu-
darf zu ermitteln. Darauf basierend kann dann entschie- geben. Damit können Verluste verringert und eine höhe-
den werden, ob der Wirk- oder der Blindleistungsliefe- re Ausnutzung erreicht werden.
rung der Vorrang zu geben ist. Alternativ oder zusätzlich [0012] Weiterhin ist es zweckmäßig, individuelle Be-
kann aber auch vorgesehen sein, das Selektionssignal 30 grenzungssignale für die Windenergieanlagen zu ermit-
von extern zuzuführen, insbesondere durch den Netzbe- teln und anzulegen. Auch damit kann eine Optimierung
treiber. Damit ist es dem Netzbetreiber ermöglicht, in Ab- der Gesamtparkleistung erfolgen, indem in besonders
hängigkeit von dem Zustand des Energieübertragungs- leistungsstarken Windenergieanlagen höhere Grenz-
netzes zu entscheiden, ob mehr Wirk-oder mehr Blind- werte vorgegeben werden als in leistungsschwachen An-
leistung benötigt wird und eingespeist werden soll. 35 lagen des Windparks. Hierbei beziehen sich leistungs-
[0007] In Abhängigkeit von der jeweils abgeforderten stark und leistungsschwach nicht nur auf die konstruktive
Wirk- oder Blindleistung kann der jeweils andere Para- Auslegung der einzelnen Windenenergieanlagen, son-
meter, also Blind- bzw. Wirkleistung, mittels einer vor- dern umfassen auch ortsabhängige Parameter, wie be-
gebbaren Kennlinie bestimmt werden. Dazu kann ein sonders günstige Lage zum Wind etc.
Kennlinienmodul vorgesehen sein, welches beispiels- 40 [0013] Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine Win-
weise in die Spannungsstatik integriert ist. Es ist dazu denergieanlage sowie einen Windpark zur Durchführung
ausgebildet, in Abhängigkeit von einer Größe, beispiels- des oben genannten Verfahrens.
weise der Wirkleistung, die andere Größe, beispielswei- [0014] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezug-
se die Blindleistung, anhand der eingegebenen Kennlinie nahme auf die Zeichnung erläutert, in der vorteilhafte
zur ermitteln. Die Kennlinie ist an sich frei wählbar. Be- 45 Ausführungsbeispiele dargestellt sind. Es zeigen:
vorzugt handelt es sich hierbei um eine Ellipsenfunktion,
die zweckmäßigerweise auf die maximale Leistung nor- Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Windenergie-
miert ist die wie folgt lautet: 1 = P2:a2 + Q2:b2. Durch die anlage gemäß einem ersten Ausführungsbei-
Wahl. der Koeffizienten a, b kann Bevorzugung der Wirk- spiel der
bzw. Blindleistungseinspeisung erreicht werden. 50
[0008] Zweckmäßigerweise wird ein Zusatzstrom zur / Erfindung;
Kompensation von Leitungskapazitäten bestimmt und
zusätzlich eingespeist. Dieser Strom kann unabhängig Fig. 2 ein Leistungsdiagramm der von der Windener-
von der Netzspannung und der Strombegrenzung bzw. gieanlage gemäß Fig. 1 über der Spannung ein-
der aktuellen Wirkstromeinspeisung bestimmt werden. 55 gespeisten Leistung;
Vorzugsweise geschieht dies über die Formel iq = U/Z =
U x jwc berechnet werden. Dieser Strom dient zur Kom- Fig. 3 eine schematische Detailansicht zur Bestim-
pensation der kapazitiven Lasten windenergieanlagen- mung eines Korrekturwerts gemäß dem ersten

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Ausführungsbeispiel; und dungsstrecke 4 besteht aus einer Mittelspannungslei-


tung 41, einem Transformator 42 und einer Hochspan-
Fig. 4 eine schematische Detailansicht eines Kennli- nungsleitung 43 und einem Verknüpfungspunkt 49 mit
nienmoduls; dem Energieübertragungsnetz 9. Bei dem dargestellten
5 Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Energie-
Fig. 5 eine schematische Ansicht eines Windparks übertragungsnetz 9 um ein Hochspannungsnetz. Ist der
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Anschluss an ein Mittelspannungs- oder Niederspan-
Erfindung. nungsnetz vorgesehen, so kann der Transformator 42
entfallen.
[0015] Bei der in Fig. 1 dargestellten Windenergiean- 10 [0017] Die Steuerung 2 der Windenergieanlage 1
lage handelt es sich um einen Grundaufbau, einer kon- weist ein Leistungsregelmodul 25 auf. Es ist dazu aus-
ventionellen drehzahlvariablen Windenergieanlage. Die gebildet, die Windenergieanlage gemäß internen vorga-
Windenergieanlage 1 umfasst einen Turm 11 mit einem ben und/oder extern vom Betreiber des Energieübertra-
darauf angeordneten Maschinenhaus 12. An dessen ei- gungsnetzes 9 über den Anschluss 29 angelegten Vor-
ner Stirnseite ist ein Rotor 13 drehbar gelagert und über 15 gaben zu betreiben. Dazu wirkt das Leistungsregelungs-
eine Antriebswelle (nicht dargestellt) mit einem Genera- modul 25 auf den Umrichter 15 ein, gegebenenfalls auch
tor 14 verbunden. Bei dem Generator 14 handelt es sich auf den Rotor 13. Zur Messung der von der Windener-
vorzugsweise um eine doppelt gespeiste Asynchronma- gieanlage 1 in die Leitung 3 abgegebenen Leistung die-
schine, es können aber auch andere Bauarten wie Syn- nen die Messeinrichtungen 22, 23. Mit ihnen kann die
chron-, Asynchronmaschinen oder permanenterregte 20 gesamte abgegebene elektrische Leistung, der Wirklei-
Maschinen verwendet werden. Der generator 14 ist elek- stungsanteil sowie der Blindleistungsanteil bestimmt
trisch mit einem Umrichter 15 und weiter mit einer Leitung werden. Damit können auch spezifische Vorgaben be-
3 verbunden. Der Umrichter 15 kann als Voll- oder als züglich der abzugebenden Wirkleistung und Blindlei-
Teilumrichter ausgeführt und geschaltet sein. Zur Steue- stung erfüllt werden.
rung ist.an der Windenergieanlage 1 eine Steuerung 2 25 [0018] Die Übertragungsstrecke 4 ist für eine bestimm-
vorgesehen. Sie ist zur Verdeutlichung abgesetzt von te Nennleistung PN ausgelegt. Diese Nennleistung kann
der Windenergieanlage 1 dargestellt, tatsächlich ist sie durch die maximal an dem Verknüpfungspunkt 49 in das
räumlich in der Regel an der Windenergieanlage 1 selbst Energieübertragungsnetz abgebbare Leistung bestimmt
vorgesehen, häufig sogar in dem Maschinenhaus 12 an- sein, sie kann aber auch durch die Dimensionierung der
geordnet. Die Steuerung 2 ist dazu ausgebildet, die Win- 30 einzelnen Komponenten der Verbindungsstrecke 4, wie
denergieanlage 1 gemäß einstellbarer Vorgabe zu be- Leitungen oder Transformatoren, bestimmt sein. Mit die-
treiben. Die Vorgaben können intern festgelegt sein oder ser Nennleistung ist sichergestellt, dass bei Einhaltung
von extern über einen Anschluss 29 zugeführt werden. der Normbedingungen für die Spannung im Energieüber-
Dieser ist häufig als ein Datenanschluss mittels eines tragungsnetz 9 keine Überlastung auftritt. Die Erfindung
Modems ausgeführt, so dass Zugriff über ein Telefon- 35 macht sich nun zunutze, dass die Leistungsbegrenzung
oder Datennetzwerk oder auch eine drahtlose Daten- dieser Komponenten in der Regel aus der thermischen
übertragung ermöglicht ist. Die Steuereinrichtung 2 ist Belastung durch Verlustleistung bestimmt ist. Um einen
mit Messeinrichtungen versehen, von denen exempla- sicheren Betrieb zu gewährleisten, darf die Verlustlei-
risch eine Spannungsmesseinrichtung 22 und eine Stro- stung auch unter ungünstigen Bedingungen eine be-
messeinrichtung 23 in der Leitung 3 dargestellt sind. Sie 40 stimmte kritische Grenze nicht überschreiten. Hierbei ist
dienen zur Ermittlung der von der Windenergieanlage 1 zu berücksichtigen, dass die Spannung in Netz 9 nicht
in die Leitung 3 abgegebenen Leistung und zur enspre- konstant ist. Wie man aus Fig. 2 erkennt, gibt es einen
chenden Regelung der Windenergieanlage 1. Weitere Toleranzbereich um die Nennspannung. Bei Hochspan-
Messeinrichtungen können vorgesehen sein, sind aus nungsnetzen beträgt er beispielsweise gemäß den ein-
Gründen der Übersichtlichkeit aber nicht dargestellt. 45 schlägigen Richtlinien des Verbandes der Netzbetreiber
[0016] Die von der Windenergieanlage 1 in die Leitung VDN (Transmission Code 2003) +10 und -13 % der
3 abgegebene elektrische Leistung wird über eine Ver- Nennspannung. In diesem Bereich muss das Span-
bindungsstrecke 4 in ein Energieübertragungsnetz 9 nungsnetz mitsamt seinen zugeordneten Komponenten
übertragen. Die Verbindungsstrecke 4 dient zur Anbin- sicher arbeiten. Entsprechend ist die Verbindungsstrek-
dung der Windenergieanlage 1 an das Energieübertra- 50 ke 4 ausgelegt. Das bedeutet, das die Verbindungsstrek-
gungsnetz 9. Je nach Standort der Windenergieanlage ke 4 die Nennleistung PN auch dann übertragen können
1 in Bezug auf das Energieübertragungsnetz 9 kann die muss, wenn die Spannung am unteren Ende des Span-
Verbindungsstrecke 4 eine mitunter beträchtliche Er- nungsbandes liegt, also beispielsweise 13 % unter Nenn-
streckung aufweisen. Entfernungen über mehrere Kilo- spannung liegt. Der dabei zu übertragende maximale
meter sind hier keine seltenheit. Bei Offshore-Anlagen 55 Strom ergibt sich aus der Beziehung P = U x I zu IN = PN
können die Entfernungen bis zu 100 km betragen, hier / (UN x 0,87). Dieser maximale Strom ist 13 % größer als
werden aus Sicherheitsgründen häufig parallele Verbin- der Nennstrom, der sich bei einer Berechnung gemäß
dungsstrecken vorgesehen. Die dargestellte Verbin- IN = PN / UN ergibt. Das bedeutet, dass die Verbindungs-

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strecke auf einen um 13 % höheren Strom ausgelegt ist tierten elliptischen Kennlinie das jeweilige Höchstwerte-
als der sich bei Nennleistung PN und Nennspannung UN paar für Wirkleistung P und Blindleistung Q zu ermitteln.
rechnerisch ergebende Nennstrom IN. Das Kennlinienmodul 7 kann in der Steuerung 2 der Win-
[0019] Betreibt man die Übertragungsstrecke 4 nun denergieanlage oder im Fall eines Windparks mit meh-
mit der Maßgabe, dass zur Einhaltung der zulässigen 5 reren Windenergieanlagen zweckmäßigerweise in dem
Verlustleistung der Maximalstrom IM nicht überschritten Parkmaster 5 vorgesehen sein.
wird, so ergibt sich ausgehend von dem unteren Grenz- [0022] Zunächst wird auf die schematische Darstel-
wert für die Netzspannung ein mit höherer Spannung an- lung eines gemäß der Erfindung ausgeführten Wind-
steigender Leistungsgewinn. Er ist in Fig. 2 als schraf- parks in Fig. 5 Bezug genommen. Dort sind exemplarisch
fierter Bereich dargestellt. Liegt die Spannung im Ener- 10 vier Windenergieanlagen 1 dargestellt, die über zwei
gieübertragungsnetz 9 tatsächlich auf Höhe des Nenn- Äste 3’ der Leitung 3 angeschlossen sind. Bezüglich des
werts, so ergibt sich damit ein Gewinn gegenüber der Aufbaus und der Funktionsweise der einzelnen Winden-
Nennleistung PN von 13 % und in dem Fall, wenn die ergieanlagen wird auf die vorstehenden Darstellungen
tatsächliche Spannung im Energieübertragungsnetz 9 verwiesen. Unterschiede werden nachfolgend erläutert.
den oberen Toleranzwert erreicht, ein Gewinn von 23 %. 15 [0023] Zusätzlich zu den Windenergieanlagen 1 weist
Die Erfindung macht sich zunutze, dass dabei trotz der der Windpark einen Parkmaster 5 auf. Dieser stellt eine
Überschreitung der Nennleistung um beinah % die durch übergeordnete Betriebsführung für sämtliche Windener-
den Strom IM bestimmte Verlustleistung im zulässigen gieanlagen 1 des Windparks bereit und überwacht den
Bereich bleibt, so dass keine Überlastung der Übertra- Anschluss des Windparks an das Energieübertragungs-
gungsstrecke 4 vorliegt. Die Erfindung ermöglicht damit 20 netz 9. vorgaben von außen, wie beispielsweise solche
ohne bauliche Veränderungen eine erheblich bessere des Betreibers des Energieübertragungsnetzes 9, wer-
Ausnutzung einer gegebenen Übertragungsstrecke 4. den über einen Anschluss 59 an den Parkmaster 5 an-
Um die Windenergieanlage 1 in dieser Betriebsart unter gelegt und nicht mehr direkt an die einzelnen Windener-
Einhaltung des Maximalstroms IM zu betreiben, ist eine gieanlagen 1 übermittelt. Der Parkmaster 5 ermittelt an-
Zusatzleistungseinrichtung 6 vorgesehen. 25 hand der Betriebsbedingungen und der Vorgaben Soll-
[0020] Die Zusatzleistungseinrichtung 6 ist in ihrem größen für den Betrieb der einzelnen Windenergieanla-
schematischen Aufbau in Fig. 3 detailliert dargestellt. Sie gen 1. Sie werden über eine Kommunikationsverbindung
umfasst ein Differenzglied 63 sowie ein Multiplizierglied 32 an die Steuereinrichtung 2 der einzelnen windener-
65 als Hauptbestandteile. An einen Eingang 61 des Dif- gieanlage 1 übermittelt. Dazu ist das Leistungsregelmo-
ferenzglieds 63 ist ein Eingabewert für den Maximalstrom 30 dul 55 in dem Parkmaster 5 vorgesehen. Weiter ist in
IM angeschlossen. Dieser Eingabewert kann über eine dem Parkmaster 5 die Zusatzleistungseinrichtung 6 an-
manuelle Einheit eingegeben werden, aus einem Spei- geordnet. Es entspricht in seinem Aufbau im Wesentli-
cherbereich von der Steuerung 2 oder von extern zur chen dem bei der einzelnen Windenergieanlage 1 gemäß
Verfügung gestellt werden, und kann dabei auch zeitlich dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1 dargestellten Ausfüh-
variiert werden. An einen anderen Eingang 62 ist der 35 rungsbeispiel. Dementsprechend sind an dem Parkma-
tatsächlich über die Leitung 3 in die Verbindungsstrecke ster 5 Eingangsanschlüsse zur Eingabe des Maximal-
4 fließende Strom angelegt. Das Differenzglied 63 ermit- stroms IM und Messeinrichtungen 52, 53 für Strom und
telt daraus eine Stromreserve ∆I und legt sie über eine Spannung vorgesehen. Dementsprechend ist der Aus-
Verbindungsleitung 64 and das Multiplizierglied 65 an. gangsanschluss 67 der Zusatzleistungseinrichtung 6
An einem weiteren Anschluss des Multiplizierglieds 65 40 über die Steuerleitungen 32 mit den Steuereinrichtungen
ist die Spannung U an der Verbindungsleitung 3 über 2 der einzelnen Windenergieanlagen 1 verbunden.
einen Anschluss 66 angelegt. Daraus wird ein Korrektur- [0024] Weitere optionale Funktionen seien anhand
wert ∆P für die abgebbare Leistung berechnet und an des zweiten Ausführungsbeispiels erläutert. In dem
einem Ausgang 67 ausgegeben. Dieser Ausgangsan- Parkmaster 5 ist zusätzlich eine Begrenzungseinrichtung
schluss 67 ist mit dem Leistungsregler 25 der Steuerein- 45 68 vorgesehen. Sie ist dazu ausgebildet, dass bei einem
richtung 2 verbunden. Damit kann die von der Winden- Anstieg des in der Leitung 3 fließenden Stroms auf den
ergieanlage abgegebene Leistung entsprechend erhöht Wert des Maximalstroms IM in Abhängigkeit von einem
werden. Selektionssignaleingang 59 ein Phasenwinkel zwischen
[0021] Fig. 4 ist ein Kennlinienmodul 7 dargestellt. Es dem Strom I und der Netzspannung UN eingestellt wird.
dient dazu, anhand eines vorgebbaren Werts für die zu 50 Dieser Phasenwinkel bestimmt sich entsprechend dem
übertragende Wirkleistung eine unter Beachtung der Selektionssignal derart, dass entweder vorrangig Wirk-
Grenzwerte noch übertragbare Blindleistung zu ermit- leistung (Phasenwinkel möglichst klein) oder vorrangig
teln. Im Kennlinienmodul 7 ist dazu eine elliptische Kenn- Blindleistung (Betrag der Phasenwinkel im Bereich von
linie implementiert. Sie folgt der Beziehung 1 = P2:a2 + 90°) in das Energieübertragungsnetz 9 eingespeist wird.
Q2:b2, der in der Darstellung bezogen auf die maximal 55 Dadurch kann mittels des Selektionssignals am Eingang
übertragbare Leistung ist. Über die Vorgabe eines Wirk- 59 eingestellt werden, ob der Lieferung von Wirkleistung
leistungsanteils P oder eines Phasenwinkels ϕ ermög- oder der Lieferung von Blindleistung der Vorrang einge-
licht es das Kennlinienmodul 7, anhand der implemen- räumt wird. Das Selektionssignal kann vom Betreiber

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bzw. dem Betreiber des Energieübertragungsnetzes 9 Patentansprüche


von außen angelegt sein. Es kann aber auch vorgesehen
sein, dass es anhand einer Spannungs-Phasenwinkel- 1. Verfahren zum Regeln einer Windenergieanlage (1),
Kennlinie ermittelt wird. Dazu ist ein Kennlinienmodul die einen mittels eines Rotors (13) angetriebenen
(nicht dargestellt) in dem Parkregler 5 vorgesehen, das 5 Generator (14) und einen daran angeschlossenen
aus der Spannung einen Blindleistungsbedarf ermittelt Umrichter (15) sowie eine Steuerung (2, 5) aufweist,
und demnach das Selektionssignal einstellt. wobei die Steuerung (2, 5) mit einem Leistungsre-
[0025] Weiter kann in dem Parkregler 5 ein überlager- gelmodul (25, 55) die über eine Verbindungsstrecke
ter Spannungsregler 69 vorgesehen sein. An seinen Ein- (4) in ein Energieübertragungsnetz (9) abgegebene
gang ist die Messeinrichtung 52 für die Spannung ange- 10 Leistung innerhalb eines Grenzwerts regelt, wobei
schlossen. Er dient dazu, Spannungsanstiege am Punkt für die Verbindungsstrecke (4) ein Maximalstrom (IM)
41 infolge von ohmschen oder induktiven Verlusten auf- bestimmt ist,
grund des höheren Stroms IM zu erkennen und entspre- gekennzeichnet durch,
chend entgegenzuwirken. Dies kann geschehen durch Ermitteln einer bei der in das Energieübertragungs-
Eingriff in das Zusatzstrommodul 6 und Reduktion der 15 netz (9) abgegebenen Leistung (P) verbleibenden
abgegebenen Leistung, oder aber vorzugsweise durch Stromreserve (∆I) zu dem Maximalstrom (IM), Be-
Vorgabe eines größeren Blindleistungsanteil an die stimmen eines Korrekturwerts (∆P) zum Nachführen
Steuerungseinrichtungen 2 der einzelnen Windenergie- des Grenzwerts der abgegebenen Leistung (P) ab-
anlagen 1. hängig von der Stromreserve (∆I).
[0026] In dem Parkregler 5 kann weiter ein Kompen- 20
sationsstrommodul 57 vorgesehen sein. Es ist dazu aus- 2. Verfahren nach Anspruch 1,
gebildet, durch selektive Zuordnung der Blindleistung zu dadurch gekennzeichnet, dass
den einzelnen Windenergieanlagen den Effekt der Lei- eine Begrenzungseinrichtung (68) vorgesehen ist,
tungskapazitäten der Leitungen 3 bzw. 3’ zu kompensie- die beim Erreichen des Maximalstroms IM in Abhän-
ren. Diese Kompensation zielt auf das Innere des Wind- 25 gigkeit von einem Selektionssignal einen Phasen-
parks, d. h. windenergieanlagenseitig der Verbindungs- winkel zwischen abgegebenem Strom und Span-
strecke 4. Das Modul bestimmt den zur Kompensation nung des Stromnetzes so einstellt, dass vorrangig
erforderlichen Blindstrom, und zwar entweder geregelt Wirkleistung oder vorrangig Blindleistung in das En-
durch Messung mittels der Messeinrichtungen 52, 53 ergieübertragungsnetz (9) gespeist wird.
oder gesteuert gemäß der Beziehung iq = U/Z = U x j x 30
wC (wobei Z der komplexe Widerstand der Leitungen 3, 3. Verfahren nach Anspruch 2,
3’ und C deren Frequenz ist, und w für die Kreisfrequenz dadurch gekennzeichnet, dass
2 x π x f steht). Dadurch wird erreicht, dass auch eine im das Selektionssignal anhand einer Spannungs-Pha-
Windpark weit entfernt von der Verbindungsstrecke 4 an- senwinkel-Kennlinie generiert wird.
geordnete Windenergieanlagen 1 trotz der sich aus der 35
Leistungskapazität ergebenden Gefahr von Spannungs- 4. Verfahren nach Anspruch 2,
anstiegen (bis hin zur Überspannung an der jeweiligen dadurch gekennzeichnet, dass
Windenergieanlage) eine möglichst große Wirkleistung das Selektionssignal von extern, insbesondere ei-
in das Energieübertragungsnetz 9 einspeisen kann. nem Betreiber des Energieübertragungsnetzes (9),
[0027] Vorzugsweise ist an dem Parkmaster 5 weiter 40 aufgeschaltet wirkt.
eine Einzelvorgabeeinrichtung 60 angeordnet. Sie wirkt
mit der zusatzleistungseinrichtung 6 in der Weise zusam- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
men, dass für die einzelnen Windenergieanlagen 1 indi- gekennzeichnet durch
viduelle Vorgabewerte für den von ihnen zu liefernden Berechnen einer nachrangig einzuspeisenden
Maximalstrom übermittelt werden. Dadurch könnten be- 45 Blind- oder Wirkleistung anhand der vorrangig ein-
stimmte Windenergieanlagen zur vermehrten Bereitstel- gespeisten Wirk-oder Blindleistung mittels einer vor-
lung von Wirkleistung herangezogen werden, während gebbaren Kennlinie.
andere zur vermehrten Bereitstellung von Blindleistung
herangezogen werden. Damit kann eine Anpassung an 6. Verfahren nach Anspruch 5,
die jeweiligen Besonderheiten der einzelnen Windener- 50 dadurch gekennzeichnet, dass
gieanlagen erfolgen, beispielsweise können an beson- die Kennlinie durch eine elliptische Funktion mit ei-
ders windgünstigen Standorten positionierte Windener- ner normierten Darstellung 1 = P2:a2 + Q2:b2 gebildet
gieanlagen zur vermehrten Bereitstellung von Wirklei- ist.
stung herangezogen werden, während die übrigen ver-
mehrt Blindleistung bereitstellen. Damit, lässt sich die 55 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
Ausnutzung des Windparks und damit die Wirtschaftlich- gekennzeichnet durch
keit weiter steigern. Ermitteln eines Begrenzungssignals (69) und Anle-
gen an die Windenergieanlage (1) zur Begrenzung

6
11 EP 1 907 697 B1 12

des von ihr abzugebenden Stroms. ergieübertragungsnetz abgegebenen Leistung in-


nerhalb eines Grenzwerts, wobei für die Verbin-
8. Verfahren nach Anspruch 7, dungsstrecke (4) ein Maximalstrom (IM) bestimmt
gekennzeichnet durch ist,
Einbeziehen des komplexen Widerstands der Ver- 5 dadurch gekennzeichnet, dass
bindungsleitung (3) zur Windenergieanlage (1). das Leistungsregelmodul (55) dazu ausgebildet ist,
eine bei der in das Energieübertragungsnetz (9) ab-
9. Verfahren zum Regeln eines Windparks mit einem gegebene Leistung (P) verbleibende Stromreserve
Parkmaster (5) und mindestens einer Windenergie- (∆I) zu dem Maximalstrom (IM) zu ermitteln, und ei-
anlage (1), 10 nen Korrekturwert (∆P) zum Nachführen des Grenz-
dadurch gekennzeichnet, dass werts der abgegebenen Leistung (P) abhängig von
der Parkmaster (5) die Leistungsregelung gemäß der Stromreserve (∆I) zu bestimmen.
den Ansprüchen 1 bis 8 durchführt.
15. Windpark nach Anspruch 14,
10. Verfahren nach Anspruch 9, 15 dadurch gekennzeichnet, dass
dadurch gekennzeichnet, dass das Leistungsregelmodul weiter dazu ausgebildet
ein unterschiedlicher Wert für die Leistungskorrektur ist, am unterschiedlichen Wert für die Leistungskor-
für die einzelnen Windenergieanlagen (1) ermittelt rektur für die einzelnen Windanlagen (1) zu ermitteln.
wird.
20 16. Windpark nach Anspruch 15,
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
dadurch gekennzeichnet, dass der individuelle Korrekturwert als Maß in Bezug auf
der individuelle Korrekturwert als relatives Maß in den maximalen einspeisbaren Wirkstrom bestimmt
Bezug auf den maximal einspeisbaren Wirkstrom wird.
bestimmt wird. 25

12. Windenergieanlage mit einem mittels eines Rotors Claims


(13) angetriebenen Generator (14) und einem daran
angeschlossen Umrichter (15) sowie einer Steue- 1. Method for regulating a wind energy installation (1),
rung (2, 5), wobei die Steuerung (2, 5) ein Leistungs- 30 which has a generator (14), which is driven by means
regelmodul (25, 55) aufweist, das dazu ausgebildet of a rotor (13), and a converter (15), which is con-
ist, über eine Verbindungsstrecke (4) in ein Energie- nected to said generator, as well as a controller (2,
übertragungsnetz (6, 9) abgegebene Leistung inner- 5), the controller (2, 5) with a power regulation mod-
halb eines Grenzwerts zu regeln, wobei für die Ver- ule (25, 55) regulating the power emitted via a con-
bindungsstrecke (4) ein Maximalstrom (IM) bestimmt 35 nection path (4) into an energy transmission system
ist, (9) to within a limit value, a maximum current (IM)
dadurch gekennzeichnet, dass being determined for the connection path (4),
das Leistungsregelmodul (25, 55) weiter dazu aus- characterized by
gebildet ist, eine bei der in das Energieübertragungs- determination of a current reserve (∆I) remaining in
netz (9) abgegebene Leistung (P) verbleibende 40 the case of the power (P) emitted into the energy
Stromreserve (∆I) zu dem Maximalstrom (IM) zu er- transmission system (9) with respect to the maxi-
mitteln, und einen Korrekturwert (∆P) zum Nachfüh- mum current (IM), determination of a correction value
ren des Grenzwerts der abgegebenen Leistung (P) (∆P) for following the limit value of the emitted power
abhängig von der Stromreserve (∆I) zu bestimmen. (P) as a function of the current reserve (∆I).
45
13. Windenergieanlage nach Anspruch 12, 2. Method according to Claim 1,
dadurch gekennzeichnet, dass characterized in that
das Leistungsregelmodul zur Durchführung des Ver- a limitation device (68) is provided which, when the
fahrens nach einem der Ansprüche 2 bis 10 ausge- maximum current (IM) is reached, sets a phase angle
bildet ist. 50 between the emitted current and voltage of the elec-
trical system as a function of a selection signal in
14. Windpark mit einem Parkmaster (5) und mindestens such a way that primarily active power or primarily
einer Windenergieanlage (1) mit einem mittels eines reactive power is fed into the energy transmission
Rotors (13) angetriebenen Generator (14) und ei- system (9).
nem daran angeschlossenen Umrichter (15) sowie 55
eine Steuerung (2) aufweist, wobei der Parkmaster 3. Method according to Claim 2,
(5) ein Leistungsregelmodul (55) aufweist zur Rege- characterized in that
lung der über eine Verbindungsstrecke (4) in ein En- the selection signal is generated using a voltage/

7
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phase angle characteristic. characterized in that


the power regulation module (25, 55) is further de-
4. Method according to Claim 2, signed to determine a current reserve (∆I) remaining
characterized in that in the case of the power (P) emitted into the energy
the selection signal is impressed externally, in par- 5 transmission system (9) with respect to the maxi-
ticular by an operator of the energy transmission sys- mum current (IM), and to determine a correction val-
tem (9). ue (∆P) for following the limit value of the emitted
power (P) as a function of the current reserve (∆I).
5. Method according to one of Claims 2 to 4,
characterized by 10 13. Wind energy installation according to Claim 12,
calculation of a reactive power or active power to be characterized in that
fed secondarily using the primarily fed active or re- the power regulation module is designed to carry out
active power by means of a predeterminable char- the method according to one of Claims 2 to 10.
acteristic.
15 14. Wind farm with a wind farm master (5) and at least
6. Method according to Claim 5, one wind energy installation (1) with a generator (14),
characterized in that which is driven by means of a rotor (13), and a con-
the characteristic is formed by an elliptical function verter (15), which is connected to said generator, as
with a standardized representation 1 = P2:a2 + Q2:b2. well as a controller (2), the wind farm master (5) hav-
20 ing a power regulation module (55) for regulating the
7. Method according to one of Claims 1 to 6, power emitted via a connection path (4) into an en-
characterized by ergy transmission system to within a limit value, a
determination of a limitation signal (69) and applica- maximum current (IM) being determined for the con-
tion thereof to the wind energy installation (1) for the nection path (4),
purpose of limiting the current to be emitted by it. 25 characterized in that
the power regulation module (55) is designed to de-
8. Method according to Claim 7, termine a current reserve (∆I) remaining in the case
characterized by of the power (P) emitted into the energy transmission
inclusion of the complex impedance of the connect- system (9) with respect to the maximum current (IM)
ing line (3) to the wind energy installation (1). 30 and to determine a correction value (∆P) for following
the limit value of the emitted power (P) as a function
9. Method for regulating a wind farm with a wind farm of the current reserve (∆I).
master (5) and at least one wind energy installation
(1), 15. Wind farm according to Claim 14,
characterized in that 35 characterized in that
the wind farm master (5) carries out the power reg- the power regulation module is furthermore de-
ulation according to Claims 1 to 8. signed to determine the different value for the power
correction for the individual wind installations (1).
10. Method according to Claim 9,
characterized in that 40 16. Wind farm according to Claim 15,
a different value for the power correction is deter- characterized in that
mined for the individual wind energy installations (1). the individual correction value is determined as a
measure in relation to the maximum active current
11. Method according to Claim 10, which can be fed.
characterized in that 45
the individual correction value is determined as a
relative measure in relation to the maximum active Revendications
current which can be fed.
1. Procédé pour régler une installation d’énergie éo-
12. Wind energy installation with a generator (14), which 50 lienne (1) qui comporte un générateur (14) entraîné
is driven by means of a rotor (13), and a converter au moyen d’un rotor (13) et un convertisseur (15)
(15), which is connected to said generator, as well branché sur le générateur ainsi qu’une commande
as a controller (2, 5), the controller (2, 5) having a (2, 5), la commande (2, 5) réglant avec un module
power regulation module (25, 55), which is designed de réglage de puissance (25, 55) la puissance four-
to regulate power emitted via a connection path (4) 55 nie au moyen d’une voie de connexion (4) dans un
into an energy transmission system (6, 9) to within réseau de distribution d’énergie (9) en deçà d’une
a limit value, a maximum current (IM) being deter- valeur limite, un courant maximal (IM) étant détermi-
mined for the connection path (4), né pour la voie de connexion (4),

8
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caractérisé par le maître de parc (5) effectue la régulation de puis-


l’identification, par rapport au courant maximal (IM), sance selon les revendications 1 à 8.
d’une réserve de courant (∆I) restant de la puissance
fournie (P) dans le réseau de distribution d’énergie 10. Procédé selon la revendication 9,
(9), et la détermination d’une valeur de correction 5 caractérisé en ce que
(∆P) pour asservir la valeur limite de la puissance une valeur différente pour la correction de puissance
fournie (P) en fonction de la réserve de courant (∆I). est identifiée pour les différentes installations d’éner-
gie éolienne (1).
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu’il 10 11. Procédé selon la revendication 10,
est prévu un dispositif de limitation (68) qui, lorsque caractérisé en ce que
le courant maximal IM est atteint, règle, en fonction la valeur de correction individuelle est déterminée
d’un signal de sélection, un angle de phase entre le en tant que grandeur relative par rapport au courant
courant fourni et la tension du réseau électrique de actif maximal pouvant être fourni.
sorte que, en premier lieu la puissance active ou en 15
premier lieu la puissance réactive soit introduite dans 12. Installation d’énergie éolienne comportant un géné-
le réseau de distribution d’énergie (9). rateur (14) entraîné au moyen d’un rotor (13) et un
convertisseur (15) branché sur le générateur ainsi
3. Procédé selon la revendication 2, qu’une commande (2, 5), la commande (2, 5) com-
caractérisé en ce que 20 portant un module de réglage de puissance (25, 55)
le signal de sélection est généré à l’aide d’une courbe qui est conçu pour régler en deçà d’une valeur limite
caractéristique tension-angle de phase. la puissance fournie dans un réseau de distribution
d’énergie (6, 9) au moyen d’une voie de connexion
4. Procédé selon la revendication 2, (4), un courant maximal (IM) étant déterminé pour la
caractérisé en ce que 25 voie de connexion (4),
le signal de sélection est désactivé de manière ex- caractérisée en ce que
terne, en particulier par un exploitant du réseau de le module de régulation de puissance (25, 55) est
distribution d’énergie (9). conçu en outre pour identifier, par rapport au courant
maximal (IM), une réserve de courant (∆I) restant de
5. Procédé selon l’une des revendications 2 à 4, 30 la puissance fournie (P) dans le réseau de distribu-
caractérisé par tion d’énergie (9), et pour déterminer une valeur de
le calcul d’une puissance réactive ou active à fournir correction (∆P) pour asservir la valeur limite de la
en second lieu à l’aide de la puissance réactive ou puissance fournie (P) en fonction de la réserve de
active fournie en premier lieu au moyen d’une courbe courant (∆I).
caractéristique pouvant être prédéfinie. 35
13. Installation d’énergie éolienne selon la revendication
6. Procédé selon la revendication 5, 12,
caractérisé en ce que caractérisée en ce que
la courbe caractéristique est formée par une fonction le module de réglage de puissance est conçu pour
elliptique ayant la représentation normée 1 = P2/a2 40 exécuter le procédé selon l’une des revendications
+ Q2/b2. 2 à 10.

7. Procédé selon l’une des revendications 1 à 6, 14. Parc éolien comportant un maître de parc (5) et au
caractérisé par moins une installation d’énergie éolienne (1) com-
la détermination d’un signal de limitation (69) et son 45 prenant un générateur (14) entraîné au moyen d’un
application à l’installation d’énergie éolienne (1) afin rotor (13) et un convertisseur (15) connecté au gé-
de limiter le courant fourni par cette dernière. nérateur ainsi qu’une commande (2), le maître de
parc (5) comportant un module de réglage de puis-
8. Procédé selon la revendication 7, sance (55) permettant de régler en deçà d’une valeur
caractérisé par 50 limite la puissance fournie au réseau de distribution
la mise à contribution de la résistance complexe de d’énergie au moyen d’une voie de connexion (4), un
la ligne de connexion (3) à l’installation d’énergie éo- courant maximal (IM) étant déterminé pour la voie
lienne (1). de connexion (4),
caractérisé en ce que
9. Procédé pour régler un parc éolien avec un maître 55 le module de réglage de puissance (55) est conçu
de parc (5) et au moins une installation d’énergie pour identifier, par rapport au courant maximal (IM),
éolienne (1), une réserve de courant (∆I) restant de la puissance
caractérisé en ce que fournie (P) dans le réseau de distribution d’énergie

9
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(9) et pour déterminer, en fonction de la réserve de


courant (∆I), une valeur de correction (∆P) pour as-
servir la valeur limite de la puissance fournie (P).

15. Parc éolien selon la revendication 14, 5


caractérisé en ce que
le module de réglage de puissance est en outre con-
çu pour identifier une valeur différente pour la cor-
rection de puissance pour les différentes installa-
tions éoliennes (1). 10

16. Parc éolien selon la revendication 15,


caractérisé en ce que
la valeur de correction individuelle est déterminée
en tant que grandeur par rapport au courant actif 15
maximal pouvant être fourni.

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IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE

Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen
und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das
EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente

• WO 0125630 A [0001] • WO 02086314 A [0001]

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