DE102013001299A1

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*DE102013001299A120130814*
(10)
DE 10 2013 001 299 A1 2013.08.14

(12)
Offenlegungsschrift

(21) Aktenzeichen: 10 2013 001 299.6


(22) Anmeldetag: 25.01.2013
(51) Int Cl.: G08C 25/00 (2013.01)
G08C 19/00 (2013.01)
(43) Offenlegungstag: 14.08.2013
H01M 10/48 (2013.01)

(30) Unionspriorität: (74) Vertreter:


2012-13072 25.01.2012 JP Strehl, Schübel-Hopf & Partner, 80538, München,
DE
(71) Anmelder:
Hitachi ULSI Systems Co., Ltd., Kokubunji-shi, (72) Erfinder:
Tokyo, JP Hayashi, Hirokatsu, Tokyo, JP; Kato, Hiroyuki,
Tokyo, JP; Aoyagi, Hidetomo, Tokyo, JP; Endo,
Hitoshi, Tokyo, JP

Prüfungsantrag gemäß § 44 PatG ist gestellt.


Die folgenden Angaben sind den vom Anmelder eingereichten Unterlagen entnommen

(54) Bezeichnung: Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung und Batteriepack

(57) Zusammenfassung: Eine Lade/Entlade-Überwa-


chungsvorrichtung für einen Batteriepack umfaßt: Eine An-
zahl von integrierten Überwachungsschaltungen; eine An-
zahl von Leiterplatten, auf denen jeweils die integrierten
Überwachungsschaltungen angeordnet sind; und eine An-
zahl von Signalübertragungswegen zum Verbinden der Lei-
terplatten über entsprechende Kondensatoren. Zum Verbin-
den der Anschlüsse einer in einer Kettenverbindung vor-
geschalteten integrierten Überwachungsschaltung mit ei-
ner nachgeschalteten integrierten Überwachungsschaltung
ist die Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung mit einem
Zweidraht-Übertragungsweg versehen. Die Leitungslänge
der einzelnen Verbindungsabschnitte, die jeweils Kondensa-
toren und Anschlüsse der integrierten Überwachungsschal-
tung auf den Leiterplatten verbinden, weist jeweils eine sol-
che Länge auf, daß elektromagnetische Störwellen in der
elektromagnetischen Umgebung, in der die Leiterplatten ver-
wendet werden, keine Resonanz verursachen.
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Beschreibung [0004] Entsprechend ist es angesichts dieser Pro-
bleme Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine La-
Technisches Gebiet der Erfindung de/Entlade-Überwachungsvorrichtung zu schaffen,
bei der der Einfluß von äußeren elektromagnetischen
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lade/ Störwellen ausgeschlossen werden kann und bei der
Entlade-Überwachungsvorrichtung. Zum Beispiel be- die Übertragungsdistanz vergrößert werden kann,
trifft die vorliegende Erfindung eine Technik, bei der wobei außerdem der Einfluß von einem oder auf ein
zwischen zwei integrierten Halbleiterschaltungsein- Gegenstück bei einer Gleichstromübertragung aus-
heiten, die mit jeweils unterschiedlichen Bezugspo- geschlossen werden kann.
tentialen oder Ansteuerpotentialen verbunden sind,
etwa bei einer Lade/Entlade-Überwachungsvorrich- [0005] Diese und andere bevorzugte Ziele sowie die
tung für einen Batteriepack aus einer Anzahl von mit- neuen Eigenschaften der vorliegenden Erfindung ge-
einander in mehreren Stufen in Reihe verbundenen hen aus der folgenden Beschreibung und den beilie-
sekundären oder wiederaufladbaren Batteriezellen, genden Zeichnungen hervor.
Signale ausgetauscht werden.
[0006] Die typischen Merkmale der vorliegenden Er-
Hintergrund der Erfindung findung werden im folgenden kurz erläutert.

[0002] Zum Beispiel ist im Patentdokument 1 (ja- [0007] Eine typische Lade/Entlade-Überwachungs-
panische Patentanmeldungs-Offenlegungsschrift Nr. vorrichtung ist eine Lade/Entlade-Überwachungs-
2010-63334) eine Ladezustand-Kontrollvorrichtung vorrichtung zum Überwachen des Lade/Entladezu-
für eine aus einer Anzahl von Batterieblöcken zu- stands eines Batteriepacks, der aus einer Anzahl von
sammengesetzte Batterie zum Vermeiden von Ab- in mehreren Stufen in Reihe verbundenen Batterie-
weichungen in den einzelnen Batteriezellen beschrie- sätzen besteht, wobei die Batteriesätze ihrerseits aus
ben. Gemäß diesem Patentdokument 1 ist als Vor- einer Anzahl von in Reihe verbundenen Batteriezel-
richtung zum Überwachen des Ladezustands der aus len bestehen. Diese Lade/Entlade-Überwachungs-
einer Anzahl von Batterieblöcken in Reihe zusam- vorrichtung weist die folgenden Merkmale auf.
mengesetzten Batterie, wobei die Batterieblöcke ih-
rerseits jeweils aus einer Anzahl von in Reihe verbun- [0008] Die Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung
denen Einheitszellen mit jeweils einer Sekundärbat- für die Verwendung mit einem Batteriepack umfaßt
terie bestehen, für jeden Batterieblock eine Überwa- eine Anzahl von Leiterplatten, die elektrisch durch
chungsschaltung vorgesehen, wobei eine Entlade- Signalübertragungswege verbunden sind. Auf jeder
schaltung die Batteriespannung erfaßt und mit dem Leiterplatte befindet sich eine integrierte Halbleiter-
niedrigsten Zellenpotential abgleicht. schaltungseinheit mit einer Überwachungsschaltung
zum Überwachen von Spannungsänderungen an
Zusammenfassung der Erfindung den Batteriezellen im Batteriepack, eine Empfangs-
schaltung, der differentielle Daten eingegeben wer-
[0003] Gemäß dem Patentdokument 1 wird bei den, und eine Sendeschaltung, von der differentielle
der Überwachungsschaltung zwischen benachbar- Daten ausgegeben werden.
ten Batterieblöcken ein Datenübertragungsverfahren
mit einer Übertragungskette für einen elektrischen [0009] Die inneren Anschlüsse in der Empfangs-
Strom zwischen dem vorgeschalteten und dem nach- schaltung und in der Sendeschaltung sind jeweils
geschalteten Block bzw. ein Datenübertragungsver- über Kondensatoren mit entsprechenden äußeren
fahren verwendet, bei dem der Spannungspegel des Anschlüssen auf der Leiterplatte elektrisch verbun-
Übertragungssignals zwischen der Sendeseite und den. Die äußeren Anschlüsse sind jeweils über Wi-
der Empfangsseite unter Verwendung einer vorge- derstände mit entsprechenden vorgegebenen Poten-
schalteten oder einer nachgeschalteten Energiequel- tialen verbunden.
le eingestellt wird. Bei einer solchen Übertragungs-
kette zwischen einem vorgeschalteten und einem [0010] Im Batteriepack sind die Signalübertragungs-
nachgeschalteten Block besteht keine Gleichstromi- wege durch die Räume oder Abstände zwischen
solierung der Elemente voneinander, so daß die Ge- den Leiterplatten derart angeordnet, daß sie zwi-
fahr besteht, daß die Zerstörung eines Elements (ICs) schen den Leiterplatten oder den integrierten Halb-
direkt die Zerstörung eines anderen Elements (ICs) leiterschaltungseinheiten Signalübertragungsleitun-
zur Folge hat. Auch ergibt sich das Problem, daß die gen bilden. Die einzelnen Signalübertragungswege
Übertragungsleitung zwischen den Elementen eine bilden leitende Verbindungen aus, die die integrierten
Antenne bildet, auf die äußere elektromagnetische Halbleiterschaltungseinheiten in einer Kettenschal-
Störwellen einwirken, mit der Folge einer Fehlfunkti- tung elektrisch miteinander verbinden.
on und mit Schwierigkeiten bei der Ausweitung der
Übertragungsdistanz zwischen den Elementen. [0011] Jeder der Signalübertragungswege besteht
aus einem ersten und einem zweiten Zweidraht-

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Übertragungsweg. Der erste Zweidraht-Übertra- einzelnen Signalübertragungswege bilden leitende
gungsweg umfaßt die Übertragungsleitungen, über Verbindungen aus, die die integrierten Halbleiter-
die das Ausgangssignal der integrierten Halbleiter- schaltungen in einer Kettenschaltung elektrisch mit-
schaltungseinheit auf der vorgeschalteten Seite der einander verbinden.
Kettenverbindung über den entsprechenden Konden-
sator zu der integrierten Halbleiterschaltungseinheit [0017] Jeder der Signalübertragungswege besteht
auf der nachgeschalteten Seite der Kettenverbindung aus einem ersten und einem zweiten Zweidraht-
übertragen wird, und der zweite Zweidraht-Übertra- Übertragungsweg. Der erste Zweidraht-Übertra-
gungsweg umfaßt die Übertragungsleitungen, über gungsweg umfaßt die Übertragungsleitungen, über
die das Ausgangssignal der integrierten Halbleiter- die das Ausgangssignal der integrierten Halbleiter-
schaltungseinheit auf der nachgeschalteten Seite der schaltung auf der vorgeschalteten Seite der Ket-
Kettenverbindung über den entsprechenden Konden- tenverbindung über den entsprechenden Kondensa-
sator zu der integrierten Halbleiterschaltungseinheit tor zu der integrierten Halbleiterschaltung auf der
auf der vorgeschalteten Seite der Kettenverbindung nachgeschalteten Seite der Kettenverbindung über-
übertragen wird. tragen wird, und der zweite Zweidraht-Übertragungs-
weg umfaßt die Übertragungsleitungen, über die das
[0012] Auf den jeweiligen Leiterplatten weist die Lei- Ausgangssignal der integrierten Halbleiterschaltung
tungslänge der einzelnen Verbindungsabschnitte, die auf der nachgeschalteten Seite der Kettenverbindung
jeweils den Kondensator mit dem entsprechenden in- über den entsprechenden Kondensator zu der inte-
neren Anschluß verbinden, eine solche Länge auf, grierten Halbleiterschaltung auf der vorgeschalteten
daß die elektromagnetischen Störwellen in der Um- Seite der Kettenverbindung übertragen wird.
gebung, in der die Leiterplatte verwendet wird, keine
Resonanz verursachen. [0018] An den einzelnen Schaltungseinheiten weist
die Leitungslänge der einzelnen Verbindungsab-
[0013] Eine andere typische Lade/Entlade-Überwa- schnitte, die jeweils den Kondensator mit dem ent-
chungsvorrichtung ist eine Lade/Entlade-Überwa- sprechenden inneren Anschluß verbinden, eine sol-
chungsvorrichtung zum Überwachen des Lade/Ent- che Länge auf, daß die elektromagnetischen Störwel-
ladezustands eines Batteriepacks, der aus einer An- len in der Umgebung, in der die Schaltungseinheit
zahl von in mehreren Stufen in Reihe verbundenen verwendet wird, keine Resonanz verursachen.
Batteriesätzen besteht, wobei die Batteriesätze ih-
rerseits aus einer Anzahl von in Reihe verbundenen [0019] Die vorliegende Erfindung kann auch als Bat-
Batteriezellen bestehen. Diese Lade/Entlade-Über- teriepack ausgebildet werden, in dem der Lade/Ent-
wachungsvorrichtung weist die folgenden Merkmale ladezustand der in Reihe verbundenen Batteriezel-
auf. len durch die Lade/Entlade-Überwachungsvorrich-
tung überwacht wird.
[0014] Die Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung
für die Verwendung mit einem Batteriepack umfaßt [0020] Im folgenden werden die durch die typischen
eine Anzahl von Schaltungseinheiten, die elektrisch Merkmale der vorliegenden Erfindung erhaltenen Ef-
durch Signalübertragungswege verbunden sind. Je- fekte genannt.
de der Schaltungseinheiten umfaßt eine integrier-
te Halbleiterschaltung mit einer Überwachungsschal- [0021] Wegen der außergewöhnlichen Schaltungs-
tung zum Überwachen von Spannungsänderungen konfiguration in den Zweidraht-Übertragungswegen,
an den Batteriezellen des Batteriepacks, eine Emp- bei der jeder Signalübertragungsweg, der die Schal-
fangsschaltung, der differentielle Daten eingegeben tungseinheiten elektrisch miteinander verbindet, hin-
werden, und eine Sendeschaltung, von der differen- sichtlich eines Gleichstroms isoliert ist, wird die typi-
tielle Daten ausgegeben werden. sche Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung nicht
von äußeren elektromagnetischen Störwellen beein-
[0015] Die inneren Anschlüsse der Empfangsschal- flußt, so daß der Übertragungsabstand erweitert wer-
tung und der Sendeschaltung sind jeweils über den kann, wobei außerdem ein Einfluß von der und
Kondensatoren mit entsprechenden äußeren An- auf die Gegenseite der Übertragung durch Gleich-
schlüssen auf den Schaltungseinheiten elektrisch strom ausgeschlossen werden kann.
verbunden. Die äußeren Anschlüsse sind jeweils
über Widerstände mit entsprechenden vorgegebe- Kurzbeschreibung der Zeichnungen
nen Gleichstrompotentialen verbunden.
[0022] Fig. 1 ist eine schematische Blockdarstel-
[0016] Im Batteriepack sind die Signalübertragungs- lung einer Ausführungsform eines Batteriepacks, der
wege durch die Räume zwischen den Schaltungs- mit einer erfindungsgemäßen Lade/Entlade-Überwa-
einheiten derart angeordnet, daß sie zwischen den chungsvorrichtung versehen ist;
Schaltungseinheiten oder den integrierten Halbleiter-
schaltungen Signalübertragungsleitungen bilden. Die

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[0023] Fig. 2 ist eine Blockdarstellung einer Ausfüh- packs, der mit der erfindungsgemäßen Lade/Entlade-
rungsform zum genaueren Erläutern einer Überwa- Überwachungsvorrichtung versehen ist;
chungsschaltung in der integrierten Überwachungs-
schaltung der Fig. 1; [0034] Fig. 13 ist eine schematische Blockdarstel-
lung eines anderen Aufbaus der Widerstandsverbin-
[0024] Fig. 3 ist eine Blockdarstellung einer Ausfüh- dung in einer zweireihigen kapazitiven Verbindung
rungsform einer Datenempfangsschaltung (Taktemp- bei der bevorzugten Ausführungsform eines Batterie-
fangsschaltung) in der erfindungsgemäßen integrier- packs, der mit der erfindungsgemäßen Lade/Entlade-
ten Überwachungsschaltung; Überwachungsvorrichtung versehen ist;

[0025] Fig. 4 ist eine Blockdarstellung einer ande- [0035] Fig. 14 ist eine Schaltungsdarstellung für eine
ren Ausführungsform einer Datenempfangsschaltung Zweiwegekommunikation, die bei einer bevorzugten
(Taktempfangsschaltung) in der erfindungsgemäßen Ausführungsform des Batteriepacks, der mit der er-
integrierten Überwachungsschaltung; findungsgemäßen Lade/Entlade-Überwachungsvor-
richtung versehen ist, durch eine CML-Schaltung
[0026] Fig. 5 ist eine Darstellung zur Erläuterung ausgeführt wird;
eines Zweidraht-Übertragungswegs zwischen einer
Datenempfangsschaltung (Taktempfangsschaltung) [0036] Fig. 15A und Fig. 15B zeigen Signal-Wellen-
und einer Datensendeschaltung (Taktsendeschal- formen bei der von der CML-Schaltung der Fig. 14
tung) in der erfindungsgemäßen integrierten Überwa- ausgeführten Zweiwegekommunikation;
chungsschaltung;
[0037] Fig. 16 ist eine Schaltungsdarstellung für
[0027] Fig. 6A und Fig. 6B sind beispielhafte Dar- einen Aufbau mit einer eingebetteten CML-Schal-
stellungen zur Erläuterung einer Ausführungsform tung und TTL-Schaltung bei einer bevorzugten Aus-
einer Datensendeschaltung (Taktsendeschaltung) in führungsform des Batteriepacks, der mit der er-
der erfindungsgemäßen integrierten Überwachungs- findungsgemäßen Lade/Entlade-Überwachungsvor-
schaltung; richtung versehen ist;

[0028] Fig. 7A und Fig. 7B sind beispielhafte Dar- [0038] Fig. 17 ist eine Darstellung zur Erläuterung
stellungen zur Erläuterung einer anderen Ausfüh- der Betriebsarten des Aufbaus der Fig. 16 mit der ein-
rungsform einer Datensendeschaltung (Taktsende- gebetteten CML-Schaltung und TTL-Schaltung;
schaltung) in der erfindungsgemäßen integrierten
Überwachungsschaltung; [0039] Fig. 18 ist ein Schaltungsdiagramm für eine
TTL-Zweiwege-Kommunikationsschaltung bei dem
[0029] Fig. 8A und Fig. 8B sind beispielhafte Dar- Aufbau der Fig. 16 mit der eingebetteten CML-Schal-
stellungen zur Erläuterung einer Ausführungsform ei- tung und TTL-Schaltung;
ner Datenempfangsschaltung (Taktempfangsschal-
tung) in der erfindungsgemäßen integrierten Überwa- [0040] Fig. 19 ist eine Darstellung der Signal-
chungsschaltung; Wellenform bei einer Kommunikation zwischen
den TTL-Zweiwege-Kommunikationsschaltungen bei
[0030] Fig. 9 ist eine schematische Blockdarstellung dem Aufbau der Fig. 18 mit der eingebetteten CML-
einer anderen Ausführungsform eines Batteriepacks, Schaltung und TTL-Schaltung;
der mit der erfindungsgemäßen Lade/Entlade-Über-
wachungsvorrichtung versehen ist; [0041] Fig. 20 ist eine Darstellung der Signal-
Wellenformen bei einer Kommunikation zwischen
[0031] Fig. 10 ist eine schematische Blockdarstel- den TTL-Zweiwege-Kommunikationsschaltungen bei
lung einer weiteren Ausführungsform eines Batterie- dem Aufbau der Fig. 18 mit der eingebetteten CML-
packs, der mit der erfindungsgemäßen Lade/Entlade- Schaltung und TTL-Schaltung;
Überwachungsvorrichtung versehen ist;
[0042] Fig. 21 ist eine beispielhafte Darstellung einer
[0032] Fig. 11 ist eine schematische Blockdarstel- Kommunikationsprozedur für ein Kommunikations-
lung einer wiederum anderen Ausführungsform eines protokoll bei einer bevorzugten Ausführungsform des
Batteriepacks, der mit der erfindungsgemäßen Lade/ Batteriepacks, der mit der erfindungsgemäßen Lade/
Entlade-Überwachungsvorrichtung versehen ist; Entlade-Überwachungsvorrichtung versehen ist;

[0033] Fig. 12 ist eine schematische Blockdarstel- [0043] Fig. 22 ist eine beispielhafte Darstellung der
lung eines Aufbaus für eine Widerstandsverbindung Signalkonfiguration bei dem Kommunikationsproto-
in einer zweireihigen kapazitiven Verbindung bei ei- koll der Fig. 21;
ner bevorzugten Ausführungsform eines Batterie-

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[0044] Fig. 23 ist eine Schaltungsdarstellung des [0050] Im folgenden werden Ausführungsformen der
Aufbaus für einen Überspannungsschutz durch ei- vorliegenden Erfindung mit Bezug zu den beiliegen-
ne Zenerdiode bei einer bevorzugten Ausführungs- den Zeichnungen näher beschrieben. Bei der Be-
form des Batteriepacks, der mit der erfindungsgemä- schreibung der Ausführungsformen werden gleiche
ßen Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung verse- Elemente in allen Zeichnungen mit den gleichen Be-
hen ist; zugszeichen bezeichnet, und die Beschreibung dafür
wird nicht wiederholt.
[0045] Fig. 24 ist eine Schaltungsdarstellung für
ein Einwege-Kommunikationsformat bei einer be- [Erste Ausführungsform]
vorzugten Ausführungsform des Batteriepacks, der
mit der erfindungsgemäßen Lade/Entlade-Überwa- [0051] Anhand der Fig. 1 bis Fig. 11 wird eine erste
chungsvorrichtung versehen ist; Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lade/Ent-
lade-Überwachungsvorrichtung beschrieben.
[0046] Fig. 25 ist eine Schaltungsdarstellung des
Aufbaus für eine Verringerung des Rauschens bei <Ausgestaltung des Batteriepacks>
einer bevorzugten Ausführungsform des Batterie-
packs, der mit der erfindungsgemäßen Lade/Entlade- [0052] Die Fig. 1 zeigt eine schematische Blockdar-
Überwachungsvorrichtung versehen ist; und stellung einer Ausführungsform eines Batteriepacks,
der mit der erfindungsgemäßen Lade/Entlade-Über-
[0047] Fig. 26 ist eine Darstellung der Signal-Wel- wachungsvorrichtung versehen ist. Zwischen dem
lenformen bei dem Aufbau der Fig. 25 für eine Ver- positiven Anschluß ”+” des Batteriepacks und dem
ringerung des Rauschens. negativen Anschluß ”–” davon ist eine Anzahl von
Batteriezellen in Reihe geschaltet. Obwohl nicht dar-
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen auf beschränkt, ist bei der vorliegenden Ausführungs-
form jede der genannten Batteriezellen eine Lithium-
[0048] Bei der folgenden Beschreibung von Aus- Ionen-Sekundärbatteriezelle. Von der Anzahl der in
führungsformen wird die Erfindung so, wie es die Reihe geschalteten Lithium-Ionen-Batterien bildet ei-
Umstände erfordern, anhand einer Anzahl von Ab- ne Anzahl davon derart einen Block (Satz), daß ”m”
schnitten oder Ausführungsformen erläutert. Diese Blöcke von Block 1 bis Block ”m” ausgebildet werden.
Abschnitte und Ausführungsformen sind jedoch, falls Wie zum Beispiel in der später noch beschriebenen
nicht anders angegeben, nicht voneinander unab- Fig. 2 dargestellt, besteht ein Block aus 12 Batterie-
hängig, sondern sie stehen mit dem Ganzen oder zellen.
einem Teil davon als Modifikationsbeispiel, Einzel-
heit oder Ergänzung in Verbindung. Auch ist bei [0053] Wenn der Batteriepack der vorliegenden Aus-
den im folgenden beschriebenen Ausführungsformen führungsform für den Betrieb des Motors eines elek-
bei einem Bezug auf eine Anzahl von Elementen trischen Fahrzeugs (EF) oder eines elektrischen Hy-
(einschließlich einer Anzahl von Stücken, von Wer- bridfahrzeugs (EHF) in Kombination mit einem Ben-
ten, Mengen, Bereichen und dergleichen) die Anzahl zinmotor verwendet wird, umfassen die Blöcke 1 bis
der Elemente nicht auf eine bestimmte Anzahl be- ”m” zum Beispiel jeweils die acht Blöcke 1 bis 8. Die
schränkt, falls nichts anderes angegeben ist oder in Batteriespannung einer Batteriezelle beträgt etwa 4,
dem Fall, daß die Anzahl offensichtlich prinzipiell auf 2 V (Volt), so daß die Spannung an einem Block et-
eine bestimmte Anzahl beschränkt ist. Es ist auch ei- wa 50,4 V beträgt und vom ganzen Batteriepack ei-
ne größere oder kleinere Anzahl als angegeben mög- ne Hochspannung von etwa 400 V erzeugt wird. Die
lich. Batteriezelle ist jedoch eine Sekundärbatterie, deren
Spannung sich beim Ladevorgang und beim Entlade-
[0049] Bei den im folgenden beschriebenen Aus- vorgang ändert, weshalb sich die Gesamtspannung
führungsformen sind auch die Komponenten (ein- am Batteriepack auch entsprechend ändert.
schließlich der Elementschritte) nicht immer unbe-
dingt erforderlich, falls nichts anderes angegeben ist [0054] Für jeden der Blöcke 1 bis ”m” ist jeweils eine
oder in dem Fall, daß die Komponenten offensicht- integrierte Überwachungsschaltung ”IC1” bis ”ICm”
lich prinzipiell erforderlich sind. Gleichermaßen sind vorgesehen. Jede integrierte Überwachungsschal-
bei den im folgenden beschriebenen Ausführungs- tung ”IC” nimmt die Batteriespannung der 12 Batterie-
formen bei einer Angabe der Form von Komponen- zellen auf und enthält ein Element mit einer unter Be-
ten, Positionsbeziehungen dafür und dergleichen im rücksichtigung der höchsten Spannung an der Batte-
wesentlichen gleiche und ähnliche Formen und der- riezelle relativ hohen Durchbruchspannung von etwa
gleichen möglich, falls nichts anderes angegeben ist 60 V. Es kann jede der integrierten Überwachungs-
oder wenn angenommen werden kann, daß ande- schaltungen IC auf einem eigenen Halbleitersubstrat
re Formen offensichtlich prinzipiell ausgeschlossen ausgebildet sein oder aus einer Anzahl von Halb-
sind. Das gleiche gilt für die oben angegebene nume- leiterchips mit unterschiedlichen Funktionen beste-
rischen Werte und die Bereiche dafür. hen. Als gemeinsame Bezeichnung für sowohl den

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Fall, daß die Überwachungsschaltung aus einem ein- de/Entladezyklen als Batterie-Lebensdauer festge-
zigen integrierten Halbleiterschaltungschip besteht, legt wird, sehr genau zu steuern.
und den Fall, daß sie aus einem Modul besteht, bei
dem eine Anzahl von Halbleiterchips auf einer Leiter- [0059] Die erfindungsgemäße Lade/Entlade-Über-
platte angeordnet ist, wird im folgenden der Begriff wachungsvorrichtung umfaßt die Anzahl von in-
”integrierte Halbleiterschaltungseinheit” verwendet. tegrierten Überwachungsschaltungen IC1 bis ICm
und einen Signalübertragungsweg, der die Anzahl
[0055] Wie bei dem eingangs genannten Patent- von integrierten Überwachungsschaltungen mitein-
dokument 1 kann sich aufgrund der Wiederholung ander verbindet, wobei jede der genannten integrier-
von Lade/Entladezyklen der Ladezustand einer Zelle ten Überwachungsschaltungen als integrierte Schal-
stark von dem Ladezustand einer anderen Zelle un- tungsvorrichtung aufgebaut ist, bei der auf einem
terscheiden. Beim Vorhandensein einer solchen Zel- Halbleitersubstrat ein funktioneller Block angeord-
le mit einem anderen Ladezustand kann eine Tief- net ist. Der funktionelle Block umfaßt eine Überwa-
entladung der Zelle auftreten, wobei die Gefahr be- chungsschaltung MC zum Überwachen und Steuern
steht, daß sich daraus eine Fehlfunktion des ge- des Ladezustands jeder Zelle mit der genannten ho-
samten Batteriepacks ergibt. Um eine solche Situati- hen Genauigkeit sowie eine Eingabe/Ausgabeschal-
on zu verhindern, überwacht die Lade/Entlade-Über- tung mit einer Datenempfangsschaltung DR, einer
wachungsvorrichtung aus den integrierten Überwa- Datensendeschaltung DT, einer Taktempfangsschal-
chungsschaltungen IC1 bis ICm die Spannung an tung CR und einer Taktsendeschaltung CT. Der ge-
den Anschlüssen der einzelnen Zellen, um deren La- nannte Signalübertragungsweg besteht aus Konden-
dezustand festzustellen. Sie hat auch die Funktion, satoren C1 bis C12 und Widerständen R1 bis R12,
jede Zelle so zu laden und zu entladen, daß der SOC die an den einzelnen Anschlüssen der Eingabe/Aus-
(State Of Charge, Ladezustand) der einzelnen Zellen gabeschaltungen angeordnet sind; und aus elektri-
ausgeglichen ist. schen Leitungen, die die Widerstände mit den ent-
sprechenden Kondensatoren verbinden. Wie im fol-
[0056] Die Energiekapazität einer Batterie ist defi- genden noch genauer beschrieben wird, ist dies ein
niert als die Gesamtladung, die entnommen werden Aufbau, bei dem das Erfassungssignal für die mit ei-
kann, bis der Ladezustand (SOC) der Batterie von ner Überwachungsschaltung MC erfaßte Ladespan-
100% auf 0% gesunken ist. Bekanntlich nimmt je- nung und ein Steuersignal zum Steuern des Ladezu-
doch die Lebensdauer einer Batterie rapide ab, wenn stands jeder Zelle präzise übermittelt werden.
die Batterie bis zu einem SOC von 100% geladen
wird oder bis zu einem SOC von 0% entladen wird. [0060] Die genannte Anzahl von integrierten Über-
Die beschriebene Lade/Entlade-Überwachungsvor- wachungsschaltungen IC1 bis ICm werden als Halb-
richtung steuert die Ladung/Entladung unter Überwa- leiterchips (das heißt als integrierte Halbleiterschal-
chung des Zustands der Batterie daher so, daß we- tungseinheiten) hergestellt, die voneinander getrennt
der der Zustand voller Ladung noch der Zustand vol- sind, wobei jede der integrierten Überwachungs-
ler Entladung erreicht wird. schaltungen zusammen mit dem entsprechenden
Kondensator und Widerstand auf einer Leiterplat-
[0057] Das heißt, daß ein Kompromiß zwischen dem te angeordnet ist und diese Leiterplatten elektrisch
Verhältnis der Energiekapazität zur vorgegebenen über die genannten elektrischen Leitungen miteinan-
Kapazität, die in der Praxis in der zu ladenden und der verbunden sind. Bei diesem Aufbau sind die inte-
zu entladenden Batterie enthalten ist, und der An- grierten Überwachungsschaltungen IC1 bis ICm über
zahl von Lade/Entladezyklen, die die Lebensdauer die genannten Signalübertragungswege in einer Ket-
der Batterie bestimmt, zu treffen ist. Wenn zum Bei- tenverbindung (Einheit-an-Einheit-Verbindung) mit-
spiel die Batterie in einem SOC-Bereich von 10% bis einander verbunden. Das heißt, daß sich die inte-
90% verwendet wird, wobei die effektive Kapazität grierte Überwachungsschaltung IC1 am negativen
80% der vorgegebenen Kapazität beträgt, ist die An- Anschluß ”–” des Batteriepacks am weitesten un-
zahl der möglichen Lade/Entladezyklen im Vergleich ten befindet, und daß die integrierten Überwachungs-
zu dem Fall, daß die Batterie in einem SOC-Bereich schaltungen IC2 bis ICm in der Kettenverbindung der-
von 30% bis 70% verwendet wird (das heißt die effek- art miteinander verbunden sind, daß die integrierte
tive Kapazität 40% der vorgegebenen Kapazität be- Überwachungsschaltung IC2 der integrierten Über-
trägt), nur halb so groß oder noch kleiner. wachungsschaltung IC1 vorgeschaltet ist und so wei-
ter. Die integrierte Überwachungsschaltung ICm be-
[0058] Um die Leistungsfähigkeit der verwendeten findet sich am weitesten oben und ist mit dem positi-
Sekundärbatterie soll auszunutzen, ist es erforder- ven Anschluß ”+” des Batteriepacks verbunden.
lich, die Ladung/Entladung auf der Basis einer Span-
nungsregelung, die unter Berücksichtigung des Kom- [0061] Die Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung
promisses zwischen dem Verhältnis der Energieka- ist mit einer Mikrocontrollereinheit MCU verbunden,
pazität zur vorgegebenen Kapazität der zu ladenden und in der integrierten Überwachungsschaltung IC1
und zu entladenden Batterie und der Anzahl von La- ist eine Interfaceschaltung IF vorgesehen, so daß das

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Signal zu/von der genannten Mikrocontrollereinheit tenempfangsschaltung DR2 in die integrierte Über-
MCU über einen Signalübertragungsweg wie einen wachungsschaltung IC2 eingegeben. Das negative
SPI-Bus (serieller Peripherieinterfacebus) – einen Phasensignal der Daten, das über den anderen der
Optokoppler OPC – einen SPI-Bus übertragen wird, beiden Signalübertragungswege des Paares übertra-
auch wenn dies nicht darauf beschränkt ist. Diese gen wird, das den genannten ersten Übertragungs-
Elemente sind im Batteriepack angeordnet und bilden weg bildet, wird über einen Eingangskondensator C4
ein Batterieüberwachungssystem. Die genannte Mi- am Eingangsanschluß ”/RX2” eingegeben.
krocontrollereinheit MCU ist über einen äußeren An-
schluß mit einer Lade/Entlade-Steuerschaltung (nicht [0065] Wie bei dem genannten ersten Übertra-
gezeigt) verbunden, und die Lade/Entlade-Steuer- gungsweg ist der zweite Übertragungsweg, über den
schaltung steuert das Laden/Entladen der Batterie ein Signal zur nachgeschalteten Seite der Kette über-
in Übereinstimmung mit dem Überwachungsergebnis tragen wird, aus einem Zweidraht-Übertragungsweg
der Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung. aufgebaut, und das am Ausgangsanschluß TX2 der
Datensendeschaltung DT2 der integrierten Überwa-
[0062] Bei der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungs- chungsschaltung IC2 ausgegebene positive Phasen-
form wird für den genannten Signalübertragungsweg signal wird über einen Ausgangskondensator C5 auf
beispielsweise ein Satz von Signalübertragungswe- einen der beiden Signalübertragungswege des Paa-
gen beschrieben, über den die Signalübertragung res gegeben und über einen Eingangskondensa-
zwischen der integrierten Überwachungsschaltung tor C11 am Eingangsanschluß RX1 der Datenemp-
IC1 und der integrierten Überwachungsschaltung IC2 fangsschaltung DR1 der integrierten Überwachungs-
erfolgt. Dieser Satz von Signalübertragungswegen schaltung IC1 aufgenommen. Das am Ausgangsan-
der Fig. 1 besteht aus einem ersten Übertragungs- schluß /TX2 der Datensendeschaltung DT2 ausge-
weg, über den das Signal zur vorgeschalteten Sei- gebene negative Phasensignal wird über einen Aus-
te der Kette übertragen wird; einem zweiten Übertra- gangskondensator C6 auf den anderen der beiden
gungsweg, über den das Signal zur nachgeschalte- Signalübertragungswege des Paares gegeben und
ten Seite der Kette übertragen wird; und einem drit- über einen Eingangskondensator C12 am Eingangs-
ten Übertragungsweg, über den das für die Daten- anschluß /RX1 der Datenempfangsschaltung DR1
übertragung verwendete Taktsignal übertragen wird. der integrierten Überwachungsschaltung IC1 aufge-
Jeder dieser Übertragungswege besteht aus einem nommen.
Paar von Signalübertragungswegen eines Zweidraht-
systems, über das differentielle Daten (komplemen- [0066] Der dritte Übertragungsweg, über den das
täre Signale) übertragen werden. Taktsignal übertragen wird, besteht wie der erste und
der zweite Übertragungsweg aus einem Zweidraht-
[0063] Der Zweidraht-Übertragungsweg, der den Übertragungsweg, und das am Ausgangsanschluß
genannten ersten Übertragungsweg zwischen der CX1 der Taktsendeschaltung CT1 der integrierten
Datensendeschaltung DT1 der integrierten Überwa- Überwachungsschaltung IC1 ausgegebene positive
chungsschaltung IC1 und der Datenempfangsschal- Phasentaktsignal wird über einen Ausgangskonden-
tung DR2 der integrierten Überwachungsschaltung sator C7 auf einen der beiden Signalübertragungs-
IC2 bildet, ist wie folgt aufgebaut, um den Einfluß von wege des Paares gegeben und über einen Eingangs-
äußeren elektromagnetischen Störwellen zu verhin- kondensator C1 am Eingangsanschluß CX2 der Takt-
dern und um eine Vergrößerung der Übertragungs- empfangsschaltung CR2 der integrierten Überwa-
distanz zu erreichen, und um außerdem einen Ein- chungsschaltung IC2 aufgenommen. Das am Aus-
fluß auf das Kommunikations-Gegenstück bzw. da- gangsanschluß /CX1 der Taktsendeschaltung CT1
von durch Gleichstrom auszuschließen. Das positive ausgegebene negative Phasentaktsignal wird über
Phasensignal der am Ausgangsanschluß ”TX1” der einen Ausgangskondensator C8 auf den anderen der
Datensendeschaltung DT1 in der integrierten Über- beiden Signalübertragungswege des Paares gege-
wachungsschaltung IC1 ausgegebenen Daten wird ben und über einen Eingangskondensator C2 am
über einen Ausgangskondensator C9 auf einen der Eingangsanschluß /CX2 der Taktempfangsschaltung
beiden Signalübertragungswege des Paares gege- CR2 von der integrierten Überwachungsschaltung
ben. Das negative Phasensignal der am Ausgangs- IC2 aufgenommen.
anschluß ”/TX1” der Datensendeschaltung DT1 aus-
gegebenen Daten wird über einen Ausgangskonden- [0067] Die nicht gezeigten Übertragungswege zwi-
sator C10 auf den anderen der beiden Signalübertra- schen der integrierten Überwachungsschaltung IC2
gungswege des Paares gegeben. und der integrierten Überwachungsschaltung IC3 der
Fig. 1 und zwischen den anderen integrierten Über-
[0064] Das positive Phasensignal der Daten, das wachungsschaltungen IC4 bis ICm werden auf die
über einen der beiden Signalübertragungswege des gleiche Weise ausgebildet die die genannten ersten,
Paares übertragen wird, das den genannten ersten zweiten und dritten Übertragungswege zwischen der
Übertragungsweg bildet, wird über einen Eingangs- integrierten Überwachungsschaltung IC1 und der in-
kondensator C3 am Eingangsanschluß ”RX2” der Da- tegrierten Überwachungsschaltung IC2 der Fig. 1.

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<Aufbau der Überwachungsschaltung> MOSFET Q1 abgeschaltet und damit der Entladevor-
gang beendet.
[0068] Die Fig. 2 zeigt eine Blockdarstellung einer
Ausführungsform für die Erläuterung der Überwa- [0071] Eine Steuerschaltung CONT aus einer logi-
chungsschaltung MC in jeder der genannten inte- schen Schaltung führt vorgegebene logische Ope-
grierten Überwachungsschaltungen IC1 bis ICm. In rationen aus und steuert selektiv den Betrieb des
der Fig. 2 ist die integrierte Überwachungsschaltung Multiplexers MUX, der Analog/Digital-Umwandlungs-
IC1 beispielhaft für den Block 1 der in einer Reihen- schaltung ADC und der Register REG1 bis REG
schaltung ausgeführten Batterieverbindung vorgese- 12. Die Steuerschaltung CONT steuert auch den
hen. Im Block 1 sind zwölf Batteriezellen, die Batterie- Betrieb der genannten Entladeschaltungen entspre-
zellen E1 bis E12, in einer Reihenschaltung verbun- chend dem Wert des Steuerbits in den einzelnen
den. Die Batteriespannung zwischen der negativen Registern REG1 bis REG12 unter der Kontrolle
Elektrode und der positiven Elektrode jeder der Bat- der Mikrocontrollereinheit MCU. Die Steuerschaltung
teriezellen E1 bis E12 wird zu einem Elektrodenan- CONT gibt zum Beispiel die Ladespannung der Bat-
schluß der integrierten Überwachungsschaltung IC1 teriezelle E1 über den Multiplexer MUX in die Analog/
geführt. Die negative Elektrode der Batteriezelle E1 Digital-Umwandlungsschaltung ADC. Dann wählt die
ist mit dem niedrigsten Potentialanschluß der inte- Steuerschaltung CONT das Register REG1 aus, so
grierten Überwachungsschaltung IC1 verbunden, et- daß der Wert der Batteriespannung der Batteriezel-
wa mit dem Massepotential GND. Die positive Elek- le E1, der von der Analog/Digital-Umwandlungsein-
trode der Batteriezelle E12 ist mit dem höchsten Po- heit ADC umgewandelt wurde, im Register REG1 ge-
tentialanschluß VCC der integrierten Überwachungs- speichert wird. Auf diese Weise kann, wenn die Bat-
schaltung IC1 verbunden. teriespannungen der Batteriezellen E1 bis E12 in den
Registern REG1 bis REG12 gespeichert sind, in Re-
[0069] Die Batteriespannung zwischen der positiven aktion auf eine Anweisung von der Mikrocontroller-
Elektrode und der negativen Elektrode jeder der Bat- einheit MCU ein serielles Signal über die Interface-
teriezellen E1 bis E12 einschließlich GND und VCC schaltung IF an die Mikrocontrollereinheit MCU aus-
wird abwechselnd über einen Multiplexer MUX zu ei- gegeben werden. Die Steuerschaltung CONT erneu-
ner Analog/Digital-Umwandlungsschaltung ADC ge- ert auch das Steuerbit im Register REG1 bei einer
führt und in ein digitales Signal umgewandelt. Der entsprechenden Anweisung von der Mikrocontroller-
von der Analog/Digital-Umwandlungsschaltung ADC einheit MCU und schaltet den Schalt-MOSFET Q1
in ein digitales Signal umgewandelte Wert der Bat- auf EIN, wenn dieses Steuerbit eine logische ”1” ist,
teriespannung für jede Batteriezelle wird in Regis- so daß die Batteriezelle E1 entladen wird.
ter REG1 bis REG12 aufgenommen, die so ange-
ordnet sind, daß sie den Widerstands-Batteriezellen [0072] Die beschriebenen Prozesse werden durch
E1 bis E12 entsprechen. Diese Register REG1 bis ein Programm ausgeführt, das sich in der genann-
REG12 werden auch zum Speichern eines Steuerbits ten Mikrocontrollereinheit MCU befindet. Zum Bei-
verwendet, das den EIN/AUS-Zustand einer Entlade- spiel wird die Prozedur [Spannungsmessung an je-
schaltung für die jeweilige Batteriezelle steuert. der Batterie] → [Einschreiben des Meßergebnisses in
das Register REGn] → [logische Verarbeitung durch
[0070] Zwischen den Elektrodenanschlüssen der in- die Steuerschaltung CONT auf der Basis der Regis-
tegrierten Überwachungsschaltung IC1, mit denen terdaten] → [Steuern des Betriebs des Multiplexers
die positive Elektrode und die negative Elektrode der MUX und des Betriebs der Analog/Digital-Umwand-
Batteriezelle E1 verbunden sind, befindet sich ei- lungsschaltung ADC] → [Einschreiben des Ergebnis-
ne Entladeschaltung aus einem Widerstand und ei- ses in das Register REGn+1] ausgeführt, woraufhin ei-
nem Schalt-MOSFET Q1. Auch zwischen den Elek- ne Routine wie [Spannungsinformationen auslesen]
trodenanschlüssen der integrierten Überwachungs- → [Einschreiben des Ergebnisses in das Register
schaltung IC1, die den anderen Batteriezellen E2 bis REGm] → [logische Verarbeitung durch die Steuer-
E12 entsprechen, befindet sich jeweils eine Entlade- schaltung CONT auf der Basis der Registerdaten] →
schaltung aus einem Widerstand und einem Schalt- [Übertragen des Ergebnisses an die Interfaceschal-
MOSFET Q2 bis Q12. Zum Beispiel wird durch Ein- tung IF] → [Übertragen an die Mikrocontrollereinheit
schalten des Schalt-MOSFETs Q1 die Batteriezelle MCU] ausgeführt wird. Wenn in den Spannungsinfor-
E1, und nur diese, über den Widerstand und den mationen eine Anomalie festgestellt wird, führt die Mi-
Schalt-MOSFET Q1 entladen, so daß sich deren Bat- krocontrollereinheit MCU den Interruptprozeß [Span-
teriespannung verringert. Durch Setzen des Steuer- nung kontinuierlich messen] → [Messung fortsetzen]
bits, das getrennt von dem digitalen Signal für den → [Einschreiben in Register] → [logische Verarbeitung
Wert der Batteriespannung im Register REG1 ent- durch die Steuerschaltung CONT auf der Basis der
halten ist, auf zum Beispiel die logische ”1” wird der Registerdaten] aus, und wenn die Anomlie bestätigt
Schalt-MOSFET Q1 auf EIN geschaltet und damit wird, gibt die Mikrocontrollereinheit MCU ein Signal
der genannte Entladevorgang aktiviert. Durch Setzen aus, das über einen äußeren Übertragungsanschluß
des Steuerbits auf die logische ”0” wird der Schalt- der Lade/Entlade-Steuerschaltung die Anomalie mit-

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teilt. Auf die gleiche Weise erfolgt auch eine Tempe- so daß die Spannungen in der integrierten Überwa-
raturüberwachung. chungsschaltung IC2 die gleichen sind wie in der in-
tegrierten Überwachungsschaltung IC1. Auch wenn
[0073] In der Fig. 1 werden die Daten in den Re- die absoluten Werte der Spannungen für die Span-
gistern REG1 bis REG12 der integrierten Überwa- nungsbereiche der Blöcke 2 bis m (8) voneinander
chungsschaltung IC2 für die Werte der Batteriespan- verschieden sind, sind doch die inneren Spannungen
nung der einzelnen Batteriezellen, die von der Ana- in jeder der integrierten Überwachungsschaltungen
log/Digital-Umwandlungsschaltung ADC der Fig. 2 IC2 bis ICm die gleichen wie in der integrierten Über-
umgewandelt wurde, seriell über die Datensende- wachungsschaltung IC1.
schaltung DT2 der integrierten Überwachungsschal-
tung IC2 – den Zweidraht-Übertragungsweg – die Da- [0076] Bei dem Batterieüberwachungssystem der
tenempfangsschaltung DR1 der integrierten Überwa- vorliegenden Erfindung wird das Meßergebnis (der
chungsschaltung IC1 zur Mikrocontrollereinheit MCU Spannungswert, die Temperatur) für jede Batterie-
übertragen. Danach werden die Daten in den Regis- zelle, das unter der Steuerung der Mikrocontroller-
tern REG1 bis REG12 in jeder der integrierten Über- einheit MCU gemessen wird, als digitales Signal im
wachungsschaltungen IC3 bis ICm längs der Ket- Register gespeichert. Wenn der Ladezustand SOC
tenverbindung nach unten übertragen. Das Steuer- des verwendeten Batteriepacks zwischen X% und Y
bit zum Steuern der Entladeschaltung für die einzel- % liegt, wird der Lade/Entladevorgang von der au-
nen Batteriezellen in den integrierten Überwachungs- ßerhalb des Batteriepacks angeordneten Lade/Ent-
schaltungen IC2 bis ICm wird längs der Kettenverbin- lade-Steuerschaltung derart gesteuert, daß die Auf-
dung von der Mikrocontrollereinheit MCU in der um- ladung beendet wird, wenn die Ladespannung X%
gekehrten Richtung nach oben zu der jeweiligen in- erreicht hat, und es wird mit dem Ladevorgang be-
tegrierten Überwachungsschaltung übertragen. gonnen, wenn die Spannung auf Y% abgesunken ist.
Im Batteriepack wird die Ladespannung jeder Batte-
[0074] Ohne darauf beschränkt zu sein, wird in der riezelle von den integrierten Überwachungsschaltun-
Fig. 2 die Überwachungsschaltung MC dadurch be- gen IC1 bis ICm und der Mikrocontrollereinheit MCU
trieben, daß die negative Elektrodenspannung einer fortlaufend kontrolliert. Zum Beispiel wird zu Beginn
Batteriezelle als Bezugsspannung GND verwendet eines Ladevorgangs die Entladeschaltung für ande-
wird und die durch Herabsetzen (Verringern) der po- re Batteriezellen entsprechend der Batteriezelle mit
sitiven Elektrodenspannung zum Beispiel der Batte- der niedrigsten Ladespannung unter den aufgenom-
riezelle E1 von 4,2 V auf 3 V erhaltene Spannung menen Ladespannungen aktiviert. Auch wird die La-
als Betriebsspannung verwendet wird. Wenn die Ent- despannung der einzelnen Batteriezellen beim Errei-
nahme des Betriebsstroms für die einzelnen Schal- chen des Zielwerts X% überwacht und die Entlade-
tungen der integrierten Überwachungsschaltung IC1 schaltung für eine Batteriezelle mit einer sehr hohen
aus der einen Batteriezelle E1 der zwölf Batteriezel- Ladespannung aktiviert, um eine Überladung zu ver-
len E1 bis E12 hinsichtlich des Ausgleichs der Span- hindern.
nungen an den Batteriezellen E1 bis E12 ungünstig
ist, kann die Betriebsspannung von zum Beispiel 3 [0077] Da der Batterieüberwachungs- und Steuer-
V auch durch Herabsetzen der Spannung GND-VCC vorgang auf der Basis der digitalen Daten für die La-
erhalten werden. Die Betriebsspannung von zum Bei- despannung der einzelnen Batteriezellen durch die
spiel 3 V und die Bezugsspannung GND werden auch Mikrocontrollereinheit MCU erfolgt, besteht bei einem
für den Betrieb der Datensendeschaltung DT1, der Fehler in den digitalen Daten für die Ladespannung
Datenempfangsschaltung DR1, der Taktsendeschal- keine Übereinstimmung mehr zwischen den Steu-
tung CT1 und der Interfaceschaltung IF verwendet, eranweisungen von der Mikrocontrollereinheit MCU
die andere Schaltungen in der integrierten Überwa- und der tatsächlichen Ladespannung der Batteriezel-
chungsschaltung IC1 darstellen. len. Ein Batteriepack für ein elektrisches Hybridfahr-
zeug EHF ist den relativ starken elektromagnetischen
[0075] Die Überwachungsschaltung MC in der inte- Störwellen des Benzinmotors ausgesetzt. Die inte-
grierten Überwachungsschaltung IC2 für den Block grierten Überwachungsschaltungen IC1 bis ICm sind
2 ist wie die Überwachungsschaltung MC in der in- durch die beschriebene Kettenschaltung verbunden,
tegrierten Überwachungsschaltung IC1 aufgebaut. so daß nicht zu vermeiden ist, daß die elektroma-
Wenn der Block 1 wie beschrieben aus einer Rei- gnetischen Störwellen von den Signalübertragungs-
henschaltung von zwölf Lithium-Ionen-Sekundärbat- wegen aufgenommen werden. Auch bei einem Bat-
terien mit 4,2 V gebildet wird, überwacht die inte- teriepack für ein Elektrofahrzeug EF ohne Benzinmo-
grierte Überwachungsschaltung IC1 den niedrigsten tor werden elektromagnetische Störwellen von par-
Spannungsbereich von 0 V bis 50,4 V. Die integrier- allel zu dem Elektrofahrzeug fahrenden Fahrzeugen
te Überwachungsschaltung IC2 überwacht den zweit- und Motorrädern mit Benzinmotor aufgenommen, un-
niedrigsten Spannungsbereich von 50,4 V bis 100,8 abhängig davon ob die Fahrzeuge stehen oder sich
V. Bei der integrierten Überwachungsschaltung IC2 bewegen, so daß sich auch hier das gleiche Problem
liegt jedoch die Bezugsspannung GND auf 50,4 V, ergibt.

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[0078] Die elektromagnetischen Störwellen sind den [0081] Da die Kondensatoren alle auf der Leiterplat-
Daten für die Ladespannung der einzelnen Batterie- te angeordnet sind, auf der sich auch die dazugehö-
zellen überlagert, die als digitales Signal übertragen rige integrierte Überwachungsschaltung befindet, ist
werden. Wenn der logische Wert ”0” für nur ein Bit aus die Länge des elektrisch leitenden Wegs zwischen
einer Anzahl von Bits fehlerhaft als logischer Wert ”1” dem Anschluß der integrierten Überwachungsschal-
bei der Mikrocontrollereinheit MCU ankommt, führt tung und dem entsprechenden Kondensator kurz und
die Mikrocontrollereinheit MCU die Steuerung auf der befindet sich vollständig auf der Leiterplatte, so daß
Basis von falschen Daten aus. Es gibt daher ein gro- der Einfluß von äußeren elektromagnetischen Stör-
ßes Problem, wenn bei der Datenübertragung über wellen gering ist. Vorzugsweise befinden sich die
die Kettenverbindung im Batterieüberwachungssys- Kondensatoren jeweils in der Nähe des dazugehö-
tem ein Fehler auftritt. renden Anschlusses, so daß der elektrisch leitende
Weg zwischen dem Anschluß und dem Kondensator
[0079] Bei dem Zweidraht-Übertragungsweg der so kurz wie möglich ist.
vorliegenden Erfindung ist an der Ausgangsseite und
an der Eingangsseite jeweils ein Kondensator an- [0082] Der Übertragungsweg zwischen den beiden
geordnet, um zwischen der Ausgangsseite und dem Kondensatoren befindet sich gleichstrommäßig in ei-
Übertragungsweg und zwischen der Eingangsseite nem schwebenden Zustand, so daß die Möglichkeit
und dem Übertragungsweg eine Gleichstromisolie- besteht, daß das Potential der äußeren elektroma-
rung zu bewirken. Durch diese Gleichstromisolierung gnetischen Störwellen unnormal hoch wird und die
wird die Gleichspannung (die Vorspannung und an- Durchbruchspannung sowohl des Kondensators der
deres) der ausgangsseitigen Schaltung nicht von ei- ausgangsseitigen Schaltung als auch des Kondensa-
ner Gleichspannung an der Eingangsseite beeinflußt, tors der eingangsseitigen Schaltung übersteigt. Bei
und die Gleichspannung (die Vorspannung und an- der Ausführungsform der Fig. 1 sind daher die Wi-
deres) der eingangsseitigen Schaltung wird nicht von derstände R1 bis R12 vorgesehen, die eine Zer-
einer Gleichspannung an der Ausgangsseite beein- störung der Kondensatoren durch Übersteigen der
flußt. Auf diese Weise werden auch dann, wenn Durchbruchspannung aufgrund der äußeren elektro-
ein Element (eine der integrierten Überwachungs- magnetischen Störwellen verhindern. Das heißt, daß
schaltungen IC) zerstört wird, die anderen Elemente der Signalübertragungsweg zwischen den Konden-
(die integrierten Überwachungsschaltungen IC) da- satoren C1 und C7 über die Widerstände R1 und R7
von nicht direkt beeinflußt. an einen mittleren Gleichstrom-Potentialpunkt (VCC,
GND) zwischen den beiden integrierten Überwa-
[0080] Zwischen den beiden Kondensatoren verläuft chungsschaltungen IC1 und IC2 angeschlossen ist.
der Übertragungsweg zwischen den Leiterplatten, Für die Signalübertragungswege zwischen den ande-
und es besteht die Möglichkeit, daß der Übertra- ren Kondensatoren C2 bis C6 und C8 bis C12 sind
gungsweg in Abhängigkeit vom Aufbau des Batte- entsprechende Widerstände R2 bis R6 und R8 bis
riepacks ziemlich lang ist. Dadurch kann ein Einfluß R12 vorgesehen. Die Widerstände R1 bis R12 kön-
von äußeren elektromagnetischen Wellen nicht aus- nen überall dort angeordnet werden, wo sie mit den
geschlossen werden, der auf dem Übertragungsweg Übertragungswegen auf den Leiterplatten der inte-
eine Rauschspannung induziert. Der Übertragungs- grierten Überwachungsschaltungen verbunden wer-
weg ist jedoch als Zweidrahtsystem aufgebaut, so den können.
daß nur Gleichtakt-Rauschspannungen auftreten. Ei-
ne solche Gleichtakt-Rauschspannung kann durch [0083] Wie bei der Ausführungsform der Fig. 2 ge-
eine Eingangsschaltung beseitigt werden, die als Dif- zeigt, liegt, wenn das Bezugspotential GND der inte-
ferentialschaltung aufgebaut ist. Da bei der vorlie- grierten Überwachungsschaltung IC1 0 V ist und der
genden Ausführungsform die von äußeren elektro- negativen Elektrode der Batteriezelle E1 entspricht
magnetischen Störwellen verursachten Rauschspan- und das Bezugspotential GND der integrierten Über-
nungen von der eingangsseitigen Schaltung in dem wachungsschaltung IC2 50,4 V ist und der positiven
Zweidraht-Übertragungsweg beseitigt werden, kann Elektrode der Batteriezelle E12 entspricht, an den
auch der Übertragungsabstand vergrößert werden, Kondensatoren C1 und C7, die einen Übertragungs-
ohne daß ein Einfluß von äußeren elektromagneti- weg ausbilden, eine Gleichspannung von 50,4 V an,
schen Störwellen in Erscheinung tritt. Bei dem erfin- so daß die Hälfte davon, 25,2 V, die Mittelspannung
dungsgemäßen Batterieüberwachungssystem wer- ist, wenn die Kapazitätswerte der Kondensatoren C1
den die Daten über die Ladespannung der Batte- und C7 identisch sind. Der Übertragungsweg zwi-
riezelle mit hoher Güte zu der Mikrocontrollerein- schen den Kondensatoren C1 und C7 befindet sich
heit MCU übertragen, ohne daß äußere elektroma- jedoch gleichstrommäßig im potentialfreien Zustand,
gnetische Störwellen dies beeinflussen, so daß eine so daß aufgrund von äußeren elektromagnetischen
genaue Steuerung des Ladens/Entladens entspre- Störwellen die Spannung zwischen einer niedrigen
chend dem tatsächlichen Zustand der Batteriezelle und einer hohen Spannung variiert.
erfolgen kann.

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[0084] Bei der vorliegenden Ausführungsform sind wird beispielhaft die Datenempfangsschaltung DR1
die Grundspannungen für die Widerstände R1 bis R6 in der integrierten Überwachungsschaltung IC1 be-
und R7 bis R12 am Übertragungsweg zwischen den schrieben. Wie oben wird das positive Phasensi-
ausgangsseitigen Kondensatoren und den eingangs- gnal dem äußeren Eingangsanschluß der integrier-
seitigen Kondensatoren einerseits die der negativen ten Überwachungsschaltung IC1 über den eingangs-
Elektrode der Batteriezelle im Block 2 entsprechen- seitigen Kondensator C11 zugeführt. Dieses positi-
de Spannung GND und andererseits die der positiven ve Phasensignal wird zum Eingangsanschluß RX1
Elektrode der Batteriezelle im Block 1 entsprechende der Datenempfangsschaltung DR1 geführt. Das ne-
Spannung VCC, so daß die von den elektromagneti- gative Phasensignal wird dem äußeren Eingangsan-
schen Störwellen verursachte Rauschspannung um schluß der integrierten Überwachungsschaltung IC1
GND und VCC zentriert ist und an den Kondensato- über den eingangsseitigen Kondensator C12 zuge-
ren keine extrem hohen Rauschspannungen auftre- führt. Dieses negative Phasensignal wird zum Ein-
ten. gangsanschluß /RX1 der Datenempfangsschaltung
DR1 geführt. Die Vorspannschaltung VB wird von Wi-
<Aufbau der Datenempfangsschaltung derständen R21 und R22 gebildet, die außerhalb der
(Taktempfangsschaltung)> integrierten Überwachungsschaltung IC1 angeord-
net sind. Diese außerhalb der integrierten Überwa-
[0085] Die Fig. 3 zeigt eine Blockdarstellung ei- chungsschaltung IC1 ausgebildete Vorspannschal-
ner Ausführungsform der Datenempfangsschaltung tung VB sorgt dafür, daß an den beiden äußeren Ein-
(Taktempfangsschaltung) in der integrierten Über- gangsanschlüssen eine Gleichspannung anliegt, und
wachungsschaltung der vorliegenden Erfindung. Bei führt eine Impedanzanpassung aus, die das Auftre-
der vorliegenden Ausführungsform wird beispielhaft ten von Reflexionsrauschen im Empfangssignal ver-
die Datenempfangsschaltung DR1 in der integrier- hindert.
ten Überwachungsschaltung IC1 beschrieben. Dem
äußeren Eingangsanschluß der integrierten Überwa- [0088] Der Aufbau der Datenempfangsschaltung
chungsschaltung IC1 wird über den eingangsseiti- DR2 der Fig. 4 für die integrierte Überwachungs-
gen Kondensator C11 das positive Phasensignal zu- schaltung IC2 und so weiter ist der gleiche wie bei
geführt. Dieses positive Phasensignal wird zum Ein- der Datenempfangsschaltung DR1 für die integrierte
gangsanschluß RX1 der Datenempfangsschaltung Überwachungsschaltung IC1. Das gleiche gilt für die
DR1 geführt. Dem äußeren Eingangsanschluß der Taktempfangsschaltung CR2.
integrierten Überwachungsschaltung IC1 wird über
den eingangsseitigen Kondensator C12 das nega- <Erläuterung des Zweidraht-Übertragungsweges>
tive Phasensignal zugeführt. Dieses negative Pha-
sensignal wird zum Eingangsanschluß /RX1 der Da- [0089] Die Fig. 5 zeigt eine Darstellung zur Er-
tenempfangsschaltung DR1 geführt. Eine Vorspann- läuterung des Zweidraht-Übertragungsweges zwi-
schaltung VB legt die in der integrierten Überwa- schen der Datenempfangsschaltung (Taktempfangs-
chungsschaltung IC1 ausgebildete Gleichspannung, schaltung) und der Datensendeschaltung (Taktsen-
die an den beiden äußeren Eingangsanschlüssen an- deschaltung) in der integrierten Überwachungsschal-
liegt, auf ein Potential in einem erlaubten Eingangs- tung der vorliegenden Erfindung. Bei der vorliegen-
bereich für die differentielle Eingangsschaltung, die den Ausführungsform sind beispielhaft die Daten-
die Datenempfangsschaltung bildet, wozu für die Im- empfangsschaltungen DR1 und DR2, die Datensen-
pedanzanpassung ein Widerstand verwendet wird, deschaltungen DT1 und DT2, die Taktempfangs-
der das Auftreten von Reflexionsrauschen im Emp- schaltung CR2 und die Taktsendeschaltung CT1 für
fangssignal verhindert. die integrierte Überwachungsschaltung IC2 darge-
stellt.
[0086] Der Aufbau der Datenempfangsschaltung
DR2 für die integrierte Überwachungsschaltung IC2 [0090] Die Übertragungswege zwischen den äu-
und so weiter ist der gleiche wie bei der Daten- ßeren Anschlüssen der integrierten Überwachungs-
empfangsschaltung DR1 für die integrierte Überwa- schaltung IC2 und den eingangsseitigen Kondensa-
chungsschaltung IC1. Das gleiche gilt für die Takt- toren C1 bis C4 der Taktempfangsschaltung CR2 und
empfangsschaltung CR2. der Datenempfangsschaltung DR2 sowie den aus-
gangsseitigen Kondensatoren C5 und C6 der Da-
<Ein anderer Aufbau der Datenempfangsschaltung tensendeschaltung DT2, die beispielhaft dargestellt
(Taktempfangsschaltung)> sind, bilden aus der Sicht der integrierten Überwa-
chungsschaltung IC2 Antennen für äußere elektro-
[0087] Die Fig. 4 zeigt eine Blockdarstellung ei- magnetische Störwellen. Gleichermaßen bilden die
ner anderen Ausführungsform der Datenempfangs- Übertragungswege zwischen den äußeren Anschlüs-
schaltung (Taktempfangsschaltung) in der integrier- sen der integrierten Überwachungsschaltung IC2 und
ten Überwachungsschaltung der vorliegenden Erfin- den eingangsseitigen Kondensatoren C11 und C12
dung. Auch bei der vorliegenden Ausführungsform der anderen Datenempfangsschaltung DR1 sowie

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den ausgangsseitigen Kondensatoren C9, C10, C7 <Andere Schaltung und Signal der
und C8 der Datensendeschaltung DT1 und der Takt- Datensendeschaltung (Taktsendeschaltung)>
sendeschaltung CT1 Antennen für äußere elektroma-
gnetische Störwellen. [0093] Die Fig. 7A und Fig. 7B zeigen Darstellungen
zur Erläuterung einer anderen Ausführungsform der
[0091] Bei der vorliegenden Ausführungsform wird Datensendeschaltung (Taktsendeschaltung) in der
die Länge ”L” des Übertragungsweges zwischen integrierten Überwachungsschaltung der vorliegen-
den äußeren Anschlüssen der integrierten Überwa- den Erfindung. Die Datensendeschaltung DT (Takt-
chungsschaltung IC2 und den eingangsseitigen oder sendeschaltung CT) der Fig. 7A nimmt ein Binärsi-
ausgangsseitigen Kondensatoren wie folgt festge- gnal ”OUT” mit einem hohen Pegel, der der Betriebs-
legt. Hinsichtlich der kürzesten Wellenlänge ”λ” der spannung VDD von zum Beispiel 3 V entspricht, und
äußeren elektromagnetischen Störwellen wird L zu einem niedrigen Pegel, der dem Massepotential GND
”L < λ/4” festgelegt. Durch das Festlegen der Länge der Schaltung entspricht, auf und gibt über Inverter-
des Übertragungsweges für die Verbindung mit den schaltungen N1 und N2 ein unverändertes positives
eingangsseitigen oder ausgangsseitigen Kondensa- Phasensignal TX (CX) aus. An einer Inverterschal-
toren derart, daß keine Resonanz mit der elektro- tung N3 wird das Binärsignal OUT invertiert und als
magnetischen Störwelle auftritt, werden die äußeren negatives Phasensignal /TX (/CX) ausgegeben. Die
elektromagnetischen Störwellen in der Kettenverbin- Inverterschaltungen N2 und N3 bestehen jeweils aus
dung der integrierten Überwachungsschaltungen im einem relativ großen MOSFET, um den gewünsch-
wesentlichen abgeblockt. Das heißt, daß bei dem ten Ansteuerstrom zu erhalten. Die Inverterschaltung
Batterieüberwachungssystem der Einfluß der äuße- N1 besteht aus einem MOSFET, der relativ klein ist,
ren elektromagnetischen Störwellen unterdrückt wird, da er nur die Phaseninversion auszuführen hat. Wie
so daß die Daten über die Ladespannung der ein- in der Fig. 7B gezeigt, bilden das positive Phasensi-
zelnen Batteriezellen mit hoher Genauigkeit zur Mi- gnal TX (CX) und das negative Phasensignal /TX (/
krocontrollereinheit MCU übertragen werden können CX) als komplementäre Signale ein Differentialsignal
und damit eine präzise Steuerung des Ladens/Entla- mit einer Amplitude auf dem CMOS-Pegel, bei dem
dens in Übereinstimmung mit dem tatsächlichen Zu- der hohe Pegel der Betriebsspannung VDD und der
stand der jeweiligen Batteriezelle ausgeführt werden niedrige Pegel dem Massepotential GND der Schal-
kann. tung entspricht.

<Schaltung und Signal der <Schaltung und Signal der


Datensendeschaltung (Taktsendeschaltung)> Datenempfangsschaltung
(Taktempfangsschaltung)>
[0092] Die Fig. 6A und Fig. 6B zeigen Darstellun-
gen zur Erläuterung einer Ausführungsform der Da- [0094] Die Fig. 8A und Fig. 8B zeigen Darstellun-
tensendeschaltung (Taktsendeschaltung) in der in- gen zur Erläuterung einer Ausführungsform der Da-
tegrierten Überwachungsschaltung der vorliegenden tenempfangsschaltung (Taktempfangsschaltung) in
Erfindung. Die Datensendeschaltung DT (Taktsen- der integrierten Überwachungsschaltung der vorlie-
deschaltung CT) der Fig. 6A nimmt ein Binärsignal genden Erfindung. Die Datenempfangsschaltung DR
”OUT” mit einem hohen Pegel, der der Betriebsspan- (Taktempfangsschaltung CR) der Fig. 8A nimmt von
nung VDD von zum Beispiel 3 V entspricht, und ei- der Datensendeschaltung DT (Taktsendeschaltung
nem niedrigen Pegel, der dem Massepotential GND CT) der Fig. 6A und Fig. 6B die Differentialsignale
der Schaltung entspricht, auf und gibt ein positives RX (CX) und /RX (/CX) mit der kleinen Amplitude von
Phasensignal TX (CX) und ein negatives Phasen- etwa 200 mV auf und bildet auf dem hohen Pegel, der
signal /TX (/CX) aus. Diese Signale sind die allge- der Betriebsspannung VDD von zum Beispiel 3 V ent-
mein bekannten LVDS (Niedrigspannungs-Differenti- spricht, und dem niedrigem Pegel, der dem Masse-
alsignale). Das heißt, daß für die Datensendeschal- potential GND der Schaltung entspricht, ein Binärs-
tung DT (Taktsendeschaltung CT) eine Sendeschal- ignal ”IN” aus. Das heißt, die Datenempfangsschal-
tung verwendet wird, die für LVDS geeignet ist. Wie tung (Taktempfangsschaltung) nimmt das LVDS-Si-
in der Fig. 6B gezeigt, bilden das positive Phasensi- gnal auf und konvertiert es auf den CMOS-Pegel. Wie
gnal TX (CX) und das negative Phasensignal /TX (/ in der Fig. 8B gezeigt, werden das positive Phasen-
CX) als komplementäre Signale ein Differentialsignal signal TX (CX) und das negative Phasensignal /TX
mit einer kleinen Amplitude von etwa 200 mV mit ei- (/CX) als komplementäre Signale als Differentialsi-
ner ziemlich genauen Zentrierung an der Mittelpunkt- gnal mit einer kleinen Amplitude von etwa 200 mV
spannung der Betriebsspannung VDD. mit einer ziemlich genauen Zentrierung an der Mittel-
punktspannung der Betriebsspannung VDD eingege-
ben, wie es in ausgezogenen Linien dargestellt ist,
und das Ausgangssignal IN der Empfangsschaltung
ist ein Binärsignal mit einem hohen Pegel, der der Be-
triebsspannung VDD entspricht, und einem niedrigen

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Pegel, der dem Massepotential GND der Schaltung die Taktwiedergabe zu stabilisieren, kann mit dem
entspricht, wie es die gestrichelte Linie zeigt. in den Daten enthaltenen Taktsignal ein PLL-Betrieb
(PLL: Phasenregelkreis) synchronisiert werden. Bei
[0095] In dem in der Fig. 8B gezeigten Differentialsi- der vorliegenden Ausführungsform besteht die Ket-
gnal mit kleiner Amplitude ist das Rauschsignal ent- tenverbindung aus den Paaren von Zweidraht-Über-
halten, das von den elektromagnetischen Störwellen tragungswegen, die sowohl für die Daten als auch
verursacht wird. In die Differentialschaltung wird je- das Taktsignal verwendet werden.
doch die Differenz zwischen den genannten beiden
Spannungen aufgenommen, wodurch die Rausch- [0098] Bei den Ausführungsformen der Fig. 9 und
spannung aufgehoben wird. Auch bei dem Diffe- Fig. 10 wird, auch wenn diesbezüglich keine Be-
rentialsignal der Fig. 7B auf CMOS-Pegel wird die schränkung vorliegt, anstelle des SPI-Busses der
Rauschspannung durch die Eingabe der Differenz Fig. 1 als Bus für die Verbindung zwischen der in-
aufgehoben. tegrierten Überwachungsschaltung IC1 und der Mi-
krocontrollereinheit MCU eine I2C-Schaltung (Inter-
<Anderer Aufbau des Batteriepacks> Integrierte Schaltung) verwendet, bei der der Übertra-
gungsaufwand gering ist und die für eine Umgebung
[0096] Die Fig. 9 zeigt eine schematische Block- mit geringen Störungen geeignet ist.
darstellung einer anderen Ausführungsform des Bat-
teriepacks mit der erfindungsgemäßen Lade/Entla- [0099] Die Fig. 11 zeigt eine schematische Blockdar-
de-Überwachungsvorrichtung. Bei der vorliegenden stellung einer weiteren Ausführungsform des Batte-
Ausführungsform sind die Datensendeschaltung DT riepacks mit der erfindungsgemäßen Lade/Entlade-
und die Datenempfangsschaltung DR der Fig. 1 Überwachungsvorrichtung. Bei dieser Ausführungs-
als eine einzige Datensende/Datenempfangsschal- form ist zwischen zwei beliebigen Blöcken eine ei-
tung DTR ausgebildet. Auf diese Weise werden nicht ne Potentialdifferenz erzeugende Quelle vorgese-
mehr alle Paare von Zweidraht-Übertragungswegen hen. Die Fig. 11 zeigt ein Beispiel, bei dem die die
benötigt. Zum Beispiel kann die Datensende/Daten- Potentialdifferenz erzeugende Quelle zwischen dem
empfangsschaltung DTR1 durch Vorsehen der Funk- Block 1 und dem Block 2 angeordnet ist. Diese die
tion der Datenempfangsschaltung DR1 in der Da- Potentialdifferenz erzeugende Quelle ist zum Bei-
tensendeschaltung DT1 der Fig. 1 oder durch Ver- spiel der Spannungsabfall, der von dem parasitären
binden des Ausgangsanschlusses der Datensende- Widerstand der Verdrahtung für die Verbindung zwi-
schaltung DT1 mit dem Eingangsanschluß der Da- schen den Blöcken verursacht wird. Wegen der Ge-
tenempfangsschaltung DR1 in der integrierten Über- wichtsverteilung oder der Sicherheit eines Fahrzeugs
wachungsschaltung IC1 der Fig. 9 ausgebildet wer- ist es manchmal erforderlich, die Batteriezellenblö-
den, so daß die Datensendeschaltung DT2 und cke an Stellen anzuordnen, die physikalisch vonein-
die Datenempfangsschaltung DR1 der Fig. 1 und ander getrennt sind. In einem solchen Fall entsteht
der Zweidraht-Übertragungsweg dazwischen entfal- zwischen dem VCC des Blocks 1 und dem GND des
len können. Dieser Aufbau ist bei den anderen inte- Blocks 2 durch den parasitären Widerstand des Ka-
grierten Überwachungsschaltungen IC2 bis ICm der bels zur Verbindung der Blöcke eine Potentialdiffe-
gleiche, und die Kettenverbindung besteht aus Paa- renz. Auch beim Vorliegen einer solchen Potential-
ren von Zweidraht-Übertragungswegen für die Daten differenz wird die Kettenverbindung der vorliegenden
und den Takt. Ausführungsform nicht von dem Gleichspannungsun-
terschied zwischen der integrierten Überwachungs-
[0097] Die Fig. 10 zeigt eine schematische Block- schaltung IC1 und der integrierten Überwachungs-
darstellung einer weiteren Ausführungsform des Bat- schaltung IC2 beeinflußt, weshalb bei der Kettenver-
teriepacks mit der erfindungsgemäßen Lade/Entlade- bindung keine Übertragungspegel und dergleichen
Überwachungsvorrichtung. Bei dieser Ausführungs- eingestellt zu werden brauchen.
form entfallen gegenüber der der Fig. 9 auch noch
die Sendeschaltung und die Empfangsschaltung für [0100] Wenn mit der Durchbruchspannung an den
den Takt und die Paare von Zweidraht-Übertragungs- eingangsseitigen und ausgangsseitigen Kondensato-
wegen dazwischen in der Kettenverbindung. In der ren der Kettenverbindung kein Problem auftritt, ist es
Datensende/Datenempfangsschaltung DTR der vor- nicht erforderlich, zwischen dem Block 1 und dem
liegenden Ausführungsform ist der Takt in den über- Block m die Kettenverbindung der Fig. 1 aufzubau-
tragenen Daten enthalten. In den integrierten Über- en. Die Kettenverbindung kann entsprechend der tat-
wachungsschaltungen IC1 bis ICm ist dafür eine PLL- sächlichen Anordnung der Blöcke des Batteriepacks
Reproduktionsschaltung für einen synchronen Takt auch mit einer Verbindung von beliebigen Blöcken
enthalten. Die PLL-Reproduktionsschaltung für einen aufgebaut werden. Zum Beispiel beträgt die Gleich-
synchronen Takt erzeugt ein Taktsignal, das mit ei- spannung zwischen dem eingangsseitigen Konden-
nem vor der Datenübertragung ausgesendeten Takt- sator und dem ausgangsseitigen Kondensator bei
signal synchronisiert ist und das für die Aufnahme der dem beschriebenen Beispiel etwa 400 V, wenn Block
in der Folge übertragenen Daten verwendet wird. Um 1 mit Block m verbunden ist. Es kann ein Kondensa-

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tor verwendet werden, dessen Durchbruchspannung [Zweite Ausführungsform]
dafür ausreichend groß ist. Bei dem erfindungsgemä-
ßen Batterieüberwachungssystem kann eine flexible [0104] Anhand der Fig. 12 bis Fig. 26 wird eine zwei-
Kettenverbindung eingesetzt werden, die der Anord- te Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lade/
nungskonfiguration des Batteriepacks entspricht. Entlade-Überwachungsvorrichtung beschrieben. Die
vorliegende Ausführungsform ist mit der oben be-
<Auswirkungen der ersten Ausführungsform> schriebenen ersten Ausführungsform als Basiskonfi-
guration eine mehr zu bevorzugende Ausführungs-
[0101] Bei der vorstehend beschriebenen ersten form und wird im folgenden nacheinander anhand der
Ausführungsform umfaßt der Batteriepack mit der La- Zeichnungen erläutert.
de/Entlade-Überwachungsvorrichtung die integrier-
ten Überwachungsschaltungen IC; die Leiterplatten, <Ausgestaltung einer Widerstandsverbindung
auf denen die integrierten Überwachungsschaltun- in einer kapazitiven Zweierreihenkopplung>
gen IC jeweils angeordnet sind; und Signalübertra-
gungswege für die Verbindung zwischen den Lei- [0105] Die Fig. 12 zeigt eine schematische Block-
terplatten, wobei der Abschnitt in der Kettenverbin- darstellung der Ausgestaltung einer Widerstands-
dung zwischen dem Anschluß einer vorgeschalteten verbindung in einer kapazitiven Zweierreihenkopp-
integrierten Überwachungsschaltung IC und dem An- lung bei der mehr zu bevorzugenden Ausführungs-
schluß einer nachgeschalteten integrierten Überwa- form des Batteriepacks, der mit der erfindungsgemä-
chungsschaltung IC von einem Zweidraht-Übertra- ßen Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung verse-
gungsweg für eine Verbindung über entsprechende hen ist. Die Fig. 12 zeigt ein Beispiel für ein Sekun-
Kondensatoren C gebildet wird und wobei die Länge därbatteriemodul MD2 und ein Sekundärbatteriemo-
des Verbindungsabschnitts zwischen den Kondensa- dul MD3 (die Sekundärbatteriemodule MD4 bis MDm
toren C und dem jeweiligen Anschluß der entspre- sind damit identisch). Die Datensendeschaltung DT
chenden integrierten Überwachungsschaltung IC auf und die Datenempfangsschaltung DR sind als eine
der Leiterplatte so festgelegt ist, daß in der Umge- Datensende/Datenempfangsschaltung DTR ausge-
bung, in der die Leiterplatte betrieben wird, keine Re- bildet und die Taktsendeschaltung CT und die Takt-
sonanz mit den ein Rauschen verursachenden elek- empfangsschaltung CR als eine Taktsende/Taktemp-
tromagnetischen Wellen auftritt, so daß die äußeren fangsschaltung CTR. Das charakteristische Merk-
elektromagnetischen Störwellen keinen Einfluß aus- mal der vorliegenden Ausführungsform ist die Aus-
üben, die Übertragungsstrecke vergrößert werden bildung einer Widerstandsverbindung in einer kapa-
kann und außerdem die an der Übertragung beteilig- zitiven Zweierreihenkopplung. Das heißt, daß mit der
ten Elemente keinem gegenseitigen Gleichstromein- vorliegenden Ausführungsform die beiden Probleme
fluß unterliegen. gelöst werden, daß (1) eine Kommunikation zwischen
Sekundärbatteriemodulen mit einem Potentialunter-
[0102] Bei den Zweiwege-Übertragungswegen sind schied von etwa 60 V möglich sein soll und daß (2) im
durch die Anordnung der Zweiwege-Übertragungs- Moment des Anschlusses eines Kabels für die Ver-
wege derart, daß sie hinsichtlich Potentialänderun- bindung zwischen den Sekundärbatteriemodulen kei-
gen aufgrund von elektromagnetischen Störwellen ne Überspannung (Spannungsspitze) an einem Ele-
gleichwertig sind, oder durch die Auswahl der Bat- ment (einer integrierten Überwachungsschaltung IC)
teriezellenspannungen derart, daß die daran an- auftreten soll.
liegenden Gleichspannungen einander im wesentli-
chen gleich sind, weitere Auswirkungen zu erwar- [0106] Hinsichtlich des genannten Problems Num-
ten. Auch können durch den Impedanzausgleich mer (1) kann das Problem des Potentialunterschieds
durch Anschließen einer für die Empfangsschaltung durch die Verwendung einer kapazitiven Kopplung
in der integrierten Überwachungsschaltung IC ge- gelöst werden. Die Technik der kapazitiven Kopp-
eigneten Vorspannungsschaltung VB an den Ein- lung ist allgemein bekannt, und außerdem ist auch
gangsanschluß dieser integrierten Überwachungs- die Technik zum Verbinden von zwei Kapazitäten
schaltung IC weitere Auswirkungen erhalten werden. in einer Zweierreihe (zwei Kapazitäten sind in Rei-
he miteinander verbunden) allgemein bekannt. Diese
[0103] Durch Ausbilden der Datenempfangsschal- Techniken brauchen daher hier nicht mehr näher er-
tung DR und der Datensendeschaltung DT als ei- läutert werden. Hinsichtlich des genannten Problems
ne Datensende/Datenempfangsschaltung DTR und Nummer (2) kann das Auftreten einer Überspannung
die gemeinsame Verwendung der Anschlüsse als (Spannungsspitze) an einem Element beim Anschlie-
Eingangs/Ausgangsanschluß und auch die gemein- ßen und Entfernen eines Kabels dadurch verhin-
same Verwendung des Zweidraht-Übertragungswe- dert werden, daß (2-1) die Kapazitäten (C) in Zwei-
ges kann die Zweiwegeübertragung mit einer einzi- erreihen angeschlossen werden, (2-2) vor dem An-
gen Schaltung, dem Paar von Eingangs/Ausgangs- schließen des Kabels eine Leitung (GND an VCC)
anschlüssen und dem Satz von Zweiwege-Übertra- zwischen den Sekundärbatteriemodulen angebracht
gungswegen durchgeführt werden. wird, (2-3) im nachgeschalteten Sekundärbatteriemo-

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dul die Widerstände R7 bis R10 mit VCC (dem höchs- verbunden, der sich bei der Anzahl von Batteriezel-
ten Potential im Sekundärbatteriemodul) verbunden len, die im Sekundärbatteriemodul MD in Reihe ver-
werden, (2-4) im vorgeschalteten Sekundärbatterie- bunden sind, auf dem höchsten Potential befindet
modul die Widerstände R1 bis R4 mit GND (dem (der VCC-Anschluß befindet sich auf dem Potential
niedrigsten Potential im Sekundärbatteriemodul) ver- für die 12 Zellen von zum Beispiel etwa 60 V).
bunden werden, oder (2-5) im Moment des Anschlus-
ses oder Entfernens des Kabels keine Ladungsbewe- [0111] Bei der integrierten Überwachungsschaltung
gung ausgelöst wird. IC entspricht LDPI(D) dem Anschluß für das positi-
ve Phasensignal der Daten und LDNI(D) dem An-
[0107] Anhand der Fig. 12 wird der Gesamtauf- schluß für das negative Phasensignal der Daten, LD-
bau der Kettenverbindung bei dem Sekundärbatte- PI(CK) entspricht dem Anschluß für das positive Pha-
rie-Meßsystem erläutert. Die Sekundärbatteriezellen sensignal des Takts und LDNI(CK) dem Anschluß für
(zum Beispiel 12 Zellen) sind in Reihe miteinander das negative Phasensignal des Takts. Gleicherma-
verbunden, und jede Batterie ist mit der integrierten ßen entspricht UDPI(D) dem Anschluß für das posi-
Überwachungsschaltung IC (IC2 und (IC3) für die tive Phasensignal der Daten und UDNI(D) dem An-
Batteriemessung verbunden. Ein Block wird als Se- schluß für das negative Phasensignal der Daten, UD-
kundärbatteriemodul MD (MD2 oder MD3) bezeich- PI(CK) entspricht dem Anschluß für das positive Pha-
net. Im Block sind die Sekundärbatterie, die integrier- sensignal des Takts und UDNI(CK) dem Anschluß für
te Überwachungsschaltung IC, die Kondensatoren C das negative Phasensignal des Takts. Im Vergleich
(C1 bis C4 und C7 bis C10) und die Widerstände R mit der ersten Ausführungsform entsprechen LDPI
(R1 bis R4 und R7 bis R10) miteinander verbunden. (D) und LDNI(D) dem RX2 und dem /RX2, LDPI(CK)
Diese Sekundärbatteriemodule MD können ihrerseits und LDNI(CK) dem CX2 und dem /CX2, UDPI(CK)
zusammengesetzt (in Reihe miteinander verbunden) und UDNI(CK) dem TX1 und dem /TX1 sowie UDPI
werden. (CK) und UDNI(CK) dem CX1 und dem /CX1.

[0108] Die integrierte Überwachungsschaltung IC [0112] Die integrierte Überwachungsschaltung IC(n)


mißt an den Anschlüssen VC0 bis VC12 die Span- und die integrierte Überwachungsschaltung IC(n + 1)
nung zwischen den einzelnen Anschlüssen und spei- weisen zwar unterschiedliche Bezugsspannungspe-
chert die Werte in einem Register in der integrierten gel auf, über den Koppelkondensator C wird jedoch
Überwachungsschaltung IC. Sie umfaßt eine Funk- nur der Unterschied in der Signalamplitude übertra-
tion zum Weitergeben der Informationen über die gen. Bei dem Sekundärbatteriemodul MD wird auch
im Register der integrierten Überwachungsschaltung der Fall betrachtet, daß es eingesetzt und entfernt
IC gespeicherten Meßwerte an andere integrierte wird. Beim Einsetzen und Entfernen des Sekundär-
Überwachungsschaltungen IC über einen Intersys- batteriemoduls MD befinden sich, wenn zuerst die
tem-Übertragungsmechanismus (eine Kettenverbin- Energiequellenanschlüsse (wie VCC(2) und GND(3)
dung). ) angeschlossen werden, die Widerstände R auf dem
gleichen Potential, wenn die Signalanschlüsse (UDP
[0109] Das Sekundärbatteriemodule MD ist auf der (2) und LDP(3) sowie UDN(2) und LDN(3)) miteinan-
nachgeordneten Seite mit Übertragungsanschlüssen der verbunden werden, so daß kein Ausgleichsstrom
LDP/LDN (LDP(D)/LDN(D), LDP(CK)/LDN(CK)) und fließt und die Hochspannung auf der Seite des Se-
auf der vorgeschalteten Seite mit Übertragungsan- kundärbatteriemoduls MD3 nicht an der integrierten
schlüssen UDP/UDN (UDP(D)/UDN(D), UDP(CK)/ Überwachungsschaltung IC2 anliegt.
UDN(CK)) versehen. Die Übertragungsanschlüsse
LDP/LDN auf der nachgeordneten Seite und die [0113] Es wird nun der Fall angenommen, daß die
Übertragungsanschlüsse UDP/UDN auf der vorge- Signalübertragung zwischen den Sekundärbatterie-
schalteten Seite sind über Koppelkondensatoren C modulen MD über einen großen Abstand (einige Me-
mit Übertragungsanschlüssen LDPI/LDNI (LDPI(D)/ ter zum Beispiel) erfolgt. Bei der Verwendung in ei-
LDNI(D), LDPI(CK)/LDNI(CK)) und UDPI/UDNI (UD- nem elektrischen Fahrzeug ist anzunehmen, daß sich
PI(D)/UDNI(D), UDPI(CK)/UDNI(CK)) der integrier- starkes Rauschen überlagert. Entsprechend erfolgt
ten Überwachungsschaltung IC verbunden. Dabei die Signalübertragung zwischen den Sekundärbatte-
steht (D) für Daten und (CK) für Takt. riemodulen MD unter Verwendung einer Differenti-
alschaltung mit einer CML-Schaltung (CML: Strom-
[0110] Die Übertragungsanschlüsse LDP/LDN auf schaltlogik), die rauschfest ist.
der nachgeschalteten Seite sind über die Widerstän-
de R mit dem GND-Anschluß verbunden, der sich [0114] Wie beschrieben sind bei der Konfiguration
bei der Anzahl von Batteriezellen, die im Sekundär- der Widerstandverbindung in der kapazitiven Zwei-
batteriemodul MD in Reihe verbunden sind, auf dem erreihenkopplung der vorliegenden Ausführungsform
niedrigsten Potential befindet. Die Übertragungsan- mit der kapazitiven Kopplung und der Zuordnung der
schlüsse UDP/UDN auf der vorgeschalteten Seite Verbindungsanschlüsse die Widerstände R1 bis R4,
sind über die Widerstände R mit dem VCC-Anschluß die im vorgeschalteten Sekundärbatteriemodul MD

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(n) mit den Anschlüssen der Kettenverbindung ver- im Bereich zwischen dem höchsten Potential VCC
bunden sind, mit dem niedrigsten Potential GND im und dem niedrigsten Potential GND an das Potential
Sekundärbatteriemodul verbunden, und die Wider- VDD in diesem Sekundärbatteriemodul angeschlos-
stände R7 bis R10, die im nachgeschalteten Sekun- sen, so daß (1) die Übertragung zwischen den Se-
därbatteriemodul MD(n – 1) mit den Anschlüssen der kundärbatteriemodulen MD erfolgen kann, deren Po-
Kettenverbindung verbunden sind, mit dem höchsten tentialunterschied wie bei dem Aufbau der Fig. 12 et-
Potential VCC im Sekundärbatteriemodul verbunden, wa 60 V beträgt.
wobei GND und VCC bereits in einem frühen Sta-
dium der Kettenverbindung angeschlossen werden <Ausgestaltung der Zweiwegeübertragung
und erst dann die Kondensatoren C1 bis C4 am vor- mit einer CML-Schaltung>
geschalteten Sekundärbatteriemodul MD(n) und die
Kondensatoren C7 bis C10 am nachgeschalteten Se- [0117] Die Fig. 14 und Fig. 15 zeigen das Schal-
kundärbatteriemodul MD(n – 1) in der Kettenverbin- tungsdiagramm und die Signalwellenformen der Aus-
dung miteinander in Reihe verbunden werden, so daß gestaltung der Zweiwegeübertragung mit einer CML-
(1) die Übertragung zwischen den Sekundärbatterie- Schaltung bei einer mehr zu bevorzugenden Aus-
modulen MD, die einen Potentialunterschied von et- führungsform des Batteriepacks mit der Lade/Ent-
wa 60 V aufweisen, erfolgen kann, und (2) an den lade-Überwachungsvorrichtung der vorliegenden Er-
Elementen der integrierten Überwachungsschaltung findung. Die Fig. 14 zeigt ein Beispiel für die Sen-
IC im Moment der Verbindung der Kabel zwischen de/Empfangsschaltung des Sekundärbatteriemoduls
den Sekundärbatteriemodulen MD keine Überspan- MD1 und die Sende/Empfangsschaltung des Se-
nung auftritt. kundärbatteriemoduls MD2. Die charakteristischen
Merkmale der vorliegenden Ausführungsform sind
<Andere Ausgestaltung einer die Schaltung und das Signal bei der Zweiwegeüber-
Widerstandsverbindung in einer tragung mit der CML-Schaltung. Das heißt, daß da-
kapazitiven Zweierreihenkopplung> bei die drei Probleme zu lösen sind, daß (1) die Zwei-
wegeübertragung in einem System mit kapazitiver
[0115] Die Fig. 13 zeigt eine schematische Block- Kopplung erfolgen soll, daß (2) ohne Zeitverzögerung
darstellung der Ausgestaltung einer Widerstandsver- zwischen dem Senden und dem Empfangen unge-
bindung in einer kapazitiven Zweierreihenkopplung schaltet werden soll, und daß (3) an der Grenze zwi-
bei einer Ausführungsform des Batteriepacks, der schen Übertragungssystemen (Leitern der Leiterplat-
mit der erfindungsgemäßen Lade/Entlade-Überwa- te oder Kabel zum Verbinden der Sekundärbatterie-
chungsvorrichtung versehen ist. Die Fig. 13 zeigt als module) keine Signalreflexion erfolgen soll.
Beispiel das Sekundärbatteriemodul MD2 und das
Sekundärbatteriemodul MD3. Das charakteristische [0118] Hinsichtlich Punkt (1) wird dadurch verhin-
Merkmal der vorliegenden Ausführungsform ist eine dert, daß das Ausgangssignal OUT unsicher ist, daß
Ausgestaltung, bei der die Anschlußpunkte der Wi- auch dann Eingangsschaltungen mit einem Offset
derstände im Vergleich zu dem Beispiel der Fig. 12 (Eingangspuffer mit einem Offset) verwendet wer-
auf einem Potential liegen, das zwischen GND(2) und den, wenn beide Puffer im Empfangsmodus sind.
VCC(2) liegt. Das heißt, daß, solange die an den Hinsichtlich Punkt (2) kann dadurch ohne Zeitver-
Elementen beim Anschluß des Kabels anliegenden zögerung in dem System kapazitiver Kopplung zwi-
Spannungsspitzen auf einen Pegel beschränkt sind, schen Senden und Empfangen umgeschaltet wer-
bei dem die Elemente nicht zerstört werden, die An- den, daß das VCM (Amplitudenmittelpunktspotential)
schlußpunkte der Widerstände R7 bis R10 des nach- dem VTAP (Widerstandsteilpotential, das durch Be-
geschalteten Sekundärbatteriemoduls MD2 nicht auf stimmen des Amplitudenmittelpunkts im Empfangs-
(VCC(2) (zum Beispiel VCC(2) = GND(2) + 60 V) lie- modus erhalten wird) angeglichen wird. Hinsichtlich
gen müssen, sondern auch auf VDD (zum Beispiel Punkt (3) kann dadurch eine Signalreflexion an der
VDD = GND(2) + 3,3 V) liegen können. Grenze zwischen den Übertragungssystemen ver-
mieden werden, daß der Sendeabschlußwiderstand
[0116] Wie beschrieben sind bei der anderen Ausge- (RDRV) und der Empfangsabschlußwiderstand (R1,
staltung der Widerstandsverbindung in der zweireihi- R2) so eingestellt werden, daß unter der Annahme
gen kapazitiven Kopplung der vorliegenden Ausfüh- einer Schaltungsimpedanz beim Senden von ZTX
rungsform die mit den Anschlüssen, die in der vor- (diff), einer Schaltungsimpedanz beim Empfangen
geschalteten Sekundärbatteriemodul MD(n) der Ket- von ZRX(diff) und einer charakteristischen Impedanz
tenverbindung mit den Kabeln zu verbinden sind, ver- des Übertragungssystems von Z0 die Beziehung
bundenen Widerstände R1 bis R4 an das niedrigste ”ZTX(diff) = ZRX(diff) = 2 × Z0” erfüllt ist, wodurch ei-
Potential GND in diesem Sekundärbatteriemodul an- ne schnelle Übertragung möglich wird.
geschlossen, und die Widerstände R7 bis R10, die
mit den Anschlüssen verbunden sind, die in der Ket- [0119] Anhand der Fig. 14 und Fig. 15 wird da-
tenverbindung mit dem nachgeschalteten Sekundär- zu ein CML-Schaltungs-Interface mit einer Zweiwe-
batteriemodul MD(n – 1) zusammenzubringen sind, ge-Übertragungsfunktion erläutert. Die Fig. 14 zeigt

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den Fall, daß die CML-Schaltung (1) im Empfangs- gangsschaltung dar, die eine Antwort erzeugt, wenn
modus ist und die CML-Schaltung (2) im Sendemo- zwischen den Eingangs/Ausgangs-Anschlußflächen
dus. In der Fig. 14 ist mit ”VDD” die Stromquelle PADP/PADN ein Potentialunterschied anliegt.
bezeichnet, mit ”DATA” der Dateneingangsanschluß,
mit ”ENB” ein Ausgangsfreigabeanschluß (L = Sen- [0123] Bei der Transistorsteuerung werden in dem
demodus, H = Empfangsmodus), mit ”bias” ein Vor- Fall, daß die Ausgangsdaten im Sendemodus durch
spannungspotential, aufgrund dessen durch einen ”PADP = L” ausgedrückt werden, die Beziehungen
nMOS-Transistor ”n3” ein konstanter Strom fließt, mit durch ”n1 = EIN”, ”n2 = AUS”, ”p1/p2 = EIN” und ”sw1/
”OUT” ist das Datenausgangssignal bezeichnet und sw2 = AUS” ausgebildet. Wenn dagegen die Aus-
mit ”PADP” und ”PADN” sind Eingangs/Ausgangsan- gangsdaten im Sendemodus durch ”PADP = H” aus-
schlußflächen bezeichnet. gedrückt werden, werden die Beziehungen durch ”n1
= AUS”, ”n2 = EIN”, ”p1/p2 = EIN” und ”sw1/sw2 =
[0120] Bei den Schaltungskomponenten wird der AUS” ausgebildet. Im Empfangsmodus werden die
Sendeabschlußwiderstand (RDRV) von den pMOS- Beziehungen ”n1 = AUS”, ”n2 = AUS”, ”p1/p2 = AUS”
Transistoren ”p1” und ”p2” und den Widerständen im und ”sw1/sw2 = EIN” ausgebildet.
CML-Sendetreiber ”CMLDRV” gebildet, der im Sen-
demodus eingeschaltet und im Empfangsmodus aus- [0124] In dieser CML-Schaltung umfaßt der CML-
geschaltet ist. Der CML-Sendetreiber CMLDRV ist so Sendetreiber ”CMLDRV” die Schaltung mit den
aufgebaut, daß auf der Seite der pMOS-Transisto- nMOS-Schalttransistoren n1, n2, der Konstantstrom-
ren p1 und p2 das eine Ende des Sendeabschluß- quelle (den nMOS-Transistor n3) und dem Sende-
widerstandes RDRV mit VDD verbunden ist und auf abschlußwiderstand RDRV (= die pMOS-Transisto-
der Widerstandsseite das andere Ende des Sende- ren p1 und p2 und Widerstände). Weder die Kon-
abschlußwiderstandes RDRV mit einem Ende von stantstromquelle noch die Sendeabschlußwiderstän-
nMOS-Schalttransistoren ”n1” und ”n2” verbunden de sind auf die Schaltungen der Fig. 14 beschränkt.
ist, wobei das andere Ende der nMOS-Transistoren Auch kann statt des mit nMOS-Transistoren betriebe-
n1 und n2 mit dem einen Ende eines nMOS-Transis- nen CML-Sendetreibers des vorliegenden Beispiels
tors ”n3” verbunden ist, der eine Konstantstromquelle ein mit pMOS-Transistoren betriebener CML-Sende-
ist, wobei das andere Ende dieses nMOS-Transistors treiber verwendet werden.
n3 geerdet ist. Das Datensignal ”DATA” wird über ei-
ne Gate-Schaltung an einem Steueranschluß für die [0125] Bei dem CML-Sendetreiber ”CMLDRV” kann
nMOS-Schalttransistoren n1 und n2 eingegeben. ein ENB-Anschluß mit einem hochohmigen Ausgang
verwendet werden. An diesem ENB-Anschluß wird
[0121] Der Empfangsabschlußwiderstand (RIN) wird zwischen dem Sendemodus und dem Empfangsmo-
von zwei Widerständen ”r1” und zwei Widerstän- dus umgeschaltet. Die Schaltung befindet sich im
den ”r2” gebildet, wobei die Widerstände r1 im- Sendemodus, wenn am ENB-Anschluß der L-Pegel
mer eingeschaltet sind und die Widerstände r2 im anliegt, und wenn der DATA-Anschluß auf dem L-Pe-
Sendemodus abgeschaltet und im Empfangsmodus gel ist, fließt ein Konstantstrom (IDRV) von PADP (po-
eingeschaltet sind. Das EIN/AUS der Widerstände sitiver Phasenanschluß) nach GND. Wenn der DA-
r2 wird von Empfangsabschlußwiderstands-Steuer- TA-Anschluß auf dem H-Pegel ist, fließt ein Konstant-
schaltern (sw1 und sw2) gesteuert. Die beiden Wi- strom (IDRV) von PADN (negativer Phasenanschluß)
derstände r1 sind miteinander in Reihe verbunden nach GND. Wenn am ENB-Anschluß der L-Pegel an-
und zwischen die Eingangs/Ausgangs-Anschlußflä- liegt, wird der Sendeabschlußwiderstand RDRV auf
chen PADP/PADN geschaltet. Auch die beiden in EIN geschaltet, und die Schalter sw1 und sw2, die
Reihe verbundenen Widerstände r2 sind über die bei- den Empfangsabschlußwiderstand RIN bilden, wer-
den Schalter sw1 und sw2 zwischen die Eingangs/ den auf AUS geschaltet.
Ausgangs-Anschlußflächen PADP/PADN geschaltet,
so daß eine Empfangsabschlußwiderstandsschal- [0126] Wenn der ENB-Anschluß auf dem H-Pegel
tung ”RINC” entsteht. Die Verbindungsknoten zwi- ist, befindet sich die Schaltung im Empfangsmodus.
schen den beiden Widerständen r1 und den bei- Wenn der ENB-Anschluß auf dem H-Pegel ist, sind
den Widerständen r2 dieser Empfangsabschlußwi- die nMOS-Transistoren n1 und n2 und der Sendeab-
derstandsschaltung ”RINC” sind jeweils mit dem Am- schlußwiderstand RDRV auf AUS. Wenn der ENB-
plitudenmittelpunktspotential VTAP verbunden. Anschluß auf dem H-Pegel ist, sind die Schalter sw1
und sw2, die den Empfangsabschlußwiderstand RIN
[0122] Das Amplitudenmittelpunktspotential VTAP bilden, auf EIN.
wird von einer Amplitudenmittelpunktpotential-Erzeu-
gungsschaltung ”VTAPGC” am Verbindungsknoten [0127] In der Schaltung wird als Amplitudenmittel-
von zwei Widerständen erzeugt, die zwischen VDD punktspotential mit dem in die Eingabeschaltung ein-
und GND geschaltet sind, um einen differentiellen gegebenen Pegel von der Amplitudenmittelpunktspo-
Amplitudenmittelpunkt festzulegen. Ein Eingangspuf- tential-Erzeugungsschaltung VTAPGC das Potential
fer ”VOSINBF” mit einem Offset stellt eine Ein- VTAP derart erzeugt, daß es in einem Spannungs-

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bereich liegt, bei dem der Eingangspuffer eine gute [0130] Im folgenden wird anhand der Fig. 14 die
Empfindlichkeit aufweist. Durch das Vorsehen einer Impedanz aus der Sicht von außen auf die CML-
Hystereseeigenschaft (Schmitt-Trigger) für den Ein- Schaltung erläutert. Um eine Signalreflexion auf-
gangspuffer VOSINBF mit einem Offset werden auch grund einer Fehlanpassung der Impedanz zwischen
dann keine falschen Daten an den Datenausgang der CML-Sende/Empfangsschaltung und dem mit der
OUT ausgegeben, wenn sich beide der gegenüber- CML-Sende/Empfangsschaltung verbundenen Über-
liegenden CML-Interfaces im Empfangsmodus befin- tragungssystem zu verhindern, wird die Impedanz
den. in der CML-Sende/Empfangsschaltung so festgelegt,
daß sie der des Übertragungssystems entspricht.
[0128] Wenn zum Beispiel wie in der Fig. 15A ge- Wenn zum Beispiel die Impedanz des Übertragungs-
zeigt die CML-Schaltung (1) die Übergänge ”Emp- systems 100 Ω beträgt und die Beziehungen ”RDRV
fangsmodus → Empfangsmodus → Empfangsmodus” = 100 Ω, R1 = 100 Ω, R2 = 100 Ω” festgelegt sind,
ausführt und die CML-Schaltung (2) die Übergän- beträgt die von außen gesehene differentielle Impe-
ge ”Sendemodus → Empfangsmodus → Sendemo- danz sowohl im Sendemodus als auch im Empfangs-
dus” und sich die CML-Schaltung (1) gerade im Emp- modus 100 Ω. Durch das Vorsehen von zwei Sät-
fangsmodus befindet und sich die CML-Schaltung (2) zen von Empfangsabschlußwiderständen derart, daß
ebenfalls im Empfangsmodus befindet, wird während sich der Widerstandswert in Abhängigkeit vom Emp-
der Zeitspanne, in der sich die Eingangsanschlüs- fangsmodus und Sendemodus (EIN/AUS von sw1
se der CML-Schaltung (1) auf dem gleichen Potenti- und sw2) ändert, kann die von außerhalb der Schal-
al befinden, das Datenausgangssignal OUT (1) die- tung gesehene Impedanz sowohl im Sendemodus als
ser CML-Schaltung (1) auf ”L” gehalten. Auf diese auch im Empfangsmodus konstant gehalten werden.
Weise entsteht durch den Eingangspuffer VOSINBF Dies führt zu einer Verringerung der Signalreflexion
mit einem Offset mit zwei Schwellenwerten am Da- aufgrund einer Impedanz-Fehlanpassung im Über-
tenausgang OUT (1) auch dann kein unsicherer Zu- tragungssystem und trägt zu einer hohen Geschwin-
stand, wenn sich die Eingangsanschlüsse PADN (1) digkeit der Datenübertragungsrate bei (ein einfaches
und PADP (1) auf dem gleichen Potential befinden, TTL-Interface (TTL: Transistor-Transistor-Logik) mit
da sich die Eingänge auf dem gleichen Potential be- einer hohen Impedanz im Eingangsmodus hat wegen
finden. der Signalreflexion Schwierigkeiten bei einer hohen
Geschwindigkeit).
[0129] Wenn wie in der Fig. 15B gezeigt die CML-
Schaltung (1) die Übergänge ”Sendemodus → Emp- [0131] Wie beschrieben besteht bei der Ausge-
fangsmodus → Empfangsmodus” ausführt und die staltung der Zweiwegeübertragung mit der CML-
CML-Schaltung (2) die Übergänge ”Empfangsmodus Schaltung der vorliegenden Ausführungsform die
→ Empfangsmodus → Sendemodus”, erfüllt die Am- Sende/Empfangsschaltung aus der CML-Schaltung
plitudenmittelpunktsspannung VCM die Beziehung und umfaßt den Eingangspuffer VOSINBF mit ei-
”VCM = V(PADP (1)) + V(PADN (1))/2”. Das V1, nem Offset, der im Empfangsmodus die differen-
das im Sendemodus das VCM ist, wird vom Strom tiellen Daten aufnimmt; die Amplitudenmittelpunkt-
IDRV sowie dem Sendeabschlußwiderstand RDRV spotential-Erzeugungsschaltung VTAPGC, die das
und dem Empfangsabschlußwiderstand RIN in der Widerstandsteilpotential zur Bestimmung des Ampli-
Sendeschaltung und dem Empfangsabschlußwider- tudenmittelpunkts im Empfangsmodus erzeugt; die
stand RIN in der Empfangsschaltung bestimmt. Das Empfangsabschlußwiderstandsschaltung RINC mit
Potential V2, das im Empfangsmodus (wenn kein Si- dem Empfangsabschlußwiderstand RIN und dem
gnal von außen kommt) das VCM ist, wird vom Am- Widerstandsteilpotential als Bezugspotential; und
plitudenmittelpunktspotential VTAP der Empfangs- den CML-Sendetreiber CMLDRV mit dem Sendeab-
schaltung bestimmt. Das Potential V3, das im Emp- schlußwiderstand RDRV, der die differentiellen Da-
fangsmodus (wenn von außen ein Signal kommt) ten im Sendemodus derart überträgt, daß in den
das VCM ist, wird vom Amplitudenmittelpunktspoten- differentiellen Daten das Amplitudenmittelpunktspo-
tial VTAP der Empfangsschaltung bestimmt. Entspre- tential gleich dem Widerstandsteilpotential ist, wobei
chend wird durch die Zuordnung ”V1 = V2 (= V3)”, der Sendeabschlußwiderstand RDRV und der Emp-
das heißt durch ein VTAP, das mit dem VCM beim fangsabschlußwiderstand RIN so eingestellt werden,
Senden übereinstimmt, erreicht, daß es nicht erfor- daß die Beziehung ”ZTX(diff) = ZRX(diff) = 2 × Z0” er-
derlich ist, darauf zu warten, bis der Kondensator füllt ist. Damit kann (1) die Zweiwegeübertragung im
C für die kapazitive Kopplung einen Gleichgewichts- kapazitiven Koppelsystem erfolgen, (2) es kann ohne
punkt erreicht (bis die im Kondensator C gespeicherte Zeitverlust zwischen Senden und Empfangen umge-
Ladungsmenge feststeht), auch wenn zwischen dem schaltet werden, und (3) eine Signalreflexion an der
Senden und dem Empfangen umgeschaltet wird, so Grenze zwischen den Übertragungssystemen wird
daß ohne Zeitverzögerung zwischen dem Senden vermieden. Das heißt, daß durch die Ausgestaltung
und dem Empfangen umgeschaltet werden kann. und Steuerung der eingebetteten Widerstände und
der Offsetfunktion für den Eingangspuffer die diffe-

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rentielle CML-Zweiwegeübertragung im kapazitiven die ausschließlich mit der CML-Schaltung verwen-
Kopplungssystem durchgeführt werden kann. det wird. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die
integrierte Überwachungsschaltung IC leicht mit ei-
<Ausgestaltung mit eingebetteten nem Hostcomputer (die Mikrocontrollereinheit oder
CML- und TTL-Schaltungen> etwas anderes) mit einem Interface wie einer allge-
meinen TTL verbunden werden kann. Bei der TTL-
[0132] Die Fig. 16 bis Fig. 20 zeigen Schaltungs- Zweiwegeschaltung ”TTLTRC” der Fig. 16 bezeich-
diagramme und Signalwellenformen einer Ausgestal- net ”DATA” den Dateneingangsanschluß, ”ENB” ei-
tung mit eingebetteten CML- und TTL-Schaltungen nen Ausgabefreigabeanschluß (L = Sendemodus, H
bei einer mehr zu bevorzugenden Ausführungsform = Empfangsmodus) und ”OUT” den Datenausgangs-
des Batteriepacks mit der Lade/Entlade-Überwa- anschluß. Die Leitungen zwischen dieser TTL-Zwei-
chungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung. Das wegeschaltung TTLTRC und den Eingabe/Ausga-
charakteristische Merkmal der vorliegenden Ausfüh- be-Anschlußflächen PADP und PADN können durch
rungsform ist die Schaltung und das Signal der Aus- Ein/Ausschalten der Schalter ”sw7” und ”sw8” über
gestaltung mit den eingebetteten CML- und TTL- die Herabziehwiderstände ”RPD_P” und ”RPD_N” mit
Schaltungen. Es sind dabei die vier Probleme zu GND verbunden und davon getrennt werden.
überwinden, daß (1) sowohl die integrierte Überwa-
chungsschaltung IC für die Batteriemessung (wo- [0135] Die Empfangsabschlußwiderstandsschal-
bei die Verbindung über das kapazitive CML-Kop- tung RINC besteht aus den beiden in Reihe ge-
pelverfahren erfolgt) als auch die Mikrocontrollerein- schalteten Widerständen r1; den Schaltern sw3 und
heit (wobei die Verbindung über das TTL-Interface sw4 zum Verbinden der Widerstände r1 mit den Ein-
erfolgt) der Zielpunkt einer Übertragung sein kön- gabe/Ausgabe-Anschlußflächen PADP und PADN;
nen, daß (2) der Standby-Stromverbrauch, wenn kei- den beiden in Reihe geschalteten Widerständen
ne Übertragung erfolgt, klein sein soll, daß (3) durch r2 und den Schaltern sw1 und sw2 zum Verbin-
eine Meldefunktion eine Benachrichtigung über ein den der Widerstände r2 mit den Eingabe/Ausga-
Umschalten vom Schlafmodus in den Normalmodus be-Anschlußflächen PADP und PADN, wobei je-
beim Neustart einer Übertragung erfolgen soll, und weils der Verbindungsknoten zwischen den Wider-
daß (4) die Anzahl der Leitungsverbindungen zwi- ständen r1 und zwischen den Widerständen r2 mit
schen den Sekundärbatteriemodulen für die Benach- dem Amplitudenmittelpunktspotential VTAP verbun-
richtigung beim Neustart einer Übertragung nicht grö- den ist. Die Amplitudenmittelpunktspotential-Erzeu-
ßer werden soll (das Signal (Wecksignal) für die Be- gungsschaltung VTAPGC besteht aus zwei in Rei-
nachrichtigung beim Neustart einer Übertragung soll he miteinander verbundenen Widerständen und den
über die Übertragungsleitung für die Meßdaten aus- Schaltern sw5 und sw6 zum Verbinden der Wider-
getauscht werden). stände mit VDD bzw. GND, wobei das Amplitudenmit-
telpunktspotential VTAP am Verbindungsknoten zwi-
[0133] Hinsichtlich Punkt (1) werden sowohl eine schen den beiden Widerständen erzeugt wird.
CML-Schaltung als auch eine TTL-Schaltung mit
einer Herabziehfunktion (TTL-Zweiwegeschaltung) [0136] Wie in der Fig. 17 gezeigt, ist im CML-Modus
verwendet, wobei diese Schaltungen in Abhängigkeit die TTL-Zweiwegeschaltung TTLTRC bei ”ENB2 =
vom Zielpunkt der Verbindung und dem Modus ver- ENB3 = H” deaktiviert. Dabei gilt ”sw7 = sw8 = AUS”.
schieden verwendet werden. Hinsichtlich Punkt (2) Im TTL-Modus ist der CML-Sendetreiber CMLDRV
wird die CML-Schaltung, wenn keine Übertragung er- bei ”ENB = H” deaktiviert. Dabei gilt ”sw1 bis sw6 =
folgt, deaktiviert (in den Schlafmodus gebracht), so AUS”. Auch ist der Eingangspuffer VOSINBF mit ei-
daß der Gleichstromverbrauch abnimmt. Hinsichtlich nem Offset (der Eingabeoffset ”VOFFSET”) deakti-
Punkt (3) wird für die Rückkehr aus dem Schlafmodus viert. Im CML-Modus wird der Gleichstromverbrauch
von der TTL-Schaltung ein Impuls ausgesendet. Da- im Sendemodus durch ”Strom IDRV des CML-Sen-
zu wird ein Herabziehwiderstand so gesteuert, daß detreibers CMLDRV + Strom IAMP des Eingangs-
das Impulssignal auch im kapazitiven Koppelsystem puffers VOSINBF mit einem Offset” ausgedrückt und
übertragen wird. Das Umschalten vom Schlafmodus der Gleichstromverbrauch im Empfangsmodus durch
in den Normalmodus im TTL-Modus erfolgt mit ei- ”Strom IAMP des Eingangspuffers VOSINBF mit ei-
ner Periode, in der das Signal auf der Empfangsseite nem Offset”.
maskiert wird. Hinsichtlich Punkt (4) wird das Signal
auf zwei Übertragungswegen ausgesendet, damit zu [0137] Wenn innerhalb einer gewissen Zeitspanne
diesem Zeitpunkt kein Fehler beim Aufnehmen des keine Übertragung erfolgt, wird die Sende/Empfangs-
Wecksignals auftritt. schaltung in den TTL-Modus geschaltet. Außerdem
werden die Schalter sw7 und sw8 auf EIN geschal-
[0134] Anhand der Fig. 16 wird dazu eine CML-Sen- tet. Die Herabziehwiderstände RPD_P und RPD_N
de/Empfangsschaltung mit einer TTL-Schaltfunktion verhindern, daß die Eingabe/Ausgabe-Anschlußflä-
erläutert. In eine Übertragungsinterfaceschaltung ist chen PADP und PADN komplett potentialfrei werden,
eine TTL-Zweiwegeschaltung ”TTLTRC” eingebettet, was zu einem ungewissen Potential führen würde.

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Der Strom IDRV des CML-Sendetreibers CMLDRV kierungsperiode fällt, wird mit dem Signal auf OUT3
und der Strom IAMP des Eingangspuffers VOSINBF (2) der Schlafmodus verlassen. Das heißt der Schlaf-
mit einem Offset werden abgeschaltet, wodurch der modus wird immer dann verlassen, wenn von OUT2
Stromverbrauch herabgesetzt wird. (2) oder OUT3(2) ein ”H”-Impuls kommt.

[0138] Wie in der Fig. 18 gezeigt, sind in der [0141] Wie beschrieben umfaßt bei der Ausgestal-
TTL-Zweiwegeschaltung TTLTRC die Eingabe/Aus- tung der vorliegenden Ausführungsform mit den ein-
gabe-Anschlußflächen PADP(1)/PADN(1) der TTL- gebetteten CML- und TTL-Schaltungen die Sende/
Zweiwegeschaltung (1) und die Eingabe/Ausgabe- Empfangsschaltung die CML-Schaltung und die TTL-
Anschlußflächen PADP(2)/PADN(2) der TTL-Zwei- Schaltung, wobei die CML-Schaltung den Eingangs-
wegeschaltung (2) durch Leitungen verbunden. puffer VOSINBF mit einem Offset; die Amplitudenmit-
Die Signalwellenformen am Datenausgabeanschluß telpunkts-Erzeugungsschaltung VTAPGC; die Emp-
OUT2(2), an den Eingabe/Ausgabe-Anschlußflächen fangsabschlußwiderstandsschaltung RINC und den
PADP(2)/PADN(2) und am Dateneingabeanschluß CML-Sendetreiber CMLDRV umfaßt und die TTL-
DATA2(1) sind beispielhaft in der Fig. 19 darge- Schaltung die TTL-Zweiwegeschaltung TTLTRC, die
stellt. Unmittelbar nach dem Übergang in den Schlaf- die Kommunikation mit der Mikrocontrollereinheit
modus (einem Modus mit verringertem Stromver- und den Austausch des Wecksignals bewerkstelligt;
brauch) übersteigt das Potential an der Anschlußflä- und den Herabziehwiderstand RPD zwischen GND
che PADP(2) aufgrund der Restladung im Kondensa- und dem Eingabe/Ausgabeende der TTL-Zweiwege-
tor C manchmal das VLT der TTL-Eingangsschaltung schaltung TTLTRC umfaßt, um die Verbindung oder
(das zum Beispiel durch ”GND(2) + 1,4 V” ausge- die Nicht-Verbindung mit dem Eingabe/Ausgabeen-
drückt wird). In diesem Fall wird am Ausgang OUT2 de der TTL-Zweiwegeschaltung TTLTRC zu steuern,
(2) ein Impuls auf dem Pegel ”H” (zum Beispiel 3,3 V) wobei in Abhängigkeit vom Zielort der Verbindung
ausgegeben, auch ohne daß ein Wecksignal (ein Si- und dem Betriebsmodus der Sende/Empfangsschal-
gnal zum Verlassen des Schlafmodus) an DATA2(1) tung derart zwischen der CML-Schaltung und der
ausgegeben wird, so daß das Signal für eine gewisse TTL-Schaltung umgeschaltet wird, daß (1) der Ziel-
Zeitspanne nach dem Übergang in den Schlafmodus ort für die Übertragung sowohl die integrierte Über-
maskiert wird. Die Maskierungsperiode wird von der wachungsschaltung IC als auch der Mikrocontroller
Zeitkonstanten bestimmt, die sich aus dem Wert des sein kann, (2) der Standby-Stromverbrauch, wenn
Kondensators C und dem Wert des Herabziehwider- keine Kommunikation erfolgt und kein Übertragungs-
stands RPD_P ergibt. signal ausgesendet wird, herabgesetzt ist, (3) eine
Benachrichtigungsfunktion für eine Wiederaufnahme
[0139] Dadurch, daß der Herabziehwiderstand der Kommunikation vorgesehen ist und (4) die Be-
RDP_P(2) im Schlafmodus auf EIN ist, liegt der Her- nachrichtigung für eine Wiederaufnahme der Kom-
abziehwiderstand RDP_P(2) auf GND(2), so daß munikation erfolgen kann, ohne daß dazu die Anzahl
das Potential der Eingabe/Ausgabe-Anschlußfläche der Leitungsverbindungen zwischen den Sekundär-
PADP(2) gegenüber dem Amplitudenmittelpunktspo- batteriemodulen MD zu erhöhen ist.
tential VTAP (das zum Beispiel gleich ”GND(2) + 2,4
V” ist) auf GND(2) fixiert ist. Anschließend kann das <Kommunikationsprotokoll>
Wecksignal aufgenommen werden. Wenn das Weck-
signal ausgegeben wird, wird der Schlafmodus ver- [0142] Die Fig. 21 und Fig. 22 zeigen beispielhaft
lassen, und es wird mit den Vorbereitungen zum Star- Diagramme für ein Kommunikationsprotokoll bei ei-
ten des Verstärkerstroms IAMP begonnen. ner mehr zu bevorzugenden Ausführungsform des
Batteriepacks mit der Lade/Entlade-Überwachungs-
[0140] Die Fig. 20 zeigt die Signalwellenformen an vorrichtung der vorliegenden Erfindung. Das charak-
den Datenausgabeanschlüssen OUT2(2) und OUT3 teristische Merkmal der vorliegenden Ausführungs-
(2), den Eingabe/Ausgabe-Anschlußflächen PADN form ist die Kommunikationsprozedur und die Signal-
(2)/PADP(2) und an den Dateneingabeanschlüssen form des Kommunikationsprotokolls. Das Kommuni-
DATA3(1) und DATA2(1). Wie in der Fig. 20 gezeigt, kationsprotokoll umfaßt ”Befehle” und ”Daten”, wo-
wird, wenn die die vorgeschaltete integrierte Überwa- bei die Befehle vom Hostcomputer ausgegeben und
chungsschaltung IC aufgrund eines Zeitsignals und aufeinanderfolgend bis zu der integrierten Überwa-
dergleichen in den Schlafmodus übergeht und unmit- chungsschaltung IC für die Batteriemessung über-
telbar nach dem Übergang in den Schlafmodus das tragen werden, die vom Hostcomputer am weites-
Wecksignal ausgegeben wird, das Signal (OUT2(2)) ten entfernt ist, und die Daten von der am weitesten
wegen der Maskierungsperiode (t1) nicht aufgenom- vom Hostcomputer entfernten Überwachungsschal-
men. Das Wecksignal wird deshalb unter Verwen- tung IC aufeinanderfolgend zum Hostcomputer über-
dung von zwei Übertragungswegen mit einem Zeit- tragen werden, wobei in den Zwischenschritten die
unterschied (mit einem Wecksignal-Übertragungsin- eigenen Meßdaten zu den erhaltenen Daten hinzu-
tervall ”t2”, t2 > t1) zur vorgeschalteten Seite übertra- gefügt werden. Auch wird in die Übertragungsdaten
gen. Auch wenn das Signal von OUT2(2) in die Mas- ein Dummy-Muster eingefügt, um das 0/1 der Daten

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auszugleichen. Vor dem Befehl und den Daten wird und auf der Seite der negativen Phase unterschied-
ein Startcode eingefügt, um sie vom Dummy-Muster liche Ladungsmengen aufbauen, mit der Folge ei-
zu unterscheiden. ner nicht ausgeglichenen Amplitude. Durch das Ein-
fügen eines Dummy-Musters mit einer ausgegliche-
[0143] Anhand der Fig. 21 werden die Kommuni- nen Folge von Nullen und Einsen in die Datenübertra-
kationsprozedur für einen Befehl und die Daten bei gung bleiben die Ladungen in den Koppelkondensa-
dem Kommunikationsprotokoll erläutert. Die Fig. 21 toren bei der Ladungsmenge, die zu Anfang vorhan-
zeigt die Anordnung bei einem Beispiel mit einer An- den war. Vor einem Befehl oder vor Daten wird der
zahl ”m” von integrierten Überwachungsschaltungen Startcode eingefügt, um eine Unterscheidung vom
IC1 bis ICm, wobei die integrierte Überwachungs- Dummy-Muster zu ermöglichen. Das heißt, daß wie
schaltung IC1 dem Hostcomputer am nächsten liegt in der Fig. 22 gezeigt für einen Befehl vor dem Befehl
und die integrierte Überwachungsschaltung ICm vom (aus zum Beispiel 8 Bit, die von der Art des Befehls
Hostcomputer am weitesten entfernt ist. abhängen) der Startcode (zum Beispiel die acht Bit
”01000111”) eingefügt wird, wobei vor diesem Start-
[0144] Bei den Befehlen wird von dem Mikrocon- code das Dummy-Muster (das zum Beispiel durch 16-
troller auf der Seite des Hostcomputers der Befehl maliges Wiederholen der Bitfolge ”01” erhalten wird)
zum Messen der Batteriespannung zuerst an die inte- übertragen wird. Bei den Daten wird der Startcode
grierte Überwachungsschaltung IC1 ausgegeben, die (zum Beispiel die acht Bit ”01000111”) vor den Daten
dem Hostcomputer am nächsten liegt. Dann wird der eingefügt, wobei wieder vor dem Startcode das Dum-
Befehl zum Messen der Batteriespannung von der my-Muster (das zum Beispiel durch 16-maliges Wie-
integrierten Überwachungsschaltung IC1 zu der in- derholen der Bitfolge ”01” erhalten wird) übertragen
tegrierten Überwachungsschaltung IC2 weitergege- wird.
ben, die dem Hostcomputer am zweitnächsten liegt.
Auf diese Weise wird der Befehl zum Messen der Bat- [0147] Wie beschrieben wird bei dem Kommunikati-
teriespannung von der integrierten Überwachungs- onsprotokoll der vorliegenden Ausführungsform der
schaltung IC, die dem Hostcomputer am nächs- vom Hostcomputer ausgegebene Befehl nacheinan-
ten liegt, nacheinander zu den integrierten Überwa- der jeweils von der integrierten Überwachungsschal-
chungsschaltungen IC weitergegeben, die vom Host- tung IC, die dem Hostcomputer näher liegt, zu der
computer weiter entfernt sind, bis zuletzt der Be- integrierten Überwachungsschaltung IC übertragen,
fehl zum Messen der Batteriespannung die integrierte die vom Hostcomputer weiter weg ist. Hinsichtlich der
Überwachungsschaltung ICm erreicht, die vom Host- Daten werden die Meßdaten, die von der integrierten
computer am weitesten weg ist. Überwachungsschaltung IC ausgegeben wurden, die
vom Hostcomputer weiter weg ist, unter Hinzufügen
[0145] Andererseits werden bei den Daten die Meß- der eigenen Meßdaten zu der integrierten Überwa-
daten für die Batterie, die mit der integrierten Über- chungsvorrichtung IC weitergegeben, die dem Host-
wachungsschaltung ICm verbunden ist, von dieser computer näher ist, und auf diese Weise zum Host-
integrierten Überwachungsschaltung ICm, die vom computer übertragen. Bei der Übertragung wird so-
Hostcomputer am weitesten weg ist, zu der integrier- wohl bei den Daten als auch den Befehlen das Dum-
ten Überwachungsschaltung ICm-1 übertragen, die my-Muster eingefügt, um eine unausgeglichene Am-
vom Hostcomputer am zweitweitesten weg ist, wor- plitude zu vermeiden und um in den Übertragungsda-
aufhin die integrierte Überwachungsschaltung ICm- ten eine ausgeglichene Folge von Nullen und Einsen
1 die erhaltenen Meßdaten zu der integrierten Über- zu erhalten.
wachungsschaltung ICm-2 überträgt, wobei sie ih-
re eigenen Meßdaten hinzufügt. Auf diese Weise <Ausgestaltung eines
werden die erhaltenen Meßdaten unter Hinzufügen Überspannungsschutzes mit Zenerdioden>
der eigenen Meßdaten von der integrierten Überwa-
chungsschaltung IC, die vom Hostcomputer weiter [0148] Die Fig. 23 zeigt ein Schaltungsdiagramm
weg ist, zu der integrierten Überwachungsschaltung einer Ausgestaltung eines Überspannungsschutzes
IC übertragen, die dem Hostcomputer näher liegt. Zu- mit Zenerdioden bei einer mehr zu bevorzugenden
letzt werden alle Meßdaten der integrierten Überwa- Ausführungsform des Batteriepacks mit der Lade/
chungsschaltungen ICm bis IC1 von der integrierten Entlade-Überwachungsvorrichtung der vorliegenden
Überwachungsschaltung IC1, die dem Hostcompu- Erfindung. Die Fig. 23 zeigt als Beispiel das Sekun-
ter am nächsten liegt, zu dem Mikrocontroller auf der därbatteriemodul MD2 und das Sekundärbatteriemo-
Seite des Hostcomputers übertragen. dul MD3. Das charakteristische Merkmal der vorlie-
genden Ausführungsform ist die Ausgestaltung der
[0146] Diese Kommunikation erfolgt in dem kapazi- Schaltung für einen Überspannungsschutz mit Zen-
tiven Koppelsystem mit den Kondensatoren C, wes- erdioden. Die Ausgestaltung dient somit dem Schutz
halb, wenn in den Übertragungsdaten fortlaufend vor einer Überspannung an den Kommunikationsan-
Nullen oder Einsen auftauchen, sich bei der kapa- schlüssen beim Zusammensetzen der Sekundärbat-
zitiven Kopplung auf der Seite der positiven Phase teriemodule MD und dergleichen durch das Vorsehen

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von Zenerdioden (ZD) zwischen den Kommunikati- [0152] Wie in der Fig. 24 gezeigt, umfaßt die in-
onsanschlüssen (UDPI, UDNI, LDPI und LDNI) und tegrierte Überwachungsschaltung IC2 des Sekun-
GND. därbatteriemoduls MD2 die Taktsendeschaltung CT1
und die Taktempfangsschaltung CR1 zu/vom vorge-
[0149] Wie in der Fig. 23 gezeigt, sind außerhalb schalteten Sekundärbatteriemodul MD3; die Daten-
der integrierten Überwachungsschaltungen IC und sendeschaltung DT1 und die Datenempfangsschal-
IC3 für die Sekundärbatteriemodule MD2 und MD3 tung DR1 zu/vom vorgeschalteten Sekundärbatterie-
jeweils Zenerdioden ”ZD7” bis ”ZD10” in Gegenrich- modul MD3; die Taktsendeschaltung CT2 und die
tung zur Richtung von jedem Anschluß zu GND zwi- Taktempfangsschaltung CR2 zu/vom nachgeschalte-
schen GND und den vorgeschalteten Kommunika- ten Sekundärbatteriemodul MD1 und die Datensen-
tionsanschlüssen UDPI(CK) und UDNI(CK) für den deschaltung DT2 und die Datenempfangsschaltung
Takt dieser integrierten Überwachungsschaltungen DR2 zu/vom nachgeschalteten Sekundärbatteriemo-
IC2 und IC3 und zwischen GND und den vorgeschal- dul MD1.
teten Kommunikationsanschlüssen UDPI(D) und UD-
NI(D) für die Daten angeordnet. Gleichermaßen sind [0153] Wie beschrieben können mit dem Einweg-
jeweils Zenerdioden ”ZD1” bis ”ZD4” in Gegenrich- Kommunikationsverfahren der vorliegenden Ausfüh-
tung zur Richtung von jedem Anschluß zu GND zwi- rungsform dadurch, daß die Kommunikation für den
schen GND und den nachgeschalteten Kommunika- Takt und die Daten in nur einer Richtung erfolgt, die
tionsanschlüssen LDPI(CK) und LDNI(CK) für den Sendeschaltung und die Empfangsschaltung auch
Takt dieser integrierten Überwachungsschaltungen dann die Kommunikation mit dem nachgeschalteten
IC2 und IC3 und zwischen GND und den nach- Sekundärbatteriemodul MD und die Kommunikation
geschalteten Kommunikationsanschlüssen LDPI(D) mit dem vorgeschalteten Sekundärbatteriemodul MD
und LDNI(D) für die Daten angeordnet. gleichzeitig ausführen, wenn die Anzahl der Pins in
der integrierten Überwachungsschaltung IC begrenzt
[0150] Wie beschrieben sind bei der Ausgestaltung ist. Außerdem ist die Steuerung des Kommunika-
des Überspannungsschutzes mit Zenerdioden der tionsinterfaces einfacher, und es ist eine Hochge-
vorliegenden Ausführungsform Zenerdioden in Ge- schwindigkeits-Datenübertragung möglich.
genrichtung zur Richtung von jedem Anschluß zu
GND mit den vorgeschalteten Kommunikationsan- <Ausgestaltung zur Erhöhung der Rauschfestigkeit>
schlüssen UDPI und UDNI und den nachgeschalte-
ten Kommunikationsanschlüssen LDPI und LDNI ver- [0154] Die Fig. 25 und Fig. 26 zeigen ein Schal-
bunden, die bei der integrierten Überwachungsschal- tungsdiagramm und die Signalwellenformen einer
tung IC mit der Kettenverbindung paarweise vorhan- Ausgestaltung zur Erhöhung der Rauschfestigkeit bei
den sind, so daß beim Zusammensetzen der Sekun- einer mehr zu bevorzugenden Ausführungsform des
därbatteriemodule MD an den Kommunikationsan- Batteriepacks mit der Lade/Entlade-Überwachungs-
schlüssen keine Überspannung auftritt. vorrichtung der vorliegenden Erfindung. Das charak-
teristische Merkmal der vorliegenden Ausführungs-
<Einweg-(Einfach-)-Kommunikationsverfahren> form ist die Ausgestaltung zur Erhöhung der Rausch-
festigkeit. Da das Kommunikationsinterface der vor-
[0151] Die Fig. 24 zeigt das Schaltungsdiagramm für liegenden Erfindung differentiell ausgestaltet ist, ist
ein Einweg-Kommunikationsverfahren bei einer Aus- es im Grunde unempfindlich gegen Gleichtaktrau-
führungsform des Batteriepacks mit der Lade/Entla- schen. Es gibt jedoch auch Wellenformen des Rau-
de-Überwachungsvorrichtung der vorliegenden Erfin- schens, die das Ausgangssignal beeinträchtigen kön-
dung. Die Fig. 24 zeigt beispielhaft das Sekundärbat- nen. Entsprechend kann die Rauschfestigkeit da-
teriemodul MD2. Das charakteristische Merkmal der durch erhöht werden, daß eine Filterschaltung zum
vorliegenden Ausführungsform ist die Schaltung für Beseitigen von Wellenformen mit kleinen Impulsbrei-
das Einweg-Kommunikationsverfahren. Durch das ten in einer späteren Stufe eingefügt wird.
Durchführen der Kommunikation jeweils in nur einer
Richtung, wobei die Anzahl der Leitungen zwischen [0155] Wie in der Fig. 25 gezeigt, ist bei der vor-
den Sekundärbatteriemodulen vergrößert ist, kann liegenden Ausgestaltung mit dem Ausgang ”OUT1”
die Kommunikation zwischen dem nachgeschalte- des Eingangspuffers VOSINBF mit einem Offset eine
ten Sekundärbatteriemodul und dem vorgeschalteten Filterschaltung ”FLT” verbunden, die das Ausgangs-
Sekundärbatteriemodul in beiden Richtungen gleich- signal ”OUT” abgibt. Wie beispielhaft in der Fig. 26
zeitig erfolgen. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Steue- gezeigt, kann durch das Vorsehen dieser Filterschal-
rung des Kommunikationsinterfaces einfacher ist. tung FLT beim Durchlaufen des Signals durch die
Auch ist diese Ausgestaltung unter dem Gesichts- Filterschaltung auch dann Rauschen aus dem Aus-
punkt einer hohen Geschwindigkeit der Datenkom- gangssignal OUT dieser Filterschaltung FLT entfernt
munikation vorteilhaft. werden, wenn das Rauschen (das eine Wellenform
mit einer kleinen Impulsbreite hat) dem Signal über-
lagert ist, das an den Eingabe/Ausgabe-Anschluß-

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flächen PADP/PADN eingegeben wird und das im [0162] Die vorliegende Erfindung kann immer dann
Ausgangssignal OUT1 des Eingangspuffers VOSIN- angewendet werden, wenn bei einer elektronischen
BF mit einem Offset erscheint. Vorrichtung zwischen integrierten Halbleiterschal-
tungseinheiten mit unterschiedlichen Bezugspoten-
[0156] Wie beschrieben ist bei der Ausgestaltung tialen oder Ansteuerpotentialen eine Signalübertra-
zur Erhöhung der Rauschfestigkeit der vorliegenden gung erfolgt, etwa bei einer Lade/Entlade-Überwa-
Ausführungsform die Filterschaltung FLT zum Entfer- chungsvorrichtung für einen Batteriepack, der durch
nen des Rauschens mit dem Ausgabeende des Ein- das Verbinden einer Anzahl von Sekundärbatterie-
gangspuffers VOSINBF mit einem Offset verbunden, zellen in Reihe und in mehreren Stufen gebildet wird.
so daß Wellenformen mit einer kleinen Impulsbreite
beseitigt werden und die Rauschfestigkeit erhöht ist.

[Modifikationsbeispiele für die Ausführungsformen]

[0157] Vorstehend wurde die vorliegende Erfindung


anhand der Ausführungsformen konkret beschrie-
ben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf
diese Ausführungsformen beschränkt, und verschie-
dene Modifikationen und Abänderungen liegen inner-
halb des Umfangs der vorliegenden Erfindung.

[0158] Zum Beispiel kann bei der integrierten Über-


wachungsschaltung IC das Bezugspotential GND ei-
ne Zwischenspannung sein (etwa 25,2 V im Block
1), die der negativen Elektrode der siebten Batterie-
zelle (E7 im Block 1) von der Unterseite des Batte-
riezellenblocks in dieser integrierten Überwachungs-
schaltung IC entspricht. Bei einer solchen Festlegung
werden beim Vorsehen der Widerstände R1 bis R6
und R7 bis R12 die Blöcke so verbunden, daß zwi-
schen den Blöcken eine Zwischen-Gleichspannung
herrscht. Wie beschrieben kann die Bezugsspan-
nung der integrierten Überwachungsschaltung IC ei-
ne beliebige Spannung der Batteriezelle sein, die da-
mit verbunden ist.

[0159] Die Anzahl der Batteriezellen in einem Block


der integrierten Überwachungsschaltung IC kann be-
liebig sein. Auch kann die Anzahl der Blöcke, die den
Batteriepack bilden, beliebig sein.

[0160] Die integrierten Überwachungsschaltungen


können jeweils gleich aufgebaut sein, wobei unnötige
Schaltungen nicht verwendet werden. Zum Beispiel
sind in der Fig. 1 nur die integrierten Überwachungs-
schaltungen IC2 bis ICm mit der Datensendeschal-
tung DT2, der Datenempfangsschaltung DR2 und der
Taktempfangsschaltung CR2 versehen, während die
Interfaceschaltung IF nur bei der integrierten Über-
wachungsschaltung IC1 vorgesehen ist. Es können
jedoch auch alle integrierten Überwachungsschaltun-
gen IC1 bis ICm den komplett gleichen Aufbau ha-
ben.

[0161] Die zu überwachende Batteriezelle muß nicht


eine Lithium-Ionen-Sekundärbatterie sein, sondern
kann jede beliebige Sekundärbatterie sein. Außer-
halb des Batteriepacks kann ein Schalter zum Steu-
ern des Ladens/Entladens oder ein Schutzschalter
vorgesehen sein.

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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG

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Zitierte Patentliteratur

- JP 2010-63334 [0002]

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Patentansprüche bung, in der die Leiterplatte verwendet wird, keine
Resonanz entstehen lassen.
1.    Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung zum
Überwachen des Ladens/Entladens eines Batterie- 2.    Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung nach
packs, in dem eine Anzahl von Batteriezellensätzen Anspruch 1, wobei die Paare von Übertragungswe-
in mehreren Stufen in Reihe verbundenen ist und die gen in den ersten und zweiten Zweidraht-Übertra-
Batteriesätze ihrerseits jeweils aus einer Anzahl von gungswegen, über die die differentiellen Daten über-
in Reihe verbundenen Batteriezellen bestehen, wo- tragen werden, so angeordnet sind, daß sie einander
bei die Überwachungsvorrichtung umfaßt hinsichtlich der von den elektromagnetischen Stör-
eine den Batteriezellensätzen entsprechende Anzahl wellen verursachten Potentialänderungen gleichwer-
von Leiterplatten, die jeweils umfassen tig sind.
eine integrierte Halbleiterschaltungseinheit mit
einer Überwachungsschaltung an der jeweiligen Bat- 3.    Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung nach
teriezelle zum Überwachen von Spannungsänderun- Anspruch 1, wobei für die vorgegebenen Potentia-
gen an den Batteriezellen des jeweiligen Batteriezel- le, die über die Widerstände an die einzelnen Über-
lensatzes; tragungswege, die die ersten und die zweiten Zwei-
einer Empfangsschaltung mit einem Paar von inne- draht-Übertragungswege bilden, angelegt werden,
ren Anschlüssen, an denen differentielle Daten ein- Spannungen an den Batteriezellen ausgewählt wer-
gegeben werden; und mit den, die im wesentlichen einander gleich sind.
einer Sendeschaltung mit einem Paar von inneren
Anschlüssen, an denen differentielle Daten ausgege- 4.    Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung nach
ben werden; Anspruch 1, wobei jede der integrierten Halbleiter-
äußere Anschlüsse, die entsprechend den inneren schaltungseinheiten des weiteren eine Potentialvor-
Anschlüssen vorgesehen sind; spannungsschaltung umfaßt, die mit den inneren An-
Kondensatoren, die entsprechend den inneren An- schlüssen verbunden ist, an denen die differentiel-
schlüssen so vorgesehen sind, daß sie die inneren len Daten eingegeben werden, und in der Empfangs-
Anschlüsse mit den jeweiligen äußeren Anschlüssen schaltung angeordnet ist.
elektrisch verbinden;
Widerstände, die entsprechen den Kondensatoren 5.    Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung nach
vorgesehen sind, wobei jeweils ein Ende der Wider- Anspruch 1, wobei die Empfangsschaltung und die
stände mit dem entsprechenden äußeren Anschluß Sendeschaltung als eine Sende/Empfangsschaltung
und das andere Ende davon mit einem vorgegebe- ausgebildet sind, wobei der innere Anschluß als Paar
nen Potential in Verbindung steht; und von Eingangs/Ausgangsanschlüssen ausgebildet ist,
eine Anzahl von Signalübertragungswegen zwischen die sowohl für den Empfang als auch das Senden
den Leiterplatten, wobei die Signalübertragungswe- verwendet werden, und wobei der erste und der
ge leitende Verbindungen sind, die die äußeren An- zweite Zweidraht-Übertragungsweg als ein Satz von
schlüsse so elektrisch miteinander verbinden, daß Zweidraht-Übertragungswegen ausgebildet ist, der
die Anzahl der integrierten Halbleiterschaltungen in für beides verwendet wird, um eine Zweiwege-Sen-
einer Kettenverbindung zusammengeschaltet ist, wo- de/Empfangsübertragung zu ermöglichen.
bei jeder der Signalübertragungswege umfaßt
einen ersten Zweidraht-Übertragungsweg, über den 6.    Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung nach
ein Ausgangssignal der integrierten Halbleiterschal- Anspruch 1,
tungseinheit auf der vorgeschalteten Seite der Ket- wobei der Satz von in Reihe verbundenen Batterie-
tenverbindung über den entsprechenden Konden- zellen und die entsprechende Leiterplatte als ein Mo-
sator zu der integrierten Halbleiterschaltungseinheit dul ausgebildet sind und der Batteriepack durch Ver-
auf der nachgeschalteten Seite der Kettenverbindung binden des höchsten Potentials von einem der Mo-
übertragen wird; und dule mit dem niedrigsten Potential des vorgeschalte-
einen zweiten Zweidraht-Übertragungsweg, über den ten Moduls und Verbinden des niedrigsten Potenti-
ein Ausgangssignal der integrierten Halbleiterschal- als des einen Moduls mit dem höchsten Potential des
tungseinheit auf der nachgeschalteten Seite der Ket- nachgeschalteten Moduls ausgebildet wird, so daß
tenverbindung über den entsprechenden Konden- die Module über die Signalübertragungswege in einer
sator zu der integrierten Halbleiterschaltungseinheit Kettenverbindung angeordnet sind,
auf der vorgeschalteten Seite der Kettenverbindung wobei an den einzelnen Modulen die vorgegebenen
übertragen wird, und wobei Potentiale, die an die Widerstände im jeweiligen lo-
die Leitungslänge der einzelnen Verbindungsab- kalen Modul angelegt werden, durch Verbinden des
schnitte, die jeweils den Kondensator mit dem ent- einen Endes des Widerstands, das in der Kettenver-
sprechenden inneren Anschluß auf der Leiterplatte bindung oberhalb angeordnet ist, mit dem höchsten
verbinden, eine solche Länge hat, daß elektromagne- Potential im lokalen Modul und durch Verbinden des
tische Störwellen in der elektromagnetischen Umge- anderen Endes des Widerstands, das in der Ketten-

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verbindung unterhalb angeordnet ist, mit dem nied- einem Eingangspuffer mit einem Offset, der im Emp-
rigsten Potential im lokalen Modul erhalten werden. fangsmodus differentielle Daten aufnimmt;
einer Amplitudenmittelpunktspotential-Erzeugungs-
7.    Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung nach schaltung, die zur Bestimmung eines Amplitudenmit-
Anspruch 1, telpunkts im Empfangsmodus ein Widerstandsteilpo-
wobei jeder der Sätze von in Reihe verbundenen Bat- tential erzeugt;
teriezellen und die entsprechende Leiterplatte als ein einer Empfangsabschlußwiderstandsschaltung mit
Modul ausgebildet sind und der Batteriepack durch einem Empfangsabschlußwiderstand, wobei das Wi-
Verbinden des höchsten Potentials von einem der derstandsteilpotential als Bezugspotential herange-
Module mit dem niedrigsten Potential des vorge- zogen wird; und mit
schalteten Moduls und Verbinden des niedrigsten Po- einem CML-Sendetreiber mit einem Sendeabschluß-
tentials des einen Moduls mit dem höchsten Potenti- widerstand, der im Sendemodus differentielle Daten
al des nachgeschalteten Moduls ausgebildet wird, so derart überträgt, daß das Amplitudenmittelpunktspo-
daß die Module über die Signalübertragungswege in tential und das Widerstandsteilpotential der differen-
einer Kettenverbindung angeordnet sind, tiellen Daten gleich sind, und
wobei an den einzelnen Modulen die vorgegebenen eine TTL-Zweiwegeschaltung mit
Potentiale, die an die Widerstände im jeweiligen loka- einem Eingabe/Ausgabeende zum Senden und Emp-
len Modul angelegt werden, durch Verbinden des ei- fangen von Daten zu/von einem Verbindungsziel-
nen Endes des Widerstands, das in der Kettenverbin- punkt der Sende/Empfangsschaltung;
dung oberhalb angeordnet ist, mit dem höchsten Po- einem Herabziehwiderstand zwischen dem Eingabe/
tential im lokalen Modul und durch Verbinden des an- Ausgabeende und einem Bezugspotential; und mit
deren Endes des Widerstands, das in der Kettenver- einer Schalteinheit zum Steuern des Verbindungssta-
bindung unterhalb angeordnet ist, mit einem Potential tus des Herabziehwiderstands,
im Bereich vom höchsten Potential bis zum niedrigs- wobei die TTL-Zweiwegeschaltung so aufgebaut ist,
ten Potential im lokalen Modul erhalten werden. daß ihr Energieverbrauch kleiner ist als der Energie-
verbrauch der CML-Schaltung, und
8.    Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung nach wobei die Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung
Anspruch 5, so aufgebaut ist, daß das Umschalten zwischen
wobei die Sende/Empfangsschaltung umfaßt den Betriebzuständen der CML-Schaltung und der
eine differentielle CML-Schaltung; TTL-Zweiwegeschaltung entsprechend dem Verbin-
einen Eingangspuffer mit einem Offset, der im Emp- dungszielort und dem Betriebsmodus der Sende/
fangsmodus differentielle Daten aufnimmt; Empfangsschaltung erfolgt.
eine Amplitudenmittelpunktspotential-Erzeugungs-
schaltung, die zur Bestimmung eines Amplitudenmit- 10.  Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung nach
telpunkts im Empfangsmodus ein Widerstandsteilpo- Anspruch 9,
tential erzeugt; wobei, wenn eine der integrierten Halbleiterschal-
eine Empfangsabschlußwiderstandsschaltung mit ei- tungseinheiten der Kettenverbindung nicht im Sen-
nem Empfangsabschlußwiderstand, wobei das Wi- dezustand ist, die Sende/Empfangsschaltung der in-
derstandsteilpotential als Bezugspotential herange- tegrierten Halbleiterschaltungseinheit durch Deakti-
zogen wird; und vieren der CML-Schaltung in einen Schlafmodus ge-
einen CML-Sendetreiber mit einem Sendeabschluß- bracht wird, und
widerstand, der im Sendemodus differentielle Daten wobei, wenn die Sende/Empfangsschaltung der inte-
überträgt und der so aufgebaut ist, daß das Wider- grierten Halbleiterschaltungseinheit im Schlafmodus
standsteilpotential und das Amplitudenmittelpunkt- ist, die Sende/Empfangsschaltung durch Aktivieren
spotential der differentiellen Daten gleich sind, der CML-Schaltung in Reaktion auf ein Wecksignal,
wobei hinsichtlich der Impedanz ZTX(diff) des CML- das von der TTL-Zweiwegeschaltung auf der nach-
Sendetreibers im Sendemodus, der Impedanz ZRX geschalteten Seite übertragen wird, aus dem Schlaf-
(diff) der Empfangsabschlußwiderstandsschaltung modus aufgeweckt wird.
im Empfangsmodus und der charakteristischen Im-
pedanz Z0 des Übertragungssystems der Sendeab- 11.  Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung nach
schlußwiderstand und der Empfangsabschlußwider- Anspruch 10, wobei das Wecksignal mit einem Zeit-
stand so eingestellt werden, daß die Beziehung ”ZTX unterschied auf den beiden Übertragungswegen zur
(diff) = ZRX(diff) = 2 × Z0” erfüllt ist. vorgeschalteten Seite übertragen wird, und wobei
durch eine Maskierungsperiode auf der Empfangs-
9.    Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung nach seite ein Fehler bei der Aufnahme des Wecksignals
Anspruch 5, vermieden wird.
wobei die Sende/Empfangsschaltung umfaßt
eine CML-Schaltung mit 12.  Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung nach
einer differentiellen CML-Schaltung; Anspruch 1,

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wobei die integrierte Halbleiterschaltungseinheit für Kondensatoren, die so an den inneren Anschlüssen
den Satz von Batteriezellen des Batteriepacks an vorgesehen sind, daß sie die inneren Anschlüsse mit
der niedrigsten Stufe des weiteren eine Steuereinheit den entsprechenden äußeren Anschlüssen elektrisch
umfaßt, die die Kommunikation mit einer externen verbinden;
Vorrichtung steuert, die mit der Lade/Entlade-Über- Widerstände, die entsprechend den Kondensatoren
wachungsvorrichtung verbunden ist, und angeordnet sind und bei denen jeweils ein Ende mit
wobei die Steuereinheit eine Steuerung ausführt, bei den entsprechenden äußeren Anschluß und das an-
der dere Ende mit einem vorgegebenen Potential verbun-
ein Befehl von der externen Vorrichtung nacheinan- den ist, und
der zu den integrierten Halbleiterschaltungseinheiten eine Anzahl von Signalübertragungswegen zwischen
auf der vorgeschalteten Seite der Kettenverbindung den Schaltungseinheiten, wobei jeder der Signal-
übertragen wird, und übertragungswege leitende Verbindungen umfaßt,
die einzelnen integrierten Halbleiterschaltungseinhei- die die äußeren Anschlüsse so elektrisch miteinan-
ten veranlaßt werden, Meßdaten, die von einer vor- der verbinden, daß die Anzahl der integrierten Halb-
geschalteten integrierten Halbleiterschaltungseinheit leiterschaltungen in einer Kettenschaltung miteinan-
erhalten werden, mit einer Hinzufügung der eige- der verbunden sind,
nen Meßdaten an der lokalen integrierten Halbleiter- wobei jeder der Signalübertragungswege umfaßt
schaltungseinheit zu der nachgeschalteten integrier- einen ersten Zweidraht-Übertragungsweg, über den
ten Halbleiterschaltungseinheit zu übertragen, und das Ausgangssignal der integrierten Halbleiterschal-
die Daten zu der externen Vorrichtung zu übertragen. tung auf der vorgeschalteten Seite der Kettenverbin-
dung über den entsprechenden Kondensator zu der
13.  Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung nach integrierten Halbleiterschaltung auf der nachgeschal-
Anspruch 12, wobei die Steuereinheit in den Befehl teten Seite der Kettenverbindung übertragen wird;
und die Daten ein Dummy-Muster derart einfügt, daß und
die binären Nullen und Einsen ausgeglichen sind, und einen zweiten Zweidraht-Übertragungsweg, über den
dieses übertragt. das Ausgangssignal der integrierten Halbleiterschal-
tung auf der nachgeschalteten Seite der Kettenver-
14.  Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung nach bindung über den entsprechenden Kondensator zu
Anspruch 1, wobei jedes der Paare von Anschlüs- der integrierten Halbleiterschaltung auf der vorge-
sen der einzelnen integrierten Halbleiterschaltungs- schalteten Seite der Kettenverbindung übertragen
einheiten der Kettenverbindung in Rückwärtsrichtung wird,
zum Massepotential mit einer Zenerdiode verbunden wobei die Leitungslänge der einzelnen Verbindungs-
ist. abschnitte, die jeweils den Kondensator mit dem ent-
sprechenden inneren Anschluß verbinden, eine sol-
15.  Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung nach che Länge aufweist, daß die elektromagnetischen
Anspruch 8, wobei am Ausgangsende des Eingangs- Störwellen in der elektromagnetischen Umgebung, in
puffers mit einem Offset eine Filterschaltung ange- der die Schaltungseinheit verwendet wird, keine Re-
schlossen ist, die Rauschen entfernt. sonanz verursachen.

16.    Lade/Entlade-Überwachungsvorrichtung zum 17.  Batteriepack, bei dem das Laden/Entladen von


Überwachen des Ladens/Entladens eines Batterie- in Reihe verbundenen Batteriezellen mit der Lade/
packs, bei dem in mehreren Stufen eine Anzahl von Entlade-Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 1
Batteriezellensätzen in Reihe verbunden ist, wobei überwacht wird,
die Sätze ihrerseits jeweils aus einer Anzahl von in wobei jeder des Satzes von in Reihe verbundenen
Reihe verbundenen Batteriezellen bestehen, wobei Batteriezellen und die entsprechende Leiterplatte als
die Überwachungsvorrichtung umfaßt Modul ausgebildet sind und der Batteriepack durch
eine Schaltungseinheit mit Verbinden des höchsten Potentials von einem der
einer integrierten Halbleiterschaltung mit Module mit dem niedrigsten Potential des vorge-
einer Überwachungsschaltung an den einzelnen Bat- schalteten Moduls und Verbinden des niedrigsten Po-
teriezellensätzen zum Überwachen von Spannungs- tentials des Moduls mit dem höchsten Potential des
änderungen an den Batteriezellen des Batteriezellen- nachgeschalteten Moduls gebildet wird, so daß die
satzes; Module über die Signalübertragungswege in der Ket-
einer Empfangsschaltung mit einem Paar von inne- tenverbindung angeordnet sind, und
ren Anschlüssen, der differentielle Daten eingegeben wobei an den jeweiligen Modulen die vorgegebenen
werden; und mit Potentiale, die in dem jeweiligen lokalen Modul an
einer Sendeschaltung mit einem Paar von inneren die Widerstände angelegt werden, durch Verbinden
Anschlüssen, von der differentielle Daten ausgege- des anderen Endes des Widerstands, das in der Ket-
ben werden; tenverbindung an der vorgeschalteten Seite ange-
äußeren Anschlüssen, die entsprechend den inneren ordnet ist, mit dem höchsten Potential des Moduls
Anschlüssen vorgesehen sind; und durch Verbinden des anderen Endes des Wider-

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stands, das in der Kettenverbindung an der nachge-
schalteten Seite angeordnet ist, mit dem niedrigsten
Potential oder einem Potential im Bereich zwischen
dem höchsten Potential und dem niedrigsten Poten-
tial in dem lokalen Modul erhalten werden.

18.  Überwachungsvorrichtung für ein Batteriesys-


tem, mit
einer Anzahl von Schaltungseinheit, die entspre-
chend von in Reihe verbundenen Batteriezellen an-
geordnet sind, wobei jede der Einheiten umfaßt
eine integrierten Halbleiterschaltung mit einer Über-
wachungsschaltung zum Überwachen von Span-
nungsänderungen an den entsprechenden Batterie-
zellen; eine Empfangsschaltung zur Aufnahme von
differentiellen Daten; und eine Sendeschaltung zum
Ausgeben von differentiellen Daten;
äußere Anschlüssen;
Kondensatoren, die so angeordnet sind, daß sie in-
nere Anschlüsse der integrierten Halbleiterschaltun-
gen mit den entsprechenden äußeren Anschlüssen
elektrisch verbinden;
Widerstände, die entsprechend den Kondensatoren
angeordnet sind und bei denen jeweils ein Ende mit
dem entsprechenden äußeren Anschluß und das an-
dere Ende mit einem vorgegebenen Potential verbun-
den ist,
Signalübertragungswegen, die von Zweidraht-Über-
tragungswegen gebildet werden, die mit den äußern
Anschlüssen verbunden sind, wobei die Signalüber-
tragungswege so zwischen den Schaltungseinheiten
angeordnet sind, daß sie die Anzahl von integrierten
Halbleiterschaltungen in einer Kettenverbindung ver-
binden, und mit
einer Steuereinheit, die an der niedrigsten Stufe der
Kettenverbindung mit den Signalübertragungswegen
verbunden ist und die
einen Befehl nacheinander von der niedrigen Stufe
zur höheren Stufe der Kettenverbindung zu den je-
weiligen Schaltungseinheiten überträgt und
die jeweiligen Schaltungseinheiten veranlaßt, die
Batteriezellen betreffende Meßdaten derart aufeinan-
derfolgend von der oberen Stufe zur unteren Stufe
der Kettenverbindung zu übertragen, daß die jewei-
lige lokale Schaltungseinheit die Meßdaten von der
Schaltungseinheit der oberen Stufe aufnimmt, die lo-
kalen Meßdaten zu den erhaltenen Daten hinzufügt
und die so erhaltenen Daten zu der Schaltungseinheit
der niedrigeren Stufe überträgt,
wobei die Leitungslänge der einzelnen Verbindungs-
abschnitte, die jeweils den Kondensator mit dem ent-
sprechenden inneren Anschluß verbinden, eine sol-
che Länge aufweist, daß die elektromagnetischen
Störwellen in der elektromagnetischen Umgebung, in
der die Schaltungseinheit verwendet wird, keine Re-
sonanz verursachen.

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