Goethe Institut

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10.

1
Ständig erreichbar
Beim Frühstück die Termine checken, in der Mittagspause mit den Kunden telefonieren, ein
Anruf nach Feierabend, eine geschäftliche E-Mail am Wochenende. Das ist der Alltag für immer
mehr Menschen. Viele Berufstätige sind auch in ihren Pausen und nach der Arbeit erreichbar.
Ein bisschen Arbeit gehört bei vielen zum Privatleben. Für viele Arbeitnehmer ist es ganz
normal, auch in der Freizeit zu arbeiten. Da es in vielen Firmen große Konkurrenz unter den
Mitarbeitern gibt, möchten neue Mitarbeiter so ihre Chefs beeindrucken.
Die ständige Erreichbarkeit hat laut einer Studie der Initiative Gesundheit und Arbeit zur Folge,
dass immer mehr Menschen gesundheitliche Probleme haben. Das sind zum Beispiel
Dauerstress, Konzentrationsprobleme oder Schlafstörungen. Außerdem bestätigt die Studie, dass
Menschen, die längere Zeit zu viel Stress haben, an einem Burn-out erkranken können. Seit
mehreren Jahren berichten die Krankenversicherungen, dass es immer mehr Burn-out Patienten
gibt.
Deshalb wünschen sich immer mehr Arbeitnehmer, dass bereits im Arbeitsvertrag vereinbart
wird, wann und wie lange man erreichbar sein muss. Viele möchten das Handy gerne mal zur
Seite legen, weil sie von den ständigen Informationen müde und erschöpft sind.

„Digital Detox“, auf Deutsch „digitales Entgiften“, heißt es, wenn sich Menschen dafür
entscheiden, das Handy zwischendurch auszuschalten. Gesundheitsexperten und Psychologen
sagen, dass viele Menschen lernen müssen, die modernen Kommunikationsmittel richtig zu
verwenden. Sie raten dringend, das eigene Online-Verhalten besser zu kontrollieren. Weil viele
das aber nicht alleine schaffen, gibt es Digital Detox-Ratgeber oder Seminare. Sie können dabei
helfen, wieder ein „normales“ Leben zu führen. Der Verzicht auf das Handy für eine begrenzte
Zeit kann eine gute Erfahrung sein. Wichtig ist aber, dass man auch im Alltag seine
Gewohnheiten ändern muss und nicht ständig über das Smartphone erreichbar ist, sagen
Experten.

10.2
Das Smartphone begleitet Sie den ganzen Tag. Hier eine E-Mail, da eine Nachricht. Schnell
antworten und dann gleich nachsehen, was es Neues gibt. Fühlen Sie sich digital gestresst?
Möchten Sie mehr Offline-Zeit? Dann lesen Sie diese Tipps für ihr persönliches „Digital Detox“:
Natürlich ist das Handy ein praktischer Wecker, und man hat immer die genaue Uhrzeit. Leider
machen die meisten beim Blick auf die Uhrzeit auch gleich noch ein paar andere Dinge. Schnell
vor dem Schlafengehen chatten, Nachrichten lesen oder E-Mails beantworten am frühen Morgen
reduzieren Ihre Erholungszeit.
Sie bekommen regelmäßig Nachrichten und werden an Termine erinnert. Ihr Handy meldet
Ihnen sofort, wenn jemand etwas gepostet hat und piepst ständig. Natürlich müssen Sie sofort
wissen warum, obwohl Sie dafür gar keine Zeit haben. Installieren Sie nur Apps, die sie wirklich
brauchen! Löschen Sie die anderen.
Sie möchten wissen, wie viel Zeit Sie am Tag online sind? Installieren Sie auf Ihrem
Smartphone eine App, die Aktivitäten im Netz und ihre Dauer kontrolliert. Am Abend
bekommen Sie Informationen zu Ihren Online-Gewohnheiten. Sie werden überrascht sein!
Das Handy vibriert oder klingelt. Viele Menschen denken, dass sie Mails oder Nachrichten
immer sofort beantworten müssen und machen sich damit Stress. Antworten Sie erst dann, wenn
Sie wirklich Zeit haben.
85 Prozent der Handynutzer sagen, dass sie es 24 Stunden am Tag bei sich haben. Viele
nehmen es auch mit ins Schlafzimmer oder an den Esstisch. Legen Sie fest, wo das Handy
erlaubt ist und wo nicht. In einer Familie muss das Verbot dann natürlich für alle gelten.
10.3
Mit YouTube zu guten Schulnoten
Erfolg in der Schule haben – z.B. mit YouTube? Dass das geht, zeigt ein aktueller Trend. Die
meisten Jugendlichen sehen gern YouTube Videos. Aber nicht nur in der Freizeit: Im Internet
gibt es viele Möglichkeiten, kostenlos Unterstützung bei Mathe, Physik und Co. zu bekommen.
Vor allem in naturwissenschaftlichen Fächern oder Sprachen bekommen Schüler schnell
Probleme, wenn sie etwas Wichtiges nicht verstehen. Wenn Verwandte oder Bekannte nicht
helfen können, brauchen die Jugendlichen privaten Unterricht neben der Schule. Die Nachfrage
in Deutschland steigt, aber der Nachhilfeunterricht ist teuer.

Auch YouTube oder andere soziale Medien können Schülern helfen. Erklärvideos sind im
Moment stark im Trend. Hier präsentieren meist junge coole YouTuber Themen aus der Schule,
locker und in einer jugendlichen Sprache. Millionenfach werden diese Videos geklickt.

Besonders bekannte Kanäle bei deutschen Jugendlichen sind "TheSimpleClub", "Wissen2Go"


oder der "Mathe Youtuber" Daniel Jung.
"Daniel Jung? Der hilft mir vor jedem Test", „Früher war Mathe das Schwierigste in der Schule,
die Zeit ist zum Glück vorbei.“ … So kommentieren dankbare Schüler und Studierende seine
Videos. Täglich bekommt er viele Anfragen, die alle ähnlich beginnen: „Daniel, kannst du mir
erklären …“ Obwohl er nur Mathe erklärt, ist er auf YouTube so etwas wie ein Star. Mehr als
2.100 Mathevideos hat Jung produziert. Zusammen haben seine Videos mehr als 100 Millionen
Aufrufe. Jedes Jahr abonnieren hunderttausende jugendliche Nutzer seinen Kanal.
Sein Konzept? In maximal fünf Minuten erklärt er in einem Video ein schwieriges Mathethema.
Die Clips macht er selbst. Er braucht dazu nur seine Kamera, ein Whiteboard und einen Stift. Zu
den meisten Themen gibt es mehrere Folgen. So finden Schüler in kleinen Einheiten Antworten
auf ihre Fragen. Mit den Videos kann man leicht und in seinem eigenen Tempo arbeiten, wann,
wo und wie man will.
Daniel Jung, der YouTuber aus Remscheid, ist überzeugt, dass Bildung über soziale Netzwerke
gut funktioniert. Deshalb sollten soziale Netzwerke optimal für Bildung genutzt werden und gute
Angebote machen, findet er. Dann kann zum Beispiel auch Mathe wieder Spaß machen.

10.4
1. Internetnutzer waren 2018 pro Tag durchschnittlich etwa 3,25 Stunden im Netz aktiv. Männer
nutzten das Internet länger als Frauen. Jugendliche waren sogar fast sechs Stunden täglich
online. Ältere Nutzer über 70 Jahren waren dagegen nur etwa eine halbe Stunde pro Tag online.
2. Die Internetnutzung in Deutschland hat in den letzten Jahren immer weiter zugenommen.
Etwa 63 Millionen Deutsche ab 14 Jahren nutzten 2018 das Internet. Das sind ca. 90 Prozent. 77
Prozent, also etwa 54 Millionen, waren sogar täglich online.
3. Die Kommunikation über soziale Medien ist bei den deutschen Internetnutzern sehr beliebt.
Dabei hat WhatsApp eine Sonderrolle zwischen sozialen Medien und Chatdienst und wurde
nicht in dieser Studie erfasst. Daten aus anderen Studien zeigen, dass WhatsApp pro Woche von
ca. 72 Prozent der Befragten genutzt wird. Danach folgt Facebook.
Instagram oder Snapchat sind vor allem bei Jugendlichen beliebt.
4. Die tägliche Onlinezeit von 3,25 Stunden verbrachten die Deutschen so: Durchschnittlich ca.
eine Stunde und 20 Minuten lang nutzten sie Medien (z.B. Videos, News, Podcasts). Fast
eineinhalb Stunden kommunizierten sie über das Internet, schrieben z.B. E-Mails oder chatteten
in sozialen Medien. Die restliche Zeit machten sie andere Dinge wie surfen, shoppen oder
spielen.
11.1
Studierende schlafen lange, feiern viel, arbeiten wenig, haben viel Spaß und nie Stress.
Dass das nicht richtig ist, zeigt eine aktuelle Umfrage unter Studierenden in ganz
Deutschland.
Studierende befragt, um mehr über ihre Lebenssituation herauszufinden. Was sind die
Lieblingsfächer und wie stressig ist das Studium? Wie viel jobben Studierende? usw. Eines
zeigen die Ergebnisse klar: Das Vorurteil, dass Studierende nur Party machen und Spaß haben,
stimmt nicht.
Studierende arbeiten etwa 33 Stunden durchschnittlich pro Woche für das Studium. Die Hälfte
der Zeit sind sie an der Uni, z.B. in Seminaren oder Vorlesungen, die restliche Zeit lernen sie
selbstständig. 68 Prozent der Studierenden sagen, dass sie sehr viel für die Uni tun müssen und
dass das Studium stressig ist. Nur neun Prozent sagen, dass sie gar keine Probleme haben, das
Studium zu schaffen.
68 Prozent der Studierenden jobben neben dem Studium, um ihr Leben zu finanzieren. Die
meisten machen einfache Aushilfstätigkeiten, wie Taxifahren oder Büroarbeit. Weitere 28
Prozent arbeiten als studentische Hilfskraft oder geben Nachhilfeunterricht für Schülerinnen und
Schüler.
Im Durchschnitt haben Studierende etwa 918 Euro monatlich zur Verfügung.
Am meisten Geld benötigen sie für das Wohnen. Die Miete ist die größte Ausgabe im Monat. In
den beliebten Hochschulstädten wird es für Studierende wegen der hohen Mieten immer
schwieriger, passenden Wohnraum zu finden. Auch deshalb wohnen ziemlich viele, etwa 20
Prozent, noch bei den Eltern. Zwölf Prozent leben in Wohnheimen, die deutlich billiger sind als
WG-Zimmer oder eine eigene Wohnung, aber auch weniger beliebt.
Wer beginnt in Deutschland ein Studium? Kinder von Eltern mit Universitätsabschluss sind an
Hochschulen knapp in der Mehrheit. 48 Prozent der Studierenden haben Eltern ohne einen
Uniabschluss. Von 66 Prozent der Studierenden hat mindestens ein Elternteil das Abitur
gemacht.

11.2
Hallo Olivia,
du hast mir ja gestern im Chat geschrieben, dass du so viel Miete zahlen musst, seit du aus dem
Studentenwohnheim in die WG gezogen bist und dass du einen Job suchst.
Ich schreib‘ dir hier mal per Mail. Ich habe einen Tipp für dich: Meine Freundin Jessy arbeitet
bei einer Familie, die Unterstützung im Haushalt und mit den Kindern braucht. Sie muss aber
jetzt aufhören, weil sie bald ein Auslandssemester in Spanien macht. Jessy hat mir erzählt, dass
die Familie deshalb eine neue Studentin für den Job sucht. Da habe ich gleich an dich gedacht.
Du magst doch Kinder, oder? Der Job ist wohl ganz entspannt. Vielleicht ist das ja etwas für
dich. Hier die Nummer der Frau: Karoline Beck 0174 5689325.

Wie läuft es denn so in der neuen WG? Verstehst du dich gut mit den anderen? Bei mir ist jetzt
alles super, seit meine Mitbewohnerin Lena endlich ausgezogen ist. Die Neue heißt Sophie,
studiert Mathematik und ist richtig nett. Außerdem war ich gerade mit meiner Familie im Urlaub
in Spanien und jetzt bin ich total erholt. Schreib mal wieder.
Gruß
Mira
Hi Mira,
danke für den Tipp mit dem Job. Das klingt super. Da melde ich mich auf jeden Fall. Kannst du
mir noch die Nummer von deiner Freundin geben? Dann kann ich von ihr noch ein paar
Informationen bekommen, bevor ich die Familie anrufe. Ein bisschen Angst habe ich: ein Job
neben dem Studium, das wird sicher anstrengend. Ich sehe es ja bei Julie. Seitdem sie im Café
jobbt, ist ihr Leben echt stressig. Aber ich brauche das Geld.

Du fragst, wie es so läuft in der WG: Eigentlich ganz gut. Julie ist total nett. Das habe ich dir ja
schon erzählt. Georg hat am Anfang etwas genervt. Aber seit er mir nach meinem Unfall
geholfen hat, finde ich ihn auch total nett. Er repariert gern Fahrräder und hat mein Rad wieder
in Ordnung gebracht. Dafür habe ich ihn zum Italiener eingeladen und wir haben mal länger
geredet und verstehen uns jetzt richtig gut. Außerdem hat er jetzt eine Freundin und seitdem ist
er viel unterwegs und total entspannt.
Ich melde mich wieder, vielleicht klappt es ja mit dem Nebenjob. Wäre super.

Danke nochmal und liebe Grüße


Olivia

11.3
Vor der Schule gehen die meisten Kinder in Deutschland in den Kindergarte In den ersten
Schuljahren lernen alle Kinder gemeinsam in der Grundschule

Danach gibt es verschiedene Schultypen, die je nach Leistung besucht werden können. Mit
einem Haupt- oder Mittelschulabschluss oder dem Abschluss an der Realschule kann man eine
Ausbildung beginnen. Nach dem Gymnasium kann man an einer Universität studieren. Auf
einer Gesamtschule kann man alle Schulabschlüsse machen. Gesamtschulen gibt es aber nicht in
allen Bundesländern. Denn in Deutschland hat jedes Bundesland ein eigenes Schulsystem.

11.4
Hausunterricht auch in Deutschland?

In Deutschland muss jedes Kind zur Schule gehen, das sagt das Gesetz zur Schulpflicht. Ist
dieses Gesetz zu streng? Sollte Hausunterricht wie in vielen anderen Ländern auch erlaubt
werden? Warum? Warum nicht?
Über das Thema „Schulpflicht“ wird in Deutschland immer wieder diskutiert. Der Unterricht in
der Schule ist für die Erziehung und Bildung von Kindern wichtig, sagt der Staat. Manche Eltern
dagegen finden, zu Hause können sich Kinder genauso gut oder sogar besser entwickeln. Beide
Seiten haben für ihre Meinung gute Gründe.

In der Schule müssen sich die Lehrer um alle in der Klasse kümmern. Meistens sind über 20
Kinder oder Jugendliche in einer Klasse. Deshalb können sie nicht auf jeden einzelnen Schüler
achten. Beim Hausunterricht haben Eltern die Möglichkeit, sich beim Unterricht genau an den
Interessen, dem Können oder auch an den Problemen ihrer Kinder zu orientieren – und ganz
ohne Notenstress. Das kann sehr erfolgreich sein. Es gibt Kinder, die zu Hause unterrichtet
wurden und dann ohne Probleme Abschlüsse an staatlichen Schulen schafften.
Tatsächlich sind die meisten Eltern sehr engagiert und besorgt um die Erziehung und Bildung
ihrer Kinder, wenn sie sie nicht in die Schule schicken. Es ist nicht bekannt, dass Kinder, die zu
Hause lernen, weniger wissen und können als andere. Auch der Kontakt zu Freunden oder
anderen gleich alten Kindern fehlt ihnen meist nicht. Sie treffen sie zum Beispiel am Nachmittag
in der Musikschule oder im Sportverein. Viele Bildungsexperten sind inzwischen ebenfalls
dafür, den Hausunterricht in Deutschland zu erlauben. Der Unterricht sollte aber den gleichen
Inhalt wie der Unterricht an Schulen haben und die Leistungen der Kinder sollten regelmäßig
überprüft werden.

Der Staat will das Gesetz zur Schulpflicht nicht ändern und weiter dafür sorgen, dass alle Kinder
eine Schule besuchen müssen. Die Behörden meinen, Bildung in der Schule und ein offizieller
Schulabschluss sind wichtig, damit man als Erwachsener Chancen auf einen guten Job hat.
Außerdem werden die Kinder in Schulen von Lehrern unterrichtet, die gut ausgebildet sind.

Aber nicht nur das Wissen und ein guter Abschluss sind wichtig. Ein weiterer Grund ist das
soziale Lernen in der Schule. Kinder lernen im Schulalltag gemeinsam mit vielen anderen. Dabei
entstehen Freundschaften, aber auch Probleme und Streit. Das ist wichtig für das
Erwachsenwerden. Auch die verschiedenen Lehrerinnen und Lehrer spielen eine wichtige Rolle.

Deutschland ist eines der wenigen Länder, in denen eine Schulpflicht gilt. In den USA ist der
Hausunterricht besonders populär. Aber auch in allen Ländern der Europäischen Union außer in
Schweden und in Deutschland ist Hausunterricht erlaubt. Es gilt dort nur eine Bildungspflicht,
das heißt, die Lehrinhalte sind klar, die Art des Unterrichts kann man selbst wählen. In
Österreich beispielsweise überprüfen Behörden am Ende jedes Schuljahres die Leistung der
Kinder, die nicht zur Schule gehen. Auch in der Schweiz gibt es regelmäßig Prüfungen, bei
denen das Wissen der Schüler getestet wird. Wer diese Prüfungen nicht schafft, muss dann doch
die Schule besuchen.

11.5
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich durch das Ende der Schulpflicht viel ändert. Eltern, die
ihre Kinder zu Hause unterrichten, machen das sicher gut und sollen das dürfen. Es werden
sowieso nicht viele Familien sein. Nur wenige Eltern können ihre Jobs kündigen und die Kinder
zu Hause unterrichten. Sie müssen arbeiten und Geld verdienen. In Österreich oder der Schweiz,
wo Hausunterricht erlaubt ist, tun das auch nur wenige Familien.

Ich selbst finde die Schule wichtig. Aber Studien zeigen nicht, dass Kinder schlechtere Chancen
haben, wenn sie zu Hause lernen. Es gibt Kinder, die Abschlüsse schaffen und vorher nie in der
Schule waren. Eltern entscheiden sich so, weil sie das Beste für ihre Kinder wollen. Das sollte
der Staat unterstützen.

Ich glaube, dass man zu Hause genauso lernen kann. Aber das ist nicht alles. In der Schule ist
man mit vielen anderen Menschen zusammen, es gibt Freundschaften, aber auch Probleme – das
ist soziales Lernen. Kinder, die nicht zur Schule gehen, lernen viele Dinge nicht: Probleme in der
Gruppe lösen, mit Stress umgehen und ohne Eltern sein. Das finde ich nicht gut.

An Schulen gibt es viel, worüber man sich ärgern kann, vor allem schlechte Lehrer. Trotzdem
finde ich, dass die Schulpflicht wichtig ist. Allerdings wird es immer Eltern geben, die ihre
Kinder trotzdem nicht zur Schule schicken. Sie streiten dann jahrelang mit den Behörden oder
ziehen weg.

Hausunterricht und Schule: beides ist nicht perfekt. Ich hatte vier Schuljahre Hausunterricht.
Meine Eltern und ich haben das genossen. Trotzdem wollte ich dann in die Schule. Alle meine
Freunde waren dort und ich dachte, dass ich etwas verpasse. Das Lernen hat mir in der Schule
weniger Spaß gemacht, aber die anderen Kinder waren mir wichtig. Jeder sollte selbst
entscheiden können.
Jedes Kind ist individuell: Manche lernen gut in Gruppen, andere nicht, manche haben Angst vor
Noten ... Wenn Kinder oder Eltern das Lernen zu Hause besser finden und es nicht schadet:
warum nicht? Ich glaube, dass Schule allgemein und unser Schulsystem gut ist, jedoch passt es
nicht für alle.

Wer Probleme mit Leistungsstress und Noten hat, dem kann es zu Hause besser gehen als in der
Schule. Denn die strenge Schulpflicht schützt die Interessen der Kinder nicht unbedingt. Es kann
ihm aber auch schlechter gehen, wenn der Hausunterricht nicht gut ist. Die Behörden müssen
den Unterricht in den Familien kontrollieren.

Ich weiß, dass Hausunterricht nicht leicht ist. Meine Frau und ich haben uns das schön
vorgestellt. Aber ab der 7. Klasse fehlte uns einfach das nötige Wissen und wir haben unsere
Kinder dann in die Schule geschickt. Für unsere Kinder war das damals schwer. Mit der
Schulpflicht passiert das nicht. Eltern sollten dem Schulsystem von Anfang an vertrauen. Das ist
besser.

11.6
Die Schulzeit gilt im Rückblick oft als die schönste Zeit des Lebens. Aber zwischen
Klassenarbeiten und Hausaufgaben ist es schwer, das zu glauben. Was sagen unsere User über
die Schulzeit?

Meine Schulzeit ist schon länger her. Ich war dreizehn Jahre in der Schule. Zuerst ging ich vier
Jahre in die Grundschule. Danach kam ich aufs Gymnasium. Aber es war nicht leicht für mich.
In manchen Fächern hatte ich große Probleme, zum Beispiel in Mathe. Da konnte ich machen,
was ich wollte. Ich habe das einfach nicht verstanden. Auch wenn ich wirklich viel gelernt hatte,
habe ich oft schlechte Noten geschrieben. Ich musste sogar einmal eine Klasse wiederholen, als
ich auf dem Zeugnis eine Sechs in Mathe bekommen hatte.

Mein Abitur habe ich trotzdem irgendwie geschafft. Und, vielleicht glaubt ihr es nicht, aber:
Danach habe ich studiert und bin Lehrerin für Deutsch und Englisch geworden. Heute arbeite ich
an einem Gymnasium in Kronach und bin wieder – wie früher – von Montag bis Freitag in der
Schule.
12.7
Warum wir versuchen, Müll zu vermeiden
Besonders wichtig ist für uns, Müll aus Plastik zu vermeiden. Viele Lebensmittel sind leider in
Plastik verpackt. Diese Lebensmittel kaufen wir nicht mehr, denn für die Herstellung von Plastik
braucht man viel Energie, Chemie und Rohstoffe, wie zum Beispiel Öl. Und nur die Hersteller
wissen genau, welche giftigen Stoffe in dem Plastik sind. Deshalb können wir auch nicht wissen,
wie viele giftige Stoffe in den verpackten Lebensmitteln sind, die wir essen. Gesund ist das
sicher nicht. Plastikverpackungen werden nach kurzer Zeit weggeworfen. Vom gesamten
Plastikmüll werden aber nur ca. 45 % recycelt. Ein großer Teil des weggeworfenen Plastikmülls
wird verbrannt. Und es gibt immer noch genug Menschen, die ihren Plastikmüll einfach in die
Natur werfen. 
Für die Umwelt ist der Plastikmüll eine Katastrophe. Es gibt mittlerweile unglaublich viel
Plastikmüll im Meer. Die Plastikteile im Meer werden mit der Zeit immer kleiner und kleiner,
aber sie verschwinden nicht. Wenn Fische und andere Meerestiere zu viel Plastik fressen, sterben
sie. Der weggeworfene Plastikmüll wird auch an den Strand gespült und von Vögeln gefressen.

Warum Müll vermeiden für uns Vorteile hat


Für unsere Familie bedeutet Müll vermeiden, dass es unser Leben einfacher, gesünder und
schöner macht. Wir können mittlerweile ca. 80 % des Mülls und sogar 90 % des Plastikmülls
vermeiden. Wenn man Lebensmittel selbst macht, schmecken sie viel besser als gekaufte
Lebensmittel, z.B. selbstgekochte Marmelade oder selbstgebackenes Brot. Man kann aber noch
viel mehr ganz einfach und ziemlich schnell selbst machen, z.B. Waschmittel, Putzmittel und
Kosmetik. Es macht uns und unseren Kindern sogar viel Spaß und billiger ist es auch. Und wenn
das Plastik aus Küche und Bad verschwindet, sieht es zu Hause gleich viel schöner aus.

12.8
Kauft kein verpacktes Obst und Gemüse. Geht lieber auf den Markt und nehmt eure eigenen
Stofftaschen mit.

Kauft Milch, Saft und Wasser in Glasflaschen. Die leeren Flaschen kann man gut recyceln oder
ihr benutzt sie selber wieder, z.B. für euren selbstgemachten Saft, Kakao usw.

Kauft keine gekochten Lebensmittel in Dosen oder anderen Verpackungen. Kocht lieber alles
frisch, das ist gesünder. Und übriggebliebenes Essen könnt ihr in Gläsern in den Kühlschrank
stellen oder einfrieren und später essen.

Kauft für eure Partys keine Teller, Tassen und kein Besteck aus Plastik oder Pappe. Kauft lieber
einmal ein Set Teller usw. mehr. Es ist gut investiertes Geld, denn ihr könnt die gekauften
Sachen über ein Online-Portal verleihen und bekommt jedes Mal Geld dafür.

Kauft ihr viel im Internet? Eure bestellte Ware ist oft in riesigen Kartons verpackt. Das ist eine
große Verschwendung. Überlegt, ob ihr die Sachen wirklich braucht oder ob ihr sie vielleicht in
einem Geschäft in eurer Nähe auch bekommt.

Ihr habt Abos für Zeitungen und Magazine? Die gelesenen Magazine und Zeitungen wirft man
dann in den Müll. Eine große Papierverschwendung. Wechselt lieber zu digitalen Abos. Man
gewöhnt sich schnell daran und spart viel Müll.
12.9
12.9
Reiseziel: Herr Ziegler, die Sächsische Schweiz wurde in den letzten Jahren als
Urlaubsziel immer beliebter, richtig?
Ziegler: Das ist richtig. Die Zahl der Touristen wächst Jahr für Jahr. Im letzten Jahr
gab es 1,6 Mio. Übernachtungen. Die meisten Touristen kommen aus Deutschland.
Reiseziel: Und was ist für die Touristen im Nationalpark Sächsische Schweiz so
interessant?
Ziegler: Sehr viele kommen wegen der tollen Klettermöglichkeiten. Insgesamt gibt
es im Moment 20.000 Kletterwege in der Sächsischen Schweiz. Kletterer müssen
sich über die hier gültigen Regeln informieren. Trotz der strengen Regeln kommen
immer mehr Kletterer. Besonders bei jugendlichen Kletterern ist das Boofen sehr
beliebt. 
Reiseziel: Boofen? Können Sie das kurz erklären?
Ziegler: Boofen kommt von pofen und bedeutet schlafen. Im Nationalpark ist es
eigentlich nicht erlaubt, zu campen oder zu übernachten. Trotz dieses Verbots
dürfen Kletterer an ganz bestimmten Stellen, insgesamt 58 im Nationalpark,
draußen übernachten.
Reiseziel: Das ist ja sehr spannend! Aber welche Möglichkeiten hat man als Tourist,
wenn man nicht klettern möchte?
Ziegler: Oh, da gibt es eine Menge Möglichkeiten. Man kann zum Beispiel sehr
schön wandern oder Rad fahren. Es gibt schöne einfache Strecken an der Elbe
entlang, aber auch schwierige lange Routen. Wegen der unterschiedlichen
Möglichkeiten ist der Nationalpark für viele interessant: für Jung und Alt, für
sportlich sehr Aktive und für Familien mit Kindern.
Reiseziel: Welcher Ort im Nationalpark ist denn am bekanntesten?
Ziegler: Am bekanntesten und beliebtesten ist die Bastei. Dort kann man die
weltbekannte und wunderbare Aussicht auf das Elbsandsteingebirge genießen.
Wegen der vielen Aussichtspunkte kann man alle bekannten Berge gut sehen.
Reiseziel: Und was ist die beste Reisezeit?
Ziegler: Eigentlich das ganze Jahr. Die meisten Touristen kommen im Sommer.
Aber trotz der vielen Besucher kann man auch im Sommer einen wunderschönen,
erholsamen Urlaub verbringen.
Reiseziel: Herr Ziegler, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Hallo, Lieber Max


Ich möchte dir erklären, wie man die Lippenpflege machen kann.
Es gibt hier ein Rezept der Schoko-Lippenpflege.
Du brauchst 20 g Kakaobutter, 5 g Bienenwachs, 1 EL Mandelöl, ¼ TL
Kakaopulver und kleine Gläser.
Zuerst gib Mandelöl, Kakaopulver und Bienenwachs in Glas.
Inzwischen mach im Topf das Wasser heiß und stell das Glas darein.
Wenn Bienenwachs flüssig geworden ist, nimm das Glas raus und lass
die Masse auf 35-30 abkühlen. Dann gib Kakaobutter dazu und
verrühren. Danach, Gib ein Wenig auf dem kalten Teller, zu testen.
Wenn die Masse zu hart ist, dann ist es notwendig das Mandelöl
dazuzugeben.
Wenn die Masse zu flüssig ist, dann ist es notwendig, das Bienenwachs
dazuzugeben.
Danach füll das Glass und stell es über Nacht im Kühlschrank offen.

Fertig

Die Aktion „Sauberer Wald“ war ein großer Erfolg! Bei wunderschönem Wetter
hat am letzten Samstag im März die jährliche Aktion „Sauberer Wald“
stattgefunden. 26 Kinder des Waldkindergartens „Hotzenplotz“ haben zusammen
mit ihren vier Betreuerinnen und Betreuern und 40 Eltern im Waldstück rund um
den Waldkindergarten Müll eingesammelt.

Als Vorbereitung auf die „Umweltschutz-Aktion“ haben die Kinder in den


Wochen davor zusammen mit ihren Erzieherinnen und Erziehern über das Thema
„Müll“ gesprochen und viel über das Thema „Umweltschutz“ gelernt.

Treffpunkt für die Aktion war am Samstag um 9:30 Uhr auf dem Sammelplatz des
Kindergartens. Nach einer kurzen Besprechung haben die Kinder, im Alter von
drei bis sechs Jahren, zusammen mit den Erwachsenen mit der großen
Aufräumaktion begonnen. In kleinen Teams haben die Kinder zwei Stunden lang
Müll eingesammelt. Gefunden haben die Kleinen vor allem Plastikmüll, wie zum
Beispiel Einkaufstüten, Verpackungen, Plastikflaschen, aber auch mehrere
Kleidungsstücke, einzelne Schuhe, eine funktionierende Armbanduhr, einen
Schlüssel, zwei Handys und sogar einen Autoreifen und ein Fahrrad. Am Ende hat
der Müll einen ganzen Wagen gefüllt. Insgesamt haben die Kinder über 60
Kilogramm Müll gesammelt.

Zusammen mit den Mitarbeitern vom Recyclinghof haben die Kinder den Müll
getrennt. Dabei konnten die Kinder zeigen, wie viel sie über das Thema
„Mülltrennung“ gelernt haben. Die Mitarbeiter vom Recyclinghof waren
begeistert. Die Armbanduhr, den Schlüssel und die Handys haben die Kinder
zusammen mit ihren Eltern nach dem Wochenende natürlich beim Fundamt
abgegeben und würden sich über einen kleinen Finderlohn freuen.

Nach der anstrengenden Aufräumaktion hat der Waldkindergarten alle Kinder und
Eltern zu einem kleinen „Aufräum-Fest“ eingeladen. Das selbstgemachte Essen,
das die Betreuerinnen und Betreuer für die fleißigen Helfer vorbereitet haben, hat
nach einem anstrengenden Vormittag nicht nur den Kindern gut geschmeckt.

Wir freuen uns schon auf die nächste Aktion im Herbst!


1. Nationalpark Berchtesgaden

Inmitten der Alpen liegt der Nationalpark Berchtesgaden. Er gehört zum bayerischen Landkreis
Berchtesgadener Land. Außerdem grenzt er direkt an die österreichische Grenze. Das Gebiet wurde
bereits im Jahr 1978 als Nationalpark Deutschlands
anerkannt. Heute erstreckt es sich auf rund 210 km².
Das Areal soll nicht nur die Natur schützen. Es soll
zusätzlich der Forschung, Bildung und Erholung
dienen. Über 100 verschiedene Arten von Vögeln sind
zu finden. Daher ist der Park ein ausgewiesenes
Vogelschutzgebiet. Darüber hinaus leben dort viele
Säugetiere wie Rehe, Gämse und Hirsche. Auch die
Welt der Pflanzen ist

sehr vielfältig.

Das Alpenland bietet unzählige Aktivitäten. Es gibt


beispielsweise geführte Touren. Ob Erwachsene oder Kinder, Anfänger oder Fortgeschrittene, es gibt für
jeden die passende Route. Auf deiner Wanderung entdeckst du eine idyllische Landschaft mit klaren
Gebirgsseen.

2. Nationalpark Bayerischer Wald

Am 7. Oktober 1970 wurde das geschützte Gebiet Bayerischer Wald eröffnet. Es ist der erste
Nationalpark in Deutschland. Der größte Teil des Gebietes befindet sich in einer Höhe von 1.000 m.
Viele Gipfel prägen die Umgebung. Somit eignet sich der Bayerische Wald ideal zum Wandern. Zum
Beispiel bietet der Große Falkenstein einen tollen
Ausblick auf den Naturpark.

Zusammen mit dem Böhmerwald bildet er die größte


zusammenhängende Waldfläche in Zentraleuropa.
Zudem wird er seit 1972 durch die IUCN
(International Union for Conservation of Nature)
anerkannt. Das Gebiet liegt im Osten von Bayern. Es
erstreckt sich von den Landkreisen Freyung-Grafenau
und Regen bis hin zur tschechischen Grenze.

Der Naturpark bietet zunächst vielzählige Arten von


Bäumen. Am häufigsten gibt es Fichten, Buchen und Tannen. Daneben bilden auch Moore, Seen und
Gebirge das natürliche Areal. Wer sich für seltene Tiere interessiert, ist hier genau richtig. Mit etwas
Glück findest du seltene Tiere wie Luchse und Biber. Außerdem gibt es vereinzelt Elche, Otter sowie
besondere Vögel zu beobachten.

Bei deinem Besuch im Naturpark in Deutschland erlebst du tolle Einblicke in die Natur. Dafür sorgen
unter anderem Erlebniswege.

3. Nationalpark Schleswig Holsteinisches Wattenmeer

Rund 2 Millionen Urlauber besuchen jährlich das Wattenmeer von Schleswig-Holstein. Gegründet wurde
der Naturpark in Deutschland im Jahr 1985. Er
verfügt über eine Fläche von rund 4.410 km².
Insgesamt 97,7 % des Parks besteht aus Wasser. Das
Areal umfasst außerdem Salzwiesen, Strände und
Dünen. Somit bietet der Naturpark einen idealen
Lebensraum für Seehunde und Robben. Rund 3.200
Tierarten leben im Wattenmeer. Mit Glück ist auch der
Schweinswal zu beobachten. Leider sind heute bestimmte Arten von Vögeln vom Aussterben bedroht.
Trotzdem ist der Park noch eines der vogelreichsten Gebiete in ganz Mitteleuropa. Der Nationalpark
Schleswig Holsteinisches Wattenmeer gehört seit Juni 2009 zum Unesco Weltkulturerbe.

Die Region ist nicht nur bei erholungssuchenden Aktivurlaubern beliebt, sondern natürlich auch ganz klar
bei Badegästen aus ganz Deutschland, die hier ihren Urlaub verbringen.

Dass die Nordseeküste so beliebt ist, liegt natürlich auch an den vielen schönen Stränden, die ihr hier
findet.

4. Nationalpark Hainich

Der Nationalpark liegt in Thüringen zwischen Eisenach, Mühlhausen/Thüringen und Bad Langensalza.
Der rund 7500 Hektar große Park ist vor allem bekannt für seinen Baumwipfelpfad, der euch bis in die
Baumkronen empor laufen lässt.

Seit 2011 gehört der Park zum UNESCO-


Weltnaturerbe Buchenwälder und Alte Buchenwälder.

Ziel des Nationalparks ist es, dass hier wieder ein


mitteleuropäischer Urwald entsteht.

Der gesamte Nationalpark ist touristisch gut


erschlossen und verfügt über gut ausgeschilderte
Wander- und Radwege, sowie Rastplätze. Rund um
den Nationalpark gibt es eine Vielzahl an
Sehenswürdigkeiten, die ihr in eurem nächsten Urlaub
in Deutschland erkunden könnt.

Nur wenige Kilometer vom Nationalpark Hainich entfernt findet ihr auch die historische bedeutende
Wartburg.

Hier übersetzte Martin Luther die Bibel ins Deutsche und das Wartburgfest – erste Bestrebungen nach
einer demokratischen Nation – wurde hier begangen.

Hi, ich wollte euch mal fragen: Ich habe ein tolles Jobangebot in Johannesburg. Aber ich weiß nicht,
ob ich es annehmen soll. Ich habe Angst, dass ich meine Freunde und meine Familie zu sehr
vermisse. Ich kann doch nicht so einfach meine Heimat verlassen. Wie seht ihr das?

Danke für eure Antworten, Feli.

Ich komme aus Peru, wohne aber schon seit 20 Jahren in Frankfurt. Deutschland ist meine zweite
Heimat geworden. Ich kenne mittlerweile die Sprache und die Kultur sehr gut und ich mag die
Gewohnheiten hier. Aber an manche Dinge werde ich mich nie gewöhnen, z.B. dass es hier kein
Meer gibt. Mir fehlt einfach dieses Geräusch, wenn der Wind weht.
Heimat ist für mich keine bestimmte Stadt oder ein Land, sondern ein Gefühl: Überall dort, wo ich
mich wohl fühle, bin ich zu Hause. Und das sind für mich mehrere Orte. Ich würde sofort nach
Johannesburg gehen.

Ich komme aus Indonesien, lebe aber schon seit über zehn Jahren in Wien. Am Anfang habe ich
besonders das Essen vermisst. Aber mittlerweile habe ich auf dem Naschmarkt einen Stand
gefunden, der leckere Gewürze aus Indonesien verkauft. Mh, diese Farben und Gerüche. Das sind
tolle Erinnerungen an meine Heimat. Das Kochen ist jetzt kein Problem mehr, mir fehlt hier nichts.

Freunde und Familie sind für mich ein Zuhause. Und das ist in meiner Heimatstadt Stuttgart, wo ich
schon in den Kindergarten gegangen bin. Ich könnte an keinem anderen Ort für längere Zeit leben:
Ich brauche Menschen um mich herum, zu denen ich Vertrauen haben kann. Wenn ich an einem
anderen Ort die Sprache und die Kultur nicht kenne, dann kann ich da ja auch nicht dazugehören.

*
Heimat ist für mich vor allem ein schönes Gefühl.
Wenn ich mich willkommen und sicher fühle, dann bin ich zu Hause. Heimat ist also nicht unbedingt
ein Ort oder eine Umgebung.
Ich denke besonders bei bestimmten Gerüchen an meine Heimat:
Wenn ich zum Beispiel die Rosen von meiner Großmutter oder ein Gericht von meiner Mutter rieche.
Meine Heimat ist das Haus meiner Großeltern. Meine Schwester und ich haben dort so viel Zeit
verbracht. Wenn ich heute dort bin und bestimmte Geräusche höre, wie z.B. die Schritte auf der
alten Treppe, dann muss ich immer lächeln.
Dass ich den Menschen in meiner Umgebung vertrauen kann, das ist Heimat für mich. Und
Vertrauen habe ich dann, wenn ich mich sicher fühle und ich diese Menschen gut kenne – und sie
mich auch.
Die Erinnerungen an meine Kindheit sind für mich Heimat. Ich sehe mir gerne Bilder von meiner
Familie an und von dem Ort, wo ich aufgewachsen bin.
Sprache und Kultur sind für mich am wichtigsten. Und mit Kultur meine ich nicht nur Literatur, Kunst
und Musik, sondern auch die Gewohnheiten im Alltag. Jeder Ort kann also irgendwie Heimat sein
oder eine zweite Heimat werden.

„Heimat“ bedeutet für mich, für eine längere Zeit an einem schönen Ort zu leben. Es muss kein
bestimmter Ort sein. Irgendwie habe ich mich überall wohl gefühlt, wo ich bisher war und neue
Freunde kennenlernen konnte. Und jedes Mal ist es ein schönes Gefühl, wenn ich wieder an einen
anderen Ort komme und alles neu ist. Außerdem bin ich sehr froh, dass ich an mehreren Orten gute
Freunde habe. Auch wenn der Abschied natürlich nicht immer leicht ist!

Heimat – das sind für mich ganz viele kleine Dinge. Zum Beispiel das Waschmittel, das meine
Mutter benutzt hat. Immer wenn ich das rieche, erinnert mich das an „Heimat“. Und ich denke auch
an die Geräusche, die morgens aus der Küche kommen. Ich liege noch im Bett und mein Mann
bereitet das Frühstück für uns vor. Das ist einfach herrlich. Ich glaube, dass für mich alle Momente
mit der Familie Heimat bedeuten. Und ich bin dankbar für jede gemeinsame Minute.

*
Die Deutschen lieben Haustiere. Und das zeigen auch die Zahlen: In mehr als jedem dritten
Haushalt lebt mindestens ein Haustier. Insgesamt gibt es in Deutschland ca. 34 Millionen
Haustiere. Besonders auf Kinder und Senioren wirken sie positiv und so ist es nicht
überraschend, dass Menschen ab 60 am öftesten ein Haustier haben. Allgemein kann man
sagen, dass Haustiere besonders in Single-Haushalten sehr beliebt sind.

Dass Haustiere dem Menschen gut tun, das haben mittlerweile mehrere Tests gezeigt. Ein
Hundebesitzer bewegt sich z.B. viel an der frischen Luft – bei jedem Wetter. Das hält fit und
gesund. Aber Haustiere sind nicht nur gut für unsere Gesundheit. Auch unsere Gefühle können
sie positiv verändern: Wenn man ein Tier hat, fühlt man sich selten allein. Das kann besonders
in schwierigen Momenten eine große Hilfe sein. Haustiere begleiten uns auch treu, wenn wir
großen Stress haben oder krank sind. Man sagt, dass Haustiere manchmal sogar wie eine
Therapie wirken.

Der tägliche Spaziergang z.B. mit einem Hund bringt aber noch ganz andere Vorteile: Wer
einen Hund hat, kommt normalerweise schneller mit anderen ins Gespräch. Tiere schaffen oft
den ersten Kontakt. Und durch gemeinsame Interessen ist es leichter, ins Gespräch zu
kommen. 
In Europa ist Deutschland an zweiter Stelle, wenn es um die Ausgaben für Haustiere geht. Am
meisten wird für die Nahrung ausgegeben, an zweiter und dritter Stelle sind die Kosten für den
Tierarzt und für die Ausstattung. Insgesamt werden ca. 4,7 Milliarden Euro im Jahr für Haustiere
ausgegeben.
Welches Haustier besitzen die meisten Deutschen? Ca. 25 % der Deutschen entscheiden sich
für eine Katze. Viele Menschen finden es toll, dass Katzen so selbstständig sind und trotzdem
die Nähe zu ihrem Besitzer suchen. Eine Katze spielt gerne und sie beruhigt, wenn der Besitzer
mal gestresst ist. Hunde liegen mit 20 % auf Platz 2. Sie sind meist lieb und aufmerksam und
für den Menschen ein treuer Freund. Weitere beliebte Tiere sind Fische, Hamster,
Meerschweinchen und Vögel. Und in ca. 2 % der Haushalte werden Reptilien gehalten.

Ich möchte euch die Geschichte von meinem Pferd Selma und mir erzählen: Alles begann vor
drei Jahren, als es mir nicht besonders gut ging. Ich war seit sechs Monaten neu in Stuttgart und
hatte kaum Freunde. Ich hatte für lange Zeit zu viel gearbeitet und keine Zeit und Lust, abends
auszugehen und jemanden kennenzulernen. Ich war unruhig, nervös und unglücklich. Dann
wurde ich krank und musste dringend etwas an meinem Leben ändern. Mein Therapeut hat mir
empfohlen, mir ein Hobby zu suchen, das mir Spaß macht. Etwas, was mich richtig begeistert
und was meinem Körper und meiner Psyche gut tut. 
Und da ist mir eingefallen, dass ich immer schon reiten lernen wollte. Also suchte ich mir in der
Nähe von Stuttgart eine Reitschule. Und dort habe ich Selma kennengelernt. Es war Liebe auf
den ersten Blick. Ich bin fast jeden zweiten Tag zu ihr gefahren. Denn die Zeit mit Selma hat mir
immer viel Energie gegeben. Ich war viel draußen an der frischen Luft, hatte viel Bewegung und
endlich eine Möglichkeit, nicht nur an meine Arbeit zu denken. 
Auch heute ist das noch so: Ich liebe es, bei Selma zu sein. Sie ist eine gute Freundin geworden,
weil sie mir einfach ein gutes Gefühl gibt. Und ich denke oft, dass sie die beste Therapie für
mich ist. Die Zeit mit ihr hat so viel in meinem Leben verändert: Ich arbeite jetzt viel weniger,
gehe öfter aus und habe dabei auch neue Freunde kennengelernt. Das alles macht mich zufrieden
und glücklich. Außerdem habe ich unglaublich viel über Pferde gelernt. Das sind so intelligente
und aufmerksame Tiere! Selma hat mir wieder die schönen Seiten des Lebens gezeigt. Und das
ist ein großes Geschenk.

Person 1
Also ich kann mir nicht vorstellen, ohne ein Haustier zu leben. Und dabei geht es nicht nur um
mich und wie ich mich damit fühle. Wichtig ist auch, dass man den Tieren hilft, die kein Zuhause
haben. Sie brauchen doch jemanden, der sich um sie kümmert. Ich bin sicher, dass Nando und
Fix sich sehr wohl bei mir fühlen.
Person 2
Ich hatte selbst mal einen Hund und habe nur schlechte Erfahrungen gemacht. Wenn ich mit
ihm spazieren gegangen bin, ist er oft weggelaufen und ich musste ihn suchen. Das war echt
nervig. Oder die Kinder im Park hatten Angst vor ihm. Da musste ich dann immer aufpassen,
wenn er mit ihnen spielen wollte. Auf dem Land ist das vielleicht besser. Aber in der Stadt sind
Haustiere absolut nichts für mich.
Person 3
Ich liebe Haustiere, aber das war nicht immer so. Ich habe immer gedacht, dass es zu stressig
ist, für ein Tier verantwortlich zu sein. Und dann die große Frage: Was passiert, wenn wir in den
Urlaub fahren? Wer kümmert sich dann um das Tier? Wir haben jetzt seit zwei Jahren einen
Hund und alles klappt wunderbar. In den Urlaub nehmen wir ihn einfach mit. Wir haben kein
Problem damit und er auch nicht. Und meine Kinder kümmern sich auch ganz lieb um ihn. Ich
glaube, dass sie durch ihn auch gelernt haben, allein etwas zu entscheiden. Sie sind irgendwie
erwachsener geworden. Das fand ich besonders interessant.
Person 4
Ich hatte bis letztes Jahr eine Katze und ich habe Mimmi wirklich geliebt. Sie war immer da,
wenn es mir nicht gut ging. Und ich habe mich nie allein gefühlt, wenn sie in meiner Nähe war.
Das ist jetzt anders. Nach ihrem Tod ging es mir richtig schlecht und sie fehlt mir immer noch.
Im Moment könnte ich mir kein neues Tier kaufen.
Person 5
Ich bin gegen Haustiere. Woher sollen wir Menschen überhaupt wissen, was gut für die Tiere
ist? Mich ärgert, dass die Leute sogar zum Tierfriseur gehen! Man kann doch gar nicht sicher
sein, dass Tiere das auch mögen. Am meisten stört es mich, dass die Menschen glauben, sie
würden das alles wissen.

Der Beruf des Bergführers war schon immer ein Dienstleistungsberuf. Doch der Beruf hat sich
sehr verändert. Heute gibt es ein viel größeres Angebot als früher. Mittlerweile führen
Bergführer nicht nur Bergtouren, Wanderungen und Skitouren. Viele Bergführer machen die
Ausbildung zum Canyoning-Führer oder geben spezielle Kurse für Manager oder für
Studierende an der Uni.

Der Berg- und Skiführer Heinz Schauer aus Brannenburg in Bayern beobachtet diese
Veränderungen schon lange. Er führt seit über 30 Jahren in den Alpen, in Nepal und in Indien
Berg- und Trekkingtouren. Gemeinsam mit seiner Frau Barbara Gleske bietet er in seiner
Alpinschule Inntal (www.alpinschauer.de) außerdem Ski- und Mountainbike-Touren,
Wanderungen und verschiedene Kurse an.

Das Können der Gäste hat sich sehr verändert. Auf der einen Seite gibt es viele Gäste, die
besser Ski fahren als früher. Das Niveau ist hier insgesamt gestiegen. Wenn es um das
Bergsteigen geht, besonders lange Touren in großer Höhe, ist das Niveau der Teilnehmer stark
gesunken. Die Leute haben weniger Erfahrung und sind nicht so selbstständig wie früher.
„Manche Teilnehmer können sich die Ausrüstung nicht selber anlegen und ich muss helfen“,
sagt Bergführer Schauer. Der Grund könnte sein, dass sich viele Gäste ganz plötzlich für die
Berge interessieren. Sie haben wenig oder keine Erfahrung und buchen trotzdem eine
schwierige Tour. Sie wollen das Bergsteigen gar nicht richtig lernen. Sie wollen einfach mal ein
Abenteuer erleben, aber mit wenig Risiko. Deshalb soll der Bergführer alles für sie machen und
sie sicher ans Ziel führen.

Viele Gäste wünschen sich eine individuelle Tour alleine mit dem Bergführer oder mit einer
kleinen Gruppe von Freunden. Auch Heinz Schauer bietet in seiner Alpinschule solche
individuellen Ski- und Mountainbike-Touren an. Bei solchen Touren bespricht er oder seine Frau
mit den Gästen ganz genau, was sie machen möchten und wie lange die Tour dauern soll. Gast
und Bergführer besprechen also gemeinsam die Route.

Heinz Schauer findet, dass man heute noch mehr Dienstleister ist als früher. „Der Gast will
genau wissen, warum man eine Entscheidung trifft. Man muss alles erklären. Das war früher
anders. Da hat der Bergführer ohne Erklärung eine Entscheidung getroffen und alle haben das
ohne Diskussion akzeptiert.“

Außerdem wollen die meisten Gäste keine wochenlange Tour machen, sondern sie buchen mal
ein Kletterwochenende, mal einen Tag Canyoning, dann einen Technikkurs Mountainbike. Sie
wollen alles ausprobieren. Für Bergführer bietet das auch neue Chancen, denn man kann Geld
verdienen und muss nicht immer wochenlang von zu Hause weg sein.

Frau Weikert, Sie sind die erste deutsche Bergführerin. Wie alt waren Sie, als Sie die Ausbildung
zur Bergführerin angefangen haben?
Das war 1985, da war ich 26 Jahre alt.
Wer kann so eine Ausbildung machen? Jeder, der sich für den Beruf Bergsteiger interessiert?
Vor der Ausbildung muss man mehrere Tests bestehen. Nur dann kann man die Ausbildung
beginnen. Diese Tests sind sehr schwer. Viele Bewerber schaffen die Tests nicht beim ersten
Versuch. Manche machen die Tests mehrmals.
Wie war es für Sie als erste und damals einzige Frau? Haben die männlichen Kollegen Sie sofort
akzeptiert? Gab es Probleme?
Ich wurde akzeptiert, denn ich musste ja die gleichen Aufgaben schaffen. Und sie haben alle
schnell gemerkt, dass ich genauso viel kann wie sie.
Und nach der Ausbildung? Gab es da Probleme, weil Sie eine Frau sind?
Ja, die gab es. Nicht alle Männer waren begeistert, von einer Frau geführt zu werden. Das waren
zum Beispiel Männer mit viel Bergerfahrung, die glaubten, dass eine Frau das nicht kann und
dass anspruchsvolle und sehr schwierige Touren für Frauen zu gefährlich sind. Sie waren der
Meinung, ich soll mir einen anderen Beruf suchen. Aber ich muss schon sagen, die jüngere
Generation ist anders.
Die jungen Männer haben weniger Probleme mit einer Frau als Führerin? 
Ja, genau. Vielleicht liegt es auch an meinem Alter. Damals war ich noch jung, die meist
männlichen Gäste waren oft viel älter als ich. Heute sind viele Gäste jünger als ich und sie
wissen, dass ich viel Erfahrung habe. Außerdem bin ich ja nicht mehr die einzige deutsche
Bergführerin. Auch wenn wir immer noch wenige sind.
Mittlerweile führen Sie auch reine Frauengruppen, richtig?
Ja, heutzutage gibt es viel mehr Frauen, die auch lange, schwierige Touren machen. Viele sind
im Beruf erfolgreich und konkurrieren im Beruf mit Männern. Auf so einer Bergtour haben sie
keine Lust auf den Konkurrenzkampf mit Männern und sind lieber nur mit Frauen unterwegs.
In reinen Frauengruppen gibt es also weniger Konkurrenz als in reinen Männergruppen?
Ja, das kann man sagen. Bei Männern findet immer ein Wettbewerb statt, wer ist der beste. Ich
finde, mit Frauen ist es weniger kompliziert und angenehmer.
Welche Unterschiede gibt es noch?
Frauen ist das gemeinsame Erlebnis wichtiger. Sie wissen meistens besser, was sie schaffen
können, sind realistischer und bitten schneller um Hilfe. Außerdem werden Entscheidungen viel
schneller getroffen als in Männergruppen.
Gibt es auch weniger Streit in Frauengruppen?
Nein, das kann man so nicht sagen. Frauen streiten halt anders als Männer.
Zum Schluss, was möchten Sie den Frauen und Männern sagen, die vielleicht eine Ausbildung
zum Bergführer oder zur Bergführerin machen möchten?
Wichtig ist, dass sie verstehen, wie komplex der Beruf ist. Es ist nicht einfach ein Beruf, bei dem
man viel in den Bergen unterwegs ist und mit anderem Sport macht und seine eigenen
Leistungen verbessern kann. Als Bergführer ist man Dienstleister und hat viel Verantwortung für
andere Menschen und hat immer ein großes Risiko. Man muss die richtigen Entscheidungen
treffen, z.B. ob man eine Tour abbricht, weil das Wetter zu schlecht ist. Manchmal muss man
auch jemandem sagen, dass er oder sie eine Etappe nicht schaffen kann. Man muss also nicht nur
viel Erfahrung als Bergsteiger haben. Man muss auch Spaß daran haben, mit fremden Menschen
unterwegs zu sein und sie zu führen.
Frau Weikert, vielen Dank für das Gespräch.

Hallo Linda, Kati und Benjamin,


ich habe letzte Woche ein interessantes Interview mit der ersten Bergführerin Deutschlands
gelesen und sie gleich für unsere Tour kontaktiert. Sie hat leider Anfang August keine Zeit. Aber
ich habe eine andere sehr nette Bergführerin gefunden. Antje wird uns auf den Großvenediger
führen.
Ich hoffe, das ist okay für dich, Benjamin. Jetzt bist du der einzige Mann in der Gruppe. Antje
hat mir schon viele Infos per Mail geschickt. Also, sie hat vorgeschlagen, dass wir uns am
Bahnhof in Mittersill treffen und von dort zusammen nach Ströden fahren. Dort beginnt unsere
Tour und wir werden auf unserer fünftägigen Tour auch auf den Großvenediger steigen. In ihrer
E-Mail steht, dass die Strecke besonders schön ist. Man wandert zum Beispiel am Simonysee
vorbei und steigt auf die Simonyspitze. Eine andere Tour geht auf den Großen Geiger. Und dann
steigen wir natürlich auch noch auf den Großvenediger … Antje wollte aber wissen, ob wir alle
eine gute Kondition haben und acht Stunden pro Tag wandern können. Sie hat mich auch
gefragt, wie viel Erfahrung wir in den Bergen haben. Wir haben alle Erfahrung und eine gute
Kondition, habe ich gesagt. Stimmt doch, oder? Lest euch mal die Beschreibung der Tour durch.
Ihr findet sie im Anhang. Es gibt auch zwei alternative Touren auf den Großvenediger (auch im
Anhang). Wir sollen uns bis Anfang März entscheiden. Außerdem hat sie mich gebeten, dass wir
ihr unsere besonderen Wünsche, Vorschläge oder Fragen rechtzeitig mitteilen. Dann kann sie die
Tour besser planen.
Benjamin, du weißt, dass dein Bus bis August top in Ordnung sein muss.
Gruß
Maren

Hallo …,
vielen Dank für dein Interesse an einer Bergtour mit mir und für das nette Telefonat.
Bei unserem Gespräch konnte ich dir ja noch nicht genau sagen, ob die erste Woche im Juli
klappt. Jetzt muss ich leider mitteilen, dass ich in der ersten Woche keine Zeit habe. Geht es
bei euch auch eine Woche später, also in der zweiten Juliwoche? Das wäre super.
Ich habe auch schon über die Route zur Zugspitze nachgedacht. Ich schlage vor, dass wir uns
in Oberstdorf treffen und von dort in sechs Tagen auf die Zugspitze wandern. Die Strecke ist
nicht zu schwer und besonders schön. Man hat zum Beispiel einen schönen Blick auf Schloss
Neuschwanstein und wandert am Schrecksee und am Haldensee vorbei. Im Anhang findest du
die genaue Beschreibung der Route.
Du und deine Freunde seid ja schon ein paar Mal in den Bergen unterwegs gewesen und habt
schon ein bisschen Erfahrung. Vielleicht habt ihr besondere Wünsche für die Bergtour? Dann
könnt ihr mir eure Wünsche und Fragen bis Mitte April per Mail schicken.
Wenn ihr nicht ganz sicher seid, was ihr mitnehmen müsst und wie ihr den Rucksack am besten
packt, dann findet ihr Infos dazu auf meiner Webseite.
Und vergesst nicht, eure Ausrüstung rechtzeitig zu prüfen und, wenn nötig, neu zu kaufen.
Einige Sachen könnt ihr auch ausleihen.

Viele Grüße
Simone

Die Deutschen reisen gerne und viel. Am liebsten machen sie Bade- und Strandurlaub. Denn
laut Umfragen suchen die meisten Deutschen im Urlaub vor allem Erholung, Entspannung und
Ruhe. Viele sind im Urlaub aber auch gern in der Natur aktiv und mögen Wanderurlaub oder
Radreisen. Und auch Städtereisen sind beliebt oder Kreuzfahrten, auf denen die Touristen auch
Sehenswürdigkeiten besuchen.
Im Jahr 2017 haben über 54 Millionen Menschen in Deutschland Urlaubsreisen gemacht. Im
Durchschnitt waren sie pro Reise etwa 13 Tage unterwegs. Insgesamt bezahlten sie im Jahr
2017 rund 73,4 Milliarden Euro für ihre Urlaubsreisen. Die durchschnittlichen Reisekosten pro
Person und Reise lagen bei etwa 1.050 Euro.
Die Deutschen sind gern im Ausland unterwegs. Rund 13 Prozent der Urlauber entschieden
sich im Jahr 2017 für eine Fernreise. Ostasien und Nordafrika waren die beliebtesten Ziele.
Viele reisen auch innerhalb Europas. Spanien und Italien sind als Reiseländer besonders
beliebt. Das beliebteste Reiseland ist aber Deutschland selbst. Jeder vierte Deutsche macht im
eigenen Land Urlaub. Im Sommer fahren die Deutschen am liebsten an die Ostseeküste in den
Nordosten. Im Winterurlaub dagegen sind viele in den bayerischen Skigebieten im Süden des
Landes.
Wenn die Deutschen ihr Urlaubsziel wählen, die Reise buchen und vorbereiten, achten Sie auf
guten Service. Außerdem sind ihnen Gastfreundlichkeit und Sicherheit auf Reisen sehr wichtig.
Erst danach folgt der Preis.

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