C2 GDS DurchfBestimm Kurz 01
C2 GDS DurchfBestimm Kurz 01
C2 GDS DurchfBestimm Kurz 01
SPRACHDIPLOM (GDS)
VERLIEHEN IM AUFTRAG DER
LUDWIG-MAXIMILIANS-UNIVERSITÄT MÜNCHEN
DURCHFÜHRUNGSBESTIMMUNGEN
Stand: 15. März 2009
Großes Deutsches Sprachdiplom C2+
Durchführungsbestimmungen
Das Große Deutsche Sprachdiplom (GDS) wird vom Goethe-Institut und der Ludwig-
Maximilians-Universität München gemeinsam entwickelt.
Das Große Deutsche Sprachdiplom wird an den in § 2 der Prüfungsordnung des Goethe-
Instituts genannten Institutionen weltweit nach einheitlichen Kriterien durchgeführt.
Die mündlichen Leistungen werden am jeweiligen Prüfungszentrum von jeweils zwei
Prüfenden bewertet. Die schriftlichen Prüfungsteile werden zentral in München bewertet.
Die Prüfung dokumentiert Sprachkenntnisse, die über die sechste Stufe – C2 – der im
Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER) beschriebenen sechs-
stufigen Kompetenzskala hinausgehen und damit die Fähigkeit zu einer hochkompetenten
Sprachverwendung (C2+). Sie ist durch Prüfungsteil D stärker literaturorientiert.
§ 1 Prüfungsbeschreibung
Mündliche Einzelprüfung:
– Aa) Vorbereitetes Lesen
– Ab) Vortrag und Gespräch
Schriftliche Gruppenprüfung:
– B) Aufsatz
– Ca) Texterklärung
– Cb) Ausdrucksfähigkeit
– Cc) Diktat
– Da) Fachgebiet „Deutsche Literatur“ oder „Naturwissenschaften“ oder
„Wirtschaftswissenschaften“
– Db) Landeskunde
§ 1.2 Prüfungsmaterialien
Die Prüfungsmaterialien zum Großen Deutschen Sprachdiplom bestehen aus Aufgaben-
und Prüferblättern.
Die Aufgabenblätter enthalten die Prüfungsaufgaben für die Prüfungsteilnehmenden:
– Texte zu Aa) Vorbereitetes Lesen,
– drei Themen zur Wahl zu Ab) Vortrag und Gespräch,
– sechs Themen zur Wahl zu B) Aufsatz
Die Prüferblätter (bzw. das Handbuch. Informationen für Lehrende und Prüfende)
enthalten
– Kriterien für die Bewertung Teil A) mündliche Prüfung,
– Kriterien für die Bewertung Teil B) Aufsatz,
– Lösungsvorschläge und Bewertungsvorgaben zu Teil Ca) Texterklärung,
– Lösungsvorschläge und Bewertungsvorgaben zu Teil Cb) Ausdrucksfähigkeit,
– Text und Bewertungsvorgaben zu Cc) Diktat,
– Kriterien für die Bewertung Teil Da) Fachgebiet „Deutsche Literatur“ oder
„Naturwissenschaften“ oder „Wirtschaftswissenschaften“,
– Kriterien für die Bewertung Teil Db) Landeskunde.
Zur Information über Inhalt und Aufbau der Aufgaben- undPrüferblätter steht den
Teilnehmenden ein entsprechendes Muster als Übungssatz im Internet zur Verfügung.
§ 1.3 Prüfungssätze
Die Materialien zu einer Prüfung sind in einem Prüfungssatz zusammengefasst.
Der jeweilige Prüfungssatz bleibt inhaltlich vollständig, d. h. die in einem Prüfungssatz
zusammengefassten Prüfungsteile, Texte und Aufgaben dürfen nicht gegen andere aus-
getauscht werden.
§ 1.4 Prüfungstermine
In Ergänzung zu § 5 der Prüfungsordnung werden die Prüfungstermine für das
Große Deutsche Sprachdiplom für alle Prüfungszentren einheitlich von Bereich 41 der Zen-
trale des Goethe-Instituts festgelegt. Anmeldefrist für die Prüfung im Mai ist jeweils
der 15. März, für die Prüfung im November jeweils der 15. September.
Für chronisch kranke und behinderte Teilnehmende können andere Prüfungszeiten gelten.
Einzelheiten sind in den „Teilnahmebedingungen für chronisch kranke und behinderte
Prüfungsteilnehmende“ geregelt.
§ 2.1 Prüfungsmaterial
Für die/den Teilnehmende/n und die beiden Prüfenden stehen folgende Materialien zur
Verfügung:
Aufgabenblätter zu Teil Aa) Vorbereitetes Lesen
drei Themen zur Wahl für Ab) Vortrag und Gespräch
die Kriterien für die Bewertung der mündlichen Prüfung
Protokoll der mündlichen Prüfung.
Die Prüfenden sprechen sich vor der mündlichen Prüfung ab, welche Aufgabe sie
bei welchem Prüfungsteil übernehmen wollen.
Die Prüfenden sollten sich bei den Prüfungsteilen abwechseln (prüfen/moderieren bzw.
bewerten/Protokoll führen).
Die/Der Teilnehmende hat damit wechselnde Gesprächspartner.
Die Teilnehmenden arbeiten still, Gespräche und Hilfsmittel (z. B. Wörterbücher, Gramma-
tiken, ausgearbeitete Konzeptpapiere – mit Ausnahme der nur stichpunktartigen Notizen
zum freien Vortrag –) sowie technische Hilfsmittel wie Mobiltelefone, Minicomputer o. Ä.
sind nicht erlaubt.
Während der Vorbereitungszeit können sich die Teilnehmenden auf dem ausgegebenen
(gestempelten) Konzeptpapier stichpunktartige Notizen zu Ab) Vortrag machen, der
dennoch frei vorgetragen werden muss.
Für die mündliche Prüfung zum Großen Deutschen Sprachdiplom gilt folgender Ablauf:
Grundsätzlich kann die/der Prüfungsteilnehmende wählen, ob sie/er zunächst den
vorbereiteten Text vorlesen oder zunächst den Vortrag halten möchte, an den sich das
Gespräch anschließt.
1. Bei Teil Aa) liest die/der Teilnehmende den vorbereiteten Lesetext laut vor
(ca. 5 Minuten).
2. In Teil Ab) hält die/der Teilnehmende einen freien Vortrag (ca. 10 Minuten) über das
gewählte Thema. Hierzu dürfen nur und ausschließlich stichpunktartige Notizen
verwendet werden.
3. An den freien Vortrag schließt sich ein Gespräch (ca. 10 Minuten) mit einer/einem der
beiden Prüfenden an. Eine/Ein Prüfende/r leitet das Prüfungsgespräch, die/der andere
Prüfende macht Notizen zur Bewertung. Die/Der zweite Prüfende kann sich in das
Gespräch einschalten.
Aus organisatorisch-technischen Gründen kann die Reihenfolge der Prüfungsteile von den
Prüfungszentren abgeändert werden.
Zwischen jedem dieser Teile ist jeweils eine Pause von ca. 30 Minuten vorzusehen.
Die Teilnehmenden arbeiten still, Gespräche und Hilfsmittel (z. B. Wörterbücher, Gramma-
tiken, ausgearbeitete Konzeptpapiere) sowie technische Hilfsmittel wie Mobiltelefone, Mi-
nicomputer o. Ä. sind nicht erlaubt.
Erster Tag:
1. Die Aufgabenblätter werden grundsätzlich ohne Kommentar ausgegeben; alle Aufgaben-
stellungen sind auf den Kandidatenblättern erklärt.
2. B) Aufsatz
Die Aufgabenblätter zu Teil B) Aufsatz mit 6 freien Themen werden ausgegeben.
Die Teilnehmenden wählen für ihre Bearbeitung ein Aufsatzthema.
Sie erhalten Schreibpapier, in das sie ihre Personalien sowie die Prüfungsdaten
eintragen.
Ebenso erhalten sie (gestempeltes) Konzeptpapier für mögliche Entwürfe und Notizen.
Danach beginnt die eigentliche Bearbeitungszeit von 210 Minuten.
5. Ca) Texterklärung
Dieser Prüfungsteil beginnt nach einer längeren Pause.
Die Aufgabenblätter zum Prüfungsteil Ca) Texterklärung werden mit Schreibpapier
ausgegeben: die Teilnehmenden tragen ihre Personalien sowie die Prüfungsdaten ein.
Ebenso erhalten die Teilnehmenden (gestempeltes) Konzeptpapier. Ab jetzt beginnt die
Prüfungszeit von 120 Minuten für den Prüfungsteil Ca) Texterklärung.
6. Nach Ablauf der Prüfungszeit werden alle Unterlagen zu Ca) Texterklärung, auch das
Konzeptpapier, eingesammelt.
7. Cb) Ausdrucksfähigkeit
Nach einer Pause (ca. 30 Minuten) folgt der Prüfungsteil Cb) Ausdrucksfähigkeit.
Die Aufgabenblätter werden ohne Kommentar ausgegeben; die Teilnehmenden tragen
ihre Personalien sowie die Prüfungsdaten ein.
Erst danach beginnt die Prüfungszeit von 60 Minuten für den Prüfungsteil
Ausdrucksfähigkeit.
Die Prüfungsteilnehmenden bearbeiten die Aufgaben direkt auf dem Aufgabenblatt.
12. Das Diktat wird insgesamt viermal vorgelesen. Zuerst wird der ganze Text in
normalem Sprechtempo vorgelesen.
13. Dann wird jeder Satz in den vorgegebenen Sinneinheiten diktiert, jede Einheit
zweimal. Das Satzende wird durch das Diktieren des Satzzeichens (Punkt) markiert;
alle anderen Satzzeichen sowie die Quellenangabe werden nicht mitdiktiert.
Erklärungen und Wiederholungen sind nicht gestattet.
14. Abschließend wird der ganze Text noch einmal in normalem Sprechtempo vorgelesen.
16. Nach Ablauf der Prüfungszeit werden die Schreibpapiere mit den Diktaten
eingesammelt.
Zweiter Tag:
Bitte beachten Sie auch hier die Angaben zur Durchführung der Prüfung unter § 3.2.
17. Bei Da) Fachgebiet und Db) Landeskunde dürfen die Bücher der Bücherlisten (gültig für
das Kalenderjahr) nicht verwendet werden.
Sie erhalten Schreibpapier, in das sie ihre Personalien sowie die Prüfungsdaten ein-
tragen. Ebenso erhalten sie (gestempeltes) Konzeptpapier für mögliche Entwürfe.
Danach beginnt die eigentliche Bearbeitungszeit von 90 Minuten.
20. Nach Ablauf der Prüfungszeit werden jeweils die Schreib- und die Konzeptpapiere
eingesammelt.
Die Bewertung der sprachlichen Leistung der Teilnehmenden sollte in folgenden Schritten
ablaufen:
1. Den Prüfenden liegt das Protokoll der mündlichen Prüfung vor, um sich während der
Prüfung (gegebenenfalls zunächst auf einer Kopie) Notizen machen und Protokoll
führen zu können.
2. Während die/der Teilnehmende spricht, notiert die/der Prüfende, die/der das Gespräch
nicht in erster Linie führt, mögliche Punkte anhand der Bewertungskriterien, aber
auch Beispiele von kommunikativ gelungenen und weniger gelungenen Äußerungen
(Fehlern).
§ 5.2 Bewertung
Die schriftlichen Prüfungsteile werden nach Eingang aller schriftlichen Prüfungsarbeiten
zentral in München bewertet: sowohl von Bewerterinnen und Bewertern der Ludwig-
Maximilians-Universität München als auch des Goethe-Instituts – jeweils auf der Grundlage
einheitlicher Kriterien und voneinander unabhängig.
Die Bewertung erfolgt nach festgelegten Bewertungskriterien.
In Teil D ist ebenfalls eine Minimalpunktzahl für die jeweiligen Teilgebiete Da) Fachgebiet
und Db) Landeskunde gegeben. Für das Bestehen von Teil D lautet die Mindestpunktzahl,
die sich aus den beiden Teilgebieten addiert, 18 Punkte. Das bedeutet, dass eine Punktzahl,
die bei Da) unter 12 Punkten und bei Db) unter 6 Punkten liegt, durch das jeweils andere
Teilgebiet ausgeglichen werden kann. Teil D ist bestanden, wenn die Gesamtpunktzahl
>/=18 Punkte lautet.
Die mündliche Prüfung ist mit anderen Prüfungsteilen nicht ausgleichbar und muss
grundsätzlich mit 50 % bestanden werden.
Liegt die Punktzahl für Artikulation, Intonation und Prosodie (maximal 6 Punkte)
unter 2,25 Punkten, so gilt die gesamte mündliche Prüfung als nicht bestanden.
Ca) Texterklärung
24,00 – 20,00 Punkte = sehr gut
19,99 – 16,00 Punkte = gut
15,99 – 12,00 Punkte = befriedigend
Cb) Ausdrucksfähigkeit
12,00 – 10,00 Punkte = sehr gut
9,99 – 8,00 Punkte = gut
7,99 – 6,00 Punkte = befriedigend
Cc) Diktat
Die Fehleranzahl wird anhand einer Tabelle in Punkte umgerechnet, sodass Folgendes gilt:
12,00 – 10,00 Punkte = sehr gut
9,80 – 8,00 Punkte = gut
7,80 – 6,00 Punkte = befriedigend
In Teil C werden die Punkte in Ca) Texterklärung, Cb) Ausdrucksfähigkeit und Cc) Diktat
addiert: dabei müssen insgesamt mindestens 24 Punkte erreicht werden.
Da) Fachgebiet
24,00 – 20,00 Punkte = sehr gut
19,99 – 16,00 Punkte = gut
15,99 – 12,00 Punkte = befriedigend
Db) Landeskunde
12,00 – 10,00 Punkte = sehr gut
9,99 – 8,00 Punkte = gut
7,99 – 6,00 Punkte = befriedigend
In Teil D werden die Punkte in Da) Fachgebiet und Db) Landeskunde addiert:
dabei müssen insgesamt mindestens 18 Punkte erreicht werden.
Eine individuelle vorzeitige Ergebnismitteilung ist nicht möglich (vgl. § 14 der Prüfungs-
ordnung).
§ 8 Inkrafttreten
Diese Durchführungsbestimmung tritt am 15. März 2009 in Kraft und gilt erstmals für
Prüfungsteilnehmende, deren Prüfung nach dem 15. März 2009 stattfindet.
© Goethe-Institut 2009
Goethe-Institut e.V.
Bereich 41 – Sprachkurse und Prüfungen
www.goethe.de/pruefungen