Fremdsprache Deutsch Sonderheft 93
Fremdsprache Deutsch Sonderheft 93
Fremdsprache Deutsch Sonderheft 93
Ihre
Schriftleitung
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44 MANFRED SCHEWE:
I N H A L T
Lernen und Lehren mit Kopf, Herz,
Hand und Fuß
Sondernummer 1993/II Dramapädagogische Fremdsprachen-
Deutschunterricht mit Erwachsenen praxis in multikulturellen Deutschkursen
38 HELENA DALHOFF:
Mit 60 zurück auf die Schulbank
Im Alter Deutsch lernen
DEUTSCHUNTERRICHT
MIT ERWACHSENEN
Von Manfred Ewel
2. Charakteristische auf diese Weise weiterbilden. In Indu- und der Gruppenmitglieder anders
strie- und Freizeitgesellschaften wie definieren. Es spricht allerdings viel
Merkmale des Deutschland hingegen nehmen immer dafür, daß der Grad des Lernerfolgs
erwachsenen Lerners mehr ältere Menschen an Kursen der von der Bereitschaft zu einer Erweite-
Erwachsenenbildung teil. Dies hat rung der eigenen Persönlichkeit um
Lebensalter und Erfahrungen dazu geführt, daß spezielle Kurse für neue soziale Verhaltensformen
Erwachsene bringen ihre Biografie in solche Altersgruppen (z. B. „Deutsch abhängt. Mangelhafte Sprachkenntnis-
den Lernprozeß ein: Alter, Lebensum- für Senioren“) angeboten werden (vgl. se und ein markantes Verhalten als
stände und Erfahrungen beeinflussen Nittel 1989 und den Bericht von Dalhoff Fremder in der Zielsprache können
auch die Art und Weise, wie eine auf S. 38 ff.). andererseits jedoch auch als legitimes
Fremdsprache erlernt wird. Und für Festhalten an der eigenen Identität
jedes Lebensalter gilt: Lernen fällt Einstellung zu Unsicherheit und interpretiert werden.
leichter, wenn die Inhalte und Metho- Fehlern
den des Unterrichts auf die Interessen Einen wichtigen Faktor für erfolgrei- Individuelle Interessen und
und Erfahrungen der Lernenden abge- ches Lernen stellt das Selbstvertrauen Motivation
stimmt sind (vgl. Christ 1992).Weil in dar: In der fremden Sprache und Kultur Erwachsene haben neben dem Erler-
Fremdsprachenkursen für Erwachsene erlebt der Erwachsene neben positiven nen von Fremdsprachen natürlich auch
das Altersspektrum oft von 16 bis 60 Erfahrungen wie z. B. neuen menschli- andere Interessen. So werden z.B. in
(und darüber hinaus) reicht, muß im chen Kontakten und dem tieferen Ein- vielen Kursen für Fortgeschrittene
Unterricht auch zwischen verschiede- blick in eine fremde Kultur zuerst ein- literarische Neigungen der Teilnehmer
nen Altersstufen differenziert werden. mal auch einen großen Verlust an Ver- durch die gemeinsame Lektüre deut-
Denn die biografischen Vorbedingun- trautheit und Kompetenz. scher Literatur angesprochen. Das
gen sind bei jungen Erwachsenen Verunsicherung, wiederholtes Verges- meist große Interesse erwachsener Ler-
anders geprägt, als dies in mittleren sen und Fehler sind unvermeidbare ner an gesellschaftlichen Entwicklun-
oder späten Lebensabschnitten der Begleiterscheinungen gerade des gen in Deutschland wird immer wieder
Fall ist. Daraus ergibt sich eine Vielzahl Sprachunterrichts und erzeugen oft in Diskussionen zu aktuellen, zeitge-
von charakteristischen Einflüssen auf Angst vor der vermeintlichen Blamage. schichtlichen Fragen aufgegriffen. Die-
den gemeinsamen Lernprozeß. So kön- Wie gut diese Unsicherheit ertragen se unter den Kursteilnehmern unter-
nen die Teilnehmer z. B. ganz unter- wird, hängt stark von den früheren schiedlich ausgeprägten Interessen bil-
schiedliche Fremdsprachenkenntnisse Erfolgen bzw. Mißerfolgen des Erwach- den allerdings auch eine Quelle für
in den Deutschkurs mitbringen: Dem senen in Schule und anderen Lernsi- zusätzliche Heterogenität im Unter-
Unterrichtsablauf vorauseilende Fra- tuationen ab. richtsverlauf, wie im Essay von Don
gen wie „Gebraucht man das Perfekt Brady auf S. 14 f. deutlich wird. Sie bie-
wie im Englischen?“ oder „Wie lauten Bereitschaft zu neuen Kontakten ten dem einzelnen jedoch auch die
die anderen Personalformen dieses Viele Erwachsene widmen einen Teil Chance zu vielfältigen neuen Erfahrun-
Verbs?“ stellen dann zwar den aktiven ihrer Freizeit der Beschäftigung mit gen, z.B. in der gemeinsamen Auseinan-
Gebrauch von grammatischen Vor- einer Fremdsprache, weil sie dabei dersetzung mit der eigenen und frem-
kenntnissen des Fragenden unter auch andere Menschen kennenlernen den Kultur im Sinne des interkulturel-
Beweis. Jeder erfahrene Lehrer kennt möchten. Sowohl das gemeinsame Ler- len Lernens.
jedoch die schwierige Situation, wenn nen in einer Gruppe als auch Reisen ins
ein Teil der Klasse nach solchen Fragen fremdsprachige Ausland ermöglichen Verhältnis zur Sprache und zum
hilfesuchende Blicke auf ihn richtet, dem Sprachenlerner neue soziale Kon- Sprachenlernen
und er dann umgehend entscheiden takte, die über seinen normalen Alltag Eine besondere Variable stellen die
muß, ob er auf den Fragenden oder auf hinausgehen. Diese Erfahrung wird individuellen Erfahrungen mit der Mut-
den weniger differenzierten Hinter- meist durch die bewußt erlebte Fremd- tersprache und eventuell mit anderen
grund der anderen Lerner eingehen heit ergänzt: Erwachsene, die eine Fremdsprachen dar. Die allgemeinen
soll. Fremdsprache lernen, erwerben im kommunikativen Fähigkeiten des ein-
Kontakt mit der fremden Kultur eine zelnen, der Grad der sprachlichen
Der jeweilige Grad an Individualisie- neue Rolle: Sie erfahren, daß sie Bewußtheit in der Muttersprache, indi-
rung in einer Gesellschaft spiegelt sich zugleich ihre Identität bewahren wie viduelle Vorstellungen von Sprache,
auch in der Struktur der Teilnehmer in auch eine „zweite Natur“ erleben kön- sprachlichen Normen und ihrer Variati-
den Deutschkursen wider: In Ländern nen, indem sie mehr oder weniger tief onsbreite beeinflussen natürlich auch
mit traditioneller Familienstruktur sind in die andere Gesellschaft eintauchen. seine fremdsprachliche Kompetenz. Im
es fast ausschließlich junge Erwachse- günstigen Fall können sie schnell auf
ne vor der Familiengründung, die sich Je nachdem, ob ein Teilnehmer die Fremdsprache übertragen werden;
eher gruppenorientiert oder eher auf im ungünstigen Fall stellen sie Hinder-
sich selbst bezogen an den Unterricht
und die Fremdsprache herangeht, wird
er den Lernerfolg, die Rolle des Lehrers
das fremde Land, seine Bewohner, verdichten sich diese fremdkulturelle nen. Selbst wenn die Gründe für den
seine Kultur und Sprache. Neugier und das Interesse an einer neu- Kursabbruch auch in falschen Vorstel-
• Zweite Phase: Er entschließt sich en Sprache zum Entschluß, Deutsch zu lungen der Lerner oder nicht beein-
zum bewußten Erlernen der Fremd- erlernen. flußbaren Umständen liegen mögen, so
sprache. sollte das Ziel vor allem des Anfänger-
• Dritte Phase: Er wendet die Sprache W Wie kann ich als Lehrender auf die- unterrichts darin gesehen werden, die
mit individuellen Absichten an. se fremdkulturellen Eindrücke positive Einstellung zur fremden Spra-
zurückgreifen und sie in meinen che und zum Lernprozeß zu verstär-
Diese Abgrenzung, die durchaus Unterricht einbeziehen? ken. Dies läßt sich nicht nur durch die
auch als zeitliche Abfolge gemeint ist, langsam ansteigende Lernprogression
läßt sich in der konkreten Situation des Zur zweiten Phase: Entschluß der Lehrbücher für Anfänger, sondern
Fremdsprachenlerners zwar nicht zum Deutschlernen vor allem durch bewußtes gemeinsa-
immer strikt aufrechterhalten, sie Auch in dieser Phase, dem eigentlichen mes Lernen, mit Hilfe aktivierender Auf-
erlaubt es jedoch, eine Reihe von wich- Sprachenlernen, ist der Unterricht in gabenstellungen und Sozialformen des
tigen Aspekten über die Chancen und einer Klasse und mit einer Lehrkraft Lernens erreichen, wie dies z.B. in den
Probleme des gesamten, jahre- und noch keineswegs unabdingbare Vor- Beiträgen von Bode (für den Mittelstu-
jahrzehntelangen Unternehmens aussetzung. Aus verschiedenen Grün- fenunterricht) und Schewe (für den
„Fremdspracherwerb“ aufzuzeigen. den versuchen manche Lerner, Fremd- Anfangsunterricht) in diesem Heft dar-
sprachen im Selbststudium zu erler- gestellt wird. Fremdsprachenlernen in
Zur ersten Phase: Kulturelle nen. Dies ist zwar oft mühsamer und der Gruppe bedeutet ja immer auch
Eindrücke als Motivation risikoreicher als die Teilnahme an soziale Lernprozesse; der einzelne Teil-
Bevor sich ein Erwachsener zu einem einem Kurs, bietet aber auch eine Rei- nehmer lernt nicht nur selbständig
Deutschkurs in seinem Heimatland he von Chancen für erfolgreiches auto- oder vom Lehrenden, sondern auch
anmeldet, hat er sich in seinem Alltags- nomes Lernen. Entschließt sich der mit und von den anderen Gruppenmit-
leben in einer mehr oder weniger Lernwillige nun aber zum Besuch eines gliedern (vgl. Göbel 1993).
bewußten ersten fremdkulturellen Deutschkurses, so tritt er aus seiner
Lernphase schon eine ganze Menge an Anonymität heraus und begibt sich in W Welche Unterrichtsformen kann ich
Informationen, Erfahrungen und Ein- ein Geflecht von vielgestaltigen neuen anwenden, um die individuelle und
stellungen in bezug auf Land und Leute Beziehungen. die gemeinsame Lernbereitschaft in
angeeignet. Wahrscheinlich verwendet meiner Klasse zu verstärken?
er in seiner Muttersprache oder ande- Dabei ist die Motivation, die Er-
ren Fremdsprachen deutsche Fremd- wachsene zu einem Kursbesuch veran- Zur dritten Phase: Unterricht als
wörter wie Kindergarten, Ersatz oder laßt, meist mehrschichtig: Zu den eher Hilfe zur Selbsthilfe
Weltanschauung. Mit den Namen von kognitiven Motiven („Ich möchte Erwachsene stellen an den Unterricht
Städten, Personen, Firmen oder Pro- Deutsch lernen und mehr über meist zwei zentrale Forderungen: Sie
dukten verbindet er gewisse landes- Deutschland erfahren.“) gesellen sich haben für das Sprachenlernen nicht
kundliche Informationen über die Geo- soziale und emotionale Aspekte. („In viel Zeit und erwarten deshalb zu
graphie, Geschichte und Wirtschaft einem Kurs kann ich interessante Leute recht, daß der Unterricht sie dazu
deutschsprachiger Länder. Vielleicht kennenlernen und auf angenehmere anleitet, schnell und auf effektive Weise
hatte er schon in seinem eigenen Land Weise lernen als allein.“) zu lernen. Der Erfolg des Lernens darf
persönlichen Kontakt mit Menschen sich weiterhin nicht nur in Prüfungen
aus deutschen Sprachgebieten; wahr- Für den Lehrenden bedeutet dies, niederschlagen, denn das eigentliche
scheinlich hat er durch die Medien daß er besonders im Anfangsunterricht Ziel des Sprachunterrichts liegt ja
vom Fernsehen bis zur Musikkonserve die unterschiedliche Motivation der außerhalb, in der selbstbestimmten
erste Eindrücke deutscher Kultur Kursteilnehmer aufgreifen und verstär- Anwendung der Fremdsprache. Beide
erlebt. Auch die Zahl derer wächst ken, behutsam neue Lernerfahrungen Argumente, das der Effizienz und das
ständig, die durch Reisen in ein anstreben, zwischen den unterschiedli- der selbständigen Sprachanwendung,
deutschsprachiges Land Eindrücke aus chen Bedürfnissen der Teilnehmer ver- haben dazu geführt, daß Sprachkurse
erster Hand sammeln konnten. So ste- mitteln und den Lernern vor allem für Erwachsene in stärkerem Maße als
reotyp und einseitig sie auch sein Erfolgserlebnisse verschaffen muß. der schulische Fremdsprachenunter-
mögen, führen all diese landeskundli- Hier ist auch und gerade bei Erwachse- richt eine Aufteilung der Lernarbeit in
chen Eindrücke im günstigen Fall zu nen die emotionale Seite des Lernens zwei Dimensionen anstreben:
einer Neugier auf tiefere Beschäftigung wichtig: Neugier, Phantasie, Humor und • Im Unterricht stehen vor allem
mit dem fremden Land. Und bei einer Wertschätzung sollten in keiner Stunde diejenigen Aktivitäten im Vordergrund,
kleinen, besonders bildungsaktiven fehlen! Die Erfahrung, daß immer wie- die gemeinsame Lernprozesse erfor-
Gruppe der potentiellen Interessenten der etwa ein Drittel der Kursteilnehmer
im Verlauf von Anfängerkursen aufgibt,
zeigt, daß die Erwartungen vieler Lern-
williger schnell enttäuscht werden kön-
Lernpsychologische Aspekte
Durch seine Lebens- und Lernerfahrun-
gen hat sich jeder Erwachsene ein indi-
viduelles Profil an Lernstilen angeeig-
net. Diese bestimmen die Art und
Weise, wie er an neue Situationen her-
angeht und welche Strategien er
anwendet, um neue Kompetenzen zu
erwerben. Weil Klassenunterricht nicht
auf einen individuellen Lernstil abge-
stimmt werden kann und dies ange-
sichts der Verschiedenheit fremd-
sprachlicher Verstehens- und Lernpro-
zesse auch nicht sinnvoll wäre, muß er
sowohl auf das jeweilige Lernziel bezo-
gene Lernstrategien vermitteln als
auch gleichzeitig Raum für die unter-
und Privatsphäre schiedlichen Vorgehensweisen der Ler-
berichten Rainer Hofmann und ner lassen. Da es also nicht eine einzi-
Petra Schulze-Lefert in diesem Heft. Da ge, beste Methode für jede Aufgabe und
die selbstbestimmten Aktivitäten mit jeden Lerner gibt, muß der Lehrer ver-
zunehmendem Lernfortschritt immer schiedene Zugangsweisen zum Lerner-
umfangreicher werden, ist die Anwen- folg ermöglichen, aus denen jeder Ler-
dung der Fremdsprache durch den Ler- ner die für ihn geeigneten Wege weitge-
ner, der nun mehr und mehr zum hend selbst erkunden muß, wobei ihm
Aus: Hans Wegehaupt: Grundwissen... a.a.O.
Sprachbenutzer wird, ein integrales Ziel der Lehrende natürlich helfen sollte.
des lerner- und anwendungsbezogenen
Sprachunterrichts. Die praktischen Auch wenn die individuellen Lern-
dern: Anleitung und übergreifende Eva- Tips zum Deutschlernen in Rug/ Neu- stile von Kursteilnehmern nicht immer
luation durch den Lehrer, Gruppenar- mann/ Tomaszewski (1991) sowie die den didaktischen Intentionen des
beit oder gemeinsames Arbeiten in Hefte 4 „Unterrichtsprojekte“ und 8 Unterrichts entsprechen, sollten sie
gespielter oder authentischer Kommu- „Lernstrategien“ von FREMDSPRACHE erst einmal respektiert werden. Gleich-
nikation. DEUTSCH bieten eine Fülle von Anre- zeitig aber muß der Unterricht Lern-
gungen auf diesem Weg. strategien wie das Aufspüren von
• Außerhalb des Unterrichts sollte Gesetzmäßigkeiten, den Vergleich zwi-
der Lerner sich mit stärker gelenkten, Ein Unterricht, der sein Ziel darin schen der eigenen und fremden Spra-
meist formalen Übungen und Wieder- sieht, sich langfristig selbst entbehrlich che und Kultur oder den kreativen
holungen beschäftigen und die gewon- zu machen, muß die Lernenden jedoch Gebrauch der neuen Sprache vermit-
nenen Sprachkenntnisse zusätzlich schrittweise darauf vorbereiten. Lange teln und so die bereits vorhandenen
nach eigenen Interessen vertiefen. Phasen der Fremdsteuerung im Lernstile im Sinne erwachsenenge-
Arbeitsbücher, fakultative Lehrwerktei- Anfangsunterricht und die Gefahr der mäßen Lernens erweitern (Prokop
le, Zusatzmaterialien und authenti- Abhängigkeit von Lehrerautorität und 1993).
sches Material zum Lesen, Hören und Prüfungen als offiziellen Nachweisen
Sehen bieten hierfür reichlich Gelegen- des Lernerfolgs stehen der Entwick- Die Untersuchungen zu lernpsycho-
heit. Als Verbindungsglied zwischen lung selbstbestimmter Lernprozesse logischen Fragestellungen, deren
Unterricht und Selbststudium bieten tendenziell entgegen. Wird das selbst- Ergebnisse sich übrigens ebenso auf
Mediotheken und Selbstlernzentren bestimmte, eigenverantwortliche Ler- den Unterricht mit Schülern wie auch
geeignete Lernmedien und die fach- nen jedoch langfristig angestrebt und auf Erwachsene übertragen lassen, zei-
liche Beratung durch Beratungslehre- von den Lernenden als wichtiges Lern- gen, daß die Nutzung von Vorwissen,
rinnen oder -lehrer an. Über diesen ziel erkannt, kann diese dritte Phase das Lernen über mehrere Sinneskanäle
dritten Lernort zwischen Unterricht der individuellen Anwendung von
Sprachkenntnissen zu einer lebenslan-
gen Verfügbarkeit der Fremdsprache
überleiten.
• Emanzipierende Aufgaben
Durch entsprechende Themenwahl wie
z.B. Gespräche über das Lernen oder
durch das Einbeziehen persönlicher
Erlebnisse und aktivierender, kreativer
Aufgabenstellungen sollten auch die
Lernmaterialien den Lernenden helfen,
sich schrittweise eine selbstbestimmte
Lernhaltung anzueignen und möglichst
schnell Verantwortung für den gemein-
samen Lernprozeß zu übernehmen.
Fremdsprache Deutsch
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daß es nicht schwer ist, die Kursteilnehmer zur bewußten
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Tübingen: Francke 1989, 453-458.
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reas: 50 praktische Tips zum Deutschlernen. klarmache.
München: Klett Edition Deutsch 1991.
Timm, Johannes-Peter: Wie effizient ist handelndes Ler-
nen im Fremdsprachenunterricht? In: FREMD-
SPRACHENUNTERRICHT 7/1992, 373-378. 8. Erwachsene haben oft Schwierigkeiten beim Hören und
Wode, Henning: Einführung in die Psycholinguistik. Sprechen, weil sie zu sehr an der Schriftsprache orientiert sind.
Theorien, Methoden, Ergebnisse. München:
Hueber 1988. Deshalb muß man mehr mit Tonkassetten und Video als mit
Zimmer, Hubert D.: Gedächtnispsychologische Aspekte
des Lernens und Verarbeitens von Fremdspra-
Lesetexten arbeiten.
che. In: Info DaF 15,2 (1988),149-163.
Zimmermann, Günther: Grammatik im Fremdsprachen-
unterricht der Erwachsenenbildung. München: 9. Die Vermittlung von Verständnis für die aktuellen
Hueber 1990.
Lebensumstände und Probleme der Menschen im Kulturraum der
fremden Sprache gehört von Anfang an zu den wichtigsten
Zielen des Unterrichts.
Don Brady, Professor für Englisch in habe ich plötzlich mit Deutsch begonnen. Sprung-
den USA, hatte ganz besondere haft habe ich mich entschlossen, zu versuchen,
Erwartungen, als er im Alter von über Sigmund Freud und Friedrich Nietzsche im Origi-
nal zu lesen. Ich hatte Halluzinationen: „Im Juli
50 begann, Deutsch zu lernen: Er woll- 1989 werde ich bei einem Glas Wein Nietzsche
te endlich Freud und Nietzsche im Ori- und Freud vergleichen und darüber auf deutsch
ginal lesen! Mit dieser Motivation und diskutieren!“
viel Selbstdisziplin fing er an, im
Meine Illusion hatte zwei Aspekte: erstens
Selbststudium zu lernen. Als er später glaubte ich, daß die alten Sprachen keine Vorbe-
einen Kurs in Deutschland besuchte, reitung sind für eine Sprache, die aktiv zu gebrau-
sah er sich plötzlich mit einer Gruppe chen ist. Zweitens war ich nicht länger ein junger
jüngerer Lerner konfrontiert... Mann, sondern ein Professor zwanzig Jahre spä-
ter, das heißt, dümmer geworden! Ich habe von
einem Sprachwissenschaftler gehört: „Im Alter
Wie
Amerikaner sind keine von über 15 Jahren ist es immer schwerer, eine
Sprachgenies. Abgesehen von neue Sprache zu beginnen und zu beherrschen.“
den Sprachlehrern in den High
Schools und in den Universitä- Drei Wochen Winterferien im Goethe-Institut
gelernt,
lesen und ein bißchen Gram- aber ich konnte keinen ganzen Satz richtig ver-
matik. Einige lernen nur „Spei- stehen, und im Sprechen war ich linkisch und fast
sekarten-Deutsch“: Deutsch für autistisch. Ehrlich gesagt, ich war meistens still -
Touristen. Für viele Amerika- still und verlegen. In der Hörverstehensprüfungs-
Brady? ausdrückte.
Als Student der vergleichen-
den Literatur habe ich vor vie-
len Jahren jeden Tag Altgrie-
Homer und Vergil.
Ich habe mich gefühlt wie ein Taucher in
einem eiskalten See. Das fremde Wasser und die
fremden Lautblasen (Worte, Redewendungen,
chisch und Latein studiert. Aber Sätze) haben mich ertränkt.
Freud und Leid eines die alten Sprachen sind ganz
Deutschlernenden mit anders: für meinen Doktortitel
mußte ich Homer und Vergil
Hörverstehen: Die erste
hohen Ansprüchen ganz genau entziffern und Herausforderung!
lesen, aber die Stimmen dieser
Dichter sind nur Zeichen auf Alles war klar: Zuerst mußte ich lernen, zu
Von Don Brady Papier. Diese Sprachen sind hören und zuzuhören. Ein großes Wunder, aber
schwer, aber sie sind nicht ich habe in Amerika die Antwort gefunden!
aktiv zu gebrauchen. Meiner Meinung nach war Genau für Hörverstehensprobleme gibt es in
Latein viel leichter als Deutsch zu lernen, weil ich Nashville, Tennessee (im Country-Song-Gebiet),
die Zeichen immer kontrollieren konnte. Die Her- eine Firma mit dem Namen „Schau ins Land“, die
ausforderung war abstrakt wie in der Mathema- pro Monat eine Kassette ganz auf deutsch mit
tik. Mit einem Wörterbuch und einer Grammatik einer Transkription verkauft.
war alles klar. Das Deutsch auf der Kassette ist nicht Grund-,
Mittel- oder Oberstufendeutsch; es ist ganz nor-
males, aktuelles Deutsch, gesprochen nur von
Passives Latein, Deutschen, Österreichern und Schweizern in
aktives Deutsch Europa.
Natürlich waren die Kassetten zuerst unglaub-
„Aller Anfang ist schwer“ so sagt das Sprich- lich schwer. Aber ich habe oft wiederholt, und ich
wort. Für mich war der Anfang mit einer optimi- habe viele Redewendungen aufgeschrieben und
stischen Illusion verbunden! Am ersten Juli 1988 auswendig gelernt. Das Lernen von Redewendun-
gen, finde ich, ist eine sehr wichtige Sache für in der Oberstufe genauso gewertet werden. Der
Deutsch als Fremdsprache. erwachsene Lerner ist kein schlechterer, sondern
Zur Zeit, vier Jahre nach der Katastrophe in eine andere Art Lerner.
Prien, bin ich weit von perfekt sein im Hören oder
im Sprechen. Der Grund ist, daß ich ein psycho-
logisches Hindernis in mir gefunden habe. Der
Der Buchstabe
Arzt hat gesagt: „Sie sind ein vorwiegend visuel- und der Geist
ler Mensch, kein Musiker. Ihre Ohren sind ganz
normal, aber Ihr Hören ist psychologisch grob. Sprachenlernen ist kein Wettbewerbssport.
Keine Katastrophe, die Menschen lernen auf vie- Wenn der schnelle Ivan das Vorbild ist, wird die
le verschiedene Weisen.“ amerikanische Schnecke deprimiert. Ermutigung
und Entmutigung sind absolut zentral im Unter-
Übrigens bin ich als Lehrer in der englischen richt. Klar? Kann jemand das bezweifeln?
Sprache besser und geduldiger geworden, weil ich Wenn die Abwesenheit von Fehlern das
genauer verstehe, daß meine Studenten auch auf Muster ist, vergehen der Inhalt und der Geist.
verschiedene Weise lernen. Alle Wege führen Wenn korrektes Deutsch das Ideal ist, bekommt
nach Rom, aber sie kommen aus vielen Richtun- Beamtendeutsch den Büchnerpreis.
gen und mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Als Lehrer weiß ich, warum der Buchstabe
und nicht der Geist betont wird. Grammatik ist
meistens schwarz-weiß, aber Inhalt und Nuancen
Vorstellung und Verstand sind immer grau. Das erste ist relativ leicht zu leh-
ren, aber niemand weiß genau, wie man das
1992 habe ich bei meinem Forschungsurlaub Zweite lehren kann. Doch eine Sache ist klar: in
einen weiteren Kurs in Deutschland belegt. Der der Oberstufe tötet der Buchstabe, aber der Geist
durchschnittliche Schüler war ungefähr 25 Jahre macht lebendig.
alt. Mein Lehrer war klug und begeistert, er
spricht besonders klar, und er war Meister in der
Grammatik, aber er hat mich genauso wie die
Schreiben: Besondere
jüngeren Schüler behandelt. Meiner Meinung Anforderungen!
nach hatte der Lehrer keine Ahnung, wie schwer
die tägliche Herausforderung für mich war. Er hat Schreiben ist schwer zu lernen und schwer zu
Englisch seit seinem zehnten Lebensjahr gelernt. unterrichten, ich weiß. Die zwei grundlegenden
In der Klasse war ein Schüler aus Rußland. Er Regeln sind: täglich lesen und täglich schreiben.
hieß Ivan und war erst 16 Jahre alt. Er hat erst seit Meine Vorschläge umfassen: ein Tagebuch, eine
sechs Monaten Deutsch gelernt. Ivan war ein Seite pro Tag. Solches Schreiben soll spontan und
Lieblingsschüler, weil er immer die unregelmäßi- schnell geschehen, ohne viel Aufmerksamkeit für
gen Präpositionen gewußt hat! die Kleinigkeiten wie Rechtschreibung, Satzzei-
chen usw.
Vielleicht ist der Vergleich lächerlich, aber ich Ich habe gelernt, auf deutsch zu schreiben,
würde ein besserer Lehrer für den Lernenden in indem ich viel geschrieben habe. Ich habe viele
seiner Midlife Crisis sein als dieser tüchtige Leh- Brieffreunde (Eine Anzeige in der Zeitung ist der
rer. Ich weiß ganz genau, wie peinlich meine Feh- Trick!), und ich schreibe ein Tagebuch.
ler für mich waren und sind, wie schwer die ver-
dammten Präpositionen sein können. Aber er und
die meisten Lehrer haben das vergessen. Viel-
Die Sprache ist auch
leicht glaubt der Leser, daß meine Lösung zu ein Fenster
komisch ist, aber ich bin ernst: Alle Lehrer über
40 Jahre sollen entweder eine neue Sprache wie Deutsch ist manchmal wirklich „The Awful
Koreanisch oder einen Sport wie Karate lernen! German Language“, besonders wenn ein Anfän-
Französisch oder Ping-Pong zählt nicht! ger im mittleren Alter ist. Manchmal habe ich
Sowohl Ivan als auch Herr Brady können die eine phantastische Stunde, wenn ich plötzlich
Mittel- und Oberstufe leisten. Beide brauchen weit und breit sehen kann, z. B. heute morgen
etwas Lob. Als Lehrer hätte ich zum Beispiel den habe ich das Gedicht „An die Parzen“ von Fried-
großen Wortschatz des amerikanischen Mummel- rich Hölderlin gelesen (es beginnt: Nur einen
greises gelobt. Und der Alte hat schon die gesam- Sommer gönnt, ihr Gewaltigen!). Unerwartet habe
melten Werke von Nietzsche gelesen! Im Gegen- ich da gedacht, die deutsche Sprache ist doch
teil dazu dachte Ivan, daß Nietzsche ein Nazi nicht zu schrecklich, sondern ein Fenster zu einer
war! Meiner Meinung nach sollte der Inhalt (nicht anderen Landschaft, und zwar zu einer anderen
nur die Form der Sprache) in der Mittelstufe und menschlichen Landschaft.
IST ROT
Freiburg, 20. Dezember 1992. Jetzt bin ich in
der Mittelstufe I. Wir machen viel Grammatik und
Textwiedergabe. Zum Beispiel: Wenn doch nur
mehr Arbeitsplätze hätten geschaffen werden
können. – Panik!!! Manchmal meine ich, vielleicht
ist die Struktur des Gehirnes der Deutschen komi-
scher und komplizierter, als ich dachte. Aber viel-
leicht ist es nur das Gehirn von Deutschlehrern
und Lehrbuchautoren? Die scheinen zu glauben,
wir lernen Deutsch, weil wir Richard Wagner oder
Richard Weizsäcker im Original hören wollen. ODER: MITTELSTUFEN-LAMENTO
Aber nein! Wir sind viel bescheidener (oder ehr-
geiziger?).
Vor ein paar Jahren kam ich am Flughafen von Saw Puay Lim
München an, und als Mandelauge* war ich natür-
lich automatisch prostitutionsverdächtig. Also
warten, bis ein paar hundert andere Passagiere termachen, was wir sowieso schon lange ge-
abgefertigt sind. Dann meine Reise den Beamten macht haben. Nicht vergessen, wofür wir schon so
der Paß- und Zollkontrolle gegenüber rechtferti- viel investiert haben. Mit unserer Freizeit etwas
gen. In der Situation stammelte ich ziemlich rum* Nützliches anfangen*, das respektabler ist als
und wurde dann mit erhobenem Zeigefinger* und Töpfern oder am Strand liegen. Und ehrlich ge-
ausnahmsweise mal für einen Monat in das schö- sagt* manchmal einfach einen legitimen Grund
ne Deutschland gelassen. In einer ähnlichen haben, zwei Abende pro Woche aus der Wohnung
Situation konnte ich den Immigration Officer in oder von der Familie wegzubleiben, neue Freun-
San Francisco mit einer kleinen witzigen Bemer- de kennenzulernen und alte zu treffen.
kung entwaffnen und zum Lächeln bringen*. Aber Aber warum dann gerade* Deutsch? Manche
glauben Sie, der Mann hätte mich verstanden, Kollegen haben sich vor Deutsch schon mit Ara-
wenn ich gesagt hätte: „Wenn doch nur weniger bisch, Russisch, Suaheli oder Hebräisch beschäf-
Vorurteile in Ihr Gehirn hätten gepflanzt werden tigt! – „Eigentlich wollte ich mich für einen Japa- Warum wir
können!“? nischkurs einschreiben. Aber der war schon voll. Deutsch lernen?
Warum meine Mittelstufen-Kolleginnen und Da kam ich an einem Schild Goethe-Institut vor- Ja, glauben Sie
ich in Hongkong eigentlich angefangen haben,
Deutsch zu lernen? Ja, glauben Sie denn*, das
bei* und dachte, warum eigentlich nicht?*“ Und
jetzt lernt er im vierten Jahr ...
denn*, das
wissen wir noch? Wenn wir zum 128stenmal Und nun sind wir selbst mit unseren nicht wissen wir noch?
gefragt werden, sagen wir natürlich als höfliche akzeptablen Gründen bis zum Zertifikat Deutsch
Chinesen immer, was die Lehrer und die Frage- als Fremdsprache gekommen – und möchten wei-
bogen hören wollen: „Wir interessieren uns für terlernen. (Irgendwas müssen unsere Lehrer rich-
Deutschland!“ – „Wir möchten die deutsche Kul- tig gemacht haben!*) Und was müssen wir da oft
tur verstehen!“ – „Wir möchten in Deutschland schlucken*? Einen Salat von abstraktem Vokabu-
studieren!“ – „Ich kann das für meinen Beruf brau- lar, komplexen und nutzlosen Strukturen. Und
chen!“ (Das stimmt sogar manchmal.) Die wirkli- grammatische Fehler korrigieren die Lehrer nicht
chen Gründe behalten wir lieber für uns* – ent- mehr. Das ist kommunikativ, oder so*. Aber in
weder weil sie uns nicht klar sind, oder weil wir Deutschland werde ich eher respektiert und höfli-
glauben, die Lehrer finden sie zu banal. cher behandelt, wenn ich mich grammatisch kor-
Natürlich ist Deutsch nützlich, wenn wir rei- rekt ausdrücke. Das ist mir im Moment wichtiger*
sen. Und man weiß nie, wofür es irgendwann mal als das zweite Passiv des Konjunktivs im dritten
gut sein könnte*. Wir möchten uns selbst mal wie- Futur des Plusquamperfekts.
der freiwillig zeigen, daß wir etwas können. Wei-
Wir hätten lieber mehr Hör- und Sprech-Trai- uns wie jemand, der in ein Reisebüro geht und
ning – dann könnten wir uns flüssiger ausdrücken. einen Strandurlaub in Bali buchen möchte. Und
Wir möchten lieber mehr Alltagsvokabular ler- der Verkäufer sagt: „Sollten Sie sich nicht besser
nen. Wir möchten komisch und sarkastisch sein
können, aggressiv und höflich, wann wir wollen.
die Eremitage in Sankt Petersburg ansehen?“
Aber wissen Sie, Deutschlernen ist keine kulturel-
Deutschlernen
Ich weiß, ich weiß – die meisten Bücher und Kur- le Mission, das ist ein Hobby. Wenn wir zum ist keine kulturelle
se sind für „junge Akademiker“ (18–24) – aber Deutschkurs gehen, haben wir schon neun Stun- Mission, das ist ein
was ist mit uns* – weder besonders jung noch be- den im Büro gesessen und uns über den Kursver- Hobby.
sonders akademisch? In unserer Gruppe z.B. ha- fall des Dollars, verspätete Lieferungen und das
kaputte Faxgerät geärgert.Glauben Sie
SAUER!
wirklich, wir wollen uns danach noch
über die negativen Auswirkungen des
Individualverkehrs, den Hunger in der
Welt, oder ein Gedicht über den Tod
den Kopf zerbrechen*?
Drachentöten
für Erwachsene
Ein neues Kurssystem für die Mittelstufe
Von Martin Bode
Woran liegt’s?
1. Je mehr man kann, desto besser sollte man
sich fühlen. Statt dessen schwindet das
Erfolgsgefühl der frühen Jahre, weil die Fort-
schritte immer kleiner werden, und man sie
manchmal kaum noch wahrnimmt.
Tendenz der Materialien (aber nicht aus- Wichtig: Auch fotokopierte Texte müssen so
schließlich!): unterhaltsam bis humorvoll, posi- authentisch wie möglich aussehen. (Grafisches
tiv bis optimistisch, anregend bis provozierend. Umfeld eines Textes mitkopieren, zu Liedtexten
Themen mit Personen-Bezug. Themen, die Kassettenhülle oder ein Foto des Sängers etc.)
Emotionen ansprechen. Themen, zu denen man Das Medium ist hier die Botschaft: “Sie haben
auch ohne Vorkenntnisse etwas sagen kann, zu es mit normalem deutschem Leben zu tun. Das
denen Meinungen möglich sind. können Sie! Sie werden als Erwachsener ernst-
Die Sprache sollte nicht zu schwer sein. Aus genommen!”
Texten, die in einem der Umgangssprache
nahen Stil geschrieben sind, läßt sich mehr Die Aufgaben des Lehrers? Er muß die Mate-
aktiv Verwendbares lernen (z.B. eher Illustrier- rialsammlung organisieren, zu jedem Kurs einen
ten- als Zeitungsartikel, eher Quiz oder Krimi als Themen-Katalog zur Auswahl vorlegen, zu den
Nachrichten). gewählten Themen Material aufbereiten, die
Die Texte sind am besten kurz, klar geglie- Arbeit mit dem Material organisieren. Er muß
dert oder leicht segmentierbar, illustriert und die Teilnehmer beraten, wie sie die gewählten
grafisch attraktiv. Fertigkeiten am besten üben können, auf
Wunsch ihre Leistung bewerten, zum Kursende
die Auswertung organisieren.
2. Der Übergang vom buchgesteuerten zum teilnehmergesteuerten same Planungsbesprechung. Zeitplan und Rah-
Kursmodell kann nur allmählich sein. Während der Aufbauzeit sind menstruktur des Kurses liegen dann schon fest.
die Materialreserven noch gering, und die Teilnehmer haben noch wenig Der Lehrer hat mehrere Fragebögen zur Pla-
Möglichkeiten auszuwählen. nung und Orientierung vorbereitet. Sie werden
Man kann die Teilnehmer jedoch mit Hilfe von Unterrichtsgesprächen an alle verteilt. (Siehe Abb. 1 – 8 ab Seite 22.)
über verschiedene Lernwege langsam an die Idee heranführen, mehr und Auch die praktischen Schritte der Lernorga-
mehr Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen. nisation werden zu Beginn geklärt. Die Teilneh-
mer müssen - fast noch mehr als früher - das
3. Wir besorgen unser Lehrmaterial selbst! Bei Deutschlandbesuchen am
Kiosk nebenan, mit Hilfe von Freunden in Deutschland. Die besten
Texte findet man in Zeitschriften wie „Brigitte“, ”Freundin“, in Magazinen
Gefühl haben, daß der Lehrer genau weiß, was
er tut.
wie „max“ und „P.M.“ und in Heften, die man an der Kasse des Super- In der ersten Stunde findet die gemeinsame
marktes mitnimmt, z. B. „Meine Familie und ich“ und ähnliches. Planung und Themenwahl statt (siehe Abb. 1
Auf Reisen sollte man die deutschen Bahnhofs- und Flughafen- und Abb. 2).
buchhandlungen mit den Augen der Kursteilnehmer durchforsten und im Am Ende der Besprechung haben Lehrer und
Kaufhaus die Video-Abteilung nicht vergessen! Lernende eine Übersicht darüber, was gelernt
Ideal ist es, wenn man einen Lehrer-Partner in Deutschland hat, der werden soll, und unter welchen Voraussetzun-
versteht, was man braucht und der den Auslandskollegen gerne versorgt. gen sie arbeiten.
Wenn die Teilnehmer selbst anfangen, Texte oder Kassetten mitzubringen, Jeder Kurs dauert 10 Wochen (2 x 90 Minu-
ist der Kurs auf dem richtigen Weg!
ten pro Woche). Ein Thema sollte nicht länger
als zwei bis drei Abende behandelt werden, da
4. Ein letzter Tip: Erkundigen Sie sich nach den Urheberrechtsgesetzen
des Landes, in dem Sie unterrichten. Ist es erlaubt, Artikel für Lerner-
gruppen in Sprachkursen zu kopieren? Können Sie Fernseh-Mitschnitte im
es sonst langweilig wird. Überschaubares
behält man besser; wer etwas verpaßt, kann bei
Unterricht legal einsetzen? der nächsten Themenreihe leicht wieder ein-
steigen.
So werten wir
den Kurs aus:
Für Erwachsene, die
ihren Kurs selbst mit-
organisieren, ist ein
Test zum Kursende
keine Drohung, son-
dern eine Gelegenheit
zur Erfolgs-Informati-
on und zur Bestands-
aufnahme.
In der gemeinsa-
men Auswertung wird
zunächst der Kurs als
Ganzes besprochen:
Die Teilnehmer disku-
tieren, was ihnen an
den einzelnen The-
menreihen gefallen und
was sie irritiert hat.
Dann werden die
Redewendungen und
Wörter, die die Teil-
nehmer im Laufe des
Abb. 1: Gemeinsame
Kursplanung Fremdsprache Deutsch Sondernummer ’93/II
23
Kurses ausgewählt haben, wiederholt. Die Rede- aus. Heute lernen 70% nach der Prüfung weiter:
wendungen werden zu Hause geschrieben und Sie haben immer noch Lust, das Drachentöten
in der Klasse besprochen. Eine „Note“ ist nicht zu lernen! Und wenn sie dann eines Tages im
nötig. Flughafen München wirklich mal einem Dra-
chen begegnen...
„Wir sind keine Kinder und können alleine erkennen,
ob wir Fortschritte gemacht haben.“
Ob und in welchen
Bereichen sie zum
Kursende beurteilt
werden wollen, kön-
nen die Kursteilneh-
mer selbst entschei-
den. Sie müssen den
Lehrer nur rechtzeitig
darüber informieren,
ob sie ein Informa-
tionsgespräch oder
einen „regelrechten“
mündlichen Test möch-
ten. Dabei sollte der
Lehrer den Teilneh-
mern nicht nur ihre
Stärken z. B. beim
Sprechen, beim Wort-
schatz usw. deutlich
machen, sondern auch
auf Fortschritte bei
den Lerntechniken ein-
gehen.
Abb. 3: Individuelle
Kursplanung: Prioritäten
Lernberatung:
Wir haben im Goethe-Institut Freiburg und
im Eurozentrum Köln1 versucht, Raum zu schaf-
fen für ratsuchende FremdsprachenlernerIn-
nen. Innerhalb der Selbstlernzentren (Medio-
Lernen
wege und Lernprobleme. Übergeordnetes Ziel
der Beratung ist es, die Fremdsprachenlernen-
den mit ihrer individuellen Lernproblematik
nicht allein zu lassen und sie zugleich zu selb-
ständigem Lernen zu ermutigen.
Ein Bericht aus dem Selbstlernzentrum
Das Selbstlernzentrum
Von Rainer Hofmann Jeder Unterrichtende wünscht sich eine homo-
gene Klasse. Doch in jedem Sprachkurs finden
und Petra Schulze-Lefert sich die unterschiedlichsten Lernstile, Lernge-
schichten, Lernhaltungen, Motivationen, Ziele,
usw. . Der Klassenunterricht kann auf diese
Jeder Klassenunterricht muß sich an Heterogenität nicht in vollem Umfang eingehen.
den Wünschen und Problemen aller Die Selbstlernzentren (Mediotheken) bieten
neben Printmaterialien (Bücher, Arbeitsblätter,
KursteilnehmerInnen orientieren. Wie
Zeitschriften) unterschiedliche moderne Me-
Lehrkräfte zusätzlich zu ihrer Rolle als dien (Videorekorder, Computer, Sprachlabor,
Kursleiter zum individuellen Lernbera- Kassettenrekorder) und erweitern so das Kurs-
ter werden können und was das angebot.2 Die Studenten haben dadurch eine
Vielzahl an Zugängen zum Sprachenlernen,
bedeutet, zeigt der folgende Bericht.
unter denen sie ganz nach ihren individuellen
Interessen und Dispositionen wählen können.
„Grammatik ist nicht so wichtig! Die SprachkursbesucherInnen können hier das
Sie müssen sprechen, sprechen!“ im Kurs Gelernte wiederholen, vertiefen oder
erweitern.3 Das Selbstlernzentrum ist somit ein
„Sie haben Angst zu sprechen?! wichtiger institutioneller Faktor, der dazu bei-
Nur Mut, irgendwann klappt’s schon!“ tragen kann, die Effizienz des Sprachkurses zu
erhöhen.
Erfahrungsgemäß garantiert jedoch das
„Vokabeln müssen Sie einfach lernen!“ bloße Angebot zum individuellen Lernen kei-
neswegs schon einen Lernerfolg. Denn autono-
„Wiederholen Sie noch einmal die Grammatik!“ me LernerInnen, die ein Selbstlernzentrum
effektiv zu nutzen wissen, gibt es nur selten!
„Übersetzen Sie nicht immer! Deshalb werden unterstützende individuelle
Sie können den Text auch so verstehen!“ Lernberatungen gerade hier dringlich. Die Auf-
gabe der MediothekarInnen besteht daher nicht
Solche oder ähnliche Ratschläge zwischen nur in Organisation, Verwaltung und didakti-
Tür und Angel geben so manche LehrerInnen scher Aufbereitung des Selbststudienmaterials,
ihren KursteilnehmerInnen mit auf den Weg. sondern bedeutet zu 50 % Information, Lernbe-
Meist nach Unterrichtsschluß oder in den ratung und Lernbegleitung.4 Es ist durchaus
Pausen suchen Lernende Rat bei ExpertInnen, nicht selbstverständlich, daß diese Zeit auch
weil sie glauben, alleine nicht mehr weiterzu- wirklich für Lernberatung zur Verfügung steht.
kommen. Im oder direkt nach dem Unterricht Oft wird bei der konkreten Schul- und Kurspla-
bleibt jedoch wenig Zeit für persönliche nung immer noch davon ausgegangen, daß
Gespräche über Lernprobleme, für Reflexionen Lernmaschinen, gutes Selbstlernmaterial und
über Lernen oder Lernexperimente, die helfen Katalogsysteme Beratungs- und Betreuungsper-
könnten, Lernwege zu überdenken, zu variieren sonal ersetzen könnten.
und damit eventuell Lernprobleme zu lösen.
Organisation der
Lernberatung
Die folgende Darstellung der Lernberatungen
basiert auf unserer persönlichen Tätigkeit in
der Mediothek. Seit etwa zwei Jahren sind wir
bemüht, unsere Arbeit, die sich bislang weitest-
gehend auf Materialvorschläge und kleine Tips
für das Individualstudium beschränkte, auszu-
bauen und reflektierter anzugehen.5 Wir wollen
hier keine allgemeingültigen Regeln formulie-
ren, etwa im Sinne einer Methodik. Es geht uns
vielmehr darum, anhand einzelner Beispiele
mögliche Wege aufzuzeigen.
• Kongruenz: Ehrlichkeit; ‘Echtheit’ im Verhal- kommen, wenn die reinen Informationen nicht
ten der Beratenden; Möglichkeit, die eigenen ausreichen. Niemand darf das Gefühl haben,
Gefühle gegenüber dem Ratsuchenden anzu- einfach nur abgefertigt zu werden. (Was jedoch
sprechen. 8 bisweilen bei der Menge der Nachfragen und
Wünsche schwer zu erfüllen ist.)
Gefragt ist hier nicht der „Stoffvermittler“, Oft fragen wir später einfach noch einmal
sondern ein Studien(be)rat(er)9 : Wo Lehre- nach oder beobachten die TeilnehmerInnen bei
rInnen strukturieren, geben Beratende Anre- ihrer Arbeit und bieten ihnen an, sich bei Bedarf
gungen. Während Lehre- an uns zu wenden. Die meisten gewinnen so Ver-
rInnen im Interesse der trauen zu uns, wissen, daß wir uns um sie küm-
Gruppe arbeiten, suchen mern, uns Zeit nehmen und ihnen helfen wollen.
wichtige Rolle.
rerInnen müssen in ganz anderes. Folgendes Beispiel soll dies erläu-
einer bestimmten Zeit tern:
grundlegende Kenntnis- „Ich möchte besser sprechen! Haben Sie
se vermitteln und die Klasse (Lern- Sprachlaborübungen?“ Torben könnten wir
gruppe) zusammenhalten, Beratende sollen natürlich einfach eine Reihe von Kassetten zum
Zeit für den einen Fragenden haben. LehrerIn- Sprachtraining empfehlen. Erfahrungsgemäß ist
nen müssen bewerten, Beratende geben Stu- es aber sinnvoller, mit ihm zusammen vorher
dentInnen Kriterien zur Eigenbewertung an die genauer zu überlegen, ob er nun Phonetik-, Into-
Hand. Umfassende Kenntnisse über das verfüg- nations- oder gar grammatische Drillübungen
bare Selbststudienmaterial und fundierte fach- braucht. Bei dieser Analyse stellt sich heraus,
liche Kenntnisse über Fremdsprachenerwerb daß nicht das fachliche Problem, sondern ein
stellen hierbei die sachliche Basis für die Bera- eher persönlicher Aspekt Torben zu seiner Bit-
tenden dar. te veranlaßt hat. Vergleicht er sich mit seiner
Gruppe, dann findet er, daß die anderen schnel-
ler antworten, flüssiger sprechen und deshalb
Lernberatung: Nur besser zu verstehen scheinen. Dieser Vergleich
Information zu Sachfragen? entmutigt ihn. Immerhin konnte Torben sein
Problem in zwar recht langsamem, aber den-
Die meisten KursteilnehmerInnen nutzen die noch sehr gut verständlichem Deutsch
Mediothek als Hausaufgabensaal und gebrau- erklären. Mit einem Hinweis genau darauf ver-
chen Medien und Materialien zur Vertiefung, suchen wir, ihm ein positives Feedback zu
Erweiterung oder Festigung des bereits im Kurs geben. Möglicherweise stellt sich heraus, daß
Gelernten. Dementsprechend sind Wünsche Torben auch in seiner Muttersprache nicht sehr
und Fragen punktuell auf technisch-organisato- redegewandt und redefreudig ist. Kleine Ermu-
rische Hilfen und einzelne Materialien ausge- tigungen und Tips, sich beispielsweise auf das
richtet. Diesen Wünschen können wir schnell nächste Diskussionsthema in der Klasse vorzu-
entgegenkommen. Wir verweisen auf entspre- bereiten oder den Lehrer zu bitten, ihm mehr
chende Materialien und geben kleine Tips zur Zeit zum Antworten zu geben, können eventuell
Bearbeitung. Die Beratung beschränkt sich hier hier neben Materialzuweisungen Hilfen sein.
zunächst auf reine Information, so wie es dem Für Gespräche dieser Art gibt es für Bera-
Service einer „normalen“ Bibliothek ent- tende keine festen Regeln. Sie müssen direkt auf
spricht.10 ein Anliegen reagieren. Es bedeutet besondere
Doch bieten wir den TeilnehmerInnen auch „Zuwendung“, wenn man sich auf bisher
bei gezielten „Sachfragen“ immer weitere Hilfe gern als
an, ermutigen sie wiederzu-
31
Erklärungen zu Sinn, Zweck und Zielen des • Welche dieser Situationen sind besonders
selektiven Hörens können hier hilfreich sein. wichtig?
Diese Verstehensstrategie wird verdeutlicht • Was können Sie schon ganz gut? Wo fühlen
und durch den Hinweis ergänzt, daß sie über Sie sich unsicher? Warum? Wo liegen Ihre
den Unterricht hinaus auf die Fähigkeit zu größten Schwierigkeiten?
schnellerer Verständigung abzielt. Der Ratsu- • Was möchten Sie hier in Deutschland und in
chende kann so zumindest eine positivere der Mediothek besonders intensiv trainie-
Selbsteinschätzung treffen („Ich muß nicht alles ren?
verstehen können“). Möglicherweise sind diese • Wie möchten Sie arbeiten? Mit welchen
Erklärungen auch Anstoß genug, sich auf eine Methoden, Medien können Sie besonders gut
für ihn neue Hörverstehenstechnik einzulassen. arbeiten?
• Wie viele Stunden möchten Sie pro Tag
Das Durchschaubarmachen von Zielen, Vor- neben dem Unterricht hier in der Mediothek
gehensweisen und Bewertungsmaßstäben ist arbeiten?12
wichtigstes Gebot für eine lernerzentrierte
Beratung. Ziel ist es, daß die Lernenden die Die meisten Ratsuchenden können ihre Ziele
Grammatik oder den Text verstehen und wis- und Motivationen genau darlegen. Als „bran-
sen, welche Einzelschritte ihnen beim Verste- chenfremde“ BeraterInnen sind wir gezwungen,
hen helfen können. Sie sollen für ihr weiteres die Arbeitsabläufe detailliert zu erfragen, was
Lernen der Fremdspra- den TeilnehmerInnen wiederum hilft, ihre kom-
che verwertbare Hin- plexen beruflichen, schulischen oder univer-
weise erhalten, mit sitären Anforderungen in Einzelaspekte zu „zer-
denen sie bei nächster legen“. In der Regel können auch alle recht
bera t u n g Gelegenheit einen für schnell und eindeutig Prioritäten für ihr Arbeits-
Eine gute Lern zesse sie merklichen Lerner- programm setzen. Sie wissen sehr genau, wo
mach t L e r n p ro folg haben können. ihre Defizite und Stärken liegen.
nd
transparent u ändlich. Die Entscheidung, mit welchen Methoden
Lernziele verst sie sich ihren „Stoff“ erarbeiten wollen, ist
jedoch für die meisten ein großes Problem. Die
allermeisten sind durch einen Fremdsprachen-
unterricht geprägt, der in erster Linie aus Regel-
Lernberatung: lernen, Vokabelpauken und Übersetzungsübun-
Individuelle Lernpläne gen bestand. In der Beratung versuchen wir
deshalb, auch die Lerngeschichte genauer zu
Da das Kursangebot des Eurozentrums und reflektieren, um den TeilnehmerInnen zu helfen,
eines Goethe-Instituts in der Regel keine fach- die Gründe für schulische Erfolgs- und Mißer-
sprachlichen Kurse umfaßt, bieten die Medio- folgserlebnisse beim Fremdsprachenlernen zu
theken KursbesucherInnen mit fachspezifi- erkennen. Wir versuchen, sie zu ermutigen, an
schen Interessen die Möglichkeit, diese selb- positiv erlebte Lernerfahrungen anzuknüpfen
ständig zu erarbeiten. Gerade hier ist und die Wiederholung von negativen Mustern
autonomes Lernen erforderlich und verlangt in zu vermeiden, alte ineffektive Lerngewohnhei-
besonderem Maße beratende Unterstützung. ten abzulegen und neue Lernwege auszuprobie-
Besonders KursteilnehmerInnen, die Deutsch ren. So verweisen wir auch darauf, daß der
für ihren Beruf, für die Schule oder Universität Unterricht in der Klasse in der Regel bereits
brauchen, bitten um einen individuellen Lern- eine Vielfalt an neuen Methoden und unter-
plan für ihre Arbeit in der Mediothek. Sie wollen schiedlichen Wegen bietet. Diese Erfahrungen
neben dem Unterricht ihre Deutschkenntnisse kann jeder für sich individuell auswerten und
in den für sie spezifischen und relevanten Berei- für die selbständige Arbeit in der Mediothek
chen erweitern. umsetzen.
Wir beschränken uns auch hier nicht auf rei- Kaum jemand hat klare Vorstellungen über
ne Zuweisung fachsprachlicher Materialien. In seine Lernorganisation. Hilfsmittel wie Wörter-
einem gemeinsamen Gespräch versuchen wir, bücher, Lexika oder Grammatiken sind in der
folgende Fragen zu klären: Regel allen TeilnehmerInnen bekannt, doch wis-
• Wo und wann müssen Sie nach dem Kurs sen sie nicht immer richtig damit umzugehen.
Deutsch sprechen, hören, lesen und schrei- In diversen Beratungsgesprächen hat sich auch
ben? gezeigt, daß viele unrealistische Vorstellungen
• Mit welchen Personen? Und in welchen Situa- darüber haben, wieviel sie in der ihnen zur Ver-
tionen?
E I N Z E L UNTERRICHT
mit Erwachsenen –
Was ist anders?
Anmerkungen und Vorschläge aus der Praxis
Von Ulrich Hornig
Daß Einzelunterricht in der Fremdsprache bei Erwachsenen immer beliebter wird, zeigt die wachsen-
de Nachfrage. Das gilt besonders für berufsbegleitende Kurse, denn hier werden die Kursteilnehmer
ihren individuellen sprachlichen und zeitlichen Bedürfnissen entsprechend betreut. Aufgrund
langjähriger Erfahrung im Einzelunterricht beschreibt Ulrich Hornig spezifische Aspekte dieses Unter-
richts und gibt praktische Hinweise zur Organisation solcher Kurse.
Im Einzelunterricht sind
Lehrende und Lernende ganz
Motivation extrinsisch: Das Interesse an der sollte auch der Dozent über seine Vorstellun- besonders aufeinander
angewiesen. Foto: Hornig
neuen Sprache beruht auf der Tatsache, daß gen sprechen und die notwendige Vertrauens-
Sprachkenntnisse für den beruflichen Erfolg basis für die Zusammenarbeit schaffen.
notwendig sind und/oder vom Arbeitgeber Neben den üblichen persönlichen Daten
erwartet werden. kann der Fragebogen auch über folgende Fra-
Der überwiegende Anteil der Teilnehmer gen Aufschluß geben:
wird im Grundstufenbereich unterrichtet, • In welchem Bereich ist die Firma bzw. der
wobei fachbezogene Umgangssprache und das Kursteilnehmer tätig? Was ist seine Position
Training von berufsrelevanten Situationen im innerhalb der Firma?
Mittelpunkt stehen. Es müssen also zunächst • Welche Form des Unterrichts (intensiv,
Möglichkeiten gefunden werden, die konkrete, berufsbegleitend, vormittags, am Arbeits-
individuelle berufliche Situation des Teilneh- platz ...) wird gewünscht?
mers festzustellen, um die didaktische und • Wieviel Zeit steht außerhalb des Unterrichts
methodische Kursplanung und -gestaltung dar- für die Spracharbeit zur Verfügung?
auf abzustimmen. Dieser Prozeß der Abstim- • Wann, wie, wo, mit welchen Materialien wur-
mung sollte in einem ständigen Austausch mit de zuletzt Deutsch gelernt?
dem Teilnehmer vor, während, am Ende und • Warum besteht gerade jetzt der Wunsch
nach dem Kurs geschehen. oder die Notwendigkeit, Deutsch zu lernen?
• Wie oft und in welchen Bereichen braucht
der Teilnehmer Deutsch? Mit welchen Perso-
2. Bedarfsanalyse nen muß er Deutsch sprechen? Was muß er
Instrumente der Bedarfsanalyse sind ein Frage- auf deutsch können?
bogen, der schon vor Kursbeginn eingesetzt • Welche anderen Fremdsprachen spricht er?
wird, und ein Bedarfsgespräch. Während der • Was stand beim bisherigen Sprachenlernen
Fragebogen all das abklären soll, was dem im Vordergrund (z. B. Wortschatzlernen?
Kursleiter zur Planung des Kurses dient, (wich- Grammatik? Sprechen in Alltagssituatio-
tige Fragen zu Biographie, Lernhintergrund, nen?)
Lernerfahrungen, -voraussetzungen, Zielen Diese Frage ist wichtig, da man besonders
usw.), können im Bedarfsgespräch, das am bei kurzen Intensivkursen nur bedingt
ersten Kurstag geführt werden sollte, detaillier- erwarten kann, daß ein Teilnehmer sein
tere Fragen bezüglich der individuellen Wün- Lernverhalten völlig umstellt. Zwar wird der
sche für den Kursverlauf geklärt werden. Hier Dozent als Fachmann für das Sprachenler-
lung, Konferenz...) mehr als zwei Personen den – und darüber hinaus: warum sollte der
beteiligt, kann der Dozent mehrere Rollen über- Dozent immer im Raum sein?
nehmen. In bestimmten Situationen, z. B. „Tele- • Außersprachliche Aktivitäten können jeder-
fonieren“, sollte man sich um eine möglichst zeit eingeplant werden: aufstehen, sich
„authentische“ Gestaltung bemühen (z. B.: Der bewegen, die Plätze und eventuell den Raum
Dozent telefoniert aus einem anderen Zimmer wechseln ...
mit dem Teilnehmer.) • Entscheidungen für „außerschulische“ Un-
ternehmungen können spontan getroffen
Arbeits- und Übungsblätter: werden.
Individuell erstellte, auf den Teilnehmer zuge-
schnittene Arbeitsblätter sollten regelmäßig Nicht jede Minute des Unterrichts muß
verwendet werden. Sie können u. a. dazu die- gefüllt sein! Das ist besonders wichtig, da per-
nen, Freiräume zu schaffen und Lernfortschrit- sönliche Freiräume und eigene Aktivitäten
te zu kontrollieren. grundsätzliche Voraussetzungen jeden Lernens
sind. Niemand kann sich ununterbrochen nur
Einsatz von Karten: auf eine andere Person konzentrieren und nie-
Der Einsatz von individuell gestalteten Arbeits- mand, auch nicht der Teilnehmer, erwartet das.
karten (DIN A 5 oder kleiner), die auch in den
Besitz des Teilnehmers übergehen, hat sich
immer wieder als positiv und motivationsstei- 7. Zum Schluß noch zwei
gernd erwiesen. Sie können natürlich auch Punkte, die man nicht
zweisprachig sein. Hier einige Vorschläge:
vergessen sollte:
Vorderseite Das Selbstverständnis der Teilnehmer
Graphiken, Tabellen Viele Teilnehmer, besonders ältere Personen
oder Personen mit höheren Positionen in ihrer
Sätze
Firma, wählen Einzelunterricht nicht nur des-
Abkürzungen halb, weil sie Zeit, Umfang, Intensität usw. flexi-
Typische individuelle Fehler bel gestalten wollen oder müssen. Ein Grund ist
auch, daß sie in einer Gruppe vor
Übungsformen wie Rückseite anderen Teilnehmern ihre Proble-
„lautes Lesen”, Gram- me, Unzulänglichkeiten oder
Versprachlichung
matikdrills, Diktate, Schwierigkeiten eingestehen
Einsatz von sugge- Aussprache-, Intonationsangaben müßten. Im Einzelunterricht
stopädischen Elemen- Auflösung haben sie dagegen nur den Dozen-
ten, Musik, Besuch Korrektur ten vor sich. Auf der anderen Sei-
von Firmen, Museen te bewirkt jedoch das Lernen in
usw. steht nichts entgegen. Eine Beschreibung einem solchen Schutzraum, daß viele Teilneh-
aller Möglichkeiten würde den Umfang dieses mer Experimente, Rollenspiele usw. mitma-
Artikels sprengen. Ich verweise deswegen auf chen, bei denen sie im Gruppenunterricht viel-
das Buch von Peter Wilberg, „One to one“ leicht gehemmt wären.
(Klett Verlag), dem weitere Anregungen und
Ideen zu entnehmen sind. Verhältnis Teilnehmer – Dozent
In keiner Unterrichtsform ist die Beziehung zwi-
Freiräume: schen Teilnehmer und Dozent so eng, wissen
Wichtig für die Gestaltung des Einzelunter- die Beteiligten soviel – auch Außerschulisches
richts ist die Tatsache, daß scheinbar weder – voneinander wie beim Einzelunterricht. Kar-
Teilnehmer noch Dozent während des Kurses rierepläne, Informationen über die Firma, per-
einen Freiraum und Ausweichsmöglichkeiten sönliche Veränderungen – all dies kann zum
besitzen. Sie sind zu zweit in einem Raum und Bestandteil des Sprachkurses gehören. Trotz-
arbeiten ausschließlich miteinander. Aber auch dem muß stets deutlich sein, daß es sich um
hier bietet der Einzelunterricht seine ihm eige- eine berufliche Beziehung handelt, in der Dis-
nen Möglichkeiten: kretion, aber auch eine gewisse Distanz selbst-
• Pausen und Erholungsphasen können bei verständlich sind.
Bedarf sofort und individuell gestaltet wer-
den.
• Stillarbeits- und Selbstlernphasen, sogar
Momente des Schweigens können gemein-
sam mit dem Teilnehmer beschlossen wer-
Mit
zurück
60
auf die
Schulbank
Im Alter
Deutsch lernen
Von Helena Dalhoff
Senioren und
Seniorinnen:
dankbar, Im Jahre 2025 werden laut „Università per la terza età“
zerstreut, demographischen Erhebungen der Das Pult eine Stufe erhöht, davor kleine Schul-
motiviert, UNO in Europa 138 Millionen bänke, streng in Reihen gegliedert, frontal auf
langsam, Menschen zwischen 60 und 80 Jahren die graue Schiefertafel ausgerichtet, darüber
kenntnisreich, alt sein. Das sind 48 Prozent mehr als ein sehr irdisches Madonnenbild und ein Kruzi-
ungeduldig, fix, links die Landkarte des römischen Reiches
1990. Die Zahl aktiver und rüstiger in seiner größten Ausdehnung, Tod Trajans
interessiert,
Senioren, die Zeit und Interesse haben, 117 n. Chr, rechts Italia Antica, zur Zeit des
liebenswürdig …
persönliche Kompetenz in unter- Augustus. Sie sind in keinem Film von 1939,
schiedlichsten Bereichen zu erwerben, auch nicht in Heinz Rühmanns legendärer „Feu-
erzangenbowle“! Wir befinden uns in den mu-
aufzufrischen oder zu vertiefen, wird sealen Räumen eines römischen Lyzeums im
in den nächsten Jahrzehnten erheblich Jahr 1993, in dem sich an Nachmittagen lärmen-
zunehmen. Eine gutsituierte, finanziell de Schüler in schwarzen Kitteln mit den Teil-
abgesicherte Mittelschicht wird in nehmer/inne/n der „Università per la terza età“
mischen.
Italien, und das gilt sicherlich auch für Wer von den Senior/inn/en fühlte sich da
andere industrialisierte Staaten nicht an seine eigene Schulzeit erinnert? Nicht
Europas, zunehmend mobiler. Der nur räumliche Parallelen lassen sich aufzeigen,
Reisewunsch ist denn auch der am Erwachsene mit langer Lebenserfahrung, für
die Schule längst etwas Anekdotisches hat,
häufigsten genannte Grund für die nehmen ungebrochen oder aber mit einer soli-
Teilnahme an einem Sprachkurs. den Selbstironie wieder die Rolle des Schülers
an – fingerschnipsend „Frau Lehrerin, ich weiß
die Antwort“ in den Klassenraum rufend. Ob
erlitten oder geliebt, die Sehnsucht, die Schul-
zeit aufleben zu lassen, wieder Kind (jung) sein
zu wollen, scheint eine unbewußte Motivation
zu sein, die Erwachsene erneut auf die Schul-
bank zieht.
Fotos: Dalhoff
Die Tatsache, daß kindliche Verhaltensmu- ökonomischer und humanistischer Art. Über
ster und Rollen so häufig das Unterrichtsge- den allgemeinen Bildungskanon hinaus werden
schehen prägen, veranlassen mich zu folgen- auch Kurse angeboten, die speziell auf diese Al-
den Fragen. Ist der verschulte Erwachsenenun- tersgruppe ausgerichtet sind (Motorik,
terricht heute noch angemessen? Oder müssen Ernährungslehre, Medizin und Geschichte, z. B.
wir den Unterricht so gestalten, daß Erwachse- die Geschichte berühmter Schlachten). „Un po
ne schulische Grunderfahrungen ausagieren di tutto“ – ein bißchen von allem – wünscht
können? Was veranlaßt Akademiker in einem sich eine ältere Frau vom Deutschkurs, das
begeisterten „Goethe-Kurs“ Schwalben zu könnte auch programmatisch für das Angebot
basteln, Knöllchen zu werfen und allzu ernste der Seniorenhochschule gelten. Die gemeinnüt-
Aufgaben ins Absurde zu ziehen? Es genügt die zige Einrichtung finanziert sich hauptsächlich
eigene Teilnahme an Lehrerfortbildungsveran- durch Studiengebühren (bisher jährlich 350
staltungen, um selbst die leise Neigung zu ver- DM pro Person). Die Teilnehmer/ innen können
spüren, aus Trotz zu widersprechen oder eine aus dem Gesamtangebot drei Fächer wählen.
banale Übung zu karikieren – das kindliche Studierende, die sich für Deutsch entscheiden,
Vergnügen am Unsinn sollte man den Teilneh- wählen häufig noch eine weitere Sprache,
mer/inne/n zugestehen, da es auch Ausdruck meist Englisch oder Französisch.
einer entspannten Lernatmosphäre ist.
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as Know-How des bekannten Schweizer
trinken und über das Wetter, über die Politik oder die Dramatikers Friedrich Dürrenmatt wäre
wünschenswert, um den Fremdspra-
Mode reden, sie können dies noch so geistreich tun, so ist chenunterricht dramatischer und damit span-
dies noch keine dramatische Situation und noch kein nender zu machen ...
dramatischer Dialog. Es muß etwas hinzukommen, das Seit etlichen Jahren versuche ich – als Aus-
ihre Rede so besonders, dramatisch, doppelbödig macht. und Fortbilder von Fremdsprachenlehrern,
aber auch als Sprachlehrer in multikulturellen
Wenn der Zuschauer etwa weiß, daß in der einen Kaffee- Kursen für Deutsch als Fremdsprache – eine
tasse Gift vorhanden ist, oder gar in beiden, so daß ein Brücke zu schlagen zwischen dem Bereich Dra-
Gespräch zweier Giftmischer herauskommt, wird durch ma und dem Bereich Fremdsprachenunter-
diesen Kunstgriff das Kaffeetrinken zu einer drama- richt. Mit der Erforschung meiner eigenen Lehr-
praxis ziele ich auf die Entwicklung eines ganz-
tischen Situation, aus der heraus, auf deren Boden sich heitlich orientierten Methodenkonzepts unter
die Möglichkeit des dramatischen Dialogs ergibt ... Ohne der Bezeichnung dramapädagogischer Fremd-
den Zusatz einer besonderen Spannung, einer beson- sprachenunterricht. Die Bezeichnung verweist
deren Situation gibt es keinen dramatischen Dialog.“ auf die Dramapädagogik, die in Großbritannien
(wo es ein eigenständiges Schulfach Drama
(Friedrich Dürrenmatt) gibt!) als eine erziehungswissenschaftliche Teil-
disziplin gilt. Von der britischen Dramapädago-
gik (vgl. z.B. Bolton 1979; 1984; Wagner 1979)
AutorIn
lasse ich mich inspirieren, um Unterrichtsme-
Inszenierungsvorlage thoden zu entwickeln, mit denen Lernfaktoren
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Im dramapädagogischen Fremdsprachen-
unterricht nutzen Lehrende und Lernende Unterrichtsphasen
bis zu dem Grade, der ihnen möglich ist, Für alle Zielgruppen, mit denen ich gearbeitet
das methodische Know - how von Dramati- habe, ob kulturell homogene oder multikultu-
kern, Regisseuren und Schauspielern zur relle Gruppen, war die dramapädagogische
Inszenierung sprachlicher, literarischer und Arbeitsweise neu. Aus diesem Grunde ging es
(inter)kultureller Lernprozesse. mir jeweils in der Phase A der gemeinsamen
Arbeit darum, die Teilnehmer für diese neue
Die ganzheitliche Orientierung eines dra- Arbeitsweise zu sensibilisieren. Zu diesem
mapädagogischen Methodenkonzepts spiegelt Zweck führte ich Interaktionsspiele und isolier-
sich in der Formel des bekannten Schweizer te Übungen durch, die darauf abzielten,
Pädagogen Pestalozzi (1746-1827), der in sei- • sich gegenseitig besser kennenzulernen;
nen Schriften leidenschaftlich für ein „Lernen • eine entspannte Atmosphäre zu schaffen und
mit Kopf, Herz und Hand“ argumentiert. Um zu • eine erste Ahnung zu vermitteln von einem
betonen, daß die körperliche Bewegung eine Lernen und Lehren mit Kopf, Herz, Hand und
große Rolle spielt und auch die Lehrperson alle Fuß.
ihr zur Verfügung stehenden Ausdrucksmittel
einsetzen sollte, wird Pestalozzis Formel wie In dieser Sensibilisierungsphase versuchte
folgt erweitert und damit zur Leitmaxime: ich, die Teilnehmer behutsam an das Handeln
in vorgestellten Situationen zu gewöhnen. Sie
Im dramapädagogischen Fremdsprachen- sollten sich aus „erstarrten Lernhaltungen“ gra-
unterricht wird mit Kopf, Herz, Hand und duell lösen und zu freier(er) Bewegung im
Fuß gelernt und gelehrt! Raum ermutigt werden.
Nach dieser Gewöhnungsphase schloß sich
Meine ersten Erfahrungen mit dra- Phase B an, in der ich erreichen wollte, daß die
mapädagogischen Methoden habe ich Lernenden über einen längeren Zeitraum in der
gemacht, als ich während meiner DAAD-Lekto- Fiktion handelten und diese als geltende Rea-
renzeit (1982-1987) an der irischen Universität lität akzeptierten. Mein Anspruch in dieser Pha-
se war es, über Interaktionsspiele und isolierte um an einer deutschen Universität studieren zu
Übungen hinauszugehen und einen zielgerich- können. Die Aufnahme eines Studiums in
teten, in sich stimmigen Handlungskontext auf- Deutschland ist das Ziel der meisten Teilneh-
zubauen. Das Handeln in der Fiktion sollte kon- mer.
textualisiert werden (Kontextualisierungsphase), Die Teilnehmer kommen aus verschieden-
und dabei sollten die Teilnehmer die Fähigkeit sten Teilen der Welt. In einem Kurs mit zwanzig
entwickeln, sich über einen längeren Zeitraum Personen können bis zu fünfzehn verschiedene
mit einer fiktiven Situation und einer fiktiven Nationalitäten vertreten sein. Für einen dra-
Figur zu identifizieren. mapädagogischen Unterricht, in dem die Arbeit
in Gruppen einen hohen Stellenwert hat, bringt
Eine Phase C kam in Betracht, wenn eine Teil- das Vorteile: der Student aus dem Sudan kann
nehmergruppe über einen längeren Zeitraum sich nicht in seiner Muttersprache mit der
dramapädagogisch gearbeitet hatte und/oder Kursteilnehmerin aus Italien unterhalten; beide
die Zusammensetzung der Teilnehmergruppe sind gezwungen, sich auf deutsch zu verständi-
eine Intensivierung der Arbeit erlaubte. In die- gen.
ser Intensivierungsphase ging es mir darum, Die kulturelle Heterogenität bedeutet weiter-
eine stärkere (Lern-)Spannung zu erzeugen, hin, daß die Teilnehmer unterschiedliche Sozia-
indem ich die Teilnehmer mit unerwarteten lisations- und Bildungssysteme durchlaufen
und herausfordernden Situationen konfrontier- haben und daher unterschiedliche Lernhaltun-
te. Mit Hilfe entsprechender Inszenierungstech- gen mitbringen. Beispielsweise ist für Lernende
niken sollte das Handeln in der Fiktion – im Sin- aus fernöstlichen Ländern, die Deutsch als
ne des Dramatischen – zugespitzt werden. Fremdsprache frontal, mit dem Schwerpunkt
auf Grammatik, vermittelt bekommen haben,
Ich beschränke mich im folgenden auf eine Dar- der dramapädagogische Unterricht zunächst
stellung der Sensibilisierungsphase, wobei ich etwas sehr Ungewohntes. Sie müssen aufste-
mich auf Unterrichtserfahrungen in einem mul- hen, sich im Raum umherbewegen und dabei
tikulturellen Deutsch als Fremdsprache-Kurs die fremde Sprache anwenden. Die Lehrperson
für ausländische Studienbewerber an der Carl braucht daher eine besondere Sensibilität, um
von Ossietzky Universität Oldenburg beziehen rezeptive in produktive Lernhaltungen zu über-
werde. führen. Aber nicht nur kulturell ist die Teilneh-
mergruppe heterogen, sondern auch in bezug
auf die Sprachkenntnisse. Bei vielen Teilneh-
Die spezifische Zielgruppe mern sind vor allem massive Probleme in der
Die Teilnehmer, mit denen ich dramapädago- mündlichen Kommunikation zu registrieren. Sie
gisch arbeitete, besuchten einen Kurs, der auf haben bei Eintritt in den Kurs Artikulations-
die Prüfung zum Nachweis deutscher Sprach- schwächen und Sprechhemmungen.
kenntnisse (PNdS) vorbereitete. Sprachkennt- Die folgenden Beispiele vermitteln einen
links: Soodabeh (Iran); nisse, die den Anforderungen dieser Prüfung Eindruck von den ersten Schritten in einem
Mitte: Eva (Spanien); rechts: entsprechen, müssen nachgewiesen werden, dramapädagogischen Deutsch als Fremdspra-
Niambh (Irland)
Foto: Schewe che-Kurs an einer deutschen Universität.
Ich konstruierte folgende Handlungsabfol- doch für manche blieb es eine Herausforde-
ge, die zwischen der Ich- und Du-Form wechselt rung, sich die Ruhe zur Konzentration auf den
(L. = Lehrer/in): Globus zu nehmen (die anderen warteten!).
1. Alle Teilnehmer sitzen auf ihren Stühlen in einem Aber genau dies wird im dramapädagogischen
großzügigen Kreis; Fremdsprachenunterricht „kultiviert“: auf
2. L. nimmt den Globus-Strandball, nennt den eigenen (richtige) Information warten können; akzeptie-
Vornamen und wirft dann den Ball dem Teilnehmer ren, daß Lernhandlungen Zeit brauchen.
A zu. Teilnehmer A sagt daraufhin seinen Vorna- Diese von mir konstruierte Handlungsabfol-
men, wirft den Ball Teilnehmer D zu usf., bis jede/r ge ist eine gute Vorübung für dramapädagogi-
einmal an der Reihe war; sche Unterrichtsarbeit, denn sie enthält drama-
3. L. wirft den Ball einem Teilnehmer F zu und sagt den tische Elemente, beispielsweise:
Vornamen des Ballbesitzers. Teilnehmer F wirft den E Spannung: Wer wirft mir den Ball zu? Kann
Ball Teilnehmer K zu und nennt dann Ks Vornamen ich mich erinnern? Weiß ich das?
usf., bis jede/r einmal an der Reihe war; EÜberraschung: Oh! Jetzt hab ich den Ball. Daß
4. wie unter 2., doch dieses Mal Vorname plus Her- die Türkei an den Irak grenzt, überrascht
kunftsland (Beispiel: „Manfred. Ich komme aus mich, das wußte ich ja gar nicht.
Deutschland”); ESymbolisierung: Der Globus-Strandball reprä-
5. wie unter 3., doch dieses Mal Vorname plus Her- sentiert die Länder dieser Erde.
kunftsland;
6. wie unter 2., doch dieses Mal wird der Vorname, Die Handlungsabfolge bringt eine erste
das Herkunftsland und die Hauptstadt des Her- Dynamik in die Lernergruppe, weckt auf seiten
kunftslandes genannt. (Beispiel: Manfred. Ich kom- der Lernenden die Neugier auf kulturelle Anders-
me aus Deutschland. Die Hauptstadt meines Landes artigkeit und etabliert von vorneherein eine kul-
ist Berlin; turelle Gleichrangigkeit; hinzu kommt natürlich
7. wie unter 3., doch dieses Mal wird der Vorname, ihr allgemeinbildender Wert. Die Ausführung
das Herkunftsland und die Hauptstadt des Landes der Handlungen bewirkt weiterhin, daß
genannt, aus dem der andere Teilnehmer kommt. E das multikulturelle Potential der Lernergruppe
(Beispiel: Haluk. Du kommst aus der Türkei. Die allen Beteiligten besonders deutlich wird;
Hauptstadt deines Landes ist Ankara.) E den Lernenden bewußt wird, wie ethnozen-
8. wie unter 2., doch dieses Mal werden genannt: das trisch der eigene Blick auf die Welt ist bzw. wie
eigene Herkunftsland und mindestens zwei Länder, begrenzt das eigene (geographische) Wissen
die an das eigene Land angrenzen; über andere Kulturen ist;
9. wie unter 3., doch dieses Mal werden genannt: das E die Lernenden einander besser kennenler-
Herkunftsland des anderen Teilnehmers und minde- nen, womit eine Voraussetzung geschaffen
stens zwei Länder, die an sein Herkunftsland wird für eine soziale Lehr-/Lernatmosphäre.
angrenzen. (Beispiel: Du kommst aus Ungarn. Dein
Land grenzt an die Slowakei und Österreich.) (Im nachhinein ist mir bewußt, wie sehr ich
Diese Handlungssequenz habe ich auch in national darauf achtete, selber entspannt zu sein und
homogenen Gruppen durchgeführt. Anstatt des wie sehr ich bemüht war zu betonen, daß es
Herkunftslandes der Teilnehmer wurde ihr Traum- weiter kein Problem sei, wenn jemand nicht
land zur Handlungsbasis, wobei sie u.a. in einem spontan bzw. nicht richtig zu antworten wisse).
der Schritte die besondere Attraktion ihres Traum-
landes zu beschreiben hatten.
Die interkulturelle Skala
Nachreflexionen zu dieser Das Spezifische der Lernergruppe – die kultu-
Einführungsstunde: relle Heterogenität – war Anlaß für die folgende
In der Handlungsabfolge ist eine graduell Handlungssequenz, mit der ich
ansteigende Spannung angelegt. Sie resultiert E einen genuinen Sprechanlaß schaffte, indem
daraus, daß man a) das Gedächtnis anstrengen ich bei der natürlichen Neugier auf die Her-
muß und b) Allgemeinbildung unter Beweis kunft des anderen ansetzte;
stellen muß. E alle Teilnehmer dazu brachte, sich vor der
Wenn jemand stockte, leisteten die anderen Gruppe im Raum zu bewegen;
Kursteilnehmer Erinnerungshilfe (soziales Ler- E auf eine entspannte Lehr-/Lernatmosphäre
nen!). Zudem war der Globus-Strandball prä- hinarbeitete, indem die Lerner persönlich
sent und konnte vom jeweiligen Teilnehmer zur mehr voneinander erfuhren.
Vergewisserung – quasi als „Nachschlagemög-
lichkeit“ – herangezogen werden. Sich an die- Ich besorgte mir aus dem Druckzentrum der
sem runden Requisit festhalten zu können, gab örtlichen Tagespresse eine Rolle mit etlichen
den Teilnehmern zwar eine gewisse Sicherheit, Metern unbedruckten Zeitungspapiers. Von
dieser Rolle schnitt ich die Länge ab, mit der den Punkten der Skala hin- und herbewegen,
mein Unterrichtsraum diagonal ausgelegt wer- sprechen sie über ihre unterschiedlichen Bezie-
den konnte. An ein Ende dieser „Papierbahn“ hungen zum Herkunfts- bzw. „Gastland“.
schrieb ich das Kürzel „D“ für Deutschland, an Miriamme aus den USA z. B. hat Probleme
das andere Ende das Kürzel „HL“ für das jewei- mit der deutschen Vergangenheit; Abdel aus
lige Herkunftsland der Teilnehmer. In die Mitte Palästina leidet an Kontaktmangel in Nord-
dieser Bahn zeichnete ich einen fetten Punkt. deutschland; Mariola aus Polen hat – trotz der
Von diesem Punkt führten Markierungen von 1 Vorurteile, die sie mitbrachte – ganz tolle Leute
bis 10 in einer Richtung zum Herkunftsland in Deutschland getroffen; Soodabeh aus dem
(HL) und in der entgegengesetzten Richtung Iran findet die Leute in Deutschland kalt; für
zum Buchstaben D als Symbol für das Land, in Niambh aus Irland ist das Alltagsleben in
dem die Studierenden sich bereits seit etlichen Deutschland schneller als in Irland; Charmaine
Monaten oder Jahren aufhielten und für einen aus England hält die Deutschen für noch reser-
(un)bestimmten Zeitraum weiter bleiben wür- vierter als die Briten; Liz aus Südafrika findet
den. ihre deutsche Gastfamilie sehr nett; Fari aus
Die Studierenden im Stuhlkreis sind ver- dem Iran ist dankbar für die Selbständigkeit,
wundert, als ich meine “interkulturelle Skala” die er in seiner Deutschlandzeit erlangt hat,
ausrolle. Ich lasse zunächst die papierne Über- und für Bakri aus dem Sudan ist der deutsche
raschung wirken, bevor ich mich auf den Mittel- Winter eine unnötige Herausforderung ...
punkt der Skala stelle, erkläre, auffordere und Indem die Studierenden ihre persönlichen
demonstriere(!): Erfahrungen schildern, bringen sie unmittelbar
Emotionen ins Spiel.
„Vor euch liegt eine Skala. „D“ steht für das Land, in Farah z. B. macht die Trennung von ihrem
dem ihr euch jetzt, manche schon länger, aufhal- geliebten Land, die sie in Kauf nahm, um ihren
tet; „HL“ steht für euer Herkunftsland, das Land, Kindern bessere Lebensperspektiven zu
aus dem ihr kommt. Jede/r von euch hat eine ermöglichen, sehr zu schaffen; während eine
besondere Beziehung zu ihrem/seinem Her- andere, jüngere Studentin die temporäre
kunftsland, und inzwischen hat auch jede/r von Lösung von ihrem Herkunftsland als große
euch eine besondere Beziehung zu Deutschland. Befreiung empfindet. Das Spektrum zwischen
Nun kann es sein, daß jemand von euch besonders Weh- und Frohmut ist in dieser multikulturellen
negative Erfahrungen in Deutschland gemacht Lernergruppe groß. – Auf der interkulturellen
hat. In diesem Falle bleibt sie/er auf der Zahl 1 Skala können die Lerner ihren Standpunkt
oder 2 stehen. Sind die Erfahrungen aber bisher orten und dabei ihren Gefühlen Ausdruck ver-
sehr positiv gewesen, stellt sie/er sich auf 9 oder leihen.
10. Niedrige Zahlen drücken eher eine proble-
matische Beziehung zum jeweiligen Land aus,
hohe Zahlen eher eine harmonische. Und natür-
Standbilder
lich gibt es viele Möglichkeiten dazwischen. Standbilder kennt jede/r, z.B. von der Fotogra-
Ihr habt jetzt ein paar Minuten Zeit, um euch für eine fie. Ein Foto ließe sich beschreiben als ein Bild,
Zahl zu entscheiden, auf die ihr euch links (D) auf dem Personen in einer bestimmten Körper-
bzw. rechts (HL) stellen werdet. Nach einer Weile haltung, Gestik und Mimik stehengeblieben
werde ich euch reihum auffordern, vom Mittel- sind. Oder die Videotechnik: Ein Druck auf den
punkt aus zu der jeweiligen Zahl zu gehen, dort Knopf der Fernbedienung und die spannende
stehen zu bleiben und vor der Gruppe zu Handlung bleibt in einem besonderen Moment
erklären, warum ihr euch für diesen Punkt auf der stehen.
Skala entschieden habt. Ihr könnt der Person in Standbilder, die besondere Körperhaltun-
der Mitte, nachdem sie ihre Gründe erläutert hat, gen bzw. Handlungssituationen zeigen, können
Fragen stellen, falls etwas unklar geblieben ist im Fremdsprachenunterricht von den Lernen-
oder ihr gerne präzisere Informationen hättet.” den nachgestellt bzw. gebaut werden. Dazu
wird das wichtigste Unterrichtsmittel eingesetzt:
Unsere Videoaufzeichnung zeigt, daß alle der eigene Körper mit seinen vielfältigen Aus-
Teilnehmer bereitwillig mitmachen und das drucksmöglichkeiten. Die Körpersprache bzw.
Geschehen konzentriert verfolgen. Denn jede/r die aus dem Körper wachsende Sprache wird
ist offensichtlich gespannt darauf, warum bei- zum Fokuspunkt des Unterrichts.
spielsweise H. sich links auf die Zahl 9 stellt Mit Standbildern können (vorgestellte)
und rechts auf die Zahl 3. Was gefällt ihm so an Handlungen zwischen Menschen angehalten
Deutschland, und warum hat er eine solch kriti- und damit zum Thema gemacht werden; und
sche Einstellung gegenüber seinem Herkunfts- auch Haltungen, die Menschen zu anderen Men-
land? Während die Teilnehmer sich zwischen schen, Dingen oder Themen einnehmen. Stand-
bilder lassen sich vergleichen mit Skulpturen, 8. Ein freiwilliger Tn. geht in die Mitte und nimmt eine
die von Bildhauern geformt werden. Der Künst- „gefrorene Körperhaltung“ ein (z.B. als posieren-
ler haut so lange auf seinen Block aus Marmor- des Fotomodell).
stein, bis die Figur bzw. die Figurengruppe sei- 9. Tn. links von freiwilliger Person kommentiert das
nen Vorstellungen entspricht. Im Unterricht „stille Zweier-Bild“.
werden einzelne Kursteilnehmer zu Bildhauern, 10. L. bittet freiwillige Person, mit ein wenig Geduld in
und andere werden zum Rohmaterial, mit dem der Haltung weiter zu verharren, während L. aus
Bildhauer arbeiten. Das bedeutet z.B.: Ein Teil- der Mitte in den Stehkreis zurückgeht und dazu
nehmer steht als lebloser Block vor dem bild- auffordert, das Standbild von Tn. 1 zu erweitern.
hauenden Teilnehmer. Dieser nun verändert 11. Eine (zweite) freiwillige Person geht in die Mitte,
die Körperhaltung seines Gegenübers – er nimmt ebenfalls eine „gefrorene Körperhaltung“
schiebt beispielsweise einen Fuß nach vorn, ein und stellt sich auf diese Weise zu dem Stand-
nimmt dessen Hände und verschränkt sie mit- bild von Tn. 1 in Beziehung.
einander, bewirkt durch eine Kopfdrehung eine 12. Tn. links von (zweiter) freiwilliger Person kommen-
andere Blickrichtung etc. – und tut dies so sorg- tiert das „stille Zweier-Bild“.
fältig und so lange, bis die Körperhaltung das 13. Tn. 1 verläßt den Kreis und ein anderer Kursteil-
ausdrückt, was dem bildhauenden Teilnehmer nehmer ergänzt das Standbild der zweiten freiwilli-
vorschwebte. Wenn die Kursteilnehmer in die- gen Person.
ser Weise Standbilder bauen, sollte der Lehrer 14. Tn. links vom Kursteilnehmer kommentiert das
darauf achten, daß sie ein Gespür für Details „stille Zweier-Bild“.
entwickeln. Beispielsweise ist von Bedeutung,
in welchem Abstand die Figuren zueinander Dieser Ablauf wird beibehalten bis zu dem
stehen; ob und wie die Figuren sich anschauen; Zeitpunkt, an dem L. das Gefühl hat, daß den
ob einem Gegenstand bzw. welchem Gegen- Teilnehmern komplexere Standbilder zugemu-
stand besondere Beachtung geschenkt wird; ob tet werden können. An diesem Punkt entschei-
ein Arm angewinkelt ist etc.. det L., daß zwei Tn. (A und B) in der Kreismitte
in ihrer jeweiligen Haltung verharren und jetzt
Aber bevor die Kursteilnehmer einander eine freiwillige dritte Person (C) sich dazu in
formen, bietet sich folgende Vorübung an, die Beziehung stellt (wobei die Person links davon
noch kein gegenseitiges Anfassen erfordert, wiederum kommentiert.).
sondern zunächst einmal das bewegungslose Die Person A verläßt dann den Kreis,
Verharren in einer bestimmten Körperhaltung, während die Person B und C im Standbild ver-
Gestik und Mimik. bleiben; eine neue freiwillige Person (D) kommt
dann wieder hinzu, so daß ein weiteres, „stilles
(L. = Lehrer/in; Tn. = Teilnehmer) Dreier-Bild“ entsteht (die Person links von die-
1. L. und Tn. stehen in einem großzügigen Kreis. ser kommentiert wieder.).
2. L. geht in die Kreismitte und nimmt eine „gefrorene
Körperhaltung“ ein (nimmt die Pose einer Person Nach einigen „stillen Dreier-Bildern“ können
ein, die eine Kamera vor sich hält und anscheinend noch komplexere Formen probiert werden, d.h.
etwas fotografiert), verharrt eine kurze Weile in drei oder vier oder fünf und mehr Personen
dieser Haltung und geht dann in den Kreis zurück. stellen sich in der Kreismitte zueinander in
3. L. läßt die Tn. Vermutungen über das stille Bild Beziehung (eine neue Person kommt jeweils
anstellen und erklärt danach kurz die Merkmale hinzu und erweitert das Standbild, das zum
eines Standbilds. Schluß in einer „stillen Massenszene“ enden
4. L. kündigt an, daß er wieder in den Kreis gehen und kann).
die gleiche Körperhaltung einnehmen wird; eine
Person aus der Gruppe, die eine Idee hat, soll dann Die Inszenierungsform Standbild ist in der
eine Körperhaltung einnehmen, die die vom L. ein- Regel neu für die Kursteilnehmer. Das erklärt,
genommene Haltung bildlich ergänzt. warum einzelne Teilnehmer eine „gefrorene
(Damit diese Übung fremdsprachlichen Ertrag Körperhaltung“ nicht durchhalten können und
bringt, weist L. darauf hin, daß eine Reihe von immer wieder in die Bewegung drängen. Vor
Standbildern folgen wird und jeweils die Person anderen eine Körperhaltung einzunehmen und
links von der Person, die in die Mitte geht, kommen- diese wirken zu lassen, stellt eine Anforderung
tieren soll, was sie sieht.) dar, an die sie sich erst gewöhnen müssen. Wel-
5. L. geht in die Mitte und nimmt nochmals das schon che Standbilder jeweils entstehen, ist nicht vor-
gezeigte Standbild ein. hersehbar. Es entstehen sowohl ernste Bilder
6. Tn. links vom L. kommentiert das (Lehrer-)Standbild. (Beispiel: ein iranischer Student richtet eine
7. L. fordert dazu auf, das von ihm gezeigte Standbild Pistole auf den amerikanischen Studenten), als
zu erweitern. auch lustige (Beispiel: ein Teilnehmer verkör-
pert einen Hund, der gegen einen imaginären Die beschriebene Handlungsabfolge ebnet
Baum pinkelt). den Weg zu einer bewußte(re)n Formung von
Spaß und ein hoher Grad an Bewegung und Standbildern in Kleingruppen. Wie man ein
Interaktion charakterisieren diese Übung, in Standbild baut, ist für die Kursteilnehmer rela-
der körperliche Darstellungen zu Sprechanläs- tiv leicht und schnell erlernbar. Die Aufgabe,
sen werden. Die Bilder, die entstehen, geben ein Standbild zu bauen, ist überschaubar und
nicht selten Rätsel auf, so daß eine Versprachli- gibt den Teilnehmern Sicherheit, da sie auf ein
chung notwendig ist, um sich über den Sinn der sichtbares Produkt hinarbeiten. Je mehr ihre
sinnlichen Gestaltung zu verständigen. Damit methodische Kompetenz im Laufe des Kurses
diese Versprachlichung reibungslos und ohne zunimmt, desto sorgfältiger, präziser und in
wiederholte Aufforderung durch den Lehrer sich schlüssiger werden die Standbilder sein.
erfolgt, muß er das Handeln der Teilnehmer
entsprechend inszenieren . Die kommentieren- Die folgende Aufgabe für eine Gruppenar-
de Person macht jeweils ein Deutungsangebot, beit (3 bis 7 Teilnehmer pro Gruppe; Zeit: 30
das von den anderen Kursteilnehmern akzep- Minuten) ist eine Fortsetzung der Unterrichts-
tiert oder modifiziert werden kann. arbeit, die mit der “interkulturellen Skala”
begonnen wurde. Die Kursteilnehmer inszenie-
ren in Form von Standbildern Erfahrungen, die
sie in der fremden Kultur gemacht haben.
Ein Ausländer geht freundlich und mit offenen Armen auf einen
„Deutschen“ zu. Seine warme Geste wird mit formeller Kühle BEISPIEL:
erwidert. In eurer Kleingruppe sollt ihr eine Skulptur anfertigen,
Bei diesem Bild wird mir als Deutschem beschämend deutlich, die eine Figur bzw. eine Figurengruppe zeigt. Diese
wie abweisend unsere ausländischen Studenten die deutsche Gesell- Skulptur soll den anderen Kursteilnehmern ein Gefühl
schaft erfahren. davon vermitteln, wie Deutschland als fremde Kultur
auf euch wirkt.
Links: Fari (Iran); rechts: Bakri (Sudan) Foto: Schewe
Dazu übernehmt ihr als Gruppe zwei Funktionen:
a) die Funktion von Bildhauern und
b) die Funktion des Materials, mit dem Bildhauer
arbeiten.
Bei der Planung ihrer Skulpturen leisten die ich hier zeigen, daß Standbilder sich hervorra-
Kursteilnehmer intensive Spracharbeit, indem gend dazu eignen, mit einfachsten Mitteln eine
sie – auf deutsch – über ihre persönlichen Aussage von hoher Bedeutungsdichte zu
Erfahrungen sprechen und darüber, wie die machen.
Essenz ihrer Erfahrungen in der Form eines
Standbildes sinnlich gestaltet werden kann. Meine Beispiele demonstrieren, daß im
Weitere Spracharbeit erfolgt, wenn eine Grup- dramapädagogischen Fremdsprachenunter-
pe ihr Standbild zeigt und die Betrachter die richt nichtsprachliche Symbolisierungsformen,
Wirkung beschreiben, die das Bild auf sie hat z. B. Standbilder, einen hohen Stellenwert ein-
und diese mit der (von der Gruppe) intendier- nehmen. Über den Weg solcher „sinnlich-prä-
ten Wirkung in Beziehung setzt. sentativer Unterrichtsformen“ gelingt es, zu
Persönlichkeitsschichten vorzudringen, die im
Anhand von drei Fotos aus meinem Unter- Fremdsprachenunterricht eher selten erreicht
richt (links, unten und nächste Seite) möchte werden: Wenn ein Deutschlernender nicht
Francis: Ich denke, wir sehen eine Person, die geformt wird in einer
Familie oder in einer Gesellschaft. Die Person, die in der Mitte
gestanden hat, hat sehr viel Einfluß von diesen beiden Personen
bekommen. Sie war froh. Das Strahlen von dieser Person ist
eine Reflektion von dem, was sie von den anderen beiden Per-
sonen bekommen hat. Ich glaube, dieser Lebenslauf ist ein
Kreis.
Mariola: Sie fühlte sich ganz wohl in ihrem Kreis. Das konnte man
merken, sie war ganz zufrieden mit diesen Bekannten oder
Freunden.
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In jährlichen Nachlieferungen
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pierte Studien- und Arbeits- chen lernen. Der Schlüssel zur J@@??@@W&@@@@@@?3@@@@@@@@@@@)Ke?@@??@W26X?@@@@@@@@@@@@@1?@@@@@@@@@??W@@@@@@@@@@@?@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@?@@@Y@@@@@@@@L?@@@@@0Me?@@?@?@W@?@@@@@??@@@@?@@Y@@@@)X??@@@@@@@@@@@@@@?e@@)T@@@@?@@@@@@@@@@@@@@6X?
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Methoden und Lehrwerke des Mit dem zentralen Hinweis auf @@@@@@@@@@@V@@?W@@@@@@@@@@?V@@@@@@X@Y?@@@@@@@@@@@@@@@?@@@@@@@@@@@??@@@@@@?@@@@?@@?@@?@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@@?@@@@@@@@@@@Y?@@@@@@@@?@)T@@@@@@@@@@@?@@@@@@@@@@@@@@@@@5??7@@@@@@?@@@@Uf@@@@?N@@@@@@@@@@@@@@Y@@V'@@@@@@@@@he?
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mit unseren
trotzdem die große Sorge von Lehrern und
Sprachabteilungsleitern.
Als Erklärungen hören wir die schon
bekannten Formeln: „Erwachsene unterschät-
1.
kommt mit seinen Sorgen und Freuden, Schwie- Informieren Sie sich schon vor Kursbeginn über den persönlichen
rigkeiten und Begabungen, mit seinen Erwar- Hintergrund und die Motivation Ihrer Kursteilnehmer. Ein Fragebogen bei
tungen und Widersprüchen in eine Klasse zu der Anmeldung bzw. Einschreibeberatung kann dafür sehr nützlich sein.
Mitmenschen, die zwar das allgemeine Lernziel
teilen, aber meistens verschiedenartige Inter-
essen haben und unterschiedliche Lebenser- 2. Richten Sie von Anfang an Ihr Augenmerk genauso auf die Entstehung
eines förderlichen Gruppenklimas wie auf das Fortschreiten des
Lernprozesses. Jeder Kursteilnehmer, jede Kursteilnehmerin sollte aus der
fahrungen mit sich bringen.
anfänglichen Anonymität herauswachsen und durch gemeinsames Lernen
seinen/ihren Platz in der Gruppe finden können.
Wenn der Unterricht das gemeinsame
Reden und Tun vernachlässigt, dann geschieht
es sehr leicht, daß man an den Menschen „vor-
beiunterrichtet“. Hinter der Bereitschaft der
3. Planen Sie bereits in der ersten oder zweiten Stunde eine Phase ein, in
der möglichst viel über die Erwartungen der Kursteilnehmer und über
Ihre eigene Planung für den Kurs zur Sprache kommt.
Erwachsenen, sich in einer Gruppe als Perso-
nen zu begegnen, steckt unser aller Bedürfnis
nach Liebe, Wärme und Geborgenheit. Auch 4. Wenn die Kursteilnehmer an gemeinsame Unterrichtsbesprechungen
gewöhnt sind, verteilen Sie ab und zu Zettel oder Kärtchen mit der
Aufschrift: „Was mir am Kurs gefällt:...“ und „Was ich mir für den weiteren
die Anerkennung in der Gruppe – per Zufall nun
die Deutsch-Lerngruppe – wird auf unbewußte Kursverlauf noch wünsche...“, und werten Sie die Ergebnisse in einer
und ungeahnt starke Weise gesucht. späteren Stunde gemeinsam aus.
Hier ein paar Fragen zum Überdenken nach 8. Zu guter Letzt: Nichts wirkt so erfolgreich gegen den Kursabbruch wie
guter Unterricht: Transparenz des Unterrichtsverlaufs, ein
partnerschaftliches Verhältnis des Kursleiters zu den Lernenden, das Gefühl,
dem Unterricht:
in der Lerngruppe willkommen zu sein, Eigenverantwortung, Humor und
• Was oder wer stand heute im Mittelpunkt Anregung. - Die Erfahrung, etwas Nützliches auf angenehme Weise gelernt
des Unterrichtsgeschehens? Die Grammatik? zu haben, schafft Erfolgserlebnisse und die Motivation, sich weiterhin mit der
Fremdsprache zu beschäftigen. (Erweitert nach Gruber, 1986, M.E.)
Das Thema? Vielleicht nur ich als Lehrer?
Wieviel Zeit hat der einzelne gehabt, sich zu
profilieren, von sich persönlich etwas mitzu-
teilen?
• Haben wir heute wenigstens einmal gemein- • Bin ich nach der Stunde „abgeschafft“, oder Literaturverzeichnis:
sam im Unterricht über etwas gelacht? habe ich die Arbeit mit der Gruppe als eine
• Habe ich etwas Besonderes bei jemandem Möglichkeit aufgefaßt, eine kurze Teilzeit Gruber, Chr: Über das Problem
des Wegbleibens von Teil-
bemerkt? Bin ich auf einzelne Verhaltenswei- des Lebens, nämlich die Unterrichtszeit zu nehmern. In: Müller, K. R.:
sen aufmerksam geworden? Was hätte wohl genießen? Kurs- und Seminargestal-
tung. Ein Handbuch für
die stille Susana oder der zurückhaltende Dozentinnen und Kurslei-
Pedro sagen wollen? Hat der Fleißige seine Denn: Ist es nicht auch ein Ziel des Deutsch- ter. München: Hueber
2.Aufl. 1986, 122-134.
Extraübung vorzeigen können? unterrichts, Menschen zusammenzuführen und
• Wen habe ich heute vermißt? Oder ist mir nicht abstrakte, sondern konkrete Zwischen- Geißler, K. A.: Anfangssituationen.
Was man tun und besser
diejenige, die gefehlt hat, nur durch die menschlichkeit im Klassenraum zu prakti- lassen sollte. Weinheim:
Lücke auf der Anwesenheitsliste aufgefallen? zieren? Beltz1991.
DEUTSCHE Interkulturelle
Unterschiede in
UND Gesprächs-
SCHWEDEN: situationen
Unterrichtsverfahren und Inhalte
Von Wolfgang Baat, Thomas Lüthi, Kerstin Namuth-Finnilä
Auf den ersten Blick scheinen die sprächspartner oft nicht als kulturelle Unter-
Unterschiede zwischen der schwedi- schiede erkannt. So entstehen Mißverständ-
schen und der deutschen Art zu kom- nisse. Die Kommunikation scheitert, ohne daß
die Gesprächspartner überhaupt bemerken
munizieren klein zu sein. Erfahrungen
warum.
in der Kommunikation zwischen Welche interkulturellen Unterschiede im
Schweden und Deutschen zeigen Unterricht behandelt werden müssen, hängt
jedoch, daß es immer wieder zu typi- natürlich von den jeweiligen Sprachen und Kul-
turen ab. Im folgenden geben wir einige konkre-
schen Mißverständnissen kommt. Im
te Beispiele aus unserer Arbeit. Einige unserer
folgenden Beitrag zeigen Lehrer aus Unterrichtsverfahren lassen sich sicher auch
Schwedens größter Organisation für auf den Deutschunterricht mit Erwachsenen
Erwachsenenbildung, wie sie das anderer Muttersprachen übertragen.
Bewußtsein für interkulturelle Unter-
schiede und das Gesprächsverhalten Typische deutsch-schwedische
in interkulturellen Kontaktsituationen Mißverständnisse
schulen.
Zwei typische deutsch-schwedische Mißver-
ständnisse betreffen die Art, wie Gesprächs-
Nicht nur in der europäischen Gemein- partner in einer Unterhaltung aufeinander ein-
schaft werden Kontakte und Zusammenarbeit gehen:
zwischen Menschen verschiedener Kulturen 1. In Schweden ist es eine Regel, daß man
immer häufiger. Dabei kann es leicht zu Mißver- den Gesprächspartner zu Ende sprechen läßt
ständnissen kommen. Die Vermittlung interkul- („låta någon prata till punkt“). Dabei entsteht
tureller Aspekte ist ein wichtiges Lernziel des oft am Ende eines Gesprächsbeitrags eine Pau-
kommunikativen Sprachunterrichts, weil da- se von einer guten Sekunde. Deutschsprachige
durch eine bessere Verständigung zwischen Partner werden von Schweden oft als aggressiv
den Gesprächspartnern erreicht werden kann. und dominant empfunden, wenn sie die entste-
Unser Unterricht umfaßt daher nicht nur hende Pause benutzen, um selbst zu Wort zu
sprachliche, sondern auch nichtsprachliche kommen.
Aspekte wie z.B.: 2. Zeichen des Zuhörens und Dabeiseins wie
• Welchen Abstand habe ich zu meinem z.B. „Mhm“, „Ja,“ „Richtig“, Kopfnicken oder
Gesprächspartner? Augenkontakt werden in Schweden wesentlich
• Welche Körpersprache verwende ich? weniger verwendet. Höfliches schwedisches
• Wie direkt sage ich meine Meinung? Sprechverhalten, d. h. schweigendes Zuhören
„Fehler”, die in diesem Bereich gemacht und sehr wenige non-verbale Signale, wird
werden, werden vom muttersprachlichen Ge- jedoch vom deutschsprachigen Partner oft als
mangelndes Interesse oder Nichtverstehen Für unsere Arbeit setzen wir drei sprachli-
gedeutet. che Stufen an:
Bei der Arbeit im Unterricht gilt es zu- 1. Stufe: unter der Ebene des Zertifikats Deutsch
nächst, unterschiedliches Verhalten bewußtzu- als Fremdsprache;
machen und die Einstellung der Lernenden, 2. Stufe: auf der Ebene des Zertifikats;
daß die Verhaltensmuster des eigenen Landes 3. Stufe: über der Ebene des Zertifikats.
„die richtigen und natürlichen“ sind und „dem Für jede Stufe werden wir im folgenden Bei-
gesunden Menschenverstand“ entsprechen, zu spiele zu Lerninhalten sowie methodische Vor-
überwinden. Danach kann man das deutsche schläge bringen.
Gesprächsverhalten so üben, daß es sinnvoll
verwendet werden kann.
Die erste Stufe:
Hier kann man auf die typischsten Unterschie-
Bewußtes und unbewußtes de zwischen deutschem und schwedischem
Lernen Gesprächsverhalten hinweisen. Dazu gehört
z.B. das schwedische „Du“ im Gegensatz zum
Wir wechseln zwischen Lern- und Arbeitspha- deutschen „Du/Sie”“. Allgemein verbreitete Auf-
sen ab, bei denen die Bewußtmachung eine fassungen „Wie verhält sich ein typischer Deut-
unterschiedliche Rolle spielt. scher?“ können auf deutsch oder auf schwe-
Bewußtes Lernen erfolgt unter anderem disch diskutiert werden. Auf dieser Stufe wer-
durch: den auch interaktive Elemente wie „hm“, „Ja?“
• Introspektion/„Nabelschau“: Wir bitten die oder „ ... , ne?“ besprochen.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ihr eige-
nes Verhalten zu definieren, z.B. mit der Fra- Die deutsche Anrede
ge, was ihrer Meinung nach Kennzeichen 1. Umfrage: Was unterscheidet die deutsche
gelungener oder nicht gelungener Kommuni- und die schwedische Anrede?
kation sind. Dann wird die Frage aufgewor- 2. Ein einfacher Text, z.B. eine Todesanzeige,
fen, ob diese Kriterien für Kommunikation auf der alle Titel aufgeführt sind (Professor,
an sich gelten oder typisch schwedisch sind. Dr., Dr. h.c.), wird bearbeitet.
• Beobachten: Die Teilnehmer beobachten 3. Kurzer Videoausschnitt, z.B. Loriots „Die
Gespräche in der Muttersprache bzw. in der Herren im Bad“ 2, wo sich die beiden Herren
Fremdsprache, z.B. Szenen aus einem Video trotz der intimen Situation formell korrekt
und stellen Merkmale fest, die ihnen an der ansprechen. (Natürlich muß den Teilneh-
Unterhaltung auffallen. mern hier deutlich gemacht werden, daß es
• Vergleichen: Wir stellen Material aus der sich um eine satirische Darstellung handelt).
Mutter- und der Zielsprache gegenüber und In Deutschland gilt:
lassen die Teilnehmer Vergleiche ziehen, • Die Anrede mit dem Familiennamen, z. B.
z.B.: Wie hält man das Gespräch in Gang? Herr Müller/Frau Meier, ist unter nicht näher
Wie ermutigt man den Partner zum Weiter- bekannten erwachsenen Personen die
sprechen? Wie signalisiert man das Ende Norm. Der Übergang zum „Du“ kann bei
eines Gesprächsbeitrags? 1 näherer Bekanntschaft erfolgen, muß aber
gemeinsam „beschlossen“ werden.
(Teilweise) unbewußtes Lernen geschieht • Ein akademischer Titel ist in Deutschland
durch: etwas, das man sich verdient hat und auf das
• Die Lehrperson: Sie bietet durch ihr eigenes man „mit Recht stolz ist“; deshalb werden
Verhalten und ihre eigenen Reaktionen ein habilitierte Professoren und Promovierte
Modell an, mit dem die Teilnehmer Erfahrun- mit dem Titel angeredet (Herr Prof. Schmidt,
gen mit dem deutschen Sprechverhalten Frau Dr. Schulz), während die Schweden dies
machen und an dem sie ihr eigenes Sprech- als Angeberei werten. (Allerdings ist die
verhalten formen können. Bis zu welchem Anrede mit dem Titel in Deutschland kein
Grad letzteres dann geschieht, wird individu- Muß. Auch gibt es viele, vor allem jüngere
ell unterschiedlich sein. Leute, die für sich selbst keinen Wert darauf
• Einen deutschsprachigen Kontext: Wir stellen legen.)
von Anfang an den ganzen Unterricht in • Die Unterscheidung „Du / Sie“ entspricht oft
einen deutschsprachigen Zusammenhang: auch der Unterscheidung Privat- bzw.
es wird so wenig Schwedisch wie möglich Berufsleben.
gesprochen, und der Lehrer regt die Teilneh- Zum Einüben dienen uns kurze Dialoge und
mer zu deutschem Gesprächsverhalten an. Rollenspiele. Die praktische Anwendung erfolgt
in der „deutschen“ Realität des Klassenzim-
mers, wo wir Wert auf die korrekte Anrede Die beiden Systeme funktionieren natürlich
legen. ausgezeichnet in den jeweiligen Ländern, aber
was passiert, wenn ein Schwede und ein Deut-
Die deutsche Intonation scher sich unterhalten wollen?
1. Kurze deutsche und schwedische Textaus- Der Deutsche wartet die sprachliche Reakti-
schnitte werden angehört und auf einer Ska- on des Schweden (nach der Pause) nicht ab,
la von 1 - 5 nach Klang und Akzent (hart - sondern denkt: Hat er mich nicht verstanden?
weich), Tempo (schnell - ruhig), usw. einge- (und wiederholt das Gesagte) oder: Will er nicht
stuft. antworten? (aus taktischen Gründen?) oder:
2. Deutsche und schwedische Fragen werden Kann er nicht antworten? (aus Intelligenzgrün-
angehört und verglichen. Das Steigen und den?). In dieser Situation fühlt sich der Deut-
Fallen der Stimmhöhe wird als Kurve festge- sche unwohl, er versucht, den Schweden zu
halten. (Zeichnen oder Handbewegung). einer Antwort zu provozieren und erntet höch-
3. Ein Teilnehmer liest einen schwedischen stens ein höfliches Lächeln, da der Schwede
Text mit „deutschem Akzent“ vor. Die ande- seinerseits ja darauf wartet, daß der Deutsche
ren kommentieren, wieso das „deutsch“ mal eine Pause macht, um ihn zu Wort kommen
klingt. Z.B.: Die deutsche Sprache wird von zu lassen. Ein interkultureller Teufelskreis!
Schweden als hart und schnell empfunden,
da das Deutsche keine melodischen Akzente
kennt (vgl.: „singende“ schwedische Aus- Die zweite Stufe:
sprache). Auf dieser Stufe, die dem Niveau der Zertifikats-
4. Um den deutschen Akzent zu üben, können prüfung entspricht, werden die sprachlichen
die Teilnehmer während des Lesens den Mittel erweitert und vertieft, z.B. mit Redewen-
Rhythmus auf den Tisch klopfen oder bei dungen, die dazu dienen, die eigene Meinung
Fragen die Stimmhöhe mit Handbewegungen auszudrücken, Kritik anzubringen u.s.w..
markieren. Auch später kann der Lehrer
Intonationsfehler einfach dadurch korrigie- Unterrichtsformen für die Arbeit mit
ren, daß er den korrekten Rhythmus oder Redewendungen
die korrekte Stimmhöhe mit Handbewegun- • Redewendungen bewerten: Die Teilnehmer
gen andeutet. erhalten eine Liste mit Redewendungen zum
Thema „Die eigene Meinung ausdrücken”
„Den språkliga pausen“ 3 und bewerten die einzelnen Redewendun-
Die sprachliche Pause gen auf einer Skala von „vorsichtig formu-
Der Informationstext im Kasten unten kann im liert“(1) bis zu „knallhart“(5).
Unterricht behandelt oder als Hausaufgabe • Redewendungen anwenden: Die Teilnehmer
gegeben werden. Auf dieser Stufe verwenden suchen sich aus der obigen Liste einen oder
wir noch den schwedischen Text, haben ihn zwei Ausdrücke für jede Kategorie aus, die
hier aber zum besseren Verständnis übersetzt. ihrem Sprachgebrauch und ihrer Persönlich-
Wenn ein Schwede spricht, darf er immer „bis zum Punkt“ Die meisten Nicht-Schweden kennen diese Pause nicht,
sprechen, ein Ausdruck der schwedischen Höflichkeit. sondern beginnen direkt zu sprechen, wenn der Beitrag des
Zwischen den Sätzen entsteht eine kleine Pause: Gesprächspartners zu Ende geht. Das kann dazu führen, daß
während einer kurzen Gesprächsphase mehrere Personen
S1: „Ich war in der Van-Gogh Ausstellung.” (Kleine Pause) gleichzeitig sprechen (für schwedische Ohren ein totales
S2: „Ja, ich auch, war ganz toll.“ (Kleine Pause) Durcheinander von Stimmen):
S1: „Haben Sie das eine Bild gesehen, das mit den Blumen?“
D1: „Ich war in der Van-Gogh
/Ausstellung/.“
S1 ________>. __________>.
D2: „/Ja, ich auch /, /war ganz toll/.“
D1: „ /Hm?/ /Ja! Haben Sie das/ eine Bild gesehen,
S2 _________>. das mit den Blumen?“
(“/... /” = überlappendes Sprechen)
D1 _________>. ________>.
D2 __________>. ______>.
Geben Sie ein Stimmen Sie zu, und Da Simulationen recht lang dauern können,
Beispiel für ein geben Sie ein Beispiel kann der Lehrer bei Bedarf unterbrechen,
Produkt, das stark im für ein Produkt, das um Tips und Kommentare zu geben. Je nach-
Preis gestiegen ist. auch stark im Preis dem können auch spezifische Redemittel,
gestiegen ist. z. B. „Wie weicht man unangenehmen Fragen
aus?“ noch einmal aufgegriffen werden.
• Organisierte Kontakte mit deutschen Spre-
Fragen Sie Sprecher chern. Gastvorträge, Besuch von deutschen
1, was er von der Veranstaltungen, Besuche in Deutschland,
Preisentwicklung hält.
etc.
Die Arbeit mit interkulturellen Unterschieden
Beantworten Sie die wird im Sprachunterricht immer wichtiger und
Frage, und bitten Sie eröffnet ein vielschichtiges und faszinierendes
Sprecher 2 um seine Unterrichtsfeld. Nach unserer Erfahrung sind
Meinung.
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dafür
sehr leicht zu motivieren. Auch der Lehrer/die
Beantworten Sie die
Lehrerin gewinnt ständig neue Eindrücke, und
Frage, und fragen Sie
Ihre Partner, ob sie alle haben jede Menge Spaß.
das neue Buch über
Marketing in Literaturverzeichnis:
1 Michael McCarthy: Discourse Analysis for Language Teachers,
Deutschland schon Cambridge: CUP 1991.
gelesen haben. 2 Loriot: Loriots Bibliothek, Herren im Bad. Radio Bremen 1984.
3 Baat, W.: Schweden-Fehler. Göteborg: Folkuniversitetet 1987.
4 Baat, W.: Mieterversammlung. Göteborg: Folkuniversitetet 1989.
Ja, Sie finden es ganz Nein, Sie haben aber 5 Bechtold, G./ Gericke - Schönhagen, D.: Spielfilme im Unterricht.
interessant. schon viel davon München: Goethe-Institut 1991.
6 Namuth, K./ Lüthi, Th.: ICC-Kursleiterfortbildung „Deutsch im
gehört. Beruf“. Erscheint Anfang 1994 (adapt. Finlay A./ Hughes G./
Jore, M./ Köster, A./ Lüthi, Th./ Namuth, K./ Schmid, A.: ICC-
Teacher-Training English for Business Purposes )
7 Lüthi, Th.: Deutsch für internationale Kontakte. Göteborg: Folk-
universitetet 1992.
OFFENES ENDE
Erwachsenenbildung, mit dem Lernen von Er- läßliche Einschätzung der nern und Teilnehmern
Weiterbildung, Fortbil- wachsenen und die Ausbil- Sprachkenntnisse, etwa für weitgehend akzeptiert
dung, Andragogik dung für diesen Bereich fremdsprachliche Anforde- worden, so daß sie schnell
wird in Abgrenzung zur rungen am Arbeitsplatz normierende Kraft ausü-
Im deutschen Sprachraum Pädagogik, die sich ja tra- ermöglichen. ben konnten: Fast überall
werden verschiedene Be- ditionell mit dem Lernen Der Erarbeitung von werden Lehrwerke und
griffe für die Bildungsar- von Kindern beschäftigt, Stoffkatalogen und Zertifi- Kursangebote, Prüfungen
beit mit Erwachsenen ver- auch Andragogik genannt. katen für Erwachsene la- und Unterrichtsinhalte in
wendet, die nicht immer gen europäische und na- der Grundstufe vor dem
leicht voneinander abzu- Literaturhinweise: tionale Untersuchungen zu Hintergrund der Anforde-
Johannes Weinberg: Einführung in
grenzen sind: So bezieht das Studium der Erwachsenen-
den individuellen Bedürf- rungen für das Zertifikat
sich der Begriff Erwachse- bildung. Bad Heilbrunn: Klink- nissen der Lerner sowie Deutsch als Fremdsprache
hardt 1989.
nenbildung seit den 50er Erhard Meueler: Erwachsene lernen:
Überlegungen zum gesell- gestaltet.
Jahren auf organisierte Beschreibung, Anstöße, Erfah- schaftlichen Fremdspra- Allerdings gibt es auch
rungen. Stuttgart: Klett-Cotta
Lernprozesse für Erwach- 2.Auflage 1986.
chenbedarf zugrunde. Kritik an dieser Entwick-
sene, was im wörtlichen lung. Sie weist auf den Wi-
Sinn z. B. auch auf Abend- derspruch zwischen einer
kurse zur Erlangung von Verschulung des Lernens
Schulabschlüssen oder Stu- und dem Anspruch an frei-
dien an Universitäten an- willige, individualisierte
gewendet werden kann. Lernprozesse bei Erwach-
Als Abgrenzung zur senen hin. Die Festschrei-
Erstausbildung und zum bung der formalen und
Lernen in formalen Bil- thematischen Lernziele so-
dungsinstitutionen werden wie der Prüfungsformen
seit den 70er Jahren die stehen der Einbeziehung
Begriffe Fort- und Weiter- von interkulturellen und
bildung benutzt. Sie be- selbstverantworteten Lern-
zeichnen einen Lernpro- inhalten tendenziell entge-
zeß, der nach dem Ab- Wichtige Begriffe, kurz gefaßt gen. Auch hat die interna-
schluß der Ausbildung tionale Verbreitung von
und nach Aufnahme einer Lehrwerken, die in erster
Berufstätigkeit im Sinne Linie für die Situation des
des Konzepts vom lebens- Lernens in Deutschland ge-
langen Lernen stattfindet. staltet wurden, didakti-
Dabei zielt Weiterbildung Baukastensystem, Listen zum Wortschatz, sche Probleme der Über-
meist auf neue berufsbe- Zertifikat, Kontakt- zu den benötigten sprach- tragung auf den Unterricht
zogene Qualifizierungen, schwelle lichen Mitteln für den Be- mit Lernenden gebracht,
während Fortbildung eher such im Zielland, zur Pro- die in ihrem Heimatland
die Aktualisierung vor- Der Einführung eines stan- gression oder auch die und mit entsprechend an-
handener Qualifikationen dardisierten Systems von Unterscheidung in Verste- derer Perspektive Deutsch
meint, z. B. in Form einer Kursstufen auch für hens- und Verständigungs- lernen.
betriebsinternen Fortbil- Deutsch als Fremdsprache fähigkeit wie z. B. in der
dung. Die allgemeine Er- seit Anfang der 70er Jahre vom Europarat entwik- Literaturhinweise:
Deutscher Volkshochschul-Verband/
wachsenenbildung (etwa gingen verschiedene Ent- kelten „Kontaktschwelle Goethe-Institut (Hrsg.): Das
in Volkshochschulen) be- wicklungen und Absichten Deutsch“ haben den Unter- Zertifikat Deutsch als Fremd-
sprache. Frankfurt, 5. Auflage
schäftigt sich mit allen voraus: Zum einen sollten richt für Lehrende und Ler- 1992.
Aspekten des individuellen Lernfortschritte und Zwi- nende seitdem interessan- Baldegger, Markus/Müller, Martin/
Schneider, Günther: Kontakt-
und gesellschaftlichen Le- schenziele für die Kursteil- ter und realitätsnäher ge- schwelle Deutsch als Fremd-
bens von Erwachsenen nehmer klarer werden. Die macht. sprache. Berlin u. München:
Langenscheidt 1981.
und wird sehr unterschied- entsprechenden Prüfun- Die „Kontaktschwelle“
lich, teils kommunal gen sollten durch ihre Stel- und Sprachenzertifikate MANFRED EWEL
(Volkshochschulen) teils lung in diesem Baukasten- wie das „Zertifikat Deutsch
in privaten Einrichtungen system sowie durch ihre als Fremdsprache“ sind
organisiert. Die wissen- nationale und internatio- als Stoffkataloge bzw. Prü-
schaftliche Beschäftigung nale Verbreitung eine ver- fungen von Unterrichtspla-
zur Erwachsenenbildung,
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• Heinrich-Heine-Universi-
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T E R M I N E 1 9 9 4
20.02.–26.02. Internationale Sonnenberg-Tagung:
Sonnenberg Was ist schwierig im Unterricht Deutsch
als Fremdsprache?
Info: Internationaler Arbeitskreis
Sonnenberg, Postfach 2654,
D-38016 Braunschweig.
1993 dokumentiert einige der
24.02.–26.02. 18. Arbeitstagung des ’Arbeitskreis der
Denk mal! – Denkmale eingesandten Arbeiten mit zahl-
Denkmal: Erinnerung – Mah- reichen Abbildungen, darunter
Bochum Sprachenzentren, Sprachlehrinstitute und nung – Ärgernis … z. B. auch das Projekt, das dem
Fremdspracheninstitute’ (AKS): … so lautete das Thema des Hermannsdenkmal im Teuto-
Interkulturelle Dimensionen der Fremd- 13. Schülerwettbewerbs Deut- burger Wald gewidmet ist.
sprachenkompetenz. sche Geschichte um den Preis Das Heft kann gegen eine
Info: Clearing-Stelle des AKS, Gebühr von DM 3,– bei
„Schülerwettbewerb Deutsche
Ruhruniversität Bochum, D -44780
Geschichte“ Körberstiftung,
Bochum. Kampchaussee 10, D-21033
Hamburg bestellt werden.
28.03.– 01.04. 4. Kongreß der Fédération Internationale
Hamburg des Professeurs des Langues Vivantes Sie interessieren sich für
(FIPLV) und des FMF: Die Sektion Deutsch
als Fremdsprache im FMF veranstaltet
Deutsch als Fremd-
sprache in der Schweiz
ein eigenes Programm.
oder in Österreich?
Info: Prof. Hans-Jürgen Krumm, Am Tie
Hier die Adresse des „Arbeits-
20, D-21075 Hamburg. kreis DaF in der Schweiz“:
Postfach 317, CH-82026 Zürich,
11.04.–14.04. 2. Internationale Konferenz über Tel.: 01/2412233.
Plymouth/England “Language Awareness”. Der Arbeitskreis gibt eine Bro-
Info: Rod Bolitho/Tony Wright, INTEC, schüre heraus mit Fachbeiträ-
gen und Tagungsberichten
College of St Mark and St John, Denford des Bundespräsidenten 1992. sowie regelmäßigen Hinweisen
Road, Plymouth PL6 8BH, UK. Die 11559 Teilnehmer unter- auf Veranstaltungen zur Lehrer-
suchten alles, was die Erinne- fortbildung in der Schweiz.
rung an Historisches und
19.07.–23.07 Blickwinkel. 3. internationaler Kongreß Gegenwärtiges wachhält: ver- Und die Adresse des Vereins
fallen(d)e Industrieanlagen und Österreichischer Lehrerver-
Düsseldorf der Gesellschaft für interkulturelle band Deutsch als Fremdspra-
Abbruchhäuser, Hexensteine,
Germanistik. Info: Dr. Gerhard Stötzel, che (ÖDaF):
jüdische Friedhöfe, Brunnenfi-
Germanistisches Seminar, Universität, guren, Gefallenen-Gedenkstei- ÖDaF, Ludo Hartmannplatz 7,
Universitätsstr. 1, D-40225 Düsseldorf. ne, Standbilder, Wegekreuze, A-1160 Wien.
Schiffswracks, Grenzzäune, Der Verein gibt die Broschüre
Burgen, Brücken Türme ... , „ÖDaF Mitteilungen“ heraus mit
08.08.–13.08. Kongreß der Deutschlehrer in Ost- und aber auch viele veritable „Hel- Fachartikeln und Informationen
Beijing/China Südostasien: Deutsch in und für Asien. dendenkmäler“ und deren über Deutsch als Fremdspra-
Info: Claus Ohrt, Angen, S-56034 wechselvolle Geschichte. Das che in Österreich.
Heft SPUREN SUCHEN, 7. Jg./
Visingsö, Schweden.
22.08.–26.08. 6. Internationale Konferenz über Was Sie schon immer über Deutsch als Fremd-
York/England Funktionale Grammatik. sprache in der Bundesrepublik Deutschland
Info: Dr. J Connoly, Department of wissen wollten ...
Computer Studies, Loughborough
Sie finden es in der Sondernummer von FREMDSPRACHE
University of Technology, Loughborough, DEUTSCH, die zur X. Internationalen Deutschlehrertagung
Leicestershire, UK. erschienen ist: Institutionen, Zeitschriften, Jahrbücher, wich-
tige Neuerscheinungen, empfehlenswerte Jugendbücher,
Verlagsadressen, Informationen über das Studium in den
Sommer 94 ICC-Multiplikatorenseminar: Deutsch als
deutschsprachigen Ländern usw. usf. Das Heft (Bestellnum-
Fremdsprache für Erwachsene. mer 675518) kann gegen eine Schutzgebühr von DM 8,–
Info: Pädagogische Arbeitsstelle des DVV, bestellt werden bei: Foto+Medien Vertrieb, Gutenbergstr. 11,
Holzhausenstr.21, D-60322 Frankfurt/M. D-82205 Gilching.